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Ende Gelände über Tesla in Brandenburg„Tesla ist nicht die Lösung“

Ende Gelände unterstützt Proteste gegen die Tesla-Fabrik. Man müsse der lokalen Bürger-Ini beistehen und gegen rechte Vereinnahmung angehen.

Genehmigungsverfahren läuft noch, Bäume sind trotzdem schon gefällt: Vollendete Tatsachen bei Tesla Foto: dpa
Gareth Joswig
Interview von Gareth Joswig

taz: Herr Baliani, Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) kritisierte den Rodungsstopp für Teslas geplante Fabrik in Grünheide. „Man muss nicht immer gegen alles sein“, sagte sie mit Blick auf den aus Ihrer Sicht nicht schützenswerten Wald. Ende Gelände hat hingegen dazu aufgerufen, am Samstag den Protest einer lokalen Bürgerini gegen die vermeintliche Gigafactory zu unterstützen. Also: Warum sind Sie immer gegen alles?

Jonas Baliani: Wir sind auf keinen Fall gegen alles. Wir kämpfen entschieden für den Ausbau von Wind und Sonnenstrom. Aber hier geht es um die Frage, wie eine richtige Verkehrswende zugunsten des Klimaschutzes aussieht und nicht um den Wald. Die Elektroautos, die Tesla dort bauen will, sind überhaupt nicht geeignet, um zu einer deutlichen Reduktion von CO2 und zu ressourcengerechter Mobilität beizutragen und deshalb protestieren wir gegen die Fabrik.

Auch die lokale AfD und eine weitere rechte Initiative haben sich gegen das Tesla-Werk ausgesprochen. Wie geht ihr damit um?

Als international ausgerichtete Klimagerechtigkeitsbewegung sind wir natürlich überhaupt keine Freunde von der AfD. Wir wurden in Brandenburg sogar bereits mehrfach massiv von denen bedroht – also die Feindschaft geht auch anders herum. Als wir das erste Mal davon gehört haben, dass auch Rechte mitmischen wollen, haben wir uns die Proteste vor Ort angeschaut. Es ist nicht so, dass die Proteste ausgesetzt worden wären, wie die taz berichtet hat. Nein, die Leute waren auch an den vergangenen Wochenenden gegen Tesla auf der Straße.

Und, gab es rechte Vereinnahmung?

Der Protest war nicht rechts: Es gab diverse Bühnenbesetzungen, die sich überdeutlich von der AfD distanziert haben, was in Brandenburg überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist. Wir haben auch keine Plakate vom Heimatschutz oder anderen rechten Inis gesehen – wir sind also bedenkenlos, die Bürger-Initiative zu unterstützen. Es ist ungerecht, die Bürger-Ini mit Rechten in einen Topf zu werfen – nur weil die AfD versucht, sich mit „Deutsche Diesel statt US-Elektro“ zu inszenieren. Uns geht es nicht darum, wo die Firma herkommt. Wir gehen genau so gegen deutsche Benziner auf die Straße.

Gibt es da wirklich keine Unterschiede? Es sind doch immerhin E-Autos, die Tesla dort produzieren will. Bei einem regenerativen Energiemix wäre das doch schon etwas besseres als eine normale Autofabrik.

Im Schnitt haben E-Autos inklusive der Produktion eine nur um 12 bis 24 Prozent niedrigere CO2-Bilanz als Autos mit Verbrennungsmotoren. Das reicht bei Weitem nicht aus: Wir brauchen keinen anderen Antrieb, sondern weniger Autos. Zudem steht Tesla für schnelle und schwere Luxus-Autos. Die wollen in Grünheide SUVs und Luxus-Limousinen mit höherer Beschleunigung als Porsche bauen. Die Autos sind so teuer, dass normale Menschen sich diese nicht leisten können. Um das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, dürfen wir nicht aufs falsche Pferd setzen. Tesla ist nicht die Lösung, die wir brauchen.

Im Interview: Jonas Baliani

36, engagiert sich seit dem ersten Klimacamp 2008 in der Klimabewegung und ist aktiv bei Ende Gelände Berlin.

Was brauchen wir denn?

Umstieg auf E-Mobilität muss für alle da sein. Es ist falsch, Autos zu fördern, die sich nur die reichsten zehn Prozent leisten können. Stattdessen müssen alle Anstrengungen in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs fließen. Niemals würden wir gegen eine Fabrik für Elektro-Busse demonstrieren. Und gerade Brandenburg hat da erheblichen Nachholbedarf: Das Verkehrsnetz ist schlechter ausgebaut als vor 100 Jahren. Aber anstatt den Einwohnern Schienen vor die Füße zu bauen, kümmert sich die Landesregierung um fragwürdige Investoren.

Aber entstehen nicht auch wichtige Arbeitsplätze?

Aber was für Arbeitsplätze wollen wir? Wir brauchen aus Klimaperspektive keine grün angestrichene Produktion von Luxus-Autos, während im selben Bundesland Busfahrer wegen schlechter Arbeitsbedingungen streiken. Im öffentlichen Nahverkehr müssen Stellen geschaffen werden und nicht eine Autofabrik, die nochmal zehn Prozent der gesamten deutschen Auto-Produktion oben drauf setzen will. IG Metall hat zudem schon gewarnt, dass mit der Tesla-Fabrik ein gewerkschaftsfreier Raum entstehen könnte: In Amerika geht der Konzern aggressiv gegen Gewerkschaftler vor. Elon Musk ist kein Vertreter der sozialgerechten Energiewende – der ist Superkapitalist, der einen vermeintlichen Traum von Freiheit verkaufen will und mit seinen SUVs Menschenleben auf der Straße gefährdet.

