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Kirche beim „Marsch für das Leben“Der Bischof marschiert mit Rechten

Der erzkonservative Bischof von Regensburg wird beim „Marsch für das Leben“ neben einem Rechten fotografiert. Das Bistum droht nun der Journalist:in.

Bischof Voderholzer(weißer Hut) in bester Gesellschaft Foto: Kirsten Achtelik

Achtung, Achtung! Wer ein politisches Anliegen öffentlich auf die Straße trägt, wird vermutlich gesehen – und unter Umständen sogar fotografiert. Dem Bischof von Regensburg, Rudolf Voderholzer, scheint das völlig neu zu sein. Auf ein Pressefoto, das den erzkonservativen Oberhirten neben Rechtsradikalen marschierend zeigt, reagiert sein Bistum mit Drohungen gegen die fotografierende Person – und mit blamablem Quatsch.

Am Samstag lief Voderholzer – schwarzer Anzug, weißer Panamahut – mit 3.000 anderen Ab­trei­bungs­geg­ne­r:innen ­beim „Marsch für das Leben“ in Berlin mit. Zum 19. Mal fand diese Hauptstadtveranstaltung des sogenannten Bundesverbands Lebensrecht (BvL) statt, dieses Jahr auch erstmals gleichzeitig in Köln. In beiden Städten gab es lautstarken Gegenprotest.

Für die Zeitung ND.Die Woche beobachtete Re­dak­teu­r:in Kirsten Achtelik die Demonstration und twitterte live, was zu sehen war: Unter anderem ein Mann in feinem Zwirn, der mit der linken Hand seine Verlobte festhielt, mit der Rechten aber den Gruß der rassistischen Bewegung für „Weiße Vorherrschaft“ in die Kamera zeigte.

Etwa seit 2017 verwenden Rechtsextreme das Handzeichen für „okay, bei dem Daumen und Zeigefinger zu einem Kreis geformt und die restlichen Finger gespreizt werden, als Erkennungszeichen. Mit etwas Fantasie lassen sich in der Geste die Buchstaben W und P erkennen, kurz für „White Power“.

Distanzierung – vom Foto

Neben dem jungen Rechten lief Voderholzer, keineswegs als einziger Kirchenvertreter, über die Berliner Straßen. Ein Skandal für viele, die das Bild auf X, dem früheren Twitter, sahen und kommentierten.

„Das Bistum Regensburg und Bischof Rudolf distanzieren sich ausdrücklich von diesem Foto!“, schrieb das Bistum in der Folge auf X, und weiter: „Unser Bischof Dr. Voderholzer würde niemals an der Seite von Rechtsradikalen laufen.“ Dass er genau das tat, beweist jedoch das Foto. Achtelik drohte das Bistum schließlich mit rechtlichen Schritten: „Wir werden gegen dieses Foto auch vorgehen. Es entstand ohne unser Wissen.“

Presserechtlich ist das Foto völlig in Ordnung, weil Voderholzer als Bischof eine „Person der Zeitgeschichte“ ist. Wer ein herausragendes Amt bekleidet, muss also mit Fotos ohne seine Einwilligung leben. Darauf wies auch ein Journalistenkollege Achteliks hin. Das Bistum antwortete: „Waren Sie schon einmal auf einer Demonstration? Kannten Sie ausnahmslos jeden, der da mitgelaufen ist? Hätten Sie für jeden Teilnehmenden die Hand ins Feuer legen können, dass er eine gute Gesinnung hat?“

Abgesehen davon, ob das eine angemessene Ansprache ist, offenbart diese blamable Replik das eigentliche Problem: Voderholzer und die anderen teilnehmenden Kir­chen­ver­tre­te­r:in­nen müssen nicht „ausnahmslos jeden“ kennen, der mitläuft. Doch nachdem seit Jahren bekannt ist, dass Rechtsextreme bei dem „Marsch für das Leben“ präsent sind, darf es ihn eigentlich nicht überraschen, dass er tatsächlich mit ihnen gesehen wird.

Es sei „nicht hinnehmbar, dass Chris­t*in­nen Seite an Seite mit Rechts­ex­tre­mis­t*in­nen auf die Straße gehen oder gar zusammenarbeiten“, hatte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend vor der Demo am Samstag gesagt und im selben Zuge zu einem Boykott aufgerufen. Wer es trotzdem tut, sollte sich über die kritische Öffentlichkeit dann auch nicht beschweren.

