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Debatte um die ImpfpflichtVerpflichte keinen unter 50

Lukas Wallraff
Kommentar von Lukas Wallraff

Der FDP-Vorschlag einer Impfpflicht ab 50 ist vernünftig. Sie wäre leichter durchsetzbar – und die Vulnerablen würden so geschützt.

Es werde Licht: Wenn schon eine Impfpflicht, dann höchstens ab 50 Foto: Georg Wendt/dpa

B eim Umgang mit der Coronapandemie ändern sich die Erkenntnisse manchmal schneller, als man auf einen PCR-Test wartet. Und wie das Virus, so verwandelt sich auch die politische Stimmung häufig. Die FDP zum Beispiel galt gerade noch als Bremsklotz auf dem Weg zu einer allgemeinen Impfpflicht. Weil Wolfgang Kubicki gleich laut Nein gesagt hatte, traut sich der neue Ampelkanzler Olaf Scholz bisher kein Machtwort in Sachen Impfpflicht zu und wartet weiter auf Vorschläge aus dem Parlament.

Nun sieht es so aus, als könnte dort ausgerechnet von den Liberalen ein sinnvoller Kompromissvorschlag kommen, der Chancen auf eine Mehrheit im Bundestag hätte – und vielleicht sogar in der Bevölkerung.

Die Impfpflicht soll nach diesem Plan aus der FDP nicht für alle Erwachsenen gelten, wie es Scholz, die Grünen und Karl Lauterbach zumindest offiziell immer noch propagieren, sondern nur für alle ab 50. Dafür Zustimmung zu finden, ist politisch realistischer und nach derzeitigem Erkenntnisstand auch durchaus plausibel. Da die Impfung bei der Omikron-Variante zwar immer noch vor schweren Verläufen, aber leider viel schlechter vor einer Ansteckung schützt als bei früheren Mutanten, lässt sich eine Impfpflicht für jüngere Menschen, die selbst kaum gefährdet sind, kaum noch durchsetzen. Das frühere Argument, wonach Jüngere mit einer Impfung die Ausbreitung eindämmen und die vulnerablen Gruppen schützen sollten, zieht so nicht mehr.

Was aber existenziell wichtig bleibt, ist der Schutz der wirklich Schutzbedürftigen, also vor allem der Älteren. Die Senior:innen, die sich nicht impfen lassen, gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Wenn die Intensivstationen durch unnötig schwere Covid-Fälle überfüllt werden, die es mit einer Impfung nicht geben würde, wird es für das Gesundheitssystem auch schwierig, andere unvermeidbare Krankheiten angemessen zu behandeln.

Um das zu verhindern, kann nicht auf die Dauer die gesamte Gesellschaft angehalten werden. Wenn eine Impfpflicht wirklich nötig ist, dann höchstens ab 50.

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57 Kommentare

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  • Waldfee

    Wir schreiben das Jahr 2022 und brauchen uns in Zukunft aus medizinischer Sicht keine gr. Sorgen mehr über eine potentielle Krankenhausüberlastung ,verursacht durch Covid, machen! Es stehen bald sehr effektive,wenn rechtzeitig begonnen, Frühbehandlungsmethoden, zur Verfügung. Am Beispiel von dem Medikament Paxlovid ,dass in wenigen Wochen in den Apotheken erhältlich sein soll, möchte ich dies aufzeigen. Ärzte können dann ihren Risikopatienten, die zuvor positiv getestet sind und Krankheitssymtome entwickeln, diese Tabletten verschreiben.Laut Hersteller Pfizer brauchen diese nur an 5 Tagen zu Hause eingenommen werden und verhindern zu fast 90% eine Hospitalisierung.

  • Leider von Politik und Kommentator zu kurz gedacht. Bis die Impfpflicht umgesetzt wäre, haben wir auch den angepassten Impfstoff. Würde also perfekt passen. Und man könnte das ja auch durchaus als Bedingung ins Gesetz reinschreiben.

  • Völlig richtig, ein Vorschlag muss nicht schlecht sein, nur weil er von den Liberalen kommt, zumal "liberal" eigentlich nichts Schlechtes ist, sondern Kern des Grundgesetzes - die Freiheit soll nur beschränkt werden, wo es wirklich nötig ist.

  • "... und die Vulnerablen würden so geschützt"

    Warum werden Menschen unter 50 aus Risikogruppen z.B Diabetiker, Lungenkranke ... nicht ebenfalls über eine Impfpflicht geschützt? Warum tragen nicht alle unter 50 zum Pflicht-Impfschutz bei?

  • Diese Vorschläge lenken doch nur von der Entscheidungsfindung ab. Die Impfpflicht wäre ab ca September 2021 ein sinnvolles Instrument gewesen. Da die Entscheidung von der Regierung Monat um Monat verzögert wird, macht sie langsam unwichtig. Damit hat die FDP ihr Ziel erreicht. Ich bin geboostert und habe deshal größere Chancen eine Infektion zu überstehen. Mein Enkel 2 Jahre und meine 98 jährige Mutter haben leider ein hohes Risiko. Viele Erkenntnisse weisen daraufhin, das wir in einem halben Jahr in eine Durchseuchung der Bevölkerung kommen. Ich hoffe dann auf die Weiterentwicklung der medizinischen Behandlungsmöglichkeiten. Den Ungimpften wünsche ich Gesundheit.