Diskussion in der taz-Kantine

Am Dienstag, den 25.02.2020, gibt es in der taz-Kantine eine Diskussionveranstaltung zur „Teslas Gigafactory: Elektroautos machen noch keine Verkehrswende“ – unter anderem mit Merle Groneweg von Powershift und Julia Schmidt, der Landesvorsitzenden der Brandenburger Grünen, Friedrichstraße 21, 19 Uhr. (taz)

Musk ist es allerdings gelungen, einen Hype um E-Mobilität zu erzeugen. Die Neueröffnung der Fabrik in Grünheide wurde mit nicht weniger Euphorie in Landes- und Bundespolitik aufgenommen. Wie bewerten Sie den Hype um Tesla durch Politiker:innen?

Der Glaube an Fortschritt und technische Innovation ist leider ungebremst. Aber genau das hat uns in die Klimakrise geführt. Wir sollten uns nichts vormachen: Keine Technologie wird uns retten. Wir brauchen im Gegenteil weniger Wachstum und müssen unsere Art zu leben, zu reisen und Ressourcen zu verbrauchen umstellen. Was wir brauchen, ist einen Systemwandel.

Was passiert, wenn sich am kommenden Samstag auch die AfD an der Demo beteiligen will?

Wenn die AfD dort ist, werden wir uns mit denen auseinandersetzen und ihnen sagen, was wir von ihnen halten. Wir fahren aber auf jeden Fall hin und nehmen teil, weil wir es wichtig finden, gerade in Brandenburg demokratischen, engagierten Leuten den Rücken zu stärken. Wir wollen ihnen zeigen, dass es den Städtern eben nicht egal ist, was dort vor ihrer Haustür passiert und ihnen mit Klima-Argumenten zur Seite springen.

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68 Kommentare

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  • Ich habe kein Auto und würde mir nie einen SUV kaufen, weder von Tesla noch von einem der anderen Anbieter, aber es muss doch möglich sein, dass sich in Deutschland, selbstverständlich nach ordentlich-bürokratischer Prüfung, ein Industrieunternehmen ansiedeln kann, ohne dass alle theoretisch möglichen Verzögerungsmittelchen dagegen angewendet werden. So kommen wir beim Umbau von einer Carbon-basierten zu einer ökologisch sinnvolleren Lebensweise doch nicht weiter!

    Natürlich wäre der Verzicht auf das eigene Auto sinnvoller als ein Auto mit E-Motor, aber diese Alles-oder-nichts-Lösungen funktionieren halt immer nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung.

    Ich kann auf ein eigenes Auto verzichten und mit der Bahn fahren, aber das ist doch trotzdem nicht das Allheilmittel, weil das im ländlichen Raum halt keine wirkliche Option ist. Und beruflich kann auch ich nicht komplett auf´s Auto verzichten, weil bei einem Serviceeinsatz Ersatzteile und Werkzeug mit einem Gesamtgewicht von 1000 kg im öffentlichen Nahverkehr nicht einfach mal so mitgenommen werden können.

    Und noch eine Anmerkung zum Ende: Tesla betreibt die Vorab-Rodung auf eigenes Risiko! Wenn die Genehmigung zum Schluss nicht erteilt werden sollte, dann müssen die nicht nur die Ausgleichsfläche aufforsten, sondern auch die gerodete Fläche wieder herstellen.

  • „Der Glaube an Fortschritt und technische Innovation ist leider ungebremst. Aber genau das hat uns in die Klimakrise geführt. Wir sollten uns nichts vormachen: Keine Technologie wird uns retten. Wir brauchen im Gegenteil weniger Wachstum und müssen unsere Art zu leben, zu reisen und Ressourcen zu verbrauchen umstellen. Was wir brauchen, ist einen Systemwandel.“

    Der Systemwandel nach Art von „Ende Gelände“ heisst konkret ausgesprochen Deindustrialisierung und Massenarbeitslosigkeit und in der Konsequenz Elend, Hunger und politische Unruhen. Das dürfte beruhigender Weise kaum mehrheitsfähig sein - selbst unter sich als links begreifenden Menschen.

    Eine Anti-technologische Haltung ist am Ende auch immer eine Anti-wissenschaftliche und Anti-empirische ideologische Haltung. Technik hat uns nicht „hier her gebracht“, sondern deren gesellschaftlicher Einsatz. „Technik“ hätte auch genau so gut eine saubere, vollelektrifizierte EE-Welt produzieren können - sie ist nur ein Werkzeug, dass konstruktiv oder destruktiv eingesetzt werden kann. Die stetige Verbesserung von Werkzeugen aufzuhalten verbessert nichts - ganz im Gegenteil.

    Im Prinzip sind das Rechtstrolle, die zum Abbau des Glaubens an die Demokratie beitragen. Der Rechtstaat ist vor allem eine Idee die sorgfältig belastet werden muss - wenm jeder den Rechstaat bis zum Anschlag für seine Ziele ausnutzt, dann wird das System schlicht dysfunktional und paralysiert.

    Und vor dem Hintergrund gewinnen dann autoritäre Staaten und Gesellschaften an Akzeptanz, denn „die kriegen noch was auf die Beine gestellt“.

    Nichts gegen Dissens und politische Beteiligung, aber für eine erfolgreiche EE-Wende im notwendigen Zeitrahmen brauchen wir ein Feintunig (sprich: gezielte Einschränkung) der juristischen Einspruchsmöglichkeiten, vor allem gegen EE-Projekte, aber auch gegen Infrastrukturprojekte allgemein.

  • "Die Elektroautos, die Tesla dort bauen will, sind überhaupt nicht geeignet, um zu einer deutlichen Reduktion von CO2 und zu ressourcengerechter Mobilität beizutragen"

    Ende Gelände ist gegen E-Autos weil diese CO2 zwar reduzieren, aber nicht deutlich genug?

