piwik no script img

Autogipfel im BundeskanzleramtZäher Umstieg aufs E-Auto

Der Bundeskanzler diskutiert mit Industrie und Verbänden über die Förderung von E-Autos. Einer der Streitpunkte: Ladesäulen.

Wer baut sie und wenn ja, wie viele? Beim Autogipfel geht es auch um Ladesäulen Foto: imago

Berlin/Freiburg taz | Zum Autogipfel im Kanzleramt haben Umwelt- und Mobilitätsbündnisse mehr Einsatz für die Transformation des Mobilitätssektors, sowohl von der Industrie als auch seitens der Politik gefordert. „Der Umstieg von Verbrennern auf E-Autos verläuft aktuell zäh“, sagt Friederike Piper, E-Mobilitätsexpertin bei der Organisation Transport and Environment. „Doch es sind noch lange nicht alle Hebel betätigt“. Die Autobauer könnten zum Beispiel deutlich mehr E-Autos in ihren eigenen Leasingfirmen anbieten. Der Vorteil, laut Piper: Der breiten Bevölkerung ständen E-Fahrzeuge billiger zur Verfügung – Neuwagen seien meist „teure Modelle für wenige Privilegierte“.

2030 sollen 15 Millionen vollelektrische Pkws auf deutschen Straßen unterwegs sein. Aktuell sind bundesweit nur rund 1,3 Millionen E-Autos zugelassen. Olaf Scholz (SPD) hat deshalb zum Autogipfel ins Bundeskanzleramt geladen: Am Montag wollte sich der Bundeskanzler mit Ver­tre­te­r:in­nen der Automobilindustrie treffen. Schwerpunkt des Treffens: die Frage, wie das 15-Millionen-Ziel erreicht und der deutsche E-Fahrzeugmarkt gestärkt werden kann.

Neben den hiesigen Autobauern VW, BMW und Mercedes-Benz waren unter anderem Ford, Opel und Tesla, Zulieferer, Branchenverbände, Gewerkschaften und Wis­sen­schafts­ver­tre­te­r:in­nen geladen. Außerdem wurden Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne), Verkehrsminister Volker Wissing (FDP), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet.

Dass die Autobauer bei ihren elektrischen Modellen allzu sehr auf Luxus setzen, bestätigt auch der ökologische Verkehrsclub (VCD). „Wo bleiben die kleinen bezahlbaren E-Pkws, die Kanzler Scholz bereits Anfang September auf der IAA forderte?“, fragt Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Selbst bei den E-Boliden im SUV- und Luxussegment schwächele der Absatz. „Wenn die deutschen Autohersteller im Wettbewerb mit Tesla und der chinesischen Konkurrenz bestehen wollen, müssen sie endlich liefern“, betont Müller-Görnert.

Verbände fordern Reform der Kfz-Steuer

Die Regierung könne den E-Autoabsatz fördern, indem sie Steuern und Abgaben im Verkehr am Klimaschutz ausrichte: Ähnlich wie in anderen EU-Staaten sollte sie die Kfz-Steuer um eine sogenannte Bonus-Malus-Komponente ergänzen, erklärt der VCD-Experte. Je höher der CO₂-Ausstoß eines neu gekauften Fahrzeugs, desto höher die Kfz-Steuer im Jahr der Neuanschaffung. Der „höhere Steuersatz für Spritschlucker“ könne Kaufprämien für klimafreundlichere E-Autos finanzieren.

Wo bleiben die kleinen bezahlbaren E-Pkw?

Michael Müller-Görnert, VCD

Das Umweltbundesamt machte sich vor dem Autogipfel ebenfalls für eine solche Reform der Kfz-Steuer stark. Außerdem schlagen mehrere Umweltverbände vor, klimaschädliche Subventionen für Diesel- und Dienstwagen zu streichen, um mehr Geld in die Transformation des Verkehrssektors stecken zu können. Der Verband für Straßengüterlogistik BGL kritisiert, dass der Gipfel ohne Beteiligung der Lkw-Branche stattfinde. So werde ein Drittel des CO₂-Ausstoßes im Straßenverkehr ausgeblendet. Radverbände monieren, dass der Kanzler beim Stichwort Mobilität vor allem die Autoindustrie einbezieht.

Bundesverkehrsminister Wissing sagte dem Handelsblatt vor dem Gipfel, dass er die Autoindustrie „neben der Auslieferung von E-Fahrzeugen“ auch beim „vorausschauenden Ausbau der Ladeinfrastruktur“ in der Pflicht sehe. Die Politik treibe den Ausbau ihrerseits voran. Die Zahlen jedoch deuten nicht darauf hin, dass es an Akteuren fehlt, die bereit sind, in öffentliche Ladeinfrastruktur zu investieren: Die Entwicklung des öffentlichen Ladeangebots sei im Jahr 2023 mit bisher 27.682 neuen Ladepunkten und 1,5 Gigawatt aufsummierter Ladeleistung auf einem „neuen Rekordkurs“, rechnet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in seinem neuesten Elektromobilitätsmonitor vor.

Unter anderem wegen der stark wachsenden Infrastruktur bewegt sich die durchschnittliche Belegung der öffentlichen Ladepunkte „insgesamt auf niedrigem Niveau“, wie der BDEW berichtet. Verschärft wird diese Situation dadurch, dass seit September die Neuzulassungen von Batteriefahrzeugen stagnieren – vor allem, weil die spezifische Förderung für E-Dienstwagen weggefallen ist.

