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02.03.2025 , 13:58 Uhr
Wenn es wirklich darauf ankommt, gehen wieder andere voran, führen und verantworten. "Er (Starmer) wolle niemanden kritisieren, aber das sei besser, als auf jedes einzelne Land in Europa zu warten." Wen meint er? Die Deutschen, denen es gelungen ist, in dem Augenblick, wo Geschichte gemacht werden muss, handlungsunfähig zu sein? Ich hoffe, die Verantwortlichen in CDU und SPD ziehen nun daraus die richtigen Schlüssel und einigen sich sehr schnell auf eine Koalition. Und ich hoffe, dass sich wirklich alle Abgeordneten wenigstens jetzt ihrer riesigen Verantwortung für das Großeganze bewusst sind und sich nicht der Pflege der eigenen Befindlichkeiten widmen.
zum Beitrag02.03.2025 , 11:55 Uhr
"Ansonsten ist das Problem, dass die meisten Menschen sich bei ihrer Wahl nicht inhaltlich mit den Wahlprogrammen der gewählten Partei auseinandergesetzt haben und höchsten aufgrund...". Das ist erstmal nur eine Unterstellung oder neutral: Vermutung. Zudem spielen für viele auch langfristige und/oder grundsätzliche Überzeugungen eine nicht unbedeutende Rolle bei einer Wahlentscheidung. Der Wahl-oma-t ist insofern keine wirkliche Entscheidungshilfe, weil der Fragenkatalog nur von 26 Neu/Jungwählern und ebensoviele Wahlforschern erstellt wurde und damit viele relevante Wählergruppierungen sich und ihre Fragestellungen gar nicht einbringen konnten, die Antworten also in einem mehr oder weniger starken Ausmaße bereits ausgerichtet waren.
zum Beitrag28.02.2025 , 19:47 Uhr
Selbst Kläger und Nebenkläger haben konstatiert, dass die Tat kaum zu verhindern gewesen wäre. Es ist ja nun so, dass in fast allen solchen Fällen (Attentate, Amokläufe) in D die Behörden diverse Hinweise haben und die "Gefährder" zwar kennen, aber oft wegen mangelnder Zusammenarbeit (bzw. den Möglichkeiten der "Vernetzung") , aber nicht scharf genug im Fokus haben (Können). Der sicherste Ansatzpunkt wäre in diesem Fall tatsächlich die Behandlung des Traumas gewesen. Aber auch hier ist der Spielraum der Behörden stark eingeschränkt (wie auch in diesem Fall). Selbst wenn Menschen mit psychischen Problemen schon öffentlich verhaltensauffällig werden, können sie nicht ohne weiteres zu einer Behandlung gezwungen oder aus dem Verkehr gezogen werden. Dann gilt eben, dass erst der Schaden eintreten muss. So tragisch das ist, es ist der Preis einer "offenen Gesellschaft".
zum Beitrag28.02.2025 , 18:57 Uhr
Ein "harter" Kurs in der Migrationsfrage wird von einer Mehrheit der Bevölkerung gewünscht und vom BT jetzt auch erwartet. Der von der CDU eingebrachte Gesetzentwurf wird in der Sache im Wesentlichen auch von der SPD mitgetragen. Warum sollte die CDU jetzt Abstand davon nehmen? Eine höhere Akzeptanz unter den Menschen wird es nur für eine Migrationspolitik geben, die die gesamten Lasten nachvollziehbar gerecht auf alle Staaten der EU verteilt und auf einem wirkungsvollen Sicherheitskonzept (Zusammenwirken von Bundes- und Landesbehörden) basiert.
zum Beitrag28.02.2025 , 14:21 Uhr
"Feiert sich die Branche"? Ich bitte um etwas Vorsicht bei der Unterstellung, Waffenproduzenten würden den Ausbruch von Kriegen verantwortungslos und herzlich begrüßen und über Gräbern Party machen. Solange es Leute wie Putin, Xi und andere gibt, die tatsächlich über Leichen gehen, bin ich im Sinne unserer wehrfähigen Freiheit und Demokratie ganz froh, wenn sich Experten mit dem Thema befassen. Und wenn nach 35jähriger europäischer Schlafmützigkeit und/oder Friedensdividende-Mitnahme jetzt wieder der kritische Realismus die Oberhand gewinnt.
zum Beitrag27.02.2025 , 14:31 Uhr
Dass Sozialhilfe wieder zu fast 100% in die Wirtschaft zurückfließt, habe ich nicht bestritten. Es sind nur keine Größenordnungen. Durch Sozialhilfe/Bürgergeld allein kann man keinen funktionierenden und prosperierenden Wirtschaftskreislauf in Gang setzen oder in Gang halten. Das gliche einem Perpetuum mobile. Der Aktienmarkt wiederum ist weder eine Lotterie noch eine Gelddruckmaschine, sondern dient in erster Linie dazu, der Wirtschaft Kapital für Investitionen zu verschaffen. Das angelegte Geld wird eben gerade nicht der Wirtschaft entzogen. Denken Sie sich das Ganze in einer anderen Dimension als Tante-Emma-Laden oder schwäbische Hausfrau.
zum Beitrag26.02.2025 , 20:09 Uhr
Eine Partei, die nach dreijähriger weitgehend erfolgloser Regierung gerade vom Wähler zurecht brutal abgestraft wurde, sollte in Koalitionsverhandlungen (zu denen sie ausschließlich wegen Alternativlosigkeit eingeladen wird) ganz kleine Brötchen backen. Wenn man selbst gerade als "Bettvorleger" ausgerollt wurde, kann man nicht einfach so einen auf Tiger machen. Auch wenn es anscheinend nicht Ihrer persönlichen Wahrnehmung entspricht: Hr. Merz bzw. die CDU sind Wahlsieger.
zum Beitrag26.02.2025 , 16:47 Uhr
Danke für dieses ruhige, nachdenkliche Statement hier. Danke, dass Sie fordern, andere Meinungen gelten zu lassen ohne Ausgrenzung. Und dass Sie monokausale Argumentationen zurückweisen. "Es hilft aber, dass diese Menschen im Kern - trotz ihrer "Blase" - gute Menschen sind."
zum Beitrag26.02.2025 , 11:32 Uhr
Ich gebe Ihrem Kommentar recht. Die Gleichsetzung von AfD und CDU hält auch jedem inhaltlichen Vergleich nicht stand. Man sollte, bei aller demonstrativen Erregung, sauber bleiben. Mich haben überdies die im TV gezeigten Plakate stutzig gemacht, auf denen z.B. "Merz - Fascho" stand. Die erinnerten mich stark an ähnliche Plakate von den früheren Anti-Coronamaßnahmen-Demos oder Pegida, ebenfalls im TV zu sehen: Fr. Merkel mit Hitlerbärtchen. Das sind alles Dinge, die zwar überspitzen, aber nicht unter Meinungsfreiheit oder Satire fallen oder sich daher daher von selbst verbieten. Aus Anstand, wenn jemandem die mit diesem Begriff gemeinte Haltung noch etwas sagt.
zum Beitrag25.02.2025 , 16:00 Uhr
Falsch an diesem Text ist die Annahme, dass Bürgergeldempfänger die Investitionsspritzen für die Wirtschaft schlechthin sind. Sie machen nur einen relativ kleinen Teil möglicher Einnahmen für Wirtschaft und Staat aus, der außerdem wenig nachhaltig ist. Jeder Cent dieser Ausgaben muss vorher irgendwo erwirtschaftet werden und bringt dem Staat kaum Rendite. Wenn der Staat Schulden machen muss, dann nur für große nachhaltige Investitionen in Infrastruktur, Bildung, Standorte (und derzeit für Sicherheit) und nicht, um reine Konsumausgaben weiter zu erhöhen.
zum Beitrag25.02.2025 , 15:51 Uhr
Einerseits: Ich finde das auch sehr schwierig, noch die "Lücke" zu nutzen. Gefühlt könnte es "Wählertäuschung" sein, "unlauter" usw. Andererseits ist es bezeichnend, dass gerade die Parteien auf den radikalen Rändern moralisch intervenieren. Das entspricht aber deren Absichten, Fundamentalopposition zu machen. Jetzt fürchten sie, dass ihnen ein Teil ihres Instrumentariums genommen wird. SPD, Grüne und CDU sind sich dieses Risikos bewusst. Und denken nach im Interesse des Großenganzen. Rein rechtlich gesehen sowie im Sinne einer rationalen Politik ist es richtig, alle Möglichkeiten zu nutzen, das Grundgesetz etwas "radikalensicherer" zu machen.
zum Beitrag25.02.2025 , 14:57 Uhr
Hr. Lindner hätte bereits zum Ende der Ampel zurücktreten müssen, weil damit sein Politikansatz gescheitert war. Aber gut, das ist Schnee von gestern. Das aber jetzt ein 73 Jahre alter Altherrenwitz meint, der Partei neues Leben einhauchen zu können, übertrifft alles.
zum Beitrag25.02.2025 , 14:01 Uhr
Dann schauen Sie doch bitte mal auf die Karte mit den Erststimmen (was Direktkandidaten entspräche). Der Bundestag bestünde dann fast nur aus Union und AfD plus ein paar SPDler, Grünen und Linken. Das Parlament würde so nicht die (wenigstens näherungsweise, respektive 5%-Klausel) absolute Wählermeinung widerspiegeln. Das wäre natürlich einfach für die Regierungsbildung (und fürs "Durchregieren").
zum Beitrag25.02.2025 , 11:44 Uhr
Danke. Nein, die Spitze habe ich so nicht mitbekommen, vielleicht, weil die "Überhöhung des Deutschen" bei der AfD (und ggf. ihren Wählern) gar nicht so sehr auf die slawischen, respektive polnischen Nachbarn zielt. Soweit ich das wahrnehme, funktioniert diese Nachbarschaft (besser geht immer) ganz gut. Und ja, eigentlich ist die Grenznähe befruchtend, auch und gerade wirtschaftlich. Vielleicht hätte man mal Hr. Chrupalla (als Gast in diversen Talk-Formaten) befragen sollen, inwieweit sein Handwerksbetrieb in Weißwasser direkt oder indirekt von offenen Grenzen, EU und Kunden- und Fachkräfteangebot aus Polen profitiert.
zum Beitrag25.02.2025 , 11:34 Uhr
Ne, Statistik. Von den Ausgleichs- und Überhangmandaten hat in den vergangenen Jahrzehnten vor allem die Union profitiert. Deshalb war es ja immer ein besonderes Anliegen der SPD, dem einen Riegel vorzuschieben. Das ist kein Thema allein der vergangenen Legislaturperiode gewesen. Der ursprüngliche Gesetzesentwurf richtete sich aber gleichzeitig gegen die Linke, die unter anderen Umständen (siehe Projekt "Silberlocke") nur über drei gewonnene Direktmandate in den BT gelangt wären. Auch das wollte die Ampel zukünftig verhindern. Wenigstens das hat das BVG ja gestoppt.
zum Beitrag25.02.2025 , 09:43 Uhr
"Früher war mehr Lametta." Die einen werden mit ihren dicken Gewinnen nichts anfangen können. Die anderen haben wahrscheinlich und hoffentlich an die Aufgaben gedacht, die vor ihnen liegen. Bei deren Lösung (Frieden, Wohlstand, Klima) geht es diesmal ums Ganze.
zum Beitrag24.02.2025 , 17:41 Uhr
"Betroffen davon ist vor allem die CDU." Sollte noch jemand Fragen haben, warum die notwendige Wahlrechtsreform in dieser Form mit rot-grüner Regierungsbeteiligung durch gezogen wurde, ist das die Antwort.
zum Beitrag24.02.2025 , 15:59 Uhr
"...slawisch geprägte Grenzregionen..."? Wie würden Sie das jetzt genau beschreiben oder begründen? Ich kenne mich aus mehreren Gründen in der inkriminierten Gegend sehr gut aus. Deswegen würde mich interessieren, was für einen Außenstehenden eine Region in Deutschland zu einer "slawisch geprägten" macht. Also woran man das sieht außer an den zweisprachigen Namensschildern, die auf die Minderheitenschutzrechte (Sorben bzw. Wenden) zurückzuführen sind? Und ist der "Unterschied an Lebensqualität" jetzt auf die aus Ihrer Sicht slawische Prägung oder auf das Wählerverhalten zurückzuführen? Und was hat das Wählerverhalten wiederum mit dieser "slawischen Prägung zu schaffen? Fragen über Fragen...
zum Beitrag24.02.2025 , 15:50 Uhr
Ich würde eher konstatieren, dass die Jugend radikal wählt (wenn man die AfD und einiger der "kleinen" Parteien noch mit dazu nimmt). Ohne mittelalte und vor allem alte Wähler gäbe es in diesem Land nur noch eine sehr schmale politische Mitte, inclusive aller Folgen, die das hätte. Da kann man fast froh sein, dass die Alterpyramide auf dem Kopf steht.
zum Beitrag24.02.2025 , 11:04 Uhr
Ich störe diese Bestandsaufnahme nur ungern, aber die AfD steht in den Umfragen seit Sommer 2023 stabil etwa bei +/-20%. Das Wahlergebnis (mit "Wählerwanderung") hat nichts mit der Migrationsdebatte der letzten Wochen inklusive BT-Abstimmung zutun. Sondern ist vor allem ein Ergebnis der Ampelpolitik in jenem unseligen Heizungsgesetz-Sommer.
zum Beitrag24.02.2025 , 10:07 Uhr
Für alle, die Hr. Lindner schlimm fanden: Es kann noch dicker kommen. Hr. Kubicki hat angekündigt, sich für den Parteivorsitz zu bewerben. Aaaah... Ruhig, ganz ruhig. Sie sind weg.
zum Beitrag24.02.2025 , 09:42 Uhr
Dieses kleine Blitzlicht zeigt einmal mehr, was in den letzten Jahren in der dt. Außenpolitik enorm versäumt wurde: die Pflege der europäischen Nachbarschaft. Ich hoffe, Hr. Merz reist zuerst nach Warschau und Paris. Und belebt das "Weimarer Dreieck" wieder. Die "europäische Achse" müssen diese drei Staaten bilden, politisch und auch militärisch.
zum Beitrag23.02.2025 , 13:07 Uhr
Mmh, die "schulpolitische Anpassungstörung": Pädagogik als technischer Vorgang. Wenn ich "Störung" als "Wirkung von etwas..." definiere, helfen Sie mir bei der Findung der Ursache: Falsche Schulpolitik? Schlichte Unterfinanzierung? Mangelnder Mitwirkungswille bei einigen Lehrern, Schülern und Eltern? Unüberbrückbare Gegensätze von Wunsch und Wirklichkeit? Und das alles noch unter Berücksichtigung der "inklusionsimmanenten" Widrigkeiten?
zum Beitrag22.02.2025 , 13:03 Uhr
"Unsere Gesellschaft ist nicht kindergerecht und nicht gerecht zu Kindern. Sie ist an den Bedürfnissen von Erwachsenen ausgerichtet." Vielleicht sollte man eher sagen, dass die Gesellschaft an Zielen ausgerichtet ist. Ziel der Kindheit ist es letztlich, erwachsen zu werden. Ein Ergebnis der "kindgerechten" Kindheit (heute mehr als zu meiner Kindheit) ist z.B., dass viel mehr junge Menschen viel später Verantwortung in Beruf, Gesellschaft oder als Eltern übernehmen (wollen oder können). Kann man gut finden oder auch nicht. "Generation superdivers": Wenn mancherorts Grundschulklassen eingeschult werden, wo von 30 Schülern noch 3 die deutsche Sprache (altersgerecht) beherrschen, alle anderen schlecht oder gar nicht deutsch sprechen, kann die Schule ihren Bildungsauftrag nicht erfüllen. Also: Wie schafft man es, dass viel mehr gut deutsch sprechende Kinder eingeschult werden? Im Interview wird das Problem aufgezeigt, Lösungen hat der Experte nicht. "Manche wollen, dass die Eltern arm bleiben, damit zum Beispiel Anreize bestehen bleiben, dass sie arbeiten gehen. Diesen Widerspruch hätte man stärker thematisieren müssen." Die Alternative wäre dann Vollalimentierung von armen Familien?
zum Beitrag22.02.2025 , 12:23 Uhr
Laut Bundeszentrale für politische Bildung entsteht der Fragenkatalog nach Bewerbung so: "...Anschließend wurde eine möglichst vielfältige Gruppe aus 24 Jungwählerinnen und Jungwählern ausgewählt. Sie bilden gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Bildung sowie den Verantwortlichen der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb die 38-köpfige Wahl-O-Mat-Redaktion, die in einem dreitägigen Workshop 80 Thesen erarbeitete." Das Experten dabei sind, verstehe ich. Irgendwo muss ja die Expertise und die technische Verstand herkommen. Dass eine Gruppe aus 24 JungwählernInnen vielfältig ist, wage ich schon mal zu bezweifeln. Und warum nur Jungwähler? Warum nicht 24 Rentner? 24 Alleinerziehende? 24 wahlberechtigte BürgerInnen mit Migrationshintergrund (und/oder zweiter Staatsangehörigkeit)? Eine "möglichst vielfältige" Gruppe aus 24 Profifußballern? Ich will mit diesen Vergleichen sagen, dass die Auswahl der Fragen ziemlich willkürlich (also stark interessengeleitet) ist, vor allem Themenkomplexe junger Wählergruppen berücksichtigt und damit schon das Ergebnis in der Tendenz beeinflusst.
zum Beitrag22.02.2025 , 09:22 Uhr
Ich gebe Ihnen grundsätzlich recht. Die formale, inhaltliche und personelle Basis, auf der der Wahl-oma-t programmiert wird, ist fragwürdig. Ganz weg vielleicht nicht, aber ganz anders. Ergänzend: Neben der willkürlich erscheinenden Themenauswahl fehlen eigentlich noch Fragen zum "Hintergrundrauschen" der jeweiligen Partei, die natürlich nicht von den Wahlprogrammen beantwortet werden, z.B. ob man eher ein demokratisches oder ein autoritäres Regierungsmodell bevorzugt etc.
zum Beitrag21.02.2025 , 21:32 Uhr
Na mal abwarten, wie viele Jahre es braucht, wieder ins Lot zu bringen, was die Ampel 2021-2024 "verbockt" hat :-).
zum Beitrag21.02.2025 , 20:53 Uhr
Interessantes und ehrliches Interview. Über die AfD und das BSW muss in dieser Situation fast nichts mehr gesagt werden, sie wollen alles mögliche, "aber das ist kein Friedenskonzept." Die bitteren Wahrheiten, die Fr. Deitelhoff zu verkünden hat, dürften eher den linksdrehenden Kantonisten hierzulande übel aufstoßen, die ihrer Anhängerschaft gern das Blaue vom Himmel herunter versprechen, aber akute außenpolitische Erfordernisse konsequent verdrängen (und im logischen Endeffekt dann nur bei den "Friedenslösungen" der oben erwähnten Parteien landen müssen). Also wenn man anderen Mahnern wie z.B. Hr. Prof. Masala (BW-Uni München) nicht glauben möchte, dann bitte wenigstens dieser Friedensforscherin.
zum Beitrag21.02.2025 , 17:08 Uhr
Man kann Hr. Lindner als Politiker und als Mensch ablehnen. Allerdings hat er als Parteivorsitzender (im Wahlkampf) und Bundestagsabgeordneter mutmaßlich ein Arbeitspensum zu bewältigen, von dem unser Nachwuchsjournalist nur träumen kann. Was halt Arbeitslose heutzutage so machen... Darüber. hinaus ist er auch noch nicht nur frech, sondern der "frechste". Also, so diffamiert man politisch unliebsames Personal. Soweit ich es in den letzten Jahren wahrgenommen, hat Hr. Lindner u.a. mit dem Argument, der junge Generation nicht die Schulden der "Alten" aufzubürden, gegen die Aufweichung der Schuldenbremse gekämpft. Merke: "Kinder haften für ihre Eltern" ist also keine Forderung, sondern eine Warnung oder sogar Anklage. "Als wären sie nicht höchstpolitisiert und wüssten über TikTok und Instagram komplexe Inhalte zu konsumieren." Die Betonung liegt hier wahrscheinlich auf "konsumieren", weshalb in den SM auch komplexe Gruselformate wie das von komplexen Gestalten wie Hr. Krah (AfD) die höchsten Klickzahlen unter den jungen Nutzern erreichen.
zum Beitrag21.02.2025 , 16:20 Uhr
"Es reicht, sich die Ideen der Parteien zu Klima- und Artenschutz anzuschauen." Hr. Potter ist jetzt ernsthaft dieser Auffassung? Also Wahlentscheidung an einem, diesem einzigen Thema festmachen? Was mache ich, wenn ich einen weiten Arbeitsweg habe und mich das echt jetzt nervt? Wähle ich dann einzige danach, wie eine Partei die Frage nach dem Ausbau des ÖPNV beantwortet? Und würde man meine Wahlentscheidung dann nicht für reichlich unterkomplex halten?
zum Beitrag21.02.2025 , 13:04 Uhr
Sehr richtig. Und wer die Wahl hat, muss auch die Folgen tragen (können). Wie auch schon oft festgestellt: Die Hamas hätte die Möglichkeit gehabt, einen friedlichen Weg einzuschlagen (unter Anerkennung des Existenzrechtes Israels) und die vielen Milliarden an Aufbauhilfe (u.a. von EU und UN) in eine wirkliche und nachhaltige Entwicklung von Gaza stecken können (in der Sache hat Hr. Trump mit der "Rivera des Nahen Ostens doch recht), anstatt damit sinnlos Tunnel zu bauen, Waffen anzuschaffen und das eigene Klientel (also Terroristen) zu bezahlen.
zum Beitrag21.02.2025 , 09:26 Uhr
Man sollte sich vielleicht mal ehrlich machen, was die Wahlpräferenz von PB angeht. Es ist die bürgerliche Reinheit, die den (Kern)-Bezirk prägt, mit inzwischen stark internationaler Ausrichtung, allerdings vor allem in der "EU"-Ausprägung. Neukölln und Wedding sind zwar nur um die Ecke, aber was Anwohnerschaft, Straßenbild und Publikum betrifft, ganz weit weg, und damit auch die damit einhergehenden Probleme. Da kann man sich bei Wahlen schon ein gutes Gewissen machen. (Ich wohne hier seit Jahrzehnten und kenne noch die Zeit, als Reisebusse durch Husemann oder Senefelder fuhren, um Touristen "den Osten" zu zeigen, aber auch alles, was folgte.)
zum Beitrag20.02.2025 , 14:22 Uhr
"Und es ist Ausdruck einer Tendenz zum Autoritarismus." In D, wie der Satz gedanklich fortgesetzt werden muss. Also hatte, wenn man Hr. Bax folgt, VP Hr. Vance recht mit seinen Anwürfen in Richtung Europa und Ditschl? Er hat ja in seiner Rede nicht behauptet, eine bestimmte Meinung werde unterdrückt, sondern blieb dort anfangs sehr prinzipiell, um dann als Beispiel den Umgang mit der "Brandmauer" zu kritisieren. Ich vermute, es war genau dieser letzte Punkt, der den meisten (ohne jemandem zu nahe treten zu wollen) bitter aufgestoßen ist. Die Meinung oben im Text scheint doch sehr viel einschränkender. Meinungsfreiheit ist nur dann genehm, wenn sie die eigene Meinung betrifft. Das schützt auch gleichzeitig davor, sich einmal selbst kritisch hinterfragen zu müssen.
zum Beitrag20.02.2025 , 12:09 Uhr
Mmh. Lesen Sie doch meinen Kommentar genau. Wo steht, dass ich anzweifle, dass Hr. Lindner den Satz gebracht hat? Ich habe ihn einmal von ihm gehört, soweit ich mich erinnere bei "Miosga", inhaltlich etwa so, dass "Deutschland auch ein wenig von Musk oder Milei gebrauchen" könne. Und das bezog sich insbesondere auf den Staatsabbau respektive: Bürokratie. Also in Zukunft bitte etwa differenzieren: Ich kritisiere (jedoch nicht "scharf"), beanspruche auch keine "absolute Deutungshoheit", sondern habe einfach eine andere Meinung vertreten. Das ist im Forum hier so Brauch. Also bitte. Noch Fragen?
zum Beitrag20.02.2025 , 10:47 Uhr
Dazu wäre z.B. zu sagen, dass (auch) Kriminalstatistiken nicht voraussetzungslos sind. Zudem müssen die Ergebnisse genau analysiert und richtig wiedergeben werden. So mag unter dem Strich Ditschl "sicherer geworden" sein. Aber die körperliche Gewalt hat zugenommen. Und diese Straftaten, die auch öffentlichkeitswirksam stattfinden, entscheiden über das SicherheitsGEFÜHL der Bürger. Wichtig ist auch, wie Menschen, die als Angehörige von Migrantengruppen wahrgenommen werden, sich in der Öffentlichkeit verhalten (weitab von kriminellen Handlungen). Da empfehle ich für alle, die diese Aussage für Willkür halten, ein paar Fahrten mit der U-Bahnlinie U8 von Neukölln nach Wedding. Wer den Verhaltenskodex z.B. arabischer junger Männer nicht versteht, für den kann das durchaus sehr bedrohlich wirken. Das bedeutet: Ein "Kriterium, das zur Abgrenzung benutzt wird, ist konstruiert" und wird zur bewussten Abschottung von denen, die "out" sind, verwendet. Und: JEDER Mensch neigt zu diesem "Gruppenverhalten". Anders wäre menschliches Zusammenleben gar nicht machbar. Und: "Gut" und "böse" werden nicht frei erfunden, sondern haben viele Wurzel und sind final durch Recht und Gesetz definiert.
zum Beitrag19.02.2025 , 16:15 Uhr
"Auch Deutschland wird zunehmend als polarisiertes Land beschrieben." Wo wird es so beschrieben? Und wer tut das genau? Und was hat das jetzt mit Argentinien zu tun? Polarisiert haben das Land, also Ditschl, wenn überhaupt doch ganz andere Themen als Sozialabbau, den hier niemand in einem relevanten Maß plant (außer vielleicht die AfD). "Hitzige Debatten" hat das hier auch nicht ausgelöst. Und wenn Hr. Lindner den Namen Milei einmal erwähnt hat (was nicht besonders intelligent war, weil siehe Replik bspw. hier jetzt), meinte er vor allem den Bürokratieabbau. Und das ist in der Sache doch richtig. Z.B. wurden während und durch die Ampelregierung tausende neue Beamtenstellen geschaffen (6000 las ich. Fr. Paus' Kindergrundsicherung hätte einen neuen Verwaltungsapparat von ca. 5000 Steller erfordert.) Was Argentinien weiter betrifft, siehe Kommentar von Frauke Z und Casio unten.
zum Beitrag19.02.2025 , 15:55 Uhr
"Genau das ist bei Albanese aber das Problem. Ihre Kritik an Israel ist teils eindeutig antisemitisch." Dann folgen Beispiel. Eine klare Aussage. Ich weiß nicht, warum jetzt aus der Behinderung ihres Vortrags ein Problem gemacht wird. Die dt. Polizei scheint ihren verfassungsmäßigen Pflichten getreu nachzukommen. Wie Fr. Albanese sich anderswo äußert, etwa vor der UN oder in den USA, wo eventuell andere Regeln gelten, steht hier nicht zur Debatte. In Deutschland muss aus gutem Grund Antisemitismus konsequent bekämpft werden. Da ist auch gegen Anfänge schon zu wehren.
