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Kommentar zum Fall Walter LübckeDas muss ein Wendepunkt sein

Konrad Litschko
Kommentar von Konrad Litschko

Immer wieder wird auch bei schwerster rechtsextremer Gewalt gezögert, das Wort Terrorismus in den Mund zu nehmen.

Es gibt wohl einen „rechtsextremen Hintergrund“: der Sprecher der Bundesanwaltschaft zum Fall Lübcke Foto: dpa

N och immer ist vieles unklar im Fall Walter Lübcke. Aber immer deutlicher zeichnet sich ab: Der Mord könnte zu einem Fanal werden. Sollte die Erschießung des CDU-Politikers tatsächlich aus einem rechtsextremen Motiv heraus erfolgt sein, wovon die Ermittler derzeit ausgehen, dann ist das eine Ungeheuerlichkeit. Wir müssen über rechten Terror sprechen, und zwar ganz anders als bisher.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte sich die Stimmung im Land stetig hochgeschaukelt. Pegida, AfD und Anti-Asyl-Demonstranten schmähten Politiker als „Volksverräter“, riefen zum „Widerstand“ auf. Im Netz ließen Rechtsextreme ihren Gewaltfantasien freien Lauf. In Köln attackierte ein Rechtsextremer die Oberbürgermeisterkandatin Henriette Reker mit einem Messer, in Altena den CDU-Bürgermeister Andreas Hollstein. Beide wegen ihrer Flüchtlingspolitik.

Auch Walter Lübcke hatte sich klar positioniert – für die Aufnahme von Geflüchteten. Ob dies nun Auslöser für den Mord war, bleibt abzuwarten. Klar aber ist: In dieser Gesellschaft ist etwas losgetreten, was sich nun nur noch schwer einfangen lässt. Wie entfesselt die Hetze inzwischen ist, zeigt sich daran, dass Lübcke selbst nach seinem Tod weiter aufs Infamste beleidigt wurde.

Es gab und gibt Widerspruch, ja. Aber offensichtlich nicht laut genug. Immer wieder wird auch bei schwerster rechtsextremer Gewalt gezögert, das Wort Terrorismus in den Mund zu nehmen – wo es an anderer Stelle schnell gebraucht wird. Dabei haben Rechtsextreme nie einen Zweifel daran gelassen, dass sie ihren Worten auch Taten folgen lassen. Auf Asylunterkünfte flogen Brandsätze, der NSU mordete zehnfach, und militante Neonazis, etwa von Combat 18, trafen sich zu Schießtrainings.

Bei all dem blieb der Eindruck, dass der NSU-Schock bereits wieder Geschichte ist. Combat 18 bleibt bis heute weitgehend unangetastet. Betroffene auf rechten Feindeslisten wurden von den Behörden über die Bedrohung nicht informiert. Erst nach Chemnitz, als plötzlich Rechtsextreme mit Bürgern zu Tausenden auf der Straße standen und sich eine Kleingruppe mutmaßlich als Rechtsterroristen formierte, schienen die Sicherheitsbehörden aufzuwachen. Vielleicht zu spät.

Diese Halbherzigkeit und Stille müssen jetzt aufhören. Es braucht nicht nur klare Worte, wie sie zuletzt der amtierende Bundespräsident immerhin zu der rechten Hetze gegen Lübcke fand. Es braucht auch ein rigoroses Vorgehen gegen militante Rechte und ihre Strukturen – und auch gegen den digitalen Mob und die verbalen ­Einpeitscher von Pegida bis AfD. Dieser Fall muss ein Wendepunkt sein.

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Konrad Litschko
Redaktion Inland
Seit 2010 bei der taz, erst im Berlin Ressort, ab 2014 Redakteur für Themen der "Inneren Sicherheit" im taz-Inlandsressort. Von 2022 bis 2024 stellvertretender Ressortleiter Inland. Studium der Publizistik und Soziologie. Mitautor der Bücher "Staatsgewalt" (2023), "Fehlender Mindestabstand" (2021), "Extreme Sicherheit" (2019) und „Bürgerland Brandenburg" (2009).
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81 Kommentare

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  • Wir brauchen keine Maulheldenhaftigkeit. Es reicht vollkommen in Sozialarbeit und politische bildung zu investieren statt den Überwachungs- und Sicherheitsstaat auszubauen. Oder gar "zukünftige Kriminelle" zu verhaften.

  • "Es braucht ein rigoroses Vorgehen" sehe ich etwas anders. Konsequnet, korrekt und kenntnisreich ist notwendig, nicht erst seit jetzt, sondern seit immer. Da ist unter Merkel, des schnöden Machterhaltes wegen unter Mithilfe willfähriger Medien Einiges kaputt gemacht worden. Ein Vergleich zur Pädagogik muss erlaubt sein. Man lässt sich immer mehr auf der Nase herumtanzen (Vorrecht der "Pubertierenden") bis es nicht mehr weitergeht. Dann möchte man sehr streng (rigoros) werden. Das funktioniert in der Regel nur unter sehr erheblichem Aufwand. Die alte Regel heißt: Wehret den Anfängen. Diese Regel hat Merkel ohne Not (unforced error) geschleift.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Jetzt haben sie es - vielleicht - endlich begriffen.



    AKK jedenfalls, gestern Abend bei Anne Will, war total geschockt, dass es einen aus ihrer Liga getroffen hat.



    So ähnlich hat sie es auch formuliert.

    Wenn die "unteren" Schichten betroffen sind, dann werden schnell mal Akten geschreddert.

  • Da hat Konrad Litschko sehr gut und logisch exakt , `intellektuell substanzreich´die Debatte stimuliert...



    Und nun? Jede Meinung zählt meine ich..



    ..ist wohl (auch) so, das ein historisches vulgäres Gefühl von Unbehagen im "deutschen SEIN" provinziellen begrenzten Denkens von Unbildung ne´ Ursache des Rechten Terrors des NSU und nun der Ermordung Herrn Lübckes ist?



