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22.06.2018 , 16:40 Uhr
eine ethik kann auch weder couragiert noch das gegenteil sein (allenfalls gut, unsinnig, konsistent usw.) . courargiert sein können allenfalls menschen bzw. ihre handlungen. und sich klar gegen die bewaffnete staatsmacht zu positionieren kommt mir auf jeden fall couragierter vor als ihr (und dem rechten shitstorm-wahnstream) in den allerwertesten zu kriechen.
zum Beitrag15.06.2018 , 12:00 Uhr
Ich kann nicht für Hans Dampft sprechen, aber es sollte Ihnen auffallen (wenn Sie es zur Kenntnis nehmen), dass
(1) bereits im Vorfeld und von Beginn der Protetste eine starke Repression auch gegen Nicht-Militante herrschte,
(2) auch Polizist_innen, auch vermummt, im schwarzen Block waren,
(3) die (wie auch immer ungeschickt martialisch auftretende) Demo "Welcome to hell" massiv auseinandergetrieben wurde (das darf man unterschiedlich beurteilen, und vielleicht war es zumindest grundlegend gerechtfertigt),
(4) aber im kompletten Gegensatz zur Eskalation des Sicherheitsapparates bis dahin eine auffällige Zurückhaltung herrschte, als (wie ich es sagen würde) die Wut sich in wirkliche Gesetzesbrüche und Gefährdungen entlud.
Mindestens diese 4 Ebenen, besonders die letzte, sind aus meiner Sicht diskussions- und erklärungsbedürftig.
zum Beitrag15.06.2018 , 11:50 Uhr
"Gewalt ging also ausschließlich von den.. Polizisten ... aus" - wo steht das denn, auch nur implizit? m.e. geht es hier um mehrere richtigstellungen der veröffentlichten meinung:
- es gab (im gegensatz zu politikaussagen und 98% der berichterstattung) polizeigewalt,
- diese hat auch zur eskalation beigetragen und
- sie geht z.t. mit neuen waffen & strategien einher, u.a. einer besonders starken kontrolle des öffentlichen raums.
im übrigen bin ich der meinung, dass teile der autonomen szene der linken nicht zum ersten mal ein ei gelegt haben: ihr gewalt-, randale und "bullen"-fetisch eskalieren die bevölkerung von inhalten und solidaritätsbereitschaft weg.
zum Beitrag09.06.2018 , 12:38 Uhr
Sorry Leute:
Der Shitstorm ist nicht IN Kreuzberg (da ist man sich weitgehend einig, dass man mit AfD-Nasen kein Bier trinkt), sondern er wird aus der Provinz Poggenburgs NACH Kreuzberg geblasen.
Dass man hier überhaupt darüber diskutieren muss, dass eine offen rassistisch und geschichtsrevisionistisch auftretende Partei aus Kreuzberger Kneipen ausgegegrenzt gehört, ist bereits Teil des Problems.
Alles, was für Kreuzberger Kultur steht, ist bei AfD-Nasen verhasst. Sie sollen ihre rechtsversiffte Ideologie und Kultur schon freiwillig aus diesem Stadtteil raushalten. Ein bisschen Nachdruck schadet da offenbar nicht.
zum Beitrag01.06.2018 , 15:36 Uhr
Gegenfrage: Wen bedrohen die von ihnen genannten, von manchen Linken benutzten Parolen?
Und warum sollten manche linken Parolen für rechte verantwortlich sein?
Der Unterscheid zwischen rechts & links ist die Frage nach (Un-)Gleichheit. Rechte finden Diskriminierung anhand persönlicher Merkmale nicht schlimm oder betreiben sie gezielt. Linke lehnen das ab (oder sollten es zumindest).
Deutsche sind hierzulande aber rechtlich und kulturell erstmal privilegiert. Man mag diese Sprüche geschmacklos finden, aber es ist etwas völlig anderes als das Nach-unten-Treten der Rechten.
zum Beitrag31.05.2018 , 18:55 Uhr
Haben Sie einen Beleg dafür? Dann mal her.
Ansonsten würde ich mich freuen, künftig von offensiver Ignoranz verschont zu bleiben.
zum Beitrag31.05.2018 , 18:47 Uhr
Sie meinen vermutlich "umerziehen", "eins überziehen" lasse ich nur bei einer Dresdner Minderheit als ultima ratio gelten.
Geklappt hatte es in der Tat einmal für eine gewisse Zeit, damals hieß das Re-Education, nach '45.
Besser fände ich aber den Begriff "erfahrungsorientierte Aufklärung",. Leute, die mehrheitlich Rassismus ignorieren, dulden oder gar verbreiten, sollten deutlich häufiger selbst mit dem Schicksal weniger Priviliegierter konfrontiert werden.
zum Beitrag30.05.2018 , 11:38 Uhr
"und will sich doch keine anderen Arbeitslatz, weil" -- sprachlich & politisch wirklich rundum gelungen ;-)
zum Beitrag15.05.2018 , 11:12 Uhr
wow, da hat die autorin mit ihrem milden text aber einen nerv getroffen. neurologisch ist wohl auch nicht viel mehr vorzufinden, wo es so weh tut.
immerhin kann wirklich jder. der sich nicht selbst an himmelfahrt komatös gesoffen hat oder zuhaus bleibt, genau solche szenen zuhauf bewundern.
also männer: hört auf zu jammern und helft mit, das problem zu beseitigen, anstatt die botschafterin zu beschimpfen.
zum Beitrag15.05.2018 , 11:06 Uhr
Sie nennen sich selbst so, werden allgemein so genannt, und verhalten sich im Doppelsinne des Wortes (das sowohl Männer wie auch Herrschende bezeichnet) an dem Tag, der nun mal regional eben als Herrentag bekannt ist, entsprechend daneben. Alles vielfach beobachtet und sicher keine Erfindung der Autorin.
zum Beitrag15.04.2018 , 23:09 Uhr
Brillante Analyse. Gestern wurde natürlich laut nach Lamboghinis gerufen. Die Armut der Leute kann einen schon ankotzen.
zum Beitrag13.02.2018 , 15:07 Uhr
"Fassbinder hat ja sogar zwei Menschenleben auf dem Gewissen." Sein eigenes und...?
zum Beitrag13.02.2018 , 11:04 Uhr
auch wenn man wie ich aus der eifel stammt und noch nie einen schlips umhatte: nahles-fremdscham habe ich bei mir und mancher frau bereits ausmachen können... dass es vielleicht nicht das allerschlimmtse ist - gebont.
zum Beitrag09.02.2018 , 18:20 Uhr
Steingarts Auslassungen sind ebenso wie Headlines des "Focus" ("Schulz: Letzte Station seines Versagens") Stationen auf dem Weg einer brutalstmöglichen Boulevardisierung des Journalismus. Dabei immer schön dem chicken neuen Rechtsradikalismus Vorschub leisten. Und die Linken und "Linken", die dabei assistieren oder sich klammheimlich freuen, "werden sich noch wundern, was alles mölich ist" (Norbert Hofer, FPÖ).
zum Beitrag09.02.2018 , 18:11 Uhr
"... höchst sexistisch. Er hat das Amt schlicht verloren, da er ein Mann ist."
Wie schon Kaiser Wilhelm den Krieg, Willy Brandt die Kanzlerschaft, Helmut Kohl seine Kontaktlinsen und Erich Honnecker die Mauer aus sexistischen Gründen verloren haben. Selten so gelacht über einen erigierten Aluhut. Übrigens: Der Anteil weiblicher Abgeordneter ist 2017 um 6 % auf weniger als ein Drittel gefallen. Better check your Analysekompetenz!
zum Beitrag09.02.2018 , 18:02 Uhr
Letztes Jahr war Gabriel noch der Held, der selbstlos aus Parteiräson zugunsten von Schulz auf Kanzlerkandidatur und Vorsitz verzichtete. Jetzt plötzlich "Scheinfreund", "Egozentriker", Schuft & schuldig. Ich bin nicht überzeugt, ob Gabriel hier vollkommen zu unrecht erbost und laut geworden ist. Dass das alles (also: inklusive Schulz' wenig kompetentem Wahlkampf und möglicher Tiefschläge gegen Gabriel) der SPD schadet und am meisten der AfD sowie den CDU-Rechten nutzen wird, ist ebenso wahr wie bedauerlich. Aber noch kein Grund, Schulz pauschal zu viktimisieren und Gabriel zum Hauptschuldigen zu machen. Bisschen einfache Parteinahme.
zum Beitrag21.01.2018 , 12:56 Uhr
Sorry, nicht "Sie", sondern "sie" bekommen ene Spende.
Ihnen, Fr. Kirschgrün, und Sabbelkopp von weiter oben würde ich aber einen Crashkurs in politischer Bildung mitfinanzieren, wenn sie ernsthaft an Fragen von politischer Information, Intervention, Mobilisierung und Transformation (auch unter widrigen Bedingungen) interessiert sein sollten.
zum Beitrag21.01.2018 , 12:43 Uhr
Blick ins politische Nichtschwimmerbecken: "... müssen die NGOs den hächsten Ansprüchen genügen, sonst sind sie keinen Deut besser als INSM und Merkel". Weil nur Ihre höchsten Ansprüche eine progressive Mobilisierungsplattform davor bewahren, zum neoliberalen Umverteilungsprojekt zu werden? Logisch... warum nicht gleich genau so schlecht wie Trump, so böse wie Assad?
Ach, und SIE "sehen, was hier los ist"? Na prima, dann informieren Sie doch regelmäßig 1,3 Millionen und mehr darüber, die vielleicht noch nicht so weit sind, organisieren den Protest gegen einen durchgeknallten Landwirtschaftsminister, Demonstrationen mit mehreren 10.000 und machen erfolgreich Kampagnen. Es ist komplett irrelevant, ob Sie oder ich am Küchentisch den Durchblick haben. Not tut der Austausch, wichtig ist die Mobilisierung vieler, die konkrete Aktivität. Dafür bin ich Campact dankbar, und dafür bekommen Sie von mir auch eine Spende.
zum Beitrag21.01.2018 , 01:44 Uhr
"nichs gegen campact speziell" - na, dann wären wir uns ja vielleicht einig.
die "tirade", wie sie meine kritik nennen, kommt daher, dass sie der vorangehenden polemik gg campact (und um campact geht ja der artikel) erstmal zugestimmt haben, von meiner wut gegen dieses von mir so wahrgenommene begriffslose rumkritisieren (von sabbelkopp, da haben sie recht), und das, wie gesagt, angesichts eines anschlages, wo erst einmal solidarität angesagt wäre.
campact unterscheidet übrigens von change.org (die ich ebenfalls nicht grundsätzlich ablehne), dass sie teil sozialer bewegungen sind und eine praxis haben, die über reines unterschriftensammeln deutlich hinaus geht. sie machen eben weitaus mehr, als sich einfach nur aufzuregen, organisieren demos, vernetzen kontinuierlich menschen (die eben nicht schon überzeugte aktivist*innen sind) usw., und das sollte zumindest mal anerkannt werden. insofern finde ich eine kritik an change im kontext eines artikels über campact - hier und jetzt also - falsch und missverständlich.
zum Beitrag20.01.2018 , 17:56 Uhr
Es ist grundsätzlich nichts dagegen Einzuwenden, Dissens mit Campact zu haben, die in ihrer Rhetorik zu zahm zu finden usw. Allerdings zur Zeit eines Anschlages seine Kritik zu äußern - super solidarisch!
Und die Argumente? Pustekuchen:
"... den wahren Aktivisten, die wirklich ernsthaft demonstrieren und was ändern wollen..." - wer soll das sein? Wer entscheidet, was ernsthaft ist? Wer unterstellt warum, Campact mit einem anderen Ansatz sei nicht ernsthaft? "...Leute, Energie, Aufmerksamkeit und Geld absaugen" - welches Geld denn?
Campact stellt für Themen wie Landwirtschaft, Glyphosat, Protest gegen rechts etc. Öffentlichkeit her - besser, als zur Zeit jede andere Gruppierung! Das ist politisch. Wer's besser kann, soll es machen, Campact wird sich vermutlich nicht dagegen aussprechen.
"Sie erlauben uns gerade noch, uns aufzuregen, aber ändert sich dadurch etwas?" Was erlauben sie denn nicht? Wer ändert denn was? Die MLPD? Das autonome Kinderthater aus dem Schanzenviertel? Habt Ihr überhaupt irgendeine Ahnung von den gesellschfatlichen Kräfteverhältnissen? Von den herrschenden Meinungen in der Bevölkerung? Vom rechten Aufbruch und der totalen Krise der Linken, die uns nicht zuletzt der verbalradikale Revolutionismus und Dogmatismus eingebrockt haben?
Dissens gerne, aber bringt mal ein einziges Argument und nicht nur Wutbürgersülze.
zum Beitrag17.01.2018 , 19:24 Uhr
"Und zeugt viele Kinder, dass wir dem mutwillig herbeigeführten, sinnlosen Ansturm unberechtigter Asylanten etwas entgegensetzen können."
Gleiche Weihnachtsansprache. Und sowas darf Chef sein. Und womöglich wählen...
zum Beitrag17.01.2018 , 19:17 Uhr
... nämlich das, was viele Männer schon immer zum Thema gesagt haben: "Mir dich egal! Opfer? Selber schuld! Eh alle hässlich! Männer, habt Eier und geht ran!"
Voll die andere Meinung, kannte ich bislang noch nicht. (Bin übrigens selber Mann.)
zum Beitrag17.01.2018 , 19:14 Uhr
Das ist überhaupt nicht "interessant", sondern im Kontext dieser Rede total naheliegend. Kritiker sexueller Übergriffe seien „von der Natur optisch weniger vorteilhaft ausgestattet worden“? Schon klar!
zum Beitrag17.01.2018 , 19:02 Uhr
C. Jacob argumentiert, dass Kretschmer den Noch-Rechteren dort in den Allerwertesten kriecht, wo er nicht selber exakt deren Ansicht ist. Man kann als Ministerpräsident zumindest Programme auflegen, die dem Entgegenstehen, das haben Brandenburg und andere Bundesländer auch geschaft, ohne (vorerst so katatrophal dazustehen wie Sachsen). Oder es hinnehmen wie Sachsens CDU (mit den seit Jahren sichtbaren Effekten)) -- und sogar verteidigen und den Rechtsradikalen applaudieren wie Kretschmer.
Er wird damit kolossal scheitern, denn die Leute wählen das Original.
zum Beitrag17.01.2018 , 18:25 Uhr
Wenn man nur die Attraktivität der Spitzenleistung nimmt, hat F.Tee unten recht: Die gesamte Logik des Leistungssports, seiner Show und Konsumierbarkeit läuft konsistent auf Hochleistungsfähigkeit hinaus. (Eigentlich auch auf eine Legalisierung des Doping, aber das unterlässt man, um eine "Natürlichkeit" zu suggerieren, die es so eigentlich nicht gibt.) Das gilt, wie F.Tee nicht zu unrecht schreibt, auch für andere Berufe, in denen nach Hire & Fire-Prinzipien bestimmte Ausschlüsse vorgenommen werden. Wer's nicht packt: Pech gehabt.
Die Krux liegt aber nicht im Sport (außer für den betroffenen Tormann und alle, die es halt nicht - mehr - packen). Sie liegt darin, dass der Sport den neoliberalen, unnachgiebigen, antisozialen Takt für die Restgesellschaft angibt.
Man kann es wie antisocial F.Tee richtig geil finden, wenn Leute, die den Scheiß aus Anpassung und Hypermotivation nicht mehr mitmachen können oder wollen, einfach abserviert werden. Und diese aus sicherer Position verspotten.
Oder gegen dieses Sarrazin-Trump-Horrorszenario kämpfen, dass sich immer aggressiver etabliert.
zum Beitrag18.12.2017 , 19:14 Uhr
Ich bin nicht ganz sicher, was sie genommen haben, aber klaro: Die Besetzung von Ländern, nehmen wir mal die Krim durch die russische Armee -- doch ja, das ist so in etwa dasselbe wie wenn Leute aus der Subsahara im Schlauchboot übers Mittelmeer fahren.
zum Beitrag18.12.2017 , 19:07 Uhr
"Genauso wie Pegida ihren Acif Piriccni ... so ist auch den Antisemiten jeder Jude recht" - ok, es MAG sogar sein, dass die 4 Genannten das Herz eines (eher pragmatischen) Antisemiten höher schlagen ließen. Das wäre schlecht, hieße aber für sich noch nicht, dass die Argumente der Genannten falsch wären. Und selbst wenn sie dies sind: Die Motivation der Genannten ist sicher nicht Antisemitismus - und genau das war ja die Frage, auf die ich antwortete: "ob es überhaupt Israelkritik gibt, die nicht antisemitisch motiviert ist."
Meine Antwort: Oh ja, ziemlich sicher gibt es die!
(Das werden aber Leute, für die das gar keine Frage ist, sondern sich der Antisemit heutzutage eben durch Israelkritik zu erkennen gibt (und falls Jude, klaro: "nützlicher Idiot!"), nicht akzeptieren oder verstehen können. Ebensoweig übrigens wie Antizonisten sind sie bereit zu einer Differenzierung und politischen Kompromissen zwischen nachvollziehbaren Ansprüchen. Wer also Ohren hat zu hören, schalte in dieser Diskussion möglichst auf Durchzug, sonst kommt das kleine, geile Weltbild ins wanken.)
zum Beitrag18.12.2017 , 18:45 Uhr
Ja, noch Fragen: "Den männlichen Flüchtlingen ... muss ihre soziale und gesellschaftliche Verpflichtung nahegebracht werden!"
Was soll das Schlauermeiern gegenüber Leuten, die ihr Elend selber ganz gut kennen? Bzw: Wer soll hier von wem belehrt werden? Und welche Konsequenz soll der_die Belehrte dann ziehen?
Für Ihre Antwort ist übrigens unerheblich, wie lange Sie mit wem für was gekämpft haben. Respekt für Lebensleistungen wäre ich an anderer Stelle bereits zu zollen. Hier geht es um Aussagen zur Sache.
zum Beitrag18.12.2017 , 15:26 Uhr
"Gute Antwort" nur dann, wenn man drauf abfährt, wie hübsch sich hier autochtone Ausgebeutete gegen noch Elendere ausspielen und aufhetzen lassen.
Dass der linksnationalistische Kritikfetisch (an irgendwas "Linksgrünem" oder so) nur zur Abschottung gut ist, erkennt man daran, dass er die Geflüchteten nur als willfährige Manövriermasse "des" Kapitals definiert, nicht als Menschen, die Solidarität verdienen.
zum Beitrag18.12.2017 , 15:19 Uhr
Das Problem HIER ist das Bündnis von Mob und Elite gegen die Rechte Geflüchteter. Wo IHR (inneres oder äußeres Befindlichkeits-)Problem liegt, müssen Sie selbst klären.
zum Beitrag18.12.2017 , 15:15 Uhr
Das fragen sich Leute ja gerne mal, und ihre Gründe sind nicht immer die lautersten. So gehört etwa das bequeme Abdichten von Weltbildern (auf beiden Seiten) dazu. Antisemitismus ist ja, zumal in Deutschland, ein Begriff, mit dem man schnell mal (und aus verständlichen Gründen) aus dem Debattenraum entfernt werden kann. Wer Moische Zuckermann, Uri Avneri, Judith Butler und Noam Chomsiki und vielen anderen jüdischen Israelkritikern Antisemitismus unterschiebt, wird schnell in Nachweisprobleme kommen. (Und der richtige Einwand, dass manche von ihnen wenig tragfähige oder gar haarsträubende Argumente gegen Israel oder für seine Feinde vorbringen, ist hier kein Gegenargument, weil eben nicht jedes Fehlurteil gleich antisemitisch ist.)
Fakt ist: Israelkritik kann antizionistisch motiviert sein oder nicht, sie kann von Juden wie Nichtjuden aus ähnlichen oder unterschiedlichen Motiven geäußert werden; Antizionismus kann antisemitisch, säkular, anti-kolonialistisch oder sogar alles zusammen sein. Auch eine einseitige Kritik an Israel muss (selbst wenn sie falsch ist), nicht antisemitisch sein.
Wer aber ohne stichhaltige Argumente Leute als Antisemiten denunziert, weil man hofft, sie damit aus der Debatte zu entfernen, schadet dem rationalen Diskurs, und nützt Israel kein Stück (wenn damit Sicherheit und Lebensqualität gemeint sind).
zum Beitrag18.12.2017 , 13:58 Uhr
Sorry, aber "ein nationalsozialistischer rassistischer kampfbegriff aus dem nationalistischen arsenal des 19. jahrhunderts" kann schlecht gleichzeitig "nationalsozialistischer rassistischer kampfbegriff" sein. Denn der stammt ja aus den 1920er Jahren, nicht aus dem 19. Jahrhundert.
Herzl hat auch m.E. nie auf so schlechtem Englisch das Jüdischsein als "Muster der Leugnung" (von was eigentlich?) definiert.
Das ist Ihnen zu spitzfindig und so genau nehmen Sie's nicht?
zum Beitrag18.12.2017 , 13:50 Uhr
Als "Israel-Lobby" denunzieren Sie hier die Kommunkapolitikerin Jutta Ditfurth, der "Israel-Kritiker" ist der Rechtsnationalist Jürgen Elsässer, der von einem Anwalt verteidigt wurde, der auch schon Holocaustleugner vertrat.
