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Aggressionen gegen E-AutosStraßenbekanntschaften

Wenn schon Auto, dann sollte es ein E-Mobil sein. Das fährt zwar langsam und noch schlimmer sind die Reaktionen der anderen. Trotzdem.

Als Herausforderung erwies sich immer wieder das Aufladen Foto: Jacek Sopotnicki/imago

W egen Corona habe ich mir ein Auto gekauft. Zum ersten Mal in meinem Leben. Eine umfangreiche Lesereise stand bevor, und die lose sitzende Maske auf dem Gesicht der Gesellschaft gab mir kein gutes Gefühl. Als eingefleischter Fußgänger und Zugreisender empfand ich ein leises, aber beharrlich schlechtes Gewissen, weswegen ich mich zumindest für einen E-Wagen entschied und in dieser Kategorie der geringen Auswahl eines wählte, das wenigstens zum Teil aus recycelten Materialien bestand.

Kein deutsches Fabrikat, denn es erwies sich bald, dass die hiesige Autoindustrie in diesem Bereich Nachsprung durch Technik betreibt. Dafür kostet mich der Wagen monatlich etwas mehr als die Mitgliedschaft in einem guten Fitnessstudio. Aufgrund der gewaltigen Förderungen von Bund und Land (Baden-Württemberg) erwies sich das erste Leasing-Jahr sogar als kostenlos, also gratis, also umsonst! Ein wenig erstaunte es mich schon, wie uninteressiert sich der sparsame Volksgeist an diesem großzügigen Angebot zeigt.

Außerdem könnte man sich auch wundern, dass der Staat den Bürgerinnen und Bürgern Geld zahlen muss, um etwas Gutes zu tun. Besonders in einer Stadt wie Stuttgart, wo die Menschen Luft einatmen und Feinstaub aushusten. Ich fuhr ein wenig umher, der Innenraum so still, ich konnte sogar das Andante einer Schubert-Sonate genießen.

Mit dem Stolz eines angehenden Chauffeurs parkte ich den Wagen auf der Straße, umgeben von gewaltigen Vehikeln, neben denen sich mein kleiner Lufthüter ausnahm wie der Steuermann in einem Ruderachter. Am nächsten Morgen war die erste Unschuld dahin. Über die gesamte vordere Karosserie sowie die Windschutzscheibe war eine merkwürdige Mischung aus Konfitüre und Kippen ausgebreitet.

Ilija Trojanow

ist Schriftsteller, Weltensammler und Autor zahlreicher Bücher, darunter: „Macht und Widerstand“ und „Nach der Flucht“. Im August erschien sein neuer Roman „Doppelte Spur“ bei S. Fischer.

Die Schlagloch-Vorschau

30. 12. Jagoda Marinić

6. 1. Charlotte Wiedemann

13. 1. Georg Diez

20. 1. Georg Seeßlen

Das erste Leasing-Jahr ist umsonst

Ein Akt jugendlicher Selbstbestätigung, dachte ich zunächst, bis mir auffiel, dass allein mein Auto derart malträtiert worden war. Alle anderen Brummer glänzten sauber in der frühsommerlichen Sonne. Es sollte sich als erstes Signal einer weit verbreiteten Skepsis, um nicht zu sagen Aggression gegenüber E-Fahrzeugen erweisen. An Neugierde mangelte es meinen Mitmenschen nicht.

Eine Herausforderung ist das Aufladen. Nicht nur wegen der Tücken der Technik, sondern weil die Parkplätze besetzt sind

Wo immer ich stehen blieb, meist um die Batterie aufzuladen, wurde ich angesprochen, in der Nähe meiner Wohnung ebenso wie mitten im Bayerischen Wald, wo an einem heißen Sonntag die Halbstarken des Städtchens vor der Realschule ihre frisierten Flitzer auslaufen ließen, um mein Auto zu begutachten, mit traurigem Kopfschütteln, was die Reichweite (zwischen 200 und 300 Kilometern) und die Höchstgeschwindigkeit (immerhin 140 km/h) betrifft, vom offenbar bescheidenen Image ganz zu schweigen.

Meine Bemerkung, dies sei die Zukunft, wurde mit einem süffisanten Lächeln quittiert. Immerhin gestand einer der jungen Männer, mein Autochen sei gar nicht mal so hässlich. Als Herausforderung erwies sich immer wieder das Aufladen. Nicht nur wegen der Tücken der Technik, auch weil die entsprechenden Parkplätze von SUVs okkupiert waren, deren Eigentümer, wenn ich sie denn überhaupt zu Gesicht bekam, ohne Entschuldigung davonrauschten.

An einer Autobahnraststätte hatte ein großer Camper als Querparker alle drei vorgesehenen Ladeplätze besetzt. Weil meine Batterie leer war, musste ich warten. Als endlich ein junger Mann erschien, kam es fast zu einer Handgreiflichkeit, weil er nicht nur schicksalsschwer erklärte, es sei nirgendwo sonst frei gewesen, sondern auf meinen Hinwies hin, unsereiner sei abhängig von dem Zugang zu den wenigen Ladesäulen, erwiderte: „Na, so hat halt jeder seine Sorgen.“

Zugeparkte Ladesäulen

Ja, die Not der anderen ertragen wir mit Geduld. Auch im Verkehr ging es wenig kulant zu. Weil eine akzeptable Reichweite nur zu erzielen ist, wenn man im Durchschnitt auf Autobahnen etwa 100 km/h fährt, und weil gelegentlich Lastwagen zu überholen sind, wurde ich immer wieder Adressat von strengen Lichthupenbotschaften, ausgesandt von Menschen, die der Ansicht zu sein scheinen, nicht abbremsen zu müssen sei ein Grundrecht. Mehrfach wurde ich mit heftigen Gesten beschimpft.

Wer langsam fährt, ist ein Störenfried. Zu gern hätte ich gewusst, wohin sie rasen, es können ja unmöglich alle Ärzte im Noteinsatz gewesen sein. Das langsame Tempo verstörte auch bei manchem Gespräch. Schnell von A nach B zu kommen hat sich inzwischen als sinn- und zweckbefreites Bedürfnis eingenistet.

Wenn ich von gemütlichen Fahrten erzählte, mit vergnüglichen Hörbüchern bzw. musikalischen Entdeckungen, unterbrochen von Kaffeepausen, Spaziergängen durch unbekannte Parks und Wälder sowie heimattouristischen Erkundungen während der ein bis zwei Stunden Ladezeit, klagten nicht wenige, das müsse man sich leisten können, das sei nichts für eine längere Strecke, das dauere ihnen zu lang, und so weiter. Selbst die Vorteile des E-Wagens wurden gelegentlich ins Gegenteil gekehrt.

Eine fahrradfahrende Bekannte reagierte auf die von mir gelobte meditative Stille so erzürnt, als würde ich sie potenziell gefährden, weil sie sich im Verkehr „vor allem anhand der Geräusche orientiere“. Der Verweis auf die sphärischen Klänge meines Autos bei einer Geschwindigkeit von unter 30 km/h half weniger als erhofft. Dass es weniger auf die Technik und mehr auf Vorsicht und Umsicht ankommt, wollte ich mit ihr nicht auch noch ausdiskutieren.

Langsam ist uncool

Fast jeder, mit dem ich sprach, hatte ein Argument parat, wieso ihr oder sein Umsteigen auf einen E-Wagen nicht möglich, nicht günstig sein würde. Und so endete mein erstes Jahr mit dem neuen E-Wagen in der schmerzlichen Erkenntnis, dass selbst eine derart geringe Umstellung den meisten Menschen als massives, unzumutbares Opfer erscheint. Solange Bequemlichkeit opportuner ist als Umweltschutz, wird sich daran – fürchte ich – wenig ändern.

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114 Kommentare

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  • "... Sondern unterschiedliche Industrien."



    Sieh mal einer an.

    "... mal wieder durch Steuergeld subventioniert."

    Genau. Subventioniert wurden und werden auch PKW mit Verbrennungsmotoren!

    Was für so etwas wie einen Hass-Feldzug spricht ist folgendes:



    1.) Seit Jahrzehnten konsumieren Menschen (fast) täglich Produkte, die durch Kinderarbeit so billig sind.



    Jetzt plötzlich bei den E-Autos ist das ein Riesending. Schon merkwürdig.

    2.) Die Erdöl- und die Automobil-Industrie sind seit jeher Partner.



    Das lag/liegt in der technischen Natur der Sache.