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42 Kommentare

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  • "Presserechtlich ist das Foto völlig in Ordnung, weil Voderholzer als Bischof eine „Person der Zeitgeschichte“ ist."



    sind das die anderen personen auf dem foto auch? presserechtlich ist das veröffentlichen des foto ok weil es gewisse ausnahmen gibt die über dem persönlichkeitsrecht stehen, in diesem fall ist es "Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen"



    hier geht es aber mehr darum in wessen ecke ich gestellt werde, weil zufällig in meiner nähe jemand ein entsprechendes symbol in die kamera hält. scheinen sie nach dem foto befreundet, miteinander bekannt? sicherlich nicht. sie sind in der gleichen demo, einer zugelassenen und haben natürlich das recht daran teilzunehmen. eine verbindung zwischen den beiden muss aber nicht konstruiert werden.

  • Ist es nur ein Zufall, dass nur eine Frau auf dem Foto zu sehen ist und sonst nur Männer🧐

  • Also ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass keiner der Teilnehmer eine gute Gesinnung hat.

  • Na, er ist ja nun wahrlich nicht der Einzige, der mit Kollar als Geweihter einer christlichen Konfession zu erkennen ist, also muss das ja ne gute Gesellschaft sein, ebenso der junge Schnös..., Mann nebst sittsam hinabschauender Verlobter linker Hand (Das wollen wir doch hoffen, dass sie verlobt sind, wo kämen wir da hin!), der so stolz auf sein helles Haar zu sein scheint, dass er das rechter Hand symbolisiert...

    Mannomann, ein allerletztes Aufbäumen des Ewigschlechten, hoffe ich.

    Und möchte ihnen mit all meiner atheistischen Inbrunst zurufen: Niemand zwingt euch, abzutreiben, ihr Priester und Seelsorger (!), ihr Ultrareligiösen und ihr, die ihr nie in der Verlegenheit gewesen seid - aber lasst gefälligst Jesus aus dem Spiel und beruft euch nicht auf ihn, der zu seiner Zeit schon weiter war als ihr jetzt!

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „das den erzkonservativen Oberhirten neben Rechtsradikalen marschierend zeigt, reagiert sein Bistum mit Drohungen gegen die fotografierende Person "



    Und wie reagiert Carsten Linnemann? Wenn ich seine Geste richtig deute, findet er das OK.

  • Mit Nazis zu kooperieren bzw. sie gut zu heißen würde zu Katholik*innen gut passen. Schließlich hat es da einiges an Kooperation in der Vergangenheit gegeben - nicht nur auf dem "Marsch für das Leben". Offenbar wird aber befürchtet, dass eine Kooperation noch nicht von der Mehrheit gutgeheißen wird und so möchte der Bischoff keine Veröffentlichung von Belegen, dass er mit Nazis zusammen demonstrierte.



    Danke an die TAZ und die beteiligten Journalist*innen für die Veröffentlichung! Meine Unterstützung haben Sie!

    • @Uranus:

      Ein Wunder das eine so harte Diffamierung von über 20% der Bevölkerung die Nettiquette passieren darf. Ziemlich krasse Generalisierung, finden sie nicht?

  • Auf der anderen Seite hat die Kirche ja die Waffen gesegnet, damals im sogenannten 3.Reich. Der Kreis schliesst sich: Marsch fürs Leben und segnen der Waffen. Was für eine Menschenverachtung!

    • @maestroblanco:

      Waffensegnungen gab es vorrangig im ersten Weltkrieg, da sich der Kaiser von Gottes Gnaden berufen sah.



      Die Nationalsozialisten waren insbesondere der römisch-katholischen Kirche gegenüber abgeneigt und haben eine eigene Mystik auf Basis von germanischen, christlichen und anderen Ritualen gebildet.

  • Dass zweifelhafte Personen in Demonstrationen mitlaufen, ist nichts neues. Bei Vietnamdemonstraionen gab es zB regelmässig Stalinbilder zu sehen.



    Relevant ist das Anliegen. Und da ist daran zu erinnern, dass wir Religions- und Meinungsfreiheit haben. Und die Lehrmeinung der Katholischen Kirche lehnt Abtreibung grundsätzlich ab. Daran sind alle Mitglieder gebunden. Und man darf davon ausgehen, dass diese Auffassung auch von der überwiegenden Meinung der mehr als 1 Milliarde K geteilt wird. Diese Mehrheit, das vergisst ein eurozentrischer Blick ist konservativ.



