piwik no script img

Kolumne Press-SchlagÖzil verteidigt sich. Reue ist anders

René Hamann
Kolumne
von René Hamann

Mesut Özil verteidigt via Twitter sein Treffen mit Erdoğan. Seine Mutter habe ihm beigebracht, respektvoll zu sein. Aber Mami spielt nicht beim DFB.

Fußball-Nationalspieler Mesut Özil schwieg lange. Nun folgte die Breitseite via Twitter Foto: dpa

D as lange Schweigen ist vorbei. Nationalspieler Mesut Özil hat sein Foto mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan via Tweet verteidigt. Die deutschen Medien wiederum griff er in einem zweiten Tweet scharf an: Sie hätten seinen „Hintergrund“ und das Foto benutzt, um „rechte Propaganda“ zu unterstützen, so Özil am Sonntag via Twitter auf Englisch. Mit dem Foto habe er Respekt vor seinen türkischen Wurzeln ausdrücken wollen, ganz unabhängig davon, wer gerade Präsident sei. Im Gespräch mit Erdoğan, betonte Özil, sei es um Fußball gegangen und nicht um Politik. Ein dritter Tweet wurde angekündigt.

Rückzug aus der Nationalmannschaft

Mesut Özil hat am Sonntagabend in einem dritten Tweet bekannt gegeben, dass er aus der deutschen Nationalmannschaft zurücktritt. Er begründete seine Entscheidung mit einem „Gefühl des Rassismus und der Respektlosigkeit“. Mit der Entscheidung, die ihm „extrem schwer“ gefallen sei, ziehe er die Konsequenzen aus dem Verhalten hochrangiger Vertreter des Deutschen Fußballbundes.

Angedeutet hatte sich die Haltung des Mittelfeldspielers von Arsenal London schon vorher. Es lag auch daran, dass der DFB vor und während der WM in Russland so verzweifelt herumruderte, um einen vernünftigen Umgang mit der Tatsache zu finden, dass Mesut Özil alles andere als Reue zeigen wollte. Anders als sein DFB-Teamkollege İlkay Gündoğan verzichtete Özil darauf, sich für die PR-Aktion zu entschuldigen, was für helle Aufregung gesorgt hatte. Jetzt, nach langer und reiflicher Überlegung, hat sich Özil zum Gegenangriff entschlossen.

Damit ist klar, dass die Aufarbeitung der WM-Schlappe insbesondere für den DFB noch ein hartes Stück Arbeit wird. Auf eine Disziplinarmaßnahme, wie sie vermutlich bei einem x-beliebigen Bundesligaverein vorgenommen worden wäre, hatte der DFB bei Özil verzichtet; vermutlich der Pfründen des Spielers und des Starrsinns des Bundestrainers wegen, der auf seinen Spielmacher auf keinen Fall verzichten wollte. Mesut Özil ließ sich in Russland nichts anmerken, die geballte Wut von Medien und Fans bekam er trotzdem ab: Der DFB hatte, wenn auch eher unfreiwillig, einen Sündenbock kreiert.

Und jetzt? Muss der DFB Stellung beziehen. Hätte man auf Özil verzichten müssen? Wird der Arsenal-Star, dem seine offensichtliche Qualität in großen Spielen gern einmal abgesprochen wird, jetzt zum Rücktritt aus der Nationalmannschaft gedrängt? Weil er immer noch nicht „die Werte des DFB“ vertritt? „Ich habe zwei Herzen, ein deutsches und ein türkisches“, heißt es in seinem ersten Tweet. „Meine Mutter hat mir beigebracht, respektvoll zu sein und nie zu vergessen, wo ich herkomme – an diese Werte denke ich bis heute.“ Mami ist also schuld.

Mami wurde allerdings nicht in den Kader berufen. Dem DFB bleibt jetzt nur, „Härte zu zeigen“ oder tatsächlich eine Trennung von Sport und Politik zu vollziehen. Lothar Matthäus, immer noch Ehrenspielführer, hat sich ja bereits mit Putin ablichten lassen. Der Möglichkeiten für politische Irrungen und Wirrungen sind derzeit leider recht viele.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

René Hamann
Redakteur Die Wahrheit
schreibt für die taz gern über Sport, Theater, Musik, Alltag, manchmal auch Politik, oft auch Literatur, und schreibt letzteres auch gern einmal selbst.
Mehr zum Thema

132 Kommentare

 / 
  • Nicht Özil muss Reue zeigen, sondern Deutschland.

  • Ich finde es schon niedlich, dass man in Russland die WM durchzieht (und als Herbergsvater für die Ägyptische Nationalmannschaft dann Khadyrov in Kauf nehmen muss), und sich dann derart über Özigans Schwachsinn echauffiert. Knall nicht gehört, ne? Oder herrlich praktisch, um von der Grundtatsache eines vollkommen korrupten Werbeunternehmens abzulenken? Internationalen Fußball und Politik trennen... Aha.

    • @Karl Kraus:

      kurz - Herr wirf Hirn vom Himmel!



      &



      Ich bitt' - ausspar auch die tazis nit!;)



      Zwischen all dem Gewusel&Gewimmel.



      Fein - Alter. Dank Voraus.



      &



      Aus die Maus.

  • "Mesut Özil verteidigt via Twitter sein Treffen mit Erdoğan. Seine Mutter habe ihm beigebracht, respektvoll zu sein. Aber Mami spielt nicht beim DFB."

    Familie ist am wichtigsten. Dann sollte man auf Fußball in bestimmten Mannschaften verzichten, wenn die Verantwortlichen bei solchen Mannschaften das nicht respektieren!

  • "...Arsenal-Star, dem seine offensichtliche Qualität in großen Spielen gern einmal abgesprochen wird..."

    Einerseits wird das manchmal über Özil gesagt. Andererseits... Nehmen wir als Bespiel die vorletzte englische Fußballmeisterschaft. Da erzielte Özil das zweitbeste Ergebnis - nach Torvorlagen gemessen - in der gesamten Geschichte des englischen Fußballs. Nur eine Vorlage hat ihm nicht gereicht um Terry Henry einzuholen. Da kann man überhaupt nicht sagen, dass Özil bei der angesprochene Meisterschaft schlechtere Qualität bei großen Spielen zeigte.

  • Alle internationalen Sport-Events bei denen Autokraten oder heftigere Typen medial auftreten werden von Deutschland ab heute boykottiert. Bei der Fussball WM hat man es noch vergessen.

  • Junge junge junge. Diese ganze Angelegenheit ist mir ein Rätsel. Was kümmert mich Özils politsche Meinung (oder auch nicht Meinung)? Der wird fürs Fußballspielen bezahlt und nicht für politisches taktieren.



    Das ist so als würde man zu einem Rammstein Konzert gehen und sich dann darüber beklagen das man sich währenddessen nicht so gut unterhalten konnte.

    Vielen Dank nochmal an die "Das Private ist politisch!" krakeler!

  • Die beste Stellungnahme stammt meines Erachtens von Uli Hoeneß: „Er hat seinen letzten Zweikampf 2014 gewonnen“. Er war, auch vor dem Bildnis mit Herrn Erdogan, wobei ich mich wundere wie viele es verteidigen, dass sich ein Deutscher Nationalspieler mit einem Autokraten abbilden lässt und nichts daran finden. Also, Mesut Özil war auch schon vor dem Bild kein Spieler mehr, den man hätte zur WM mitnehmen müssen. Da gab es eine Handvoll viel Bessere!

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Wilfried Bergmann:

      ..."ein deutscher Nationalspieler", aber Geschäfte mit der Türkei macht Deutschland, wie seltsam.



      Özil ist der beste, deutsche Fußballspieler bisher. Über Hoeneß, einem verurteilten Kriminellen, sag' ich lieber nichts.

  • Je größer die Empörungswelle, desto moralisch höher fühlen sich die Beteiligten.

  • Stimmt.Mein Fehler.



    Gündogan hat Erdogan öffentlich ein handsigniertes Trikot mit entsprechender Aufschrift überreicht.



    Trotzdem, ein Spieler der sich öffentlich mit Höcke der von einem "afrikanischen Ausbreitungstypus" fasselt träfe müßte hochkant aus der Mannschaft fliegen.



    Erdogan hat nach der Abstimmung im Bundestag zur Frage ob man die Tötung von einer Millionen Armenier während des ersten Weltkriegs als Völkermord bezeichnet die "Reinheit des Blutes" derjenigen Deutschtürken in Frage gestellt, die dafür gestimmt haben und die Vermutung geäußert, daß dieses "vergiftet" wäre.



    Man hätte direkt nach diesem Vorfall beide aus der Mannschaft nehmen sollen. Kurze Begründung und gut wäre gewesen.



