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Gewalt gegen FrauenUnd die Politik schweigt

Dank des Muts von Gisèle Pelicot sprechen wir endlich wieder über sexualisierte Gewalt. Es ist Zeit, dass die Politik ihrer Verantwortung nachkommt.

Feminist_innen zeigen Mitte Oktober in Paris Solidarität mit Gisèle Pelicot Foto: Lea Michaelis/rea/laif

D ie feministische #MeToo-Bewegung hat eine neue Ikone. Ihr Name: Gisèle Pelicot. Die 72-jährige Französin steht als Zivilklägerin in Avignon vor Gericht, ihr Mann hat sie jahrelang unter Drogen gesetzt, vergewaltigt oder anderen Männern zur Vergewaltigung angeboten. Mindestens 200 Mal soll sie Opfer sexualisierter Gewalt geworden worden sein – und zwar ohne, dass sie es wusste. Nur durch einen Zufall, wegen einer polizeilichen Hausdurchsuchung anlässlich einer anderen Straftat, kam der Fall ans Tageslicht.

In der Regel finden Verhandlungen über so schwere Gewalttaten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Um die Persönlichkeitsrechte der Angeklagten zu wahren, aber auch um den Betroffenen einen geschützten Raum zu bieten. Schließlich geht es um intime Details, verstörende Videos und traumatisierende Erfahrungen. Gisèle Pelicot aber verzichtet auf diesen geschützten Raum. Sie möchte ihren Namen und ihr Gesicht zeigen, um allen Frauen, die sich nicht wehren können, eine Stimme zu geben. „Die Scham muss die Seite wechseln“, sagt sie. Denn nicht die Opfer, sondern die Täter sind es, die sich schämen sollten.

Seit Wochen sitzt Pelicot nun also im Gerichtssaal und muss sich anhören, wie Dutzende Männer erklären, warum sie es für normal hielten, eine narkotisierte Frau zu penetrieren oder ihr den Penis in den Mund zu stecken, den sie nicht einmal von selbst öffnen konnte. Nicht alle sind wie der Ehemann geständig. Im Gericht sieht Pelicot die Videos von den Vergewaltigungen und muss zuhören, wie die Ehefrauen der Angeklagten beteuern, ihr Mann könne gar kein Vergewaltiger sein.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Neuer Aufschwung in der #MeToo-Bewegung

Das auszuhalten, kostet Kraft und Mut, und für diesen wird Pelicot weltweit gefeiert. Wenn sie den Gerichtsaal verlässt, stehen Feminist_innen Spalier und applaudieren. Tausende tragen Pelicots Gesicht auf die Straße, sprühen es an Wände oder posten es in sozialen Medien. Sie fordern, dass dieser Prozess endlich auch zu politischen Veränderungen führt. Internationale Medien berichten, der Fall wirkt weit über die Grenzen Frankreichs hinaus. Gisèle Pelicot hat der #MeToo-Bewegung zu neuem Aufschwung verholfen.

Gisèle Pelicot wurde jahrelang unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Der US-Rapper P. Diddy soll ein Missbrauchssystem ähnlich wie Jeffrey Epstein geführt haben. Die olympische Läuferin Rebecca Cheptegei aus Uganda wurde von ihrem Partner angezündet und getötet. In Istanbul tötete ein Mann zwei 19-jährige Frauen, eine von ihnen enthauptete er. In Südkorea schockiert ein Deepfake-Porno-Skandal, minderjährige Täter von über 500 Schulen sollen Fotos ihrer Mitschülerinnen und Lehrerinnen zu Pornobildern generiert haben.

Ein Mann in Essen verletzte aus misogynen Motiven 31 Menschen, 17 davon schwer, zwei Kinder lebensgefährlich, als er zwei Wohnhäuser anzündete, mit einem Lieferwagen in Geschäfte fuhr und mit einer Machete durch die Straßen zog. In Berlin wurden innerhalb weniger Tage zwei Frauen von ihren Ex-Männern getötet. Bei dem „DSDS“-Juror Pietro Lombardi gab es einen Polizeieinsatz, ihm wird häusliche Gewalt vorgeworfen. Die Liste der Schlagzeilen ließe sich beliebig verlängern, wobei sich jede einzelne Nachricht anfühlt wie ein Schlag in den Magen.

Das ist kein spezifisch französisches Problem

Gisèle Pelicot hat recht, wenn sie fordert: Die Scham muss die Seite wechseln, weg von den Opfern. Doch die Verantwortung muss es auch

Ausgelöst durch die Recherchen zu vielfachem Missbrauch durch den Filmproduzenten Harvey Weinstein und den Mut Tausender Frauen, die ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit teilten, diskutieren wir nun seit genau sieben Jahren unter #MeToo über sexualisierte Gewalt. Wir zeigen Leerstellen bei Justiz und Politik auf, identifizieren Grenzüberschreitungen und loten Grauzonen aus. Die Erfolge der internationalen Bewegung sind nicht zu übersehen: In fast allen Sparten hat #MeToo Spuren hinterlassen.

Viel hat sich getan seit Oktober 2017, und es fühlt sich so an, als würde sich etwas in die richtige Richtung bewegen. Doch die polizeilichen Statistiken und die Dunkelfeldforschung zeigen etwas anderes. Sie zeichnen das Bild einer desaströsen Lage, die sich immer weiter verschärft. In Deutschland steigt die Zahl der häuslichen, sexualisierten und auch der tödlichen Gewalt gegen Frauen an. Fast jeden zweiten Tag verüben Männer in Deutschland Femizide, 700 Menschen werden täglich Opfer von häuslicher Gewalt, die Zahl schwerer sexueller Übergriffe erreichte einen Höchststand.

Diese Zahlen lassen sich nicht nur mit einer höheren Anzeigenbereitschaft erklären. Der Anstieg der Fallzahlen ist real. Denn auch das ist eine traurige Wahrheit von #MeToo: Für jeden emanzipatorischen Fortschritt gab es einen Rückschritt. Das Patriarchat ist ein harter Gegner, der bei jeder Errungenschaft mit doppelter Kraft zurückschlägt.

Reden allein reicht schon lange nicht mehr

Umso wichtiger, dass wir diesen Fällen immer wieder Aufmerksamkeit schenken und sie nicht einfach als Teil unseres Alltags akzeptieren. Wir dürfen nicht aufhören, darüber zu reden. Aber reden allein reicht schon lange nicht mehr aus. Die feministische Forderung nach einem gesellschaftlichen Wandel droht zu einer Worthülse zu verkommen, weil sie kontinuierlich wiederholt wird, es aber von politischer Seite kaum Reaktionen darauf gibt. Ihr Schweigen dröhnt mindestens so laut wie das der Männer.

In Frankreich haben sich ein paar Wochen nach Prozessbeginn zwar ein paar Politiker_innen zu verurteilenden Worten durchringen können und eine parlamentarische Kommission wurde eingerichtet, doch konkrete Schutzmaßnahmen oder Gesetzesänderungen sind bislang nicht geplant. Ein Skandal könnte man meinen, wenn nicht einmal ein so drastischer Fall die Politik aufrütteln kann. Doch das ist kein spezifisch französisches Problem, auch in Deutschland läuft es nicht besser.

Dabei fing die Ampelregierung vielversprechend an. In ihrem Koalitionsvertrag versprach sie uns das Jahrzehnt der Gleichberechtigung. Darunter verstand sie die Stärkung ökonomischer Gleichstellung, die Freiheit von Gewalt und Selbstbestimmung über den eigenen Körper. Die Hälfte dieses Jahrzehnts ist nun fast erreicht, doch die Erfolge blieben überschaubar.