Und das vielkritisierte Urteil der Münchner Richterin, die Antisemitismus auf die historischen Nazis begrenzt, wird auf Wikipedia so wiedergegeben:
Die Bezeichnung als Antisemit drücke aus, „dass derjenige die Überzeugungen teilt, die zu der Ermordung von sechs Millionen Juden unter der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft geführt haben, und die Menschen alleine aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft angreifen und für die Übel in der Welt verantwortlich machen“ wolle.
zum Beitrag18.12.2017 , 13:35 Uhr
Hier die Antworten, ganz real und realistisch:
1. Das Recht auf globale Bewegungsfreiheit sieht so aus, dass Sie mit einem Pass solange global reisen können, bis Ihnen Geld und/oder Urlaub ausgehen. Für Geflüchtete aus Afrika endet es vor den Toren Melillas, vor den Schnellbooten der Frontex, oder in einem österreichischen Fluchtbunker, wo sie nach dem Willen der schwarzbraunen Regierung demnächst Geld und Handys abgeben müssen, um den autochtonen Mob zu befrieden.
2. Sie, Herr S., müssen ohnehin mit jeder Menge fremder Menschen öffentliche Leistungen teilen. Ich nehme nicht an, dass Sie alle Hartz-4-Empfänger mit Namen kennen. Das geschieht ohnehin bereits in der EU. Das gilt ähnlich auch für Ihre Krankenversicherung. Insofern verstehe ich Ihr Problem nicht. Außer, Sie beklagen vor allem, "diese Fremden sind nicht von hier!"
Stimmt, sie machen sich die Welt in der Tat, wie Sie Ihnen am besten zupass kommt: privilegien-gestützt und abgeschottet.
zum Beitrag18.12.2017 , 13:23 Uhr
Hallo Herr Schramm,
was genau wissen Sie eigentlich vom "aktiven Beitrag (der Geflüchteten) zur sozioökonomischen und politischen Emanzipation und Befreiung in ihren Armutsregionen und Krisenländer(n)"? Wissen Sie, dass Remittances einen der größten Einnahmeposten mancher Länder ausmacht? Dass Geflüchtet hier unter beschissensten Bedingungen vegetieren (und arbeiten müssen), weil sie ihre Familien den Herkunftsländern miternähren? Weil sie es zu hause lange vergebens versucht haben? Und zwar in Ländern wie Kamerun, deren Bodenschätze seit Jahrhunderten vom Norden ausgebeutet werden?
Schwadronieren Sie bitte nicht ins Angesicht dieser Menschen. Das Problem sind wir, sind Weltmarktstrukturen, die hiesigen Ausgrenzungsstrukturen, die Mishandlung Geflüchteter. Und die unglaubliche Arroganz, die sich in wohlmeinenden Appellen an die Verantwortung der Geflüchteten ergießt.
zum Beitrag11.12.2017 , 14:10 Uhr
Die Frage nach Menspreading kann ganz gut im Kontext kultureller Prägung erklärt werden. Dazu gehört etwa das Leitbild von Härte und Durchsetzungskraft, mit dem wir aufwachsen. Sind wir das nicht, werden wir schnell als "schwul" oder "Weichei" verachtet und zum "Opfer".
Die Körperhaltung, das offensive Einnehmen von Raum kann (unbewusst oder inszeniert) dabei helfen, den Anspruch auf "echte Männlichkeit" zu markieren - und kein zurückgenommenes "Weichei" zu sein.
Wer etwas englisch versteht, ist hier ganz gut aufgehoben: https://www.youtube.com/watch?v=3exzMPT4nGI
zum Beitrag11.12.2017 , 13:53 Uhr
Manche Texte ergeben erst in der richtigen Reihenfolge den angemessenen Sinn:
"Wäre das Problem andersherum geartet, würden Feministinnen größere Sitze fordern." "Irgendein Beleg? Irgendeiner?"
"Ich erwarte eine Antwort." "Ganz klar, ich bin eben ein patriarchales Arschloch."
zum Beitrag10.11.2017 , 18:48 Uhr
Sie mögen auf IHREN Steuern beharren. Bei IHREM Fahrpreis macht das dann wenig Sinn, wenn ÖPNV für niemanden mehr was kostet. Weil Umlagen-finanziert. Klappt beim von Ihnen angesprochenen Krankenhaus & Gesundheitswesen ja ganz gut & solidarisch. Funktioniert auch bei Bus & Tram: in Talinn, Templin und noch vielen anderen Städten.
Wie wärs mit einer solidarischen Gesellschaft solidarischer Menschen?
zum Beitrag10.11.2017 , 16:52 Uhr
"Heute wohnt Jörg Bergstedt allein in der Projektwerkstatt, obwohl über 40 Schlafplätze, eine Werkstatt, eine Bibliothek, und Veranstaltungsräume zur Verfügung stünden... Die Leute ließen sich früher oder später alle auf das System ein, sagt er frustriert."
Ohje, der arme, unbeliebte Jörg B., von allen verlassen. Alle anderen, wahlweise "Elite" oder systemvernarrt, lassen einfach nicht so richtig auf den Guru der einzig wahren Herrschaftskritik ein, so ein Pech.
Bergstedt besteht eigentlich aus zwei Personen: Aus einem bewundernswerten Politaktivisten, der schlau und kreativ immer mal wieder anarchistische Aktionsformen entwickelt und vermittelt. Dazu gehört sicherlich auch die hier dargestellte Methode. Der andere ist ein ätzender Typ, von seiner eigenen Weisheit durchdrungen, abwertend, unfähig zur fairen Auseinandersetzung, selbstherrlich und vermutlich auf allen Ebenen beziehungsgestört. Alle anderen sind dann immer Böse, er irritiert und vertreibt Interessierte binnen kurzen.
Mit seinem dogmatischen Ansatz, der nur die eigene Wahrheit anerkennt und unfähig zum konstruktiven Kompromiss ist, ist er in der Linken nicht allein, da hat er mit Jutta Dithfurt und vielen Sekten einiges gemeinsam.
Schade drum, denn wie gesagt, seine Methoden der Praxis sind oft gut!
zum Beitrag08.11.2017 , 13:19 Uhr
Die Vorwürfe sind offenbar laut Polizeileitung unwahr: Kein bekannter "Clan" ist in der Berliner Polizei vertreten. Polizeipräsident Klaus Kandt nennt solche Behauptungen "definitiv falsch".
Wie wäre es, die Polizei nimmt sich mal eines wirklich wichtigen Problemes an, von dem wir seit dem NSU wissen und das auch Neonazi-Aussteiger Manuel Bauer auf den Punkt bringt:
"Außerdem seien bei Nazi-Treffen immer wieder Polizisten hilfreich, die der Szene "versteckte Hinweise" gäben. So wüssten die Skinheads vor Aufmärschen oft von Beamten, "wo die Kollegen verstärkt Streife fahren". Bauer berichtet von einem Polizisten, der sich aus Thüringen in die Oberpfalz zurückversetzen ließ. Seine Begründung lautete: "Dort war die Polizei ein einziger brauner Sumpf."" (http://www.sueddeutsche.de/bayern/neonazi-aussteiger-manuel-bauer-deckname-pistole-1.1226570-2)
Während rechter Mainstream (Focus bis AfD) nun Stimmung gegen Migranten machen, sollten im Gegenteil mal die richtigen Prioritäten gesetzt werden!
zum Beitrag07.11.2017 , 17:50 Uhr
Besser wäre es doch, solche Leute sehr wohl einzuladen und wissenschaftlich zu widerlegen.
zum Beitrag07.11.2017 , 17:47 Uhr
Ich bin gespannt, wie Sie das Folgende (bes.: "tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung") von Gleichstellung abgrenzen:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 3: ... (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.
zum Beitrag06.11.2017 , 18:30 Uhr
Unten schreibt ein Leser77: "Wer sich moralisch über das Verhalten mancher Superreichen erhebt, sollte doch auch mal über das eigene Tun nachdenken."
Es schrieb schon Anatole France vor hundert Jahren von "der majestätischen Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen."
Man mag noch so sehr mit dem Zeigefinger fuchteln und Gardinenpredigten halten: Es kömmt drauf an, die elenden Verhältnisse auch als solche zu verstehen. Inklusive ihrer abstrakten (also konkret nutzlosen) Gleichheit.
zum Beitrag02.11.2017 , 16:31 Uhr
Nee, woher denn. Bin für Aufklärung, notfalls per Zug- oder Straßennamen. Und mehr Kritik in der Erinnerungskultur, z.B. bei Stauffenberg (der, auch das soll gesagt sein, dennoch einmal das Richtige versucht hat).
zum Beitrag02.11.2017 , 15:18 Uhr
Ok, es mag nachvollziehbar erscheinen, das Land der Mörder bis in alle Ewigkeit zu hassen. Und auch dessen Ingenieurkunst, die mit der instrumentellen Ausrottungsrationalität verknüpft ist. Die Frage ist, ob wir bei Anne Frank und anderen Opfern irgendeinen Anhaltspunkt dafür sehen, dass sie es ähnlich halten würden. Oder ob dies nur unsere wohlmeinenden Projektionen sind, die mit den Opfern und Überlebenden gar nichts zu tun haben müssen. Und ob Züge nicht auch Teil einer Gedenkkultur sein können.
zum Beitrag02.11.2017 , 15:09 Uhr
Aha. Und woher nehmen Sie, dass da ein kommerzieller Zweck erfüllt wird? Und nicht z.B. einer des Gedenkens? Und noch komplizierter: Selbst wenn dem bundeseigenen Unternehmen hier ein Kommerzzweck nachgewiesen werden könnte -- schließt dieser ein Gedenken prinzipiell aus? Kömmt es nicht eher darauf an, wie gut die Bahn öffentlich zu NS, Shoa und der Ermordung Anne Franks (und der eigenen Rolle dabei) Stellung nimmt und dadurch Aufklärung betreibt?
zum Beitrag02.11.2017 , 15:00 Uhr
Und damit Klarheit herrscht: Gegen antifaschistisches Gemüt ist lediglich einzuwenden, dass antifaschistisches Denken allemal besser ist!
(Die Abwege, auf welche ein gefühlsduesliger Antifaschismus gelegentlich führt, kann man an mancher 1--Mai-Demo oder eben in dieser Debatte recht gut erkennen.)
zum Beitrag02.11.2017 , 13:12 Uhr
Das wäre dann auch ein Einwand gegen eine Kennedy-Brücke oder einen Mozartplatz. Kein*e Namensgeber*in kann sich wehren, das geschieht ja meist posthum.
zum Beitrag02.11.2017 , 12:54 Uhr
Kapitalismus ohne Tote - vielleicht noch besser
zum Beitrag02.11.2017 , 12:50 Uhr
Naja, beim Gespräch über Wider(!)standskämpfer fehlt meist die Information, dass die besonders namhaften (Stauffenberg!) gute Faschisten und Antisemiten waren und dem Führer die Treue erst aufkündigten, als Stalingrad ihnen die Niderlage bescherte: http://www.deutschlandfunkkultur.de/hitler-attentat-am-20-juli-1944-so-antisemitisch-war-der.1079.de.html?dram:article_id=360880
zum Beitrag02.11.2017 , 12:44 Uhr
Naja, selbst der raffinierteste Gedanke lässt sich auch kurz anreißen, da wäre auch noch Raum für ein Sachargument. Geht es um Geschmacksfragen? Um die Gefühle der Opfer bzw. ihrer Nachfahren (und sind die notwendig alle gleich)? Um das "Wie" einer solchen Benennung? Um die provozierten Reaktionen (evtl. von rechts)?
Aber ich will gar nicht drängen, sondern hoffe bei allen Schwierigkeiten in der Angelegenheit deutlich gemacht zu haben: Das Urteil Hillenbrands und anderer hier, dass es a priori geschmacklos und geschichtsvergessen sei, ist eben arg aus der Hüfte geschossen - viielleicht gut gemeint, aber argumentativ dürftig und daher auch beliebig.
zum Beitrag02.11.2017 , 10:29 Uhr
Sorry an Weihnachtsfrau -- Verwechslung: Sie hat keine "Nazibegriffe wie 'Schuldkult'" benutzt - das war ein*e andere*r Kommentator*in oben!
Der Begriff "enge Schuldstrukturen" scheint mir jedoch daneben, weil der ganze "Schuld"-Diskurs in der Regel zur Abwehr von Verantwortung benutzt wird. Für die Opfer gibt es auch nur wenig zu "feiern".
zum Beitrag02.11.2017 , 10:19 Uhr
Sorry, aber wenn "ohne Nachdenken... bei sehr vielen Leuten... spontan derselbe Punkt getroffen wird", ist das nicht nur kein Argument. Sondern zeigt von vornherein, dass hier was nicht stimmt.
Und die Idee, ein Opfer des NS mit der Benennung zu ehren, ist auch nicht "merkwürdig". Ich vermisse nachvollziehbare Argumente. Und eine Kritik der Aufgeregtheit. (Die allerdings ohne Nazibegriffe wie "Schuldkult" und "enge Schuldstrukturen" operieren müsste, wie Weihnachtsfrau sie benutzt.)
zum Beitrag02.11.2017 , 10:08 Uhr
"Just kidding" heißt auf deutsch: "War nur'n Witz". Ich will Ihnen garnix irgendwo reinlegen. "Natürlich ginge das" war ernst, genauso wie der Einwand, dass Ihr Vorschlag dem Konflikt nur aus dem Weg geht und sich damit der absurden Argumentation von Hillenbrand usw. beugt.
zum Beitrag02.11.2017 , 10:05 Uhr
Selbst wenn, für das Argument Straße vs. Schiene ist das unwichtig. Es bleibt dabei: Wenn die Bahn es richtig macht (und dies mit klarer Verantwortungs-Übernahme verbindet), stehen ihre Kritiker*innen als blöde Geschmackspolizei da.
zum Beitrag02.11.2017 , 10:00 Uhr
Ja, Marx war schon ein veritabler Massenmörder - kapiert! Die einzigen beiden Ideologien, die noch ohne Toten ausgekommen siind, sind sicherlich Christentum und Marktwirtschaft. Reines Menscheitsglück!
zum Beitrag02.11.2017 , 09:57 Uhr
Warum "einfach nur - dumm"? Weil demokratisch-antifaschistisch schlecht? Bin da entschieden anderer Meinung.
zum Beitrag01.11.2017 , 16:16 Uhr
Ok, "kranker Schuldkult" ist wirklich mal Höcke- und Nazisprech, da gibt es kein Vertun. So schreiben und dann mit Kant wedeln klingt tatsächlich noch irrlichterner als die ohnehin schon gedankenarme Kritik an der DB-Aktion.
zum Beitrag01.11.2017 , 16:09 Uhr
Hery Ford, der Antisemit & Hitler-Verehrer? Just kidding, natürlich ginge das. Aber diesen geschmäcklerischen und irrlichternen Flachargumentationen gegen die Bennennung würde ich mich nicht beugen wollen.
zum Beitrag01.11.2017 , 16:04 Uhr
Lowandorder verstehe ich eh nie, aber Sie seien nochmal um eine klare Aussage gebeten: Wie meinen Sie das (incl. des "Dauerns")? Wie heißt die Antwort, die schon vorab feststeht und: Warum (lautet sie so & benötigt keine Erläuterung)?
zum Beitrag01.11.2017 , 15:59 Uhr
Der Vorschlag, doch bitte auf so eine umstrittene Benennung zu verzichten geht am Hauptproblem der Debatte vorbei: Dass nämlich leider das antifaschistische Gemüt sich hier mit simpelsten Reflexen (selbst-)zufrieden gibt. (Und die mit der Benennung verbundene Option, gerade die Mittäterschaft der Bahn zu markieren, vollständig ingnoriert.) Schon lange nicht mehr kontte ich Henryk Broder so zustimmen, der sagte: "Natürlich darf die Bahn einen Zug nach Anne Frank benennen".
zum Beitrag01.11.2017 , 15:56 Uhr
Naja, über gegenwärtige Freiheitsbegriffe (die in der Konsequenz tägliches Verrecken Zehntausender, SUV-Straßenterror, AfD & Trump bedeuten können) ließe sich trefflich streiten. Aber die Argumentationstiefe des Textes (deutsche Züge sind wie dt. Waffen und Blausäure alles Nazikrams) steht im umgekehrten Verhältnis zum Aufgeregtheits-Level. Da schließe ich mich Leser77's Kommentar an:
"Wenn es nach dem taz Autor ginge, dann dürfte es wohl auch keine "Anne-Frank-Straße" in Deutschland geben. Deutschland ist der Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches und Straßen wurden sicher auch für Deportationen genutzt."
zum Beitrag31.10.2017 , 17:48 Uhr
Habe Ähnliches wahrgenommen wie Gesterkamp. Dank an den Autor für Hintergrund und Aufklärung!
Hoffen wir, dass dieses global-reaktionäre Gesellschaftsdrama zwischen Trump, Erdogan, islamischem Rückschritt und AfD/Anti-Gender-Wahn bald wieder verzieht und dem Fortschritt Platz macht.
zum Beitrag31.10.2017 , 17:43 Uhr
Mir jedenfalls ist klar, was Sie mit Ihrer Figur wollen, nämlich Gesterkamps klare Aussage verwischen und ihm unterstellen, er habe die drei Genannten doch in die Nähe von Nazis gerückt. Das hat er nicht, und das ist auch jedem denkenden Leser klar. "Ausgelutscht"? Selber...
zum Beitrag31.10.2017 , 17:35 Uhr
Hm, bin ich der einzige, der dem scharfen Tenor nicht folgen kann? Die Ausführungen zum Verhalten der Bahn im NS und der Causa Anne Frank wären sicher im Zuge begleitender Bahn-Texte ebenso gut aufgehoben, da entsteht kein Argument. Und der Vergleich zwischen einem Reisemittel und Giftstoffen bzw. Waffen zeugt auch nicht gerade von begrifflicher Schärfe.
Die Semi-Germanifizierung der "Shoa" in "Schoah", wie sie der Autor vornimmt, ließe sich mit ähnlich großem Applomb skandalisieren. Also, über das Wie der Bahn ließe sich streiten, über das Ob sicherlich nicht so dünne, wie es der Herr Hillenbrand hier versucht.
zum Beitrag31.10.2017 , 16:34 Uhr
Zur Aufklärung vielleicht noch dieser Absatz aus BuZZFeedNews von gestern:
"Representatives for Spacey, now 58, did not respond to numerous phone calls, emails, and a letter detailing the allegations. However after this story was published, Spacey posted on Twitter that he did not remember the encounter with Rapp."
Soviel zu Spaceys Bereitschaft, auch ohne Öffentlichkeit zu reagieren.
zum Beitrag31.10.2017 , 16:24 Uhr
Guter Punkt! Ich finden zwar, dass es eine strukturelle Hierarchie zwischen Männern (die traditionell ja auch aktiv, dominant auftreten sollen) und Frauen (die eher passiv und als Objekt gedacht werden) gibt. Aber das geht ja in der Realität (guterdings!) nicht immer auf. So wäre in der Tat gegen Feddersen einzuwenden, dass Rapp von Spacey genauso gekränkt und emotional verletzt gewesen sein kann wie es ein 14-jähriges Mädchen gewesen wäre.
zum Beitrag31.10.2017 , 16:18 Uhr
Was genau erarten Sie von Ihrem Post? Zustimmung? Weitere Spekulations-Varianten? Aufklärung vermutlich nicht, sonst wäre Ihre Tirade gegen "diese social media Generation" und ihre "Anklage-Shitstorm-mea-culpa-Rituale" unterblieben. Warum sollte Rapp nicht tun, was andere zur Zeit auch tun, nämlich rauszurücken mit Übergriffs-Erfahrungen? Warum messen Sie ihn mit anderem Maß? Oder bedienen aus Ihrer Sicht die betroffenen Frauen auch nur noch hohle, mechanische Gesten"?
zum Beitrag24.10.2017 , 18:33 Uhr
Martin Kaul war mal sympathischer, kritischer Begleiter sozialer Bewegungen. Seit seiner Knallpolemik gegen die Wähler*innen von DiePARTEI dreht er frei. Er hat zuviele Klicks erhalten und denkt offenbar, hier liegt eine Karriereoption. Traurig, dieser argumentfreie Quatschjournalismus, der sich etwa auf der Diskurshöhe von Trump und Pegida befindet, von Habermas aber nicht mehr kennt als den Link zum Wikipedia-Eintrag.
