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meine Kommentare
30.10.2025 , 10:19 Uhr
Sie haben Recht. Ist seltsam ("Dr. Seltsam", wenn man so will). Wobei ich den erstgenannten Film ("4 Hochzeiten...") nicht kenne. Und so "aus der Lameng? "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen. Er riecht...riecht...ja, nach Sieg riecht er."
zum Beitrag29.10.2025 , 11:29 Uhr
Wollen wir wirklich von der Verwendung einer Filmmusik auf das Selbstverständnis der Bundeswehr schließen? Bissl dünnes Eis, finde ich. Vielleicht könnte man anfangen nachzufragen, wenn die Luftwaffe einen Spot mit dem "Walküreritt" unterlegt. Zutrauen würde ich es ihnen. Militärs haben zuweilen einen merkwürdigen Humor. Aber soweit ist es noch nicht.
zum Beitrag29.10.2025 , 11:03 Uhr
Wie sollte denn Ihrer Ansicht nach die Armee einer Demokratie PR-ästhethisch dargestellt werden? Soldaten im Stuhlkreis? Wasserversorgung für die Litauer aufbauen? Fußballspiel mit dem Feind im Niemandsland? Das klingt jetzt zynisch, aber gezeigt wurde konkret, was Soldaten lernen und tun: kämpfen, töten, überleben (wie es ein bekannter Militärhistoriker im Interview hier in der Taz mal zusammenfasste).
zum Beitrag28.10.2025 , 13:37 Uhr
Es ging mir nicht darum, Inklusion u.s.w. zu kritisieren, sondern um diesen Gedanken des Autors: "Für ihn war entscheidend zu realisieren, dass er in einer Stadt voller Möglichkeiten lebt – aber nicht mal aus dem Bett kommt." Selbst wenn es unendliche Möglichkeiten der Kontaktaufnahme oder der geselligen Beschäftigung gibt: Wer dazu persönlich nicht in der Lage ist, muss dieses Problem persönlich lösen (und dies wollen). Da kann der Staat nur bedingt helfen. Übrigens für die von Ihnen erwähnten Fälle gibt es zahllose Gesetze zur Teilhabe, die eben umgesetzt werden müssen. Dazu braucht es kein eigenes Ministerium (mit der auch dann wieder vor allem in Ditschl erwartungsgemäß ausufernden Bürokratie). Man kann es auch so ausdrücken: Nicht die Flügel machen den Vogel, sondern das Fliegen.
zum Beitrag28.10.2025 , 13:31 Uhr
Wenn Sie in Deutschland ohne Anlass oder sichtbare Ursache innerorts 40, und auf Landstraßen 90 km/h fahren (oder auf Autobahnen auf der mittleren Spur mit 110), werden Sie als Verkehrshindernis wahrgenommen, der andere Verkehrsteilnehmer kann ja von außen nicht sehen, ob Sie das aus Unsicherheit oder Ideologie tun. Klar, Sie kommen entspannter an. Aber die anderen?
zum Beitrag27.10.2025 , 15:34 Uhr
"...überall nimmt der Egoismus zu." Der Begriff ist sehr negativ besetzt, und die meisten Personen werden zumindest weit von sich weisen, "egoistisch" zu handeln, wenn sie für die (niemals weniger als) einhundertprozentige Durchsetzung eigener Interessen streiten. Treffender ist diese Haltung wohl als ein gesellschaftlich nicht nur tolerierter, sondern gewollter, ideologisierter Individualismus zu bezeichnen, dessen Grenzen nicht, wie mal von Rousseau et al. "angedacht", durch die Freiheit des anderen gezogen ist, sondern durch den (individuellen) Horizont, der bestimmt ist durch eine Welt, in der nur ich der Mittelpunkt bin und hinter dem es es bekanntlich ja immer weiter geht.
zum Beitrag27.10.2025 , 12:26 Uhr
"...hier setzt Anton Weil mit seinem Roman „Super einsam“ an. Er erzählt von seinem Helden Vito, der erst begreifen muss, dass er einsam ist,..." u.s.w.. Aus meiner Sicht muss jeder Betroffene selbst aus seiner Situation herauswollen und das Mögliche tun WOLLEN. Wie im Artikel erläutert, bietet die Gesellschaft dafür ausreichend Möglichkeiten. Nicht erwähnt sind z.B. psychotherapeutische Angebote, die von den KK bezahlt werden. Dort etwas zu finden, ist zugegebenermaßen zeitaufwendig und mühsam, aber dann stellt sich die Frage, ob ich etwas in meinem Leben ändern möchte oder nicht. Persönliche Probleme zu vergesellschaften, ist leider ein Trend. Einsamkeit ist ein persönliches Problem, das man mit administrativen Maßnahmen wie der Schaffung eines Ministeriums nicht bewältigen kann. Das von Ihnen erwähnte "Ministerium für Einsamkeit" erinnerte mich sofort an Monty Pythons "Ministery of silly Walks", welches ja auch eine Satire auf den sinnlosen Versuch war, persönliche Probleme von oben abstellen zu wollen.
zum Beitrag22.10.2025 , 20:26 Uhr
Fr. Neubauer ist Millionärserbin, läuft nachts nicht unbewacht durch irgend welche Parks und ruft im Zweifel ein Taxi.
zum Beitrag21.10.2025 , 13:09 Uhr
Da Sie nicht nur mir, sondern fast jedem hier im Forum antworten, der das Interview vor allem in Bezug auf die Verwendung von "Genozid" kritisch sieht. wäre es an der Zeit, einmal den Begriff "Meinungspluralität" Ihrerseits zu klären. Nach allem, was ich von Ihnen lese, verstehen Sie darunter anscheinend vor allem die unwidersprochene Wiedergabe einer antiisraelischen Sichtweise des "Konflikts". Ich muss mich aber den anderen Meinungen anschließen, dass auch deut. Medien den inkriminierten Begriff u.v.a.m. häufig kritiklos und unkommentiert übernehmen, ohne auf die näheren Umstände (z.B. das es nicht mehr als ein Verdacht ist bislang) einzugehen.
zum Beitrag20.10.2025 , 18:45 Uhr
War der Sinn des Interviews, ganz allgemein über Vertrauensverlust in die deut. Medienlandschaft zu sprechen? Oder ging es eher darum, unter diesem Vorwand die zurückhaltende Verwendung des Begriffs "Völkermord" in Bezug auf die Antiterrormaßnahmen Israels zu kritisieren bzw. zu diskreditieren? Das Interview dreht sich fast komplett direkt oder indirekt um diese Frage. Der "Vertrauensverlust" in die etablierten Medien TV, Radio und Zeitung (inklusive deren Internetpräsenzen) hat wohl viele und sehr differenzierte Ursachen. Dass sich jüngere Menschen kaum noch über diese Medien informieren, hat eher etwas mit Technologie als mit Inhalten zutun. Dass sie (die "Generationen Y" und "Z") bei dieser Gelegenheit auch regelrecht verlernen, Wahres vom Unwahren zu trennen, ist ein wahrscheinlich viel entscheidenderes Problem als die Nennung bestimmter Ausdrücke, die, unreflektiert hin- und aufgenommen, ohnehin nur reflexhafte Entrüstung auslösen, ohne vorheriges kurzes Innehalten zur Prüfung der ausschlaggebenden Nutzungsabsichten und -gründe oder der damit bezeichneten Inhalten.
zum Beitrag19.10.2025 , 19:12 Uhr
Ich muss Sie leider korrigieren, es sind 6 Monarchien: NL, B, L, E, S, DK. Ansonsten gebe ich Ihnen recht. Natürlich können alle Europäer ihre Regierungen also die Entscheider, frei wählen und abwählen. Die Monarchen haben nur repräsentative oder folkloristische Funktionen. Speziell in GB gibt es keine Mehrheit zur Abschaffung derselben. In den inkriminierten EU-Staaten ist es meines Wissens ähnlich. Haben wir wirklich keine anderen Probleme in Europa?