Mehr Ladesäulen als die EU vorgibt

Der BDEW verweist ferner darauf, dass Deutschland schon mehr als doppelt so viel Ladeleistung installiert habe wie nach europäischen Vorgaben gefordert. Anfang Oktober standen bereits mehr als 113.000 öffentliche Ladepunkte mit insgesamt 5,2 Gigawatt installierter Ladeleistung zur Verfügung – die Zahl der Ladepunkte ist damit seit Jahresbeginn um gut 30 Prozent gewachsen, die Ladeleistung um rund 40 Prozent, wie der BDEW vorrechnet.

Deshalb brauche die Bundesregierung „zuvorderst eine Strategie, um das Ziel von 15 Millionen E-Pkw bis 2030 zu erreichen“, so der BDEW. Insbesondere nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November müsse man „nach neuen Wegen abseits von Subventionen“ suchen, um die richtigen Anreize zu setzen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

52 Kommentare

 / 
  • Gruß an @SOLLNDAS



    Chglaub der Begriff 'Braunkohleautos' stammt von mir, schön, dass er etwas Verbreitung findet.

    • @lesnmachtdumm:

      Sorry, wollte kein Copyright verletzen :-)



      Der Begriff "Braunkohleauto" ergibt sich von selbst, wenn man die Enegiebilanz vorurteilsfrei betrachtet.



      Zugegeben, er ist ein bisschen polemisch, da noch ein gewisser Anteil Steinkohle- und Erdgasstrom dabei ist.

      • @sollndas:

        Und "ein bisschen" erneuerbare Energien sind da wohl auch drin. 46,3 % waren es 2022. Aber ja, Autos sind an sich nicht die sozialökologischen Mobilitätslösungen. Die Verbrenner sind sowieso raus, da sie 90-95 % fossile Energieträger zurückgreifen und 5-10% Agrosprit aus soialökologischen Gründen problematisch sind ("Nahrung im Tank"). Und was die Verbrenner mit dem Treibstoff alles an Wärmeenergie erzeugen, wo sie doch eigentlich für Fortbewegung und nicht für Heizen verwendet werden ... ;-)

  • Wie wäre es denn mal, von dieser Diskursverengung "Verbrenner vs. E-Auto" abzukommen? Neuproduktionen bedeuten aktuell weitere Mengen an CO2-Emissionen. Warum nicht zumindest mal von Umrüstungen bestehender Autos sprechen? Warum nicht auf grundlegende Problematik von Ressourcenaufwand, Umweltzerstölrung und die Folge des Massenaussterbens von Tieren und Pflanzen, sehr beschränkte Nutzungsmöglichkeiten insbesondere von Privat-PKW, von Verschwendung, Mobilitätsausgrenzung von Ärmeren (die sich eben kein E-Auto leisten können) thematisieren?

    • @Uranus:

      Das sind alles hehre Ziele. Aber es kann bei allem Verständnis kein sinnvolles Ziel sein, dass die Leuten nicht mehr/weniger Auto fahren. Wie @TOM TAILOR schon gesagt hat, weltweit wollen immer mehr Leute, gerade in industriell aufsteigenden Ländern, ein eigenes Auto, ganz einfach weil das deutlich spürbarer Wohlstand ist. Es ist Wohlstand, wenn ich mich nicht mehr wie eine Sardinie in überfüllte, verspätete und nicht klimatisierte Züge und Busse pressen muss (ich spreche aus leidvoller Erfahrung). Es ist Wohlstand, wenn ich mehr Auswahlmöglichkeiten für Wohnort und Arbeitsplatz habe, weil meine Reichweite und Mobilität größer ist. Es ist Wohlstand, wenn ich auch spontan abends oder nachts ohne vorherige Planung umstiegsfrei und schnell an jeden beliebigen Ort kommen kann. Es ist Wohlstand, wenn ich unabhängig bin und mich nicht auf ein System verlassen muss, in dem von Weichenstörung, Lokführerausfall, ein paar Schneeflocken oder Streik (das soll keine Kritik am Streikrecht sein, nur die Perspektive von jemandem, der auf Mobilität angewiesen ist) alles Mögliche spontan und unvorhersehbar meine geplante Reise von A nach B von jetzt auf gleich durchkreuzen kann. Es ist ist kein Zufall, dass Leute selbst in Regionen mit extrem gut ausgebautem ÖPNV das Auto bevorzugen, wenn sie die Wahl haben. Der Kampf gegen das Auto ist ein von vornherein verlorener Kampf und das ist auch gut so, denn die Alternative des Massentransports unterliegt dem motorisierten Individaltransport nunmal in praktisch jedem Aspekt. Ein massiver Rückschritt im weltweiten Wohlstand ist zu Recht nicht mehrheitsfähig. Das Ziel muss es sein, die individuelle motorisierte Mobilität soweit es geht nachhaltig und umweltverträglich zu machen. Das braucht große technologische Fortschritte. Aber es ist der einzige Weg und damit automatisch auch der beste Weg.

