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Kommentar Finnlands GrundeinkommenGeld ist immer sehr gefragt

Hannes Koch
Kommentar von Hannes Koch

Finnland beendet den Versuch zum bedingungslosen Grundeinkommen. Dabei wären weitere Experimente nötig – auch in Deutschland.

Dauerbrenner: Geld Illustration: imago/Ikon Images

P ositive Effekte hat das Experiment zum Grundeinkommen in Finnland auf jeden Fall. Darauf deuten Gespräche mit Teilnehmer*innen hin, die über ihre Erfahrungen berichten. Allerdings steht die wissenschaftliche Auswertung noch aus. Trotzdem zeigt sich schon jetzt: Weitere Versuche mit dieser neuen Art von Sozialleistung wären gut, nicht nur in Finnland, sondern auch hierzulande.

Nachdem kürzlich die britische BBC Olli Kangas, einen der finnischen Grundeinkommenforscher, interviewt hatte, entstand der Eindruck, die Mitte-rechts-Regierung in Helsinki habe das Experiment abgebrochen. Das stimmt so aber nicht. Es war sowieso nur auf zwei Jahre angelegt und läuft planmäßig Ende 2018 aus. Kangas äußerte sich dennoch enttäuscht, dass der Versuch nicht weitergeht oder ausgebaut wird.

Das wäre tatsächlich gut. Am gegenwärtigen Experiment nehmen nur 2.000 registrierte Arbeitslose teil. Für viele von ihnen dürfte die staatliche Garantieleistung von 560 Euro eine positive Wirkung entfalten, weil sie nicht mit eigenem Arbeitseinkommen verrechnet wird. Wer beispielsweise eine neue Teilzeittätigkeit annimmt, hat einen erheblichen finanziellen Vorteil.

Diese Art von Grundeinkommen kann Arbeitslose im positiven Sinne aktivieren – und wäre auch eine erwägenswerte Variante für Deutschland. Hier stecken ebenfalls viele Leute in Hartz IV fest, weil es sich für sie einfach nicht lohnt, 500 Euro selbst zu verdienen.

Wie aber würde das Grundeinkommen auf Leute wirken, die nicht arbeitslos sind, sondern einen Niedriglohnjob ausüben? Arbeiten sie weiter, weniger, gar nicht mehr? Das sollte die finnische Regierung wissen, wenn sie ihr Sozialsystem modernisiert – die deutsche ebenfalls.

Weitere Experimente sind also nötig. Nicht nur, weil der Ruf nach dem Grundeinkommen insgesamt lauter wird. Sondern auch, weil das traditionelle System an seine Grenzen gerät. Unter Hartz IV, Niedriglöhnen und prekären Arbeitsverhältnissen leiden 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung. Das sind einfach zu viele.

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Hannes Koch
Freier Autor
Geboren 1961, ist selbstständiger Wirtschaftskorrespondent in Berlin. Er schreibt über nationale und internationale Wirtschafts- und Finanzpolitik. 2020 veröffentlichte er zusammen mit KollegInnen das illustrierte Lexikon „101 x Wirtschaft. Alles was wichtig ist“. 2007 erschien sein Buch „Soziale Kapitalisten“, das sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen beschäftigt. Bis 2007 arbeitete Hannes Koch unter anderem als Parlamentskorrespondent bei der taz.
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164 Kommentare

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  • "Spätestens seit ich mir manche Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens genauer angeschaut habe, bin ich stutzig geworden. Unternehmer..."

     

    Man soll immer stutzig werden, wenn Wirtschaft etwas gut findet. Bei Flüchtlinge allerdings war es unisono (fast) die gesamte Wirtschaft, die die evtl. Kosten einfach gegen die Vorteile einer Arbeitsmarktreserve abgewogen hatte.

     

    Beim BGE sind es jedoch oft Unternehmen/r aus der Technologiebranche. Eine Theorie besagt, dass sie Konsumenten für eigene Inhalte/Produkte brauchen und diese Konsumenten sollten am besten vom Staat bezahlt werden und die Zeit nicht mit Arbeiten verschwenden (Tittytainment).

     

    Die andere Theorie besagt, dass es Leute sind, die (im Unterschied z.B. zu den Politikern) die Möglichkeit sehen, dass uns die Arbeit einfach ausgehen kann und sie haben auch genug Vorstellungskraft sich die evtl. Folgen vorzustellen. Ich würde diese Theorie nicht ausschließen.

  • Warum muss dieses Einkommen eigentlich "bedingungslos" sein?

    Warum kann man nicht verlangen, dass derjenige, der Geld haben will, sich halbwegs zivilisiert benehmen muss. Wieso soll ich diejenigen finanzieren, die dann aus Hobby Gynäkologen anzeigen, weil diese darauf hinweisen, dass sie Schwangerschaftsabbrüche machen ( //http://www.taz.de/!5494752/ )?

    Das Ganze wäre eine nette Idee, wenn hier Menschen leben würden, die wenigstens das Grundeinkommen verdienen würden.

    Es sind 3,1 % der Bezieher von Hartz IV, die sanktioniert werden.

     

    Mir wäre lieber, die Menschen würden, wenn sie es brauchen, wesentlich mehr Geld bekommen anstatt das auch Herr Zetsche oder Herr Hoeneß ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten.

     

    Mir erscheint es so, dass das ganze Gejammer über Sanktionen davon ablenken soll, dass der Hartz-Satz insbesondere für kranke und behinderte und alte Menschen viel zu gering ist.

    Eine Differenzierung wäre nach linken Vorstellungen. Jeder nach seinen Bedürfnissen, nicht jeder das Gleiche. Ein behinderter Mensch braucht nunmal mehr Betreuung als ein Manager.

     

    Die ganze Debatte geht in die völlig falsche Richtung. Herauskommen wird für alle, die nicht mehr arbeiten können, also dem Verwertungsprozeß im Kapitalismus nicht mehr zur Verfügung stehen, ein noch geringeres Einkommen als den jetzigen Hartz-Beziehern.

     

    Die Finanzierbarkeit ist nebensächlich, solange jeder Deutschen lt. IWF ca. 3000 € monatalich im Durchschnitt erwirtschaftet. Das wären für eine vierköpfige Familie 12000 €, alles darunter ist unter dem Durchschnitt und wäre somit steuerfrei.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Ihre im Text enthalten Einsichten und Vorschläge sind mir höchst sympatisch. Spätestens seit ich mir manche Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens genauer angeschaut habe, bin ich stutzig geworden. Unternehmer (denen es um Profitmaximierung geht) als Menschenfreunde? Wie weiland 2015, als sie plötzlich ihr Herz für Flüchtlinge entdeckten, weil damit die Lohnschraube wieder nach unten gedreht werden kann?

       

      Wie ich schon an anderer Stelle schrieb: vieles an der Idee des Grundeinkommens ist noch unausgegoren, kritikwürdig, verbesserungsfähig. Mit Blick auf Herrn Hoeneß und Artverwandte kommen auch mir Zweifel, was die Bedingungslosigkeit angeht.

       

      Aber verlieren wir bei alledem nicht den Blick darauf, dass im Interesse der von Ihnen häufig bedachten alten, kranken und behinderten Menschen etwas geschehen muss.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Wenn man das blöde Wort "bedingungslos" streichen würde (Bedingungen wird es dennoch immer geben, z.B., dass derjenige, der das Grundeinkommen haben will, zumindest dem Auszahler als solcher bekannt ist), und es einfach "Grundeinkommen" (Mir wäre "Mindesteinkommen" in Anlehnung an "Mindestlohn" sogar noch lieber, da "Mindestlohn" nur in Stunden gerechnet wird und deshalb nur bei ausreichenden Arbeitsstunden zum Leben reicht.), dann würde mir das eher zusagen. Dieses Mindesteinkommen kann man selbst verdienen, wenn man dazu die Fähigkeit hat oder man kann es ganz oder teilweise von der öffentlichen Hand erhalten. Wenn man dann darauf achtet, dass diejenigen, die einen höheren Hilfsbedarf haben, den auch bekommen, d.h., also alle Mittel, die Alte, Kranke und Behinderte wirklich benötigen (das müssen nicht immer Geldleistungen sein.Bei Suchtkranken können Geldleistungen sogar kontraproduktiv sein.), dann wäre mir das sympathisch. Finanzierbarkeit ist kein Problem. Man schlägt noch einen ordentlichen Posten auf dieses Mindesteinkommen drauf, der steuerfrei ist und alles was darüber ist, wird voll besteuert. Schweden unter Olof Palme hatte auch keine Probleme damit, bis zu 100% Einkommenssteuern in manchen Fällen zu erheben.

         

        Der Focus muss aber eben in ein "ausreichendes" Grundeinkommen gehen, nicht in ein "bedingungsloses".

  • Die Ausgaben Grönlands übersteigen um 13,5 % die eigene Wirtschaftsleistung des Landes.

    Das wäre also ungefähr so, als würde die Nordrhein-Westfalen mehrfach die griechischen Staatsschulden auffangen müssen.

    • @Age Krüger:

      "Die Ausgaben Grönlands übersteigen um 13,5 % die eigene Wirtschaftsleistung des Landes."

       

      Ja mei, Dänemark will sein Grönland halt nicht aufgeben. Hat wohl wenig mit Nächstenliebe zu tun...

    • @Age Krüger:

      Warum wollen sich Grönländer dann abspalten?