    Oder ist Ende Gelände im Grundsatz gegen Autos an sich und möchte verhindern, dass selbst Ökostrom-betriebene Autos fahren?

    Die Begründungen klingen alle ein wenig wirr, an den Haaren herbei gezogen und unausgegoren nach "Welt ohne Autos"

    Was die lokale "Bürger-Ini" damit am Hut hat wurde auch nicht aufgezeigt. Deren Ziele scheinen wohl unwichtig zu sein, aber als mediales Trittbrett gegen drohende erfolgreiche "kapitalistische" Lösungen geeignet zusein.

    • @Rudolf Fissner:

      Schlichte Aussagen vom Schema "Für oder gegen etwas sein" werden dieser Sache nicht gerecht.



      E-Autos sind sicherlich irgendwo Teil einer sinnvollen Verkehrswende, aber 19 Prozent weniger Auto-CO2 werden nicht verhindern, dass z. B. Ägypten im Meer versinkt.



      Eine gewisse Reduktion des Individualverkehrs ist nicht zu vermeiden.

      In Brandenburg wird so weitergemacht wie bisher - Wachstum als Selbstzweck auf Kosten der Umwelt - und durch minimale Zugeständnisse vorgetäuscht, dies trage hinreichend zum Umweltschutz bei. Das ist Greenwashing und nichts weiter.

  • Vergleichen wir mal das "Twike" mit einem Tesla. Das twike 3 wiegt mit mittlerer batteriebestückung 200kg und ist mit akkus zwischen 3 und 8kw ausgestattet. Zusätzlich kann man mit muskelkraft die reichweite erhöhen. Der Tesla Y, der in berlin gebaut werden soll wiegt 2 tonnen ! und wird mit um die 90kw akkus bestückt sein. Der tesla ist also 10x schwerer und verbraucht 10x soviel energie.



    Wer sich ein twike kauft wird damit bestraft, das es keinerlei förderung oder prämie gibt, weil unsere schlauen politiker die leichtkraft-fahrzeuge einfach mal aus der förderung herausgenommen haben. Widerstand hat es nicht gegeben, auch nicht von den Grünen. Wer aber einen 10x enegie-aufwändigeren Tesla kauft, bekommt die volle prämie. So funktioniert die deutsche umweltpolitik? Anstatt kleine, leichte und bezahlbare e-autos zu fördern, werden diese aus der förderung herausgenommen. Aber für Tesla wird der wald abgeholzt, damit SUV´s mit 2 tonnen gebaut werden können. Und die Grünen unterstützen das auch noch.

    Es hätte genug industrie-brachen in ostdeutschland gegeben, wo tesla hätte bauen können, ohne wald abzuholzen. Aber elon musk will ins hippe berlin, nur hier kann ein auto-hipster im eigenen SUV medienwirksam auf der piste crusen.

    Jämmerlich !

    • @Wolf-jan Tierp:

      Die Twike AG produziert in Gelterkinden in der Schweiz. Warum sollten Schweizer Standorte von Deutschland gefördert werden?

      • @Rudolf Fissner:

        Twike war ein Beispiel. Das richtige Stichwort ist "Leichtkraft-Fahrzeuge".

        • @Arne Babenhauserheide:

          Aber Wirtschaftsfördeung für die Produktion von Leichtfahrzeugen gibt es doch! www.google.de/sear...aftsf%C3%B6rderung

          • @Rudolf Fissner:

            Hallo Rudolf, bei deiner wirtschaftsförderung geht es um ein liegefahrrad mit e-unterstützung, das kann man nicht mit einem e-auto vergleichen. Eine wirtschaftsförderung für ein unternehmen ist auch was anderes wie die 6000euro-prämie, die man beim kauf eines reinen e-autos bekommt. Also bitte nicht äpfel mit kürbis vergleichen.



            Grundsätzlich hält die regierung die förderung von Lkfz für unnötig, obwohl gerade die die effizientesten ergebnisse liefern.

      • 6G
        65572 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Weil es bei der Förderung um Klimawirksamkeit gehen sollte und nicht um Nationalismus.

  • Es geht doch nicht darum ob "Ende Gelände" in die rechte Ecke gedrückt wird. Es ist eine politisch-strategische oder von mir aus taktische Diskussion: Lässt man es zu das mit Geldern des durchgedrehten Finanzmarktes Autos gebaut werden, die so aussehen wie die Typen denken, die dafür in einen Konzern investiert haben, der noch nie Gewinn machte. Klar bauen die keinen bezahlbaren Kleinwagen. Sondern ihren Boliden-Traum. Aber sie haben im Moment die Macht, die Geldmittel für eine industrielle Basis zu sorgen, über dessen tatsächliche Nutzung noch zu reden sein wird.



    Soll heissen: Die Rolle von "Ende Gelände" von Kritikern, ist nicht damit beendet, dass sie ablehnen was sie nicht sofort bekommen. Sondern fängt in der Region gerade erst an. Warum sollte Tesla keine kluge Belegschaft haben, die weiss was sie besser baute. Statt Schummelsoftware oder übermotorisierte Männerfantasien.

    Genau hier. Am Inhalt am eigentlichen Ziel trennt es sich doch spätestens ganz selbstverständlich von allem wofür die AfD, die Rechte steht. Wer sagt denn, dass einem irgendjemand die allseitig vernünftige und zu Ende gedachte Industrie wie der Lieferandoboy bereits fix und fertig zum download bereitstellt? Freunde des gesellschaftlichen Feixtanzes - das wird noch richtig Arbeit! So um die 40 die, haben in der Mehrheit noch nicht verstanden, dass die Expertenregierungen in den Vorständen und vielfach so parlamentarisch vertreten, ihre Infrastruktur zuschanden reiten. Mit Schummelsoftware. Wenn der Chef Mist verkauft, dann folgt daraus kein sicherer Arbeitsplatz. Also "Ende Gelände" mal für sichere, nachhaltige Arbeitsplätze sorgen. Ihr ahnt doch schon welche Produktpalette das braucht. Klingt ja bisschen männlich-doof...aber bisschen Handwerkerstolz auf sein Produkt wäre doch toll. Aber da muss es halt gut und nachhaltig sein.