  • Und was ist mit den jungen Menschen (offensichtlich unter 50), die alle möglichen Risikofaktoren und gesundheitlich vorbelastet sind? Impfpflicht nach Kriterien ist Blödsinn. Entweder alle oder keiner. Alles andere macht keinen Sinn. Denn auch die Geimpften über 50-Jährigen können sich anstecken und den Virus an die Jungspunde weitergeben, die dann einen schweren Krankheitsverlauf erleiden können.

    • @Elena Levi:

      Diese Menschen sind nicht so viele, dass sie das Gesundheitssystem gefährden.

      Außerdem ist es ja eine Impfpflicht ab 50 und kein Impfverbot für unter 50-jährige.

      Manchmal bin ich für eine allgemeine Denkpflicht.

  • Was Scholz, die Grünen - Fraktion intern einstimmig, ich möchte dass das jeder weiß - der Gesundheitsminister und nahezu jeder andere nicht nur im Bundestag, der Regierung und den Landesregierungen, nach Umfragen auch eine klare Mehrheit der Bevölkerung, nicht nur "noch" propagieren sondern angekündigt haben, versprochen, teilweise auch als unausweichlich, Endziel oder Letztausweg betrachten, oder wie Kretschmann sogar als biblische Fügung, heißt allgemeine Impfpflicht. Allgemein. Weil es alle beträfe, darum geht es ja. Kinder und Minderjährige viell. ausgenommen, ggf. zumindest von Strafegeldern, oder der auch bisweilen in Betracht gezogenen Beugehaft oder Zwangsinjektion unter tatsächlicher Gewalt, aber auch das nicht überall die Vorstellung. Von daher sind das Äpfel und Birnen, das ist kein Kompromiss oder nur ein geschummelter, finde ich unaufrichtig. Ü50 ist selektiv. Nur wer wie ich grundsätzlich dagegen ist, war und immer sein wird, eben weil es um Grundsätzlichkeiten geht, könnte das sonst zusammenbringen. Ja, es bleibt, besser gesagt bliebe falsch, genauso falsch und unsäglich falsch, nur dann eben für ein paar Weniger falsch. Aber nicht anders falsch und selbstredend auch nicht richtiger. Für mich die Grenze einrichtungsbezogen, weil für fast alle prinzipiell umgehbar ohne auszuwandern, daher kein de facto Zwangsimpfen, aber ich betone prinzipiell; und weil med. einfach wenig dagegen einzuwenden ist, aber auch da wäre jede andere Lösung soviel besser gewesen. Geben wird es wie es aussieht weder noch, oder nur in Umsetzung durch die Bundeswehr (Tipp an die "Grünen"), jedenfalls die Hausärzte wollen dabei schon mal nicht mitmachen, wie heute zu erfahren und auch nicht so überraschend, wenn man welche kennt. Aber der Schaden ist längst geschehen und für mich und wie ich Politik hierzulande in Zukunft sehe und unterstütze, ist er irreparabel. Da können noch 100 Formelkompromisse folgen. Mit dem Opt-out-Vorschlag (auch von der FDP) gab es auch schon kreativere.

  • Eine Impfpflicht, um vulnerable Gruppen besonders zu schützen gibt es; sie tritt als sogeannte einrichtungsbezogene Impfpflicht ab 16. März diesen JAhres in Kraft.

    Aus epidemiologischer Sicht und aus virologischer Sicht, wäre nur eine weitere Pflicht für alle Erwachsnene denkbar.

    Denn entweder man behält im Auge, dass die Ansteckungsrate das Wesen einer weltweiten und nationalen lage während einer Pandemie ist, die dadurch Mutationsmöglichkeiten bedingt - in der Masse und Häufung erst ermöglicht wird,



    oder man verfolgt den Anstz bestimmte Gruppen schützen zu wollen, einrichtungsbezogen, berufsbezogen im Hinblick auf Kontakte.

    Der Schutz vulnerabler Gruppen steht bei willkürlich festgelegten Altersgruppierungen für Impfpflichten - hier vorgeschlagen 50 Jahre - in keinerlei Bezug zu wissensbasierten Fakten.

    Die häufigsten Ansteckungen passieren bei Menschen von 5-44 Jahren; ab dem 45. Lebensjahr sinken die Inzidenzraten, ab dem 65. Lebensjahr noch einmal sehr viel stärker.

    "Pandemie-Virusträger" sind die jüngeren Menschen, die damit andere Menschen potentiell gefährden und dem Virus Möglichkeiten eröffnen.

    In der Altersgruppe der 65+-jährigen gibt es die höchsten Impfquoten - regional unterschiedlich, zwischen 80% und 98%. Impflücken sind weniger in Einrichtungen vorhanden als im privaten Raum.