       

      "Die Bewohner der Eisinsel Grönland stimmen derzeit darüber ab, ob sie sich vom bisherigen Mutterland Dänemark weitgehend lösen wollen." http://m.spiegel.de/politik/ausland/groenland-stimmt-ueber-unabhaengigkeit-ab-auf-permafrost-und-alkohol-gebaut-a-592588.html

       

      "Dänemark hat lange von Grönland profitiert und in früheren Zeiten zum Beispiel durch den Verkauf von Tran ein erkleckliches Sümmchen Geld verdient"

       

      "Das Leben in Grönland ist hart: Die Regierung muss sich um grassierende Armut, hohe Selbstmordraten und schlechte Schulbildung kümmern. "

       

      Laut Spiegel hoffen die Grönländer auf den Klimawandel - Bodenschätze... "nachdem schon die Wikinger - allen voran der legendäre Erik der Rote - zwischen dem 10. und dem 15. Jahrhundert dort gesiedelt hatten, in einem Erdklima, das deutlich wärmer war als heute."

    • @Age Krüger:

      Steht falsch, kann ignoriert werden.

  • "Was Sie in Ihrer Aussage nicht erwähnen, ist, dass der Mensch tätig sein WILL."

    Diese Aussage trifft nicht auf jeden Mensch zu, wie ich aus meiner täglichen Praxis weis. Auf wie viele tatsächlich, lässt sich nicht prognostizieren. Zudem liegen zwischen "tätig" sein und produktiv arbeiten Welten.

    Der Ihren Ausführungen zu Grunde liegenden Gedanke; es sei gerecht wenn Leute die Ihre Freizeit einschränken und arbeiten, anderen, die lieber ne ruhige Kugel schieben bzw. "sich selbst verwirklichen", ein kompfortables Leben ermöglichen, ist für mich völlig unverständlich. Warum soll sich eine andere Person auf meine Kosten selbts verwirklichen können? Da hätte ich mir die Jahre an der Uni, das Ref und die Fortbildungen auch spaaren können. Meine Promotion könnte ich auch abbrechen, denn weshalb opfer ich seit nunmehr 2.5 Jahren jedes Wochenende und meinen Urlaub - sicher nicht damit sich andere durch meinen verzicht und meine Leistung die taschen füllen. Aber Eigenleistung zählt ja eh nichts, wir sind alle gleich, Unterschiede sind nur zufällig und per se unfair.

    • @BluesBrothers:

      Was reden Sie da?

       

      Lesen Sie doch mal nach. Selbst.

       

      Vielleicht kommt dann bei Ihren Überlegungen etwas anderes heraus…

      wäre zu hoffen.

       

      Wie schon gesagt, Missgunst ist erst recht keine "Lösung"…

  • "Deutschland ist (...) das Land mit größten sozialen Problemen (soziale Ungerechtigkeit)."

     

    Steile These!

    • @Liberal:

      Ich stimme der Problemaussage voll zu.

  • Ich glaube, daß manches nur verstanden werden kann, wenn es rein prinzipiell betrachtet wird. Wenn in einer Gesellschaft Gruppen sind, die aus irgendwelchen Gründen nicht teilhaben können, ist Hilfe ein Zeichen von Menschlichkeit. Soweit so gut. Auch Mißbrauch gibt es. Ich persönlich würde gern auf den Gesellschaftsinseln, beispielsweise Tahiti, leben. Eine kleine 1-Zi.-Whg. würde mir ausreichen und ein Grundeinkommen. Sommer, Sonne und das blaue Meer. Paradies auf Kosten von wem ? Wer bezahlt mir das ? Und jetzt die prinzipielle Hauptfrage: Wenn wir das alle machen ? Wo kommt das Geld her und gibt es dann auf Tahiti überhaupt noch ein Restaurant, in das ich gehen kann ? Denn da muß jemand für mich kochen und dir dreckigen Teller spülen. Also, rein prinzipiell: Ein bedingungsloses Grundeinkommen kann immer nur für eine bestimmte Gruppe oder für einen bestimmten Zeitraum funktionieren. Aber alles immer für alle kann nicht funktionieren. Ein Kabarettist hat es mal gut auf den Punkt gebracht: Jeder kann im Lotto gewinnen, aber nicht Alle.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Thomas Schöffel:

      Wenn für Sie die Finanzierbarkeit eines Grundeinkommens wichtiger ist als das Mitgefühl mit denen, die darauf verzichten müssen: eine Recherche über Möglichkeiten der Finanzierbarkeit hilft weiter. Es gibt kluge Köpfe mit Herz, die darüber nachgedacht und realisierbare Vorschläge unterbreitet haben.

       

      Wenn für Sie die "Schwarze Null oberstes Gebot ist: auch okay. Aber sagen Sie es dann klar und deutlich - ohne Eiertänze.

    • @Thomas Schöffel:

      "Ein Kabarettist hat es mal gut auf den Punkt gebracht: Jeder kann im Lotto gewinnen, aber nicht Alle."

       

      Ja, das hat er gesagt, und dieser Kabarettist hat sich auch explizit FÜR ein BGE ausgesprochen. Er heisst Volker Pispers, und ich denke, er wäre mit Ihrer Interpretation seiner Aussage NICHT einverstanden.

       

      Was Sie in Ihrer Aussage nicht erwähnen, ist, dass der Mensch tätig sein WILL. Also werden nicht alle in der Hängematte mit Ihnen auf Ihrer Insel liegen wollen, es geht um gerechte Bezahlung (die Jobs, die dann keiner machen will, MÜSSEN dann entsprechend bezahlt werden, sonst bleiben sie unerledigt), Verhinderung von Armut in einem reichen Land (Armut beschämt nicht die betroffenen Menschen, Armut beschämt die Gesellschaft.

      - Ruth Dreifuss), echte Gleichstellung der Frauen, denn die wären sofort von ihren Männern unabhängig, Freiheit vom Druck JEDE Arbeit annehmen zu müssen, raus aus der Spirale H4 oder Herzinfarkt, prekäre Beschäftigungsverhältnisse gäbe es nicht, das Problem der Digitalisierung würde gelöst (sollen die "überflüssigen" Menschen verhungern?), es würde nicht mehr so viel "Schrott" zum Wegwerfen hergestellt, eine Befreiung der Menschen würde stattfinden (Lohnabhängigkeit ade), und das wäre alles bezahlbar, weil es durch selbstgewählte Tätigkeiten zufriedene Menschen gäbe, die weiterhin arbeiten würden und zwar in deutlich höherer Zahl als ohne BGE (Beispiel BGE Kanada u.a.), der administrative "Wasser"kopf der Verwaltung könnte zusammenschrumpfen und die Macht über andere Menschen würde endlich deutlich schwinden, weil sie nicht mehr gezwungen werden können, unsinnige Dinge zu tun.

       

      Ich verstehe nicht, was daran unklar ist.

       

      Es scheint ganz viel um Missgunst zu gehen. Aber die war schon immer ein ganz schlechter Berater.

      https://www.youtube.com/watch?v=5gy8JrBsLRU

      • @Frau Kirschgrün:

        Sie vergessen leider die von Herrschaft psychopathologisch besetzten Menschen mit einem, frei nach Sigmund Freud, kurzen Penis.

      • @Frau Kirschgrün:

        Ich kann Ihnen Ihren Glauben offensichtlich nicht nehmen. Sie glauben also, daß der Bäcker freiwillig so früh aufsteht, der Müllmann die stinkigen Tonnen wegbringt und der Fernfahrer bis zur totalen Übermüdung auf der Autobahn unterwegs ist. Naja. Wenn Sie das eben so glauben wollen, kann man wohl nichts dagegen tun. Ich dagegen glaube, daß alle diese Leute, sofern das BGE eine bestimmte Höhe erreicht, sofort mit ihrer Arbeit aufhören würden. Sie, Frau Kirschgrün vielleicht nicht, da Ihre Tätigkeit, vielleicht als Kuratorin einer Ausstellung, auch so interessant und angenehm ist. Aber fragen Sie mal Leute im Straßenbau oder so. Und wenn Sie, um diese gesellschaftlich notwendigen Arbeiten auch tatsächlich durchführen zu lassen, diese "einfach" besser bezahlen lassen wollen, dann sei die Frage erlaubt, wo das Geld herkommen soll, wer das aufbringen soll und wie hoch denn die Saläre sein sollen. Und wer entscheidet darüber ? Alles sehr theoretisch und wenig überzeugend. Bedenken Sie bitte, daß vom Kiosk an der Ecke über die Tankstelle bis hin zum Taxifahrer alle gesellschaftlichen Tätigkeiten deshalb im Markt funktionieren, daß sie existieren können, weil ihr Preis bezahlbar ist. Wie hoch soll denn Ihrer Meinung nach die Bezahlung eines Müllmannes sein ? Ich sage Ihnen, daß Paradies auf Erden ohne Arbeit ist eine prima Vorstellung und sollten sie rechthaben, wäre ich der erste, der das toll fände. Allein, so viele stichhaltige Gegenargument, die zu entkräften sind. Viel Glück, meine Liebe.

      • @Frau Kirschgrün:

        "Jeder kann im Lotto gewinnen, aber nicht Alle."

         

        Dieser Satz bezog sich auf die Mär, dass jeder, der fleißig ist, es auch schaffen kann. Dem steht neben der Lottomillion schon die Struktur des Kapitalismus entgegen, denn der erwächst aus der Produktion von Schulden. Der Reichtum der einen, sind die Schulden der anderen, was durch die Entkoppelung vom Eigenkapital der Banken völlig aus dem Ruder läuft, denn deswegen geht die Schere immer weiter auseinander.