    Natürlich ist es so, dass die E-Autos meist von genau den selben Auto-Konzernen gebaut würden/werden. Aber dazu braucht es sehr viel Geld für den technischen Umbau der Werke. Möglicherweise gibt es Kräfte bei den Autobauern, die sehr gerne noch Jahrzehnte lang Verbrenner bauen/verkaufen würden! Nachvollziehbar?



    Klar, durch den Klimawandel wird die Partnerschaft zwischen Erdöl- und Automobil-Industrie belastet, wenn nicht sogar auf absehbare Zeit beendet. Aber man möchte nicht so leicht aufgeben.

    Es war mir bewusst, dass meine Vermutung(!) als Verschwörungstheorie



    abgetan wird, dennoch ist es wichtig diesen Gedanken zu äußern, denn die Macht dieser benannten Industrien ist enorm und sie haben es immerhin geschafft, dass die Menscheit den Ast absägt auf dem sie sitzt.



    Es wäre das über 100ste Mal, dass sie mit schäbigem Vorgehen "ihr Ding durchsetzen" wollen.

    Oder, etwa nicht?

  • Generell ist Vorsicht angebracht!

    Es würde mich überhaupt nicht wundern, wenn die gigantisch reiche Öl- und Autoindustrie



    es sich sehr sehr viel kosten ließe, das E-Auto über die Maßen, also ungerechtfertigt



    zu verunglimpfen. Ja, so ein medialer Hass-Feldzug gegen E-Autos wäre denkbar.

    Rolf B. schreibt unten:

    "Sowohl E-Autos als auch Verbrenner haben keine Zukunft im Sinne



    einer ökologisch verantwortbaren Gestaltung des Individualverkehrs."

    Damit liegt er wahrscheinlich richtig.

    Aber: (Wie hier mehrmals erwähnt)

    Den meisten Menschen kann man den PKW nicht ausreden(*), also muss



    ein kleines leichtes E-Auto herbei, gut ausgebaute Fahrradwege/ Fahrradparkplätze



    etc. und ein verbesserter und vergünstigter ÖP(N)V

    (*) zumindest in den nächsten 50 Jahren nicht.

    • @tsitra:

      Bei Ihrer These ist aber auch Vorsicht geboten. Erstmal ist "die gigantisch reiche Öl- und Autoindustrie" nicht eine Gesamtheit. Sondern unterschiedliche Industrien. Wobei die Ölkonzerne deutlich mehr Interesse an Benzin/Dieselverbrauchern hat,als die Autoindustrie. Denn letztere würden bspw.von einem Verbrennungsmotorenverbot nur profitieren,weil sich alle Welt dann Neuwagen besorgen müßte. Und nun raten Sie mal wer die produziert! Es wird doch die deutsche Autoindustrie durch die im Artikel erwähnten Förderungen von Bund und Ländern mal wieder durch Steuergeld subventioniert.

      Ihre Behauptung "ein medialer Hass-Feldzug gegen E-Autos wäre denkbar", ist natürlich richtig. Es ist auch denkbar das die Amis nie auf dem Mond waren und alles nur gefakt ist, in Washington in Pizzeriakellern Kindern die Hirnanhangsdrüse entfernt wird, die Erde tatsächlich flach ist und die kugelförmige Gestalt Propaganda der Gottlosen und Satanisten ist.



      Allerdings gibt es für diese und viele andere Verschwörungstheorien keine stichhaltigen Beweise. Haben Sie solche für den "medialen Hass-Feldzug" ? Oder doch nur Vermutungen?

  • Vielleicht sollten sich alles mal vorbehaltlos diese Arte-Doku ansehen:



    www.arte.tv/de/vid...eltsuender-e-auto/

    Eventuell denkt ihr dann etwas anders über das ganze Thema. Ist jedenfalls hoch interessant und hinterleuchtet einiges.

    • @Hysteria:

      Interessante Doku! Vielen Dank für das Aufmerksammachen und Verlinken!



      Beim Reflektieren der Dokuaussagen und der Technologieversprechen der Grünen Technologien/Energiewende kriege ich schon ein bisschen Sympathien für den sogenannten Anarcho-Primitivismus oder für Tiefenökologie.



      de.wikipedia.org/wiki/Primitivismus



      de.wikipedia.org/w...iefen%C3%B6kologie

    • @Hysteria:

      Hey, jo das ist wohl ein Grundproblem. Es ist leider egal was Produziert wird. Die Kernaussage der Doku ist für mich; der globale Bergbau zerstört die Lebensbediung der Menschen und den haben wir auch bei der Stahlproduktion von Verbrennungsmotoren und bei der Beschaffung von Öl. Ihrgendwann werden wir viel mer Fracking betreiben müssen.



      Die Menge die wir Konsumieren ist der Tot für diesen Planeten und ihre Bewohner*innen.



      Zu schnell, zu viel, zu gierig.



      Die Debatte sollte nicht lauten E-Auto vs Verbrenner.



      Sondern Individuell vs Kollektiv

      • @Upgrade:

        Weitgehende Zustimmung!

        Wir haben hier fliesend warmes Wasser bei uns und zuweilen auch Obst und Kräuter vom Mittelmeerraum! Was will mensch mehr?

        Irgendwas hat es geschafft, die meisten Hirne und Seelen zu beschädigen!



        Die Werbung und die "Bildungs"-einrichtungen sind bei mir stark in Verdacht. Aber vielleicht sind es auch die Gene, soll heißen, dass der Mensch auch das Schlechte und/oder Dumme in sich mitbringt.

        Seit Jahrzehnten werden Sachen einfach weggeschmissen, die noch völlig in Ordnung sind oder mit einer kurzen Reperatur (

        • @tsitra:

          (da ist was schiefgelaufen, also versuche ich zu ergänzen/korrigieren)

          Seit Jahrzehnten werden Sachen einfach weggeschmissen, die noch völlig in Ordnung sind oder mit einer kurzen Reparatur (

      • @Upgrade:

        Schließe mich an.

  • E-Auto-Diskriminierung durch SUV-Fahrer, und E-Autophobie selbst bei Fahrradfahrern - das ist kein Zufall, sondern verweist auf strukturelle, systemische Ursachen - folgen wir der Spur des Geldes: es ist das weiße Patriarchat, das mit Hubraum seine Vormachtstellung ausstellt.

    • @Weber:

      "...E-Autophobie selbst bei Fahrradfahrern - das ist kein Zufall, sondern..." ...es macht keinen Unterschied für mich als Radfahrer womit die Blechmasse ,die mich überfährt,angetrieben wird!

      " es ist das weiße Patriarchat, das mit Hubraum seine Vormachtstellung ausstellt."



      Ist das beabsichtigte Satire oder Realsatire?

  • Früher musste man noch den siebenköpfigen Drachen besiegen und als Held durchzugehen. (zumindest wenn man die schöne Königstochter heiraten wollte).



    Heute sind die Anforderungen gewachsen, man muss E-Autofahren.

    Leider verschweigt der Autor die Morddrohungen, die alltäglich bei ihm eingehen. Deshalb kann er auch nicht darauf eingehen, dass er sich nicht einschüchtern lässt und weiter E-Autofährt.



    Schade.

    Frank Naumann



    (Putin-Troll und Autoingenieur im HO)

  • Ja herrlich,



    ähnliche Erfahrungen durfte ich dieses Jahr auch sammeln.



    Das neue E-Auto als Ersatz für den alten Diesel bringt mich zumindest lokal emmissionsfrei zur Arbeit.



    Auf dem Weg über die Landstraße, ca. 30km, werde ich oftmals sehr zügig überholt, denn es ist wohl ein Ungemach hinter einem Auto ohne Auspuff fahren zu müssen.



    Dass ich meist an der nächsten Ampel wieder hinter ihm stehe, wird ingnoriert.



    Ich genieße die Stille im Auto und lasse oftmals auch das radio aus, ein neues, sehr angenehmes Fahren...

  • E-Autos bedeuten:



    - Lithium-Akkus



    - Kinderarbeit



    - Atomstrom



    - Kohlestrom



    - Gewerkschaftshasser Elon Musk



    - Statussymbol für Leute, die sich moralisch überlegen fühlen wollen



    Dann lieber noch ein paar Jahre Verbrennungsmotor.

    • @Linksman:

      LINKSMAN, vermutlich legen Sie die moralische Messlatte so hoch, dass Sie selbst keinerlei Chance haben da herüber zu kommen!?