    Die 50-Jährigen sind in Italien deshalb gesetzt, weil das Impfverhalten und Ansteckungspotential dort gesellschaftlich anders verteilt ist. Darüberhinaus galt in Italien bis vor wenigen Jahren für Frauen ein Renteneintrittalter von 55 Jahren.

    Einfach europäische Impfpflichten zu übernehmen und so zu propagieren,

    wie sie dem eigenen Leib und Wohl am besten gefallen,

    hat bei Verbreitung von Infektionskrankheiten oder deren Eindämmung keinen Sinn.

    • @louisa:

      Nein, es geht eben nicht um den Schutz einzelner Bürger vor Lebensgefahr, das bietet der Staat nie an - auch nicht beim Straßenverkehr zum Beispiel. Sondern es geht um den Erhalt und die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems. Wenn unter 50 das Risiko marginal ist - dann kann man für diese Menschen keine Impfpflicht einführen, während die Älteren die Stationen eben belasten wegen des deutlich höheren Risikos.

  • Ein Vorschlag zur Güte, aber warum überhaupt daran festhalten? Aktionismus ist selten gut und weltweit gibt es fast keine Impfpflicht. Wir sollten uns eher fragen, warum in anderen Ländern mehr Vertrauen in die Politik herrscht.



    Und wir haben sehr weiche Zahlen. Wenn die Schätzungen stimmen, dass die Impfquote circa 5 und mehr Prozentpunkte höher liegen könnte, dann steht Deutschland mit der Impfquote gar nicht mehr so schlecht da. Aber leider kriegt das RKI auch nach zwei Jahren Pandemie kein Corona-Panel (1.000 Leute, die getestet und befragt werden jeden Monat) oder andere hochwertige Zahlen hin. Das eine der eigentlichen Skandalen, wo viel mehr diskutiert werden müsste, wie man das verändern kann.

  • Hauptsache die Medien haben etwas zu schreiben. Die sind ja so wichtig geworden und sogar die Politik lässt sich davon treiben.

    Impflicht absagen. Dann ist Schluß mit den Demos und den vielen Gegenargumenten und Ruhe.



    Da die Impfung nur etwas von dem einlöst was versprochen wurde haben die Befürworter nicht so gute Karten wie gedacht.



    Die Argumente werden schwächer auch wegen Omikron und deshalb wird sich die Gesellschaft nicht beruhigen.



    Nein, wenn man das Thema jetzt nicht zurückfährt, sehe ich das viele jetzige Impfbefürworter sagen es reicht. Ich habe genug vom geimpft werden. Gerade weil es schon so viele gibt die nur aus Sozialdruck geimpft sind.







    Die jetzige Impfplicht Politik rührt den Widerstand doch auf.



    Ungeimpfte die bei allen Repressionen bis jetzt durchgehalten hat wird man höchstens in kleiner Zahl bewegen können.

    • @Glühbirni:

      Impfpflicht oder nicht ist für die Demonstranten irrelevant. Die wollen sich echauffieren, allein darum gehts. Und nach Covid wird sich in Nullkomanichts das nächste Schnappatmungs-Thema finden, das jedenfalls kann ich Ihnen garantieren.

    • @Glühbirni:

      "Die jetzige Impfplicht Politik rührt den Widerstand doch auf."

      Der Widerstand der Corona-Leugner und Querdenker läuft lange bevor das Wort "Impfpflicht" überhaupt gefallen ist. Hier einen Zusammenhang zwischen Impfpflichtdebatte und dem Aufbegehren durch "Spaziergänger" und Verschwörungstheoretikern herzustellen, ist m. A. nach nicht sachlich.

  • Ein Vorschlag für solidarisches Handeln - bitte wählen Sie aus A, B1 oder B2 Ihre Position aus:



    A) Impfen ist eine tolle Sache, da ich mich und meine Mitmenschen besser vor Ansteckung schützen kann und außerdem zu einer Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems beitragen kann. Deswegen bin ich solidarisch mit den Menschen der Riskogruppe und mit den Menschen, die medizinische Behandlung benötigen und lasse mich impfen.



    B) Impfen sollte primär selbstbestimmt sein. Aus einer Nichtimpfung darf aber nicht eine größere Gefährdung für meine Mitmenschen entstehen. Deswegen bin ich solidarisch mit den Menschen der Riskogruppe und mit den Menschen, die medizinische Behandlung benötigen, lasse mich nicht impfen ...



    B1) ... UND verzichte konsequenterweise aus Solidarität mit zuvor genannten Menschen im Falle einer COVID19-Infektion auf eine medizinische Behandlung.



    B2) ... UND möchte im Falle einer COVID19-Erkrankung eine Behandlung in Anspruch nehmen. Einen Teil der hierdurch entstehenden Kosten trage ich entsprechend meines Einkommens und Vermögens selbst. Der entrichtete Betrag soll zum einen dem Pflegepersonal als Bonus ausgeschüttet werden und zum anderen zur Finanzierung eines Ausbaus des Behandlungsangebots für Nicht-COVID19-Patient*innen (Chemo, Organtransplantation, Unfallchirurgie u.ä.) dienen.

