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Kommentar Dobrindts KonservatismusAlles furchtbar links

Johanna Roth
Kommentar von Johanna Roth

In einem Gastbeitrag für die „Welt“ rief der CSUler die „konservative Revolution“ aus. Damit schmeißt er sich erzreaktionär an die Rechtspopulisten ran.

Werden Konservative Alexander Dobrindt als neuem Revolutionsführer mal ein Denkmal setzen? Foto: dpa

C SU-Politiker Alexander Dobrindt ruft in einem Gastbeitrag für die Welt die „konservative Revolution“ in Deutschland aus. Auf den ersten Blick erscheint das paradox, versteht man konservativ doch meist so: Alles Bewährte soll bitte schön bleiben wie gehabt, vom Fortschritt nur das Angenehmste – eben so, wie die CSU in Bayern Politik macht. Den Ausdruck „konservative Revolution“ aber hat in den 1950er Jahren Armin Mohler geprägt, Apologet der Rechten bis heute, der damit jenen Ideologen Würde verleihen wollte, die die liberalen Werte der Weimarer Republik bekämpften und dafür sorgten, dass Hitler für seine Machtergreifung zumindest auf intellektueller Ebene nicht mehr groß Überzeugungsarbeit leisten musste.

Während der Begriff umstritten bleibt, ist er ein heiß geliebtes Label neurechter Vordenker und Identitärer. Revolutionäre, das klingt ja auch hübsch verwegen, viel besser als zum Beispiel „Wegbereiter des Nationalsozialismus“. Dachte sich das womöglich auch Dobrindt? Wusste der Mann nicht, welche Assoziationen er da aufruft? Oder war es ihm egal?

Im Grunde ist das unerheblich. Denn auch sonst lässt der Text kaum Zweifel daran, dass seine Idee nicht konservativ ist, sondern reaktionär. Er wettert gegen eine ominöse Allianz aus „Sozialisten, Nationalisten, Ökologisten, Islamisten“ und „linke Meinungsvorherrschaft“ seit 1968. Dass die liberale Medienöffentlichkeit ein Diskursproblem hat, Stichwort Filterblase, dem kann man zustimmen, ebenso wie sich über Political Correctness streiten lässt. Aber: Eine volksferne Elite Linksintellektueller zu beschwören, die sich „Schlüsselpositionen gesichert“ habe – da klingt Dobrindt wie Trump mit Duden. Sein Realitätssinn ist schon mal ähnlich: Seit zwölf Jahren regiert die Union, die AfD sitzt im Bundestag, im Netz und auf der Straße tobt Hass gegen Flüchtlinge. Wirklich alles fürchterlich links dominiert.

Viel interessanter ist aber die Frage, worin also die Revolution bestehen soll. Pensionierte Alt-68er nach Goa abschieben? Oder doch alle mit Fackeln und Mistgabeln zum Kanzleramt? Leider drückt sich Dobrindt um die Antwort. Aber sie lässt sich erahnen: Alle, die nicht wie „wir“ sind, müssen „wir“ entfernen von ihrer Macht. Da grüßt die „Wir holen uns unser Land zurück“-Wahlkampftrompete der AfD, und man möchte sich nicht ausmalen, was mit „holen“ eigentlich gemeint ist, geschweige denn mit „zurück“.

Großer Gefallen an die AfD

Dobrindts Plädoyer für mehr geistige Freiheit will ja in Wahrheit das Gegenteil: identitäre Vereinfachung und antipluralistische Engstirnigkeit. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Aber wer sind „wir“?

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und rund um die Uhr bei Facebook und Twitter.

Die Rhetorik spricht für sich: „Heimat und Vaterland sind Wurzeln unserer Identität“, „wenn wir unsere Volksfeste feiern (…), dann spüren wir, dass wir zusammengehören“, in diesem Duktus geht das in einem fort, Mi­granten tauchen höchstens als Islamisten auf. Da, jetzt fühl mal die Vaterlandsliebe in dir, und wenn da keine ist, dann gehörst du nicht dazu: Das erinnert an den neurechten Ethnopluralismus.

Bislang hat sich noch der konservativste CDUler im Bundestag ein paar distanzierende Worte zur AfD abgerungen. Und Dobrindt? Versucht sich an Populisten-Mimikry, das macht seine Revolutionsformel in voller Länge klar: „Auf die linke Revolution der Eliten folgt eine konservative Revolution der Bürger. Wir unterstützen diese Revolution und sind ihre Stimme in der Politik.“

Wäre die Ausdrucksweise nicht so höflich, man könnte meinen, hier schriebe Alice Weidel über Pegida. Die Umsturzfantasien der AfD zu kapern, noch dazu mit einer solchen Deutschland-muss-Bayern-werden-Schmonzette, rettet weder Demokratie noch Landtagswahl. Rechte Narrative werden hier nicht umgewidmet, sondern bis in die Mitte verbreitet und dort verfestigt. Insofern ist Dobrindts Text nicht nur naiv, sondern auch ein großer Gefallen an die AfD. Ein konservativer Offenbarungseid.

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Johanna Roth
taz-Autorin
ist freie Korrespondentin in den USA und war bis Anfang 2020 taz-Redakteurin im Ressort Meinung+Diskussion. Davor: Deutsche Journalistenschule, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag, Literatur- und Politikstudium in Bamberg, Paris und Berlin, längerer Aufenthalt in Istanbul.
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234 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Bie Dobrindt darf man nicht vergessen, dass er kein Konservativer ist. Er ist auch nicht rechts. Natürlich ist er genauso wenig links. Ein Blick auf seine Politik zeigt, dass er viele Projekte blockiert hat - unabhängig davon, ob diese rechts oder links waren. Ob Dieselgate, Breitbandausbau oder Abbau des Bahnverkehrs. Er hat nur eines wirksam gemacht, er hat Firmen protegiert, die die CSU geschmiert haben. Das nennt man landläufig nicht "rechts" und auch nicht "links" sondern schlicht "korrupt".

    Von daher will er hier rechtspopulistisch Stimmen der AfD einsammeln. Da denkt er wohl, dass das mit belasteten Solgans ganz gut gehen muss.

  • Hat er das bei Rainald Grebe geklaut?

    https://www.youtube.com/watch?v=p1iw2c9CS14

  • Die Diskussion über das "Konservative" sollte gründsätzlich geführt werden. Und zwar dringend. Die Neue Rechte will Begriffe okupieren. Und "konservativ" ist ein zentraler Begriff auf den sie es abgesehen hat.

     

    Eine Linke, die diesen Kampf um das Denken und Begriffe als einen Einheitsbrei wahrnimmt und den demokratischen Konservatismus nicht vom autoritären Konservatismus oder gar vom Rechtsextremismus unterscheiden kann, hat meines Erachtens versagt. Er schwächt die demokratischen, liberalen und humanen Lager und stärkt die extreme und neue Rechte.

     

    Ziel einer Diskussion um den begriff "konservativ" muss es daher sein die extreme Rechte von diesem Begriff abzusondern.Er hat dort nichts verloren.

    • @Rudolf Fissner:

      Darum kümmern wir uns dann, wenn die Konservativen aufgehört haben, Neoliberale aus gentrifizierten Altstadtvierteln "links" zu nennen.

      • @jhwh:

        Um was? Um die Rechten? Gibt es wieder einmal andere Prioritäten? Und wer ist "wir"?

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Wir. Lesen Sie mal Alain de Benoist, das könnte Ihnen weiterhelfen bei Ihrer konservativen Revolution.

          • @82236 (Profil gelöscht):

            Bewerfen Sie eigentlich jeden mit rechtem Kack, der ihre Begeisterung für undemokratischen Rätegedöns nicht teilt? Das ist schon das x-te mal hier, ihr rechter Kack Vorrat scheint wohl groß zu sein.

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Verlieren Sie doch nicht gleich Ihre Selbstbeherrschung, das ist ein Zeichen von Schwäche. Reissen Sie sich zusammen und nehmen Sie Haltung an Fissner!

              • @82236 (Profil gelöscht):

                Nö Herr Engelchen :-)

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Dann gehen Sie doch gebückt weiter.

                  • @82236 (Profil gelöscht):

                    Kommentar entfernt.

                    Die Moderation

    • @Rudolf Fissner:

      Schwarz-grün hat fertig, keine neoliberale Lagerbildung mehr nötig.

  • Grundsätzlich im Hinblick auf Dobrindt vs. Godzilla (AfD) wünsche ich ihm viel Erfolg, dass sein Do-it-like-Wagenknecht Kurs erfolgreich verläuft. Was mich bei solchen Taktiken nervt: Mit keinem Wort die eigentlichen Ziele, Wählerstimmen von der AfD zurückzuholen zu wollen, zu erwähnen und sich stattdessen im Nebel von Links zu verirren.

    • @Rudolf Fissner:

      sehr gut!!!

    • @Rudolf Fissner:

      Wir bauen uns unsere "Neue Mitte"

  • Der Fernsehkoch Dobrindt bruzzelt sich seinen Linken a'gusto zusammen um beim politischen Fast-Food Puplikum zu punkten.

     

    Wenn er beispielsweise schreibt "Wir setzen deshalb auf die staatliche Förderung von Leistungsgerechtigkeit und Chancengerechtigkeit statt staatlich verordneter Verteilungsgleichheit" scheint er wohl anzunehmen, dass Linke gegen Chanchengerechtigkeit sind und lediglich Zuckerwatte verteilen wollen. Er vergisst dass die Umsetzung von Changengerechtigkeit vor allem auf Kappe der SPD geht. Man denke alleine mal an das Bafög.

    • @Rudolf Fissner:

      genau

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich unsere Netiquette.

    Die Moderation

  • Dobrindt möchte wohl, dass wieder "rechts von der CSU nur noch die Wand" kommt, wie Strauß einst sagte. Er ist auf dem besten Wege. Vor einigen Wochen sprach Söder noch davon, sich für "die kleinen Leute" einzusetzen. Versteht jemand, wie das zusammenpasst? Für mich ein Witz. Seit wann steht "rechts" für "kleine Leute"?

    • @Tomba:

      Ist Trump etwa ein verkappter Linker, oder wie sonst soll man es sich erklären, dass die „kleinen Leute“ letztlich immer den größten Arschlöchern zur Macht verhelfen?

      • @Rainer B.:

        Sie haben mich missverstanden. Ich meinte nicht, dass kleine Leute nicht rechts wählen. Das tun auch sie (aber nicht nur). Ich meinte, dass rechte Politik keine Politik FÜR kleine Leute ist.

        • @Tomba:

          Schon klar - rechte Politik ist ja sozusagen per Definition immer auf die Großen, auf die Monople, auf das Privatkapital ausgerichtet. Seltsamerweise glauben immer noch sehr viele „kleine Leute“, dass dies auch für sie dann das Beste sei. Mein Vater war so jemand. Da machste nix. Es gab in seinem Leben wohl nur einen kurzen Moment des Nachdenkens über das, was rechte Politik tatsächlich beinhaltet und das war an dem Tag, an dem sich Kohls-CDU-Spendenkofferträgerei und Kanthers/Kochs als „jüdische Vermächtnisse“ getarnte Schattenkonten nicht mehr schönreden ließ. Ab da war dann - zumindest vorrübergehend - mal Ruhe.

  • Es gibt immer noch Manipulationen und Gesetzesverstöße in Deutschen Unternehmen in Milliardenhöhe.

     

    //http://www.wpwatch.de/aktuelles/bilanzskandale-und-fehlleistungen.html

     

    Aber die Ungleichheit in Deutschland nimmt seit Jahrzehnten zu. Inzwischen sind die Einkommen wieder so ungleich verteilt wie vor 100 Jahren. Die künftige Bundesregierung muss diese Herkulesaufgabe endlich angehen und eine gerechtere Gesellschaft schaffen.

     

    //http://www.dgb.de/themen/++co++56bb5a86-e589-11e7-a76d-52540088cada

     

    Deutschland braucht keine „konservative Revolution“ sondern eine verstärkte Fokussierung der Politik auf Soziale Themen und soziale Brennpunkte in der Gesellschaft!

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Stefan Mustermann:

      Das stimmt schlicht nicht, da in dieser Darstellung Steuern und Sozialleistungen nicht berücksichtigt sind. Das ist propagandistischer Unfug - Fake News, wenn sie wollen.

      Die Welt ist besser als vor 100 Jahren, sie könnte noch besser sein, aber wir leben nicht mehr Feudalismus.

    • @Stefan Mustermann:

      Zweck der Konservativen Revolution ist aber einen hinreichend autoritären Staat zu schaffen so das Versuche die Ungleichheit zu verringern effektiver Polizeilich beantwortet können.

      Es gibt also schon Einige die eine konservative Revolution brauchen, nur eben nicht die Mehrheit der Bevölkerung

      • @Oskar:

        Der Staat, Politik und Polizei stehen im Dienste des Volkes. Das DEutsche Grundgesetz ist weltweit einmalig und gibt den Menschenrechten und Freiheiten die stärkste Ausprägung.

         

        Wo wir viel mehr Autorität brauchen, ist der Wirtschaftszweig mit seinen Unternehmen. Gesetzesverstöße in Milliardenhöhe werden jährlich aufgedeckt. Die Dunkelziffer ist viel höher, als man einschätzen würde. Zugleich haben wir soziale Ungerechtigkeit wie seit 100 Jahren nicht mehr. Also wir brauchen eher eine "Soziale Revolution."

      • @Oskar:

        "Konservative Revolution"

         

        Mit der konservativen Revolution ist es wie mit den linken Revolutionen. Sie endeten fast alle in einem autoritären Staat oder eine Diktatur.

         

        Deutschland braucht keine Revolutionen

        • @Rudolf Fissner:

          Hin zur Mitte! Gegen Experimente und Totalitarismus!

  • Rechts blinken und dann mit Merkel gerade aus weiter fahren. Dies sind wir von dieser Partei gewohnt.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ist ja nett gemeint, aber von „gerade aus fahren“ kann man bei Merkel in Bezug auf ihre - wenn auch stets nur sehr vagen - Absichtserklärungen nun wirklich schon lange nicht mehr sprechen.

    • @Nikolai Nikitin:

      Möchten Sie lieber dass die CDU auch abbiegt? Mit all den anderen Rechtsblinkern aus den anderen Parteien (Wagenknecht und Co.) vielleicht gemeinsam?

      • @Rudolf Fissner:

        Schön, dass Sie Frau Wagenknecht mal wieder erwähnt haben. Früher war sie Ihnen zu linksextrem, heute blinkt sie Ihnen zu sehr rechts. Wem wollen Sie denn diesen ganzen Quatsch hier eigentlich immer noch aufschwatzen? Dem SPD-Wähler?

        • @Rainer B.:

          Sie sind wohl ein Freund des reinen Blutes a'la Linke könnten nicht ausländerfeindlich sein.

          • @Rudolf Fissner:

            Linke können sicher hier und da auch mal - speziell von Ihnen hier - als „ausländerfeindlich“ interpretiert werden. Das Motiv hinter dieser Sicht läst sich allerdings unschwer als Ablenkungsversuch erkennen. Linke Politik wird nämlich im Kern nie „ausländerfeindlich“ ausgerichtet sein können - denn dann wäre es keine linke Politik.

            • @Rainer B.:

              Da sind sich „echte“ Linke mit den Evangelikalen ähnlich. Übermenschen machen keine Fehler, sonst wären es ja keine Übermenschen. Grüße an ihren Chef Lafo, der „Fremdarbeiter“ nicht so toll findet.

              • @Rudolf Fissner:

                Nun - Unfehlbarkeit ist jetzt nicht so sehr eine Baustelle der Evangelikalen, sondern primär der Katholiken. Wie Sie von linker Politik eine Brücke zwischen „Übermenschen“ und „Fremdarbeiter“ schlagen ist schon toll. Sowas gelingt sonst an guten Tagen nur den größten Titanen bei der AfD.

                 

                btw.: Ich hab schon lange keinen Chef mehr neben mir.

          • @Rudolf Fissner:

            P.S. Wie kommen Sie darauf, dass ich Wagenknecht für "linksextrem" halte. Sara & linksextrem, das wäre doch ein Treppenwitz. Unfähigkeit ist doch nicht das Gleiche wie Extremismus.