zum Beitrag19.02.2025 , 13:17 Uhr
Ich bin (oder wäre, wenn es das noch gäbe) auch ein großer Freund von Studium universale, Curriculum oder Physikum/Philosophikum. Aber all dies und viel mehr ist eben diversen Studienreformen zum Opfer gefallen. Die von Ihnen erwähnten 30 Prozent (o.s.ä.) "Gesellschaftswissenschaften" passen leider nicht in die heutige verschulte Auffassung von Studium (als Berufsausbildung). Hingegen wird die Schule überfordert als universelle Fähigkeitsvermittlung (wo es eher um Grundlagenwissen gehen sollte). Nichts gegen Geisteswissenschaften, aber hier wiederum wäre eine gewisse (eben nicht politisch motivierte) Steuerung schon nicht schlecht, wenn es in (ja, von der Industrie und der Verwaltung) nachgefragten Absolventen einen riesigen Mangel gibt, sich aber um z.B. eine Kuratorenstelle bei einem staatlichen Kunstmuseum zig Bewerberinnen "schlagen", und wer leer ausgeht dann in prekären Arbeitsverhältnissen weitermacht. Und das nur nebenbei: Das unter dem Strich unterschiedliche Lohnniveau zwischen M und F hat eben auch etwas mit den bevorzugten Studienrichtungen zutun (siehe oben). In den relativ hochbezahlten Ingenieurwissenschaften/MINT tummeln sich eben sehr vorwiegend Männer.
zum Beitrag19.02.2025 , 09:10 Uhr
Bei allem Respekt, aber Ihr letzter Satz ist wie Aufstampfen mit dem Fuß und "Ich will aber..." Die Zeiten sind aber, wie sie sind, und es ist derzeit nicht an den Europäer zu entscheiden, ob es ohne Abendbrot ins Bett geht (um im Bild zu bleiben). Was Ihr Punktesystem betrifft: Politik ist nicht ESC oder Malen nach Zahlen. Da spielen doch noch viele andere Dinge mit hinein, die vordergründig kaum meßbar sind: von Geschichte über soziale Komponenten bis hin zu den Persönlichkeiten der PolitikerInnen (auch ganz menschlich gesehen). Wer es sozusagen im richtigen Leben schafft, ist auch in der Politik überzeugender. Und wenn die Europäer (EU) überhaupt noch mitspielen möchte in der "genervten Zeit", dann müssen erstmal wieder versuchen, an den Ball zu kommen (also sich anbieten) und nicht im Schmollwinkel verharren. Das heißt: Mancher Schatten muss übersprungen werden, manch liebgewonnenes Spielzeug muss weg. Und alles jetzt ganz schnell... Die Zeit drängt...
zum Beitrag18.02.2025 , 19:38 Uhr
Jaja, alles schön. Aber nochmal meine Frage oder Bitte um Aufklärung: Was ist bei aller Kritik denn IHR Lösungsvorschlag für das Problem Russland, Putin, Angriffskrieg, Autokratie, Einknasten oder Umbringen von Regimegegner etc. pp.? Nur NÖ ist keine Antwort oder Lösung.
zum Beitrag18.02.2025 , 15:02 Uhr
Was jetzt kommt, weiß vermutlich keiner so recht, also keiner hat einen Plan, den er von A bis Z durchziehen könnte. "Hoffentlich sind sie (die Europäer) dann besser aufgestellt – und setzen nicht nur auf Waffen, Truppen und Aufrüstung." Worauf denn dann setzen? Wenn ich mich zu diplomatischen Verhandlungen mit jemandem an einen Tisch setze, dann muss ich etwas anzubieten haben. Nennt man "Stärke". Also etwas, was dem anderen eine Reaktion oder Bewegung abverlangt. Anders ausgedrückt: "Si vis pacem para bellum." Die EU gleicht indes derzeit einem Hühnerhof, kurz nachdem der Fuchs vorbeigeschaut hat.
zum Beitrag18.02.2025 , 14:38 Uhr
Wenn eine "Video-Konfernez ... mit allen EU-Mitgliedstaaten" und der dann versammelten Kompetenz auch in gleichem Maße Effektivität bedeuten würde, könnte ich zustimmen. Die Wahrheit ist aber, dass selbst wesentlich harmlosere Vorhaben, bei denen nicht über die Existenzberechtigung eines Kontinents verhandelt wird, Jahr um Jahr vernutzen und am Ende immer noch nicht ganz sicher ist, ob wirklich alle mitmachen möchten und der Reigen von neuem beginnt.
zum Beitrag18.02.2025 , 12:29 Uhr
"...dass ohne Studium praktisch Arbeitslosigkeit oder prekäre Beschäftigung lohnt." Soll vermutlich "droht" heißen (keine Besserwisserei von mir, sondern ein wichtiger Unterschied in diesem Fall)? Ansonsten stimme ich teilweise zu. Das ist immer eine Frage der Perspektive. Und nicht selten sind Berufe, die gerade "en vogue" sind, ein paar Jahre später Arbeitsamtshüter (und umgekehrt). Wo man derzeit nichts falsch machen kann, sind alle Berufe rund um das Älterwerden. Und auf den Hochschulen sollten viel mehr junge Menschen es mal mit Ingenieurwissenschaften oder den MINT-Fächern probieren als die Zeit in perspektivlosen "Luxusstudien" (z.B. Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte, Germanistik etc.) abzureißen.
zum Beitrag18.02.2025 , 08:44 Uhr
Hr. Goethe war der lebenslange Günstling eines Adligen, damaliger Staatsminister und "Todesurteileunterzeichner" (wie ihn die Taz mal nannte). Der konnte den Wunsch nach und Kampf um Freiheit natürlich nur als Wahn definieren.
zum Beitrag17.02.2025 , 21:59 Uhr
"Westeuropa sieht sich damit konfrontiert, plötzlich als einzige Region die alten Ideen von Demokratie, Toleranz, Minderheitenschutz, Menschenwürde und individueller Freiheit zu vertreten, auf deren Verteidigung allerdings – die über so viele Jahrzehnte zumindest nicht militärisch notwendig erschien – überhaupt nicht vorbereitet zu sein." Genau so ist es. Jetzt aber beleidigt zu sein, weil man aufgefordert wird, endlich erwachsen zu werden und auf eigenen Füßen zu stehen, finde ich nicht die richtige Reaktion. Die von den Europäern gern und oft kritisierten USA haben es doch über Jahrzehnte gezeigt, dass Souveränität auf den Säulen Legitimität und Stärke ruhen muss. Alles andere funktioniert auf Dauer nicht, spätestens dann nicht mehr, wenn die eigene ausgestreckte Hand nicht mehr als eine hohle Geste ist, die die Angst und Hilflosigkeit kaschieren soll.
zum Beitrag17.02.2025 , 19:16 Uhr
Die Europäer haben keine Idee. Hr. Scholz hat keine Idee: "Wichtig, dass Europa einig und stark bleibt." Ist da ein Witz? So stark und einig wie bisher? Wo lebt der Mann? Die USA haben gerade gezeigt, was sie davon halten, besonders von der Stärke. Die Kleinen "motzen", dass sie nicht dabei sind. Bremsen aber gern, wenn sie dabei sind. Da Sie auch nur kritisieren: Was ist Ihr Vorschlag, den Krieg zu beenden? Ohne die Ukraine zu opfern und sich auch ansonsten nicht dem Russen zu unterwerfen? Und ohne gleichzeitig an Waffenkäufe, die Ihnen ja ein besonders schmerzhafter Dorn um Auge zu sein scheinen, überhaupt nur zu denken. Mir scheint dies die Quadratur des Kreises (oder der Versuch). Bitte erklären Sie sich.
zum Beitrag17.02.2025 , 14:44 Uhr
Das ist aber jetzt ein Sophismus, denn diese Überlegung hilft demjenigen, dem die Arbeitslosigkeit droht, keinen Meter weiter.
zum Beitrag17.02.2025 , 10:51 Uhr
Wo, wenn nicht hier, gilt: "Wo gesägt wird, fallen eben Späne"? Das gilt eben auch für Leute, die ihre überflüssigen Pesos unbedingt in Krypto anlegen müssen. Und das auf Empfehlung einer nicht gerade seriös erscheinenden Persönlichkeit.
zum Beitrag17.02.2025 , 10:29 Uhr
Bittesehr. Google: "Ein wichtiges Merkmal des epischen Theaters von Brecht ist der Verfremdungseffekt. Man kann ihn auch als V-Effekt bezeichnen. Brecht benutzt den künstlerischen Effekt, um Distanz zum Publikum aufzubauen. Die Zuschauer sollen sich also nicht mit den Figuren des Theaterstücks identifizieren können." Ob das jetzt aber der Wunsch und Wille von Hr. Habeck? Eher das Gegenteil.
zum Beitrag16.02.2025 , 21:49 Uhr
Im Text und den Kommentaren ist fast alles gesagt. Bleibt noch dies: Sollte Hr. Merz nach der BT-Wahl dt. Kanzler werden, wird er das in einem historischen Moment. Dann hoffe ich, dass er es schafft, über sich hinaus zu wachsen.
zum Beitrag16.02.2025 , 13:47 Uhr
"...Risiko eines regionalen Krieges..." (Hr. Guterres)? Kann jemand mal erklären, was er meint? Also was der Unterscheid zwischen einem "regionalen Krieg" und dem Blutvergießen dort ist, worüber seit ca. 30 Jahren berichtet werden muss? Davon mal ab: Ist Ruanda nicht dieser Super-Rechtsstaat, dem einige wirre Köpfe jene Asylverfahren anheimstellen wollten, für die Europa selbst verantwortlich ist?
zum Beitrag16.02.2025 , 13:41 Uhr
Mmh, eine gläserne Wahlurne entspricht ja nicht gerade den Regeln für eine geheime Wahl. Aber vermutlich wird sie verwendet, um zu demonstrieren, dass sie nicht schon vor Wahlbeginn halb mit gefälschten Wahlzetteln gefüllt war?
zum Beitrag16.02.2025 , 11:17 Uhr
Zur Einordnung der Flächenbombardements in das Völkerrecht empfehle ich "Die toten Städte" des britischen Philosophen Hr. Grayling. Zur Einordnung der Zerstörung Dresdens gibt es mind. ein Dutzend mehr oder weniger guter Bücher inklusive Fotobänden und Romanen. Die letzten 70 in Dresden verbliebenen Juden erhielten am Morgen des 13. Februar 1945 die Nachricht ihrer Deportation am Folgetag (?). Im durch das Bombardement ausgelöste Chaos konnte sich ein Teil retten (nachzulesen in "LTI" von Hr. Klemperer). Das Bomber Comand der RAF unterhielt eine eigene Architekturabteilung, wo dt. Innenstädte hinsichtlich ihrer Brennbarkeit untersucht wurden. Das Bomber Command erhielt als einzige Waffengattung der brit. Streitkräfte nicht die höchste Kriegsauszeichnung, obwohl es den höchsten Blutzoll zu entrichten hatte. Sein Kommandeur, Marshall Hr. Harris, hat sich nach dem II. WK tief frustriert nach Südafrika in den Ruhestand zurückgezogen.
zum Beitrag15.02.2025 , 21:53 Uhr
Na, ganz so unterkomplex ist die Welt nicht. Und das Ende der Geschichte ist auch mit Hr. Trump nicht erreicht. Halten Sie sich die Hand vor die Augen, dann sieht Sie keiner. Und: Wir werden sehen. Die Situation ist für uns Europäer jetzt eher schwierig. Wie ich uns kenne, werden alle wild durcheinander laufen. Rette sich, wer kann!
zum Beitrag15.02.2025 , 10:56 Uhr
Schauen wir kurz zurück. I. Weltkonflikt: Die Ressourcen der USA bringen den Sieg. II. WK: Die Ressourcen der USA bringen den Sieg. Kalter Krieg: Die Resourcen der USA bringen den Sieg. Und nun? Wir wissen es nicht. Sollte sich Putin durch den Rückzug der USA ermutigt fühlen, seinen Plan der Wiedererrichtung des sowjetrussischen Imperiums in die Tat umzusetzen, hat Europa relativ schlechte Karten. Es stünde einem entschlossenen, wörtlich skrupellosen Diktator gegenüber, der genaue Ziele formulieren kann, international nicht isoliert ist, der eine kriegserprobte Armee befehligt und auf eine auf Hochtouren geölte Kriegswirtschaft zurückgreift. Europa hat wenig vorzuweisen: kriegsunlustige friedenssatte Bevölkerungen, friedensdürre Armeen, politisch in sich zerstritten, Verräter in den eigenen Reihen, eine zersplitterte Rüstungswirtschaft, die zudem von den USA abhängen, wenig eigene Ressourcen. Einen Hr. Churchill ("Hier stehe ich...") sehe ich weit und breit nicht. Strategisch ist Europa für die USA zu wichtig, als dass sie den Kontinent den Russen überlassen werden. Irgendwann kommen sie zurück. Wir können nur hoffen, dass sie nicht erst Schlachtfelder befreien.
zum Beitrag14.02.2025 , 16:24 Uhr
Ein großes deutsche Nachrichtenmagazin kommt zu einer etwas anderen Quintessenz: "Weidel beleidigt, Scholz doziert, Habeck fragt nach: Doch bei der TV-Bürgerbefragung der Spitzenkandidaten entpuppt sich ausgerechnet Friedrich Merz als souveräner Staatsmann." Leider stimmt diese Einschätzung. Auch die Taz könnte so etwas einmal anerkennen und zugeben, wenn es die ihr näherstehenden Kandidaten nicht so gut gemacht haben (anstatt nahezu zeitgleich eine erbsenzählerische "Analyse" der privaten Flugkilometer des Ehepaares Merz zum Besten zu geben). Richtig ist, dass Fr. Weidel dank der Bürgerfragen ein schlechtes Bild abgab. Und das dies eventuell eine Lehre für alle Interviewer im öffentlich-rechtlichen und privaten TV sein könnte, sich einmal das Wahlprogramm der AfD anzusehen, wo es jenseits von Migration genügend nachzufragen und -zubohren gäbe.
zum Beitrag13.02.2025 , 16:30 Uhr
Er ist mutmaßlich kein Rassist, obgleich die Bezeichnung "Feigenblatt" in diesem Zusammenhang selbstverständlich auf Hr. Chialos Herkunft und Hautfarbe einzahlen sollte, insofern: bedenklich. Die Äußerung in dem Rahmen war aber Dummheit, oder in Hr. Scholz' eigenem Jargon: "doof".
zum Beitrag12.02.2025 , 19:29 Uhr
Erschreckend an dem Vorgang ist für mich, dass Politiker offenbar nichts dazulernen: immer wieder in schöner Regelmäßigkeit ein Lapsus linguae, ein Lachen am falschen Platz, während der Naturkatastrophe im Urlaub undundund. So eine Bemerkung darf, darf im Wahlkampf nicht fallen, schon gar nicht so. Ich nehme Hr. Scholz sogar ab, dass er kein rassistisches Gedankengut hegt. Den Rücktritt würde ich ihm wegen Dummheit nahelegen. Charakterlich gesehen beschimpft man darüber hinaus einen Menschen, den man "schätzt", grundsätzlich nicht als "Hofnarr", Das ist ziemlich abwertend.
zum Beitrag12.02.2025 , 18:09 Uhr
Selbstkorrektur: Generalsekretär wurde er erst im Dez. 2021, also nach der Wahl. Ich erinnere mich allerdings an die folgende Diskussion darüber, wie er auf dieser Position als Scholz-Gegner die Partei hinter dem Kanzler versammeln will.
zum Beitrag12.02.2025 , 11:49 Uhr
Die meisten Kommentare hier klingen schon etwas nach "De mortuis nihil nisi bene". Aber Hr. Kühnert hat sich nur aus dem Bundestag verabschiedet, bittesehr. Deshalb sei bei allem Respekt hier ergänzend erwähnt, dass er wegen seines "politischen Talents" auch die disharmonischen Töne auf der politischen Klaviatur bestens beherrschte. Erinnern wir uns an seine (als gewesener Juso-Chef) Unterstützung der unseligen Parteilinken und Hinterbänkler Hr. Walter-Borjans und Fr. Eskens in ihrer Kandidatur zum SPD-Vorsitz, nur um auf demselben Hr. Scholz zu verhindern? Oder daran, dass er wenig später, nun mit dem SPD-Generalsekretariat belohnt, denselben düpierten Hr. Scholz ins Kanzleramt zu schieben half? Oder dass er den ehemaligen Reg. Bürgermeister, Hr. Müller, zur BT-Wahl aus dessen angestammten Wahlkreis herausintrigierte? Da kommt schon was zusammen. Früh übt sich, wer ein Meister werden will.
zum Beitrag10.02.2025 , 10:37 Uhr
Da scheinen Sie drei Jahre in einer anderen Republik gelebt zu haben. Die Ampel hatte bis zur Auflösung eine satte Mehrheit. Die konnte die CDU gar nicht blockieren. Sie hat Oppositionspolitik gemacht, was auch ihre Aufgabe war in einem demokratischen Parlament. Im Bundesrat hat sie sich situationskonform verhalten wie alle anderen Parteien auch, die Länderverantwortung tragen. Versagt hat leider die Ampel. All der Streit, die Kommunikationsdebakel, die Blockaden untereinander, die Querschüsse aus den eigenen Reihen, die schlechte Außenpolitik, die schlechte Wirtschaftspolitik, die unüberlegten (teils nicht verfassungsgemäß) Gesetze können Sie doch nicht der CDU anlasten, bitte. Das ist Realitätsverweigerung.
zum Beitrag10.02.2025 , 08:38 Uhr
Also zur persönlichen Wahlentscheidung brauchten das wohl die wenigsten. Alle Themen wurde gewohnt, bekannt und fast emotionslos runtergespult. Z.B. Hr. Biden war vergleichsweise zu diesen zwei in seinem "Duell" eine Rampensau. Menschlich gesehen merkte man schon, dass sich "Politdiva" Hr. Scholz persönlich angegriffen fühlte (also schon vor gestern Abend). Auf die Avancen zu Beginn, als ihn Hr. Merz ziemlich nett zu behandeln versuchte, reagierte der Kanzler quasi sandkastenmäßig mit dem Schäufelchen und nannte ihn "doof". Dünnhäutig. Bissl albern. Wenigstens einer der beiden Sender hätte alternativ den eigentlich fälligen "Tatort" zeigen können.
zum Beitrag09.02.2025 , 18:54 Uhr
Nunja, das, was Sie da schreiben, ist generell die klassische Täter-Opfer-Umkehr. Im Übrigen: Im "Westjordanland" operiert keine der beiden von Ihnen erwähnten Terrororganisationen.
zum Beitrag09.02.2025 , 16:42 Uhr
Hr. Kiesewetter baut vor und wird verteidigungspolitischer Sprecher seiner Fraktion oder Vorsitzender des entsprechenden BT-Ausschusses. Der Posten des Verteidigungsministers ist in der kommenden Koalition schon an Hr. Pistorius vergeben. Hr. Merz wäre ja verrückt, diesen Posten, auf dem in den letzten Jahrzehnten kein CDUler lange überdauert hat, nicht an die SPD zu geben, vor allem wo es diese bewährte Kraft gibt.
zum Beitrag09.02.2025 , 16:36 Uhr
Hier mal eine Einschätzung der Meinungsforscher (für ARD und ZDF): www.spiegel.de/pol...-a492-1de95f493bee Darum wird sich vermutlich an den Umfragen nicht viel ändern. Druck erzeugt Gegendruck und jetzt wieder (erstmalig Dt.) wieder Gegendruck. Zumindestens lässt man sich nicht mehr so locker in seinen Grundüberzeugungen kirre machen.
zum Beitrag09.02.2025 , 13:45 Uhr
Eine schöne Utopie. Lesen Sie mal "Die geheimnisvolle Insel" von Hr. Verne. Alles dort entspricht dem von Ihnen Beschriebenen. Das Gelingen hängt allerdings von zwei Prämissen ab: 1) Alle Beteiligten müssen Triebe, Emotionen und Egoismen strengstens zügeln. 2) Nichts darf von außen als Störfaktor das Setting stören. Fällt (in der Story) eine von beiden P. aus, läuft alles mit mathematischer Gewissheit auf den Konfliktfall zu, der immer krisenhaft und fast immer blutig (also wirklich) endet. Aufs Großeganze (außerhalb der Story) gerechnet: Man muss immer mit allem und allen rechnen. Also auch damit, dass der Mensch "Böses" will und "Böses" tut, also nicht gemäß der Utopie agiert und reagiert. Und das heißt in der Konklusion: Auch Linke können böse sein, was zu dem bedauerlichen Ende führen kann (und wird), dass der "Kampf" gegen rechts irgendwann früher oder später dem Schuss ins eigene Knie gleicht Aber versuchen kann man es ja. Die Geschichte wird auch darüber hinweggehen.
zum Beitrag08.02.2025 , 20:14 Uhr
Die Terroristen entlarven sich mit dieser Zurschaustellung von schwer geschädigten, mutmaßlich mißhandelten Männern selbst. Und führen alles, was andere zum Verständnis für ihre Handlungen ins Feld führen, ad absurdum. Eigentlich müsste dies allen, die hier in Europa sich noch auf Seiten der Hamas zu stellen meinen müssen, die Augen öffnen. Ich bin froh, dass sich die israelische Regierung trotz allem auf diesen "Deal" eingelassen hat, um diese Menschen dort rauszuholen.
zum Beitrag08.02.2025 , 18:02 Uhr
Mit Hr. Sanders wären die Wahlen für die Demokraten noch katastrophaler ausgegangen. Ich denke, dass ein linkes Regierungsprogramm derzeit, egal mit wem, kaum Chancen hat. Nicht nur in den USA. das kann man bedauern, aber zur Kenntnis nehmen wäre schon mal wichtig. (Vermutlich wäre sogar Fr. Obama gescheitert.) EU-Kommissionspräsi direkt zu wählen, ist eine nette Idee, halte ich aber für kaum praktikabel. Einen dt. Präsidenten zu wählen, ginge noch. Aber das europäische Personal, das infrage käme, kennt doch so gut wie niemand, wenn es nicht gerade aus dem eigenen Land kommt oder vorher schon sehr bekannt war. Nehmen wir mal Fr. v.d. Leyen. Wusste vorher jemand in Portugal oder Finnland, wer die ehemalige dt. Verteidigungsministerin war? Ich finde, da kann man ziemlich auf die Nase fallen. Gesetze initiieren ist auch nicht schlecht. Aber das würde vermutlich noch unübersichtlicher als jetzt schon. Ist eben alles eine Frage der Machbarkeit.
zum Beitrag08.02.2025 , 13:33 Uhr
„Besonders geschadet hat es ihm (Hr. Merz) laut jüngsten Wahlumfragen nicht und der AfD sogar geholfen, die jetzt bei 20 Prozent plus steht.“ Diese Aussage muss korrigiert werden: Die aktuelle Umfrage des ZDF vom 7.2. ist die erste Umfrage, die den Effekt der letzten Migrationsdebatte abbildet. Dort gibt es eine leichte Verschiebung von ganz rechts nach ganz links (-1% für AfD mit gleichem Plus für CDU, Grüne und Linke). Und: Die AfD hat etwa +/-20 Prozent bereits seit dem unseligen „Heizungsgesetz“-Sommer 2023. Die zitierte Behauptung stimmt also so nicht. Warum kippt die Stimmung trotz der massiven Anti-Rechts-Demos nicht? Weil auf den Demos ohnehin fast nur jene sind, die ohnehin niemals CDU wählen würden. Hr. Merz als „Fascho“ zu framen, freut die einen folgenlos, die anderen reagieren inzwischen eher mit Trotz. Oder weil, auch laut Politbarometer, eine Mehrheit der Bürger dem CDU-Gesetz inhaltlich(!) zustimmt. Ich denke, dass dies schon vor „Magdeburg“ oder „Aschaffenburg“ so war und den Alltagserfahrungen vieler Bürger geschuldet ist. Lehrreich war dazu das „Heute-Journal“ gestern aus Schwäbisch Gmünd, einer Stadt, die bekannt ist für ihre progressive, offene Migrationspolit
zum Beitrag08.02.2025 , 12:13 Uhr
Vielleicht, weil es der Sache nicht gerecht wird und keiner Seite dient, das Leid von Kindern ohne den dazugehörigen Kontext zu beschreiben? Wenn damit eine Schuld suggeriert werden soll, deren Beurteilung einen hoch komplexen Sachverhalt betrifft und Sachverstand erfordert, dann würde ich sagen, wird das Kinderleid hier instrumentalisiert.
zum Beitrag08.02.2025 , 08:59 Uhr
Bitte wenigstens "Elitenbabies" in Anführungszeichen verwenden: Sonst könnte jemand auf die Idee kommen, Sie reden für gewöhnlich immer so über eine blondhaarige 27 Jahre alte Frau. Frau Leavitt hat laut Wikipedia als erste in ihrer Familie einen Universitätsabschluss erlangt und ist somit nicht zu irgendeiner "Elite" zu zählen, sondern hat u.a. vorbildlich demonstriert (was gerade in Dt. von linksdrehenden "Eliten" immer vehement gefordert wird), wie ein beruflicher und gesellschaftlicher Aufstieg über "Klassengrenzen" hinweg funktionieren kann.
zum Beitrag07.02.2025 , 19:42 Uhr
Beim Gesetzebeschließen ist man in Ditschl immer schnell. Verbieten kann man alles. Wo es dann hakt, ist die Überwachung. Da ist immer von allem zu wenig da, der Einsatz zu ineffektiv. Das gilt nicht nur für die Überwachung von Verkehrsregeln, sondern um schlichtere Dinge wie das Durchsetzen von Verhalten in Grünanlagen, Sperrmüll auf die Straße stellen, Essverbot im ÖPNV undundund Auf das "Durchsetzen von Erkenntnissen" beim Bürger sollte man nicht setzen, weil sich zeigt, dass man das nicht kann. Wenn schon die meisten nicht mit Vernunft, so doch mit Verstand ausgestattet sind, wird die Sinnhaftigkeit bestimmter Verhaltensweisen einfach nicht nachvollzogen.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:38 Uhr
Wenn ich hier als (weißer) Mann Frisur, Schminke, Schmuck und Kleidung von, sagen wir, Fr. Baerbock, Fr. Faeser, Fr, Paus, Fr. Lang, Fr. von der Leyen oder, Gott bewahre, Fr. Nietzard einer politisch-ästhetischen Kritik unterziehen würde, was ich, ich betone, hier nicht tue, müsste ich eine Art "Shitstorm" über mir dulden. Was ich auf dem Foto sehe, ist eine junge "normschöne" (Taz-Begriff) Frau mit wachen Augen, die mit einer knallig-roten Jacke geschäftsmäßig-elegant gekleidet ist und an diesem Morgen mutmaßlich in der Eile ihre Kette mit dem fetten Kreuz dran vergessen haben wird.