        • @Frau Kirschgrün:

          Die Reichen wollen Zinsen. Und die kann der normale Mensch einfach nicht mehr erwirtschaften, wenn jedes Jahr Milliarden an Vermögen hinzukommen, für die wir aus der arbeitenden Bevölkerung die Zinsen erwirtschaften sollen.

          Gegenwärtig gehen 40% dessen, was wir erwirtschaften an Zinsen und Dividenden an die Reichen. Eine grandiose Umverteilung von unten nach oben.

           

          Die verdienen (nein, verdienen tun es ja nicht, sie bekommen es einfach), also, die verdienen mit Geld Geld, nicht mit Arbeit. Arbeiten, das machen wir für die. Und für und bleibt immer weniger übrig, um es gerecht zu verteilen. So funktioniert Kapitalismus.

           

          Die Zinsen der einen sind die Schulden der anderen.

           

          Das ist lustig, oder?!

           

          Mit Fleiß hat das auf keiner Ebene auch nur das Geringste zu tun.

      • @Frau Kirschgrün:

        "Was Sie in Ihrer Aussage nicht erwähnen, ist, dass der Mensch tätig sein WILL."

         

        Schön, dass der Mensch so ein homogenes Wesen ist, dem man psychische Eigenschaften einfach so im Brustton egalitaristischer Überzeugung zuschreiben kann, gell?

         

        Also aus Sicht eines Steuerzahlers, der grob geschätzt alleine einen Hartz IV Empfänger und einen halben Pensionär (+ restliche Gemeinkosten) durchzieht, würde ich sagen:

         

        Nö.

        Soviel wie jetzt will ich eigentlich NICHT arbeiten - nur um der Arbeit willen. Vielleicht die Hälfte oder ein Drittel würden es locker auch tun, ohne dass mir langweilig würde.

         

        Eine Tatsache, die die meisten Wohlfahrtsutopisten immer wieder übersehen ist die gewaltige Mischkalkulation , auf der das Konstrukt "Gesamtarbeitsleistung" basiert. Der jetzige Standard kann nur gehalten werden, wenn die überdurchschnittlichen (und weit überdurchschnittlichen) Verdiener auch weiter nicht nur einem allgemeinen Bedürfnis nach nützlicher Beschäftigung nachkommen, sondern RICHTIG RANKLOTZEN. Wie man sie aber dazu motivieren will, scheint von den Möchtgern-Umverteilern ihrer Verdienste niemand zu interessieren.

         

        Irgendwie habe ich den Eindruck, viele Linke lesen zwar alle brav ihre Farm der Tiere, nehmen aber nur mit, was die Schweine für fiese Schmarotzer sind, nicht aber, wie schwer in einer realen, menschlichen Gesellschaft sein dürfte, genügend liebenswerte (und sich deshalb altruistisch zu Tode schuftende) Deppen wie das Pferd Boxer zu finden.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Was Ihre "Sicht eines Steuerzahlers" angeht: legen Sie den gleichen Massstab auch bei anderen staatlichen Ausgaben an? Wenn etwa mit Steuergeldern Milliardengräber wie Stuttgart 21, BER usw. subventioniert werden? Bei dem alltäglichen Wahnsinn sinnfreier Projekte, die in den jährlichen Berichten des Bundesrechnungshofes aufgelistet sind?

           

          Was Ihre populistische Argumentation angeht: sich einfach mal der Mühe unterziehen und einen Blick auf die Finanzierungsmodelle werfen. Als Einstieg genügt schon der Beitrag von Richard David Precht bei Markus Lanz diese Woche.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Meine "populistische Argumentation" war einfach nur meine Gefühlslage zu der Frage, ob "der Mensch" (also such ich) arbeiten "will". Und wenn Sie nicht in der Lage sind, Argumente als solche selbst in eine Diskussion einzubringen sondern nur auf eine Quasselshow verweisen können, fragt es sich, ob Sie die Argumentation überhaupt durchstiegen haben.

             

            Tatsächlich ist bislang jedes sozialistische Experiment genau an dem Phänomen gescheitert, dass Menschen zwar auch ohne proportionalen wirtschaftlichen Anreiz arbeiten wollen, die meisten aber eben lange nicht so hart und so produktiv wie mit. Deshalb kamen sozialistische Wirtschaftssysteme nicht in Schwung und deshalb meinten ihre (anfangs noch durchaus idealistischen) Machthaber, ihr ideologisch unterentwickeltes Volk zu seinem Glück zwingen zu müssen - was dann eben etwas später zum Zusammenbruch führte, ihn aber nicht verhindern konnte.

             

            Wer immer bei massiven Ausweitungen der Umverteilung diesen Effekt nicht einrechnet, macht eine Milchmädchenrechnung auf. Also, wenn Sie es ohne schaffen, nur zu.

      • @Frau Kirschgrün:

        Chavez hat so was ähnliches in Venezuela eingeführt (Sistema du renta). Die Menschen dort schreien nun vor Glück.

        • @Demokrat:

          Immerhin gibt's dann Lebensmittelkarten für alle...

      • @Frau Kirschgrün:

        Und es müssen natürlich alle, die hier ein Unternehmen betreiben gerecht und vor allem überhaupt besteuert werden, sowie eine Finanztransaktionssteuer gehörte endlich eingeführt.

         

        Aber für die Feinheiten gibt es ja Fachleute, die das viel besser einrichten können als ich – wenn sie es denn wollen, dass es ohne Betrug und Bevorzugung der Reichen ein BGE geben wird.

         

        Auch die Bücher von Herr Götz Werner sind sehr lesenswert.

        • @Frau Kirschgrün:

          Mit dem Bezug zu Götz Werner scheinen Sie zu beweisen, dass die wirtschaftskonservative Kosmetik volle Wirkung entfaltet. Götz Werner ist so gut und menschlich, sprich altbacken, wie die Initiative der s.g. Neuen sozialen Marktwirtschaft.

          Eine Transaktionssteuer passt natürlich gut in das bestehende Wirtschaftssystem. Aber wie wäre es denn, wenn wir bestimmtes leistungsloses Einkommen einmal vollständig ächten würden?

          Und da das auch nicht funktioniert, könnten wir ja wenigstens die Geldschöpfung, und ich Rede da nicht von so manchen Spinnerten, modernisieren.

        • @Frau Kirschgrün:

          "Und es müssen natürlich alle, die hier ein Unternehmen betreiben gerecht und vor allem überhaupt besteuert werden..."

          Alle anderen sollen dann ungerecht besteuert werden?

          • @Demokrat:

            "Alle anderen sollen dann ungerecht besteuert werden?"

             

            Sonst lässt sich das Paradies nicht finanzieren. "Gschenkt is nur da Dod" (Omaspruch).

            • @Grmpf:

              "Gschenkt is nur da Dod" (Omaspruch).

               

              "Un selbschd der koscht s Läwe" (Meine Oma)

          • @Demokrat:

            Sie haben doch genau verstanden (so hoffe ich zumindest), dass es mir um die Steuerhinterzieher, Steuertrickser und Steuerflüchtlinge geht…

             

            Alles, was über das Grundeinkommen hinausgeht, wird auch weiterhin versteuert (wie, werden wir sehen), und alle, die mehr als BGE verdienen, denen wird es meines Wissens angerechnet (aber das sind Details, die ja dann, wenn's so weit ist, verhandelt werden können.

             

            Es geht um Teilhabe für die, die keinen Job und somit keine Teilhabe an dieser Gesellschaft haben können. Um Gerechtigkeit geht es.

            Nicht darum Steuerzahler zu verar…en.

             

            Das BGE lässt sich machen, ohne vor Neid und Missgunst platzen zu müssen/wollen.

             

            Sie können ja aufhören zu arbeiten, wenn Sie nur vom BGE leben wollen, das geht ja dann. Dann brauchen Sie auch keine Steuern mehr zu bezahlen…

             

            Und:

            Es kommt IMMER auch auf den WILLEN, die Korruptionslosigkeit und die Menschachtung der jeweiligen Regierung an – so wie ja heute auch.

            Hier grassieren m. E. doch Korruption, Vetterleswirtschaft, Test-Verfälschung, etc. und Hinterziehung inzwischen fast so schlimm wie in einer "Bananenrepublik"…

             

            Und noch ein schöner Effekt:

            Der Kapitalismus müsste sich auf's "Soziale" besinnen (o.k. der kann sich nicht besinnen, aber die, die die Macht inne haben…)

            • @Frau Kirschgrün:

              "Alles, was über das Grundeinkommen hinausgeht, wird auch weiterhin versteuert"

               

              Pfff...tolles Modell. Klingt ja voll gerecht.

            • @Frau Kirschgrün:

              Steuerhinterziehung ist strafbar, daher schon bedacht. Tricksen gibt es nicht, nur das ausschöpfen des angedachten rechtlichen Rahmens.

              Und steuerflüchtige sind ja hier nicht steuerpflichtig.

              Daher habe ich schon nicht verstanden was sie genau damit meinten, dass jeder der hier ein Unternehmen betreibt gerecht besteuert werden soll (z. B. Der kioskbesitzer um die ecke). Warum sollen dann die anderen ungerecht besteuert werden?

        • @Frau Kirschgrün:

          Ihnen ist schon klar was Fachleute sind und wie man ein solechr wird? Nicht davon einfach Geld umzuverteilen, sondern durch EIGENleistung. Schon jetzt ist die BRD darob der Steuerlichen Belastung bei Leistungsträgern nicht beliebt, wer gern kommt, ist wer keine Leistung erbringen möchte oder kann und diesen Effekt wollen Sie noch weiter verschärfen.