    Ganz unabhängig davon ist es schlicht respektlos, und widerspricht dem Geist des Grundgesetz, Menschen, die Ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen zu verunglimpfen.



    Das GG verpflichet den Staat zum Schutz



    des Lebens. Das GG von 1949 verbot Abtreibung! Wie die Weimarer Verfassung.

    • @Facts:

      Das Grundgesetz äußert sich überhaupt nicht zur Abtreibung. Der Paragraph 218 stammt aus dem StGB von 1871 , das nach über 150 Jahren heute noch gilt. Genau wie in der Weimarer Republik. Und auch im Nationalsozialismus. Da könnte man vielleicht mal drüber nachdenken, vor allem da ja seit über 100 Jahren über die Abschaffung des 218 diskutiert wird.



      Auch der Paragraph 175 war so ein uralter menschenfeindlicher Paragraph, der aber glücklicherweise inzwischen das Zeitliche gesegnet hat.

    • @Facts:

      Also ich kenne sehr viele Katholiken, die aber rein gar nichts mit den erzreaktionären Ansichten gegen Frauenrechte und Selbstbestimmung der sog. hohen Würdenträgern zu tun haben bzw. sich davon eindeutig distanzieren. Im Übrigen, wer genau wird ihrer Meinung hier verunglimpft? Oder handelt es sich am Ende nur um eine falsche Behauptung ihrerseits?

    • @Facts:

      "Ganz unabhängig davon ist es schlicht respektlos, und widerspricht dem Geist des Grundgesetz, Menschen, die Ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen zu verunglimpfen."

      Also, wenn zB die NPD aufmarschiert, ist es völlig GEGEN den "Geist des Grundgesetzes", die NICHT zu verunglimpfen.

  • taz: "Der erzkonservativer Bischof von Regensburg wird beim „Marsch für das Leben“ neben einem Rechten fotografiert. Das Bistum droht nun der Journalist:in."

    Der Bischof ist eine 'Person des öffentlichen Lebens', folglich muss er sich damit abfinden, dass so ein Foto veröffentlicht wird. Anscheinend kennt sich das Bistum Regensburg damit aber nicht aus, sonst würde das Bistum nicht schreiben „Unser Bischof Dr. Voderholzer würde niemals an der Seite von Rechtsradikalen laufen. [...] Wir werden gegen dieses Foto auch vorgehen. Es entstand ohne unser Wissen.“

    Nun ja, wer als Bischof beim „Marsch für das Leben“ mit Rechtsradikalen (den Ausdruck 'Rechtsradikal' hat ja das Bistum selbst benutzt) mitmarschiert, der muss sich als hoher Kirchenmann nicht nur solche Fotos von sich gefallen lassen; dem Bischof werden wohl demnächst auch noch (für ihn) 'unangenehme Fragen' gestellt werden.

    Apropos „Marsch für das Leben“. Seit wann sind Rechte eigentlich 'Gutmenschen', die sich für 'das Leben' einsetzten? Und das die christlichen Kirchen zwar immer mehr menschliches Leben auf diesem überfüllten Planeten gutheißen, aber die vielen Menschen dann nicht ernähren wollen, ist ja auch bekannt. Acht Milliarden (8.000.000.000) Menschen sind wir mittlerweile schon weltweit, und besonders die Kinderarmut nimmt immer mehr in der Welt zu (nicht nur in armen Ländern, sondern auch im reichen Deutschland, wo die hohen Kirchenmänner von unseren Steuergeldern in 'Saus und Braus leben'; man erinnere sich z.B. an den Limburger Bischof Tebartz-van Elst).

    Anstatt aber mal vernünftig zu werden und für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf die Straße zu gehen, laufen "christliche" Bischöfe lieber mit Rechten 'Seit an Seit' für „das Leben“. Wenn wir nicht "höllisch" aufpassen, wird es aber bald kein menschliches Leben mehr geben, denn der Klimawandel spaßt nicht und macht auch vor Bischöfen und Rechtsradikalen keinen Halt.

    • @Ricky-13:

      "Seit wann sind Rechte eigentlich 'Gutmenschen', die sich für 'das Leben' einsetzten?"

