Annalena Baerbock bricht Reise ab: Doch nicht nach Australien
Die Außenministerin nennt den Abbruch der Reise „mehr als ärgerlich“. Wiederholte Pannen am Flugzeug behinderten ihren Besuch in die Pazifik-Region.
![Der Regierungs-Airbus A340 steht am Flughafen Abu Dhabi Der Regierungs-Airbus A340 steht am Flughafen Abu Dhabi](https://taz.de/picture/6450120/14/421023661-1.jpeg)
Nach Angaben aus ihrer Delegation hätte Baerbock wegen der defekten Luftwaffen-Maschine eigentlich am Vormittag von der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, mit ihrem Tross per Linienflug direkt zur australischen Metropole Sydney aufbrechen sollen. Doch das erwies sich offenkundig als nicht praktikabel.
Noch in der Nacht waren Baerbocks Delegation und die mitreisenden Journalisten gebeten worden, sich zur Abfahrt zum Flughafen um 08.00 Uhr in der Lobby des Hotels zu treffen. Die zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende Entscheidung zum Abbruch der Reise fiel erst, als der gesamte Tross bereits abfahrbereit in der Lobby stand.
Baerbock verärgert
Aus der Delegation war von einer am Ende schweren Entscheidung die Rede. „Das ist alles sehr misslich“, hieß es. In den kommenden Monaten werde es darauf ankommen, den entstandenen Schaden wiedergutzu machen. So müssten voraussichtlich hochrangige Beamte nach Australien, Neuseeland und Fidschi zu Gesprächen und wichtigen Terminen reisen. Die abgebrochene Reise müsse nachgearbeitet werden. Der Indo-Pazifik bleibe Schwerpunkt für die Bundesregierung.
Baerbock musste wegen eines Defekts an den Landeklappen des Airbus A340-300 am Montag einen längeren Zwischenstopp in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten einlegen. Stunden später hob die Maschine nach einem Testlauf erneut ab – und musste aus dem gleichen Grund wieder umkehren.
Annalena Baerbock hat sich nach der überraschenden Entscheidung für einen Abbruch ihrer Reise verärgert gezeigt. „Wir haben alles versucht: Leider ist es logistisch nicht möglich, meine Indo-Pazifik-Reise ohne den defekten Flieger fortzusetzen. Das ist mehr als ärgerlich“, schrieb die Grünen-Politikerin am Dienstag auf der früher als Twitter bekannten Onlineplattform X.
„Im Indo-Pazifik haben wir nicht nur enge #Freunde und #Partner. Die Region wird die #Weltordnung des 21. Jahrhunderts entscheidend prägen“, ergänzte Baerbock. „Daher ist der inhaltliche und persönliche Austausch so wichtig.“
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