zum Beitrag06.10.2025 , 14:23 Uhr
"...und beim Kampf gegen das organisierte Verbrechen (weniger Leute kaufen auf dem Schwarzmarkt: Weniger kriminelle Strukturen; weniger Ausgaben für Kampf gegen Dealer und stattdessen Steuereinnahmen durch legalen Verkauf)" Wenigstens dieses Argument ist Unsinn. Ich legalisiere ja auch nicht andere Verbrechen, z.B. Steuerhinterziehung, um mir die Ermittlung inklusive dazugehöriger Behörden, Beamte u.s.w. zu sparen und darauf zu hoffen, dass noch ein bißchen Ehrlichkeit dabei rumkommt.
zum Beitrag06.10.2025 , 13:46 Uhr
Wenn Sie das "rechts-" streichen, stimmt es. Alle extremen, respektive: extremistische Regierungen bauen ihre Macht auf Lügen auf, egal ob rechts, links, islamistisch u.v.m.
zum Beitrag05.10.2025 , 20:18 Uhr
Ja, man kann es sich leicht machen, Beiträge diffamieren und sich so eine eigene Argumentation ersparen. Lesen Sie sich die verlinkten Quellen durch. Zudem habe ich nichts zu erklären versucht, sondern darauf hingewiesen, dass der Antisemitismus unter Arabern in der Region schon lange vor der Staatsgründung Israels verwurzelt war. So schrieb ich es auch. Für den aktuellen Konflikt gibt es natürlich ein ganzes Bündel von Ursachen.
zum Beitrag05.10.2025 , 19:47 Uhr
Sie müssen die Kommentare schon gründlich lesen, ehe Sie sie runtermachen, gell? Ich schrieb: "...solange fast alle diese Staaten selbst nicht...". Fast alle Staaten: Die von Ihnen genannten Staaten bilden unter den ca. 150 Anerkennern der Entität Palästina eine Ausnahme.
zum Beitrag05.10.2025 , 19:44 Uhr
Ja natürlich: Es herrscht Parlamentarismus mit freien und geheimen Wahlen, es gibt einen unabhängigen Rechtsstaat, die bürgerlichen Rechte wie Meinungs-, Presse-, Versammlungsfreiheit etc. sind garantiert. Falls Sie es noch genauer haben wollen, schauen Sie sich den Demokratieindex an (verlinkt). Israel steht dort auf Platz 31. Übrigens als einziges Land mit einer Demokratie in der gesamten Region. Ein Grund mehr, sich nicht auf die Seite der arabischer Staaten zu schlagen. de.wikipedia.org/w...ern_im_Zeitverlauf
zum Beitrag05.10.2025 , 14:15 Uhr
Einen optimistischen Blick in die Zukunft kann man speisen aus: dem "Trotzdem" einer Fr. Arendt, aus einem "Es ist noch immer gut gegangen" vieler anderer oder (wie im Kolumnentext) aus der "Besonderheit" der menschlichen "Spezies", die die "neuen Dinge hinkriegt" (oder nur die Kurve). Fr. Arendt u.a. haben aber drei Dinge, die uns anscheinend doch aus dem Ruder laufen, in ihrem Optimismus nicht eingepreist: den Klimawandel inklusive einer massiven Naturzerstörung, das Auftreten der KI (mit völlig offenem Ende: Das im Wortsinn Fatale an ihr ist, dass sie uns immer einen Schritt voraus ist, eine neue Situation für die "Spezies") sowie die Zerstörung oder besser: Erosion unserer gesellschaftlichen Grundlagen (inklusive Demokratie) durch einen ideologischen und somit egomanischen Individualismus. Ein Problem allein ginge eventuell noch. Aber jetzt kommt schon einiges zusammen...
zum Beitrag04.10.2025 , 19:12 Uhr
Danke. Ja, ist schon verrückt. Probleme mit Gedenkstätten zum Holocaust hatten bislang eher rechtsextreme Gestalten wie Hr. Höcke oder Hr. Gauland. "Wenn wir schreiten Seit' an Seit'..."
zum Beitrag04.10.2025 , 18:43 Uhr
Halten oder nennen Sie es, wie Sie wollen. Aber "Volk" ("Ethnie" wäre noch eher synonym) bezeichnet eben etwas anderes als "Bevölkerung". Im übrigen sollte man den Rechtsextremen nicht einfach das Feld überlassen, finde ich. Wenn Sie das schon sprachlich tun, wie sieht es dann erst bei existentiellen Fragen bei Ihnen aus?
zum Beitrag04.10.2025 , 16:03 Uhr
Ich stimme Ihnen zu, muss aber dieser Aussage ergänzend widersprechen: "Das hat aber wirklich gar nichts mit Deutschland zu tun." Die Nazis arbeiteten von Mitte der 1930er- bis zu ihrem Ende intensiv mit dem Mulfi von Jerusalem, Hr. Amin-al-Husseini, zusammen in Bezug auf den Antisemitismus. Der Mufti wiederum holte sich Rat und Unterstützung aus Ditschl und verbreitete dieses "Wissen" auch in Palästina. Bitte hierzu der Artikel auf der Wikipedia, insbesondere der Abschnitt "Partner des NS-Regimes": de.wikipedia.org/w...d_Amin_al-Husseini Zwischen dem Antisemitismus der Nazis und dem arabischen Antisemitismus gibt es also einen direkten und engen Zusammenhang, der bereits lange vor Gründung des Staates Israel existierte. Hierzu auch dieser Beitrag des RBB: www.rbb-online.de/...zi-propaganda.html
zum Beitrag04.10.2025 , 15:51 Uhr
"...man erinnert sich unwilkürlich an die Zeit ab 1933. Die sofortige Schließung der Holocost-Gedächtnisstätten war noch das Harmloseste." Das verstehe ich nicht. Könnten Sie diesen Zusammenhang bitte noch einmal präzisieren?
zum Beitrag04.10.2025 , 15:26 Uhr
In Ihrer Logik gibt es aber auch keinen Genozid, also Völkermord. Und dass "Völker" lediglich "soziale Konstrukte" sein sollen, ist Unsinn. Es gibt natürlich über lange Zeiträume gewachsene Kulturgruppen mit einem gemeinsamen kulturellen Hintergrund in Bezug auf gemeinsames Wissen, Geschichte, Praktiken etc. Lesen Sie z.B. einmal so unverdächtige Autoren wie Hr. Tomasello u.a..
zum Beitrag04.10.2025 , 15:20 Uhr
Nein, keine Falschbehauptung. Ich schließe mich lediglich der veröffentlichten Meinung nicht an. Dass unbeteiligte Menschen in einer Antiterroraktion sterben, ist bedauerlich und bei fehlerhaftem Vorgehen der IDF auch zu kritisieren. Aber für einen "Genozid" fehlt u.a. die Absicht. Wollte Israel tatsächlich die arabische Bevölkerung des Gazastreifens auslöschen (bedingt den Genozidvorwurf), hätte es dies längst getan, weil technisch dazu in er Lage. So sind ca. 60.000 Menschen von 2,1 Mio. Gaza-Bevölkerung gestorben, davon ca. 20.000 mutmaßliche Hamas-Terroristen. Das ist für zweijährige Kampfhandlungen, die wegen der Taktik der Hamas (und nur deshalb) tatsächlich auf Kosten der Zivilbevölkerung geht, vergleichsweise moderat. Ein Genozid wahrhaft grauenhaften Ausmaßes wäre es geworden, wenn die Hamas bei 1200 getöteten Juden binnen weniger Stunden am 7.10.23 mit diesem Tempo in den vergangenen 2 Jahre hätte weitermorden dürfen.