      • @SeTik:

        Kann es schon. Aufgrund fortschreitender, bereits dramatischen Zustand von ökologischen Krisen (Klimakrise und Massenaussterben von Pflanzen und Tieren) bedarf es einer tiefgreifenden sozialökologischen Wende.



        × Wohlstand ist nur möglich aufgrund funktionierender Ökosysteme.



        × Wohlstand müsste spätestens dann begrenzt werden, wenn dieser bedeutet, dass durch ihn die Lebensgrundlagen bedroht sind.



        × Wohlstand ist nicht primär mit Bequemlichkeit und Luxus zu verwechseln.



        × Straßen (Stau) und Städte mit Autos zuzustellen ist fragwürdiger Wohlstand.



        × Autofahren auf vollen Straßen ist nicht erholsam sondern stressend



        × mehr Straßen/Spuren führt zu mehr Verkehr, mehr Stress, Umweltschäden, Gesundheitsschäden



        × Wohlstand sollte Allen ermöglicht werden, nicht nur denjenigen, die sich Autos leisten können.



        × Motorisierter Individualverkehr ist kein Schicksal. Verkehrsverhältnisse sind menschliche Verhältnisse und können durch den Menschen geändert werden.



        × es war auch mal ansers: die Bahn war mal Daseinsvorsorge. Lokführer*innen Beamten*innen



        × ...

    • @Uranus:

      Wo ist der Vorteil, wenn das Auto mit Braunkohle betrieben wird, statt mit Benzin oder Diesel?

      • @sollndas:

        1) Die Autozahl müsste generell reduziert werden. ÖPNV und Bahn können bereits mit jetzigen Technologien effizienter gestaltet und ausgebaut werden.



        2.1) Energiewende hätte bereits vor längerer Zeit angestoßen werden müssen, wurde aber verschleppt. Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern. Ändern lässt sich aber zunehmend der Anteil an EE und die Netze. Der Anteil der CO2-Emissionen von fossilen Energieträgern (Öl, Gas - auch als Treibstoff für Autos) hingegen bleibt gleich CO2-intensiv.



        2.2) Treibhausgasemissionen müssen reduziert werden und des weiteren in Technologien fließen, die künftige Emissionen vermeiden. Neue Verbrenner gehören definitiv nicht zu Zukunftstechnologien. Und der Neubau von E-Autos müsste aus sozialökologisch Gründen ebenfalls vermieden werden. Dafür braucht es mehr und besseren ÖPNV, Bahn und Fahrrad.

    • @Uranus:

      Einen Verbrenner zum E-Auto umrüsten? Ich bin nicht sicher ob das eine preisgünstige und praktikable Lösung ist.

      Darüber hinaus wächst global gesehen der Bedarf nach Automobilen. An Neubau führt daher wohl kein Weg vorbei.

      • @Tom Tailor:

        Ja, so etwas wie Umrüstungen, gibt es bereits vereinzelt und wäre wohl auch in größerem Rahmen möglich. Autos sind Serienprodukte und basieren marken/herstellerübergreifend zumeist auf Plattformen. Von vielen Autos gibt es also Modelle mit Konstruktionsüberschneidungen. Es könnten viele gleiche Bausätze für Massen an Autos entwickelt werden und Umrüstungen würden mit steigender Zahl billiger werden. Ich glaube, dass es auch wirtschaftlich machbar wäre. Haken sind Kapitalinteressen, Systemerzählungen (Verkehrswende = neue E-Autos) und Konsumgewohnheiten (neues Auto). Neue Autos gelten als schick und bedeuten größere Kapitalmehrung.



        Weltweit gibt es 1,3 Mrd. Autos, deutschlandweit 48 Mio. Es gibt also bereits sehr viele. Gerade in Industrieländern. Wobei Deutschland noch dazu vergleichsweise sehr dicht besiedelt ist - also eine gute Voraussetzung für effizienten ÖPNV hat. ÖPNV ist die sozialere und ökologischere Mobilitätsform. Ausbau von ÖPNV und Bahn wäre also mein Hauptanliegen. Umgerüstete Autos gäbe es eher für abgelegen wohnende Menschen, so meine Vorstellung.

      • @Tom Tailor:

        Das der Bedarf nach Autos Weltweit steigt ist ein sehr interessanter Ansatz. Unser 26 Jahre alter Toyota Corolla wurde jetzt nach Afrika verkauft ( Land ? ), sollten wir jetzt diesen Menschen vorschreiben, nein, ihr dürft keinen Verbrenner mehr fahren, spart noch 20 Jahre und kauft euch dann ein E-Auto ??

        • @Günter Witte:

          Sie sagen es.

          Dazu kommt: viele Menschen (so wie ich) kaufen nur gebrauchte Autos. Mein letzter Verbrenner, den ich vor 7 Jahren gekauft habe (und der immer noch top in Form ist) hat mich 4.500,00 € gekostet.

          Ich würde mir niemals einen Neuwagen kaufen. Und bis E-Autos dieses von mir gewünschte Preisniveau erreicht haben (und mit der heutigen Qualität), dürfte es noch ein langer Weg sein.

  • Mehr Elektroautos sollen gut für Klima und Umwelt sein?