          Erst wenn der letzte Leistungsträger vergrault,

          erst wenn das letzte Unternehmen abgezogen,

          erst wenn Eigenleistung endlich gar nichts mehr zählt,

          werden die Selbstverwirklicher merken, dass man Ideologien nicht fressen kann.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @BluesBrothers:

            Ihre Polemik unterliegt einem gravierenden Denkfehler: wie bitte sollen sich die von Ihnen als "Selbstverwirklicher" diffamierten Menschen verwirklichen können, wenn ihnen das nötige Geld dazu fehlt? Selbstverwirklichung durch Askese und Verzicht?

             

            Lassen Sie uns an Ihren Antworten teilhaben.

          • @BluesBrothers:

            Wo haben Sie das denn her?

             

            Was für ein Menschenbild tragen Sie in sich?

             

            Eine ergebnisoffene Diskussion sieht für mich anders aus…

             

            Die Experimente zeigen etwas anderes.

            • @Frau Kirschgrün:

              Er hat schon recht. Arbeiten lohnt sich immer weniger. Wer arbeitet wird in Deutschland bestraft und begegnet nur Brotneid. Am besten, man hat nichts.

              • @Grmpf:

                Durch das BGE würden auch Hunbgerlöhne keine "Konjunktur" mehr haben. Schlicht, weil, niemand mehr für Hungerlöhne arbeiten MUSS – das ist doch eine neue Freiheit hier in diesem Sklavenladen.

                 

                Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muss,

                was er nicht will.

                (Jean - Jacques Rousseau, schweiz. - frz. Philosoph,1712 - 1778)

                 

                Wer möchte, dass etwas anders wird, wird etwas anders machen!

                 

                Wie soll denn das "System" hier enden, wenn wir nichts ändern (wollen)?

                 

                Wollen Sie darauf warten, dass die Politiker alles aussitzen wie bisher? Und dann? Worauf haben Sie geartet? Was wird sich – außer der Namen der Aussitzer – ändern?

                 

                Darf ich raten? Nichts?

                 

                Is mir zu wenig…

  • Sind derartige Experimente in Deutschland erforderlich überhaupt?

     

    Deutschland ist ja das reichste Land der Europäischen Union. Jedoch das Land mit größten sozialen Problemen (soziale Ungerechtigkeit).

     

    Die Bundesrepublik Deutschland hat zum Beispiel die meisten Obdachlosen Menschen in der EU, und das sowohl absolut als auch relativ!

    • @Stefan Mustermann:

      Deutschland ist kein reiches Land, sondern ein Land der Reichen.

      • @Gerhard Krause:

        Sehr gut auf den Punkt gebracht.

    • @Stefan Mustermann:

      Zieh mal nach Rumänien....

      • @Mephisto:

        Genau! Geh' doch nach drüben!

         

        Wie "clever" is'n so 'ne Äußerung?!

    • @Stefan Mustermann:

      Die Idee, dass Obdachlose aus anderen EU Ländern in die BRD kommen, weil es sich hier besser lebt als im Heimatland, ist Ihnen nicht gekommen, oder blenden Sie dies lieber aus, da es so wenig in die eigene Konstruktion passt?

      • @BluesBrothers:

        Freizügigkeit ist ein Gesetz der Europäischen Union.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      "Deutschland ist ja das reichste Land der Europäischen Union. Jedoch das Land mit größten sozialen Problemen (soziale Ungerechtigkeit)."

       

      Worauf beziehen Sie das? Ungleichheit können Sie nicht meinen, oder?

      https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Einkommensverteilung

      https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gensverteilung

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ja, ist auch eine Frage der Definition.

         

        Mann kann auch so argumentieren.

         

        Deutschland hat im vergangenen Jahr erneut den weltweit größten Überschuss in der Leistungsbilanz erzielt. Das ergeben Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts, aus denen die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Mit umgerechnet 287 Milliarden Dollar sei das Plus mehr als doppelt so groß ausgefallen wie bei Exportmeister China, das auf 135 Milliarden Dollar kam.

         

        "Damit lag Deutschland zum zweiten Mal in Folge vor allen anderen Ländern", sagte Ifo-Experte Christian Grimme.

        http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/exportueberschuss-deutschland-stellt-erneut-weltrekord-auf-a-1188159.html

         

        Dann gibt es noch Zahlen zu Schattenwirtschaft und Bilanzfälschungen. Im Potential gibt es also viel mehr an Geld, was hätte besteuert oder umverteilt werden können.

         

        In Bezug auf den Niedriglohnsektor schneidet Deutschland hingegen EU weit am schlechtesten ab. Und wir haben die meisten Obdachlosen/wohnungslosen Menschen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        ... und Obdachlose kommen aus der EU, insbesondere Osteuropa, speziell nach Deutschland, weil es ihnen hier besser geht.

  • Vorschlag:

     

    Wer will bekommt ein Grundeinkommen einfach so. Als Ausgleich: wer arbeitet muss keine Steuern mehr zahlen.

    • @Grmpf:

      Machbar, wenn arbeitsfreies Kapitakeinkommen anständig besteuert wird.

      • @El-ahrairah:

        Am besten, wir bekommen alle einen Geldbaum. Oder jeder druckt sich so viel Geld wie er braucht, einfach mit dem Farbdrucker...

    • @Grmpf:

      Daumen hoch. Mein Vorschlag ist, jeder bekommt ein Grundeinkommen von EUR 1.000 im Monat und jeder zahlt eine Basissteuer von EUR 1.000 im Monat. Beides wird direkt miteinander verrechtnet und alles andere bleibt wie es ist. Damit hätten wir ein finanzierbares bedingungsloses Grundeinkommen.

      • @DiMa:

        "jeder bekommt ein Grundeinkommen von EUR 1.000 im Monat und jeder zahlt eine Basissteuer von EUR 1.000 im Monat"

         

        Genau so machen wir das: was jeder in die linke Tasche kriegt, kommt aus der rechten wieder raus. Das nennt sich auch Aktionismus...und alle sind glücklich...

  • Ein finanzierbares Experiment wäre folgendes:

    1000 Jugendliche (16J) werden zufällig ausgewählt und bekommen lebenslang 1000 Euro /monat (mit Inflationsausgleich).

    1000 x 12000 = 12 Mio pro Jahr (für ca 70 Jahre )

     

    Dann wird man eine wichtige Entwicklung sehen, nämlich was die Leute über ein vollteilhabeberechtigendes Grundeinkommen hinaus überhaupt machen.

     

    Natürlich stimmen auch in dem Experiment die Randbedingungen nicht, da die umgebenden Leute nach wie vor arbeiten müssen etc.

     

    Abgesehen vom Geld:

    Da, wie in der Broschüre von den Linken aufgeführt, ein Vorteil des bGE wäre, dass sich keiner mehr an Mehrheitsbeschlüsse halten müsse, weil Konsenz ja zum Lebenserhalt nicht mehr notwendig ist, wird die Gesellschaft noch mehr zerfallen.

    • @fly:

      Und die Arbeitgeber werden jubeln, wenn sie zukünftig sich an keinen Tarifvertrag mehr halten müssen.

  • Richard David Precht spricht über das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) und die Digitalisierung. https://www.youtube.com/watch?v=ziANfNSe3fU

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    Es ist wirklich nicht so schwer zu verstehen, warum es nicht klappen kann.

     

    1. Das Geld dafür wird gedruckt. -> Inflation.

     

    2. Das Geld wird von meinen Steuern gezahlt. -> Es macht für mich also keinen Unterschied im Einkommen

     

    3. Das Geld wird von den Steuern anderer bezahlt -> Werden die auf Dauer nicht mitmachen. Warum auch.

     

    Das jetzige System ist sehr wahrsch. das sozialste das es je geben wird. Die Gefahr besteht eher, dass schon dieses irgendwann nicht mehr bezahlbar wird.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      4. minimale Finanztransaktionssteuer -> bitte hierzu noch die Begründung, warum das "nicht so schwer zu verstehen" ist, "warum es nicht klappen kann". Damit ich das dann auch mal verstehe.

      • @Winter Johanna:

        Weil Finanztransaktionen nicht ortsgebunden sind.

         

        Wenn Sie sich mal die bunten Werbeprospekte der Fondsgesellschaften oder ander Teilnehmer anschauen, wird Ihnen auffallen die haben zwar alle ihren Sitz in Frankfurt, die Fonds von denen sitzen aber alle in Luxemburg.

         

        Der Ort des Handels ist denen egal. Eine Steuer in Deutschland wäre nicht sehr ergiebig.

        • @Sven Günther:

          Das ist ungefähr so logisch wie dass dann niemand mehr die wichtigen Aufgaben in der Gesellschaft übernimmt und sich Arbeitgeber nicht mehr an Tarife halten müssten. Eine globale oder wenigstens EU-Finanztransaktionssteuer würde vielleicht nicht alle jucken, aber viele betreffen und schon ein geringer Teil würde enorme Steuereinnahmen bringen. Und dann gibts ja auch noch die Angst davor, die Steuerregeln so zu ändern, dass Unternehmen wie Ikea und Co. nicht hier Gewinne machen können ohne Steuern zu zahlen. Ich denke, ausreichende "Ergiebigkeit" ist eine Frage der Konsequenz, mit der man verfolgt, was man richtig findet. Immerhin gibt es eine Menge wirklich sinnloser Staats-Ausgaben, für die bisher auch genug Geld beigeschafft werden konnte. Da fragt auch keiner "wie das bezahlt werden soll". Das wird gemacht, weil es jemand wichtig genug findet (BER, Stuttgart 21, usw.). Der Unterschied ist: durch diese Projekte drohen reichen Menschen keine Vermögensverluste (im existenzgefährdend hohen Prozent- oder Promille-Bereich, klar), sondern nur denen, die es jetzt schon nicht mehr schaffen, von dem was als Lohn für ihre Arbeit übrig bleibt, ohne Angst zu leben.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Was ist denn "das jetzige System"? Das in Schweden mit den besten Sozialleistungen der Welt und einer höheren Produktivität als die BRD?