zum Beitrag04.10.2025 , 14:19 Uhr
Ja, irgendwie passt Ihr "Nickname", wenn ich Ihren Text lese. Nur soviel dazu: "Er (der Kommentar) bemängelt, vollkommen unbelegt, fehlende Empathie mit israelischen Opfern des Terroranschlags. Behaupten kann man vieles." Was ist daran unbelegt? Es gab nach dem 7. Oktober 2023, wie im Kommentar beschrieben, so gut wie keine Solidaritätsdemonstration für die Opfer des arabischen Terrors (wenn, dann waren sie sehr übersichtlich), weder von Seiten der deutschen Bürger, schon gar nicht von Seiten der Bürger mit einem arabischen Migrationshintergrund. Sie dazu: "Nun, möglicherweise liegt das an den vollkommen unvergleichbaren Auswirkungen." Ab wieviel Opfern ist für Sie denn Empathie angezeigt? Sind 1200 jüdische Massakrierte zu wenig für die Ihnen zu Gebote stehende Barmherzigkeit?
zum Beitrag04.10.2025 , 14:09 Uhr
Mit Verlaub, den Juden ihr Volk-Sein abzusprechen, wie Sie es tun, ist selbst bereits starker Antisemitismus. Warum? Juden verstehen sich als Volk UND als Religion (eben anders als Christen oder Muslime). In aller Regel begreift sich ein gläubiger Jude auch als Mitglied des jüdischen Volkes. (Weswegen einige orthodoxe jüdische Gemeinden auch die Konversion von Nichtjuden ablehnen.) Andersherum betrachten sich auch Menschen als Juden, die nicht religiös oder gläubig sind, aber in die Gemeinschaft hineingeboren wurden. Bitte respektieren Sie diese Sichtweise. Und: Antisemitismus hat eben verschiedene "Spielarten". Im engeren Sinne ist er rassistisch. In seiner Form als Antijudaismus bekämpft er die Religion, als Antizionismus den Staat Israel.
zum Beitrag04.10.2025 , 10:39 Uhr
Mit Ihrem Statement drehen Sie das, was der Kommentator eigentlich scharf kritisiert, wieder um eine Umdrehung weiter. Somit zeigen Sie, dass Sie nicht begriffen haben, worum es in dem Text wirklich geht.
zum Beitrag04.10.2025 , 10:36 Uhr
Ich denke, Sie haben gar nicht verstanden, worauf der Kommentar hinaus will. Der "Völkermord" wurde von einem fragwürdigen UN-Gremium behauptet und die Prüfung vom Int. Strafgerichtshof angenommen. "Verurteilt" ist da gar nichts. Und im Übrigen: Wie die ca. 150 UN-Mitgliedsstaaten, die "Palästina" anerkannt haben, darüber denken, ist uninteressant, solange fast alle diese Staaten selbst nicht in der Lage sind, demokratisch und rechtsstaatlich zu agieren.
zum Beitrag29.09.2025 , 10:02 Uhr
"Im Wesentlichen halten nur noch CSU und AfD Netanjahu noch für einen Kämpfer gegen den Terror." Das ist eine pauschale Behauptung, aber, wenn überhaupt, nur ein kleiner Teil der Wahrheit. Natürlich möchte der Autor auch die AfD hinter dem aktuell Bösesten vom Bösen versammeln,. Doch dazu hier zwei Links mit Recherchen aus unverdächtiger Ecke: www.belltower.news...lidaritaet-160547/ cemas.io/blog/uebe...zionismus-der-afd/ Wie in diesen Texten gezeigt wird, ist die proisraelische Haltung von Teilen der AfD nur instrumentell. Mittelfristig wird sich die rechtsextreme Partei naturgemäß nicht von ihren antisemitischen Wurzeln lösen können. Die derzeitige Stimmung in Bezug auf Israel bietet ja einen guten, weil begründbaren Anlass, jetzt "Gesicht zu zeigen". Das große Wählerklientel in den FNL speist seinen Antisemitismus noch aus anderen Quellen, nämlich dem speziellen, dort vom SED-Regime, auch offen in den Medien, zelebrierten Hasses auf Israel (Nichtanerkennung des Staates etc.), dem quasi als Staatsräson gepflegten Antizionismus sowie dem gespalteten Verhältnis zum Judentum allgemein.
zum Beitrag27.09.2025 , 17:45 Uhr
Wenn sich ein Taz-Reporter an Bord eines Schiffes der Flüchtlingsretter begibt, tut er das auf eigene Gefahr. Es hat ihn niemand daran gehindert, auch nicht die libysche Küstenwache. Also die Pressefreiheit ist hier nicht in Gefahr. Wenn das Schiff durch die Aktivitäten der NGOs gefährdet wird, muss er dieses Risiko vorher kalkulieren. Er wäre nicht der erste Reporter, der bei der Arbeit in Kriegs- und Krisengebieten zu Schaden käme. "Deutschland sieht libysche Küstenwache mittlerweile kritisch." Alle zitierten Äußerungen stammen aus der Zeit der "Ampel"-BR. Inzwischen ist aber eine andere Regierung mit anderer Agenda da. Insofern ist die zitierte allgemeine Behauptung falsch und gibt nicht den aktuellen Stand wieder. Wo hört eigentlich Lebensrettung auf und fängt Schlepperei an? Wenn Menschen in "internationalen Gewässern", aber vor der libyschen Küste aufgenommen werden, woher sie offensichtlich kommen, ist der Weitertransport nach Europa jetzt was...? Wenn Flüchtlinge auf das Mittelmeer geschickt werden, weil die Schlepper oder andere Akteure dann die Rettungsschiffe rufen können und die auch kommen, ist das mutmaßlichBeihilfe zur Schlepperei, also Menschenschmuggel.
zum Beitrag19.09.2025 , 19:39 Uhr
"Mindestens merkwürdig also, wie selbstbewusst Rechte sich in ihrer Opferrolle niederlassen." Das ist aber schon eine krasse Feststellung. Gern, oft und mit strotzendem Selbstbewusstsein finde ich in der "Opferrolle" sonst tagtäglich fast ausschließlich Menschen mit linksdrehenden politischen und sonstigen Vorstellungen. Alle aufzuzählen dauert zu lange. Da müssen ein Hr. Weimer, eine Fr. Klöckner, ein Hr. Gauck, der Papst oder jetzt eine Fr. Ruhs nur einmal einige konservative Gedanken zum Besten geben, und die "Opferecke" ist voll. Linksdrehende Köpfe haben es häufig (nicht immer) so leicht, abweichende Meinungen zu tolerieren. Der Fall Ruhs zeigt dies leider wieder einmal deutlich.
zum Beitrag19.09.2025 , 09:52 Uhr
"...um einen wie immer ausgetragenen Konflikt mit Israel und seiner Schutzmacht USA einzugehen." Woran dachten Sie denn da konkret? Meinen Sie wirklich, der Westen riskiert in der derzeitigen Situation die eigene (noch verbliebene) Stärke und spaltet die Nato, um Gazas wegen?
zum Beitrag19.09.2025 , 09:50 Uhr
Wenn MP Hr. Sanchez nur mitteilen wollte, dass er und Spanien bedingungslos hinter den Bewohnern Gazas und ihrer "Regierung" stehen, dann hätte der zweite Teil seiner Ausführungen genügt. So, mit der "Präambel" ("Wir haben nicht, aber...") und dem Hinweis auf (noch) fehlende waffentechnische Möglichkeiten Spaniens hört sich das Ganze an wie eine handfeste Drohung an den Staat Israel und seine Bürger. Wie gesagt, er hätte darauf verzichten können... Si tacuisses...