Krieg dich wieder ein, Martin. Du kannst es besser!
zum Beitrag16.10.2017 , 18:26 Uhr
Ach, hier ooch der Linksman... Sie wissen schon, dass Sie sich auf taz-kolportierte Bild-Gerüchte beziehen, oder? Und falls es mal um eine inhaltliche Kritik an Riexinger ginge: Wäre der sachliche Gehalt einer seiner Aussagen mit der Zustimmung der Wählerschaft belegt? Hat mehr recht, wer 25, 30 Prozent einfährt? Ho-ho-Honnecker!
zum Beitrag16.10.2017 , 18:21 Uhr
Mag sein, Sie sind ein geltungssüchtiges Kommentarspalten-Phänomen. Die Namen, die Sie wegwischen, sind z.T. seit langer Zeit öffentlichkeitsbekannt, politisch & publizistisch aktiv. Aber: Schwamm drüber.
zum Beitrag16.10.2017 , 16:36 Uhr
Abjefahren, wie inhaltslos, unbestimmt und dennoch entschlossen hier manche rechte Menschenfeinde mit anderen gleichsetzen. Geht ganz einfach -- über "Extremismus"- oder "G20"-Rufe. Trifft in der Konsequenz aber Menschen, die rassistisch, homophob oder sexistisch diskriminiert werden. Und stärkt diejenigen, die brutalstmöglich für die Ausweitung der Privilegien "des" weißen, deutschen Mannes kämpfen. Gern auch mit Gewalt.
zum Beitrag16.10.2017 , 16:25 Uhr
Bin nicht sicher, ob ich Sie recht verstehe oder ob Sie die Vorredner missverstanden haben. Die wollen m.E. nicht den Gürtel enger schnallen, sondern genau dies kritisieren. Und Sie?
zum Beitrag16.10.2017 , 16:22 Uhr
Bzgl. wessen trauen Sie ihr nicht? Bitte mal ein inhaltliches Argument.
zum Beitrag05.10.2017 , 11:34 Uhr
Die Tagesschau fasst zusammen:
"Für die Forscher sind weder Opferauswahl noch Tattag Zufall. Auf das Datum fiel der Jahrestag des Attentats von Rechtsterrorist Breivik, den S. als Vorbild gesehen hat. Anders als Amokläufer habe S. nicht an seiner eigenen Schule gemordet, er kannte keines seiner Opfer. Er wusste jedoch, dass am OEZ viele Menschen mit Migrationshintergrund anzutreffen sein würden. Dabei spiele es auch keine Rolle, dass S. selbst iranische Eltern gehabt habe. Durch die Abwertung von Migranten habe er sich offenbar als "echter Deutscher" beweisen wollen. Weltbild und Tat von S. seien durchaus ambivalent, aber individuelle und politische Motive müssten sich nicht ausschließen, schreiben die Gutachter."
Dies, zusammen mit Hitlerbildern und satten Bekenntnissen zur Rasseideologie spricht zumindest nicht dafür, dass die Motive völlig unpolitisch waren. Hier wird die Doppelmoral im aktuellen Diskurs sichtbar:
Wer vor dem Abfeuern "Allahu akbar!" ruft, gilt dem Publikum und den Behörden zweifelsfrei als Islamist - da kann er noch so geisteskrank sein. Ruft jemand aber: "Ich bin kein Kanake, ich bin Deutscher!", dann kann er nur Mobbingopfer sein, aber niemals Rechtsextremist. Beides geht ja nicht.
Für mich steht vorerst einmal fest: Die Opfer des David S. sind Opfer eines rassistischen "Rachefeldzuges" eines gekränkten Außenseiters, der ein klares rechtsextremes Weltbild hatte. Ohne dieses Weltbild wäre zumindest die Opfergruppe eine andere gewwesen. Möglicher Weise wäre es auch gar nicht zum Mord gekommen, denn die Entwertung menschlichen Lebens liegt bei rechtsradikalen Ideen sehr häufig nahe.
zum Beitrag04.10.2017 , 13:54 Uhr
Schlagworte wie "die Amerikaner" aber schon, oder? Und die Gleichsetzung von 60 (oder 600) opfern mit NRA-Sympatisanten offenbar auch. Denken_Sie_mal_drüber_nach_
zum Beitrag03.10.2017 , 23:37 Uhr
"kein Mitleid" -- Ironie oder Antiamerikanismus? Die Opfer sind ja nicht alle in der NRA.
zum Beitrag03.10.2017 , 19:09 Uhr
Also wenn er ein Rassist ist, kann er natürlich nicht gleichzeitig auch noch Neonazi sein. Aha. Diese postmoderne Logik würde Paul Virilio sicher auch gefallen.
zum Beitrag14.09.2017 , 19:07 Uhr
Ich wähle nicht die Partei -- sondern die Linke. Und zwar in dem Wissen, dass sie gerade saft- und kraftlos ist wie das gesamte progressive, emazipatorische Potenzial der Gesellschaft. Alle sind geschockt vom Aufmarsch der Rechten, es scheint nichts Stabiles dagegen auszurichten, nur kurzfristiger Protest, verkaufbar ist derzeit kaum eine langfristig sinnvolle Idee. Allenfalls kurzatmiger Protest.
Dennoch ist der Stil Kauls hier Totalquatsch. Die Frage ist überaus berechtigt: WEN soll man denn wählen, wenn nicht die Partei? Und warum sollte man gerade die nicht wählen, die in jeder Beziehung des klarsten, effizientesten Wahlkampf gegen rechts inszenieren? Die einen Türken zum Kançler machen wollen, AfD-Seiten kapern und via Titanic ohnehin die besten Kommentare zum Problem verbreiten.
Ich wähle sie nicht, weil ich das für verschenkte Stimmen halte. Den Bericht aus Brüssel schreibt Sonneborn ohnehin, solange er dort rumsitzt. Das kann er gerne weitertun, es ist großartig.
Aber "dekadent", lieber Martin Kaul, ist daran gar nix. Lassen sie solche Verfallsrhetorik lieber den Rechten. Der Begriff macht für die Emanzipation keinen Sinn.
zum Beitrag12.09.2017 , 13:20 Uhr
"Ich verstehe ... nicht, was es an dem Kommentar von Frau Rambatz zu verteidigen gibt. Eine Wahlempfehlung für die AFD kann man kaum besser formulieren."
- Es gibt inhaltlich m.E. nichts zu verteidigen. Es war witzig gemeint und ist daneben (gegangen).
- Die Autorin ist dennoch zu verteidigen: Gegen die ganze übertriebene Stimmung gegen sie, die (z.T. sexistischen) Gewaltaufrufe, den Nationalismus, der sich nun an ihr austobt...
- ... und der sich, AfD, Trump und Rechtstrend sei "Dank", jederzeit gegen jemand anders richten kann, der etwas "Antideutsches" oder "Antinationales", also überwiegend etwas der Aufklärung Geschuldetes, von sich gibt.
- Wenn Nationalist*innen sich in ihrem Nationalismus getroffen sehen und nun statt SPD oder CDU die AfD wählen, tun sie, was sie im Grunde ihres harten Herzens (oder ihrer weichen Birne) richtig finden. Das ist nicht schön, macht aus Rambatz' Post aber keine Wahlempfehlung. Es war weder auf die Wahl noch die AfD bezogen, und was Deppen daraus (oder aus Aktivitäten anderer) machen, bleibt ihre Deppensache.
zum Beitrag11.09.2017 , 19:28 Uhr
Lieblings-Beispiel hier ist
@Dhimitry, der mir schrieb:
"Sie betrachten die Situation nicht objektiv, sondern haben Sympathien für die Frau und interpretieren die Situation daher in eine bestimmte Richtung."
Was er tut, ist banale Gleichsetzung, die er tatsächlich für "objektiv" hält. Er hat auch keine Ahnung von Quellenkritik, die den gesellschaftliche Rahmen, die Position der Sprecherin, offenkundige Ironie und Fragen der Hegemonie mit einbeziehen muss. Er bleibt auf der formalen, simplifizierten Ebene und diagnostiziert daher bei Rambatz denselben Menschenhass wie bei Deportations-Gauland und den Leuten, die Rambatz nun mit Gewalt drohen.
Ich glaube ihm aber, dass es ihm um Diskursethik und linke Selbstkritik geht. Ich glaube im Gegensatz zu ihm nur, dass dies in diesem Fall ziemlich nebensächlich und im kontext auch gefährlich ist, da man hier tatsächlich das Geschäft der "Jungen Freiheit" und der AfD mitbetreibt, auch wenn man ein anderes Ziel hat.
Im übrigen haben ich nicht unbedingt Sympathien für Rambatz, sondern teile offenbar mit ihr wesentliche Einschätzungen zur politischen Lage. Aufgrund meiner Sicht auf gesellschaftliche Kräfteverhältnisse (die sich übrigens auch in den Angriffen auf sie niederschlagen) argumentiere ich in ihre Richtung. Und gegen formalistische Vereinfachung.
zum Beitrag11.09.2017 , 19:27 Uhr
das oben ist @Dhimitry, der schrieb:
"Den ganzen Nationalismuskram haben Sie in die Debatte eingebracht, um nicht über das eigentliche Thema debattieren zu müssen. Ich spreche von Menschenhass und von Gleichbehandlung. Sie hingegen besprechen weitere Themen und meinen dann, ich würde Ihre Themen relativieren."
zum Beitrag11.09.2017 , 19:05 Uhr
Sorry,. der Nationalismus war schon anwesend, bevor ich ihn erwähnt habe. Nicht nur in dieser Debatte...
Relativieren (was sie natürlich tun, ich tue das auch) ist übrigens erlaubt, es heißt ja, ins Verhältnis setzen. Gleiches als gleich, Ungleiches als ungleich erkennen. Und für mich ist das, wie ich argumentiere, ziemlich ungleich: deutscher Nationanismus ist stärler, verbreiteter, gefährlicher, gewaltsamer, tödlicher, rückschrittlicher, im ganzen widerlicher als antideutscher, naja, lassen wir einfach mal als "Selbsthass" stehen (auch wenn ich das nicht wirklich glaube). Das macht letzteren möglicherweise geschmacklos, aber ersterer bleibt aktuell DIE Gefahr. Ihre Gleichsetzung verharmlost ersteren. sie ist rein semantisch und sieht von der Realität ab.
zum Beitrag11.09.2017 , 18:37 Uhr
Danke für die Anerkennung :-)
@cursed with a brain:
Ich finde zwar das Müller Zitat in diesem Kontext sehr angemessen und Ihre Kommentare auch oft gut. Allerdings nehme ich in den meisten Kommentaren HIER keine Deutschtümelei wahr, sondern lediglich deren Relativierung. Das ist schlimm genug, es nervt und stört bei der Bekämpfung des weltweit erstarkenden Nationalismus -- und der sozialen und politischen Rückentwicklung. Dennoch finde ich fragwürdig, das in einen Topf zu werfen, weil die Motivationen und Zugänge meist ziemlich weit weg von Gauland & Höcke liegen.
zum Beitrag11.09.2017 , 01:00 Uhr
Und Sie schreiben unten, ich würde es mir einfach machen?
"... this egregious display of hatred, bigotry, and violence on many sides — on many sides."
Das kommt dabei raus, wenn man ein schlicht-ironisches Posting mit den Reaktionen gleichsetzt:
Relativierung des realexistierenden Nationalismus durch Gleichsetzung.
zum Beitrag11.09.2017 , 00:50 Uhr
Wer Rambatz kritisieren will und (nach ihrere Selbstkritik und ihrem Rückzug) weit offene Scheunentore einrennen -- bitteschön.
Nur fürs Protokoll: Mein Stil ist ihr Kommentar nicht, und das war ein offenbar etwas pubertärer Spaß.
Aber zum 75. mal:
1. Sie ist selber Teil der Gruppe der Deutschen,
2. sie ist von lauter Deutschen umgeben,
3. viele von denen, das macht ihre eigentlich wenig intelligente Einlassung nachträglich zum (zumindest für Außenstehende) gelungenen Krisenexperiment, sind - wer hätte das gedacht - auf durchgeknallte und brutalisierte Weise deutsch, nämlich nazionalistisch.
4. Dieses Land hat kein irgendwie gravierendes Problem mit Antideutschen oder antideutschem Rassismus, sondern mit deutschem Rassismus sowie mit antilinken, nationalistischen Reflexen, Shitstorms, Gewaltaufrufen.
Und selbstverständlich kann und muss ich -- aufgrund des dargestellten Rahmens, der politischen Ziele und der entgegengesetzten Folgen aus den Aussagen -- einen Gauland, der für genau diesen Nationalismus und ein autoritäres "Zurück" steht, auf völlig andere Weise kritisieren als eine 24-Jährige auf Landeslistenplatz 5.
Richtig wäre gewesen, sie hätte sich angemessen erklären und meinethalben entschuldigen können, es hätte ein paar Kritikposts gegeben und anschließend würde der Kampf für soziale Gerechtigkeit und gegen rechts im In- und Ausland unverdrossen auch mit ihr weiter geführt. Dass sie gehen musste und nun Angst haben muss, dass sie die authentische Wut ehrlicher Nazionalisten trifft, zeigt, was an diesem Land wirklich ekelhaft ist.
Und dass hier Leute diesen echten, hegemonialen und privilegierten Menschenhass mit dem Posting gleichsetzen, zeigt deutlich, wie verrückt die Debatte ist.
zum Beitrag10.09.2017 , 01:54 Uhr
Nein, es ist Rassismus. Und etwas völlig anderes, als wenn man so etwas über eine Gruppe sagt, deren Mitglied man ist. Und nochmal was total anderes, wenn die Zielgruppe ebenfalls lauter Landsleute sind. Und der Raum, in den man spricht, von einem historischem und zeitgenössischen Rassimus von Deutschen gegen andere geprägt ist.
Aber klar, man kann auch in völliger Ignoranz täglicher rassistischer Angriffe, von NSU, Pegida, No-go-Areas und AfD auf formale Semantik beharren.
zum Beitrag10.09.2017 , 01:40 Uhr
"Allahphabeten", "keine hohen Repräsentanten des Islam" gegen den Terror -- schade, ziemlich vergreist und ganz schön daneben.
Die meisten Opfer des religiösen Terrors sind Muslime, es gab und gibt seit Jahren massenweise Stimmen aus den Gemeinden dagegen, gegen Muslime hat sich nicht erst seit 9/11 ein massiver Rassismus im Westen aufgebaut, den Typen wie Schneyder noch befördern und sich dabei noch im Besitz von "Humanismus und dem politischen Verstand" wähnen. "(D)as kann mir keiner ausreden" - ach, tritt einfach ab und gib nicht noch beschämende Interviews.
zum Beitrag08.09.2017 , 17:11 Uhr
Warum muss Rambatz dann zurücktreten, Gauland und Höcke aber bleiben? Warum dürfte der CSU-Generalsekretät Stoiber 1988 über eine "durchrassten Gesellschaft" klagen, aber danach noch zum Ministerpräsidenten und Kanzlerkanddaten aufsteigen?
Deutschnational und rassistisch sind hierzulande Attribute für Kavaliersdelikte. Wirklich gefährlich ist stattdessen ein Witzchen auf symbolische Kosten der Mehrheit.
zum Beitrag08.09.2017 , 17:05 Uhr
Der Titel ist insofern irrig, als der letzte Anschlag auf die JVA-Baustelle in Weiterstadt sicher nicht "dümmer" war als Vorangegangenens.
zum Beitrag08.09.2017 , 13:40 Uhr
Und wenn es keins gibt, rechtfertigt das den Riesenskandal und ist kein Beweis für den (in den meisten Ländern üblichen und immer verachtenswerten) Nationalismus? Und die Gewaltdrohungen gehen auch in Ordnung?
zum Beitrag08.09.2017 , 13:37 Uhr
@Dhimitry:
"Gauland bekommt für seinen Dreck ja noch mehr Wählerstimmen als vorher."
Das und die Massen an rassistischer Hetzte gegen Özoguz in vielen Kommentarspalten sollte eigentlich Antwort genug sein.
Mann braucht keine diskursanalytische Sachkenntnis, um zu wissen, wo im Land von NSU, Pegida und AfD-Wahlerfolgen der Feind steht. Und was und wen es zu verteidigen gälte, wenn statt formaler Vergleiche ("Wieso? Ist doch dasselbe bei Nazis und Linken") ein bisschen die Realität ins Spiel käme.
zum Beitrag08.09.2017 , 13:29 Uhr
1. Gauland hat vor und für sich selbst als "echte Deutsche" verstehenden Leuten die "Entsorgung" der Deutschtürkin Özoguz gefordert. Das ist rassistisch gemeint und auch so angekommen.
2. Die Linken-Politikerin hat gar keine Deportation gefordert.
Es ist also nicht dasselbe, wenn die gleichen Maßstäbe angelegt werden. Im Gegenteil: Der Mob, der jetzt der Linken Gewalt androht ist gerade durch Leute wie Gauland aufgehetzt. Das ist das Problem, nicht das Witzchen mit den sterbenden Deutschen.
Und das Problem beginnt genau dort, wo unter Absehung der Realität auf formal gleiche Beurteilung gesetzt wird. Wo also ein Rassistenspruch, der eine ohnehin rassistisch-nationalistische Meute weiter antreibt (und offenbar zu mehr Stimmen verhilft) gleichgesetzt wird mit einem Witz, der dann auch noch zum Rücktritt führt. Das ist Teil der politisch-analytischen Verwahrlosung, die (nicht nur) dieses Land ergriffen hat.
zum Beitrag08.09.2017 , 10:09 Uhr
"Übrigens, was wäre gewesen, wenn sie nach einer "Antifrauen, -männer, - schwulen, -lesben, -juden, -paläsistenser, -amerikaner, -französischen, -türkischen, -schwarzen Filmempfehlung" gefragt hätte?"
Das wäre gewesen: Der "Sturm deutscher Entrüstung" wäre weitgehend ausgeblieben. Und sie wäre - diesmal zurecht, weil DAS tatsächlich ressentimentgeladener Quatsch ist - von der Liste geflogen. Begründung: siehe mein Kommentar weiter unten.
zum Beitrag08.09.2017 , 09:51 Uhr
Gut, dass sie beiden Grundlügen der Partei nochmal hervorheben. Und stimmt: die Nazis wurden zwar von vielen Konservativen gewählt, waren aber völkisch-antisemitisch.
zum Beitrag08.09.2017 , 09:49 Uhr
Ach würden sie doch, die "neuen" Rechten, ihrem leuchtenden Vorbild folgen und integer bleiben.
Angesichts der Vielzahl ihrer Probleme: „lauter moralpolitischem Gerede und gendergerechter Sprache“, „Verlust zahlreicher Standards bürgerlichen Lebens“ „grenzenlose Toleranz“ „Wertewandel“, „Individualismus“, „Familienzerfall“, „Masseneinwanderung“ und „Ultraliberalismus“ die „herkömmlichen Gesellschafts- und Staatsmodelle“ -- da kann man doch schonmal Hand an sich legen, bitteschön. Wäre für alle besser, finde ich.
zum Beitrag08.09.2017 , 09:34 Uhr
Dieses Äquidistanz-Argument ist viel zu einfach und ohne Sprechposition gedacht. Es ist eben nicht dasselbe, ob ich IN Deuschland ALS Deutsche*r (also durchaus "Teil davon") "antideutsche" oder "antiniederländische, antifranzösische oder antipolnische Filmempfehlungen" nachfrage. Nicht nur, weil alle 3 Länder von Deutschen überfallen und u.a. "entjudet" wurden, Anne Frank lässt grüßen. Sondern auch, weil mein Subjektstandpunkt nahelegt, dass es mir dabei nicht einfach um Hass und Nationalismus geht (wie dem Shitstorm-Nazionalmob), sondern allenfalls um ironische Kritik an der eigenen Nation (die sich nun mit Gewaltphantasien austoben darf - auch eine Form "grundsätzlicher Kritik"?). Für mich ist der Shitstorm-Mob mit seinen Gewaltaufrufen, und für mich ist die geistige Verfasstheit großer Teile der hiesigen Bevölkerung das Problem, nicht der taktisch ungeschickte Ausrutscher dieser Frau.
zum Beitrag04.09.2017 , 14:18 Uhr
Ja, die RAF war spätestens mit der utra-dogmatischen Wagenburg noch der ersten Generation um Baader, Ensslin und Meinhof intellektuell und politisch(-ethisch) am Ende. Und klar, das alles war eine Sackgasse.
Aber zum moralischen Furor gegen diese Gruppe und zu ihrer Gesamtverurteilung muss auch gesagt werden:
Unser Sytem tötet täglich ungleich häufiger. Dem reichsten Fünftel der Weltbevölkerung gehört 95 % des Weltvermögens, die restlichen 6 Milliarden teilen sich die restlichen 5 %. Eine gute Milliarde hungert oder ist völlig unzureichend mit Medizin und Wohnraum versorgt. Jean Ziegler, ehemals UN, sagt zurecht: „Jedes Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet.“
Die RAF hat daran nichts geändert, aber sie hat -- mit schlechten, letztlich unnützen Mitteln -- daran nichts geändert. Aber sie hatte als Ausgangspunkt genau dieses Unrecht. Und das wussten auch die Mächtugen der DDR.
zum Beitrag22.08.2017 , 11:55 Uhr
Zu den Stammtischen: So what? An einem Termn (und nicht dem Kerngeschäft, den Veranstaltungen, den Zielen) seine "Zweifel an der Wissenschaftlichkeit dieses Faches" festzumachen, schent mir ausgemachter Unsinn.
Hirschauer wiederum ist ein sehr intelligenter Mann, das wissen hierzulande vor allem...? Leute aus den Gender Studies!
zum Beitrag22.08.2017 , 11:49 Uhr
"Kulturen absorviert", "in falsche Romantik verfallen" (was wäre denn richtge?), "Habsburger plus die Deutz. (irgendwie so war die Geschichte)", 'Kulturlosigkeit' führt zum Identätsbedarf - das ist alles so gedankenleeres, rechtes Nationalgefasel, dass sch jede Diskusson erübrigt.
zum Beitrag20.08.2017 , 16:35 Uhr
Ich habe einmal "Gender Studies Universität" gegoogelt und die ersten 4 Hits analysiert. Ergebnis: kein Hinweis auf "feministischen Aktivismus" -- es sei denn, man legt es ganz weit aus (allerdings findet man in BWL nur "kapitalistischen Aktivismus", in Ingenieurswissenschaften dürfte "technokratischer Aktivismus" weit verbreitet sein usw.)
Pars pro toto und etwas verallgemeinernd faßt Studycheck.de zusammen:
"Welche Studieninhalte erwarten mich?