      Das in Dänemark mit bis zu 90% Arbeitslosengeld und den höchsten Steuersätzen der Welt und den glücklichsten Menschen in der Welt?

       

      Es gibt so viele Staaten, die produktiver und sozialer sind als die BRD. Und die sind alle im Jetzt. Nur leider nicht hier.

      • @Age Krüger:

        "Es gibt so viele Staaten, die produktiver und sozialer sind als die BRD. Und die sind alle im Jetzt. Nur leider nicht hier."

         

        Ach wirklich? Das letzte mal als ich einen Blick auf die Weltkarte geworfen habe wurden 80% der Staaten von kriminellen organisiert, die ihre eigene Bevölkerung ausbeuten.

         

        Die Staaten die es sich leisten können noch sozialer zu sein haben Sie, abgesehen von wenigen Ausnahmen, bereits genannt! Unter den Tisch fallen lassen haben Sie dabei allerdings die einzigartigen Umstände, welche den fraglichen Staaten diese Gesellschaftsformen ermöglichen. Übertragbar sind diese Modelle nämlich leider nur sehr begrenzt.

        • @Januß:

          Was ist denn das Einzigartige an Dänemark, was uns so gravierend davon unterscheidet?

           

          Und vor allen Dingen, was ist denn 2004 passiert, dass die BRD, die bis dato ein durchaus vergleichbares Sozialsystem hatte, dass mit einem Schlag Dänemark und die BRD was ganz anderes waren wie 2003?

          • @Age Krüger:

            Sie haben den sozialsten Staat der Welt vergessen: Das Emirat Katar. (Ok, ausschließlich für dort geborene und traditionell anerkannte Araber, der Rest ist Sklave, baer hey, deren Lesitungen übersteigen die Unseren bei weitem)

            • @Mephisto:

              Meines Wissens hat Katar kein ausgebautes Sozialsystem jemals besessen, sondern war immer ein altertümliches Feudalsystem.

               

              Bitte geben Sie mal Quellen über die angeblichen sozialen Leistungen in Katar an.

               

              Meines Wissens haben nur europäische Staaten und in letzter Zeit da auch nur noch die skandinavischen und evtl. noch begrenzt Benelux ausgezeichnete Sozialleistungen.

              • @Age Krüger:

                Mein Einwurf war auch ironisch gemeint. Klar ist Katar eher feudal. Allerdings: wenn man zum richtigen Klan gehört (bzw. überhaupt die Staatsbürgerschaft hat) dann gibts von der medizinischen Versorgung bis zum Uni-Besuch so ziemlich Alles frei oder spottbillig. Alle Anderen sind halt kaum mehr als Sklaven...

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Die BRD hatte nie ein mit Dänemark vergleichbares System. Die Funktionslogik war und ist eine völlig andere.

             

            Während in Dänemark fast alles steuerfinanziert ist, setzt Deutschland historisch auf ein beitragsfinanziertes System. Das lässt sich aber nicht einfach transformieren, da sonst eine Generation doppelt zahlen müsste.

             

            Ein großer Unterschied zwischen Dänemark und Deutschland ist zum Beispiel, dass Dänemark keine Wiedervereinigung zu finanzieren hatte.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Wenn Sie die Höhe der dänischen Arbeitslosenversicherung nutzen wollen, dann müssen Sie als Arbeitnehmer auch einzahlen.

              "Der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung wird vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte getragen.

              Den aktuellen Beitragssatz und die Beitragsbemessungsgrenze können Sie auf unserer Seite „Sozialversicherung- Sätze und Zahlen“ sehen.

               

              Die Arbeitslosenversicherung umfasst Leistungen an Vollarbeitslose (Arbeitslosengeld) und an Teilarbeitslose (Teilzeitarbeitslosengeld) sowie Leistungen bei Kurzarbeit (Kurzarbeitergeld, Winterausfallgeld).

               

              Vollarbeitslose haben Anspruch auf Arbeitslosengeld, wenn sie innerhalb der letzten zwei Jahre, bevor sie arbeitslos wurden, beschäftigt waren und 12 Monate Arbeitslosenversicherungsbeiträge gezahlt haben.

               

              Eine Bedingung hierfür ist jedoch, dass man sich bei der Agentur für Arbeit persönlich arbeitslos meldet.

               

              Die Länge der Bezugsdauer richtet sich nach dem Lebensalter und der der Arbeitslosigkeit vorangegangenen Dauer der Erwerbstätigkeit."

               

              (Quelle: http://www.pendlerinfo.org/pendlerinfo/de/sozialversicherung/arbeitslosenversicherung.php#alos-d )

               

              Hartz IV ist genau wie früher die Sozialhilfe auch in der BRD steuerfinanziert und hat nix mit Beiträgen zu tun.

               

              Dänemark muss keine Wiedervereinigung stemmen. Wir können aber mal fragen, ob Dänemark mit uns die Kosten tauschen will, die für so einen kleines Land wir Grönland aufgewendet werden müssen. Ich denke, dass der technische Entwicklungsstand selbst in Brandenburg doch etwas höher ist als auf der Ammassalik-Insel.

               

              Das ist also so ein typisches Quark-Argument, das gebraucht wird, um die unsoziale Politik in der BRD zu rechtfertigen.

               

              Der Grund für den höheren Wohlstand und die besseren soziale Gerechtigkeit in Dänemark findet man hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Einkommensverteilung

              • @Age Krüger:

                Toll, Grönland...da leistet Dänemark auch ach so Großartiges... fehlt nur noch dass jemand "ihr bösen Kolonialisten" sagt.

                • @Grmpf:

                  Die Ausgaben Grönlands übersteigen um 13,5 % die eigene Wirtschaftsleistung des Landes.

                  Das wäre also ungefähr so, als würde die Nordrhein-Westfalen mehrfach die griechischen Staatsschulden auffangen müssen.

                  • @Age Krüger:

                    Selber schuld.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Age Krüger:

                Sie haben die Bedingungen für die deutsche Arbeitslosenversicherung gepostet.

                 

                Zu Dänemark heißt es: "Die Arbeitslosenversicherung in Dänemark ist freiwillig. Es wird dennoch allen, die in Dänemark wohnen, dringendst empfohlen, Mitglied einer dänischen A-kasse zu werden. Um in Dänemark Arbeitslosengeld zu erhalten muss man [...]

                - als Arbeitnehmer in Vollzeit innerhalb der letzten drei Jahre mindestens 223.428 DKK und als Teilzeitbeschäftigter 148.956 DKK verdient haben, gemäß Einkommensregister (Beträge Stand 2017).

                - als Selbständiger die Tätigkeit innerhalb der letzten 3 Jahre für 52 Wochen in wesentlichem Umfang ausgeführt haben."

                 

                Die Arbeitgeber sind an der Finanzierung der ALV offenbar nicht beteiligt.

                 

                Ich glaube auch nicht, dass die Ausgaben für eine Insel mit 60.000 Einwohner*innen mit den Kosten des Wiederaufbaus einer ganzen Volkswirtschaft zu vergleichen sind.

                 

                "Der Grund für den höheren Wohlstand und die besseren soziale Gerechtigkeit in Dänemark findet man hier: https://de.wikipedia...mmensverteilung"

                 

                In der Liste sind Deutschland und Dänemark nicht so weit von einander entfernt. Ich bin ja auch für eine stärkere Angleichung der Einkommen, glaube aber, dass eine Umstellung unseres Sozialversicherungssystems auf ein steuerfinanziertes Transfersystem mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringen würde.

                • @74450 (Profil gelöscht):

                  Sorry, da haben Sie recht, ich bin da beim Kopieren verrutscht und habe das falsche gepostet. Wobei die Informationen über die deutsche Arbeitslosenversicherung dann auch nicht mehr zutreffend sind.

                   

                  Ich habe noch mal nachgeschaut. Für ca 65 € im Monat hat man bei einer dänischen Arbeitslosenversicherung Anspruch auf ca. 2500 € ALG für 3 Jahre und ggf. länger, wenn man den Vertrag entsprechend abgeschlossen hat. Steuerfinanziert ist es aber auf jeden Fall nicht.

                  ( https://www.lederne.dk/kampagner/a-kasse?cid=sm001&bs=nej&gclid=EAIaIQobChMI3q7K8NLa2gIVgoXVCh0VKwEYEAAYASAAEgI5ivD_BwE )

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Anfang des 19 Jh. haben mehr als 50% der Menschen im Westen auf dem Land gearbeitet. Heute sind es ca. 2%.

      Anfang des 20 Jh. haben mehr als 40% der Menschen in der Industrie gearbeitet, heute sind es ca. 20%.