    • @Uranus:

      Ich finde Ihre B-Vorschläge zu kurzfristig gedacht. Eine solche Positionierung (Verzicht oder Leistungsausschluss) kann man darauf aufbauend dann auch für Alkoholkonsum, Nikotin, Drogenkonsum, Risikosportarten,... einführen. Im Grunde legt man damit die Axt an das Solidarsystem und forciert den Wechsel in das System ausschließlich privater Krankenversicherungen.

      • @Questor:

        Ich finde nicht dass damit eine Axt ans Solidarsystem gelegt würde. Es wäre vielmehr der Versuch, in einer Situation die ein ohnehin schon belastetet Solidarsystem erheblich unter Stress gebracht hat, einen Ausweg zu schaffen, indem man das System besser ausbalanciert. Für Alkohol und Tabak werden jetzt schon sehr hohe Steuern gezahlt, die müssten endlich direkt ins Gesundheitssystem fließen. Sucht ist natürlich ein besonders heikles Thema, aber man könnte sich für eine diagnostizierte Suchterkrankung eine verpflichtende Therapie vorstellen. Es geht tatsächlich nicht nur um Corona sondern auch um die junge Generation, der wir dss Solidarsystem dann mal vergeben... und es geht um die Leute, die in der Pflege arbeiten und das hoffentlich auch morgen noch tun wollen.

      • @Questor:

        Naja, zum einen ist das eine Polemik in Reaktion auf diese Form grassierenden Egoismuses und zum anderen formulierte ich eine eine Auswahl. Mensch könnte sich bei Nichtimpfungentscheidung für eine Zuzahlung entscheiden. Tatsächlich gibt es jetzt bereits Zuzahlungsmodelle bspw. bei Rettungswageneinsätzen für Alkoholosierte und bestimmten Formen der Rettung. Warum also nicht für solche Form extremen Egoismus?

      • @Questor:

        Ahja, sich Aufregen, wirren VTs anhängen etc. ist also eine Sucht. Das kann gut sein.

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Ihre These basiert weiterhin auf der Annahme, dass eine Impfung jüngerer Altersgruppen ohne relevante Vorerkrankungen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems schützt. Das steht im Klaren Widerspruch zu dem Artikel, den sie durch Argumente nicht aufgelöst haben. Die Zahlen die ich auf die Schnelle finde, geben ~84% der im Artikel bzw. von der FDP genannten Altersgruppe auf den Intensivstationen an.

      Folglich geht A) von einer falschen Prämisse aus.

      Weiterhin ist B1) und B2) nicht durchführbar. Weder ethisch noch im sinnvollen Rahmen logistisch. Und wollen wir das gleiche Prinzip auch bei Zucker und der Gefahr bei Übermäßigen Konsum anwenden? z.B. Insulin erhalten nur noch Patienten mit Diabetis Typ 1. Die anderen sind ja selber schuld wenn sie soviel Schoki futtern. Auf Tabak lässt sich das aufgrund der separaten Steuer, die Mehrkosten durch schleichende Vergiftung begleicht, eher nicht anwenden.

      • @83191 (Profil gelöscht):

        Mh, ich fand da noch eine Aufschlüsselung, bei der ab 60 Jahre der Schnitt gesetzt wird und nicht ab 50. Laut RKI und Statista-Berechnungen sieht es so aus:



        "Am häufigsten trifft es Menschen im Alter von 60 oder mehr Jahren - ihr Anteil schwankte auf dem Höhepunkt der bisherigen Infektions-Wellen zwischen 56 und 76 Prozent. Aber auch jüngere Menschen kann es treffen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. So waren während er dritten Welle zeitweise rund 32 Prozent der Corona-Krankenhaus-Patient:innen zwischen 35 und 59 Jahren alt, weitere zwölf Prozent gehörten zur Altersgruppe unter 34 Jahren. Auch in der laufenden Welle ist der Anteil der Jungen ähnlich hoch."[1]



        Es bleibt abzuwarten, wie sich der Bedarf an Krankenhausbehandlungen im laufe der Omikron-Wand entwickelt. Dann ginge es ja auch um Reha-Plätze. Demnach gehen Sie mit der Forderung nach einer Altersbegrenzten Impfpflicht konform und gehen davon aus, dass eine Überlastung abgewendet werden kann, wenn sich über 50 Jährige impfen lassen müssten?



        Naja, wie ich gegenüber Questor schon schrieb, müssen bereits jetzt bestimmte Rettungseinsätze bspw. bei Alkoholsierung oder mitverantworteter Auslöser für Hubschraubereinsatz bei Bergrettung (zu)gezahlt werden.



        Sicherlich ließe sich sagen, dass auch andere Entscheidungen wie Rauchen und Folgeerkrankungen, erhöhte Auslastung für das Gesundheitssystem bedeuten, allerdings nicht so in der Höhe und mit den fatalen Folgen für unschuldige Dritte[2]. Besonders kritisch ist die Bedrohung für Menschen mit Behinderungen in Triage-Situationen[3].