Wieso wurde noch kein Notstand ausgerufen?

Als ein mutmaßlicher Islamist auf einem Stadtfest in Solingen Ende August drei Menschen tötete, begaben sich die Parteien in einen Überbietungswettbewerb der Asylverschärfungen. Fünf Tage später stellte die Regierung ein Maßnahmenpaket zu Sicherheit und Asyl vor. Auch wenn dies die falschen Reaktionen sind, zeigen sie, dass Politik durchaus handlungsfähig sein kann. Als wenige Tage später ein Mann in Essen aus misogynen Motiven 31 Menschen verletzte, zwei Wohnhäuser anzündete, mit einem Lieferwagen in Geschäfte fuhr und mit einer Machete durch die Straßen zog – war das fünf Tage später schon wieder in Vergessenheit geraten. Dass in der gleichen Zeit in Berlin innerhalb weniger Tage zwei Frauen von ihren Ex-Männern getötet wurden, haben die wenigsten überhaupt mitbekommen. Dabei stellt sich eigentlich jeden Tag die Frage: Wieso wurde noch kein Notstand ausgerufen?

Gleichberechtigung in zehn Jahren zu erreichen und damit geschlechtsspezifische Gewalt zu überwinden, ist ein ambitioniertes Ziel. Doch es gäbe so viele wirksame Maßnahmen, die nichts mit höheren Gefängnisstrafen, strengeren Überwachungen oder schärferen Asylgesetzen zu tun haben. Ein verpflichtender systematischer und sensibler Umgang durch Polizeibeamt_innen bei häuslicher Gewalt sowie flächendeckende anonyme Spurensicherung wären ein erster Schritt. Die Einführung einer Koordinierungsstelle für alle Fälle geschlechtsspezifischer Gewalt sowie runde Tische für Hochrisikofälle können Leben retten.

Auch ein breiter Ausbau von (präventiver) Täterarbeit ist dringend notwendig. Und solange die Bundesregierung nicht allen Frauen bezahlbaren Wohnraum und finanzielle Unabhängigkeit garantieren kann, muss sie dafür sorgen, dass es ausreichend Schutzräume für Gewaltbetroffene gibt. Einer Anfrage der Linkspartei zufolge fehlen aktuell 14.000 Frauenhausplätze.

Dass diese Schritte notwendig sind, hat Deutschland längst eingesehen, ihre Umsetzung schon 2011 mit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention vertraglich zugesichert. Doch fragt man beim Bundesfamilienministerium nach, wie die Umsetzung vorankommt, welche Maßnahmen gegen die verschärfte Gewaltsituation akut ergriffen werden oder was passieren muss, damit wir die Gleichstellung bis zum Ende des Jahrzehnts erreichen, verweist eine Sprecherin immer wieder auf das geplante Gewaltschutzgesetz. Damit gäbe es in Deutschland erstmals einen Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt.

Das Gesetz ist tatsächlich ein wichtiges Vorhaben, das die Bundesregierung seit Jahren ankündigt. Zuletzt haben in der Sache Verbände, Initiativen und Prominente mit einem Brandbrief Druck gemacht, doch es lässt weiter auf sich warten. Ein Referentenentwurf liegt zwar vor, doch es laufen laut einer Sprecherin noch „regierungs­interne Abstimmungen“. Die Umsetzung in dieser Legislaturperiode sei das Ziel.

Männer sind hier ganz besonders mitgemeint

Der Gesellschaft bleibt nur die Hoffnung, dass das gelingt. Denn ob das Gesetz auch nach der nächsten Wahl käme, bleibt zweifelhaft. Momentan ist die CDU stärkste Kraft in den Umfragen und ihr Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der 1997 gegen Vergewaltigung in der Ehe als eigenen Straftatbestand stimmte, nicht gerade als Feminist bekannt.

Gisèle Pelicot hat recht, wenn sie fordert: „Die Scham muss die Seite wechseln.“. Doch die Verantwortung muss es auch. Es kann nicht sein, dass auch diese noch auf den Schultern der Opfern liegt. Vielmehr sollten wir alle – und ja, hier sind Männer ganz besonders mitgemeint – die #MeToo-Welle nicht an uns vorbeiziehen lassen, sondern die neue Aufmerksamkeit nutzen, um die Regierungen zum Handeln zu zwingen.

Sieben weitere Jahre, in denen sich nicht wirklich etwas bewegt, können wir uns schlicht nicht leisten. Sie würden zu viele Gewaltopfer und Tote kosten.

Carolina Schwarz leitet das Ressort taz zwei und hat Mitte Oktober ein Buch zum Thema veröffentlicht. „#MeToo. 100 Seiten“ ist im Reclam-Verlag erschienen.

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Carolina Schwarz
Ressortleiterin taz zwei
Ressortleiterin bei taz zwei - dem Ressort für Gesellschaft und Medien. Schreibt hauptsächlich über intersektionalen Feminismus, (digitale) Gewalt gegen Frauen und Popphänomene. Studium der Literatur- und Kulturwisseschaften in Dresden und Berlin. Seit 2017 bei der taz.
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97 Kommentare

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  • Wie wichtig ist doch die Kommunikation zwischen demokratischer Regierung und dem Volk.



    Hierfür haben wir ja unter anderem die Bundespressekonferenz....



    Sehenswert hierzu in der Mediathek von ARD / ARTE " Ein Volksbürger - Politsche Farce mit Fabian Hinrichs

  • "Dank des Muts von Gisèle Pelicot sprechen wir endlich wieder über sexualisierte Gewalt."

    Ach ja? Wo sprechen wir über sexualsierte Gewalt gegen Schutzbedürftige n Schulen, Heimen oder in Vereinen? Hat schon mal jemand eine solche Statistik gesehen bspw. für das Bundesland Berlin?

    Wer sind die häufigsten Opfer nach Alter, Zusammenhang oder Herkunft. Wo muss dringend etwas getan werden? Womit kann man schnell sehr viel erreichen.

    Ich habe nicht das Gefühl, dass sonderlich viel über sexualsierte Gewalt geredet wird

    • @Rudolf Fissner:

      Abgesehen davon, dass sich viel selbst ergoogeln lässt- die beiden Beispiele oben haben 10 Sekunden gedauert und insbesondere die 1. Quelle ist absolut konkret und datenfest….: whataboutism vom Feinsten. Sexualisierte Gewalt ist ein strukturelles Problem. Solange das nicht allgemeiner Konsens bei allen Menschen ist, wird sich an der gesellschaftlichen Struktur, die dieses Phänomen hervorbringt, nichts ändern lassen. Oder optimistischer: lasst uns gemeinsam diese Strukturen erkennen und dann auch verändern und damit Gewalt verhindern- alles andere sind Scheingefechte und Augenwischerei.

      • @Ohne…geht es nicht:

        "Abgesehen davon, dass sich viel selbst ergoogeln lässt"

        Nein Berichte zu konkreter sexualisierter Gewalt im Rahmen von Institutionen existieren (mit Ausnahme der Kirchen vielleicht) nicht.

        Kommunen oder Bundesländer führen keine Berichte über sexualisierte Gewalt in ihrem Verantwortungsbereich Und schon gar nicht existieren systematische Berichte über sexualisierte Gewalt von staatlichen Mitarbeitern oder Fehlverhalten durch Wegschauen oder Hinnehmen.

        Mir ist nicht klar wie Sie meine Kritik an das real existierende ""nicht drüber reden" als "Whataboutism vom Feinsten" abtun und dann doch selber einfordern dass man "gemeinsam diese Strukturen erkennen" soll.

