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Foto: Steve Przybilla

Mit E-Auto in den UrlaubSo weit die Akkus tragen

Elektroautos sind für den Stadtverkehr ideal. Doch taugen sie auch für eine Frankreich-Reise? Unser Autor hat es mit einem Corsa-E probiert.

D er Pressesprecher bei Opel ist besorgt. Ein bisschen gemein sei das ja schon, ausgerechnet einen kleinen Corsa über die Autobahn jagen zu wollen. „Elektroautos sind dafür einfach nicht gemacht“, sagt er. Und ergänzt: „Die glänzen vor allem im Stadtverkehr.“ Nach einem längeren Telefonat stellt der Konzern trotzdem ein Testfahrzeug bereit – verbunden mit der dringenden Empfehlung, nicht schneller als 120 km/h zu fahren.

Gemein zu sein ist nicht das Ziel dieses Autotests. Stattdessen soll er herausfinden, ob man in einem elektrischen Kleinwagen auch über längere Strecken verreisen kann. Keine Frage: Im Stadtverkehr sind E-Autos alltagstauglich, besonders dann, wenn man zu Hause eine eigene Ladesäule hat. Doch auch E-Auto-Besitzer möchten irgendwann einmal die Oma am anderen Ende des Landes besuchen oder in den Urlaub fahren. Und nicht jeder hat 100.000 Euro für einen „Tesla Model S“ (Norm-Reichweite: 610 Kilometer) übrig. Daher die Frage: Geht ein solcher Langstrecken-Trip auch im Kleinwagen?

Level 1: Aufwärmen

Vom Opel-Stammwerk in Rüsselsheim bis zu meinem Wohnort Bonn sind es knapp 160 Kilometer. Angesichts der Tatsache, dass der Corsa mit einer Ladung bis zu 330 Kilometer weit kommen soll, handelt es sich also lediglich um eine Aufwärm-Runde. Obwohl die Klimaanlage aufgedreht ist und das Radio läuft, bewegt sich die Akku-Anzeige nur langsam nach unten. Der Verkehr auf der A 3 spielt dem E-Auto in die Hände. Es ist Freitagnachmittag und dementsprechend viel los. Schneller als 100 km/h ist ohnehin niemand unterwegs.

Kurz vorm Ziel ist der Akku noch immer halb voll. Trotzdem wagen wir einen kleinen Versuch: Wie gut klappt das Aufladen an einer Schnell­ladesäule? Theoretisch sollte das Stromtanken genauso einfach gehen wie jenes mit Benzin. In der Praxis gibt es aber oft Probleme, weil innerhalb Deutschlands (und Europas) Hunderte von Anbietern existieren, die alle ihre eigenen Systeme betreiben: von kommunalen Stadtwerken bis hin zu großen Energiekonzernen.

QR-Code einscannen, Website öffnen, Kreditkarten-Daten eingeben, los geht’s! Oder nicht? Es erscheint eine Fehlermeldung

An der Raststätte Bad Honnef wird die E-Tanke von „Ionity“ betrieben, einem Ladeverbund, in dem sich mehrere Autokonzerne zusammengeschlossen haben. Fünf Säulen stehen zur Verfügung, Kostenpunkt: happige 0,77 Euro pro Kilowattstunde. Um das „Tanken“ zu starten, muss zunächst ein QR-Code gescannt werden. Website öffnen, Kreditkarten-Daten eingeben, los geht’s! Oder doch nicht? Nach wenigen Sekunden erscheint eine Fehlermeldung: keine Internetverbindung. Seltsam, denn alle anderen Websites funktionieren auch.

Anruf bei der Hotline. „Steckt das Kabel schon drin?“, fragt die Dame am anderen Ende der Leitung. Nein. „Komisch, mir wird angezeigt, dass die Säule belegt ist. Da scheint irgendwas nicht zu stimmen.“ Die Mitarbeiterin empfiehlt, eine andere Säule zu nutzen und sicherheitshalber die dazugehörige App zu installieren. „Am besten funktioniert es aber mit einer Ladekarte“, sagt sie noch. „Nur so als Tipp.“

Der Testwagen

Steckbrief Opel Corsa-E

Motor: Elektromotor mit 100 kW/136 PS

Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h

Reichweite: 337 km*

Verbrauch: 16,8 kWh/100 km*

Maße: Länge 4,06 m, Breite 1,77

Kofferraum: 264 Liter

Leergewicht: 1.530 Kilo

Preis: ab 29.900 Euro

Preis inkl. Umweltprämie: ab 19.667 Euro

*Laut WLPT-Testnorm. In der Stadt ist dieser Wert durchaus realistisch, bei reinen Autobahnfahrten schrumpfte die Reichweite im Test auf ca. 200 Kilometer zusammen.

Mit der App klappt es tatsächlich, 20 Minuten später ist der Akku wieder fast voll. Immerhin eine lehrreiche Erfahrung für die weitere Tour. Lektion eins: Man braucht guten Handy-Empfang. Lektion zwei: Ohne Ladekarte wird es kompliziert.

Level 2: Deutschland-Reise

Drei Tage später trifft die Ladekarte ein. Sie heißt „Shell Recharge“ und soll an über 165.000 öffentlichen Ladestationen in Europa einsetzbar sein. Ein verlockendes Angebot, wenn es denn stimmt. Richtig teure Autos wie der Tesla machen es einem einfach: Sobald man das Ziel ins Navi eingibt, berechnet der Bordcomputer automatisch die passenden Zwischenstopps.

Ganz so komfortabel funktioniert es in einem Kleinwagen zwar nicht, doch dafür gibt es zahlreiche Websites, die diesen Job übernehmen. Ich nutze den Routenplaner „Going Electric“, um den Weg von Bonn nach Freiburg zu berechnen. Die 420 Kilometer lange Strecke soll über die A 3 und die A 5 führen. Geplante Zwischenstopps: zwei.