    Wir hätten dann jetzt nicht diese ausufernde Diskussion gehabt welche nur der AfD und der AKP nützt

  • Das letzte mal, dass man in Deutschland von Spitzensportlern politisch korrekte Linientreue erwartete, war im Osten vor 1989 und im Gesamtdeutschland der 12 Jahre vor 1945. Mesut Özil wird fürs Fußballspielen bezahlt und nicht dafür, mit wem er sich privat trifft.

    • @Karavanserai:

      Es geht nicht um Linientreue, sondern darum, dass sich Özil vor Erdogan's Propagandakarren spannen lies. Kritik wird aber dann mit Rassismusvorwürfen gekontert. Wer profitiert davon? Erdogan und die AfD.

      • @schwaw:

        Dass Mesut sich vor Erdogans Propagandakarren spannen ließ stimmt doch nur deshalb, weil du es so wahrnimmst. Er selber hat doch in aller Deutlichkeit erklärt, dass die vielen (unvermeidbaren) Zusammenkünfte mit ihm auch in der Vergangenheit (völlig überraschend!) immer nur Fußball zum Thema hatten.

        @Hannibal: warum soll kein Fotograf dabei sein? Erdogan wird tagein, tagaus unzählige Male abgelichtet... Wie jeder andere Politiker auch, versucht natürlich auch er sich mit Prominenz aufzuwerten, egal bei welchem Anlass - ob nun Wahlkampf ist oder nicht. Das ist doch trivial! Was für absurde Vorwürfe an Mesut...

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Karavanserai:

      1.In welchem Land dieser Welt, kann ein Nationalspieler mit einem Staatoberhaupt eines anderen Landes posieren und diesen dann als "mein Präsident" bezeichnen, ohne Probleme und Anfeindungen zu kriegen? Ich rede jetzt gar nicht von mir selbst, mir war diese WM völlig egal. Mich würde nur mal deine Einschätzung dazu interessieren..Geht das in Polen, in der Türkei, den USA, Kroatien?

      2. Mein Problem ist, für wen die beiden(+Gündogan) Wahlkampfhilfe geleistet haben-Ein Präsident mit dikatorischen Ambitionen. Sich unpolitisch auf die türkischen Wurzeln zu berufen, macht es nicht besser, denn...

      3...türkische Wurzeln sind absolut kein Argument pro Erdogan. Es gibt genug Türken die unter Erdogan leiden oder Erdogan ablehnen. Ich erwarte keine Contrahaltung zu Erdogan von einem Fußballer, aber deutsche Wurzeln wären für mich auch kein Grund, mich mit Gauland oder Seehofer im Ausland ablichten zu lassen.

      4. Es gibt mehr als genug Rassisten in Deutschland, das ist richtig. So manch ein AFD-Heini hat sich wahrscheinlich wahnsinnig gefreut über die Erdogan-Fotos, die nun jedes Argument liefern was die AFD braucht um türkischstämmige Deutsche als "nicht integrierbar" abzustempeln .

      5.Dennoch konnte ich keine allgemeine Özil-Feindlichkeit vor dieser Aktion wahrnehmen. Sich einerseits auf die "türkischen Wurzeln" berufen und andererseits jede Kritik als Rassismus abtun-das stört mich am meisten.

    • @Karavanserai:

      Beckenbauer hat afair wieder damit angefangen, dass die Spieler bei der Nationalhymne mitsingen sollen.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Der hat doch selbst 1974 nicht mitgesungen.

        • @849 (Profil gelöscht):

          AGE KRÜGER hat den Schuldigen gefunden, aber ATALAYA hat auch Recht ;-)

          Zur Aufklärung: Die 74er -Mannschaft hat komplett nicht mitgesungen, weil es in den bewegten 70ern noch um Fußball als solchen ging und nicht um solche bescheuerten Hymnenmitgröler.

          Paul Breitner hat seinerzeit sogar mal medienwirksam mit einer Mao-Bibel posiert und erklärte, ein Verehrer Che Guevaras zu sein.

          Aber was will das schon heißen, angesichts der Vita von ehem. Frankfuter Taxifahrern mit späterem Außenamtsjob.

          Beckenbauer hat dann als Trainer/Teamchef der 86er WM-Mannschaft das Singen befohlen, und alle haben ehrfürchtig eingestimmt ...



          Hat nix geholfen, die Hand Gottes war stärker und Argentinien wurde verdient Weltmeister

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Karavanserai:

      Warum ist bei einem "privaten" Treffen wohl "zufällig" ein Fotograf der AKP dabei? Und warum werden diese "ganz privaten" Momente dann umgehend auf dem Twitteraccount der AKP veröffentlicht?



      Das hat mit Politik natürlich gar nichts zu tun...

    • @Karavanserai:

      Ach ja? Was wäre denn speziell in diesem Forum los wenn irgendein biodeutscher Nationalspieler sich öffentlich mit Höcke getroffen und diesen als seinen Präsidenten bezeichnet hätte?

      • @Suchender:

        » als seinen Präsidenten bezeichnet hätte«

        Hat das nicht der Gündogan gemacht...?

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    "Özil verteidigt sich. Reue ist anders"

    Die richtige Antwort für einen Narren ist Schweigen. Wozu sollte er also Reue zeigen? Ich lese auch keine Verteidigung, vielmehr eine begründete Anklage. Und die Werte des DFB sind hinlänglich bekannt: "Multikulti ist bloß eine Lebenslüge" (Grind von Grindel). Na, immerhin wurde diese Lebenslüge vor kurzem Fußballweltmeister 2018.

  • Was irgendein Ledersacktreter zu politischen Dingen zu sagen hat, ist vollständig irrelevant. Egal, welche "Wurzeln" (Wurzelrasse? Kommt das jetzt demnächst?) er hat. Und ein Spieler einer Auswahlmannschaft eines nationalen Sportverbandes, in dem nicht mal 10% der Einwohner Mitglied sind, ist auch kein Repräsentant von irgendwas anderem als von dieser Auswahlmannschaft evtl.

    Und es ist verwerflich, dass da jemand sich mit Erdoğan zeigt. Macht Merkel sogar während dessen Wahlkampf und stopft ihm Millionen in den Hintern, um ihre Macht hier zu halten.

    Wollen wir das mal konsequent zu Ende denken?



    2/3 der hier wählenden Menschen mit türkischen Pass wählen Erdoğan. Die an deutschen Wahlen teilnehmenden Menschen nur zu 15% AfD. Wo ist das reaktionäre Potential? Muss man nicht eher vor dem türkischen Heimatverein sich aufstellen anstatt vor einem AfD-Parteitag, um gegen faschistische Tendenzen zu protestieren? Wäre die BRD nicht weniger von faschistischen Tendenzen beeinflußt, wenn wir rufen würden "DIESE Türken raus!"?

    Ach was! Danken wir lieber Herrn Özil und anderen Beteilligten dafür, dass wir eine herrliche WM mal erleben durften ohne nationalistischen Dreck in der BRD und holen das nicht jetzt nach.

    Hoffentlich hat die Mannschaft mit dem Vorrundenaus eine Grundlage gelegt für weitere so schöne Sportereignisse in der Welt.

    • @Age Krüger:

      Ich glaube Sie haben etwas nicht verstanden. Es müsste heiße „Diese Nazis raus“ nicht „Diese Türken raus“.

      Prozentzahlen beziehen Sich übrigens auf eine Grundgesammtheit. Die absoluten Zahlen sollten Sie dann auch nennen.

  • "...so wie scheinbar die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken Erdogan gewählt haben...."

    Sorry, vielleicht nur eine Formalität, aber nicht die Hälfte der hier lebenden Türk*innen hat den Verrückten gewählt, sondern die Hälfte von denen die gewählt haben. Das kann einen ziemlichen Unterschied ausmachen, je nach Wahlbeteiligung. ;)

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Neinjetztnicht:

      Was tatsächlich stimmt: Nur die Hälfte aller Deutschtürken ist in der Türkei wahlberechtigt. Dann lag die Wahlbeteiligung der Deutschtürken die wählen durften nur bei 49.7 Prozent. Also haben nur ca. 25 Prozent der hier lebenden Deutschtürken abgestimmt.

      Von denen die gewählt haben, stimmten aber über 60 Prozent für Erdogan.

      Tatsächlich ist Erdogan aber unter Deutschtürken oder Deutschen mit türkischem, kurdischen Migrationshintergrund relativ unbeliebt:faktenfinder.tages...h-tuerken-101.html

      "Erdogan laut Studie unbeliebt.