        An sich ist mein Punkt nicht die Entsolidarisierung mit Kranken oder Neoliberalisierung der Krankenversicherung, sondern die Diskussion um Verantwortung für sich und Mitmenschen bezüglich des Impfens.



        [1] de.statista.com/in...en-in-deutschland/



        [2] taz.de/Corona-in-den-Kliniken/!5818729/



        [3] taz.de/BVerfG-zu-M...inderung/!5821967/

        • @Uranus:

          Weiter unten habe ich die DIVI-Seite verlinkt, danach sind derzeit (und schon länger, seit die meisten besonders Alten geimpft sind) die Zahlen ähnlich. Unter 50 Jahre liegt der Anteil bei ca. 15 Prozent.

          Dagegen ist deren Anteil bei den Erkrankten weit über 50 Prozent. Was sagt uns das?

  • Ist die 50er Alters-Flat-Rate für die Impfung sinnvoll ?

    Sollten nicht eher Menschen mit Vorerkankungen und Gesundheitsrisiken zur Impfung motiviert werden?

    Mensche wie z.B: Der 30 jährige Übergewichtige, der 16 jährige mit Diabetes, 45 jährige Leberzirrhose.

    • @Tomaso:

      Alles richtig, motiviert werden sollten diese Menschen durchaus- aber eine Pflicht wird eingeführt, weil man die Entscheidung nicht mehr dem Einzelnen überlassen will - und das ist nur vertretbar, wenn es dafür einen guten Grund gibt. Hier wäre der nicht mehr "Ansteckungen verhindern" oder "Herdenimmunität" - beides schafft die Impfung nicht, sondern "Belastung der ITS gering halten".

      Und dafür lohnt ein Blick auf das Risiko, dort zu landen, das offenbar über 50 extrem ansteigt. Daher scheint die Grenze sinnvoll zu sein. Mich trifft es nicht, weil ich freiwillig geimpft bin, ich sehe aber keinen Grund, junge Leute dazu zu zwingen.

  • Und wie wird das geregelt, wenn Noch-nicht 50jährige dann 50 werden? die müssen dann auch alle zur Impfung?

    • @nzuli sana:

      Ich sehe dazu keine brauchbare Alternative - zumal die frisch 50jährigen jetzt ja aufgrund einer zugegebenermaßen etwas willkürlichen Festlegung Teil einer Risikogruppe sind.

  • langsam wirds absurd...

    das hier bringts auf den Punkt:

    www.spiegel.de/pan...-bf60-aa8de6a070c9

  • Allgemeine Impfpflicht ist zu generisch, Priorisierung nach Altersgruppen nur eine Zahl: über 50 und bes. über 60 ist Mensch viel zuhause, nicht mehr viel unter Leuten, soziale Kontakte sind also stark reduziert, daher viel geringeres Infektionsrisiko als die Jüngeren. Maske beim Einkaufen, alternativ online shoppen, und ggfs. Test vor Arztbesuch etc. das reicht spätestens über 60.



    Es kommt vorrangig auf die Kontaktdichte an. Und das kann jede*r selbst am besten einschätzen.

    • @OndaOnda:

      Ihre Argumentation geht in meinen Augen in die komplett falsche Richtung.

      Die Impfpflicht ist dazu da, eine erste Immunität aufzubauen, um dem Virus nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. Je mehr Kontakte man hat, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man diesen Schutz mittlerweile sowieso bereits aufgebaut hat.

      Da in absehbarer Zeit komplett geöffnet wird, werden sich spätestens über den nächsten Winter aber auch alle anstecken, die nur sporadische Kontakte haben. Genau das wäre daher die einzig verbliebene sinnvolle Zielgruppe für eine Impfpflicht.

      Eine Impfpflicht für alle ist nach Omikron kaum mehr zu argumentieren.

    • @OndaOnda:

      Ich weiß ja nicht, was für 50+-Jährige Sie kennen, aber das ist arbeitende Bevölkerung, die sitzen nicht unbedingt viel zuhause, außer vielleicht im Home Office.

  • Warum ich gegen eine Impfpflicht bin.

    Ich bin doppelt geimpft und ein drittes mal Nachgeimpft. "Geboostert" habe ich bewusst nicht geschrieben, denn wir haben ja auch ein deutsches Wort dafür.



    Meines Erachtens sollte jeder die Impfung wahrnehmen um sich und andere zu schützen, impfen ist richtig und vernünftig.

    Warum ich trotzdem gegen eine Impfpflicht bin:



    1) Zu spät. Jetzt rollt die Omikronwelle und ist auch nicht mehr vermeidbar.



    2) Danach ist eine hohe Herdenimmunität erreicht.



    3) für 3 fach Geimpfte besteht kaum noch Gefahr für Leib und Leben.



    4) Die Intensivstationen werden spätestens nach dieser Welle nicht mehr überlastet sein.