            • @Rudolf Fissner:

              Linksextrem ist extrem für Freiheit, Marktwirtschaft u FDGO. Alerta alerta neue Mitte!

  • Weiter so Dobrindt, es stehen ja bald

    Landtagswahlen in Bayern an.

    Bitte, wenn gebrüllt, dann auch zubeißen und nicht nur Drohungen, wie es bereits der ehem. Bayern-Löwe gemacht hat.

    Das Volk lässt sich nicht gerne für dumm verkaufen.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @J.utt.a:

      Die CSU wird die absolute Mehrheit krachend verlieren mit dieser AfD rechts überholen Strategie! Wer die AfD so salonfähig macht, treibt immer mehr CSU Wähler zur AfD! Aber als Nachfolgepartei derer, die dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt haben, wird die CSU auch keine Probleme haben, bald mit der AfD in Bayern zu koalieren. Dasselbe Parteiprogramm haben die ja schon! Und Sie dürfen dann ekstatisch dem neuen bayr. Löwen zujubeln. Das braune Elend kam ja einst auch aus dem bayrischen Hofbräuhaus. Wieso sollte es heute auch anders sein nach dieser gescheiterten Entnazifizierung in Westdeutschland und insbesondere auch in Bayern!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        So wie Du es darlegst, wird es nicht kommen.

        Dazu haben wir eine recht starke und eindeutige Verfassung.

        Verfassungsänderungen sind, wie bekannt, nur in gewissen Dingen und nur mit 2/3 Mehrheit möglich.

        Also, keine Panik machen und nett locker bleiben !

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @J.utt.a:

          Unsere Verfassung ermöglicht viel Spielraum und von einer 2/3 Mehrheit sind die Nachfolgeparteien derer, die dem Ermächtigungsgesetz zugstimmt haben, nicht weit entfernt!

          Also immer schön nett menschrechtskonform und wachsam bleiben!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Wer die AfD so salonfähig macht, treibt immer mehr CSU Wähler zur AfD!

         

        Na dann sollten sich die SPD mal hüten wieder '"linker" zu werden. Sonst profitiert nur - wenn das Märchen stimmt - genau die Linke.

        Aber sie erzählen mir jetzt bestimmt gleich warum das links der Mitte mal wieder gaaaaanz anders betrachtet werden muss. Gelle.

         

        Dass man die AFD wählt weil man die Grundrichtung (Deutschland zuerst) richtig findet kommt ihnen nicht in den Sinn. Dass man die AFD nicht wegen sondern trotz dümmlicher rassistischer Polemik wählt ebenfalls nicht.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Thomas_Ba_Wü:

          Die AfD kann noch etwas anderes dümmliche rassistische Polemik? Was soll denn das sein? Und die dümmliche Polemik "Deutschland zuerst" hat doch schon mal nicht geklappt! Außerdem machen sich doch dann alle auf den Weg zu uns, wenn wir wirtschaftspolitisch die Länder der Dritten Welt weiterhin über den Tisch ziehen. Also Deutschland zuerst klappt nicht so richtig, außerdem wird bei der AfD doch, besonders bei Herrn Höcke, aus "Deutschland zuerst" schnell "Deutsche zuerst" im völkischen Sinne!

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Völlig richtig. Genauso wie viele abgehängte Weiße in den USA Trump wegen „America first“ gewählt haben, trotz Mexikanerhetze.

          Und da stellt sich automatisch die Frage, wer denn „America“ resp. „Deutschland“ eigentlich ist, also wer hier bevorzugt werden soll. Die armen Trumpwähler haben ihre Packung ja schon bekommen mit der jüngsten Steuerreform. Und die AfD ist genau auf dem gleichen Trip; Neoliberalismus im protektionistischen Gewand, verbrämt mit nationalistischer Propaganda.

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Die Entstasifizierung der neuen Bundesländer war auch nicht direkt eine Erfolgsgeschichte.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @Günter Witte:

          Die Aufklärung der NSU Morde und die Verwicklung des Verfassungsschutzes auch nicht!

          • @2097 (Profil gelöscht):

            Der Verfassungsschutz war auch bei der RAF involviert, ist also kein Beweis für rechte unterstützung.

            • 2G
              2097 (Profil gelöscht)
              @Günter Witte:

              Na ja, die Entstasifizierung und Bekämpfung der RAF war aber wesentlich erfolgreicher und konsequenter als die Entnazifizierung und die Bekämpfung der NSU! Der Status quo belegt dies!

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @2097 (Profil gelöscht):

        Nein aus dem Bürgebräukeller, aber den gibt es nicht mehr.

  • Es werden Stimmen über Merkel laut:

     

    “Vergangene Woche hatte die JU Düsseldorf den „sofortigen Rücktritt“ von Merkel als CDU-Vorsitzende gefordert. Kreisvorsitzender Ulrich Wensel warf ihr unter anderem vor, keine Konsequenzen aus dem schlechten Ergebnis bei der Bundestagswahl gezogen zu haben. Merkel wiederum hat bereits angekündigt, im Falle von Neuwahlen erneut als Spitzenkandidatin der Union antreten zu wollen.”

    Quelle: Welt N24 Digital Zeitung v. 28.11.2017

     

    “Junge Union Düsseldorf möchte personellen Neuanfang

    Auf der heutigen Kreisvorstandssitzung der JU Düsseldorf ging der Kreisvorstand hart mit der Kanzlerin ins Gericht.

    Merkel habe man das schlechteste Wahlergebnis seit 1949 zu verdanken.

    Auch die Jamaika-Sondierungsgespräche zeigten, dass der Kanzlerin persönlicher Machterhalt wichtiger scheint als die inhaltlichen Positionen der CDU.

    Daher fordert die JU Düsseldorf den sofortigen Rücktritt der Kanzlerin vom CDU-Parteivorsitz und spricht sich im Falle von Neuwahlen gegen eine erneute Kandidatur Merkels als Spitzenkandidatin aus.

    Die Junge Union möchte mit diesem Beschluss dem Niedergang der stolzen Volkspartei CDU entgegenwirken.”

    Quelle : Hompage JU, Kreisverband Landeshauptstadt Düsseldorf

    • @J.utt.a:

      Sie sprechen da eine Jugendpartei an, wo es viel Konkurrenz und vor allem Eigenmotivation gibt. Es geht vor allem um persönliche Karriere. Es gibt deswegen starke Unterschiede zu anderen Jugendparteien.

       

      Fachlich gesehen aber, gibt es sehr viele Menschen in Deutschland, die in einem TV Duell die gesamte JU im Alleingang deutlich besiegen würden.

       

      Es geht um Qualität und nicht Quantität. Und die Qualität muss nicht eigennützig sein sondern in erster Linie der Allgemeinheit dienen!

      Wenn Frau Angela Merkel gehen würde, dann würde die Partei CDU „baden gehen“!

      • @Stefan Mustermann:

        Jeder und Jede ist i.d. Poltik ersetzbar, einsetzbar, weil es u.a. keinen Sachkundenachweis im Gegensatz zu fast allen anderen Berufen gibt !

        Eine Person, die nach Presseberichten Funktionärin der FDJ in der ehem. DDR gewesen sein soll und u.a. auch in Moskau studiert haben können, darauf kann wirklich verzichtet werden.

        Russlanddeutsche, die hier seinerzeit

        einen Antrag auf Anerkennung als Spätaussiedler gestellt haben, hätten bei dieser besonderen berufl. Stellung niemals den Status eines Spätaussiedlers erhalten.

        Wie man mit der Vergangenheit ein derart hohes politisches Amt hat bekleiden zu dürfen/zu können, erschließt sich mir immer noch nicht.

        Diese Frau muss weg ins politisch unbedeutende, ganz fix !

        Deswegen hoffe ich auf keine GROKO und erst einmal auf eine Minderheitsregierung i.d. sie sich verschleißt und kurzzeitig hinschmeißt. Am besten wären Neuwahlen, wo sich der Wähler noch einmal über alles Gedanken machen könnte und entspr. wählt !

  • Ein guter Kommentar. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Mehrheit der CSU-Wähler*innen diese rechtskonservative Radikalität teilen. Provokationen sind erlaubt, aber hier wird eine Grenze überschritten.

  • EinfachIch = einfach nur doof. Bevor hier jemand absoluten Blödsinn schreibt, sollte er seinen Verstand bitte doch einmal gebrauchen und da ich Lesefähigkeit und Textverständnis voraussetzen kann, folgen nun die notwendigen Fakten.

     

    1) Holland zerfällt in Noord- und Zuidholland. Es ist keine Nation, sondern eine Provinz. Die korrekte Bezeichnung ist "Königreich der Niederlanden". Oder sind jetzt auf einmal nach Dobrindts Zusprache alle BRD-Bürger Bayern?

     

    2) Zur sogenannten Einbürgerung, also der "naturalisatie" gehören eine Reihe von Voraussetzungen, die erfüllt werden müssen. Das gilt ebenso für EU-Bürger wie für Einwanderer aus nicht EU-Ländern.

     

    Neben dem Nachweis einer eigenen Krankenversicherung, welche man selbst zu bezahlen hat, muss eine Mindestaufenthaltsdauer von 5 Jahren abgelaufen sein. Dazu sind Einbürgerungskurse verpflichtend. Am Ende steht das Einbürgerungsexamen, welches bestanden werden muss. Dazu kommen noch ein paar weitere Regeln, die den Ehepartner, bzw. Lebenspartner betreffen. In dieser Periode von 5 Jahren darf sich der Kandidat nichts zu schulden kommen lassen. Auch nicht im Ausland. Das Beherrschen der niederländischen Sprache ist zwingend. Sind diese Punkte erfüllt, erfolgt erst die Zeremonie mit der Übergabe der niederländischen Pässe.

     

    Anstatt also hier unkritisch in das PVV-Geschrei eines Geert Wilders einzustimmen, wäre es sinnvoller die Zeit mit persönlicher Sachinformation zu verbringen.

     

    Aber bei den bayerischen Nationalisten in diesem Forum hier drängt sich mir eher der Verdacht auf, dasses sich um AfD- oder IB-Trolle handelt, die nur hetzen wollen. Das ist zu vernachlässigen.

     

    Jedoch können ja auch Herumtrumpler durchaus noch etwas lernen.

    • @achterhoeker:

      Es gibt hier (in Kommentaren gegen Flüchtlinge, Muslime, Migranten, linke Politik, Soziale Gerechtigkeit) viel schlimmere Trolle als von der AfD bzw. deren Anhänger. Es gibt mehrere Große Unternehmen, die Deutschland nach Außen repräsentieren. Mann kann so sagen, in Bestimmten Bereichen das Gesicht Deutschlands darstellen. Vereinfacht gesagt wird in diesen Unternehmen Menschen (auch Ausländern) geholfen. Ein Dutzend führender Angehöriger dieser Unternehmen machen starke rechtspopulistische Hetze anonym. Es ist wegen Rassismus und wegen des Geldes. Da sie teilweise abgestimmt vorgehen, wird das irgendwann mal auffliegen. Wenn Sie über Insiderwissen verfügen würden, wer da bei dieser Hetze mitmacht, würden Sie vor Staunen und Enttäuschung umfallen!

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @Stefan Mustermann:

        Gut, das endlich von einem "Insider" zu nerfahren. Übrigens... füttert man den Aluhut besser außen oder besser innen?

        • @2730 (Profil gelöscht):

          Das weiss ich nicht. Sie wissen das bestimmt, da Sie das selber ansprechen?!

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...interessant ist, dass viele Menschen in Deutschland von Dobrindts rechtslastigem Geschwafel fasziniert sind und seiner Forderung nach einer "bürgerlich-konservativen Wende" durchaus zustimmen.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Wenn man sich die linke Politik der letzten Jahre ansieht verwundert das kaum.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @delta:

        ...linke Politik? Wann gab es in der BRD jemals linke Politik?

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Viele würden behaupten, dass "wir schaffen das" linke Politik war. Aber ich würde Ihnen zustimmen, dass "No border" eine im Kern neoliberale, marktradikale Forderung ist.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          ohne jede Bewertung. Die Flüchtlingspolitik unserer Kanzlerin der Herzen (taz) war linksgrüne Politik. Das haben sich Konservative sicher so nicht ausgedacht.

           

          Auch die Rettung Afrikas/ Beseitigung der Fluchtursachen mittels Merkelplan ist linksgrüne Politik. Auf sowas kann ein richtig Konservativer nicht kommen.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          "Wann gab es in der BRD jemals linke Politik?"

           

          Gottlob nach dem SED-Desaster in der DDR nie.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            Es lebe die Bayrische Räterepublik und mit ihr grosse historische Gestalten wie Kurt Eisner, Erich Mühsam und Gustav Landauer.

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Die eigentliche Revolution war bereits im laufe der Novemberrevolution und der Ausrufung des bayerischen Freistaats bereits gelaufen.

               

              Die nicht gewählte Räterepublik war gegen die demokratische gewählte und SPD-geführte Minderheitsregierung unter der Ministerpräsidentschaft von Johannes Hoffmann (MSPD) gerichtet.

               

              Die Münchener Räterepublik war ein undemokratische Angelegenheit. Solche autoritären Strukturen finden leider immer noch Anhänger heutzutage

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Diese " Novemberverbrecher" wurden ja dann auch( 2000) zu Recht? Von Ihren, Herr Fissner, konservativen Gesinnungsgenossen ( Freicorps) ganz demokratisch standrechtlich erschossen. Ich weiss nicht, was Sie gegen aufrichtige Humanisten wie Ernst Toller, Erich Mühsam oder Gustav Landauer haben, denen später die demokratisch gewählten Nazis einen gelben Sherifstern verpasst hätten.

                • @82236 (Profil gelöscht):

                  „Von Ihren, Herr Fissner, konservativen Gesinnungsgenossen ( Freicorps) „

                   

                  Machen Sie hier den Trump oder warum spielen Sie hier das Spiel mich mit rechten Arschlöchern in ein Boot zu setzen.

                   

                  Es ist auch wiederlich die nationalsozialistischen Greultaten dahingehend zu instrumentalisieren, undemokratische Strukturen zu legitimieren.

                   

                  Und wenn Sie Bescheid wüssten, würden Sie nich Mühsam, Toller oder Landauer erwähnen.

                  Die waren bei Ende der Räterepublik bereits durch die KPD vom Thron gestoßen. Keine Ahnung aber immer noch der Revolution sowjetischen Typs hinterherlaufen.

                   

                  Von Ihnen wäre in der Weimarer Republik keine Ünterstützung zu erwarten gewesen. Sie hätten an der anderen Ecke an der Republik gesägt und mit dazu beigetragen, das die Nazis letztendlich an die Macht kommen

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

                    Nach von kommt der Dativ oder Graf Koks von der Gasanstalt, danke für die (Ober)Belehrung Herr Fissner! Auch wenn es widerlich finden, dass die Nazis...an die Macht kommen", (fällt Ihnen da etwas auf), sollten auch Sie die Regeln der deutschen Grammatik und der Rechtschreibung beachten.

                    So, das zu Schreib, Tipp oder sonstigen Fehlern, die wir ja beide machen.

                     

                    Ich wusste gar nicht, dass die KPD 1918/1919 schon stramm auf sowjetischen Kurs war, bevor die Sowjetunion gergründet wurde, da habe ich meine Rosa wohl nicht richtig gelesen.

                    Die Kommunisten haben auch erst in München das Ruder ergriffen, als Berlin entschieden hatte, mit dem anarchistisch-revolutionären Experiment Schluss zu machen - das wollten die Kommunisten ebenfalls und die Gelegenheit war günstig.

                    Sie wissen ja auch, wie Hitler an die Macht gekommen ist, ein Lehrstück für die Schwäche der parlamentarischen Republik Extreme zu bekämpfen, vor allem extreme Rechte. Denn Sie wissen genau wie ich, dass die Kommunisten keine Chance hatten, an die Macht zu kommen, trotz ihrer Wahlerfolge und als es mit der NSDAP im November 1932 bergab ging und mit der KPD immer weiter bergauf, haben die Konservativen, Monarchisten und Kapitalisten " dies als Vorwand benutzt, Hitler "endlich" zu unterstützen, um die Republik und die parlamentarische Demokratie mit Papen und Trompeten zu Grabe zu tragen. Und das können Sie schwerlich den Kommunisten anlasten.