zum Beitrag05.02.2025 , 17:54 Uhr
Nur zur Erinnerung: Das Konzept (je nach Sichtweise) "Umsiedlung", "Vertreibung" oder "Kolonisierung" ist der mutmaßlich älteste Lösungsansatz für territoriale "Konflikte" und reicht historisch zurück vor die Sesshaftwerdung des Homo sapiens. Allein wir Europäer dürfen uns für das 20. Jh. millionenfaches Leid, verursacht durch Nationalstaatsgründungen, Kriege, Vertreibungen und Gegenvertreibungen etc. an die Fahnen heften. Wir haben bis heute nicht gelöste Territorialkonflikte auf dem Balkan, die seit 30 Jahren nur mit der geballten Power von UN, EU und Nato halbwegs in Schach gehalten werden können. Also jetzt von einem "Jahrhundertverbrechen" zu schreiben, scheint mir doch etwas zu hoch gegriffen. Es dürfte, so es überhaupt in die Tat umgesetzt würde, eines von mehreren Aktionen sein, die das laufende Jahrhundert noch bereithalten wird. Zur Wahrheit (und beim Nahostkonflikt wird gern darauf verwiesen) gehören auch die lange Dauer und dass der Flüchtlingsstatus der Araber palästinensischer Provenienz auch in der 4. Generation mit allen Mitteln aufrecht erhalten wird, ohne die geringste Hoffnung auf "Rückkehr" ohne neues Unrecht. Vielleicht sollte man sich da mal ehrlich machen.
zum Beitrag05.02.2025 , 14:07 Uhr
Solange die Kirchen die Deutungshoheit darüber haben, was genau jetzt "christlich" sein soll, können sie nach Gusto auch jedem dasselbige ab- oder zusprechen. Die CDU war den Kirchen doch solange gerade recht, solange sie (auch) als verlängerter Arm des kirchlichen Willens im politischen Raum agierte. Seit die Kirchen ihre "spirituellen" Schwerpunkte anders setzen und zumindestens wegen der dt. Katholen sich der Papst ernsthafte Sorgen machen muss, ist es damit vorbei.
zum Beitrag05.02.2025 , 13:52 Uhr
Der Uni-Präsident beklagt "grundsätzliches Misstrauen" gegen ihn und die Uni-Leitung? Tja, solange es nur die jüdischen Studenten sind, die als Ergebnis der "Wissenschaftsfreiheit" um Leib und Leben fürchten müssen, ist dieses Misstrauen wohl mehr als begründet und nötig.
zum Beitrag28.01.2025 , 12:25 Uhr
Es bringt anscheinend nicht viel, uns gegenseitig pauschal "den Westen" oder "den Islam" um die Ohren zu hauen. Wenn Attentäter "im Namen des Islam" das WTC zerstören oder Israelis umbringen und hinterher (in beiden und vielen anderen Fällen ist das passiert) Mitglieder der islamisch geprägten Communities an vielen Orten der Welt, auch Berlin, öffentlich Freudenfeste abhalten, verlangen Sie von "westlichen" Bürgern schon viel, dort genau unterscheiden zu können, was jetzt "angeblich muslimisch", "islamistisch geframt" oder eben wirklicher Islam ist oder nur in Abstufungen. Ich persönlich erwarte von niemandem, dass er sich für die Straftaten anderen rechtfertigen muss (und verbitte mir, dass dies jemand "in meinem Namen" erwartet). Ebenso, wie ich persönlich mich schwer damit tue, bestimmte inkriminierte Handlungen "im Namen von Demokratie etc.", ausgeführt vom "Westen" zu verurteilen, ohne die universellen Menschenrechte infrage stellen zu müssen.
zum Beitrag28.01.2025 , 11:53 Uhr
Ihre Antworten bauen im Wesentlichen auf Ihren persönlichen Erfahrungen auf, die ich natürlich respektiere und argumentativ weder dementieren kann noch will. Nur dazu etwas: "Ich selbst, geborene Muslimin, kenne keinen einzigen Muslim aus meinem nicht arabischen Kulturkreis, der irgendwo sehen möchte, das mit Religion Politik gemacht wird, ganz im Gegenteil. Und nein, wir sind nicht die Ausnahme, sondern das Problem im Westen in der Wahrnehmung des Islam ist, dass, einzig Mullahregimen und Terroristen, seltsamerweise im Westen, die Deutungshoheit über den Islam zugestanden wird, statt der Praxis, der überwältigenden Mehrheit der Muslime weltweit, also rund 2 Milliarden Menschen." Wenn es so ist, wie Sie schreiben: Warum ist es bisher keinem einzigen kulturell islamisch geprägten Staat gelungen (auch nicht die "säkularen oder laizistischen Türkei, Syrien, Libanon, Irak, Jordanien u.m.", einen funktionierenden demokratischen Rechtsstaat aufzubauen? "Der Westen" "nimmt das wahr", was er in der Realität wahrnehmen kann. Wenn es den meisten MuslimInnen um universelle Werte geht, dann mögen sie das doch in ihren Gesellschaften umsetzen. Und ich rede hier nicht von "Mullah-Regimen".
zum Beitrag27.01.2025 , 16:56 Uhr
Angesichts der Tatsache, dass 8 der 33 Entführten, die ausgetauscht werden sollten, tot sind und das Schicksal von noch weiteren 90 jüdischen Geiseln völlig unklar ist, muss man die Geduld und Zurückhaltung Israels geradezu bewundern.
zum Beitrag27.01.2025 , 15:06 Uhr
Ich fand diesen Tatort wirklich mies: Ermittler, die permanent emotional überreagieren, unprofessionell handeln, nicht innehalten zum Nachdenken und Systematisieren, Alleingänge machen, die natürlich schiefgehen, von den Anforderungen an Kriminalbeamte völlig überfordert wirken. Also mir ist klar, dass das ein Film und damit fiktional ist. Aber wenigstens die Rahmenbedingungen sollten sich der realen Polizeiarbeit entlehnen. Solchen dargestellten Polizisten möchte ich in real weder als Verdächtiger noch als Zeuge oder Opfer in die Hände fallen. Krimis sind eigentlich dann richtig gut, wenn die Kommissare so langweilig (und damit wirklich authentisch und menschlich) sind wie die echten, die in Aktenzeichen XY auftreten.
zum Beitrag27.01.2025 , 14:02 Uhr
Den Aussagen im letzte Abschnitt muss ich entschieden widersprechen. Ich warne davor, die Einzigartigkeit des Holocaust zu relativieren. Der Anfang des Vergessens ist die Relativierung. Ein Blick in die Geschichte des Judentums zeigt, dass es nach seiner Vertreibung aus Judäa infolge des "Judäischen Krieges" 70 n.Chr. in ganz Europa auftauchte und so integrer Teil der "abendländischen" Entwicklung wurde. Antisemitismus ist vielfältig und tritt in mindestens drei Kategorien auf (rassistisch, religiös, politisch). Davon deutlich unterschieden ist Islamophobie, die ich als kulturelles Phänomen kennzeichnen würde, schon aus Gründen des Selbstverständnisses des Islam als "ganzheitliche Bewegung" (religiös-politisch-individuell), aber gerade nicht als rassistisch. Der Islam hat Zugehörigkeit nie ethnisch definiert, sondern über das "Bekenntnis". Demgegenüber wurden Juden (im historischen Selbstverständnis "auserwähltes Volk") auch dann verfolgt, wenn sie sich (individuell) zu anderen Religionen bekannten. Das ist ein entscheidender Unterschied. Den bitte ich zu beachten, wenn es, wie bei Ihnen, um so etwas wie "Feindbilder" geht.
zum Beitrag27.01.2025 , 11:07 Uhr
Es sind die Russen, die die Nato bedrohen. Und zwar mit der unverhohlenen Ankündigung und Forderung, territorial das alte russisch-sowjetische Einflussgebiet wiederzuerlangen. Darauf soll der "Westen", die Nato nicht reagieren? Warum fühlt man die "Bedrohung" Russlands durch die Nato, sieht aber im Vorgehen Putins und Russlands mehr so eine Art Selbstverteidigung. Die Nato stellt Verteidigungswaffen auf im Rahmen ihrer Möglichkeiten, um Russland, ja, abzuschrecken. Ja, dann nennen Sie es eben "Bedrohung".
zum Beitrag27.01.2025 , 09:45 Uhr
Nur weil Sie es für sich so einordnen, wird Ihre Behauptung nicht richtig: Nein, es müssen sich hierzulande nicht alle Arbeitslosen für erhaltene Unterstützung rechtfertigen. Und Nein, es müssen sich nicht alle Muslime für die Gewalttaten anderer rechtfertigen. Das wäre mir neu, dass irgend jemand öffentlich diese Forderungen aufgestellt hätte. Und nein, die Forderungen der CDU (und auch anderer demokratischer Parteien) nehmen nicht "ALLE" Flüchtlinge in "Sippenhaft". Sie sind klar definiert und eingegrenzt. Was aber ganz alt in Deutschland ist und wovon offensichtlich wieder viele träumen, ist etwa diese Vorstellung: "Warum ist es dann auf einmal so schwer, jüdische Mitbürger dafür gerade stehen zu lassen,..." Juden sollen in Deutschland wieder für etwas "geradestehen", weil sie Juden sind? Wenn ich so etwas lese (aber nicht nur dann), kann ich mich nur rückhaltlos dem Essay anschließen: "Am besten aber wäre es, wenn nicht Juden spüren müssten, was Antisemitismus bedeutet. Sondern die Antisemiten."
zum Beitrag26.01.2025 , 20:14 Uhr
Hr. Arndt kann es drehen und wenden, wie er will: Am Ende wird das alles auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen, weil sich das Angebot verschlechtern wird. Dann wird zwar das vorhandene Personal besser bezahlt, aber weniger neues eingestellt. Der ÖPNV in Berlin hat sich in den letzten rund 20 Jahren kontinuierlich verschlechtert. das hat unterschiedliche Gründe. Aber Lohnforderungen von 25 Prozent gehören eben auch dazu.
zum Beitrag26.01.2025 , 18:41 Uhr
1) Im Gegensatz zu 1979 handelt es sich nicht um Kernwaffen, sondern um konventionell bestückte Mittelstreckenraketen. 2) Vergleichbare russische Systeme stehen bereits im Oblast Kaliningrad. Ab ca. Mai 2025 sollen Mittelstreckenraketen mit Kernsprengköpfen im Weißrussland stationiert werden. Ich habe nichts gelesen, dass Russland damit Angebote zur Abrüstung verbunden hätte. 3) Warum werden Verteidigungsmaßnahmen der Nato vonseiten der Friedensbewegten immer als potenzielle Angriffsdrohungen verstanden, während Putins Handeln (der nun Angriffskriege in der Realität betreibt) nicht einmal erwähnt wird?
zum Beitrag26.01.2025 , 18:29 Uhr
Danke für diesen Bericht, von dem wir seit Jahrzehnten Jahr für Jahr immer neue aus der Region bekommen. Für einen Europäer ist die Situation ziemlich undurchsichtig. Der angolanische Präsident Hr. Lourenco scheint ja einen besonderen "Humor" (oder vergleichsweise noch viel schlimmere Erfahrungen) zu haben, wenn er dieses endlose Blutvergießen als "noch immer bestehende Meinungsverschiedenheiten" verniedlicht.
zum Beitrag26.01.2025 , 18:22 Uhr
"Ob das mit oder ohne Hisbollah besser gelingen kann, darüber entscheiden nicht wir. Und erst recht nicht die israelischen Streitkräfte," "Wir" (wer genau jetzt?) nicht, die IDF nicht von sich aus, aber die israelische Regierung, die die IDF anweist, schon. Die Hisbollah ist eine Terrororganisation, die die Vernichtung Israels anstrebt. Und Israel nicht nur in den letzten Monaten, sondern permanent seit Jahren bedroht und beschießt. Daraus ergibt sich schon ein starkes Recht, "mitsprechen" zu dürfen.
zum Beitrag26.01.2025 , 15:34 Uhr
Es ging nicht um "deutliche Rache". Israel wollte und will, dass der Terror der Hamas endet und dass die Geiseln freikommen. Dazu wurde versucht, die Führungspersonen der Terrororganisation zu eliminieren, ihre logistischen Grundlagen zu zerstören etc. Am liebsten wäre mir gewesen, die Terroristen der Hamas hätten am 7.10. nie einen Fuß auf israelisches Territorium gesetzt oder Juden getötet oder entführt. Dann wären nämlich auch nie die IDF im Gazastreifen aktiv geworden. Alle arabischen Zivilsten lebten noch, alle Gebäude würden noch stehen. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass die Hamas auch schon in den Monaten und Jahren vor dem 7.10.23 Israel aus dem Gazastreifen heraus mit Raketen angegriffen hat, und zwar einzig mit dem Ziel, Opfer unter der Zivilbevölkerung zu verursachen.
zum Beitrag26.01.2025 , 13:28 Uhr
Die Unterüberschrift suggeriert (wieder einmal) das Israel ein Ende der Waffenruhe verschuldet. Liest man den Text, ist die Situation eine ganz andere. Die Terrororganisation Hisbollah zieht sich offenbar nicht hinter die vereinbarte Grenze, den Fluß Litani, zurück. "Weder Unifil noch die libanesische Armee haben den Rückzug bislang bestätigt." Es ist doch logisch und verständlich, dass die IDF erst dann ihre mühselig eroberten Stellungen verlässt, wenn die Terroristen dort raus sind. Also sollte die Waffenruhe nicht verlängert werden, ist es Schuld der Hisbollah.
zum Beitrag26.01.2025 , 10:42 Uhr
Es ging mir nicht darum, Suchtkranke herabzusetzen. Da Alkoholismus aber eine Krankheit ist, die nicht heilbar, bestenfalls (für den Betroffenen) beherrschbar ist, die Rückfallquote zwar aus mehreren Gründen nicht genau zu verifizieren, aber sehr hoch ist, halte ich es zumindestens für sehr bedenklich, jemanden, der bekanntermaßen "Alkoholprobleme" hat, sogar so große, dass er vor Antritt eines öffentlichen Amtes dazu befragt werden und Stellung nehmen musste, eine Position zu geben, in der er außergewöhnlich viel Macht hat und ggf sogar zahlreiche Menschenleben von seinem Tun und Lassen abhängen.
zum Beitrag25.01.2025 , 16:02 Uhr
Ich vermute, es geht hier um Erfahrungen, die viele machen. Und das sind eben oft keine "Rechten", sondern wohlmeinende Menschen, denen langsam die Geduld ausgeht. Und es geht um Ehrlichkeit gegenüber den Tatsachen. Anders kann man Missstände doch nicht verbessern. Schönreden hilft nichts.
zum Beitrag25.01.2025 , 15:09 Uhr
Noch eine Nachfrage: Heißt "...bei Amtsantritt keinen Alkohol..." nur "zur Feier des Tages" nichts oder "ab Amtsantritt" nichts?
zum Beitrag25.01.2025 , 13:33 Uhr
ich finde es auch beunruhigend, wenn jemand mit mutmaßlichen "Alkoholproblemen" (immer diese nette Umschreibung) die Führungsverantwortung für die US-amerikanischen Streitkräfte hat. Die Anweisung, Atomwaffen einzusetzen, kann jedoch nur in Letztverantwortung der Präsident geben.
zum Beitrag25.01.2025 , 11:37 Uhr
Ein mutmaßlicher Alkoholiker als Chef der US-amerikanischen Streitkräfte? Dann hoffen wir, dass das gutgeht.
zum Beitrag25.01.2025 , 11:35 Uhr
Dann gäbe ich mich gern geschlagen.
zum Beitrag25.01.2025 , 11:34 Uhr
Ja, das kann passieren. Ich hoffe, die Merz-Wähler erinnern sich dann noch an seine Worte von vor wenigen Tagen: "Zusammenarbeit mit AfD nur über meine Leiche." Mit dem "Wesenskern" der CDU hat er natürlich Recht. Die Partei wäre eine ganz andere.
zum Beitrag25.01.2025 , 11:30 Uhr
Meine Befürchtung ist eine andere: nämlich dass CDU-Politikern nicht genug bewusst ist, dass eine Partei, die erhebliche Probleme mit dem Rechtsstaat hat, die Republik schneller in Richtung Autokratie verändern wird, als man glaubt. Da geht es dann bei weitem nicht mehr um die richtige Haltung zum Asylrecht.
zum Beitrag24.01.2025 , 20:13 Uhr
Ich wage die Prognose, dass die CDU in den Umfragen einbrechen wird, sollte es Hr. Merz wagen, seine Vorstellungen mit Hilfe der AfD (und FDP) durch den Bundestag zu bringen. Man sollte die konservative Mitte der Wähler nicht so unterschätzen, denn dort wird "Anstand" immer noch hoch geschätzt.
zum Beitrag24.01.2025 , 19:03 Uhr
Unabhängig davon, ob demokratische Parteien im Bundestag eigene Anträge o.ä. vom Abstimmungsverhalten der AfD abhängig machen sollten, wage ich mal die Prognose: Sollte Merz seine Ankündigung wahrmachen und einen eigenen Antrag zur Migrationspolitik einbringen und mit den Stimmen der AfD und FDP durchbringen, würde das 1) die mutmaßlich letzte Aktion der FDP im BT auf längere Sicht gewesen sein und würden 2) die Umfragewerte der CDU einbrechen ("Lascheteffekt"). Es gibt genügend anständige Konservative in diesem Land, die dies nicht dulden würden und eine Zusammenarbeit mit mutmaßlich Rechtsextremen ablehnen. In diesem Zusammenhang wäre daran zu erinnern, dass die einzige Region in Thüringen, in der die AfD bei der LT-Wahl keine relative Mehrheit erhielt, das katholisch geprägte Eichsfeld war. Dort wählte man mehrheitlich die CDU. Der Wertkonservatismus hatte dort standgehalten.
zum Beitrag24.01.2025 , 11:01 Uhr
Ich würde vermute, wer dort auf der "Veranstaltung" ein Bekenntnis für das Existenzrecht Israels eingefordert hätte, hätte um eigene Gesundheit und Leben fürchten müssen. Also vermute respektive: befürchte ich. Und: Warum versuchen Sie, eindeutig antisemitische Handlungen, Solidaritätsbekundungen mit der Terrororganisation Hamas und den (sichtbaren) Versuch, die Pressefreiheit zu beschneiden, zu relativieren?
zum Beitrag23.01.2025 , 19:33 Uhr
"Es geht auch friedlich": Klar, indem man innerhalb einer Debatte eine Seite (in diesem Fall die proisraelische) zum Schweigen bringt. Dann herrscht Ruhe und Frieden. Von Kommentatorin Karla Columba (s.u.) wird das "vorbildliche" Vorgehen der Präsidentin, der Hochschule und ihrer "Aktivisten" beschrieben. Danke für den Beitrag.
zum Beitrag23.01.2025 , 19:28 Uhr
Ob die Gewerkschaftsforderungen berechtigt sind, weiß ich nicht. Sieht jedenfalls nach ziemlich viel, so um die 30 Prozent Gehaltserhöhung aus. Das wird sich auf jeden Fall in höheren Ticketpreisen und Verschlechterung des Angebotes widerspiegeln. Berlin hatte mal ein ÖPNV-Angebot, das besser war als das anderer Großstädte. Inzwischen gleichen sich die Niveaus an, aber mit der Tendenz zum Schlechteren.
zum Beitrag23.01.2025 , 14:35 Uhr
Zur Politikverdrossenheit: Die dt. Demokratie ist, strenggenommen, eine "Mitmach-Demokratie". Einerseits: Ich kann mich auf das Wählen der Amts- und Mandatsträger beschränken. Dann aber vom Fernsehsessel aus über die "Arroganz der Macht" zu meckern, ist die schlechteste aller Lösungen. Denn andererseits: Ich kann auch, und jetzt komme ich zum Mitmachen, in eine(n) Partei, einen Verband, Verein, Genossenschaft eintreten und von dort aus gestalten und besser machen, was mich bislang stört. Diese Möglichkeit haben jeder und jede. Was die FNL angeht, ist das Mitmachen dort signifikant weniger als im Westen. Vergleichen Sie mal die Mitglieder der Partei-Landesverbände Ost und West. Deswegen habe ich kein Verständnis für die besondere Politikverdrossenheit im Osten und die Wahl von "Protestparteien". Wenn ich etwas ändern will, Einfluss gewinnen will, muss ich mitmachen, mich vernetzen, Geduld haben, lernen, notfalls und zuerst auch Kärrnerarbeit leisten. Und nicht darauf warten, dass mich jemand einlädt. Warum? Diese Fülle der Netzwerke (Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, Vereine, Clubs, Bürgerinitiativen, Interessengemeinschaften undund) nennt man übrigens "Zivilgesellschaft".
zum Beitrag23.01.2025 , 13:48 Uhr
Danke, das sehe ich genauso. Niemand, also konkret Fr. Faeser oder Hr. Spahn, spricht über Menschen wie die zitierten BWL-Studentin oder den Lokalpolitiker. Sondern über die, die Sie beschrieben haben. Leider sind es die Erstgenannten und viele andere, die syrische Ärztin, der syrische Krankenpfleger, die syrische Erzieherin, der syrische ITler, die gerne bei uns ihren Platz einnehmen können (und oft haben). Sie sind willkommen. Das Problem: Genau diese würden auch wieder für den Wiederaufbau ihres Landes gebraucht, würden dort anpacken und ihren Platz finden.
zum Beitrag23.01.2025 , 13:21 Uhr
"Wir haben bei uns hier ein Demokratiedefizit."Ja, man kann alles noch besser machen. Aber das Defizit hierzulande ist nicht strukturell, sondern eher marginal. Bitte einmal hier: Im Demokratieindex (einzusehen bei Wikipedia) werden unter den ersten 40 Staaten 33 des "Westens" geführt (Dt. auf Rang 12). Das sei ohne Besserwisserei und Arroganz festgestellt. Aber als Beispiel kann das schon dienen, finde ich.
zum Beitrag23.01.2025 , 13:03 Uhr
Mir erschließt sich nicht, warum eine verfassungsmäßige Organisation wie die Bundeswehr aus öffentlichen Forschungseinrichtungen grundsätzlich ausgeschlossen werden soll oder darf. Die Bundeswehr dient qua Gesetz ausschließlich der Landes- und Bündnisverteidigung. Die Vorbereitung von Angriffskriegen ist verboten und steht unter Strafandrohung. Auslandseinsätze bedürfen eines Mandates von Uno, EU oder Nato. Um die Fähigkeiten der Armee an aktuelle Entwicklungen anzupassen, bedarf es auch der naturwissenschaftlichen Forschung. Die von den Hochschulen vorgebrachten Bedenken und Ausschlusserklärungen scheinen nur auf den persönlichen Ansichten und Grundüberzeugungen einzelner Forscher und Lehrer zu beruhen (und kulminieren in der Folge in den Gremien). Ich bin mir nicht sicher, inwiefern die "Forschungsfreiheit" bei öffentlich (also vorrangig durch Steuern) finanzierten Hochschulen auf Forschungen ausgedehnt werden kann, die im öffentlichen Interesse sind. Die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr auf bestem Wissensstand in allen Bereichen zähle ich dazu.
zum Beitrag22.01.2025 , 18:58 Uhr
Ich kann jetzt nicht sehen, wo die dt. Gesellschaft "militarisiert" würde. Solange Soldaten in Uniform auf der Straße angepöbelt und bespuckt werden, Wehrdienst als Zumutung denunziert wird und die Bundeswehr nicht mehr als unbedingt nötig bekommt, damit wenigstens die vorhandene Technik nicht auseinanderfällt, würde ich eher von Antimilitarismus sprechen. Was die Exporte betrifft, liegen dafür die Gründe offen und sind fast immer naheliegend bzw. berechtigt. Kein "Argument liegt im Dunkeln". Die Türkei, beileibe keine Demokratie, aber ein Verbündeter, ist Nato-Mitglied. Wäre sie das nicht, müsste man mit dem Schlimmsten rechnen, nämlich dass sie sich auf die Seite Russlands schlägt. Ein unsicherer Kantonist ist sie schon. Der Verbündete Israel bekommt Waffen, weil die einzige sichere Heimstatt für Juden weltweit und einzige Demokratie in der Region seit der Gründung 1948 um ihr Überleben kämpft. Ohne diese Waffenlieferungen würde die Welt vor allem für Juden zu einem noch "unsichereren Ort" als ohnehin schon.
zum Beitrag21.01.2025 , 12:53 Uhr
Wenn ich so etwas lese, hinterlässt mich das immer etwas ratlos. Ich bin in einer der möglichen realexistierenden Alternativen zum "Ausbeutersystem" aufgewachsen. Wenn alle in etwa gleich arm sind, ist das keine Lösung, weder für die Armen noch für die Gesellschaft insgesamt. Und auch die Umweltbilanz, um diesen Einzelaspekt herauszugreifen, war verheerend im Vergleich zum Kapitalismus. Abgesehen davon sollte schon der Souverän selbst entscheiden, wohin die Gesellschaft sich bewegt. Und bitte nicht eine kleine Gruppe Besserwisser, die meinen, alle hätten nur auf sie gewartet, und die noch immer so eine Art "Diktatur des Proletariats" im Hinterkopf haben.
zum Beitrag21.01.2025 , 12:42 Uhr
Dazu ergänzend: Demokratische Wahlergebnisse sind zu akzeptieren. Dramatisch wird es allerdings, wenn Wähler die Demokratie (in Gestalt von Parteien, die nicht die FDGO verteidigen) abwählen und sich die Demokratie als nicht wehrhaft genug erweist.
zum Beitrag21.01.2025 , 11:52 Uhr
Von Brecht stammt aber auch der Vorschlag, dass eine Regierung, der die Meinung des Volkes nicht passt, sich ein neues wählen soll. Anders gesagt: Ich finde es immer sehr billig, wenn jemand dem Wähler "Dummheit" oder fehlende Bildung unterstellt, weil er, der Wähler, eine andere und eigene Meinung vertritt. Demokratie gefällt eben nicht jedem und muss es auch nicht.
zum Beitrag20.01.2025 , 19:07 Uhr
"„Das WEF sollte in seiner jetzigen Form nicht mehr stattfinden.“" Diese Leute werden sich so oder so treffen. Dann erscheint es mir doch besser, sie treffen sich in aller Öffentlichkeit und so, dass alle, die dies kritisieren, das ebenfalls öffentlich und "gut sichtbar auf großen Straßen nach Davos" tun können. Aus dem vielen, was sehr allgemein geäußert ist, nehme ich mal, dass "Deutschland die Unterstützung einkommensschwacher Länder sogar kürzt". Diese pauschale Aussage müsste genau Land für Land verifiziert werden. Grund für die Kürzung ist möglicherweise, dass es bestimmte Länderregierungen nicht mehr sicherstellen können oder wollen, dass bei ihnen die finanzielle Unterstützung tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt?
