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Russlands Bomben auf die UkraineDen Terror an der Quelle stoppen

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Ein ernsthafter Militärschlag auf Russlands Angriffskapazitäten und der Krieg in der Ukraine wäre im Handumdrehen vorbei. Das wissen Biden und Scholz.

Einkaufszentrum in Charkiw, dass beim russischen Luftangriff am 25. Mai zerstört wurde Foto: REUTERS/Sofiia Gatilova

J eden Tag steigen aus Russland Bomber, Drohnen und Raketen gegen die Ukraine auf. Jeden Tag gibt es deswegen in der Ukraine zivile Opfer. Die Millionenstadt Charkiw nahe der russischen Grenze steht derzeit besonders im Fokus dieser Angriffe. Es ist Staatsterror.

Ihn zu stoppen, wäre einfach. Die Ukraine müsste die russischen Militärstellungen zerstören, von denen die Angriffe ausgehen. Ukrainische Drohnen werden regelmäßig dafür eingesetzt, oft mit Erfolg. Aber ihre Wirkung hält sich in Grenzen. Effektiver wären die viel kraftvolleren, von westlichen Partnern gelieferten Raketensysteme.

Das aber erlauben bislang die Partner USA und Deutschland nicht. Großbritannien erlaubt es, aber Kyjiw schreckt davor zurück, aus Sorge, Washington zu verärgern. Es ist eine absurde Situation, geradezu eine Einladung an Russland, ungestört seinen Terror fortzusetzen.

An der Kriegsfront im Süden und Osten der Ukraine sind die Raketensysteme im Einsatz. Mit ihnen trifft die Ukraine die russische Logistik hinter der Front. Aber bei Charkiw liegt die Front an der russischen Grenze, und der Ukraine sind die Hände gebunden. Das macht militärisch überhaupt keinen Sinn und widerspricht dem Recht auf Selbstverteidigung.

Scholz' und Bidens Zögern zieht den Krieg in die Länge

Die westliche Zurückhaltung erlaubt Moskau, Ängste zu schüren. Ein Einsatz westlicher Waffen gegen russisches Gebiet würde einen dritten Weltkrieg bedeuten, heißt es. Wäre das ernst zu nehmen, würde es auch für ukrainische Angriffe auf der Krim und im Donbass gelten, die Russland als sein Staatsgebiet betrachtet. Tut es aber nicht. Russland weiß nämlich ganz genau: Bei einem ernsthaften Militärschlag auf seine gesamten Angriffskapazitäten wäre der Krieg in der Ukraine im Handumdrehen vorbei, und zwar mit einer russischen Niederlage.

Das wissen auch Joe Biden und Olaf Scholz. Ihr Zögern zieht den Krieg in die Länge. Die Ukraine muss gegen militärische Ziele vorgehen können, von denen aus sie angegriffen wird, egal wo. So wie jedes andere Land der Welt auch.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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50 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Ich kann dem Kommentar nur beipflichten.

    Putin hat von Anfang an immer die Angstkeule geschwungen...in jeder erdenklichen Art und Weise.. Nur hat er seinen Drohgebärden zu keinem Zeitpunkt Taten folgen lassen..

    Deshalb: die russische Millitärinfrastruktur (und nur diese.!) zu attackieren um den Angriffskrieg zu stoppen ist nur konsequent. Und je härter der Schlag, desto eher würde Putin sich trollen..auch da Stimme ich der Einschätzung dieses Kommentars zu.

    -> Bangemachen gilt nicht Vladi..

  • Weiterhin oder (vorerst) alternativ könnte man sehen, dass die Luftverteidigung verstärkt wird. Wenn die Abschuss-/Startbasen nicht zerstört werden, dann wenigstens das, was von dort kommt.

    • @Ciro:

      Ja, dieses Thema ist schon seit 2022 aktuell, aber auch hier zögern die westlichen Staaten. Scholz und sein Kumpel Biden verlängern diesen Krieg unnötig und führen damit zu noch mehr zivilen Opfern. Ich dachte nach Merkel geht es nicht mehr schlimmer, aber Scholz unterbietet sogar das.