                    • @82236 (Profil gelöscht):

                      Und was hat das mit der Räterepublik zu tun?

                       

                      Wollen Sie hier die Theorie aufstellen, dass wenn die Demokratie der Weimarer Republik schon 1918 durch eine undemokratische Räterepublik oder später Sowjetrepublik zu Fall gebracht worden wäre, dann hätte es Hitler nicht gegeben?

                      • 8G
                        82236 (Profil gelöscht)
                        @Rudolf Fissner:

                        Genau. Ist doch logisch oder. Denn die " undemokratische" Räterepublik hätte mit Korvettenkapitän Erhardt, Luddendorf und Konsorten kurzen Prozess gemacht und keiner hätte eine Träne geweint.

                        Nur die Westmächte haben Ebert unter Druck gesetzt, damit er eine marxistische Revolution verhindert. Von daher Noskes berühmter Ausspruch:" Einer muss ja der Bluthund sein." Die Demokratie wurde also mit einem Blutbad gerettet und dieses Blutbad hat die Linke gespalten und den Aufstieg der Nazis ermöglicht. Und wenn Sie das nicht kapieren, kann Ihnen nicht mehr geholfen werden.

                        A propos lesen Sie doch mal Ernst von Salomon, wegen der konservativen Revolution und so...

                        • @82236 (Profil gelöscht):

                          Die KPD hat ab ich glaube 1923 die Sozialfaschismusthese der KPDSU vertreten nach der die SPD noch schlimmer sei als die NSDAP und die Sperspitze des Faschismus darstelle. Die hätten nicht nur Rechte abgemurkts.

                           

                          „SPD und NSDAP sind Zwillinge!" plärrte Thälmann. Mit der NSDAP machte man gemeinsame Sache beim Volksentscheid gegen die SPD geführte präußische Landesregierung.

                          Selbst noch nach der Machtergreifung der NSDAP verfolgte man diese Linie

                           

                          Die KPD Hansels haben den Schuß nicht gehört, dachten sie würden siegreich-revolutionär aus dem mitverschuldeten Chaos der Weimarer Republik hervorgehen. Die Folgen sind bekannt.

                          • 8G
                            82236 (Profil gelöscht)
                            @Rudolf Fissner:

                            Seien Sie doch nicht immer so anachronistisch. Wir sprechen doch über jene Phase der Novemberrevolution, in der Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg noch am Leben waren. Die ideologische Schwäche der KPD nach der Ermordung von KL und RL ist ja allgemein bekannt. Und Karl Korsch Kritik, dass aus der Diktatur des Proletariats eine Diktatur über das Proletariat wurde, war sehr treffend formuliert vor allem nach Kronstadt, wo ja die Losung lautete, " Alle Macht den Sowjets und keine Macht der Partei.

                    • 8G
                      82236 (Profil gelöscht)
                      @82236 (Profil gelöscht):

                      wenn Sie es widerlich finden, ach der Druckteufel

          • 4G
            4932 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            NICKYARNSTEIN, Sie denken warscheinlich, vollkommen zu Recht:

             

            Wenn man sich vorstellt, daß es linke Politik in Deutschland gegeben hätte, dann wäre es für uns Menschen der Untergang gewesen. Wir sind praktisch bisher an einem Weltuntergang vorbeigeschrappt. Stimmt es so?

             

            Ich bin sehr, sehr froh, daß Sie und ich dieses Glück hatten, dieses Desaster aufzuhalten, das wir niemals unseren Kindern erklären hätten können.

             

            Und die CSU hatte ja deshalb auch als Motto für ihre Klausur den Slogan gewählt:

            'Links ist der Tod, rechts ist das Leben. Wir von der CSU entscheiden uns für das Leben'.

             

            Endlich bin ich mit Ihnen wieder einig.

          • 8G
            81331 (Profil gelöscht)
            @Nicky Arnstein:

            ...BRD, nicht DDR.

            • @81331 (Profil gelöscht):

              Ja. Habe ich verstanden. Ich übersetze Ihnen, was ich geschrieben habe: Gottlob gab es nach dem SED-Desaster in der DDR nie eine linke Politik in der BRD. Haben Sie es verstanden?

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                Am 30.06.2017 gab es das letzte mal in Deutschland linke Politik. Das linke Lager hat zu 100 % der gleichgeschlechtlichen Ehe zugestimmt! Bei der CSU und noch mehr bei der CDU war von Einigkeit nichts zu erkennen!

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  Wie im Linkspartei-geführten Türingen ist die Luft raus? Oder gab es dort noch nie linke politik

                • @2097 (Profil gelöscht):

                  Schlimm genug.

                  • 2G
                    2097 (Profil gelöscht)
                    @Nikolai Nikitin:

                    Lieber spät als nie und besser als nichts!

              • 8G
                81331 (Profil gelöscht)
                @Nicky Arnstein:

                ...DDR ist ungleich BRD, auch wenn die BRD die DDR nach 1989 aufgekauft, bzw. übernommen hat, ich hoffe Sie haben das verstanden.

                • @81331 (Profil gelöscht):

                  Aufgekauft? Ich latze seit fast 30 jahren den Soli für die Jammer-Ossis und hab nie einen Gegenwert erhalten.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Wenn nur der der links von Lenin steht als Linker gilt dann ist das schon ein paar Jahrzehnt her,...

  • 9G
    95285 (Profil gelöscht)

    Wer keine Argumente / Quellen / Fakten mehr hat, behauptet, dass die Gesellschaft/Forschung/Politik vom "Gegner" unterwandert ist und es deshalb keine neutralen Quellen / Fakten mehr gäbe. So kann man sich wunderbar aus der sachlichen Diskussion verabschieden, ohne dass der Gegner die Chance hat, die Behauptung zu widerlegen: Die Behauptung kann man nämlich nicht widerlegen! Alle Fakten aus Gesellschaft/Forschung/Politik können dann geleugnet werden, weil sie ja angeblich von der "linken Minderheit" stammen, die nicht glaubhaft ist!

    So argumentieren auch Menschen, die den Klimawandel leugnen. Und sehr viele Verschwörungstheoretiker ebenfalls.

    Ich weiß nicht, wie man dieses defakto Totschlagargument nennt, aber es gibt sicher einen Namen.

  • 9G
    95285 (Profil gelöscht)

    Dobrindt ist nicht glaubhaft bei seiner Argumentation.

    1. Sollte Dobrindt sich SEHR zurückhalten, wenn es um "linke" Politik geht: er forciert EXTREM Privatisierungen / Öffentliche-private Partnerschaften (ÖPP), mit denen gezielt die Schuldenbremse ausgehebelt wird und Geld zum Fenster 'rausgeschmissen wird an Unternehmen. Noch dazu entmachtet er die Bundesrechnungshöfe und macht alle ÖPP-Verträge geheim. Wenn das mal kein "Eliten-Projekt" ist... Quellen: http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/oepp-privat-finanzierte-autobahnen-sind-teurer-als-staatlich-gebaute-a-974654.html , http://www.taz.de/!5201032/ . Die Schuldenbremse gezielt missachten tun normalerweise nur linke Politiker / Parteien, wie z.B. in Griechenland.

    2. Dobrindt gibt nur ein diffuses "Gelaber" von sich. Er steckt Menschen willkürlich in irgendwelche Kategorien / Schubladen, ohne dass diese Personen eine faktische Übereinstimmung haben in der Parteizugehörigkeit, in ihrer politischen Tätigkeit oder ihren politischen Forderungen. Sonst werden Menschen nur von Verschwörungstheoretikern einer Elite zugeordnet, weil das Wort "Elite" so wunderbar schwammig ist, dass man fast jede beliebige Person damit "beschuldigen" kann.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Klar Bayern ist ein weltoffenes Land genau wie Österreich und Ungarn. Im Ausland orientieren sich ja auch alle Klischees über Deutsche an Bayern: Lederhose, Gamsbart, Bierseidel, Schweinshaxe und Sauerkraut...Der CSU-Staat ist das Modell für Deutschland: Vollbeschäftigung und hoher Ausbildungsstand.

    Die Frage ist nur, warum wollen die anderen das nicht auch, warum verweigern sie sich?

    • @82236 (Profil gelöscht):

      Die Deutsche Kultur ist etwas mehr als das was Hollywood daraus macht.

       

      Wirtschaftlich steht Bayern aber mit am besten dar, und bevor ich nach Berlin gehe, bin ich doch gern in München oder Nürnberg.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @delta:

        "Die deutsche Kultur usw..." Ja und der Beitrag Bayerns dazu bitteschön.

        Wirtschaftlich usw...Ja Bayern gehört ja auch zu den Regionen, die am meisten von der deutschen Teilung profitiert haben, als politisch sicherer Standort, vor allem aus der Sicht der Amerikaner.

        Aber Dank Dobrindt wird es in Bayern bei den nächsten Wahlen einen Linksruck geben, Es lebe die Bayrische Räterublik und so tolle Bayern wie Kurt Eisner, Erich Mühsam und Gustav Landauer.

        • @82236 (Profil gelöscht):

          ... die war aber nicht demokratisch legitimiert. Das war die von der Räterepublik verdrängte SPD geführte Regierung, die aus der Novemberrevolution hervorging.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Minderheitsregierung, wohlbemerkt. Stimmt, die Nazis hatten eine grössere Legitimation.

            Wissen Sie auch, dass die Mehrheits SPD mit ihrem 1918/1919 entscheidend dazu beigetragen hat, die extreme Rechte salonfähig zu machen. Billigen Sie die Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht? Und die Massenhinrichtungen in Bayern nach der Niederschlagung der Räterepublik?

            München einst freigeistig, liberal und künstletisch anarchistisch wurde ja dann zur Hauptstadt der " Bewegung".

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Wo haben Sie den 1918 die NSDAP hergezaubert? Vom Mond? Diese Partei wurde erst 1920 gegründet.

               

              Die nach dem Mord durch einen Rechtsextreme an den USPDler Eisner SPD-geführte Minderheitsregierung vor der Räterepublik war durch einen gewählten Landtag legitimiert. Rechte hatten in dem Landtag nüscht zu melden.

               

              Zu den Toten: Ich billige gar nichts von dem. Aber ich instrumentalisiere Luxemburg, Liebknecht und all die anderen Toten auch nicht, um ein nicht gewähltes Regime zu legitimieren oder zu glorifizieren

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Ach so, vor der NSDAP hat es in Deutschland keine rechtsradikalen Gruppierungen gegeben?

                Denn ich spreche von der extremen Rechten und nicht von der NSDAP. Zum Exegeten taugen Sie wirklich nichts.

                Was waren Ihrer Meinung nach die Brigade Erhardt und die Freikorps? Alles aufrechte Patrioten, die die junge Demokratie verteidigen wollten?

                 

                Also Luxemburg und Liebknecht wurden ja ermordet, weil sie die bürgerliche Demokratie bekämpft haben. Wer instrumentalisiert hier wen oder was von uns zwei beiden?

                • @82236 (Profil gelöscht):

                  Nein, sie sprachen von Nazis. Und nun nennen Sie doch mal die Nazi-ähnlichen Parteien im davor gewählten bayerischen Landtag, denen Sie eine größere Legitimation zumessen, als der gewählten SPD-Minderheitsregierung.

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

                    Lernen Sie erstmal lesen bevor Sie mir antworten.

                    " Minderheitsregierung wohlbemerkt. Stimmt die Nazis hatten eine grössere Legitimation." 1932 in Preussen und 1933 im Reich, hätte ich natürlich hinzufügen müssen. Aber ich glaube, dass wird zu kompliziert für Sie.

      • @delta:

        '...und bevor ich nach Berlin gehe, bin ich doch gern in München oder Nürnberg.'

        Jedem das Seine.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...die 'Welt' feiert Dobrindt bereits als "Fritz Teufel unserer Zeit".

  • dass die Integration in Bayern so gut klappt, liegt mMn nicht nur an den besseren wirtschaftlichen Möglichkeiten, sondern auch an dem bayerischen Selbstverständnis, was man mit Stolz, Heimatliebe und Selbstbewusstsein bescheiben kann.

    Das macht die Integration erst attraktiv und der Einwanderer bemüht sich eher Teil davon zu werden.

    Eigentlich funktioniert das in allen klassischen Einwanderungsländern so. Einwanderer in Amerika bezeichnen sich schon nach kurzer Zeit als stolze Amerikaner und bemühen sich selbst, statt Forderungen zu stellen. Gesprochen wird nur Englisch und schon die 2. Generation spricht die Herkunftssprache oft nur noch rudimentär.

    In Deutschland hingegen wird die Herkunftssprache oft noch generationenlang im Alltag gesprochen und selbst in der 3. Generation bezeichnet man sich zB noch als stolzen Türken, statt als Deutschen.

    Und die Schuld daran, dass es dieses positive Bild des Deutschseins nicht gibt, das es attraktiv machen würde sich damit zu identifizieren, liegt nicht bei den konservativen Bayern, sondern an den selbsternannten progessiven Linken.

    Die Integration wird in Bayern auch weiterhin am besten funktionieren, im Sinne eines Gemeinschaftsgefühls von Alteingesessenen und Migranten, während weiter im Norden der Fokus auf reibungsfreies Nebeneinanderherleben von Parallelgesellschaften gelegt werden wird.

    • @Abakus:

      Dem kann ich nur zustimmen.

    • @Abakus:

      Gut beobachtet. Bei einem kürzlichen Besuch in Amberg begegnete ich tatsächlich einem schwarzen Zeitgenossen, einem in der bayerischen Heimat verbliebenen Sohn eines bereits seit Langem wieder nach Amerika zurückgekehrten GI's. Der Sohn sprach breitestes Bairisch war voll in der städtischen Kulturszene aktiv.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Abakus:

      Klar, Bayern funktioniert wie ein klassisches Einwanderungsland. Bayern hat ein Einwanderungsgesetz, wie alle klassischen Einwanderungsländer? Und ist sogar so klassisch wie andere Einwanderungsländer? Potzblitz, das hat die CSU bisher verheimlicht!

      Ich hatte bisher den Eindruck, die wollen das "Schlimmste" verhindern? CSU-Generalsekretär Scheuer: "Entschuldigen’s die Sprache. Aber das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist. Weil den wirst du nie wieder abschieben. Aber für den ist das Asylrecht nicht gemacht, sondern der ist Wirtschaftsflüchtling."

      Oder halt Einwanderer in das klassische Einwanderungsland Bayern! Funktioniert echt toll in Bayern mit der klassischen Einwanderung wie in klassischen Einwanderungsländern bspw. USA! Soweit ich mich erinnern kann waren zum Großteil die Einwanderer aus Deutschland in die USA Wirtschaftsflüchtlinge bzw. halt Einwanderer! Dieses "ich mach mir die Welt, widewide-wie sie mir gefällt" von Ihnen ist ja ganz charmant und amüsant aber zeugt doch von einer großen Portion Ignoranz!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        "Klar, Bayern funktioniert wie ein klassisches Einwanderungsland. Bayern hat ein Einwanderungsgesetz, wie alle klassischen Einwanderungsländer?"

         

        Es funktioniert etwas besser als in restlichem Deutschland. aber auch nicht perfekt.

         

        Ein Einwanderungsgesetz fehlt tatsächlich und vor allem definiert ein solches Gesetz auch wer kommen darf und wer nicht.

         

        Klassische Einwanderungsländer selektieren ihre Einwanderer sehr gut bevor sie sie reinlassen.

        • 2G
          2097 (Profil gelöscht)
          @delta:

          Was meinen Sie, darf der „fußballspielende, ministrierende Senegalese, der über drei Jahre da ist“ mit einem Einwanderungsgesetz, welches sich an den Menschenrechten orientiert, bleiben?

      • @2097 (Profil gelöscht):

        nein, Bayern ist kein klassisches Einwanderungsland, da haben Sie Recht, und das würde ich auch nie behaupten. Deutschland auch nicht, sondern eine Kulturnation. Es ist aber nun mal Fakt, dass nach Deutschland, und besonders nach Bayern sehr viele Menschen einwandern. Und da liegt es auf der Hand, sich an klassischen Einwanderungsländern ein Beispiel zu nehmen, wie Integration geht.