Auch auf dem Land, hier im Schwarzwald, finden sich Ladesäulen Foto: Steve Przybilla

Weil aber auf beiden Autobahnen Stau ist, empfiehlt das Corsa-Navi die Parallelstrecke über die A 61 – was die extra ausgedruckte Route wieder zunichtemacht. Ein kurzer Schreckmoment: Wird es unterwegs trotzdem genügend Ladestationen geben?

Die Sorge stellt sich schnell als unbegründet heraus. Fast jede Raststätte auf dem Weg verfügt über Stromtankstellen. Nach 130 Kilometern mache ich im Hunsrück halt. Zwar ist der „Tank“ immer noch fast halb voll, aber sicher ist sicher. Die Ladestation, die vom Energieanbieter EnBW betrieben wird, harmoniert mit meiner Ladekarte. Einfach dranhalten, Kabel reinstecken, los! Nach 36 Minuten geht es weiter.

Obwohl der Akku nur zu 80 Prozent voll ist, steuere ich das 180 Kilometer entfernte Baden-Baden an – eine kleine Herausforderung. Wieder hält der Kleinwagen, was er verspricht. Trotz Klimaanlage und Radio steht die Akku-Anzeige bei der Ankunft immer noch auf 20 Prozent. Allerdings halte ich mich auch eisern an das mir selbst auferlegte Tempolimit von 120 km/h. Bei höheren Geschwindigkeiten würde es mit solchen Distanzen knapp werden. Richtig knapp.

Die nächste Stromtankstelle, diesmal von Eon, rührt sich nicht. Weder die Handy-App noch die Ladekarte vermögen sie in Gang zu setzen. Auch das Drücken diverser Tasten nützt nichts. Wieder ein Anruf bei der Hotline. „Da hat der letzte Kunde wohl den Not-Aus-Schalter gedrückt“, erklärt die Mitarbeiterin. „Wenn das passiert, muss ich das System neu starten.“ Gesagt, getan. Kurze Zeit später fließt der Strom. Die nächsten 35 Minuten verbringe ich damit, die Raststätte zu erkunden. Die Autobahnkirche St. Christophorus thront wie eine Pyramide inmitten von Bäumen. Am Wegesrand erinnert eine Messing-Skulptur an verunfallte Straßenarbeiter. Im Raststätten-Shop liegen Zeitschriften aus, die das VW-Elektroauto „ID.3“ als „Volksstromer“ feiern – alles Dinge, die bei einem Fünf-Minuten-Stopp im Benzin-Auto wahrscheinlich nicht aufgefallen wären.

Am Nachmittag kommt das Ortsschild von Freiburg in Sichtweite. Sechs Stunden hat die Fahrt gedauert, mindestens eine Stunde länger als im Verbrenner. Und doppelt so lange wie im ICE. Was die Batterien angeht, hat der Corsa tapfer durchgehalten. Die restlichen 25 Prozent reichen locker, um am nächsten Tag das nahegelegene Schwarzwald-Örtchen Kirchzarten anzusteuern. Dort steht, direkt neben einem Café, eine Ladesäule, die das Auto in einer Stunde wieder randvoll lädt.

Die Rückfahrt nach Bonn verläuft wenig spektakulär, diesmal über die A 5 und die A 3. Erster Zwischenstopp in Bruchsal (30 Minuten Schnellladen), zweiter Stopp in Limburg-Süd. Die dortige Stromtankstelle, genannt „Fastned“, ist tatsächlich superschnell: Mit bis zu 300 Kilowatt können Fahrzeuge aufgeladen werden, im besten Fall also nur 15 Minuten für eine 80-Prozent-Ladung. Leider sind die vier superschnellen Plätze schon alle belegt. Ein holländisches Ehepaar hat Klappstühle aufgestellt, um vor der Ladesäule zu picknicken.

In Frankreich: Mancher Supermarkt lädt zum kostenlosen Laden ein Foto: Steve Przybilla

Übrig bleibt eine 50 kW-Säule, mit der es knapp eine Stunde dauert, den Corsa wieder aufzutanken. Doch es gibt ein Trostpflaster: Direkt nebenan befindet sich eine Filiale der Pizzakette Osteria. Im Grunde ein sehr entspanntes Reisen. Nur eilig darf man es nicht haben. Aber das ist im Urlaub ja auch selten der Fall.

Level 3: Tour de France

Jetzt wird’s ernst. Von Bonn aus geht es nach Boulogne-sur-Mer, einer kleinen Hafenstadt südlich von Calais, wobei die Reise vor der Einstufung der Region als Risikogebiet wegen der Coronapandemie durchgeführt wurde. 462 Kilometer muss der elektrische Corsa bewältigen und dabei vier verschiedene Länder durchqueren. Der Online-Routenplaner hat nur zwei Stopps vorgesehen, einmal in Belgien und einmal kurz vor dem Ziel. Wenn das stimmt, wäre das wirklich gut. Alle zwei Stunden würde ich sowieso Pause machen.

Doch ich traue dem Frieden nicht und möchte das Auto gerne auf deutscher Seite noch einmal volltanken. Es ist der Moment, an dem die Sache allmählich aus dem Ruder läuft. Erst verpasse ich die Raststätte Aachen-Nord. Dann wählt das Navi eine andere Route als die, die ich ausgedruckt habe – ohne dass ich es merke. Statt direkt durch Belgien zu fahren, rollt der Corsa nun durch Holland. Nervosität macht sich breit. Was, wenn der Akku leer ist, bevor die nächste Stromtankstelle in Reichweite rückt?

Die Shell-App würde nun helfen, doch bei 120 km/h auf der Autobahn bleibt das Handy lieber in der Ablage. Zum Glück zeigt auch das Navi alle verfügbaren Ladestationen in der Umgebung an, weshalb ich in einem Städtchen namens Geleen lande. Auf dem Bildschirm rückt das Tankstellen-Symbol immer näher. Beim Blick durchs Fenster leider nicht. Einfamilienhäuser sind zu sehen, Fahrräder und Spaziergänger mit Kinderwagen. Von einer Ladesäule keine Spur. Das Spiel wiederholt sich ein paar hundert Meter weiter. Die angeblich öffentliche Ladestation befindet sich auf einem Hotelgelände – hinter einer Schranke.