zum Beitrag18.09.2025 , 12:57 Uhr
Auf die Journalisten-Frage, was Spanien gegen Israel zu tun gedenkt, antwortete der span. MP Hr. Sanchez am Montag wörtlich: "Wie Sie wissen, verfügt Spanien weder über Atombomben noch über Flugzeugträger oder große Ölreserven. Wir allein können die israelische Offensive nicht aufhalten. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht aufhören werden, es zu versuchen. Denn es gibt Dinge, für die es sich zu kämpfen lohnt, auch wenn es nicht allein in unserer Hand liegt, sie zu gewinnen". Also man braucht nichts Böses zu unterstellen, um diese Äußerung so zu interpretieren, dass Spanien (repräsentiert durch seinen MP), wenn es denn über die dazu nötigen Waffen und Mittel verfügte, Israel per Atomschlag auslöschen würde. Bei der relativen territorialen Größe Israels würde ein Angriff mit den vorgestellten spanischen "Atomwaffen" das Ende des jüd. Staates bedeuten. Es ist eine Möglichkeit, wie man die bedeutungsvolle Frage nach dem Nicht-mehr-länger-zusehen-Wollen beantworten kann. Ich halte diese Lösung für suboptimal, auch wenn sie vielen propalästinensischen Unterstützern aus der Seele spricht.
zum Beitrag18.09.2025 , 10:21 Uhr
"Was hätten die Grünen dafür abgeben sollen?" Ich dachte da an das Landwirtschaftsministerium. Der Spielraum der deutschen (respektive nationalen) Politik ist in diesem Ressort sehr eng, weil die wirklich wichtigen Dinge (Budget, Tierhalteverordnungen, Düngemittelzulassungen etc.) ohnehin in Brüssel entschieden werden. Weiterhin sind die Lobby-Gruppierungen stark ausdifferenziert. Die Bevölkerung ist in ständiger Sorge zu verhungern (und deshalb in großen Teilen immer auf der Seite des billigsten Produzenten. Viele Grüße von Hr. Brecht an dieser Stelle.) Hr. Özdemir, den ich im übrigen sehr schätze, hat sich sehr schwer getan mit dem Amt. Man muss natürlich nicht wie aktuell gleich einen Schlachter in dieses Amt hieven. Ein Rinder- oder Schweinezüchter hätte es als Provokation auch getan.
zum Beitrag16.09.2025 , 20:05 Uhr
Nun ja, unter der "Ampel"-Regierung hatten wir ja einen "Nicht-Unions-Verkehrsminister": Hr. Wissing, damals und heute gewesenes FDP-Mitglied. Ich habe seinerzeit nicht verstanden, warum die Grünen ausgerechnet das wichtige Verkehrsministerium an die FDP gaben. Ich hätte nämlich zu gern einmal sehen wollen, wie die erklärten Protagonisten des ÖPV mit dem Problem Bahn pragmatisch und nachhaltig umgehen.
zum Beitrag13.09.2025 , 13:37 Uhr
"Ich lehne es auch nicht ab, für Menschen in meinem Umfeld da zu sein, die mich mögen – und umgekehrt (Stichwort Gegenseitigkeit)." Das ist aber ein Konzept, dass 1:1 einer Clan- oder Stammes-Mentalität entspricht, also sich nur für die verantwortlich zu fühlen, die unmittelbar und persönlich mit einem verbunden sind (also die man "mag"). Das ist eine durch den Rechtsstaat und spätestens den Wohlfahrtsstaat überwundene Gesellschaftsordnung, in die ich unter keinen Umständen zurückmöchte, denn dazu gehören auch so unappetitliche Dinge wie Selbstjustiz.
zum Beitrag12.09.2025 , 10:40 Uhr
Muss man mit jemandem zusammengearbeitet haben, um beurteilen zu können, ob er/sie fähig ist? Das ist praktisch nicht umzusetzen. Entscheidend für "Außenstehende" ist letztlich immer das Ergebnis.
zum Beitrag12.09.2025 , 10:14 Uhr
"gedanklich & hypothetisch": Das ist eben nicht argumentativ. Egal, ob Fr. Baerbock Grüne und/oder Frau ist: Menschlich betrachtet war ihr Handeln abgründig. Und deshalb ist es auch teils scharf kritisiert worden, auch und zuvörderst von sehr erfahrenen Diplomaten. Fr. Schmid hat nicht in der 2. Diplomatenliga gespielt (bitte nochmal Wiki konsultieren), sondern hat Führungsämter ausgeübt, also ganz vorn gestanden, fachlich und repräsentativ. Fr. Baerbock hingegen hat zwar ein Amt bekleidet, aber nur selten ausgefüllt. Das ist der Unterschied.
zum Beitrag11.09.2025 , 21:55 Uhr
Danke für die Links. Ich würde einschränkend sagen, dass Fr. Baerbock hier als Grünenpolitikerin und nicht als AM verstanden werden wollte. Allerdings ist die Äußerung so oder so nicht besonders klug oder durchdacht. Und macht einmal mehr deutlich, dass Fr. Baerbock mit dem Amt doch überfordert war, wenn es ernst wurde. Nationalistisch ist dieser Satz aber auch nicht. Die letztlich entscheidende Frage ist, ob die Waffenlieferungen im deutschen bzw. im Interesse der Verbündeten sind oder nicht. Und da geht es nicht um Kinderfreibeträge o.ä..
zum Beitrag11.09.2025 , 19:22 Uhr
"Tschuldigung", lächerlich ist Ihr eingangs erhobener Vorwurf, niemand könne wisse, was Fr. Schmid besser geeignete macht als Fr. Baerbock. Ein Blick von Ihnen in die Wikipedia hätte genügt, um sich davon zu überzeugen. Fr. Schmid ist seit 2005 in mehreren führenden internationalen diplomatischen Positionen beschäftigt, hat in dieser Zeit unendlich Erfahrung gesammelt, auch bei schwierigen Verhandlung z. B. mit dem Iran. Viel mehr Erfahrung kann man nicht sammeln. de.wikipedia.org/w...chmid_(Diplomatin) Fr. Baerbock hat dagegen nur eine drei Jahre mäßig erfolgreiche Tätigkeit als deutsche AM hinter sich. das wars. Also, was soll dieses unnötige Provozieren Ihrerseits? Versuchen Sie es doch mit sachlichen Argumenten, dann bekommen Sie auch keine satirischen Reaktionen.
zum Beitrag11.09.2025 , 13:48 Uhr
Wenn ich mir das nächste Mal ein Eis kaufe, verlinke ich Ihnen die Expertise des Konditors.
zum Beitrag11.09.2025 , 13:44 Uhr
Vielleicht belegen Sie diese Behauptung bitte einmal. Ich konnte nichts dazu finden. Ein Taz-Artikel fasst den Sachverhalt zusammen. So auch bei vielen anderen zu lesen. Der Verkauf wird von GB initiiert. Ditschl muss aber zustimmen, weil Projektpartner beim Eurofighter. taz.de/Waffenliefe...sgebiete/!5983962/
zum Beitrag11.09.2025 , 08:42 Uhr
Schauen Sie sich alle Kommentare zu Ihrer Auslassung an. Mehr ist dazu nicht zu sagen als: Ich stimme zu.
