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Nach Debatte um Foto mit ErdoğanMesut Özil tritt zurück

Mesut Özil verlässt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Er wirft Verbandschef Reihard Grindel und der DFB-Führung Rassismus vor.

Abschied mit Kusshand – am 27. Juni beim WM-Spiel gegen Südkorea Foto: dpa

Berlin dpa | Mesut Özils krachender Rücktritt aus der Nationalelf bringt die DFB-Spitze in Erklärungsnot und befeuert die heikle Debatte über Rassismus in Deutschland. Mit seinen scharfen Vorwürfen gegen Verbandschef Reinhard Grindel und angeblich fremdenfeindliche Funktionäre hinterließ der 29-Jährige dem Deutschen Fußball-Bund eine schwere Bürde für die weitere Aufarbeitung des WM-Scheiterns. Darüber hinaus dürfte durch Özils Abrechnung die Diskussion um die Bereitschaft der Deutschen zur Integration von Migranten und deren Nachkommen wieder neu entbrennen. Für seine Abrechnung erntete Özil harte Kritik, aber auch großes Lob – nicht zuletzt aus Ankara.

Özils Entscheidung sei „für die Integrationsbemühungen in unserem Land über den Fußball hinaus ein schwerer Rückschlag“, sagte der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger der Deutschen Presse-Agentur. Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) sprach von einem „Alarmzeichen, wenn sich ein großer, deutscher Fußballer wie Mesut Özil in seinem Land wegen Rassismus nicht mehr gewollt und vom DFB nicht repräsentiert fühlt“. SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel appellierte „an alle Bürgerinnen und Bürger mit unterschiedlichen Wurzeln: Wir gehören zusammen und wir akzeptieren Rassismus never ever.“

In einer dreiteiligen, über die sozialen Netzwerke verbreiteten Erklärung zu seinem Rückzug aus der DFB-Auswahl, mit der er 2014 in Brasilien Weltmeister geworden war, fragte Özil am Sonntag: „Ich wurde in Deutschland geboren und ausgebildet, also warum akzeptieren die Leute nicht, dass ich Deutscher bin?“ Und weiter: „Gibt es Kriterien, ein vollwertiger Deutscher zu sein, die ich nicht erfülle? Meine Freunde Lukas Podolski und Miroslav Klose werden nie als Deutsch-Polen bezeichnet, also warum bin ich Deutsch-Türke? Ist es so, weil es die Türkei ist? Ist es so, weil ich ein Muslim bin?“

Zuvor hatte der Spielmacher des FC Arsenal die umstrittenen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die die Affäre im Mai ausgelöst hatten, vehement gegen alle Kritik verteidigt.

Hassmails und Drohanrufe

Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz (CDU), nannte es „gut, dass sich Özil endlich erklärt“. Trotz Özils türkischer Wurzeln, die er als zentralen Grund für die Einwilligung in das Treffen mit Erdogan nannte, müsse er sich als Nationalspieler aber auch Kritik gefallen lassen, wenn er sich für Wahlkampfzwecke hergebe. Dies dürfe jedoch nicht „in pauschale Abwertung von Spielern mit Migrationshintergrund umschlagen“, betonte Widmann-Mauz.

Özil hatte über das Verhalten von DFB-Chef Grindel in der Erdogan-Affäre geschrieben: „In den Augen von Grindel und seinen Helfern bin ich Deutscher, wenn wir gewinnen, aber ein Immigrant, wenn wir verlieren.“ Er und seine Familie hätten hasserfüllte E-Mails und Drohanrufe erhalten, von Beleidigungen in den sozialen Netzwerken ganz zu schweigen, teilte der 92-malige Nationalspieler mit.

Während sich der DFB zunächst nicht zu Özils Aussagen äußerte, warteten türkische Regierungspolitiker mit großem Lob auf. „Wir unterstützen die ehrenhafte Haltung unseres Bruders Mesut Özil von Herzen“, erklärte Sportminister Mehmet Kasapoglu. Justizminister Abdulhamit Gül gratulierte dem gebürtigen Gelsenkirchener mit türkischen Wurzeln, weil dieser mit seinem Rücktritt das „schönste Tor gegen den faschistischen Virus geschossen“ habe. Erdogans Sprecher Ibrahim Kalin begrüßte Özils Aussage, dass er den türkischen Präsidenten wieder treffen würde.

Die Debatte um die Fotos mit Erdogan hatte die Nationalmannschaft bei ihrer Vorbereitung auf die WM und beim Turnier in Russland belastet. Ilkay Gündogan, der sich ebenfalls mit dem türkischen Staatschef getroffen und für Fotos posiert hatte, erklärte noch während des Trainingslagers, er habe keine politischen Absichten verfolgt. Özil indes schwieg wochenlang, ehe er sich am Sonntag mit seinen über mehrere Stunden verteilten Erklärungen zu Wort meldete. Darin bestritt auch er politische Absichten.

Verbandsspitze unter Druck

In der Nationalmannschaft muss Bundestrainer Joachim Löw nun nicht nur für die nächsten Länderspiele gegen Weltmeister Frankreich am 6. September und gegen Peru drei Tage später ohne seinen früheren Musterschüler Özil planen. Die Diskussion um den Mittelfeldspieler aber hatte schon länger die sportliche Dimension überschritten und mischte sich auch in die hitzige Asyldebatte.

