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Und Platsch vom Beckenrand, und der Bademeister regt sich wieder auf Foto: Maurizio Gambarini/dpa/picture alliance

Jugendgewalt im SchwimmbadKrasse Welle durch die Republik

In Berliner Freibädern gibt es immer wieder Randale – und sofort diskutiert halb Deutschland über Jugendgewalt. Eine Reportage vom Beckenrand.

S amstag, 8.52 Uhr, 22 Grad: „Ausweis bitte“, fordert ein breitschultriger, korpulenter Security am Eingang des Berliner Prinzenbads, ein schneller Blick, das war’s. Vor dem Eingang des besucherstärksten Schwimmbad Berlins warten Frühschwimmer:innen, Hipster und junge Familien in einer etwa 30 Meter langen Schlange auf eine Abkühlung. Es sollen heute 35 Grad werden, Wartezeit schon jetzt knapp 20 Minuten.

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Drinnen herrscht morgendliche Freibadidylle. Am Kiosk sitzt ein Pärchen im Schatten der roten Sonnenschirme, Weißbrot mit Rührei vor ihnen auf dem Teller. Das türkisblaue Wasser des Sportbeckens glitzert in der Sonne, während Menschen ordentlich ihre Bahnen ziehen. Im danebenliegenden Kinder- und Nichtschwimmerbecken ist noch wenig los. Und auch im Terrassenbecken mit abgesperrtem Sprungbereich sind lediglich ein paar Mor­gen­schwim­me­r:in­nen zu sehen.

Hat man die Medienberichte der vergangenen Woche verfolgt, könnte man meinen, in Berliner Schwimmbädern herrschen anarchistische Zustände. Von einer “Welle der Gewalt“ war dort die Rede, weshalb sich viele Familien nicht mehr ins Freibad trauten. Wiederholt hatte es in diesem Sommer in dem nur drei Kilometer vom Kreuzberger Prinzenbad entfernten Columbiabad in Berlin-Neukölln gewaltsame Auseinandersetzungen von Jugendlichen mit dem Badpersonal und Mitarbeitern des Sicherheitsdienstes gegeben.

In der vergangenen Woche wurde das Bad geräumt und blieb anschließend wegen Krankmeldungen des Personals erst mal geschlossen. Und das genau zu Ferienbeginn im strukturschwachen und multikulturellen Bezirk Neukölln, wo sich viele Familien keine Urlaubsreise leisten können. Als dann noch ein Brandbrief der Belegschaft, bereits Mitte Juni an die kommunalen Berliner Bäderbetriebe (BBB) geschickt, die Öffentlichkeit erreichte, war der Skandal perfekt. Sogar die Bundespolitik stieg in die Diskussion darüber ein, wie man in den Berliner Freibädern durchgreifen soll.

In dem Brandbrief ist von einem „untragbaren Ausmaß der Umstände“ die Rede. Mitarbeitern, Frauen, Minderheiten, besonders trans und queeren Menschen werde immer häufiger Gewalt angedroht. Verbale Attacken, Pöbeleien und Spucken seien üblich. Meist seien es Jugendliche, die sich von Bademeistern nichts sagen ließen, die „als Mob“ aufträten. Seit Samstag gelten deshalb in allen Berliner Freibädern neue Sicherheitsmaßnahmen. Be­su­che­r:in­nen müssen ihren Ausweis am Eingang zeigen, es gibt mehr Securities und einen Einlassstopp, wenn es zu voll wird. An sogenannten Konfliktbädern wie dem Prinzen- und Columbiabad sind mobile Wachen der Polizei stationiert.

Mit etwas Abstand betrachtet nach der überhitzt geführten Debatte: Wie sinnvoll sind diese Maßnahmen?

Schlägerei unter Jungs mit Migrationshintergrund? Steilvorlage für einen sommerlichen Kulturkampf

11.33 Uhr, 27 Grad: Das Planschbecken füllt sich langsam, am Beckenrand stellen einige Frauen mit Kopftuch ihre Gartenstühle auf. Ein paar Meter weiter sitzen zwei Frauen im Schatten. Die beiden Mütter wollen ihren Namen nicht nennen, in der Sorge, dass sie nur „Quatsch“ erzählen. „Schreib einfach: eine türkische und eine arabische Mutter“, sagen sie. Von ihrem Platz blickt man direkt auf das Nichtschwimmerbecken mit sprudelnden Wasserpilzen, in dem die Kinder der beiden planschen. Die beiden Mütter sind heute extra früh gekommen, nachmittags wird es ihnen zu voll im Bad.