zum Beitrag20.01.2025 , 10:52 Uhr
Auch da gebe ich Ihnen recht. Die Unzulänglichkeiten der Bahn in Wartung und Betrieb schlagen auch dort durch. Allerdings würde ich noch einige Punkte anfügen wollen, warum die Idee "Hochgeschwindigkeit" hierzulande nicht richtig funktioniert. 1) Man hat im Gegensatz zu F, JAP, oder SPA auf Mischbetrieb gesetzt (also alle Zuggattungen auf einer Trasse). Folge: Die schnellen Züge werden im Betrieb langsamer. 2) Deutschland ist ein föderaler Staat mit dem Hang zur Rechthaberei nach innen und außen. Also dürfen beim Bau einer SFS Bund, Länder und Kommunen mitsprechen, was letztlich zur Folge hat, dass z.B. Nester wie Montabaur einen ICE-Halt haben. ICE haben generell zahlreiche Zwischenhalte (z.B. ICE Hannover und Frankfurt, 350 km, 3-4 Zwischenhalte). D.h. die Vorteile der Geschwindigkeit wurden nie voll genutzt. Eine am Lineal gezogene Strecke z.B. H-Ffm, vgl. mit Paris-Lyon-Marseille, wäre in D nicht durchsetzbar. Im Bewusstsein sind ICE nicht Flugzeugersatz, sondern schnelle RE. 3) Selbst bei den gebauten Strecken wird vorher über die Maßen über Umwelt-, Landschaftsschutz u.a. debattiert, was immer zu suboptimalen, teureren Lösungen führt. Dazu kommt die ausufernde Bürokratie.
zum Beitrag19.01.2025 , 19:34 Uhr
Ganz sicher stimmt Ihre Angabe zur Fahrzeit nicht. Die Entfernung von Berlin Schlesischer Bahnhof (heute Ostbahnhof) betrug 340 Kilometer. Die schnellsten Züge mit Dampf ab etwa 1936 (z.B. D38) benötigten etwa 225 Minuten. Die SVT (Diesel) mit Höchstgeschwindigkeit 160 km/h waren um wenige Minuten schneller. 90 Minuten wären nur zu schaffen, wenn man heute eine Hochgeschwindigkeitsstrecke bauen würde. (Als Vergleich: Zwischen Hamburg und Berlin, 286 km, 230 km/h max., brauchen ICE rund 100 Minuten.) Bei einem haben Sie aber recht: Dass die Zugverbindungen nach Polen zu wenige, die wenigen zu langsam sind, ist vor allem der DB zu "verdanken".
zum Beitrag19.01.2025 , 18:48 Uhr
Ich stimme dem Kommentar zu. "Aber es stellt sich schon die Frage nach der Rolle der Grünen-Ombudsstelle. Denn die stellt keine neutrale Instanz dar. „Die Perspektive der Betroffenen ist für uns handlungsleitend“, heißt es in der Selbstbeschreibung." Es ist genau diese Handlungsmaxime, die die schon im Römischen Recht verankerte Unschuldsvermutung hier aus rein ideologischen Gründen aushebelt. Das kann dann eben auch dazu führen, dass es letztlich zu mutmaßlich kriminellem handeln kommt, wenn man diese Lücke auszunutzen weiß. Dass sich hier auch noch der ÖRR zum Helfershelfer gemacht hat, ist ein nicht wieder gut zu machender Schaden. Niemand der Handelnden kann jetzt die Verantwortung dafür wegschieben, dass solche Fälle weidlich von der AfD und anderen Demokratiegefährdern ausgenutzt werden, leider.
zum Beitrag19.01.2025 , 16:47 Uhr
Wenn man allein die "Betroffenenperspektive" zur Handlungsmaxime erhebt und auf Neutralität verzichtet, dann kann, ohne das außer einem vagen Tatvorwurf nichts da ist, die Karriere eines männlichen Politikers zerstört werden, ggf. sogar sein Leben. Das kann man mit guter Begründung auch als "brutales Hauen und Stechen" bezeichnen.
zum Beitrag19.01.2025 , 11:09 Uhr
Okay, um hier doch was Gutes beizutragen: Die Kunstsammlungen sind wirklich klasse (mit guten Sonderausstellungen), weswegen ich schon einige Mal da war. Zum Glück hat man den Bahnhof so dicht an das Museum gebaut, dass man quasi nichts von der Stadt mitbekommen muss, um den kurzen Weg zu bewältigen. Dann nochmal kurz von weitem einen Blick auf den "Nischl" geworfen und zack...
zum Beitrag18.01.2025 , 10:11 Uhr
Ja, 80 Min. Ich bin gespannt, ob diese Ansage den Realitätstest besteht. Damit wäre die dt. Bahn erstmals schneller als 1938 (!). Seinerzeit brauchte man mit Dampf 100 Min.
zum Beitrag17.01.2025 , 16:55 Uhr
Bonjour Tristesse! Danke für diese eindrückliche Schilderung. Alles Bemühen der Autorin, diese Ost-Düsternis aufzuhellen, hat nichts gebracht. Wer bisher noch nicht depressiv war, kommt ab jetzt nur mit Glück oder ganz viel Kraft davon.
zum Beitrag17.01.2025 , 14:04 Uhr
Frage an Bahn/VBB: Wie wäre es, den FEX im "Ringbetrieb" in beiden Richtungen zu fahren, mit Halten in Hbf, Gesundbrunnen, Ostkreuz, (Schöneweide), BER, Südkreuz, Hbf?
zum Beitrag16.01.2025 , 16:25 Uhr
Sie haben vergessen: auf der Autofähre im Rückwärtsgang, in Katar mit Bückling.
zum Beitrag16.01.2025 , 12:42 Uhr
Ich möchte jetzt gar nicht den Witz wiederholen, der den meisten einfällt, wenn sie Buchtitel und Arbeitsergebnis von Hr. Habeck nach 3 1/2 Jahren als Wirtschaftsminister aufeinander beziehen (abgesehen vom Beschaffen von Erdgas). Aber vielleicht wäre allen schon damit geholfen, wenn höhere Amtsträger ihre knapp bemessene Zeit dafür verwenden würden, sich bitteschön um ihre beruflichen Kernaufgaben zu kümmern und ausschweifende Hobbys auf später zu verschieben (wenn es dann darum geht, so eine Art - ehrliche - Schlussbilanz des eigenen Tun und Lassens zu ziehen).
zum Beitrag16.01.2025 , 09:21 Uhr
Rein optisch (also verkleidungsmäßig) erinnert der an diesen "Schamanen", der bei der Besetzung der Kapitols (in Washington D.C. 2021) so auffällig war. Protestformen, wo es gegen den Staat geht, scheinen solche "Spaßvögel" anscheinend anzuziehen.
zum Beitrag16.01.2025 , 09:11 Uhr
Leider ist dies ja das Problem: "die Gesellschaft spalten" bedeutet ja gerade, dass Wähler durch das Agieren der verantwortlichen Politiker (und das waren, man kann es nicht schönreden oder so, die SPDler, Grünen und FDPler) in das undemokratische Spektrum abwandern. Also Spaltung heißt immer: Spaltung des politischen Spektrums in Demokraten und Nichtdemokraten. Ihre Frage: "Warum steht die CDU nicht bei 40 % aufgrund der empfundenen desaströsen Ampel-Politik?" müsste man wenigstens zum Teil so beantworten, dass der Unmut mit der Arbeit der derzeitigen Machtinhaber auf das gesamte Spektrum demokratischer Politiker übertragen wird. Eine Tendenz, die es schon unter den letzten beiden GroKo gab, aber jetzt nochmal einen Schub bekam (leider angefangen bei wirklich haarsträubenden "handwerklichen" Fehlern über Kommunikationsverweigerung bis zu Nicht-Nachgedacht). Grundsätzlich halte ich die Botschaft der Kampagne von Campact (nicht Compact, wie ich fälschlich schrieb) für schädlich für die Demokratie, weil sie den demokratischen Konkurrenten diffamiert anstatt die wirklichen Feind der FDGO zu bekämpfen.
zum Beitrag16.01.2025 , 08:53 Uhr
Bis auf Punkt 1 sind das aber alles Vermutungen bzw. Sie haben Ihre persönlichen Einstellungen in Hr. Merz gespiegelt. Es mag Sie befriedigen, Hr. Merz auf diese Weise diffamieren zu können, aber einen Erkenntnisgewinn für andere hat das Ganze nicht.
zum Beitrag15.01.2025 , 17:52 Uhr
Danke für die Information. Da wundert es nicht, dass Hr. Scholz nicht gut beraten wirkt. Offenbar hat man trotz intensiver Analyse das Scheitern der Russlandpolitik unter der GroKo immer noch nicht verstanden, und es gibt ein fröhliches: weiter so. Insofern wirken die Warnungen einiger CDUler gar nicht so unrealistisch (oder wahlweise "bösartig"), die Hr. Scholz dringend von einer Moskaureise abraten, abraten in dt. Interesse.
zum Beitrag15.01.2025 , 17:47 Uhr
Danke. Vor Hr. Plötners Tun und Lassen muss man Angst haben, sollte allein das stimmen, was über ihn in der Wikipedia nachzulesen ist. Die Nato bzw. die EU-Staaten agieren im Rahmen des Zivilrechtes: verdächtige Schiffe eine Zeitlang festsetzen, technisch untersuchen, bestenfalls ein "Versehen", einen "Unfall" feststellen und vor internationalen Seegerichten eventuell einen Schadenersatz herausholen. Soweit, so gut. Vermutet werden aber Akte einer hybriden Kriegsführung durch Russland, auf die man wie antworten kann, sollte? Wie kann man "die Wirkung" erhöhen, ohne spürbare Zwangsmaßnahmen? Deutschland will, so Hr. Scholz vorgestern, mit einem Schiff und einem Flugzeug unterstützen. Das ist jetzt nicht viel, also allerunterstes Level, denn weniger wäre Nichts. Vielleicht ein Rat von Hr. Plötner.
zum Beitrag15.01.2025 , 17:38 Uhr
„Weiter kritisiert er (Bautz), die Union kommuniziere zunehmend spaltend und greife zudem auf Narrative der AfD zurück.“ Sehen wir uns die Tatsachen an: Die AfD hatte zur letzten Bundestagswahl 10 Prozent. Aktuell sind es um die 20 Prozent. Es ist klar: Nichts hat die Gesellschaft in den letzten drei Jahren so gespalten wie die Politik der Ampel, die in der Verantwortung standen.
„Rückschritte in der Klima-, Umwelt- und Sozialpolitik drohen“: Wer definiert, was Fort- und was Rückschritt ist? Compact? Die siechende „Ampel“? Ich denke, es ist allein Sache des Wählers zu entscheiden, wo hinten und wo vorne ist.
Dieselben Leute, die diese auch persönlich gegen „Friedrich“ gerichtete Kampagne initiieren, sind mutmaßlich auch die, die der CDU demnächst eine „unfairen“ Wahlkampf zur Last legen.
„Links“ scheint für alles mögliche zu stehen, aber nicht für das, was man mal unter „Anstand“ verstanden hat.
zum Beitrag14.01.2025 , 16:19 Uhr
"Der Begriff 'robust' fiel an diesem Tag immer wieder, man will Stärke und Entschlossenheit demonstrieren." Der Begriff "robust" wird in Zusammenhang mit UN-Mandaten nur benutzt, wenn er rechtlich eine Relevanz hat, d.h., das Mandat im Notfall auch mit Waffengewalt durchgesetzt werden kann. Soweit wird die Nato im beschriebenen Fall nicht gehen. Deshalb sollte man mit dem Begriff etwas zurückhaltender sein. Ansonsten wäre es nichts als Spiegelfechterei. Das Mittagessen "ließ Deutschlands Vertreter Scholz dann sausen". Der Kanzler" wurde von seinem "außenpolitischen Berater". Das ist interessant. Wer ist denn dieser Berater? Sonst merkt man gar nicht, dass Hr. Scholz außenpolitisch überhaupt beraten wird.
zum Beitrag14.01.2025 , 14:55 Uhr
Ja, danke. Da mir das bewusst ist, habe ich am Ende des dritten Absatzes auch den Klammervermerk angebracht.
zum Beitrag14.01.2025 , 10:02 Uhr
Der Vorschlag von Hr. Merz ist mit anderen demokratischen Parteien nicht durchsetzbar und rechtlich fragwürdig. Insofern dürfte es sich um Wahlkampf handeln und die Idee ab dem 23. Februar wieder verschwunden sein. Wahlkampf ist nicht schön, aber da steht die CDU im demokr. Spektrum bei weitem nicht allein da. Es gibt aber ein paar Punkte, bei denen ich der Autorin auch inhaltlich widersprechen würde. Das Erlangen der dt. Staatsbürgerschaft ist doch vergleichsweise an recht geringe Anforderungen geknüpft. Die Wartezeit ist mit fünf Jahren sehr niedrig. Es sind eher "Formalitäten". Dass das "klare Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung" als besonderer Punkt aufgeführt wird, zeigt doch das eigentliche Problem: Es müsste, will man Deutscher sein, eine Selbstverständlichkeit sein (An dieser Stelle seien auch die AfDler und ihre Wähler daran erinnert.). Die doppelte Staatsbürgerschaft halte ich für falsch. Wie die Autorin schreibt: Heimat heißt "Anker werfen" und vor Anker liegen kann man nur an einer Stelle. Ich sehe in der doppelten Staatsbürgerschaft zudem eine Gefahr für Illoyalität, z.B. im Konflikt- oder Kriegsfall oder bei Strafverfolgung.
zum Beitrag13.01.2025 , 15:31 Uhr
Also Sie springen wohl über jedes Stöckchen, das man Ihnen hinhält. Die Autorin hat nicht die Missstände in Berlin, also das, um es in Ihren Worten (stimmt das so eigentlich) zu sagen, "Kalkutta"-förmige an und in Berlin verteidigt, sondern Kommentare wie den Ihren kritisiert, nämlich dieses inzwischen ständig wiederkehrende Ritual, eine Sau Namens Berlin durchs Dorf zu jagen. Und bitte nochmal lesen: Die Autorin rät allen Berlin-Fucking-Findern, sich an folgendes zu halten: "„Das war’s Leute. Von mir hier ab sofort kein Content mehr!“"
zum Beitrag13.01.2025 , 09:55 Uhr
Treffen mit Putin: "Warum das vor Trump nicht zustande gebracht wurde." Hr. Scholz hat es mit einem Telefonat versucht, um sich hinterher vom Diktator wegen Sinnlosigkeit verspotten lassen zu müssen. Ob Hr. Trump 1) ein Treffen zustande bringt, wissen wir noch nicht, ob er 2) besseren Erfolg als der Kanzler hat, ist fraglich, außer eventuell man opfert kurzerhand die Ukraine. Aus historischer Erfahrung klug wissen zumindestens die Anglophonen: Zum Obersalzberg eingeladen zu werden und hinzufahren, geht definitiv ins Auge, egal in welches.
zum Beitrag11.01.2025 , 19:40 Uhr
Ich kann jetzt nicht alle Ihre Äußerungen genau einordnen, nur soviel: Der Gerechtigkeit und Vollständigkeit halber sollte erwähnt werden, dass es Fr. Merkel und ihr Außenminister Hr. Steinmeier über längere Perioden mit der europafeindlichen PiS-Regierung zutun hatten. Da war auch beim besten Willen von dt. Seite aus nicht viel zu löten. Eben deshalb hatte man in Europa nach dem Regierungswechsel in Polen darauf gehofft, dass Deutschland die wichtigen Beziehungen zum Nachbarn wieder kräftig belebt, vorangeht. Darauf wäre es, auch im eigenen dt. Interesse, angekommen. Aber es kam von Hr. Scholz oder Fr. Baerbock wirklich nichts. Was Fr. Merkel und Frankreich angeht: Der Ton macht die Musik. Dass sie auch beinhart dt. Interessen durchsetzte, nicht immer glücklich, sehe ich eher als Verdienst. Bei Hr. Scholz sind für mich außer etwas Innenpolitik keine Motive erkennbar, außer das er Hr. Macron nicht ausstehen kann.
zum Beitrag11.01.2025 , 19:06 Uhr
Ihre inhaltliche Gleichsetzung von AfD und CDU sind Fake News. Wie dem Text zu entnehmen ist, hat sich Hr. Merz von einer Zusammenarbeit mit der AfD deutlich distanziert. Was soll das also?
zum Beitrag11.01.2025 , 16:40 Uhr
Korrektur: Hr. Tusk, nicht Musk (autom. Rechtschreibkorrektur)
zum Beitrag11.01.2025 , 16:38 Uhr
Oh sorry, ich hätte wohl den letzten Absatz als Ironie kennzeichnen müssen. Ich dachte, es versteht sich von selbst, dass der Versuch, einem afrikanischen Diktator einen Grundkurs in Demokratie andienen zu wollen, als Witz gemeint ist. Ansonsten ist mir das Weltbild "Westen - böse, globaler Süden - gut" viel zu simpel. Viele afrikanische Staaten hatten schließlich seit drei Generationen (seit Unabhängigkeit) Zeit, ihre innen- und außenpolitischen Probleme in Angriff zu nehmen und wenigstens im Ansatz zu lösen. Davon ist häufig nichts zu sehen, also nicht einmal der Versuch. Es ist nicht so, dass der "Westen" ihnen ausschließlich Knüppel zwischen die Beine wirft. Ich weiß gar nicht, wieviele Millionen Euro allein Deutschland für "Entwicklungshilfe" in die Region gepumpt hat. Vielleicht hier mal eine etwas ausgewogenere Einschätzung zum Nachlesen: www.deutschlandfun...-im-sahel-100.html
zum Beitrag11.01.2025 , 14:15 Uhr
Bei diesem Text fällt mir eigentlich nur Bismarck ein: Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen. Die Weinerlichkeit von Hr. Macron ist abstoßend. Statt um Dank zu betteln, hätte er lieber den letzten König von Sachsen, Friedrich August III., zitieren sollen. Man wird es hier nicht gern lesen oder als "koloniale Überheblichkeit" abtun. Aber vermutlich haben nicht nur die fr. Veteranen recht, wenn sie befürchten, dass unter anderem die ehemaligen Militärbasen vergammeln werden. Niger hat es schon vorgemacht. Nach Rückzug der franz. Einheiten haben Rebellen und Islamisten weite Teile des Nordens unter Kontrolle gebracht und den nigerischen Streitkräften nebst ihren russischen Hilfstruppen (ehemalige Wagnerianer) empfindliche Verluste beigebracht. Den besagten Schauplatz hatten die fr. Einheiten immer ganz gut unter Kontrolle über die Jahre.
zum Beitrag11.01.2025 , 14:03 Uhr
Die Außenpolitik im Allgemeinen und das Verhältnis zu den unmittelbaren Nachbarn im Speziellen sind einige der großen Scherbenhaufen, die die Ampel unter Hr. Scholz als Verantwortlichem hinterlässt. Polen unter der proeuropäischen Regierung mit Hr. Musk wurde wieder und wieder regelrecht vor den Kopf gestoßen. Als Hr. Biden seinen Abschiedsbesuch in Berlin machte, wurden F und GB dazugebeten, PL nicht. Das "Weimarer Dreieck" wurde nicht kraftvoll, wie notwendig wäre, wiederbelebt, sondern gar nicht. Sprechen über die Ukraine und Russland oder gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik: Fehlanzeige. Weitere Punkte siehe Interview. Mit Frankreich seht es nicht anders aus. Nur als Beispiel: KeinE VorgängerIN von Hr. Scholz im Kanzleramt hätte es zugelassen, sich mit dem fr. Präsidenten auf offener Bühne zu balgen. Alle haben, auch bei persönlichen Animositäten zu ihrem fr. Partnern gefunden. Hr. Scholz ist auch außenpolitisch so peinlich, um etwas Nettes zu sagen. Denn in Wahrheit gefährdet er die Sicherheit des Landes.
zum Beitrag09.01.2025 , 22:24 Uhr
Die Probleme zu lösen, sollten wir schon selbst versuchen. Und zwar auch ohne merkwürdige Traditionen, auf die Sie anspielen. Bei allem Respekt für Ihre gedankenspielerischen Bemühungen: Halten Sie die Verwendung ausländischer Söldner tatsächlich für einen gangbaren Weg und nicht für ziemlich menschenverachtend? Beim Punkt Beschaffungswesen haben Sie Recht: Das BAAINBw hat 7000 Beschäftigte und hat es in der Vergangenheit trotzdem häufig geschafft, Rüstungsgüter besonders teuer zu machen oder einzukaufen.
zum Beitrag09.01.2025 , 13:40 Uhr
Die 5 Prozent vom BIP für Verteidigung muss auch Hr. Trump für die USA erst einmal vorweisen bzw. erreichen. Bei jetzt rund einer Billion Dollar für diesen Etat (bzw. 3,4 Prozent) wäre das schon eine Menge. Also immer mit der Ruhe... Ansonsten sind die 3,5 Prozent für alle Nato-Mitglieder schon realistisch. Das in Deutschland umzusetzen (also aus Geld funktionierende Kampfeinheiten u.a. zu machen), ist vermutlich in erster Linie ein kaum zu lösendes Problem bzgl. des Personals und fehlender militärischer Infrastruktur. Bei letzterem ist kaum noch etwas da, was notfalls "reaktiviert" werden könnte.
zum Beitrag09.01.2025 , 13:32 Uhr
"Das Verhalten der Lindners und Merzens zeugt von dramatischen historischen Fehleinschätzungen,..." Lindner stimmt, aber was hat Merz genau an Fehleinschätzungen geäußert? Bitte mal nachweisen. Ansonsten wäre das hier nur Beihilfe zum Wahlkampf. Musk findet er "übergriffig", über Milei ist er "entsetzt". Zustimmung klingt anders.
zum Beitrag09.01.2025 , 13:29 Uhr
Statt der eher zukunftsweisenden F-35 sollen die Europäer nur aus Trotz jetzt Rafale kaufen? Kampfjets älter als der Eurofighter? Und Zeugs aus dem "globalen Süden", nur um Trump zu ärgern? Nach Plan liest sich das nicht. Ich hätte am liebsten die F-22. Aber die werden nicht exportiert. Die F-35 braucht es in der dt. Luftwaffe auch wegen der "atomaren Teilhabe".
zum Beitrag08.01.2025 , 15:36 Uhr
Geht es noch ein bisschen romantischer? Der verklärte Blick auf den ach so humanen "globalen Süden"? China investiert massiv, um globalen Einfluss zu gewinnen, sei es auf Infrastruktur oder Bodenschätze oder anderer Länder Innenpolitik. Chinesische Firmen beschäftigen in aller Regel nur chinesische Arbeiter und Ingenieure und schaffen keine primären Arbeitsplätze für Einheimische. Die chinesischen Investitionen müssen die afrikanischen Ländern mit horrenden Krediten selbst stemmen und geraten damit häufig in eine fatale Abhängigkeit zu China, mit entsprechendem Wohlverhalten. Was ist der Unterschied zwischen "Profit" und "herablassendem Profit"? Im übrigen hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Klar ärgert sich der afrikanische Diktator, wenn ihm der "Westler" erläutert, dass er es doch mal mit demokratischen Wahlen probieren könnte. Oder Rechtsstaat.
zum Beitrag08.01.2025 , 13:46 Uhr
Man könnte das Papier auch als "Eiertanz" bezeichnen. Z.B.: "Deutschland will mit afrikanischen Partnern gemeinsame Interessen definieren." Ich vorstelle mir vor, dass es da sehr unterschiedliche, um nicht zu sagen, sich widersprechende Auffassungen gibt. In diesem Fall plädiere ich schon für das Durchsetzen eigener dt. Interessen. "Beim gemeinsamen Handeln mit afrikanischen Partnern „werden wir auch mit Staaten kooperieren, mit denen wir Werte nicht in vollem Umfang teilen“": Ähm, es geht nicht um Werte, sondern um universelles Menschen- und Völkerrecht. "...„autokratischen Tendenzen begegnen wir mit offenem, kritischem Dialog“.": Das war bislang nicht anders, aber genutzt hat das wenig, weder der durch eigene afrikanische Diktatoren bis zum heutigen Tag ausgebeuteten Bevölkerung noch (bei Duldung durch Ditschl) den guten Wirtschaftsbeziehungen. Wenigstens letzteres haben China und Russland wesentlich besser drauf. "...kritische Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit in Afrika...": Ich bin leider zu alt, um mir ausrechnen zu müssen, in die wievielte Generation das noch gehen soll. Mich betreffend wäre mein Urgroßvater alt genug, um schuldig geworden sein zu können.
zum Beitrag07.01.2025 , 09:43 Uhr
Niemand wird ernsthaft behaupten, dass der "Westen" alles richtig macht. Aber allein, dass wir beide hier frei unsere unterschiedlichen Meinungen austauschen können, ist doch schon was... Nichteinhaltung von Menschenrechten etc. kann vieles sein, nur eines garantiert nicht: "Missverstehen". Im Demokratieindex (einzusehen bei Wikipedia) werden unter den ersten 40 Staaten 33 des "Westens" geführt. Das sei ohne "Überheblichkeit und Arroganz" festgestellt. Die 7 Staaten des "globalen Südens" unter den führenden Demokratien zeigen allerdings, dass es für die Nichteinhaltung der einfachsten Standards keine Entschuldigung gibt.
zum Beitrag06.01.2025 , 13:59 Uhr
DIE "europäische Außenpolitik" gibt es nicht. Außenpolitik ist Sache der einzelnen EU-Mitglieder. Und da macht ja auch jeder sein eigenes Ding. EU-Außenbeauftragte wie z.B. Hr. Borell sprachen/sprechen auch eher im eigenen Namen als in dem aller EU-Mitglieder. Schön ("gute Figur") ist das natürlich nicht. Sachdienlich, also im Interesse Europas auch nicht. Insofern ist es schon erstaunlich, dass sich die Außenminister Ditschls und Frankreichs überhaupt zu einer gemeinsamen Aktion entschließen, quasi (informell) in europäischem Auftrag. Erstaunlich deshalb, weil das dt.-franz. Verhältnis als einer der größten Scherbenhaufen nach 3 Jahren Hr. Scholz und außenpolitischer Richtlinienkompetenz des Kanzlers bewertet werden muss. KeineR seiner VorgängerInnen hätte das zugelassen.
zum Beitrag06.01.2025 , 13:41 Uhr
Bewunderung für Frauenverachtung? Da fehlt mir der Referenzrahmen.
zum Beitrag06.01.2025 , 13:31 Uhr
Außer dem vielen, was man Ihnen entgegnen möchte, sei nur dies ausgewählt: "...kulturelle Identitäten, nationale Eigenheiten und Souveränität..." können mir, salopp gesagt, gestohlen bleiben, wenn Sie darunter die Missachtung von Menschenrechten im allgemeinen und Frauenrechten im speziellen (weil oft besonders schwerwiegend), Folter, Versklavung, Diktaturen jedweder Couleur, Antisemitismus, religiösen Extremismus und andere Wahnvorstellungen verstehen.