Im Mittelpunkt des Gender Studies Studiums stehen Fragen nach Differenz, Hierarchie, Machtverhältnissen, Stereotypen und Rollenbildern. Gender Studies sind stark inter- und transdisziplinär angelegt. Das heißt, Studierende lernen ganz unterschiedliche Themengebiete und wissenschaftliche Disziplinen unter Gendergesichtspunkten kritisch zu erschließen und zu analysieren.
Im Studium befasst Du Dich mit verschiedenen Themen. Einige davon sind:
Doing Gender: Bedeutung, Konstruktion und Dynamik von Geschlecht und Geschlechterverhältnissen
Intersektionalität: Verschränkung verschiedener Diskriminierungsformen, zum Beispiel in Bezug auf Geschlecht, Hautfarbe, soziales Milieu und Sexualität
Wissenschaftskritik: Kritische Reflexion von Wissen, Methoden der Wissensgenerierung und wissenschaftlicher Standpunkte
Queer Theory: Untersuchung gesellschaftlicher Normierungen im Bereich der Sexualität
Kritische Weißseinsforschung: Beschäftigung mit der sozialen Konstruktion des Weißseins
Postkoloniale Studien: Kritische Auseinandersetzung mit kolonialen Gesellschaftsstrukturen, die bis in die Gegenwart fortbestehen"
Man muss das nicht mögen, und GS haben offenbar immer das Problem, dass sie mit der populären Grundannahme "rein natürlicher" Zweigeschlechtlichkeit brechen. Aber die Behauptung, das sei nicht Wissenschaftlich, ist offenbar vorgeschoben.
zum Beitrag18.08.2017 , 23:41 Uhr
Die Schotten passen sehr wohl rein, weil ein Öl-Boom das ganze erst ermöglicht und nahelegt. Norditalien ist vielleicht das prominenteste Beispiel. Und gerade aus Jugoslawien haben sich mit Slowenien und Kroatien besonders entwickelte Regionen abgespalten, was der kriegerischen Implosion vorausging.
Und nachvollziehen kann ich manches, aber es bleibt Nationalismus. Mich nervt, wie gesagt, zweierlei: Dass er als irgendwie progressiv gilt (statt als regionalistisch-borniert), und dass das Moment des ökomomischen Gefälles konsequent ausgeblendet bleibt.
zum Beitrag18.08.2017 , 23:30 Uhr
Nun, meine Fragen und ihre Aussagen stehen ja da. Es steht Ihnen frei zu antworten, das Thema zu wechseln, zu polemisieren, . "Schmierzettel", "ideologische Filterblase", ausweichen statt Fragen zu beantworten-- klingt für mich alles nicht nach erwachsener Diskussionshaltung.
zum Beitrag18.08.2017 , 21:27 Uhr
"Kemper tritt offensichtlich für die „Gendertheorie“ ein"
Was ist das? Und woraus schließen Sie, dass Kemper dafür eintritt?
"... mag Butler aus theoretischen Implikationen nicht den von Schwarzer propagierten Feminismus."
Woraus schließen Sie das? Und was hat das mit dem Interview zu tun?
Wer ist "Schweizer"?
Und soll Ihr Begriff "Kempers Schmierzettel" als Beitrag zur Versachlichung der Debatte gewertet werden?
zum Beitrag18.08.2017 , 19:45 Uhr
... gehört eigtl zur Debatte unten
@ Gabriela S. @ Atalaya
zum Beitrag18.08.2017 , 19:39 Uhr
Jetzt wechseln Sie von Kemper zu Hark/Butler. Ich werte das mal als Eingeständnis, dass Sie sich mit Ihrem Vorwurf gegen ersteren oben vergallopiert haben -- ok soweit.
Aber mal ok, dann off topic: Natürlich gibt es, wie Kemper oben bemerkt, innerfeministische Auseinandersetzungen, in denen eine Seite mehr oder weniger begründet Vorwürfe loswird und wertet. So what? Woher nehmen Sie jetzt den Begriff "Gendertheorie" und was soll er bedeuten?
zum Beitrag18.08.2017 , 19:32 Uhr
"Sie vergessen ... die (historische) kulturelle Differenz" - nein, keinseswegs, ich halte sie nur für ein Konstrukt, und ein relativ beliebiges, willkommenes obendrein. Die Kulturnummer und das progressiv Anmutende sind immer nur die Girlanden eines beinharten Wohlstandschauvinismus. Nennen Sie mir eine maßgebliche europäische Separationsbewegung (außer Nordirland, da sind es neuzeitlicher Kolonialismus und religiöser Irrsinn), die nicht die Abtrennung eines wirtschaftlich erfolgreicheren Teiles betreibt. Nationalismus ist immer Dreck und bleibt es, aber der katalanische bekommt irgendwie noch Beifall von Menschen, die sich als progressiv verstehen. Völlig zu unrecht.
zum Beitrag18.08.2017 , 16:36 Uhr
Ist extrem einfach: Bezeichnet sich Schwarzer als Feministin? Na klar! Hat sie je "den" Feminismus an sich kritisiert? Nö. Welchem "linksliberalen (feministischen?) Journalisten spricht denn Kemper "die Kritik an Gender ab"?
zum Beitrag18.08.2017 , 16:14 Uhr
Ich finde beachtlich, wie sachlich und souverän Kemper trotz des immensen medialen Drucks argumentiert. Ich finde den Vergleich mit Lobbycontrol richtig, siehe etwa einen aktuellen Eintrag: https://lobbypedia.de/wiki/Stephan_Holthoff-Pf%C3%B6rtner
Das unterscheidet sich kaum von agent*in, beides macht Sinn. Also: Chapeau - und: weiter so, auch gegen den Mainstream, den Druck, denn Shitstorm -- und dabei offen für konstruktive Kritik!
zum Beitrag18.08.2017 , 16:07 Uhr
Selbstredend sollte es das! Es ist ja kein Zufall, dass nicht ärmere Regionen wie Andalusien oder die Extremadura, sondern reiche, wie das Baskenland und Katalonien nach Unabhängigkeit streben. Schottland hatte auch erst Fahrt aufgenommen, nachdem es einen kleinen Ölboom erlebte, den man nur ungern mit dem verhassten "Westminster" teilt. Bei aller Kritik am (post-)francistischen Zentral-Nationalismus: "Catalunya liure" ist keine linke Forderung, sondern eine wohlstands-chauvinistische.
zum Beitrag18.08.2017 , 16:00 Uhr
Dieser ganze Stasi- und Totalitarismus-Vergleich hinkt hinten & vorne: Es ist erkennbar eine Darstellung von Personen, Netzwerken und Standpunkten, es gibt Belegstellen - und zeitgleich eine inhaltliche Debatte: http://www.gwi-boell.de/de/2017/07/04/gender-raus-12-richtigstellungen-zu-antifeminismus-und-gender-kritik
Die auch schon seit Jahren geführt wird: http://library.fes.de/pdf-files/wiso/07877.pdf http://streit-wert.boellblog.org/2010/07/28/grune-feministen-und-%e2%80%9emannerrechtler%e2%80%9c-fordern-frauen-und-geschlechterpolitik-heraus-was-ist-der-streit-wert/
Was es nicht gibt sind Berufsverbote, Gesinnungspolizei und Hausbesuche (wenn man mal von Morddrohungen radikaler Antifeminsten an Kemper absieht: http://www.taz.de/!5432537/). Also: Selber mal bitte schön sachlich bleiben!
zum Beitrag14.07.2017 , 19:37 Uhr
Mein Gott Frankie, du bist auch so dermaßen "mit Gender durchtränkt". Aber du hast keine Ahnung, wovon du redest, deshalb musst du Quatschi-Quatschi über Tattoos und so Unterstriche schreiben, als sei das "Gender". Lies doch nochmal bei Wikipedia nach, bitte!
zum Beitrag14.07.2017 , 19:30 Uhr
Wenn Sie sich mir gegenüber gewaltsam oder bedrohlich verhalten, was Männer mir (auch Mann) gegenüber gelegentlich tun, eine ganze Menge. Wenn es bei anderen geschieht, ist es für mich von soziologischem Interesse. Darüber hinaus ist es eine politische Frage, nicht zuletzt z.B. bei Homophobie. Darüber hinaus ist die Frage, ab wann Menschen schaden nehmen. In Hamburg ist dies ja beim Hoologanismus verscheidener Seiten ja unbestreitbar. Bei Fragen raumgrefenden Verhaltens, Provokationen ist es Definitionssache, aber für mich mindestens kritikabel. Und "Männlickeitskritik" kritisiert nicht Sie persönlich für Ihr Sein, sondern a) Strukturen dafür, dass Sie stereotype Vorstellungen von Männlichkeit prägen, b) die Träger bestimmter Verhaltensweisen, z.B. Gewalt. Nochmal: Sie werden im Artikel keine Zeile finden, die das Männern pauschal vorwirft (im Gegenteil: dieses auch bei Frauen kritisiert).
zum Beitrag14.07.2017 , 19:18 Uhr
Hä? Verstehe weder die Frage noch den Einwand.
zum Beitrag14.07.2017 , 16:11 Uhr
"...habe dem auch nie zugestimmt in irgendeiner Weise, darf ich jetzt trotzdem noch protestieren?"
JA!
"... der Kontrapuntk ist so laut, dass man gar nicht mehr hört was diese Damen und Herren anders machen sollten."
Z.B. aufhören mit einer Politik, die
- vier fünftel der Menschheit in Armut hält,
- international und binnengelsellschaftlich ungleiche Verteilung von Arbeit und Resourcen (auch zwischen den Geschlechtern) aufrecht erhält,
- Flüchtlinge an Mauern und in Meeren verrecken lässt,
- Fluchthelfer, die Menschen aus den von genau diesen Herrschaften verschuldeten Elendsgebieten bringen, als böse Schlepper denunzieren,
- Sozialsysteme abbauen und Renten kürzen
usw.
- "Daran stimmt alleinig, dass Kommunikation verweigert wurde."
Und natürlich, dass sie äußerst vernehmbar waren. und darüber hinaus, dass die Krawalle von DIESEN Personen & Gruppen ohne die o.g. Politik gar nicht ausgegangen wären. Mithin also so ziemlich alles an Seiberts Satz.
Aber wer statt nachzudenken einfach nur ein bisschen Plappern will, ist halt zur Mehrheitsmeinung verdammt, auch wenn diese noch so großen Bullshit ist.
zum Beitrag14.07.2017 , 16:10 Uhr
"...habe dem auch nie zugestimmt in irgendeiner Weise, darf ich jetzt trotzdem noch protestieren?"
JA!
"... der Kontrapuntk ist so laut, dass man gar nicht mehr hört was diese Damen und Herren anders machen sollten."
Z.B. aufhören mit einer Politik, die
- vier fünftel der Menschheit in Armut hält,
- international und binnengelsellschaftlich ungleiche Verteilung von Arbeit und Resourcen (auch zwischen den Geschlechtern) aufrecht erhält,
- Flüchtlinge an Mauern und in Meeren verrecken lässt,
- Fluchthelfer, die Menschen aus den von genau diesen Herrschaften verschuldeten Elendsgebieten bringen, als böse Schlepper denunzieren,
- Sozialsysteme abbauen und Renten kürzen
usw.
- "Daran stimmt alleinig, dass Kommunikation verweigert wurde."
Und natürlich, dass sie äußerst vernehmbar waren. und darüber hinaus, dass die Krawalle von DIESEN Personen & Gruppen ohne die o.g. Politik gar nicht ausgegangen wären. Mithin also so ziemlich alles an Seiberts Satz.
Aber wer statt nachzudenken einfach nur ein bisschen Plappern will, ist halt zur Mehrheitsmeinung verdammt, auch wenn diese noch so großen Bullshit ist.
zum Beitrag14.07.2017 , 14:24 Uhr
Ist das ein interessiertes Missverständnis? Schließen Sie aus der Kritik an falschem, meinetwegen "toxischem" und machtorientiertem Verhalten, dass die Gesamtgruppe der Männer gemeint sei? Das steht hier nirgends! Und wer sich strukturell gewaltsam verhält, sollte und muss umlernen.
Dieses ganze Gerede von "Umerziehung", mit der Geschlechter- und Männlichkeitskritik abgewehrt wird, dient doch nur zur Aufrechterhaltung von Ungleichheit und unerträglichem, gewaltsamen Verhalten.
zum Beitrag12.07.2017 , 15:14 Uhr
Schon klar. Sie haben offenbar sehr intime Kenntnis autonomer Kultur und Deabttenpraxis.
zum Beitrag24.06.2017 , 15:29 Uhr
Man muss die Grünen nicht mögen (wg. Kapital-Opportunismus), um deren Nachdenken über eine vielleicht doch bessere Welt dem angeschimmelten, denkfaulen Bashing sg. "pol. correctness" jederzeit vorzuziehen.
Es sind weder die Grünen noch die Moral, die die Welt immer tiefer in die Scheiße reiten.
zum Beitrag12.06.2017 , 18:36 Uhr
a) Es gibt kein "statistisches Bundesministerium". "Runtergerechnet wird die Lohnlücke, die aber eben ca. 22 % zugunsten von Männern beträgt - eben von Leuten, die sich eher am Vorwurf stören als an den ungleichen Verhältnissen.
b) In der bürgerlichen Gesellschaft war es nur Frauen verwehrt zu wählen, zur Uni zu gehen, gegebenenfalls ein eigenes Einkommen zu erzielen. Richtig ist, dass nach Stand, Klasse und Ethnizität ebenfalls diskriminiert wirde. Aber in allen Klassen, Ständen und Ethnien waren Frauen zusätzlich entwertet.
c) Frauen arbeiten nicht 31% weniger, sondern sie arbeiten mehr unbezahlt (Hausarbeit, Ekternschaft) und werden schlechter bezahlt. Eine Konsequenz daraus ist auch erhöhte Altersarmut.
Auf all das sind Männerbünde keine Antwort, im Gegenteil: Ihr Ziel ist die Leugnung und Zementierung der Ungleichheit.
zum Beitrag12.06.2017 , 17:33 Uhr
Oh, high score:
"Beim Mann reicht die Tatsache, dass er sich einmal beim Sex vergnügt hat, um daraus eine Verantwortung abzuleiten." Für eine auch von ihm verantwortete Schwangerschaft oder ein Kind? Das ist ja wirklich unbegrieflich! Nur für ein bisschen Vergnügen - das vielleicht gar nicht soo groß war!
Wahrlich: „Der Mann ist der moderne Deutsche“: Wenns mal scheiße läuft und er ohne nachzudenken eine Katastrophe anrichtet, wird er auch noch mit Verantwortung behelligt. Scheiß gender, ey!
zum Beitrag12.06.2017 , 17:27 Uhr
Ach, der Arne Hoffmann wieder: Nachdem er jahrelang für radikal Rechte wie "Junge Freiheit" und "eigentümlich frei" (die Harz 4 ernsthaft als "Sozialismus" verunglimpfen) den Feminismus gebsht hat, versucht er es jetzt mit der FDP. Gender(ama) gaga!
zum Beitrag12.06.2017 , 17:08 Uhr
Ach, die alte Pendellogik wieder! Halbwegs richtig wäre sie vielleicht so: Nachdem über viele Jahrhunderte das Pendel richtung Patriarchat ausschlug, Frauen von den meisten öffentlichen Ämtern ausgeschlossen blieben und Männer die Öffentlichkeit (und als Familienoberhäupter auch den Privatbereich) nach ihren Mustern gestaltet haben, ist dies auch nach 20 Jahren oft halbherziger Gleichstellungspolitik noch immer spürbar: in der Aufteilung bezahlter und unbezahlter Arbeit, in der Sexualisierung weiblicher Körper in Medien und Werbung, im Paygap, im Gangstarap usw..
Zeit, dass damit Schluss ist -- reaktionäre Männerbünde gehören abgeschafft.
zum Beitrag12.06.2017 , 10:25 Uhr
"wer Menschenrechte der halben Menschheit vorenthalten will" - genau, Männer, Heteros, Weiße und Reiche: Deren Menschenrechte werden regelmäßig mit Füßen getreten
zum Beitrag12.06.2017 , 10:20 Uhr
Das Thema liegt nocht brach, sondern wird seit mehr als 2 Jahrzehnten von Männern in Wissenschaft und Gesellschaft behandelt. Das Bundesforum Männer z.B. macht im Gegensatz zu selbsternannten "Männerrechtlern" umsichtige Politik, die sowohl die Kosten als auch die Privilegien des herrschenden Geschlechterverhältnisses für Männer thematisiert. Dass gleichstellungs-orientierte Männer regelmäßig als "lila Pudel" diffamiert werden, unterstreicht nur, dass sie wichtige und richtige Arbeit machen.
zum Beitrag24.03.2017 , 16:41 Uhr
Leider steht hier kein Wort darüber, WAS eigentlich so SCHLIMM an der Jungen Freiheit ist. Das wäre mal einen taz-Artikel wert. Überhaupt scheinen liberale, linke und alternative Strömungen und Personen mit Begründungen hierzu heillos überfordert. Irgendwie "rechts", vielleicht "rassistisch", "NPD-nah" finden sie das, und haben damit zu weiten Teilen sogar unrecht (u.a., weil sich die JF meist überdeutlich von NPD und Nazikameraden abgrenzt).
Die Predigten der JF gegen Zuwanderung, Gender Mainstreaming, "nationalen Selbsthass" und "Political Correctness" sowie für nationale Kultur und "Souveränität" weichen übrigens nicht gar so stark von Verlautbarungen in FAZ, Focus und Cicero ab, vieles kennt man auch aus Spiegel und Süddeutscher (die irgendwas mit "Gender" ja auch oft igitt finden).
Der Unterscheid ist, dass für die JF diese Inhalte das Kernegeschäft darstellen: ein Campaigning gegen eine kulturell liberalisierte Moderne und die Emanzipation von Minderheiten -- in der JF zurecht mit 1968 assoziiert und von rechts als "Ungeist" geißelt. Der nationalistische, an Carl Schmitt orientierte starke Staat ist das Ziel. Womit sie von honorigen Journalisten wie Matussek oder Markwort soo weit gar nicht weg sind.
zum Beitrag13.03.2017 , 18:44 Uhr
"Dekonstruktion als wissenschaftliche Methode nicht verstanden" -- ich glaube, das hat fast niemand so richtig. Dass es ihr darum gehe, "nichts zu verschweigen", halte ich aber für ein Gerücht, da ihre Protagonist*innen ja davon überzeugt sind, dass alles Wissen notwendig auf Auslassungen gründet.
Bei evolutionsbiologischen Erklärungen geht es auch nicht notwendig um eine monokausale Erklärungen (oder gar gegen Kultur gerichtete), sondern einen Beitrag zu sozialen Sachverhalten, die sich offenbar nicht einfach nur aus der Kultur erklären. Gerade das angeführte "Wollen" ist da ja ganz interessant: Sind es nur Leitbilder oder hat es etwas mit spezifischen Stimulationen (etwa des Hirns und der Nerven) zu tun? Gibt es Beiträge zum Empfinden, Wollen oder Handeln auf dieser Ebene, die sich aus vorkulturellen Gegebenheiten erklären? Die zwar kulturell mitgeformt werden, die aber über kulturellen Einfluss hinweg persistent bleiben?
Ich glaube, dass sich das nicht einfach beiseite wischen lässt als "Entschuldigung".
Dass "Kulturalist*innen" ebenso wie "Biologist*innen gerne Erklärungen der Gegenseite vollständig abwehren, wirkt auf mich grundsätzlich ideologisch.
zum Beitrag10.03.2017 , 16:47 Uhr
aber hallo gibt es verschiedene patriarchate in deutschland: von der katholischen kirche (in der ältere - ausschließlich: männer) das sagen haben über verschiedene berufsstände (vorstände v.a. in technischen, aber auch manchen finanzunternehmen), vor allem in uniformierten kontexten (mililtär, polizei, feuerwehr), manchen familien (nicht nur türkisch- und arabischstämmigen) bis hin zu nazikameradschaften.
und es gibt ein strukturelles (macht.- und einkommens-)gefälle zugunsten von männern.
wer diese fakten mit der rechten propaganda von der "islamisierung" gleichsetzt, betreibt die sache der rechten.
und dass es vielleicht (noch) keinen "volkssturm", aber doch fast tägliche rassistische gewalt (bis hin zu brandanschlägen) gibt, sollte hier auch nicht leichtfertig geleugnet werden.
zum Beitrag06.02.2017 , 14:48 Uhr
@ Lutz Maximilian, unten
zum Beitrag06.02.2017 , 02:39 Uhr
Da geht es Ihnen so wie mir mit Willi Kramme.
zum Beitrag06.02.2017 , 02:36 Uhr
Sie wollen tatsächlich Geld ausgeben, um ihren substanz- und realitätslosen Rassismus- und Sexismusbegriff durchzusetzen? Wie wäre es mit einem tauglichen Argument stattdessen?
zum Beitrag06.02.2017 , 02:27 Uhr
"Die majestätische Gleichheit des Gesetzes verbietet Reichen wie Armen, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“ (Anatole France)
Die gleiche majestätische Gleichheit ist am Werk bei der substanzlosen Kritik am "Rassismus" gegen Weiße.
Hier noch einmal die Empfehlung von weiter oben: https://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M
zum Beitrag06.02.2017 , 02:20 Uhr
Ja, er zeigt die Machtstruktur, in der eine Gruppe erst Rassismus erfahren kann. Und dieser hat etwas mit einer jahrhundertelangen konsequenten (materiellen, politischen und symbolischen) Abwertung durch den weißen Kolonialismus zu tun.