Also zurück auf die Autobahn. Mit 100 km/h und ausgeschalteter Klimaanlage steuere ich die nächste Schnellladestation an, die Raststätte Zolder in Belgien. Das Schneckentempo zeigt Wirkung, denn der Akku ist bei der Ankunft noch immer zu einem Fünftel voll. Dann der nächste Schock: Die Ladesäulen sind von einem Bauzaun umgeben – außer Betrieb! Die Kassiererin erklärt, dass es ein paar Meter weiter noch eine weitere E-Tanke gebe und die auch wirklich funktioniere. Doch auch dort ist erst einmal Warten angesagt: Die einzige verfügbare Station wird von einem anderen Elektroauto blockiert.

Wie lange dauert’s denn noch?, frage ich den BMW-Fahrer, der die einzige Ladestation an der Tankstelle belegt. „Ungefähr drei Stunden“, antwortet er

„Wie lange dauert’s denn noch?“, frage ich den BMW-Fahrer. „Ungefähr drei Stunden“, antwortet er. Selbst mit aufgesetztem Mundschutz ist es offensichtlich, dass er lacht. „Kein Problem. Ich hab Zeit und fahre zur nächsten Station“, sagt er schließlich. Solidarität unter E-Mobilisten, wer hätte das gedacht!

Eine halbe Stunde später ist der Akku wieder fast voll. Weiter geht’s zum nächsten Zwischenstopp, der Raststätte Wetteren. Hier stehen gleich fünf Parkplätze für Stromer bereit, kein einziger ist belegt. Karte ans Lesegerät halten, Stecker ins Auto, los! 30 Minuten und ein Nickerchen später ist der E-Corsa wieder bereit. Und der Fahrer auch.

Doch das Glück währt nicht lange. Obwohl es das Auto bis zum Ziel schaffen würde, nagt an mir eine andere Frage: Woher bekommt es in Bou­logne-sur-Mer die Energie? Schnellladestationen gibt es dort nicht, und wer weiß, ob die deutsche Ladekarte in einer französischen Kleinstadt funktioniert. Also wähle ich erneut einen Umweg und steuere in Calais einen Auchan-Supermarkt an. Dort können Kunden 30 Minuten kostenlos laden. Während die Sonne untergeht, vergehen die letzten Kilometer rasch. Am Zielort angekommen, stellt sich heraus, dass die ganze Sorge umsonst war: Direkt vorm Hotel steht eine städtische Strom-Tankstelle. Schnell noch die passende App installieren, schon blinkt die Ladesäule grün. Jetzt hat sich der E-Corsa seine Nachtruhe verdient.

Aachen Süd: Es gibt wieder 80 Prozent Foto: Steve Przybilla

Der nächste Morgen startet mit einer bösen Überraschung: Die Batterie ist noch genauso voll (bzw. leer) wie vorher: 43 Kilometer Rest­kapazität. Offenbar gab es ein Kommunikationsproblem zwischen Säule und Auto. Oder die Säule ist schlicht defekt, wer weiß das schon. Stünde an diesem Tag die Rückfahrt an, wäre das ein echtes Problem. An einer normalen Ladesäule kann es Stunden dauern, bis das Auto wieder voll ist. Zum Glück gibt es auch in Boulogne einen „Auchan“ – der allerdings kurz nach meiner Ankunft am Sonntagmittag schließt. Also ein neuer Versuch an der Säule vorm Hotel, diesmal am zweiten Anschluss. Und tatsächlich: Der Strom fließt! Billig ist er aber nicht: So wird die komplette Frankreich-Tour (ca. 950 Kilometer) am Ende knapp über 80 Euro kosten, also durchaus vergleichbar mit den Kosten für einen Benziner. Das hängt vor allem an den hohen Preisen an den Schnellladesäulen.

Beim Rückweg versuche ich jegliche Reichweiten-Angst über Bord zu werfen. Abstecher zu Supermärkten oder Ähnlichem soll es nicht mehr geben, stattdessen einen direkten Rückweg mit nur zwei Pausen: einmal in Wetteren (192 km), einmal in Aachen (200 km). Wieder zeigt sich das inzwischen bekannte Muster: Das Auto macht, was es soll, stattdessen hapert es an der Software. In Deutschland ist abermals ein Anruf bei der Service-Hotline nötig, bevor die Ladesäule (diesmal vom Betreiber Ionity) ihren Dienst verrichtet.

Die restlichen Kilometer nach Bonn vergehen wie im Flug. Am Ende zeigt sich, dass trotz mancher Hürde eine Urlaubsfahrt im elektrischen Klein­wagen durchaus möglich ist – wenn man sie entsprechend plant. Und einen kühlen Kopf behält.

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58 Kommentare

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  • Erstens zum Artikel: Anstatt sich von OPEL (PSA-Konzern) so eine Mühle andrehen zu lassen hätte man auf eines der Fahrzeuge zurück greifen können, die aktuell in Deutschland am meisten verkauft werden. Renault ZOE (350km Reichweite, Preis ohne Prämie 22000€, CCS) oder das Model 3 von Tesla SR+ (400 km, Preis 44000€) führen den Markt an. Wenn sie schon etwas von "100000€" schreiben, dann erwähnen sie auch das ein e-tron bzw eqc das kostet, ein in China produzierter ix3 von BMW kostet 70000€. Ein Model S gibts für 80000€.

    Wir fahren Renault ZOE Generation I mit 22 kWh Akku, auch wenn wir in den Urlaub fahren. Zweimal jährlich fahren wir von unserem Wohnort in den Niederlanden - im Sommer mit Fahrrädern Huckepack - nach Thüringen, jeweils um die 500 km. Heißt im Klartext: Erste Ladepause Dortmund, zweite Olsberg (22KW), dritte Lohfelden, vierte Eisenach (22KW), alle nicht benannten sind 43 KW Lader mit 20-25 min Ladezeit.