    5) Um dauerhaft sicher zu sein, müsste sich jeder jedes Jahr immer wieder impfen lassen. Da kann man nicht via Pflicht verlangen.

    Dieses Virus hat auch laut Meinung von Virologen keine tödliche Gefährlichkeit für Geimpfte mehr.



    Wer trotzdem der Restgefahr ausgesetzt sein will, weil er sich nicht impft, der tut dies jetzt auf eigenes Risiko. Es ist seine eigene Entscheidung, also brauchen wir ihn nicht per Zwang zu schützen.

    Die wenigen Menschen welche sich aus gesundheitliche Gründen nicht impfen lassen können, wissen ob ihrer Gefahr und mussten sich auch schon in der Vergangenheit gegen alle Infektionen schützen. für sie ist Covid "nur" eine weitere von sehr vielen Gefahrenquellen.

    Impfen hilft! Jeder sollte sich impfen lassen, aber eine Pflicht finde ich jetzt unangemessen.

    • @Rudi Hamm:

      Ihre Aussagen/Begründungen stimmen nicht, woraus sie auch falsche Schlüsse aufbauen:



      "1) Zu spät. Jetzt rollt die Omikronwelle und ist auch nicht mehr vermeidbar."



      Das stimmt und das wissen auch Wissenschaftler*innen und Politiker*innen. ABER diese rechnen auch mit weiteren Wellen und Varianten. Deswegen soll die Impfpflicht bei zukünftigen Wellen helfen.



      "2) Danach ist eine hohe Herdenimmunität erreicht."



      Das stimmt so nicht. Ob eine durch Erkrankung oder Impfung erworbende Immunität für weitere Varianten einschließlich älterer Varianten entstehen würde, wird seitens Wissenschaftler*innen bezweifelt.



      "3) für 3 fach Geimpfte besteht kaum noch Gefahr für Leib und Leben."



      Das kann wohl so (noch) nicht gesagt werden.



      " 4) Die Intensivstationen werden spätestens nach dieser Welle nicht mehr überlastet sein."



      Nein, eine solche Sicherheit besteht nicht. Siehe meine Antwort auf Punkt 2. Eine Genesung einer Omikron-Ekrankung ergibt automatisch keine Immunität gegen andere Varianten wie Alpha und Delta nebst deren Mutationen.



      "Dieses Virus hat auch laut Meinung von Virologen keine tödliche Gefährlichkeit für Geimpfte mehr."



      Quelle für diese pauschale Aussage? Bezüglich Omnikron UND Geimpfte scheint es zuzutreffen. Gegenüber Ungeimpften wie auch gegenüber anderen Virusvarianten bleibt es abzuwarten.

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Sie widersprechen sich hier schon etwas.

        Wenn die Impfung nicht zuverlässig gegen folgende Mutationen oder auch nur die aktuellen schützt, wozu sie dann verpflichtend einführen?

        Bei wie vielen verpflichtenden Impfungen pro Jahr ziehen sie denn die Grenze?

        2 fürs Original, 2 für Delta, 2 für Omikron, 2 für die nächste Variante .. to be continued. Forever.

        Und überhaupt.. messen wir die Notwendigkeit dann anhand der Bildung und Dauer von den T-Gedächtniszellen , oder dem Antikörper Spiegel, oder einfach pauschal alle x Monate?

        • @83191 (Profil gelöscht):

          Weil sie nicht so schlecht ist (sind). Die Impfungen machen definitiv einen Unterschied. Insbesondere die Zweier-Impfstoff-Kombination und 3 Impfungen insgesamt bietet einen hohen Impfschutz. Allenfalls Ansteckungen und Weitergabe sind zu einem geringeren Teil wirksam. Vor schweren Verläufen helfen sie aber sehr gut. So der aktuelle Stand bezüglich Omikron - wobei ja der Impstoff zu Alpha-Zeiten entwickelt wurde. Also ich sehe da kein Widerspruch.

          • 8G
            83191 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Den Nutzen der Impfung kenne ich, keine Frage.

            Aber wir reden von einer Impfpflicht mit den aktuellen Impfstoffen, die bei KÜNFTIGEN Wellen mit ggf. neuen Erregern angewendet werden soll. Und die Frage, ob diese Impfungen in Zukunft ebenfalls wirken, haben Sie ja selbst mit unklar schön beschreiben.

            Das ist der Widerspruch. Wenn mehrere entscheidende Fragezeichen auftauchen, wie begründet man dann eine Impfpflicht ?

            • @83191 (Profil gelöscht):

              Ich denke nicht, dass im Gesetz explizite Impfstoffe wie Spikevaxx oder Comirnaty erscheinen. Denkbar wäre eine allgemein gehaltene Impfpflicht mit Verweis auf STIKO und EPA bezüglich der Impfstoffe und allgemeiner Verweis auf Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit.