zum Beitrag04.01.2025 , 15:49 Uhr
Es gibt ja nicht nur die Wahl zwischen "Wokie, medioker und maximal halbgebildet,..." oder Hr. Mischke. Es gibt auch echte "Kulturmenschen", die für die Aufgabe infrage kämen. Ich muss zugeben, dass mir Hr. Mischke namentlich bis dato glücklicherweise nicht bekannt war. Um allerdings eine Person, die es im 21. Jh. schafft, Bücher unter dem Titel "In 80 Frauen um die Welt" zu verfertigen und zu veröffentlichen, nicht mit einer Kultur-TV-Sendung in Verbindung zu bringen, muss man keine Feministin sein. Mir erschienen Titel und Intention des "Werks" spontan als sehr schlicht, ausgesprochen geschmacklos und, ich würde sagen, von einem Autor, der mittelmäßig und bestenfalls halbgebildet sein dürfte.
zum Beitrag27.12.2024 , 17:45 Uhr
"Jeder Stein muss umgedreht werden"... Das klingt alles so wie immer nach einem Attentat, gleichgültig ob politisch oder psychopathisch motiviert. "Scholz fordert mehr Kompetenzen für die Sicherheitsbehörden." Aber was heißt das? Mehr Kompetenzen allein werden nichts helfen, wenn sie genauso in Leere laufen wie die bisherigen auch. Soweit berichtet wurde, war der Täter bei mehreren LKA, bei BKA, BamF, BND, Landesverfassungsschutzämtern und bei Gerichten auffällig bekannt. Das Problem: Wenn diese Informationen nirgends zusammengeführt werden, Hinweise nicht richtig zugeordnet werden (können) und jede Behörde ihr eigenes "Ding" macht, wird man einen Gefährder auch nicht erkennen, wird sich kein Lagebild ergeben, aus dem heraus z.B. eine angemessene "Gefährderansprache" geführt oder auffällige Aktivitäten interpretiert werden könnten.
zum Beitrag27.12.2024 , 10:45 Uhr
"Nach dem 24. Februar hätte sie viel Solidarität erfahren, nach dem 7. Oktober fühle sie sich alleine. Sie habe in Deutschland zwar viele Freundinnen: „Aber im Zweifelsfall weiß ich nicht, ob sie mich beschützen und sich hinter mich stellen würden.“" Wenn eine in Deutschland lebende Jüdin rund 80 Jahre nach dem Holocaust diese existentiellen Sorgen haben muss, dann sollten sich eine Menge Leute fragen, was sie gerade falsch denken, sagen oder gar machen. Einfach zu behaupten, dass Israel gerade einen Völkermord begehen würde, reicht da als Rechtfertigung nicht aus. "„Früher hat man gesagt: ‚du Jude‘, 'heute sagt man: ‚du Zionist‘.“" Soviel zur oft gehörten Ausrede: "Ich bin doch kein Antisemit, ich bin doch nur gegen Israel."
zum Beitrag25.12.2024 , 15:23 Uhr
Hr. Kühne sollte einfach die Sanierung des bestehenden Gebäudes bezahlen, wenn er etwas Gutes tun will und wenn es schon eine Oper sein soll. Damit wäre allen geholfen.
zum Beitrag25.12.2024 , 14:08 Uhr
"Aber statt jedes Mal in Repressionsgesetzaktionismus zu verfallen, müssen wir resilienter werden,..." Zur Resilienz gehört meines Erachtens ggf. auch eine gewisse Form der Repression (Abwehrkraft und Immunität) dazu. "...denn (Polit)Amokopfer werden ist unwahrscheinlicher als Kuhopfer werden." Für diese Hypothese, die hier nicht einmal statistisch unterlegt ist, werden die Opfer von Magdeburg etc. Ihnen sicherlich dankbar sein.
zum Beitrag25.12.2024 , 10:04 Uhr
Ja, danke, dass Sie das ansprechen. Da bin ich auch drüber gestolpert. Sollte Hr. Wilders das tatsächlich so gesagt haben, als Vorsitzender einer Partei, die Teile der niederländischen Regierung stellt, dann wäre das Ausgangspunkt für einen diplomatischen Eklat. Für das Zitat hätte ich auch gern einen konkreten Beleg des Autors.
zum Beitrag23.12.2024 , 13:27 Uhr
Gilt das auch für "Inga Sæland", Experte?
zum Beitrag23.12.2024 , 12:54 Uhr
"... die Behörden haben die Radikalisierung nicht unterschätzt, weil sie alle heimlich sympathisiert haben." So etwas ohne konkrete Belege zu behaupten, sind "fake news". Bitte belegen Sie das konkret. Meine Replik darauf: Genau wegen dieser Behauptung, die Mitarbeiter der Ermittlungsbehörden seien "islamfeindlich" und würden ggf. dahingehende Radikalisierungen heimlich billigen (was einer Unterstützung gleichkäme), sind eben diese Ermittlungsbehörden äußerst zurückhaltend, wenn es darum geht, einem Verdachtsfall einer radikalisierten Person mit Migrationshintergrund (wie im Fall Magdeburg) nachzugehen, diese Person ggf. also zu befragen oder mit der Justiz zu konfrontieren. Sollten sie sich nämlich getäuscht haben, wird der gesamte Shitstorm ("Rassismus", "Islamhasser", "heimlich sympathisiert" etc.) auf die Beamten niedergehen.
zum Beitrag22.12.2024 , 19:41 Uhr
Der Papst ist nicht nur Jesuit, sondern auch Argentinier. Er hat seine Sicht der Dinge, eine Sicht des "globalen Südens", mit in den Vatikan gebracht. Das bestimmte seine theologischen, ethischen und kirchenpolitischen Entscheidungen der letzten Jahre. Das stößt bei vielen Katholiken in Deutschland, die sich naturgemäß für die fortschrittlichsten der Welt halten, nicht immer auf Verständnis. Das erklärt aber auch, warum er sich im Nah-Ost-Konflikt auf die arabische Seite schlägt und damit die Haltung vieler Staaten des "globalen Südens" rekapituliert (Seine Vorgänger hatten sich auch in heiklen Situationen eher politisch neutral verhalten). Dass dies wiederum in Israel sehr kritisch gesehen wird, hat nicht nur damit zutun, dass der Papst den Existenzkampf Israels aktuell nicht anerkennen mag (aus Sicht der Israelis), sondern auch mit dem prekären Verhältnis des Staates Israel als jüdischem Staat zum Vatikan wegen seiner unklaren Haltung während der Nazizeit (etwa in Bezug auf den Holocaust) und danach (flüchtige Nazi-Täter).
zum Beitrag21.12.2024 , 20:02 Uhr
Wenn die Politiker nicht hinfahren, würden dieselben Leute, die ihnen jetzt eine "Ego-Show" unterstellen, von Ignoranz, Kaltherzigkeit oder Feigheit sprechen. Hatten wir alles schon... Das furchtbare Ereignis zum Wahlkampfthema zu machen, wäre eigentlich schlimm. Auf der anderen Seite erwarten die Bürger aber zu Recht eine politische Reaktion. Wie man es stoppen könnte? Auch in diesem Fall, wie in anderen zuvor, deutet sich schon an, dass der mutmaßliche Täter behördenbekannt war, fortlaufend auffällig wurde, man aber die Zeichen nicht erkannt hat oder erkennen wollte. Manchmal deuten die Ermittlungsbehörden Anzeichen richtig, manchmal läuft alles ins Leere und/oder auf die Katastrophe zu, die von einem bestimmten an Punkt dann (vermutlich) nicht mehr zu verhindern ist.
zum Beitrag21.12.2024 , 12:54 Uhr
"Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine saudische Quelle berichtet, soll Saudi-Arabien die deutschen Behörden vor dem Angreifer gewarnt haben,..." Ich hoffe, dass Ganze stellt sich nicht wieder als Teil des Versagens deutscher Ermittlungsbehörden heraus, wo der eine vom anderen nichts wusste (bzw. niemand nichts wusste) oder Wissen eifersüchtig nicht teilen wollte oder die in Frage stehenden Unterlagen am Freitagmittag (zum Feierabend vor Weihnachten: "Muss noch Geschenke kaufen") auf irgendeinem Beamtenschreibtisch liegengeblieben sind (in diesem fürchterlichen Fall mutmaßlich bis zum 7.1.25).
zum Beitrag20.12.2024 , 16:14 Uhr
Wiglaf Droste könnte man demgegenüber auch als tief religiösen Komödianten bezeichnen. Oder so...
Ja, es ist nichts anderes als zu begrüßen, dass der Rechtsstaat gegenüber den RAF-Schwerstkriminellen seine ganze Stärke und Härte gezeigt hat und zeigt.
Mehr fällt mir dazu eigentlich auch nicht ein.
zum Beitrag18.12.2024 , 18:05 Uhr
Auf jeden Fall scheint mit Fr. Beckwith und ihrer Reputation wenigstens im künstlerisch-organisatorischen Bereich wieder Professionalität Einzug zu halten.
zum Beitrag18.12.2024 , 17:57 Uhr
"Im Kern wollen die einen den Staat stärken, die anderen den Markt.": Wenn wir jetzt "Staat" durch "Wohlfahrtsstaat" ersetzen und "Markt" durch "Wirtschaft", kommen wir der Sache näher. (Rot-Grün allein in Verantwortung dürfte die wirtschaftliche Talfahrt ziemlich beschleunigen. Auch dort gibt es "Kipppunkte") Die Ampel hatte unter reger Beteiligung von Rot und Grün Zeit, Dinge zu tun. Drei Jahre gingen ins Land. Jetzt haben wir eine marode oder alarmierte Wirtschaft (die Infrastruktur wurde vorher schon vernachlässigt), hohe Energiepreise dank ganz schlecht gemachter Energiewende und, noch schlimmer, ein weit stärker als 2021 gespaltenes Land. Und das alles soll mit Rot-Grün(-Pink) besser werden? Wahlprogramme sind gut als Grundlage für den Wahl-o-mat. Nach der Wahl muss man sich finden, und wie es aussieht, werden sich CDU und die anderen (Rot, Grün) einigen müssen. Man kann nur hoffen, dass aus jedem Programm das Beste einfließt.
zum Beitrag16.12.2024 , 15:10 Uhr
Zum Zusammenhang zwischen analogen Sozialkontakten und der Nutzung von "Social media" wurde schon einiges gesagt. Nur soviel noch: Hat für uns Boomer das Thema "Einsamkeit" damals ein solche explizite Rolle gespielt? War es der Soziologie Umfragen wert (Ich kenne keine, gern ergänzen)? Haben wir Einsamkeit ganz anders erlebt? Wenn junge Leute heute ihre Einsamkeit versus Beliebtheit quantitativ an Klicks etc. ablesen können, sagt das nichts über die Tiefe einzelner Kontakte. Und die Tiefe und Intensität wird dann auch weniger wertgeschätzt (bzw. gar nicht erkannt). Wird die Einsamkeit im Alter weniger, weil langdauernde Kontakte stabiler und "wertvoller" werden? Sich "Spreu von Weizen" trennt? "Befragt wurde online": Welchen Einfluss hat die "Versuchsanordnung" auf die Ergebnisse? Wäre das Fazit etwas positiver, wenn die Befragungen persönlich, also analog erfolgt wären, weil dann "Nähe" hergestellt und erforderlich gewesen wäre? Wie hat es nochmal der Meister der Genügsamkeit, Hr. Thoreau selbst, gesagt: "In meiner Küche stehen drei Stühle: einer für die Einsamkeit, zwei für die Freundschaft, drei für die Geselligkeit."
zum Beitrag16.12.2024 , 14:05 Uhr
Mmh, eine verunglückte Litotes: "...dann mahnt er aber mit Blick auf die politische Lage in Frankreich, der Ukraine und anderswo, dass es nicht gehe, dass Deutschland sich nicht nur mit sich selbst beschäftige."
zum Beitrag16.12.2024 , 14:02 Uhr
Da gebe ich Ihnen recht, zumal ein akademischer Abschluss nicht für gute Regierungsarbeit prädestiniert. In diesem Zusammenhang fand ich dann wiederum das hier merkwürdig: "Einige der Protestierenden hatten ihre Universitätsdiplome mitgebracht."
zum Beitrag15.12.2024 , 20:03 Uhr
Immerhin wird im georgische Fußballverband die Anforderungen an dessen Präsidenten als so anspruchsvoll eingeschätzt, dass ein Hochschulabschluss erforderlich ist. Für die Tätigkeit als Politiker genügen auch in Georgien offenbar andere Fähigkeiten und Fertigkeiten.
zum Beitrag15.12.2024 , 19:22 Uhr
Mit einer ermäßigten Bahncard100 ist das Leben natürlich leicht und kuschlig. Da kann man auftrumpfen und fordern. Man gönnt sich ja sonst nichts. Da die Regional-Verkehre teilweise steuerfinanziert werden, muss man wohl akzeptieren, wenn "es heißer und stickiger" wird und man an sonnigen Wochenende Probleme bekommt, anders als stehend und mit viel sozialen Kotakten von A nach B zu kommen. Für Gutverdienende (sonst im Auto unterwegs), die das "einfach mal probieren" wollen, ein schönes Event. Der Fernverkehr ist aber ein Eigenprodukt der Bahn und sollte aus den Wohltaten des Staates herausgehalten werden. Da habe ich, bei mehrstündigen Fahrten schon gern nicht nur einen festen Sitzplatz, sondern auch halbwegs übersichtliche Zugbelegungen. Sollte jemand diese Idee aufgreifen ohne das Zugangebot massiv auszuweiten, werden wieder mehr Menschen auf das (Fern-)Reisen im Auto zurückkehren.
zum Beitrag15.12.2024 , 14:44 Uhr
Leider liegt der Fehler darin, dass in Ihrem Konzept nicht klar ist, wer eine objektive Entscheidung zum Mord treffen darf, die auch rechtlich und ethisch Bestand hat. Also: Zwischen "Tyrannenmord" und den unbeliebten Nachbarn zu umbringen, ist ein sehr weiter Spielraum. Es gibt kein entweder oder. Und im Zweifel ist es eben immer nur ein schnöder Mord (ohne Heldenbonus oder was man sich so ausrechnet). Einen Menschen kann man nicht symbolisch ermorden, sondern nur ermorden. Zum Tyrannenmord zu schreiten, hat z.B. im Fall des Hitlerattentates die Beteiligten innerlich fast zerrissen, als es für sie um die Frage der Legitimität ging. Es geht hier nicht um einen Nazivergleich, sondern um einen krassen Fall, der zwar klar scheint. Aber auch dort muss das Äußerste sorgfältig erwogen werden. Es muss die wirkliche "ultima ratio" sein (nichts weniger), um ein viel größeres Übel zu verhindern. Da erwarte ich schon mehr, als dass jemand (wie im infrage stehenden Fall) mal eben ins heimische Waffenarsenal greift, um sich persönlich zu befriedigen oder einen Aggressionsstau zu entlasten.
zum Beitrag14.12.2024 , 18:15 Uhr
Aja, und Sie sind anstatt sich von Ihrem warmen Sofa aus über die moralische Entrüstung anderer zu entrüsten unablässig im Kampf gegen das tägliche Verhungern 100.000er aktiv unterwegs. Das ist beruhigend. Und um den von Ihnen so in den Himmel gehobenen Kommentarteilnehmenden Shiba zu zitieren: "Und ganz ketzerisch mal Lindner paraphrasieren: "Die Arbeiterklasse sollte mehr Luigi wagen!"" hoffe ich nicht, dass dies die offene Aufforderung zur Selbstjustiz war, der Sie hier applaudieren.
zum Beitrag13.12.2024 , 19:19 Uhr
"Gewalt erzeugt Gewalt". Und deshalb gilt: Wehrte den Anfängen. Wo Selbstjustiz enden kann, ist beileibe kein neues Thema. Das hat doch schon Hr. Kleist in "Michael Kohlhaas" durchexerziert. Der Beginn der neuzeitlichen Zivilisation ist u.a. dadurch gekennzeichnet, dass die Rechtshoheit von den Geschädigten auf den Staat als neutralem Ankläger und Richter überging und damit Selbstjustiz und blanker Willkür ein Riegel vorgeschoben wurde. Der erste Schritt, diesen hier infrage stehenden Lynchmord zu rechtfertigen, ist, ihn verstehen zu wollen.
zum Beitrag13.12.2024 , 14:41 Uhr
Also ich kann mich der Meinung von Hr. Roth anschließen und bedauere darüber hinaus seinen Rückzug aus der Politik (genervt von den linken SPDlern). Ich hätte ihn mir als Außenminister in einer möglichen künftigen GroKo vorstellen können. Hr. Brandt muss man als Entspannungspolitiker nicht in den Himmel heben, wenn man bedenkt, dass er nichts ohne das Placet aus Washington tun konnte (das er sich dort auch geholt hat, von Hr. Kissinger z.B.). Letztlich war seine Politik auch Ausdruck des damals Machbaren.
zum Beitrag13.12.2024 , 13:57 Uhr
Israel hat die syrischen Kriegsschiffe sicher nicht aus Jux und Dollerei zerstört, sondern um die Sicherheit seiner U-Boote "Made in Germany" (die Sie zukünftig nicht mehr verschenken, sondern verkaufen wollen) zu gewährleisten. Die U-Boote sichern Israels "Zweitschlagfähigkeit" (z.B. gegenüber Iran, der nichts mehr wünscht als Israels Zerstörung). Deswegen hat Israel richtig gehandelt, um zu verhindern, dass die syr. Kriegsmarine demnächst in falsche, sprich: antiisraelische Hände gerät. "Netanyahu einladen und dann nach Den Haag überstellen": Offenbar kennen Sie Ihren gelobten Kant nicht gut genug, um zu wissen, dass er eine amoralische Durchtriebenheit wie die von Ihnen vorgeschlagene Scheineinladung des israelischen MP allein zum Zwecke seiner Verhaftung grundweg abgelehnt hätte.
zum Beitrag12.12.2024 , 20:05 Uhr
Meine Meinung mag Ihnen nicht gefallen. Aber wo habe ich Argumente von BSW oder AfD aufgegriffen oder sogar verteidigt? Hier oder in irgendeinem anderen meiner Kommentare? Bitte konkret nachweisen. Selbstverständlich verdienen Länder wie Georgien unsere Unterstützung, und wenn es not tut, auch militärisch in jeder Form. Für die Werte des "Westen". Nichts anderes habe ich geschrieben. Nur diese Unterstützung und Hilfe müssen diese Länder bzw. deren Menschen, die für ihre Freiheit einstehen, auch wollen.
zum Beitrag12.12.2024 , 13:22 Uhr
"Auch kleine Länder wie Georgien haben das Recht, ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Stattdessen erwarten Menschen aus dem Westen, dass wir uns den Entscheidungen größerer Mächte beugen. Für uns geht es nicht nur darum, eine Seite zu wählen. Es geht um unser Überleben und unsere Souveränität." Die Projektionsfläche für all diese verständlichen Hoffnungen, Wünsche und Pläne ist aber der "Westen" mit seinen universellen Werten und Rechtsnormen. Darauf beruft man sich (konsequenterweise) im Kampf um "Souveränität". Darauf gründen aber auch die Forderungen an den "Westen": in Gestalt von Geld und robuster Fürsprache (Nato), von Waffen, Soldaten und ggf. auch deren Leben. Wenn sie, die "kleinen Länder" ihre Souveränität auch ganz allein (also ohne auf "einer Seite" zu stehen) verteidigen können, dann los.
zum Beitrag11.12.2024 , 20:07 Uhr
Grundsätzlich: Die EU hat noch nie eine gemeinsame, selten eine mühsam abgestimmte Außenpolitik gemacht. Warum sollte sich das jetzt beim Thema Syrien ändern? Zugestehen muss man, dass es für alle Staaten (außer vermutlich Israel, Türkei, Iran und auch USA) wirklich überraschend kam. Da kann ich Fr. Kallas verstehen, dass sie nicht nach zwei Tagen losstürzt, um mit wem genau zu sprechen? Und worüber? Bestenfalls sollte sie sich mit Hr. Erdogan zusammensetzen. Auch um eine neue Flüchtlingswelle (diesmal ehemalige Assad-Anhänger ohne persönliche Schuld, z.B. Christen, Kurden, Leute, die weder mit Assad noch mit den Islamisten etwas anfangen können etc.) zu verhindern, fehlen doch Einflussmöglichkeiten. Die des "Westens" insgesamt sind in diesem Fall (wegen früheren Versäumnissen (Stichwort Obama) doch äußerst limitiert.
zum Beitrag11.12.2024 , 19:24 Uhr
Wenn das Spiel selbst nicht soviel Freude bereiten würde, wäre es schon aus meinen Interessen gestrichen. Katar habe ich aber bewusst "verpasst". Zum Glück war für die dt. Mannschaft schon nach der Vorrunde Schluss. Jetzt haben die "Nagelsmänner" zwei Anläufe im "normalen" Umfeld, um etwas weiter zu kommen. Und: 2034 sind z.B. Hr. Wirtz und Hr. Musiala bereits 31 Jahre alt und könnten vor der WM ihre Karrieren in der NM beendet haben (oder wie Kroos unterbrechen). Oder man verpasst einfach mal die Quali und muss sich nicht vor Ort mit nichtsnützenden Symbolhandlungen wie in Katar quälen.
zum Beitrag11.12.2024 , 12:34 Uhr
Danke, dass Sie diesen Fall hier veröffentlichen. Nur ein weiteres Indiz dafür, dass die internationalen Gremien von interessierter Stelle aus ideologisch missbraucht werden.
zum Beitrag11.12.2024 , 12:30 Uhr
Mmh, ein geflohener Nazi als Spitzel? Das ist nicht schön, aber auch kein in der Arbeit von Geheimdiensten unübliches Vorgehen. Der Fehler liegt eher darin, dass die guten Deutschen von ihren Nachrichtendiensten zwar nachrichtendienstlich relevante Ergebnisse erwarten, aber nicht möchten, dass diese Nachrichtendienste auch wie Nachrichtendienste und nicht wie eine Polizeibehörde arbeiten. Die Tendenz des Berichtes, das politische Modell der Bundesrepublik mit einem extremen Regime wie das des Hr. Assad gleichzusetzen, ist nicht ganz ohne. Es ist die gleiche Methode, mit der etwa die AfD versucht, die Bundesrepublik mit der DDR gleichzusetzen oder die Demokratie als "System" (Nazisprache schon in der Weimarer Republik) zu diskreditieren. Man kann nicht die Demokratie und deren gewählte Repräsentanten gleichzeitig verabscheuen und verteidigen wollen. Was dabei am Ende herauskommen kann, ist alles mögliche, nur eben keine Demokratie.
zum Beitrag06.12.2024 , 12:10 Uhr
"...die drei Sahelstaaten bauten ihre Partnerschaft mit Russland aus, mit Wladimir Putin, der Antithese europäischer Werte." Was sind bitte "europäische Werte"? Wenn damit die im "Westen" entworfenen universellen Menschenrechte, das Völkerrecht etc. gemeint sein sollen, dann sollte das auch dort so stehen. Diese Menschenrechte zeichnet eben ihre Universalität, ihre Allgemeingültigkeit aus. Die verwendete Formulierung diskreditiert diesen Anspruch. Ich wüsste jetzt auch nicht, was auf legitime Weise an deren Stelle treten sollte. Diese universellen Werte, respektive: Menschenrechte gelten auch für den Tschad oder die meist von rebellierenden Generälen beherrschte Sahelzone.
zum Beitrag05.12.2024 , 15:09 Uhr
Bei aller Kompliziertheit ist es eigentlich ganz einfach: Hätte es den Terroranschlag mit 1200 abgeschlachteten Juden am 7.10.23 nicht gegeben, würden alle rund 27.000 Zivilisten im Gazastreifen noch leben (sogar zuzüglich der getöteten Hamas-Terroristen). Und hätte die Hamas nicht noch Geiseln genommen oder diese beizeiten wieder freigelassen, würden fast alle getöteten Gazabewohner ebenfalls noch leben. Auch rein zahlenmäßig (bei 2 Mio. Einwohnern in Gaza) ist nicht von einem Genozid auszugehen. Es sind Opfer (von der IDF kaum zu vermeiden) der von Hamas provozierten Reaktion Israels. Und keine zivilen Opfer, wenn sich Hamas an geltendes Kriegsrecht halten würde (was sie als Terrororganisation natürlich nicht muss), nämlich: keine militärischen Einrichtungen inmitten ziviler Infrastruktur errichten (ist verboten, denn dann schützt das Zivile nicht das Militärische ("menschliche Schutzschilde"), sondern das Zivile wird zum legitimen Ziel).
zum Beitrag02.12.2024 , 10:03 Uhr
Ich finde es grundsätzlich richtig, dass sich Hr. Scholz in seinem Amt als Kanzler auch einmal persönlich um ein so wichtiges Thema wie die Ukrainehilfe kümmert, das auch gern medienwirksam. Ein "Geschmäckle" hat es aber schon, dass seine erst zweite(!) Reise ins Kriegsgebiet ausgerechnet (oder zufälligerweise) jetzt zum Wahlkampfstart stattfindet, wo er doch nicht nur beim innerdeutschen Bündnispartner B'90/G unter Verdacht steht, zu wenig für den angegriffenen Staat zu tun. Wenn er in seiner Funktion als Kanzlerkandidat die Skrupellosigkeit besäße, einerseits Tauruslieferungen zu verweigern, um die "German Angst" zu beschwichtigen, andererseits die Not der Ukrainer und eine Kriegslandschaft als Wahlkampfbühne benutzt ("Seht her, ich kümmere mich selbst", quasi mit Leib und Leben), um Stimmen bei den notorisch als Pazifisten getarnten, in Wahrheit aber verblümt feigen deutschen Wählern abzufangen, wäre er definitiv der falsche Mann an der falschen Stelle, schon jetzt und auch nach dem 23. Februar '25.
zum Beitrag01.12.2024 , 09:54 Uhr
Natürlich ist es im Interesse bestimmter Kreise, die CDU möglichst nahe an die Rechtsextreme der AfD zu rücken. Aber: Man muss nicht alles glauben, was im Fernsehen kommt, denn: Leiter von "Monitor" (Georgs Restle-Rampe) ist Georg Restle, der laut Wikipedia "für einen „werteorientierten Journalismus“ eintritt. Eine neutrale Haltung hält er nicht für möglich und auch nicht für wünschenswert." Mit anderen Worten: Mit der Wahrheit, außer es ist seine eigene, nimmt er es im Zweifel nicht so genau.
zum Beitrag30.11.2024 , 19:10 Uhr
Danke für diesen ausgewogenen, der journalistischen und aufgeklärten Neutralität verpflichteten Bericht über den CDU-Bezirksparteitag, der es dem Leser ermöglicht, sich seine eigene Meinung zu bilden und nicht zu glauben, dass Hr. Merz ein fern vom Autoverkehr und digitaler Kommunikation hausender Hinterwäldler ist, der zudem in seinen Reden entweder absichtlich frech wird oder absichtlich "zurückhaltend" spricht, um keine Frauen zu verschrecken. Meine Güte: Merz-Kritik kann und muss sein, aber sie sollte Witz und Esprit haben...
zum Beitrag30.11.2024 , 16:29 Uhr
Der Erhalt von Baudenkmalen ist auch eine öffentliche, ggf. finanzielle Aufgabe. Da es sich in diesem Fall aber nicht nur nicht um die Pflege eines Denkmales, sondern explizit um dessen Zerstörung handelte, ist Ihre Frage doppelt berechtigt.