Was sagen sie zu der Situation in den Freibädern? „Das wird schon schlimmer dargestellt, als es ist“, sagt eine der Mütter, die im Sommer regelmäßig ins Prinzenbad kommt und in der Nähe wohnt. „Und die Medien schlachten das schon aus, weil es um Jungs mit Migrationshintergrund geht“, ergänzt sie. Ihre Freundin kontert: „Ja, aber ich mache mir manchmal schon auch Sorgen um die Sicherheit meiner Tochter hier.“

Woher die Gewalt kommt? Pubertät, kommt die Antwort schnell. Da beleidige der eine die Mutter oder Schwester des anderen, der fühle sich angegriffen in seinem „männlichen“ Stolz und prompt eskaliere es. „Aber man darf nicht vergessen, das sind Kinder, man weiß nie, was bei denen zu Hause los ist“, sagt die Kreuzberger Mutter.

Galt früher als notorisch krawallig, inzwischen aber befriedet: Das Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg Foto: Günter Schneider/akg images

Die Nutzergruppen im Kreuzberger Prinzenbad sind ähnlich wie die im Neuköllner Columbia­bad, dem am zweitstärksten frequentierten Freibad in Berlin. Aber das Bad ist anders aufgebaut. Dort gibt es ein Becken mit einem zehn Meter hohen Sprungturm sowie einer 83 Meter langen Rutsche – die längste in Berlins Freibädern. Damit zieht das Columbiabad Jugendliche und junge Männer magisch an.

Auf dem Sprungturm können sie ihre Kräfte messen und auch die Rutsche hat die nötige Länge für Spinnereien. Das ist wohl mit der Hauptgrund, warum das Columbiabad deutlich öfter als das Prinzenbad in die Schlagzeilen gerät. Jugendgangs blockieren die Rutsche, lassen sich nichts sagen, wenn das Personal einschreitet, werden körperlich übergriffig. Es kommt zum Polizeieinsatz – und, wenn alle Stricke reißen, zur Räumung des Bades. Seit dem 22. Juni sind deshalb Rutsche und Sprungturm gesperrt. Die Maßnahme konnte die Randale im Juli jedoch nicht verhindern. Die Sinn-Frage dieser Maßnahme steht also im Raum.

Mit der Schließung des Columbiabads vergangene Woche begann dann eine Mediendebatte. Eine Schlägerei unter Jugendlichen mit Migra­tionshintergrund? Eine Steilvorlage für konservative Medien und Po­li­ti­ke­r:in­nen, um einen sommerlichen Kulturkampf anzuzetteln.

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann forderte die konsequente Bestrafung von Gewalttätern noch am Tattag, mittels Schnellverfahren. Und die AfD wusste sofort: „Wer seine Grenze nicht schützen mag, muss später Freibäder schließen.“

Am Freitag packte der frisch gekürte Berliner Bürgermeister Kai Wegner (CDU) die Gelegenheit beim Schopfe, um sich als Mann der Tat zu inszenieren, und verkündete vor Ort die neuen Maßnahmen. Der innenpolitische Sprecher der Linken, Niklas Schrader, warf Wegner daraufhin „billigen Aktivismus“ vor. Wenn eine kleine Minderheit in den Bädern aus der Rolle falle, „warum sollen dann alle bestraft werden?“, sagte er.

12.30 Uhr, 30 Grad: „Ausweiskontrolle? So ein Scheiß, der hat nicht mal richtig auf meinen geguckt“, sagt ein junger Mann auf der Liegewiese. Er ist mit seinen Freunden hier, sie kicken gerade mit einem Fußball hin und her, drehen gemütlich einen Joint, während im Hintergrund Stromae mit „Let’s dance“ aus den Boxen dröhnt. In der Entfernung sind mehrere Security-Mitarbeiter:innen zu sehen, die im Doppelpack das Freibad ablaufen. Die Journalistin wird anfangs eher skeptisch empfangen. Einer fragt: „Für welche Zeitung schreibst du?“ Als sie „taz“ hören, wirkt die Gruppe etwas offener. „Ihr schreibt nicht so scheiße über Ausländer,“ sagt einer der Jungs.

Mein Cousin hat letzte Woche Hausverbot bekommen und ist jetzt wieder da

Ein Mädchen im Prinzenbad

Ob sie über die Situation in den Freibädern reden wollen? Ja, eigentlich schon, aber lass uns erst noch rauchen. Dann kommt ein anderer Freund aus der Entfernung angerannt und redet auf Türkisch auf die Gruppe ein, er will die Gruppe davon abhalten, mit der Journalistin zu reden. Einer ist dann doch bereit zu sprechen, will aber auch anonym bleiben.

Der 22-Jährige ist regelmäßig im Prinzenbad, sagt er. Columbiabad? Eher nicht, da gebe es immer Stress. „Das ist so ein Sehen und Gesehenwerden dort“, sagt er. Und warum es da immer so eskaliert? „Manche Leute lassen sich einfach schneller provozieren als andere, die reagieren dann über.“ Was hält er von der ganzen Mediendebatte rund um die Herkunft der Jugendlichen? „Hat mich nicht überrascht, die Medien sind schon länger in ihrem Klischeefilm, die machen ja auch Geld damit“, sagt er.