      Doch auch in Deutschland ist die Situation komplexer: Denn bei vielen Deutschtürken ist Erdogan offenbar keineswegs populär. In einer Befragung durch Forscher der Universitäten Köln und Duisburg-Essen nach der Bundestagswahl 2017 erreichte Erdogan weit schlechtere Werte als beispielsweise Kanzlerin Angela Merkel: Auf einer Skala von -5 bis 5 durften in Deutschland wahlberechtigte Türken verschiedene führende Politiker bewerten. Das Ergebnis: Nur AfD-Politiker Alexander Gauland ist demnach noch unbeliebter als der türkische Staatspräsident.



      Besonders die Aleviten und Kurden bewerteten Erdogan sehr negativ (-4,3 und - 3,7), während er in der Gruppe der sonstigen Türkeistämmigen etwas besser, aber immer noch negativ bewertet wurde (-1,9)."

    • @Neinjetztnicht:

      Würden Sie dann auch sagen, daß Trump nicht von der Hälfte der Amerikaner sondern nur von einem Viertel gewählt wurde wegen der geringen Wahlbeteiligung.



      Würden Sie auch gestatten, daß jemand die Wahlerfolge der NSDAP auf diese Weise runterrechnet indem er Nichtwahlberechtigte und Nichtwähler rausrechnet?



      Fakt ist, wie man es auch rechnet,



      daß doppelt soviele Türken in Deuschland für das Referendum zur Einführung eines Prasidialsystems als gegen das Referendum gestimmt haben.

      • @Suchender:

        Eigentlich war mein Geschreibsel nur eine kleine Korrektur zu dem Kommentar von Nicky Yarnstein.



        Es ist halt gefährlich zu sagen: ungefähr 60% aller Türk*innen wählen hier Erdogan. Das stimmt faktisch halt nicht. PUNKT! Mit solch verkürzten Zahlen schafft mensch einen Boden in dem Hass gut gedeiht. Und ja, genauso haben nicht über 50% der Amis Trump gewählt und ich hab hier auch nichts gewählt.

        • @Neinjetztnicht:

          Man sollte sich einfach angewöhen bei jeder Bekantgabe eines Wahlergebnisse die Wahlbeteiligung und den prozentualen Anteil der Wahlberechtigten mit anzugeben.

    • @Neinjetztnicht:

      So isses, kann man nur immer wieder klarstellen!

      Allerdings war mit dieser statistischen Betrachtung selbst das ZDF bereits "überfordert".



      Klingt halt knackiger die leider immer wiedergekäute Falschmeldung zu wiederholen.....

    • @Neinjetztnicht:

      In Mathe nicht aufgepasst?

      Nichtwähler sind wie der Multiplikationsfaktor eins zu sehen. Wer Erdogan hätte verhindern wollen, hätte gewählt. Wer zuhause bleibt, begeht keinen politischen Akz, sondern zementiert das System. Nachher herumheulen, dass die große Partei der Nichtwähler nicht gehört wird, ist wohlfeil.

      • 8G
        80336 (Profil gelöscht)
        @Khaled Chaabouté:

        Was für eine absurde Logik. Jeder an der politischen Gestaltung interessierte Nichtwähler kommt mehr seiner Verantwortung als Souverän nach, als irgendein Vollpfosten aus Absurdistan, der zu nicht existenten Mehrheiten beiträgt: "Ich wähle jene, die ich nicht wählen kann, um zu verhindern, dass jene gewählt werden, die ich nicht wählen kann."

        Abgesehen davon hätte der nun ehemalige deutsche Nationalspieler den türkischen Despoten weder wählen noch abwählen können, da hierzu sogar in der Türkei erst einmal die türkische Staatsbürgerschaft erforderlich wäre.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @80336 (Profil gelöscht):

          Verstehe nicht, was daran absurd sein soll. Bei dem Referendum ging es um das Präsidialsystem. Aber auch bei Wahlen ist es Unsinn, nicht zu wählen. Und interessierte Nichtwähler mag es zwar geben, aber die sind sicher die Ausnahme. Ich bin insofern für die Wahlpficht. Die Leute sollten entscheiden müssen. Dann machen sie sich auch vielleicht ein paar Gedanken und reden sich nicht mit dem Stuss heraus, es würde sich ja eh nix ändern.

          • 8G
            80336 (Profil gelöscht)
            @849 (Profil gelöscht):

            a) hat sich wohl noch nicht in alle entlegensten Winkel herumgesprochen, dass zur Teilnahme an einer Wahl die Staatsbürgerschaft erforderlich ist



            b) zu "Ich bin insofern für die Wahlpficht. Die Leute sollten entscheiden müssen." Einverstanden. Wenn das Spektrum der zur Wahl stehenden Parteien um einen Zusatz ergänzt wird, der ebenfalls angekreuzt werden kann: "Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Schlachter selber".

        • @80336 (Profil gelöscht):

          Leider ist der politische Akt des Nichtwählens gleichbedeutend mit der Aussage: "Paßt schon, Grillen im Garten ist wichtiger als meine Meinung"

          • 8G
            80336 (Profil gelöscht)
            @Bodo Eggert:

            Die Begriffe "Desinteresse" und "Ablehnung" sind in DE "gleichbedeutend"? Jene zu wählen, die einer aus gutem Grund nicht wählen kann, ist in DE Ausdruck von "Meinung"? Interessante Meinung. Werden solche hanebüchenen Irrtümer in DE an den Grundschulen gelehrt? -

      • @Khaled Chaabouté:

        Diese Begründung mag zutreffen, wenn Nichtwähler die einzige Gestaltungsmöglichkeit nicht nutzen, die sie haben.



        Bei denjenigen, die eine doppelte Staatsbürgerschaft haben, finde ich es durchaus nachvollziehbar, wenn sie nur dort ihr Wahlrecht wahrnehmen, wo sich ihr Lebensmittelpunkt befindet.

        Ist es nicht das, was Kritiker von doppelten Staatsbürgerschaften immer anführen, nämlich das zwei Wahlrechte aktiv genutzt werden?

  • Warum regen sich eigentlich alle auf? Es handelt sich um einen naiven Jungen, der dadurch Millionär geworden ist, dass er einem Ball hinterher tritt. Klar, er hat ein schönes Bild mit einem Autokraten gemacht und so Wahlhilfe geleistet. Aber der wahre Erfolg für Erdogan begründet sich doch vor allem darin, dass das Thema von den Medien so dermaßen wiedergekäut wird. Bitte, bitte aufhören. Dieser Fußballer ist absolut irrelevant und wir haben größere Probleme in Deutschland, z.B. Waffenexporte an sog. Sicherheitspartner oder das Insektensterben.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @R. R.:

      Wenn er so naiv ist, warum ist er bloß so eminent geschickt, die Schuld von sich auf andere zu lenken?

    • @R. R.:

      Zustimmung. Das ist die spröde Wahrheit.



      Aber ich schätze bei der angeheizten Stimmung im Land, dass ein junger Mann in kurzen Hosen der hinter einem Ball herläuft die Presse und die Öffentlichkeit und die Politik die nächsten 4 Wochen auf Trapp halten kann. Bei der nächsten Veröffentlichung bekommt Özil bestimmt professionelle Hilfe aus Türkei.

  • "Mit dem Foto habe er Respekt vor seinen türkischen Wurzeln ausdrücken wollen, ganz unabhängig davon, wer gerade Präsident sei."

    Blödsinn. Özil findet Erdogan gut und hat ihm Wahlhilfe geleistet. Denn Türke zu sein und sich zu seinen Wurzeln zu bekennen, heißt nicht, dass man sich zu einem Kalifen wie Erdogan bekennen muss. Okay, wenn er ihn gut findet, dann muss er das machen, so wie scheinbar die Hälfte der in Deutschland lebenden Türken Erdogan gewählt haben. Aber dass er die Kritik an ihm als "Rassismus" hinstellt, ist billige Abwehr, die den Begriff Rassismus weichspült.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Sehe ich auch so! Und dieses jetzige



      "sich zum Opfer machen" ist einfach nur lächerlich.



      Er wußte sehr wohl was er tut, sowie unsere Politiker es auch wissen.



      Beides ist zum übelwerden.

    • @Nicky Arnstein:

      Bei aller berechtigten Kritik an Özils Auftritt mit Erdogan ignorieren Sie anscheinend, dass er massiv und auf widerliche Weise rassistisch beschimpft und angegriffen wurde. Schauen Sie einmal über den Tellerrand der taz hinaus in die Foren von Welt, Focus usw. oder auf Facebook und Twitter.

      Jedes rassistische A... hat die Affäre als Freibrief gesehen, endlich einmal so richtig gegen die „Türken“ in der Nationalmannschaft vom Leder zu ziehen und sich dabei auch noch als aufrechter Demokrat zu gerieren.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Zwieblinger:

        Das Problematische an Özils Einlassungen bei Twitter ist, dass er einen Sündenbock für sein Stelldichein mit Erdoğan braucht, indem er sich selbst als Sündenbock von Grindel sowie all



        jener Deppen stilisiert, die ihn mit rassistischen Kommentaren bedacht haben. Letztere haben aber nichts mit dem Umstand zu tun, dass Özil Erdoğan Schützenhilfe im Wahlkampf gegeben hat, sondern sind Ausdruck des allgemeinen Rassismus.