zum Beitrag11.09.2025 , 08:39 Uhr
"Frage mich immer, woher die Leute die das behaupten, denn wissen wollen. Kennen die Fr Schmid und ihre Arbeit alle so gut, oder sind die alle selbst im diplomatischen Dienst tätig?" Mit Verlaub, aber das ist ein wohlfeiles Argument. Demnach dürfte ich mir nicht einmal ein Eis kaufen, weil ich den Eiskonditoren im Zweifel nicht persönlich kenne bzw. selbst kein Eis herstellen kann. Da muss ich mich schon auf die Expertise verlassen. Genau wie auf Aussagen über Fr. Schmid, die von renommierten Diplomaten-Kollegen kamen, die den Vorgang der "Amtsergreifung" durch Fr. Baerbock scharf kritisierten. "Wem hat Baerbock denn geschadet?" Gute Frage. Dem Amt? Weil jemand aus reiner Machtvollkommenheit danach greift? Dem Ansehen Deutschlands bei UN? Meinen Sie, dort hat niemand diesen Vorgang zur Kenntnis genommen?
zum Beitrag10.09.2025 , 22:26 Uhr
Danke für das kleine Wort "Amtsergreifung". Hier passend und sicher auch anderenorts schön.
zum Beitrag10.09.2025 , 16:25 Uhr
"Freiheit ist Einsicht in die Notwenigkeit": Ist, wenn ich mich recht erinnern, gut hegelianisch konnotiert, von Hr. Engels et al. popularisiert und ein Lieblingsspruch der DDR-Kommunisten, um die Mangelwirtschaft und andere Zwänge ihres "Staates" zu begründen. Staat als "Dienstleister" aufzufassen, zeugt von einem sehr eingeschränkten Staatsverständnis. Da sollten Sie bitte Ihre philosophischen Hausaufgaben machen. Die besagten "Zwangsdienste" leistet man nicht für ein anonymes Staatsgebilde, einen "Leviathan", sondern für alle anderen Mitglieder der den Staat tragenden menschlichen Gemeinschaft. Das kann man natürlich alles ablehnen.
zum Beitrag10.09.2025 , 16:14 Uhr
Die einzige "nationalistische" Machtdemonstration von Fr. Baerbock, an die ich mich erinnern kann, war, als sie zeigte, was passiert, wenn eine deutsche Militärmaschine im Ausland kaputtgeht. Sie scheinen einen sehr diffusen, durch nichts begrenzten Nationalismus-Begriff zu haben. Aber wie das mit Fr. Baerbocks Wirken als AM zusammenhängt, müssten Sie etwas genauer erklären. Ansonsten gehört es ganz allgemein zu den wesentlichen Aufgaben eines Außenministers, sich intensiv für die Interessen seines Landes einzusetzen. Ansonsten hätte dieses Amt überhaupt keinen Sinn.
zum Beitrag10.09.2025 , 16:07 Uhr
Ja, man kann über die "Kompetenz" von Fr. Baerbock wenigstens geteilter Meinung sein. Auf alle Fälle hat sie fachlich keinesfalls mehr in die Waagschale zu werfen als die Diplomatin Fr. Schmid, die ursprünglich für das Amt vorgesehen war und die Fr. Baerbock als ihre Vorgesetzte aus der Kandidatur gedrängt hat. Für diesen unfreundlichen Vorgang ist die Bezeichnung "Gemauschel" noch recht nett. Und weil die Autorin des Artikels Fr. Bossong nicht Ihren Vorstellungen einer Taz-Gastautorin entspricht, soll sie hier Redeverbot bekommen? Das ist eine sehr eigenwillige Vorstellung einer "linken Tageszeitung", die Sie hier vorbringen, S'il vous plaît.
zum Beitrag10.09.2025 , 12:26 Uhr
Eine Grünenpolitikerin in New York. Mehr braucht man dazu nicht zu wissen: www.rnd.de/politik...BP4E2RH6IP2OU.html
zum Beitrag10.09.2025 , 12:23 Uhr
Dann haben Sie aber den Sinn des Wehrdienstes, des Wehrersatzdienstes bzw. des "Sozialen Jahres" nicht verstanden. Was Sie beschreiben, ist eines befristete Festanstellung in einer der entsprechenden Branchen, nichts anderes. Der Wehr- oder Sozialdienst ist aber etwas, was die Gesellschaft bzw. der Staat einfordern darf als kleine Gegenleistung für vieles andere, z.B. Sicherheit, Rechtsschutz, Meinungsfreiheit. was alles viel mehr kostet, als der Einzelne zu leisten (im Sinne von zu bezahlen/erarbeiten) im Stande ist. Bei diesen Diensten immer von "Zwang" zu reden, wird der Sache nicht gerecht. Den Dienst einzufordern, wäre aber nicht nötig, wenn alle von sich aus bereit wären, das Ihrige zu tun.
zum Beitrag10.09.2025 , 10:34 Uhr
Auch im "globalen Süden" gibt es "Verteilungsungerechtigkeit". Wer kontrolliert denn, dass das ja letztlich hier erarbeitete Vermögen dort Bedürftigen zugute kommt? Vielleicht werfen Sie mal einen Blick auf den Korruptionsindex. Da ist der "globale Süden" prominent in den unteren zwei Dritteln vertreten. Um Sie zu zitieren: Diese Idee ist "Blödsinn". Oder war es Satire? Wo ich Ihnen aber recht gebe: Der Lebensplan der meisten 18-Jährigen ist heute derartig prekär, dass der größte Teil der je 20.000 Euro im Winde verwehen würde.
zum Beitrag09.09.2025 , 10:00 Uhr
"Die Deutschen können mithalten, wenn sie die totale Bereitschaft haben, Feuer drin ist. Aber auch nur dann." So ist es. Leider ist das, was früher mal Ausnahme war, inzwischen die Regel: Es fehlt die Mentalität, der Siegeswille, vermutlich auch die höchste technische Qualität bei den meisten. Das letzte mal drei Spiele in Folge verloren: 1913. Das letzte Mal in der Quali auswärts verloren: nie. In der WM-Vorrunde rausgeflogen: 1938 (1. Runde war das Achtelfinale), 2018, 2022. Könnte man so ähnlich für die EM fortsetzen. Man darf schon fragen, warum beim Volkssport Nummer eins aus dem weltweit größten Sportverband und damit (eigentlich) jeder Menge Potenzial an Talenten nur noch eine mittelklassige Mannschaft hervorgeht. Nur nebenbei: Unter der Hand wurde gemunkelt, als Mercedes-Benz als Hauptsponsor der Nationalmannschaft abtrat, der Grund war, dass MB nur in Premiumumfeldern wirbt.
zum Beitrag09.09.2025 , 09:05 Uhr
Danke für dieses Zitat. Das benennt genau die Kritikpunkte der "konservativen" Mitte. Es geht dabei nicht darum, den Klimaschutz oder die Verteilungsgerechtigkeit zu diskreditieren. Das sind nämlich im Kern auch konservative Themen. Ich sage mal als Stichworte "Bewahrung der Schöpfung" (für kommende Generationen) oder "Christliche Soziallehre".
zum Beitrag08.09.2025 , 14:37 Uhr
Der Artikel spiegelt die seit Jahrzehnten tatsächlich immer rekapitulierte Spaltung der Gesellschaft in jene, die sich als "progressiv" bezeichnen, und jene, die als "konservativ" markiert werden (dann auch gleich reaktionär). Was Hr. Jessen et al. herausarbeiten wollten, ist wohl eher, dass das "Bürgertum", ich würde hier eher von "Bürgerschaft" sprechen, also die "Mitte", im Kern wertkonservativ im besten Sinne ist, also die "bürgerlichen" Tugenden hochhält und schätzt. Darauf lassen Wahlverhalten, Umfragen zu den Themen Familie, Menschenbild, Bildung oder Gesellschaft schließen. Die meisten Menschen hierzulande halten Umwelt- und Naturschutz oder Verteilungsgerechtigkeit für vergleichsweise wichtig, wollen dies aber nicht als Gesamtpaket mit "Emanzipation" oder "Identität" angeboten bekommen, sondern getrennt, weil es formal und inhaltlich gänzlich verschiedene Themen sind. Da diese aber in den vergangenen 20-30 Jahren immer mehr zu einem ideologischen Komplex verschmolzen wurde, hat dies zu einer Spaltung im Verhalten der Gesellschaft geführt. Klischees anzuführen oder zu bekämpfen, verdeckt doch das eigentliche Problem und verhindert eine sachbezogene Debatte.