Auch die Verbandsspitze des DFB steht nun unter gehörigem Druck – insbesondere Präsident Grindel. „Ich werde nicht länger als Sündenbock dienen für seine Inkompetenz und seine Unfähigkeit, seinen Job ordentlich zu erledigen“, kritisierte Özil den langjährigen CDU-Bundestagsabgeordneten. Mehrere Parlamentarier, darunter die Bundestagsabgeordneten Renate Künast, Omid Nouripour (beide Grüne) und Frank Schwabe (SPD), forderten den Rücktritt Grindels.

Der Grüne-Abgeordnete Cem Özdemir sagte der Berliner Zeitung: „Es ist fatal, wenn junge Deutsch-Türken jetzt den Eindruck bekommen, sie hätten keinen Platz in der deutschen Nationalelf. Leistung gibt es nur in Vielfalt, nicht in Einfalt. So sind wir 2014 Weltmeister geworden. Und Frankreich jetzt.“

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56 Kommentare

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  • Özil spaltet Meinungsfreiheit.

    Ich wundere mich sehr, dass Özil anscheinend nicht realisiert, worum es eigentlich geht:



    nämlich, dass er einerseits ganz selbstverständlich die Meinungsfreiheit in Deutschland benutzt, um z.B. den DFB massiv zu kritisieren – aber andererseits bewusst und mit Nachdruck völlig kritiklos sich in die Werbekampagne eines türkischen Anti-Demokraten einspannen lässt, welcher gerade diese Meinungsfreiheit und andere Menschenrechte massiv missachtet bzw. unterdrückt.



    Hätte Özil in der Türkei ähnliche Kritik geäußert, wäre er wohl sofort eingesperrt worden!

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Der arrière-plan historique ist sicherlich ein anderer (ich schreibe lieber auf Franzdeutsch als auf Denglisch), aber es geht hier um Integration mittels Sport und da gibt es mehr Parallelen zwischen Deutschland und Frankreich als Sie es wahrhaben wollen.



    An Özil, Zidane, Bezema können wir sehen, inwiefern Integration gelungen ist oder nicht. Benzema fühlt sich nicht wohl in Frankreich genau wie Özil sich nicht in Deutschland wohlfühlt. Bei Zidane ist die Sache ganz anders, er war ja immerhin auch Kapitän der Equipe und wird als künftiger Nationaltrainer gehandelt.



    Die Frage ist also, warum gelingt Integration bei den einen und bei den anderen nicht? Und diese Frage stellt sich auf beiden Ufern des Rheins.



    Die jungen Franzosen algerischer Herkunft haben ein, sagen wir mal, idealistisches, romantisches Verhältnis zu Algerien. Ein Traumland, dass die meisten nur aus den Sommerferien im "Bled" kennen.



    Von Geschichte keine Spur.

    www.slateafrique.c...s-vacances-au-bled

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Oui Oui -

      ”Die Frage ist also, warum gelingt Integration bei den einen und bei den anderen nicht? Und diese Frage stellt sich auf beiden Ufern des Rheins.

      Die jungen Franzosen algerischer Herkunft haben ein, sagen wir mal, idealistisches, romantisches Verhältnis zu Algerien. Ein Traumland, dass die meisten nur aus den Sommerferien im "Bled" kennen.

      Von Geschichte keine Spur."

      Eine Antwort könnte in 'schland genau darin liegen. Entäußerte sich hier doch zum Thema ungebremst eine taz-Edelfeder grad noch geschichtsblindahnungslos so -

      “…So kommt unter der Hand und trotzdem deutlich eine Ethnisierung nicht nur des Fußballs zum Vorschein: Einer wie Benzema ist am Ende nur ein algerischer Support für die Équipe Tricolore, eine Art Söldner, der nicht zum republikanischen Gemeinwesen zu zählen ist, weil er weiterhin, nun ja, einer von den Schwarzfüßen südlich des Mittelmeers ist.…"

      Ja - da legst die nieder! Gell - der Herr!;(



      www.taz.de/Archiv-...ddersen%2BBenzema/

      ff - Echo - aber ja&gern

      • @Lowandorder:

        & ff - Däh - ebenda!

        ”Schwarzfüße=Pied Noirs …



        Herr Feddersen - könnte es sein -



        daß Sie schlicht keine Ahnung haben-?!