  • Hochachtung vor denen, die das kritisch sehen, man muss überlegt handeln. Aber das Argument "Angriffsziele auf russischem Boden" habe ich noch nie richtig verstanden.

    - Das könnte heißen, diese Leute wollen den Krieg einfrieren, denn wenn die Russen ins eigene Land zurückgedrängt werden, reichen nach und nach alle Waffen nach Russland, zuletzt sogar Pistolen.

    - Russland ist der Aggressor und darf sich nicht beschweren, wenn seine Infrastruktur deshalb angegriffen wird.

    - Die Ukraine tut dies im Rahmen ihrer Verteidigung und es hat keine Eskalation bedeutet

    Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist einer von Scholz' Gründen, dass Russland bei einer eventuellen Erbeutung der Waffen geheime Technk bekäme.

    • @Ciro:

      Es geht nicht darum, ob Russland sich "beschweren" darf oder welches moralisches Recht es hat.



      Es geht einfach darum, wie Russland REAGIEREN kann. Ein paar Beispiele?



      - Einsatz taktischer Atomwaffen



      - Endgültige Zerstörung der Kraftwerke der Ukraine (Winter...)



      - Flächenbombardements gegen Lwiw oder Kiew wie im 2. Weltkrieg

      • @Kartöfellchen:

        Warum appelliert niemand an Russland, dass es mal darüber nachdenken muss, wie der Westen REAGIEREN kann?`

  • Das wäre ein Pokerspiel, nur das der Einsatz Atomwaffen sein könnten. Keiner kann wissen, wie Putin im Angesicht einer Niederlage reagieren würde. Seine Machtposition könnte dann aber ins Wanken geraten und damit auch Putins persönliches Überleben bedroht sein.

    Ich befürchte das der Krieg nicht bei einer potentiellen Niederlage Russlands in der Ukraine enden würde sondern sich erst richtig entfachen würde und zwar weit über die Ukraine hinaus.

    Unter Einbeziehung dieser Überlegungen halte ich die im Artikel beschriebene Konstellation für allzu optimistisch und hoch brisant.

  • Das, was Dominic Johnson fordert, wird doch schon längst geplant. Großbritannien Außenminister David Cameron ist bereits vorgeprescht mit seiner expliziten Erlaubnis für Angriffe auf russisches Territorium mittels der Langstreckenraketen "Storm Shadow".

    Naben dem Einsatz von NATO-Waffen sind, wie man weiß, auch NATO-Truppen im Gespräch.

    Also, die Eskalationsschraube wird immer weiter angezogen und soll so weit wie möglich gedreht werden - bis kurz vor einer atomaren Reaktion Russlands, das ist und war schon seit Beginn des Einsteigens der NATO die Strategie.

    Auf diese Weise wird Russland maximal in die Ecke gedrängt. Würden desse roten Linien zu schnell verschoben werden, wäre die Gefahr groß dass es zu einer russischen Kurzschlussreaktion kommt mit taktischen Nuklearwaffen.

    Da aber die Eskalation bewusst LANGSAM und Schritt für Schritt im weiter forciert wird, versucht man just eine Affektreaktion Russlands zu vermeiden.

    So weit meine 10 cents zur militärstrategischen Debatte zum Krieg Russland-Ukraine-NATO.

  • Scholzens Gründe wären gründlich zu ergründen.

  • So genau seh ich das auch und es ist eine Schande für den Westen!

  • "Es ist eine absurde Situation, geradezu eine Einladung an Russland, ungestört seinen Terror fortzusetzen."

    Genau - und weil wir es hier mit Terror zu tun haben, ist gegen Terror alles erlaubt, selbst wenn die Folgen die Eskalation zu einem Weltkrieg darstellen sollten....

    Es ist schon bemerkenswert, wie man bei manchen Zeitgenossen jegliche Kritikfähigkeit einschläfert, Hauptsache die richtigen Buzz words werden getriggert...

    • @Werner2:

      3. Weltkrieg ist ok, solange man recht hat ...

      Geht's noch?

      Aber toxische Männlichkeit wird ja letztendlich das sein, was die Welt in die Vollkatastrophe führen wird.