    Es wäre besser, wenn wir statdessen Verbrenner stilllegen und stattdessen Mobilität anders denken. Wer sein Auto abschafft, hilft Klima und Umwelt noch mehr als der Elektroautofahrer. Schliesslich wachsen die Akkus nicht auf Bäumen, sondern man gräbt fürs Lithium ganze Landschaften um.

    Wie wäre es mit einer Stilllegungsprämie für Verbrenner? Und für die junge Generation die Möglichkeit, genau einen Verbrenner im Leben zu kaufen und ihn ggf. gegen jeweils einen neuen Verbrenner einzutauschen?

    Man könnte die Stilllegungsprämie irgendwann abschmelzen - dann sind gebrauchte Verbrenner auch nicht mehr wert.

    Wer auf ein Elektroauto umsteigen will, bekommt die Stillegungsprämie für seinen Verbrenner - genau einmal. Das sollte dann als Subvention reichen.

    • @Carsten S.:

      "Es wäre besser, wenn wir statdessen Verbrenner stilllegen und stattdessen Mobilität anders denken. Wer sein Auto abschafft, hilft Klima und Umwelt noch mehr als der Elektroautofahrer. "

      Wie ist denn Ihre Denke zum Thema (individuelle) Mobilität?

      • @Tom Tailor:

        Gut ausgebauter ÖV. Andere Länder schaffen das. Deutschland nicht. Ich, Mitte 50, kann mich an Sonntagsreden zum Thema bahn erinnern. passiert ist nicht. Doch, es wurde weiter abgebaut.

        Unsere Rechtsordnung kennt keinen Rechtsanspruch auf einen Privatwagen. Man muss sich so etwas kaufen und kann es nicht einklagen. Hoffentlich bleibt das auch so. Zum Glück gibt es auch günstige Gebrauchtwagen. Gerade bei den Leuten Steuern abkassieren, die am Auto sparen müssen, um damit wohlhabende Tesla-Kundschaft zu pampern, liegt weder im Interesse des sozialen Friedens noch dem des Umweltschutzes.

        Wie denken Sie darüber? Muss wirklich jeder seinen Privatwagen haben? Wäre es nicht toll, wenn jeder auch ohne eigenes Auto mobil sein könnte?



        Ein ordentlich ausgebauter ÖV wäre übrigens auch im Sinne unserer alternden Gesellschaft. Dann müssen nicht Leute Auto fahren, bei denen es längst nicht mehr angeraten wäre.

  • „Wo bleiben die kleinen bezahlbaren E-Pkws, die Kanzler Scholz bereits Anfang September auf der IAA forderte?“, fragt Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.

    Na, das ist jetzt echt ein Unding: Da fehlen einfach diese Autos, obwohl doch seit September ganze zwei Monate vergangen sind.

    Nebenbei: China hat in Europa auch kein billiges E-Auto am Start. Die Dinger sind genauso teuer wie die deutschen/amerikanischen. Aber wir sind in der Mittelklasse angekommen und aus der Oberklasse raus. VW hat für 2025 den ID2 für 25.000 angekündigt. Akkupreise fallen momentan. Das wird schon. Dauert halt etwas länger als zwei Monate. 2027 wird es eine gute Auswahl an E-Autos im Polo Bereich geben. Der Bereich darunter ist dann vermutlich bis 2030 dran. Gebrauchte E-Autos brauchen dann nochmal entsprechend länger.

    • @Strolch:

      Bin mal gespannt was VW mit dem ID 2 so für ein Auto auf die Beine stellen will mit 25 000 Euro Grundpreis und dann müssen ja noch vier Räder und ein Radio dran zzgl. 1500 Euro Überführung...

      Am Konfigurator verflüchtigte sich z.Zeit noch jedes vermeintliche Sparbrötchen:



      Wenn man den Dacia Spring (Basis nackt 22 750 Euro) mit einer schönen Farbe und schnelladefähig konfiguriert ist man auch schon fast bei 26 000 Euro zzgl. Überführung, selbst wenn man das völlig überteuerte Ladekabel und Ladekachel nicht mitordert und sich selber im Zubehör kauft.

      Ein wertiger und in allen belangen für seinen Zweck alltagstauglicher Klein(st)wagen wie der E-Up, wie ich mir einen auf den letzten Drücker gekauft hatte, soll in der Herstellung deutlich teurer gewesen sein als die 29500 , (bei einigen Extras bis 32000 Euro auch hier zzgl. Überführung)

      Bin gespannt, ob die Franzosen mit ihrem Citroen C 3e die Quadratur des Kreises schaffen, oder sich der in den Medien angekündigte gute Einstandspreis spätestens am Konfigurator wieder Richtung 30 000 Euro verselbstständigt.

      Klar geht da noch die Prämie runter, aber nächstes Jahr weiter reduziert und womöglich wg. Haushaltsproblemen in der Gesamthöhe gedeckelt, also vor Ende des Jahres 2024 könnte das Budget verbraucht sein.

      Mal abwarten wie es weitergeht, ich bin da etwas skeptischer als Sie.

      • @Waage69:

        Der E-Up stammt aber noch aus Zeiten, in denen es kaum e-Autos im vw Konzern gab. Also keine Skalenvorteile. Ich bin recht optimistisch, selbst wenn die Prämie fällt. Bei den aktuellen Gewinnen der Automobilindustrie geht da schon noch was. Aufgrund der geringen Unterhaltskosten können die Autos auch ein paar (3-5) tausend Euro teurer bleiben als vergleichbare verbrenner.