        Wenn nun Özil oder Barley daraus einen Rassismusskandal machen wollen, ist das in meinen Augen absolut daneben. Der Skandal ist Özils Hofierung des Despoten, für den es keine Rechtfertigung gibt, außer einer Befürwortung seiner Haltung und Handlungen. Hier Werte und Respekt vorzuschützen und hieraus im Verein mit den rassistischen Invektiven moralisches Kapital zu schlagen versuchen, finde ich einfach nur erbärmlich.

        • @849 (Profil gelöscht):

          Habe ich schon einem anderen Kommentatoren geschrieben:

          "Selbst wenn er Erdogan gut findet, muss man das als seine politische Meinung hinnehmen. Wir leben in einer Demokratie, nicht wahr?"

          Es stimmt jedoch, dass er dazu stehen sollte und nicht mit "Respekt gegenüber dem Amt" rumeiern sollte, zumal das ihm keiner abkauft.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Klar, muss man es tolerieren, wenn Özil Erdoğan gutfindet. Ich kann auch verstehen, wenn Özil das nicht öffentlich bekunden will. Aber: den schwarzen Peter dem DFB und den Rassisten zuzuschieben, verrät mehr über den Charakter dieses Herrn als die ganze Vorgeschichte. Dass die PC-Politiker ihm dabei noch sekundieren, finde ich besonders verwerflich, weil es erneut zeigt, dass es nur um politisches Kalkül geht und nicht um sowas wie Wahrheit. Rassismus (und auch Antisemitismus) an den falschen Beispielen zu demonstrieren, halte ich für vollkommen kontraproduktiv. Hier hätte es genügt, Özils Einlassungen einfach so stehen zu lassen, denn sie sprechen nicht für ihn. Da braucht es weder Bekundungen, was für ein toller Fußballer er denn sei, noch solche Einlassungen wie jene von Höneß, die ebenfalls Skandalpotential haben, insofern der nun wirklich langsam wissen müsste, was er sagt. Aber letztlich ist er auch nur ein "bauernschlauer" Fußballa(balla).

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Nicky Arnstein:

      Sehe ich ganz genauso!

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ich bin verwundert, wo Sie doch in einem anderen Kontext den Begriff Rassismus ziemlich überstrapazieren. Zumindest kam das so immer an.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Mich wundern die rassistischen Ausfälle gegen Özil nicht, mich hätte es gewundert, wenn sie - noch dazu nach dem Debakel bei der WM - ausgeblieben wären. Ich denke nicht, dass ich mit meiner Einschätzung, dass rassistische Ressentiments weitaus mehr als ein Viertel der Gesellschaft eigen sind, übertreibe. Insofern finde ich die Relexhaftigkeit, mit der auf Anzeichen des Rassismus' reagiert wird, so als ob das was ganz Neues wäre, verdammt naiv.

  • Nationalspieler haben die Gewähr zu bieten, jeder Zeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten. (Grundgesetz)

    Im Ernst: Wer in der Öffentlichkeit steht, muss freilich damit rechnen, wegen öffentlicher Äußerungen kritisiert zu werden. Was bei Fußballern auch dadurch geschehen kann, dass man sie bei Aufruf auspfeift.

    Sie allerdings durch permanentes Auspfeifen zur Sau zu machen, gar ihren Ausschluss aus der Mannschaft zu verlangen, als hätten sie Deutschland dem Erdogan ans Messer geliefert, ja einen persönlich beleidigt, entspringt einer hysterischen nationalistischen Haltung.

    Vielschwätzer wie Basler und Matthäus mussten natürlich auch noch auf Özil eintreten. Sie konnten ja nicht ahnen, dass der Mann schon massig mit rassistischem Scheiß überzogen wurde.

    "Nationalspieler, Vorbild für junge Menschen"? Ja, als Fußballer, Aber bitte doch nicht als politisch Agierende. Eine Person allein ihrer Prominenz wegen zum Vorbild zu erheben klingt für mich - mit Verlaub - ein wenig obrigkeitsstaatlich. Ich bin eher dafür, sich selbst Gedanken über Gott und die Welt zu machen, den eigenen Verstand zu bemühen im Sinne der Aufklärung. Zählt nicht auch das zu guter europäischer Tradition?

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @klaus priesucha:

      "Nationalspieler haben die Gewähr zu bieten, jeder Zeit für die freiheitlich-demokratische Grundordnung einzutreten."

      Sie sollen einfach Fußball spielen und am besten den Mund halten. Da kommt nämlich selten was Vernünftiges bei raus.

  • Hallo,



    alles so verlogen, falsch und einseitig,



    was ist schlimmer;



    Foto oder Urlaub.



    Wie viele Menschen machten noch dieses Jahr in der Türkei Urlaub?



    Wie viele "Deutsche" Urlaubten in der Türkei?



    Warum wird jetzt auf diesen Mensch so eingedroschen?



    Last mal die Kirche (Mosche) im Dorf.



    Grüße

    • @Hollyday111:

      Da sehe ich schon einen Unterschied. Die Türken, die in den Urlaubsregionen am Mittelmeer wohnen, wählen mehrheitlich die Oppositionsparteien. Ein Urlaubsboykott schadet daher vor allem den Gegnern Erdogans. Das Foto während des Wahlkampfes war hingegen Wahlkampfhilfe für einen Despoten, nicht etwa, wie uns Özil weismachen will, ein Ausdruck von Respekt gegenüber dem Amt, das Erdogan ausübte.

      • @vulkansturm:

        Selbst wenn er Erdogan gut findet, muss man das als seine politische Meinung hinnehmen. Wir leben in einer Demokratie, nicht wahr?

  • Die Feststellung im Artikel, dass Gündogan sich entschuldigt hat ist nicht korrekt. Es kam lediglich eine halbgare Aussage im Sinne von er ist Stolz ein Deutscher zu sein. Eine Entschuldigung was gleichbedeutend mit einer Kritik an Erdogan kommt wird nicht kommen, da er Investitionen in der Türkei schützen muss und wahrscheinlich auch möchte.

  • "Für mich ist unbedeutend, wer Präsident ist, sondern nur, daß es der Präsident ist.“ Gott ja, Erdogan ist nicht der erste Führer, in dessen Gunst sich Speichellecker gesonnt haben.

    • @Erich Virch:

      Es kann auch etwas mit Obrigkeitsdenken und Unterwerfung zu tun haben - zwei Dinge, die den Deutschen lange Zeit nicht fremd waren bzw. noch immer nicht fremd sind. Außerdem ist es eine Sache der Mentalität und des Kulturkreises, aus dem man stammt. In der Türkei zollt man dem Staatsoberhaupt und anderen Autoritäten scheinbar Respekt, ganz gleich, für was diese Autoritäten stehen. Ist natürlich etwas naiv, aber so ist es halt.

  • Özil spielt schon seit längerem blassen Fussball. Die Kritik an seiner Spielweise war deshalb gerechtfertigt. Keine Sonderlocke für Halbtürken.

    Mit seinem Vorwurf des Rassismus gegen seine Kritiker hat er sich disqualifiziert. Wer Diktatorenfans nicht gut findet, ist deshalb kein Rassist. Eher das Gegenteil.

    • @Sven :

      Sorry aber da muss ich mal einhaken und erinnern:

      Erdogan auf sein reines Amt zu reduzieren ist naiv & dumm. Gebongt. Kritik berechtigt.

      Er ist und bleibt ein sehr guter Fußballer und hätte der Mannschaft bis zur EM 2020 noch sehr gut getan.

      Ein Blick auf die heiligen Statistiken, die ja heute jeder "Experte" bei der Spielanalyse parat hat, zeigte, dass er beim Südkorea--Spiel sogar noch zu den Besseren gehörte. Laufwerte, Passgenauigkeit. Aber was stören islamhassende Rechtsradikale oder Bild-Leser schon empirische Daten und Fakten.

      Heute tritt BILD-Reichelt wieder ganz übel nach und titelt "Wirrer Jammerrücktritt!"

      Özil ist Deutscher wie Millionen anderer, die hier in zweiter, zum Teil bereits dritter Generation leben.

      Die Lebenslüge Deutschland sei kein Einwanderungsland, hochgehalten von vielen in der CDU/CSU bis heute, erlebt gerade wieder Neuauflage mit Begleitmusik durch die Hetzer der AfD.