Super!
zum Beitrag06.02.2017 , 02:15 Uhr
Wow, "geschichtliche Bringschuld deiner Vorfahren" -- fuck, what? Bedeutet das was?
zum Beitrag06.02.2017 , 02:09 Uhr
Nicht tolle, aber okaye Kolumne; die hier übliche Kritik geht fehl:
Ein Rassismus- oder Sexismusbegriff, der von Machtverhältnissen absieht, erklärt wenig (bis nichts). Weiße Männer sind aufgrund ihres Geschlechts nur selten, aufgrund ihrer Hautfarbe meines Wissens gar nicht substanziell diskriminiert, aber aufgrund beider Kriterien häufig substanziell priviligiert.
(Das hat nichts damit zu tun, dass sie "für alles Elend der Welt verantwortlich" seien, dieser dummen These stehe ich agnostisch gegenüber.)
Wer tatsächlich über Sexismus und Rassismus dummen oder schlauen weißen Männern gegenüber jammert, begreift nichts von der Realität derer, die durch AFD, Pegida, racial Profiling, sexistische Übergriffe, sexuelle Gewalt, geringere Verdienstchancen, nächtliche rassistsiche Angriffe oder Ausweisungen bedroht sind.
Und wer diese Kolumne "unerträglich" findet, soll halt weiterblättern statt argumentfrei zu lamentieren.
zum Beitrag31.01.2017 , 13:43 Uhr
Schon klar, "Propaganda" machen immer die anderen. Schön bei den eigenen, alternativen Fakten bleiben...
Aber verraten Sie mir einfach mal, was ihre geschichtsphilosophische Sentenz ('Kulturen gehen halt manchmal unter') mit der vorangegangenen Aussage zu hat, dass der globale Norden "ärmeren Ländern" eine Menge Probleme einbrockt? (Und sie im übrigen gerne auch einfach verrecken lässt, weil Menschenrechte mehr Spaß machen, wenn sie exklusiv sind?)
zum Beitrag31.01.2017 , 13:31 Uhr
Wer glaubt, den Begriff "dumme weiße Männer" des Rassismus, des Sexismus oder anderer -ismen zeihen zu müssen:
Schauen Sie sich bitte mal die globalen, nationalen, regionalen Macht- und Ressourcenverhältnisse an, historisch und aktuell. Sie werden nur sehr wenige Gesellschaften finden, in denen diese Gruppe nicht über die meisten Ressourcen verfügt (zum Teil mit beträchtlichem Abstand).
Und nun mein Argument: Ein Sexismus- und Rassismusbegriff, der diese reale Ungleichheit (und die Diskriminierung anderer Gruppen) ausblendet, ist hohl und gesellschaftsfern. Wer begriffliche Gleichheit herbeijammern will, sollte zumindest kurz mal fragen, wie die Realität aussieht.
zum Beitrag31.01.2017 , 13:12 Uhr
Weit gefehlt: Fast alles was Trump versprach oder tut wirkt sich auf die Diskussion in Kanada aus, wirtschaftlich, verteidigungs-, gesellschafts- und migrationspolitisch. Nicht nur die extreme Rechte fühlt sich vom Trump-Sieg (und in Quebec insbesondere vom Front National) ermutigt. Sondern auch Teile der Conservative Party um Ex-Premier Harper.
Und schließlich: Es braucht ja keine Massenstimmung in der "kanadischen Debatte", um solche Taten auszulösen. Breivik hatte entgegen der norwegischen Mehrheitsstimmung auch nur Internetdiskurse und ein paar international beachtete Paranoia-Treiber wie Sarrazin gebraucht, um zur Tat zu schreiten...
zum Beitrag31.01.2017 , 12:58 Uhr
Ja, das stört legale Rassist*innen immer, wenn ihre Strategien von allzu ehrgeizigen Schülern (an den Waffen sind ja meist Männer) gestört werden. Macht Verunsicherung im Wahlvolk.
Andererseits: Man*frau kann eine Sonntagsrede halten und danach werden Volkes Ressentiments eben weiter vertreten, bis zum nächsten Breivik und darüber hinaus.
zum Beitrag28.01.2017 , 02:05 Uhr
"Dennoch habe ich fast noch nie etwas fremdenfeindliches von Trans-Menschen gehört. Für Diskriminierungen ist man nunmal sensibilisiert."
Nein, Diskriminierungserfahrung schützt nicht davor, selber Vorurteile zu haben. Sagt zumindest der Münchner Psychologe M. Spörrle, der Vorurteilsforschung betreibt.
Sie haben das ja auch selbst einen Absatz vorher deutlich gemacht: Natürlich haben auch manche MigrantInnen (wie auch Leute von hier) Vorurteile gegen Transsexuelle, Schwule etc. Dabei ist unumstritten, dass viele Migrantengruppen etwas aus der Türkei oder dem arabischen Raum permanent Diskriminierung erfahren.
zum Beitrag27.01.2017 , 02:35 Uhr
Na wenn das so ist, hat der globale Norden dann ja historisch gesehen gar keine Verantwortung. Danke, Geschichte!
zum Beitrag27.01.2017 , 02:26 Uhr
"Ausgrenzung und In-die-Schmuddelecke stellen", "Auseinanderdividieren der Gesellschaft" -- was Sie den Kritikern der Rechten vormachen, ist gerade die DNA der Rechten selbst: Antimigrationspolitik, rassistisches Draußenhalten. Schießbefehl gegen Flüchtlinge, homophobes Bashen von Vielfalt, kenntnisfreies Anti-Gender-Gelaber mit 50er-Jahre-Familienideologie, Sozialkahlschlag, Anti-Europahetze, nationalistischer Geschichtsrevisionismus, Hetze gegen Medien und Kritiker usw.
AFD, Pegida, Trump und Konsorten -- wer sonst baut denn Mauern, will sich nazional abschotten?
Wer aus dem Elend des Neoliberalismus keine sozialen, sondern nur national-rassistische Konsequenzen zieht, verdient fulminante Kritik. Und Transsexuelle, Schwule und andere, die aus ideologischen Gründen gegen ihre sozialen Interessen wählen und Partei nehmen, eben auch. So what?
(Übrigens wird die AFD ziemlich sicher nicht nur 2stellig, sondern vermutlich in die Nähe der 20 % kommen. Das macht Protest und Kritik eben nur notwendiger, was denn sonst?)
zum Beitrag26.01.2017 , 14:26 Uhr
Auf jeden Fall können Sie viel rumschimpfen: die Linke "macht sich für die Burka stark" (wo und wer?), öffnet "dem Islam" (wer ist das? Flüchtlinge?) "Tür und Tor" usw.
Nehmen Sie mal zur Kenntnis, dass Linke von Solid über Jungle World bis Antifa und Wagenknecht sehr wohl Religion und reaktionäre Tendenzen gerade auch im Islam kritisieren. Links ist aber, s. mein Kommentar zuvor, die konkreten Inhalte der Kritik auch an andere, namentlich die "eigene" Religion, heranzutragen.
"Die" Linke ist -- auch wenn diese Behauptung gerade Mode ist -- weder an Trump noch an AFD schuld, sondern die, die sie wählen, die ihr Heil rechts suchen.
zum Beitrag26.01.2017 , 14:14 Uhr
Bleiben wir doch mal bei ein paar "linken" Fakten:
Menschen werden, gleich geboren, sogleich (durch ihr Milieu) materiell ungleich gemacht - nach Klasse, Hautfarbe, Elternhaus, Geschlecht, dann später auch sexuelle Orientierung sortiert, privilegiert. diskriminiert. Die gesellschaftlichen Mechanismen dahinter zu erkennen und zu verändern, das ist links.
So richtig es ist, bei Linken unsolidarische Arroganz zu kritisieren: Viel wichtiger ist es doch, die Verhältnisse so zu kritisieren, dass möglichst viele an eine soziale, diskriminierungsarme Zukunft glauben können. Das größere Problem als ein paar Abgehobene scheint mir zu sein, dass uns dieser Glaube und diese Energie umso mehr abhanden kommt, je schlimmer die Verhältnisse werden. Es ist in der Tat einfacher, rechts zu sein, die Machtstruktur zu akzeptieren und nach unten zu treten. Das müssen wir gemeinsam aufbrechen.
zum Beitrag26.01.2017 , 03:27 Uhr
Lassen Sie mal die Moschee im Dorf! Ich als Linker (und das geht den meisten so, die ich kenne), verteidigen Moslems, nicht den Islam. Und dies vornehmlich, weil Islamkritik, die nicht gleichzeitig auch an andere Religionen und allen voran die hiesigen, überprivilegierten Kirchen gerichtet ist, nur eine überarbeitet Fassung von "Ausländer raus!" ist.
zum Beitrag28.11.2016 , 22:23 Uhr
Hat Sie mein Beleg zur Kritik, dass Sie bezüglich der "meisten Feministinnen" Unrecht hatten, so getroffen?
Den Vorwurf des Rassismus werden Sie in meinem Kommentar nicht finden. Wohl aber, dass Fr. Schwarzer (in dieser Stimmung: wohlfeile) Behauptungen gegen bestimmte Gruppen in die Welt setzt und damit, aus welchen Gründen auch immer, das Geschäft u.a. rechter Gruppen vulgärfeministisch miterledigt. (Und da, das ist der Kern meiner Argumentation, finde ich "Ausnahmslos" weitaus besser, reflektierter, kritischer, weil sie sich dieser Kumpanei von vornherein entziehen.)
Ich habe 2 konkrete Schwarzer-Zitate genannt, die von Ihnen kamen. Wenn sie meine Fragen nach Belegen beantworten können, kommen Sie doch einfach wieder, zeigen sie und überzeugen mich, statt sich zu ehauffieren.
Es scheint mir insgesamt sinnvoll, etwas näher an den Texten zu diskutieren und das eine oder andere zu belegen, statt rumzumeinen und zu behaupten.
zum Beitrag28.11.2016 , 21:02 Uhr
Nein, bloß beleg- und gedankenloser Unfug. Nicht was hinkt ist ein Vergleich. (Oh, oder war das jetzt schon Hatespeech, zwinker, zwinker lol usw.)
Im übrigen: Nichts an Ihrer oder der Aussage der anderen, ähem, Kritiker der Studie in dieser Kommentarspalte lässt darauf schließen, dass Sie einen Blick in die kritisierte Studie geworfen hätten. Muss man ja auch nicht, kommt halt von der falschen Seite, und warum sich mit Gedanken belasten...
zum Beitrag28.11.2016 , 20:22 Uhr
Und warum haben dann bereits eine Woche danach viele von Ihnen die Kampagne "Ausnahmslos" gestartet?
"22 Frauen, darunter die Aufschrei-Initiatorinnen Anne Wizorek und Nicole von Horst, die Autorin und Co-Gründerin von #schauhin, Kübra Gümüşay, die Aktivistin Ninia Binias und die Rapperin Sookee, haben in dem Statement außerdem 14 Forderungen entwickelt, um sowohl sexualisierte Gewalt als auch Rassismus zu bekämpfen.
Zu den über 300 Erstunterzeichner_innen gehören prominente Frauen aus mehreren Ländern wie die US-amerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis, Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Laurie Penny, Autorin und Aktivistin, die Musikerin Inga Humpe und viele namhafte Wissenschaftlerinnen, Autorinnen und Politikerinnen..." (Edition F)
Was ist daran falsch., gleichzeitig gegen Sexismus und gegen seine rassistische Instrumentalisierung zu kämpfen? Alice Schwarzers von Ihnen zitierte Behauptungen hingegen sind eben das: Schlichte Behauptungen, die m.E. nicht belegt sind und sich prima für Spielchen gegen Muslime eignen:
"... die Art von Männern, für die die Scharia über dem Gesetz steht und die Frau unter dem Mann." Aha, woher weiß sie das?
"Die meisten dieser Muslimverbände haben in den vergangenen Jahrzehnten ihre Zeit damit verbracht, die Scharia in unser Rechtssystem zu infiltrieren."
Aha, wo ist da ein Beleg?
Statt wohlfeil wie AFD, Pegida, Focus und Teile des Mainstreams auf Muslime draufzuhauen, wäre eine klare Grenzziehung á la "Ausnahmslos" hier sinnvoll (gewesen).
zum Beitrag25.11.2016 , 20:26 Uhr
Wieder so ein "Kommentar", der Aussagen ohne jedes Argument und Faktenwissen basht und sich die Realität entsprechend dem eigene Ressentiment zurechtbiegt.
Zur Studie: s. meine Kommentare unten.
zum Beitrag25.11.2016 , 20:23 Uhr
Die Kurzfassung der zentralen Ergebnisse durch die Studie lautet:
„In der Medienberichterstattung werden die «Täter» zu einer homogenisierten Tätergruppe. Damit werden die «Täter» als die «Anderen» («nordafrikanischer Raum», «Flüchtlinge») verortet und damit Sexismus und sexualisierte Gewalt kulturalisiert. Die öffentlich-mediale Debatte fokussiert auf Konsequenzen, die die als homogen wahrgenommen «Tätergruppe» betrifft: Abschiebung sowie Verschärfung der Asylgesetzgebung.“
Zu diesem Ergebnis kommt die Autorin, indem sie 97 Beiträge der ÖR-Sender vom 4.-20. Januar strukturell und inhaltlich recht genau analysiert.
Das ist durchaus etwas anderes als zu behaupten, "das deutsche TV wäre ein bellendes Rassismus verbreitendes Medium gewesen".
Aber so kann man sich eine unliebsame Studie gut vom Hals halten und sein Weltbild abdichten.
zum Beitrag25.11.2016 , 20:16 Uhr
Mal schauen, was an diesem Kommentar so dran ist:
"So, trotz postfaktischer Zeiten die Studie gelesen. Wenn man nur die Studie liest und die eigene Erinnerung ausblendet"
- Was sind "postfaktische Zeiten"? Naheliegende Interpretation: Es wird suggeriert, die Studie hat nichts mit den Fakten zu tun, die Erinnerung ist da valider. Aha...
zum Beitrag23.11.2016 , 19:02 Uhr
Na, und weil sich in Sachsen flächig über 20 Jahre mit Hilfe der CDU ein Rassismus etabliert hat, der u.a. folgendes hervorbrachte:
die Nazibande SSS (die auch gerne mal von der Polizei vor Razzien gewarnt wurde), die bundesweit erste Wiederwahl einer NPD-Landtagsfraktion (übrigens unter Beteiligung vone SSS-Leuten), die Zwickauer Zelle unter veritabler Hilfe von Behörden, Pegida (der ein Polizeileiter am 3.10. auch mal einen "erfolgreichen Tag" wünscht), die erste AfD-Landtagsfraktion und deren nationalpopulistische Spitzenfrau sowie bereits vor einigen Jahren (noch vor den größeren Fluchtbewegungen) Masseproteste gegen Flüchtlings-Unterkünfte und ein Schwerpunkt von Brandanschlägen.
Einfach, weil sie es können, dürfen und weil es so normal ist. Dort fühlt sich die Hälfte der Bevölkerung "überfremdet". Nennen wir die Kinder doch beim Namen, nennen wir sie: Rassismus und Nationalismus.
zum Beitrag23.11.2016 , 13:07 Uhr
Ihr Kommentar hat zwar wenig mit dem Thema zu tun, aber na gut, einfach mal ein Zitat: "... nie gegenüber den vielen migrantischen Schülern auffällig geworden" - lesen kann bilden und rechte Trolle als das identifizieren helfen, was sie sind.
zum Beitrag15.10.2016 , 17:49 Uhr
"I would bomb the shit out of 'em!"
... und ich denke, das sagte The Donald.
zum Beitrag15.10.2016 , 15:58 Uhr
Es gibt neben Clinton und den sich abschaffenden Republikanern einen dritten Grund dafür, sich nicht zu freuen: Trump und seine Anhängerschaft, die zum reaktionär-chauvinistischen politischen Amoklauf á la Tea Party, Pegida, Brexit & Co bereit ist.
Stefan Niggemeier sagt zurecht, dessen "radikalisierten Anhänger sind ja nach einer Wahlniederlage nicht plötzlich verschwunden. Vermutlich werden sie sich schwertun, sie überhaupt zu akzeptieren.
Man kann das jetzt schon sehen, wie sie jeder Quatsch-Online-Umfrage glauben, die Trump vorne sieht, und jede wissenschaftlich seriöse Umfrage als Lüge abtun, die Trump hinten sieht. Sie gehen zu diesen Kundgebungen von Trump, sehen dort zehntausende Menschen, die genau so begeistert sind wie sie selbst, und sind deshalb überzeugt, dass fast alle im Land frenetische Trump-Fans sein müssen... Diese Trump-Anhänger wenden sich jetzt sogar schon von Fox News ab, den Nachrichtenkanal, der in weiten Teilen ein Propagandakanal für die Konservativen ist. Wenn Fox News - völlig nachvollziehbar - meldet, dass es nach den Umfragen schlecht aussieht für Trump - müssen sich die Senderleute beschimpfen lassen, dass sie auch nur eine Art linke Lügenpresse sind.
Viele Beobachter nehmen an, dass Trump im nächsten Jahr einen eigenen Fernsehsender oder ein Medienimperium gründen wird. Auch wenn er die Wahl verliert - wovon ich ausgehe: Verschwinden wird er nicht. Und seine Macht wird erheblich sein."
zum Beitrag13.10.2016 , 11:56 Uhr
Von der "üblichen sächsischen Mischung" zu reden ist vielleicht undifferenziert. Dass dort Institutionen gerne mal wegschauen (z.B. Polizei und Verfassungeschutz bei Rechtsradikalen), ist allerdings schwerlich von der Hand zu weisen. Und im Unterschied zu anderen Gruppen in Sachsen müssen die Sachsen anderswo nicht um Gesundheit und Leben fürchten, das macht vielleicht auch einen Unterschied in der Bewertung.
Der Sächsischen Politik und ihren Institutionen (wie auch einem nicht ganz kleinen Teil der Bevölkerung) gegenüber ist ein wachsames Auge angebracht.
zum Beitrag05.10.2016 , 11:50 Uhr
... außer natürlich die politische Gewalt des Staates wie Abschiebung, oder?
Aber mal zur Sache: Wo ist da ein Codewort in der Überschrift, woraus schließen Sie, dass " ihr solche Anschläge gutfindet"?
zum Beitrag04.10.2016 , 23:28 Uhr
"Wie viele Holländer hat er eine sehr direkte Art, die zuweilen an Unverschämtheit grenzt, und strahlt ein Selbstbewusstsein aus, das manchmal schwer von Arroganz zu unterscheiden ist."
Gerade in diesem Zusammenhang und gerade vom sonst so souveränen Daniel Bax war ein so dümmlicher Satz nicht zu erwarten.
zum Beitrag04.10.2016 , 20:56 Uhr
"Volkstod" und "Kopftuchgeschwader"? Nur leicht radikalisierte Versionen von Sarrazins Millionenerfolg "Kopftuchmädchen" und "Deutschlands Selbstabschaffung". Im Freistaat von Hoyerswerda und den frühesten NPD-Erfolgen seit den 60ern, wo der NSU problemlos unter Volksgenossen weilen durfte, während der Verfassungsschutz nach der Aufbauhilfe großzügig wegsah. Wo sich seit den 90ern jährlich im Februar die Enkel der "Erlebnisgeneration" zum Opfer der Bomben machen, die ihre Großeltern teils aktiv, teils nazitolerant notwendig machten - "Bombenholocaust" nannte das dann ihre Avantgarde. Wo Linke von Innenminister Ulbig verdächtigt werden, wenn ein rassistischer Anschlag erfolgt (noch Tage nachdem klar ist, dass ein "Bekennerschreiben" offensichtlich schlecht gefälscht ist). Wo Linke schnell aufs Maul kriegen, wenn sie dagegen sind, von Nazis oder der Polizei (die umgekehrt die Nazis auch mal warnt, wenn eine Durchsuchung ansteht, wie Aussteiger berichten). Wo Bürger sich mit Kameradschaftsnazis erst bei Pegida und Legida, jetzt bei Faschofeten treffen und zur Nazihoolmusik schunkeln und einer Bürgerwehr-Vorsitzenden zujubeln.
Der Nationalfeiertag kommt in Sachsen einmal wirklich zu sich selbst.
zum Beitrag04.10.2016 , 20:56 Uhr
Mir wird schlecht bei diesem Freistaat...
Die sollen das Begrüßungsgeld zurückzahlen, das fällig wurde, nachdem Ungarn einmal nicht auf seine Außengrenzen achtgab. Und 25 Jahre Solidarzuschlag. Mit dem sollte man eine Mauer um Ostsachsen finanzieren (und bitte auch um Ostvorpommern).
zum Beitrag09.09.2016 , 01:02 Uhr
Endlich mal einer mit ner echt substanziellen Frage zum Thema Rassismus, Pöbelei, Gewaltdrohung.
zum Beitrag08.09.2016 , 00:21 Uhr
Der Spiegel meldet: "In Vorpommern-Greifswald III schillert besonders der Spitzenkandidat, wenn auch eher in mattem Braun: Ralph Weber, ehemals CDU-Mitglied, fiel an der Universität Greifwald dadurch auf, dass er demonstrativ Thor-Steinar-Klamotten trug - eine vor allem bei Neonazis beliebte Bekleidungsmarke."
Er hielt Reden unter Bezug auf Björn Höckes rassistische Verbreitungs-Typ-Thesen und wurde nicht zuletzt auch dafür gewählt. Zumindest hat es ihm auf Usedom merklich nicht geschadet.