        Strukturen erkennt man immer nur an den konkreten Fällen. Wer da weg schaut bastelt sich Strukturen zusammen, die empirisch nicht begründbar sind.

  • An all jene Kommentierenden, die sich von dem Artikel angegriffen und zu Unrecht verdächtigt fühlen.



    Der beste Weg, Frauen zu überzeugen, dass ihr nicht *so* seid: Hört den Frauen zu, seid solidarisch!

    • @Klabauta:

      Ich fühle mich von dem Artikel nicht unter einen Verdacht gestellt und das würde ich aus den meisten anderen Kommentaren auch nicht herauslesen.

      Nichtsdestotrotz ist die Argumentationsform von Frau Schwarz kritikwürdig. Sie greift Einzelfälle heraus, unterstellt, dass diese repräsentativ & systematisch bedingt sind und fordert auf dieser Grundlage eine politische Reaktion ein.

      Damit tut sie aber genau das was man der Gegenseite andauernd (und häufig zurecht) unterstellt. Sie nähert einen Stereotyp, der in keiner Weise repräsentativ ist. Einige ihrer Unterstützerinnen wundern sich dann hier warum man(n) darauf empfindlich reagiert. Das ist fast schon komisch, da die eigene Reaktion auf die stereotype Darstellung von Frauen stets sehr emotional und heftig ist. Warum wundert man sich also, wenn es den Männern nicht anders geht?

      • @Julius Anderson:

        „Fast jeden zweiten Tag verüben Männer in Deutschland Femizide, 700 Menschen werden täglich Opfer von häuslicher Gewalt, die Zahl schwerer sexueller Übergriffe erreichte einen Höchststand“

        Schreibt die Autorin.



        Alles nur Einzelfälle? Stereotype? Da kann ich Sie nur ganz unemotional auf die Statistiken hinsichtlich Gewalt gegen Frauen hinweisen: de.statista.com/th...uen/#topicOverview

    • @Klabauta:

      Seit wann muss man andere von seiner Unschuld überzeugen.

      Noch gibt es eine Unschuldsvermutung.

    • @Klabauta:

      Danke und Zustimmung, bisher wird reichlich Gegenteiliges in dieser Kommentarspalte verbreitet. Ein Schelm wer dabei böses denkt.

  • Ein wichtiger Grundsatz im Feminismus lautet: Believe all Women!



    Das zählt auch dann, wenn es sich um (vermeintliche) Unwahrheiten dreht, wie z.B. bei Till Lindemann.

    Aber hier in den Kommentaren wird die Glaubwürdigkeit der Frau dann doch hinterfragt. Ausgewichen wird hierbei, Männer werden unter Generalverdacht gestellt, während der Kern lautet, warum Opfer von sexueller Gewalt hauptsächlich Frauen sind.

    Solange wir aber um den heißen Brei herumreden, entfernen wir uns immer weiter weg von einer gewaltfreien Welt. Und lassen Femizide weiterhin gewähren.

    FLINTA* hat Lösungen parat. Auch, wenn diese "männerhassend" sind. Zeit, diese ernst zu nehmen.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Genau WEIL dieser Grundsatz auch gelten soll, wenn eine Anklage auf wackeligen Füßen steht oder gar aus der Luft gegriffen ist, wird er mit Recht hinterfragt. Denn er hebt effektiv die Unschuldsvermutung auf und geht in seiner unterschiedlichen Behandlung von weiblichen und männlichen Sachaussagen ausgerechnet bei einem der Grundpfeiler des Rechtsstaats WEIT über "Gleichberechtigung" hinaus. Es gibt keinen Nachweis, dass Frauen nicht genauso lügen können wie Männer.

      Und Hass ist fast nie eine brauchbare Lösung und NIEMALS eine rechtsstaattliche - egal gegen wen oder gegen was. Von daher bin ich nicht unglücklich, wenn es bei der Nicht-Ernstnahme von Vorschlägen bleibt, die auf ihm basieren oder zumindest diesen Anschein erwecken.

      Und der Grund, warum mehr Frauen Opfer männlicher Gewalt werden als andersherum, ist völlig offensichtlich: Männer sind in aller Regel den Frauen in ihrer Umgebung physisch überlegen und gewohnt, sich auch sonst physisch zu messen (nicht zuletzt aufgrund der Partnerwahlkriterien vieler Frauen). Daher sind sie auch im angelernten und angeborenen Konfliktverhalten das Geschlecht mit mehr physisch aggressiven Vertretern - auch gegenüber anderen Männern.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Danke, der erste Kommentar der sich kritisch mit den hässlichen aber üblichen Abwehrmechanismen wie Victim Blaming, Gaslighting, Whataboutism auseinandersetzt. Wobei ich mich entschieden gegen vorverurteilenden Männerhass stelle. Ich erlebe nur halt leider eine massive Buddy-Kultur und in den Kommentaren hier fast nur den, den Geschlechtsgenossen nacheilenden Gehorsam und frage mich, was treibt wildfremde Menschen dazu, anderen Wildfremden abzusprechen was sie erlebt haben???

      • @Ceridwen:

        Das Problem ist der nicht immer saubere Schluss vom Einzelfall auf die Regel. Ein gewisser Prozentsatz an Männern ist gewaltätig gegen Frauen, aber die weit überwiegende Anzahl ist das NICHT. Die immer wieder geforderte Aufhebung der Unschuldsvermutung bei Sexualdelikten (nichts anderes bedeutet ja der Grundsatz "Believe all Women", denn er lässt effektiv die Anklage zur Verurteilung genügen) würde aber ALLE Männer gefährden, die auch nur theoretisch in der Lage sind, sich eine Frau so zur Feindin zu machen, dass die sie mit einer Falschaussage ans Messer liefern könnte.

        Natürlich ist auch die Anteil an Frauen, die zu solch gelebter Niedertracht in der Lage wären, vergleichsweise gering, und sie sind rein logisch auch nicht identisch mit jenen Frauen, die wirklich männliche Gewalt erdulden mussten (und daher subjektiv genau wissen, dass IHRE diesbezügliche Aussage der Wahrheit entspricht). Nur kann eben kein Richter der jeweiligen Belastungszeugin/Nebenklägerin hinter die Stirn schauen. Eine Regel, dass der Rechtsstaat per se davon ausgeht, dass derlei Anklage begründet ist, würde dieses Problem nicht gelöst sondern nur verlagern - und zwar auf Unschuldige.

        • @Normalo:

          Vielen Dank für dieses produktive Feedback (kein Sarkasmus, meine ich ernst) & ich stimme Ihnen im Großen und Ganzen zu.



          Ich bin nicht nur aus eigener Erfahrung so involviert, weil doch noch viele andre Aspekte dazu führen, dass es eben doch in der Übermacht bei zurückgelassenen Frauen bleibt, gerade auf Grund patriarchaler Strukturen, den Dunkelziffern – wie viele Frauen kommen gar nicht erst auf justiziable Ebene, weil sie sich kein zweites Mal der Tat „ausliefern wollen“, indem vor vornehmlich männlichen Polzeibeamten, Staatsanwälten, Richtern eben nicht nur geschildert werden, sondern auch verteidigt werden muss. Gerade besagte &zu verteidigende Unschuldsvermutung sorgt im Umkehrschluss fürs Verstummen vieler Opfer, denn hatten Sie bei der Gewalttat keine Kontrolle so können sie zumindest das Danach kontrollieren. Erschweren kommt auch hinzu, wie die Kommentarspalte bisher eindrucksvoll aufzeigt, dass sich die Privilegierten ihrer Bevorzug nicht mal bewusst sind aber mir Realitätsferne unterstellen möchten.