      70% arbeiten heute in der breit verstandenen Dienstleistung. Die Annahme, dass die evtl. erneute Transformation sich ihren Beschäftigungsfeld quasi automatisch findet, ist falsch.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @82278 (Profil gelöscht):

      "Das jetzige System ist sehr wahrscheinlich das sozialste, das es je geben wird."

       

      Alles eine Frage des Blickwinkels. Schauen Sie sich mal das Leben eines Menschen aus der Nähe an, der unter den jetzigen Bedingungen unterhalb der Armutsgrenze leben muss.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Zu 1.: Geld wird dafür nicht "gedruckt"; das Bild vom "Anwerfen der Notenpresse" (und das damit verbundene Beschwören der Hyperinflation von 1923) ist oft zu finden, aber schlechter Journalismus.

      Bargeld wird im Austausch für Zentralbankguthaben von Geschäftsbanken angefordert und nach Bedarf gedruckt. Neues Geld, eine Erhöhung der Geldmenge, entsteht dagegen hauptsächlich als Giralgeld, und zwar bei jeder Kreditvergabe einer Geschäftsbank.

      Solche Geldschöpfung (oder auch eine Geldschöpfung durch die Zentralbank für ein Grundeinkommen, wofür sowieso Gesetze zunächst entsprechend geändert werden müssten), ist nur dann inflationswirksam, wenn mehr Geld entsteht als der Währungsraum an Waren und Dienstleistungen erzeugen kann. Denn Geld ist durch nichts anderes gedeckt als durch die Produktivität der Volkswirtschaft. https://www.vollgeld.de/

      • @BUBU:

        Da haben Sie ja schön aufgepaßt. Aber inwiefern soll das ein Argument sein ?

      • @BUBU:

        User Krull wird wohl nicht die Tätigkeit des Drückend meinen und mE eher auf die Inflation von Gütern, die nicht Arbeitskraft sind abheben.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Das jetzige System ist deutlich unsozialer, als die Systeme, die bis Mitte der 80er gut funktioniert haben. Und bzgl. Inflation: die hängt vom verfügbaren Angebot ab.

      Und da hakt das BGE: BGE erhöht Nachfrage, ohne Angebot zu erhöhen. Deswegen ist eine Jobgarantie die bessere Lösung.

      • @BigRed:

        Nachfrage erzeugt das Angebot, solange es noch produktives Potenzial gibt. Der Klempner im nächsten Gewerbegebiet stellt dann Leute ein, wenn er Aufträge erwartet. Erwartet er keine, kann man ihm noch so sehr die Steuern und Lohnnebenkosten senken, er wird niemanden einstellen. Diesen Zusammenhang verschleiert zu haben, geht auf das Konto von Arbeitgeber- und Industrieverbänden, die hauptsächlich im Interesse großer Konzerne agieren.

        • @BUBU:

          Und wie viel zahlt der Klempner? Wenn er nicht genug zahlt, um einen BGE-Bezieher zur Annahme dieser Arbeit zu bewegen, findet er niemanden.

          Findet er jemanden, stellt sich die Frage, ob er sich das bei gleichbleibenden Preisen für seinen Service leisten kann. Falls nicht, ist das BGE ein bisschen weniger wert, als zuvor, weil der Klempner nun teurer ist. Und dann? BGE erhöhen?

           

          Natürlich bringt es nicht, nur mittels Steuer- und Produktionskostensenkungen an der Angebotsseite zu drehen.

          Allerdings ist die Alternative, nur an der privaten Nachfrageseite zu drehen und davon auszugehen, das renke sich dann schon ein, genauso realitätsfremd.

    • @82278 (Profil gelöscht):

      Luxemburg hätte hier die richtige Laborgrösse. Wenn der Versuch erfogerfolgreich ist, kann das ja skaliert werden.

      Wenn Nicht, wäre der Schaden limitiert.

      • @Demokrat:

        Luxembourg ist zu reich. Mit 1000 € mtl. kann man dort nich leben.

        • @matschmi:

          Bedingt. Die kommen immer zu uns, um Lebensmittel und Getränke zu kaufen. Wir fahren rüber um zu tanken und Taback zu kaufen. Schönen Gruß aus Trier.

  • Geld

    ist das beste Mittel gegen Armut!

    • @Hartz:

      Nein - Geld, vor allem, wenn vom Staat ohne Gegenleistung ausgeschüttet, kann jederzeit gestrichen werden oder auch durch Inflation entwertet.

      Das beste Mittel gegen Armut wäre Autarkie, die allerdings heutzutage schwer herzustellen ist.

      Ansonsten sind Arbeitsplätze mit vernünftigem Gehalt die zweitbeste Variante - aber Arbeitsplätze schaffen ist etwas, das liberale Politiker scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

      • @BigRed:

        Niemand hält Sie auf, Arbeitsplätze zu schaffen...

        • @Grmpf:

          Sie meinen: ausser dem Geld, das benötigt wird, um Räume zu mieten, Ausrüstung zu kaufen und Gehälter zu zahlen?

          • @BigRed:

            Dazu noch: und es hält Sie ja (grundsätzlich) keiner auf, zur Bank zu gehen und einen Kredit aufzunehmen, für eine Maschine für eine halbe Millionen € z.B. Meinen Sie etwa, die Betriebe ziehen sich das aus den Fingern?

          • @BigRed:

            Sie müssen halt Ideen entwickeln, erstmal klein anfangen... und nicht von Anfang an erwarten, dass Sie als Reicher beneidet werden, weil Sie monatlich 150 000 € Lohnkosten auszahlen, wie ein kleiner mittelständischer Betrieb.

        • @Grmpf:

          Diesen "Tipp", um andere User zu beschämen, kann man sich schenken. Sie outen sich damit eher als ahnungslos, gehaltvoll auf wirtschaftliche Fragestellungen eingehen zu können.

          • @Gerhard Krause:

            Wer A sagt, muss auch B sagen...

            • @Grmpf:

              Verzeihung, ich sage es doch, Sie erscheinen ahnungslos. Ist hier durch den anderen User klargestellt worden, wie er die Investitionen finanzieren würde, haben Sie dazu einen Vorschlag gemacht? Womöglich kann man zunächst ruckzuck Arbeitsplätze schaffen, und wie sieht es mit Nachhaltigkeit aus?! Sind Sie zufrieden, wenn der andere User nur einen Arbeitsplatz an einem Tag unterhält, oder ist Ihre Entgegenung erst bei 100 oder 1.000 als erledigt zu betrachten?

    • @Hartz:

      Deswegen haben die Reichen ja so viel davon ;-)

       

      Solidarität, Mittmenschlichkeit, Nächstenliebe ist das beste Mittel gegen Armut! Dann fließt auch Geld or whatever.

      • @Rudolf Fissner:

        Solidarität, Mittmenschlichkeit, Nächstenliebe bekommen Sie gerne von mir. Das Geld behalte ich lieber. Verdirbt eh den Charakter

        • @Demokrat:

          Ich meine ja nicht pseudolinke Solidarität die nur mit Worten nicht geizt. ;-)

           

          Ich meine freudiges Zahlen von Steuern wo ich weiß, dass das Geld in einer solidarischen Gesellschaft sinnvoll eingesetzt wird.

          • @Rudolf Fissner:

            "freudiges Zahlen von Steuern"

             

            Muss wahrscheinlich der Grund sein, warum Sie für alles außer Linke sind...

            • @agerwiese:

              Solange andere Steuern zahlen, haben Linke nichts dagegen...

              • @Grmpf:

                Tja, 20% zahlen 80% der ESt - die Einstellung der Linken kommt deswegen, weil sie die Politi für die 80% macht und nicht für die 20%.

                 

                Übrigens - das Verhältnis kommt va. so zustande, weil in den letzten 40 JAhren der Bruttoanteil der unteren 50% am Volkseinkommen (also prinzipiell das was sie verdient) von 33% auf 17% gesunken ist und somit die untere Hälfte der Bevölkerung fast keine ESt zahlt. Aber nur, weil sie einkommenstechnisch von dem Arbeitsmarkt so richtig ge...

            • @agerwiese:

              Ach jetzt ehrlich. Linke zahlen äußerst ungern Steuern für den Sozialstaat? Stehen nicht mit dem Herzen dahinter? Glaub ich kaum. Können nur pseudolinke Hampel sein.

               

              Nennen se doch mal ein paar ernstzunehmende linke Gruppen, die Steuern in einem Sozialstaat für überflüssig halten.

              Würd gern mal wieder lachen. Ich vermute Sie trauen sich nicht Namen zu nennen.

              • @Rudolf Fissner:

                Mein Glaube an Altruismus hält sich in Grenzen. Wenn man "freudig Steuer zahlt" dann:

                 

                a) man hat einen Easy-Job (Beamter?)

                b) man hat mit einem Startup für WhatsApp-Smileys 200 Millionen verdient und ist dazu noch linker Idealist

                c) man holt's sich eh wieder

                d) man ist ein Heuchler

                • @agerwiese:

                  ok ok ok ganz langsam. Ich will nicht behauten das der Mensch immer "freudig" sein Geld verschenkt ;-)

                   

                  Aber woher nimmt man das Geld gegen Armut wenn nicht aus Steuern? Und damit von Menschen, die sie zahlen (Ja es gibt noch Menschen!). Ein Sozialwesen baut daher grundsätzlich auf Solidarität auf. Nicht grundsätzlich auf Geld.

                   

                  In der Hierarchie der Solidarischen scheinen Sie die Linke dabei ganz unten anzusiedeln. Freudiges Zahlen von Steuern (... für eine gerechte Welt) halten Sie per ""freudiges Zahlen von Steuern" - Muss wahrscheinlich der Grund sein, warum Sie für alles außer Linke sind..." für das Allerletzte was einem Linken passieren sollte.

