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„Babylon Berlin“-Star Volker BruchSchauspieler auf Abwegen

Volker Bruch, Mitinitiator von #allesdichtmachen, hat einen Mitgliedsantrag für „Die Basis“ gestellt. Der Partei eilt ein zweifelhafter Ruf voraus.

Volker Bruch appellierte in seinem Video an die Regierung: Er wolle „mehr Angst“ haben Foto: Skata/imago

Der Schauspieler Volker Bruch dreht derzeit in seiner Hauptrolle als Kommissar Gereon Rath die vierte Staffel der ARD-Premium-Serie „Babylon Berlin“. Aufnahmen vom Set am Roten Rathaus in Berlin zeigen die Filmcrew auch nach Beginn der Ausgangssperre. Bruch dürfte wegen seines Engagements zufrieden sein, sein Lächeln darüber kann wohl je­de*r sehen: Ein ärztliches Attest befreit ihn von der Pflicht zum Tragen einer Maske. Dies sorgte am Set allerdings für Kritik.

Bruchs Motiv aber sei derzeit die Angst. Über die sprach er in seinem Video für die Aktion „Alles dicht machen“, jener vermeintlich ironischen Kritik an der Coronapolitik von Ende April: „Ich will wieder mehr Angst haben, denn ohne Angst habe ich Angst.“ Bruch gehört nicht zu jenen der insgesamt 51 Schauspieler*innen, die die Tragweite ihrer Aktion nicht durchschaut haben.

Er hat die Kampagne zusammen mit dem Regisseur Dietrich Brüggemann und dem Schauspieler Jan Josef Liefers initiiert und damit der Querdenkenszene einen Dienst erwiesen. Und wie Recherchen von Netzpolitik auf Grundlage eines Anonymous-Hacks nun zeigen, ist Bruch bereits Mitte März in die Querdenker-Partei Die Basis eingetreten. Vorläufige Mitgliedsnummer 967.

Ende März gab Bruch schon einmal Einblick in seine Gedankenwelt, in einem Interview mit der Initiative „1bis19“. Deren Initiator Paul Brandenburg – auch mit Brüggemann verbandelt – lädt sonst auch schon mal Neonazis zum Gespräch ein und veröffentlicht in verschiedenen alternativen, eigentlich aber demokratiefeindlichen Medien.

Reichsbürgerideologie nicht fern

Bruch spricht dort über die „Angstmaschinerie, die durch die Presse geht“, über PCR-Tests als „eigentliche Ursache des ganzes Problems“, über „Absurdität und Willkür der Maßnahmen“ und über die Angst, seine Kritik öffentlich zu machen: „Ich mach mir Sorgen, dass ich das nicht frei äußern kann.“ Auch sorge er sich vor den Konsequenzen, nicht mehr engagiert oder in eine Ecke mit Rechten und Aluhüten gestellt zu werden.

Genau da steht Bruch aber als Mitglied der im vergangenen Sommer gegründeten Basis-Partei. In anthroposophischer bis esoterischer Manier strebt die aus dem Vorläufer-Parteiprojekt Widerstand 2020 hervorgegangene Formation eine „neue, menschen- und naturgemäße Gesellschaftsordnung“ an.

Themensprecher, von der Partei „Säulenbeauftragte“ genannt, lassen immer wieder Nähe zu rechtspopulistischer oder Reichsbürgerideologie erkennen; Verschwörungsmythen wie jene über die Gefährlichkeit des 5G-Mobilfunknetzes finden sich in ihrem Programm; die Säulenheiligen der Querdenker-Szenerie, der Arzt Wolfgang Wodarg und der Epidemiologe Sucharit Bhakdi, treten für sie für den Bundestag an.

Der in einem Brandenburger Dorf lebende Bruch hat sich im Spiegel dazu geäußert, was ihn dazu brachte „die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zu hinterfragen“. So sei er ohne Maske aus einem leeren Supermarkt geworfen worden. Die Heftigkeit der Reaktionen auf „Alles dicht machen“ zeige ihm, „einen wunden Punkt getroffen“ zu haben.

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127 Kommentare

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  • Leute, was erwarten wir von Serienschauspielern?



    Das sind nun mal keine Philosophen oder Intellektuelle, sollen die doch privat machen und glauben, was die wollen.



    Diese ständige Denunziererei wer mit wem in welcher Nähe - das finde ich schon eher bedenklich.

    • @Jens Jesse:

      Nun gibt es auch Philosophen, die das Pandemie-Handling sehr kritisch sehen: Agamben ist einer davon. Aber das mähren contra personam ist halt kein Argument: das sollte zumindest allgemein akzeptiert sein!

  • Ich rate mal, daß mittlerweile jede*r mindestens einen Menschen auch in seinem nichtanonymisierten sozialen Umfeld hat, der sie*ihn mit (euphemistisch ausgedrückt) Coronaskepsis nervt und dabei uralte Hüte (ich hab die Tage von nem Arbeitskollegen die grade von ihm im I-Net entdeckten Bilderberg-Konferenzen als Teil der NWO/GreatReset/BillGatesImpfmassenmord/Soroswasauchimmer gehört *gähn*) mit Alufolie überzogen werden.



    Und von der Fraktion wird jede*r wie der aus nem Supermarkt Verwiesene wahlweise als Held oder Märtyrer gefeiert und sich selber mit, weil mensch war ja ohne Maske auf ner Querdenker-Demo und da sind ja alle so happy und peace und pancake und die Polizei voll ungerecht und brutal*nochmal gähn*...

    • @Hugo:

      War, ich schwör alles richtig gemacht zu haben, eine Antwort auf Deep Southens Antwort auf Opposums Beitrag Freitag 07.05. 12:04

  • "lädt sonst auch schon mal Neonazis zum Gespräch ein". Gespräch oder scharfe Diskussion mit kritischer Nachfrage?

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    " aus einem leeren Supermarkt hinausgeworfen". Das völlig idiotische ist eigentlich, daß sich immer wieder Leute gegen Geld dafür finden lassen, andere Menschen irgendwo " rauszuwerfen".

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Kein Supermarkt ist leer, es sei denn, er ist geschlossen. Ansonsten sind immer Verkäufer(innen) drin, die durch verantwortungslose Volker Bruchs nicht gefährdet werden wollen und natürlich auch das Hausrecht ausüben können.

  • "Schwarmintelligenz" hat sich die Partei ja auf die Fahne geschrieben.

    Jenes Prinzip mit dem die Wikipedia als allein selig machende Enzyklopädie das Wissen der Welt maßgeblich beschreibt und die Köpfe der schnell mal was wissen wollenden beherrscht. www.wienerzeitung....elligenz-lebt.html

    Das ist auch so ein Ding, bei dem einen Angst und Bange werden kann.

    • @Rudolf Fissner:

      Naja, das Entscheidende an dieser "Schwarmintelligenz" ist, ob es in diesem "Schwarm" überhaupt Intelligenz gibt. Bei lauter Dummen kann da nur Schwarmdummheit und bei lauter Verschwörungswahnsinnigen nur Schwarmwahn herauskommen.

  • Unglaublich -



    ich finde es unglaublich, wie polemisch hier debattiert wird. Egal von welcher seite, mit welchem ethischen Sendebewußtsein - anscheinend heißt es heute vor allem: der jeweils andere sei dumm, verrückt, hätte viele Tote auf dem Gewissen, sei unsozial, hätte kein Mitgefühl ... und überhaußt, wäre die ambesten gleich die ganze Menschheit von all den anderen gefährtet.

    Ich wünsche mir wieder eine wahrhafte debatte. Eine schliche, Ohne unterstellungen jedwder Art. Nicht von links noch von rechts, nicht von grün, blau, rot, bunt, gelb oder sonst woher.

    Bleiben wir bitte besonnen.



    Lassen wir bitte das Polemisieren.



    Schüren wir bitte keine Ängste vor weiß Gott was.