        Dazu gehört neben gesundem Patriotismus, auch den Fokus auf Fordern statt Fördern zu legen. Einwanderung in Parallelgesellschaften und ins Sozialsystem kann auf Dauer nicht funktionieren.

         

        Das Zitat von CSU Scheuer gibt ein Beispiel dafür, wie gut Integration in Bayern gelingt. Und dass ein gut integrierter Senegalese auch dann nicht abgeschoben wird, wenn er kein Recht auf Asyl hat. Das "Schlimme" daran ist, und da gebe ich ihm Recht, dass es auf Dauer das Asylsystem gefährdet, wenn es massenweise für Migration aus wirtschaftlichen Gründen missbraucht wird.

        Warum Sie ihm jetzt vorwerfen, das Asylsystem erhalten zu wollen, verstehe ich nicht. Ich kann mir höchstens erklären, dass sie aufgrund Ihrer Vorurteile, und der Empörung über seine Wortwahl, nicht mehr in der Lage waren den Inhalt seiner Aussage zu erfassen.

        Nicht, dass ich ein Fan von Herrn Scheuer wäre. Er hat das ja mit Absicht so formuliert, dass politische Gegner derart getriggert werden, dass ihr Denkvermögen beeinträchtigt wird, und er später als der Vernünftige, Seriöse dasteht. Kein feiner Zug, aber ich fürchte so funktioniert Politik.

        • @Abakus:

          Ich frage mich aber, was dann das Problem wäre, wenn man den fußballspielenden, ministrierenden Wirtschafts- oder WegenEgalwas-flüchtling aus dem Senegal nicht mehr abschieben kann, wenn er denn offensichtlich mustergültig integriert ist. Des Herrn Scheuer CSU will doch immer, daß die Leute sich integrieren, aber wenn sie's tun, ist es doch wieder nicht recht.

          Witzig übrigens der von Ihnen so extra betonte Gegensatz Einwanderungsland vs.Kulturnation.

          • @Da Hias:

            es ist unfair Herrn Scheuer zu unterstellen, dass er einen gut integrierten Senegalesen nicht in Bayern haben möchte. Das hat er erstens nicht gesagt, und wenn die Bayern das nicht wollen würden, würden sie ihn doch nicht integrieren, sondern abschieben, oder?

            Er hat nur gesagt, dass es ein Problem für die Akzeptanz des Asylsystems ist wenn es nicht mehr für Asyl sondern Migration genutzt wird.

            Wie schon gesagt, glaube ich, dass er das mit Absicht so formuliert hat, dass die, die es falsch verstehen sollen, es auch falsch verstehen.

            Seine Wähler verstehen was er meint, und dank der Aufregung der anderen kann er sie hinter sich sammeln. Außerdem garantiert es die nötige Aufmerksamkeit.

             

            Inwiefern ist der Gegensatz zwischen einer Kulturnation und einem Einwanderungsland witzig?

            Da steckt keine Wertung drin, sondern beschreibt einfach nur die Entstehungsgeschichte eines Staates. Deutschland ist ein Zusammenschluss eines gemeinsamen Sprach- und Kulturraumes und die USA sind durch Einwanderung entstanden, darunter viele Kulturen.

            Deutschland soll jetzt innerhalb kurzer Zeit von einer Kulturnation in ein Einwanderungsland transformiert werden. Ich frage mich, wo sind dafür die historischen Vorbilder oder die Konzepte, wie das ohne große Umbrüche funktionieren soll?

            • @Abakus:

              Zitat Scheuer: '...weil, den wirst du nie wieder los'

              Zitat Abakus: 'es ist unfair Herrn Scheuer zu unterstellen, dass er einen gut integrierten Senegalesen nicht in Bayern haben möchte.'

              Nee is schon klar.

              • 2G
                2097 (Profil gelöscht)
                @Flipper:

                Stimmt, ABAKUS muss wirklich kein Sprachwissenschaftler sein, um zu erkennen, was an den Aussagen von Herrn Scheuer nicht stimmt! ABAKUS macht sich die Welt, weiterhin wie Sie Ihm gefällt!

      • @2097 (Profil gelöscht):

        Drogenparks voll mit bereichernden Fachkräften gibt's in München nicht.

         

        Das kann auch ihr Spott nicht wegdiskutieren.

        Und bis auf ein paar No-Borderliner will das auch keiner.

        • @Thomas_Ba_Wü:

          Stimmt, in München ist diese Klientel dank ausufernder Gentrifizierung bereits aus der Stadt verdrängt

    • @Abakus:

      Wer integriert sich schon gerne in Kollektivschuld und Selbsthass?

    • @Abakus:

      Etwas weiter unten hab ich da die Situation in den Niederlanden gebschrieben. Da bezieht sich der Stolz auf das aktive schaffen von Parallelgesellschaften. Das merkwürdige ist, dass den meisten Linken der miserable holländische Ansatz symopathischer ist, als der funktionierende amerikanische.

      • @EinfachIch:

        Mir ist der der funktionierende amerikanische, oder auch australische Ansatz lieber als der miserable holländische.

  • Dobrindt hat sich zwar in Wort und Ton etwas zu sehr in Richtung AfD orientiert, im Kern hat er aber recht. Nach Nov. 1989 wurde die Vergangenheit der DDR (Stasi-, SED- Unrecht und ihre Beteiligten) nie aufgearbeitet. Es wurden die Verursacher und die Verabscheuer der westdeutschen Demokratie nie aus dem Verkehr gezogen oder rechtlich verurteilt. Stasi Akten werden bis heute nicht weiter aufgearbeitet, um linksexterme, aktive Denker zu entlarven. Und hier begründet sich der extreme Ruck nach Links in der jetzigen Bundesrepublik. Er hat schleichend stattgefunden und trägt seine Früchte nun an den extremen Rändern. Den Linksextremisten (schaut man nach Hamburg) und dem dadurch erstärkten Gegenpol auf der rechten Seite. Die Demokratie "der Mitte" bricht auseinander. Und hier wäre es wirklich gut auf alte konservative Werte zu setzen, wie mann sie in der "alten" Bundesrepublik kannte.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Berlin liebt Wolkenkratzer:

      Ihr Szenario ist bemerkenswert. Es beschreibt einen 'extremen Ruck nach Links' der 'schleichend stattgefunden' habe, aber Sie verraten nicht, wer ihn ausgeführt hat.

      Wenn es so stimmt, wie Sie schreiben, müssten die Verursacher in der Partei zu finden sein, die in den letzten Jahren regiert hatte (das wäre einzig die CDU und ihre Chefideologin Merkel) oder das Volk hat quasi eine Art 'Virus' aufgeschnappt und will wie sprichwörtlich die Lemminge nur noch nach links.

      Für den Fall 1 gibt es die einfache Möglichkeit, die CDU mit ihrer Frau Merkel nicht mehr zu wählen.

      Für den Fall 2 müssen Sie auf die Straße gehen und das Volk umstimmen. Das wird Knochenarbeit.

      Oder mißverstehen wir uns grundsätzlich und Sie meinen, daß ein Mindestlohn, eine Mietpreisbremse, eine Homoehe, Frauenrechte ein 'Linksruck' sind? Dann ist Herr Kauder wohl auch ein 'Linksextremist', denn er hat dort überall mitgestimmt.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Berlin liebt Wolkenkratzer:

      Wie bitte?

      Das muss ich jetzt nicht verstehen!

      Das hier:

      "Stasi Akten werden bis heute nicht weiter aufgearbeitet, um linksexterme, aktive Denker zu entlarven."

       

      Wenn Sie dies wirklich so meinen, haben Sie so einiges noch nicht aufgearbeitet.

  • Ähm, liebe Kommentatoren: habt ihr alle auch einen WELT-Account? ;-)

     

    Der Artikel dort ist nicht frei zugänglich und in dem was man lesen kann, kommt das Wort "Revolution" nicht vor.

    • @Rudolf Fissner:

      Hast Du einen? Ich geh mal davon aus, daß zumindest die Journalisten, die ihn zitieren, Zugriff auf den ganzen Text haben.

      • @Da Hias:

        Nö.

      • @Da Hias:

        Hoffen wir es mal

        • @delta:

          Artikel überflogen. Der Dobrink hat wohl wirklich nen Sockenschuß. Mir scheint er will nicht das die Grünen vor Wochen den Heimatbegriff aus den Fängen der Rechten zurückholen wollen und damit auch bei fortschrittlichen Konservativen gut ankommen. Der Dobrink hat schlicht Schiss um die CSU.

          • @Rudolf Fissner:

            Äähm…. der heißt Dobrindt.

            man sollte seine Gegner (wenigstens beim Namen) kennen…

             

            Nixxx für ungut, aber wenn ich jemanden kritisiere, dann sollte ich seinen Namen kennen… oder sollte das "lustig" sein?…

            • @Frau Kirschgrün:

              Der Knilch ist mir wurst und auch nicht mein "Feind". Ist er ihr Feind?

              • @Rudolf Fissner:

                Ich habe nicht von Feind gesprochen…

                Aufmerksam lesen hilft manchmal…

                • @Frau Kirschgrün:

                  Stimmt sorry

            • @Frau Kirschgrün:

              Haben Sie da jetzt aus dem Knigge zitiert?

  • Wir sollen doch nur in kleinen Schritten wieder an das Nazi- Vokabular gewöhnt werden. Bald wird man auch wieder "Endlösungen" fordern dürfen.

    • @Gregor Tobias:

      Ich fordere schon lange eine Endlösung für den Berliner Flughafen. Und auch für den in Kassel.

    • @Gregor Tobias:

      Sind doch schon dabei. Der Manfred Weber (CSU) fordert die "finale Lösung der Flüchtlingsfrage", geht grad viral. Seeon liegt am Klostersee, auch wenn sich das alles mehr nach Wannsee anhört.

  • "Die Rhetorik spricht für sich: „Heimat und Vaterland sind Wurzeln unserer Identität“, „wenn wir unsere Volksfeste feiern (…), dann spüren wir, dass wir zusammengehören“, in diesem Duktus geht das in einem fort, Migranten tauchen höchstens als Islamisten auf. Da, jetzt fühl mal die Vaterlandsliebe in dir, und wenn da keine ist, dann gehörst du nicht dazu: Das erinnert an den neurechten Ethnopluralismus."

     

    Das klingt zwar nicht besonders einladend, aber die Alternative funktioniert ja offenkundig auch nicht, wenn man sich mal die Niederlande ansieht.

    Die Holländer haben Migranten, einen leichten Zugang zur Staatsbürgerschaft ermöglicht, ohne die Sprache zu können. Die doppelte Staatsbürgerschaft gibt es. Der Staat fördert Schulen an denen in der jeweiligen Sprache unterrichtet wird. Auch Islamschulen werden gefördert. Es gab sogar mal ne gesetztliche Quote wonach eine bestimmte Sendezeit im öffentlich rechtlichen, in nicht Holländisch, also Morrokanisch, Türkisch gesendet werden musste.

    Aber man kann bei all diesem Willkommensklamauk, nicht feststellen, dass die Integration in Holland auch nur in einem Aspekt besser läuft als hier.

    Die räumliche Segregation ist mindestens genauso schlimm,wie hier und randalierende Erdogan Fanboys gibts da relativ betachtet vermutlich noch mehr als hier. Auch was die Arbeitslosigkeit angeht, schneiden unsere Türkeistämmigen besser ab.

    Ich hab ja immer das Gefühl, dass das linke Dogma ist, dass man ja nur anerkennen, anerkennen, anerkennen und Ressourcen nachwerfen muss und dann wird sich aus Dankbarkeit dafür, Seitens der Migranten der soziale Frieden schon irgendwie einstellen.

    Das ist eine naive Ideologie.

    Davon würde ich mir auf beiden Seiten weniger wünschen.

    Es gilt fördern und fordern.

    • @EinfachIch:

      Sehe ich genauso. Aber ich glaube, dass es nicht wenige Linke gibt, die das auch erkennen. Man hört sie nur noch nicht so...

      Auch in den Niederlanden hat, so weit ich weiß, da ein Umdenken eingesetzt.

      • @Abakus:

        Es wäre schön wenn es zu einem Umdenken in den Niederlanden kommt, aber es wird lange dauern bis der Schaden repariert wird, so es überhaupt gelingt.

         

        Und wir deutschen sind ja leider besonders stur und lernresistent.

    • @EinfachIch:

      "Das klingt zwar nicht besonders einladend, aber die Alternative funktioniert ja offenkundig auch nicht, wenn man sich mal die Niederlande ansieht."

       

      Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah? Blicken Sie doch bitte mal nach Deutschland. Die Wirtschaft brummt, Arbeitslosenquote fällt weiter. Jetzt müssen wir nur noch den Familienzuzug wie vorgesehen wieder zulassen, dann wird sich auch unsere gesellschaftliche Schieflage bei der Alterspyramide wieder bereinigen lassen.

       

      Das einzige Problem im D sind Menschen die mehr Ihren Ängsten vertrauen, als der faktischen Realität und deswegen Rechtsradikale ins Parlament wählen.

       

      Ansonsten funktioniert alles prima!

    • @EinfachIch:

      Sie haben Recht, in Holland ist wirklich was arg schief gelaufen.

    • @EinfachIch:

      Dass wir angeblich vor allem fördern und nicht fordern würden, ist doch eines der typischen AFD-Märchen. Einfach mal behauptet, ohne irgendwelche Belege und tausendfach nachgeplappert.

  • 4G
    42161 (Profil gelöscht)

    "Und warum funktioniert der Kampf der politischen Linken gegen die AFD dann nicht wenn keine Fehler gemacht wurden?"

     

    Weil es ein Fehler ist, zu kämpfen. Warum ist kämpfen ein Fehler? Weil kämpfen destruktiv ist.

     

    Obwohl das Kämpfen immer noch in der Natur des Menschen liegt, ist es doch falsch, weil es für das Überleben in der Natur überhaupt nicht mehr notwendig ist. Der Mensch hat in der Evolution einen Punkt erreicht, an dem er die Prinzipien und Mechanismen des Lebens so weit durchschaut hat, daß er sie weitgehend kontrollieren und beherrschen kann. Davon mag es manchmal Ausnahmen geben, grundsätzlich ist es aber so. Der Mensch ist also zumindest theoretisch in der Lage, sein Überleben durch Organisation zu sichern und auf das Kämpfen zu verzichten.

     

    Menschen sind deshalb in der Natur eine eigenständige Gemeinschaft, weil sie biologisch kompatibel sind, die Menschheit ist also eine Zeugungsgemeinschaft. Aus der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft ergibt sich die Notwendigkeit und damit die Pflicht zum gemeinsamen Lebenserhalt durch Fortpflanzung.

     

    Bis zur Industrialisierung war es das größte Problem der Menschheit, das Überleben zu sichern. Die Industrialisierung führte zu Fortschritt und verbesserten Lebensstandards und diese wiederum zu einem rasanten Wachstum der Menschheit, so daß es heute um die Folgen der Industrialisierung geht. Die wichtigste Folge der Industrialisierung ist das Wachstum der Menschheit, das sich zunehmend zur neuen Bedrohung entwickelt. Da es nicht im Sinne der Menschheit sein kann, die Lebensstandards wieder rückgängig zu machen, müssen andere Lösungen gefunden werden.

     

    Nüchtern betrachtet können Kriege, Seuchen und Hungersnöte Lösungen sein, dem Wachstum zu begegnen. Diese Lösungen wären aber nicht besonders sinnvoll, weil Lösungen wie die Senkung der Geburtenrate auf freiwilliger Basis effizienter und somit sinnvoller wären.

     

    Kämpfen bedeutet streiten, und anstatt zu streiten, sollten wir uns konstruktiv um Lösungen bemühen.

    • @42161 (Profil gelöscht):

      Also einfach passieren lassen? Faschismus 2.0 akzeptieren und damit auch das man selbst Meinungsfreiheit soziale Sicherheit und Selbstbestimmung verliert?

      Natürlich muss Unheil abgewendet werden! Und natürlich muss Fortschritt auch erkämpft werden, oder sind all die Dinge die Heute (noch) gut sind vom Himmel gefallen?