          Ich habe mich eindringlich mit der Thematik beschäftigt &vermutlich mehr dazu gelesen als jeder hier Kommentierende und es bleibt bei der schlichten Wahrheit: ...

  • Abschließend



    Vielen Männern sind ihre Privilegien nicht einmal bewusst, sie können kaum etwas für ihre Sozialisierung aber sie können sich bilden 😉



    "Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!" Alexandra Zykunov



    „Why We Matter: Das Ende der Unterdrückung“ Emilia Roig



    „Unsichtbare Frauen“ Caroline Criado-Perez



    @ taz wie war das gleich mit der Meinungsfreiheit?

    • @Ceridwen:

      Es gibt in Deutschland keine Privilegien für Männer. Männer bilden gar keine homogene gesellschaftliche Gruppe, weswegen das pauschale Andichten von Privilegien oder irgendwelchen anderen Eigenschaften schlicht diskriminierend ist.

      • @Moby Dick:

        Ach Gottchen, nur Privilegierte können privilegiert genug sein, ihre Bevorrechtung noch nicht einmal sehen (zu wollen) um sich dann in die Ecke der Benachteiligten zu stellen. Welch eine Anmaßung. Auch Ihnen empfehle ich Bildung

        „Feindbild Frau“ Rolf Pohl

        „Backlash – Die neue Gewalt gegen Frauen“ Susanne Kaiser

        „Why We Matter: Das Ende der Unterdrückung“ Emilia Roig

        • @Ceridwen:

          Gegenfrage: Gehört ein geduldeter Asylbewerber zu den "Priveligierten" dieser Gesellschaft? Gehören Schwerbehindete, Obdachlose, Lanzeitarbeitslose oder flaschensammelnde Armutsrentner auch dazu, nur weil sie Männer sind? Gehören Frauen in Vorständen von Firmen, in Familien mit hohen Vermögen, in Adelshäusern, in der Politik oder im Showbusiness auch zu den Benachteiligten? Aus dem einfachen Grund, weil sie Frauen sind? Oder ist die Geschlechterschablone allein vielleicht doch etwas zu klein und vor allem zu simpel, um Privillegien festzustellen? Und liegt es vielleicht auch an Privilegien, diese Unterschiede nicht "zu sehen"?

        • @Ceridwen:

          Ah, es handelt sich also um eine selbstimmunisierende Hypothese. Danke für die Bestätigung.

          Es wird der gesellschaftlichen Realität in keinster Weise gerecht, alles als ein ausschließlich geschlechtsspezifisches Problem zu begreifen. Versuchen Sie mal, Menschen nicht nur nach Ihren Genitalien zu beurteilen.

          • @Moby Dick:

            Wirklich großartig… you named and you do it :D



            Ich argumentierte nicht gegen Abwehrmechanismen, Sie brauchen sie offenbar dringend, wünsche aber noch einen angenehmen Abend und vielleicht in Zukunft einen weiteren Horizont als den eigenen Tellerrand.

      • @Moby Dick:

        Kommen Sie mal in der Realität an. Dem obdachlosen Mann wird jede Tür geöffnet, nichts muss er machen der Kanalarbeiter wird bewundert wie der Automechaniker. Die Tochter des Anwalts muss sich alles hart erkämpfen, da gibt's nicht geschenkt wie bei uns Männern.

        • @Hitchhiker:

          Kommentar entfernt. Btte halten Sie sich an die Netiquette.

          Die Moderation

          • @Ceridwen:

            Eigentlich möchte ich Ihnen gar nichts erklären und ich glaube auch nicht dass wir eine sinnvolle Diskussion hätten.



            Sie scheinen aber ein sehr festes Weltbild zu haben. Es fällt auf dass die meisten die eine andere Meinung haben, bzw. eine andere Sichtweise als Sie, einfach keine Ahnung haben. Um auf Ihren Stand zu kommen empfehlen Sie Bücher für die Ungebildeten.

            Man könnte auch mal fragen wie die anderen auf ihre Thesen kommen, bzw. warum sie der Meinung sind. Bzw. Nach Statistiken und Studien fragen.

            Die Aussage von Moby dick beinhaltet zum Beispiel das es wesentlich mehr Faktoren als nur das Chromosom gibt. Mein satirischer Einlass der den Einfluß des soziökonomischen Status beinhaltet, sollte das nochmal verdeutlichen.

            Und da sind wir nun? Sie mit der Sicht das alle Männer Privilegiert sind und die Männer die es nicht wissen sich einfach fortbilden sollen und ich der durchaus anerkannt das in bestimmten Situationen ein man Privilegiert sein kann, aber dass da noch viele andere Faktoren dazu kommen, welche auch dazu führen, dass Frauen wesentlich privilegierter sein können als Männer.



            Das Männer im Durchschnitt privilegierter sind als Frauen, da würde ich aber mitgehen.

            • @Hitchhiker:

              "Das Männer im Durchschnitt privilegierter sind als Frauen, da würde ich aber mitgehen."

              Und genau das ist der Punkt: Warum ist das so? Weil das Männlichsein im Vergleich zum Weiblichsein struturell einen Vorteil bedeutet, ähnlich wie z.B. das Vonhiersein gegenüber dem Eingewandertsein. Bewerben Sie sich um einen Job, die Anerkennung ihres Abschlusses oder eine Wohnung, suchen Sie Schutz vor Gewalt oder Unrecht bei Polizei oder Justiz oder sind Sie darauf angewiesen, dass Ihnen geglaubt wird, profitieren Sie als Mann oder nicht eingewanderte Person von diesem Vorteil. Somit ist es m.E. gerechtfertigt, von Privilegierung zu sprechen, aufgrund unterschiedlicher Faktoren.

        • @Hitchhiker:

          Das ist jetzt Satire, oder?

          • @Moby Dick:

            Ja, ich dachte das war deutlich genug zu erkennen.

    • @Ceridwen:

      Status quo passt schon.

  • Innerhalb der letzten Stunden wurden mal wieder sämtliche meiner (vornehmlich feministisch weil Betroffene) Postings zu diesem Thema gelöscht, leider ist es nicht das erste Mal, dass bei einem sich mit feministischem Gedankengut schmückenden Blatt(!) gleichlautende Kommentare nicht zugelassen werden & das ohne Begründung aber bei Bevorzugung gegnerischer Meinungen oder (schlimmer) Zulassung von rassistischen Kommentaren die die Ursachen von männlicher Gewalt bei deren Herkunft verorten möchten. Daher mal in aller Klarheit:



    Ich möchte ganz klar zum Ausdruck bringen, dass ich nicht per se gegen Männer bin oder alle männlich gelesenen Personen beschuldige. Ich beschuldige ganz klar Täter*innen, denn ich zähle auch Frauen hinzu, die ihre Komfortzone lieber nicht verlassen wollen & die Kollegin welche sexuellen Missbrauch am Arbeitsplatz zum Thema macht, diffamieren und ins Aus manövrieren. Ferner beschuldige ich auch Zuschauende, Unterstützende oder Wegsehende, denn sie unterstützen Täter*Innen.



    Um es mit den Ärzten zu sagen: Du bist nicht schuld, dass die Welt ist, wie sie ist, du wärst nur schuld, wenn sie es bleibt.

    • @Ceridwen:

      Mal Hand aufs Herz, wie viel wurde tatsächlich gelöscht, bzw. nicht veröffentlicht, und wie viel ist mit etwas Verzögerung doch noch erschienen? Bei der Flut Ihrer (veröffentlichen!) Kommentare hier, irritiert mich Ihr Vorwurf der Zensur im großen Stil.