Lange Rutsche, hoher Sprungturm, Remmidemmi: Das Columbiabad in Berlin-Neukölln am 9. Juli Foto: Vladimir Menck/Sulupress/picture alliance

Das Freibad ist ein Ort, an dem man sich gegenseitig aushalten muss. Hier kommen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Milieus und sozialen Schichten zusammen. Dass es hier zu Konflikten kommt, ist naheliegend. Menschen werden mit steigenden Temperaturen aggressiver, Hitze ist anstrengend. Deshalb ist das Freibad ein Ort, der nur mit Regeln funktioniert. Werden diese gebrochen, kann ein Hausverbot erteilt werden oder im schlimmsten Fall eine Strafanzeige.

Wirft man einen Blick auf die Zahlen für Berlin, sieht man jedoch, dass die Gewalt in Freibädern abnimmt. Insgesamt gab es 2022 laut Berliner Polizeistatistik 77.859 Gewaltdelikte – davon 57 in Freibädern. 2019, dem Sommer vor der Coronapandemie, waren es noch 71 Freibad-Vorfälle.

Die Ausweiskontrolle soll nun unter anderem ermöglichen, dass die Hausverbote besser durchgesetzt werden können. Laut der Bäderbetriebe werden Hausverbote bisher nur kontrolliert, wenn die Person nochmals auffällig wird. Erst dann wird eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch erstattet. Wie es in den Bädern ohne Datenabgleichgerät gelingen soll, mit Hausverbot belegte Gewalttäter schon am Eingang herauszufischen, ist völlig offen.

Sicherheit in Berliner Freibädern

Das Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg und das Columbiabad in Berlin-Neukölln sind die besucherstärksten Freibäder Berlins. Im Jahr 2022 waren im Prinzenbad 287.000 Menschen baden, im Columbiabad 176.000. Im Jahr 2022 gab es 57 Gewaltdelikte in Berliner Freibädern, von 77.859 Gewaltdelikten insgesamt. Im Jahr 2019, dem Sommer vor der Coronapandemie, waren es noch 71 Gewaltdelikte. Aufgrund der Pandemie sind die Zahlen von 2020 bis 2021 nicht repräsentativ. Für das laufende Jahr gibt es noch keine Zahlen.

An heißen Wochenenden sind in Berlin bis zu 170 Wachleute im Einsatz, 1,5 Millionen Euro kostet das im Jahr. Wenn sich Badegäste danebenbenehmen, kann ein Hausverbot verhängt werden. Im schlimmsten Fall kann eine Anzeige erstattet werden. Die Hausverbote können unterschiedlich lang sein, manchmal werden sie nur für einen Tag verhängt – oder für immer. Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 133 Hausverbote ausgesprochen, 2018 waren es noch 572. Überwiegend geht es dabei um Verstöße gegen die Hausordnung, weniger um Gewalt. Die Hausverbote lassen sich schwierig kontrollieren. Laut der Berliner Bädebetriebe werden Hausverbote bisher nur kontrolliert, wenn die Person nochmals auffällig wird. (taz, dpa)

Die Ausweise händisch mit einer Liste abzugleichen wäre realitätsfremd. „Das könnte man auch nicht allen zumuten, dass die Ausweise am Eingang kontrolliert werden“, sagt Soziologe Albert Scherr, der zu sozialer Arbeit und Jugend forscht. Denn es gehe auch darum, über die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen nachzudenken. Was macht das mit dem Ort Freibad, wenn jeder am Eingang seinen Ausweis zeigen muss, überall Securities herumlaufen und eine Polizeiwache vor der Tür steht? Wirkt das überhaupt deeskalierend? Und fühlen sich Leute dadurch sicherer?

14 Uhr, 33 Grad, im Sprungbereich des Prinzenbads: „Junge, mach mal Arschbombe“, ruft einer seinem Freund entgegen. Dieser sprintet auf das Becken zu, und platsch, landet er im Wasser. Ein anderer taucht am Beckenrand auf, spuckt ins Gitter. Etwas abseits eine Gruppe von Teenagerinnen, alle ungefähr zwischen 12 und 15 Jahren alt. „Es gibt hier immer Stress. Mein Cousin hat letzte Woche Hausverbot bekommen und ist jetzt wieder da“, sagt eine. Was sie von den vielen Securities halten? „Die helfen eh nicht.“ Warum? „Die Jungs hören nicht auf sie – und können ja eh wieder ins Bad, auch wenn sie sich prügeln.“ Was die Streite auslöst? „Wenn jemand die Schwester oder die Mutter beleidigt, dies, das, dann rasten die aus.“ Die Kreuzberger, sagt ein Mädchen, seien „einfach stressgeil“. Die Gruppe verabschiedet sich. Im Sprungbereich wird es immer voller.