      Das Ausbürgern von Menschen mit deutschem Pass gehört historisch betrachtet eindeutig in eine andere Periode der näheren deutschen Geschichte.

      • @esgehtauchanders:

        So ein Quatsch. Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich die Qualität eines Fussballspiele in die Metriken der Sportanalytiker fassen laesst?



        Özil war blass und ohne Impulse für das Spiel. Ob seine Pässe dabei ankommen, ist ziemlich irrelevant, wenn sie zum Spielaufbau nicht beitragen.

      • @esgehtauchanders:

        Danke.

      • @esgehtauchanders:

        Danke.

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Selbst als Mensch ohne Ahnung von Fußball (

  • Man kann Erdogan Scheiße finden (tue ich auch), aber immerhin ist er demokratisch gewählt worden, mehr oder weniger. Nicht weniger als Putin oder Trump oder, ja, Merkel.

    Dieses "entweder gehörst du zu uns und verrätst deine Herkunft oder du gehörst zu denen und wir verraten dich" ist einfach widerlich. Was verlangt man da von einem verdammten Fussballspieler?

    Ich sehe schwarz für dieses Land. In nicht allzu ferner Zukunft wird jeder hier vor die Wahl gestellt werden, sich zu entscheiden, wie in Ruanda damals: Entweder morde mit oder stirb mit. Scheiß Entscheidung, aber ich weiß, wie die meisten wählen werden. So wie immer. Und diese Entscheidung werden sie nur treffen müssen, weil sie vorher keine Widersprüche und Überschneidungen und doppelte Loyalitäten aushalten wollten.

    • @Mustardman:

      Wenn ich Nationalspieler werde, geht es nun mal auch darum, das Zugehörigkeitsgefühl zu einer fiktiven Gruppenidentität repräsentiere.

      Sonst würde ich nicht so viel Ged verdienen.

      Wenn ich dann kurz vor meinem großen Auftritt meine Loyalität gegenüber einer anderen Gruppe bezeuge, verliere ich nun mal meine Glaubwürdigkeit.

      Ich sehe nicht schwarz, ich halte es sogar für ein gutes Zeichen.

      Deutschland wird endlich ein Einwanderungsland und erwartet wie jedes andere und erwartet von seinen Einwanderern Loyalität.

      Doppelte Loyalitäten hatten vor Özil schon andere Nationalspieler gehabt.

      Die waren nur nicht der Meinung, sie müssten sie öffentlichkeitswirksam in die Politik einbringen.

      Finden Sie nicht, Sie übertreiben mit Ihrem Ruanda-Vergleich etwas?

      • @rero:

        "Deutschland wird endlich ein Einwanderungsland und erwartet wie jedes andere und erwartet von seinen Einwanderern Loyalität."

        Schon mal was vom Spruch "zwei Herzen schlagen in meiner Brust" gehört? Das Leben ist nicht Schwarz-Weiß oder nur entweder-oder. Man kann als Deutsch-Türke auch beiden Ländern gegenüber loyal sein. Anders verhält sich nur, wenn man ein politisches Statement macht. Und das Foto war ein politisches Statement. Da kann der Özil sich drehen und wenden wie er will.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nicky Arnstein:

          Man kann, denke ich, nur loyal zu zwei Ländern sein, wenn man in Bezug auf keines dieser Länder nationalistische Gefühle hegt.

      • @rero:

        Und warum war das acht Jahre lang kein Problem? Wahrnehmungsstörung?

      • 8G
        81236 (Profil gelöscht)
        @rero:

        Klasse der da abverlangte Nationlismus, richtig schützengraben-romatisch.

  • Die Erdogan-Fotonummer war mehr als naiv. Einem autokratischen Menschenfeind zu seinem "1936" zu verhelfen. ist schon sehr kritikwürdig. Alles gesagt.Punkt.

    Was anderes sind die katastrophalen Folgen für das gesellschaftliche Klima, das von Rechtsaußen sowieso täglich aufs neue mit Hysterie & Panikverbreiten angeheizt wird.

    Mittlerweile werden Deutsche mit türkischen Wurzeln öffentlich zur Passabgabe, quasi zur Ausbürgerung freigegeben. Das rechte Framing wird in vielerlei Hinsicht von Qualitätsmedien übernommen. Die fiese Nummer von Bierhoff (unbewusst) und Grindel (bewusst & kalkuliert gesetzt) mit der Özil zum alleinigen Sündenbock gemacht wurde, wird mittlerweile in vielen Medien nicht mehr hinterfragt. Ein Beispiel wie das Framing einsickert.

    Bierhoff hat ja kleinlaut auf den bis zu 30%-Anteil von migrantischen Spielern in den DFB-Nachwuchsteams hingewiesen.

    Der heutige Tag wird für einige von den Talenten ein Einschnitt sein, weil sie Anschauungsunterricht bekommen haben, wie mit Deutschen mit Wurzeln außerhalb des Landes umgesprungen wird, wenn's mal nicht so gut läuft. Wer will sich dieses miese Spiel, von Rechtsaußen angeheizt, selber antun.

    Auch wenn historisch-politische Vergleiche mit dem Fußball hinken. Ich habe die Geschichte Irlands studiert. Am Tag nach dem Bloody Sunday-Massaker der britischen Armee in Derry mit 16 erschossenen unbewaffneten nordirischen katholischen Bürgerrechtsdemonstranten standen die 16 bis 18 jährigen Aktivisten bei der IRA Schlange & waren heiß dort Mitglied zu werden. Gewaltfreier Widerstand adé, auf zum bewaffneten Kampf.

    Fußball ist bei weitem kein Krieg, aber wie twitterte Alice Weidel vor dem Schweden-Spiel angesichts der Nichtaufstellung von Özil in Deutschland-hassenderweise ;-)

    "AfD wirkt!"

    Jetzt wird hoffentlich zurückgeschossen (Achtung: nur mit gut ge-time-ten Flanken, Freistößen mit Schnitt ins rechte obere Eck!)

    Die Jugendspieler können bekanntlich noch den Fußballverband wechseln: Türkei, Nigeria!

    • @Tom Zwanziger:

      Die einzige Hilfe ist, dieses Photo Tag für Tag aus der Versenkung in der Twitter-Timeline heraufzuholen, und da sind weder Erdowahn noch Ötzi beteiligt, sondern nur der sich empörende Gutfühlmensch, der sich dadurch wertvoll macht.

  • 6G
    65572 (Profil gelöscht)

    "Das ist fein beobachtet, ..." kam mir auch in den Sinn als ich die Meldung im Radio hörte.

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @65572 (Profil gelöscht):

      War als Antwort auf:

      "Lowandorder

      @Jim Hawkins ;)) anschließe mich & DFB*¿!*

      Küppersbusch sagt - Wo der Hammer klemmt*!*

      “Bayern-Präsident Rummenigges Blitzanalyse, der DFB sei „eigentlich nur noch durchsetzt mit Amateuren … da haben Amateure komplett das Geschehen übernommen“. Das ist fein beobachtet, etwa so, als habe er ..."

      gedacht. Ob's an mir oder der neuen Kommunesoftware liegt, wer weiß es?

  • Sie meinen, jeder, der es nicht gut findet, dass ein deutscher Nationalspieler einem ausländischen Autokraten öffentlich Gefolgschaft zusagt, sei islamophob?

    Wäre es vielleicht auch anders gegangen? Eine Nummer kleiner?

    • @rero:

      Das ging an den ersten Beitrag von Esgehtauchanders.

    • @rero:

      Soso. Hat er das? Gefolgschaft? Wo haben Sie das her? Sehr phantasievoll. Noch nicht einmal Erdogan hat das behauptet.

      • @nobbes49:

        Was bedeutet für Sie "mein Präsident" sonst?

        Das er es chic findet, wie Erdogan seinen Schnurrbart trägt?

        • @rero:

          Das mit "mein Präsident" war Gündogan und nicht Özil.



          Schon interessant, dass sich inzwischen fast alle allein auf Özil eingeschossen haben und ihm dabei noch alles unterschieben, was im Zusammenhang mit der Trikot-Geschichte sauer aufstößt.



          Wer nicht aus eigener Erfahrung weiß, wie es sich anfühlt zwei "Nationalitäten" zu haben sollte zumindest mal seine Fantasie walten lassen, bevor er sich über die daraus eben auch manchmal entstehenden Verwerfungen ereifert oder einfach mal die F.... halten.

          Özil ist Özil und weil er nicht so geschmeidig agiert wie manch anderer und Identitätskonflikte nicht verdeckt ist er eben ein gefundenes Fressen für alle, insbesondere die Medien, die ohne einen Anflug von Anstand Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, ständig zu nahe treten.