    Lübcke war sichtbar als Christ im Stile der U.N.O. Menschenrechtskonvention und auch im Sinne des "Friedensprojekt Europa". Das vulgäre Gefühl des Unbehagens, welches sich im Rechten Terror zeigt, `kann´ evtl durch die ökonomische und humane Sekundarisierung der Menschen in der ExDDR erklärt werden? Alles Gute was in der DDR soziale Wertigkeit und Solidarität erzeugte, als ExDDR Aufklärungskultur , wurde "weggewischt".. und die BRD erzwang eine `fremde Kultur´ ökonomischer Effektivisierung.. eine art soziale Kampfkultur die Angst erzeugte?



    Angst und Wut.. und einen dummen Rückfall in provinzielle historische Deutschtümelei als Identitätsgebend !



    ---------------



    "Der Kopf ist rund, damit die Gedanken darin die Richtung wechseln können.."



    ---------------



    Eine sozial gesunde Symbiose der Köpfe und Gedanken von ExDDR und BRD , als art erweiterte Aufklärungskultur hat m.E. bisher nicht richtig stattgefunden! Stattdessen gibts nun die AfD als Organ des Gefühls von Angst, Wut und sozialen Unbehagens der ExDDR!



    ..und die westlich orientierte , identitätsgebende Aufklärungskultur der klassischen BRD ist arg bemüht, das rechtsnationale und rassistische Denken , entstanden aus den Geist* Ruinen der ExDDR zu kompensieren, zu assimilieren.. Jedoch? Die alte BRD hat es arrogant versäumt, sich während der `Übernahme´der DDR Kultur angleichend und harmonisch identitätsgebend zu benehmen ! Ein dummer Fehler, der sich im Rechten Terror formuliert.. im NSU und weiteren Opfern, in der Ermordung Herrn Lübckes.



    Der mörderische Terror der RAF folgte einer Ideologie. Der Rechte Terror folgt einem Gefühl des Unbehagens !?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @vergessene Liebe:

      'Ossi' - oder 'Nestbeschmutzer'?



      Wie auch immer: es sind überaus



      nachdenkenswerte Gedanken, die Sie da formulieren.

      Als Teil der Nachkriegsgeneration der alten BRD (mit frühem Unbehagen) meine Frage in Richtung "Arroganz" an Sie:

      Wie hätte denn in Ihrer Sicht eine "angleichende und harmonisch identitätsgebende ... Übernahme der DDR-Kultur" ausgesehen bzw. aussehen können?

      Und die noch hinterher: wenn es tatsächlich ein Fehler war, wie könnten wir (als Residuen der alten BRD) daraus lernen und weitere - unnötige - Fehler (die 'nötigen' dürfen wir machen) vermeiden???

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Hmm? "hätte-hätte"...



        ..es mangelte uns `Wessies´an Respekt und Empathie gegenüber der Staats und Sozialkultur der DDR Bürger.. die funktionierende Solidaritätskultur , Arbeitskultur... wurde zerstört!



        Treuhand- Abwicklung der Industrien- die `westliche Freiheit´ entpuppte sich als neoliberale Kampfkultur/Hackordnung.. "Neue Armut" .. die Diskreditierung der guten, jedoch `andersartigen´ Geist* Kultur der sozialen Emanzipation, der Aufklärung.. die seltsame Hierarchisierung, oder neoliberale `ökonomisierung´ des menschlichen Seins.. Ist doch klar, das viele ExDDR Bürger sauer wurden! Pegida, AfD..



        Rechte Protestkultur.. Gewalt und nun offenbarter Terror .. erzeugt durch das Gefühl des "Betrogenseins" !



        ------------



        Lernen? hmm..? Toleranz? Respekt und Anerkenntnis der `Andersartigkeit´ der Kultur und der Werte? Ne´ Dialog* Kultur.. gibts ja..



        Das Problem zeigt sich ja auch in Konflikten der Migration von Flüchtlingen..



        "SEAWATCH3" kreuzt seit nun etwa 13 Tagen in Nähe Lampedusa mit etwa 43 aus Seenot und Tortur geretteten Klima/polit./Armutsflüchtlingen weil kein Staat der EU sie bisher aufnehmen will... weil der Geist rechtspolitischen, rassistischen Denkens ( u.A. geboren aus dem emotionalen Unbehagen der ExDDR ) die EU vergiftet..



        Fehler eingestehen.. sich entschuldigen, Reue zeigen..?

  • Herr Litschko hat vollkommen recht. Der neonazistische Mord an Walter Lübcke war genau so ein Terrorakt wie die Morde der RAF in den 1970er und 1980er Jahren. Kein zweierlei Maß!

    • @Rojas:

      Hmh, ich würde sagen, da der Mord an Lübcke quasi "unter Staatsaufsicht" stattfand (besonders nach NSU und RAF) liegt hier eine noch viel größere Gefahr vor als bei RAF. Denn die Linken waren leicht mit Zustimmung der Bevölkerung zu bekämpfen. Leider ändert sich das bei der Bekämpfung von rechten Terroristen, bzw. ist bei Rechten immer schon anders – und deswegen ist es m. E. eine ganz andere Qualität, nämlich viel, viel schlimmer als bei der RAF damals.



      Und Terror, ja Terror.



      Und staatliches Versagen, ja staatliches Versagen, besonders heute, mit all den technischen Möglichkeiten. Da wird mit Absicht von ganz oben ganz weit weggeschaut – m. E..

  • “Deutschland hat es mit einer braunen RAF zu tun“" JA.



    Diesen Satz in meinem Kommentar vom Mittwoch, den 19.06.2019, 15:05, nehme ich dieser Form zurück.



    Der rechte Terror (und das sind dieser Mord [Lübcke] und andere Morde aus der "rechten Ecke" für mich) ist mit den RAF-Taten und -Morden nicht zu vergleichen. Die rechte Gewalt hat sich in Deutshcland m. E. unter "Aufsicht" der Herrschenden so schrecklich etablieren können. Eine angebliche Strafverfolgung von und eine Abgrenzung zu den Rechten wurde m. E. nur durch tatenlose Worthülsen und Verharmlosungen vorgegaukelt.



    Inakzeptabel.

  • Liebe @taz,



    wie schafft es denn ein Kommentierender, einen "privaten" Kommentar im Schrift-Stil "kursiv", der der Moderation vorbehalten zu sein scheint, zu veröffentlichen?