zum Beitrag29.11.2024 , 19:57 Uhr
Dieser neugestaltete Kirchbau gleicht jetzt tatsächlich einem evangelischen Betsaal. Das Ergebnis einer Bilderstürmerei, der niemand in den Arm fiel, Gegenbeweis der aus kirchlichen Kreisen gern erhobenen Behauptung, man sei "Kulturwahrer". Nichts wäre falscher, verlogener. Aber möglicherweise entspricht diese Kathedrale auch nur dem aktuellen Zustand der katholischen Kirche in Deutschland: entleert von Sinn, Spiritualität und theologischem Inhalt, geistig und geistlich steril. Der im Text zitierte Papst Benedikt mahnte zurecht die historischer Verankerung und Verantwortung der kath. Kirche als eine ihrer Sinnstiftungen an. Der aktuelle Papst Franziskus warnte die Katholiken hierzulande ebenfalls: Man habe in Deutschland schon eine tolle protestantische Kirche, eine zweite brauche man nicht.
zum Beitrag29.11.2024 , 17:51 Uhr
"Huthi-Miliz will Israel weiter angreifen." Solange sie nur ein bißchen Flurschaden anrichten, wird Israel nur durch Zerstörung von deren terroristischer Infrastruktur reagieren. Sollte sich allerdings Hr. al-Huthi als echte Nervensäge erweisen...
zum Beitrag29.11.2024 , 14:12 Uhr
Und wer lacht sich jetzt ins Fäustchen? Hr. Wissing. Wer war Strippenzieher bei der Ampelgründung? Hr. Wissing. Wer war drei Jahre lang FDP-Minister? Hr. Wissing. Wer hat im letzten Moment das sinkende Schiff verlassen? Hr. Wissing. Wer spielt das "Unschuldslamm", dass einfach weitermacht, weiter, immer weiter? Hr. Wissing. Ich frage: Was wusste und weiß Wissing?
zum Beitrag28.11.2024 , 10:00 Uhr
Die Überschrift, Unterüberschrift und dann das Bild dazu? Hier Fr. von der Leyen, ob gewollt oder ungewollt, mit Rechtsextremen assoziiert? Man kann ja vieles gegen sie haben, von "partiell unfähig im Amt" bis "spricht mit Rechtsextremen": Aber sie ist es eben nicht selbst. Das Fazit des Artikels: "...eigentlich egal, ob so jemand ein Mann oder eine Frau ist." Dann sind die Rechtsextremen aber schon weiter als der Rest der Gesellschaft. Ist es nicht der Traum jeder feministischen Quotenpolitik? Dass es egal ist, ob jemand Mann, Frau, "dazwischen oder außerhalb" (Hr. Böhmermann) ist. Man und frau können das eine leben (wie etwa Fr. Weidel), ohne das traditionelle Familienbild, das für eine breite Mehrheit persönlich immer noch alternativlos ist, zu inkriminieren.
zum Beitrag26.11.2024 , 19:22 Uhr
"Der Westen hat die darauf folgenden Angriffe völlig zu Unrecht legitimiert." Schon interessant, wie hier Israel das Recht auf Verteidigung gegen Massenmörder abgesprochen und das Abschlachten von 1200 Juden als "Widerstand" gerechtfertigt werden soll.
zum Beitrag26.11.2024 , 12:41 Uhr
Der Wahlkampf der SPD wird wohl im Wesentlichen auf zwei Punkte hinauslaufen: Zum einen wird man die "Taurus"-Entscheidung als "weitsichtig", "ausgewogen" und Zeichen einer "ruhigen Hand" in den Vordergrund rücken (auch wenn man inzwischen alle Verbündeten von Washington bis Tallinn vor den Kopf stößt, aber egal, Hauptsache uns gehts gut). Zum anderen wird die SPD ständig darauf verweisen, dass Hr. Merz (im Gegensatz zu Hr. Scholz) über keine Erfahrung darin verfügt, wie man ein Regierungsamt in den Sand setzt. Letztlich wird es für die SPD aber darum gehen, dass (wie es kürzlich ein einfaches Parteimitglied formulierte) der kleinere Partner in einer GroKo nicht der "ganz kleine kleine Partner" sein wird.
zum Beitrag25.11.2024 , 15:59 Uhr
Ist eigentlich in der TAZ über den mutmaßlich in den VAE ermordeten Rabbiner berichtet worden? Der Fall wird in den Friedensverhandlungen über Libanon möglicherweise eine Rolle spielen. www.spiegel.de/aus...-a004-5f56f745b43d
zum Beitrag25.11.2024 , 12:47 Uhr
"Regelmäßig" ist eine Frage der je eigenen Definition. Wenn der ganze Service der Landesbehörde für Verfassungsschutz eine rein fakultative Maßnahme ist (über die Schulen auf der Suche nach so gerichteten Angeboten eventuell mal zufällig stolpern), dann ist sie gut gemeint, aber nicht gutgemacht. "...haben wir auch einen erhöhten Bedarf an Präventions- und Aufklärungsarbeit zum Thema Rechtsextremismus bei jungen Menschen in der Stadt..." Fr. Tomiak scheint die Aufgabe des Verfassungsschutzes ziemlich einseitig zu interpretieren. Allerdings würde ich gerade in Berlin den islamistischen Extremismus und den Linksextremismus als dem Rechtsextremismus ebenbürtig einschätzen.
zum Beitrag24.11.2024 , 19:33 Uhr
Mir reicht eigentlich schon ein Bundestagswahlkampf alle 4 Jahre. Dazu kommt ja noch 16x Länderwahlen und Europawahlen. Im Vorfeld des Bundestagswahlkampf noch ein monatelanges Schaulaufen der Kanzler-Kandidaten und -Kandidatinnen (oder heißt es korrekt Kanzlerkandidaten und Kanzlerinkandidatinnen?) schüfen dann US-amerikanische Verhältnisse, also Dauerwahlkampf. Ich weiß nicht....
zum Beitrag24.11.2024 , 19:28 Uhr
Alles nicht so wild. Wenigstens der ÖRR macht schon mal kräftig SPD-Wahlkampf: In der ARD kam im Bericht aus Berlin Hr. Schweitzer (SPD-MP aus RP) sowie SPD-Bundesfinanzminister Hr. Kukies im Interview ausführlich zu Wort, ebenso die SPD-Co-Vorsitzende Fr Eskens im ZDF Bonn direkt. Mich hätte mal eine führende CDU-Meinung zu dem hübschen Hin und Her und Rauf und Runter in der SPD interessiert.
zum Beitrag24.11.2024 , 12:38 Uhr
Das ist jetzt sehr allgemein, sodass ich dazu wenig sagen kann. Es kommt doch immer auf den Einzelfall an (Ich hatte konkret zu dem inkriminierten Fall geschrieben). Aber so, z.B.: "Gecancelt" (niedergebrüllt, wie auch immer) werden hierzulande doch fast ausschließlich Menschen, die Israel und die Juden verteidigen. Andere, die direkt oder indirekt die Hamas unterstützen, bekommen (auch öffentlichen, z.B. Berlinale) eher Applaus. Zu Demo-Verboten: Die werden in Deutschland (zurecht) nur äußerst selten ausgesprochen, fast immer geht es lediglich um Auflagen, die von der Polizei mal konsequent, mal gar nicht durchgesetzt werden. Wenn von Demos jedoch erfahrungsgemäß (!) Gewalt ausgeht...? Einreiseverbot: Wenn es sich um mutmaßliche Gewalttäter handelt, ist das okay. Gewalt ist keine Meinung. Wenn man selbst keine Meinung mehr artikulieren kann, sondern nur noch demonstriert, um andere Meinungen zu unterdrücken oder zu übergrölen, halte ich das für mehr als fragwürdig.
zum Beitrag23.11.2024 , 19:47 Uhr
Menschen, die sich gegen ihnen nicht genehme Meinungen nur noch durch Niederbrüllen und nicht mehr durch Argumente zu wehren wissen, würde ich demokratisches Bewusstsein glatt absprechen. Überdies ist es unhöflich.
zum Beitrag23.11.2024 , 14:15 Uhr
"Das war dem Gerichtshof offensichtlich so wichtig, dass er sogar einen Haftbefehl gegen Mohammed Deif beschloss, obwohl der wahrscheinlich seit Monaten nicht mehr lebt." Eine wirkliche "Nebelkerze" würde ich diesen, wenn auch verbrieften, Versuch nennen, einen mutmaßlich Toten per Haftbefehl festnehmen lassen zu wollen. Für wen steht denn Hr. "Deif"? Für die Palästinenser? Für einen nicht vorhandenen Staat Palästina? Oder für eine menschenverachtende Terrortruppe? Mit diesen Haftbefehlen am selben Tag soll die Hamas mit dem israelischen Staat gleichgesetzt werden, sei es, um die Hamas aufzuwerten, sei es, um die regulären israelischen Regierungsvertreter auf Verbrecherniveau runterzuziehen. Natürlich wird Hr. Netanyahu nicht mehr nach Deutschland kommen, schon weil er generös genug sein dürfte, seinen Verbündeten damit nicht in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen sollte der dt. Kanzler (nach dem Februar 2025) seine Antrittsbesuche in dieser Reihenfolge machen: F, PL, GB, USA, IL
zum Beitrag23.11.2024 , 10:11 Uhr
Man stelle sich bitte vor, 1945 im Nebensaal der Nürnberger Prozesses hätten Hr. Churchill, Hr. Roosevelt bzw. Hr. Truman und ihre zuständigen Generäle auf der Anklagebank gesessen, angeklagt wegen vorsätzlicher massenhafter Tötung von Zivilisten (Einsatzdoktrin des RAF Bomber Command bzw. Abwurf von zwei Atombomben durch USAF) Spürte man als unbeteiligter Beobachter nicht das dunkle Ahnen, dass hier irgendwie etwas gleichgesetzt wird, was nicht gleichgesetzt werden kann, weil alles viel komplexer ist? Oder das hier Handlungen, aus ihrem Kontext gerissen, verglichen würden, die nicht verglichen werden können? Jeder demokratisch gewählte Politiker muss sich darüber im Klaren sein, dass er im Falle höchster Not und Gefahr für den Staat, für den und seine Bevölkerung er Verantwortung trägt, unter Umständen Handlungen anordnet, die er anderenfalls und anderenorts selbst aufs Schärfste verurteilen würde.
zum Beitrag22.11.2024 , 19:19 Uhr
Die Mitarbeiterzahl der Bosch GmbH beträgt weltweit 430.000, in Deutschland 134.000 (laut Unternehmensangaben). Rein rechnerisch dürfte es sich bei den 5500 Stellen also um solche handeln, die vor allem auf natürliche Weise (altersbedingt oder Eigenkündigung) frei und nicht mehr besetzt werden. Da diese Stellen vermutlich mittel- und hochqualifizierte Mitarbeiter erforderlich machen, die in Deutschland nur noch sehr schwer zu bekommen sind, ist das eher ein absehbarer Schwund und nicht vergleichbar mit dem "Drama" bei VW. Jeder wegfallende Arbeitsplatz schlägt natürlich in Hinsicht auf die Sozialsysteme zu Buche.
zum Beitrag22.11.2024 , 14:35 Uhr
"Wir haben in Schweden eine Verwaltungstradition, die manchmal davon ausgeht, dass man unendlich Zeit, aber wenig Geld hat." Der Unterschied zu Deutschland ist, dass in Schweden dies auch jemand erkennt, ausspricht und anscheinend ändert. Was der Mann sagt, erscheint mir sehr pragmatisch. Das Notwendige wird mit dem Möglichen abgeglichen und entsprechend umgesetzt. Hierzulande gibt es die Erkenntnisse (dass die Instrumente der Sicherheit der Lage angepasst werden müssen) auch. Leider bleiben sie in der Phase der Diskussion und Abstimmung in allen möglichen Mühlen hängen. "Es war doch eine kleine, wenn auch ziemlich laute Minderheit, die das alarmistisch fand." Und dann?
zum Beitrag22.11.2024 , 13:07 Uhr
"...so langsam versteht es selbst Putin, dass er selbst bei einem "Sieg" einen Scherbenhaufen auf Jahrzehnte hinaus hätte." Dieses Wort in Gottes Ohr, aber ich habe mehr als nur Zweifel, dass Hr. Putin diese defensiv-rationalen Überlegungen anstellt. Es gibt nichts, wirklich gar nichts, was dafür spräche. "Scherbenhaufen" interessieren ihn nicht, denke ich. Oder sind sein Ziel. Jedes Zurückweichen wird er als Schwäche des "Westens" interpretieren. Der nächste Schritt könnte dann im Austesten der Bündnistreue bestehen, auch in Hinblick auf die neue US-Regierung. Wie das gehen könnte? Bisschen zündeln im Baltikum, in der Ostsee oder an der finnischen Grenze z.B., bisschen Unheil stiften in Serbien und auf dem Balkan.
zum Beitrag22.11.2024 , 12:13 Uhr
Für mich ist entscheidend, wie die jüdischen Reaktionen ausfallen (damit meine ich alle neben der Reaktion der israelischen Regierung, die man noch als befangen betrachten könnte): Wer will sich bitte das Recht nehmen, Juden zu maßregeln, wenn diese den Haftbefehl des IStGH als antisemitisch empfinden? Wer sollte das besser spüren und wissen als sie selbst? Maßen wir Deutsche uns das an? Ein Hr. Borell? Die in Teilen rechtspopulistische Regierung der Niederlande?
zum Beitrag21.11.2024 , 16:06 Uhr
Im Fall von Hr. Netanyahu werden sich genügend helfende Hände und Staaten finden, um ihn vor den Weltenrichter zu zerren. Bei Hr. Al-Masri bin ich mir da viel weniger sicher.
zum Beitrag20.11.2024 , 20:09 Uhr
Da muss ich entschieden widersprechen. Schneewittchen hatte schwarzes Haar, wie "Ebenholz", zwar nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber sie war ne richtig Gute.
zum Beitrag20.11.2024 , 17:18 Uhr
Bereits im Oktober 2023 hatte ein chinesischer Frachter die Gaspipeline Balticconnector zwischen Finnland und Estland und ein Telefonkabel schwer beschädigt.
zum Beitrag20.11.2024 , 16:59 Uhr
Dem Gärtner würde ich seine (hinter)-gedankenlose Samariter-Aktion genauso wenig abnehmen wie der Kita das "Religionsfreiheits"-Gedöns. Kita-Leitung und Elternschaft haben beschlossen, keine Feste mit religiöser Konnotation mehr zu feiern. Fertig. Ob es dem Kindeswohl dient, ist doch Sache der Erziehungsberechtigten. Bestenfalls würde ich es als Teil des Bildungsauftrags der Kita (und nicht einer Gärtnerei) betrachten: Man muss hierzulande schon froh sein, wenn Kinder und Jugendliche z.B. Weihnachten nicht für eine "verkaufsfördernde Maßnahme" des Einzelhandelsverbandes halten.
zum Beitrag20.11.2024 , 16:51 Uhr
Sie haben kein Brot? Sollen sie doch Dubai Schokolade essen.
zum Beitrag19.11.2024 , 20:35 Uhr
Zumindestens einen weiteren Fan hat Hr. Scholz. Der russische Außenminister Hr. Lawrow ist voll des Lobes für den Kanzler ob seiner Taurus-Entscheidung. Damit kann er doch punkten...
zum Beitrag19.11.2024 , 20:18 Uhr
Tja, die Europäer in Gedanken ganz woanders, die USA in der Übergangsphase gar nicht richtig anwesend. Das kann nichts werden. Natürlich sollte man konzentriert bei der Sache bleiben und Erklärungen, die die Interessen des Westens nicht angemessen berücksichtigen, die Zustimmung verweigern. Konsens muss nicht alles sein. Man kann nur hoffen, dass Deutschland unter einem anderen Kanzler der Außenpolitik wieder eine angemessene Aufmerksamkeit schenkt, vor allem der Pflege der Beziehungen zu den "westlichen" Verbündeten. Ein enger Zusammenschluss und gemeinsames Handeln scheint wichtiger denn je.
zum Beitrag19.11.2024 , 11:25 Uhr
Vielleicht stellt Hr. Habeck lediglich mit in Rechnung, dass er nur noch Teil einer Minderheitsregierung im Auslaufmodus ist und er es deshalb als fair erachtet, seinem Nachfolger, wer immer es sei, nicht zusätzliche Hypotheken mit auf den Weg zu geben bzw. ihm die Entscheidung über kommende Ausgaben zu überlassen. Es ist immer überall für alle zu wenig...
zum Beitrag19.11.2024 , 09:34 Uhr
Danke für dieses Statement.
zum Beitrag18.11.2024 , 15:59 Uhr
Der hohe Fleischverbrauch in den "westlichen" Industriestaaten ist eine Folge des hohen Lebensstandards. In der Vor- und Frühindustrialisierung gab es den traditionellen "Sonntagsbraten". In der restlichen Woche ernährte man sich eher vegetarisch. Mit gewollt steigendem Lebensstandard im globalen Süden kann man jetzt überlegen, wie damit umzugehen ist. Tendenziell würde ich davon ausgehen, dass die Nutztierzahl weiter steigt.
zum Beitrag18.11.2024 , 13:38 Uhr
Darf man Hr. Habeck als Lübecker und Niederdeutschen ungestraft "Döskopp" nennen? Bedeutet laut Duden soviel wie "Narr" oder "Dummkopf" oder "Dumpfbacke", also kommt dem "Schwachkopf" schon recht nahe. "Du Döskopp" wird gern auch in Fernsehserien mit plattdeutschen Sprachhintergrund verwendet, dort oft mit beinahe zärtlichem Unterton. Sollte der Rentner allerdings ein in der Wolle gefärbter Antisemit sein, geht die Strafverfolgung in Ordnung.
zum Beitrag18.11.2024 , 12:47 Uhr
Liest sich erstmal ganz pragmatisch und realistisch, wer wollte nicht, dass das Töten und Sterben endet... Bei genauerem Hinsehen ist das Kalkül aber schon zynisch, über die Köpfe der Betroffenen hinweg fremdes Territorium zu verticken, um selbst Ruhe und/oder ein gutes Gewissen zu haben... Hr. Putin hätte somit schon mal ein paar Kriegszwischenziele erreicht: a) Ukraine entscheidend geschwächt, b) Nato aus der Ukraine rausgehalten, c) selbst freie Hand für neues Zündeln. Glaubt jemand ernsthaft, Hr. Putin hört auf, wenn der Krieg in der Ukraine "eingefroren" ist? Die Frage wäre: Wo provoziert er neues Elend als nächstes? Moldavien? Serbien (um den Krieg ins Herz Europas zu tragen? Baltikum (um den "Bündnisfall" zu testen, gerade auch mit Blick auf USA unter Trump)? Der "Westen" sollte alles, was Hr. Putin sagt, wörtlich nehmen. Und sich darauf vorbereiten.
zum Beitrag18.11.2024 , 12:13 Uhr
Genau. Und bei Verherrlichung von (antisemitischem) Terror greift sich die Polizei die infrage stehenden Teilnehmer heraus. Es handelt sich um Gewaltverherrlichung, auch wenn es äußerlich eine dem Anschein nach "friedliche" Demo ist.
zum Beitrag17.11.2024 , 19:48 Uhr
Ich stimme zu und ergänze: Die Ukraine wird unter den gegebenen Umständen kein Nato-Mitglied, weder bei einem heißen noch bei einem lauwarmen Krieg. Das ist so nicht vorgesehen. Und: Wie sollte man dafür auch die 32 Mitgliedstaaten in ein Boot bekommen? Die Kernfrage ist: Wie und wo macht Hr. Putin weiter? Sein Fernziel ist nach wie vor (auch gegenüber Hr. Scholz formuliert) den Einfluss der USA in Europa zu minimieren und den "Westen" zu spalten und weitestgehend zu schwächen. Konkreter: Seine "Sicherheitsinteressen" liegen in der Ukraine (ob als Vasall oder als "SSR"), im Baltikum, in Finnland, in Georgien und in Moldavien, längerfristig auch in Polen. Der "Westen" sollte alles, was Hr. Putin sagt, bitter ernst nehmen. Es dürfte eigentlich nur noch darum gehen, die Verteidigungsfähigkeit der Nato substantiell zu verbessern, mit allem, was der "Westen" aufbringen kann. Solange Russland über Atomwaffen verfügt, kann man nicht viel mehr machen, auch wenn seine konventionellen Streitkräfte technisch und personell nicht viel wert sind. Und das: Hr. Scholz sollte besser mit unserem Verbündeten Polen/Hr. Tusk den Kontakt suchen und verbessern anstatt ihn weiter vor den Kopf zu stoßen.
zum Beitrag16.11.2024 , 14:20 Uhr
"Laut Recherchen der Zeit soll sich die FDP akribisch auf ein Ende der Ampel-Koalition vorbereitet haben." Also wenn das das Ergebnis einer akribischen Vorbereitung war, möchte man echt nicht wissen, wie ein überstürztes Ende der Koalition ausgesehen hätte. Einiges spricht aber auch für andere Szenarien. Hr. Scholz schien für seine "spontane" Wutrede ebenfalls recht gut präpariert gewesen zu sein. Und fraglich ist auch, inwieweit Hr. Scholz gegenüber Hr. Lindner verbal ausfällig geworden ist. Letzterer wirkte vor, während und nach der Entlassungszeremonie bei Präsi Hr. Steinmeier mental ziemlich angeschlagen, jedenfalls auch nicht vorbereitet im Sinne von Akribie oder mit allem rechnend.
zum Beitrag15.11.2024 , 15:35 Uhr
"Wahrnehmungslücke" beim Außenamt. Die übliche Teilamnesie bei Hr. Scholz, dort wo Erinnerung wirklich wichtig wäre. Fehlerhafte Lagebeurteilung beim BND. Augenwischerei bei den NGOs. Da kommt schon was zusammen... Für alle, die über die Jahre den Afghanistaneinsatz mit Interesse verfolgt haben, dürfte allein aus den allen, also öffentlich zugänglichen Materialen bereits spätestens mit Ende des ISAF 2014 ablesbar gewesen sein, dass das Ganze im Desaster enden würde. Über all die Jahre war viel zu wenig "westliches" Militär vor Ort. Die Definition des Einsatzes wechselte häufig. Die vom "Westen" ausgebildete und ausgerüstete afghanische Armee war weder qualitativ noch quantitativ einsatzfähig. Der Aufbau einer modernen Zivilstruktur und die Schaffung von Sicherheit für die Einheimischen beschränkte sich auf wenige größere Städte etc. pp. Wie erkannte es beim Abzug (respektive Flucht) ein westlicher Militär? Man hätte mindestens solange und soviel Verantwortung übernehmen müssen wie die Alliierten nach 1945 in Westdeutschland. Also über drei Generationen.
zum Beitrag14.11.2024 , 10:14 Uhr
"EU-Chefdiplomat", ach herrje. Wenn Herr Borrell meint, im Nahen Osten Frieden ohne Israel schaffen zu können, lässt das schon tief blicken. Von diesem Mann sollte man sich gedanklich sehr fern halten und selbst tun, was richtig ist und nützt. Man kann nur hoffen, das Fr. Baerbock die diplomatische Contenance wahrt.
zum Beitrag12.11.2024 , 13:21 Uhr
"Handy raus, losgequatscht". Meiner Wahrnehmung nach sind rund 90 Prozent der Handy-Labertaschen in Bussen und Bahnen ohnehin schon weiblich. Und lassen einen vorzugsweise an ihren Arbeitsplatz-Psycho-Problemen teilhaben. Gerne genommen wird auch Teilnahme an Telkos im ICE-Ruhebereich sitzend.
zum Beitrag11.11.2024 , 17:41 Uhr
Ich weiß nicht, was der Autor genau erwartet hat, aber Ballerspiele sind jetzt echt das falsche Genre für eine kritische Auseinandersetzung mit Militär im Allgemeinen oder einem CIA-Kommando oder den US-Marines im Speziellen. Von jemandem, der Ballerspiele spielt, würde ich jetzt auch eher erwarten, dass er im richtigen Leben als Soldat dient und nicht auf Friedensdemos zu finden ist. Es ist erwartbar, dass sich das Militär so etwas zunutze macht.
zum Beitrag11.11.2024 , 15:26 Uhr
Wozu sachlich, wenns auch persönlich geht.
zum Beitrag11.11.2024 , 12:31 Uhr
"...wir haben doch schon genug Chaos bis jetzt in der Regierung gehabt..." Ja wie um alles in der Welt soll der Hauptverantwortliche für das von Ihnen konstatierte "Chaos" jetzt plötzlich in der Lage sein, etwas so Komplexes wie eine Bundestagswahl "geordnet laufen (zu) lassen". Selbst "ausnahmsweise". Sollte es das Ziel von Hr. Scholz gewesen sein, durch sein unkontrollierbares Handeln bei Freund und Feind möglichst viel Verwirrung zu stiften, um dann gleich "Phönix aus der Asche" wiederzukehren, hat er wenigstens den ersten Teil dieser Operation erfolgreich gemeistert.
zum Beitrag11.11.2024 , 12:20 Uhr
Prima Vorschlag. Gekauft!! Wo wir gerade keine anderen Probleme haben.
zum Beitrag11.11.2024 , 11:24 Uhr
Wie das zu bewerten ist, steht doch bereits klar und deutlich im Kommentar: "Dass Teile der Maccabi-Fans ihnen „Gründe“ gaben, sie „provoziert“ haben, spielt keine Rolle. Jede israelische Gruppe hätte zum Ziel werden können. Denn sie fragten nach den Pässen, in denen nicht etwa drinsteht, ob man Hooligan, sondern ob man israelischer Staatsbürger ist." Ich habe keine Vorstellung davon, was Ihrer Ansicht nach noch passieren muss, damit man es "Antisemitismus" nennen "darf".
zum Beitrag11.11.2024 , 11:14 Uhr
Der "zivilisatorischste Akt der Menschheit". Meine Güte, was für ein großes Wort gelassen hingeschrieben. "Es ist also höchste Zeit, auch in Deutschland endlich mal mit einem Klimaschutz zu beginnen, der angemessen und solidarisch ist." Mal ab davon, dass wir gerade dabei sind, unsere Wirtschaft zu ruinieren, könnten wir als deutsche Gesamtbevölkerung pro Jahr durchschnittlich 30 Mio. Tonnen CO2 einsparen allein durch das Einstellen des Atmens aller Bewohner. Damit einher ginge natürlich, nach einer gewissen Übergangsfrist, auch das Ende des Kohlendioxidausstoßes von deutschem Boden aus. Der weltweite Ausstoß würde damit um 2 Prozent gesenkt. Klimaschutz beginnt bei jedem einzelnen selbst, bitte...
zum Beitrag10.11.2024 , 13:44 Uhr
Im Vatikan brennt noch das Licht. Der Heilige Vater schläft noch nicht.
zum Beitrag10.11.2024 , 11:59 Uhr
Oder anders: Man sollte immer genau wissen, was auf dem weiten Basar der politischen Ideen angeboten wird, oder: wie der politische Konkurrent "tickt".