    Schüren wir bitte keine Spaltung in der Gesellschaft, das wäre das letzte was wir auch noch brauchen.



    Bleiben wir bitte fair und demokratisch - heißt:



    lassen wir andere Meinungen zgelten, wir müssen uns ihnen nicht anschließen.



    Bleiben wir freie Bürger in einem demokratischen Staat.

    • @engela:

      Gefährliche Meinungen und Lügen sollten wir aber nicht unkommentiert gelten lassen. Nicht alle Meinungen haben den gleichen Wert. So hat die Meinung, die Erde sei eine Scheibe oder die Elite würde im Untergrund Kinder gefangen halten, um sich mit deren Blut zu verjüngen, (QAnon) einen völlig anderen Wert als die Meinung, die Erde habe eine kugelähnliche Gestalt.

    • @engela:

      Danke. Volle Zustimmung!!

  • Wow. Es geht hier den meisten doch nur darum, Andersdenkende moralisch zu diskreditieren. Oder um was geht es euch?

    Der Artikel hinter der Bezahlschranke bei der WELT belegt übrigens detailliert, dass der Tagesspiel unfassbar unseriös recherchiert hat.

    • @Ruby Tuesday:

      Die Videos haben den Aufschlag gemacht beim Spiel



      "Andersdenkende diskreditieren"

      Ich habe mich von Anfang an, an die Maßnahmen gehalten - weil ich sie richtig finde und ganz gewiss nicht als "Untertan".

      Und es wurde die ganze Zeit versucht mich als Andersdenkender in Richtung der vermeintlichen Mehrheitsmeinung einzunorden.



      Mit gewaltigem sozialen Druck und Verächtlichmachung, dem ich aber standhielt oder mich situativ entzog.

      Jetzt raten Sie mal wie die Argumentationsmuster aussahen...



      Tipp: Es gibt da so ein paar Videos.

      Tut mir leid, aber bei dem Rumgeheule habe ich wenig Mitleid.



      Die lamentieren doch nur über die Ausgrenzung Anderdenkender weil denen die Deutungsmacht abhanden gekommen ist. Ich bezweifele dass die meisten von denen wirklich toleranter wären.

  • mmh das klingt ja eindeutig nach einem antisemitsischen verschwörungsaluhutnazi

  • Nur weil Menschen wie Schauspieler und Fussballer im Mittelpunkt stehen heisst das noch lange nicht dass sie zwingend intelligent sein müssen oder als Vorbilder taugen.

    • @Opossum:

      Genau so siehts aus. Dass die Dummheit eines völlig unbedeutenden Schauspieles einer belanglosen Soap zum größten Aufreger taugt, an dem sich die taz online community gerade abarbeitet, halte ich ehrlich gesagt für erschreckender, als dass sich auch so jemand unter den Verwirrten tummelt.

      Dem wird viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet. Viel mehr, als dem Gesamtproblem Verschwörungsideologien und leider auch viel mehr, als dem Wirken von etlichen positiv engagierten Menschen.

  • Die Daten stammen nicht aus einem "Hack". Diese Formulierung suggeriert m. E., dass die Daten gesichert waren und diese Sicherung geknackt wurde. Die Daten standen aber ungeschützt im Netz, wie "Die Basis" selbst eingeräumt hat. netzpolitik.org/20...schuetzt-ins-netz/

  • Was Dokumentationen und Hintergrundberichte angeht bin ich ja ein großer Fan der Öffentlich Rechtlichen. Was Filme und Serien angeht hingegen so überhaupt nicht. Die geballte Kraft der Ö/Re hat in den letzten 20 Jahren bis auf den Tatortreiniger nichts auf die Beine gestellt was mit Serien wie Breaking Bad auch nur annähern mithalten könnte.



    Weshalb man von mir aus auch gerne den Rundfunkbeitrag auf 5€ senken könnte, für Reportagen, Journalismus und die Anstalt reicht das, Filme und Serien mit Veronica Ferres oder Querdenkerheinis müsste ich jetzt nicht ganz dringend mit meinem Geld finanzieren.

    Überhaupt haben Coronaleugner und Quer"denker" und ihre Mietpromis so viele Ansteckungen, und damit Tote und Lockdowns auf dem Gewissen, dass das für die 90% der zumindest halbwegs Vernünftigen nicht zu verzeihen ist.



    Das müssen wir die jetzt nur noch spüren lassen.

    aber wie gesagt, ich habe gut reden, von dem Herrn Bruch habe ich noch nie was gehört, würde also bei einem Boykott auch herzlich wenig vermissen.

    (Das dürfte ich aber mit der Mehrheit hier gemein haben...)

    • @_annoyed:

      ich bin kein Fan der öffentlich-rechtlichen.



      Hier muss ich sie aber verteidigen: eine Serie wie Breaking Bad kann nur mit amerikanischen Zuständen produziert werden, wo es Pay TV für Erwachsene gibt die bereit sind für hochwertige und intelligente Unterhaltung zu bezahlen.



      Der öffentlich-rechtliche Rundfunk kann seine Beiträge mit dem Gerichtsvollzieher eintreiben, die müssen ihre Zuschauer nicht überzeugen zu zahlen.



      Im übrigen ist es der öffentlich rechtliche Rundfunk gewesen der im BR Quer die Gefahren des Coronavirus relativiert hat ("nicht schlimmer als eine Grippe") oder im Browser Ballett "Corona rettet die Welt" Menschen die an Corona sterben als alte weisse Männer oder fette Amis die den Tod verdient haben verhöhnt.



      Aber das ist ja von der Kunstfreiheit gedeckt.

      • @Alreech:

        Mich würde wirklich interessieren, wann Quer das Coronavirus relativiert hat. Haben Sie hierzu einen Link zur Folge oder zu einem Artikel o.Ä.?

    • @_annoyed:

      "Überhaupt haben Coronaleugner und Quer"denker" und ihre Mietpromis so viele Ansteckungen, und damit Tote und Lockdowns auf dem Gewissen, dass das für die 90% der zumindest halbwegs Vernünftigen nicht zu verzeihen ist."

      Sie machen es sich zu einfach und berücksichtigen nicht die Wirklichkeit der Verbreitungswege.

      Die höchsten Inzidenzwerte der letzten Zeit fanden sich z.B. in Schulen und Kindergärten. Covidioten verhalten sich unverantwortlich und gefährlich, sind aber nicht für die Ausbreitung von Corona über Kinder verantwortlich. Da sind Eltern und die zuständigen Bundesländer und die dort regierenden Parteien für verantwortlich.

    • @_annoyed:

      Hallo,



      das ist aber schade. Wenn Sie auf gute Serien stehen, sollten Sie Volker Bruch kennen. Ich empfehle "Babylon Berlin" aus der ARD Mediathek - großartige Serie!



      Ebenfalls sehr sehenswert: "Unsere Mütter, unsere Väter" - ein Dreiteiler, den es akutell azuf Netflix gibt.

      Zum Artikel: Da ich Bruch als Schauspieler sehr verehre, finde ich es sehr schade, dass er mit Reichsbürgern / Querdenkern sympathisiert - wenn denn die teil vagen Information in diesem Artikel so stimmen.



      Trotzdem werde ich jetzt nicht aufhören, Sendungen zu schauen, in denen er mitwirkt.



      Dann müsste ich auch aufhören, Metallica zu hören, weil James Heatfield Mitglied der NRA ist ....

  • @TAZTIZ

    Danke für den Link auf die Welt. Zeigt es doch, wie die Springerpresse funktioniert :)

  • Ich bin erstaunt. Erstaunt darüber, dass man bei dieser furzkleinen Minipartei nachschaut, was sie so fordert und natürlich auch fündig wird.

    Und gleichzeitig kann man genau die gleichen Forderungen bei der Linkspartei finden, werden aber dort verteidigt bzw. wurden seit Ewigkeiten nicht einmal wahrgenommen.