  • " Benötigen wir wirklich Autos, um von 'A' nach 'B' zu kommen, oder sollten wir nicht andere Fortbewegungsmittel ersinnen, die allen Bürgern zugute kommen und die nicht noch mehr von den ohnehin schon knappen Ressourcen vernichten?"

    Diese Frage sollten Sie nicht auf Deutschland bezogen stellen, sondern global. Die Antworten werden Ihnen nicht gefallen ;-)

  • Prof. Dr.-Ing. Joachim Böcker (Professor für Mechatronik und elektrische Antriebe) von der Universität Paderborn sagte: „Eine Million bis zwei Millionen Kilometer sollte ein guter E-Motor schaffen. Aber Autohersteller werden aus Kostengründen wahrscheinlich nicht die hochwertigsten Teile verbauen, sondern ihre E-Motoren auf ein typisches Autoleben auslegen.“

    Und da wären wir wieder bei der Denkweise des ausufernden und umweltzerstörenden Kapitalismus. Ob nun geplante Obsoleszenz oder psychologische Obsoleszenz, ist der Wirtschaft doch total egal; die Hauptsache ist nur, dass der Bürger konsumiert. Es wird sich nichts ändern, denn der Bürger aus den reichen Industrieländern soll bis zum Erbrechen konsumieren, egal ob nur alle zwei Jahre eine komplett neue Wohnungseinrichtung oder ein angeblich so klimaschonendes E-Auto, denn sonst funktioniert das klimazerstörende Wirtschaftswachstum nämlich nicht. Wir Menschen müssen uns endlich mal eine andere Denkweise aneignen, sonst wird der Klimawandel nämlich der Menschheit ein Ende bereiten. Benötigen wir wirklich Autos, um von 'A' nach 'B' zu kommen, oder sollten wir nicht andere Fortbewegungsmittel ersinnen, die allen Bürgern zugute kommen und die nicht noch mehr von den ohnehin schon knappen Ressourcen vernichten?

    • @Ricky-13:

      Was will man Autos, die Jahrzehnte halten, wenn man eine Verkehrswende ohne Autos haben will?

      Wenn dann auch noch die automatisch fahrenden Autos kommen, wird das Carsharing boomen wie blöd und man pfeift sich ein Auto je nach Bedarf heran.

      Die private Autowelt muss nicht auch noch technisch so lange wie möglich am Leben erhalten werden.

    • @Ricky-13:

      Der Schwachpunkt ist aber der Akku. Unabhängig davon, bei einer Laufleistung von 15.000 km hält das Auto dann 60-120 Jahre. Da sind nur die ganzen Kunststoffe kaputt.

      Was zu dem Thema Auslegen: Eine Bohrmaschine für den Hausgebrauch hält ein bis zwei Stunden bohren aus. Unverschämtheit, oder? Man hat aber festgestellt, dass ein Haushalt eine Bohrmaschine insgesamt nur 2 Minuten einsetzt. Also wieso soll man diese teurer und stabiler bauen, wenn man kein nutzen von hat? Profis kaufen andere Geräte, die teurer und haltbarer sind.

    • @Ricky-13:

      Stellen Sie sich doch mal die Frage, ob Sie sich das Gerät, auf dem Sie diesen Beitrag geschrieben haben, auch leisten könnten, wenn es in Deutschland unter Verwendung bester Werkstoffe etc. gebaut worden wäre - und ob sie seine dann natürlich grandiose Lebensdauer auch nutzen könnten, wenn es in vier oder fünf Jahren komplett obsolet ist.

      Autos - gerade E-Autos - unterscheiden sich heute vor allem durch den Stand ihrer Elektronik von älteren Produkten. Ich brauche Ihnen nicht zu erklären, dass die einen ungleich kürzeren Modernisierungszyklus hat als die mechanischen Komponenten wie der Antriebsmotor (und zwar nicht weil Menschen konsumieren "sollen", sondern weil es geht und Menschen das wollen). Es wäre letztlich sogar Verschwendung, diese Komponenten mit Mehraufwand haltbarer zu bauen, als irgendwer das betreffende Auto fahren wird.

  • Zunächst einmal muss sich die Gesellschaft auf ihr Verhältnis zum Auto an sich einstellen. Was nutzt mir ein E-Auto, wenn ich damit genau denselben Restriktionen ausgesetzt bin wie mit dem Verbrenner?

    In meiner Kommune werden Parkplätze gestrichen - für alle Autos. Es werden Umweltspuren eingerichtet - die kein Auto befahren darf. Es wird von der autofreien Innenstadt geredet, nicht von der abgasfreien Innenstadt. Dem Auto wird nicht mehr das Abgas, noch nicht mal mehr das CO2, sondern der Flächenverbrauch vorgeworfen.

    Unter diesen Umständen werde ich abwarten, in E-Mobilität zu investieren. Was ich erwarte ist:

    - Parkplätze und Ladestationen für E-Autos,



    - Freigabe der Umweltspuren für E-Autos,



    - Wo heute Tempo 30 wegen Luftreinhaltung gilt, muss eine Aussicht auf Tempo 50 nach dem Umstieg auf E-Mobilität gelten (etwa ab 50% zugelassenen E-Autos), und nicht eine Aussicht auf Tempo 20, um das Autofahren noch unattraktiver zu machen.