  • Ich würde mir mehr Raum in den Medien wünschen für Menschen, die Ideen haben, was eine lösung sein könnte, und weniger für solche, die nur darüber sinnieren, was ihrer Ansicht nach "keine Lösung" ist (hier: eine um bis zu 24 Prozent niedrigere CO2-Bilanz, ich finde das shcon nicht schlecht) oder deren Lösungsansätze über Allgemeinplätze und längst Bekanntes und in Umsetzung Befindliches ("Ausbau von Wind und Sonnenstrom") nicht hinausgeht.

    "Systemwandel" ist hier auch kein Lösungsansatz, nur ein ideologisches Schlagwort, es wird nicht fundiert erklärt, wie der aussehen und den Menschen vermittelt werden kann. Wenn uns etwas retten kann, dann sind es neue Technologien und keine Ideologien, die irgenwohin zurück wollen.

    • @Ruediger:

      Sie wollen keinen Systemwechsel und sagen indirekt, nicht zu wissen, was das sein könnte. Dabei sind Sie womöglich auf der richtigen Spur, wenn Sie sich wünschen, dass unsere Medien sich mehr mit intelligenten und originellen Lösungen beschäftigen sollten. Die gibt es. Und zwar zahlreich.



      Aber das sind zum Teil Vorschläge, die einen Systemwandel voraussetzen. Und zwar weg vom System der Wegwerfproduktion, der Wachstumsideologie, der grenzenlosen Ausbeutung von Ressourcen und Menschen usw,

      • @Rolf B.:

        Wer Systemwechsel will, sollte auch konkret sagen, was er meint. Soll gleich die ganze kapitalistische Wirtschaftsordnung über den Haufen geworfen werden und durch an ein, dann bitte auch zu erklärendes, neues System ersetzt werden (indem offenbar Holzmonokultueren besonders schützenswert sind)? Oder geht es um mehr Sharing Economy, ressourcenschonendere Antriebe, klimafreundlichere Technologien? Dann ist aber das Abholzen einer agrarindustriellen Kiefernpflanzungsanlage zugunsten eines Teslawerks doch Teil des Systemwechsels?

      • @Rolf B.:

        E-Autos gefährden ihren "Systemwechsel"?

    • @Ruediger:

      "Wenn uns etwas retten kann,(...)" ist's wahrscheinlich nur die Eisenbahn!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Dummheit des politischen Personals wird von Tag zu Tag schlimmer.

    Und mit Dummheit meine ich noch nicht einmal die kognitiven Fähigkeiten.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Was erwarten Sie? Das politische Personal rangelt sich um die Tröge. Und alle scheinen zu wissen, dass die Tröge etwas mit den Interessen der Besitzer dieser Tröge tun haben. Niemand sagt, dass man daraus gut fressen und saufen kann. Stattdessen wird von Arbeitsplätzen geredet, die Elon Musk möglichst befreit von Gewerkschaften und Mitbestimmung anzubieten hat.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Was ich erwarte?

        Dass Menschen endlich die Folgen ihrer eigenen Haltungen erkennen und Entscheidungen mit einem Minimum an Konsequenz darauf abstimmen. Pro Klima und Tesla vetragen sich einfach nicht.

        Eigentlich ganz einfach.

        Dass Andere mir dieses Nachdenken absprechen, zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie beim Thema des Artikels.



      Die Moderation

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Posten, der Herr, posten.

        Haben Sie nichts Wichtigeres zu tun, als mich bei 'Widersprüchen' zu ertappen?

        Dass ich Kommentare von 18 Uhr schon um 13:33 kenne, erwarten Sie bitte nicht von mir. Dafür ist die Zunft der P a r a psychologen zuständig.

        Schön aber, dass ich Ihren Tagen Struktur geben kann ...

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          "Posten, der Herr, posten."

          Nein, ich meine posen. Auch "auf dicke Hose machen" genannt. ;)

          "Haben Sie nichts Wichtigeres zu tun, als mich bei 'Widersprüchen' zu ertappen?"

          Zurzeit offenbar nicht. Dafür verbringe ich zu gerne Zeit in diesem Forum und amüsiere mich über die vielen Wutbürger*innen. Ist manchmal wie Titanic lesen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Ob die Titanic sich über Leser Ihres Kalibers freut? Na ja, Sie bringen Geld dorthin, wo es auch gebraucht wird.

            Sich über andere zu amüsieren und denen Schildchen umzuhängen, ist Grundschule. In den Spiel zu schauen und sich dabei zu freuen, Gymnasium.

            Glückauf! Mit Erkenntnis werde ich Sie nicht stören. Das würde das Amüsieren schmälern.

            ^^

  • Ich hoffe, dass "Ende Gelände" dem unsäglichen Versuch und Druck Stand hält, in die rechte Ecke gedrückt zu werden. Das ist die billigste Keule, die jetzt gegen Umweltorganisationen ausgepackt wird. Wenn die AfD stets und überall dazu dient, Meinungen zu desavouieren, werden Debatten in Zukunft noch trostloser.

    Mir scheint, dass die Auseinandersetzungen um den Klimawandel bzw. die Konzepte, den Klimawandel positiv zu beeinflussen, nicht mehr zwischen sogen. Leugnern des Klimawandels und den Klimaaktivisten stattfinden wird. Vielmehr werden es die angepassten Grünen wie Frau Pop sein, die mit ihren seltsamen Konzepten für grüne Arbeitsplätze und Wachstum den Anschein von Klimapolitik vertreten. Und im Gegensatz dazu werden die Menschen für einen Wandel in der Klimapolitik kämpfen, denen es wirklich um radikale Maßnahmen geht, wenn da überhaupt noch etwas zu retten ist.