    Das Fahrzeug ist Baujahr 2014, Erstes Akkupack, Kapazität aktuell nach 60000km 98%.

    Zum Laden zu Hause: Wir laden bereits immer schon mit Schukostecker. Es gibt Kabel dafür. Vorteil: Das auto ist, dank Serienmäßiger Standheizung, im winter morgens frei und warm. Mit Heizung und Winterreifen komme ich, der täglich 60 km zur Arbeit hin und zurück fährt, auf 140 km Reichweite. Im sommer auch mal auf 170 km. Kommt eben auch auf die richtigen Reifen an. Ich nutze die Laufwiederstandsoptimierten. immer auf drei Bar gehaltenen, Michelin Energy EV. Im winter ist der Verbrauch wegen des Rollwiederstandes höher aber auch da komme ich nie über 14 kWh drüber auf 100 km.

    Wer Rasen will braucht einen Tesla oder einen Rimac.

    Normal fahren, schön im ECO Mod mit 100 km/h Tempomat an, fertig. Gerade wenn wir in den Uralub fahren haben wir es NICHT eilig. Und für morgens zur Arbeit gilt, eher los fahren, entspannt ankommen.

    6l Diesel kosten von der Förderung bis zur Zapfsäule ungefähr 42-46 kWh Strom, Komme ich 300 km weit

    • @Lutz Eberas:

      Die Reichweite von ZOE und Corsa scheinen sich nicht groß zu unterscheiden, daher hätte der Artikel etwa genauso ausgesehen.

      Den Corsa gab es gratis vom Hersteller ausgeliegen.

    • @Lutz Eberas:

      Was ist mit dem Bedarf an Ressourcen und Energie für Herstellung des Autos und für Bau und Erhalt der Infrastruktur?



      Was ist mit den Menschen, die sich kein EAuto leisten können?

  • Jedem Mobilitätsexperten wachsen schon bei "Elektroautos sind für den Stadtverkehr ideal. " graue Haare.



    Inwiefern soll ein Auto in der Stadt ideal sein?



    Auch Elektroautos verbrauchen viel zu viel Platz, Energie und Geld, gefährden andere Verkehrsteilnehmer und tragen zur Lärm- und Feinstaubbelastung bei.



    Gute Besserung!

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Na, da möchte ich ein wenig ins Detail gehen

    ICE 3: 425 Passagiere, Gewicht 495 Tonnen. Energieverbrauch 18,4 kWh pro Tonne

    Da ist ein E-Auto mit zwei Passagieren viel effektiver. Und billiger in der Anschaffung.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Wie kommen Sie darauf? Hier eine Berechnung von der Wissenschafts-TV-Sendung Quarks, die dort auch nachvollziehbar ist:



      Elektro-Pkw 13,6 kg



      ÖPNV 6,4 kg



      IC oder ICE 3,6 kg



      Quelle:



      www.quarks.de/umwe...o-flugzeug-und-co/

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Na ein bissel eine Quarkmädchenrechnung. Hier eine andere Rechnung:

        Klimabilanz der Bahn: Noch eine unbequeme Wahrheit - Klima - FAZ" m.faz.net/aktuell/...rheit-1488587.html

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Reflektieren Sie mal Ihre sexistische Ausdrucksweise!



          Was zudem bedacht werden sollte: Bei der Verkehrswende geht es um die Verlagerung von klimaintensiven Verkehrsmitteln auf ökologischere. Enstprechend geht es darum, die Bahn attraktiver zu machen - z.B. durch Umorganisierung des Angebots und materielle Zugänglichkeit (Vergünstigung der Tickets, besser noch fahrscheinlos). Die teils geringe Auslastung der Züge ist ein Hinweis darauf, dass die Bahn gegenüber Autos derzeit für einige nicht attraktiv genug gemacht wird.



          Eine von STROLCH angeführte geringe Auslastung (Quelle dafür?!), kann also nur für den Erhalt des Status Quo des motorisierten Individualverkehrs angeführt werden.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Sie haben die geringe Auslastung der Bahn nicht berücksichtigt, dafür aber ein wenig bei der Anzahl der Personen, die in einem Auto fahren etwas nach oben korrigiert.

  • Es gibt bereits elektrischbetriebene Fortbewegung: sie nennt sich Eisen- bzw. Straßenbahn und sie ist wesentlich ökologischer - und noch dazu schneller und bequemer.



    Aktuell gibt es mit knapp 50 Millionen Autos viel zu viele Autos. Diese stehen ausnahmslos regelmäßig im Stau und die Landschaft und Städte zu. Es braucht nicht mehr Autos sondern weniger. Es braucht auch nicht neue Autos, da sie ein Minimum an 1,5 Tonnen (bis 2,5 Tonnen) Material pro neuem Auto und damit ein vielfaches an Ressourcen und große Mengen Energie für Herstellung und Nutzung bedeuten. (Neue E)Autos sind ökologischer Luxuswahnsinn und exklusives Fortbewegungsmittel für Wohlhabende. Zur Erinnerung: es droht unumkehrbare Klimaerhitzung, Massensterben von Tieren ist im Gange - insgesamt also ist die Lebensgrundlage für Menschen bedroht. Und: es werden täglich Menschen wegen Nichtzahlenkönnen von "Schwarzfahr"gebühren eingeknastet.

  • Vielen Dank für den schönen Bericht,



    Ein wenig kenn ich die Nervosität von dem ersten Jahren mit unserem CNG er, der trägt uns aber immerhin mindestens 300km weit und das Tanken geht zügiger. Was ich aber tatsächlich als Bereicherung kennengelernt habe ist das man halt alle zwei drei Std mit der Familie einen Zwangsstopp macht und die Möglichkeit hat etwas abseits der Autobahn an kommunalen Tankstellen oder Autohöfen die Landschaft mit einem Eis zu erkunden. Das entspannt das Reisen ungemein finde ich, Angst vor längeren Stops in der ungewissen Zukunft mit einem möglichen Stromer habe ich nicht, ich wart allerdings noch bis etwas bezahlbares Touranähnliches mit ahk auf dem Markt ist.