Es ist lange her, aber auch das Prinzenbad galt früher als Krawallbad. Massenschlägereien habe es Ende der 80er-Jahre „ständig“ gegeben, erzählte Bademeister Simon K. der taz einmal 2003 in einem Interview. In seiner ersten Saison habe er gleich ein Messer in den Rücken bekommen. „Zeitweise haben wir mit 25 Zivilpolizisten Dienst gemacht“. Befriedet habe man das Bad durch „massenhafte Anzeigen und Hausverbote“.

Die aktuelle Badleiterin des Prinzenbads, Sissy Lang, verfolgt hingegen ein differenzierteres Befriedungskonzept: Reden. In der Regel seien die potenziellen Stressmacher „ja auch alles Stammgäste“, sagte sie schon 2019 im taz-Interview. Die erfahrenen Mitarbeiter gingen dann in die jeweilige Gruppe hinein, versuchten diese auch mal „anders“ abzuholen, nach dem Motto: „Wenn ihr so viel Kraft habt, macht doch ein Wettschwimmen“. Rausschmiss, so Lang, sei die absolute Notlösung.

Tatsächlich wurden im vergangenen Jahr 133 Hausverbote in allen Berliner Freibädern ausgesprochen, im Jahr 2018 waren es noch 572. Es scheint also insgesamt friedlicher geworden zu sein in den Berliner Freibädern.

Aber auch an der Infrastruktur des Prinzenbads wurde etwas verändert. Seit einigen Jahren gibt es einen separaten Sprungbereich, der Sprungturm wurde abgebaut. Das habe laut den Berliner Bäderbetrieben stark dazu beigetragen, dass die Konflikte weniger wurden.

15 Uhr, 34 Grad: Am Sportbecken ist mittlerweile Anarchie ausgebrochen. Menschen, die Bahnen schwimmen, müssen sich in Schlangenlinien durch eine Masse von stehenden und planschenden Menschen kämpfen. Der hintere Bereich wurde von Jugendlichen übernommen. Es wird gesprungen, gespritzt, geschrien, eine Bademeisterin versucht vergeblich, die Menge mit Pfiffen zurechtzuweisen. Ein kleiner Junge springt vom Beckenrand ins Wasser, wird von der Bademeisterin herausgewunken: „Beim nächsten Mal fliegst du raus“, sagt sie. Die Ansage ihres Kollegen, bitte nicht ins Sportbecken zu springen, verrauscht im sommerlichen Freibadlärm.

Die Situation beruhigt sich etwas, als mehrere Ba­de­meis­te­r:in­nen an den Beckenrand kommen, um die Menge auseinanderzupfeifen. Mehr Personal scheint bei kleinen Konflikten wie diesen zu helfen. Ob mehr Sicherheitspersonal aber wirklich gewaltvolle Auseinandersetzungen aufhalten kann, wird sich erst noch zeigen.

Aus Kreisen des Bäderpersonals heißt es, dass man die neuen Maßnahmen begrüße. Dass jede einzelne Badleitung nun selbst entscheiden kann, wann sie einen Einlassstopp erlassen und sie mehr Sicherheitspersonal anfordern können, sei eine echte Erleichterung, erfuhr die taz. Zuvor haben die Bäderbetriebe festgelegt, wann ein Einlassstopp gilt. Von der Ausweispflicht erhoffe man sich vor allem Abschreckung von „Gewalttätern“. Hoffentlich werde das Ganze jetzt nicht wieder von Kritikern zerredet, heißt es: „Man sollte lieber mehr darüber reden, was dieser Stress für uns bedeutet.“

Eine offizielle Anfrage an die Pressestelle der Bäderbetriebe, ob die taz mit Badpersonal sprechen dürfe, wurde abgewiesen: Das Personal in den Bädern sei überlastet.

16.50 Uhr, 35 Grad. „Bisher ist noch nichts Dramatisches passiert, nur eine Schlägerei“, bilanziert Security Ahmed, der mit seiner Kollegin seit dem Vormittag seine Runden dreht und jetzt am Beckenrand steht. Die Luft ist drückend heiß. Ahmed heißt eigentlich anders, damit er keine Schwierigkeiten bekommt, wurde sein Name geändert. Sein Team war heute mit 20 statt 15 Mit­ar­bei­te­r:in­nen unterwegs. Hat das was gebracht? Ein bisschen schon, sie konnten an mehreren Orten gleichzeitig sein. Ob er eigentlich auch die Hausverbote kontrolliere? „Wir haben Bilder von den Personen, aber die Liste ist lang“, sagt er lächelnd. Wie lang? „Wie ein Buch, vielleicht so 300 Seiten oder so“, sagt er. Und warum glaubt er, dass es immer zu Streiten kommt? „Geht eigentlich immer um Mädchen, du weißt.“

Das Gewaltproblem lässt sich nicht im Freibad lösen

Dass Jugendliche im Schwimmbad aneinandergeraten, lässt sich wohl nicht ganz vermeiden, vor allem in den zwei besucherstärksten Freibädern Berlins. Mehr Leute bedeutet automatisch mehr Raum für Konflikte. Aber ist die Grenze nicht überschritten, wenn sie damit andere terrorisieren? Was hinter dieser Gewalt steckt, lässt sich wahrscheinlich nicht im Freibad lösen.