              So ein bisschen habe ich das Gefühl bei der Debatte um Impfpflicht, dass es sehr viel um Befürchtungen geht. Gut wäre es, wenn Anträge vor Verabschiedung veröffentlicht würden und diese dann diskutiert würden - als bloße Befürchtungen. Seltsam finde ich auch, dass bezüglich Corona-Maßnahmen und Impfpflicht sehr vorsichtig und mit Vorhaltungen diskutiert wird. Dies aber in anderen, wichtigeren Kontexten wie Staatstrojaner, Verschärfung der Poliziegesetze, Vorratsdatenspeicherung usw. in einem wesentlich geringeren Umfang geschieht.

              • 8G
                83191 (Profil gelöscht)
                @Uranus:

                Naja.. rein der Logik halber soll eine Impfung ja vor Krankheitsfall schützen. Das geht eben nur wenn erst der Impfstoff und dann die Krankheit da ist. Bei neuartigen Erregern kann das schon etwas seltsam werden.

                Aber sie haben da Recht, ohne Details sind es Befürchtungen.

                Haben Sie eine Schmerzgrenze? Bspw „Impfstoff muss in der EU zugelassen sein“, egal ob Vorläufig, Notzulassung, nur in einem Land der EU … die Pharma Lobby hat genug Dreck am Stecken, Skepsis ist berechtigt.

    • @Rudi Hamm:

      Nee, jetzt wo die=die Politik des angeleiert haben, müssen die des auch durchdeklinieren.



      So aussitzen als Aktion möge doch nach 16 Jahre Kohl und 16 Jahre Merkel Geschichte sein!

  • Nicht eine medizinisch begründete, sondern eine politisch völlig willkürlich gesetzte Grenze soll was sein? Sinnvoll? Dass das von einer Kleinpartei kommt, die gern mal mit dem Löffel im großen Aufmerksamkeitstopf rühren möchte, kann ich ja noch verstehen; aber das muss doch nicht gleich zu mitleidigem Beifall führen.

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Markus Wendt:

      84% der Patienten auf den Intensivstationen fallen unter diese Einschränkung. (Stand 18.01.2022)

      www.mdr.de/wissen/...sstruktur-100.html

      Ist die Grenze von 50 für Sie damit medizinisch begründet ?

    • 0G
      06792 (Profil gelöscht)
      @Markus Wendt:

      Die Grenze ist überhaupt nicht willkürlich. Das Risiko durch Corona Erkrankung steigt vor allem mit dem Alter. Ob man 45, 50 oder 55 als Grenze wählt ist nur eine Abwägung zwischen mehr schwer Erkrankten und mehr Leuten auf Querdenker Demos.

  • Das wäre nichts weniger als in Gesetz gegossene Entsolidarisierung. Es ist wenig nachvollziehbar und auch schmerzhaft hier so etwas lesen zu müssen.

  • RS
    Ria Sauter

    Aha, Impfpflicht ab 50.



    Kann ich als Ü 50jährige da mitbestimmen?



    Wo fangen wir an und wo hören wir auf?



    Es wird gerade von Virologen eine Durchsuchung der Bevölkerung empfohlen, da sie ja sowieso stattfindet.



    Was denn nun? Trotzdem Impfpflicht?



    nein, ich nehme nicht an Demos teil und bin auch geimpft. Trotzdem kommt mir einiges sehr eigenartig vor!

    • @Ria Sauter:

      "Es wird gerade von Virologen eine Durchsuchung der Bevölkerung empfohlen, da sie ja sowieso stattfindet."



      Ich gehe davon aus, Sie wollten 'Durchseuchung' schreiben, richtig? Wie auch immer - für Deutschland raten Wissenschaftler*innen entschieden von einer "Durchseuchung" ab, da es hier eine nicht unbedeutende Zahl an Menschen über 50 gibt, die nicht geimpft sind und somit ein höheres Risiko durch eine COVID19-Infektion haben. Entsprechend gibt es auch seit einer Weile 2G-Regelungen, die Ungeimpfte von Veranstaltungen etc. ausnehmen, um zu vermeiden, dass Ungeimpfte sich und Andere anstecken. Zudem wollen die Politiker*innen durch Maßnahmeverschärfungen einen extrem schnellen und hohen Aufbau der Welle vermeiden und Menschen Zeit verschaffen, sich impfen zu können.

      • RS
        Ria Sauter
        @Uranus:

        Durchseuchung sollte es natürlich heißen. Danke für den Hinweis.



        Hier ist der Link zu der Aussage bezüglich derselbigen.



        www.stern.de/gesun...etig-31548310.html

        Warum soll ich nicht ihm mehr Glauben schenken als denen, die eine Impfpflicht fordern?

        • @Ria Sauter:

          Auf der Tagesschau-Seite fand ich einen Hinweis, der Ihrer Information näher kommt. Offenbar geht es aufgrund Omikrons hoher Infektiösität weniger um eine Verhinderung sondern um eine Verlangsamung der Verbreitung. Siehe auch:



          www.tagesschau.de/...ng-corona-101.html

        • @Ria Sauter:

          Aja, danke für den Link. Das Interview kannte ich noch nicht. Meinen Kommentar schrieb ich vor dem Hintergrund der Aussagen von Lothar Wieler und Christian Drosten. Sie können dem ja Glauben schenken. Mir erscheinen die Aussagen von Drosten und Wieler zum Sachverhalt allerdings schlüssiger. Und zum zweiten findet momentan eine Politik einer Durchseuchung doch nicht statt, wie ich schrieb.