    Das Interview mit JONAS BALIANI zeigt m.E. ungefähr die Richtung an, in die gedacht werden muss. Und wenn es da Trittbrettfahrer von der AfD gibt, sollte mit ein ganz klein wenig Selbstbewusstsein möglich sein, dies richtig einzuordnen. Andernfalls machen diejenigen den Job der AfD, die mit dieser AfD Keule um sich schlagen.

    • @Rolf B.:

      Vielleicht muss sich ja Ende Gelände aber auch mal fragen, ob es wirklich sinnvoll ist, den sofortigen Kohleausstieg zu fordern und dann gleichzeitig mit Rechten, die am Liebsten die Kohle weiter ausbauen würden, gegen eine Fabrik zu demonstrieren, die zwar sicher nicht die Heilslösung für Umweltfragen darstellt, aber es vielen Menschen in der Region möglich macht, an eine Zukunft ohne Kohle zu glauben.

      Den Menschen zu sagen, wir machen eure Tagebauten zu und verhindern gleichzeitig, dass hier jemand neue Arbeitsplätze schafft, spielt den Hetzern von rechts voll in die Karten.

      Und nebenbei, wenn in Thüringen konservative Parteien zusammen mit der AfD agieren, dann werden die -durchaus zurecht- "in die rechte Ecke" gedrängt. Wenn Bauern gegen Umweltschutzauflagen demonstrierend hinter AfD Banner herumtraktoren, dann wird ihnen auch Nähe zu den Rechten unterstellt.

      Warum sollte das bei Ende Gelände anders sein?

      • @Deep South:

        Sie müssen sich schon entscheiden, was wichtiger ist. Entweder die Profitinteressen mit Wachstum und einem sehr fragwürdigen Konzept tonnenschwerer E-Mobile oder umweltpolitische Maßnahmen, die den Namen auch verdienen.



        Ihnen ist ihr Tesla wichtig. Mir nicht. Und was hat die Aktion von "Ende Gelände" mit der Afd zu tun? Solange Menschen wie Sie sich prinzipiell auf die Seite der Ignoranten stellen, wird das nichts mit einer wirksamen Klimapolitik.

        • @Rolf B.:

          So ein Quatsch. Ich muss mich gar nicht entscheiden. Ich weiß schon, dass es manche nicht unter Maximalforderungen machen und am Liebsten ab morgen ein totales Autoverbot hätten. Nur hat das eben nix mit der Realität zu tun.

          E-Autos nach heutigem Stand sind sicher nicht die Lösung der Probleme, werden aber nötig sein, will man eine gesellschaftlich verträgliche und auch akzeptierte Energie- und Verkehrswende herbeiführen. Die Strukturen für eine autifreie Gesellschaft sind gerade in provinziellen Gebieten (noch) gar nicht vorhanden.

          Die Region wird in den nächsten Jahren zigtausende Arbeitsplätze durch den Kohleausstieg verlieren.

          Das muss aufgefangen werden, will man solche strukturschwachen Gebiete nicht komplett an die AfD verlieren.

          Die Menschen werden zumindest in den nächsten Jahren weiter Autos fahren, wenn vielleicht auch weniger als heute. Aber auch diese Industrie ist mit Massen an Arbeitsplätzen nicht einfach mal so wegzudenken.

          Und da, mir ist das kleinere Übel einer E-Auto Fabrik immer noch lieber, als das nächste VW Werk, dass manipulierte Diesel SUVs produziert.

          Was das Alles mit AfD zu tun hat, steht übrigens im Artikel.

          Und ganz nebenbei ist mir "mein Tesla" nicht wichtig. Kann ich mir gar nicht leisten. Ich fahre nen alten Volvo.

  • 6G
    68514 (Profil gelöscht)

    Eigentlich bringt es die Aussage "Wir brauchen im Gegenteil weniger Wachstum und müssen unsere Art zu leben, zu reisen und Ressourcen zu verbrauchen umstellen. Was wir brauchen, ist einen Systemwandel." genau auf den Punkt.

    Das Problem ist einerseits der überbordende MIV. MIV ist in dünn besiedelten Gebieten ja durchaus gerechtfertigt, in dicht besiedelten gebieten aber der komplett falsche Mobilitätsansatz. Massenhafter MIV verbraucht zu viele Resourcen, platztechnisch und energietechnisch. Selbst MIV in dünn besiedelten Gebieten ließe sich stark zurückfahren, wenn die Infrastruktur stimmen würde. Z.B. P+R an nahegelegenen Bahnhöfen mit vernünftigen Anschlüssen zu den umliegenden Städten und Gewerbegebieten. Das hätte aber bei der Planung von neuen Gewerbegebieten und Wohnsiedlungen schon vor Jahrzehnten mit im Fokus sein müssen. Dann wäre die Diskussion hier nicht mehr nötig, weil es eben keine dermaßen starke Zersiedlung der Landschaft gegeben hätte.

    Naja, und der Hype um die E-Mobilität? Solchen Hype hat man doch immer, wenn "neue" Technologien in den Massenmarkt gedrückt werden. So neu ist das E-Auto aber nicht, denn vor reichlich 100 Jahren waren diese stark im Kommen, bei reichweiten bis zu 70 km. Und wer weiß, wo die batterietechnologie heutzutage stehen würde, wäre die Entwicklung weitergegangen und nicht durch die Verfügbarkeit billligerer Benzin-Autos gestoppt worden, vor allem durch Fords Modell T.