Wen es da nicht gruselt, wer nicht zumindest mal kurz drüber nachdenkt, ob das wirklich eine Insel für entspannten Urlaub ist (zumal für solche, Seidels Artikel macht das ja deutlich, die sich aufgrund der Hautfarbe vor dem rassitischen Mob zu fürchten haben), ist entweder ignorant oder Sympatisant.
Man muss nicht zu Seidels Ergebnis kommen, aber es m.E. das naheliegende.
Und es ist vielleicht auch wirkungsvoll: Das Handelsblatt meldet bereits, dass man sich auf der Insel um einbrechenden Tourismus sorgt. Gut so!
zum Beitrag07.09.2016 , 16:50 Uhr
Finde ich auch. Danke für Ihre Beitrag, Herr Beucker!
zum Beitrag07.09.2016 , 16:37 Uhr
Genau, Sie haben sich wie diese ganzen AfDler den Zufall, an einem reichen und sicheren Ort geboren zu werden, ja sicher hart erarbeitet.
Es steckt halt nicht mehr als aggressive Privilegien-Verteidigung dahinter. Wer AfD wählt (und AfD-Wähler verteidigt, dem ist das tägliche Verrecken in Subsahara und Mittelmeer scheißegal. So einfach ist das.
zum Beitrag07.09.2016 , 16:33 Uhr
Aha. Und was ist denn so "bunt" in Köln und Essen, was genau meinen Sie? Paar zuviele Migranten und "Asis" oder was? Dann dürften Sie ja an MV gerade jetzt Ihren Spaß haben.
zum Beitrag07.09.2016 , 16:25 Uhr
Wahnsinn. Da wird eine betont rückschrittliche und (nach den Worten ihrer Vorsitzende) deutschationale Partei zur zweitstärksten Kraft eines Landes, in dem bereits ein rassistisches Pogrom stattgefunden hat und das über starke Nazi-Kaderstrukturen verfügt, und schon geht hier, in der Taz, eine solche Verharmlosungs-Diskussion los.
Die AfD ist knallharte, aggressive Privilegienverteidigung einer weißen, deutschen, homophoben Mittelschicht (mehrheitlich Männer, laut Wahlstatistik). Man muss in der tat nicht die Haltung Seidels teilen. Aber wer sich dem Argument verschließt, dass hier vorgebracht wird, muss sich knallharte Ignoranz vorwerfen lassen:
"Meinen Urlaub verbringe ich nur da, wo ich mich wohl, entspannt und sicher fühle. ... Ich kann und will keinen Urlaub an einem Ort machen, an dem ich als weißer, deutscher Mann keine Probleme habe, meine Partnerin dafür aber umso mehr. Mitte der neunziger Jahre wurde sie vor der Seebrücke in Ahlbeck als Ausländerin markiert und von Neonazis umringt, bespuckt und bedroht."
Niemand schränkt seinen Radius gerne ein. Das Mindeste, was Seidel für seine Entscheidung gebührt, ist Respekt. Was nicht Zustimmung bedeutet, aber es ist ekelhaft, dies zu "Selbststilisierung und Mchtdemonstration" umzulügen.
zum Beitrag07.09.2016 , 14:51 Uhr
Fair enough. Leute, die die aktuelle rassitisch-reaktionäre Volkserhebnung Pegida/AfD mit irgendwas in Kreuzberg vergleichend verharmlosen (vermutlich, weil sie sie so schlecht nicht finden), braucht es auch gar nicht. Weder in Berlin noch auf Usedom.
zum Beitrag07.09.2016 , 14:44 Uhr
Ich hab nie gesagt ich wüsste etwas über Sie, aber Sie ignorieren maßgebliche Teile des Textes, den Sie kommentieren. Etwa die Häufung konkreter Übergriffserlebnisse. Daraus schließe ich eine halbwegs privilegierte Position, Weißsein z.B.
Es geht auch nicht um "Wohfühlgesten", hier geht die ignorante Haltung weiter. Niemand schränkt gern freiwillig seinen Radius ein. Aber Vorpommern ist, das zeigen Wahlergebnisse und Plakate seit langer Zeit, ein ziemlich rechtsversuchtes Pflaster, wo man druchaus Angst haben kann. Und, wie der Autor zurecht sagt, Entspannung ist das nicht.
Es geht auch nicht darum, generell Orte zu meiden (das steht klar im Text), sondern nicht auch noch Urlaubsgelder in diese Einöden des Rassismus und der Ignoranz zu pumpen.
Was ich zum schiefen Vergleich mit Köpenick schrieb, gilt im Übrigen für Jena umso mehr, das über ein alternative Subkultur und progressive Milieus verfügt. (Urlaub muss ich da dennoch nicht machen, aber aus anderen Gründen.)
zum Beitrag07.09.2016 , 11:36 Uhr
Und was bitte wäre ihr Gegenargument? Weisen Sie doch einmal nach, dass mit Seehofer ein Ministerpräsident im Kern nicht das sagen würde, was auch die AfD will und sagt.
zum Beitrag07.09.2016 , 11:29 Uhr
Sie haben den Artikel offenbar nicht gelesen, oder das Argument der vielfachen Naziübergriffe vor Ort einfach nicht verstanden. Möglicherweise auch nicht einfach für jemanden, der keine rechten Übergriffe zu befürchten hätte (und über kein Bewusstsein über seinen persönlichen Tellerrand hinaus verfügt)?
Der Vergleich von 40 % rechter Wähler mit der NPD-Zentrale (in Abwicklung) in Köpenick hinkt hinten wie vorne.
Und die von Ihnen empfohlene Stokowski schreibt über die Kritik an der rechten Wählerschaft:
"Diese Reaktionen finde ich erschreckender als die Wahlergebnisse selbst". Wohlgemerkt, sie meint die Kritik an Rassimus, Flüchtlingspanik (fast ohne Flüchtlinge), Islampanik (fast ohne Muslime), reaktionärer Familienpolitik, nachweisbaren Kontakte in geschlossen rechte Szenen hinein. Das zeigt, welch uninformierter Unfug (nicht erst inzwischen) im Spiegel geschrieben werden darf.
Diese Reaktionen finde ich genauso schlimm wie die Wahlergebnisse selbst, weil sie die Deformation weiter Teile des Landes zeigen.
zum Beitrag07.09.2016 , 11:05 Uhr
Die Menschen im Nordosten haben einmal mehr von ihrem Recht Gebrauch gemacht, nationalistisch und rassitisch zu wählen.
Ich sah dort letzten Sommer Massen an NPD- und AFD-Werbung, rechte Aufkleber usw. Mit dunkler Haut hätte ich mich dort keineswegs sicher gefühlt. Aber "dunkle Gestalten", was soll das sein?
zum Beitrag07.09.2016 , 11:00 Uhr
"... um sich hier versorgen zu lassen."Da ist aber einer mächtig stolz auf das Geburtsprivileg auf Wohlstand und Sicherheit. 100 % AfD-Weltbild.
[...] Beitrag gekürzt. Bitte keine persönlichen Angriffe.
zum Beitrag07.09.2016 , 10:53 Uhr
Jedoch (zum Teil) die Leute, die vom Tourismus profitieren. Und sich schlimmstenfalls bestätigt sehen, weil ihre rechten Einstellungen desinteressierte Urlauber nicht jucken. Wer (nicht nur zu Wahlkampfzeiten) die Massen an NPD- und AFD-Werbung, die rechten Aufkleber gegen Geflüchtete usw. übersieht, ist gut im Verdrängen. Aber bitte: Jedem seinen Tunnelblick.
zum Beitrag07.09.2016 , 10:40 Uhr
Das hätte man anfang der 1930er auch so schreiben können - es wäre subjektiv genauso richtig und, gemessen an der gesellschaftlichen Entwicklung, genauso falsch gewesen. Dasss es anderswo richtig düster aussieht ist halt ein schlechtes Argument gegen den Grusel der Entwicklung Europas.
zum Beitrag29.07.2016 , 17:37 Uhr
Genau das wird im Management und der Arbeitswissenschaft kritisch diskutiert. So wird zum Beispiel vielfach an Fragen der Vereinbarkeit von Arbeit und Familie gearbeitet, auch für Führungskräfte: http://www.hwr-berlin.de/fachbereich-wirtschaftswissenschaften/flexship/
Ganz so einfach ist es also nicht!
zum Beitrag29.07.2016 , 14:11 Uhr
Es ist auffällig, wie kritisch Ansatz und Ergebnisse Donaths (auch hier) diskutiert werden. Das ist nicht per se falsch, aber die wichtige Neuigkeit der Autorin ist doch: Mutterschaft ist ein soziales Ereignis, das eben nicht notwendig mit "natürlichen, positiven Muttergefühlen" einhergeht. Wir tendieren noch immer dazu, Mütter (bei weitem mehr als Väter) als "Naturwesen" zu sehen, ihren Platz beim Kind als "natürlich" und "instinktiv" zu verstehen. Die Breite von positivem, ambivalentem und negativem Bezug zur Mutterschaft macht deutlich, dass dem keineswegs so ist. Das macht die Relevanz ihrer Fälle aus, nicht die Fallzahl.
zum Beitrag19.04.2016 , 16:11 Uhr
"Sprachpanscher", "Scheiß", "Diskriminierung" - am positivsten ist hier noch "Geschwurbel". Mir scheint, die Leute (sicher nicht nur Jungs?) kriegen eine gewisse Angstwut, wenn Sex und Köpfchen zusammen gedacht werden.
Dann halt ich mal dagegen: Ich finde es tatsächlich kategorial anders, wenn die Leute Eigenschaften, die oft sogar als Nachteil für Erotik gesehen werden, wichtiger finden gar als das Geschlecht des* Partners*.
zum Beitrag18.04.2016 , 17:00 Uhr
"Das Sorgerecht für minderjährige Kinder bleibt in Deutschland nach fast allen Ehe-Scheidungen bei beiden Elternteilen. Seit der Änderung der familiengesetzlichen Regelungen 2009 liege dieser Anteil konstant bei 95 Prozent." Sagt das Statitische Bundesamt.
Das sage ich nicht, um abzustreiten, dass hier manche Väter einen ziemlichen Leidensweg druchstehen müssen. Und Mütter übrigens auch, da sie oft mit relativ wenig Geld in der Tasche und neuerdings keinen oder geringsten Ansprüchen für die geleistete Familienarbeit zurückbleiben. Die Väterlobby trommelt nur lauter. Aus Einzelschicksalen ist aber keine generelle Männer-Viktimisierung abzuleiten, wie die Maskus (oder manche Väterrechtler) es tun.
zum Beitrag18.04.2016 , 16:50 Uhr
Klar gibt es Männer und Jungs, die nichts oder wenig zu lachen haben. Es könnte sogar die Mehrheit sein (bei den Frauen ist es ähnlich). Schuld daran (siehe Bundeswehr und Schulhofkeilerei, der Kapitalismus oder die frühere Sterblichkeit) sind aber nicht Frauen oder der Feminismus, wie Maskus immer gerne behaupten, sondern das Überbleibsel in der Tat (und gern geleugneter) patriarchaler Verhältnisse, in denen der Mann zum Starksein, Durchhalten, Herrschen, zur Emotions- und Selbstvernachlässigung gezwungen wurde ("Ein Junge weint nicht!"). Wenn überhaupt der Feminismus damit zu tun hat, dann, indem er das überhaupt thematisierbar gemacht hat! (Und wie dankt's ihm der doitsche Masku-Mann: mir Angst um das, was ihm abzüglich derganzen Scherereien mit diesem zugerichteten Mannsein noch hat: seine Männerehre!)
zum Beitrag18.04.2016 , 16:37 Uhr
I don't get it: Wieso schießen sich "Neonationale" ins Knie, wenn sie Flüchtlinge nazional "instrumentalisieren"? Genau das ist doch ihr Hauptzweck und Auftrag: Euro, Islam, Gender, Migranten - alles Gefahr für Volksgemeinschaft und -empfinden. Die Rettung: zurück ins Vater-Land, die patriarchale Familie, irgendwo zwischen 1933 und 1960 (aber mit Weltnetzempfang, damit von Storchs "Freie Welt" noch senden kann).
zum Beitrag18.04.2016 , 11:57 Uhr
Ach cool, ich verleumde. Im gleichen Satz wird "Feministen" (wie ich wohl einer sei) einfach mal unterstellt, dass "wir" männlichen Opfern "die Hilfe... nicht gewähren" wollten. Wo bitte haben Sie das denn her? Nur fürs Protokoll: Das vertrete weder ich, noch, wie man ohne weiteres nachlesen kann, das Bundesforum, dass die Maskus ständig als "lila Pudel" angreifen.
Hier geht es aber eben genau um die Analyse dieses (und Ihres) Zerrbildes vom Feminismus!
Aber trotz alledem hoffe ich, dasss sich ihre Analyse in Ihren Kreisen durchsetzt. Auf die Schlagzeile bei Manndat, Agens oder Arne Hoffmann: "Männer mehrheitlich Opfer von Männergewalt" freue ich mich schon sehr.
zum Beitrag18.04.2016 , 11:48 Uhr
Ihre Sicht, da gibt es Kontroversen. Ich wüsste aber nicht, das Fr. Ebeling bestritten hätte, bis 2011 Mitglied von Agens gewesen zu sein, wo neben ihr auch weitere Prominente antifeministische Agitatoren wie der homophobe Pädagoge Amendt und der Maskulistenblogger Hoffmann aktiv waren. Außerdem hat sie sich immerhin geleistet, ihre offiziele Behördenseite mit dem teils hetzerischen Väternotruf-Blog zu verlinken (dort stand, wie in der Szene nicht ganz unüblich, das Bundesverfassungsgericht habe „ganz im Sinne des Herrn Hitler aus Braunau“ agiert).
Fr. Ebelings "Engagement für Männer", nämlich deren pauschale Viktimisierung als Feminismusopfer, ist eben von ihrem Antifeminismus nicht zu trennen.
zum Beitrag16.04.2016 , 19:59 Uhr
Typisch ist vor allem die verzerrende Agression gegen den Feminismus, der erst als übermächtig fantasiert wird, um es dann doch nicht zu sein.
Aber wenn wir schon über Zahlen sprechen: Männer werden zu mehr als 90 % Opfer von Männergewalt, ob auf der Straße, in Gangs, beim Militär. Maskulisten sehen Männer aber nie als Täter, immer nur als Opfer.(Lesen Sie mal in einer aktuellen stern-Reportage von schikanös-sexistischen Bundeswehr-Ausbildern.)
zum Beitrag16.04.2016 , 13:11 Uhr
"klar das sind Thesen die unter Rechten positiv aufgenommen werden" - da bin ich ja froh, dass wir uns da mal geeinigt haben! Denn darum ging es ja, siehe oben.
zum Beitrag16.04.2016 , 13:03 Uhr
Typisch Maskulist: Die laute Klage gegen den bösen, unterdrückerischen Feminismus im Munde führen, um sich schon im nächsten Satz - der Feminismus hat ja im Gegensatz zum Erdogan gar keine Macht - selbst zu widersprechen.
Ist ja eh Quatsch und hier auch gar nicht Thema. Geht es im Artikel doch umgekehrt darum, dass sog. Männerrechtler sich mal wieder beleidigt zeigen und ihre Gegner verklagen. Soviel zu deren Diskussionskultur.
zum Beitrag15.04.2016 , 18:24 Uhr
Wow, das ist ja mal eine gut begründete Kritik: "Feministinnen flüchten sich in Verschwörungstheorien und Kleinligkeiten", echt böse. Und da ist die Männerbewegung, die im Manne noch das Opfer (und niemals den Täter, außer im Profeministen) erkennt, natürlich viel rationaler.
Die Wahrheit ist:
Es geht nicht drum, ob sich die Maskulisten oder wie sie sich nennen, "extrem" sind (wie WGvdL) oder schienbar "normal" wie Manndat oder "links" (wie der Autor rechter Zeitungen Arne Hoffmann, der mit dem Homophoben Gerhard Amendt und vielen Rechtkonservativen Agens e.v. gegründet hat).
Es geht darum, dass sie ungleiche Ressourcen- und Machtverteilungen teils leugnen, teils fehliinterpretieren und damit den Kurs zurück zur alten Männerherrlichkeit wiederaufnehmen wollen. Das ist mir rechts und kritikabel genug.
In diesem irren Kampf gegen das im Grunde völlig harmlose (und Großteils überhaupt nicht profeministische) Bundesforum zeigt sich doch, wie realitätsuntüchtig die Weltsicht dieser selbsternannten Männerrechtler ist (die ja von niemandem, außer sich selbst, je ein "Man(n)dat" erhielten).
zum Beitrag15.04.2016 , 18:12 Uhr
Ich entnehme ihrer Ausführung, dass Sie ganz schön wütend sind, dass eine Regierung Projekte finanziert, die Sie, Antifeminist und Männerrechtler, nicht gutheißen. Pöse, pöse Regierung (um mal Ihren Infantilsound zu probieren).
Und dass Sie, weil Sie diese Inhalte ("gleichstellungsorientierte Männerpolitik") nicht teilen, sondern pöse finden, von Grundrechteabschaffung fantasieren müssen.
Der VAfK ist übrigens im Bundesforum.
M.a.W.: Manchmal ist ein bisschen Information und Nachdenken gar nicht so schlecht, bevor man pöse wird und nur noch mit Adrenalin schreibt.
zum Beitrag15.04.2016 , 18:01 Uhr
Hier geht es, im gegensatz zu ihrer Polemit Feminsmus/IS nicht um ein paar zufällige Schnittmengen, sondern um a) einen Konsens in Inhalten und b) gemeinsame Agitation.
a) Der gemeinsame Inhalt von rechten und weiten teilen der Männerrechteler (wie A. Hoffmann und seinen Clubs Manndat und Agens) ist: Feminismus ist böse und illegitim, er gehört abgeschafft. Er stellt die gute alte Männlichkeit in Frage, diese, nicht die Frauen, seien unterdrückt und benachteiligt;
b) siehe oben: freie welt, junge freiheit, eigentümlich frei. Die rechte Freiheit nimmt er sich, der Hoffmann. Und sie ihn auch, sehr sehr gerne.
Wer das leugnet, wills nicht wissen.
zum Beitrag15.04.2016 , 17:09 Uhr
Vielleicht nicht mit jedem, aber die hochaggressive Abwertung des Feminismus teilen Blogger Hoffman und die Rechten. Nicht zuletzt deshalb passt der vernmeintlich Linke ja auch in rechte Medien wie Junge Freiheit, eigentülich frei und den AFD/von-Storch-Blog Freie Welt.
zum Beitrag15.04.2016 , 12:00 Uhr
Tja, dann denk doch mal nach und informier dich, bevor du öffentlich rumspekulierst. Das Bundesforum Männer hat mit Machismo nix zu tun, sie vertreten Väter und Jungen, arbeiten zu Problemlagen Männergesundheit, Gewalt, Migration, fördern die gleichstellungspolitische Kooperation, arbeiten gegen homophobe Diskriminierung usw. Einfach mal googlen.
zum Beitrag15.04.2016 , 11:56 Uhr
"in PAAR kritische Fragen an das Ministerium"... aha, welche?
zum Beitrag15.04.2016 , 11:51 Uhr
Männerrechtler -- die Trolle des Geschlechterverhältnisses. Mich (Mann, 45) vertreten die nicht!
zum Beitrag15.04.2016 , 11:50 Uhr
Das ist schon im Ansatz ausgesprochener Unsinn, da öffentliche macht und Ressourcen traditionell und anhaltend ungleich verteilt sind, siehe Einkommen, Vermögen, Renten/Pensionen, politischer/rechtlicher/Verwaltungs-Einfluss. Frauen machen täglich mehr unbezahlte Familienarbeit und verzichten dafür auf Karrieren, darüber können auch vereinzelte aktuelle Gegentrends nicht hinwegtäuschen. Und Gewalt (ob gegen Frauen oder Männer) wird mehrheitlich von Männern ausgeübt. Feminismus bleibt aktuell, und Männer sollten, statt darüber zu jammern, lieber schauen, ob ein gerechtere Machtverteilung nicht auch ihrer Gesundheit und Lebensqualität nützt.
zum Beitrag11.04.2016 , 13:32 Uhr
UInten schreiben irgendwelche Leuchttrolle, dass man genauso mal was gegen die Grünen schreiben sollte, weil: "Jeder hat nunmal seine Feindbilder. Flüchtlinge, Grüne, Ausländer, Antifa, AfD, Bayern München, Gutmenschen usw."
Genau, weil die ja bekanntlich alle den guten deutschen Wohlstandschauvinismus mit Nationalpatriarchat und Schießbefehl gegten Flüchtlinge kombinieren. Kritik und Satire (Gutmenschen greifen schon wieder an, haha!) bedeuten manchen offenbar, unterschiedslos irgendwas doof zu finden...
zum Beitrag07.04.2016 , 21:12 Uhr
Wow, Sie wissen sehr genau, was mich interessiert & was nicht. Nein, ich bin kein Hams-Spezi, und ich will auch nicht, dass Schwule an Baukränen hängen. Das müssen aber "Leute wie Sie" offenbar dauernd unterstellen...
Nochmal, es geht einfach um das Aufrechnen von Menschenrechten.