          Er ist ein Ausnahmefußballer, und kein Amts- oder Mandatsträger. Deshalb muss er eben nicht für alles was er tut automatisch eine wohlfeile Erklärung abliefern.

        • @rero:

          Das bedeutet, dass viele dem Özil was anhängen wollen, dass der nicht gesagt hat. So wie auch eine doppelte Staatsbürgerschaft. Steckt dahinter pure Liederlichkeit oder vielleicht doch ein klein wenig Nationalismus?

        • @rero:

          War das nicht der gündogan mit der Widmung auf dem Trikot...?

    • 0G
      0564 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Es gehört halt schone Portion deutschchauvinistisches Denkens dazu die öffentliche Gefolgschaft mit inländischen Politikern (Fotos mit Merkel, Steinmaier) nicht zu beanstanden, die Fotos mit einem Erdogan aber schon. (islamophop ist man da aber tatsächlich noch lange nicht)

  • 8G
    81236 (Profil gelöscht)

    Özil hat Recht, schon während der ganzen Zeit seiner Karriere im DFFB lag auf ihm der Makel halt nur ein halber Deutscher zu sein. Die Medien sehnten sich nach einem volksdeutschen Regisseur aller Oberkartoffel Götze, jedoch Özil blieb spielerisch unersetzlich, so dass z.B. weniger sein Spiel, als seine Körpersprache „... von einem toten Frosch“ (M. Basler) oder seine nicht richtige nationale Einstellung beanstandet wurde „Özil fühlt sich im DFB-Trikot nicht wohl“ (L. Matthäus).



    Erdogan ist Präsident eines Nationalstaates, dessen Gewaltpotential sich gegen eine Linke Kurdenbewgung richtet. Dies ist aber nicht der Grund warum die Türkei in Deutschland so schlecht im Kurs ist, warum Özil für sein Foto kritisiert wurde. Angefeindet wird er, weil er sich nicht voll und ganz hinter das deutsche Projekt stellt, sondern auch hinter das seiner zweiten Heimat Türkei. Özil hatte das Pech, dass das deutsch türkische Verhältnisse aufgrund geopolitischer Verwerfungen leidet. Er ist das opfer eines deutschen Chauvinismus vs. einem muslimisch, türkischen Gegner. Sich nun diesem chauvinistischem Gewaltspielchen zu entziehen ist das beste was er tun kann.

    • @81236 (Profil gelöscht):

      Es ist all zu simpel, Özil zum armen Opfer des deutschen Chauvinismus zu machen. Hätte sich Khedira mit dem tunesischen Präsidenten ablichten lassen, dann hätte sich kaum jemand darüber aufgeregt. Kurz vor einer türkischen Schicksalswahl, die wahrscheinlich die letzte Chance gewesen war, die türkische Demokratie noch zu retten, sich mit einem Autokraten, der Demokratie und Rechtsstaat zerstört, abzulichten, war alles andere als eine unpolitische Tat. Özil ist ein erwachsener Mann. So unbedarft kann er gar nicht sein, wie er sich jetzt selbst darstellt.

      • @vulkansturm:

        "Kurz vor einer türkischen Schicksalswahl, die wahrscheinlich die letzte Chance gewesen war, die türkische Demokratie noch zu retten, sich mit einem Autokraten, der Demokratie und Rechtsstaat zerstört..."

        Schwachsinn. So lange es frei Wahlen, konkurierende Parteien und Medien gibt - so lange ist es keine Diktatur.



        Wir leben in einem Land wo 3 Kanzler alleine auf 45 Jahre kommen, wo Richter von Parteien im kleinen Zimmer nominiert werden, wo neulich die Parteienfinanzierung so geändert wurde, dass zugelassene, aber "verfassungsfeindliche Ziele verfolgende" Parteien von der Finanzierung ausgeschlossen werden. Wer soll dann so was entscheiden? Die Übergroße Koalition von SPD7Union/FDP/Grüne? Sind z.B. Verstaatlichungspläne im Parteiprogramm "verfassungsfeindlich" (Eigentum)?

      • 0G
        0564 (Profil gelöscht)
        @vulkansturm:

        Warum darf er den nicht pro Erdogan sein? Er hat ja schon in den Jahren davor mit "seinem" Präsidenten Fotos gemacht. Das hat da noch keiner beanstandet, wie keiner die hypothetischen Kedhira Fotos bemäkelt hätte. Es liegt an den schlechten deutsch türkischen Verhältnisses, dass ein Özil nun angegangen wird. Es heißt halt nun er sei ein Autokrat, ein Faschist, sprich das Gegenteil zum guten demokratisch organisierten Deutschland. So ist Erdogan halt seit den letzten Jahren zur no go Person im deutschen Politikbetrieb geworden. Özil teilt nun mal nicht die Perspektive der deutschen Presse auf Erdogan, für ist er der gewählte Präsident seines zweiten Heimatlandes, eine Respektsperson, deren Hand er genauso schüttelt wie die von Frau Merkel. Die ja übrigens auch die Vorsteherin eines Gewaltapparates ist, der es ganz schön in sich hat, Kriege in aller Welt führt, soziale Leistungen kürzt, wo es nur geht, mehr oder weniger gedeckt vom Verfassungsschutz eine rechte Terrorzelle über mehrere Jahre morden lässt mit seinem Polizeiapparat auf friedliche Demonstraten einprügelt (G20). Muss sich darum irgend ein deutscher Fussballer erklären, wenn er beim Bundespräsidenten aufkreuzt? Bestimmt nicht.

  • Hier grindelts ja gamz gewaltig!

    Macht der oberste BILD-Schmierant jetzt eigentlich auch ne Kampagne gegen den "Ehren"spielführer Loddar? Ach nee, das Antreten von "Blutsdeutschen" beim Ultranationalisten Putin kommt bei Reichelts AfD-Leserschaft immer gut an.

    Und Grindel, der feige Nachtreter? Auf dem Spielfeld gibt´s für Nachtreten die rote Karte. Hier wäre die bräunliche eher passend.

    Hat sich der DFB irgendwann mal für den Besuch von Alt-Nazi Rudel im 1978er WM-Quartier in Argentinien entschuldigt? Rudel war höchstdekorierter Soldat der Wehrmacht. "Nach Kriegsende betätigte er sich als NS-Fluchthelfer, Waffenhändler und unterstützte die rechtsextreme Deutsche Reichspartei (DRP), deren Spitzenkandidat er 1953 im Bundestagswahlkampf war."

    "Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien in der Militärdiktatur wurde Rudel im Trainingsquartier der deutschen Nationalmannschaft in Ascochinga empfangen. Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes Hermann Neuberger verteidigte den Besuch mit den Worten, eine Kritik an Rudels Erscheinen käme „einer Beleidigung aller deutschen Soldaten gleich“.

    Unterstützung für den Rudel-Besuch kam von Seiten der rechtsextremen Presse wie der Deutschen Nationalzeitung. Mannschaftskapitän Berti Vogts sagte nach der WM, im Kontext der Kritik am Verhalten der deutschen Fußballnationalmannschaft: „Argentinien ist ein Land, in dem Ordnung herrscht. Ich habe keinen einzigen politischen Gefangenen gesehen."

    de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Rudel

    ca. 30.000 Tote, ein Großteil abgekippt aus Flugzeugen über dem Rio de la Plata ins Meer. Berti Vogts-Ordnung eben....ganz der kleine alte Terrier....der doch immer schon KZ-Schäferhund sein wollte an der Leine des SS-Mannes mit der Peitsche an der Rampe..

    Still gestanden!

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Özil kann offensichtlich zwischen der Person Erdogan und der Türkei nicht unterscheiden. Man kann mit guten Gründen gegen Erdogan sein und gleichzeitig die Turkei als Herkunftsland schätzen. Das so ein Foto auch und gerade politisch ist, hätte er wissen können. Niemamd erwartet, dass er sich von der Türkei distanziert. Aber gegenüber Erdogan darf man als jemand, der in westlicher Freiheit lebt, ruhig etwas kritischer sein. Ist er aber mutmaßlich nicht.

  • Er bekennt halt Farbe und verweigert sich den kriecherischen und heuchlerischen Medienritualen.

  • Das dreimal Respekt-Gelaber im Originalstatement tut schon richtig weh.



    Um Respekt zu zollen sollte man das Hirn einschalten und nicht ausschalten.

    • @Tom Farmer:

      So ist es.

  • Ich mag Özil als Spieler sehr.

    Hatte bisher auch eher selten einen Fußballspieler für einen Mini-Adorno gehalten, eher für 'nen Mega-Adonis. Im übrigen haben die Stars einen sehr dichten Public Relations Terminplan samt Friseurbesuch (da hat sich Mesut angenehm zurückgehalten, oder? Ich lese son Klatsch ja nicht).