Hier seien Prävention und Jugendarbeit gefragt und keine rein ordnungspolitischen Maßnahmen, sagt auch Soziologe Albert Scherr. Dass diese Gewalt mit Ausgrenzungserfahrungen und Diskriminierung zusammenhängt, sei möglich. Ferndiagnosen von Politiker:innen, die sich auf die Herkunft der Jugendlichen fokussieren, helfe dem Diskurs jedenfalls wenig. Und dass inzwischen jede Schlägerei auf Bundesebene diskutiert werde, rücke die Situation in den Bädern in ein falsches Licht, findet Scherr. Die Atmosphäre in den Bädern sei grundsätzlich „friedlich und familiär“, die meisten Badegäste kämen nie mit Störungen in Berührung, stellte auch der Berliner Innenstaatssekretär Christian Hochgrebe (SPD) klar.

Montag, 16 Uhr, 26 Grad: Das Columbiabad hat nach einer Woche wieder geöffnet. Nur wenige Menschen liegen auf der Wiese, die Kinder im Nichtschwimmerbecken sind an zwei Händen abzuzählen. Nur das Schwimmerbecken ist gut frequentiert. Großrutsche und Sprungturm sind, anders als von den Bäderbetrieben angekündigt, noch zu. Nur noch vormittags werde die Rutsche geöffnet, der Sprungturm erfülle nicht mehr die baupolizeilichen Vorschriften, erklärt ein Bademeister.

Ein Junge springt von der Seite ins Schwimmerbecken. Das ist verboten. Sofort ist die Aufsicht zur Stelle, ruft ihn zur Ordnung. Angesichts der Tatsache, dass im Bad kaum etwas los ist, ist die Überwachungsdichte phänomenal. Gesprächsthema Nummer eins sind die jüngsten Ereignisse. Ob sie zufrieden seien mit der Reaktion auf ihren Brandbrief, fragt ein Gast. Sie seien selbst erstaunt gewesen, gibt ein Bademeister zu: „Das ging ja hoch bis zum Kanzler.“

Um 17.30 Uhr eine überraschende Lautsprecherdurchsage: „Werte Badegäste, bitte verlassen Sie das Becken, wir schließen um 18 Uhr.“ Eigentlich hat das Columbiabad bis 20 Uhr geöffnet. Wegen des nach wie vor hohen Krankenstands sei aber derzeit früher Schluss. Draußen vor dem verschlossenen Tor empört sich eine ältere Dame im geblümten Sommerkleid: „Man kann es auch übertreiben.“

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45 Kommentare

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  • Käptn Blaubär , Moderator*in

    Vielen Dank für Eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Ach so, das Bad wurde geschlossen, weil die Bademeister krank waren.

    Es kam sonst immer so rüber, dass die frechen Jugendlichen schuld daran sind.

  • Wenn es noch 2018 so viel mehr Fälle von Radau gab, wäre ja einerseits interessant, wieviele Fälle es in den Jahren davor gab und, noch interessanter, warum die Berichterstattung dazu offensichtlich nicht im gleichen Umfang stattgefunden hat, wie in diesem Jahr? Zumal der Einsatz von gleich 25 Polizisten in nur 1 Freibad zeigt, dass es schon ziemlich schlimm zugegangen sein muss. Vielleicht wäre ja ein Vergleich der Jahre vor 2016 mit den heutigen Zuständen möglich?

  • Kultur ist nicht der einige Grund, aber Kultur kann eben der entscheidende Faktor bei Aggressionsverhalten sein.

    Es ist völlig unzweifelhaft, dass z.B. Männlichkeitskonzepte kulturell bedingt sind. Und genauso, dass einige dieser Konzepte in bestimmten die Anwendung von physischer Gewalt durch einen "richtigen" Mann vorsehen.

    Es hilft überhaupt nichts, das verschweigen, wegdiskutieren oder relativieren zu wollen.

  • Also ich geh regelmäßig ins Columbiabad und Prinzenbad und hab mich da eigentlich immer sehr wohl gefühlt. So auch die meisten meiner Freunde und Freundinnen. Berghain Publikum-Publikum-Afterhour-Crouising, Familien mit Kindern, Sportschwimmer und halt ein paar Halbstarke. Insgesamt läuft das doch erstaunlich harmonisch ab. Ich und meine Freund*innen haben uns zumindest immer wohl gefühlt. Seit dieser Woche laufen da Cops in voller Montur mit Schusswaffen rum. Find ich ehrlich gesagt unangenehmer als vorher.

  • Junge Männer werden zu hause, im Kindergarten und in der Schule überwiegend von Frauen erzogen. Da fehlt häufig mal die Dominanz eines männl. Erziehers. Dieser bringt den Wettkampf in die die Erziehung, das gewinnen und verlieren lernen. Wer einen Sohn hat kennt das Kräftemessen, es gehört zum Mann werden dazu.