    Ich halte das für bigott. Sind nun alle mit Candy Crush unterm Tisch abgetaucht?

  • Schade, jetzt kann ich mir Babylon Berlin nicht mehr anschauen....

    • @Jossi Blum:

      Lohnt auch so nicht. Eine Serie, die sich in Äußerlichkeiten erschwelgt und kaum Tiefenstrukturen aufweist. Da sind die Original-Bücher um Längen grandioser. Besser die lesen.

      • @Mistral:

        Ja, fand ich auch. Habe bisher bis auf "Olympia" alle gelesen. Die Filme sind vermutlich für Hollywood gemacht. Die Hauptfiguren sind mir in den Büchern sympathischer und kommen ganz anders rüber als in der oft mit Klischees behafteten Verfilmung. Und teilweise hat ja die Handlung der Verfilmung nichts mit der Originalvorlage zu tun.

    • @Jossi Blum:

      Wenn Sie nur noch Filme sehen, wo die Schauspielerinnen und Schauspieler und alle Angehörigen des Filteams ihren Sauberkeitskriterien entsprechen müssen, könnte es sein, dass da nur noch das Hänneschen Theater in Köln bleibt. ;)

      • @Rolf B.:

        Bei ähnlichem Verhalten mit anderen Beschäftigungsverhältnissen sind Sie Ihren Job mit Sicherheit los. "KünstLer" jeglicher Couleur können sich immer, wenn es denn passt, auf Satire berufen. Scheinheilig ist hier noch stark euphemistisch ausgedrückt.

      • @Rolf B.:

        Ich werde bei meinem nächste nicht ernst gemeinten Kommentar *Satire* schreiben.

        • @Jossi Blum:

          Habe ich auch so verstandens. Deshalb auch mein Verweis auf das Hänneschen Theater.

  • Hier ein interessanter Artikel aus dem Tagesspiegel, der die Hintergründe und Akteure dieser Aktion ausleuchtet:

    www.tagesspiegel.d...chen/27149604.html

    • @Jim Hawkins:

      Aufschlussreicher, wenn auch stellenweise nicht zu durchdringender Artikel, weil er auf viele Mutmaßungen und unbewiesenen Schlussfolgerungen aufgebaut ist.

      • @Jossi Blum:

        "Aufschlussreich" ist der Artiekel aber nicht bezüglich des eigentlichen Themas ,sondern dafür wie "Meinungsjournalismus" gemacht wird.Das Niveau bewegt sich dabei auf Boulevardpresseniveau ala Bild,BZ. Tatsächlich "viele Mutmaßungen","unbewiesenen Schlussfolgerungen", Unterstellungen( Er kennt den ,also denkt er auch so wie er.),etc.



        Um ehrlich zu sein hat dieser Artikel mein Bild vom Tagesspiegel als zwar bürgerliches,aber objektives und "handwerklich" sauber arbeitendes Medium endgültig erschüttert. Hier gibt es ja nun absolut keine Trennung von Meinung und Bericht!

        • @Mustardmaster:

          Es ist sogar noch perfider, als "er kennt den".

          Brandenburg wird eine ideologische Nähe zur rechtsextremistischen Identitären Bewegung in Österreich attestiert und zwar nicht etwa weil er Martin Sellner kennt, sondern weil Martin Sellner Kaiser TV auch schon mal ein Interview gegeben hat.

          • @Sylkoia Sal:

            Ja, ja das Totschlagargument von der bösen Kontaktschuld.



            Ist ja ganz perfide. Klar können die Grenzen zur Diffamierung verschwimmen. Der Artikel im Tagesspiegel ist mir auch etwas zu polemisch.



            Aber ich finde es durchaus legitim dass das geneigte Publikum erfahren darf, mit wem es mutmaßlich zu tun hat.



            Was heute schnell als Kontaktschuld gebrandmarkt wird, war eigentlich immer Standard eines investigativen Journalismus - obwohl der Tagesspiegel-Artikel in seiner Machart zugebenermassen recht Pseudo-Ingestigativ ist.

            Es mag sein, dass ehemal. DDR-Bürger aus Stasi-Erfahrungen hier verständlicherweise sensibler reagieren. Und hier sogar manchmal Mahner sein sollten.

            Trotzdem ist ein Who-is-Who zu erstellen journalistisch m.E. in Ordnung.

            Bei der Querfront-Dynamik der letzten Jahre und der Aussicht auf eine mögliche Beobachtung durch den Verfassungsschutz gibt es einfach ein berechtigtes öffentliches Interesse.

            Und wer sich derart exponiert, muss einfach auch mit einer Home Story rechnen, die er vorher so nicht autorisiert hat. Sorry.

            Wenig neutrale Begriffe wie "Drahtzieher" brauchte es in der Tat nicht - obwohl ich die Inhalte der Aktion kritisiere.



            Der Hinweis auf Martin Sellner waren aber schon OK. Um Volker Bruch durchaus berechtigte Fragen zu stellen.

            • @Oliver Tiegel:

              Sie sagen es ja selber:"...obwohl der Tagesspiegel-Artikel in seiner Machart zugebenermassen recht Pseudo-Ingestigativ ist.".



              Zur Beschreibung /Kennzeichnung dieser Pseudoinvestigativität ist der Begriff "Kontaktschuld" in diesem Fall durchaus geeignet und angebracht.

              • @Mustardmaster:

                Stimmt, anhand meiner Formulierung widerspreche ich mich da selber ein bisschen. Nach dem Motto: Who-is-who ist OK bei Investigativjournalismus, dieser Artikel ist aber pseudoinvestigativ,.

                Deshalb etwas genauer:



                Also was mich stört und weshalb ich zum Attribut Pseudo-Investigativ gelangte, sind solche Formulierungen wie "Drahtzieher". Das ist erstens zuviel der Ehre und zweitens ja auch ein kriminologischer Begriff. Die haben keine Bank überfallen. Und ja, auch wenn ich die Meinung überhaupt nicht teile (so wie ich), darf so etwas natürlich im politischen Diskurs stattfinden.



                Mit Begriffen wie Spindoctoren, Geldgebern oder so hätte ich weniger Probleme gehabt.Auch mit Begriffen wie Kampagne oder konzertierte Aktion.

                Es darf aber auch im politischen Diskurs statfinden, dass da ein Name wie der von Martin Sellner fällt.



                Dies ist dann wenn man so will der investigative Teil des Artikels, der genauer hinschaut. Und den ich für legitim, ja sogar für sehr wichtig halte.

                Sicher kann die Kritik an einer vermeintlichen "Kontaktschuld" auch mal gerechtfertigt sein, aber vor dem Hintergrund dass Querfront und auch rechte Positionen zunehmend salonfähiger werden, drängt sich mir schon der Eindruck auf, dass doch viele einfach kein Bock haben bei ihren Querfront-Flirtereien gestört zu werden.Und dann mit Begriffen wie "Kontaktschuld" um sich werfen.

                Oft kommt dann so etwas wie:



                "Wenn Typ X sagt, der Schnee ist weiß, kann ich ja nicht sagen der sei schwarz"



                Nun, ich denke so einfach ist das nicht. Es gibt immer noch ein politisch-ökologisches Umfeld in dem Aussagen stehen und kann den Schnee nicht isoliert betrachten.



                Politik ist viel komplexer...



                Was soll ich sagen? Die NPD ist auch gegen Atomkraft - und ich denke sogar überzeugt dagegen. Trotzdem würde ich von einer Zusammenarbeit unbedingt absehen.

                Was ich an linken Coronaskeptikern kritisiere ist, dass sie nicht eigene Demos machen - ohne gewisse rechte Gruppen. Das wäre durchaus möglich.

    • @Jim Hawkins:

      Hier ein interessanter Artikel zum Tagesspiegelartikel in der Welt:



      www.welt.de/kultur...chutz-spielen.html

      "Um den vermeintlichen „Drahtzieher“ hinter #allesdichtmachen zu überführen, hat sich der Berliner „Tagesspiegel“ mit der Internet-Antifa zusammengetan. Dabei wurden schwere journalistische Fehler gemacht. Und im Raum steht noch ein anderer Verdacht."