    • @Werner2:

      Aus Angst sollen wir also die Ukraine opfern? Wenn sonst noch? Finnland, Polen, die baltischen Staaten? Oder gleich ganz Europa?

  • Scholz und Biden denken sich druchaus etwas bei Ihrer "Zurückhaltung". Ich bin immer wieder erschrocken über die Annahme die bei vielen Menschen vorherrscht , nämlich das Putin nicht bereit sein könnte auch nuklear zu eskalieren. Erinnert sich jemand noch an den Prager Frühling von 1968? Da gab es ja auch Überlegungen von westlicher Seite wie man helfen kann. Letztendlich hat man sich aber entschieden, dass die Verhältnismäßigkeit nicht stimmt wenn man wegen der Tschechoslowakei einen 3. Weltkrieg riskiert. Oder erinnert sich jemand noch an Kuba? Wir müssen aufpassen, dass wir den Krieg in der Ukraine nicht zu unserem eigenen machen. Ja, die Ukraine soll weiterhin so unterstützt werden, dass sie nicht verliert und früher oder später wird es dann auch einen Verhandlungsfrieden geben können.

    • @Alexander Schulz:

      Was für ein Unsinn. Mit Putin wird es keinen Verhandlungsfrieden geben, außer einer Kapitulation zu seinen Bedingungen. Auch wird die Ukraine nicht so unterstützt, dass sie sich verteidigen kann, daher können Sie sich das weiterhin sparen.

      Der Krieg in der Ukraine ist schon längst unser Krieg, da Russland schon seit längerem einen hybriden Krieg gegen den Westen führt und auch offen ausspricht, dass der Westen der Feind ist. Da ist die Ukraine nur ein Wegpunkt.

    • @Alexander Schulz:

      Russland versteht nur Gewalt. Es betrachtet Besonnenheit als westliche Schwäche, die es ausnutzen kann.

      Klingt hart, ist aber so.

      Und es kann nicht sein, dass Russland eine Weltordnung etabliert, in der der skrupelloseste gewinnt, weil alle anderen immer nachgeben.

    • @Alexander Schulz:

      Wo sie es ansprechen, hätte Kennedy so verzagt gehandelt wie Scholz, gäbe es nicht nur Atomwaffen auf Kuba, sondern auch einen russischen Militärhafen.



      Altes Sprichwort:



      Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil.



      Da heißt nicht gedankenlos handeln, aber klar.



      Dieses verzagte Handeln lässt Putin hoffen.



      Wenn ich jemandem einen Dosenöffner gebe, ihm aber untersage ihn sinngemäß zu nutzen, bleibt die Dose zu und er hat weiter Hunger.



      Schlicht sinnfrei, wie vieles bei der Umsetzung der Zeitenwende im Umgang mit Putin.

      • @2Cents more :

        1. Kennedy hat eine kluge Doppelstrategie gemacht.



        Blockade (NICHT INVASION) und VERHANDELN.



        Hätte Kennedy nicht sinnvoll verhandelt, dann wären wir beide tot.



        2. Seltsam, dass Sie genauso argumentieren wie Putin mit der Ukraine: Wenn ich nicht unverzagt handle, dann gäbe es bald einen US-Militärhafen und Atomwaffen in der Ukraine.

        • @Kartöfellchen:

          Nur, dass der US-Militärhafen und die Atomwaffen eben nur zur Verteidigung eingesetzt würden.

          Was Russland fürchtet, ist kein Angriff auf sein eigenes Territorium.

          Es fürchtet, dass es seine Nachbarn nicht mehr ungestraft angreifen kann. Es stellt deren Existenz unter Vorbehalt.

          DAS ist der Unterschied.

  • Ich stimme dem Autor voll und ganz zu.

    • @Nina Zabienski:

      Ich nicht.

  • Niemand kann vorhersagen wie Putin reagiert wenn Nato Waffen russisches Kernland treffen. Ich wäre trotzdem dafür dieses Risiko einzugehen und stimme damit dem Autor zu. Aber das Ganze ist sehr riskant. Das sollte man nicht verschweigen.