      Wo es ein Problem gibt muss dieses bekämpft werden das hilft auch keine Tour durch die Menschheitsgeschichte die meiner Meinung nach schlicht das Thema verfehlt.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @42161 (Profil gelöscht):

      Klar, wie konstruktiv die Menschheit ist, haben wir ja bei der COP 21 gesehen: Alle haben unterschrieben und keiner von den wichtigsten industrieländern hält sich daran. Die Bewohner der untergehenden Südseeinseln danken es uns. Ach so haben Sie einen konstruktiven Lösungsvorschlag, damit die lieben und menschenfreundlichen Banker und Grossunternehmer endlich ihre Steuern In den Ländern zahlen, in denen sie ihre Gewinne machen?

      Kriege, Seuchen und Hungersnöte sind keine Hypothese, sondern Realität, aber vielleicht nicht in Ihrem imaginären Königsberg.

      Übrigens hat Kant nicht nur über den ewigen Frieden geschrieben, sondern auch gesagt: " Bediene dich deines Verstandes." Diese Maxime sollten Sie sich unbedingt zu eigen machen.

      • 4G
        42161 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Wenn ich mich meines Verstandes bediene, dann kann ich erkennen, daß Entwicklung ein Lernprozeß ist. Dies gilt auch für die Entwicklung der Menschheit. Dabei verläuft Entwicklung nicht immer linear, sie ist Strömungen unterworfen und deshalb manchmal auch rückläufig.

         

        Die Entwicklungsgeschichte der Menschheit ist sehr lang, in ihr hat es Fortschritte gegeben und Rückschritte, wobei die Fortschritte eindeutig überwiegen. Es ist also nicht falsch zu behaupten: Die Menschheit entwickelt sich fort.

         

        Im Unterschied zur persönlichen Entwicklung verläuft die Entwicklung der Menschheit nur deutlich langsamer, sie verläuft nicht in Jahren oder Jahrzehnten, sondern in Jahrhunderten und Jahrtausenden. Es wäre also etwas zu viel von der Menschheit erwartet, sie würde sich von heute auf morgen ändern. Den Weltfrieden werden wir Heutigen wohl nicht mehr erleben. Dies bedeutet aber nicht, daß es nicht sinnvoll wäre, an ihm zu arbeiten.

         

        Und nebenbei bemerkt: In der Zukunft, an die ich denke, kommen Steuern gar nicht vor, weil es in ihr auch kein Geld mehr geben wird.

         

        Es gibt viel zu tun, warten wir's ab.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @42161 (Profil gelöscht):

          Es gibt noch viel zu tun packen wir's an! War das nicht irgendso ein Werbeslogan?

          Ach so, wenn Sie zu lange warten, gehen nicht nur die Südseeinseln unter, sondern auch der Rest, schon mal was von Erderwärmung gehört? Schade dann wird die Menschheit nicht mehr auf die Höchsstufe ihrer Entwicklung kommen.

          Ach so wie war das? Das rationelle Töten von Auschwitz war eine Höherentwicklung im Vergleich zum Schädeleinschlagen der Steinzeit dann gab es wieder einen Rüchschritt, denn der Massenmord in Ruanda wurde mit Macheten durchgeführt und was kommt als nächstes ?

          • 4G
            42161 (Profil gelöscht)
            @82236 (Profil gelöscht):

            Zitat:"Es gibt noch viel zu tun packen wir's an! War das nicht irgendso ein Werbeslogan?"

             

            Nein, ein Sponti-Spruch als Satire auf einen Werbe-Slogan.

             

            Zitat:"Ach so, wenn Sie zu lange warten, gehen nicht nur die Südseeinseln unter, sondern auch der Rest, schon mal was von Erderwärmung gehört? Schade dann wird die Menschheit nicht mehr auf die Höchsstufe ihrer Entwicklung kommen."

             

            Ich glaube, Sie sind zu pessimistisch. Es gibt vermutlich mehr Vernunft in der Welt, als man beim Lesen der Presse annehmen mag.

             

            Zitat:"Ach so wie war das? Das rationelle Töten von Auschwitz war eine Höherentwicklung im Vergleich zum Schädeleinschlagen der Steinzeit dann gab es wieder einen Rüchschritt, denn der Massenmord in Ruanda wurde mit Macheten durchgeführt und was kommt als nächstes ?"

             

            Der Massenmord in Auschwitz war eine große Grausamkeit. Vom entwicklungsgeschichtlichen Standpunkt war er aber eine Notwendigkeit. Die Grausamkeiten in Auschwitz waren nicht neu. Was neu war, das waren allein die industriellen Methoden der Vernichtung. Im Vergleich zu den Grausamkeiten des 30-jährigen Krieges oder den Hexenverfolgungen des ausgehenden Mittelalters können die Methoden der Massenvernichtung in NS-Konzentrationslagern beinahe noch als human bezeichnet werden.

             

            Ich denke, man kann generell davon ausgehen, daß gemacht wird, was möglich ist. Wo auch immer sich neue Möglichkeiten auftun, da müssen sie auch probiert und erfahren werden, weil sich sonst nie erkennen läßt, ob die Möglichkeiten gut und brauchbar sind. Man braucht eben auch immer den Beweis, auch wenn es nur der Beweis des Schlechten ist.

             

            Und Ruanda, na ja, einige Kulturen hinken der Entwicklung eben etwas nach. Als biologische Art, also als Spezies bildet die Menschheit eine Einheit, kulturell ist sie aber immer noch zersplittert. Aber ich denke, das Bevölkerungswachstum wird auch die kulturelle Vereinigung in absehbarer Zeit zu einer Notwendigkeit machen.

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @42161 (Profil gelöscht):

              Habe gerade Ihre geistigen Ergüsse gelesen. Die Vernichtung der europäischen Juden als historische Notwendigkeit, besser hätte es der Doktor Goebbels auch nicht formulieren können, Chapeau Herr Kant, Immanuel? Ach was das war nur ein Scherz von Ihnen oder die List der Vernunft, die sich heimtückisch in den Irrsinn verirrt hat. Ach ja Sie gehören auch zu den Schoah Nicht-Kennern, die die Massenerschiessungen völlig ignorieren, gehören nämlich auch zur Schoah. Da stiegen dann ukrainische Freiwillige in die Grube, um die noch Lebenden per Pistolenschuss zu erledigen oder wenn man Ihren Sprachgebrauch verwendet zu erlösen.

              Klar und die Neger in Ruanda sind ein bisschen zurückgeblieben. Falls Sie auch nur einen blassen Schimmer haben von dem, was damals passiert ist, würden Sie auch wissen, dass der Genozid der Hutus an die Tutsi, planmässig durchgeführt wurde, die Organisation stand der der Nazis in nichts nach. Desweiteren ignorieren Sie natürlich die Rolle Frankreichs.

              Mensch wie kann man nur so durchgeknallt sein.

              • 4G
                42161 (Profil gelöscht)
                @82236 (Profil gelöscht):

                "Die Vernichtung der europäischen Juden als historische Notwendigkeit,"

                 

                Nein, keine historische Notwendigkeit, eine entwicklungsgeschichtliche Notwendigkeit, das ist zwar etwas anderes, aber wir wollen uns hier nicht um Worte streiten.

                 

                Ich betrachte die Entwicklung der Welt nüchtern, sachlich, neutral und so weit wie möglich emotionslos. Ich bemühe mich, sie rational zu erfassen, logisch, begründbar.

                 

                Sie - wie offenbar viele der Kommenatoren, die mich hier kritisieren - scheinen sich ihrer Moral sehr sicher zu sein, etwas zu sicher, für mein Empfinden. Da kommt immer wieder der erhobene Zeigefinger durch, da wird polemisiert, daß die Schwarte kracht, da wird verurteilt, verunglimpft, ins Lächerliche gezogen und unverholen beleidigt, es werden Aussagen verdreht, es wird unterstellt und aus den Unterstellungen werden auch noch Schlußfolgerungen gezogen. Das, mein Herr oder meine Dame, ist kein guter Stil, es ist albern, kindlich und dabei auch noch unendlich dumm.

                 

                Aber bitte, wenn Sie es denn so wollen: Ja, die Vernichtung der Juden (Ihre Formulierung!) war eine Notwendigkeit, aber sie war keine moralische Notwendigkeit, sondern eben, wie ich bereits sagte, eine entwicklungsgeschichtliche Notwendigkeit, sie war also moralisch nicht gut.

                 

                Wenn Sie diesen Unterschied nicht begreifen, dann kann ich Ihnen und all den anderen Kommentatoren auch nicht mehr helfen, denn dann haben Sie offenbar noch nicht begriffen, was der Begriff der Notwendigkeit überhaupt bedeutet, was mich vermuten läßt, daß Sie in Ihrem ganzen Leben noch nicht ein einziges Mal gezwungen waren, aus echter Notwendigkeit heraus zu handeln, mit anderen Worten: Daß es Ihnen in Ihrem gesamten, ach, so gerechten Leben bisher immer viel zu gut ging.

                 

                Das Leben IST ungerecht, es MUß es sein, und das ist auch gut so, weil nur aus den Unterschieden eine Vielfalt entstehen kann. Wenn Sie das nicht begreifen, dann hat auch das Philosophieren mit Ihnen keinen Sinn. Marx adé, es lebe das TAO!

                 

                ende der Zeichen

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @42161 (Profil gelöscht):

                  Ich glaube, was Begriffsverwirrung anbetrifft, sind Sie hier am besten plaziert. Denn für Ihre These, die Schoah war eine geschichtliche Notwendigkeit liefern Sie keinen Beleg, was Sie aber von denjenigen verlangen, die Sie kritisieren. Sie verkleiden hier etwas als Postulat, was nur eine persönliche Meinung ist. Und auf Meinungen gibt es Gegenmeinungen und Polemik.

                  • 4G
                    42161 (Profil gelöscht)
                    @82236 (Profil gelöscht):

                    "Sie verkleiden hier etwas als Postulat, was nur eine persönliche Meinung ist."

                     

                    Nein, eine Meinung keineswegs, aber eine Ansicht oder - um der Sache etwas besser gerecht zu werden - Ansichten.

                     

                    Ich glaube, Sie haben den Eindruck gewonnen, ich wolle den Holocaust bzw. die Schoah rechtfertigen oder überhaupt irgendwelche Grausamkeiten rechtfertigen, aber das will ich keineswegs, weil es für sie - nach meinem bescheidenen Dafürhalten - ethisch keine Rechtfertigung gibt. Worum ich allein bemüht bin, ist, die Grausamkeit erklärbar zu machen, ihre Mechanismen zu hinterfragen um darüber zu Antworten und sinnvollen Lösungen zu gelangen. Dies kann aber nicht in der Fokussierung auf besondere geschichtliche Ereignisse gelingen, sondern nur im Kontext einer größeren Philosophie.

                     

                    Deshalb ist auch ein wenig viel des Guten, in diesem begrenzten Rahmen von 2000 Zeichen umfassende Abhandlungen zu erwarten. Ich muß mich also auf Stichpunkte beschränken und dabei versuchen, den Kontext meiner Überlegungen mit wenigen Worten sichtbar zu machen. Wie man sieht, gelingt das nicht immer.

                     

                    Ich mache mir nun schon seit mehreren Jahrzehnten Gedanken über das, was im Leben so gut und richtig ist bzw. sein kann. Im Laufe meines Lebens bin ich dabei zu sehr unterschiedlichen ethischen Konzepten gelangt, die sich allesamt nicht konsequent umsetzen ließen, weil sie in sich widersprüchlich waren. Wie auch mein großes Vorbild Immanuel, suchte ich nach Letztbegründung für das, was überhaupt als moralisch gut und wertvoll gelten kann. Auch wenn meine Methoden ganz andere waren, so führten sie letztendlich doch zu dem selben Ergebnis: "Handele nur nach derjenigen Maxime...usw." Auch wenn meine Methoden andere waren, so kann ich meinen Standpunkt heute aus eigenen "naturphilosophischen" Überlegungen heraus dennoch rational begründen (wenn auch nicht hier und jetzt). An der Richtigkeit der gefundenen ethischen Grundsätze habe ich also keine Zweifel mehr.

                    • 8G
                      82236 (Profil gelöscht)
                      @42161 (Profil gelöscht):

                      " An der Richtigkeit der gefundenen ethischen Grundsätze habe ich also keine Zweifel mehr."

                      Na dann können Sie ja beruhigt weiterschlafen in Ihrem Königsberger Exil und sich Ihres Karmas erfreuen. Wir normal Sterblichen kümmern uns um den Rest, denn einer muss ja den Müll raustragen und das Geschirr abwaschen, während andere Denken und sich in opiate Nebelschwaden unerfüllter Träume verlieren.

            • @42161 (Profil gelöscht):

              @Immanuel Kant (rotiert im Grab):

              "Der Massenmord in Auschwitz war eine große Grausamkeit. Vom entwicklungsgeschichtlichen Standpunkt war er aber eine Notwendigkeit. Die Grausamkeiten in Auschwitz waren nicht neu. Was neu war, das waren allein die industriellen Methoden der Vernichtung. Im Vergleich zu den Grausamkeiten des 30-jährigen Krieges oder den Hexenverfolgungen des ausgehenden Mittelalters können die Methoden der Massenvernichtung in NS-Konzentrationslagern beinahe noch als human bezeichnet werden."

               

              Natürlich, eine einzige Séance des Weltgeistes... sagen Sie mal, sind Sie noch bei Trost?!?

              • 4G
                42161 (Profil gelöscht)
                @Yadgar:

                "Natürlich, eine einzige Séance des Weltgeistes... sagen Sie mal, sind Sie noch bei Trost?!?"

                 

                Ja, ich bin bei Trost. Eine einzige Séance des Weltgeistes? Ja und nein, kommt darauf an, wie man es sieht, allerdings bevorzuge ich hier den Ausdruck Karma oder eben Weltkarma.

    • @42161 (Profil gelöscht):

      Sie stellen die Menschheit als homogenes Gebilde da. Genau das ist aber nicht. Denken Sie an die unterschiedlichen Kulturen - für sehr viele Kulturen leben wir hier mit "unsserer Freiheit" in Sodom und Gomorrha und sind ein Ärgernis.

       

      Es geht dabei nicht nur um das Survival of the fittest, sondern auch darum wie gelebt werden soll. Abschreckende Beispiele gibt es genug.

       

      Das größte Problem ist m.M. nach die Gier - ob nach Geld oder Macht ist dabei Wumpe.

       

      Da der Mensch im Moment ja noch mehr Herdentier ist und "machtgeile" Alphatiere ins Rennen geschickt werden, wird es wohl eine Utopie bleiben ohne Kampf auszukommen.

      • 4G
        42161 (Profil gelöscht)
        @Justin Teim:

        Utopie? Definitv ja, zumindest aus heutiger Sicht. Unmöglich? Nein, eher wahrscheinlich.

         

        Persönliche Entwicklung ist immer eine Entwicklung zum Höheren hin, zu mehr Wissen, Erfahrung, Fähigkeit, Freiheit und Verantwortung. Warum sollte es in der Entwicklung der Menschheit anders sein?

         

        Zitat:"Sie stellen die Menschheit als homogenes Gebilde da. Genau das ist aber nicht. Denken Sie an die unterschiedlichen Kulturen - für sehr viele Kulturen leben wir hier mit "unsserer Freiheit" in Sodom und Gomorrha und sind ein Ärgernis."

         

        Aber auch diese Gruppen respektive Kulturen respektive Glaubensgemeinschaften können (und wollen) sich dem Fortschritt nicht verschließen. Ob im Buddhismus, Hinduismus, Islam, bei den Hebräern, Orthodoxen, Katholiken, Reformierten oder den Resten den Ur-Kulturen, überall öffnet man sich dem rationalen Denken und der Vernunft. Man muß es, wenn man von den Segnungen der Technik profitieren will, man muß es, wenn man als Kultur oder Glaubensgemeinschaft nicht untergehen und von anderen Kulturen überrollt werden will. Die Natur zwingt uns Menschen förmlich zur Vernunft.

         

        Und Gier und Macht? - na ja, es ist ein weites Feld und es gäbe viel zu erörtern, aber jetzt bin ich müde, denn es ist spät am Abend. Gute Nacht!

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @42161 (Profil gelöscht):

      Oh Gott. Diese Philosophen fordern den Menschen aber ganz schön heraus. Nach Ihrem Beitrag muss ich fast mein gesamtes Welt- und Menschenbild umkrempeln.