      • @Louso:

        Das ist dann wohl nur etwas für Abonnenten der Welt.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      Paul Brandenburg ist wohl ein Typ, wie ihn unlängst Peter Sloterdijk (sic!) im Interview mit Futur2 beschrieben hat:



      taz.de/Philosoph-P...espraech/!5763709/

      Austritt aus der Wirklichkeit

      „ [....] In den USA läuft gerade eine interessante Diskussion darüber, ob es nicht »abwärtsmobile Intellektuelle« sind, zum Teil mit PhD – früher hätte man sie »deklassiert« genannt, die sich in den gegen den Konsensus meuternden Gruppen hervortun, weil sie dort Sprechrollen finden, wie sie sie als Hochschullehrer oder als Beiträger zu Feuilletondebatten nie und nimmer wahrnehmen könnten. Man sollte, scheint mir, solche Ereignisse immer auch mit dem Zynismus des geschulten Berufsberaters betrachten. Die Krise ist eine große Arbeitgeberin, und aus dem ideologischen Chaos entspringen immerzu wilde Karrieren, in die man nur im Modus der Selbsternennung gerät. [....]“

      • @95820 (Profil gelöscht):

        "die sich in den gegen den Konsensus meuternden Gruppen hervortun,"

        Meinen Sie das ernst? Ist "gegen den Konsens" stellen jetzt schon verdächtig? Ist es das, was wir heute unter Meinungsfreiheit verstehen?

        Und mit Meinungsfreiheit meine ich, dass man debattieren, streiten, sich austauschen darf - aber immer (!) fair bleibt - und ohne das Konsequenzen gefordert werden, die die Existenz von Personen gefährdet.

        • 9G
          95820 (Profil gelöscht)
          @Louso:

          Fragen Sie Peter Sloterdijk.

    • @Jim Hawkins:

      Wird Zeit, mal die Hintergründe und Akteure des Tagesspiegel auszuleuchten.



      Freie Mitarbeiter machen um diesen Konzern besser einen Bogen: meedia.de/2016/04/...ommt-hoelle-preis/

    • @Jim Hawkins:

      ... und hier eine interessante Recherche zum Artikel im Tagesspiegel und dessen Hintergründe und Akteure.

      www.welt.de/kultur...chutz-spielen.html

      • @TazTiz:

        Na, allzu lange muss man da nicht lesen, um zu wissen, wohin die Reise geht. Gleich in der 2. Zeile steht das Reizwort für den Springer-Presse-Leser: "Internet-Antifa." Das kann nur böse böse sein. Dass so manche Antifa-Gruppe besser informiert ist über rechte Umtriebe als DIE WELT -- geschenkt.



        Ist und bleibt als Hetzpresse. Wie heist es so schön: Der Kanal ist die Botschaft.

        • @Libuzzi:

          Lesen Sie besser zuende und Sie werden mehr verstehen als vermeintliche Hetze. Hetze betreibt eher der Tagesspiegel.

        • @Libuzzi:

          Danke für: "Der Kanal ist die Botschaft"



          Muss ich mir merken.

      • @TazTiz:

        Auch hier der Hinweis, dass Artikel hinter Zahlschranken nicht lesbar sind.

  • Hufeisen hie, Hufeisen da. Kaum ist über "Rechts" die Rede packt @RUDOLF FISSNER mal wieder "Ach, übrigens, 'Links'" aus.

    Gähn :-O

    • @tomás zerolo:

      Dabei ist DIE LINKE mittlerweile die in Parlamenten vertretene sozialdemokratischste Partei hierzulande, das kann der SPD-Rudolf leider ned verknusen...



      Allerdings fehlt damit ne relevante "wirklich" linke Partei...

      @Thema; wenn der Schauspieler einen Nichtmaskentragendarfschein hat, wie hier von Kommentator*innen erwähnt, wo hat der den her?!? Ich hab ja "Babylon Berlin" nur paarmal beim Durschschalten erwischt; da hat nu JEDE*R gequarzt wie ein Braunkohlekraftwerk, also bestimmt auch der.



      Und des mit dem Meinungsunterdrückungsblablagejammer wird irgendwie auch ned interessanter, umso mehr Leute in des Horn stoßen...

      • @Hugo:

        Vielleicht auf die srlbe Weise wie der Protagonist an Morphium...?! *Scherz...

  • don Alfonso würde sich freuen, über das was hier gerade geschieht

  • "Nähe zu rechtspopulistischer oder Reichsbürgerideologie erkennen; Verschwörungsmythen wie jene über die Gefährlichkeit des 5G-Mobilfunknetzes finden sich in ihrem Programm;"

    Solche mobile Nähe zu Verschwörungstheoretikern, Rechtshampels und Reichspopos kann übrigens auch die Linkspartei wie folgender Text aus dem Themenpapier der Fraktion zum Thema zeigt:

    "Zahlreiche Untersuchungen weisen darauf hin, dass die mit dem Mobilfunk einhergehende elektromagnetische Strahlung verschiedenste Erkrankungen wie Krebs, Multiple Sklerose oder Parkinson verursachen könnte. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht einen möglichen Zusammenhang zwischen Handy-Nutzung und bestimmten Hirntumoren." www.linksfraktion....ansicht/mobilfunk/

    • @Rudolf Fissner:

      Jaaa, höchst verdächtig, dass die Linke die WHO zitiert - sind dann wohl beide von Bill Gates gesteuert.



      Und seit der Kernkraft wissen wir ja, dass schöne neue Technologien eigentlich, praktisch, so gut wie fast keine Nebenwirkungen hat. Darauf gibt die Politik ihr Ehrenwort, ich wiederhole, ihr Ehrenwort...

      • @Linksman:

        Und nu? Was wollen Sie damit über den rechten Charakter von Aussagen zur angeblichen Schädlichkeit von Mobilfunk, wie ihn der Artikel behauptet, sagen ?

        • @Rudolf Fissner:

          Seit wann hat es "rechten Charakter", Mobilfunkstrahlung als potentiell schädlich zu erachten? Dass elektromagnetische Strahlung sich auf den menschlichen Körper auswirken kann, ist nunmal kein Hirngespinst und auch kein ureigenes Thema rechter Gruppierungen. www.quarks.de/gesu...-mobilfunknetz-5g/

          • 9G
            97760 (Profil gelöscht)
            @LotharHS:

            Das objektiv verifizierbare Zusammenhänge von " Rechten" gerne sls Diskusdionsgrundlage verwendet werden, stinkt halt manchem/Er

        • @Rudolf Fissner:

          Vor nicht allzu langer Zeit waren solche Positionen in der Linksalternativen Szene vollkommener Alltag. Und die Leute waren wirklich links.



          Man muss die Positionen nicht teilen, aber es hat sich wirklich ein apodiktischer Vulgär-Szientismus breit gemacht den ich länger bedenklich finde.



          Vor ca. 5 Jahren bemerkte ich auch einer Anti-Monsanto-Demo einen Unterschied. Da liefen Leute neben mir, die alternativ aussahen und plötzlich was von Germanentum faselten. Als ich erzählte, dass ich Rechts scheisse finde, wurde ich belächelt und ausgegrenzt. Eine frühere Bekannte, die immer Punk war, hat dabei mitgemacht. Ich wusste: Jetzt ist 68 und seine Nachwirkungen wirklich Geschichte.



          Es wäre aber politisch ein Riesenfehler solche Themen Gruppen zu überlassen, die an Echsenmenschen glauben. Gebt Menschen denen so etwas ein Anliegen ist eine linke Heimat - ohne völkischen Quatsch. Wie doof sind wir denn?