    • @Marmot:

      Wenn wir den Ukrainern Waffen zur Verfügung stellen gehören diese den Ukrainern und sind keine Nato oder Deutsche Waffen. Wenn die Ukraine die Versorgungswege der Russen über die Krim zerstören dürfte, z.B. mit Taurus würde es die Kräfteverhältnisse entscheidend verändern.

    • @Marmot:

      Das ist es exakt, und deshalb bin ich dagegen.

  • Sicher könnte das den Krieg stoppen. aber Russland könnte sich auch mit einem taktischen Nuklearschlag wehren

    • @Usch Bert:

      Genau der wird kommen, um den Westen einzuschüchtern.

      Nur eine Frage der Zeit.

    • @Usch Bert:

      Und dann? Was bringt das? Atomwaffeneinsatz bedeutet die NATO interveniert, Russlands Armee wird schwer geschlagen und dann wird sich China vermutlich Sibirien holen.

  • Die Treffergenauigkeit der US-Waffen wie HIARS sind auf einstellige Prozentzahlen gesunken weil alle diese Waffen GPS-gestützt sind und die Russen die GPS Signale jetzt stören können. Die mögliche Wirksamkeit aller dieser Waffen wird hier ausserdem massiv überschätzt. Dazu kommt dass man um z.B. Bereitstellungsräume wirksam bekämpfen will, eine Menge Raketen, idealerweise mit thermobarischen Sprengküpfen braucht, Aber dann gibt es auch noch die russische Raketenabwehr. Hierwünschen sich die Leute mal wieder eine Wunderwaffe, aber wie war das denn nochmal mit den Leos, was machen die eigentlich?

    • @Gerald Müller:

      Falsch. Himars (GMLRS) hat zusätzlich INS, was ohnehin die Primär Navigation ist, die im Flug nur durch GPS nachjustiert wird.



      Ein Problem gab es wohl zwischendurch wegen Spoofing, aber das ist wohl durch ein Software-Update gelöst worden (wahrscheinlich ignoriert die Rakete dann unplausibele GPS-Signale im Endanflug, vermute ich).

      Und die M30A1 mit Wolframkugeln, die als Ersatz für die Streumunitions-GMLRS (M30) entwickelt wurde, deckt sowieso einen Größeren Umkreis ab, als die durchschnittliche Trefferzone (CEP) groß ist.

    • @Gerald Müller:

      PS.



      In diesem, von Putin vom Zaum gebrochenen Krieg, eskaliert nur einer und das ist eben Putin.



      Sehen sie das anders?

    • @Gerald Müller:

      Es geht hier weder um Gamechanger noch Wunderwaffen, etwas, das auch niemand Vernünftiges behauptet hat, sondern um Bereitstellung und die Erlaubnis ein sinnvolles Waffenarsenal rechtzeitig zu liefern und dann auch sachgemäß einsetzen zu dürfen.

    • @Gerald Müller:

      Klingt nicht wirklich fundiert was sie hier von sich geben.

  • Es wird Zeit, daß diesem Terror endlich ein Ende gesetzt wird.



    Schlimm genug, daß Russlands Staatsführung international so agiert, als ob sie sich gegen einen Agressor wehren müssten, dabei sind sie selbst der Agressor.

    Und: Wann wird endlich die Enklave Kaliningrad isoliert?

    • @Juhmandra:

      Und wie wollen Sie dies machen? Den Seeweg? Dann sind sie offiziell im Krieg. Oder den Landweg? Können Sie machen, wäre dann aber ohne große Auswirkung auf die Ukraine.

    • @Juhmandra:

      "Wann wird endlich die Enklave Kaliningrad isoliert?"



      Davon einmal abgesehen, dass man sich mit solchen Forderung angesichts historischer Parallelen sehr zurückhalten sollte: der Versuch, eine Enklave zu isolieren, würe de facto ein kriegerischer Akt. Ich weiss nicht, woher die Vorstellung kommt, Scholz und Biden (!) wären nur zu weich oder zu ängstlich, statt die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass beide - inklusive der Experten, die sie beraten - aus guten Gründen vor gewissen Grenzen zurückschrecken.