        "Mit Pieds-noirs (französisch pied-noir „Schwarzfuß“) bezeichnete man seit den 1950er Jahren die Algerienfranzosen, weiße europäische Siedler in Algerien, die sich seit dem Beginn der Eroberung Algeriens durch Frankreich 1830 in dem nordafrikanischen Land angesiedelt hatten. Vorher war für diese Bevölkerungsgruppe der Begriff colons („Siedler“) üblich. Ungefähr 40 % der Siedler stammten aus dem Mutterland Frankreich, namentlich Korsika, dem Elsass und Lothringen, die meisten übrigen aus Malta, Italien und Spanien. Dazu kamen einheimische sephardische Juden („israélites“), die schon länger im Maghreb ansässig waren und die französische Staatsangehörigkeit im 19. Jahrhundert mit dem „Décret Crémieux“ erhalten hatten. Gegen Ende des Algerienkriegs 1962 betrug die Zahl der Pieds-Noirs ca. 1,4 Millionen (ca. 13 % der algerischen Bevölkerung)[1]. Im weiteren Sinne werden auch die europäischstämmigen oder jüdischen Bewohner Tunesiens oder Marokkos,



        die diese Länder nach deren Unabhängigkeit in Richtung Frankreich verließen, als pied-noirs bezeichnet.…"



        ( wikipedia).



        www.taz.de/Archiv-...ddersen%2BBenzema/

        Tja - Natalje - un nu kümmst du!



        Nix auf Tasche. Aber immer schwer auf dicke Hose! Newahr.



        &



        Hier grad wieder. Mit breiter Brust.



        www.taz.de/Archiv-...23135&s=Feddersen/

  • "Der Grüne-Abgeordnete Cem Özdemir sagte der Berliner Zeitung: „Es ist fatal, wenn junge Deutsch-Türken jetzt den Eindruck bekommen, sie hätten keinen Platz in der deutschen Nationalelf. Leistung gibt es nur in Vielfalt, nicht in Einfalt. So sind wir 2014 Weltmeister geworden...."

    Worin und mit wem ("Wir") ist Herr Özdemir denn 2014 Weltmeister geworden?

  • Das Foto ist doch längst Nebensache geworden.

    Die Debatte ist und bleibt mit rassistischen Untertônen unterlegt.

    Tatsächlich existieren genug Kritikpunkte an Ôzils Haltung. Die Trennung von Amt und den Handlungen eines nationalpopulistischen Autokraten funktioniert nicht.

    Dennoch geht es hier schon lange nicht mehr um ein Foto.

    Der Großteil der rechtsdrehenden Kritiker beschränkt sich doch darauf Özil das Deutschsein abzusprechen, um ihn quasi ausbürgern, "entsorgen" zu wollen im üblichen AfD-Jargon.

    Und das ist der Sound of Racism bei der Debatte.

    • @Tom Zwanziger:

      Özil hat mit seinem Schweigen auf die Kritik an seinem Foto-Shooting nicht nur der Afd eine Steilvorlage geliefert, sondern "seinem" Präsidenten gleich mit, der nun wieder auf die "Faschisten" in Deutschland schimpfen darf. Hätte er sein Statement zu dem Fototermin sofort abgeliefert, vielleicht noch mit der Bemerkung, dass er sich jetzt voll in das Projekt Titelverteidigung rein hängt, die Sache wäre längst vom Tisch. Stattdessen reagiert er mit jämmerlichem Selbstmitleid und bedient die Faschos in Deutschland und der Türkei gleichermaßen. Gut, dass der weg ist. Vielleicht können wir uns ja jetzt wieder um die wichtigen Themen kümmern.

  • Es ist wohl nicht nur Özil dem schlecht sortierten Despoten in die Falle gelaufen, sondern gleich Herr Grindel vom DFB und die dämlichen Kommentatoren von Rechts sowieso.



    Einziger Lichtblick ist Karl-Heinz Rummenigge.

    • @aujau:

      Und Armin Laschet...



      ;)

  • Ich hätte mir bei Herrn Özils langer Abschiedsrede vor allem eins gewünscht: ein klares Bekenntnis zu Menschenrechten.

    Er erwähnt mit keinem Wort die Freunde der Freiheit in der Türkei, einem Land, welches für ihn offensichtlich so eine hohe und emotionale Stellung hat. Er fordert die liberale Gesellschaft in Deutschland und geht mit keinem Wort auf deren Feinde in der Türkei ein. Dadurch verliert alles andere in seinem Statement an Glaubwürdigkeit.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Die Franzosen haben Zidane den Kopfstoss verziehen und sind bereit ihn als neuen Nationaltrainer zu akzeptieren, falls Didier Deschamps zurücktreten sollte. Anders sieht es bei Benzema aus, der Schwierigkeiten mit seiner französischen Identität hat und beim Absingen der Marseillaise schon mal verächtlich auf den Boden spuckt und nicht mitsingt. Deschamps hat ihn nicht aufgestellt und musste sich als Rassist beschimpfen lassen, was ja, wenn man sich die Aufstellung der Equipe anschaut, einfach lächerlich ist. Deschamps ist halt konsequenter als Löw, der Özil hätte zu Hause lassen sollen.



    Fussballerisch gesehen muss die Mannschaft eh verjüngt und komplett neu aufgestellt werden, da kommt der Rücktritt von Özil gerade recht. Mbappé kannte 2014 noch keiner, da war er erst 15. Deutschland hat vier Jahre, um seinen Mbappé zu finden.

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Wobei der historische Background Frankreich/Algerien ein so derartig anderer ist, dass ich das nicht mal im Ansatz miteinander in Verbindung bringen würde. OK... Geht beidermal um Fußball, aber sonst...

      »Deutschland hat vier Jahre, um seinen Mbappé zu finden.«



      Ich dachte, Deutschland sucht den Impfpass...?