          • @Oliver Tiegel:

            wenn da ein paar Wörter fehl am Platz erscheinen: Autokorrektur - leider

            • @Oliver Tiegel:

              Damit es keine Missverständnisse gibt.



              Bin Team Vorsicht und stehe dem NoCovid nah.Wissenschaft und Szientismus ist nicht das Gleiche.



              Die Videos finde ich verhöhnend und scheisse, aber jeder blamiert sich halt so gut er kann

              • @Oliver Tiegel:

                Was ist an dem Satz von Erik Peters im Artikel missverständlich? Er sieht generell Aussagen zur Gefährlichkeit von Mobilfunk als Kennzeichen von Rechtspopulisten.

                • @Rudolf Fissner:

                  Ja, ist auch nicht persönlich gegen Sie. Es liegt leider daran, dass gewisse ich sag mal "Biothemen" und einige Gesundheitsthemen nach rechts gewandert sind. Und nun mitunter mit völkischem Gequatsche vermengt werden.



                  Sehr bedenklich das Ganze. 68 und die dadurch geprägten nachfolgenden Dekaden waren m.E. auch deshalb so attraktiv, weil klassisch links-materialistische Positionen sich mit romantischen Sehnsuchtsmotiven und später bei den Grünen auch mit Naturverbundenheit und Widerstand gegen eine Entfremdung durch blauäugige Technikgläubigkeit erfolgreich vermischten.



                  Die historische Leistung der Grünen liegt u.a. auch in der Entheideggerisierung der Fortschrittskritik hin zur Frankfurter Schule.



                  Den zeitgenössischen Neo-Naturalismus a la Giordano-Bruno der alles Irrationale was das Leben nun einmal auch mit sich bringt halte ich für sehr kleinlich und manchmal sogar für potentiell Technofaschistisch.



                  Es sehe da schon eine fundamentalistische transhumanistische hidden agenda, die es mich gruseln lässt.

                  Und ganz viel: Hey, Brave New World ist doch gar keine Dystopie



                  Wie jetzt Adorno und Co. über Handymasten oder Globuli gedacht hätten ist Spekulation. Aber selbst wenn es in den Bereich "Aberglaube ist die Metaphysik des dummen Kerls" gefallen wäre: Es ist ein sehr großer Fehler die Polaritäten zu verschärfen. Solange niemand von Echsenmenschen und Hochfinanz fabuliert sollte man nicht pauschal ausgrenzen.



                  Die irrationale Seite des Menschen wird sich niemals nicht ausrotten lassen (es sei denn mit versucht es mit diktatorischen Mitteln - und selbst dann nicht).



                  Werden Menschen da nicht wertgeschätzt freuen sich die völkischen Kräfte. Na super. Nichts gewonnen, aber die reine Lehre verteidigt.

                  Im Übrigen: ich gehe auf keine Demos mehr wo Rechte mitlaufen. Soweit kommt's noch.



                  Persönlich mag ich auch keine Esoterik oder Globuli. Aber ich finde eine unscharfe Naturromantik darf auch gelebt werden. Nicht bloß Walden 2.0 (Berghütte mit WLAN)

  • Ich wusste gar nicht, dass Herr Bruch Schauspieler ist. Ich dachte, er sei ein Algorhythmus mit dem immer gleichen dramatischen Gesichtsausdruck. Mal in Nahaufnahme, mal weiter weg. Aber immer gleich. Egal: Freut mich, dass es eine neue Partei gibt. Wird der AfD, die bisher sich so an die Querdenker angekuschelt hat, Stimmen wegnehmen. Juchhuuu. Mal sehen, wer wen als nichtdemokratisch beschimpft. Wohl Gegenseitig. Sollen sie sich doch zerlegen. Ich finde dieses neue gesellschaftliche Phänomen hilfreich im Privatleben: Es zeigt mir deutlich die Neurotiker, die ich früher vermutete, und jetzt weiß. Mit denen muss ich meine wertvolle Zeit nicht vertun.

    • @Maria Burger:

      Ich habe seit 1990 PDS/Die linke gewählt und kenne in meinem Umfeld einige die früher bei den Grünen ihr Kreuz gemacht haben, die in der Partei aktiv sind. Wodarg war der erfolgreichste Antilobbyist in der SPD. Lauterbach steht für Privatisierung im Gesundheitssystem.

      Die Basis wird einen nicht unerheblichen Anteil von links wegnehmen. Den Grünen wird es weniger schaden, die bekommen ihre Wähler von der cdu. Diese neue CDU in anderer Farbe wird schon für den gewünschten Sozialabbau sorgen, den sie schon mit Hartz-IV begonnen hat und den ihre Unterstützer aus dem WEF sich ausgedacht hat.

  • Das ist schlimm, das von der bürgerlichen Mitte, von hegemonialen Positionen ausgehend, der Konsens für Solidarität, Anteilnahme und Umverteilung, Rücksichtnahme und Verantwortung zerstört wird:



    eine Staatsanwältin in Berlin in der ersten Reihe dieser antisemitischen Querfrontdemos, "Lehrer für Aufklärung", eine Familienrichterin sabotiert den Schutz vor Ansteckung in Schulen, "Psycholog/innen für Auflärung" - über die Verschwörung, und nun prominente Schauspieler/innen.



    Welcher Proletarier ist Anthroposoph?



    wie schon der Artikel in der Zeit ausführt: William Callison und Quinn Slobodian, 3.4.2021,



    Querdenker: Der Aufstand des Mittelstands ZEIT.de

    • @nzuli sana:

      "Welcher Proletarier ist Anthroposoph?"

      Die Auflösung ihres Rätsels lautet: Rudolf Steiner als Lehrer in der Parteischule der SPD zusammen mit Luxemburg, Zetkin und co. vor 1914

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Man muss sich die Menschen nach ihrer Art verbindlich machen, nicht nach der unsirigen.“



    Wie hat Georg Christoph Lichtenberg das wohl gemeint?

  • Als ich die Videos gesehen habe, hatte ich folgende Interpretation: Das passiert mit uns gerade, in einer Krise denken wir mehr und mehr totalitär, und zwar uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber. Der zu beobachtende Shit-Storm und die Meinungsmache vieler Medien in Bezug zu V. Bruch haben dies bestätigt. Selbst wenn diese Aktion unprofessionell über die Bühne ging und die Logik von Bruch etwas verquer wirkt, ist es anrüchig, die Parteizugehörigkeit der Initiatoren zum Anlass zu nehmen, solch perfide schwarz/weiß-Malereien zu betreiben. Eine Demokratie, in denen kein Platz ist für Randparteien, ist keine wehrhafte Demokratie. Schade, dass viele Leute Konsens mit eben jener Demokratie verwechseln. Von der TAZ hätte ich wesentlich mehr Intelekt erwartet, als diese Obskurei.

    • @VornameNachname:

      Den Intelekt hätte man auch von Liefers, Tukur u.a. erwarten können.

      Leider scheinen die ein paar rechts muffelnden Kollegen auf den Leim gegangen zu sein, die Satire sagen, aber gar nicht meinen.

      Mir scheinen die Dinge hier zunehmend recht einfach -- und sehr blamabel für den/die ein(e) oder andere(n).

    • @VornameNachname:

      Herr Bruch kann denken und äußern was er will. Die taz, ich, andere, können darauf reagieren wie sie wollen.

      • @Maria Burger:

        Und wo ist jetzt Ihre Antwort, Ihr Argument??? Natürlich können sich alle äußern.

        Mich erinnert die Haltung der Medien mit der unausgesprochenen Haltung, die Schauspieler müssen sich jetzt öffentlich von ihren vorherigen Aussagen distanzieren, an das Funktionsprinzip der DDR-Presse.



        Und Kommentare mit Vorverurteilungen haben etwas von Inquisition. "Verbrennt den Hexer auf dem Scheiterhaufen".Dann wird auch gleich mal eine Nähe zu rechten Parteien konstruiert.

        Dem Beitrag von Vornamenachname stimme ich inhaltlich zu.