    Das würde vielleicht nicht nur mich interessieren…

    • @Frau Kirschgrün:

      Und noch eins @taz:



      Wieso lässt die Moderation diesen in der Typo "gefakten" Kommentar stehen?



      Fragen über Fragen…

  • Rechter Terror ist seit längerem etabliert und schlägt immer mal wieder zu. Es hat nach 45 nie wirklich aufgehört. Das Problem ist leider nicht nur die Exekutive und das Militär.



    Wie kann die Mentalität der Bevölkerung bzw ihrer rassistischen Anteile geändert werden?

    • @aujau:

      "Wie kann die Mentalität der Bevölkerung bzw ihrer rassistischen Anteile geändert werden?"

      Vielleicht durch Austausch.

      • @A. Müllermilch:

        Wie witzig, süffisant mit den Hirngespinsten der AfD-Anhänger zu kokettieren.

  • Es hat sich nichts geändert in D.



    Rechte werden nicht nur toleriert, sondern unglaublichweise in all ihrer Häßlichkeit und Niveaulosigkeit akzeptiert.



    Die Polizei ist von Rechten durchsetzt. Der Verfassungsschutz scheint maßgeblicher Bestandteil der Rechten zu sein, recht(sextrem) zu betrachtende Politiker werden hofiert und stehen in hohen Ämtern, Rassismus wird inzwischen auch in "milderen" Ausdrucksformen "verstanden" und gestärkt (leider nicht justiziabel), usw.,



    usw..



    Und jetzt wundern sich alle, dass uns der Laden anfängt um die Ohren zu fliegen?!



    Echt?! So naiv sind alle?



    An einem hat sich seit anno dunnemal nichts geändert (nur sehen wollen muss frauman es):



    Der Fisch stinkt vom Kopf her zuerst."



    “Deutschland hat es mit einer braunen RAF zu tun“" JA.



    Und:



    "W M, 18.06.2019, 23:53



    Bin spät dabei



    @Thomas Brunst, Rolf B., lowandorder, Wolfgang Leiberg"



    Da bin ich auch dabei!

    • @Frau Kirschgrün:

      Der "Kopf des stinkenden Fisches" (im Übrigen ein mehr als gängiges "Sprichwort" – Asche auf mein Haupt, weil zu normal) sind die Politiker, Reichen und Herrschenden, die Rechte hofieren und die Augen vor den Rechtsextremen in allen möglichen Ämtern und Parteien in D verschließen. Menschen wie Herr Lübcke, die für unser GG einstehen und sich nicht mit Rechten und Rassisten gemein (Grüße an Mogel) machen, sind Opfer dieser herrschenden Menschen.



      Soweit für alle Vollpfosten, die NCIHT verstehen WOLLEN, was ich gesagt habe zur eindeutigen Verdeutlichung der Bedeutung meiner Worte des vorstehenden Kommentars.



      Und es gibt Menschen hier im Forum, mit denen ich aus sehr guten Gründen einen Austausch nicht zulasse.

      • @Frau Kirschgrün:

        Na super. Dann ist das Regierungspräsidium in Kassel also schon mal raus aus ihrer Liste der stinkenden Fische (Organisationen)

        An welche Organisation und wessen Kopf haben Sie denn nun speziell gedacht. Merkel? Die grün-schwarze Landesregierung in Hessen?

        Erklären Sie den „Vollpfosten“ doch bitte mal, von welchen Köpfen welcher „stinkenden Fische“ Sie konkret reden, statt nebulös im allgemeinen herumzustochern.

        Welcher Herrschende ist für den Mord an Lübke verantwortlich („Menschen wie Herr Lübcke ... sind Opfer dieser herrschenden Menschen“)

    • @Frau Kirschgrün:

      Kommentar entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

      • @Rudolf Fissner:

        Liebe Moderation.

        Lübcke war als Regierungspräsident ein „Kopf“ in Hessen.



        Wenn Frau Kirschgrün in dem Zusammenhang Sprüche raushaut a‘la „Der Fisch stinkt vom Kopf her zuerst“ um mit Lübke instrumentalisiert gegen „Köpfe“ zu polemisieren, dann empfinde ich dies als schäbig und nicht als „unsachlich“.

        • @Rudolf Fissner:

          Das laß ich mal als doppelten bot mit eingesprungener Schraube gelten. Woll

          kurz - Darauf - auf dero von hinten durch die Brust ins Hühnerauge. Gelle.



          Können auch nur Sie kommen.



          Congratulation - wenn‘s nicht so bodenlos traurig wär.



          Schlicht kopflos.

          • @Lowandorder:

            Danke - bin also noch im 🖼

            • @Lowandorder:

              Kommentar gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich. Die Moderation

              • @Frau Kirschgrün:

                Ha noi. Was sprengte da denn - Sie lose

                Den Rahmen - schoß übern Rand der Dose^¿*

                Schon F.K. Waechter fragte - wahr&so



                “Alles klar?“ - “Nö. Wieso?“



                Denn vande Lehrers kannt ich‘s sich:



                “Bleiben Sie sachlich!“



                Meinte “Hab nix drauf. Fachlich“

                In dem Sinne - Rinn in die Rinne. 😈



                Aber voll! - Modderatistas treibens gern a weng toll - öh fachlich 👹

                • @Lowandorder:

                  Bitte beim Thema bleiben. Danke, die Moderation

                  • @Frau Kirschgrün:

                    🥚jòò - Sach‘s mal so with the cat with the hat - 🎩 *

                    “Warum sachlich - wenn‘s auch persönlich geht!“

                    unterm—-*



                    Klaus Bittermann



                    & “…die Hunde bellen die Karawane zieht weiter“ (um nicht noch die Frau von Welt zu zitieren)

                    kurz - …da lach wi doch över 😈

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Frau Kirschgrün:

                    Kommentar entfernt, bitte sachlich bleiben. Danke, die Moderation

                    • @76530 (Profil gelöscht):

                      …andere wissen - ohne zu dissen -



                      Wat issen nu wieder dissen^?^ - a lot:



                      HA'L know: Ein bot - formely known as - 🤖

                      • 7G
                        76530 (Profil gelöscht)
                        @Lowandorder:

                        Schon so früh in Form ... oder noch?