    Recep Tayyip hätte bei soviel Meuterei allerdings gleich den ganzen DFB aufgelöst, die paar Gebildeten im DFB in den Knast gesteckt und der Kollaboration mit der PKK bezichtigt.

  • Nu isser zurück getreten. Schade zwar. Aber grinsend neben einem Despoten zu stehen, das reicht als Grund. Man kann sich zwar mit jedem Menschen treffen. Ab und zu muss man das sogar. Aber wenn der Gesprächspartner ein schlechter Mensch ist und die Menschenrechte verletzt, dann muss man ihm das bei der Gelegenheit sagen, solange man keine ernsten Sanktionen zu befürchten hat. Oder man muss wenigstens später Klartext reden. Ich möchte keine Spieler in der Nationalmannschaft, die nicht hinter unseren Werten stehen. Keine Erdogan Fans, keine Orban Groupies, keine AFD Anhänger. Lieber scheiden wir in der Vorrunde aus.

    • @Bulbiker:

      Welche "unsere Werte" meinen Sie denn? Das würde mich genauer interressieren

  • Dieses Gefasel mit Respekt vor seinen Wurzeln, die er dadurch zum Ausdruck bringt, einem faschistoiden Autokraten die Ehre zu erweisen, ist schon ein starkes Stück. Jetzt macht er sich auch noch zum Opfer. Und dieses Opfer hat keinen Respekt vor den Kurden, den politisch Verfolgten und Eingekerkerten. Ein Dummkopf. Wahrscheinlich auch ein Anhänger dieses islamistischen Despoten. Und wahrscheinlich sind seine Berater genau so dumm. Das zeigt der Hinweis auf Theresa May.



    Doch wenn er sich als Opfer stilisiert, wird er sicherlich viel Beistand insbesondere von Herkunftsdeutschen bekommen, die denken, dass Türken sowieso weniger gut denken können.

  • Özil hat 100%ig recht. Erstaunlich, dass man z.B. nicht einem Juden vorwirft, jedenfalls nicht medial, dass er sich sowohl mit Deutschland und mit Netanyahus Israel identifiziert, bei Özil wird sofort auf die alten Osmanenklischees umgeschaltet.

    BTW, da wir jetzt wissen, was der "Fan" zum Özil gesagt hatte, kann ich von meiner Seite nur sagen - die Sau hier heißt Löw, der, ganz der schlaue Schwabe, statt den eigenen Spieler zu verteidigen, die Schnauze hält, um seinen Job zu retten. Armselig.

  • Ja wie jetzt?

    “Reue ist anders“ - Locker toppen*¿!*



    Na - Aber Hallo*!*



    Däh! - “ Dem DFB bleibt jetzt nur, „Härte zu zeigen“ oder tatsächlich eine Trennung von Sport und Politik zu vollziehen. Lothar Matthäus, immer noch Ehrenspielführer, hat sich ja bereits mit Putin ablichten lassen. Der Möglichkeiten für politische Irrungen und Wirrungen sind derzeit leider recht viele.“

    Da spricht hier ja der Richtige über -Seine ganz persönlichen “Irrungen und Wirrungen“! Newahr. Herr Au Tor!;)(



    Nee Nee. Dess schleckt de Geiss net weg



    Normal. Gelungen!

    unterm——&



    Mal wieder die eine eine Frage!



    Liest soran hirnigen Schmarrn niemand gegen!?



    &



    Redaktion*¿!* Hatsen schon?



    Denn Hitzetod en passant - Mal eben¡*



    kurz - Lausig. Liggers!

    • @Lowandorder:

      btw - Mal die Abseits-Fahne - Schwenken! Oh Gottchen!



      Wo bitte - der Herr! Lassens Denken*¿*



      Dafür bräuchtes koa Fideo-Beweis!



      Für soran - - öh Dünnflottchen!

      Nich to glöben!



      &



      Rein tonn katolsch warrn

      EndeGelände

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...keine Angst, René Hamann, Özil wird nie wieder für die deutsche Fußballnationalmannschaft spielen, er ist heute zurückgetreten.



    Das heisst für Sie und viele andere in Deutschland, 'Ziel erreicht'.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Warte, warte nur ein Weilchen ...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Jetzt ist er aus der Nationalmannschaft ausgetreten.

    Man könnte der armen Kerl jetzt mal in Ruhe lassen, denke ich.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      ;)) anschließe mich & DFB*¿!*

      Küppersbusch sagt - Wo der Hammer klemmt*!*

      “Bayern-Präsident Rummenigges Blitzanalyse, der DFB sei „eigentlich nur noch durchsetzt mit Amateuren … da haben Amateure komplett das Geschehen übernommen“. Das ist fein beobachtet, etwa so, als habe er herausgefunden, dass es beim ADAC viele Autofahrer gibt. Der DFB, mit 7 Millionen Mitgliedern der größte Sportfachverband der Welt, könnte eine Breitensportorganisation sein, wenn nicht Unterhaltungskonzerne wie der FC Bayern Talente, Sponsoren, Spieltermine und Fans absaugten. Aus Mitgliedsbeiträgen der DFB-Amateure strich Bayern München rund 2,5 Mil­lio­nen Euro „Abstellungsgebühr“ ein für die Zeit, die Bayernspieler bei der WM versagten. Wer acht Spieler in einer Elf hat, die komplett implodiert, sollte anderen schlechte Krisenbewältigung vorwerfen und ein paar interessante Schuldige anprangern.…“

      www.taz.de/!5518694/

      • @Lowandorder:

        Genau so ist es!

  • Die Kritik war halt aus falschen Motiven und an der falschen Stelle angebracht worden.



    Wer sich mit dem Faschisten Erdogan abbilden läßt, dabei fröhlich grinsend, ist halt ein Arschloch oder dumm.



    Natürlich hat er und wollte er ein politisches Statement damit abgeben. Nämlich, dass Erdogan ein guter Führer ist und die Türkei groß macht.

    • @Hampelstielz:

      Wann wurde zuletzt einem deutschen Fußballspieler Dummheit als Negativ-Kritik vorgeworfen?

    • @Hampelstielz:

      "Wer sich mit dem Faschisten Erdogan abbilden läßt, dabei fröhlich grinsend, ist halt ein Arschloch oder dumm."

      Hören Sie doch mal mit Ihrem inflationären Missbrauch der Begriffe "Faschismus" oder "Faschist" auf. Einfach mal googeln, was Faschismus wirklich bedeutet. Mann oh Mann... Sachen gibt's...

      • @Nicky Arnstein:

        Hör doch mal auf, dich über historische Begriffe selbst zu definieren und angepisst zu fühlen, wenn jemand auch modernere Begriffsdeutungen anwendet. Zum Begriff Faschismus gibt es Diskussionen, die sich mit der Anwendbarkeit beschäftigen.



        Such dir einen anderen, um dich wichtig zu machen.



        Leute gibt es, Man o man.

    • @Hampelstielz:

      Ich hätte jetzt "Arschloch" und "dumm" weggelassen, aber ansonsten haben Sie recht.

      • @rero:

        Dito, die zwei Begriffe waren überflüssig und unangebracht. Ich kenne ihn ja als Mensch nicht und Anfeindungen dieser Art sind stumpf.



        Unterstützt hat er Erdogan und seine Politik. Das sicher im vollen Bewußtsein dessen, was dieser macht und anstrebt.

        • @Hampelstielz:

          Wieso pflichten Sie ihm bei, indem Sie "dito" sagen? Kennen Sie die Bedeutung des Worte dito auch nicht?

          • @Nicky Arnstein:

            Dito: ebenfalls, desgleichen, ebenso (steht stellvertretend für vorher Genanntes)

            Alles wird gut. Ich kenn ein Wort, das du inflationär gebraucht.

    • 8G
      81236 (Profil gelöscht)
      @Hampelstielz:

      Es ist richtig Gewalt ausgeübt von einem Staat wie der Türkei und repräsentiert durch seinen Präsidenten Erdogan abzulehnen. Aber das einem die Inszinierungen der hiesigen Macht mit seinen Sportlern nicht aufstößt, zeigt, das nicht kritikwürdig empfinden deutscher Gewaltherrschaft, zeugt von einem verinnerlichten deutschnationalen Chauvinismus. Da macht man halt mal aus Erdogan einen Nazi und schwups steht der nationalen Parteilichkeit fürs demokratische Deutschland nix mehr im Wege.

      • @81236 (Profil gelöscht):

        Woraus schließt du, dass mir das nicht aufstößt. Es ging im Artikel um Özils Propagandahilfe für Erdogan.



        Dass ein großer Teil der ihn Kritisierenden dies aus falschen Motiven macht, hab ich geschrieben.