       

      Nur für eines bitte ich Sie höflichst noch um Hilfestellung.

      Sie schreiben im Absatz 4 Ihrer Abhandlung: '...ergibt sich die Notwendigkeit und damit die Pflicht zum gemeinsamen Lebenserhalt durch Fortpflanzung' und im Absatz 6 Ihrer Dissertation: 'Weil ... Lösungen wie die Senkung der Geburtenrate auf freiwilliger Basis effizienter und somit sinnvoller wären'.

      Soll ich mich nun fortpflanzen, weil es eigentlich Pflicht ist, oder soll ich das lieber nicht tun, weil dies sinnvoller ist?

      (Vielen Dank im Voraus für eine Antwort).

      • 4G
        42161 (Profil gelöscht)
        @4932 (Profil gelöscht):

        Es ist nicht immer leicht, komplexe Gedankengänge auf 2000 Zeichen zu komprimieren, da sind Formulierungsfehler beinahe unausweichlich.

         

        Alt:

        "Aus der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft ergibt sich die Notwendigkeit und damit die Pflicht zum gemeinsamen Lebenserhalt durch Fortpflanzung."

         

        Korrigiert:

        "Aus der Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft ergibt sich die Notwendigkeit und damit die Pflicht zum gemeinsamen Lebenserhalt und zum Lebenserhalt durch Fortpflanzung."

         

        Wobei hinzugefügt werden sollte, daß sich die Pflicht zum gemeinsamen Lebenserhalt überhaupt erst aus der Tatsache ergibt, daß Fortpflanzung die einzige Möglichkeit ist, das Leben auch über den Tod hinaus zu erhalten.

         

        Die Frage, ob Sie sich fortpflanzen sollen oder nicht, möchte ich lieber nicht beantworten, vielleicht sprechen Sie diesbezüglich einfach mal mit Ihrem Hausarzt.

         

        Im Hinblick auf den Fortbestand der Menschheit sollte die Antwort aber auf der Hand liegen.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @42161 (Profil gelöscht):

          Sie machen mir die Sache nicht leicht. Aber immerhin sind Sie der Philosoph und nicht ich.

          Aber eine winzige Frage noch:

          In meinem Kopf befindet sich viel linkes Gedankengut, das sich in den letzten 65 Jahren angehäuft hat.

          Das würde sich ja bei einer Fortpflanzung vielleicht weitervererben? Oder? Das war der Hintergrund meiner Frage, ob ich nun der Fortpflanzungspflicht den Vorrang geben sollte oder der Vernunft.

          Ich fühle mich im Moment von Ihnen ratlos zurückgelassen.

    • 4G
      42161 (Profil gelöscht)
      @42161 (Profil gelöscht):

      Zum besseren Verständnis: Mein letzter Kommentar bezog sich auf OSKAR heute, 01:18

    • @42161 (Profil gelöscht):

      Nettes Pseudonym, das Sie sich da zugelegt haben - der ursprüngliche Namensträger dürfte angesichts der Qualität Ihrer Argumentation aus Begeisterung im Schleudergang durchs Grab rotieren. Bedenkenswert auf jeden Fall Ihre Anregung, alle sollten doch konstruktiv miteinander umgehen und zu streiten aufhören: Die Rassisten und die Verfechter der Menschenrechte, die Faschisten und die Demokraten, die Eigentümer (bzw. ihre Agenten) und die Lohnabhängigen, die Schlächter und das Schlachtvieh. Merken Sie was?

      • 4G
        42161 (Profil gelöscht)
        @max:

        "Bedenkenswert auf jeden Fall Ihre Anregung, alle sollten doch konstruktiv miteinander umgehen und zu streiten aufhören: Die Rassisten und die Verfechter der Menschenrechte, die Faschisten und die Demokraten, die Eigentümer (bzw. ihre Agenten) und die Lohnabhängigen, die Schlächter und das Schlachtvieh. Merken Sie was?"

         

        Ich weiß gerade nicht, was ich merken sollte. Bemerken Sie denn die Kategorien Ihres Denkens?

         

        Rassisten, Verfechter, Eigentümer, Agenten, Lohnabhängige, Schlächter und Schlachtvieh? Was sind dies, wenn nichts anderes als Menschen, die Sie damit bezeichnen? Wie lassen sich Menschen denn derart pauschal in Kategorien einordnen?

         

        Genau da fängt es an, auch in dem Gegner in erster Linie den Menschen zu sehen, ihn zu respektieren, seine Ängste zu kennen und seine Motivationen zu verstehen, ihn einzubeziehen und nicht auszugrenzen und niederzumachen, ihn von den Vorteilen der eigenen Argumente zu überzeugen und nicht ihm seine Vorstellungen vom Leben aufzuzwingen. Freiheit zu wahren und das Leben zu würdigen und zu achten, darauf kommt es an.

         

        Menschen sind fehlbar, aber sie sind niemals wirklich böse. Wenn etwas böse ist, dann sind es die Handlungen. Deshalb habe ich ein Motto: Verurteile die Tat, aber niemals den Täter. Ganz gleich wer es ist, und was er auch getan hat.

         

        Schreiben Sie deshalb in Zukunft doch lieber von Menschen, die rassistische Ansichten vertreten, anstatt von Rassisten, oder von Menschen, die sich politisch am Faschismus orientieren, anstatt von Faschisten, auch wenn es ein paar Buchstaben mehr kostet. Oder machen Sie sich einfach folgenden Grundsatz zu eigen und befolgen ihn immer konsequent:

         

        "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie allgemeines Gesetz werde."

         

        Darüber hätte sich Kant bestimmt gefreut.

        • @42161 (Profil gelöscht):

          Allein Ihre flache Empfehlung zeigt, dass Sie den Kategorischen Imperativ zwar auswendig gelernt bzw. kopiermäßig verwurstet, leider jedoch nicht verstanden haben. Sonst wäre Ihnen zum Beispiel klar, dass Kants nette kleine Regel bestenfalls dazu taugt herauszufinden, was man evtl. nicht tun sollte (sofern man den KI akzeptiert, wozu ich nicht ohne Weiteres bereit bin), aber nie und nimmer, was zu tun ist. Aber natürlich dürfen alle - auch der KI fördert hier keinerlei begriffliche Widersprüche zu Tage - nach Herzenslust philosophisch herumdilettieren, dort oben im Raum der reinen Gedanken, wo sich keine Dinge stoßen. Weiter viel Spaß dabei!

          • 4G
            42161 (Profil gelöscht)
            @max:

            Allein meine flache Empfehlung war keine Empfehlung sondern es waren (plural) Vorschläge, die zum besseren Verständnis als Alternativen genannt wurden zu einem Verhalten, das Sie bereits an den Tag gelegt hatten. Die direkte Aufforderung ging also nicht dahin, etwas Bestimmtes zu tun, sondern vielmehr dahin, etwas NICHT zu tun, nämlich Menschen nicht in Kategorien à la "Rassist" und "Faschist" einzuordnen. Diese Aufforderung deckt sich also selbst nach Ihrer Interpretation des kategorischen Imperativs mit seiner Maxime.

             

            Die Tatsache, daß Sie nicht in der Lage waren, eine direkte Aufforderung zur Unterlassung auch als solche zu erkennen, deutet auf den Umstand hin, daß Sie nicht einmal in der Lage sind, den Inhalt von Sätzen vollständig aufzunehmen. Mit der Verkennung dieser Tatsache haben Sie sich also - so bedauerlich dies zu erwähnen mir auch erscheint - als weitaus größerer Dilettant erwiesen, als Sie mir unterstellen wollen, einer zu sein, denn um sich zu Kant ein Urteil zu bilden, muß man schließlich auch erst einmal in der Lage sein, richtig zu lesen und Sätze semantisch richtig zu erfassen. Ich vertraue deshalb auch mehr meiner eigenen Urteilskraft und weise die Kritik hiermit als unbegründet zurück.

             

            Da Sie nach eigenem Bekunden nicht ohne Weiteres bereit sind, Kants kategorischen Imperativ zu akzeptieren, möchte ich die Empfehlung zu Weiterem anhängen. Kants Ethik ist in dieser Zeit und in unserem Kulturkreis das Beste, das es gibt und vermutlich das Einzige, das uns noch retten kann.

  • Frau Roth, ich verdichte und verkürze mal ihren Artikel: jeder Konservative ist eigentlich schon mindestens ein Stück weit Wegbereiter des Nationalsozialismus.

    Nun, da will ich ihnen keine kognitiven Dissonanzen verursachen. Schönes in sich geschlossenes Weltbild.

    Guten Abend.

    • @Horst Leverkusen:

      Wenn Konservativismus bedeutet offensiv gegen eine liberale Gesellschaft vor zu gehen und weg zu gucken bei Rassismus und rechter Gewalt dann ist dem so.

      Und im Regelfall bedeutet "konservativ" sein genau das

      Es waren die Konservativen die bei der Machtergreifung Hitlers (wohlwollend) weggeschaut haben und genau das werden sie wieder tun

  • Die völkische Rhetorik der neuen Rechten ist unerträglich, aber wie konnte es soweit kommen? Weil die Linken die Islamkritik den Rechten überlassen! Islamkritik muss doch nicht als Fremdenfeindlichkeit daherkommen, auch nicht als Kritik an Personen, sondern als sachliche Kritik auf Augenhöhe. Es gibt kaum eine Ideologie, die weiter von linken Idealen entfernt ist als der Islam, und mir erschließt sich beim besten Willen nicht, warum die Linken die Islamkritik meiden wie der Teufel das Weihwasser und damit ein Erstarken der Rechten und des Islam hinnehmen.

    • @What If:

      Das ist der größte Unsinn, den ich je gelesen habe. Ich habe mich nie intensiv mit dem aktuellen Islam befasst und bin nur durch die linke antideutsche Bewegung auf Islamkritik gestoßen zu einer Zeit, als in der CDUCSUFDPSPD noch jedem Taliban eine Atombombe liefern wollten.

       

      Beweisen Sie mal, dass es keine linke Islamkritik gibt.Der Gegenbeweis ist sofort erbracht. Kaufen Sie sich ein "Konkret" oder eine "Jungle World" und Sie werden lesen, was Sie für einen dümmlichen widerlegbaren Kram daherlabern.

    • @What If:

      Bevor unsere Linken den Islam kritisieren wird wohl eher der Protonenzerfall abgeschlossen sein.

       

      Und hier vermutet man Halbwertszeit von 10 hoch 31 bis 10 hoch 36 Jahren.

        • @Justin Teim:

          Das Zitat von Marx kenne ich, aber wird er dafür ja von heutigen Linken mit ihrem Multi-Kulti und Toleranz für alles schon mal angegriffen.

          • @delta:

            Zu Marx wird das mehr verschwiegen meine ich.

             

            Beim Herrn aus Braunau sah das ganz anders - das wird auch verschwiegen bei den Linken und den Rechten.

             

            Ergo - es wird zu viel geschwiegen - vor allem zu friedlichen Religionen

            • @Justin Teim:

              "Zu Marx wird das mehr verschwiegen meine ich"

               

              Dem Stimme ich durchaus zu. So es aber nicht verschwiegen wird, so wird er auch als Rassist angegriffen.

               

              "Beim Herrn aus Braunau sah das ganz anders - das wird auch verschwiegen bei den Linken und den Rechten."

               

              Stimmt, der Herr war begeistert von einer bestimmten Religion.

               

              "Ergo - es wird zu viel geschwiegen - vor allem zu friedlichen Religionen"

               

              Es gibt tatsächlich eine Religion zu der viel zu viel geschwiegen wird.

    • @What If:

      Der Islam ist viel politischer und machtorientierter als andere Religionen, aber er war im sunnitischen Mainstream auch schonmal pluralistischer und vor allem unbedeutender. Der Erfolg des Salafismus ist auch eine Strategie der Herrschenden, um Angesichts sozialer Umwälzungen gesellschaftlichen Druck in Gewalt nach außen zu lenken. Das nennt sich Klerikalfaschismus.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @What If:

      Islamkritik verlangt auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Islam, dazu gehört auch die historische Betrachtung. Denn im Hochmittelalter war der Islam fortschrittlicher als das christliche Abendland. Radikale Tendenzen standen aber auch im Islam schon immer humanistischen Tendenzen gegenüber. Es genügt also nicht im Koran rumzublättern und alle Suraten herauszupicken, die der eigenen Meinung entsprechen.

      Was die Demokratiefähigkeit des Islams anbetrifft, darf man nicht aus den Augen verlieren, dass die katholische Kirche erst Anfang der 20iger Jahre des vorigen Jahrhunderts die Republik als legitime Staatsform anerkannt hat.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Historisch betrachte hat der Religionstifer, Prophet und Heerführer den Islam selbst mit dem Schwert verbreitet.

         

        Friedliche Religion?

         

        Das Christentum wurde über Jahrhunderte verfolgt und ist erst durch Konstantin dem Großen toleriert und später zur römischen Staatsreligion geworden.

         

        Die Christen sind immer noch die am meiste verfolgte Religion - zumeist dort wo der Islam herscht.

        http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-01/open-doors-weltverfolgungsindex-christen-verfolgung-zunahme

        • @Justin Teim:

          Ähm. Ist Mohamed wieder auferstanden und Dobrindt begegnet?

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Danke. Korrekt.

         

        Denn die Bibel hat, genaugenommen, ebensowenig mit Demokratie zu tun. Im Gegenteil, hier wird eine strenge Hierarchie vorgelebt und Frauen sind selbstverständlich vom Mann dominiert, da helfen auch die netten Versuche der Umdeutung des NT nicht viel... .

         

        Kleine Nebensächlichkeit dabei: Frauen haben selbstverständlich ihr Haar zu bedecken - 1. Korinther 11, 5 ff, Neues Testament. Mohammed soll sich übrigens die christlichen Frauen als Vorbild genommen haben, um seine Frauen zu schützen, denn unbedeckte und/oder geschorene Frauen waren im christlichen Verständnis allgemein Huren.

         

        Und wie viele Kriege wurden im Namen des christlichen Gottes geführt? Man erinnere sich an die Kreuzzüge mit ihren Plünderungen auf dem Weg und dem Ziel, alle Ungläubigen (das waren damals die Muslime) zu bekehren oder zu töten.

         

        Und waren nicht der sexuell-sadistisch veranlagte Heinrich Kramer (erfinder des "Hexenhammers") und der zutiefst antisemitische Denker Luther eigentlich Mönche? Na gut, Luther hat sein Mönchsdasein aufgegeben, seinen Hass jedoch keineswegs - im Gegenteil, er goss seinen mittelalterlichen Hass in diverse Schriften, in denen er ihre Verfolgung gutheisst.

         

        Und so wurde er auch fleissig von den Nazichrist*innen zitiert, war also der fromme Vordenker der Vernichtung der Jüd*innen in unserem "deutschen Mutter-/Vaterlande" an der der Grossteil der deutschen Christ*innen fleissig mitarbeiteten... .

         

        @What if: Wenn schon, dann eine etwas ehrlichere Religionskritik!!

        • @Lesebrille:

          Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, patriarchaliche Strukturen... all das, was der christlichen Geschichte vorgeworfen wird, wurde doch schon tausendmal analysiert, diskutiert, bewertet.

          Islam- bzw. Islamismuskritik kann und darf möglich sein, ohne gleich immer christliche Geschichte miteinzubeziehen. Wenn man immer sofort vergleicht, wird man kaum über Trivialitäten hinauskommen.

          • @Marius:

            Sollten wir nicht besser IMMER erst einmal vor der eigenen Türe kehren?!…

             

            Das Christentum hat dermaßen viel Leid über die Welt gebracht und bringt es immer noch, dass sich JEDE Kritik daran lohnt.

             

            Islamismuskritik, Israelkritik sowie Kritik an JEDER Religion sind NATÜRLICH möglich und in meinen Augen auch mehr als nötig, denn es sollte für alle Staaten der Laizismus oberstes Gebot sein.

             

            Was hat GLAUBE, der per definitionem irreal ist, mit Staatsführung zu tun?!

             

            Sollten wir Menschen in unserer Entwicklung nicht bereits ein kleines Stück weiter sein als aus irrealen Gründen aufeinander loszugehen – sowohl im übertragenen als auch im konkreten Sinne?