      Ib jedem Fall wünsche ich viel Erfolg beim suchen.

  • Aus Solidarität sollten noch mehr aus der Nationalmanschaft austretten. Wenn der DFB-Chef Grindel wirklich das beschriebene Verhalten an den Tag gelegt hat, dann ist der falsche gegangen.

    • @Rudolf Fissner:

      Zustimmung.

      Dass das Team genervt war wg der Dauerbelagerung durch die Medien, das permanente Auflauern, um Statements abzufragen zu dem Thema, egal wer gefragt wurde, klarer Fall.

      Aber als die WM ungewohntermaßen so früh zuende war wg der miesen Leistung aller Spieler, hätte ich eine Soli-Aktion aller Kicker und des Trainer-/Betreuerteams inkl. des Grindelanten erwartet so wie es das schwedisches Team gemeinsam

      (mit Fideo (!) ...hallo LWD ;-)

      im Falle ihres von rechts übel diffamierten Teamkollegen Jimmy Kurnaz gemacht hatte. Der hatte als waschechter Schwede mit türkischem Background das taktische Foul vorm 1:2 gemacht.

      Das hätten die Jungs, die neben Training und Beraterterminen doch sonst nur über Smartphone & Playstation abhängen doch mal eben noch produzieren kônnen vorm Rückflug.

      Motto "Wie siegen zusammen, wir verlieren (auch mal) zusammen!" No Racism, FCKAfD.

      Gab´s nicht. Traurig. Vertrauenskrise junger deutscher Kicker bei denen demnächst die Verbände anderer Nationen anklopfen werden, weil bei vielen mal ein Auswärtiger im Stammbaum steht.

      Ich denke mal Erdowahn nutzt das schamlos aus für sein Projekt Euro 2024 - Gastgeber Türkei.

      Pikant: Schlaand und Türkei sind einzige Bewerber. Gerade das wiederum verschafft dem "Erfinder des Fussballsports" am Bosporus doch bestimmt noch ein letztes Zucken in der ansonsten schlaffen Sporthose. Der wird alle Anwerber losschicken!

  • Hässliches Finale zur hässlichen Posse.

    Auf der einen Seite:



    Volles Verständnis für Mesut Özil. Jeder, der hierzulande noch schwadroniert, wie gut Integration laufen würde hat massive Scheuklappen auf. Er wurde zum Sündenbock gemacht ob seiner türkischen Herkunft, sonst nichts. Fussballerisch gab es an ihm wenig auszusetzen. Natürlich hat auch er mal schwächere Spiele gehabt, aber er ist nunmal immer eher eine 8 gewesen. Man bekam von ihm nie viel mit, aber er hat wichtige Arbeit auf dem Platz geleistet.



    Das nicht anzuerkennen und ihn (mal wieder) zum alleinigen Schuldigen auszumachen für absolut katastrophale Mannschaftsleistungen ist unter aller Sau.

    Hier nun allerdings mein "Aber", das ich zu seinem Statement habe und das ist nunmal dieser verfluchte Erdogan-Teil.



    Denn dieses ganze Geschwurbel von Respekt zu seinen Wurzeln und Respekt zur Familie und Respekt zu einem Amt, egal, wer es innehält erinnert leider übel an den Kadavergehorsam der von unliebsameren Regimen eingefordert wird. Nach derselben Argumentation haben. So eine Einstellung enabled Leute wie Erdogan oder Trump und nein, es wäre nicht respektlos gewesen, da einfach höflich abzulehnen (auch wenn besagter Herr Erdogan da wahrscheinlich anderer Meinung gewesen wäre).

    tl;dr: Schade um den Ausstieg, ein Sieg für den Alltagsrassismus, aber jungejunge hast du mit diesem dämlichen Statement noch Öl ins Feuer gekippt.

  • Man hatte beim DFB einfach nicht die Eier, ihn und Gündogan gleich nach seinem unsäglichen Auftritt mit Erdogan die Tür zu weisen. Das fällt jetzt völlig zurecht auf den DFB zurück. Özdemir nannte es sehr treffend „irrlichtern“.

  • Jetzt kommt Schwung in die Debatte.







    Harald Stenger, ehem. DFB-Pressesprecher, gutmütige aber versierte DFB-PK-Rampensau macht hier mal ne Ansage.

    www.tagesschau.de/...-sprenger-101.html

    Der Mann war davor gefühlte Jahrzehnte lang 'ne Institution in der guten alten FR-Sportredaktion in Frankfurt. Dessen Einschätzung hat echtes Stenger-Gewicht.

    Der aktuelle DFB-Nachtreter-im-Amt mit dunkeldeutscher CDU-rechte- Hinterbank-Vergangenheit hat mit seinem peinlichen Nachkarten und Sündenbock-Ding so was von Integrität eingebüßt (gab´s die eigentlich vorher?), dass eigentlich nur noch der Rücktritt bleibt.

    Der hat die Integrationsbemühungen seines Vor-Vorgängers Theo Zwanziger in kurzer Zeit vor die Wand gefahren.