zum Beitrag10.11.2024 , 11:42 Uhr
"Die Bundeswahlleiterin hat ein klares Statement zu "frühen Wahlen" gegeben." Fr. Brand, die als Bundeswahlleiterin eigentlich neutral sein sollte, hat sich zuallervörderst die Argumente des amtierenden Kanzlers zu eigen gemacht (der so redet und handelt, um Zeit zu gewinnen). Die Akteure vor Ort (Dt. Städtetag) und die "Rohstofflieferanten" (Papierindustrie) haben Fr. Brand inzwischen deutlich widersprochen. (Den Trump-Knüppel bitte zurück ins Säckchen!) Eine Minderheitsregierung ist nur dann handlungsfähig, wenn sie sich auch parlamentarische Mehrheiten "unter der Hand" beschaffen kann, nur mal so. Warum sollte aber die CDU Gesetzen zustimmen, an deren "Ausarbeitung" sie bisher nicht beteiligt worden ist? Von "linksfühlenden" Wählern kommt jetzt – logisch – der Ruf nach der Verantwortung für das Ganze. Wir kommen irgendwann darauf zurück. Hr. Scholz, der im Hüten seines "Sacks Flöhe" (respektive "Ampel"-Konstellation) kläglich versagt hat, tut genau das, was auf sein eigenes Konto einzahlen soll, und versucht aus allein diesem Grund jetzt, Hr. Merz und der CDU den Schwarzen Peter zuzuschieben.
zum Beitrag09.11.2024 , 14:59 Uhr
Die Hamas hat ihre Schuldigkeit getan, die Hamas kann gehen. Sind das jetzt schon die Vorwehen der Nahostpolitik eines Hr. Trump oder ein letzter Gruß an Hr. Biden? Jedenfalls eine beeindruckende Demonstration: Die USA lassen von Katar die Hamas-Vertreter ausweisen. Sollte jemand wissen wollen, was jetzt genau der Unterschied zwischen "Macht haben" und "keine Macht haben" (vulgo: USA und EU) ist, hier ist die Antwort.
zum Beitrag09.11.2024 , 14:20 Uhr
Die Ampel ist, wie im Schlussakkord des Textes zusammengefasst an "Altlasten", am "Krieg" und vor allem den der Konstellation innewohnenden Antagonismen gescheitert? Sozusagen am Sein? Nein, was wirklich fehlte, war Sollen, Wollen und Können auf allen Ebenen. Am erfolgreichen Umgang mit Lasten, Kriegen und Kompromissen zeigt sich doch erst der wahre Könner, der Meister der Staatskunst. Daran gebrach es den Protagonisten. Noch ein Aspekt fehlt. Was die Vor-, Nach- und Querdenker des weiten linken Spektrums immer verdrängen: Die deutsche Gesellschaft ist viel stärker konservativ grundiert als oft befürchtet (oder erhofft). Deshalb enden noch so gut gemeinte Verbesserungsvorschläge, die mit Forderungen nach (persönlichen) Änderungen verbunden sind, in einer Art stiller Konterrevolution. Die sich in Umfragen/Wahlen Bahn bricht. Hat sich nie jemand gefragt, warum seit Amtsantritt ausgerechnet Hr. Pistorius durchgehend der mit Abstand beliebteste Politiker ist? Ein in der Wolle gefärbter konservativer SPDler? Er verkörpert fast exemplarisch alles, was (im besten Sinne) konservative Wähler schätzen: Pragmatismus, Führungsstärke, Zuverlässigkeit, Bodenständigkeit, immer bereit und uneitel.
zum Beitrag08.11.2024 , 12:33 Uhr
Richtig. Und ich kann nachvollziehen, dass sich Hr. Merz nicht ohne Not in ein Boot mit dem Looser Hr. Scholz setzt, der jetzt ebenfalls ohne Not seine gescheiterte Regierung, solange es geht (aus rein wahltaktischen Erwägungen oder der realitätsfernen Selbsteinschätzung heraus, unersetzlich zu sein), weiter in die Länge zieht. Die CDU ist doch gut aufgestellt, hat keinen innerparteilichen Zwist, einen Kanzlerkandidaten, ein Programm und gute Wahlchancen. Also: Let's go.
zum Beitrag08.11.2024 , 12:24 Uhr
Der "SPD-Politiker Dirk Wiese" wirft die Horrorvision des Deutschen schlechthin an die Wand: An Heiligabend klingelt statt des Weihnachtsmannes ein Wahlhelfer. NEIN! Wenn der Hr. Bundeskanzler Scholz morgen die Vertrauensfrage stellen würde, sind wir an Weihnachten mit dem Wahlkampf und der Wahl durch. Laut "ZDF-Politbarometer" wollen 54 Prozent der Wähler die Wahl so schnell wie möglich. Der letzte sozialdemokratische Bundeskanzler, der, verletzt, beleidigt und verraten von den Freidemokraten, seinen Sessel räumen musste, war Hr. Schmidt selig. Der Unterschied zu Hr. Scholz ist allerdings, dass "Schmidtschnauze" das mit Würde und Anstand tat, während uns Hr. Scholz die etwas wirre Performance seines ebenfalls sozialdemokratischen Vorvorgängers Hr. Schröder in einer Art Endlosschleife wiederholen möchte: nämlich die rein persönliche Überzeugung, dass er unersetzlich ist und noch mindestens ein halbes Jahr weiter das Füllhorn seiner Wohltaten über dem Volk auszuleeren gedenkt.
zum Beitrag08.11.2024 , 12:08 Uhr
Tja, was soll man sagen? Das Leben (und Denken des einzelnen Menschen und des Wählers in ihm) scheint noch komplizierter als ein ein- oder zweidimensioniertes Wünsch-Dir-Was. Ob jetzt die FDP das "Image einer sozialgrünen Politik" ruiniert/sabotiert hat oder nicht: Fakt ist, dass dafür einfach die Mehrheit im Wahlvolk fehlte und weiterhin zu fehlen scheint.
zum Beitrag08.11.2024 , 09:12 Uhr
Ich denke, Beispiele dieser Art ließen sich für die meisten Parteien finden. Aber egal. Blablabla. Doch: Was hat Ihr Beitrag mit dem Text oben zutun, außer das es irgendwie um Wahl geht? Und die CDU irgendwie keine Partei im demokratischen Spektrum ist? Nach Ihrem Verständnis....
zum Beitrag07.11.2024 , 12:20 Uhr
"WählerInnen wollen (...) lautlos und schmerzfrei von Volksparteien regiert werden." Das ist der einzige Satz dieses Kommentars, dem ich vorbehaltlos zustimmen kann. Eine "linksliberale" Mehrheit hat es in der Bunsreplik nach 1990 nie gegeben. 1998 wollten alle "bloß weg" von Kohl. 2021 gab es diese Mehrheit eben auch nur als Chimäre. Die drei dt. Volksparteien standen nicht nur für eine der drei großen Gesellschafts-Erzählungen (Konservatismus, Sozialismus, Liberalismus). Diese Parteien fungierten vor allem als korrespondierende Röhren, mit deren Hilfe eigentlich unvereinbare Gegensätze gesellschaftlicher Milieus (und Klassen) ausgeglichen wurden. Partikularinteressen wurden quasi "nichtöffentlich" verhandelt und dem Konsens letztlich beigeordnet. Gesamtgesellschaftliche Fragen wurden innerhalb eines Verfassungsdialogs gelöst (im Zweifel vor dem Gericht). Volksparteiliche Fliehkräfte wurden entweder integriert oder pulverisiert. Da dies nicht mehr gelingt, bilden sich an den Rändern oder zwischen den "Lagern" immer neue Gruppierungen, die mit absoluten und eindimensionalen Forderungen schwer konsensfähig oder integrierbar sind (s. Hr. Lindner und die FDP). Fortsetzung folgt...
zum Beitrag07.11.2024 , 11:21 Uhr
Versucht da einer (reichlich spät, allzu auffällig) das sinkende Schiff zu verlassen und noch mit einer Hand an die Reling des Rettungsfloßes zu kommen? Droht ein Einbruch beim Ruhegeldanspruch? Oder will er einfach nur treudoof seinen Job als "Fünfte Kolonne" der VDA-Lobby zu Ende bringen? Der 15 Jahre dauernde Witz der konservativ-liberalen Bundesverkehrspolitik könnte noch eine richtige Pointe bekommen, wenn Hr. Wissing zum richtigen Zeitpunkt in die CSU eintreten würde. Allerdings: Die drei beamteten Staatssekretäre im BMDV haben ihm schon die Gefolgschaft aufgekündigt. Ohne sie als die eigentlichen Kärrner ist ein Minister blind und taub.
zum Beitrag06.11.2024 , 17:40 Uhr
Bellizismus: laut Duden "politische Haltung, die den Einsatz militärischer Mittel zur Durchsetzung von Zielen befürwortet", laut Wikipedia auch "Kriegsverherrlichtung" oder "Kriegstreiberei". Wo, bitte, findet man diese Denkungsart hierzulande außer in ganz abseitigen und verqueren Köpfen? Hr. Pistorius hat, in seiner politischen Funktion, eine Mindestzahl von Personen genannt, die im Fall der Verteidigung notwendig und in der Lage ist, das Territorium fach- und sachgerecht (also ausgebildet) gegen einen äußeren Feind zu schützen. Den Schutz seiner Bürger gegen Angriffe und Feinde zu organisieren, hat ein Staat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht. Das ist überhaupt eine der Hauptgründe für seine Gründung und Existenz.
zum Beitrag06.11.2024 , 17:30 Uhr
"Die Demokratie ist keine Wohlfühlveranstaltung, kein Spiel, sondern sie muss liefern. Teilhabe..." Die Demokratie ist kein Spiel. Aber nicht "sie" (wer ist das?) muss "liefern", sondern die Demokraten müssen das. Vor der "Teilhabe" kommt die Teilnahme. Vor dem Nehmen das Geben, wie Hr. Kennedy selig es seinen Landsleuten schon abgefordert hat: "Frag nicht, was dein Land..." etc. Wer der Demokratie nicht Zeit, Arbeit, Ehrenamt u.s.f. zu geben bereit ist, muss sich nicht wundern, wenn am Ende Autokraten und "eklige Figuren" daher kommen und das Heft in die Hand nehmen.
zum Beitrag06.11.2024 , 15:21 Uhr
Danke für Ihren Beitrag, der herausgearbeitet hat, dass die Informationen über Fr. Harris eher nur bruchstückhaft vorhanden waren. Zweifel über die Substanz ihrer Absichten kamen ja schon recht schnell auf. D.h. besonders nach ihrer Nominierung scheint dann immer mehr Wählern klar geworden zu sein, dass nur "gegen Trump sein" nicht reicht. Ich hatte selbst das Gefühl, als, wie Sie richtig schreiben, "außenstehende, nicht-US Person" hierzulande über die Protagonisten nur sehr unzureichend informiert worden zu sein. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich sind Redebeiträge bestenfalls bruchstückhaft, eher nur fetzenhaft, wiedergegeben worden, was zumindest einen unvollständigen Eindruck der jeweiligen politischen Botschaft erzeugte. In der Rückschau und unter Berücksichtigung anderer Gründe könnte sich die Wahlniederlage von Fr. Harris nicht als tragische Verkettung, sondern als fatale Fehleinschätzung ihrer Person und Chancen herausstellen.
zum Beitrag06.11.2024 , 12:56 Uhr
Also um im Bild zu bleiben: Man sollte doch mal die Kirche im Dorf lassen. Dieser "Beschluss" der CDU ist "Gedöns", das wissen die auch selbst. Zum einen können abgeschaltete AKW gar nicht mehr einfach wieder "ans Netz". Und selbst wenn man diese Absichten ernsthaft verfolgte, dauerte es Jahre, um für eine Jahrzehnte alte Technik eine neue Betriebsgenehmigung zu erhalten. Diese drei Kraftwerke stehen eben nicht nur still im Sinn einer Pause. Was Neubauten (d.h. die beschlossene "Weiterentwicklung") betrifft: Wer will das bezahlen? Und wer will das durchsetzen? Und die Endlagersuche wird durch Landespolitiker aller Couleur erschwert. Der Wähler wegen. Denn in irgend jemandes Vorgarten muss das Zeug schließlich landen
zum Beitrag04.11.2024 , 17:51 Uhr
Südkorea verdankt seine Sicherheit (in den letzten 75 Jahren) ausschließlich dem robusten Auftreten der USA. Natürlich zählt (sich) das Land zum "Westen". Aber dennoch wird der Ukrainekrieg dort eher als eine europäische Angelegenheit gesehen, also als Problem, dass die EU lösen muss – vor der Nato. Dass die EU aber außenpolitisch in sich zersplittert ist, machtpolitisch nur wirtschaftlich etwas zu bieten hat und militärisch ziemlich blank dasteht, dürfte mit diesem Besuch wieder einmal deutlichst hervorgetreten sein. Dafür ist Hr. Borrell genau der passende Repräsentant. In Südkorea darf man sich zurecht die Frage stellen, was im absoluten Ernstfall (und der kann am 38. Breitengrad ganz schnell kommen) von der EU zu erwarten oder zu erhoffen wäre, wenn sie jetzt überall hasenfüßig als Bittsteller auftritt anstatt selbst alles, was sie hat und kann, im Augenblick einer großen Gefahr in die Waagschale zu werfen.
zum Beitrag02.11.2024 , 18:30 Uhr
Wenn eine konservative Partei ein Mitglied des eigenen rechten Flügels auf den Vorsitz wählt, dieses Mitglied aber Frau und farbig ist, kann es also nur noch Verzweiflung sein? Oder ist es cool: So verschafft man der linkswoken Identitätspolitik mal eine Atempause?
zum Beitrag31.10.2024 , 09:48 Uhr
Sie können getrost davon ausgehen, dass eine überwältigende Mehrheit der Kubaner und Nordkoreaner viel dafür geben würden, wenn es in ihren Ländern politische, ökonomische und rechtliche Verhältnis geben würde wie in Israel. Oder einfach nur genug Strom für Lampen und Kühlschrank da wäre...
zum Beitrag30.10.2024 , 18:19 Uhr
Könnten Sie für diese Behauptung Quellen angeben? Laut der Wikipedia und den Quellen dort wird die RSF von der Gruppe Wagner, also Russland, unterstützt, Saudi-Arabien hingegen unterstützt die sudanesischen Streitkräfte.
zum Beitrag30.10.2024 , 18:10 Uhr
Ich würde nicht immer davon ausgehen, dass sich Israel den etwas handfesteren Umgang mit diesen Personen einfach macht. Ich glaube, im Gegensatz zu Kassim und den Seinen macht sich der Mossad oder der IDF schon Gedanken darüber, ob derartige Tötungen gerechtfertigt sind. Aber wenn es eine israelische Staatsraison gibt, dann die, dass sich die mutmaßlichen Mörder von Israelis niemals und nirgendwo auf der Welt mehr ihres Lebens sicher sein dürfen. Und da die "Gastländer" dieser Personen für eine Zusammenarbeit auf der Basis internationaler Haftbefehle nicht zu gewinnen sind, entledigt sich Israel eben auf eine unschöne, aber effektive Weise seiner Todfeinde. Man kann es nur immer wieder sagen: Wenn sich die Verursacher des antiisraelischen Terrors eines besseren besinnen, können sie sofort Frieden haben und sich in Ruhe ihren eigenen Angelegenheiten widmen.
zum Beitrag30.10.2024 , 16:29 Uhr
Wenigstens der materielle Schaden für sie wird sich in Grenzen halten, da der Kreis ihrer hebräischsprachigen Leser ohnehin schon sehr klein sein dürfte.
zum Beitrag29.10.2024 , 20:02 Uhr
Soweit ich weiß, gilt das Gesetz nicht in den besetzten Gebieten. Die Palästinenser in Ostjerusalem sind, denke ich, nicht auf UN-Hilfe angewiesen. Auf den Golanhöhen wohnen keine Palästinenser. Die gehören zu Syrien. Bevor in israelischen Schulbüchern die Grenzen eines Staates Palästina zu sehen sind, muss es den Staat erstmal geben. Den palästinensischen Kindern wird beigebracht (in Schulbüchern u.s.f., dass es den Staat Israel gar nicht gibt. Das sind doch alles ewig ausgetauschte Argumente. Damit kommen Sie doch nicht weiter.
zum Beitrag29.10.2024 , 15:31 Uhr
"Initiator der Petition ist Zahi Hawass, der frühere Direktor der Ägyptischen Antikenverwaltung." Hr. Hawass versucht es schon seit zig Jahren. Rechtlich ist die Sache ohnehin ausgestanden. Und: Wo sollte man mit der "Rückgabe" von Artefakten zeitlich beginnen? Die Pferde am Markusdom zum Beispiel wurden von den Venezianer 1204 anlässlich eines Kreuzzugs aus dem damals noch christlichen Byzanz geraubt. Das da noch niemand aus Istanbul angeklopft hat... Rechtlich gesehen könnte man auch anführen, dass die Büste d.N. Bestandteil des Unesco-Welterbes Museumsinsel ist und die Bunsreplik für dessen Unversehrtheit einsteht. (Man könnte auch anführen, dass generell mit Rückgaben nicht immer alles gut wird. Z.B. die Benin-Bronzen wurden dem nigerianischen Staat quasi unter der Voraussetzung als Allgemeingut übergeben, der sie umgehend in der Privatschatulle eines afrikanischen Adligen verschwinden ließ, dessen Vorfahren wiederum die Bronze (=das Material) durch Sklavenhandel erworben haben.) Zudem waren es erst die "westlichen" Ägyptologen und Archäologen, die begannen auszugraben. Und überhaupt: Was ist mit "Kunst gehört der ganzen Menschheit"? Gilt auch nur, wenns passt...
zum Beitrag29.10.2024 , 11:30 Uhr
Wenn 92 von 120 Knesset-Abgeordneten (bei 10 Gegenstimmen, Regierungskoalition: 64) für das Gesetz stimmen, kann man mit Fug und Recht von einem breiten gesellschaftlichen Konsens sprechen. Möglicherweise wird die Opposition gegen Netanyahu in Deutschland medial falsch bewertet. Auf jeden Fall zeigt das, dass man sich mit Kritik an der funktionierenden Demokratie in Israel etwas zurückhalten sollte. Außerdem habe ich volles Verständnis für die Entscheidung, eine mit einer Terrororganisation eng verbandelte sog. Hilfsorganisation, die sich monatelang schwertat, auch nur einige der mutmaßlichen Mittäter des 7. Okt. aus ihren Reihen zu entfernen, die Arbeit auf israelischem Territorium zu verbieten.
zum Beitrag28.10.2024 , 13:11 Uhr
Wenn die Punkte 1 bis 3 die Gründe sind, warum Deutschland nicht liefern kann oder braucht, dann stimme ich zu. Dann ist dies auch eine ganz andere, pragmatische Argumentation (wie sie unter Verbündeten üblich ist) als die, die sonst (eher aufs Ethische zielend) häufiger zu lesen ist.
zum Beitrag28.10.2024 , 11:17 Uhr
Man kann meiner Meinung nach die Waffenlieferungen nicht isoliert vom Gesamtkontext betrachten. Kriege haben u.a. die unangenehme Eigenschaft, dass sich operatives und taktisches Kampfhandeln von Angreifer und Angegriffenem qualitativ und quantitativ in kürzester Zeit angleichen (respektive der jeweiligen Fähigkeiten) – eine überprüfbare Grundregel. Beispiel II. WK: Das area bombing der britischen RAF durch das bomber command (einer Waffengattung, fast ausschließlich aufgebaut und trainiert zur Terrorisierung der dt. Zivilbevölkerung und der Vernichtung von Wohnraum und Kulturgütern) war auch nach damaligem int. Recht ein Kriegsverbrechen – isoliert betrachtet. Dennoch relativiert das niemals die endlosen Verbrechen Nazidts. noch diskreditiert es das Kriegsziel der Alliierten, den Sieg über Dt. Wer im Fall Israels und der Ukraine der Angegriffene ist, ist klar. Ihr Gedankenspiel zur Ukraine ist rein spekulativ, noch. Die ukrain. Armee kämpft auf eigenem Territorium, also dementsprechend. Sollte sie jemals großflächig auf russ. Gebiet übergreifen, wie auch immer, wird sich das im Sinne oben ändern. Hier wäre noch einiges zu schreiben zu "Zivilbevölkerung als milit. Schutzschild".
zum Beitrag27.10.2024 , 19:31 Uhr
Es wäre hilfreich, wenn all diejenigen, die ständig nach einem Waffenlieferstop gegen die sich gegen Terror verteidigende Demokratie Israel rufen, stattdessen die Diktatoren und Kriegstreiber im Iran auffordern würden, ihre Unterstützung für die Terrororganisationen Hamas, Hisbollah und Huthi einzustellen sowie unverzüglich und bedingungslos das Existenzrecht Israels anzuerkennen. Dann gäbe es eine Perspektive für Frieden.
zum Beitrag27.10.2024 , 15:01 Uhr
Kleine Frage zur Netiquette: "...für die Standardkommentatoren"? Was soll das? Sind das die, die im Gegensatz zu Ihnen ihre Argumente nicht abwägen, also mit denen Sie sich auch im richtigen Leben nicht abgeben, weil zu oberflächlich? Oder sich nur Kompaktklasse leisten wollen? Oder einfach nicht Ihrer geschätzten Meinung sind? Bitte etwas mehr Respekt, Porschefahrer.
zum Beitrag27.10.2024 , 12:59 Uhr
Ich musste nochmal sichergehen, dass dieser Text nicht in der "Wahrheit" steht, um mich hier nicht mit einem ernsthaften Kommentar zu dieser heiligen Einfalt zum Affen zu machen. Die Küchenkunstpsychologie lasse ich mal "links" liegen. Auch Hr. Mondrian, Hr. Malewitsch, Fr. Mitchell (bissl name dropping) u.v.a. haben lange gebraucht, um beim Abstrakten anzukommen. Auch hier gilt: Kunst kommt von Können. "Der Osten hat seine Bahnhöfe, Innenstädte und Umgehungsstraßen schön... (auch) Schulen, Brücken, Straßen, Schienen, Internet." Nur zur Erinnerung: Ostdeutschland wählt aktuell etwa zur Hälfte rechtsextrem oder nationalkommunistisch, nachdem sie alles chic bekamen. Und sie wählen so, obwohl der irgendwie migrantische Einwohneranteil wesentlich geringer ist als in, sagen wir, Leverkusen, Castrop-Rauxel oder Rüsselsheim. Auch hatten die FNL jahrzehntelang zum Wählen eine linke Alternative (die auch noch so heißt) und die dort genauso zerbröselt ist wie diese anderen eher linken Projekte. Wer sich qua Austritt genauso cool findet wie die Hr. Picasso oder Kandinsky, solls machen. Ob eine weitere linke Splittergruppe (wie vorgeschlagen) das Wahlvolk linker macht, darf man bezweifeln.
zum Beitrag27.10.2024 , 12:27 Uhr
Auch wenn das von Hr. Mandela kommen sollte, muss es ja nicht stimmen. Autoritäten beweisen gar nichts! Ich wüsste jetzt auch nicht, wer wen wann fortgesetzt kolonisiert, wenn sich der von Korruption durch und durch zerfressene ANC zur Abwechslung mal auf die Seite des Rechts schlägt, anstatt im BRICS-Format mit Diktatoren zu koalieren. Grundsätzlich: Die Faustregel "Der Feinde meines Feindes ist mein Freund" sollte nur im äußersten Ausnahmefall Anwendung finden, nämlich wenn Gefahr im Verzug ist. (Beispiel: Zwischen 1941 und 1945 unterstützte "der Westen" den Diktator Stalin, um das in dem Moment noch größere Übel Naziditschl zu bekämpfen.) Ansonsten müssen Politiker es vermeiden, für einen kleinen Etappentriumph ethische Grundsätze unwiederbringlich über Bord zu werfen.
zum Beitrag26.10.2024 , 23:02 Uhr
Reden, aber klar. Aber mit dem Diktator eines Landes, das gerade einen lupenreinen Angriffskrieg führt, muss der Hr. UN-Generalsekretär nicht nur reden, sondern Klartext reden. Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder? Und, wie ich schrieb, einem anderen Land gegenüber, das sich gerade gegen den Angriff durch Terrororganisationen wehrt, die selbst mit absolutem Vernichtungswillen handeln, sollte er anders reden als in verurteilenden Worten. Und, nicht erst nach Aufforderung, ein paar verdruckste Worte des Bedauerns über einen Massenmord an dessen Bürger finden. Und noch etwas: Auch "der Westen" hat keine blütenreine Weste. Der große Unterschied ist, dass "der Westen", im Gegensatz zu all den Diktatoren, Autokraten, Militärputschisten u.s.w., aus dem Bruch des Menschen- und Völkerrechts kein Geschäftsmodell gemacht hat, sondern dies schlimmstenfalls als ultima ratio in Kauf nimmt.
zum Beitrag26.10.2024 , 15:22 Uhr
Was Israel treffen wollte bzw. getroffen hat, wird ganz genau wohl nicht verkündet werden. Was die angesprochene Kommunikationsebene betrifft, hat Israel in aller Regel, was die Erfolge seiner Streitkräfte angeht, selten übertrieben (wenn darüber nicht ohnehin Schweigen herrscht). Worte waren durch Treffer gedeckt. Deshalb kann man davon ausgehen, dass die militärischen Ziele im Iran zerstört wurden. Und, was noch wichtiger ist, außer zwei iranischen Soldaten sind keine menschlichen Opfer zu beklagen sind. Sollte irgendein propalästinensischer Aktivist darauf "gehofft" haben, dass die IDF das ihnen sonst für gewöhnlich unterstellte Massaker anrichten, dann ist dies nicht eingetreten. Was das Statement des Irans betrifft: Vermutlich wurde gar nichts "erfolgreich abgewehrt". Den großen Worten folgen selten auch nur mittelmäßige Taten.
zum Beitrag26.10.2024 , 12:05 Uhr
Ist das Angebot eines solchen dreckigen Deals jetzt eine Nachwehe des kürzlichen Gefangenenaustausches des "Westens" mit Hr. Putin? Hätte Ditschl, respektive der Kanzler auf die "großherzige Geste" gegenüber unseren US-amerikanischen Verbündeten verzichten sollen, weil der Eindruck entstanden ist: Alles hat einfach einen Preis? Auch wenn es hier stilistisch an das Gebaren des Zigarettenschwarzhändlers an der Ecke erinnert? Oder hat die Vietnamesen der Hafer gestochen, und sie glauben, Großmacht spielen zu können? Oder ist es einfach ein Fall, um mal wieder den nordvietnamesischen Botschafter vorzuladen und ihm die Eckpunkte angemessenen diplomatischen Verhaltens ins Gedächtnis zu rufen?