    • @niko:

      Wir wechseln und beim Fahren ab, daher brauchen wir keine Pause über längere Strecken. E-Auto ist derzeit noch unbrauchbar und der Strom ist zu teuer. Unerklärlich, trotz all dem Solar- und Windstrom.

    • @niko:

      Schön ist es, im Frühjahr, Herbst oder Winter bei Hagel, Regen oder Schnee mit einem Eis die Gegend zu erkunden.



      ;)



      Ich bin durchaus für Pausen bei langen Strecken. Aber genau dann, wann ich das Bedürfnis danach habe und nicht der Akku meines Fahrzeuges.

  • Ladesäulen! Welch ein Unfug! Früher fütterte man erschöpfte Kutschenpferde nicht mit extra Hafer sondern tauschte sie aus. Leerer Akku raus, voller Akku rein. China kann´s schon. Wir sind wieder mal in allem das Schlusslicht. Die Konzerne habens verpennt, haben sich viel zu lange zu sicher gefühlt. Merkel und Scheuer und viele andere haben es ja gedeckt.

    • @Maria Burger:

      Na, na, so viel weiter sind die Chinesen auch nicht. Das Wechsel-Akku-Projekt reduziert sich dort ausschließlich auf Gewerbefahrzeuge (z.B. Taxi), die auf begrenztem Gebiet operieren. Eine Ausweitung auf sämtliche Fahrzeuge ist derzeit nicht geplant.

      Es würde wohl auch keinen Sinn machen. Abgesehen davon, dass bereits in Israel, den USA und sogar in Deutschland (Mercedes) Firmen mit derartigen Projekten gescheitert sind, wären diverse Nachteile offensichtlich.

      1. Es dürfte nur den einen Standardakku geben. Innovation, technischer Fortschritt, Modernisierung wäre damit nahezu ausgeschlossen, da bei jeder neuen Generation von Akkus gleich alle ausgetauscht werden müssten.

      2. Es müsste statistisch viel mehr Akkus geben als Autos, damit jederzeit an jedem Ort ein passender Vorrat bereitsteht. Dies wäre eine geradezu gigantische Verschwendung von Ressourcen und Energie, die den Vorteil des E-Autos gegenüber Benzinern ins Gegenteil verkehren würde.

      3. Das System würde ausschließlich Vielfahrer bevorzugen. Da kein eigener Akku mehr mit dem Fahrzeug zusammen erworben wird, müsste bei jedem Austauschvorgang eine Kostenabschreibung eingepreist werden, um die Anschaffung des Akkus auszugleichen.

      • @Cerberus:

        Batterien zum Wechsel für längere Fahrten solten vorzugsweise in einem eigenen Anhänger mitfahren; scheitert momentan vor allem an regulatorischen Hindernissen.

        Die Wechselpferde haben ja auch nicht auf der Postkutsche gesessen.

  • Selbst wenn ich mir ein Elektroauto kaufen könnte, wo kann ich es tanken? In unserer Kleinstadt, immerhin 25.000 Einwohner, gibt es eine einzige Ladestation und die ist natürlich immer besetzt. Außerdem ist sie gut 20 Minuten von zuhause entfernt. Ich habe weder Garage noch Stellplatz mit Steckdose. Kabel aus dem 4. Stock über den Balkon über hunderte von Metern bis zu meinem Wagen? Wie soll das gehen? Wenn einer das macht, wäre das ja theoretisch noch denkbar mit mehreren Kabeltrommeln hintereinander, aber in unserem Haus sind 145 Wohnungen.

    • @Thomas Schöffel:

      Sind Sie berufstätig? Tagsüber ist sowieso die Nutzung von Solarstrom besser möglich.

  • Zu dem Thema sehr zu empfehlen: E-Motorrad TV-Doku Expedition von Feuerland bis Los Angeles durch Südamerika mit Ewan McGregor - „the long way up“.

    Dreht sich (bisher, Folge 4 oder 5) auch fast nur um das Fahren von Ladestation zu Ladestation, und die Probleme der E-Mobilität.

  • Interessanter Bericht, der sich mit den Erfahrungen von Freunden deckt, die sich auf längeren Strecken ausschließlich mit der nervenaufreibenden Frage beschäftigen, rechtzeitig eine FUNKTIONIERENDE Ladestation zu finden.

  • E Autos Stand 2020, Ladestruktur und Abrechnungsmodelle Stand 1920, Kosten und Verfügbarkeit reine Abzocke und Technik von Gestern



    Willkommen in der Realität..

    • @Pace#:

      Von Abzocke kann hier keine Rede sein. Der Aufbau einer (Schnell-)Ladestation kostet, je nach Ausstattung, zwischen 500.000 und 1 Mio Euro. Jede geladene kwh müsste rechnerisch mehr als 1 Euro kosten, um kostendeckend zu arbeiten. Da man sich jedoch derzeit in Konkurrenz zur heimischen Steckdose befindet, wird großflächig subventioniert.

      Sollte es dazu kommen, dass zukünftig 20 bis 30 Mio E-Autos fahren, wird sich das mit der heimischen Steckdose erledigen - dazu ist das Stromnetz in den meisten Städten gar nicht ausgelegt.

  • Endlich: Ein Autotest in der Taz...



    Die Zeitung sollte konsequenterweise mehr Formel 1/Formel E-Berichte bringen. Vorher nicht vergessen, sich in "Auto-Motor-Taz" umzubenennen. In der nächsten Ausgabe: Wendeposter Lewis Hamilton/Greta Thunberg...

  • der Vergleich mit dem ICE ist ein Bißchen unfair:

    Klar, auf der geraden Strecke ohne Umsteigen ist der ICE schneller.