      Jetzt mache ich das mal so platt wie Sie und schreibe:



      ----------------------



      Verbrenner-Autos bedeuten:



      - Klimawandel



      - Atomstrom und Kohlestrom



      - abartige Energieverschwendung



      - Krankheit durch Lärm



      - Lungenkrebs



      - Kinderarbeit



      - Gewerkschaftshasser:



      - Statussymbol für Leute, die sich überlegen fühlen wollen

      Dann lieber möglichst bald E-Auto, damit wenigstens die Luft besser und es auch ruhiger wird .

      ---------------------------------



      Außer CDU,FDP,SPD-Wähler*innen



      kaufen auch ganz ganz viele Links- und ganz ganz viele Grünwähler*innen Atomstrom, Kakao aus Kinderarbeit,



      Sonstiges aus Kinderarbeit,



      Benzin von üblen Ölkonzernen,



      Tierprodukte aus Massentierhaltung,



      machen Fernflüge für nur zwei Wochen.



      Wie "sauber" sind Sie, LINKSMAN?



      ----------------------------

      Wie Sie sehe ich das auch sehr kritisch mit den Elektroautos.



      Aber wenn sie klein und leicht sind,



      und mit Ökostrom betreiben, dann sind sie viel besser als jeder Verbrenner!

      Schauen Sie sich doch die Menschen an! Die allermeisten können oder wollen sich nicht mit einem Fahrrad fortbewegen. Diesen Menschen muss eine akzeptable Lösung geboten werden. Jeder Mensch, der vom PKW auf ein E-Bike für ihre/seine Fahrt zur Arbeit umsteigt verbessert ihre/seine Ökobilanz enorm.

      Politik ist das was möglich ist.

    • @Linksman:

      Okay, dröseln wir das mal auf:

      -Lithium-Akkus: Nichts gegen Lithium, ist ein recht häufig vorkommendes Element, der Kapitalismus läßt es halt noch da abbauen wo es momentan am billigsten ist, es gibt aber auch Vorkommen in Deutschland und ca. 140 Milliarden Tonnen im Meerwasser. Zudem: Ein 100 kWh-Akku enthält gerade einmal 15kg davon.

      -Kinderarbeit: Muß ja nicht sein, kommt nur in den schlimmsten illegalen Minen im Kongo vor (die machen auch nur 20% aus), der Kobaltanteil sinkt mit jeder neuen Zellgeneration und gerade Tesla läßt dieses nun auch in Mexiko fördern.

      -Kohle- & Atomstrom: Im Gegensatz zu Verbrennern fährt jedes E-Auto auch problemlos mit regenerativ erzeugtem Strom, und wenn nach etlichen Jahren und mehreren hunderttausend Kilometern Laufleistung doch mal ein neuer Akku nötig sein sollte kann der alte dann immer noch locker ein Jahrzehnt als stationärer Stromspeicher bei der Energiewende behilflich sein, auch wenn er dann nur noch 60% Restkapazität hat.

      -Elon Musk: Wie viele ehrgeizige Visionäre ist der bestimmt nicht der nette Kumpel von nebenan...er wird sich schon an die deutschen Arbeitnehmerrechte bei der Berliner Gigafactory gewöhnen müssen...außerdem gibt es längst zig andere E-Autos von alteingesessenen Herstellern, wie wäre es denn z.B. mit einem ID3 von VW?

      -Statussymbol? Echt jetzt? Ein Tesla vielleicht noch, bei einem Renault Zoe oder Opel Corsa E trifft das schon nicht mehr zu...ganz normale Allerwelts-Kleinwagen sind das nach denen sich kein Mensch umdreht...es macht einfach Spaß lautlos und ohne Schaltrucke sanft dahinzugleiten...

      PS: Ich selbst habe sonst kein Auto, wohne in der Stadt, nutze Fahrrad, E-Bike und DB/Fernbusse. Habe allerdings einen kleinen Plug-In-Hybrid geerbt und fahre den momentan recht gerne bis der Nachlass geregelt ist...

    • @Linksman:

      Und nun noch bitte die Vorteile von E Autos aufzählen....

    • @Linksman:

      Bis auf die Akkus ist die Aufzählung reines Bashing.



      Passt insofern gut zum Artikel.

      Wenden Sie die Liste doch mal auf Verbrenner an. Letztlich nix besser.

      Der Autor hat ganz offenbar auch keinen Tesla gekauft

    • @Linksman:

      "Dann lieber noch ein paar Jahre Verbrennungsmotor."

      Zumal die Übergangstechnologie E-Auto eine unverantwortliche Verschwendung von Ressourcen bedeutet, die mindestens so viel CO2 generiert wie heutige Verbrenner.



      Dass die geplanten E-Autos, von Tesla bis Volvo, tonnenschwere Monster sind, würden sie im Vergleich zu einem kleinen modernen Verbrennerauto hinsichtlich der Ökobilanz deutlich schlechter abschneiden.



      Warum die großen Monster überhaupt gebaut werden müssen, scheint offensichtlich der kapitalistischen Verschwendungs- und Angeberkultur geschuldet zu sein.

      • @Rolf B.:

        ...“tonnenschwere Monster“?! Der -nicht nur geplante, sondern längst erhältliche- Tesla Model 3 wiegt mit dem 58kWh-Akku gerade einmal 1611 kg und ist somit als Mittelklasse-PKW nur ca. zwei Zentner schwerer als der als Kleinwagen verkaufte Renault Zoe!

        Außerdem spielt das Gewicht bei E-PKW nur eine untergeordnete Rolle, da durch die Rekuperation beim Bremsen/Verlangsamen/Bergabfahren ein Großteil der zum Beschleunigen nötigen Energie zurückgewonnen werden kann.

        • @Saile:

          1,6 Tonnen ist die Summe der fertig verarbeiteten Materialien für dieses Auto. Andere wiegen 2 Tonnen und mehr. Die benötigte Menge an Rohstoffen dafür ist ein Vielfaches. Entsprechend groß sind Umwelt- und Klimaschäden bzw. werden diese in der Summe werden, wollte mensch die gigantische Zahl von Autos durch neue ersetzen.

  • "8000 Personen, die in Köln wohnen, fahren täglich nach Düsseldorf und nehmen dort 8000 Arbeitsplätze in Anspruch wodurch 8000 Personen, die in Düsseldorf wohnen, woanders eine Arbeit ausüben müssen, im blödsten Fall in Köln. Wie wär es mit einer Jobtausch-Börse?"

    Dieses Problem ist allerdings dadurch entstanden, dass nach jedem Umzug meine Lebensqualität sinkt, weil die Miete ständig steigt.

  • zumindest das autofahren in grossstädten sollte mit nur sehr wenigen wohlbegründeten ausnahmen verboten werden

  • Nun ja es wundert nicht. Die D sind ein Volk immer mehr verdummenden I....



    Das zeigt sich nur bei E-Autos, sondern beim Essen, bei der Gesundheit usw.



    Wir lachen uns immer schief, wenn wir sehen wie schon Ältere die schon Schwierigkeiten haben sich in Ihren SUV Quälen, dann schämen wir uns fremd. Nun ja wir fahren auch einen Verbrenner, aber einen wirklich bequemen mit super tollem Einstieg. Im Alter ist das doch das Wichtigste, das man gut einsteigen kann, noch ein paar Einkäufe mit nehmen und gut parken, weil es eben kein unförmiger Klotz ist wie ein SUV. Aber die Leute sind einfach nicht belehrbar, gerade auch die Alten nicht, lieber klettern sie mühsam in so ein Klumpen von Auto. Einfach nur armselig.

  • Thema Elektroauto:

    Nach physikalisch-technischer Faktenlage ist ein E-Auto schon deutlich besser als ein PKW mit Verbrenner-Motor.



    Jedoch ist der PKW mit Verbrenner-Motor so dermaßen schlecht wegen seiner völlig irrsinnigen Übernutzung, dass besser zu sein immer noch schlecht bleibt. Eine solche Übernutzung wäre auch bei E-Autos grober Unfug.

    Nur folgendes ist vernünftig, da einzig zukunftsfähig:

    Der "Motorisierte Individual Verkehr" ( MIV ) muss schnellstens stark zurückgedrängt werden, zum Beispiel durch hohe Steuern auf Benzin, welche direkt in die Förderung des ÖPNV und in Fahrrad-freundliche Infrastruktur gesteckt werden.

    Die Elektro-Fahrzeuge müssen klein und leicht sein, also höchstens Zweisitzer.



    Seit Jahren sitzen werktags circa 115 Personen in 100 Fünfsitzer-PKW (= 1,15 Personen pro Fünfsitzer-PKW) das ist üble Verschwendung.