      • @Maria Burger:

        Wobei die Reaktionen auf die Aktion und einzelne deren Teilnehmer*innen, vor allem auf V. Bruch, genau das bestätigen, was Querdenker und Pegida propagieren, es gäbe keine freie Meinungsäußerung. Man sollte sich mit den "Meinungen" als solche auseinandersetzen, sie auseinandernehmen und nicht die Meinungsboten in irgendwelche Ecken abstellen.

        • @Jossi Blum:

          Wieso? Wenn die sich selbst in die Ecken stellen?



          Herr Brüggemann soll ja der Überzeugung sein, dass Corona nichts anderes ist als eine Grippe und den Begriff "Coronazis" nicht so schlimm finden.



          Ich glaube nicht, dass man ihm da unrecht tut, wenn man ihn in eine Ecke stellt.

      • @Maria Burger:

        Klar, jede(r) kann darauf reagieren, wie er/ sie will. Wir haben auf jeden Fall Meinungsfreiheit in unserem Land! Man muss halt nur mit den Konsequenzen rechnen, wenn sie nicht der Mehrheitsmeinung entspricht.



        Dann muss man halt damit rechnen, diffamierende Artikel über sich zu lesen oder dass ein WDR Rundfunkrat das Ende der Zusammenarbeit mit den an der Aktion beteiligten Schauspielern fordert. Oder dass die Kontaktschuldkeule ausgepackt wird. Oder, oder, oder....

        Was Sie, Frau Burger, dazu sagen möchten, das dürfen Sie gerne sagen. Dass aber ausgerechnet die taz einen solch qualitativ fragwürdigen Artikel bringt - das finde ich schon heftig.

  • Hier darf doch jeder seine eigene Meinung haben, und auch äußern...und wenn es die richtige ist sogar ohne Konsequenzen.

    • @5ender:

      Wer glaubt denn, dass Meinungsfreiheit beinhaltet, dass das jeweils Gesagte keine Konsequenzen haben sollte? Ich persönlich würde immer dafür votieren, inhaltlich zu argumentieren, als die Debatte absichtlich zu unterbinden, aber Konsequenzen werden Meinungen immer haben. Wie diese ausfallen, hängt auch immer vom Gesagten ab. Und das gerade auch, wenn Meinungen soweit hergeholt werden, dass Herr Bruch hoffentlich ne Bahncard 100 dazu benutzt.

      • @Sihad:

        "wenn Meinungen soweit hergeholt werden, dass Herr Bruch hoffentlich ne Bahncard 100 dazu benutzt"

        Haha, gute Rhetorik 😄

      • @Sihad:

        Konsequenzen sind soweit schon in Ordnung, für seine Überzeugungen und Werte sollte man diese auch tragen. Aber Menschen mit Shitstorms oder Berufsverboten zu drohen geht gar nicht. Persönliche Existenzen vernichten geht nicht, auch nicht von politischen Gegenern.

        • @5ender:

          Berufsverbote werden doch schon seit Jahrzehnten dazu verwendet, missliebige Meinungen in diesem Land zu unterdrücken. Auch wegen weit weniger wie dumm zu schwätzen.



          Vielleicht mal "Radikalenerlass" googeln.

          Heute wird das juristisch etwas mehr um die Ecke gemacht. Dass aber ein Berufsverbot oder ein Shitstorm eine persönliche Existenz vernichtet, halte ich für stark übertrieben. Muss sich derjenige halt einen alternativen Lebensweg suchen, wenn er zu seiner Meinung steht.

          So einen Typ die Rolle eines potentiellen Vorbilds spielen zu lassen, sollte man mMn schleunigst unterbinden.

          • @Gostav:

            "Muss sich derjenige halt einen alternativen Lebensweg suchen, wenn er zu seiner Meinung steht."

            Wenn man Existenzvernichtung ganz wörtlich interpretiert stimmt das natürlich. So gesehen wurden auch in der DDR keine Existenzen von Oppositionellen vernichtet. Es wurde ja keiner zum Tode verurteilt. Halt nur zu einem "alternativen Lebensweg" Für einige Jahre unter direkter staatlicher Aufsicht,danach an mehr oder weniger langer Leine.



            Ich verstehe unter Meinungsfreiheit eigentlich das man sich äußern kann ,ohne eventuell anschließend einen "alternativen Lebensweg" suchen zu müßen.Aber es scheint das ich das GG öfter mal etwas anders interpretiere,als es gerade "en vogue" ist. Vielleicht sollte ich mich mal mehr dem Zeitgeist der Allgemeinheit anpassen ? Mit dem Strom zu schwimmen ist immerhin weniger anstrengend.

  • 2G
    2830 (Profil gelöscht)

    Sigmar Polkes Gemälde: Höhere Wesen befahlen rechte obere Ecke schwarz malen. führt auf das Trefflichste vor wie sehr wir uns mittels Sprache dazu missbrauchen Selbstbetrug zu begehen nur damit irgendwas zudem passt, was wir grad meinen es sei das Richtige bzw. es bringt uns etwas ein. Schade, dass es nicht gelingt darüber hemmungslos loszulachen. Die Idiotie bleibt im Halse stecken. Das ist in diesem Fall so und an vielen Stellen, wo Sendungsbewußtsein und Selbstgerechtigkeit die Vernunft herausfordert.

  • Wann hört Zitat endlich auf, Andersdenkende in Bezug auf Corona Maßnahmen immer wieder zu verunglimpfen und zu diskreditieren? Ich würde mir da doch deutlich mehr Toleranz und Vielfalt der Meinungen wünschen!

    • @Stefan Geiger:

      Das sehe ich genau so Herr Geiger. Alles Gute

    • @Stefan Geiger:

      Meine Meinung, die Erde ist eine Scheibe!, findet viel zu wenig Beachtung in den Medien und falls doch, dann sehr abfällig, ja verunglimpfend!

    • @Stefan Geiger:

      Man sollte unbedingt auch Andersdenkende in Bezug auf das Ohmsche Gesetz anhören :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Hm. Ehrlich gesagt fände ich das gerade wirklich spannend. Sofern es nicht mit Echsenmenschen zu tun hätte. 😄

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ohmsches Jesetz?



        Kennick:



        Ihr da Ohm macht Watt Ihr Volt!

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        :) Die werden doch gekenzelt immer. Immer! (Ich stelle nur Fragen, die man doch wohl noch sagen darf!)

    • 2G
      2830 (Profil gelöscht)
      @Stefan Geiger:

      Freiheit der Andersdenkenden wird da problematisch wo falsche Tatsachen vorgetäuscht werden.

      • @2830 (Profil gelöscht):

        Er bezog sich aber auf "Andersdenkende in Bezug auf Corona Maßnahmen" und nicht ganz allgemein. Es kann doch sein, dass für die Gegner der Corona-Maßnahmen ein Menschenleben weniger wert ist als shoppen zu gehen, ins Restaurant zu gehen, ins Theater zu gehen und sie sich in ihrer Freiheit eingegrenzt fühlen, weil sie eine Maske tragen müssen. Ich würde hier von einem erheblichen Mangel an Solidarität und ein weiteres Beispiel für die Ich-Gesellschaft sprechen. Hinzu kommt eine Portion Frust und Verblendung.

    • @Stefan Geiger:

      Wenn Andersdenkende gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis argumentieren ist für Toleranz kein Platz.



      Eine "Meinung" hat in der Wissenschaft nichts verloren.

      • @charly_paganini:

        Oh doch. Das meiste sind "Meinungen"; Fakten sind in der Wissenschaft Beweismittel für genau solche Meinungen.

        Und da fängt halt das Problem an: mit ein paar alternativen Fakten lässt sich viel beweisen. Z.B. das Corona nicht gefährlicher als eine Grippe ist. Wenn man dann mit Zahlen kommt, sind die halt gefälscht ... Von wem auch immer.