    Ich nehme aber mal an, daß weder der Autor im Bonner HBF wohnt, noch seine Eltern im Freiburger HBF.

    Beim Vergleich von Haustür zu Haustür sieht es dadurch schon schlechter aus.

    Noch schlechter sieht es mit Umsteigen aus. Wie es der Zufall will, habe ich ein paar Jahre in zwei verschiedenen Firmen am Freiburger HBF gearbeitet.



    Wir konnten (trotz 4. bzw. 6. Stock) die Durchsagen vom Gleis 1 sehr gut hören. Selbst auf der kurzen Strecke ab Basel hatte etwa jeder dritte ICE soviel Verspätung, daß die Anschlußzüge weg waren.

    Mal abgesehen vom Breisgau mit der Regiokarte (die ich hier in Nordfriesland sehr schmerzlich vermisse) ist man mit einem (Elektro-)Auto am Ziel natürlich mobiler und hat einen Zeitvorteil.

    Und - last but not least - die Bahn hat eine eigene Wechselspannungsfrequenz von 16,7 Hz Dadurch ist sie vom öffentlichen Stomnetz nahezu entkoppelt. Mein Wissen ist da etwa 15 Jahre alt, aber seinerzeit hatte die Bahn eigene Kohlekraftwerke. Züge sind nur (halbwegs) umweltfreundlich pro Fahrgastkilometer, wenn sie gestopft voll sind.

    In Australien gibt es die World Solar Challenge, bei der sich Solarfahrzeuge jedes Jahr einmal quer durch Australien ein Rennen liefern.



    Leider hat man vor etwa 10 Jahren das Reglement so verschärft, daß der Focus auf den PV-Zellen liegt und die Fahrzeuge nur noch so kleine Akkus haben, so daß sie nicht mehr alltagstauglich sind.

    Aber mal als Idee:



    Der Corsa hat so etwa (geschätzt) 3m² Dach und Motorhaube.



    man könnte also 600Wpeak mit Solarzellen an Energie "gewinnen".

    Bei 16 kW/h auf 100 km entspicht ein Kilometer etwa 160 W/h.

    Wären also 3,75 km mehr Reichweite pro Sonnenstunde.



    Gerade in und um Freiburg sind 10h Sonne am Tag keine Seltenheit, aber ich bin mal pessimistisch und rechne mit dem Jahresdurchschnitt von 8h Sonne / Tag.

    Das wären jeden lieben Tag 30 km mehr Reichweite.

    • @JPP:

      will ich haben :-)

  • ist sowieso nicht aufzuhalten. Gegner beruhigt euch, irgendwann fahrt ihr auch elektrisch:)

    • @joaquim:

      Ich fahre schon immer elektrisch: Tram, S-Bahn, U-Bahn (nur ausnahmsweise, denn ich hasse Untertage), Regional- und Fernzüge.

      Und selbst mein Lastenrad hat einen elektrischen Hilfsmotor!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @joaquim:

      Und mit SchwarzGrün bei der nächsten Wahl gibt es Tempo 120 überall. Das beschleunigt die Sache noch.

    • @joaquim:

      Aber noch ist das Nutzen-Kosten-Verhältnis (besonders im Gebrauchtmarkt) zu miserabel. Auch ich würde gerne E-Auto fahren, aber dem klassischen Verbrenner kann noch nichts das Wasser reichen. Das sich das in ein paar Jahrzehnten ändern kann, ist mir klar.

    • @joaquim:

      Vor allem zahlen wir dann alle Strompreise im Euro-Bereich. Besonders beim Haushaltsstrom wird das zu spüren sein. Das E-Auto ist der Preismacher.

  • 1. geht meine Familie (2 Erwachsene 2 Kinder 1 Hund) nicht in einen Corsa



    2. Dieser ganze Planungsstress mit dem Lazezirkus würde mich davon abhalten überhaupt in den Urlaub zu fahren.

    Sorry, aber für mich fern abseits jeder Realität!

    • @MEYER_Kurt:

      Um das noch zu unterstützen: das ist die Realität zu einer Zeit in der nicht 40Mio E-Autos fahren.



      Einfach die Autos durch E-Autos zu ersetzen, löst gar kein Problem. Das komplette Verkehrskonzept muss geändert werden.



      Von der Umweltsauerei der Akkus ganz abgesehen.



      ÖPNV ausbauen statt den Autokonzernen die nächste fette Finanzspritze in den Hintern zu jagen.

      • @Jalella:

        ich - und ich denke auch die absolute Mehrheit der Menschen- bin nicht bereit, auf Individualverkehr zu verzichten. Ich schätze meine Freiheit.

  • Bei dem Tanken und dem ganzen Zeitverlust, der überall besprochen wird, bleibt ein Vorteil auf der Strecke. Im Normalbetrieb spart man sich die Fahrt und die Warterei an den üblichen Tankstellen. Daheim Stecker rein und gut ist.

    Ich fahre durchaus viel, aber wenn ich die Urlaubsreisen weglasse selten mehr als 230 km am Stück und habe dann einen Termin beim Kunden. Die Reichweitenproblematik würde mich daher nicht stören.

    Wo ich weniger Lust drauf hätte, sind die geschilderten Punkte, dass man gefühlt bei jeder dritten Ladesäule eine Hotline anrufen muss oder das Auto am nächsten Tag wider Erwarten leer ist, da irgendwas nicht funktioniert hat.

  • Diese Haltung, dass E-Autos Verbrenner 1:1 ersetzen sollen, ist nicht zielführend. Unser grundsätzliches Verhalten zum Individualverkehr ist das Problem.

    Für solche Entfernungen setzt man sich in den Zug. Das ist erheblich effizienter als ein Elektroauto.

    (Ich klammere da die Pandemiesituation mal aus, was vielleicht noch als Ausrede durchgeht, das gerade jetzt nicht unbedingt zu tun.)

    • @mili:

      Man setzt sich nicht in den Zug, wenn man das Auto vor Ort im Urlaub nutzen will.