zum Beitrag05.09.2025 , 10:38 Uhr
Im dritten Absatz stimme ich zu: Dass Demokratie in den FNL weniger gelebt wird, zeigt sich bereits an den Mitgliedszahlen in den Parteien, und zwar allen Parteien. Dazu kommt im Vergleich zum Westen auch ein deutlich geringeres gesellschaftliches Engagement, was sich ebenfalls an den Mitgliederzahlen in Verbänden, Vereinen (Ausnahme: Sport), Kirchen, Gewerkschaften u.s.w. ablesen lässt. Die deutsche Demokratie ist eine "Mitmachdemokratie". Das ist in Ostdeutschland noch nicht überall angekommen und verstanden worden. Das heißt, wenn ich mich nicht persönlich engagiere, Zeit und Arbeit opfere, meine Stimme in Institutionen erhebe, Netzwerke bilde oder mich in vorhandene Netzwerke "einwebe", auch mal die "Ochsentour" gehe, um Einfluss zu gewinnen, werden meine Anliegen weniger oder kaum Gehör finden. Die vorhandenen aktiven Politiker sind keine "Wunscherfüller". Und am Mitmachen wird in diesem Land noch immer niemand gehindert, im Gegenteil.
zum Beitrag05.09.2025 , 10:29 Uhr
Dito.
zum Beitrag05.09.2025 , 10:28 Uhr
1) Die AfD wird eben nicht nur von den sozial benachteiligten ("Armen") gewählt. Allerdings wären sie die ersten Verlierer eines AfD-Sieges. 2) "Am einfachsten etwas auf der linken Seite wählen." Das steht den Wählern frei. Und mich wundert es ein wenig, dass das so wenige machen und sogar nach jeder Wahl (derzeit) so etwas wie eine linke Regierungsoption in immer weitere Ferne rückt. Vielleicht sollte sich linksdrehende Politiker einmal fragen, ob das nur am tumben Wähler liegt oder doch an ihnen selbst. 3) "Die bräunlichen Maden nicht." Hier hatten bereits mehrere Foristen weiter unten zurecht darauf hingewiesen, dass sich der Vergleich des politischen Gegners mit Tieren, verschärft mit Ungeziefer, für jeden Demokraten von selbst verbietet. Man kann nicht bei anderen beklagen, was man selbst tut.
zum Beitrag05.09.2025 , 10:18 Uhr
Kritik müsste hier auch von Seiten der EU-Kommission und von anderen EU-Staaten kommen. Die Standards für die Behandlung von Asylsuchenden muss in allen EU-Staaten in etwa gleich sein, und zwar gleich hoch. Die (nicht nur) in Griechenland geübte Praxis sorgt dafür, dass die Menschen versuchen, in andere Staaten mit besseren Bedingungen zu gelangen. Und das ist in den meisten Fällen eben Deutschland. Diese gemeinsamen Standards müssen Teil einer gemeinsamen EU-Flüchtlingspolitik sein, sonst hat das alles keinen Sinn. Damit darf auch kein EU-Mitglied alleingelassen werden (im guten wie im schlechten Sinn).
zum Beitrag04.09.2025 , 19:36 Uhr
Wenn man sich die Umfrage insgesamt anschaut, scheint die Spaltung in allen Fragen zwischen demokratischen Parteien und AfD (plus andere rechtsextreme Splitter) zu verlaufen, den potenzielle AfD-Wähler lehnen auch CDU-geführte Regierungen oder den verdienten MP Haseloff ab u.s.w. Daraus könnte man schließen, dass es inzwischen egal ist, welche realistischen Angebote Demokraten machen. AfD-Wähler wollen so etwas wie einen Systemwechsel, ohne selbst zu wissen (in der Menge), was das konkret sein soll. Ein Blick z.B. in die Pläne zur Sozialpolitik bei der AfD sollte eigentlich etwas Aufklärung darüber geben, wen es am Ende "treffen" wird. Interessanter werden allerdings zunächst die Ergebnisse der Kommunalwahlen in NRW. Wer z.B. wählte in Städte wie Essen, Duisburg oder Gelsenkirchen 25% AfD zur letzten Bundestagswahl? Werden das jetzt noch mehr? Und warum? Am seit 35 Jahre andauernden Wiedervereinigungstrauma kann es im Ruhrgebiet ja nicht liegen.
zum Beitrag03.09.2025 , 13:50 Uhr
Zu Korea (ich vermute, Sie meinen den Koreakrieg 1950ff.) dies aus der Wikipedia: "Der Krieg begann nach abwechselnden Grenzverletzungen beider Konfliktparteien mit dem Überraschungsangriff Nordkoreas, das am 25. Juni 1950 gegen 4:00 Uhr ohne Kriegserklärung den 38. Breitengrad überquerte. Die militärisch überwältigende nordkoreanische Armee erreichte Seoul innerhalb von drei Tagen und nahm es am 28. Juni ein. Als Reaktion auf den Angriff verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Resolutionen 82 und 83. In Resolution 83 vom 27. Juni 1950 empfahl der Sicherheitsrat den UN-Mitgliedsstaaten, Südkorea die notwendige Hilfe zu gewähren, um den bewaffneten Angriff Nordkoreas abzuwehren und den Frieden wiederherzustellen." Mit dem Ergebnis der Landesteilung und heute: einem aggressiven kommunistischen Norden, Diktatur übelster Machart, und einem demokratischen Süden (auch wenn es ein paar Jahrzehnte bis dahin, also der Demokratie, dauerte). Jeder kann sich als Gedankenspiel ausmalen, wo er lieber leben möchte, wenn er wählen müsste...
zum Beitrag03.09.2025 , 11:19 Uhr
Ich habe doch nichts gegen Schriftstellerei und andere abseitige Berufe. Nur jeder Mensch in unserer Gesellschaft lebt im und vom Verwertungs- und Geldkreislauf. Man kann das System kritisieren, um es zu verbessern. Aber raus kommt man nicht. Was mich stört, und das ist mein Punkt, ist die Selbstgerechtigkeit von Menschen wie Fr. Poddig, die meinen, über den Dingen zu stehen. Die Vox populi hat dafür einen treffenden Ausdruck: "Man beisst nicht in die Hand, die einen füttert."
zum Beitrag03.09.2025 , 11:13 Uhr
Ja, nur behaupte ich, dass jeder in einem modernen westlichen Land auf irgendeine Art vom Staat bzw. von der ihn tragenden Gemeinschaft profitiert. Direkt und/oder indirekt.
zum Beitrag03.09.2025 , 10:30 Uhr
Menschenrechte sind und bleiben universal. Da ändert auch geübte Praxis nichts dran. Aber: Alle Diktatoren dieser Welt haben sich noch nie um Menschenrechte geschert, egal, wie der "Westen" agierte. Verwechseln Sie bitte nicht Ursache mit Wirkung. In diesem Sinne zu Gaza: Wenn sich alle, die sich jetzt über das Vorgehen Israels in Gaza erregen, um den jahrelangen antisemitischen rezeptive antiisraelischen Terror der Hamas und anderer arabischer Terrororganisationen und ihrer regionalen Unterstützerstaaten gekümmert hätten und nur ansatzweise derartig moralisch aufgewallt wären, könnte ich Ihre Argumentation noch nachvollziehen.