                        Ich bräuchte mal ein, zwei Stunden Nachhilfe in Sachen bunte Bildchen ... die zudem meine trüben Äuglein arg strapazieren. (Nur mal so am Rande erwähnt.)

                        Und - off topic: hoffe, der Kelch in personam(?) Günter Jauch zieht an Ihnen vorbei.

                        • @76530 (Profil gelöscht):

                          Ach was! & auch - Mach Bosse - Gelle

                          “Wer bitte ist Günter Jauch?“

                          unterm—-& Liggers - Wo laafese denn?



                          Gauck - Jauch - meep meep - beep beep



                          Könn mich auch - aber auf die Schnelle

                          —- 🎭



                          taz.de/Die-Wahrheit/!5600457/



                          de.wikipedia.org/w...und_Wile_E._Coyote

                          &! Däh! 👹



                          “2) Nicht auszuschliessen ist für andere Namensträger die Herkunft des Namens von Gauch, einer alten Bezeichnung für den Kuckuck, welches im Sinne von Narr verwendet wurde (Grimm, Jacob und Wilhelm, Deutsches Wörterbuch, Leipzig 1877, Bd IV, II, Sp. 2268; Gauch, Sigfrid, Stammreihen Gauch, DFA, Bd 65, Neustadt a.d. Aisch 1979, S. 193ff).“

                          anschließe mich …servíce & 💤💤💤 •

  • Bin spät dabei



    @Thomas Brunst, Rolf B., lowandorder, Wolfgang Leiberg

  • Noch deutlicher als dieser taz-Kommentar fällt der aktuelle Kommentar der Süddeutschen Zeitung (SZ) zum Mord an Dr. Walter Lübcke aus. Der SZ-Kommentar weist anschaulich auf Parallelen zum NSU-Mord an Halit Yozgat in Kassel (April 2006) und auf die rechten/ rechtsextremen Vorgänge in der Hessischen Polizei hin:



    “Deutschland hat es mit einer braunen RAF zu tun“



    „(…) Manche Polizisten aber wiegelten zwei Wochen lang ab: Einen rechtsextremen Hintergrund dieser Tat könne man vergessen. Es ist ein Déjà-vu-Erlebnis: Auch den Familien der NSU-Opfer sagten Beamte, sie sollten schweigen, statt haltlose Verdächtigungen gegen rechte Ausländerhasser in die Welt zu setzen. Rechte Mörder, die durch die Lande ziehen, gebe es in Deutschland nicht. Auch bei den Familien der NSU-Opfer suchte man nach privaten Motiven, nach Blutrache, Spielschulden, angeblichenDrogengeschäften.



    Jetzt hört man diese Argumentationsmuster wieder: Auch bei der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke suchte man nach etwas Privatem: vielleicht ein Streit? Etwas aus der Vergangenheit des Opfers, oder war vielleicht ein Freund des Sohnes verwickelt, der als Sanitäter am Tatort war? Das Naheliegende wollten manche Ermittler nicht wahrhaben: Dass hier ein Politiker liquidiert worden sein könnte dafür, dass er für das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland einstand. (…) Es gibt weitere Zeichen: In Hessen, wo Walter Lübcke erschossen wurde, laufen allein 38 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten wegen rechtsextremistischer Umtriebe. Noch immer ist nicht geklärt, wer der Frankfurter Anwältin Seda Başay-Yıldız angedroht hat, ihre kleine Tochter zu ermorden - die Daten der Familie wurden aus dem Dienstcomputer einer Frankfurter Polizeiwache abgerufen, der Drohbrief war mit "NSU 2.0" unterzeichnet. Die verdächtigen Beamten schweigen. (...)“ (Süddeutsche Zeitung, 18.06.19)

    www.sueddeutsche.d...-polizei-1.4489214

    • @Thomas Brunst:

      Den Titel “Deutschland hat es mit einer braunen RAF zu tun“ finde ich missglückt. Denn auch wenn die RAF hinsichtlich ihrer Gewalttaten Unrecht begangen hat, so waren ihre ursprünglichen Ziele und ideologischen Hintergründe sich doch qualitativ sehr von denen unterscheinend, was sich in den Hohlbirnen der Nazi-Terroristen abspielt.



      Bezüglich allem anderen: KEINE Gnade mit den Nazis; aber auch nicht mit ihren behördlichen Beschützern. Auch sollte wir alle Beamten und im ÖD Beschäftigten schlicht rausschmeißen, wenn sie in der AfD & Co. sind.



      Umgekehrt war dies doch zu Zeiten des Radikalenerlasses gegenüber den bösen Linken auch kein Problem!



      Oder wie kann es sein, dass "Reichsbürger" & Co. Schusswaffen besitzen dürfen? Auf was für einen Beleg für deren persönliche Ungeeignetheit wartet man denn diesbezüglich noch?

      Und: seit die Populisten ihr Unwesen treiben, hat sich in allen Bereich der TON verschärft, und ist manches plötzlich wieder gesellschaftsfähig geworden, was zuvor undenkbar gewesen wäre.

      Soll heißen: Die brandstiftende Wirkung lässt sich empirisch belegen.



      Wenngleich dies natürlich nicht alles an Gegenmaßnahmen rechtfertigt, so sollten aber doch wenigstens die Medien dies aufgreifen und das hässliche Gesicht dieser Brandstifter ins "rechte" Licht rücken und der medialen Lächerlichkeit Preis geben.

      Es muss einfach (auch) wieder medial deutlich werden, dass diese rassistisch dummen Hetzer in unserer Gesellschaft keinen Platz haben und auch nicht finden dürfen.

      UND: Die rechten Echo-Kammern bei Facebook und Co. einfach abschalten; ersatzlos. ........

    • @Thomas Brunst:

      Zustimmung, denn das wahre Problem sind die sogen. Sicherheitsbehörden.

      • 8G
        83191 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Ein Generalverdacht also. Alle Sicherheitsbehörden plus sämtliche Mitarbeiter über einen Kamm scheren.