             

            Mir reicht es nicht mehr, die so genannten Tatsachen "beschrieben" zu bekommen, die sind doch offensichtlich.

            Wie kommen wir konstruktiv aus dem Schlamassel raus?

            Schluss mit der Heuchelei wäre in meinen Augen schon mal ein Anfang… und das ständige „Recht-haben-müssen“ mal zu hinterfragen wäre auch recht hübsch. Auch würde es helfen, mal klare Kante zu zeigen und nicht immer aus falsch verstandener political correctness es allen recht machen zu wollen.

             

            Sollten wir Menschen in unserer Entwicklung nicht bereits ein kleines Stück weiter sein als aus irrealen Gründen aufeinander loszugehen – sowohl im übertragenen als auch im konkreten Sinne?

             

            Mir reicht es nicht mehr, die so genannten Tatsachen "beschrieben" zu bekommen. Wie kommen wir konstruktiv aus dem Schlamassel raus? Schluss mit der Heuchelei wäre in meinen Augen schon mal ein Anfang…

            • @Frau Kirschgrün:

              Wenn Sie also Bescheid wissen, dann erzählen Sie mir doch mal wie nächsten Monat das Wetter wird, wo es demnächst brennt, auch politisch, sich die Wirtschaft entwickelt usw. Mit Wissen hat das nur bedingt etwas zu tun. Staatsführung, Zukunft, ist immer irreal und vom Glauben (an eine Sache) gesteuert.

            • @Frau Kirschgrün:

              "Sollten wir nicht besser IMMER erst einmal vor der eigenen Türe kehren?!"

               

              Dann fangen wir mal an.

               

              Stalin, Mao, Pol Pot alles Kommunisten.

              • @delta:

                Ich finde Dobrindt hat recht und man sollte ihn statt die Afd wählen

            • @Frau Kirschgrün:

              Sorry, das war eine unbeabsichtigte Wiederholung der letzten beiden Absätze…

  • Auch diese Rhetorik beweist mal wieder, dass die Politik der CSU weit entfernt von der Realität ist. In ganz Deutschland gibt es gravierende Mängel und viel Handlungsbedarf bei Sozialen Themen. Entweder erkennt das die CSU nicht, dann ist die Fachkompetenz dieser Partei in Frage zu stellen. Oder die CSU will das nicht sehen, weil das für Land Bayern nicht interessant ist, dann ist diese Partei zwangsläufig reaktionär und ist auf der Bundesebene überhaupt nicht regierungsfähig!

    • @Stefan Mustermann:

      Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen. Danke, die Moderation

      • @What If:

        Z.B. Terroristen wie IS sind Sünde und Schande auch lt. Islam. Viele Rassisten setzen Religion wie Islam fälschlicherweise aber wahrscheinlich absichtlich dem Terrorismus gleich.

         

        Vielfach in der Öffentlichkeit aber schon an einigen Deutschen Schulen werden Waffenverkäufe vom Westen z.B. die Saudi Arabien oder früher an Binladen angesprochen. Waffenlieferungen muss man neu regeln.

        • @Stefan Mustermann:

          Sorry, mein Text ist verrutscht und war eigentlich als Antwort auf Marius 11:04 und Jörg Engelhardt 9:48 gedacht.

           

          "Viele Rassisten setzen Religion wie Islam fälschlicherweise aber wahrscheinlich absichtlich dem Terrorismus gleich." -- Da bin ich der Meinung, dass die viel zitierte friedliche Mehrheit der Muslime viel zu wenig gegen Schwarze Schafe in den eigenen Reihen unternimmt. So wenig, dass man sich nicht wundern muss, wenn manche es als Duldung interpretieren.

           

          Mit den Waffenverkäufen haben Sie Recht, da liegt einiges im Argen.

  • Der eigentliche Skandal der die politische Linke aufrütteln sollte ist der das es möglich ist linke Politik als Elitenprojekt darzustellen ohne von mindestens 95% der Bevölkerung ausgelacht zu werden.

    Wie ist man in die Lage gekommen das ein großer Teil der Leute das Gefühl hat es handle sich bei Links um eine Umverteilung von Macht und Privilegien von unten nach oben die mit autoritären Mitteln durchgeführt wird?

    Leider befindet sich die deutsche Linke seid Jahren im Tiefschlaf so das der Aufstieg der AFD ungehindert erfolgen konnte.

    Ein ganz wichtiger Hinweis darauf findet sich im dummen Gepöbel des CSU-Fehlzünders: "Prenzlauer Berg"

    Wann wird die politische Linke endlich begreifen das der Rest des Landes eine andere Vorstellung vom Leben hat als man selbst und den Leuten entsprechende progressive Angebote machen? Und vielleicht sind Definitionsmacht und co doch keine progressiven Werkzeuge?

    • @Oskar:

      "Wann wird die politische Linke endlich begreifen das der Rest des Landes eine andere Vorstellung vom Leben hat als man selbst."

       

      Wie ich schon sagte eher ist das letzte Proton zerfallen.

    • @Oskar:

      "Der eigentliche Skandal der die politische Linke aufrütteln sollte ist der das es möglich ist linke Politik als Elitenprojekt darzustellen ohne von mindestens 95% der Bevölkerung ausgelacht zu werden."

       

      Liegt vielleicht daran die die politische Linke nur noch Themen besetzt die keine 10 % der Bevölkerung interessieren.

       

      Mit Multikulti, Gender, Frauenquote, Netzwerkdurchsuchungsgesetz, Kondompflicht im Bordell, Toleranz gegenüber dem Islam fordern, der Umbenennung von Straßen weil der Namensgeber nicht passt oder der Homoehe bekommt man eben keine breite Zustimmung oder Unterstützung. Und Solidarität mit Steinewerfern oder Brandstiftern geht gar nicht. Und dieses unerträgliche Gelabere uns geht es ja soooo gut, was viele Tafelbesucher sicher sofort unterschreiben.

       

      Es wären ja auch genügend Themen da die 90 % der Bevölkerung betreffen.

       

      Miete, Privatisierung, Rente, Bildung, Kinderbetretung, Gesundheitssystem, Soziale Absicherung, Infrastruktur, Innere Sicherheit, Steuerhinterziehung, Energiepreise (Strom und Wäre), Panama-Papers, Lobbyismus.

       

      Die Themen sind da, die politische Linke müsste sie nur aufgreifen.

       

      Anstatt irgendwelcher Proteste gegen die AFD könnte man ja mal vor einem Immobilienhai demonstrieren.

       

      Und bevor hier gleich das große Geschrei losgeht, ich habe nicht gegen die Homoehe, aber das betrifft 90 % nicht, das ist ein Thema für den Freitag Nachmittag, eine Volksabstimmung und dann ist das durch.

      • @delta:

        Zum Teil stimme ich da zu. Frauenquote ect sind keine Massenthemen.

        Die Linke muss eigentlich die Fragen der Menschen progressiv beantworten deswegen muss sie so nah wie möglich an der breiten Masse sein und diese nicht verachten so wie es zum Teil gerade passiert.

        Bei einigen Beispielen muss ich aber widersprechen. Bei einigen Sachen habe ich fast das Gefühl das sie den Mist den CSU und AFD über Linke reden selbst glauben.

        1.) ich denke das die Einführung einer Überwachungsbehörde gegen die Bevölkerung etwas ist das durchaus kritisch gesehen wird und für die Bevölkerung ein Problem ist.

        2.) Das Straßen und Plätze noch immer Faschisten verehren hat nichts zu tun damit das einem "der Namensgeber nicht passt"

        3.) Wirklich niemand fordert Toleranz gegenüber dem Islam sondern nur Toleranz gegenüber Muslimen. Es gibt Aktionen von Links gegen Islamismus

        4.) Jeder hat ein Demonstrationsrecht, das Krawalle den Opfern eines Angriffes auf die Demonstrationsfreiheit angelastet werden ist schlicht unfair. Es kann nicht im Interesse der Leute sein das die Polizei bestimmt wer seine Meinung sagen darf.

        5.) Aus der Politischen Linken hat bestimmt niemand gesagt das es uns allen so gut geht.

         

        Ich denke es ist auch wichtig das Teile der politischen Linken ihre Allianz mit den bürgerlichen beenden. Ich sehe keinen Sinn darin sich mit Leuten zusammen zu tun die das Gegenteil von dem wollen was ich selbst will. Dazu erweckt es in der Bevölkerung den Eindruck man wolle zusammen mit der Elite den Status Quo verteidigen was alle Kritiker des Status Quo welche sich noch nicht der Linken angeschlossen haben in eine Gegnerschaft bringt

        Es müsste eine klare Trennlinie zur Politik der Herrschenden geben anstatt sich an einem Konflikt der Herrschenden unter sich zu beteiligen

         

        Eine weitere wichtige Sache wäre denke ich der Punkt der Elitenherrschaft. Also die zwangsweise Entdemokratisierung der Gesellschaft im Kapitalismus

        • @Oskar:

          "4.) Jeder hat ein Demonstrationsrecht, das Krawalle den Opfern eines Angriffes auf die Demonstrationsfreiheit angelastet werden ist schlicht unfair. Es kann nicht im Interesse der Leute sein das die Polizei bestimmt wer seine Meinung sagen darf."

           

          Die Demonstrationsfreiheit wird in keinster weise eingeschränkt. Steine zu werfen oder Autos anzuzünden ist jedoch keine Demonstration sondern einfach nur Gewalt.

        • @Oskar:

          "1.) ich denke das die Einführung einer Überwachungsbehörde gegen die Bevölkerung etwas ist das durchaus kritisch gesehen wird und für die Bevölkerung ein Problem ist."

           

          Bei den Linken gibt es sicher einige kritische Stimmen, aber leider nur vereinzelt.

           

          "2.) Das Straßen und Plätze noch immer Faschisten verehren hat nichts zu tun damit das einem "der Namensgeber nicht passt""

           

          Meines Wissens gibt es keinen Adolf Hitler Platz.

           

          "3.) Wirklich niemand fordert Toleranz gegenüber dem Islam sondern nur Toleranz gegenüber Muslimen. Es gibt Aktionen von Links gegen Islamismus"

           

          Vereinzelt mag es solche Aktionen ja geben, jedoch wird der Islam geradezu verharmlose von der politischen Linken. Hierzu sollten Linke wirklich mal Marx lesen.

    • @Oskar:

      Vielleicht sollte man sich mal eingestehen, dass das, was man "alternative Szene" oder "linke Identität" nennt, auch mitgenutzt wird von Leuten, denen es keinesfalls um Emanzipation Aller geht, sondern um elitäre Distinktion und neubürgerliche Abgrenzung nach unten. Und das dahinter auch Ideologien wie libertärer Neoliberalismus und Sozialdarwinismus stehen. Diesen Leuten sollte man klar machen, dass Individualismus und Egalität nur zusammen gehen und dass ohne letzteres kein linkes Projekt existiert.

      • @El-ahrairah:

        Denen irgendetwas klarzumachen wird nicht funktionieren. Das sind keine verlorenen Schäfchen sondern Leute, die eben so ticken wie sie ticken. Und die dabei von immer größeren Teilen der Bevölkerung als „die Linke“ betrachtet werden. Eine Wahrnehmung, die sowohl von ihnen selbst als auch von den Rechten, einschließlich ihrer Steigbügelhalter in der CSU und anderswo, vorangetrieben wird. Was uns wiederum in die groteske Lage gebracht hat, dass europaweit ausgerechnet die Rechten zunehmend als Hoffnung der abgehängten Massen betrachtet werden.

        Wie konnte es nur soweit kommen? Genau da zeigt sich das von Oskar angesprochene Problem der Definitionsmacht.

        Und es stellt sich die Frage, wer eigentlich von solchen Umdefinierungen profitiert.

        • @Ruhig Blut:

          Na wer wohl? Diejenigen, die solche Strategien wie Begriffsbesetzung und Rebranding überhaupt erfunden haben.

      • @El-ahrairah:

        "Alternative Szene" und "linke Identität" sind für mich schon mal 2 grundsätzlich verschiedene Dinge. Meiner Meinung nach ist der Lifestyle der in dieser alternativen Szene gelebt wird auch nicht emanzipatorisch. Viel mehr geht es dort darum innerhalb der bestehenden politischen Situation ein alternatives Leben zu führen. Sonst würde man nicht nicht in einer Szene abkapseln und öfters mal mit Verachtung auf große Teile der restlichen Bevölkerung schauen.

        Was Antideutsche, Neoliberale und bürgerliche Grüne betrifft muss man sich eher fragen wie man diese Gruppe politisch marginalisieren kann. Bei "Power to the peolple" denken diese Leute tendenziell auch eher an eine Machtergreifung von Pegida die mittles Definitionsmacht verhindert werden muss.

        Mir passt schon überhaupt nicht, dass diese Gruppen als Sinnbild für die Linke betrachtet werden

        • @Oskar:

          Es gibt aber Leute, denen das sehr wohl passt. Und jetzt lassen Sie mal den Kulturkampf linksgrünversifft vs AfD-Nazis beiseite und blicken bei letzteren mal ins Parteiprogramm. Und? Die Bank gewinnt halt immer.

    • @Oskar:

      Den inquisitorischen Eifer und die moralische Hybris stecken lassen, das ja. Andere Schwerpunkte setzen unbedingt auch. Aber ohne Aufklärung, ohne Gegenentwürfe wird sich kaum was zum besseren ändern, befürchte ich.

      • @Ruhig Blut:

        Nein, Aufklärung ist ja der zentrale Bestandteil dessen was für Links wichtig ist, daran kann man nicht rütteln.

        Aber ich glaube die Leute wollen nicht belehrt werden. Lass uns das mal als Beispiel hernehmen:

        Die Diskussion über eigene Privilegien, für die Mehrheit der Bevölkerung aber vor allem über die Privilegien der Anderen kann erst dann geführt werden wenn das auf eine Weise geschieht die nicht primär der Verurteilung dient. Selbst innerhalb der Linken gibt es machtpolitisch motivierte XYismus-Vorwürfe zu Hauf. Das dient dann Leuten wie Dobrindt als Belege für "Tugenddiktatur" und co. So wie so halte ich Tabus nicht für das richtige Mittel. Wenn solche Dinge nicht mehr ausgesprochen werden weil die Inhaber der Definitionsmacht sie als böse definieren dann werden sie ja nicht nicht mehr gedacht sondern nur nicht mehr ausgesprochen. Anstatt einer Bearbeitung des Ganzen bleibt das ganze im Verborgenen wie es ist. Dazu lässt sich diese Methode leicht als autoritäres Redeverbot darstellen. Und völlig falsch ist das nicht, Definitionsmacht ist Machtausübung und daher auch ein autoritäres Instrument

        Die Leute sollen nicht gegen Rassismus sein weil es ein Tabu ist

        rassistisch zu sein oder weil sie soziale Konsequenzen fürchten sondern weil sie selbst davon überzeugt sind das Rassismus scheiße ist. Das gilt dann auch für die Vielfalt an Gender Regeln ect. die außerhalb einer bestimmten Szene niemand kennt und bei der sich viele einfache Bürger an die exakten Vorschriften zur ideologisch korrekten Schreibweise in der DDR erinnert fühlen.

        Eifer ist ja nichts Falsches, aber Eifer worin?

        Eifer darin Leute zu korrigieren oder Eifer darin Leute zu überzeugen und ihnen Bewusst zu machen das es da draußen Ideen gibt für die es sich zu kämpfen lohnt und die ihr eigenes Leben verbessern können?

        Das ist nur mein Ansatz zu einem einzelnen von vielen Unterpunkten aber irgendwas muss schief laufen sonst gäbe es das Problem nicht.

        • @Oskar:

          Ja, hab ich wohl was missverstanden. Ich nehme das Problem exakt genauso wahr, bin völlig deiner Meinung.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Oskar:

      Das passiert mir auch manchmal, daß ich einen vollkommen unpassenden Kommentar zu einem Artikel schreibe. Denken Sie sich nichts. Das ist einfach Pech.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Ihrem Kommentar mangelt es aber auch gänzlich an Argumenten. Muss ich annehmen, dass ihr unten geschriebener Satz von der Dummheit auch auf sie bezogen werden kann? Ich hoffe doch nicht. Ich finde die Sichtweise von Oskar sehr interessant.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Der Kommentar von OSKAR ist leider alles andere als unpassend. Dass einer wie Doberind den hegemonialen Diskurs im neoliberalen Deutschland als 'links' etikettieren kann ohne geteert und gefedert zu werden ist in der Tat eine Katastrophe, bei der man sich fragen muss: Wie kann das sein?