zum Beitrag03.09.2025 , 10:24 Uhr
Ja, da geht es primäre um Missgunst, sekundär um militärischen Schutz. Deswegen kann ich das nachvollziehen. Was meinen Sie wohl, wie lange es dauern würde, bis Südkorea (oder auch Japan) unter den negativen Einfluss Chinas geraten würden, wenn die Schutzmacht USA nicht mehr militärisch präsent wäre? Bei Südkorea würde ich auch eine Invasion des kommunistischen Nordens für möglich bis wahrscheinlich halten. Wer sollte NK stoppen, wenn nicht China? Und wie China sich zu Aggressoren verhält, sehen wir ja im aktuellen Fall. Und: Natürlich handelt die Weltmacht USA in eigenem Interesse, wogegen auch nichts zu sagen ist (ist übrigens eine Binse, weil jedes Land so handeln sollte, auch Demokratien, auch Ditschl). Die Frage ist eben, wie sie Verbündete behandelt. Und da war die USA wohlwollend (im KK und danach), ganz im Gegenteil zur z.B. Sowjetunion, die aus den verbündeten Staaten ruckzuck diktatorisch geführte Vasallen machte, die neben der Verachtung der Menschenrechte auch wirtschaftlich und ökologisch in die Knie gingen. Alles schon vergessen?
zum Beitrag03.09.2025 , 10:12 Uhr
Aber nur in den Fällen, wo aus einer demokratisch gewählten Regierung eine linke Autokratie zu werden drohte. Und da sollten Sie vielleicht einmal recherchieren, wie oft dies auch in der jüngeren Geschichte passierte. Demokratische Wahlen (und Demokratie) schützen eben nicht per se vor autokratischen Strukturen, weil die Demokratie (ich zähle zu Demokratien nur solche, die auch den Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und Marktwirtschaft garantieren) aufgrund ihres eigenen Selbstverständnisses auch ihre eigenen Feinde zu schützen hat, jedenfalls sehr weitgehend (siehe oben: Rechtsstaat etc.)
zum Beitrag02.09.2025 , 10:09 Uhr
Mit dem Ochsen haben Sie recht, so läuft es in der Realität. Aber mir ist ein wohlwollender Hegemonie lieber als eine Diktatur. Und die USA waren vor Hr. Trump wohlwollend. Z.B. USA hat nie gegen Demokratien und Marktwirtschaften Krieg geführt. Was wir jetzt erleben, ist hoffentlich kein Dauerzustand. Normal kriegen die USA sich immer wieder selbst ein, wenn sie merken, dass es ohne Verbündete auch nicht geht. China muss ich nicht dämonisieren, das machen sie durch eigenes Tun selbst. Es ist eine zu allem entschlossene kommunistische Diktatur. Sie unterwerfen Tibet mit äußerster Gewalt seit 80 Jahren. Sie haben die unschöne "Kulturrevolution" gegen die eigene Bevölkerung angezettelt. Dass sie bisher keine Expansionskriege führten, lag einfach an den technischen Möglichkeiten und nicht an der chinesischen Friedfertigkeit. Aber das ändert sich gerade. Sie werden es sehen.
zum Beitrag01.09.2025 , 18:46 Uhr
Dieser Hr. Wang wird im verlinkten Text noch anders zitiert: "...eine von der (UN) geführte Friedenstruppe unter führender Beteiligung Chinas initiiert werden, um eine neue Waffenstillstandslinie zwischen Russland und der Ukraine aufrechtzuerhalten“. Und: Peking "sieht den Konflikt nämlich vor allem als Stellvertreterkrieg der Großmächte und die Ukraine als Marionette der US-geführten Nato." Übersetzt heißt das, Peking versucht, seinen kommenden Großkonflikt mit USA weg von der eigenen Haustür (Taiwan) nach Europa zu verlagern und seine "Stellvertreterkriege" zwischen seinem Satrap Russland und den europäischen Nato-Staaten auszutragen. Keine schöne Vorstellung! taz.de/Beziehungen...d-Indien/!6107624/ Der "Westen", insbesondere die Europäer und die verbliebenen Verbündeten in Fernost (J, SKor) müssen sich jetzt das weitere Vorgehen überlegen. Mir scheint, es geht nicht mehr um Taktik, sondern um Strategiewechsel, bei dem das Gewicht der universalen, wertebasierten Weltordnung neu justiert werden muss. Es ist davon auszugehen, dass CH, IND, RUS ihre Interpretation durchzusetzen versuchen, und zwar mit aller Macht. Also: zukünftig Burger oder Frühlingsrolle?
zum Beitrag01.09.2025 , 14:38 Uhr
"...wer ist schon „der Staat“? Fragen Sie ihn gerne, wenn Sie ihn mal treffen." Der Staat ist die Summe seiner Mitglieder und mehr. Er ist auch derjenige, der der "Vollzeitaktivistin" ihre Existenz ermöglicht. Auch wenn man wenig braucht und vom Bücherschreiben und "Containern" lebt. Es muss eben eine genügend große Zahl Menschen geben, die das Geld verdienen, mit dem eines der Buchexemplare erworben und bezahlt wird, und die die Container mit verwertbaren Lebensmitteln füllen. Es kann eben nur eine relative geringe Zahl von Menschen das Privileg genießen, auf Kosten der Gemeinschaft zu leben und den Staat einen "guten Mann sein zu lassen". Ich würde sagen: Bitteschön, jede(r) wie er/sie es braucht, aber danke für gar nichts.
zum Beitrag31.08.2025 , 19:05 Uhr
Die Überschrift ist sehr sperrig. "Demokratiebilder", da muss man erst drauf kommen.
zum Beitrag29.08.2025 , 10:52 Uhr
Natürlich ist das keine Diskussion von gestern. Damit die EU mittelfristig im globalen Spiel weiter eine gewichtige Rolle mitspielen möchte, muss sie politisch handlungsfähig werden. Das bedeutet ganz praktisch, die Abstimmungsmodi zu reformieren, damit die EU nach außen mit einer Stimme sprechen kann. Das bedeutet: Es muss Möglichkeiten geben, Quertreiber wie Ungarn oder ggf. Polen u.a., die an keinem Kompromiss interessiert sind, an die Kandare zu nehmen. (Das wird insbesondere vor einer nächsten Erweiterung extrem wichtig, wenn ich z.B. an Serbien denke.) Also: Das Einstimmigkeitsprinzip bei wichtigen Entscheidungen muss weg. (Man kann/muss Mehrheitsregeln finden, damit ein oder zwei große Länder die kleinen nicht einfach überstimmen können. Es geht um tragfähige Kompromisse, aber schnelle Kompromissfindung im Zweifel gegen einzelne Mitglieder). Mittelfristig bedeutet dies eine gemeinsame Außenpolitik (wobei ich keine Idee habe, wie das gehen soll), einen militärischen EU-Arm, die Möglichkeiten kleinerer Allianzen innerhalb der EU, also eine Union der "zwei Geschwindigkeiten".
zum Beitrag28.08.2025 , 12:51 Uhr
Das Stakkato Ihrer Sätze erinnert an die Partitur für eine Marschmusik. Dem Inhalt stimme ich zu, die Form finde ich ungenügend, vor allem, weil sie den Inhalt möglicherweise entwertet.
zum Beitrag28.08.2025 , 10:34 Uhr
Natürlich hätte es dennoch eine intensive Zusammenarbeit mit diesen Staaten geben können, ja müssen. Aber es wäre verhindert worden, dass sie bei ihrer politischen Wankelmütigkeit, was die europäische Idee angeht, ein Mitspracherecht über alles gehabt hätten (die Entscheidungsmechanismen der EU sind ja bekanntlich schwierig bis selbstblockierend). Die Märkte und die Fachkräfte wären ja trotzdem da. Und wieviel das "demographische Gewicht" auf dem globalen Spielfeld wert ist, erleben wir ja gerade. Die große Bevölkerung aufgeteilt auf 28 Mitspieler macht die EU zu einem wirtschaftlichen Riesen, aber aufgrund der politischen Unbeweglichkeit, ja Zerstrittenheit auf allen anderen Gebieten zu einem Zwerg.