  • Baliani hat einfach nicht mal den Tesla Masterplan gelesen:

    Build sports car



    Use that money to build an affordable car



    Use that money to build an even more affordable car



    While doing above, also provide zero emission electric power generation options

    As you know, the initial product of Tesla Motors is a high performance electric sports car called the Tesla Roadster. However, some readers may not be aware of the fact that our long term plan is to build a wide range of models, including affordably priced family cars. This is because the overarching purpose of Tesla Motors (and the reason I am funding the company) is to help expedite the move from a mine-and-burn hydrocarbon economy towards a solar electric economy, which I believe to be the primary, but not exclusive, sustainable solution.

    Critical to making that happen is an electric car without compromises, which is why the Tesla Roadster is designed to beat a gasoline sports car like a Porsche or Ferrari in a head to head showdown. Then, over and above that fact, it has twice the energy efficiency of a Prius. Even so, some may question whether this actually does any good for the world. Are we really in need of another high performance sports car? Will it actually make a difference to global carbon emissions?

    Well, the answers are no and not much. However, that misses the point, unless you understand the secret master plan alluded to above. Almost any new technology initially has high unit cost before it can be optimized and this is no less true for electric cars. The strategy of Tesla is to enter at the high end of the market, where customers are prepared to pay a premium, and then drive down market as fast as possible to higher unit volume and lower prices with each successive model.

    www.tesla.com/de_D...and-me?redirect=no

    Hauptsache demonstrieren!

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Marcel Münch:

      wie jemand anderes treffend formuliert: die ireversible Zerstörung der Welt ist notwendig um die Rettung der Welt finanzieren zu können. Finde den Fehler...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Marcel Münch:

      Willkommen, die Abt. 55.000 plus. Aber deswegen eine Neuanmeldung? Lohnt das denn wirklich, Jung?

      Danke übrigens für den langen Text und für das Englisch. Das wird viele davor bewahren, diesen überflüssigen Auswurf zu lesen.

      Masterplan. Wow. Früher musste manN etwas bringen, um als Master zu gelten. Heute reicht Gequirle völlig aus. Master of Q.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Dem Mutterland der KZs kann vieles abgesprochen werden. Eines nicht: die grenzenlose Liebe zu kalter Funktionalität. Da ist Deutschland Weltmeister. (Wenigstens da.)

    Was scheren schon Gerichte, was der Protest von Bürgern, was chronischer Wassermangel in Brandenburg?

    Hauptsache: Industriestandort.

    Frage: Wo kommt das viele Wasser her, das Musk benötigt? Einsparungen beim Bürger? Umleitung von Spree und Havel? Blaumilchkanal?

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Sie tun so, als existiere ein breiter Konsens gegen die Fabrik. Das ist aber nicht so.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Noch problematischer, wo kommt die benötigte Energie für die Produktion von 500000 Pkw/a her. Man rechnet , je nach Modell(Kleinwagen, SUV, Diesel- Benziner) , mit 15000 kWh- 30000 kWh pro Pkw graue Produktionskosten.30000 kWh ist der Energieverbrauch eines Einfamilienhauses in zehn Jahren.



      Ich denke, es wird kein Kraftwerkblock abgeschaltet, oder der Strom aus Polen zugekauft.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Soweit ich weiss hat Musk gerade hier Wert darauf gelegt, dass am Standort regional sehr viel EE erzeugt wird die er abnehmen will. Das war sogar einer der am ersten genannten Punkte für die Standortwahl.

  • Was mich total wundert, ist, daß jeder normale Mensch sich in wenigen Minuten über die bislang immer noch nicht gelösten Probleme bei den E-Autos informieren kann, angefangen bei der energieintensiven Produktion der Batterier und ihrer Rohstoffe inklusive Kinderarbeit und Wasserbrauch bei der Siliziumgewinnung, der Brandgefahr, der Entsorgungsproblematik, über die nicht geklärten Probleme der mangelnden Anzahl der Ladesäulen, ihrer unterschiedlichsten Stecker, die nicht gelöste Energieversorgung der Ladesäulen, bis hin zu den bekannten Schwachstellen wie Reichweite etc. und trotzdem wollen alle diese E-Autos haben.

    • @Thomas Schöffel:

      Alle wollen E-Autos?

      Die Grünen geben vor, E-Autos zu wollen. Der Punkt ist aber eher, Diesel- und Otto-Hersteller zu zerlegen.

      Die Regierung will E-Autos. Die aber hat eh in nichts mehr einen Plan.

      Und die Verbraucher? Eher nicht so, siehe ungenutzte Subventionen.

      Ein Tesla hat einen CO2-Abdruck (bei 0 km), den ein VW Lupo 3L erst nach 300.000 km (kein Schreibfehler, Drei-Hundert-Tausend) einfährt. Und der Strom für E-Autos muß ja auch erst einmal erzeugt werden ...

    • @Thomas Schöffel:

      Siliziumgewinnung?! Die ist wohl eher für Photovoltaik usw. notwendig...

  • "Es ist falsch, Autos zu fördern, die sich nur die reichsten zehn Prozent leisten können"

    Handys waren auch mal nur etwas für ganz Reiche. Überhaupt setzen sich neue Technologien in aller Regel nicht bottom-to-top, sondern top-to-bottom durch.

  • "Umstieg auf E-Mobilität muss für alle da sein. Es ist falsch, Autos zu fördern, die sich nur die reichsten zehn Prozent leisten können."

    Nimmt man diese Aussage, dann muss man wohl eher für das Tesla-Werk sein. "Alle" bedeutet ebend auch, dass die Bedürfnisse der reichsten 10 Prozent mit abzudecken sind.