    Ich wünsche dem Grindel-DFB, dass sich einige hochtalentierte U17 bis U21-Spieler in die Verbandsteams der Türkei, Polens und Westafrikas abseilen. Bleibender Flurschaden reingegrindelt durch einen ehem. SAT1-Springer-Aufsager aus dem schon immer schwer mit braunen Stockflecken versehen Wahlkreis Soltau-Fallingbostel...

    ...aka "Nich lang schnacken ... Kopp in'n Nacken!" (Kennt jemand den Hasselmann noch? Keks-Albrecht's Innenminister beim Vertilgen von klar-gebrannten Lüttje Lagen ... selbes Rohrkrepierer-Kaliber wie der Herr Grindel.

    Harald Stenger, übernehmen Sie! Um schlimmeres zu verhindern.... bevor Leroy Sané auch noch auf dumme Gedanken kommt.

    • @esgehtauchanders:

      Sané kann nicht mehr auf dumme Gedanken kommen, da er ja schon für die N11 gespielt hat...



      Aber sonst nett zusammengefasst...

  • 2G
    2830 (Profil gelöscht)

    Frust vor Fußballsachverstand!

    Ich habe mit einem Freund in einer Kölner Kneipe nach dem Ausscheiden der 'Mannschaft' 2010 lauthals Amazing Grace gesungen, wobei als Text lediglich Mesut Ösil vorkam, weil uns sein Spiel begeisterte. Das habe ich mir immer wieder gewünscht und teilweise gesehen. 2018 verteilte er nochmals gefährliche Pässe, die keiner verwertete. Ich sehe ihn nicht als Schwachstelle oder zumindest nicht als einzige.



    Sein Auftreten ist mir ein Rästel. Es ist naiv zu behaupten ein Treffen mit Erdogan sei unpolitisch. Auch der Vergleich mit der Queen oder inaktiven Fußballern ist rätselhaft, erstens wegen der Stellung und zweitens wegen des Amtes. Ösil ist neben dem Fußballplatz eine Privatperson öffentlichen Interesses und wird als Promi wahrgenommen. Was er in seiner Freizeit tut, muss er nicht, sondern macht es freiwillig und aus voller Überzeugung, was Lahm oder Merkel nicht können. Sie dienen mehr als sie wollen. Nun wurmt ihn durch sein Verhlaten Werbebudgets und Anerkennung innerhalb der Geselleschaft verloren zu haben. Ja, da muss es doch Ressentiments geben. Wo war gleich nochmal die Keule, die Erdos Clan auspackte?



    Er wurde instrumetalisiert bzw. war schlecht beraten. Sein Herz hat sich in einem für seinen Werdegang enorm wichtigen Moment für eben nur eine Seite entschieden und nun versucht er im nachhinein eine Plausibilität zu basteln. Arsenal bzw. die Briten werden Vorurteile gegenüber Deutschland bestätigt sehen. Sollte er zu Fenerbahce wechseln wird ihm hoffentlich die Huldigung zu teil, die er einfordert. Vielleicht darf ich dann nochmals sein schönes Spiel erleben – ganz ohne Nationalismus.

  • "Er und seine Familie hätten hasserfüllte E-Mails und Drohanrufe erhalten, von Beleidigungen in den sozialen Netzwerken ganz zu schweigen, teilte der 92-malige Nationalspieler mit."

    Die Erfahrung, Hass-Mails zu bekommen, teilt er auch mit anderen Minoritäten. Na ja, nun lebt er ja wohl in einer richtigen Muliti-Kulti-Gesellschaft in London, wo es keinen Rassismus, keinen Antisemitismus, keine Ausländerfeindlichkeit gibt **Ironie aus**

    • @Nicky Arnstein:

      Und wo ist der Witz bei ihrer „Ironie“? Wollen Sie Hass-Mails und Drohanrufe hoffähig machen?

      • @Rudolf Fissner:

        "Wollen Sie Hass-Mails und Drohanrufe hoffähig machen?"

        Womit?

  • Das Drama ist doch: Özil wurde missbraucht und merkt das selbst offensichtlich nicht. Die Filmaufnahmen (nicht das Einzelbild) aus London zeigen wie ein alter uninspirierter und fast schon gelangweilter Despot die jungen Fußballer (die sich offensichtlich freuen) für sich auflaufen lässt.

    Darüber sollte Özil tatsächlich mal reflektieren ob er da nicht vorgeführt wurde?



    Interessant, die Reflektion gegenüber den Dingenim Umfeld des DFB und vielen Reaktionen von sogenannten Fans mit ihm scheint ihm gut zu gelingen!!

    Und ganz klar: Rassismus gegen eine Deutschen Fußballer egal welcher Wurzel in welcher Generation ist vollkommen unakzeptabel. Dass das in DE jetzt sogar zu einem Rücktritt geführt hat ist ein Totalversagen von DFB (und auch Presse) wegen dieses Krisenmanagment.

  • Ich gebe Herrn Özil in vollem Umfang recht: wie soll er, dessen Wurzeln in der Türkei liegen, sich mit einer Nation identifizieren, deren Bürger selbst Schwierigkeiten haben mit dieser Nation.



    Fußball spielen für Deutschland heißt nicht, die Werte und Lebensweise dieses Landes zu teilen.