        Soso.

        Wo habe ich das schon einmal gehört? .. Ersetze einmal Sicherheitsbehörden mit "Migranten" und überlege kurz ob das Ziel die Methodik rechtfertigen kann.

      • @Rolf B.:

        Ich möchte da vorsichtig sein, die Menschen dort sind alles, was "wir" (derzeit) haben.

        Transparenz und endlich diesen Besoldungs- und Personal"einsparungs"würgegriff von den Behörden nehmen - das empfinde ich als sehr wichtig.

      • @Rolf B.:

        …anschließe mich.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Me too. ;-)

          Die Zeit wechselnder Koalitionen und Skatrunden. Wir sind offenbar zeitgemäßer, als uns alten Säcken zugetraut wird.

  • Wenn die Medien/Politik das Wort Rechtsterrorismus in den Mund nehmen würden, würde man aber der eigenen Linie und Exekutive unterschwellig ein massives Versagen unterstellen. Am Ende wartet die Anomie.

    • @Hans Dampf in allen Gassen:

      Naja, tun sie ja.

      Aber der rechte Riss geht durch die Politik und Behörden genauso wie durch die Bevölkerung. Die Umsturzträume hin zum offenen Faschismus gibt es nicht nur unter verbitterten Ostdeutschen, sondern auch in der Polizei etc. Die Einstellung, dass das doch nur Leute seien, die Deutschland schützen wollen und von den Grünlinkenliberalenkommunisten zu solchen Taten getrieben werden, findet sich da gar nicht so selten.

      • @Mustardman:

        Stimmt wohl, aber sie sind den Wahlen nach eben (glücklicher weise) in der Minderheit.

        Ich verstehe nicht, wieso die Grünen bei ihrer Historie überhaupt als linke Partei gelten. Auch heute ist das Programm (siehe Politischer Kompass 2017 – www.politicalcompass.org/germany2017) alles andere als links, trotzdem sind die das Feindbild der "neuen Rechten".



        "Ich bieg mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt"?

        • @Hans Dampf in allen Gassen:

          Eine Quelle wie der "Political compass", die ohne jegliches Impressum sämtliche dt. Parteien außer die Linke dem "rechts-autoritären" Spektrum zuordnet, ist ja auch wahnsinnig integer....

          Die Unterscheidung in vier statt zwei Pole macht Sinn, was die daraus machen ist in vielerlei Hinsicht aber reichlich lächerlich.

        • @Hans Dampf in allen Gassen:

          Der Popanz, an dem sich die Rechten aufrichten ist innerhalb eines gewissen Rahmens flexibel, die Grünen sind ja auch nur eins ihrer Feindbilder du jour (neben AntiFa, Alt-/Systemparteien, den Eliten, Linken, Kommunisten, Volksfeinden und Migranten), es könnte den Grünen im Zuge der nicht abreißenden Klimazustandsmeldungen noch mehr Stimmen von eher der CDU zugeneigten Wählern einbringen, wenn die CDU die Anbiederung an die Rechtsextremen und ihre stille Kumpanei durch Verharmlosung und Vertuschung rechtsextremer Gewalt nicht unmissverständlich beendet.

          Man darf gespannt sein, ob und wenn ja, wie sie die gesperrten Temme-Akten aus dem Fall Ernst herauszuhalten gedenken. Von Al-Wazir und Kollegen habe ich dazu bisher jedenfalls noch nichts gehört. Es ist halt auch kein Grünes Ruhmesblatt, die 120-Jahre-Sperre durch die Koalition mit der CDU mit zu verantworten und den Zusammenhang en passent herzustellen wird vielleicht als in mehrfacher Hinsicht taktisch unklug betrachtet.

        • @Hans Dampf in allen Gassen:

          Ja, für die ist alles links von Hitler das Feindbild, das sind alle grünlinksliberalkapitalistische Kommunisten oder so.

        • @Hans Dampf in allen Gassen:

          Naja, wenn weiter rechts von einem nur noch die Wand (oder die Grube vorm Führerbunker) ist, ist alles links von AfD, Maaßen und "Werteunion" schon linksradikal. Bei vielen Verstrahlten aus diesem Sumpf gilt Merkel allen Ernstes als solche.

          Politisches Urteilsvermögen, das sich nie entwickeln konnte.

  • Besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Ursache der scheinbar hemmungslos agierenden Rechtsterroristen die Behörde ist, die -verharmlosend ausgedrückt- auf dem rechten Auge blind ist. Da müsste doch einmal genau untersucht werden, wo indirekte Unterstützung des Rechtsterrors anfängt und warum es den Sicherheitsbehörden in keiner Weise gelingt, den Rechtsterrorismus wirksam zu bekämpfen. Seltsamerweise war das bei der RAF möglich. Bei der NSU war dies nicht der Fall und wie jetzt, im Mordfall Lübcke, auch wieder nicht. Im Gegenteil. Die Hintergründe des NSU liegen weiterhim im Dunkeln. Durch Mithilfe des VS (Schredderung von Akten).

    Ausgerechnet die Linkspartei, die immer wieder auf die Grundlagen unserer Verfassung hinweist und Rechtsterrorismus via Untersuchungsausschuss klären will, ausgerechnet diese Partei wird und wurde vom VS überwacht. Also genau jene PolitikerInnen, die den Rechtsterrorismus besonders ernst nehmen. Wenn das keine weiteren Rückschlüsse zulässt .....

    • @Rolf B.:

      Wenn man die Vergangenheit der Linkspartei bedenkt und die Einstellung zumindest von Teilen ihrer Mitgliedschaft zu dieser Vergangenheit, ist halt fraglich, ob der Bock schon deshalb als Gärtner taugt, weil er eigentlich gerne andere Kräuter als die in diesem Garten frisst...

    • @Rolf B.:

      'Da müsste doch einmal genau untersucht werden, wo indirekte Unterstützung des Rechtsterrors anfängt und warum es den Sicherheitsbehörden in keiner Weise gelingt, den Rechtsterrorismus wirksam zu bekämpfen.'

      Von wem denn?