    Wenn man also auch die reichsten 10 Prozent zum Umstiag animieren möchte, dann muss man halt entsprechende angebote machen - zumal hierdurch wichtige Arbeitsplätze und neue Technologien entstehen.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @DiMa:

      Diese Logik basiert auf der Annahme, dass es absolut normal, legitim und nachvollziehbar (ja quasi gottgegebens Naturgesetz) wäre als Mitglied der reichsten 10% das dringende Bedürfnis nach einer verschwenderischen Limousine zu verspüren; und dass die Hersteller wohlan gar nicht anders können als wie von einer unsichtbaren Hand geleitet dieses dringende Bedürfnis sofort zu stillen.



      Diese Annahme kann man treffen, muss man aber nicht...

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Ja, in der DDR z.B. war Das verwirklicht und damit alles gut: Weniger Individualverkehr auf den man auch 15 Jahre Lieferfrist hatte, weniger Produktauswahl und Konsum, weniger Reiche und die Industrie hat nur Umweltschutz und Weltfrieden statt Wachstumsdiktat im Sinn gehabt.

        Was für eine Vorbild das dringend für die BRD übernommen werden muss.

        „Diese Annahme kann man treffen, muss man aber nicht...“

        • 0G
          06227 (Profil gelöscht)
          @hup:

          Soll ich Ihnen meinen Kommentar in aller Ruhe erklären oder versuchen Sie es selbst nochmal?



          Es entschwebt mir warum das Hinterfragen der Logik unseres Wirtschaftssystems stets - aus der Hüfte geschossen - mit dem Befürworten eines Planwirtschaftlichen Horrorsszenario gleichgesetzt wird. Haben Sie heute zufällig mit Tina gefrühstückt?

          • @06227 (Profil gelöscht):

            Das Hinterfragen allein ist wohlfällig und frei von Konsequenz. Kann man immer bringen und auf Applaus hoffen.



            Spannend wird es dann wenn gesagt werden muss, was denn die Alternative sein soll - das unterbleibt dann.



            Wer Deinstrialisierung und Stagnation propagiert, der kann sich nicht einfach vor den drastischen Folgen dieser Forderung drücken.

            Es gibt nämlich auch abseits der DDR jede Menge abschreckende Beispiele und praktisch keine positiven, wozu die Umsetzung dieser Forderungen führen.

            • 0G
              06227 (Profil gelöscht)
              @hup:

              Jo die gute alte Alternativlosigkeit als Wundermittel um jeglichen Diskurs zur offenen Gestaltung unserer Zukunft obsolet zu machen.



              'simply the best'

              • @06227 (Profil gelöscht):

                Ja werd doch mal konkret wie deine Alternativen wirken sollen, oder zitier wenigstens irgendwelche historischen Teil-Umsetzungen deiner Utopieforderungen.

                Kritik ist super, aber wenn dann nichts weiter kommt ist es nur blabla. Und mit so einem nullinger-Konzept Blind einen radikalen Umbau der Gesellschaft zu fordern ist nur zwei Dinge: erstens absolut fahrlässig, wenn nicht sogar vorsätzlich destruktiv, und zweitens zum Scheitern verurteilt.

                Das hat mit deiner vorgeschützten strawman-„Tina“ nichts zu tun, die ich mir hier nirgends zu eigen mache. Änderung gerne, aber wenn dann nur konstruktiv, nicht mit einem naiven Rückzugsreflex in die frugale Vormodernität. Das ist nämlich auch nichts anderes als Trumpismus mit anderen Mitteln.

  • Tesla bzw. Elektromobilität ist aber Teil der Lösung.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Suryo:

      Nö.

      Bis jetzt ist Tesla nur Eines: Teil des - ungelösten - Problems.

  • Angesichts der vielen industrie- und autofreundlichen Kommentare entsteht der Eindruck, dass hier von TESLA bezahlte Schreiberlinge am Werk sind .... :(

    • @stadtlandmensch:

      Gähn². Wer nicht meiner Meinung ist, ist ein bezahlter Schreiberling. Diesen ausgemachten Blödsinn kann man im Netz ständig und überall lesen. vor allem dort, wos gan simpel wird und sich die Populisten die Klonke in die Hand geben.

      Elektromobilität wird eine Zwischenlösung sein, egal wie laut irgendwelche Fundis schreien.

      Und sie wirds ein müssen. Man will aus der Kohle raus, aber macht sich nen Dreck Gedanken darüber, was mit den Tausenden Menschen in der in dieser Region passiert, in der die Rechtespopulisten eh schon leichtes Spiel haben.

      Wer ernsthaft glaubt, eine Gesellschaft könne ohne Übergangslösungen radikal von jetzt auf gleich aus allen umweltschädlichen Technologien aussteigen und man könne dabei die Infrastruktur ganzer Regionen und die Lebensrealität der dort lebenden Menschen ignorieren, der versteht von Nachhaltigkeit überhaupt nichts.

    • @stadtlandmensch:

      Und ich hab den Eindruck,. dass hier viele Stadtbewohner posten, denen es einfach scheißegal ist, ob im Osten auch mal Arbeitsplätze entstehen oder nicht.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Suryo:

        Und ich habe den Eindruck, dass hier Viele nur in 'Entweder - oder' schreiben können. Besonders Sie. Von der Dualität des 'Sowohl - als auch' scheinen Sie noch nichts gehört zu haben. Die Suchmaschine hilft.

        Entstehung von Arbeitsplätzen heißt nicht Zerstörung von Umwelt. Nur bei Wachstumsaposteln ist das offenbar so.

        Denen sind Lebens- und Umweltbedingungen einerlei, sobald etwas nicht vor der eigenen Haustür ist.

        Willkommen bei Sankt Florian. Zünd' Anderen das Häuschen an.