    Selbst die, die erkennen, dass sich Mobilität und Mobilitätsbedarf



    gegenseitig fördern und "hochschaukeln" (ähnlich einer "Spirale der Gewalt")



    sehen sich zumeist außerstande diesen Teufelskreis zu durchbrechen.

    Allgemeines zu PKW:



    Die PKW-Fahrt zur Arbeit ist unantastbar, nicht verhandelbar.



    Ein sicherlich realitätsnahes Beispiel soll diesen Irrsinn der vernunftbegabten Erdenbürger veranschaulichen:



    8000 Personen, die in Köln wohnen, fahren täglich nach Düsseldorf und nehmen dort 8000 Arbeitsplätze in Anspruch wodurch 8000 Personen, die in Düsseldorf wohnen, woanders eine Arbeit ausüben müssen, im blödsten Fall in Köln. Wie wär es mit einer Jobtausch-Börse?

    • @tsitra:

      Stimmte Ihnen zu. Damit die Veränderungen nicht nur ökologisch sind sondern auch sozial - müssten Einkommen angeglichen, HartzIV abgeschafft, ÖPNV fahrscheinfrei, Mieten abgesenkt ... werden.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @tsitra:

      Jobtausch löst das Problem nicht. Partnertausch ist auch noch nötig.

    • @tsitra:

      "Nach physikalisch-technischer Faktenlage ist ein E-Auto...."

      ..... je nach Lobbyorganisation besser oder schlechter als ein Verbrenner, zumal zu den physikalisch technischen Faktoren auch soziale und Umweltfaktoren eine Rolle spielen.



      Mir fällt bei E-Autos auch immer der Kongo ein und Kinderarbeit und Ausbeutung eines korrupten Systems.

      Sowohl E-Autos aus auch Verbrenner haben keine Zukunft im Sinne einer ökologisch verantwortbaren Gestaltung des Individualverkehrs.

  • Zum Thema Verbrennungsmotor:

    Die regelmäßige und leichtfertige Nutzung von PKW mit Verbrennungsmotoren



    bedeutet also KOLLEKTIVES SCHEITERN. (wegen z.B. Öl-Katastrophen [deep-water-horizon etc.], wahnwitziger Energieverschwendung [ein Liter Benzin = ca. 10 kWh. Daraus folgt: Brutale Energiebeschaffung



    durch Kernkraft, Fracking, Kohlekraft], Klimawandel, Direkte Gesundheitsschädigung durch Abgase und Lärm, Krebserkrankungen der Lunge, Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr und durch Klimawandel)

    Auf fatale Weise bedient das Auto verschiedenste charakterliche Defizite und/oder kindliche Sehnsüchte:



    An Krankheit grenzende Faulheit, Ungeduld, Imponiergehabe, Angst, Wunsch nach Entgrenzung, Wunsch nach Geborgenheit



    ( z.B. vor "bösem Regen", PKW als "Rollender Uterus"), Wunsch dabei zu



    sein [EGAL bei was!], Wunsch andere "einfach abzuhängen" und vieles mehr.



    Nicht selten gilt: je größer und teurer das Auto je kleiner der Charakter der darin sitzt.



    Welches Verhältnis, welche Beziehung hat der Mensch zur Ästhetik, die



    das Leben und die Kunst in allen ihren Ausprägungen, wie Literatur,



    Musik usw., bietet, wenn er nicht erkennt wie dümmlich, hässlich,



    dreist, banal und simpel sein "fahrendes Zimmerchen" ist, für das



    er oft eine beträchtliche Energie aufwendet, ja sogar sein



    Geld "ZUSAMMENKRATZT" und deshalb unter anderem sich an



    Tierleid beteiligt, indem er schäbig bilige Tierprodukte kauft.

    Denkt der Mensch aufrichtig über die Autonutzung der westlichen Industrienationen



    nach, muss er zu dem Ergebnis kommen, dass es übelster Frevel ist



    und letztlich mehr deutlich mehr Nachteile hat als Vorteile, zumindest für nachfolgende Generationen!

  • Wieviel kostet denn nach 300km das Aufladen der Batterie bei deutschen Strompreisen?



    Mein Diesel verbraucht 4,5 L.

    Nach mein Berechnungen lohnt es sich zumindest in Deutschland nicht.

    • @Gambitus:

      Zum einen: wieviel kostetet ein Auto im Vergleich zum ÖPNV oder gar zu einem Fahrrad? Zum anderen - was noch wichtiger ist - was kostet die gigantische Anzahl der Autos bezüglich der Umwelt, der Existenz der jungen Generation? Was kosten die Schadstoffemissionen bezüglich der Gesundheit? ...

      • @Uranus:

        Sag ich doch: Polen-Kohlestrom ist schädlicher, als ein moderner Diesel.

    • @Gambitus:

      Das sind 10-18€ je nach Elektrofahrzeug.



      33-60kWh*0,3€

      • @Upgrade:

        Es lohnt sich nicht das zu diskutieren. Mein relativ neuer Golf 7 mit dem kleinen 1 liter motor 115 Ps braucht zwischen 4,6-5.5 Liter Benzin auf 100km



        Der ID3 mindestens 20 kwh pro 100km wenn man 120 fährt das ist definitiv nicht billiger wenn man ihn mit 0,39 cent tankt....

      • @Upgrade:

        Sehr optimistisch - und die Strompreise werden noch weiter steigen.



        Bis der letzte Investor weg ist.

    • @Gambitus:

      Also: Zuhause Solarstrom beim Arbeitgeber gratis, selbst wenn kein Solar, sondern heimische Steckdose ist das günstiger und sauberer ( und mit jedem Jahr wird die Ökobilanz besser) als mein früherer sparsamer Diesel. Öffentliches Laden habe ich in einem Jahr nur bei wirklichen Langstreckenfahrten gebraucht, d.h. faktisch sehr selten.38 Cent kWh am Schnelllader mit ADAC Ladekarte. Ich brauche zwischen 13 ( Sommer) und 18 kWh auf 100 km. Diesel billiger? Also bei mir nicht. So was erzählen doch nur die Trolle und die die ihnen glauben! Und...entweder die Skandinavier sind total blöd oder sie sind uns wie fast immer 10 Jahre voraus! Die führen nämlich keine albernen Diskussionen, sondern tun was angezeigt ist und fahren elektrisch. Auf Deutschland wird da niemand warten....

      • @WillyWonka:

        Zuhause eigener Solarstrom, nur 70% besitzen ein eigenes Haus.



        Arbeitgeber, der Dir Strom schenkt? Absolute Ausnahme. Troll? Das sind Fakten, die Dir nicht passen.



        Schweden. Stimmt so nicht, sehe wenige E-Autos.



        Dann fahr in den Wintermonaten mal schön Polen-Kohlestrom und fühl Dich gut dabei.

  • 0G
    05867 (Profil gelöscht)

    Ist schon erstaunlich, wie viele TAZ Leser Elektro Autos für unsinnig halten und über ihre Verbrenner garnicht erst reden.



    Klar haben die Social Media Trolle der Automobilindustrie auch das TAZ Forum als mögliches Bollwerk gegen einen Umbruch in der Mobiltät entdeckt.



    Aber ich hätte mir auf diesen guten, nachvollziehbaren und unaufgeregten Erfahrungsberichtes eines mutigen E-Pionier im Mega-Verbrenner Land mehr Sympathien erwartet - besonders in der TAZ.



    Ich verbringe meine Urlaube meist in Skandinavien.



    Dort wird Energiewende einfach gemacht, ohne groß rumzulabern.



    In 10 Jahren sehen wir Deutschen die dänischen Rücklichter dann garnicht mehr.

    • @05867 (Profil gelöscht):

      Wie Mustardmaster bereits schreibt, würde Ihnen, wenn Sie genau lesen, auffallen, dass hier oftmals allgemein gegen das Auto (also egal welchen Antriebs) argumentiert wird und gleichsam gegen die Lüge der "neuen" Automobilindustrie, dass E-Autos ökologisch seien. So sind dann auch meine Kommentare zu verstehen.



      Allen Städten (auch die in Skandinavien) täte es gut, wenn sie Mobilität von ÖPNV und Fahrrad förderten und die von Autos behinderten. Das machen ja auch einige Städte. Kopenhagen bspw. gilt als Spitzenreiter, was sowohl Fahrradinfrastruktur als auch die Anzahl der Fahrradfahrenden angeht. Ein Sonderfall wäre die Mobilität abgelegener Landeinwohner*innen. Allerdings sollte beachtet werden, dass besserer ÖPNV Landflucht verlangsamt. Sicherlich ist dies in Norwegen mit seiner in vielen Landesteilen sehr niedrigen Populationsdichte anders zu bewerten als in Deutschland.