      • @charly_paganini:

        Was ist denn "jede wissenschaftliche Erkenntnis"?



        Es gibt viele wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Coronamaßnahmen, die dem in DE herrschenden Regierungsnarrativ widersprechen.

        Davon ganz abgesehen:



        Frau Merkel hat z.B. selbst gesagt, dass das Abheben auf den Inzidenzwert eine politische Entscheidung ist. Da geht es null um Wissenschaft! Infolgedessen darf man dazu wneigstens eine "Meinung" haben? Oder endet auch hier die Toleranz?

        • @Louso:

          Von "eine politische Entscheidung", sich am Inzidenzwert zu orientieren (eine Möglichkeit neben weiteren) zu "null um Wissenschaft" ist völlig unsinnig. Ebenfalls unsinnig ist es, zu behaupten, es gebe wissenschaftliche Erkenntnisse, die einem "Narrativ" widersprechen. Es gibt natürlich unterschiedliche Einschätzungen zu vielen Details, aber das "Narrativ" beruht auf wissenschaftlichem Konsens. Ihr Subtext klingt eher nach einem gewissen "Narrativ"...

        • @Louso:

          Die Anzahl der Toten und die immer noch extrem hohe Auslastung der Intensivstationen ist doch eine Tatsache und dies trotz monatelanger Einschränkungen. Ob diese nun mit Inzidnzwerten oder anderen Parametern erklärt werden, ist wirklich nebensächlich. Wieviel Tote hätten denn diese Berufsskeptiker in Kauf genommmen, wenn man keinerlei Maßnahmen ergriffen hätte?



          Unsere Gesellschaft hat sich zu einer reinen Egoismus- und Selbstverwirklichungs-Gesellschaft entwickelt. Jegliche pers. Einschränkungen werden abgelehnt, auch wenn die Folgen für andere katastrophal sein können.

          • @Schildhauer Sieglinde:

            "Unsere Gesellschaft hat sich zu einer reinen Egoismus- und Selbstverwirklichungs-Gesellschaft entwickelt. Jegliche pers. Einschränkungen werden abgelehnt, auch wenn die Folgen für andere katastrophal sein können"

            Genau so ist es. Und ich nehme mir auch das Recht heraus mich darüber zu empören.



            Ja sogar moralisch zu verurteilen. Ja auch das ist legitim und nicht immer nur "anmaßend".



            Und nein man muss selber kein Heiliger sein um das tun zu dürfen.

  • Na dann waren in dem leeren Supermarkt wohl auch keine Verkäufer/innen, die er hätte anstecken können.

  • "Die Basis" = Al-Qaida.

    • @Jürgen aus Nürnberg:

      Echt jetzt?

      dieBasis ist die Abkürzung für "Basisdemokratische Partei". Bedeutet "basisdemokratisch" jetzt womöglich "Taliban" ?



      Und die "Grünen-Basis" ist jetzt die Grünen-Al_Quaida?

  • Der Fehler liegt darin, dass Pandemiebetroffe sehr unterschiedlich behandelt werden. Gesundheitlich gefährdeten Gruppen wurde zurecht kollektive Solidarität zuteil (Hygieneregeln, Lockdowns, Impfpriorisierung) während Gruppen die sozial betroffen sind stiefmütterlich bis herabwürdigend behandelt werden, anders kann man das ´ihr seid nicht systemrelevant - uns doch egal, dass ihr um Einkommen und Ersparnisse, gar die Existenz kommt, geht Harzen´nicht bezeichnen, das gerade Künstlern, aber auch vielen anderen entgegen schlägt.



    Deswegen habe ich Verständniss, dass bestimmte Menschen die Lasten und Risiken der Pandemie anders wahrnehmen, als Menschern in geregelten Einkommenssituationen.



    Es ist unsere Mitschuld, dass sich viele jetzt Rattenfängern anschließen, wie der ´Basis´ (-arab. Al Quaida, von einem Qu(atsch)erdenker aus Wutöschingen - das ist Realsatire).



    Natürlich gibt es auch egozentrische Antisoziale, die nur an persönlicher sofortiger Befriedigung sowie minimaler Profiteinschränkung interessiert sind. Da finde ich es aber gut, wenn die von Splitter- und Pariaparteien angezogen werden, statt der gelben Altpartei, die traditionell für solche Gestalten tätig ist, wieder über die 5% Hürde zu helfen.

    • @Euromeyer:

      Richtig: Die Lasten sind extrem ungleich verteilt. Und diese ungleiche Verteilung wird mit einer moralinsauren Sülze gerechtfertigt. Das verengt Diskursräume -- und soll es ja auch. Dann ist es nämlich alternativlos, Schulen, Gaststätten, Kinos etc. zu schließen, während die zwei großen Daimler-Werke hier in der Umgebung und das Amazon-Logistikzentrum die Pandemie durch brummen.

      Leider tun uns da die Damen und Herren von allesdichtmachen einen Bärendienst -- sofern es wirklich ihre Absicht war, einen neuen Diskurs anzustoßen.

      Den neurechten Resonanzraum zu beschallen, sorgt nur dafür, dass die Reihen noch enger geschlossen werden können. Da muss man sich mehr einfallen lassen.

    • @Euromeyer:

      das haben Sie gut analysiert. Die einen bekommen immer Solidarität, die anderen immer nur ein paar warme Worte (ja, wir sehen Eure Probleme). Und selbst jetzt, wo nahezu alle Risikopatienten wohl wenigstens 1 Impfung bekommen haben sollten (die ja schon Schutz bietet) - sofern sie wollten (fast 30 Prozent Erstgeimpfte), wird noch sehr zögerlich auf Forderungen reagiert, endlich die Rechte derjenigen in den Vordergrund zu stellen, die 1 Jahr lang verzichten mussten (mit einer Pause im Sommer)

      Da liegt der Kern für sehr viel Unmut, den ich durchaus verstehe.

  • Weder der Beruf einer Person noch ihre besondere Bekanntheit oder Unbekanntheit ist eine Garantie dafür, nicht in politische Geisterfahrerei abzudriften. Irgendwann dürfte bei einigen der Groschen fallen ... dann ändert sich auch deren Realitätswahrnehmung.

  • Der Ton macht die Musik, in allen Lagen, auch in SCHRÄGLAGEN* u. den grifftechnisch schwierigen hohen Lagen. Dort speziell besteht die größte Gefahr, dass man es hörbar für jeden VERGEIGT. Das Oma-Lied des WDR- Kinderchores wurde ehedem zum Stein des Anstoßes und der Intendant litt unter sofortigem SOUVERÄNITÄTSVERBRAUCH, wir nennen das volkstümlich gerne kuschen. Damals, wie heute bei den medial breit diskutierten, weil polarisierenden VIDEOS der KÜNSTLER:INNEN aus dem Schauspiel-Genre, vermiss(t)e ich die WEITSICHT und die STIMME DER WISSENSCHAFT im versachlichenden(!) Diskurs zum DOWN COOLEN. Stattdessen höre u. lese ich viel flache POLEMIK, intendiert von der Idee, den öffentlichen Raum zu beherrschen, insbesondere den "öffentlich-rechtlichen" (im Vorfeld entscheidender WAHLEN). Darf jemand in einer ARD-Produktion noch mitmachen, wenn er/sie satirisch missverständliche VIDEOS produzierte? Diese Schnellschüsse in Kleingeistigkeit bedienen nicht demokratische Kulturregeln, sie sind Zeichen von ANGST, wenig durchdacht. Eine Partei, die keine eigenen überzeugenden Auftritte mehr hinlegt und in ihren Koryphäen Amnesiespezialisten präsentiert, sollte mal in sich gehen, RESPEKT FÜR ALLE. In der Sendung 3nach9 hatte übrigens einen überraschend überzeugenden Auftritt der munter wirkende MP aus NRW. Ob er aus Shitstorms und Oma-Lied gelernt hat? Er ließ durchblicken, was ihn im Kabinett geräuscharm regieren lässt: Erst zuhören, dann denken, dann abwägen und dann sachlich antworten. Vielleicht hat er dann bald Sprach- und Medienforscher in der Kunstmetropole Düsseldorf in petto und zur Seite, bevor er sich im erwartbar überhitzten Wahlkampf-Diskurs positioniert. Mit Einseitigkeit und Polemik schadet man sich nämlich in der Regel auch selbst: Strauß, Schill, Schönhuber, die Liste ist verlängerbar, die rechte Flanke offen für Populismus. Der NRW-MP hat früh verstanden: Oma, Streeck, BOOST? Er leidet offensichtlich nicht unter Amnesie.