  • Boomerimpfpflicht. Die FDP weiß halt, wie man bei den Jüngeren punktet. 😉

  • Warum sollte eine Impflicht ab 50 leichter durchsetzbar sein? Warum genau 50? Warum nicht 45, 49 oder 51? Gibt es dafür eine wissenschatlich fundierte Grundlage?



    Am einfachsten nachzuvollziehen wäre sicherlich eine Impfflicht für alle Erwachsenen. Wenn man aber die Vulnerabilität berücksichtigen möchte, sollte das doch ähnlich wie bei der Priorisierung der Impfstoffe zu Beginn der Impfkampagne passieren. Einen einzelnen Faktor (Alter) zur Bestimmtung zur Bestimmung der Vulnerabilität heranzuziehen ist doch nicht ausreichend der zielführend. Also entweder so viel Differenzierung wie möglich um so möglichst wenig Rechte/Freiheiten einzuschränken, oder so unbürokratisch und einfach wie möglich (alle ab 18) um alle Erwachsenen gleich zu behandeln. Alles andere macht in meinen Augen wenig Sinn...

    • @Affi:

      Ja, natürlich gibt es dafür wissenschaftlich sehr fundierten Hintergrund. Zwar können einzelne Vorerkrankungen das Risiko auch ein bisschen erhöhen, aber sämtliche Zahlen der vergangenen jähre und auch die aktuelle Belegung nach Intensivregister beweist ganz eindeutig, dass Alter der mit weitem Abstand größte Risikofaktor ist.

      Es lässt sich eben nicht so einfach begründen, warum ein Mensch, dessen Risiko gegen 0 geht sich impfen lassen muss. Insbesondere, da die Begründung für die Impfung eben nicht mehr sein kann, damit man niemanden mehr ansteckt. Denn es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass das Ansteckungsrisiko bei Omikron wirklich um eine relevante Prozentzahl sinkt. Das müsste wissenschaftlich handfest bewiesen werden.

      Die einzige Begründung für eine Impfpflicht könnte daher aktuell der Schutz vor Überlastung des Gesundheitswesens sein. Und da gibt es eben durchaus eindeutige Zahlen und Altersspezifische Risiken.

      • @Sabrina K.:

        danke für die Infos, habe mich damit nicht so genau beschäftgt. Heißt das im Umkehrschluss, dass ich mit Anfang 30 beruhigt weiter rauchen kann? Natürlich nur auf Covid bezogen, gibt ja noch 2,3 andere Krankheiten ;-)

    • @Affi:

      Warum ab 18 wählen und nicht ab 17. Oder 21? Warum Rente ab 67 und nicht 70? Warum Tempo 130 und nicht 123,7 oder 149,678?

  • "Die Senior:innen, die sich nicht impfen lassen, gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Wenn die Intensivstationen durch unnötig schwere Covid-Fälle überfüllt werden, die es mit einer Impfung nicht geben würde, wird es für das Gesundheitssystem auch schwierig, andere unvermeidbare Krankheiten angemessen zu behandeln."

    Ach und unter 50jährige ungeimpfte die im Krankenhaus / auf Intensiv landen gefährden das Gesundheitssystem nicht? Probieren wir es doch noch mal mit Logik und schreiben den Artikel neu, nicht?

    • @danny schneider:

      Nein, weil unter 5o-jährige Ungeimpfte in aller Regel keinen schweren Verlauf haben, der auf die ITS führt (wo die Kapazitäte knapp werden könnten). Sie können sich die Statistik der DIVI ja ansehen, nach Altersgruppen sortiert.

      www.intensivregist...age/altersstruktur

      • @Dr. McSchreck:

        Sie stehen doch auf Fakten...



        Wie ist denn die Impfquote bei den Ü60 ?

        www.corona-in-zahlen.de/impfungen/

        • @Miwa:

          Was sagt das aus? Die Impfquote ist umso höher, je älter die Leute sind - was auch gut so ist, sonst hätten wir eine weit schlimmere Situation.

          Problematisch sind aber eben die ungeimpften Risikopatienten, sie könnten zu Knappheit auf Intensiv führen. Gerade wenn es in hohem Alter nicht so viele sind, werden auch nicht viele betroffen.

          Für mich wäre am sinnvollsten "gar keine Impfpflicht" - wenn aber doch, dann eben nur wegen der Frage der Intensivstationen und da wiederum aus diesem Grund nur für Menschen, die potentiell dort landen würden.

    • @danny schneider:

      Long Covid existiert auch nicht im Wunderland der "Schwurbler light".

      Bis es sie dann selber erwischt, und die gesamte Gesellschaft für die Durchseuchungswahnsinnigen geradestehen muss.