      • @Uranus:

        *Sicherlich sind die Möglichkeiten im norwegischen Ländlichen mit seiner sehr niedrigen Populationsdichte anders zu bewerten als in Deutschland.

    • @05867 (Profil gelöscht):

      Wie u.a. an meinem Kommentar(26.12., 11:39)zu sehen ist,halten so manche das ganze Konzept des individuellen Autos für unsinnig.Egal ob der Antrieb mit "Pest oder Cholera" erfolgt!



      Alle Foristen ,die von der eigenen Absicht abweichende Meinungen haben, als "Trolle" anzusehen,sagt so einiges über Sie selber aus. :-P

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @05867 (Profil gelöscht):

      Taz Leser sind meist Technologiefeindlich. Dazu noch die russischen Trolle hier und die Ingenieure der Autoindustrie, die in Heimarbeit posten müssen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Haben Sie die oben von Hysteria verlinkte Doku "Umweltsünder E-Auto?" mal gesehen? In der geht es nicht nur um das E-Auto sondern auch generell um die Technologieversprechen der Grünen Technologien/Energiewende und deren Energie- und Ressourcenproblematik. Ich fand sie sehenswert. Hier noch mal der Link:



        www.arte.tv/de/vid...eltsuender-e-auto/

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Soweit würde ich nicht mal gehen. Ich denke, viele schätzen bspw. die Möglichkeiten moderner Medizin. Ein kritischer Punkt ist nicht unbedingt jegliche Technologie sondern deren Einsatz und der damit verbundene Ressourcen- und Energieverbrauch, Umweltzerstörung und Treibhausgasemissionen. In diesem Zusammenhang geht es dann allerdings im wesentlichen um die Produktionsweise.

  • Also mir ist jeder Verbrennerfahrer lieber, der nur das nötigste fährt als jemand, der sich im Glanze seines neuen E-Autos erstmal auf Deutschlandtournee begibt zum Spass ("musikalische Entdeckungen", Spaziergänge).

  • E-Autos sind nicht "etwas Gutes tun". Zumindest solange nicht, wie hinten mehrmals am Tag ein Atom- oder Kohlekraftwerk dranhängt.

    Es ist wie beim "Kleinen Affen" von Janosch:

    Der kleine Affe hat ein Haus /



    das sieht von vorn fantastisch aus /



    Doch von hinten hat es dann /



    Nur nen Affenkäfig dran.

    Eine etwas bessere Lösung wäre vielleicht, sich wenige Autos zu teilen - StattAuto und wie sie alle heißen, oder eben für so eine Fahrt einfach eins mieten.

  • Was hat ein E Auto mit Umweltschutz zu tun?



    Für die Batterie benötigten Rohstoffe sind Kobalt, Lithium, Nickel, Mangan und Graphit. Die abzubauen bedeutet eine unter massivem Wasserverbrauch und Eingriff in die lokalen Ökosysteme, eine riesen Umweltkatastrophe. Die Erze, die abgebaut werden, können in Verbindung mit Wasser und Sauerstoff Schwefelsäure bilden. Unter anderem wird dafür Metall von kleinen Kindern aus illegalen Gruben im Kongo abgebaut. Bei der Herstellung einer gängigen E-Auto-Batterie mit 35 kWh Leistung enstehen rund fünf Tonnen Treibhausgase!



    Hach ja, was soll's wir leben ja weit genug weg von dem Dilemma und was kümnern mich die kranken Minenarbeiter, und die kaputte Umwelt, wenn ich doch genug shice zu bejamnern habe, wie angehupt zu werden, darüber zu jammern das mir böse Blicke zugeworfen werden, die Aufladesäule zugeparkt wird und ich keinen Friseur finde dem ich daß erzählen kann.



    Neinnn, es wird hier Selbstbemitleidend und unreflektiert einseitig, pro E Auto rumgeheult, wie gemein die Mitmenschen zu mir sind , denen ich doch mit dieser Entscheidung aus Bus, Bahn und Straße eigentlich entkomnen wollte, weil deren Alltagsmaske so locker im Gesicht geschnallt war.



    Get a life.



    E Autos sind nicht besser, sie sind der schleichende Tod, in jeder Hinsicht.

    • @ChoiceurVoice:

      Die Autorin ha sich nirgendwo als Umweltschützerin aufgespielt oder selbst bemitleidet. Im Gegenteil, sie hat etwas schlechtes Gewissen, wirkt aber mit der Wahl ihres Fahrzeugs recht zufrieden. Offensichtlich hat es auch weniger von den problematischen Batterien als etwa Teslas.

      Mit der Aussage, dess es "wenigstens zum Teil aus recycelten Materialien bestand", ist sie jedoch Greenwashing-Opfer geworden.

    • @ChoiceurVoice:

      Elektroautos sind kein Allheilmittel. Sie sind aber wesentlich besser als Verbrenner. Jede industrielle Aktivität hat Folgen. Die sind aber geringer für die Rohstoffe für elektrische Mobilität. Und wenn ein Batteriefahrzeug einmal produziert ist, kann die Elektrizität dafür regenerativ erzeugt werden. Vor allem ist der Gesamtenergieverbrauch pro gefahrenem Kilometer nur etwa 25% von dem eines Verbrenners. Das ist Physik: Verbrennungsmotoren sind bestenfalls 20ß30% effizient, Elektromotoren über 90%.

      • @Kahlschlagbauer:

        "Jede industrielle Aktivität hat Folgen."



        Dies sollte nicht zur Rechtfertigung, Relativierung genutzt werden, sondern zur Reflexion der zerstörerischen Lebensweise der Wohlhabenderen in den westlichen Gesellschaften und damit verbundenen Produktion, Umweltzerstörung und Klimaerhitzung. Und falls doch relativiert werden sollte, sollte mensch das weiter denken - ÖPNV ist ökologischer, Fahrräder sind ein Vielfaches ökologischer als Autos. ;-)

        • @Uranus:

          Da stimme ich Ihnen zu. Wie und wo die Rohstoffe abgebaut und produziert werden, muß kritisch gesehen werden. Auch die Wiederverwendung und das recycling. Wenn ich mich (weil ich ein Solarsystem und ein Elektroauto habe) damit befasse, scheint mir der Schaden derzeit geringer und auf längere Sicht besser zu verringern als bei fossiler Mobilität. Von mir hören Sie keinen Widerspruch zu besserem Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Als Landbewohner wäre es für mich ohne Auto sehr schwierig.

          • @Kahlschlagbauer:

            Schön, dass zu lesen. ÖPNV beugt ja auch der Landflucht vor. Ich kann mir vorstellen, dass es je nach Job, ÖPNV-Verbindung und Abgelegenheit des Wohnortes schwierig sein kann, das Auto abzuschaffen. Allerdings müsste es dann im allgemeinen ein größeres Engagement für eine bessere ÖPNV-Versorgung geben. Leider beharren viele aber bloß auf dem Auto. Für notwendige ökologische gesellschaftliche Veränderungen fehlt es offenbar an Einsicht. Dass mit Klimaerhitzung und Massensterben der Tiere mit massiven Problemen auch hierzulande gerechnet werden muss, ist vielen offenbar nicht klar.

            • @Uranus:

              Lustig:



              Selbst wenn der Bus genau vor deiner Haustür hält, der Bus dich direkt in ein Industriegebiet fährt, der Bus sogar eine Haltestelle vor deinem Arbeitsplatz hat: Der hiesige Dorfbewohner will lieber seinen Benz ausfahren. Einfach weil man 10 Minuten früher bei der Arbeit ist, und daheim ist.

              "Größeres Engangement zu zeigen" klingt nach einer Aufgabe, die in irgendwelchen Ämtern in den Kommunen anfangen, aber in Wahrheit von hiesigen Dorfbewohnern initiiert werden muss. Weil der muss es wollen.

              • @Troll Eulenspiegel:

                Sicher. Das Problem habe ich ja im Kommentar angerissen. An Erklärungen für mangelndes Handeln kommt einiges zusammen, Bequemlichkeit, Gewohnheit, mangelnde Einsicht, Sachzwänge wie bedingte Flexibilität wegen Arbeit- und Wohnzusammenhang. Wobei einige der Erklärungen auch auf einige Stadtbewohner*innen zutreffen dürften.