zum Beitrag25.10.2024 , 21:32 Uhr
Hr. Guterres ist kein Vertreter des Westens, sondern der UN. Damit vertritt und repräsentiert er jedoch in erweitertem Sinn das universelle Menschen- und Völkerrecht. Und da liegt der Hund begraben. Da es ihm im Kreis der BRICS-Staaten entweder am Mut oder an Einsicht gebrach, den Gastgeber und Kriegstreiber Russland klar und eindeutig zu verurteilen, hat er seinen Auftrag als UN-Generalsekr. verraten. Daraus folgt: Da er sonst keine Skrupel kennt und sich sehr freimütig auf die Seite der Feinde Israels stellt, muss man konstatieren, dass die Israelis alles richtig gemacht hat, als sie ihm die Einreise verboten. Brauchte es noch den Beweis dieser Reise?
zum Beitrag25.10.2024 , 11:54 Uhr
Viele Facetten des Bauhauses werden schon im Text und in den Kommentaren erwähnt und gut beschrieben, u.a. die Mitwirkung des Bauhauses und ihm verwandter Institutionen an der Idee und Entwicklung des "seriellen Bauens" bzw. des "industriellen Wohnungsbaues" (vulgo: der "Platte"). Was heute weiterentwickelt werden soll, um einfach für alle bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, hatte damals und in der Folgezeit (1950er bis 1970er Jahre) durchaus einen sozialutopischen Ansatz. Die gebauten Großsiedlungen sollten zu einem neuen Gemeinschaftsgefühl beitragen. Sie endeten fast immer als "soziale Brennpunkte". Es ist entlarvend, dass die vehementesten Verteidiger des "Bauhauses", wenn sie sich nicht gerade ein Architektenhaus im "Bauhausstil" leisten können, am liebsten in den Vierteln aus der sog. Gründerzeit leben.
zum Beitrag24.10.2024 , 14:49 Uhr
In den Aufnahmeeinrichtungen ist sicherlich nicht alles optimal und wunschgemäß. Aber das Agieren überforderter Kommunen als absichtsvolles Handeln umzudeuten? Außerdem erwarte ich von jedem Menschen, der einen alles entscheidenden neuen Lebensabschnitt betritt, den Willen und die äußerste eigene Anstrengung zum Gelingen einer Integration. Und: Wenn ein "syrischer Mann in Solingen auf 11 Menschen einsticht" und sie tötet, ist das kein "hausgemachtes Problem", sondern ein von diesem syrischen Mann verübtes Verbrechen, für das er allein verantwortlich ist. Durch gewisse äußere Umstände, die erwartbar schwierig sind und auch an die Belastungsgrenze führen können, und dem Entschluss zum absichtsvollen verbrecherischen Tun ist ein gewaltiger Unterschied.
zum Beitrag22.10.2024 , 13:15 Uhr
Der Vergleich ist jetzt aber sehr weit hergeholt. Darauf könnte man antworten, dass den Afrikanern das "westliche" Großwild nie aufgefallen ist, sie sich nie für dessen Schutz eingesetzt haben und auch nie hergekommen sind, um es sich anzusehen.
zum Beitrag21.10.2024 , 12:26 Uhr
Einerseits: "...die dringend nötige Verkehrswende sprunghaft voranzutreiben...". Wenn der erste größere Sprung aber, wie ebenfalls erwähnt, erst in etwa zehn Jahren erfolgt (das wäre etwa das Jahr, in dem Lübeck klimaneutral sein soll), kann ich die Skepsis der Verwaltung nachvollziehen. Die Frage ist auch, wie gut die Stadtverwaltung personell in punkto Verkehrsplanung aufgestellt ist bzw. sein wird. Wenn es so aussieht wie in fast allen Kommunen, muss man pessimistisch sein, ob diese zehn Jahr überhaupt zu schaffen sind. (Und nur als Beispiel: In Berlin hat man für die 2,3 Kilometer Chausseestraße – Hauptbahnhof fast 20 Jahre gebraucht, also mit Verwaltungsgerichten und allem Zipp und Zapp.) Die engen Straßen von und zur Lübecker Altstadtinsel sind ebenfalls ein Problem. Ich kann mich an Staus im täglichen Berufsverkehr erinnern. Andererseits: Den Zugewinn an Fahrgästen kann man gar nicht hoch genug schätzen. Das bestätigen (wie im Text erwähnt) alle Fälle, in denen Schienenverkehr (neu oder ertüchtigt) angeboten wurden. Ich persönlich finde das Lübeckprojekt toll. Ich fahre, wo immer ich in eine "Tramstadt" komme, gern mal eine Strecke nur so. Also: Auf geht's...
zum Beitrag21.10.2024 , 10:10 Uhr
Da mögen Sie grundsätzlich Recht haben, wenn sie "halbe" durch "dreiviertel" ersetzen. Ich würde aber dennoch "sozial unangepasst" unterscheiden wollen von einfach "sehr schlechtem Benehmen". Wenn man ein so mieser Verlierer ist, dass man pöbelnd den Festsaal verlässt... Thomas Bernhard z.B. hat sich auf Verleihungen von Preisen, deren Träger er auch war, mit "sozial unangepassten" Reden gütlich getan. Oft zum Ärger der Verleiher. Sehr lustig. Pöbeln mit Stil eben. Nachzulesen in Th. Bernhard, "Meine Preise", Suhrkamp 2009
zum Beitrag20.10.2024 , 21:28 Uhr
Fr. Hefter hat ja nun nichts anderes gemacht als alle anderen netten AutorInnen in der Situation (und in jedem Buch) auch: der Familie, den Freunden, Bekannten, Verleger, Lektoren und besonders danke ich gedankt. Aber das Thema ihres Buches interessiert mich überhaupt nicht. Von Hr. Meyer werde ich gar nichts lesen. Er hat offenbar einen häßlichen Charakter. Also danke der Nachfrage: Ich bevorzuge keines der Modelle.
zum Beitrag20.10.2024 , 12:59 Uhr
...womit Sie dann auch nur wieder Ihrer Lust am Vorverurteilen und Stigmatisieren anderer, deren Lebenseinstellung Ihrer Ideologie nicht entsprechend will, frönen. Bekanntlich und oft erprobt führt der Weg vom Stigmatisieren dann weiter über das (öffentliche) Markieren zu...
zum Beitrag19.10.2024 , 15:53 Uhr
Ich habe ein Vierteljahrhundert in der DDR gelebt und fühle mich von der derzeit verbreiteten "Erzählung" über "die" DDR überhaupt nicht repräsentiert. Weder bin ich so schlecht gelaunt wie die angeblichen Ex-DDR-Menschen auf den KI-Bildern im Beitrag noch gab es bei uns (in meinem familiären und befreundeten Umfeld) irgend einen Zweifel daran, dass wir zu (Bundesrepublik) Deutschland gehören. Die Sowjetunion war der Besatzer, die USA der Verbündete. Wir hatten Westbindung, so gut es ging (Westpakete von den Westverwandten, Westfernsehen, geschmuggelte Westliteratur etc.). Ich kenne im besagtem Umfeld niemanden mit abgebrochenem Lebenslauf. Alle haben ein neues Leben begonnen und waren erfolgreich in unterschiedlichsten Bereichen (inklusive Leitungsfunktionen). Ich bin froh, dass 1990 niemand die Idee einer neuen dt. Verfassung ernsthaft weiter betrieben hat. Ist alles vergessen? Stasi, Vopos, Misswirtschaft, Braunkohleheizung, zerfallende Innenstädte, Mauer, Reiseverbot für fast alle u.s.w.? Das noch: Hr. Weselsky bekam Gegenwind nicht, weil er Ossi ist, sondern weil er sich wie ein betonköpfiger Funktionär verhalten hat, der nicht wusste, wie man "Kompromiss" schreibt.
zum Beitrag19.10.2024 , 10:59 Uhr
Ist das jetzt wieder die gute alte Täter-Opfer-Umkehr? Israel Besatzungsmacht? Soll Israel verschwinden? Nein, dieser Ansicht bin ich nicht. Ich stehe zum Existenzrecht Israels. Der abgrundtiefe Hass war schon 1948 da, als die Araber den "Judenstaat" ablehnten ( und die eigene Staatsgründung versäumten). Da machen Sie es sich doch sehr einfach. "Vom Fluss bis zum Meer" ist durch und durch antisemitisch konnotiert.
zum Beitrag18.10.2024 , 22:20 Uhr
Da haben Sie recht. Und genauso, wie man den Rechtsextremismus weiter bekämpfen muss (auch lange nach Ende des 2.WK), wird man die Ideologie der Hamas (Antisemitismus, Israelhass) weiter bekämpfen müssen auch nach Ende dieser Terrororganisation.
zum Beitrag16.10.2024 , 16:10 Uhr
Inzwischen haben wir ja lernen müssen, dass in Zeiten des Krieges sich Ereignisse überstürzen können. Aber eigentlich ist es guter Brauch, keine Mitglieder in die Nato aufzunehmen, die mit anderen Staaten im Krieg stehen. (Die bei Aufnahme der Länder Türkei und Griechenland ungeklärten Grenzfragen waren eine Ausnahme, wegen Bosporus/Südostflanke im Kalt. Krieg. Mutmaßlich haben die Nato-Mitgliedschaft und hier der Einfluss der USA bisher schlimmeres verhindert.) Zum anderen: Ist es vorstellbar, dass Soldaten der Ukraine auf Nato-Gebiet US-Soldaten ersetzen 😳? Davon wäre vor allem Deutschland betroffen. Irgendwie eine unschöne Vorstellung. Nach den Erfahrungen mit mittel- und südosteuropäischen Ländern als Neumitglieder der EU muss man davon ausgehen, dass die Ukraine im weiteren Verlauf ihrer demokratischen Entwicklung noch manche Überraschung parat haben wird (also dort per Wahl Leute an die Macht kommen, die prorussisch sind). Und dann deren Soldaten in entscheidender Position hier im Land?
zum Beitrag15.10.2024 , 08:50 Uhr
War das nicht so eine uralte Redakteursparole, wenn man kein Titelfoto hatte oder noch 2 Minuten in der Nachrichtensendung offen waren? "Kinder und Tiere gehen immer." Scheint nicht totzukriegen.
zum Beitrag14.10.2024 , 11:28 Uhr
Hr. Prof. Brunnbauer beschreibt die aktuelle Situation der sechs EU-Kandidaten auf dem Balkan beinahe eindringlich schlecht. Mir ist deshalb sein Schluss nicht klar, diese Staaten möglichst schnell in die EU aufzunehmen. Mir scheint es nur zwei Gründe dafür zu geben: Russlands Einfluss auf dem Balkan zurückzudrängen, mittelfristig die Abwanderung aus diesen Staaten zu vermindern (wobei natürlich hierzulande wiederum Interesse an den dortigen Fachkräften aus Pflege oder IT besteht). Insbesondere was Serbien betrifft, habe ich beim ersten Punkt meine Zweifel. Ist dieser Staat nicht eher ein Einfallstor, um russische Interessen (zum Schaden der EU) zu implementieren? Ob die Korruption (in allen diesen Staaten) durch einen EU-Beitritt zurückgeht, scheint auch zweifelhaft. Es fließt dann ja frisches Geld. Hinzu kommt, dass (soweit ich es auch von Leuten höre, die dort häufiger unterwegs sind) Korruption oft nicht als Normenverstoß wahrgenommen wird, sondern ein sehr altes, bewährtes Geschäftsmodell ist. Auch sollten keine Staaten aufgenommen werden, zwischen denen jederzeit ein Krieg ausbrechen könnte (was derzeit nur durch Präsenz "westlichen" Militärs niedergehalten wird).
zum Beitrag13.10.2024 , 21:54 Uhr
Woran: An welche Mittel des "Vorgehens"?
zum Beitrag13.10.2024 , 15:09 Uhr
Und woran dachten Sie da so? Ich frage nur, weil Sie das Hier und Jetzt schon mit den 1920er-Jahren vergleichen?
zum Beitrag13.10.2024 , 14:10 Uhr
Ich finde, Ihre Sicht dieser Dinge wird überhaupt nicht durch die Realität gedeckt. Sich miteinander zu messen, ist kein Ding allein des Leistungssportes, sondern ist u.a. eine Motivation für viele Spiele und den Sport. Es ist immer die Frage, wie weit man es treibt und in welchem Rahmen das geschieht (ob Nation gegen Nation oder wie auch immer). (Wenn gar nicht, müsste man auch das Mensch-ärgere-Dich-nicht-Brett aus dem Kinderzimmer nehmen.) Die meisten (erfolgreichen oder sehr erfolgreichen) Leistungssportler finden auch ihren (weiter erfolgreichen, aber eben oft nicht mehr öffentlichen) Platz im Leben und führen nicht die von Ihnen beschworene schmerzvolle Dämmerexistenz. Ich könnte hier sofort eine lange Reihe von Beispielen anführen, die auch jeder kennt oder selbst benennen könnte. Dass man sich durch Leistungssport und die damit einhergehenden Umstände auch zugrunderichten kann (Bsp. Jan Ulrich) bzw. zugrundegerichtet wird (Bsp. zwangsgedopte DDR-Sportler), ist bekannt. Aber das Suizid, Sucht oder Depression unter gewesenen Leistungssportlern (aufgrund des Leistungsdrucks) signifikant häufiger auftreten?
zum Beitrag13.10.2024 , 12:10 Uhr
Ich habe den Eindruck, in der derzeit aus dem Ruder laufenden und von mehreren Seiten unter Beschuss genommenen deutschen Orthographie und Grammatik gibt es andere Baustellen als ein fehlerhaft gesetztes Apostroph. Insofern frage ich mich, ob der Text selbst nicht ein Beispiel für, ich zitiere, "die gelegentliche Dosis anlassloser Aufregung" ist.
zum Beitrag12.10.2024 , 20:37 Uhr
Ah, merci!
zum Beitrag12.10.2024 , 19:45 Uhr
Ich bin dankbar für dieses Interview mit Fr. Scherbakowa, die in aller Deutlichkeit die Fakten benennt. Verhandlungen mit Hr. Putin? "Es gab Verhandlungen, die Verträge Minsk I und II. Er hat sie alle gebrochen. So lange Putin meint, zu gewinnen, ist es sinnlos." Ich hoffe, die richtigen Leute lesen diesen Artikel. Bei Fr. Wagenknecht oder Fr. Weidel sind "Hopfen und Malz" ohnehin verloren. Aber die "Einfrierer" und "Diplomaten" aus der SPD sollten einfach aufhören, den Bürgern etwas "vom Pferd" erzählen zu wollen. Wie heißt es im Interview über den "Westen": "Aus Furcht, Bequemlichkeit oder wirtschaftlichen Interessen hat man weggeschaut. Das war milde gesprochen kurzsichtig. Heute zahlt man einen hohen Preis dafür."
zum Beitrag12.10.2024 , 12:56 Uhr
Gut, das ist jetzt, wenn ich richtig mitgezählt habe, der dritte Taz-Kommentar zum Klopp-Wechsel. Also gebe ich auch noch mal meinen Senf dazu, bittesehr. "Aber, ach, könnten kluge Leute die Welt nicht mehr bereichern?" Da waren andere schon weiter, denn: Ist das Konzept "Philosophen an die Macht" nicht schon bei Platon gescheitert? Zum Regieren gehört noch mehr dazu außer Klugsein, auch wenn das keinesfalls fehlen sollte. Und ob Jauch für Talkshow-mäßige Einmischung in das politische Geschäft so gut wäre? Jemand, der per Werbung gerade den niedergelassenen Apotheken ans Leder geht?
zum Beitrag12.10.2024 , 12:42 Uhr
Der mit dem Plan? Oder der mit dem Plan B? Wir können gespannt sein, aber eines ist sicher: Wenn es ums Klein-Klein geht, sprich: um sein, Hr. Klingbeils, Bundestagsmandat (respektive die Erststimme in seinem Wahlkreis oder "Pfründe"), dann steht er ganz sicher auf seiner eigenen Seite und sonst auf keiner. www.taz.de/Bahnaus...rsachsen/!5948245/
zum Beitrag12.10.2024 , 12:26 Uhr
Beiträge wie den Ihren bezeichnet man auch als "Argumentum ad hominem". Beschäftigen Sie sich doch bitte mit den Inhalten und nicht mit mir, so schwer es auch fallen mag.
zum Beitrag11.10.2024 , 14:54 Uhr
Dass erfahrener Spieler (wie die Weltmeister von 2014!) irgendwann ausscheiden, ist ein völlig normaler Prozess, dem alle anderen Spitzenteams auch unterliegen. "Angesichts so vieler Ausfälle wird es ihm eh niemand verübeln, sollte es gegen Bosnien und Herzegowina und die Niederlande holprigere Auftritte geben." Das jedoch ist eine Aussage, die wieder an gute alte Löw-Zeiten erinnert. "Siege müssten eine Selbstverständlichkeit sein." Das ist der alte Kampfgeist. "Die Gegner müssen wieder Angst vor uns haben.“ Jawoll. Wie hat es Christoph Daum nochmal gesagt? "Jeder Spieler geht mit einem Freifahrtschein ins Krankenhaus auf den Platz." Normalität kehrt ohnehin erst nach dem nächsten WM-Titel wieder ein.
zum Beitrag11.10.2024 , 13:17 Uhr
Überlegen Sie einfach mal, was Sie da offenbar aus dem Bauchgefühl heraus geschrieben haben. Man kann dem Springerverlag und der CDU sicher manches vorwerfen. Die Stellen oder verwendeten Narrative dort, die den Antisemitismus befeuern, müssen Sie bei derartigen Behauptungen schon konkret vorweisen (bitte mit Quellenangabe).
zum Beitrag11.10.2024 , 12:50 Uhr
Fr. Dagdelen (BSW): "Entsprechend einem Antrag ihrer Gruppe fordert sie eine Volksabstimmung zum Thema." Aus gutem Grund werden nur eher marginale Themen wie Bau von Umgehungsstraßen, Nachnutzung von Flugfeldern, bestenfalls noch der Bau von großindustriellen Produktionsstätten basisdemokratischen Entscheidungen unterworfen. Diese zeichnen sich vor allem durch das Herausstellen von Egoismen jeglicher Art aus: Eigennutz geht hier oft vor Gemeinwohl. Natürlich: Ausnahmen bestätigen diese Regel. Mir ist schon lieber, eine Entscheidung der infrage stehenden Tragweite wird nach ausführlichen Überlegungen im Parlament getroffen (unter Zurateziehen von Experten, die mehr in die Waagschale zu werfen haben als bloße Emotionen) anstatt von Menschen, die aus Sympathie für Putin/Russland, undifferenziertem Pazifismus oder aus purer Angst jedwede andere ethische Argumente über Bord werfen.
zum Beitrag11.10.2024 , 12:32 Uhr
Ein schöner Kompromiss: Als japanische Atomwaffengegner sind sie weit genug weg von allen heißen Kriegen und lauwarmen Konflikten. Selbst wenn man Taiwan und Nordkorea in Rechnung stellt. Gegen Atomwaffen sind im Prinzip alle, (aber...) Und momentan bin ich mir nicht sicher, wo die Welt ohne Atomwaffen stünde.
zum Beitrag11.10.2024 , 10:12 Uhr
Laut Liste der Preisträger und Preisträgerinnen des Literaturnobelpreises scheint man seit 2012 (Hr. Yan/VR China) eine Mann/Frau-Parität mit jährlichem Geschlechterwechsel einzuhalten (Hr. Dylan ist außen vor: Die Entscheidung war eh jenseits von gut und böse). Seitdem, 2012, kamen 3 PT aus Asien, einer aus Afrika (davon 2 in GB lebend), alle anderen aus einem "westlichen" Land. Wie macht man es richtig? Auch die Vergaben an "westlich" sozialisierte stehen (zu recht oder unrecht) wie Hr. Handke oder Hr. Fosse gelegentlich in der Kritik.
zum Beitrag10.10.2024 , 11:18 Uhr
Wann immer mir jemand oder etwas als authentisch, vulgo: bodenständig verkauft werden soll, läuten schon alle Alarmglocken. Wer mit diesem Etikett herumläuft (oder herumlaufen muss), ist alles andere als "authentisch". Mehr: Wer sich als authentisch bezeichnet oder denkt er (oder sie) sei es, beweist damit, dass er es nicht ist (Q.E.D.). Mehr: Wenn ich selbst auf den Gedanken kommen sollte, jemand sei "ja sehr authentisch", muss mein nächster Gedanke zwingend fragen, was mit dem Jemand nicht stimmt. Wirklich authentische Menschen behaupten dieses von sich nicht noch behaupten es andere noch kommt jemandem auf die Idee, dieses zu behaupten. Authentisch war Herr Klopp auch das eine oder andere Mal, etwa am 18. September 2013, demaskiert, das Innere nach Außen kehrend, echt.
zum Beitrag09.10.2024 , 18:59 Uhr
Von jemandem, der für eine äußerst fragwürdige Vermögensberatung Werbung macht und für das ebenfalls fragwürdige Geschäftsmodell Evangelikale Kirche, habe ich nichts anderes erwartet.
zum Beitrag09.10.2024 , 10:57 Uhr
Erinnert mich an früher, als vor unwichtigen Länderspielen die halbe bis ganze Stammelf mit Aua und Krankenschein vom Vereinsarzt ausfiel und eine B-Elf auflief. Der Erfolg des Clubs fällt vielleicht auch heute schwerer ins Gewicht, es sei denn, es ist EM oder WM und es dann "stolz macht, in diesem Trikot spielen zu dürfen". (Die Torhüter jetzt mal außen vor...)
zum Beitrag08.10.2024 , 14:53 Uhr
Es geht doch in erster Linie darum, ob Rüstungsgüter nachhaltig hergestellt oder betrieben werden können. Natürlich kann ein Panzer oder eine Maschinenpistole in der Produktion ebenso nachhaltig sein wie eine Tafel Schokolade, ein Buch, Babywindeln, Pager oder ein Maßanzug. Entscheidend ist die Einhaltung von Umweltstandards, das Lieferkettengesetz u.s.w., also alles, was gesetzlich festgelegt ist. Rüstungsgüter nachhaltig zu betreiben, wird schon schwieriger. Ein 60-Tonnen-Panzer auf Batterie? Ein Jagdbomber mit Solarzellen? Allerdings stellt die dt. Rüstungswirtschaft mit dem U-Boot Typ 212A eine nahezu rückstandsfrei arbeitende Kampfmaschine zur Verfügung. P.S. Die Lobbyisten der Rüstungsindustrie machen im Prinzip nichts anderes als alle anderen Lobbyisten auch. Neutral beschrieben: politische Entscheider von der Richtig- und Wichtigkeit der eigenen Sache überzeugen. An Schmierseife, Haargel oder teure Restaurantrechnungen erinnert das alles allemal.
zum Beitrag08.10.2024 , 14:17 Uhr
"Es wird nun auch maßgeblich an ihm liegen, ob die SPD-Fraktion auch nach der Wahl wieder in annähernd gleicher Stärke im Bundestag vertreten sein wird, wie in der aktuellen Legislaturperiode. Die Umfragen geben das derzeit noch nicht her." Es ist so anrührend zu sehen, dass noch jemand an den Sozialdemokraten im Menschen glaubt.
zum Beitrag07.10.2024 , 09:40 Uhr
Danke für das Auffrischen der Historie. Ich wollte natürlich keinem, weder RWE-Anhängern noch Pazifisten, zu nahe treten.
zum Beitrag06.10.2024 , 19:04 Uhr
Ich hatte von Anfang an gestaunt, dass es überhaupt Pilotprojekte dafür gab. Aus meiner Sicht ist das eine technologische Todgeburt gewesen, ähnlich wie der Transrapid (für D) oder der Cargolifter. Man sollte nur Technologien verfolgen und finanzieren, die bereits in das vorhandene System passen. Allein die Einführung von E-Autos zeigt, wie aufwendig und teuer die Bereitstellung der Infrastruktur (genügend und schnelle Ladesäulen) ist, bis die Masse der Autobesitzer bereit ist, auf die neue Technik umzustellen.
zum Beitrag06.10.2024 , 13:43 Uhr
Das mit RWE ist langweilig. Können wir nicht wieder Kommentare zum BVB lesen? Mich hätte jetzt z.B. der zur BL gestern interessiert.
zum Beitrag04.10.2024 , 13:32 Uhr
Nur ein paar kurze Überlegungen: Grenzen sind wichtig, um Identität zu gewinnen, das gilt für das Individuum genauso wie für Kleinstgruppen, größere Gruppen, Interessenverbände, Verwaltungseinheiten u.s.w. Grenzen schaffen Übersichtlichkeit. Grenzen durchlässig zu machen heißt nicht, sie zum Verschwinden zu bringen. Eine anscheinend unsichtbare Grenze macht es u.U. nötig, genau hinzuschauen. Grenzen sind nur für denjenigen lästig, den sie aus- oder einsperren. Für die anderen sind sie von Nutzen. Grenzöffnungen ändern Perspektiven und beinhalten immer Handlungsanweisungen. Grenzüberschreitungen werden durch Wunden markiert. Letztlich ist sogar meine Freiheit begrenzt, bekanntlich dort, wo die Freiheit...
zum Beitrag04.10.2024 , 11:35 Uhr
Zum einen: Wenn man jeden Fall als "Einzelfall" behandelt, steht dahinter immer, ausnahmslos, eine anrührende Erzählung, die, wenn man sich dem "Einzelfall" mit Zeit und Empathie zuwendet, unabweisbar ist. Und sich daraus immer die Frage ableitet, warum zum Teufel sich die Realität nicht den "Einzelfällen" anpassen will. Zum anderen: Jedes Mitglied des "Souveräns" hat ein Anrecht darauf, dass mit seinen Beiträgen zum Gelingen des Gemeinwesen verantwortungsvoll umgegangen wird und zwar getreu der Prinzipien Solidarität und Subsidiarität. Und das ihm gegenüber darüber Rechenschaft abzulegen ist. Wenn man so will, auf "Heller und Pfennig".
zum Beitrag04.10.2024 , 11:20 Uhr
Ich nehme jetzt mal aus den vielen hochemotionalen Kommentaren Ihren und greife mir diese Passagen: "...am argumentfreien Runterschreiben..." und "...keine Wunschkonstellation, aber allemal besser ist, als alles, was zurzeit kommen würde...". Das Sie das eine besser finden als das andere, ist ebenfalls weder ein Argument noch eine allgemeingültige Aussage, sondern Ihre ganz persönliche Sicht. Deshalb rate ich zur Vorsicht im Kommentarirrgarten oder dazu den Weg des Disputes immer vom Ausgang her zu denken.
zum Beitrag04.10.2024 , 09:20 Uhr
Wenn man über dieses Argument mit Hr. Putin ins Gespräch kommen könnte, dann würde ich dem zustimmen. Da diejenigen, die Friedensverhandlungen mit dem Diktator wünschen, und, um diesen Ernstfall des großflächigen Anbaues von Friedenspflanzen (um im Bild zu bleiben) geht es ja hier, diesen Acker mit dessen Forderungen düngen möchten, macht es den Eindruck, als würde man sein Geschäft der eitlen Rechthaberei (mit anderen Mitteln) betreiben.
zum Beitrag02.10.2024 , 12:32 Uhr
Spanien will ausfliegen: "„Die spanischen Flugzeuge sind bereit, das Personal ist bereit, wie immer mit der Professionalität der spanischen Armee“, sagt Verteidigungsministerin Margarita Robles in einem Interview..." Muss sie das auch noch so betonen?
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