  • Sarrazin, Pegida und AfD heißen die geistigen Brandsätze, die unser aller Leben zerstören wollen.



    Sie sind als Hasser und Hetzer, Soldaten Trumps und Putins und somit u.a. Hochverräter.



    Die AfD samt Schergen haben ihre Hassarbeit begonnen und starten Steve Bannons BRAUNE Revolution!



    Demokraten: Wehrt euch!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @amigo:

      Sischer, sischer.

      Aber nur mit einer anderen Sprache. Einer Sprache, die sich von denen unterscheidet, gegen die sich gewehrt werden soll.

      Andernfalls wäre eine Verschmelzung passender.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Dem stimme ich zu.

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Habe das an anderer Stelle bereits etwas ausführlicher thematisiert

    www.taz.de/Toedlic...-Luebcke/!5600568/

    aber offensichtlich wird dieser bei der RAF damals offen kommunizierte ideologische Überbau jetzt verzweifelt gesucht, bestenfalls aus Zitaten via Facebook & Co. angereichert.

    Die Medien heute stehen vor dem gleichen Problem, welches damals primär Springerpresse hatte.

    Einerseits handelt(e) es sich bei den Täter(n) schlicht Kriminelle, denen man entsprechendes staatliches Handeln -und noch darüber hinaus (FJS nach H.Schmidt zitiert: "Wir haben auch Geiseln") gewünscht,

    andererseits wurden die entsprechenden RAF-Statements offen veröffentlicht und nicht wenig kontrovers diskutiert.

    Heute dagegen werden lediglich staatliche Verlautbarungen nebst derer Facebook-Kommentare transportiert ansonsten der Staat -einmal mehr- zum Jagen getragen.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Wo bitte wurden denn damals die RAF-Statements offen veröffentlicht? Die lagen selbst an der Uni im Giftschrank.

      Heute haben diese Terroristen Plattformen, auf denen sie völlig unbehelligt Propaganda machen, schreiben Bücher und veröffentlichen Zeitungen und haben eine Partei im Bundestag und im EU-Parlament, in Italien in der Regierung.

      Wie kommen sie da auf "lediglich staatliche Verlautbarungen nebst derer Facebook-Kommentare"? Man muss sich schon sehr viel Mühe geben mit dem Wegsehen, wenn man da den ideologischen Überbau "verzweifelt suchen muss".

  • Man darf nie aus den Augen verlieren, dass sich die Vorstellungen von einer geschlossenen Gesellschaft bei der CSU, der AfD und den Nazis - bezogen auf viele Themen nicht wirklich unterscheiden.

    Eine geschlossene deutschstämmige Gesellschaft macht Herrn Söders Laken genauso feucht, wie die der fröhlichen Nazis von nebenan.

    Was sie trennt sind die Methoden.



    Mehr nicht.

    Und solange CDU/CSU Innenminister stellen und so lange Richter, Polizisten und Soldaten - ungeahndet - rechten Netzwerken angehören können, solange bleibt das Rechte Auge blind.

    Die Brandstifter, die den Rechtsruck in Teilen der Bevölkerung mit entfacht haben, sitzen in vielen Bundesländern in den Regierungen und der Bundesinnenminister gehört genauso dazu, wie der Ministerpräsident von Bayern.

    • @Michael Garibaldi:

      Man sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass die beiden größten Terroranschläge in D der Oktoberfestterroranschlag und der OEZ-Terroranschlag war.

      Beide wurden von bay. Nazis durchgeführt. Beide werden offiziell noch nicht mal den Rechten zugeordnet!!! Wiso eigentlich?

      Was ist mit den Bader/Meinhof Plakaten die ich noch von der Kindheit kenne. Dort waren die 10 gesuchtesten RAF Terroristen abgebildet.

      Warum gibt es keine solchen Terroristenplakaten gegen Nazis? Es gibt in D ca. 200 untergetauchte Rechtsextremisten. Sag mir niemand dass man die nicht bräuchte!

      Es wäre doch interessant zu wissen, mit wem Gauland seit and seit so alles marschiert oder etwa nicht?

  • Klar ist es Terrorismus. Gewalt zur Durchsetzung politischer Ziele. Allerdings ein Paradigmenwechsel. Weg von der Ausländermordenden NSU zur Politikermordenden Rechts-RAF.

    • @Frank Erlangen:

      Was für eine Wortschöpfung: "Rechts-RAF".

  • Hier im hessischen Buffjeh-Country, mit einem MP, der als Innenminister seinerzeit mehr vom Mord an Halit Yoskat und der Verwicklung seines VS-Mannes Andreas Temme gewusst haben muss, zeigen sich derweil neue Erkenntnisse.

    Der Generalbundesanwalt ist 'not amused', weil er am Wochenende erst aus den Medien erfahren musste, dass dass da am frühen Samstagmorgen ein altbekannter Nazi verhaftet worden ist. Laut HR gibt es erhebliches Unverständnis, wieso die Landesbehörden nicht von sich aus an Karlsruhe herangetreten sind.

    Nächster Punkt. Die wie immer wache Janine Wissler (Linke) erinnert an den hessischen NSU-U-Ausschuss, in dem seinerzeit bei der Landesregierung um Auskunft ersucht wurde ... zu wem wohl?

    Zum jetzt verhafteten Tatverdächtigen, der eine einschlägige Vita in der nordhessischen Naziszene hat, die weit in die NSU-Zeit zurückreicht.

    Reaktion damals: Null.

    Wie gut, dass wenigstens einschlägige hiesige Antifa-Expertise vorliegt, die mit ihren Recherchen mal wieder allen voraus sind und die Aktivitäten des Tatverdächtigen in einem Schützenverein und bei Schießübungen von Nazis aufgedeckt haben.

    All quiet on the Buffjeh-Front. In der hessischen Staatskanzlei ... nichts Neues.

  • So lange Volksverhetzung nicht geahndet wird, wird sich nichts ändern.



    So lange Spitzenpolitiker ungestraft gegen Flüchtlinge hetzen und treiben und trotzdem zum Innenminister berufen werden, wird sich die Lage nur verschlechtern.