      Hier hilft das Grußwort von Woelki weiter:

      Die meinen das "Leben vor der Geburt" und das "Leben nach dem Tod".



      Das Leben zwischen Geburt und Tod ist für diese Fundamentalisten verderbter, eitler, sündiger Schein. (Korollar: vom weltlichen Recht halten diese Leute auch nix.)

  • Durchatmen und runterkommen,



    liebe taz, wer von Ultralinks hat sich schon unerkannt/unerwünscht auf die Kommentarseite der taz eingelockt und frohlockt( huch was für ein passendes Wortspiel) das sein Beitrag gepostet wurde

    Ich habe noch nie was von einem Vorderholzer gehört.

    Das ein konservativer Bischofs ( Surprise ...das gibt's) in einer Campagne gegen Abtreibung mitmarschiert, würde ich als



    bekennender ( ich bin KEINER) Christ sogar erwarten.

    Ich lebe gut damit, daß ich mich durchgerungen habe, es gibt auch auch Anderstdenkende.

    Und Fundamentalisten kann man nicht umdrehen, bekehren ....



    Festgefahrene lehnen in der "Diskussion" auch das Totschlagargument 1+1 ist zwei als



    Lüge/Erfinndung/linkskommunistisch ab.

  • Eine Gemeinsamkeit zwischen wertkonservativen Katholiken und Deutschnationalisten herbeizuschreiben, könnte nach hinten losgehen...

    • @Breitmaulfrosch:

      Dir ist schon klar, dass eine Strömung in der AfD die christlichen Fundis sind, gell?



      Prominenteste Verteterin ist Beatrix von Storch.



      Christlichen Nationalismus gibt's nicht nur in den USA.

  • alle mal Austreten die noch drin sind ...



    die einzige Antwort

  • Die Reaktion des Bischofs ist an Absurdität nicht zu überbieten.

  • 6G
    655170 (Profil gelöscht)

    Ach nee!?



    Bischof Rudi und das Bistum distanzieren sich ausdrücklich von dem Foto!



    Von dem Foto?!



    Na dann.



    Vorderholzer ist kein Erzkonservativer, sondern ein Erzreaktionär.



    Da würde es schon fast verwundern, nähme er nicht an so einem "Marsch für das Leben" (Euphemismen sind auch Hirten, Oberhorten, Haupthirten und sonstigen Herdenführern nicht fremd, insbesondere nicht erzkonservativen, reaktionären und erzreaktionären) teil.



    Was mich aber verwundert ist, dass die junge Frau auf dem Foto dem nassforschen Bubi an ihrer rechten Seite nicht einfach eine knallt, während es den WP-Rassistengruß zeigt. Schließlich hat sie ja noch die linke Hand frei. Allerdings wirkt sie auch ein bisschen sediert - psychosediert durch Selbst-Gehirnwäsche evtl.

    • @655170 (Profil gelöscht):

      Ist von Ihnen wohl nicht so gemeint, aber der Kommentar ist übel sexistisch. Auch Frauen können reaktionäre arschlöcher sein.

  • In der bayerischen katholischen Kirche war es jahrzehntelang gängige Praxis eine Wahlentscheidung abseits der CSU als Sünde zu betrachten die einer Beichte und angemessener "Aufklärung" bedarf. Anscheinend hat sich seit damals nicht viel geändert.

  • Bin 2022 für €35 aus diesem scheinheiligen Verein ausgetreten - Halleluja !!!

  • Journalistenrechtlich ok.



    Dann weiß man doch, wo der „Hase im Pfeffer liegt“, oder?

  • Wieso machen es ertappte öffentliche Personen mit dem Gezeter hinterher immer noch schlimmer als es eh schon ist? Das habe ich noch nie verstanden.

  • Das ist nun schon sehr vielen "Personen der Zeitgeschichte" passiert, aber die Reaktion ist entscheidend. Mit etwas mehr Diplomatie wäre der oder die fotografierte Person häufig besser aus der Geschichte herausgekommen. Die Antipathie offenbart ja das Gegenteil von Verständnis für die Berichterstattung im Sinne der öffentlichen Meinung und des Journalismus. Nach meinem persönlichen Verständnis wäre übrigens ein aufrechter Jesus dort nicht mit marschiert an der Seite von Rechten.

  • Um konkreten Fall kann der Bischof nichts dafür. Der geschniegelte Typ ist ja nicht direkt als Rassist zu erkennen.