                Es ist eine herausfordernde Lage, schnelle, radikale Veränderungen umzusetzen, wenn ein großer Teil der Gesellschaft hierfür in Konsequenz kaum Willen und Einsicht zeigt. Und wenn doch ein Hinweis für Veränderungswillen gegeben wird, wie das Wählen der Grünen, so ist letzteren zuzutrauen, dass sie Maßnahmen weichspülen und aktiv Politik machen, die Klimaziele verfehlt.

  • Ein E-Auto ist so ähnlich umweltfreundlich ,wie die Mülltrennung. Beruhigt das eigene schlechte Gewissen,solange man nicht jenseits der Steckdose denkt.Man kann sich sogar als besserer Mensch sehen. Die "Zukunft" ist der MIV ,egal ob elektrisch oder Verbrennung, nicht,wenn man im globalen Rahmen denkt.

    Die "gewaltigen Förderungen von Bund und Land"sind übrigens Steuergelder ,die der Auto-Industrie geschenkt werden!

    • @Mustardmaster:

      "Die "Zukunft" ist der MIV ,egal ob elektrisch oder Verbrennung, nicht,wenn man im globalen Rahmen denkt."



      Das denke ich auch.



      "Weltweit gibt es im Jahr 2019 etwa 1,2 Milliarden Autos. Ihre Zahl steigt jährlich um etwa 8 % (100 Millionen)."



      de.wikipedia.org/w...hlen_zum_Automobil



      In Deutschland gibt es 50 Millionen Autos.



      Was für ein Ressourcen- und Energieaufwand das Ersetzen der Autos durch E-Autos ökologisch bedeuten würde. Abgesehen davon, dass es dafür wohl nicht genügend Materialien gäbe ...

      • @Uranus:

        Mit Ihrem Link belegen Sie aber genau, warum der MIV sehr wohl eine Zukunft hat, wenn man global denkt.

        Selbst wenn es ab morgen keinen MIV in Deutschland mehr gibt, wirft das den Weltbestand an Autos nur um ein halbes Jahr zurück.

        Sobald im ÖPNV selbstfahrende Fahrzeuge eingesetzt werden, wird sich die Frage stellen, ob wenige große oder eher viele kleine Fahrzeuge angeschafft werden sollen.

        Da werden wohl kleinere Fahrzeuge effizienter einsetzbar sein.

        In Berlin experimentiert der ÖPNV bereits mit selbstfahrenden Bussen. Sie haben 8 (!) Sitzplätze.

        Es ist eine Frage der Zeit, bis mich ein Kleinbus zu Hause abholt und am Fahrziel absetzt. Unterwegs nimmt er dann noch die Familie mit, die fast dasselbe Fahrziel haben.

        Das ist dann MIV.

        Ich würde allerdings drauf tippen, dass weder Elektro- noch Verbrennungsmotoren das Modell der Zukunft sind.

        • @rero:

          "Mit Ihrem Link belegen Sie aber genau, warum der MIV sehr wohl eine Zukunft hat, wenn man global denkt."



          Warum? Das müssten Sie mir bezüglich Ressourcen- und Energieverbrauch, erzeugter Emissionen und Umweltschäden usw. angesichts der gigantischen Autozahl bitte erklären.

          "Selbst wenn es ab morgen keinen MIV in Deutschland mehr gibt, wirft das den Weltbestand an Autos nur um ein halbes Jahr zurück."



          Was dann zum Lösungsansatz führt, dass es nicht ausreicht, nur vor der eigenen Haustüre zu kehren (was nichts desto trotz von nöten ist und moralisch geboten ist) sondern sich international nicht nur einzusetzen sondern auch Wissen, Technologien zur Verfügung zu stellen.

          "Da werden wohl kleinere Fahrzeuge effizienter einsetzbar sein."



          Sie bedenken, dass es seit Jahrzehnten zu immer mehr Staus aufgrund der unzähligen Autos kommt?

          • @Uranus:

            *sondern sich auch international für radikale Veränderungen eingesetzt werden muss sowie Wissen, Technologien usw. zur Verfügung gestellt werden muss.

    • @Mustardmaster:

      Man sollte sich auch einmal ehrlich machen und über die Umweltzerstörung durch den Abbau der seltenen Erden für die Batterien sowie deren 'Recycling' berichten.

      • @resto:

        Wie oft eigentlich noch: Die seltenen Erden werden _nicht_ für die Akkuzellen gebraucht, sondern für die starken Permanentmagnete in _manchen_ Elektromotoren.

  • Also ich fahre seit März ein Auto mit dem T auf der Haube. Langstrecke kein Thema, Ladepunkte und - zeiten kein Thema, geniale Technik und mit über 450 PS Fahrspaß pur. Niemals in der Welt will ich etwas anderes. Vor allem nicht mehr Zeit an nervigen Tankstellen vergeuden. An alle Hater, lebt damit oder lasst uns einfach in Ruhe. Ich hab den Wagen weil er mir gefällt und nicht um jemanden damit zu ärgern.

    Übrigens wird beim ganzen Bashing immer wieder vergessen wie viel Strom die Erzeugung und der Transport von Benzin und Diesel frisst, bevor sie überhaupt - mit Hilfe von Strom- in einen Verbrenner getankt werden. Da fahr ich doch lieber dirket damit. Merci.

    • @Maria S:

      Ich finde das mit dem T auch geil, leider kann ich mir das nicht leisten.

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @Maria S:

      gerne. ... Elon Musk hat ja schön durchblicken lassen, daß ohne Atomkraft das E-Auto keine Zukunft hat. Da strahlen Sie sicher auch gleich mit.

      • @96177 (Profil gelöscht):

        So hat er das aber nicht ausgedrückt...der deutsche Stromverbrauch würde gerade mal um ca. 20% steigen wenn _alle_ jetzigen PKW elektrisch fahren würden, das wäre mit den jährlichen Zuwachsraten bei den erneuerbaren Energien schon auch noch auszugleichen. Und nie vergessen: Für die Herstellung von einem Liter Diesel/Benzin sind übrigens bis zu 6 kWh Energie notwendig!

        • @Saile:

          Ein Haken ist, dass nicht nur der Verkehr dekarbonisiert werden muss. Wenn der Strombedarf für Autos so ansteigen würde, wie sollen dann bspw. die Öl- und Gasheizungen durch bspw. Wärmepumpenheizung ersetzt werden, die mittels regenerativen Strom betrieben werden müssen?

        • 9G
          96177 (Profil gelöscht)
          @Saile:

          m.a. W. nachhaltig ist, von einer Sackgasse in die nächste zu fahren.

    • @Maria S:

      Problem ist, du tust damit halt der Umwelt auch nichts Gutes, und ärgerst dadurch letztlich automatisch andere. Eine gewisse Portion von "ist mir egal" ist immer dabei, wenn man sich ein Auto kauft, gleich was für eins.

      • 0G
        05867 (Profil gelöscht)
        @kditd:

        [...] Beitrag entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette. Vielen Dank! Die Moderation

      • @kditd:

        Da ich mitten auf dem Land wohne habe ich keine Alternative, als ein Auto, um zur Arbeit zu kommen. Bisher traf ich nur im Internet auf Menschen die es geärgert hat. In der Realität freuen sich alle über den Wagen. In naher Zukunft werde ich ihn auch mit Solarstrom von meinem Dach "tanken". Ist vermutlich auch wieder nicht richtig. Aber das ist mir dann tatsächlich "egal". Ich halte es derzeit tatsächlich für die umweltfreundlichste Alternative.

  • Ich kenne nicht viele E-Wagen-Nutzer. Diese jedoch nutzen ihn als Zweitwagen für den Alltagsbetrieb, für längere Strecken oder größere Transporte gibt es den klassischen Verbrenner.

    • @Luftfahrer:

      Das kommt auf das Auto und auf die Infrastruktur der Ladestellen an. Wenn die Reichweite groß genug ist und es genug Ladestellen gibt, wird jeder mit dem E-Auto fahren.

  • Wer sich von der Allgemeinheit einen fahrbaren Untersatz, der in seiner Gesamtheit trotz allem eine ziemliche Umweltbelastung darstellt, spendiert bekommt ( zumindest im ersten Jahr) sollte vielleicht etwas nachsichtiger mit seinen Mitmenschen sein.