  • Ein Drittel aller Frauen auf der Welt erfährt irgendwann Gewalt. Frauen zwischen 15 & 44 Jahren werden eher durch Gewalt ihres Partners verletzt oder getötet als durch Krebs, Autounfälle, Krieg & Malaria – & zwar zusammengenommen!



    Großen Dank für diesen Artikel und das immer wieder ins Bewusstsein zerren eines ganz offensichtlich (siehe Kommentare) so unbeliebten, aber wichtigen Themas. Selbst oftmals Erfahrende aller möglichen Formen männlicher, aber auch misogyner von Frauen ausgeübter Gewalt, die den Herrschaftsansprüchen des Patriacharts folgen. Und sorry, aber ich nehme Männer in Sippenhaft den meistens stehen sie dabei, wenn ihre Geschlechtsgenossen Gewalt begehen und rühren keinen Finger! Ich hege unglaubliche Hochachtung für Gisèle und ihren Mut. Ferner möchte ich allen Opfern von Gewalt Mut & Kraft wünschen und sie wissen lassen, ihr seid nicht allein!

    • @Ceridwen:

      Wo nehmen Sie den ihr Wissen her, dass meist die Männer nebenbei stehen?

      Ich bin mal dazwischen gegangen als ein Typ seine Freundin körperlich angegangen hat. Der war so aggressiv auch zu mir, dass ich dachte das wars. Was macht seine Freundin läuft zum Ende des Stegs und wartet auf ihn. Sorry, Sie glauben nicht wie mich das genervt hat, seitdem sehe ich auch eine gewisse Verantwortlichkeit einer Frau sich selbst gegenüber. Genau wie bei Männern die in einer gewalttätigen Beziehung bleiben. Das gleiche, wenn man als Nachbar was macht und der von Gewalt betroffene Partner spielt alles herunter. Was soll man da machen?



      Vllt sollten Sie auch die Frauen mit in Sippenhaft nehmen, die schauen meist auch nur zu oder wissen nicht was sie machen sollen.

      • @Hitchhiker:

        Eigene ErfahrungEN, lesen Sie bitte vollständig bezüglich meiner Haltung zu Frauen die sich zu Täterinnen machen. Danke für Ihr Mitgefühl (sarcasm out)

        • @Ceridwen:

          Eigene Erfahrungen sind vllt nicht der beste Ratgeber. Sonst müsste ich sagen häusliche Gewalt geht häufiger von Frauen als von Männern aus.



          Ein Abgleich mit der Realität kann als nicht schaden um Dinge besser einzuordnen und Lösungen zu finden.



          Aber ich weiß auch das Menschen mit extremen Ansichten sich alles mögliche so zurecht legen wie sie brauchen um ein Feindbild hoch zu halten, welches so nicht existiert. Kommt Ihnen vllt von Menschen bekannt vor die extreme Abneigung und absurde Sichtweisen über Migranten haben.



          Haben Sie einen schönen Tag.

          • @Hitchhiker:

            Danke, den wünsche ich Ihnen auch, neben dem Bewusstsein, dass es zig Möglichkeiten gibt, sich über Erfahrungsberichte auch anderer Frauen zu informieren aber das Gegenüber als realitätsferne Extremistin abzustempeln sicher nicht der korrekte Weg ist. Ich glaube, mehr als deutlich zum Ausdruck gegeben zu haben, dass es nicht um Feindbilder geht, sondern um Gewalt in all seinen Formen unter anderem auch in der, den Opfern ihre Erfahrungen kleinzureden.

            • @Ceridwen:

              Es sagt ja auch niemand, dass körperliche Gewalt nicht überproportional von Männern ausgeht. (das dürfte niemand ernsthaft bestreiten)



              Weshalb sie sich als Extremistisch in meinem Text erkennen erschließt sich mir nicht. Der Abgleich mit der Realität geht an Sie, da sie nur eigene Erfahrungen in den Raum geworfen haben um ihre Aussage zu stützen. Irgendwie erinnert mich das jetzt aber auch an die Aussage "not all men". Der Rest soll eigentlich nur verdeutlichen, wo die Reise hingeht, wenn Menschen mehr Meinung haben als wissen oder falsche Belege aus interessierten Kreisen als Wahrheit ansehen.

              Auch hier werden gelegentlich Studienergebnisse geschrieben, welche beim Lesen der Studie nicht haltbar sind, da selbst die Autoren die Aussagekraft anzweifeln.

              Ihr Ziel und Ihre Motivation Teile ich, ob es hilft 40 Millionen Männer in sippenhaft zu nehmen, oder allen die darauf hinweisen, dass die Mehrheit der Männer nicht gewalttätig sind zu unterstellen sie würden Gewalt gegen Frauen leugnen oder diese kleinreden, sehe ich persönlich nicht als sinnvoll an. (mir ist ein diesbezüglicher buddy code nicht bewusst....Ich weiß auch nicht, ob Männer zu solch einer Solidarität neigen)

              • @Hitchhiker:

                Dann lesen sie bitte gern noch mal, wie sie mich vorher beschriben udn wenn sie dabei sind, lesen sie gern auch andere Post's hier von mir, ich habe mir umfassendes Wissen zu diesem Thema auf den Buckel gelesen, meine eigenene Erfahrungen führe ich naturlich voran, weil mich deise in erster Linie betreffen damit hier endlich mal Empathie in die Debatte kommt, da bin ich bei Ihnen wohl auch falsch gewickelt :/

                • @Ceridwen:

                  Nur mal am Rande ich bin ja zum Teil auch in dieser Bubble, ich kenne die Argumente und ich kenne zum Teil die falschen bzw. Schlecht gemachten, als auch die guten Studien. Ich kenne auch die Interpretation die daraus abgeleitet werden und ich weiß wenn Freunde von mir aus beruflichen Gründen auf diverse Workshops gehen, dass sie sich dabei und anschließend fühlen wie die größten antifeministen und Rassisten. Das sie beruflich Gleichstellungsbeauftragte sind bzw. In der Lehre tätig und sich in ihrem Alltag dafür einsetzen um Missstände zu beheben, aufzuzeigen und dagegen anzukämpfen zeigt, welch überzogene Außenmaße beziehungsweise Konstrukte das zum Teil annehmen kann.

                  Ich sehe Ihnen ist das Anliegen in dieser Diskussion sehr wichtig, zu Recht und wie erwähnt ich teile Ihr Ziel, nur nicht Ihren Weg.



                  Was bräuchten Sie den, dass sie das Gefühl haben, das Emphathie in der Debatte ist?



                  Beziehungsweise was vermissen Sie?



                  Vielleicht kommen wir ja so weiter, wenn mehr Verständnis bzw. Nachvollziehbarkeit für die "andere" Seite vorherrscht.

  • "Wieso wurde noch kein Notstand ausgerufen?"



    Weil das Einzelfälle sind 🤷‍♂️



    Ich kann mir den Shitstorm unter meinem Kommentar jetzt schon vorstellen, aber nüchtern betrachtet sind es Einzelfälle. Gemessen das Männer 50% der Menschheit ausmachen (sorry der Einfachheit halber).



    50% Männer, 50% Frauen. Also 4 Milliarden.



    Ja, diese Einzelfälle gehen zu überwältigendem Anteil von Männern gegen Frauen aus, aber dennoch verhält sich die absolut überwältigende Mehrheit der Männer ihr Leben lang nicht gewalttätig oder ausbeuterisch gegenüber Frauen.