    Solange der grüne Zeitgeist das Auto an sich verteufelt, liegt in der Umstellung auf abgasfreie individuelle Moblität kein Anreiz.

    • @Gorres:

      Tempo 50 in geschlossenen Ortschaften, erst recht in Städten, halte ich für unsinnig und unnötig. Bei Tempo 30 läuft der Verkehr deutlich besser und weniger gefährlich für alle Beteiligten. Wir beide, Sie und ich, kommen dann auch deutlich leichter mit unserem Fahrzeug in einen starken Verkehrsfluss rein als bei Tempo 50.

      Also: Wenn es der Sache dienlich ist, zu vermeiden, dass Autos, insbesondere E-Autos aus Städten nicht komplett verbannt werden, sondern maß -und sinnvoll zu reguliert werden, dann nehme ich Tempo 30 schon allein wegen der Vorteile sehr gerne in Kauf.

      Ansonsten sehe ich das so wie Sie: Am Individualverkehr führt kein Weg dran vorbei, dessen Abschaffung macht keine moderne Gesellschaft auf demokratischem Wege mit. Aber wir müssen unseren (Auto/Individual-)Verkehr an die neuen Herausforderungen (Umwelt- und Sicherheitsaspekte -> die starke Zunahme von Individualverkehr) anpassen, und da sehe ich die Autofahrer auch in der Pflicht. Mittel- bis langfristig kann die Lösung daher eigentlich nur sein, dass unsere Autos wieder kleiner und leichter werden und langsamer fahren (30/80/120), um Energie zu sparen, Umwelt und Anwohner weniger zu belasten und den starken Anstieg an Verkehr überhaupt noch vernünftig am Laufen halten zu können.

    • @Gorres:

      Parkplätze für E-Autos gibt es bereits. Ich war z.B. neulich in Osnabrück, da darf man auf vielen Anwohnerparkplätzen in der Innenstadt mit Parkscheibe drei Stunden parken.

      Ladesäulen gibt es nach meiner Erfahrung eigentlich auch genug. Gibt es ja dazu grade parallel hier einen Artikel dazu in der taz. Nervig ist der Ladekartenwirrwar, könnte man überall die EC Karte nutzen wäre das ein riesiger Fortschritt.

      Benutzung von Umweltspuren mit E-Autos gibt es auch schon.

      Überholen von Verbrennern in Tempo 30 Zonen mit E-Autos stelle ich mir doch sehr gewagt vor.

      Ach und er grüne Zeitgeist- der ist mal so und so und für mich nun wirklich nicht maßgebend. Ich mache nur das mit, was ich für mich sinnstiftend erachte.

  • Klar Bonzen und Gutverdiener können problemlos auf ein Elektroauto umsteigen, meist wird das auch noch vom Arbeitgeber finanziert. Normale Arbeitnehmer können sich die Elektroautos nicht leisten, es fehlt an der Ladeinfrastruktur, an bezahlbaren Fahrzeugen und an Austauschmöglichkeiten für Akkus.

    • @Lars Sommer:

      Es fehlt an bezahlbaren Autos. Die kommen ja gerade. Ladeinfrastruktur fehlt derzeit nicht. Austauschmöglichkeiten für Akkus? Braucht man nicht.

  • "neue Wege abseits von Subventionen" - ja, die bräuchte es. Dass sich ein Autominister wie Wissing an wirklich wirksame Maßnahmen herantraut, ist sehr unwahrscheinlich. Der Irrweg ist das Automobil an sich, nicht nur der Verbrenner. Individuelle motorisierte Mobilität ist mindestens in den Großstädten völlig unnötig. Das will nur keiner hören, weil unpopulär.

    • @Winnetaz:

      Also mit einem Kompromiss das in Großstädten Automobile aus Prinzip nicht mehr geduldet werden und auf dem Land und in den Einzugsgebieten alles beim Alten bleibt könnte ich gut leben.

    • @Winnetaz:

      "Individuelle motorisierte Mobilität ist mindestens in den Großstädten völlig unnötig. Das will nur keiner hören, weil unpopulär."

      Das ist vor allem eine Nonsens-Aussage von Ihnen. Denn Sie unterstellen, dass in Großstädten wohnhafte Autobesitzer nur in ebendieser mit dem Auto unterwegs sein wollen.

      • @Tom Tailor:

        Die Autobesitzerinnen können ihre Autos ja auch außerhalb der Stadt unterbringen, wenn die Nutzung nur außerhalb dieser "notwendig" ist.

        Zum PKW kommen die Besitzerinnen dann ja auch mit dem Öffis, Problem gelöst.

        Wie viele Menschen dann tatsächlich noch ein eigenes Auto anschaffen in der Stadt ist eine andere Frage.

        • @sociajizzm:

          Naja, man merkt schon das Sie die Lebensrealität vieler Menschen nur vom ideologischen Katzentisch aus kennen.