    • @Hampelstielz:

      Das Statement von Özil nicht gelesen oder nicht verstanden? Genau solche Kommentare wie ihrer, verurteilen auf Teufel komm raus, dieser Geist, hat uns jetzt den genialsten Spielmacher seit Netzer gekostet.

      • @JanHamburg:

        Lächerlich. Özil wird andauernd überschätzt. 5-10 schöne Pässe im Spiel wiegen nicht auf, dass er sich seit jeher der Defensivarbeit verweigert hat. Im besten Fall läuft er mal neben dem Angreifer her, meistens wartet er aber schön an der mittellinie ab bis andere ihm den Ball erobern und er wieder mal was zaubern kann. Das wird von den topteams erkannt. Deswegen würde er bei real vom Hof gejagt und darf jetzt nur noch donnerstags spielen statt Dienstag oder Mittwoch.

    • @Hampelstielz:

      Dann soll der DFB auch nicht nach Russland zur WM fahren und Deutsche aufhören in der Tuerkei Urlaub zu machen und die Tuerkei mit Millionen zu finanzieren. Grauenvolle Heuchlerei.

      • @JoWall:

        Die Fußball-WM kann ruhig ganz ausbleiben und Urlaub in den großen Ressorts ist eh nichts Gutes, bringt der Gegend nur minimale Vorteile. Ob Isolation der beste Weg ist, die Zustände in der Türkei positiv zu beeinflussen, ist fraglich.



        Was ich und meine Aussage jetzt mit dem DFB zu tun haben, weiß ich nicht.



        Ich argumentiere nicht einmal im Sinne der deutschen Fußball-Nation und dem deutschen Nationalgefühl.

      • @JoWall:

        Sehen Sie eventuell den Unterschied zwischen einem Repräsentanten Deutschlands mit Vorbildfunktion, der ein politisches Statement öffentlich abgibt, und einfachen Leuten, die dort Urlaub machen?

        Der DFB hat Putin nun mal nicht seine Gefolgschaft und Sympathien öffentlichkeitswirksam versichert.

        Heuchelei ist es für mich, das in einen Topf zu schmeißen.

        • 8G
          81236 (Profil gelöscht)
          @rero:

          Özil war während des Fotos mit Erdogan kein Repräsentant des DFB, währenddessen Lothar Matthäus als offizieler Repräsentant des DFB Putin seine Aufwartung gemacht hat.

      • @JoWall:

        Sehen Sie eventuell den Unterschied zwischen einem Repräsentanten Deutschlands mit Vorbildfunktion, der ein politisches Statement öffentlich abgibt, und einfachen Leuten, die dort Urlaub machen?

        Der DFB hat Putin nun mal nicht seine Gefolgschaft und Sympathien öffentlichkeitswirksam versichert.

        Heuchelei ist es für mich, das in einen Topf zu schmeißen.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."The way things are going - they're going crucify me." - John Lennon

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...Reue? Sie verlangen von Herrn Özil "Reue", Reue weswegen?



    Verlangen Sie Reue von Frau Merkel, die unbeding dieses sog. 'Flüchtlingsabkommen' mit Herrn Erdogan wollte, die Herrn Erdogan gleich nach seiner Wiederwahl gratulierte? Reue von Mrs May, der englischen Königin?!



    Özil lässt nicht Tausende im Mittelmeer ertrinken. Özil spricht nicht von legalen und illegalen Flüchtlingen, wie z.B. Frau Merkel.



    Lassen Sie mal die Kirche im Dorf.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Meine Fresse. Der Özil ist Sportler. Und Multimillionär. Wieso soll der Links und gegen Erdogan sein?



    Und das er kein idealer Multikulti-Deutscher ist, ist wohl normal - der ist nämlich ein realer Mensch mit allen Brüchen, die er ererbt und erfahren hat.

  • Die Hetze gegen Özil geht natürlich gar nicht.



    Aber: kein einziges Wort zur Menschenrechtslage in der Türkei abzugeben, das muss man in seiner Situation erstmal hinkriegen. So schlüssig seine Stellungnahme in weiten Teilen auch war: ohne Bekenntnis zu Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit bleibt es unvollständig. Jetzt kann man natürlich sagen, wieso soll er das Bekenntnis liefern und ein Thomas Müller nicht? Würde Thomas Müller sich mit einer AFD-Personalie treffen, dann würde ich nachher das Statement, dass er hinter unseren Werten steht, genauso von ihm verlangen wie ich jetzt von Özil ein klares Wort erwarten würde.

    • @Bulbiker:

      Ich kriege langsam eine werteallergie...

    • 8G
      81236 (Profil gelöscht)
      @Bulbiker:

      Ja und in Deutschland herrscht nur Friede Freunde Eierkuchen? Warum äußern sich nicht mal die volksdeutschen Nationalspieler zum völkerrechtswidrigen Krieg gegen Serbien 99, zum Krieg in Afghanistan, in Mali, zu den Waffenverkäufen der Deutschen nach Saudi Arabien, zum NSU Skandal, zum in seiner Zelle verbrannte Oury Jalloh, zu den verschärften Asylantengesetzen, zu Hartz 4, zum Pflegenotstand, zu den niedrigen Renten usw.?



      Oder sind das die Werte zu denen sich Özil bitte bekennen soll, so dass wir uns seinem demkrotischem Deutschtum voll und ganz gewiss sein können?

      • @81236 (Profil gelöscht):

        Wenn jemand dem türkischen Staatspräsidenten ein T-Shirt mit "Mein Präsident. Hochachtungsvoll" schenkt und damit öffentlich seine Loyalität ausdrückt, sind wohl Zweifel angebracht, ob er der richtige Repräsentant Deutschlands ist.

        Und wenn ein Nationalspieler öffentlichkeitswirksam seine Loyalität zu Gauland ausdrückt, frage ich mich, ob derjenige das richtige Vorbild ist, das Nationalspieler nunmal sind.

        Ich wüsste keinen Grund, warum ich davon Abstriche machen sollte, nur weil der Möchtegern-Autokrat kein Deutscher sondern Russe, Nicaraguaner, Ungar, Pole oder eben Türke ist.

        Es hat Özil niemand dazu gezwungen, politische Statements abzugeben. Wenn er es aber macht, muss er damit rechnen, kritisiert zu werden.

        • @rero:

          Mein Präsident. Hochachtungsvoll

          Das war doch nach wie vor immer noch nicht der Özil...



          oder?

        • 8G
          81236 (Profil gelöscht)
          @rero:

          Dann kritisiers halt, ich für meinen Teils habs zumindest zur Kenntnis genommen, und nun?

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Bulbiker:

      ...wieso sollte sich Herr Özil zur Menschenrechtslage in der Türkei äussern? Wieso ein "Bekenntnis zu Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit"?



      Wieso hat sich eigentich der DFB nicht zu den politischen Zuständen in Russland geäussert?



      Was haben Sie persönlich gegen Özil, hat er ihnen vielleicht mal die Freundin ausgespannt, oder auf'm Schulhof das Pausenbrot weggenommen?!

  • Die Erklärung muss jetzt Mal reichen. Die ist für mich schlüssig. Er ist und bleibt ein sehr guter Fußballer. Ein Blick auf die heiligen Statistiken, die ja heute jeder "Experte" bei der Spielanalyse parat hat, zeigte, dass er beim Südkorea--Spiel sogar noch zu den Besseren gehörte. Aber was stören den islamhassenden Rechtsradikalen oder Bild-Leser schon empirische Daten und Fakten, wenn er die Chance glaubt gefunden zu haben einen Moslem auf billigste und schäbigste Weise runterzuschreiben und diffamieren zu können.

    Liebe AfDler, kratzt euch doch den vierten Stern vom billig gefakten Deutschland-Trikot aus dem Thailand-Urlaub. Ohne Mesuts Tor in der Verlängerung gegen Algerien im Achtelfinale 2014 wär's nix geworden mit Schlaaaand. Ohne sein 1:0 im 3. Vorrundenspiel gegen Ghana 2010 in Südafrika wäre D auch bereits in der Vorrunde fast ausgeschieden.

    Und sonst ... Respekt vorm Amt, die Erde der Ahnen und die Mama hat ihm gelernt ... Ja, Mensch, konservativer, untertätiger geht's ja kaum noch. Hätte das ein Bub aus Deutsch-Südwest (heute Namibia) mit Doppelpass einem Reporter ins Mikro gesagt, wären Konservative und die von noch weiter rechts hier vor Rührung in Tränen ausgebrochen.

    Weil umgekehrt der Mesut Özil ein Muslim und die Abstammung türkisch ist, trotz seines alleinigen deutschen Passes, bleibt als Schluss daraus nur eines:

    Hier hetzen wohl nur ... Rassisten und Grundgesetzfeinde (Artikel 4 Abs. 1 Glaubensfreiheit).