                   

                  Traurig.

                  • @Rudolf Fissner:

                    "Ein Sozialwesen baut daher grundsätzlich auf Solidarität auf. Nicht grundsätzlich auf Geld."

                     

                    Die Solidarität muss wahrscheinlich der Grund sein, warum z.B. der reichste Kölner Stadtteil (Hahnwald) mit 38% FDP und über 40% CDU die Steuersenkungsparteien wählt. Die restlichen 15-17% entfallen wohl auf Bedienstete, die im Souterrain wohnen...

              • @Rudolf Fissner:

                Nennen Sie doch selbst die Namen...

                 

                Am meisten befassen sich sehr reiche Leute mit der sog. "Steuervermeidung" (bzw. Steuerhinterziehung!). Und die wählen nicht links.

                • @Hartz:

                  Ich schrieb „glaub ich kaum.“ Mit nem Kaulquappenwitz werden Se dem Agerwise nun auch nicht mer helfen können. ;-)

                  • @Rudolf Fissner:

                    ??

                    ...

                    Meine Aussage ist schlicht zutreffend.

                    Siehe Uli Hoeness, Boris Becker, A. Schwarzer u.v.a.

                    Und Panama-Papers etc.

                    Haben Sie doch gelesen, gehört, gesehen auf allen Kanälen...

                    Bei den Reichen wohnt übrigens nicht die Solidarität.

                    • @Hartz:

                      Würd ich alles genauso machen, wenn ich reich wäre...

                    • @Hartz:

                      Wie jetzt? Uli Hoeness, Boris Becker, A. Schwarzer u.v.a. sind nun die Linken die man da als Beispiel für Menschen oder Gruppen nennen kann - nach denen ich gefragt habe -, die gemäß Akerwiese äußerst ungern ihren steuerlichen Beitrag für das Sozialwesen leisten?

                       

                      Oder wollen Sie von was ganz anderem reden?

                      • @Rudolf Fissner:

                        Ich bin nicht verantwortlich für die Postings anderer User.

                        Darum steht auch mein Name nicht dort dran...

                      • @Rudolf Fissner:

                        Lesen...

                         

                        Erst lesen,

                        dann posten.

                        Nur so macht es doch Sinn...

    • @Hartz:

      Geld ist das EINZIGE Mittel gegen Armut.

      • @Tom T.:

        Altes Spielchen...

         

        Und darum stellt sich

        immer

        die Verteilungsfrage.

        Und genau davon soll wieder mal

        abgelenkt

        werden.

         

        Das alte Spielchen halt...

        • @Hartz:

          Auch bei der Verteilungsfrage haben sie wieder die Verteiler. Und gemäß ihrer Logik, dass alles am Gelde hängt und ein echter Linker (imho Pseudolinker) am Gelde klebt, wird ein Pseudolinker auf der Verteilerseite wenig bis nüscht abgeben.

          • @Rudolf Fissner:

            Immer erst lesen...

             

            Haben Sie meine Beiträge

            gelesen? ...

            Ich schrieb da nämlich

            nix von.

            Und die Reichen kleben nicht am Gelde?... Nur immer die bösen "Pseudolinken"? Also die Sündenböcke für so ziemlich alles.

             

            ???

  • Wer bisher wenig und unregelmäßig verdient und gelernt hat, mit dem Wenigen zurechtzukommen, für den/die ist das gesicherte und bedingungslose Grundeinkommen bis zum Lebensende die Lösung all seiner/ihrer Probleme. Welche Motivation hätte er/sie, selbst etwas zur eigenen Lebenshaltung beizutragen?

     

    Ein weiterer Aspekt wurde noch gar nicht erwähnt. Während der Testphase werden bestimmt nicht alle Risiken und Nebenwirkungen sichtbar, sondern erst später, in der gelebten Praxis. Wer dann aber versucht, am Grundeinkommen zu rütteln, wird spätestens bei der nächsten Wahl abgestraft. Das wäre dann die Sternstunde der Populisten, die dem Volk alles versprechen, ohne sich um den Preis zu kümmern!

    • @Pfanni:

      Der weitere Aspekt ist der wesentliche: den Einfluss eines BGE auf die produktive Kapazität einer Volkswirtschaft kann man erst ermessen, wenn es jedem zur Verfügung steht.

      So lange 90% der Gehaltsbezieher noch arbeiten MÜSSEN, um an Geld zu gelangen, ist diese Kapazität sichergestellt und Verwerfungen nicht zu erwarten.

    • @Pfanni:

      Welche Motivation? Mehr Geld zu haben als das Grundeinkommen. Oder glauben Sie, Menschen kommen gern mit "dem Wenigen" zurecht?

      Im Übrigen ist die Finanzierbarkeit des Grundeinkommens vielfach nachgewiesen. Dass diejenigen Parteien, die des Populismus ganz unverdächtig sind, auch diejenigen sind, die den Profiteuren der Umverteilung von unten nach oben noch mehr versprechen (weitere Steuererleichterungen, Sozialabbau) und diese Versprechen auch halten, auf Kosten der Allgemeinheit, ist ja offensichtlich.

      • @BUBU:

        Pfanni hat nicht von "Finanzierbarkeit" gesprochen, sondern vom Preis. Die "Finanzierbarkeit" ist einfach: ein Staat mit eigenständiger Währung kann so viel von dieser Währung emittieren, wie er will.

        Allerdings gibt es die realwirtschaftliche Einschränkung, dass es etwas geben muss (Produkte, Dienstleistungen), die man mit diesem Geld kaufen kann.

        Ansonsten erfolgt Nachfrageinflation und der Realwert des BGE verringert sich - das ist der Preis einer solchen Lösung.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Keine Experimente - ein Wahlslogan der CDU aus den 1950er Jahren. Viele Spätergeborene (auch anderer Parteien) sind in dieser Denkschleife hängengeblieben. Erstaunlich für Apologeten des Fortschritts.

     

    Wirklicher Fortschritt, der mehr ist als eine leere Worthülse, hat mit Veränderung zu tun, mit Risikobereitschaft, mit Verlassen alter und Finden neuer Pfade. Das Prinzip: Versuch und Irrtum. Nur Versuche führen weiter, sonst bleibt alles beim Alten.

     

    Daran kann nur den Nutznießern gesellschaftlicher Ungleichheit gelegen sein.

     

    Wie @Demokrat schrieb: Machen!

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Braucht man den Staat für Experimente? Um ein wissenschaftliches Experiment mit 1000 Personen (ausreichend?) für eine kurze Zeit zu starten sollte es doch genügend BGE-Fans geben, die das finanziell unterstützen.

       

      Also. Machen!

  • das BGE halte ich für einen Irrweg: ein zeitlich und örtlich begrenztes Experiment sagt nichts aus, sofern es flächendeckend und dauerhaft eingeführt würde: Interessant, dass viele Arbeitgeber dafür sind: sie erhoffen sich Kürzungen bei Sozialabgaben und die Chance, für die Betroffenen niedrigere Löhne zahlen zu können... die würden sich zusammen mit dem BGE mehr lohnen..... auch bleibt die Finanzierung flächendeckend unmöglich für mich eine Ablenkung, um nicht vernünftige Löhne ( entsprechend dem Produktivitätsfortschritt + Zielinflation)zu zahlen - da hat Deutschland erheblichen Nachholbedarf (Exportüberschuss= Importdefizit)

  • Crowdfunding wäre hier die Lösung. Viele geben ein kleines bisschen und dann kann das Experiment fortgesetzt und erweitert werden. Um hier wirkliche Aussagekraft zu haben müsste das Einkommen natürlich lebenslang ausbezahlt werden. Ich wäre dabei (als Empfänger natürlich).

  • Hört doch endlich auf mit diesem Schrott, "Grundeinkommen" in der bislang erdachten Form, auf. Entschuldigung, aber es ist erst einmal lachhaft, dass, wie hier im Artikel formuliert, (ohne weitere Annahmen) ein fin. Vorteil (generell oder überwiegend) entstünde.

    Oder: wie konnten sich die Teilnehmer angesichts des begrenzten Zeitraumes des Projektes tatsächlich auf ein freies unbestimmtes Leben einstellen? Womöglich eine Ahnung entwickeln. Nun, wenn schon die Ahnung ausreicht, dann habe ich die Ahnung von höheren Löhnen und einer Entlastung - ausgeglichen durch die Streichung öff. Schulden und/oder eine höheren Beteiligung von s.g. Superreichen an den öff. Aufgaben - der 95% der fin. unteren Bevölkerungsschicht, die zu mehr Beschäftigung führen.

    • @Gerhard Krause:

      Nicht meckern! Machen!

      Mit Crowd funding geht's.

      Bin hier gerne als lebenslange testperson bereit ( meine ganze Familie auch)

      Für schlaschlappe 5000 Euro im Monat sind wir gerne die versuchskaninchen.

      • @Demokrat:

        Gehen Sie bitte schnellstmöglich zum Arzt! :-)

        • @Gerhard Krause:

          War ich schon. Bin vollkommen empfängnisbereit

          • @Demokrat:

            Womit genau gehen Sie oder wollen schwanger gehen? :-)

      • @Demokrat:

        Ich auch - aber bitte steuerfrei!!