Pinkwashing wird hier wie folgt beschrieben: "Die internationale Vermarktung des Landes als Urlaubsparadies für Schwule und Lesben, eine Normalisierung der Besatzung auch auf dem Rücken der schwul-lesbischen Palästinenser, Trennanlagen und Siedlungsbau im Westjordanland verschleiert vom rosa Vorhang liberalen Lebens und sexueller Freiheit".
zum Beitrag06.04.2016 , 21:57 Uhr
"wollen sie diesen Staat "beseitigen" und an seiner Stelle einen undemokratisches Land, in dem Schwule ermordet werden" - schon klar! Das sagt zwar niemand von "denen", aber unterstellen kann man's ja mal. Denn merke: Wenn "der Palästinenser" Israel nicht dankbar entgegenrutscht, sondern sich sogar noch zur Kritik erdreistet, kommen die Deutschen und erklären "denen" mal, was Kritik ist und was ein richtiges "Heimatland". Bin ich hier bei PI?
Nebenbei zeigen die hiesigen Kommentare auch ganz gut, wie sehr die Kritik am Pinkweashing zutrifft: Es wird so getan, als gäbe es in Israel (wo vor Jahren noch eine Bombe in einer Bar viele Queers umbrachte) keine Homophobie, das Böse ist nur außen.
zum Beitrag22.03.2016 , 17:27 Uhr
Früher haben Linke mal gefragt, warum Leute mit dem Gesetz in Konflikt geraten. (Und ob das immer an den Leuten oder manchmal auch an den Gesetzen und Verhältnissen liegt.)
Heute wollen manche von ihnen die Nation und ihr faschisiert-besorgtes (Sub)Proletariat vor den bösen Fremden schützen.
Fortschritt? Geht vielleicht ähnlich aus wie der Schulterschluss der KPD mit der NSDAP beim BVG-Streik 1932.
zum Beitrag22.03.2016 , 17:20 Uhr
Früher haben Linke mal gefragt, warum Leute mit dem Gesetz in Konflikt geraten. (Und ob das immer an den Leuten oder manchmal auch an den Gesetzen und Verhältnissen liegt.)
Heute wollen manche von ihnen die Nation und ihr faschisiert-besorgtes (Sub)Proletariat vor den bösen Fremden schützen.
Fortschritt? Geht vielleicht ähnlich aus wie der Schulterschluss der KPD mit der NSDAP beim BVG-Streik 1932.
PS: Dass die CDU-Chefin sowas beizeiten mal sagt finde ich als Linker weniger aufregend als dass Lafodödel auf AFD machen.
zum Beitrag16.03.2016 , 14:34 Uhr
In diesem Kommentar findet sich im großen Falschen manch Richtiges: Ja, man hört einander kaum zu und will den je anderen gern "weghaben". Aber mal am Beispiel "Trump vs. Anti-Trump": Die sind inhaltlich-programmatisch nun mal in etwa so: Hier weiß-konservative, nationalistische Vorherrschaft, die "Amerika" (also die USA) wieder als undebattierbaren World Leader re-etablieren möchte; dort Leute wie u.a. Sanders, die die Klassenmäßige Ausgrenzung thematiseren und einen Ausgleich wollen.
Wenn man schon sagt, man sollte einander zuhören, dann sollte man - auch im Falle AFD - sehr genau sagen: Es gibt welche, die Hetze und Diskriminierung betreiben oder verstärken wollen, und andere, die das stört!
zum Beitrag14.03.2016 , 17:47 Uhr
Schon klar, Schweinefleischesser fühlen sich diskriminiert. Armes Deutschalnd und sein Bedrohungsphantasma.
Würde auch nur die Hälfte der Energie, die in Unsinnsdebatten wie diese und die gesamte AFD investiert wird, stattdessen in Flüchtlingsintegration investiert, wären wir drei gute Schritte weiter...
zum Beitrag10.03.2016 , 16:41 Uhr
"Es war also keine Tagung am, sondern ein Akt der Beschwörung einer Sekte" -- am was? Verstehe nur ich den Satz nicht? Bitte erklären oder korrigieren!
zum Beitrag08.03.2016 , 00:45 Uhr
Super Aktion, danke!
zum Beitrag07.03.2016 , 21:36 Uhr
Ok, verstanden: Ihnen ist dieser identitäre Nationalismus entweder egal - oder recht... Mir nicht, daher danke für die Aufklärungsarbeit! Und an dieser Stelle auch noch viel Erfolg der Antifa, die sich hoffentlich mit Zulauf um das stärker werdende Problem der Anschlüsse bürgerlicher/rechtsextremer Nazionalismus kümmert.
zum Beitrag07.03.2016 , 17:56 Uhr
"Die Ethnie wird niemals irrelevant werden" - was Sie in Wirklichkeit meinen: Schwarz-Sein wird in einer weiß definierten Gesellschaft immer für Rassismus taugen. "Bestes Beispiel? Barack Obama.
Der Mann ist zur Häfte Weiß. Er könnte auch als Weißer akzeptiert werden...wird er aber nicht."
Und dass er selbst sich so sieht, reflekriert ja nur die rassistische Realität der ihn definierenden Gesellschaft. Das hat nicht notwendig mit Mehrheiten zu tun, sondern mit Macht. Also mit der weißen herrschenden Klasse.
zum Beitrag11.02.2016 , 15:26 Uhr
Aha. Was heißt das konkret bezüglich der Fragestellung? Soll man rassistische Übergriffe nicht zusammenzählen, um ein Lagebild zu gewinnen? Darf man auf keinen Fall sein Weltbild bestätigen, nach dem Rassisten Idioten sind . und z.T. brutal? Ist das unterkomplex?
zum Beitrag03.02.2016 , 17:35 Uhr
dies war eine Antwort @Velofisch
zum Beitrag03.02.2016 , 17:33 Uhr
Wo stellen Sie denn fest, dass die freie Meinungsäußerung "bei Verdacht auf Nähe zu rechten Ideologien" eingeschränkt wird? Von Spiegel, Welt und der FAZ über Focus bis hin zu Compact und Junge Freiheit sind mal kaschiertere, mal ungeschminktere Versionen von "das Boot ist voll" zu hören, die Titel strotzen zum Teil von Rassimus (Focus). Wird da irgendwas verboten oder sonstwie rechtlich reguliert? Ich muss sagen: Leider auch dann nicht, wenn zumindest mal drüber nachgedacht werden müsste, ob hier nicht Volksverhetzung stattfindet. Die Wahrheit ist: Rassismus ist den meisten egal. Darin - und da stimme ich Seeßlen zu - liegt die Demokratiekrise begraben.
zum Beitrag03.02.2016 , 13:35 Uhr
Ich weiß nicht, ob Sie's wissen, aber "Schwatzbude" ist original rechter Antiparlamentarismus. Also bitte: Wenn Sie eine parlamentarische Kontrolle der Macht schätzen, reden und schreiben Sie nicht wie die Weimarer Rechte.
zum Beitrag03.02.2016 , 13:31 Uhr
Nein, das ist - mit Verlaub- Unfug. Über die NPD wurde mit Sicherheit mehr geschrieben, und sie blieb bundesweit unter 2 %.
Beide Parteien sind aber eben keine '"wie andere auch", sondern stehen für Ausgrenzung der "Anderen". Sie bieten den aus richtigen (Krise, Rente) und falschen (Rassismus) Gründen Erbosten mit ihrer Hetze ein Ventil. Damit müssen wir uns auseinandersetzen, verschweigen bringt gar nichts.
zum Beitrag26.01.2016 , 10:00 Uhr
"Heiliger Krieg"? Den führen Rechte gerade im Namen des christlichen Patriotismus gegen Menschen: Alle 40 Stunden ein Anschlag, dazu Hetzreden von Seehofer (der Orban hofiert) bis Pegida. Während diejenigen, die nicht hier ankommen, auf dem Weg ersaufen oder in ihren Ländern verrecken...
Wenn Linke dann ein paar Autos anzünden, muss man das nicht bejubeln. Könnte es aber einordnen: Sowas kommt von sowas. Wer dann "rot=braun" blökt, bekommt einiges nicht mit.
zum Beitrag13.01.2016 , 15:59 Uhr
Das Ganze kann nur deshalb von Rassist_innen missbraucht werden, weil viele denken, Sexismus sei ein Problem der anderen Kulturen. Wer bitte hat in der Debatte um Brüderle argumentiert, sexuelle Belästigung sei v.a. ein rheinland-pfälzisches Problem? Wer hat daraufhin Südwestdeutsche auf offener Straße angegriffen? Oder abgeschoben?
Vielleicht wird, wenn aktuell (von viel zu wenigen) Vorsicht vor Kulturalisierung angemaht wird, die extrem unterschiedliche Bedrohungssituation der Herkunftsgruppen (hier Rheinländer, da Migranten) berücksichtigt. Und da ist klar: Die Diskusssion um Sexismus gewinnt so richtig fahrt, wenn es die anderen sind.
zum Beitrag13.01.2016 , 15:47 Uhr
Was hindert sie denn daran, IHREM hier so knall-laut formulierten Anspruch selber gerecht zu werden? Und was spricht für sie dafür, diese bitter notwendige Kampagne anzugreifen, die sich gleichzeitig gegen Sexismus und den in dieser Debatte nicht zu übersehenden Rassismus gleichzeitig richtet?
Wenn Ihnen die Kampagne nicht genügt, ergänzen Sie sie.
Wenn Sie sie torpedieren wollen, müssen Sie sich die Frage gefallen lassen, ob Ihnen Sexismus und/oder Rassimus egal ist.
zum Beitrag12.01.2016 , 17:22 Uhr
Sagen sie mal, fällt Ihnen nicht auf, wie grundfalsch genau das ist, was sie da schreiben?
1. regen sich ausnahmslos ALLE (ob feministisch oder nicht) über die Silvesterangriffe auf. Zeigen Sie mir eine publizistische Meinung, die davon abweicht.
2. Brüderle bekam seinerzeit neben Kritik (und mehr war es nicht) einige Unterstützung, trotz oder gerade wegen seiner Altherren-Anmache. Statt "politischer Vernichtung" (die eher durch FDP-Abwahl kam) wird jetzt und bei anderen laut "Abschiebung" gerufen - und gerade politisch durchgesetzt. Denn es wird gar nicht über Männlichkeit und Sexualethik, sondern nur über "Ausländer", "Südländer" oder "Asylanten" geredet.
3. passieren seit Menschengedenken massivste sexistische Übergriffe bei kartoffeldeutschen Festivitäten von Karneval über Kirmes bis Oktoberfest und Schützenverein, ohne dass es einen mit der letzten Woche vergleichbaren Aufschrei gegeben hätte.
4. sind Protagonistinnen wie Kelle bislang eher dadurch aufgefallen, den Sexismus der "offenen Bluse" der Frau anzulasten. Andere Rechte finden Übergriffe auf Ausländer/innen nicht ganz so schlimm, nur die "doitsche Frau" soll "von uns deutschen Männern" geschützt werden.
Da kann man schon mal auf die Idee kommen, hier wird etwas rassistisch aufgeladen, was in anderen Kontexten weniger stört. Daher ist dieser Aufruf ebenso berechtigt wie die Erwartung rassistischer Reaktionen.
zum Beitrag22.12.2015 , 23:51 Uhr
Auch der Anwalt des Angeklagten nicht von schlechten Eltern: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfram_Nahrath
Ob sich an seinem Körper irgendwo noch ein HJ-Bildchen findet?
zum Beitrag13.11.2015 , 14:59 Uhr
"Die Erwärmung kann spätestens seit den 70er Jahren weder mit statistischen noch mit physikalischen Modellen ohne Berücksichtigung der erhöhten CO-2-Konzentration erklärt werden", so Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Urs Neu, Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften (http://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Other/rahmstorf_neu_2004.pdf).
Aber wer sich unbelehrbar gibt, braucht Argumente werden zu erkennen noch zu nennen.
zum Beitrag08.10.2015 , 10:53 Uhr
Bisschen wirr, Achie:
a) echt, Heuchelei ist rein europäisch?
b) Winterkorn mag Abgase manipulieren, von seinem Landraub weißt nur du allein,
c) Putin etc. werden nicht für ihren Widerstand gegen die Deutsche Bank kritisiert, sondern u.a. für autoritäre Politik, den Ukraine-Überfall, Einschränkung der Menungsfreiheit, Niederschlagung friedlicher Proteste oder, im Falle von al-Bashir (!), auch mal für einen Völkermord in Darfur. Auch Saddam und Gaddafi sollen verschiedentlich unliebsame Gegner und Bevölkerungsgruppen recht brutal behandelt haben, aber das ist (wie Saddams Massaker in Halabdsha und Dudshail) sicher nur eine Erfindung der USA,oder?
Trojanov hingegen hat recht: Wir ernten gerade mal wieder, was wir jahrzentelang versäumt haben.
zum Beitrag30.09.2015 , 09:37 Uhr
Wäre dies ein kritischer, emanzipatorischer Artikel, müsste der Tenor lauten: "Stimmungsmache gegen neuen Fraktionschef". Da es sich aber um Lohnschreibe der billigsten Art handelt, lautet sie halt auf: "Schlimm, Ossi-Sozialist führte Listen." Wie substanzlos auch immer, der Burgfrieden mit den Diekmanns hält. Und das Fußvolk stimmt ein in die Klage gegen den bösen "Apparatschik". So geht PR.
zum Beitrag30.09.2015 , 09:37 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.
zum Beitrag17.09.2015 , 17:17 Uhr
Falls das jemand in verständliches Deutsch übersetzen kann, nur zu...
zum Beitrag11.09.2015 , 21:30 Uhr
Ich finde völlig falsch, nach einem Pauschalersatz politischer Institutionen (welcher denn genau? Regierungen oder Parlamente, die gewählt werden? - und durch was genau?) zu rufen. Wer Bürgerentscheide für emanzipatorischer hält, wird schnell von Rechtpopulisten eines Schlechteren belehrt.
Ich finde auch nicht, dass Einheitlichkeit per se schlimm ist: Linke sollten sich halt auf gemeinsame Projekte und Strategien einigen und diese gegen Rechte durchsetzen. Im Moment geht es darum, die Rechte möglichst vieler Geflüchteter gegen CSU, NPD und Bausewein durchzusetzen. Und generell die Rechte Diskriminierter gegen Privilegierte (also: Armenrechte gegen die Reichen, Homorechte gegen Rückwärtsgewandte usw.) Gemeinsam, mit starker und Lauter Stimme (und das heißt: geschlossen)!
zum Beitrag11.09.2015 , 10:28 Uhr
Guter Punkt, hätte ich auch lieber so! Leider funktioniert die Öffentlichkeit nicht so, und damit ist erst zuletzt die taz gemeint. Wenn es Mohring und der CDU gelingt, die Regierungskoalition als uneinheitlich darzustellen, gewinnt er.
zum Beitrag15.08.2015 , 10:27 Uhr
Es muss schon immer Verrat sein, drunter machen wir's nicht. Dass es um eine Erpressung Deutsch-Europas ging und Tsipras nur die Wahl zwischen Kotau und Bankrott ging, ist dabei dann nicht hganz so wichtig...
Statt wie KH Dloch mit der Flagge anzudeuten, Deutschland sei ja gar nicht so souverän und eigentlich us-hörig, sollte die Flagge lieber repräsentieren, wie sehr Deutschland seine neoliberale, exportorientierte Dominanz in Europa durchsetzt. Auf Kosten der Ärmsten. http://www.dw.com/image/0,,15700945_303,00.jpg
zum Beitrag26.07.2015 , 19:24 Uhr
Aus welcher Abwesenheit von Verständnis und Empathie man alles einen Kommentar machen kann...
"Relativ normal", das bringt den ganzen Kommentar und seinen Gehalt - unabsichtlich versteht sich - auf den Punkt.
zum Beitrag07.06.2015 , 02:52 Uhr
Herr Lindenstock, Sie müssen keinen Mann, Frau Lindenstock, Sie müssen keine Frau heiraten. Also einfach mal: Keine Panik!
Der Rest ist einfach Sache von Verfassungs- und Menschenrechtskonformität. Solange diese Prinzipien hierzulande umgesetzt werden, ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Gleichstellung kommt.
zum Beitrag07.06.2015 , 02:44 Uhr
@ Kurt-Horst Dloch
Leute, Ihr habt einfach die Pfanne heiß. Und die Kramp-Karrenbauer hat die Platte angemacht. Hauptsach' gut gess!
zum Beitrag04.06.2015 , 11:53 Uhr
Naja, wer enttäuscht ist, klingt manchmal einfach beleidigt, vor allem, wenn ein Text gleich Enttäuschung auslöst. So zu tun, als lande eine plurale Redaktion bereits mit einzelnen Kommentaren mitten im Mainstream, läuft doch darauf hinaus, Knotroversen zu vermeiden.
zum Beitrag02.06.2015 , 23:31 Uhr
warum_denkt_keiner_nach?
weil_darin_niemand_so_gut_ist_wie_du,
Alte_r!
zum Beitrag02.06.2015 , 23:26 Uhr
Ja, aber:
Bei aller Zustimmung, dass unsere Freiheiten auch auf Ausbeutung und Abschottung beruhen (die wir doch leider auch praktisch mehr oder weniger alle mittragen):
Der Artikel spricht damit, dass er das einfache Feindbild kritisiert, etwas Wahres an. Selbst wenn ich 50 Jahre taz-Abonnent wäre, würde ich das immer noch lieber lesen wollen als den beleidigten Kommentar, dass sowas aber bitte nicht in der taz stehen darf.
zum Beitrag30.05.2015 , 11:23 Uhr
Ich teile manchen Ihrer inhaltlichen Standpunkte und Ihre Abneigungen, weil ich ihn (wie Sie sicher auch) auf Medienbasis begründen kann. Ich kenne weder Beckenbauer noch Zwanziger persönlich, und auch sonst niemanden aus FIFA oder DFB. Daher sollten Sie den raunend-verschwörungstheoretischen Begriff "Lügenmedien" überdenken und Unwahrheiten lieber konkret belegen.
Wenn Sie einen Augenblick drüber nachdenken merken Sie sicher selbst, dass die Medien seit mehreren Jahren nicht auf der Seite Blatters stehen, Zwanziger aber fast durchgehend gut finden.
(Und ob man früher "ehrlicher" war und heute "hinterfotzig", würde ich bezweifeln und mutmaßen, das ist romantisches Wunschdenken, dass sich "gute, alte Zeiten" zurückwünscht. die es so nie gegeben hat. Oder meinen Sie die Amigos von FJ Strauß, Ulbrichts Leugnung des Mauerbaus oder den DFB 1978, der beim WM-Gastgeber Argentinien Diktatur und Folter leugnete?)
zum Beitrag25.05.2015 , 13:55 Uhr
Nein, das heißt, man müsst die gleiche Forderung anders rahmen. So funktioniert Politik.
Sagen (selbst die katholischen) Iren "ja", kann man getrost darauf verweisen, dass man hinter die nicht zurückfallen möchte. Sagen sie "nein", muss man sich einen anderen Satz einfallen lassen.
An der Vernunft, Gleichberechtigung durchzusetzen, ändert das gar nichts. Wer da von "peinlicher Wellenreiterei" redet, dem ist die Gleichberechtigung vielleicht auch nicht so wichtig.
zum Beitrag25.05.2015 , 13:49 Uhr
Die Aussage ist schlicht wahr. Russland verwandelt sich in den letzten Jahren massiv in einen autokratischen Staat, der soziokulturelle Gestrigkeit zementiert. Homophobie und reaktionäre Geschlechterbilder werden nicht nur von der Kirche, sondern auch von den weltlichen Patriarchen aggressiv geschürt und gestützt.
Wer das nicht sieht, hat sich zwischen Conchita Wurst und Wladimir Putin schon entschieden, und zwar gegen Aufklärung und Humanität.
zum Beitrag23.05.2015 , 11:44 Uhr
"Sonst nämlich darf es nicht sein... hundert Opferprofit-Berufe ...
gut verdienen", da ist nicht nur jeder Satzteil wahnhaft, verlogen und negiert die brutale Realität sexueller Gewalt. Es zeigt auch den Dammbruch der Trias aus Kachelmann-Berichterstattung ("Opferabo"), Antifeminismus und Internet-Abkotze, den wir seit Jahren erleben müssen.
zum Beitrag28.04.2015 , 22:59 Uhr
Die wenigsten hier werden, ebensowenig wie ich, genug Artikel im Charlie Hebdo der letzten Jahrzehnte gelesen haben, um ihre Standpunkte, ob er nun preiswürdig sei oder nicht, angemessen vertreten zu können. In der Regel kennt man zwei, drei Karikaturen und etwa zehn Gerüchte und weitere Meinungen.
zum Beitrag23.04.2015 , 19:32 Uhr
Ich stimme zu, dass es auch mit Sichtbarkeit des Problems zu tun haben kann. Es ist aber ziemlich plausibel, dass dadurch wiederum ein gewaltvoller Backlash initiiert wird.