    *"mehr Töne": 12Tonmusik schräg/ schrill

  • Ja, er hat einen wunden Punkt getroffen. Zumindest bei denen, die noch einen kleinen Rest mitgefühl für die Pflegekräfte haben, die sich derzeit für uns allen (ja auch für diese Schnapsnasen!) den Arsch in den Intesivstationen aufreissen.

    Und das noch unterbezahlt.

    Ich bin ja nicht dafür, diese Leute zu zensieren. Aber ich bin dafür, dass mensch sie Dumpfbacken nennen darf.

    Und oh, der Arzt, der ihm den "Maskenattest" ausgestellt hat: den müsste sich die Kammer mal genauer angucken.

    • @tomás zerolo:

      Ich verstehe noch immer nicht, was die Aktion der Künstler mit den Pflegekräften zu tun haben soll. In keinem Video konnte ich sehen, dass Pflegekräfte irgendwie verhöhnt worden wären.

      Ja, die _Maßnahmen_ wurden satirisch kritisiert. Eine Kunstform, mit der viele nicht klarkommen. Aber es handelt sich um Regierungskritik! Frau Merkel hat ja selbst gesagt, dass es sich bei vielen Entscheidungen um _politische_ (und nicht wissenschaftlich begründete) Entscheidungen handelt.

      Wer setzt sich denn für die Pflegekräfte ein? Das bisschen Klatschen letztes Jahr hat ja nichts gebracht. Den groß angekündigten Einmal-Bonus haben viele Pflegekräfte überhaupt nicht erhalten!

      Wenn uns Pflegekräfte fehlen: Wieso verdoppelt man nicht das Gehalt für Intensivpfleger und verbessert die Arbeitsbedingungen? Wieso wurde keine Kampagne gefahren, um die Hunderttausende Pflegekräfte zurück zu holen, die aus ihrem Beruf vor lauter Frust ausgestiegen sind? Dass deren Arbeitsbedingungen miserabel sind, ist ja schon seit vielen , vielen Jahren so. Das weiß Herr Spahn und auch Frau Merkel. Wenn jemand die Pflegekräfte verhöhnt, dann unsere Politiker. Und vielleicht all diejenigen, die jetzt solche Behauptungen aufstellen, sich aber nicht für eine Verbesserung einsetzen. Vielleicht möchten Sie mit gutem Beispiel vorangehen?

    • @tomás zerolo:

      Dieser Arzt hat sich strafbar gemacht und sollte dafür zur Rechenschaft gezogen werden, eigentlich ganz einfach.

      • @larssen:

        Welcher Arzt hat sich strafbar gemacht? Weshalb?

        Wissen Sie mit Sicherheit, dass Herr Bruch unter keiner Krankheit leidet, die ihm das Tragen eienr Maske unmöglich macht? Und wissen Sie, dass ihm ein Arzt ein gefälschtes Attest ausgestellt hat?

      • @larssen:

        Dann brauchen wir doch gar keine Ärzte mehr, wenn jeder dahergelaufene Internet-Troll weiß was jemand für Erkrankungen hat, den er mal auf einem Foto gesehen hat. Oder weiß wer sich wann strafbar gemacht hat. Auch wenn es möglich oder warscheinlich ist, es ist eine unmögliche Anmaßung. Oder wir schaffen alle Richter ab und lassen die ganzen Trottel im Netz abstimmen wer einfährt??

  • Jetzt, in den wahrscheinlich letzten zwei Monaten der Pandemie in Deutschland, in so eine Partei einzutreten, ist ja ungefähr, wie im März 45 einen Aufnahmeantrag für die nsdap zu stellen. Was soll der Unsinn noch?

    • @Suryo:

      Ja sie haben Recht, das ist bald vorbei und Pegida hat sich 2016 augelöst, Äh Moment mal.

    • 2G
      20226 (Profil gelöscht)
      @Suryo:

      Schlechter Vergleich.

      • @20226 (Profil gelöscht):

        Warum? In beiden Fällen gilt, dass die Geschäftsgrundlage der jeweiligen Partei zum entsprechenden Zeitpunkt absehbar bald wegfallen wird. Wer wählt “Die Basis” im September, wenn Corona vorbei ist?

        • @Suryo:

          "wenn Corona vorbei ist"



          Von wo oder wem beziehen Sie denn Ihre Glaskugel ?



          Das Dumme ist das ein Virus sich nicht politischen Planungen bzw. Wunschdenken anpasst.Erst mal sollte man überhaupt alle benötigten Impfungen,für die meisten Präparate also auch die zweite Dosis, durchführen. Vielleicht hat man bis dahin auch noch mehr Daten gewonnen und weiß sicher ob Durchgeimpfte nur geschützt sind oder auch für andere infektiös. Vielleicht hat man dann aber auch schon mindestens eine neue Mutation entdeckt, gegen die bisherigen Impfungen nicht mehr ausreichend schützen.



          Vielleicht sollte man die Bärenhaut erst nach erfolgreicher Jagd verteilen? ;-)

        • @Suryo:

          Im September "vorbei" ist optimistisch. Selbst wenn es dann vorbei ist, werden auch zu den Ursachen wieder wilde Fantasien gesponnen werden können. Zur Not gibt es noch 5G oder Impfchips.

  • Ein Trauerspiel.

    Wenigstens macht seine sympathische und charmante Kollegin Liv Lisa Fries bei dem Spuk nicht mit.

  • Ich erwarte von einem Schauspieler nicht, logisch denken zu können. Daß Herrn Bruch daran mangelt, zeigt sich u.a. hier:

    "Die Heftigkeit der Reaktionen auf „Alles dicht machen“ zeige ihm, „einen wunden Punkt getroffen“ zu haben."

    Eine heftige Reaktion kann in der Tat erfolgen, wenn man recht hat. Aber auch, wenn man extrem falsch liegt.

    Wenn ich in einen Supermarkt gehe und in die Tiefkühltruhe scheiße, werde ich ebenfalls heftige Reaktionen erleben. Klar, weil ich einen wunden Punkt getroffen habe!

    • @Toto Barig:

      "Wenn ich in einen Supermarkt gehe und in die Tiefkühltruhe scheiße, werde ich ebenfalls heftige Reaktionen erleben"



      Hahaha. Guter Vergleich. Aber genauso ist es auch. Ich liebe solch plastischen, aber treffenden Vergleiche. Made my day. Danke

  • So what?



    Wäre doch gar nicht so schlecht, wenn diese Partei der AfD kräftig Stimmen wegnimmt.

    • @Linksman:

      Leider rekrutieren sich die Querdenker nicht nur aus der AfD, sondern auch zu signifikanten Teilen aus ehemaligen Grünenwählern.

    • @Linksman:

      Vom Regen in die Traufe ...?

      • 0G
        05989 (Profil gelöscht)
        @Trigger:

        Neee, Strategie - wenn "Die Basis" sich das Wählerpotenzial mit der AfD teilen muss, kommen günstigstenfalls beide nicht in den Bundestag.

        • @05989 (Profil gelöscht):

          Die AfD holt in Dunkeldeutschland mit ziemlicher Sicherheit auch im kommenden September diverse Direktmandate. Insofern ist die Hoffnung IMHO ziemlich unrealistisch. Leider.