    E-Mobilität passt (noch) zur deutschen Lebens- und Arbeitsweise - außer vielleicht bei Schriftstellern - um all den Wohlstand für die schönen Subventionen zu erwirtschaften. Mal schauen, ob sich dieses Missverständnis noch auflöst.

    Es kann jedoch nicht sein, dass urbane Hippies mit Subventionen süße E-Autos besitzen während die arbeitende und pendelnde Landbevölkerung in die Röhre schaut.

    • @TazTiz:

      Alle Autos mit E-Autos zu ersetzen ist nicht möglich. Allein in Deutschland wären es ca. 50 Millionen. Dass nur Reiche sich E-Autos leisten können, ist auch nicht gerecht. Wie wäre es also mit autofreien Städten, Tempolimts, sicherer Fahrradfahrbedingungen und Ausbau & Vergünstigung von ÖPNV und Bahn?

    • @TazTiz:

      Wie viele der urbanen Hippies haben eine Garage, in der sie das E-Auto nachts bequem aufladen können? Bei der Landbevölkerung dürfte der Prozentsatz von denen, die zuhause aufladen können, erheblich höher sein. Und eine Reichweite von 200 km reicht auch für mehr als 99 % der pendelnden Landbevölkerung.

  • Mich wundert dagegen bei den Elektroauto-Besitzern die selbstzufriedene, selbstgerechte Gewissheit des Besserseins ob der Anschaffung und Benutzung desselben. Den Umweltschutz kann ich nur schwer ausmachen bei fraglicher Energiegewinnung (Strom kommt aus der Steckdose?), Batterieproduktion und dem weiter praktizierten Irrsinns des automobilen Individualverkehrs.

    • @Rettungsbiber:

      Es ist doch immer das gleiche Bild: es gibt irgend einen Umstand, von dem jeder weiß, dass da etwas falsch läuft, aber etwas daran zu ändern erfordert etwas Mühe. Wenn es jemand wagt, diese Mühe aufzubringen gilt er sofort als "selbstzufrieden und selbstgerecht".

      Das hat nichts damit zu tun, dass sich derjenige wirklich so verhält, sondern damit, dass die Tat selbst beim Untätigen eine kognitive Dissonanz erzeugt. Letzterer ist sich seiner moralisch Unterlegenheit bewusst, aber sein Präfrontaler Kortex (ein Bereich des Gehirns) befeuert erstmal einen Abwehrmechanismus gegen das "unmoralische" Verhalten der anderen, um das eigene Verhalten zu bestätigen. Das hat nichts mit Logik zu tun, sondern ist rein emotional.

      Wir sehen das auch in vielen anderen Bereichen: Pelz tragen, Fleisch essen, Hetero- gegen Homosexualität, Cis- gegen Trans-Gender, Bildzeitung gegen FAZ, Grüne gegen AfD, Hunde- gegen Katzen-Liebhaber.

      Die Lösung wäre natürlich, sich nicht nur von den eigenen Emotionen leiten zu lassen, sondern sich mal völlig neutral die Fakten anzusehen und die Motivation des anderen zu betrachten. Dann würde einem auch klar: Elektroautos sind was den personalisierten Verkehr angeht nunmal die einzig praktikable Alternative zu Verbrennern. Das heißt nicht, dass ab heute jeder darauf umsteigen muss und auch nicht, dass jeder sofort damit seine bisherigen Verhaltensweisen beibehalten kann (oder muss). Wir können aber nicht auf eine Wand zufahren und anstatt zu bremsen "das haben wir schon immer so gemacht" sagen.

      • @Cochino:

        Inwieweit entspricht das Ersetzen des Verbrenners mit dem E-Auto bzw. genauer: das Festhalten am Auto denn ihrem Bild des Abremsens? Oder entspricht das nicht eher dem Zufahren auf die Wand?

        • @Uranus:

          Eine Antwort darauf ist der viel geringere Gesamtenergiebedarf pro gefahrenem Kilometer.

          • @Kahlschlagbauer:

            In den Gesamtenergiebedarf pro gefahrenem Kilometer haben Sie dann auch Ressourcen- und Energieverbrauch, Emissionen, Umweltzerstörung für die Herstellung der Autos (gilt auch für Verbrenner) und Bau und Unterhalt für Infrastruktur einbezogen?

            • @Uranus:

              Ja, solche Untersuchungen gibt es. Natürlich ist das eine große Aufgabe. Man muß entscheiden, welche Daten man berücksichtigt und welche nicht, und perfekt ist so etwas bestimmt nicht. Hier sind zwei grundlegende Faktoren: eine Batterie kann sehr oft wieder aufgeladen werden. Das kann mit einigermaßen sauber erzeugtem Strom geschehen. Das ist bei Benzintanks nicht möglich. Und es ist eine physikalische Tatsache, daß ein Elektromotor nur ein Viertel der Energie für die gleiche Leistung benötigt wie ein Verbrenner.

              • @Kahlschlagbauer:

                Das Problem ist, dass es eine gigantische Zahl an Autos gibt (50 Millionen allein in Deutschland, 1,2 Milliarden weltweit), dessen Ersetzen einen gigantischen Energie- und Ressourcenaufwand, Umweltschäden und Treibhausgasemissionen darstellte. Wie soll das bei gleichzeitiger Umsetzung der Klimaziele funktionieren? Aus meiner Sicht kann das E-Auto keine ökologische (und soziale) Lösung sein.

    • @Rettungsbiber:

      Und Sprit kommt aus dem Zapfhahn? Lesen Sie bitte die Studien des unabhängigen Ifeu- Instituts und nicht diejenigen, die von der Verbrenner Lobby in Auftrag gegeben werden. E Auto fahren ist bereits jetzt umweltfreundlicher und erst Recht dann, wenn der Strom zu 100 % regenerativ erzeugt wird ( das ist das alternativlose Ziel, wenn ich richtig informiert bin). Wo ist eine vergleichbare Zukunftsperspektive bei Verbrennungsmotoren?



      Davon abgesehen: wie lange meint die deutsche Autoindustrie weltweit mit Produkten, die übermotorisiert für das Rasen im Naturschutzgebiet deutsche Autobahn konzipiert sind konkurrenzfähig zu sein? Reicht der technische Rückstand den man sich durch unglaubliche Sturheit " erarbeitet" hat noch nicht,um sich endlich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen?

    • @Rettungsbiber:

      Die Selbstzufriedenheit kommt daher, dass sich die BesitzerInnen so Co2-neutral vorkommen, was sie ja überhaupt nicht sind. Die klimaschädigenden Gase und sonstige Umweltverschmutzungen (Stromgewinnung, Rohstoffgewinnung für die Batterien) sind nur outgesourct und zerstören die Umwelt von weit entfernten Ländern.

      • @resto:

        Die CO2-Bilanz von Elektroautos ist wesentlich günstiger als die von Verbrennern, sogar mit dem jetzigen Strommix. Wie glauben denn Sie wird Öl produziert? Kennen Sie das Nigerdelta oder die Teersände in Alberta? Natürlich ist das nicht die Alternative. Es ist aber nicht weiterführend, auch partielle Lösungsansätze grundsätzlich zu verdammen.

      • @resto:

        Wobei ja "die klimaschädigenden Gase und sonstige Umweltverschmutzungen" nicht nur von der Batterieherstellung herrühren. Ein (E)Auto besteht aus mehr als seiner Batterie und benötigt zum Fahren noch mehr (Infrastruktur) ...

    • @Rettungsbiber:

      Dünn, sehr dünn.

      • @Maria Burger:

        Was genau?

        • @Rettungsbiber:

          also ist der verbrennungsmotor jetzt die neue umwelttechnik?

          • @the real günni:

            Rettungsbiber schreibt selbst: "!und dem weiter praktizierten Irrsinns des automobilen Individualverkehrs." Ich interpretiere das so, dass Rettungsbiber gegen Automobilität im allgemeinen argumentiert - also auch gegen Autos mit Verbrennungsmotoren.

          • @the real günni:

            Dass Verbrennungsmotor jetzt die neue Umwelttechnik sei, hat niemand behauptet. Aber das E-Auto ist es eben auch nicht. Bisher gibt es keine klimaneutrale Fortbewegung außer eben Gehen und Radfahren. Das sollte endlich akzeptiert werden, bevor man die E-Mobilität als das non plus ultra verklärt.

  • "First they ignore you, then they laugh at you, then they fight you, then you win." (Mahatma Ghandi). Wie sind scheinbar mit dem E-Auto bereits in Phase 3. Das ist doch gut! Das hätte ich nicht gedacht.