          Zum einen fahren die Öffis nur recht unregelmässig in die Peripherie der Stadt, zum anderen wird es schon dann schwierig, wenn Sie zu einer ungünstigen Zeit wieder von einem Tagesausflug/Urlaub etc. wieder zurück kommen oder aber mit mehreren Kindern incl. Gepäck versuchen mit den Öffis zum Auto zu gelangen. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich rede. In der Praxis bedeutet das, Sie kommen gar nicht erst zum eigenen Auto hin oder aber mit den Öffis nicht zur eigenen Wohnung zurück. Besonders "interessant" wird es dann wenn Sie an den Wochenenden unterwegs sein müssen.

          Also bei aller Liebe: Ihr Vorschlag ist bestenfalls für die Akten interessant. In der Theorie klappt alles ganz vorzüglich, in der Praxis geht schon bei der ersten Schneeflocke mit Bus und Bahn nichts mehr.

          • @Tom Tailor:

            Ich finde das sein Vorschlag durchaus Potential um einen Präzedenzfall zu schaffen, der in der Praxis zeigt das die Konzepte nicht aufgehen.



            Was spricht dagegen Berlin als Versuchsobjekt zu nutzen und da einfach mal zeitlich befristet festzulegen das dort keine Autos mehr erlaubt sind. Sie dürfen weder gefahren noch geparkt werden. Das gilt für Privatfahrten als auch für den Lieferverkehr. Nur Polizei und Feuerwehr hat eine Sondergenehmigung...deren Personal aber natürlich nicht, das sollte klar sein. Dann soll man halt mal zu 100% auf den ÖPNV setzen.



            Nach 5 Jahren kann man dann ja Bilanz ziehen und schauen was sich so zum Positiven verändert hat. Ich kann mir zB. durchaus vorstellen das es in dann Berlin kein Wohnraumproblem mehr geben wird, genausowenig wie schlechte Luft durch produzierendes Gewerbe.

            Packen wir´s an ! (Ich wohne nicht in Berlin) :)

  • Elektroautos müssen deutlich günstiger werden. Sie sind derzeit einfach für viele zu teuer.

  • Interessant ist in diesem Zusammenhang der Beschluss der Bundesnetzagentur das Energieversorger künftig den Strombezug von Wärmepumpen und E-Autos absenken dürfen, wenn eine Überlastung der örtlichen Leitung droht.



    Willkommen im verbrauchsorientierten Zeitalter.

  • Es ist doch ganz einfach: Gefördert werden nur noch E-Mobile die weniger als eine betimmte, noch festzulegende Obergrenze an Strom verbrauchen.

    Wer E-Mobile mit 20 Prozent unter dieser Energieverbrauchsgrenze kauft, bekommt nochmal eine 50 Prozent höhere Förderung.

    Wer E-Mobile mit 50 Prozent unter dieser Energieverbrauchsgrenze kauft, bekommt eine 100 % höhere Förderung.

    E-Roller, E-Motorräder und E-Lastenfahrräder/E-Rickscha's gehören natürlich ausdrücklich zu der Fördergruppe. Mit gleich hohem Fördergeld wie beim E-Auto. :-)

    • @Goldi:

      E-Fahrräder sind Motorräder und damit die gefährlichsten Verkehrsmittel überhaupt. Schnell und ohne Knautschzone. Die Verkehrstoten werden steigen.

      • @Gorres:

        Die normalen E-Fahrräder (Pedelecs) fahren auch nicht schneller als die mit Muskelkraft angetriebenen. Bei 25 km/h regelt der Motor ab.

  • Wenn die Klimakrise so erschröcklich ist und CO2-Einsparungen so dringend, bleibt die Frage: Was sollen E-Autos überhaupt?



    Jeder Euro, der in Solarenergie, Windkraft oder Bioenergie gesteckt wird, bringt bei ehrlicher Rechnung ein Vielfaches an CO2-Vermeidung, als ein solcher, der in E-Autos versenkt wird.



    O.k., möglicherweise weniger Luftverschmutzung in Innenstädten. Der Dreck wird dafür in der Lausitz in die Luft geblasen (Mancherorts aber auch in innenstadtnahen Kohlekraftwerken).



    Nicht zu vergessen: Mit dem richtigen Glaubensbekenntnis versehen bringt ein E-Auto natürlich auch ein reines Öko-Gewissen :-)

    • @sollndas:

      Ich stimme Ihnen zu, wir brauchen saubere Energie. Das E-Auto ist Voraussetzung für sauberen Verkehr, aber die Energie muss schon auch sauber sein.

      Vergessen Sie die Luftverschmutzung, die ist heute marginal gegenüber vergangenen Jahrzehnten.

    • @sollndas:

      "Wenn die Klimakrise so erschröcklich ist und CO2-Einsparungen so dringend, bleibt die Frage: Was sollen E-Autos überhaupt?"

      Sagen wir mal so: der Bedarf an individueller Mobilität ist global gesehen ungebrochen bzw. weiterhin steigend. Da können E-Autos evtl. ihren Beitrag zur CO2 Einsparung leisten.

  • Bis jetzt habe ich noch nie eine Aussage dazu gehört, wie Mieter von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern ein Elektroauto aufladen sollen?



    An dieser ungelösten Frage wird das E-Auto-Konzept auch scheitern. Wer sein Auto auf der Straße parkt, hat da wirklich Probleme.