  • Juri Konkewitsch , Autor*in ,

    thanks for the post!



    The ban on hitting Russia is absolutely stupid.



    These bastards have no limits, and we can't get to them. Where is the logic?



    Kharkiv these bitches are destroying right now while you are reading the column and comments

    • @Juri Konkewitsch:

      Definitely appropriate.

  • Womit sollte Russland auch einen Dritten Weltkrieg führen?



    Man hat jetzt mit Müh und Not 30000 Mann zusammengekratzt nur um sich im Norden genauso festzulaufen wie im Osten und im Süden.

    • @metalhead86:

      Äh, ich würde Ihnen wirklich mal raten, diverse neutrale Militärblogger zu schauen. Die Russen rekrutieren ständig mehr Leute. Und haben einen Zweck: Die ukrainische Front auszudünnen. Ja, 30.000 Mann sind nichts, um Charkiw zu erobern. Aber eben auch nichts, das die Ukrainer ignorieren können. Daher müssen sie woanders Leute abziehen. Da, wo die Festungen jahrelang ausgebaut wurden. Schauen Sie, das ist wie beim Boxen, wenn einer links antäuscht.

    • @metalhead86:

      Warum rüstet unsere Regierung dann auf wie blöde, diskutiert die Wiederbelebung der Wehrpflicht und das kriegstauglichmachen unserer Kinder?

      Warum warnen die baltischen Staaten vor einem bevorstehenden Einmarsch Putins in Europa?

      Es hieß schon zu oft aus "gutinformierten Kreisen", dass Russland in wenigen Wochen die Munition ausgehe, die Rüstungskonzerne bereits Waschmaschinen zerlegten, Panzer aus Museen geholt würden, ohne Söldner die Front zusammenbräche, usw.

    • @metalhead86:

      3. Weltkrieg, womit? Russland verfügte nach westlichen Schätzungen 2021 über 6.255 Atomsprengköpfe.

      • @guzman:

        Und was bringt das? Sagen wir mal die sind alle einsatzbereit (im Einsatz sind 1500, der Rest ist eingelagert) und selbst von den 1500 oder so da ist seit Jahrzehnten nichts getestet worden, die sind alt, und werden in einem hoch korrupten System gewartet. Das ist keine Lösung für Putin.

  • Die taz darf sich glücklich schätzen, einen solchen Experten zu besitzen, und auch noch als Ressortleiter....



    Als vor fast 10 Jahren 65 deutsche Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Aufruf "Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!" vor einer Eskalation mit Russland warnten, war Herr Johnson einer der Ersten in der deutschen Medienlandschaft, die dies als naiv verurteilten.



    Wie toll ist es doch, jetzt wieder seine Expertise zu lesen, wie der damals befürchtete und nun schon Hunderttausende Tote und massive Zerstörungen gefordert habende Krieg schon morgen ("im Handumdrehen") beendet werden kann!

  • Das stimmt, der Krieg wäre im Handumdrehen vorbei, wir auch.

  • Eine russische Niederlage??? Mit den Atomwaffen in der Hand?! Irre und unvorstellbar.

    • @Ernie:

      Also kann Russland nur siegen?

      Und wie lange? Was darf es dann noch? Demnächst Georgien unterjochen?

      Und dann mal testen, ob wirklich jemand den Balten zu Hilfe käme?

    • @Ernie:

      Gibt es eigentlich Afghanistan noch?



      Eine russische Niederlage??? Mit den Atomwaffen in der Hand?! Irre und unvorstellbar.



      Ach doch, ja dann!

    • @Ernie:

      So wie im ersten Tschetschenienkrieg? Wie die Soviets in Afghanistan? Die USA in Afghanistan? China und USA in Vietnam? Frankreich in Algerien?

      Verliert Russland verschärft ein Atomwaffeninsatz nur Russlands Niederlage.

    • @Ernie:

      Die Afghanen haben eine Kolonialmacht und zwei Atommächte gedemütigt und aus dem Land geworfen. Ausdauer, Zähigkeit, Motivation zermürben den stärksten Gegner.