    Leider stehe Männer in diesen Berufen unter Generalverdacht.

  • Vielleicht hätte man noch die Leute fragen sollen, die gar nicht mehr ins Schwimmbad gehen, da Sie sich dort nicht mehr wohl fühlen. Mittlerweile dürfte eine Vielzahl von Menschen, die Bäder gar nicht mehr aufsuchen...

  • Friede Freude Eierkuchen.

  • Was ist das wieder für ein Blödsinn, Hausverbot erteilt und er kommt wieder rein und wird erst verurteilt wenn wieder etwas passiert...Äh ?



    Hausverbot heiß Hausverbot!! Und das ein ganzes Jahr! Wer das nicht schnallt bekommt zwei Jahre,aber in allen Hallenbädern!

  • Endlich redet mal jemand Klartext. Es gibt gar keine organisierte Gewalt von Jugend- oder Familiengruppen in Schwimmbädern. Die Medien verdienen einfach nur Geld mit solchen Geschichten.

  • 6G
    677256 (Profil gelöscht)

    "Hier seien Prävention und Jugendarbeit gefragt und keine rein ordnungspolitischen Maßnahmen, sagt auch Soziologe Albert Scherr. "

    Hier scheint Erziehung gefragt zu sein. Die beste Prävention ist, wenn Eltern dieser Pflicht nachkommen.

  • Kann mal bitte jemand erklären, warum der Begriff "Brandbrief" eine solche Konjunktur erlebt?

  • Sylvester für´s Sommerloch



    und prompt will die CDU neu wählen lassen.

    Kotz

  • Krasse Welle?

    Schade für solche Sprachentgleisung.



    Soll wohl jugendlich flott sein? Ist peinlich!

  • Ja, da wir uns technologisch in vielen Bereichen in der dritten Welt befinden klappt auch eine automatisierte Ausweiskontrolle nicht.



    In der Pandemie musste man im Hallenbad auch vorher online ein Zeitfenster buchen und sich identifizieren, da war dann auch sichergestellt, dass es nicht zu voll wird.

    • @Axel Schäfer:

      Wahre Worte.

  • Interessant ist doch, dass die beiden Bäder sich sehr unterschiedlich entwickelt haben - das Prinzenbad wurde mit Konsequenz zu einem sicheren Ort (neudeutsch safe space), das Columbiabad mit "einem anderen Absatz" zur Gesundheitsgefahr für die Mitarbeiter.

    • @Dr. McSchreck:

      Meinen Sie das Prinzenbad in dem am Wochenende jemand KO geschlagen wurde?

      • @unbedeutend:

        ich sehe einen gravierenden Unterschied zwischen einer Schlägerei zwischen 2 Leuten, wie sie immer und überall vorkommt und auf der anderen Seite der massiven Bedrohung des Personals, von dem man sich nichts sagen lassen will und in großer Gruppe die eigene Macht demonstriert.



        Letzteres ist in Neukölln wiederholt passiert, hatte Polizeieinsätze zur Folge, die zur Räumung des ganzen Bades führten (also auch aller, die nichts gemacht haben) und zuletzt zur Schließung (auch wieder für alle, auch die nie was gemacht haben), weil das Personal die Situation nicht mehr ertragen hat.

  • 6G
    652797 (Profil gelöscht)

    Böse Zungen würden behaupten Berlin ist das Problem.🤫

    • @652797 (Profil gelöscht):

      Wenn das bedeuten würde, dass niemand mehr nach Berlin ziehen will und damit die ständig steigenden Mieten enden würden - schön wärs. Komischerweise wollen aber ganz schön viele Leute hier leben. (Ist eben eine ziemlich lebenswerte Stadt).

  • Ich gehe in zwei verschiedene Boulderhallen. Um da bouldern zu können muss man sich vorher einmal registrieren, das geht aber recht fix und ist unentgeltlich. Einmal Ausweis vorzeigen, dann bekommt man ne Plastikkarte mit nem Barcode drauf. Den scannt man dann bei jedem weiteren Besuch ein und zahlt den Eintritt. Fertig. Zwei Rechner, zwei Scanner, eine rudimentäre Datenbank, das kann sich auch ein Schwimmbad leisten. Leute, die Hausverbot bekommen haben könnten so bereits am Eingang gestoppt werden. Meinet wegen noch ein paar Videokameras deren Daten bei ernsteren Straftaten der Polizei zur Verfügung gestellt werden können und gut ist. Einfache Massnahmen, begrenzter Aufwand, große Wirkung.