    Was würde da also ein NOTSTAND helfen? Generalverdacht hilft nun wirklich nicht weiter - das wissen und predigen wir gerade bei Zuwanderern doch ausgiebig. Wieso sollte das für Männer anders sein?🤷‍♂️



    Ich als Mann habe keine Ahnung und kein Verständnis wie man so etwas tun kann wie die vorgeworfenen Taten und ich kenne auch niemand männliches, der das so sieht. Was soll da ein Notstand helfen?



    Ein Notstand würde nur Sinn machen, wenn 'wir' Männer das generell so sehen würden und es als 'normal' betrachten. Das ist nicht der Fall.



    Bessere Prävention - ja (keine Ahnung wie🤷‍♂️), Aufmerksamkeit - ja, Notstand - nein.

  • Das hat primär nichts mit männlich/weiblich sondern mit den Dimensionen stark/schwach, krank/gesund zu tun. Die Istanbul Konvention stellt schon in der Überschrift eine Bevölkerungsgruppe auf Grund angeborener Körpermerkmale unter nachrangigen Schutz, ein Verstoß gegen Grundrechte. Was in dem aufgeheizten Klima u.a. dieses Artikels regelmäßig vergessen wird sind eklatante Justizirrtümmer, die u.a. Horst Arnold und Ralf Witte samt Familienangehörigen die Existenzen ruiniert haben. Im Deutschen Ärzteblatt gab es im Jahr 2020 einen Aritkel über häusliche Gewalt gegen Männer, auch dieser Artikel hat eine erhebliche Dunkelziffer und Datenbias weil ältere Männer nicht einbezogen wurden. Der Artikel ist nicht 20 Jahre alt, sondern aus dem Jahr 2020. Auf Prof. Bock weise ich nicht mehr hin, weil dann jedesmal die vor Jahrzehnten schlechte Datenlage kritisiert wird. Ob die Justiz im Fall Pelicot richtig urteilen wird bleibt abzuwarten. Paraphilien sind auch für erfahrene forensische Psychiater schwierig zu beurteilen, das sollte man berücksichtigen. Es ist keine Frage: Schön und gut war/ist das nicht. Es war/ist ausgesprochen widerlich und ein Hohn auf die Würde des Menschen.

  • Man kann in einem Essay alles in einen Topf schmeißen und „Männer“ draufkleben: Weinstein, Dschihadisten, Pelicot, Epstein (und seine Frau?), Gleichstellung, Frauenhäuser, Patriachat, Istanbul-Konvention und so weiter und sofort - der „gender pay gap“ fehlt übrigens.



    Und dabei alles so apodiktisch zusammenkomponieren, dass jeder Einspruch, jedes vorsichtige Halt (da gibt es doch Unterschiede), schon daran scheitert, weil er gar nicht wüsste, wo er anfangen sollte. Der Nachteil: Der Essay überschlägt sich selbst und seine Autorin wird als ressentimentgeladene Ideologin unernst genommen, was Frau Schwarz doch hoffentlich unrecht tut!



    Ich wage trotzdem einen bescheidenen Einspruch: Wenn man beispielsweise mangelnde Plätze in Frauenhäusern beklagt, spricht man über Frauen in (drohender) Obdachlosigkeit. Was Obdachlosigkeit? Is o.k. but not my Business, denn: Um die Männer, darum geht’s!

    • @Torben Jakowski:

      Ghislaine Maxwell ist nicht Epsteins Frau gewesen, falls sie auf diese anspielen, aber definitiv ist sie Täterin. Hoffentlich und bei all der Entrüstung erlauben sie folgende bescheidene Anmerkung: Sie wirken wie jemand der allgemein Frauen nicht ernst nimmt ob, mit oder ohne Essay 😉

      • @Ceridwen:

        Liebe Frau Ceridwen,



        Danke. Ich dachte schon Sie ignorieren mich.

    • @Torben Jakowski:

      Nein, man spricht nicht von drohender Obdachlosigkeit, man spricht von Frauen, die einen Schutzraum vor Männern brauchen.







      Und wer nicht versteht, warum all das in einen Topf gehörte, der hat noch nicht begriffen, was der Hintergrund dessen ist: strukturelle und persönliche Gewalt im Patriarchat.



      Sind Männer oder Frauen schuld?



      Nein, natürlich nicht. Aber es sind die Strukturen schuld, die Jungs erzählen, dass sie keine Gefühle haben dürfen, die dafür sorgen, dass Frauen schlechter verdienen, die Mädchen von Technik fernhalten und ihr Selbstbewusstsein schädigen.

      Also Männer, das Patriarchat zu bekämpfen ist genauso in eurem Interesse wie in dem der Frauen. Denn auch ihr seid darin nicht frei und eure Kinder auch nicht, egal ob Jungs oder Mädchen.

      • @Nordlys:

        Die heutige Generation von Mädchen kommt mir sehr selbstbewusst vor. Ein Beispiel, das der taz gefällt: Friday to the Future. Und dass sie von Technik ferngehalten wird, ist längst zum Gerücht geworden. Im Gegenteil: Was gibt es mittlerweile nicht alles an Ermunterungsprogrammen vom Girls Day über MINT-Initiativen bis zum Frauenstudiengang „Informatik und Wirtschaft“ (HTW Berlin). Kein Physiklehrer wird heute noch auf Schülerinnen losgelassen, dem man nicht in Studium und Referendariat die „Mädchenförderung“ eigebläut hätte.



        Mein Lieblingsgerücht: Jungs dürfen keine Gefühle zeigen. Auch hier opponiert die Wirklichkeit: Sie lachen, sind bockig, traurig, zeigen Freude und ja sie weinen auch, wenn’s wehtut. Die machen das einfach, Glauben Sie mir!



        Das Gro der Typen, die ihre Partnerinnen ins Frauenhaus, in die Obdachlosigkeit prügeln oder gleich ermorden, lässt die Essayistin hinter “patriarchale Gewalt “und “Femizid“ verschwinden. Da rebelliert der Antirassismus und auf dem Topf klebt „Männer“.

      • @Nordlys:

        Gracias, nix anderes versuch ich auch zu vermitteln :)

  • Gewalt gegen Frauen ist vor allem auch in Russland sehr stark.

    • @Günter Picart:

      Ja. Dann können wir uns ja beruhig zurücklehnen, wenn es Länder gibt, die schlimmer sind.

      Oder wie ist der Hinweis zu verstehen?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Nein, so ist das nicht gemeint. Die Lage in Russland fehlte mir aber noch, und in der aktuellen weltpolitischen Situation, wo sich im Westen die antifeministische Rechte stark an Russland orientiert und von dort legale und illegale Unterstützung bekommt, ist das auch von Bedeutung für den Erfolg der hier skizzierten Agenda.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Yepp, ich versteh‘s auch nicht, DAS und der völlig unzusammenhängende Kommentar zu den jungen Rechten lässt man(n?) drin, während profeministische Kommentare so viel und so oft gelöscht werden, wie es nur geht. Was ist das nur für eine befremdliche Agenda nach der hier Kommentare gesiebt werden.

        • @Ceridwen:

          sorry aber sie verwechseln Feminismus mit der diffamirung von Männern, wenn ich ihre kommentare so lese. Männer sind öfter Opfer von Straftaten als Frauen, und Männer sind auch deutlich öfter Täter. Was sagt uns das? Dass eine minderheit patriachaler und gewaltbereiter Männer die mehrheit von "vernünftigen" Männern und Frauen dominiert.



          Ein Mann der seine Frau verprügelt, verprügelt mit sicherheit auch einen Mann der körperlich unterlegen ist. Die Spaltung in Geschlechtern hilft nur einer Gruppe: und zwar den Tätern.

          • @KeinGott KeinStaat:

            Üblicher Whataboutism

            bitte beim Thema bleiben

  • Viele junge Männer wählen rechte Parteien.