      Je mehr man in die Natur und die Einsamkeit fährt, umso mehr ist man dort auf das Auto angewiesen.

      Da fehlt es noch deutlich an Infrastruktur.

      Irgendwann wird man sich ein Shairng-Auto am Urlaubsort bei Bedarf nehmen können.

      • @rero:

        Mit dem Auto fahren um "Natur und Einsamkeit" zu genießen ist schon ziemlich pervers. Auf die Idee käme ich nicht.

        • @Toto Barig:

          Pervers hin oder her - anders käme man kaum hin.

          Überall, wo die U-Bahn hinfährt, ist nichts mehr mit Einsamkeit.

    • @mili:

      Das Problem am ICE ist, dass man damit nicht weit kommt, wenn man in dünn besiedelte Gebiete will. Dort ist ein dichter ÖV sowohl ökologischer als auch ökonomischer Unsinn (ein Auto mit einer Person ist deutlich umweltfreundlicher als ein ganzer Bus mit einem einzigen Fahrgast).



      Zur Bahn: ich bin jahrelang täglich 3h damit gefahren. Eine Vollkatastrophe. Es hat seinen Grund, warum ich das Auto nutze, auch wenn es teurer ist.

  • 120 KM/h, ernsthaft. Das Elektroauto ist halt immer noch nicht ausgereift und dient halt nur als Zweitwagen. Hier muss noch viel passieren.

    • @DiMa:

      Man sollte, wie in Norwegen, 80 km/h als Höchstgeschwindigkeit einführen.

    • @DiMa:

      Sie dürfen auf den französischen Autobahnen maximal 130 km/h fahren.

    • @DiMa:

      Tja - mit "Benzin im Blut" verursacht diese Aussicht auf 120 km/h natürlich einen toxischen Schock; Empfehlung zur Rekonvaleszenz: Von der Autofahrerpartei ADAC zu VCD / ADFC wechseln!

  • Interessanter Bericht, vielen Dank.

    Mal wieder scheint es die Softwareentwicklung zu sein, die in Deutschland noch nicht so ganz die Kinderschuhe hinter sich hat. Na ja. Welch Überraschung.

    Was die Preise betrifft, so möchte ich meinen, daß ein Autofahrer das durchaus bezahlen soll, da auch ein E-Auto letzten Endes nicht umweltfreundlich ist. Hinten hängt ja quasi ein Atomkraftwerk dran... vor allem in Frankreich... man sieht es nur nicht.

    Guter Hinweis, daß ein ICE wahrscheinlich einfach schneller ist, und außerhalb der Stoßzeiten vielleicht gar komfortabler. Sie erwähnten ja, daß man auf der Autobahn eben doch eher nicht ins Internet geht, im Zug allerdings problemlos.

    Trotzdem sicher ein nettes Abenteuer, so eine Fahrt. Und vielleicht gibt es den Tesla ja auch bald als Mietwagen.

  • Bin ich froh, dass ich keinen Führerschein habe.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Ein beinahe freiwilliger Masochismus der (Un)Glücklichen

    Wie das Kaninchen auf die Schlange schaut man dann nur noch auf die verbleibende Reichweite, das Finden möglichst freier Tankstellen zu fürstlichen Kosten; dito derer Preise um die allfälligen, langen, langen Pausen zu überbrücken.

    Und der Winter, die Kälte, die Dunkelheit kommt in dem Artikel noch nicht mal vor.

    War kürzlich zum Bergwandern bei italienischen Freunden in der Einsamkeit der Valle Maira (Piemont). Von Tür zu Tür gut 800km und bei Ankunft wären immer noch rund 200km d'rin; meint die Steuerung meines Schadstoffdiesel.

    Dort in den Bergdörfern mit eher ländlicher, materiell eher bescheiden aufgestellter Bevölkerungsstuktur wird es wohl auch in zehn Jahren noch keine halbwegs flächendeckende Ladeinfrastruktur geben.

    Statt e-mobiler Brötchenholer als Zweitwagen für gut betuchte, urbane Eigenheimer mit viel Platz auf dem Grundstück sind dort in den Bergen eher Allrad-Fahrzeuge mit etwas mehr Bodenfreiheit angesagt, ist man nicht selten auf unbefestigten Straßen bzw. Schotterpisten unterwegs;

    und der gern hochgehaltene ÖPNV ist dort bestenfalls an Wochentagen, insbesondere an Schultagen und auch nur zwischen den größeren Siedlungen existent.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Die Infrastruktur ist schon da: die Steckdose zu Hause - wie gut, wenn man italienische Freunde vor Ort hat. Wobei schon zu empfehlen wäre, eine CEE anzubringen - aber ich vermute fast, sowas gibt es hie und da auch schon in einem italienischen Haushalt.



      Man fährt anders, aber nicht schlechter...

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Norwegen hat es auch hinbekommen. Viel dünner besiedelt und wärmer ist es dort auch nicht... Das wird schon. Die 800km sind Sie sicher nicht ohne Pause gefahren... Ein Auto mit evtl. 450 km Reichweite und Sie wären mit zwei Stops á 30-40 Minuten in Italien.

      • @Strolch:

        fairerweise: Norwegen hat auch ein Tempolimit von 80 km/h für Alle auf der Autobahn.



        Was das Reisen aber richtig entspannt macht. Jeder hatte dort den Tempomat auf 80 km/t eingestellt (ECHTE Geschwindigkeit auf dem Navi, nicht auf dem falschgehen Tacho) und man kommt super voran.

        Aber für den Verbrauch ist das Tempolimit ideal, sowohl mit einem Benziner, als auch mit einem Diesel getestet. Leider noch nicht mit eimen El-Bil (Elektroauto)

        • @JPP:

          80 km/h Höchstgeschwindigkeit sollte auch auf deutschen Autobahnen gelten!