    Das eigentliche Problem ist aber natürlich weder der Migrationshintergrund, noch der soziale Backround der Jugendlichen, sondern das toxische, archaische Verständnis von Männlichkeit, von »Ehre« und »Stolz« das sie feiern. Und das lässt sich weder mit zeitgemässer Datenverarbeitung lösen, noch dadurch einer Hälfte Security Shirts zu geben. Und das ganze verharmlosend als »Pubertät« abzutun hilft auch nicht, denn aus gewalttätigen Jungs werden in der Regel keine reflektierten, aufgeklärten Männer. Solange es also keine ernste, substanzielle Initiative gibt männlichen Jugendlichen grundsätzlich andere Rollenverständisse und Männlichkeitbilder näherzubringen werden sie auch weiterhin überall anecken, nicht nur im Schwimmbad.

  • Also ich sehe hier weder Hitze, Pubertät noch Migrationshintergrund als Problem. Ausschlaggebend ist wohl wieder mal das "Y"-Chromosom...

    • @Nivael:

      ...aus welchen Gründen auch immer es zu den Übergriffe kommt - ein / zwei Euro mehr Eintritt und dafür Sichheitspersonal einstellen - hier müssen die Betreiber der Bäder - Städte & Kommunen für die Sicherheit der Badegäste , Sorge tragen...

  • Ja, und vielen Dank auch an die Medien (inkl. TAZ), dass sie daraus ein klimakatastrophenähnliches Thema machen. Und natürlich meist mit Fokus auf "migratische" Jugendliche. Mit dieser Bezeichnung suggeriert man jedem schon, dass man die Ursache des Problems kennt: "migrantisch".

    Ich bin weit davon entfernt, der TAZ Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen, das sicher nicht. Aber ich würde nicht auf den rethorischen Zug der anderen aufspringen. Die Gründe für die Gewalt (wieviel davon auch immer durch verstärkte Berichterstattung einfach hochgespielt ist) liegen mit Sicherheit mehr auf dem Fokus "mehr Geld für Rüstung und Wirtschaft - weniger Geld für Bildung und Jugendarbeit" als auf der Tatsache, dass es "migrantische" Jugendliche sind. Und so würde ich es auch berichten.

    Wenn man noch tiefer in das Problem einsteigen würde/möchte: ich denke, dass es ein jugendlich+männliches Problem ist. Zu allen Zeiten (und in allen Nationen) sind männliche Jugendliche ein Problem, das aus der Entwicklung kommt. Pubertäres Gehirn gerade in der Umbauphase, Hormonspiegel hoch und zuviel Energie im Körper. Und die müsste man umlenken können, z.B. mit Sport und Jugendarbeit.

    Nix "migrantisch".

    • @Jalella:

      Wenn die Ursache in der Pubertät und im Hormonhaushalt liegt, also eine biologische Tatsache, dann ist immernoch eine feministische Erziehung von Menschen bereits im Kindergartenalter das A und O.

      Weil Eltern damit nichts anfangen können, diese sind ja zumeist konservativ und antifeministisch eingestellt, sind hier tatsächlich Institutionen gefragt, die Kinder in die richtige Richtung lenken, damit sich in der Umbauphase des Gehirns junge Menschen sich nicht wie Affen im Zoo ihren Alphastatus beweisen müssen, sondern Problemsituationen wie Sigmund Freud, Arthur Schopenhauer oder von mir aus Sheldon Cooper lösen.

      Aber dazu müsste man ja Geld in die Bildung investieren....

  • Wie genau funktioniert eigentlich diese "Ausweiskontrolle" durch einfaches Draufschauen? Ist das das gleiche System wie bei den Busfahrern, die derzeit QR-Codes mit dem bloßen Auge prüfen?

  • Irgendwie erinnert mich das an die Schwimmbadszene im Film "Comedian Harmonists", in der es zu Drohgebärden halbstarker Jungnazis kommt aufgrund deren antiqueerten Ansichten.

    Es ist ein in Szene gesetztes Beispiel, wie in politisch aufgeheizten Zeiten Konflikte bis ins Schwimmbad hinein getragen werden. Also, frei nach Remarque: Im Schwimmbad (leider) nix Neues ...

  • Warum muss immer wieder ANARCHIE herhalten, wenn doch ANOMIE gemeint ist?

    Damit tut man den wenigen Anarchisten in der Geschichte sozialer Bewegungen zur Erprobung von Alternativen zum kapitalistischen Unterdrücker- und Ausbeutungssystem unrecht.



    Und es sollte für eine linke Zeitung wie der TAZ klar sein, diese seit Jahrzehnten stattfindende Diffamierung des Anarchismus durch die herrschende Klasse eben nicht weiter zu reproduzieren, sondern im besten Fall darüber aufzuklären, vielleicht lohnt dabei auch einfach mal ein Blick auf Wikipedia... ;)







    Anarchie meint Herrschaftslosigkeit und nicht Regellosigkeit, getreu dem Motto "Keine Macht für Niemand" und soziale Normen und Regeln werden durch alle im Konsens beschlossen.

    • @BarfußimSommer:

      Danke, so was Ähnliches wollte ich auch gerade schreiben. Wenn ich solche Sprüche lese, kann ich leider den ganzen Artikel nicht mehr ernst nehmen.