    • @Günter Picart:

      Und die meisten davon essen Brot.



      Ja ich frage was genau sie mit dieser weder belegten noch differenzierten Meinung Aussagen wollen.

  • "Ein Mann in Essen verletzte aus misogynen Motiven 31 Menschen".

    Früher hieß das Ehrenmord. In die Kategorie dürften auch 90% der "Femizide" fallen.

    • @Wonneproppen:

      Aber das widerspräche der These des Femizid. Denn der Grund für die Tat ist ja die "Ehre" und das Geschlecht nicht unbedingt ein Faktor. Es werden auch Männer wegen der "Ehre" ermordet. Wobei "Ehre" hier die Ausrede für die primitive Vorstellungen ist, dass es irgendeinen Menschen oder einer Gruppe zustehen würde für Andere ein richtig oder falsch festzulegen und dieses dann in Selbstjustiz zu ahnden.



      Im Grunde sind es wie so oft Morde aus Dummheit.

  • Also wenn ein Islamist Menschen ermordet, sind Gesetzesverschärfungen "die falsche Reaktion". Werden explizit Frauen ermordet, braucht es dringend Verschärfungen. Hab ich das jetzt richtig verstanden?

  • Ich kann mit Artikeln, die gnadenlos alles in einen Topf schmeißen und von Land zu Landspringen, wenig anfangen.

    Auf mich es dann immer, als habe die Argumentation Lücken, die man versucht zu kompensieren.

    Das gilt auch dann, wenn ich eigentlich die Meinung der Autorin teile.

  • Wie entlarvend, die ersten Kommemtare kommen, na klar, von Männern, die den Artikel nicht verstanden haben, keine Spur von Anteilnahme oder Solidarität zeigen, aber sich angegriffen fühlen durch die Aufforderung, sich ebenso wie Frauen für deren besseren Schutz vor männlicher Gewalt einzusetzen.

    • @sàmi2:

      Und wer schützt körperlich unterlegene Männer? sollte es nicht generell einfach um das verhalten körperlich überlegender Menschen gegenüber körperlich unterlegenen Menschen gehen? Warum spielt das Geschlecht so eine wichtige Rolle?

      • @KeinGott KeinStaat:

        Jede/r, der/die sich dazu in der Lage sieht, sollte natürlich körperlich unterlegene Männer gegen Angreifer schützen. Hier geht aber darum, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechtes zum Opfer von Gewalttaten werden.

  • "Als wenige Tage später ein Mann in Essen aus misogynen Motiven 31 Menschen verletzte, zwei Wohnhäuser anzündete, mit einem Lieferwagen in Geschäfte fuhr und mit einer Machete durch die Straßen zog – war das fünf Tage später schon wieder in Vergessenheit geraten"



    ------------------------------



    Die taz hat darüber gar nicht erst berichtet.

    Warum nicht?

  • Dass die Zahlen in Deutschland steigen, ist unumstritten - und wieder wird der Elefant ignoriert. Sollen Millionen Männer aus noch viel stärker patriarchalisch geprägten Ländern nichts mit diesem Anstieg zu tun haben? Der Mann in Essen stammte aus so einem Land - Ehrenmorde an Töchtern und Schwestern sind kulturell ziemlich eindeutig zuzuordnen. Die Kölner Sylvesternacht ist auch wieder vergessen. Das kann man alles geflissentlich ignorieren - es spielt trotzdem eine Rolle. Der Mord in Zehlendorf sollte die "Ehre" wiederherstellen, auch kulturell bestimmten Kulturen zuzuordnen. Der Mord in Lichtenberg wurde von einem Mann türkischer Herkunft begangen. Es ist richtig, dass jegliche frauenfeindliche Gewalt offensiv angegangen wird - aber angesichts einer Quote in den Frauenhäusern von 70% Frauen mit Migrationshintergrund sollte man auch genauso offensiv deutlich machen: ein Teil des Problems ist zugewandert.

    • @Missverstehen Sie mich richtig:

      Es wird ebenso deutlich, dass auch ein Teil der Opfer zugewandert ist. Deutlich wird aber auch die (deine) Unterscheidung von "Ehrenmorden" und "Beziehungstaten".

      • @Systemknecht:

        PS: Deutlich wird übrigens auch, dass vor allem arme Frauen jeder Herkunft Zuflucht in einem Frauenhaus suchen müssen, weil sie sonst keine Alternativen haben. Und das trifft halt überproportional Frauen mit Migrationshintergrund.

  • "Dass diese Schritte notwendig sind, hat Deutschland längst eingesehen, ihre Umsetzung schon 2011 mit der Unterzeichnung der Istanbul-Konvention vertraglich zugesichert. "

    Sie wissen, dass die Türkei diese vor drei Jahren wieder verlassen hat um dem Schlagen von Frauen und Morden im Land freien Lauf zu lassen. Was dann ja auch so geschieht.



    www.amnesty.de/inf...ng-frauen-maedchen

    Aktuell im SPIEGEL:



    Türkei: "Diese Frau will das Morden in ihrem Land stoppen"



    www.spiegel.de/aus...-bfba-09d106b81422

    Und wenn Sie schon von überfüllten Frauenhäusern sprechen - schauen Sie doch mal rein, wen es am meisten trifft!

    Es bringt nicht viel über Femizide zu sprechen, wenn die Profilings der Täter fehlen.

    Dann bleibt alles wie gehabt bzw. wird schlimmer.

  • Ein signifikanter Unterschied zwischen sexueller Gewalt und kriminellen Migranten ist das Migration politisch steuerbar ist und bewusst (nicht) gesteuert wurde. Ein politischer Ansatzpunkt ist hier also schnell gefunden und dieser kann dann auch recht effizient sein, wie man an anderen Ländern, wie z.B. Dänemark, sieht.

    Das gilt für sexuelle Gewalt überhaupt nicht und das zeigt sich auch im feministischen Diskurs. Es werden gerne umfangreiche Veränderungen und gesellschaftliche Umbrüche gefordert, doch wenn darauf beharrt, dass konkrete Handlungsmöglichkeiten benannt werden, dann sind die Listen kurz und die Maßnahmen häufig wenig überzeugend.



    Das kann man am Fall Pelicot gut veranschaulichen, denn keine der von Frau Schwarz benannten Maßnahmen hätte Frau Pelicot auch nur im Geringsten geholfen.

    Geholfen hätte Frau Pelicot eine weniger nachsichtige Justiz, denn wie bei vielen Tätern, die irgendwann (und anhaltend) drastische Taten begehen sind diese nur selten unbeschriebene Blätter. Wenn Straftäter nur eine und nicht zehn, zwanzig oder dreißig „zweite“ Chancen bekämen, dann wäre das ein großer Fortschritt und die Kosten lägen bei den Richtigen.

    • @Julius Anderson:

      „Ein politischer Ansatzpunkt ist hier also schnell gefunden und dieser kann dann auch recht effizient sein, wie man an anderen Ländern, wie z.B. Dänemark, sieht.



      Das gilt für sexuelle Gewalt überhaupt nicht…“

      Sorry aber falsch: Wenn man(n?) will geht das durchaus, Rumänien, Finnland, Kroatien, Spanien, Frankreich machen‘s vor und zeigen auf, dass es politischen Willen und Umsetzung gibt, wenn das Problem nur wirklich angegangen werden will

      www.blaetter.de/au...inistische-paradox

  • Die Politik schweigt zu vielem oder macht sogar mit, z.B. bei der unerträglichen Hetze gegen Ausländer im Allgemeinen und Flüchtlingen im Besonderen. Da sind die Frauen noch gut dran ...