    • @Mainzerin:

      Volksverhetzung steht seit 1871 im Strafgesetzbuch, vielleicht möchten Sie lieber Meinungsäußerungen kriminalisieren?

    • @Mainzerin:

      In Ihrem Kommentar befindet sich leider ein Fehler.

      Sie hätten Ihren Satz im Plural schreiben müssen. :-(

  • „ Wir müssen über rechten Terror sprechen, und zwar ganz anders als bisher.“ Das fordere ich schon seit den Anfängen von PEGIDA in Dresden.



    Meine Familie hat in Dresden einige Mietshäuser (noch) und sind daher im Haus- und Grund Verein Dresden organisiert. Aufrichtigen Bürgern in Dresden, die Flüchtlingen helfen wollen, insbesondere kurz nach November 2015, wurden Schläge, Gewalt und Sachbeschädigung von Nazis angedroht. Das sind die wirklich die Zustände. Einer ehrenwerte Bürgerin aus Meißen, die ich auch dem Haus- und Grund Verein Dresden kenne, erzählte mir, Ihre Villa sei seit 2015 bis heute fünfmal mit Nazi-Parolen, Hakenkreuz-Schmierereien „Du bist bald dran“ vollgeschmiert worden.



    Das sind Zustände wie in den 30iger Jahren, als SS-Schlägertrupps der NSDAP Andersdenkende zum Schweigen brachten.



    Die volle Härte des Gesetzes? Fehlanzeige!



    Leider geschieht in Sachsen –wahrscheinlich nicht nur in Sachsen - nur sehr wenig, seitens der Polizei und Staatsanwaltschaften gegen Nazis. In den meisten Fällen werden die Verfahren ohne Ergebnis und große Ermittlungen eingestellt. Obwohl ja der Staat, obwohl Herr Seehofer behauptet tausende neue Polizeibeamte eingestellt zu haben. Was machen die den ganzen Tag?

    Die Mordserie am Münchner Olympiaeinkaufszentrum 2016 mit zehn Toten wurde nicht als rechter Terrorakt bewertet, sondern als Amoklauf eines Irren– obwohl die fremdenfeindliche Gesinnung des Mörders eindeutig war und seine Opfer Migranten.



    Das alles kommt nicht von ungefähr. Ein Blick auf einst handelnde Personen im Sicherheitsbereich belegt es. Der frühere Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) gilt als AfD-nah. Klaus-Dieter Fritsche – ehedem Staatssekretär im Bundesinnenministerium – war Berater des ausgeschiedenen österreichischen Innenminister, den FPÖ-Mann Herbert Kickl. Über Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen a.D. d als Reaktion auf den Skandal um den (NSU) überhaupt erst berufen wurde, braucht man nichts mehr schreiben. Alles klar!

  • Sicher. Eine ruchlose Tat. (Gustav Heinemann)

    Aber - mir sind derartige Rucker-Appelle negligable - schlich ein Greul.



    &



    Der feine Herr auf Bellevue vande Steinmeier/Maaßen-Skandal zu Guantanamo*



    Steht noch mal als Kronzeuge für was^?^ (*Fünf Jahre rechts&grundlos Murat Kurnaz!)

    kurz - Wir dürfen also vielmehr gespannt sein.



    Wer da alles seine bürgerfeindlichen Süppchen drauf kocht •

    • @Lowandorder:

      Na Mahlzeit -

      Maa hätt sich‘s denke kenne. Newahr.



      Normal - Schonn.

      “Kommentar Grundrechte-Entzug



      Abwegig und gefährlich



      Nach dem Lübcke-Mord schlägt der CDU-Politiker Peter Tauber vor, Hetzern die Grundrechte zu entziehen. Ein Irrweg in die späten 1940er Jahre.“

      taz.de/Kommentar-G...e-Entzug/!5604662/

      Wat eine taube Nuß.

      & da capo - ebenda -

      “Na Servus - Geht’s noch^?^

      Sach mal so - frei nach Wolfgang 'ick setz mir mal bei Richie' Neuss -

      “Ich will gleich mal so fragen - könnte man nicht die Aberkennung der Grundrechte



      Einführen bzw Ausführen - für Leute - die ditt vorschlagen?“







      unterm——-& Däh - Wolfgang Neuss —-



      BegrüßungsConférencier zu “Wolf Biermann zu Gast bei Wolfgang Neuss“ (1965)



      m.youtube.com/watc...BF188016A1&index=1



      (~ ab 1:30 min )

      —-ps & Vorschlag zur Güte - CDU ? - Mach Bosse - FDGO ?



      = Parteiausschlussverfahren doch wohl als Mindestes - wa!



      Normal - Schonn.“

  • 9G
    99140 (Profil gelöscht)

    Es braucht vor allem anderen eine deutliche Abkehr der etablierten Parteien von "besorgten Bürgern".



    Solange die Union offen am äussersten rechten Rand nach Wählern fischt, solange der Ex-Bundespräsident "mehr Toleranz für rechte Sorgen" fordert und der Verfassungsschutz weiterhin ohne zur Verantwortung gezogen zu werden, Rechtsextremisten führt, finanziert und schützt...ändert sich in der Wahrnehmung der Bürger wenig bis nichts.

    • @99140 (Profil gelöscht):

      Der „besorgte Bürger“ ist ja gerade eine Erfindung der etablierten Parteien, mit dem sie ihre Ignoranz gegenüber dem seit Jahren ausufernden Rechtsterror irgendwie noch schönreden wollen.



      Bürger mit Sorgen gab und gibt es natürlich immer - dafür sorgten und sorgen die etablierten Parteien mit ihrer Politik schließlich regelmäßig und zuverlässig. Sie können davon gar nicht abkehren, ohne ihre Politik grundlegend infrage zu stellen und dazu sind sie weder bereit noch fähig.

      • @Rainer B.:

        Der Begriff "Besorgte Bürger" zeigt deutlicher als alles, dass mindestens die CSU und Teile der CDU mit den Wertvorstellungen des braunen Mob überein stimmen.



        Die Methoden sind ihnen zu schmuddelig, aber die Motive verstehen sie gut, weil sie sie teilen.

        Das ist die Wirklichkeit.