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @Strolch:

        " mit zwei Stops á 30-40 Minuten in Italien"

        Die letzte Schnelladestelle wird mir vom Tesla-Routenplaner

        abetterrouteplanner.com/

        in der Schweiz angeboten, noch deutlich vor dem Aosta-Tunnel. Für die folgenden Wochen in den einsamen Bergen und wie mir hier kürzlich ein kommentierender Tesla-Fan schrieb, immer das 50m Kabel bereithalten.

        Nette Nachbarn, jeweils freie Stellflächen und viel, viel Zeit beim Laden mit Haushaltsstrom eingeschlossen.

        Ok, eine längere und zwei kürzere Pausen haben wir bei den gut 800km ebenfalls gemacht, abseits des Tankstellen-Business; und einfach bedient aus der ebenfalls am Diesel-Bordnetz hängenden Kühlbox.

        Ansonsten und weil auf absehbare Zeit kein e-mobiler Masochist werden wollend, schaue ich schon mal über den Zaun. Der hier könnte es im nächsten Jahr und anstelle eines neuen Xer durchaus werden:

        www.toyota.de/rav4-plugin

        • @90857 (Profil gelöscht):

          Ich formuliere es mal so. Ich bin froh, dass ich aktuell das Auto nicht wechseln muss. Wenn aber die einzige Einschränkung beim E-Auto die Pausen bei langen Strecken (und ggf. ein 50m Kabel) sind, sind diese Nachteile verkraftbar. Wenn ich im Urlaub angekommen bin, bleibe ich meistens in der Nähe der "Homebase". Also selbst mit 3kw Haushaltsstrom ist ein (großer) E-Auto-Akku in 2x 14 Stunden wieder voll. Gut der Roadtrip durch Europa wird schwierig. Aber den mache ich jetzt nicht jährlich.

          Die für mich einzige Frage, die entscheidend ist: Macht der Akku die gesamte Umweltbilanz des E-Autos zu nichte oder nicht? Wenn ich da zuverlässig antworten könnte, die Kisten sind besser als Diesel, stünde bei dem nächsten Kauf in 2-4 Jahren das E-Auto fest.

          • 9G
            90857 (Profil gelöscht)
            @Strolch:

            "Gut der Roadtrip durch Europa wird schwierig. Aber den mache ich jetzt nicht jährlich."

            Ich schon, zwei bis dreimal im Jahr für einige Wochen nach Italien und ansonsten gern nach Skandinavien. Zuletzt in 2018 durch Finnland und 2015 gar hoch bis zum Nordkap.

            Insofern habe ich Ihre Einlassungen zu Norwegen mit gewissem Schmunzeln gelesen. Dort oben wohnt fast jeder im eigenen (Holz)haus und hat Platz, auch für eine private Ladestation, Die automobile Mobilität bewegt sich dort eher im Umfeld und bei sechs Monaten Dämmerung bis Dunkelheit im Winterhalbjahr jenseits des Polarkreises kommt eh' kaum jemand auf die Idee, lange Strecken mit dem Auto zu fahren.

            Ist dort ähnlich wie im auch schon in den einsamen Gegenden des nordamerikanischen Westens erlebt:

            "No Gas next 50 Miles!",

            Gilt natürlich nicht für Tesla & Co. Da gibt es gar eine (natürlich gesponsert begleitete) Gaudi:

            www.youtube.com/watch?v=y5STYw0BnBg

            • @90857 (Profil gelöscht):

              Witzig, das kommt immer in diesen Zusammenhängen: man möchte Ferien zum Nordkap machen. Dann schauen Sie mal nach, wie weit Norwegen mit der Elektromobilität ist -



              Zur Urlaubsplanung:



              www.ladestasjoner.no/



              Und wenn das nicht spontan genug ist, die mobile Wallbox mit Norwegen- und Campingadapter einpacken.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Ich glaube sie und viele andere unterschätzen das Elektroauto, in zehn Jahren hat das Elektroauto mindestens bei den Neuzulassungen über 50% Marktanteil, da bin ich mir sehr sicher. Gerade auf dem Land ist ein Elektroauto doch praktisch, da dort jeder nachts in der eigenen Garage sein Auto laden kann und in Städten sollten wir einfach weniger Auto fahren,sie nehmen dort sowieso allen den wertvollen Platz weg.

      • @wirklich?:

        Ich hoffe auf den Tag, an dem Umbauten vom Fossilmonster zum E-Auto auch gefördert werden.

        Derzeit kostet eine Umrüstung mit ca. 250km Reichweite etwa 10'000,-€.

        Plus Bremsenhomologisierung (ca. 3000,-) wenn die Elektromotorleistung mehr ist, als der alte Motor hatte (was bei der Rekuperation sinnvoll ist)

        Plus CE Prüfung (ca. 4'500,-) wenn das Basisfahrzeug jünger als 01.10.2002 ist.

        Dafür fährt man 10 Jahre steuerfrei, hat geringere "Sprit"kosten und deutlich weniger Wartung.

        Und natürlich ist es umweltfreundlicher.

      • @wirklich?:

        Ich glaube, so denken die Leute nicht, die sich ein Auto anschaffen wollen. Egal ob E-Auto oder Verbrenner, so ein Ding kostet richtig Geld, und das muss sich dann auch lohnen. Sprich, man muss damit dann auch wirklich die komplette Mobilität abdecken können. Verlockend am eigenen Auto ist ja gerade die Unabhängigkeit: Fahren, wann man will und wohin man will. Mit e-Autos ist das bis heute nicht möglich, und ich fürchte, das wird auch nie möglich sein. Dafür müsste es eine Revolution in der Physik geben. Auch Tesla hat keine wirklich neue Batterietechnologie anzubieten - die kloppen einfach groteske Batteriemonster zusammen.



        Besonders schockierend finde ich, dass ohne Apps beim e-Auto gar nichts geht. Für mich ist das die größte Freiheitsbeschneidung überhaupt.

  • der erste satz ist leider ne komplette nullnummer. fuer die stadt ist ueberhaupt kein auto ideal. ich dachte, das sei den autoren, die fuer die taz schreiben, bekannt.