    • @Dirk Osygus:

      Etwas ausführlicher: Meines Wissens müssen seit der Nachkriegszeit alle Neubauten Garagen bzw. Stellplätze besitzen. Alle nach dem Zweiten Weltkrieg gebauten Mehrfamilienhäuser müssten also Garagen bzw. Stellplätze besitzen. Dort könnte man Wallboxen montieren. Genauso wie bei Einfamilienhäuser. Und unabhängig davon, ob die Bewohner Mieter oder Eigentümer sind.



      Sicher gibt es noch ältere Häuser, die nicht über Garagen oder Stellplätze verfügen. Das dürfte aber inzwischen nur eine Minderheit sein. Dass soviele Autos am Straßenrand parken, liegt wohl eher daran, dass ein Stellplatz pro Wohnung nicht mehr ausreicht.

    • @Dirk Osygus:

      wir haben in der Stadt Ladesäulen am Straßenrand. In Zukunft wird hoffentlich jeder öffentliche Parkplatz gleichzeitig eine Ladestation sein. Dann kann die Kommune den Strom beim Parken verkaufen.

    • @Dirk Osygus:

      An einer Wallbox in der Tiefgarage oder in der Garage. Die meisten Mehrfamilienhäuser haben Garagen. Oder Stellplätze.

  • Ausgerechnet die Automobilindusrie will wieder Förderungen direkt und indirekt abgreifen.



    Wenn es endlich die lange versprochenen günstigen E-Autos gäbe, gerne auch ohen Super-Audio-Anlage oder sonstigen Firlefanz, auch mit Höchstgeschwindigkeit 130 km/h und ohne idiotisch hohe Beschleunigung, dann würde sich das von alleine regeln.

    Aber VW, BMW, Daimler haben seit Jahren genau diesen Markt vernachlässigt, und der Staat war (und ist auch in den letzen 2 Jahren) zu blöd oder zu unwillig, Fehlanreize wegzunehmen. Wenn man die Subvention von Fahrzeugen über 50 000 Euro nie eingeführt hätte, wäre genug Geld da gewesen, das unterste Segment noch stärker zu fördern. Wer mehr als 50 000 Euro für ein Fahrzeug ausgeben kann, benötigt keine Subvention.

    Der Markt würde es regeln, wo doch Habeck und Co immer darauf hinweisen, wie günstig der Betrieb von E-Autos ist.

    Zudem kann man die E-Autos toll für die Vermeidung von Stromengpässen nutzen:

    www.wiwo.de/untern...rfen/29524680.html

    Ob das allen schon so klar ist?

  • Alles Ablenkung. Kriege sind schlimmer als Autos !!

  • Man hat ja ganz bewusst völlig überbordene Protzkarren (Stichwort "Citypanzer") gefördert. Aber dass die Upperclass nicht die gewünschten Zulassungszahlen bringen wird, hätte sich jeder Entscheider am Mittelfinger abzählen können.

    Und so war das mal wieder ein Strohfeuer.



    Allerdings E-getrieben.



    So wie die elektrischen Grablichter ...

  • Elektroautos sind aehnlich wie Immobilien bei aktueller Steuer- und Abgabenlast nur was fuer Gutverdiener (mit Eigenheim und Solaranlage).

    Klar kann man die KFZ-Steuern erhoehen, wenn man die Lebensmittelpreise und die Inflation erhoehen will.



    Was mich irritiert ist, dass diese Quersubventionen immer nur bei Autofahrern gefordert werden - schon mal davon gehoert, dass jemand die Mieten erhoehen will, damit Immobilien fuer die Wohungssuchenden subventioniert werden koennen?

    • @elektrozwerg:

      Warum sollten die Lebensmittelpreise bei steigenden Steuern auf Verbrenner merkbar steigen?

      Weil dann auch die LKW, welche die Supermärkte beliefern im Unterhalt teurer werden?

      Selbst wenn die Abhaben verdoppelt oder verdreifacht werden...



      Ich glaube kaum das diese 0,001% der Kostenerhöhung einen Effekt bei den Lebensmittelpreisen haben werden.

      Bei Privathaushalten sieht es da schon anders aus.

      Ihr Beispiel irritiert ein wenig.

      Der Staat kassiert doch nicht die Miete.



      Besser wäre: " Der Staat erhöht die Abgaben für Eigenheime mit < x Personen auf xm². Mit diesem Geld wird sozialer Wohnungsbau finanziert um damit günstigen Wohnraum zu schaffen."

      • @sociajizzm:

        Sie haben Recht, der Vergleich hinkt.



        Von mir aus eine auf den Mieter umlegbare Abgabe auf Immobilien. Also Nebenkoste statt Miete, aendert nichts daran, das sowas nie gefordert wird.

        Unabhaengig welchen Effekt die hoehere KFZ-Steuer haette, wofuer?



        Damit die Leute mehr E-Autos kaufen und man daraufhin den Strom fuer E-Autos rationieren muss?



        Beispiel: Ich kaufe jetzt ein E-Auto und gleich noch ne Solaranlage+Speicher auf dem Dach. Im Winter bringt letztere vielleicht 5-10%, der Strom (meist aus Kohle und FrackingLNG) wird rationiert und ich komme mit dem E-Auto nach Investitionen von ca 40k aufwaerts nicht mal zur Firma hin und zurueck?



        Warum sollten andere Unbeteiligte fuer diesen Irrsinn auch noch mitbezahlen?