Kinderspielzeug - blau/pink ist inzwischen ja auch konservativer geworden als noch vor einer Generation.
zum Beitrag23.04.2015 , 19:24 Uhr
Danke für die angemessen kritische Berichterstattung, Frau Kappert. Und danke allen, die die Aktion gegen den Schreibtischtätergemacht haben. Der darf nie wieder ungestört auftreten, solange Frontex so vernichtend agiert!
zum Beitrag23.04.2015 , 19:08 Uhr
Ja, Herr Brehl. Dieser Hinweis ist unter einem Artikel, dessen 2ter Satz "Diese Geschichte kennen wir aus Kindermärchen" lautet, auch echt unverzichtbar. Wir würden ohne solche Hinweise gar nicht merken, dass Gendertraditionen z.T. schon sehr lange existieren.
zum Beitrag23.04.2015 , 10:57 Uhr
Deutsche Politiker hätten mehr Glaubwürdigkeit bei der sicher richtigen Bewertung des türkischen Völkermordes, wenn sie wiederum einen eigenen Völkermord anerkennen würden: http://de.wikipedia.org/wiki/Aufstand_der_Herero_und_Nama#Der_V.C3.B6lkermord_und_die_Bundesrepublik_Deutschland
zum Beitrag28.01.2015 , 18:30 Uhr
Aha, Tierliebe ist der Zwilling vom Menschenhass. Ihre Theorie ist aber noch ausbaufähig: Wer seinen Hund liebt -- tut der das, weil er Menschen hasst oder umgekehrt? Wer aus Abscheu vorm Tieretöten oder der Massentierhaltung kein Schnitzel mehr isst, will der eigentlich im Grunde auch mit der Pumpgun durch die Innenstadt?
Bevor Sie antworten, Herr Leuther, meditieren Sie bitte auch kurz über Ihren Satz und seine Grammatik: "Nur das zu leugnen ist die Lächerlichkeit die die ganzen Tierliebhaber nicht einzusehen sind." Und klären Sie uns über seine Bedeutung auf.
zum Beitrag10.01.2015 , 14:03 Uhr
geile debatte um die konfession dschugaschwilis und hitlers. ihr seid echte freaks!
zum Beitrag10.01.2015 , 14:00 Uhr
"Wo ist mein Menschenrecht begrenzt?"
in der mobilität und bezüglich der damit zusammenhängenden gesellschaftlichen teilnahme.
"Bin ich noch ein Mensch ohne Führerschein?"
sie sind sogar noch ein mensch, wenn man ihnen die hand abhackt. auch ohne würde ist man noch mensch. nur halt ohne würde (oder hand, oder fahrerlaubnis).
aber ich mach mal schluss mit der debatte - sie verstehen meinen einwand sicher, müssen ihn aber nicht teilen.
zum Beitrag10.01.2015 , 13:53 Uhr
Leute, Eure ganze Menschheitsmörder-Hitlist hier ist echt ganz großes Kino.
Vergesst bei Euren tiefschürfenden Überlegungen nicht, auch mal eine Minute darüber nachzudenken, ob es einen Kausalzusammenhang zwischen Weltanschauung und Tat gibt.
zum Beitrag10.01.2015 , 12:44 Uhr
selbstverständlich gehört mobilität zu den grundrechten. stellen sie sich mal vor, sie säßen irgendwo auf dem land fest, ohne die möglichkeit einer fahrerlaubnis.
zum Beitrag07.01.2015 , 13:27 Uhr
Hey, Ersatz-Dante - schreib ma Prosa, dann klappts vielleicht mit dem Ernstgenommenwerden.
zum Beitrag07.01.2015 , 13:24 Uhr
Nicht weniger als die Selbstreinigung
a) des Katholizismus von patriarchaler Kultur (Männerbünde!) und Homophobie, Verwicklung in das Elend im gobalen Süden (Kondomverbote und HIV-Förderung) und perfide-heuchlerischer Reichtumsanhäufung, oder
b) der deutschen Gesellschaft, in der rassistische Übergriffe Alltag sind, das Phänomen Pegida überhaupt möglich ist, in der die Spaltung in arm und reich Alltag ist, sowie
c) des globalen Nordens (USA, Europa, Kanada, Japan) von einer Politik des Ausplünderns und Ausblutens des globalen Südens (Billigproduktion, Billigrohstoffe, Landgrabbing mit täglich mehreren 1000en Opfern).
zum Beitrag05.01.2015 , 09:43 Uhr
Zum Thema männliche Gewalterfahrungen gibt es erheblichen Handlungsbedarf , wie bereits vor zehn Jahren das Berliner Institut Dissens feststellte: http://www.gewalt-gegen-maenner.de/
Wer jetzt Männer aber pauschal auf die Opferseite rückt oder gegen Fraueninitiativen polemisiert, verkennt, dass auch Gewalt gegen Männer überwiegend von Männern ausgeübt wird. Hier ist - neben der Unterstützung von Initiativen wieTauwetter e.V. - Augenmaß wichtig.
zum Beitrag04.12.2014 , 00:46 Uhr
Gelungene Argumentation: "Vielleicht weil die AutorInnen... sich u. A. auf die Thesen von Prof. Hartmut Kentler stützen. Einer einflussreichen Koryphäe unter den so genannten "Pädolobbyisten". "
Mal schauen, wie's geht:
1. "Vielleicht": Kann ich nicht näher belegen, wird schon irgendwas mit Missbrauch zu tun haben, irgendwas bleibt hängen
2. "sich u. A. auf die Thesen von ... stützen": Kann ich zwar nicht belegen, aber die kennen sich irgendwie und vielleicht hat man sich mal zitiert, irgendwas bleibt schon hängen
3. "Einer einflussreichen Koryphäe unter den so genannten "Pädolobbyisten". ": Hat mehrere Wikipedia-Einträge, typisch für Pädo-Koryphäen.
So hat man den Zusammenhang hergestellt, am Ende steht ein indirekter Missbrauchsvorwurf. Unbelegt und daher unwiderlegbar.
zum Beitrag21.11.2014 , 19:05 Uhr
Der paranoide Begriff "Gender-Polizei" lässt doch viel tiefer blicken als die grammatische Bewusstlosigkeit. Wieviele von denen schon in Handschellen abtransportiert wurden... und ja, klar, ins SM-Studio. Und das IST bös gemeint, denn:
Mann Leute, informiert Euch mal, bevor ihr rummeint!
zum Beitrag21.11.2014 , 18:59 Uhr
Es geht im Übrigen nicht nur um den Unfug, der in der FAZ steht. Sondern um alle, die reflexhaft vom "Genderwahn" sprechen, weil sie der irrigen Annahme sind, es handle sich bei "Mann" und "Frau", um ihr Verhalten und die damit verbundenen Kultur um überhistorische, biologisch (oder schlimmer noch: von Gott) festgelegte Einheiten.
zum Beitrag21.11.2014 , 18:50 Uhr
Was "oktroyiert" wirklich heißt, erfahren Sie im Duden.
Was die FAZ zum Thema "Gender" veröffentlichen zu müssen glaubt, auf der einschlägigen Website.
Um Ihnen mit beidem zu helfen: Oktroyiert heißt "aufgezwungen" (und hat nichts mit "erfunden" o.s.ä. zu tun).
Und ein angeblicher Wissenschaftler hält Gender Mainstreaming in typisch rechtskonservativer Manier für "totalitär" (was irgendwie nach "diktatorisch" klingen soll) und nutzt dazu eine paranoide Verschwörungstheorie von Dale O'Leary (M. Voigt in FAZ, 23.10.14, S. 6)
zum Beitrag21.11.2014 , 18:31 Uhr
"Befindlichkeit" an sich wäre gar kein Gegenargument. Ob sich jemand mit "Herr" oder "Frau" angemessen angesprochen fühlt, ist schließlich die grundlegende Frage bei allen Anreden.
Ich denke jedoch, dass die Befindlichkeit von Leuten extrem stark berührt sein muss, wenn alles gleich von oben herab als irrelevant oder als Wahn abgetan wird. Deren Befindlichkeit sollte sich ein wissenschaftlicher Diskurs keinesfalls beugen!
PS: "...muss dann auch mit der Reaktion leben" - das klingt ein wenig danach, dass es Armen wie Reichen verboten ist, unter den Brücken von Paris zu schlafen. Völlige Diskriminierungs-Blindheit...
zum Beitrag21.11.2014 , 18:16 Uhr
Sie haben es zurecht in Anführungszeichen gesetzt. Es gibt diesen Wahnsinn möglicher Weise in Ihrem Kopf? Zumindest in den Köpfen vieler, die nicht verstehen, dass sich Geschlechterverhältnisse und -bilder historisch verändern. Und dass dies unsere Realitäten als Frauen und Männer bestimmt.
Also eine hysterische Reaktion des biologistischen Alltagsglaubens auf eine soziologisch-kulturwissenschaftliche Analyse, die offenbar verunsichert.
zum Beitrag21.11.2014 , 18:05 Uhr
Völlig zurecht zählt Herr Bax auch die Desinformationskampagnen von FAZ und weiteren Medien zum Thema Gender zum geistig-moralischen Rückschritt der Mitte. Sie wollen einfach weder kapieren noch wahrhaben, dass Geschlechterverhältnisse im Wandel sind - und es schon immer waren.
zum Beitrag21.11.2014 , 17:25 Uhr
Welche Märchen-CD haben Sie denn eingelegt?
zum Beitrag18.11.2014 , 14:21 Uhr
Genau, bzw.: Würde man die Leute gleich in Nordafrika und im Mittelmeer von Europa weghalten, wäre ihre Akzeptanz hierzulande viel höher. Wie, passiert schon durch Frontex? Massenweise tote im Mittelmeer?
Gut, dass wir nicht ausreisepflichtig sind, sondern es uns mit dem Hintern am warmen Ofen der ersten Welt gemütlich machen können.
zum Beitrag14.11.2014 , 01:56 Uhr
Legitimierung ist nicht Legalisierung. Sondern meint beispielsweise, dass sich pädosexuelle Personen(gruppen) in spezifischen Milieus (etwa der alternativen und Teilen der schwulen Szene) im Recht gesehen haben. Und besagte Milieus das nachvollziehen konnten oder zumindest verunsichert waren, ob man sich knallhart davon abgrenzen sollte.
zum Beitrag25.04.2014 , 12:53 Uhr
Aha, ihre Gegner sind also solche, die sich für die Freilassung linker Langzeitgefangener einsetzen. Man kann da ja gern unterscheidlicher Meinung sein, aber warum sollte die Grüne Jugend hier hinter die Position etwa des FDP-Politikers Baum zurückfallen?
zum Beitrag09.04.2014 , 01:01 Uhr
aber in den 80ern wars - zumindest in meiner welt (jg. 1970) - völlig normal. achselrasuren waren unter teenies recht selten, nena galt als ok und unbesonders, madonna ließ sich bereits damals mit achselhaar ablichten.
zum Beitrag06.04.2014 , 17:16 Uhr
„Eine Bedienungsanleitung wäre Bevormundung.“ Klar, sagen meine linkradikalen Freunde genauso bezüglich befreite Gesellschaft. Geschwister in der Methode: Die einen kritisieren den Kapitalismus, und Lotter will aus seiner eigenen "Dachgeschosswohnung heraus die Kapitalismuskritik und die irgendwie böse Wirtschaft gemütlich rhetorisch überwinden", tut also exakt spiegelbildlich das, was er den Linken vorwirft.
zum Beitrag06.04.2014 , 17:01 Uhr
"eine parodie ja?" aber sonst schönen sonntag gehabt, hoffe ich? dann geht's wohl morgen wieder in die kita....
zum Beitrag06.04.2014 , 13:28 Uhr
Hm, vielleicht Ihr Pech, dass Sie die Diskssion nicht verbieten können!?
zum Beitrag06.04.2014 , 12:23 Uhr
Ach Gottchen, das ist doch nur wieder ein durchgedrehter antifeministischer Versuch, sich die Welt zurechtzubiegen. Wer nicht weiß, dass der Schönheits- und Rasurdruck auf Mädchen und Frauen erheblich ist, will es nicht wissen.
zum Beitrag06.04.2014 , 12:17 Uhr
Wahlfreiheit wäre schön, aber der Rasurdruck ist ernst. Ratgeberforen behandeln die oft massive Scham von Jugendlichen, wenn das Körperhaar sprießt. Es sei auch nicht vergessen,d ass das Thema vor Jahren in Schweden aufkam: Eie junge Frau zeigte im TV Achselhaar und wurde Tags drauf von Tausenden im Internet bepöbelt - "Disgusting!" (http://sverigesradio.se/sida/artikel.aspx?programid=2108&artikel=5020165).
Insofern ist die Debatte politisch und berchtigt.
Übrigens: Wer Hygiene will, soll waschen, nicht (nur) rasieren. Hilft und geht schneller und tut im Zweifel weniger weh.
zum Beitrag06.04.2014 , 11:50 Uhr
So richtig verstehe ich Ihr Problem nicht, kommt mir aber bei zweitem Nachdenken auch nicht so erheblich vor.
zum Beitrag28.03.2014 , 13:34 Uhr
Man kann die Rechten in der Ukraine auch kritisieren, wenn man gleichzeitig gegen die völkerrechtswidrige Annexion an Russland ist. Die Kritik wird sogar umso glaubwürdiger, wenn man auch den russischen Nationalismus - nicht nur Putins, auch gerade Schirinowskis, der die Ukraine zerstückeln will - mitdiskutiert. Wenn Schmidt angesichts des militärischen Einmarsches eines Atomstaates in ein kleineres Nachbarland vor Sanktionen warnt, um "Frieden" zu wahren, fällt das herrische "dumme Zeug" auf seine eigene Rede zurück.
zum Beitrag28.03.2014 , 13:26 Uhr
Seltsam, 97% für den Anschluss, ein fürwahr realsozialistisches Ergebnis. 1991 waren noch 55% für die Ukraine. Wie konnte das geschehen? Vielleicht ist Ihnen entgangen, dass das Referendum hektisch vorverlegt und unter Boykott der pro-ukrainischen Seite durhgeführt wurde, unter militärischem und politischem Druck stattfand und zeitgleich von pro-russicher Medienzensur begleitet war. Auch ausländische Journalisten wurden von pro-russischen Milizen bedrängt. Die Wahlen waren dank "gläserner Wahlurnen" eher so halbgeheim. Insofern würde ich sagen, ist gerade das Referndum kein so gutes Argument für den Russlandanschluss und für den Beweis von Putins Fairness.
zum Beitrag27.03.2014 , 17:46 Uhr
An alle, die hier Schmidt recht geben, Putin irgendwie verstehen oder von "antirussischer West-Propaganda" sprechen: Es ist schon so, dass die russische Armee einen Teil eines souveränen Staates annektiert hat, oder? Und dass man so etwas verurteilt (nicht nur, aber zumal vor dem Hintergrund des militärischen und ökonomischen Machtgefälles zwischen Ukraine und Russland), darauf könnte man sich wohl einigen, oder?
Also: Was ist denn dran an der Kritik am Westen?
zum Beitrag28.02.2014 , 17:42 Uhr
Vielleicht können Sie erkennen, dass deutlich "Sexismus" drübergeschrieben ist. Die Spannung zwischen sexualisierendem Plakat und Sexismuskritik stellt bildlich dar, worum es in der Debatte geht. Scheint mir sinnvoll.
zum Beitrag23.12.2013 , 11:52 Uhr
Arme kleine Deutsche, dürfen garnichts mehr sagen, werden überall verprügelt, gibts bald nicht mehr. Zuwenig Kinder, zuwenig Stolz auf die Leistungen der Großväter. Dürfen nicht "Oh Tannenbaum" singen und müssen wegen dem Auslandsmensch Wertefest statt Glaubensfest machen. Müssen sich wehren gegen Identitätsverlust und Jingle Bells, und werden dann Nazi genannt, müssen sich immer schämen, schämen schämen. Leben ist so gemein zu arme kleine Deutsche.
zum Beitrag23.12.2013 , 03:33 Uhr
Man sollte sich ein Bsp an der Hauptstadt nehmen: In Berlin wird die verschwindende Minderheit der Katholiken durchaus toleriert. Sie dürfen ungehindert ihre sog. Gottesdienste abhandeln und behaupten, Leib und Blut ihres Glaubensstifters zu sich zu nehmen. Obwohl dies durchaus wenig appetitlich ist, haben weder PC- noch PI-News zu irgendwelchen Pogromen aufgerufen.
zum Beitrag23.12.2013 , 03:23 Uhr
Stimmt, wir sollte unbedingt die Klappe halten, wenn zwei Erwachsene für ihre Entscheidung, mit wem sie ins Bett gehen, für ein Jahrzehnt in den Bau wandern. Da wahrnehmbar gegen zu sein, wäre echt überheblich.
zum Beitrag21.12.2013 , 15:41 Uhr
machen sie mal, wenn sie denken, es diene der wahrheitsfindung...
manche müssen einfach jammern.
ich bin übrigens selber mann und habe das gejammer manches geschlechtsgenossen nicht nötig!
zum Beitrag21.12.2013 , 15:36 Uhr
ma ehrlich, snowden et al. sind ja nun nicht gerade von der deutschen prominenz ignoriert worden. wenn genscher's einsatz im fall von chordorkowskij erfolg gehabt hat, dann chapeau!
"rechtskräftig" und "kriminell" sind übrigens begriffe, die man kritisch abwägen sollte, vor allem im lande des ex-geheimdienstlers putin.
zum Beitrag18.12.2013 , 18:47 Uhr
Unten meinte tatsächlich jemand, Hannes Wader sei mit Heino gleichzusetzen. Der hatte in seinen Arbeiterliedern neben der Internationale das "Lied der Moorsoldaten", also von und über KZ-Insassen im Programm. Heino dagegen "Deutschland, Deutschland über alles", tatsächlich alle Strophen. Zusammen mit seinen revanchistischen Vertriebenen-Liedern kann die politische, aber auch die ästhetische Fallhöhe kaum größer sein. Wem das nicht unmittelbar einleuchtet, mit dem kann ich über Kultur und was es bedeutet, Mensch zu sein, nicht diskutieren.
zum Beitrag18.12.2013 , 17:46 Uhr
das gilt für kommentare wie den ihren jedoch umso mehr!
zum Beitrag18.12.2013 , 17:45 Uhr
oooch, die armen männer! leiden wieder... kopf hoch, einfach nicht zum bund gehen. dann brauchts auch keine unterkomplexen thesen.
zum Beitrag18.12.2013 , 17:42 Uhr
Nee, aber ein rassistisch motivierter Mord macht einen zum rassistischen Mörder. Ein Flugblatt weist auf Sympathien zu der Nazipartei hin, die - wie hier die NPD - das Klima gegen Migranten anheizt. Da über Zugehörigkeiten und Zusdammenhänge nachzudenken, liegt nahe. Zumal Mord ja deutlich zur den Mitteln der Griechen-Nazis gehört, siehe Killa P.
zum Beitrag28.10.2013 , 19:02 Uhr
So ressentimentgeladen wird man mit den grünen Ideen nicht fertig. In Nordeuropa haben sich zurecht Linksgrüne gegründet, in Basisgruppen, Anti-Atominitiativen und der Jugendumweltbewegung gibt es die Melange aus Ökologie und Emanzipation auch hierzulande schon seit den 1970ern.
Die Verbindung von Sozialstruktur und Lebensführung macht als Kapitalismuskritik mehr Sinn als Feddersens und Ihr Vorschlag: Bürgerlich-antisoziale Grüne und fossile Stammtischsozialisten.
zum Beitrag02.08.2013 , 10:54 Uhr
Doch, interessieren mich brennend. Daher kann ich ihrer "Väter =Opfer der Mütter"-Geschichte auch äußerst wenig anfangen (der offenbar ohnehin ein Missverständnis von Rüttenauers Artikel zugrunde liegt). Lesen Sie mal die entsprechenden Studien etwa von Zulehner/Volz oder Wippermann: Die wenigsten Männer wollen zugunsten der Familie auf eine Karriere verzichten, und Frauen mit Karrierewünschen finden in Unternehmen sog. "gläserne Decken" vor.
Es scheint doch besser, mit kühlem Kopf statt weiterhin mit "dickem Hals", "Furz" und "Schwachsinn" zu argumentieren - und damit im Kreis zu laufen oder im Dreieck zu springen.
zum Beitrag02.08.2013 , 10:38 Uhr
Sie glauben also, der russische Großmacht-Nationalist Putin würde sich vom US-Geheimdienst seine nationale Souveränität beschädigen lassen? Klingt nach schlechter Strategie (oder vielmehr nach verschwörungstheoretischem Geraune).
zum Beitrag31.07.2013 , 22:28 Uhr
alles klar, "kopftuckmädchen"-sarrazin, opfer einer reichsmeinungspolizei. mob und elite einer meinung...
zum Beitrag29.07.2013 , 18:15 Uhr
aha, der ewig unruhige palästinenser... klingt rassistisch, wenn's erlaubt ist.
und was wäre der vorschlag? ausrotten?
beide seiten müssen kompromisse lernen - und das werden sie.
zum Beitrag28.07.2013 , 15:08 Uhr
Ja Daffe, mit "absoluter Schwachsinn" und "Furz" argumentieren Sie doch recht gut und nachvollziehbar. Man kommt auch bei Ihrer Auflistung der weiblichen Verfehlungen gar nicht drauf, dass Sie Ihre eigene schlechte Erfahrung einfach mal zu gesellschaftsweiten Einstellungen hochrechnen. (Mit Verlaub - haben Sie das zu Hause auch immer so ausgewogen argumentiert? Hm, keine Ahnung, warum das schiefgelaufen ist.)
Helmut49 hat recht, mit der Emanzipation waren wir Männer (und in der Tat auch manche Frau) schonmal weiter...
zum Beitrag24.07.2013 , 10:28 Uhr
Hallo Johnny, da haben Sie aber schön kenntnisfrei das aktuelle Genderbashing á la Martenstein und Männerrechtler kopiert. Oder haben Sie da auch jemand bestimmtes im Auge, mit echtem Argument? Aber billigens Ressentiment ist erlaubt, Ihren Schulabschluss nimmt Ihnen dafür niemand...
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