      • 9G
        99140 (Profil gelöscht)
        @Rainer B.:

        100% Zustimmung

    • @99140 (Profil gelöscht):

      Auf die etablierten Parteien kann man nicht hoffen.



      Man sieht doch allenthalben, das sie reformunfähig sind, weil zu viele "alte" Karrieristen in der 2. und 3. Reihe auf ihren Stühlen hocken.

      Es braucht vor allem Anderen eine deutliche Abkehr der besorgten Bürger von den etablierten Parteien.

      Das ist angesichts einer 5%-Hürde natürlich nicht so einfach und das wiederum ist das große Glück der Grünen.

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @99140 (Profil gelöscht):

      Es braucht vor allem anderen eine deutliche Abkehr der etablierten Parteien von "besorgten Bürgern".

      Exakt das.

      • @970 (Profil gelöscht):

        "Besorgte Bürger" ist auch eine schöne Verharmlosung. Als wäre "Sorge" eine Rechtfertigung für nationalistisches Gedankengut, und als gäbe es in anderen Parteien keine Sorgen, wie Sorge um Umwelt, um Klima, um Demokratie, um Gerechtigkeit, um Menschenwürde, um...

        • 9G
          99140 (Profil gelöscht)
          @Finduss:

          Jepp.

  • Sorry, Terror ist etwas anderes als politisch oder pseudopolitisch verbrämte Morde, da müssen die Rechten schon noch mehr in ihre Öffentlichkeitsarbeit stecken, damit der Terror auch als solcher von der unbestimmten Vielzahl potentieller Opfer wahrgenommen wird.

    • @Trango:

      Sehe ich genauso. Terror setzt voraus, dass sich jmd. zu einem Anschlag bekennt und die Motive offen legt. Nur dadurch kann Angst geschürt werden. Deshalb war Mara ich die NSU kein Terror, da bis zur Verhaftung nicht mal bekannt war, dass es sie gibt. Zudem: was soll das Label „Terror“ den verbessern?

    • @Trango:

      Wenn sich erst einmal große Teile der Bevölkerung von rechts bedroht fühlen, dann hat die Regierung, das Innenministerium und der Verfassungsschutz versagt.



      Dann wird sich Geschichte wiederholen, und danach wird es kein Deutschland mehr geben.

    • @Trango:

      Diese Öffentlichkeitsarbeit findet massiv statt, in den Kommentarspalten von Medien und Blogs, meist aber nur bis kurz vor der Grenze des expliziten Aufrufs zur Gewaltanwendung. In den eigenen Medien der Rechten und auf den weniger beaufsichtigten Plattformen sowie per Mail, Brief und Fax werden ständig Menschen durch Gewaltandrohungen eingeschüchtert oder "auf Listen gesetzt", die öffentlich Stellung nehmen. Gleichzeitig fressen sie jedes Stückchen Kreide, das sich finden lässt und stilisieren sich selbst zum Opfer von „Verfolgung“. Die rechtsextreme Szene weiß, dass sie sich nicht genau wie der historische Faschismus darstellen darf, um keine gerichtsfest eindeutigen Anlässe für juristische Verfolgung zu liefern. Daher gibt es auch keine Bekennerschreiben. Die Anhänger verstehen es auch so und rekrutieren fleißig weiter. Wo leben Sie, dass sie davon nichts mitbekommen?

    • @Trango:

      Nur weil Sie rechte Postillen ebensowenig lesen wie jene der RAF heißt das nicht dass da nix ist. Ich habe den Eindruck, dass die "Rechten" eine ganze Menge an Öffentlichkeitsarbeit machen.

      Das H. Luebcke zeitweise Personenschutz hatte zeigt auch, dass die Propaganda bei den Opfer-Zielgruppen ankommt und ernst genommen wird.

      Genauso wie bei der RAF richtet sich der rechte Terror gegen (politische) Schlüsselpersonen und nicht gegen Normalos.

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @Sonntagssegler:

        Ah, genauso wie bei der RAF! Rechts und Links sind also GENAUSO. Sind sie aber eben nicht!

      • @Sonntagssegler:

        Nicht gegen Normalos??? Oktoberfest 1980, Ramazan Avci 1985, Moelln, Solingen, Alberto Adriano, Marinus Schoeberl, die NSU-Morde, und selbst Luebcke wuerde ich nicht gerade als politische Schluesselperson bezeichnen! Der war aber eine Zeitlang Landtagsabgeordneter und daher nach Ihrer Logik als "gewählter Vertreter... die Gefahr fuer die Demokratie". Merken Sie eigentlich nicht, wie lächerlich Sie sich machen?

    • @Trango:

      Wollen wir wetten, dass die FAZ in der kommenden Woche von linken Terroristen im Rheinland berichtet, und sich auch der eine oder andere Politiker es nicht nehmen lassen wird, gewaltfreien linken zivilen Ungehorsam (der ist in der Demokratie laut Bundesinstitut für politische Bildung legitim) als Terrorismus zu brandmarken? Es geht hier um die Relationen: während von der rechten Seite ganz offetnsichtlich das Recht auf Leben von der Ausrichtung der Meinung abhängt, beschäftigen sich Polizei und Politik vornehmlich damit, links-alternative Gruppen zu kriminalisieren (siehe Fusion). Die Bedrohung für die Demokratie wird von deren gewählten Vertretern in der falschen Ecke gesucht, und das ist fatal, wenn nicht demokratiegefährdend.

      • @Finduss:

        Hmm, nun ja, als langjährigem FAZ-Abonnenten sind mir platte Artikel über linke Terroristen im Rheinland (sie spielen auf den Hambacher Forst an?) nicht in Erinnerung, vielleicht meinen Sie die G 20-Randale in Hamburg, da schrieb die FAZ:

        "Was ist schlimmer – rechter oder linker Extremismus? Wer beides gegeneinander aufrechnet, verliert sich im Streit über Verharmlosung und Dramatisierung. Dabei verbindet beide Seiten die gleiche hässliche Fratze"

      • @Finduss:

        Nein, die gewählten Vertreter SIND die Gefahr für die Demokratie und wollen nur von ihrer eigenen Schuld ablenken.