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Waage69:

          Dann melden Sie sich doch hier an: https://www.mein-grundeinkommen.de/

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "167 Menschen haben bereits Grundeinkommen gewonnen"

             

            X erhält seit Mai 2018 Grundeinkommen

            Y erhält seit Mai 2018 Grundeinkommen

            ..........

             

            Wir haben gerade erst April 2018...

        • @Waage69:

          Natürlich steuerfrei . Wäre ja noch schöner.

          • @Demokrat:

            Nachdem Sie einen Arzt aufgesucht haben :-), lassen Sie sich ruhig bei Ihrem Wort nehmen und schauen nach einem Jahr, wie weit Sie dann noch mit "Ihren" 5.000 Euro kommen.

            • @Gerhard Krause:

              Weiter als bisher. Die ganze Familie hat heute nicht so viel.

              Und in der Toskana lebt es sich damit erträglich.

              • @Demokrat:

                Dann verstehen Sie womöglich nichts von Preissteigerungsmechanismen, aber vielleicht bekommen Sie noch so viel Pflanzensamen, dass Selbstanbau ausreicht, zumindest für die Ernährung. :-)

                Aber unter den heutigen Kaufkraftverhältnissen habe ich Verständnis für Sie, und für "Ihre" 5.000 Euro.

  • Ich bin voll und ganz für ein Grundeinkommen, wenn und soweit die steuerliche Belastung dadurch für niemanden steigt. Die Summe aller einzusparender Leistungen (Hartz IV & Co.) und aller Aufwendungen (Sachbearbeiter im Arbeitsamt & Co.) wird verteilt auf die gesamte Bevölkerung. Daraus ergibt sich dann die Höhe des Grundeinkommens für den Einzelnen. Anpassungen in der Höhe ergeben sich dann nur bei einer Veränderung der Bevölkerungszahlen. Andernfalls besteht die erhebliche Gefahr, dass sich die Arbeit für die jetzt arbeitende gutverdienende Bevölkerung aufgrund von Steuererhöhungen nicht mehr lohnt.

     

    Aus genau diesem Grund sollten auch keine Experimente mit einer kleinen homogenen Gruppe der Bevölkerung gemacht werden. Die Ergebnisse bei einer kleinen Gruppe von ausschließlich Arbeitslosen sind jedenfalls vorhersehbar.

     

    Im Übrigen steigt die Summe von Arbeitslosen und prekär Beschäftigten (ferner beispielsweise auch die Kinderarmut) derzeit nur durch Zuwanderung. Dieses Problem ließe sich auch anders lösen.

    • @DiMa:

      Haben Sie das mal durchgerechnet? Nimmt man den Bundesrat für Soziales (140 mrd)komplett und verteilt es auf 80 Mio Menschen, ergibt das 145 € pro Person und Monat.

      Entscheiden Sie ob man Mit dem Geld sbedingungslos Grunversorgt ist. Dürfte knapp werden.

      • @Demokrat:

        Entkräften Sie jetzt etwa das Argument, dass es im Zusammenhang mit der Einführung des Grundeinkommens zu Einsparungen kommt? Befürworter schreiben immer wieder, was nicht alles eingespart werden wird.

        • @DiMa:

          Welche Einsparungen? :-)

        • @DiMa:

          Kosten für Wohnung und Heizung lassen sich z.B einsparen. Dann gibt's keine Mietzuschüsse mehr...wer 1000 € Grundeinkommen hat, kann das dann ja selbst zahlen. Keine Anträge für Waschmaschinen usw...

          • @Grmpf:

            Wo stellt man Anträge für Waschmaschinen?

            Einem HartzIV-Bezieher steht keine zu. Und sämtliche Neuanschaffungen müssen bei HartzIV von dem Grundbedarfsatz von 416€ monatlich getragen werden.

            • @Age Krüger:

              "Erstausstattung für eine Wohnung bei Hartz-4-Bezug: Darauf sollten Sie achten...Bezieht eine Person Arbeitslosengeld 2, dann hat sie neben dem für sie festgelegten, monatlichen Regelsatz außerdem Anspruch auf Zusatzleistungen. Diese sind vielfältig und werden vor allem oft dann gewährt, wenn die üblichen Zahlungen nicht ausreichen...Zu diesen Zusatzleistungen gehören auch Unterstützungen für die Erstausstattung einer Wohnung...

               

              Technische Geräte

              Kühlschrank/Gefrierfach

              Herd/Ofen (Gasherd oder Elektroherd)

              Waschmaschine

              Leuchten/Lampen

              kleine Elektrogeräte (Wasserkocher, Kaffeemaschine, Toaster)

              Fernseher

              Computer"

              https://www.hartz4hilfthartz4.de/erstausstattung-wohnung/

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Demokrat:

        Die Linkspartei hat das tatsächlich schon durchgerechnet und meint, es würde funktionieren: https://www.die-linke-grundeinkommen.de/nc/konzept/

         

        Probleme sehe ich nicht beim Start eines solchen Experiments, sondern bei den Chancen, dauerhaft ein BGE finanzieren zu können.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Genau, und ja auch nur eine offene Frage.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          (-; Mit dem Quandtschen Vermögen könnte das ganze 8 Minuten lang finanziert werden. ;-)

          • @Rudolf Fissner:

            So lange soll deutsche Fortpflanzungstätigkeit wirklich dauern? Meine Umfragen sprechen dagegen! :-)

          • @Rudolf Fissner:

            Naja. Konservativ geschätzt dürften dass mindestens 50 Mrd € sein. Das dürfte schon ein paar tage reichen. Die geben das allerdings kaum freiwillig. Also wäre dann nur Enteignung eine Option.

            Da der Grossteil wohl Aktien sind müssten die nur noch nach Enteignung verkauft werden.

            Es ist allerdings fraglich, ob sich dann Käufer finden bei einer bestehenden enteignungsgefahr.

            Ein Teufelskreis

            • @Demokrat:

              Parallel-Geld (rechtlich begleitet) reicht schon. Dann ist es keine Enteignung, sondern - juhu - der Markt ;-). Zauberwort, klappt immer, haben wir doch schon oft gehört.

            • @Demokrat:

              Ein paar tage?! Sie sind ja optimistisch!

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Das Konzept der Linken geht von einem IST-Zustand aus und steht unter der Bedingung, dass das Steueraufkommen auch für die Zukunft linear gleich bleiben wird. Das wird meines Erachtens nicht der Fall sein, den es lohnt sich für die hochversteuerte und dann noch höher versteuerte Einkommensgruppen dann in Zukunft nicht mehr, arbeiten zu gehen.

           

          Das Grundeinkommen wird in sich bestimmte Optimierungsbewegungen mit sich bringen, welche zu wesentlichen Änderungen führen werden. Solche Optimierungsbewegungen lassen sich natürlich nicht simulieren, wenn nur eine bestimmte, in sich homogene Gruppe von Empfängern ein solches Grundeinkommen in einem relativ kurzen Test erhalten.

          • @DiMa:

            Ich finde es einfach ungerecht, dass jemand der nix tut Grundeinkommen bekäme, der Arbeitnehmer aber quasi bestraft wird und die Nixtuenden zu finanzieren hat. Ein Grundeinkommen sollten nur wirklich Bedürftige erhalten: Behinderte Menschen, Schwerkranke, Alleinerziehende, Menschen die zwar ein Leben lang arbeiteten, aber wo die Rente nicht reicht usw.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Das sehe ich auch so. Daher sind wissenschaftliche Studien so wertvoll.

          Stehe hierzu gerne bereit.

  • Alle Experimente werden eine eingeschränkte Aussagekraft haben, solange nicht lebenslang das Grundeinkommen an die Probanden gezahlt wird. Ziel muss es sein die nachhaltigen Auswirkungen zu verifizieren.

    • @Andi S:

      Vielen Menschen in der BRD hätte es schon gereicht, wenn diese die versprochene Leistung von Arbeitslosengeld und Arbeitslosenhilfe, die es bis zur Einführung von HartzIV gab, bis zur Verrentung im Falle von Arbeitslosigkeit erhalten hätten.

       

      Nicht mal das ist in diesem Staat dank rotgrün möglich gewesen.

    • @Andi S:

      Genau. Und wenn der Staat solch sinnvolle Experimente nicht mehr finanzieren will, wäre ein solidarisches Crowd funding die beste Lösung.

      1500 findet könnten schon mit einem Euro im Monat lebenslang dabei sein um eine Person das Grundeinkommen zu ermöglichen. Da bin ich gerne dabei (als Testperson)

      • @Demokrat:

        Es genügt doch , wenn man das „Glück“ von Lottogewinnern untersucht. Die meistern scheitern mit Ihrem Gewinn. Bedingungsloses Einkommen macht nicht glücklich.

        • @TazTiz:

          Lassen wir es doch auch mal wissenschaftlich untersuchen. Ich stehe bereit. Wenn wir nicht glücklich er den, kann das Experiment ja noch abgebrochen werden.

          Aber ich hätte schon konkrete Pläne was wir dann in der Toskana machen werden. Zum Nutzen aller, versteht sich.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Demokrat:

            Wie gesagt, es gibt das Projekt schon crowdgefundet: https://www.mein-grundeinkommen.de/

            • @74450 (Profil gelöscht):

              "94.774 Menschen haben bisher 167 Grundeinkommen finanziert"

               

              Wieviel Menschen braucht es dann 80.000.000 Grundeinkommen zu finanzieren?

               

              45.400.718.562 ;-)

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Das ist ja auf 12000 € begrenzt und gleicht eher einer Lotterie.

              Ich bin für seriöse wissenschaftliche und auch lebenslange Experimente.