    Dumm nur, daß die katholische Kirche so rektionäre Positionen vertritt, daß man mit so etwas eigentlich rechnen muss.

    • @Sonntagssegler:

      Im konkreten Fall kann der Bischof sehr wohl ganz klar was dafür. Denn es ist seit eh und je bekannt, wer oder was auf diesen Märschen mitläuft.

  • Der sollte mal ne Demo für die Missbrauchsopfer organisieren, damit sie ordentlich entschädigt werden. Das scheint ihn nicht zu berühren.

    • @Ulrich Haussmann:

      Der Umgang des Bistums Regensburg mit Mißbrauchsopfern läßt sich bestenfalls mit "ignorieren" beschreiben, eigentlich eher victim blaming, oder, um im Sprachgebrauch dieser Organisation zu bleiben, "verteufeln" - der Opfer, versteht sich.



      Das war unter dem Müller Gerd noch schlimmer, aber besser als der ist immer noch komplett katastrophal.



      Wenn die katholische Kirche irgendwann kapiert, dass solche Menschen nicht unter "Christen" subsummiert werden sollten, könnte sie eventuell auch wieder ein bißchen Anerkennung finden.

  • "Hätten Sie für jeden Teilnehmenden die Hand ins Feuer legen können, dass er eine gute Gesinnung hat?“

    Es wäre sehr kühn, irgendjemand auf dieser Demo eine gute Gesinnung zu unterstellen.

  • Kirche und Rechte? Nein? Doch! Oh!



    www.youtube.com/watch?v=thFbmLaDYA4

  • Die Rechten kapern doch bald jede Demo. Dann darf man sich nicht wundern , wenn man mit unerwünschten Personen läuft.



    "Neben dem jungen Rechten lief Voderholzer, keineswegs als einziger Kirchenvertreter," ich würde sagen umgekehrt, der Rechte suchte die Nähe von den Kirchenvertretern.

    • @Stoffel:

      Die Faschisten kapern die Demos nicht, sie werden eingeladen, hofiert, gewünscht. Bei anderen Demos - von Leuten, die keine Mitläufer sind - laufen auch keine Nazis mit bzw. wenn doch werde sie vom Versammlungsleiter:in einfach rausgeworfen. Ja, das darf der. Wer bei Faschisten mitläuft, tut das in aller Regel bewusst!

    • @Stoffel:

      Auf den Demos auf die ich gehe wird gar nix von Rechten gekapert. Voderholzer ist bis ins Mark reaktionär und das passt halt prima zu den Ansichten Rechter. Wie man sich bettet so liegt man.

  • "Hätten Sie für jeden Teilnehmenden die Hand ins Feuer legen können, dass er eine gute Gesinnung hat?"

    Achgottchen. Dinge sagen, ohne sie zu sagen: "Wir wussten ja gar nicht, dass Ultrarechte und Rassisten auf dieser Demo mitlaufen" wäre ja auch eine Lüge gewesen.

    Ich bin ja als Katholik aufgewachsen. Aber so lange sich die Kirche nicht solcher Gestalten entledigt ist sie für mich tot. Sie stinkt nach Verwesung.

    (Als noch Horst "letzte Patrone" Seehofer in Amt war hatte ich eine stille Wette am laufen: wenn der exkommuniziert wird trete ich wieder dem Club bei. Wurde leider nichts).

  • Ich frage mich seit Jahren, was "wir" falsch gemacht haben, dass es uns nicht gelang und auch immer noch nicht gelingt, den Einfluss der Religionen und Religiösen zurückzudrängen. Wieder und noch immer haben sie zuviel Einfluss und Macht. Bildung scheint nicht dagegen zu helfen. Was dann?

  • Danke für dieses Bild. Es spricht Bände über die katholische Kirche und seine Vertreter.



    Scheinheiligkeit nicht nur im Handeln, auch im Versuch der Argumentation.

  • Die Kirche spricht da ein brandheises Eisen an.



    "Kannten Sie ausnahmslos jeden, der da mitgelaufen ist? "

    Das gilt ja bei Weitem nicht nur für Demos sondern insbesondere auch für die "Sozialen Netzerke".

    "Kannten Sie ausnahmslos jeden, den sie da gelikt haben? "

    ... oder jeden der da bei ihnne mit in der Gruppe war ...