    • @hedele:

      👍😆

  • Was ist denn der Vorteil eines E- Autos? 40% Kohlestrom aus deutschem Stromnetz, Atomstrom 30%? Kobalt aus dem Kongo: 30% wilde Minen (Kinderarbeit). Batterien nach 4 Jahren zu wechseln, kein Recycling. Energieaufwand zur Produktion grösser als beim Benziner. Vorteil?

    • @Milou:

      Diese Annahmen sind nicht korrekt. Ja, E-Autos brauchen (noch) mehr Energie in der Produktion. Das ist aber, je nach Strommix, schon nach 20 000 km ausgeglichen. Batterien werden recycelt. Und es braucht nur etwa ein Viertel der Energie pro gefahrenem Kilometer.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Milou:

      Kobalt, Kinderarbeit? Schmeißen sie sofort ihr Smartphone weg!

    • @Milou:

      Meines Wissens ist auch das Fahren mit Kohlestrom umwelt- und klimafreundlicher als Fahrem mit Verbrennungsmotor. Und auch ein Auto mit Verbrennungsmotor besteht nicht nur aus Stahl.

    • @Milou:

      Also erstens haben wir längst viel weniger als 70% Kohle- & Kernenergie im deutschen Strommix, zweitens muß bei _keinem_ E-Auto nach vier Jahren der Akku gewechselt werden (es fahren sieben Jahre alte Teslas mit über 1 Million km Laufleistung herum, alles mit dem ersten Akku!) und drittens: Zum entschwefeln von Dieselkraftstoff wird auch Kobalt benötigt, für die Akkus dagegen immer weniger und das kommt inzwischen auch aus Mexiko...und natürlich lassen sich die Akkuzelken auch recyceln!

    • @Milou:

      Stromerzeugung im 1. Halbjahr 2020:



      Konventionelle Energien 48,2%



      Kohle20,8%



      Erdgas12,8%



      Kernenergie12,1%

      Erneuerbare Energien 51,8%



      Windkraft29,0%



      Photovoltaik 10,0%



      Biogas 6,1%



      Quelle: Statistisches Bundesamt, September 2020

  • Da ich einige Monate für meinen Arbeitgeber in einer Partnerfirma (150km entfernt) aushelfen musste, wurde mir für diese Zeit ein (e-)Dienstwagen zur Verfügung gestellt.

    Ich kann jetzt nur meine Erfahrung wiedergeben - allerdings habe ich das Gefühl, dass bei dem Geschriebenen allzu sehr der Schriftsteller in Herrn Trojanow durchgekommen ist. Ich zumindest kann seine Erfahrungen nicht teilen.

    Eher im Gegenteil. Allenfalls das gefühlt ständige Gefachsimpel wurde etwas nervig. Kaum stand ich irgendwo, kam jemand und fragte mich aus, als wäre ich Autoverkäufer oder bemerkte, ich hätte statt des BMW i3 doch besser das Geld für einen i3S anlegen sollen. Das dieser Hinweis nicht ganz aus der Luft gegriffen war, bemerkte ich erst auf dem Weg nach Hamburg, als ich drei Stromtankstellen suchen musste.

    Ansonsten habe ich eigentlich keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Sogar beim Heranfahren an eine der wenigen Stromtankstellen gilt zumeist das Kumpel-Prinzip. Hatte ich es eilig, haben diejenigen, die die Zapfsäule belegten, meistens den Vorgang abgebrochen und mich vorgelassen. Einziges Problem hier: die Säulen waren leider allzu oft außer Betrieb.

    Und der Grund, weshalb ich häufiger als mit meinem eigenen Benziner in die Waschstraße gefahren bin: statt der vom Autor vorgefundenen Konfitüre und Kippen habe ich häufig ein Herzchen in den Staub gemalt entdeckt. Macht sich auf einem Dienstwagen nicht so gut, hat jedoch meinen Instinkt für Reinlichkeit weiter entwickelt.

    P.s.: Schade, dass ich nicht so einen Camper wie im Artikel getroffen habe - die Zapfsäulenbetreiber dürfen pro Säule mindestens 18 €/h als Schadensersatz abrechnen, zuzüglich Verwarngeld wg. Ordnungswidrigkeit wird das schnell teuer - mit Smartphone geschossenen Foto gilt als ausreichender Beweis.

  • „Sie sind doch ohnehin sauer, die Trauben“, sprach der deutsche Michel und trollte sich missmutig davon.

  • Dass Elektroautos viel leiser sind, kann tatsächlich gefährlich sein, wenn Leute nicht damit rechnen. Beispielsweise Radfahrer, die durch Vorortstrassen mit Rechtsvorfahrt fahren. Ich verlasse mich grundsätzlich nicht darauf zu hören ob rechts frei ist. Aber erstaunlich viele andere Radfahrer tun das offensichtlich doch.

    • @jox:

      Wie wäre es mit autofreier Stadt und Tempolimit für verbleibende KfZ von bspw. Zulieferer*innen? ;-)

    • @jox:

      Naja, gerade als Fahrradfahrer weiß ich, wie gefährlich es ist, wenn Fußgänger nach Gehör gehen. Denn auch Fahrräder sind leise und werden leicht überhört.

    • @jox:

      Sicher. Aber auch hier wird mit der Zeit ein Lerneffekt einsetzen. Immerhin haben die Leute ja auch gelernt, auf Motorengebrumm statt auf Pferdegetrappel zu achten.

    • @jox:

      Diese könnten sich zumindest noch mit einem Schulterblick Vergewisserung verschaffen. Es gibt jedoch in Deutschland ca. 125.000 Erblindete und ca. 500.000 stark seheingeschränkte Menschen, die das nicht können. Die etwas süffisante Entgegnung der e-Mobilitäts-Lobby: Irgendwann wird auch ein Blinder auf seinem Weg eine Ampel finden, um die Straße zu überqueren. Dann müsse er halt ein wenig weiter laufen...



      Ich habe dann einmal die Ampeln abseits der Hauptverkehrswege, z.B. in Wohngebieten, gezählt. Ging schnell, da der Wert nahe "Null" tendiert.

      • @Cerberus:

        Und wie erkennt der Blinde Radfahrer? Die sind auch nicht lauter als ein E-Auto.

      • @Cerberus:

        Ja, eigentlich würde man ja so gerne auf e-Antrieb umsteigen aber wie verantwortungslos wäre das gegenüber der Sicherheit der blinden Mitmenschen, also muss man wohl leider, leider beim V8-Turbo-SUV bleiben. In Fragen der Motorakustik ist eben nur eines besser als Hubraum, noch mehr Hubraum.



        Aber ernsthaft, seit Juli 2019 ist ein akustischer Fußgängerschutz Pflicht. Die EU-Verordnung dafür gibt es seit 2014.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Ingo Bernable:

          Treffer, versenkt 😆

  • Lassen Sie sich durch ihre Erlebnisse nicht entmutigen. Bleiben Sie bei Ihrer Entscheidung.



    Das was Sie erlebt haben, ist ganz normal in fundamentalen Umbruchzeiten.



    Was meinen Sie wohl, wie es den damaligen ersten Autofahrern erging.

    Die Bequemlichkeit der Verbrennungsmotorenfahrenden, weicht bald der Nichtbezahlbarkeit alter Gewohnheiten und (Wunsch-) Vorstellungen.

    Geniessen Sie Ihre neue, ungeahnt hohe Qualität an Mobilität; auch zum Schutz Ihrer "Mitbewohner".

  • Ja, die Deutschen... wehe dem, der ihre Grundfeste erzüttert! Egal ob Rasen, Umwelt verschmutzen, Rauchen, Saufen, Fleisch essen oder gar noch Geld verschenken.



    Wir sind so lange weltoffen und tolerant, bis jemand etwas anders macht, als die meisten von uns.

    • @Cochino:

      Diese Haltung scheint aber über die Grenzen dieses Landes hinaus nicht ungewöhnlich zu sein.

      Allerdings meinen die Deutschen, sie seien was Besonderes...

      Findet man natürlich auch woanders.

  • "Solange Bequemlichkeit opportuner ist als Umweltschutz, wird sich daran – fürchte ich – wenig ändern."

    Ich würde sagen: Solange Umweltschutz so kompliziert ist wie die geringe Reichweite und das Nachladen der Akkus gerade der billigeren E-Mobile, wird das nix.



    Und wenn genügend Ladestationen vorhanden sind, wird darüber diskutiert, dass E-Mobile, umwelttechnisch betrachtet, auch eine Sauerei sind.