    Integration kann nur gelingen, wenn man Werte vermitteln kann, derer man sich bewußt ist. Da habe ich so meine Zweifel bei einer Vielzahl meiner Mitbürger . Nicht umsonst wird über Wertediskussion dabattiert.



    Da ist es klar, dass sich insbesondere junge Menschen doch mehr zu einer Nation zugehörig fühlen, die Nationalstolz und Stärke vermittelt. Das macht Erdogan, deshalb ist Präsident Erdogan für viele hier lebende Türkischstämmige der wahre Präsident und nich ein sehr intelektuell daherkommende Präsident Steinmeier.



    Man sollte das akzeptieren und sich nicht anHerrn Öziul oder der Türkei abarbeiten.

    • @Hans-Georg Breuer:

      Es geht hier , so glaube ich , nicht so sehr um Andersdenkende oder Personen ( d.h. Erdogan könnte auch z.B Yildiz heissen) , sondern um Menschenrechte die mit ''Füßen'' getreten werden ! Jemand der Gesetze so verändert das weder Demokratie noch freies denken mehr möglich ist sollte keine Unterstützung aus einer Richtung bekommen die für Freiheit und Vielfalt steht. Im Ausland leben und alle Möglichkeiten einer Freien Wertegemeinschaft geniessen, dort Hunderte von Millionen Euros abgreifen, dann aber wiederum einen Autokraten unterstützen der sein eigenes Volk mit Angst und Folter quält, ist nicht nur armselig sondern auch gefährlich !

      • @Bodo Klimmek:

        Wenn Herr Özil einen Autokraten unterstützt, ist das zunächst seine Sache und er macht sich damit nicht strafbar. Man muss das nicht gut heißen.



        Geld abgreifen ist in einer kapitalistischen Gemeinschaft in Ordnung, schließlich bedient Herr Özil eine Nachfrage.



        Özil hält uns den Spiegel vor Augen: Wir reden und die Integration schön und merken gar nicht, dass zu viel Toleranz als Schwäche ausgelegt wird.

  • Eine Frage stellt sich mir dennoch : Was wäre eigendlich wenn Thomas Müller sich mit Alexander Gauland ablichten lassen würde nur weil Gauland auch Müller Milch trinkt ?



    Müller würde das wohl niemals tun weil er damit den FC Bayern spalten würde ! Gell ... Herr Özil :-)

    • 9G
      96702 (Profil gelöscht)
      @Bodo Klimmek:

      Naja, solange sich Thomas Müller nur ganz "unpolitisch" mit Gauland ablichten lässt. Und lediglich seine Müller Milch "Wurzeln" aus Kindertagen ausdruck verleihen will sollte es ja gar kein Problem sein! ;)

  • Nicht nur Özil wurde zum Sündenbock gemacht wenn er schlecht gespielt hat. Es gibt dutzende Beispiele von Spielern die oft für ihre schlechten Leistungen zum Sündenbock gemacht wurden. Ob Uli Stielike ( Irgenwann zu langsam und zu statisch), Andy Möller ( launische Mimose) , Michael Ballack ( spielte in den entscheidenen Situationen meist schlecht) undundund... die Liste der Sündenböcke lasst sich beliebig fortsetzen. Und.... genau! Özil ist ein Sportler und sollte wissen was seine Aufgabe ist. Er hat nicht nur eine Verantwortung für seinen eigenen Gustus sondern er hat eine Vorbildfunktion für eine Vielzahl von Menschen. Wenn er sich nun zu Herrn Erdogan bekennt , aus welchen Gründen auch immer ,macht er sich zum Botschafter der Autokrtie ! Sein Verhalten mit dem Respektsgedanken zu legimitieren ist ein unübertreffbarer Beleg für unreife und einem derart mit Komplexen behaftetet Dasein das einem schlecht wird ! Wer keine Antworten auf Menschenrechtsfagen hat ist eine faule Tomate in der Kiste, und die macht bekanntlich auch all die Anderen faul ! Der Riss durch unsere Gesellschaft ist jetzt schon gewaltig ! Herr Özil hat ohne Not alles nur noch potenziert. Was Herrn Grindel betrifft gebe ich Özil allerding voll und ganz recht ! Ein schlimmer Nebeneffekt ist jetzt auch schon sichtbar... das rechte Mob schaut gespannt zu, reibt sich die Hände und wird nun sicherlich mit den einschlägigen Parolen noch mehr Schaafe zu sich locken können...

  • Özil versteckt sich hinter einem Rassismus, der zwar existiert, hier aber nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt. Wenn er eine Verbundenheit mit der Türkei spürt, dann sollte er dort Waisenhäuser besuchen, nicht aber als Schmuckstück für den Autokraten Erdogan posieren. Die Kritik daran mag eine rassistisch motivierte Schärfe bekommen haben, nicht weniger aber ist Özil vor den Folgen seiner Ignoranz und Indifferenz geschützt worden, gerade weil sich niemand dem Vorwurf von Rassismus aussetzen wollen. Respekt für Dummheiten kann man jedenfalls nicht erwarten, auch nicht wenn die Eltern Einwanderer sind. Özils gestriges Zurücktreten ist vor allem eines: völlig frei von Selbstkritik. Gleiches gilt aber auch für alle anderen Beteiligten an dieser Diskussion.