  • Schade, dass es der Politik in die Schuhe geschoben werden möchte. Die Verantwortung tragen wir alle 8 Milliarden Menschen wie mit diesem Thema umgegangen wird. Ich wünschte meine Wünsche bewürken etwas. Danke und ein schönes Wochenende allem.

  • Wenn ich als gewaltfrei lebender, unschuldiger Mann von Gewalt betroffen bin, bin ich genauso unschuldig, wie eine betroffene Frau und fühle mich hier schon recht diskriminiert.



    Hört mit diesen Gruppen auf, das ist Diskriminierung! Wir sind alle Menschen und Gewalt sollte generell härter bestraft werden. Egal aus welchen Motiven, denn das Motiv ist immer böse und falsch und nicht bei Gewalt gegen Frauen "böser und falscher"..

    Der nächste Kommentar kommt außerdem bestimmt mit der Kriminalitätsstatistik, da sieht der Artikel dann aber ganz schlecht aus... Viel mehr unschuldige Männer werden Opfer als unschuldige Frauen. Ekelhaft viel mehr.

    • @Petzi Worpelt:

      Es geht hier um Taten gegen Frauen, weil sie Frauen sind. Das spielt bei Gewalt gegen Männer eher selten eine Rolle.

    • @Petzi Worpelt:

      Genau diese Art zu kommentieren zeigt aber dass das Thema nicht verstanden wurde.



      Erstmal: Natürlich ist es genauso schlimm wenn ein Mann opfer von Gewalt wird.



      Aber Fakt ist nunmal, dass Frauen häufiger Opfer von Gewalt durch Männer werden als Männer Opfer von Gewalt durch Frauen.



      Das wiederum bedeutet, dass es hier eben keine Normalverteilung ist (die wäre ja etwa 50:50), sondern die Zahlen systematisch in eine Richtung verschoben sind. Nämlich zu der Seite wo Frauen Opfer von Männern werden. Genau das ist aber der Punkt, denn es muss ja Ursachen dafür geben weshalb diese Verteilung eben nicht gleichmäßig ist sondern eben deutlich einseitiger.

      • @BinDannMalWeg:

        Ihr Vorredner sieht die Statistik anders herum, weil er allgemeine Tötungen zählt (Männer sind häufiger obdachlos, in Banden, in der Armee, etc.)

      • @BinDannMalWeg:

        Die Ursache ist doch ganz offensichtlich. Männer sind physisch im Schnitt deutlich überlegen. Wäre es andersrum wären auch die Fallzahlen anders. In lesbischen Partnerschaften müsste es ja sonst auch weniger häusliche Gewalt geben. Dem ist aber nicht so.

        • @Šarru-kīnu:

          "Körperliche Gewalt" fängt bei einem "Klaps" an und endet bei Tötungsdelikten. Willst du behaupten, die Verteilung innerhalb dieses Spektrum sei bei lesbischen Paaren vergleichbar mit der in Heterobeziehungen?

          Und deine Begründung für die häufigere/heftigere Gewalt in Heterobeziehungen ist "weil Männer es halt können"? Systemisch ist da deiner Meinung nach nichts? Gewagt...

        • @Šarru-kīnu:

          Danke, auch das ein wesentlicher Fakt: die biologische Überlegenheit plus die geprägte Soziologie schon seit Kindesbeinen, Konflikte werden von Männern aggressiver „gelöst“ als von Frauen.

          Während Männer befürchten von Frauen ausgelacht zu werden, befürchten Frauen von Männern getötet zu werden. (Margaret Atwood)

  • Ja ja, aber den Elefanten im Raum sprechen wir nicht an.

    • @Dave Hawtin:

      Wen oder was meinen Sie?

      • @Günter Picart:

        Ich vermute mal: Die Ausländahh

  • "flächendeckende anonyme Spurensicherung" Da ich keine Ahnung hatte was damit gemeint ist: "Die Anonyme/Vertrauliche Spurensicherung ist ein Verfahren, das Opfern im direkten Anschluss an die Gewalttat ermöglichen soll, Tatspuren für ein mögliches späteres Strafverfahren zu sichern." Ohne hierbei die Polizei einschalten zu müssen.



    www.fu-nrw.de/arti...endlich-bundesweit

    Die verschiedenen Verbesserungsvorschläge trage ich mit, als Mensch wohlgemerkt, ich sehe nicht, weshalb ich als Mann hier besonders mitgemeint bin. Als ein keine Gewalt ausübernder Mann, bin ich nicht anders zu behandeln, als eine keine Gewalt ausübende Frau! Diese Gruppenhaftung ist nicht rechtsstaatlich. Asylbewerber sollte man ja auch nicht für die Taten einzelner in Haftung nehmen.

    • @BluesBrothers:

      Wo siehst du hier eine "Gruppenhaftung"? Steht das Recht auf eine solche anonyme/vertrauliche Spurensicherung Männern nicht zu?

  • Warum sollte ich bei etwas mitreden was mich unter generalverdacht stellt?



    Ich bin bei höheren Strafen für solche abartigen Taten voll dabei, viel mehr Sinnhaftes sehe ich hier leider nicht was getan werden kann.

    • @Abraham Abrahamovic:

      Soso, höhere Strafen für abartige Taten. Mit Verlaub, ab wann beginnt denn bei Ihnen Abartigkeit? In meinen Augen ist ja schon das Gieren nach Mädchen, fast noch Kindern abartig (im Übrigen auch Jungen). Sind dann nach dem Ihrigen: Catcalling, im vollen Bus den Penis an der nächsten Fahrgästin rubbeln, die Schelle am heimatlichen Herd, das Stalken von Mitschülerinnen & sie im Netzbloßstellen, die sexuellen Übergriffigkeiten an der Kollegin, der Arschklatscher bei der Kellnerin, das Gaslighting der erfolgreicheren Ehefrau oder das Niederstechen & mit Kochwasser übergießen derselbigen etc. etc. … Kavaliersdelikte? Straffrei?



      Ich finde ja, all das gehört bestraft, aber hey, so hat halt jede*r seine Auffassung von Abartigkeit. Also stimme ich HopeDrone mal zu, wenn Sie nichts Sinnvolleres beizutragen haben als verschnupfte Empörung dann enthalten Sie sich gern Ihres Kommentars, dass eigentlich nur ziemlich unempathisch ist (euphemistisch gesagt) & tatsächliche Opfer komplett verbrämt.

      • @Ceridwen:

        Alles was Sie aufgezählt haben fällt unter abartig und ja ich bin der Meinung das in Deutschland sexual Delikte zu milde bestraft werden.



        Metoo hat wie FFF einen falschen Weg eingeschlagen, ich muss nicht jeder Bewegung nachlaufen.



        Von Ihnen muss ich mir keine Empathielosigkeit gefallen lassen, ich bin in meiner Jugend öfters mit solchen Schweinen aneinander geraten und hab mich nicht nur im Netz darüber empört.

    • @Abraham Abrahamovic:

      "Warum sollte ich bei etwas mitreden was mich unter generalverdacht stellt?"



      Und warum reden Sie dann mit???

      • @HopeDrone:

        Mach ich ja nicht.

        • @Abraham Abrahamovic:

          Ok, Sie merken es nicht: Genau in dem Moment, wo Sie einen Artikel kommentieren, reden Sie bereits mit!

          • @HopeDrone:

            Die klassische "Da sag ich jetzt mal nichts zu" Rhetorik. Wer sich als Mann in dieser Debatte unter "Generalverdacht" gestellt fühlt, muss auch nicht mehr dazu beitragen, da ist alles nötige gesagt.