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    "Der Glaube an Fortschritt und technische Innovation ist leider ungebremst. [...] . Wir sollten uns nichts vormachen: Keine Technologie wird uns retten. Wir brauchen im Gegenteil weniger Wachstum und müssen unsere Art zu leben, zu reisen und Ressourcen zu verbrauchen umstellen. Was wir brauchen, ist einen Systemwandel." Wenn die Grünen das als offizielle Linie einschlügen, dann wären sie ratz fatz unter 5%. Mit Recht. Soviel Rückwärtsgewandtheit ist nicht die Lösung.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Wenn Rückwärtsgewandheit nicht die Lösung ist, dann muss es ja wohl die Vorwärtsgewandheit sein. Wie sieht denn Ihre Version von "vorwärts" aus? Mehr Autos, schnellere Autos, Autos mit weniger Flächen-Verbrauch (stapelbar oder ausblasbar?), billigere Autos, Autos mit weniger Energiebedarf (beim Bau, Betrieb und Entsorgung), ...? Kurz gefragt: was iht Ihr Konzept und das derjenigen, die die Forderung nach einem Systemwandel mit weniger Ressourcen-Verbrauch ablehnen?

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @derralle:

        Lesen Sie mal Steven Pinker: "Enlightenment Now: The Case for Reason, Science, Humanism, and Progress". Kann man nur empfehlen.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Sie können ja ein Meinungsforschungsinstitut aufmachen :-D

      • 8G
        80576 (Profil gelöscht)
        @tomás zerolo:

        Nein, brauch ich nicht, ich weiß auch so alles :-)

  • komischerweise wird immer etwas gewollt was steuergelder kostet aber was steuergelder einbringt ist eher unerwünscht.und nebenbei die autos wird tesla auch so bauen wenn in deutschland nicht erwünscht dann halt woanders.

    • @Sinulog:

      E-Autos kosten Steuergelder. Schon verdrängt?

      • @tomás zerolo:

        wenn das auto aus china korea oder polen importiert wird ja wenn es in deutschland zusammengebaut wird wird unter dem strich schon ein + rauskommen und wenn es bloss die lohnsteuer der arbeitnehmer ist.

  • Herr Baliani hat vom Prinzip her recht, dass wir öffentlichen Personverkehr benötigen und dass wir eigentlich keine neuen Luxusautos benötigen. Er verkennt aber, dass technische Fortschritte bei den Autos so gut wie immer für die Luxusautos entwickelt wurden und dann später bei den Kleinwagen zum Einsatz kammen.



    Auch verkennt er die Tatsache, dass nur Autos die verkauft werden auch produziert werden. Baut Tesla diese Luxusautos nicht, dann baut sie ein anderes Unternehmen.



    Auch habe ich meine Schwierigkeiten, wenn das Argument:



    Mir gefällt das Produkt nicht, das bei einer neuen Fabrik produziert werden soll, den Widerstand dagegen rechtfertigen soll! Denkt man das zu Ende, dann werden wir zukünftig nicht allzu viele neuen Firmenansiedlungen haben.

    • @Fridolin:

      Nein, der Widerstand ist eher dadurch zu rechtfertigen, dass Fakten geschaffen werden bevor die UVP durch ist.

      Und vielleicht um genau diese Debatte zu entfachen, ob die Produktion e-SUVs nun ein Schritt in die richtige Richtung ist.

      Ich kann schon die Faszination nachvollziehen, die so etwas auf PolitikerInnen in Verantwortung ausübt (z.B. Frau Pop). Ich fürchte aber auch, dass sie davon allzusehr geblendet werden.

  • Demonstriert lieber in Wolfsburg, Rüsselsheim, München, Stuttgart, Köln und vor allen Tankstellen die fossile Brennstoffe verkaufen!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Martin Schultheiß:

      Willkommen: Die Abteilung für grobe Vereinfachungen.

      Schon mal davon gehört, dass das Eine das Andere nicht ausschließen muss?

      Alles Weitere hat Tomás Zerolo bereits erwähnt.

      [...] Beitrag gekürzt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank, die Moderation

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        "Schon mal davon gehört, dass das Eine das Andere nicht ausschließen muss?"

        Für jemenschen, der in einem anderen Zusammenhang folgendes schrieb, ist das eine gewagte Aussage. Sie schrieben:

        "Allerdings hat der Tag nun mal 24 Stunden und keine 26. Das bedeutet: Prioritäten und Schwerpunkte setzen. Das wiederum hat mit subjektiven Vorlieben zu tun, die keiner objektiven Skalierung folgen."

        Was denn nun?

        taz.de/Austausch-u...748&s=wagenknecht/

  • "Wie bewerten Sie den Hype um Tesla durch Politiker:innen?"

    Dieser Hype läßt überhöhte Subventionen erwarten.

  • Ich glaube, dass dieses "das ist keine 100% endgültige Lösung für alle Probleme, also muss es verhindert werden" inzwischen ein Problem für sich ist...

    Ja, sicherlich stimmt es, dass wir weniger Autos brauchen. Aber trägt das Verhindern des Baus einer Tesla-Fabrik irgendwie zu diesem Ziel bei? Solange man nicht auf alle Autos verzichten kann, sind E-Autos immer noch besser (und zwar aus mehr als nur einem Grund) als Verbrenner. Dass sich die nicht jeder leisten kann, stimmt auch, aber was kann sich schon jeder leisten? Und was ist falsch daran, wenn die, die es sich leisten können, dann wenigstens E-Autos kaufen anstatt Diesel oder Benziner?

    Dieses ständige sich gegenseitig im Weg stehen, nur weil jeder meint, die Weisheit mit dem Schöpflöffel gefressen zu haben ("Nur meine Lösung ist die Richtige!") hängt mir einfach nur noch zum Hals raus. Wer billigere umweltfreundliche Mobilität will, soll doch besser Lastenräder oder sonstwas bauen anstatt gegen Tesla zu geifern.