  • Es ist sehr traurig mit Özil.

    Natürlich erwartet man, dass der Spieler der Nationalmannschaft vorbehaltslos zum Land steht. Das hat nichts mit Rassismus zu tun. Es wurde ja auch schon mal jemand aus dem Olympiakader geworfen, weil ihr Boyfriend bei der NPD ist.

    Die ganze Sache mit Erdogan wäre absolut harmlos gewesen, wenn Erdogan nicht eine so extreme Politik machen würde und Journalisten wegsperren lassen. Die Frage bleibt dennoch, warum Merkel und Steinmeier Erdogan treffen können und sich mit ihm ablichten. Ein Fussballspieler aber nicht.

    Doppelte Standards.

    • @Ansgar Reb:

      Auf gar keinen Fall sollte man von Irgendjemanden verlangen, "vorbehaltlos" zu einem Land zu stehen. Es gibt viele gute Gründe Vorbehalte gegenüber der Bundesrepublik zu haben.

      Das kritische Hinterfragen bestehender Ordnungen und das Recht auf Abweichen von gesellschaftlichen Normen sind die Grundlagen einer freien Gesellschaft.

      In einer Demokratie begreifen wir auch die Abweichler und Dissidenten als Teil der Gesellschaft, gerade wenn sie es selber nicht mehr tun. Das ist Pluralismus.

      Ich kann somit sehr wohl in der Nationalmannschaft eines Landes spielen, das ich in weiten Teilen ablehne.

      Aber das tut Özil ja überhaupt nicht.

    • @Ansgar Reb:

      Merkel und Steinmeier sind Berufspolitiker_innen, ihre Aufgabe ist es, sich mit Menschen wie Erdogan zu treffen.

      Was Özil so treibt, hat mit seinem Beruf nichts zu tun, wirft aber ein Licht auf sein naives Politikverständnis. Er ist ein Medienstar und entsprechend ist die Resonanz, auf das was er sagt und tut.

  • Ich wurde in Deutschland geboren und ausgebildet, also warum akzeptieren die Leute nicht, dass ich Deutscher bin?“



    Die frage ist falsch gestellt.

    • @Demokrat:

      Ja wie? Schlauberger - wa*¡*

      Es ist ja auch keine Frage - kerr*!*



      Sondern eine - Feststellung. Punkt.



      &



      EndeGelände

      • @Lowandorder:

        Fragen enden mit Fragezeichen.

        • @Demokrat:

          Tja - "Wir können auch anders!"- kerr!;)

  • Ha noi. Im der DFB-Zentrale liegt doch noch aus den 70ern ein Riesenteppich!



    Für 70.000 Schleifen! Gellewelle*!*



    Damals - zu Neubergers & DM-Zeiten ;) Ein Arsch voll Geld. Woll.



    &



    Da is immer noch Platz! - doch!*



    Zum - Drunterkehren!

    unterm—-



    Bitte Fideo-Beweis für Vollzug!



    Ins Netz stellen! Jawoll!



    Dank im Voraus.



    &



    Ein paar Schritte weiter - damals!



    Kriegten sich DSB-Generalsekretär



    Gieseler & NOK-Tröger drob gar nicht wieder ein. Inner Otto-Fleck-Schneise!;)



    &



    * - trotz @Esgehtauchanders!;)( hier -



    www.taz.de/!5523091/



    In diesem lausigen taz-Beitrag!;(( Gell!



    &



    Ist da noch was Platz. Bei den 'Leichen im Keller' - öh unterm Teppich*!* - wa!



    & btw nochens 'n -



    Paar von den suboptimalen taz-Beiträgen - einfach! Beilegen. Dank s.o.

    • @Lowandorder:

      Hermann Neuberger! Ja der alte Ar… mit Offziers-Ohren beim Rudel-Bum… sorry, beim Rudel-unter-den-Führerbunker-Teppich-kehren erwischt!

      Sieh da, da drunter singt ja auch noch das halbe Wankdorf-Stadion die 1. Strophe und dem Herberger-Sepp schwitzt noch die allseits verabreichte dreifache Dröhnung Pervitin (aka Führers Panzerschokolade) aus dem Trainingsanzug …

      Was hätte Wolfgang Neuss dazu heute noch parat ? Schwer vermisst hier unten! Allseits!

      Wohlsein!

      • @esgehtauchanders:

        Hier in Arbeitskleidung

        Wolfgang 'ick setz mir mal bei Richie' Neuss!



        de.m.wikipedia.org...rt_(1968%3F)_5.jpg



        &



        "Ick steh doch nicht länger auf Posten!



        Gegen sonstwas für Genossen!



        Wenn die Mörder von Gestern!



        Mich schon vorher - Erschossen!"

        So in etwa! & dito;)

  • Özil hat seit 2009, also ca. 9 Jahre in der Nationalmannschaft gespielt. Welchem Rassismus war er denn in den 8 1/2 Jahren bis Mai 2018 ausgesetzt? Das müsste er doch mitbekommen haben...

    • @Trango:

      Schon immer. Nach fast jeder Niederlage wurde er als Sündenbock dargestellt und fast jedes mal wurde das mit seiner Herkunft in Verbindung gebracht.