  • Sorry, besondere Kompetenz kann ich bei den Schreiberinnen nicht feststellen: 1. Es ist einfältig, die Zahl der gemeldeten Gewaltdelikte mit der wirklichen Zahl gleichzusetzen. Es gibt immer eine Dunkelziffer. Das dürfte von den Missbrauchfällen eigentlich bekannt sein. 2. Kriminalstatistik und Volksempfinden sind zwei Paar Stiefel. 3. Die eher bescheidene Unterscheidung der Hemmschwellen stört gewaltig. Da hat sich in den letzten Jahren einiges verändert, was nicht banalisiert werden darf. 4. Es gibt einen intelligenten Spruch, der heißt: Wehret den Anfängen. Wer etwas Ahnung von Pädagogik hat - scheint bei den Schreibenden nicht der Fall zu sein, die von Kindern schreiben, Kretschmann hat man Horden gesprochen - verharmlost nicht an falscher Stelle. Usw..

  • Leider nicht nur in Berlin, sondern auch bei uns hier in der Provinz. Ein Besuch ist mit Gewalterfahrung verbunden. Die Tätergruppen lassen sich leicht identifizieren. Ein Gendern von "Täter" ist in diesem Fall auch faktisch nicht notwendig.

  • In meiner Stadt springen Leute vom beckenrand, spielen Ball im Wasser und was auch immer mit alles als Sportschwimmer auf den S geht. Stress gibt es auch öfters mit Jungmachos. Seit Jahrzehnten. Komisch, interessiert keinen von der Presse. Vermutlich zu heterogen, das Publikum.

  • Doch, die Probleme lassen sich im Freibad lösen, durch mengenmäßige Eingangsbeschränkungen und automatisierter biometrischer Videoüberwachung. Die Nutzung von Sprungturm und Rutsche sollten nur Vereinsmitgliedern erlaubt werden.

    • @DiMa:

      Jawollja - Voll di DIMA eindimensionale

      • @Lowandorder:

        Bisher scheitert die Durchsetzung von Hausverboten an der praktischen Umsetzung. Automatsierte Verfahren sind inzwischen ausgereift und können unterstützen.

        Oder bezog sich Ihr Kommentar auf die Forderung nach dem Exklusivzugang für Vereinsmitglieder?

  • "Im vergangenen Jahr wurden in Berlin 133 Hausverbote ausgesprochen, 2018 waren es noch 572."

    Kann das richtig sein, wenn der Security-Mann eine Liste mit "vielleicht so 300 Seiten oder so" hat, anhand der er die Hausverbote kontrollieren soll? Irgendetwas passt hier zahlenmäßig nicht zusammen...

  • Da die Meldungen in der überregionalen Presse sich alle auf Berlin beziehen scheint es ein Berliner Problem zu sein.

    • @pablo:

      Es gab in den letzten Wochen auch ähnliches aus anderen Städten. Berlin ist halt im Gegensatz zu Mannheim usw. interessant. Verstehe ich selber nicht, da "in Berlin ist was schlecht/kaputt/doof" ja wirklich keinerlei Neuigkeitswert hat.

  • Die Alten sagen immer als wir jung waren, warn wir immer draußen und wild und haben wir uns auch mal gerauft..



    und wenn die Jugend das ma macht oder ein bisschen Party an Silvester, dann flippen Politiker und Medien aus, was das dürft ihr nicht, ihr müsstet zuhause sitzen und Computerspiele spielen oder camshows!

    • @MontyTonty:

      Sylvester in Köln 2015 waren es ja nur 1.000 sexuelle Übergriffe in einer Nacht.



      Zum Vergleich beim Oktoberfest sind es ca. 60 Übergriffe allerdings in knapp 2 Wochen bei 6 Millionen Besuchern.



      Also völlig harmlos was da an Sylvester so passiert…

    • @MontyTonty:

      "ein bisschen Party an Silvester,"



      Meinen Sie damit die Rettungskräfte mit Feuerwerk beschießen? Wenn ja, ist dies ein sehr krummer Kommentar.

    • @MontyTonty:

      Angriffe an Sylvester auf Polizisten, Feuerwehr und Sanitäter ist Party für Sie ??? Da bin ich richtig froh aus den Alter für Partys heraus bin.

  • Da macht sich einmal jemand Mühe und berichtet mittels vor-Ort-Reportage. Gute Einordnung und Kontextualisierung der Gewaltzahlen. Mir war nicht bewusst, dass es früher signifikant schlimmer war.

  • Besuchergrenzen festlegen



    Was ich an Videos und Bilder von den Rangeleien gesehen habe, zeigt ein Problem ganz deutlich: Die Bäder sind Hoffnungslos überfüllt. Man sollte eine Obergrenze festlegen, ab wann kein Einlass mehr möglich ist, damit es nicht derart voll ist, dass Rangeleien vorhersehbar sind.