        • @Flipper:

          Der Begriff "links" wird relativ inflationär verwendet. Aus irgendeinem Grund hat es in Deutschland nie die Unterscheidungen von "liberal" und "wirtschaftssystemkritisch" gegeben. Mit einem tief verwurzelten Antikommunismus, den es immer in Deutschland gab, macht Dobrindt gerade nix anderes wie "links" eben als das darzustellen, was man selber nicht ist.

           

          Zum unter die Decke gehen, ist das aber auch nicht unbedingt geeignet. Dobrindt ist einfach zu lächerlich in seiner Argumentation als dass man den ernst nehmen könnte. Der ist maximal ein weiterer Grund dafür, warum die SPD oder auch jede andere Partei mit einer CSU während eines Bayernwahlkampf auf Bundesebene koalieren sollte.

          • 4G
            4932 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Da bräuchte ich aber eine Erklärung für Ihren Satz: 'Der ist maximal ein weiterer Grund dafür, warum die SPD oder auch jede andere Partei mit einer CSU während eines Bayernwahlkampf(s) auf Bundesebene koalieren sollte.'

            Ich denke, diesem rechtgerichteten Haufen gehört endlich einmal die Regierungsverantwortung entzogen.

            Diese Gefahr kennen die auch und deshalb holen sie sich immer den Orban ins Haus.

            • @4932 (Profil gelöscht):

              "Da bräuchte ich aber eine Erklärung für Ihren Satz: 'Der ist maximal ein weiterer Grund dafür, warum die SPD oder auch jede andere Partei mit einer CSU während eines Bayernwahlkampf(s) auf Bundesebene koalieren sollte.'"

              Das kann ich ganz einfach erklären. Ich habe mal wieder den Beitrag abgeschickt ohne ihn vorher nochmal durchgelesen zu haben. Deshalb habe ich das NICHT vergessen vor koalieren.

               

              Sorry.

          • @Age Krüger:

            Klar ist der lächerlich, er bedient aber gerade bestens den autoritären Zeitgeist.

            Und auch wenn man einer solchen Witzfigur nicht mal den rechten Hardliner abkauft, kann einem bei Sprüchen wie "„Heimat und Vaterland sind Wurzeln unserer Identität (...) wenn wir unsere Volksfeste feiern (…), dann spüren wir, dass wir zusammengehören“ nur das Kotzen kommen.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @Flipper:

          Ja, ich lese gerade nochmal den Artikel und den Kommentar von OSKAR.

          Zur Zeit sind nicht die Fehler der linken Partei im Fokus, denn die war bisher nie in der Regierung, ist deshalb auch für keine signifikanten Fehler verantwortlich, hat zur Zeit vielleicht 9% Wählerstimmen.

          Verantwortlich für die katastrophale Lage sind die bisherige Regierung und die Unfähigkeit der Rechten, mit den Problemen der Erde und der Menschen umzugehen. Die heißgeliebte Hosenanzugsträgerin hat mit ihrer Truppe kolossale Fehler gemacht und sollte nach meiner Meinung, wie in Frankreich, in den Urlaub geschickt werden.

          Jetzt, wie OSKAR und Dobrindt es gerade tun, irgendeine Schuld den Linken oder den 68-ern aufzuladen an dem Schlamassel, das die Rechten erfahren und verursacht haben, grenzt schon an Debilität.

          Und wenn man mit dem Artikel von Frau Roth nicht einverstanden ist, sollte man vielleicht daran eine Kritik äußern.

          Da fällt mir gerade ein Spruch von mir ein:

          Dummheit muss was Wunderschönes sein, da sie von so vielen Leute ungemein geschätzt, geliebt und gelebt wird.

          Guten Abend.

          • @4932 (Profil gelöscht):

            Und warum funktioniert der Kampf der politischen Linken gegen die AFD dann nicht wenn keine Fehler gemacht wurden? Warum Wählen die Leute SPD, CDU und gar AFD obwohl Linke Ideen einen höheren Lebensstandard und mehr Freiheit für Alle bedeuten würde?

            Es wird Zeit das mal zu diskutieren denn der Aufstieg der AFD ist unmittelbar damit verknüpft.

            Das Doofrind aus Bayern sagt etwas völlig anders als ich es gesagt habe. Er spricht von einen linken Hegemonie (WTF?!?) und davon das Linke in den mächtigen Positionen in Deutschland sitzen würden um das Land zu kontrollieren. Und ich frage wie es sein kann das man ihn nicht sofort für Verrückt erklärt. Dobrindt ist eben nicht einfach jemand den man nicht ernst nehmen muss, denn dafür bekommt er viel zu viel Zustimmung. Er sagt das was Viele denken, wie kann es sein das es so viele denken? Wie ist die Linke so in Verruf gekommen? Gäbe es nichts zu kritisieren dann würden die Leute die Linke lieben und dieser Typ wäre der Lacher der Nation. Klar kann man auch weiter tief schlafen aber dann wacht man in 5 Jahren unangenehm auf. In einem Deutschland auf mit 25% AFD im Parlament und 60% im Parlament die AFD-Politik machen und in einem Europa das ne höhere Mauer an der Grenze hat als die DDR, mit ähnlich viel Meinungsfreiheit und halbierten sozialen Standards. Guck doch nach Polen und nach Österreich dann siehst du wo es endet wenn nicht JETZT etwas passiert. Debil ist nur der der den Ernst der Lage nicht geschnallt hat, offensichtlich hat das was bisher getan wurde um diese Entwicklung zu unterbinden nicht funktioniert

            Über solche ein-Satz-Polemik-Kommentare muss man sich beinahe so sehr aufregen wie über das was das Rindvieh von der CSU-Alm da an Methan abgibt. Das die sich wie in den 20gern auf die Seite der Sieger schlagen wollen ist doch klar

            • @Oskar:

              Die Menschen wählen SPD, CDU oder AfD, weil sie an das Versprechen von einem höheren Lebensstandard und mehr Freiheit für alle durch Linke Ideen schlichtweg nicht glauben. Dieses Misstrauen ist historisch gerechtfertigt. Linke Ideen versprechen einem das Blaue vom Himmel, aber wenn sie implementiert werden kommt Unterdrückung statt Freiheit und Mangel statt hörehem Lebensstandard dabei heraus. Ein Blick nach Venezuela hilft Ihnen da sicher auf die Sprünge!

              Nun führt natürlich nicht jede Bewegung nach Links direkt in den Sozialismus oder Kommunismus, aber wenn man linke Ideen für disfunktional oder gar schädlich hält dann gibt es keinen Grund auch nur einen Schritt in diese Richtung zu machen.

               

              Mal ganz ab davon wie überzeugend Ideen sind halte ich es auch für unwahrscheinich das mehr als ein Viertel der Bevölkerung überhaupt von ihrer poltischen Überzeugung abzubringen ist. Rechte sind i.d.R. Menschen mit einem sehr starken Ordnungsdrang und der ist einfach nicht mit linken Ideen kompatibel. Anders herum ist es so das Linke i.d.R. deutlich kreativer und empatischer sind und das ist mit rechten Ideen nicht vereinbar.

              • @disenchanted:

                Es ist schon faszinierend wie sehr sich der Antikommunismus der Nazis in Deutschland gehalten hat.

                Anders kann man ihre verwirrten Abhandlungen über Linke Ideen wohl nicht verstehen.

                Wenn also Gleichberechtigung und Demokratisierung etabliert werden dann kommt eine Diktatur heraus weil Gleichberechtigung und Demokratisierung die Ursache für das elend in Venezuela sind?

                Da geht der logische Bruch mitten durch den Gednakengang

                 

                Mit dem gleichen Argument könnte man die französische Revolution ablehnen oder die amerikanische Revolution denn die endeten im Terror und im Bürgerkrieg

            • @Oskar:

              Wohl wahr. Wenn bei Linken, Grünen und SPD nur Leute wie der herr Misanthrop rummtoben würden, dann hätten CDU, FDP und AfD zusammen 65-70%. Die Leute knallen das einem schon auf die Birne, dass sie das nicht wollen indem sie AfD und Lindner FDP gewählt haben und alles was dem Herrn einfällt ist:"Nein IHR seid einfach nur zu doof zu verstehen, dass wir besser wissen, was gut für euch ist."

            • 8G
              80198 (Profil gelöscht)
              @Oskar:

              Es ist einfach ein Unterschied, ob man in Bayern oder Berlin lebt. Wer Geld hat klammert sich daran fest und sieht in den anderen Transferbundesländern nur gierige Taugenichte.

              • @80198 (Profil gelöscht):

                Das ist die Weltsicht von Konservativen und die geht ungefähr so: Alle denken nur an sich, außer ich, ich denk an mich...

    • @Oskar:

      Sie tragen einen großen Namen :-)

      Ihre letzte Frage unterschreibe ich.

  • 9G
    97796 (Profil gelöscht)

    "Konservative Revolution - Damit schmeißt er sich erzreaktionär an die Rechtspopulisten ran". Gehts auch ein Bißchen weniger? Dieser "alles-Nazis-außer-Mutti" - Schwachsinn hilft doch den Linken nicht weiter. Und natürlich darf der Name Hitler auch nicht fehlen in einem Artikel. Was Hitler?! Der war schlimm...

    • @97796 (Profil gelöscht):

      Ist Historisch nunmal so. Konservative Revolution bedeutet genau das und nichts Anderes

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Ein erschreckend richtiges Portrait von Frau Roth über diesen gefährlichen und superarroganten Menschen.

     

    Mitschnitt in der Beschallungsanlage im Kloster Seeon (Für die Richtigkeit ist der Blogschreiber verantwortlich):

     

    Der Dobrindt-Ablass

    Dobrindt soll jetzt in der Parteikrise der rechts nationalen bürgerlich braun schwarz konservativen CSU planen, eine AfD-Maut einzuführen.

    Sie unterscheidet sich von der allgemeinen Ausländermaut dadurch, daß dem Delinquenten, der sich an der Wahlurne falsch verhalten hatte, aber jetzt reumütig zur CSU zurück möchte, der sog Dobrindt-Ablass gewährt werden kann.

    Voraussetzung sei, daß der Delinquent glaubhaft nachweisen kann, daß er zuletzt die AfD gewählt hatte (indem er ein paar Sprüche dieser Parteichefs in sauberem deutsch zitiert), niederkniet und schwört, daß er das nie wieder machen wird.

     

    Als Belohnung werden 20 original bayerische Euro ausbezahlt oder ein Tag Urlaub in Victors Ungarn gewährt.

    Dies gelte selbstverständlich, so Dobrindt, nicht für Ausländer und Flüchtlinge. Für Betrüger ist bereits ein Trakt der Justizvollzugsanstalt in Landsberg reserviert.

    • @4932 (Profil gelöscht):

      So - oder so ähnlich wird es wohl gewesen sein ;-)

  • Dobrindts Kalkül: Durch völkisches Gepolter die Groko verhindern und Neuwahlen ohne Merkel erzwingen. Mit etwas Geschick lässt sich das Prozedere bis nach der Landtagswahl in Bayern ziehen. Danach steht dann die Tür offen für eine schwarzbraune Koalition mit Spahn als Kanzler und Alice Weidel als Vizekanzlerin.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Kunz:

      Eine 'schwarzbraune Koalition' ohne einen CSU-Vertreter? Das glaube ich Ihnen nicht.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Also bei allem Verständnis, die CDU wird Dobrindt nicht Kanzler werden lassen. ;)

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @Kunz:

          Da haben Sie recht. Aber wenn nach Ihrem Szenario, und darauf bezog ich mich, die CSU (mit ihrem besten Beißhund Do..dt) eine schöne schwarz-braune Koalition in Deutschland schafft und erzwingt, wird doch der CSU-ler (welche Person auch immer) eine allerhöchstrangige Position anstreben, oder?

          Mit Spahn und Weidel wird sich die CSU nicht abfinden.

  • Vielleicht am unerträglichsten an der doberindschen verbalen Diarrhö ist die Tatsache, dass der Dünnpfiff von einem derartigen Totalversager wie diesem kommt. Als Verkehrsminister hat er auf einem der wichtigsten Politikfelder vier Jahre absolut nichts vorangebracht, außer so einem Blödsinn wie der Ausländermaut, die nur dazu angetan war, die wirklichen - gewaltigen - Verkehrsprobleme zu vernebeln. Insofern ist seine "konservative Revolution" ja irgendwie eine Kontinuität, wenngleich ein Paradoxon.

    Gleichzeitig zeigt das Ganze die fröhliche Ignoranz, mit der die Rechten auch das letzte bisschen Ratio in den Dreck treten: Seine Partei ist seit 13 Jahren in der Regierung, er gar Minister, und jetzt ruft er die "Revolution" aus! Unfassbar.

    • @Flipper:

      Ja welche Revolution auch. Die Revolution wo der gelenkte Mob seine letzten Freiheiten beseitigt. Wie bei der letzten Konservativen Revolution.

      Im Prinzip passiert jetzt gerade nichts anderes

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @Flipper:

      ...Hirnlosigkeit ist bei der CSU Programm.

      • @81331 (Profil gelöscht):

        "...Hirnlosigkeit ist bei der CSU Programm."

         

        Ja, leider wahr. Was man auch an der wirtschaftlichen Schieflage Bayerns gut ablesen kann.

        Diese armen Seppel, bekommen auch gar nichts hin. Seppel halt. Sagte ich schon "Seppel"?

        Die sollten sich mal an den bildungspolitischen und wirtschaftlichen Leuchttürmen NRW und Berlin eine Scheibe abschneiden. Aber anstatt dass sie das mal tun und ihren Laden auf Vorder*Ifrau bringen, saugen sie von den Hochtechnologiestandorten im Norden munter den Länderfinanzausgleich ab.

        • @Liberal:

          Ohne die Energie aus Norddeutschland wäre in Bayern nicht viel mit Industrie. Die wären immer noch auf dem Stand von vor 20 Jahren, als Deutschland die Bayern durchfüttern musste.

          • @Age Krüger:

            Sehen Sie, und hier kommen wir zu einer Sache, die Linke nie verstehen werden. Zum Beispiel, wenn sie von der angeblichen "Ausbeutung" der dritten Welt reden:

             

            Die Energie ist ein Sch... . Genau so wie Rohstoffe. Wichtig ist, was man daraus macht.

            Offenbar machen Bayern mehr daraus als Norddeutsche zusammen. Und das sage ich als (aus bayerischer Perspektive) norddeutscher Saupreiß.

            Sie zahlen im Restaurant auch mehr für das Gericht als für die Kartoffeln auf dem Acker.

            Ganz davon ab: Bayern wird Berlin bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag durchfüttern, es wird aber dauerhaft deutschlands teuerste Müllhalde bleiben.

            • @Liberal:

              Hamburg zahlt in den Landesfinanzausgleich ein.

              Und auch das bayerische Bruttoinlandsprodukt, welches die Produktivität beschreibt, ist geringer wie das von Bremen und Hamburg. Der Landesfinanzausgleich sagt nur etwas darüber aus, wie blöd ein Land ist, dass es Geld abgibt, was es erwirtschaftet. Da scheint in Bayern noch erheblicher Lernbedarf gegenüber den Bremern zu sein.

              (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/73061/umfrage/bundeslaender-im-vergleich---bruttoinlandsprodukt/ )

               

              Und alle nordeuropäischen Staaten, selbst Nachbarländer Norddeutschlands wie die Niederlande haben ein höheres BIP.

              Ich gebe Ihnen Recht bei dem Punkt, dass in Norddeutschland zu wenig Autarkiebestrebungen existieren, um auch dort ausreichend Propaganda zu betreiben, wie gut es dort ökonomisch ist. Da hat Bayern mit der CSU den Vogel abgeschossen. Eine eigentlich winzige Regionalpartei, die nur die Interessen ihrer Region wahrnimmt, aber immer in der Regierung sitzt.