      • @Henrik WM:

        Genau. Anlässlich diverser Weltmeisterschaften lese ich immer auf Özils Facebook-Seite und kann bestätigen, dass er immer rassistisch angegriffen wird. Durch die Sache mit Erdoganz haben die Hasskommentare diesmal ein unerträgliches Ausmaß angenommen. Aber es wird ihm seit jeher auch vorgeworfen, er habe unterirdisch schlecht gespielt und im Nationalteam nichts verloren. Wohlwollende Kommentare dagegen sind rar, außer von seinen ausländischen Fans, denen er weltweit ein Vorbild ist.

  • Genau, er wurde kritisiert weil er einen türkischen Familienhintergrund hat, das Bild mit Erdogan hat damit gar nichts zu tun. Mimimimimi-Özil.

    • @Frank Stippel:

      Er wurde auch oft kritisiert, weil er die deutsche Nationalhymne nicht mitsang, was er damit erklärte, er würde in der Zeit beten...

      • @Nicky Arnstein:

        Das waren noch herrliche Zeiten in den 70ern, wenn die Spieler bei der Nationalhymne Kaugummi kauten und sich auf das anstehende Spiel konzentrierten.

  • "Multikulti ist eine Lebenslüge" hat zum besseren Verständnis der DFB Präsident Grindel bereits 2004 vorausgeschickt. Der DFB opfert seinen Stellenwert und Qualifikation, damit solch weise Amtsführung vollmundig gelinge.

  • OMG! Welch yutmak. Wird ein Spendenkonto eingerichtet?

  • Recht hat er. Sein wir ehrlich, seine Nachfahren und Verwandtschaft dürfen sich in Deutschland nach wie vor auf eine „Sonderbehandlung“ einstellen. Es spielt keine Rolle, dass sie hier geboren wurden und sich besser auf Deutsch artikulieren können als ihr Gegenüber, für viele Polizisten bleiben sie „Ausländer“. Auch vor Gericht (gerne auch von Staatsanwälten) bedeutet dies einen Malus. Ebenso bei Banken, Versicherungen ... Das ist Deutschland.

    Auch konnten wir wieder einiges über den DFB lernen. Es ist eben doch nicht nur die FIFA, die ein beschämendes Bild des Fußballs abgibt.

  • Ja und?

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass Klose oder Podolski jemals wahlkampfhilfe für polnische Politiker geleistet haben. Schon gar nicht wenn diese Vorher die deutsche Regierung massiv beleidigt haben. Vielleicht würden sie deshalb nie von der Öffentlichkeit angefeindet. Aber so eine Erkenntnis würde ja ein Mindestmaß an Selbstkritik verlangen, mit der Herr Özil wohl nicht gesegnet ist.

  • Bischen empfindlich, der werte Herr Özil.

    • @Thomas Schöffel:

      Na ja, ich weiß nicht, wie Sie reagieren würden, wenn Sie beleidigende, hasserfüllte, rassistische Mails bekämen.

    • @Thomas Schöffel:

      Nein das hat nichtsmehr mit emmflindlich sein zu tun. Özil wurde schon oft von vielen als Sündenbock herangezogen wenn schlecht gespielt wurde. Und nach dem frühen Aus der DFB-Elf hatte das eine ganz neue Dimension bekommen. Ich hätte mir ehrlich gesagt gewünscht, er würde bleiben UND diese Kritik üben. Aber seine Entscheidung ist total Nachvollziehbar. Ich kann auch die ganze Debatte zum Erdogan-Treffen überhaupt nicht nachvollziehen. Ganz davon abgesehen, das ich nicht viel von Erdogan halte, steht es JEDEM frei, sich mit jedem zu Treffen. Özil ist kein Politiker er ist ein Sportler der sich mit einem Präsidenten eines Landes getroffen hat. Nichtmehr und nicht weniger!

      • @Henrik WM:

        Nicht nur Özil wurde zum Sündenbock wenn er schlecht gespielt hat. Es gibt dutzende Beispiele von Spielern die oft für ihre schlechten Leistungen zum Sündenbock gemacht wurden. Ob Uli Stielike ( Irgenwann zu langsam und zu statisch), Andy Möller ( launische Mimose) , Michael Ballack ( spielte in den entscheidenen Situationen meist schlecht) undundund... die Liste der Sündenböcke lasst sich beliebig fortsetzen. Und.... genau! Özil ist ein Sportler und sollte wissen was seine Aufgabe ist. Er hat nicht nur eine Verantwortung für seinen eigen Gustus sondern hat eine Vorbildfunktion für eine Vielzahl von Menschen. Wenn er sich nun zu Herrn Erdogan bekennt , aus welchen Gründen auch immer ,macht er sich zum Botschafter der Autokrtie ! Eine faule Tomate in der Kiste macht all die anderen auch faul ! der riss durch unsere gesellschaft ist jetzt schon gewaltig ! Herr Özil hat ohne Not alles nur noch potenziert. Was Herrn Grindel betrifft gebe ich Özil allerding voll und ganz recht !

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Ein Mesut Özil, es gibt nur ein Mesut Özil!