zum Beitrag27.08.2025 , 14:54 Uhr
Ich hatte bereits in den 1990er schwere Bedenken auch wegen der EU- Erweiterung. Wenn man dies geäußert hat, war man gleich ein Feind der europäischen Idee. Unterm Strich würden wir aber ohne die ehemaligen Ostblockstaaten (Ausnahme: Baltikum) in der EU besser dastehen.
zum Beitrag27.08.2025 , 13:44 Uhr
Ergänzend merke ich noch an, dass Hr. Habeck über die Zeit der "Ampel" immer im Kreuzfeuer der Kritik stand (und dort stehenblieb), während Fr. Baerbock, deren außenpolitische Ansätze in weiten Teilen der Bevölkerung weder vermittelbar waren noch verstanden wurden, mehr und mehr "abhob" und nicht mehr sichtbar war (und nach Ende der Koalition sich fast geräuschlos "vom Acker gemacht hat"). Auch hier zieht ihr "Beifahrer" den lauten und klaren Schlussstrich. Allerdings haben beide (wie manche andere Grüne) jetzt die Abbiegung zum "Elder Statesman" genommen und wir dürfen sie in einigen Jahren in diversen Talkformaten, als "Berater" oder ggf. als GF eines "Thinktanks" wiederbegrüßen.
zum Beitrag27.08.2025 , 10:20 Uhr
Alles gut und schön, aber man kann es nur immer wiederholen: Politik kann in einer Demokratie nur über Mehrheiten umgesetzt werden. Die sind für linke Ideen oder linke "Parteienflügel" derzeit in weiter Ferne. Sollte sich der "linke" Flügel bei den Grünen mal durchsetzen, wird man die an Die Linke verlorenen Stimme eventuell zurückholen, aber keine gesamtgesellschftlichen Mehrheiten organisieren können. So stehts...
zum Beitrag27.08.2025 , 10:10 Uhr
Hinzufügen muss man, dass diese Politik auch der Destabilisierung der dt. Innenpolitik dient. "Verunsicherte Ukrainer" haben dann nicht mehr viele Möglichkeiten, und eine naheliegende wäre, sich weiter westlich neu zu orientieren. Sollte die poln. Regierung stürzen und wieder zur PiS wechseln, wäre zudem die Situation der BW-Brigade im Baltikum prekär, weil Polen den Zugang über sein Territorium behindern kann. Bemerkenswert ist die scheinbare Annäherung an Russland. Wenn der Pole jemanden noch weniger leiden kann als Ditschl, dann den Russen.
zum Beitrag26.08.2025 , 11:05 Uhr
Das sind jetzt nochmal mehrere Themenkomplex, würde ich sagen. Daher nur soviel: Ich habe meine ersten 25 Boomer-Jahre in einem nichtkapitalistischen System verbracht und kann aus eigener Anschauung bestätigen, dass dort definitiv so gut wie alles schlechter erdacht und praktiziert wurde als in der "BRD". Darüber hinaus hat uns die Geschichte gelehrt, dass noch kein einziges sozialistisches oder kommunistisches Projekt, in welcher Spielart auch immer, lang- oder auch nur kurzfristigen Wohlstand für die Beteiligten brachte oder schonend mit den Ressourcen umging. Das Gute am Kapitalismus ist, dass ich innerhalb dessen dafür oder dagegen entscheiden kann. Also das Fehlverhalten einer ganzen Generation (und der folgenden) auf das System zu schieben, wenn es schlecht läuft, ist einfach und entlastend. Auf die nächste Kreuzfahrt oder den nächsten Billigfummel u.s.w. u.s.f. zu verzichten, ist schwer. Dass es den Boomer nicht gelungen ist, ihren Kindern und Kindeskindern eine zukunftssatte Welt zu hinterlassen, ist schon hart. Aber es fehlt ja an Orientierung als Voraussetzungen für ein eigenes Denken, das ja nicht aus dem Nichts entsteht. Ausnahmen bestätigen hier übrigens die Regel...
zum Beitrag25.08.2025 , 16:15 Uhr
Schön, dass Sie eine so positive Bilanz für diese Generation ziehen. Was positiv stimmt, ist die Resistenz gegen rechtsextrem. Da ich selbst zu den "Boomern" gehöre, seien mir aber ein paar kritische Anmerkungen erlaubt. Die Bommer hinterlassen prekäre Sozialsysteme, weil sie in Saus und Braus leb(t)en und zu wenig Kinder bekamen. Sie haben die staatlichen Unternehmen der Grundversorgung privatisiert und die Bundeswehr wehrlos gemacht. Sie sind die Erfinder des mehrmaligen Jahresurlaubs inklusive Langstrecke. Sie hocken auf den Kreuzfahrtschiffen, die in die "unberührte" Natur, also Arktis und Antarktis fahren, ebenso in den Tauchanzügen an den Korallenriffen, am Klettersteig im Hochgebirge und haben die sonstigen Selbsterfahrungstripps an den Enden der Welt "boomen" lassen. Sie fahren die fettesten Benziner und wohnen in den größten Butzen. Sie schenken den Enkeln massenweise ungesunde Süßigkeiten. Sie hinterlassen ein dysfunktionales Bildungswesen. Sie hinterlassen eine dysfunktionale Infrastruktur. Sie hinterlassen Soziale Medien, KI und leere Kirchen. Sie hinterlassen Plastikmüll. Wenn das nichts ist...
zum Beitrag24.08.2025 , 15:20 Uhr
Na gut, wenn sie es denn auch täten wie wir und auch bei ihrem Anteil der Verantwortung blieben, wäre alles gut. Allerdings lasse ich mir nicht den Blick auf das Große, Ganze verbieten. Es wird nicht besser, wenn man nur den eigenen kleinen Bereich betrachten. Und von "Fehlverhalten" mehrere Jahrhunderte nach getaner Tat in Bezug auf die heute Lebenden zu sprechen, ist ohnehin sinnlos.
zum Beitrag24.08.2025 , 09:56 Uhr
"Tja, wer mit 20 nicht links ist, hat kein Herz, wer mit 50 noch links ist, hat keinen Verstand." So war es doch. Vielleicht dämmert es vielen "Boomern" jetzt erst, was sie angerichtet haben. Das negative Erbe, das diese Generation den Nachfolgern hinterlässt, scheint doch sehr viele Bereich zu betreffen und sehr facettenreich zu sein.
zum Beitrag24.08.2025 , 08:16 Uhr
Nö, ich zeige auf niemanden, sondern sehe nur auf mich selbst. Ich mache ja gerade anderen keinen Vorwurf aus dergleichen Eigenheiten.
zum Beitrag23.08.2025 , 18:08 Uhr
Allerdings sollte man der Erklärung vollständigkeitshalber hinzufügen, dass die Bezeichnung "Mohr" damals nicht abwertend gemeint war. Erst in der heutigen Konnotation wird sie von PoC als abwertend wahrgenommen, weswegen es zu der aktuellen Namensänderung kam. Auch der neue Namensgeber Hr. Amo verwendete das Wort z.B. in seiner Arbeit "Über die Rechtsstellung der Mohren in Europa".
zum Beitrag23.08.2025 , 16:18 Uhr
Also der Name "Orient" hat nun nichts mit "rassistischen Klischees" zutun, sondern bezeichnete aus europäischer Sicht die Territorien im Osten (also Asien, vornehmlich Vorderasien), während Europa selbst der Okzident (Westen) war. Natürlich sieht und bezeichnet die Welt, also "seine Welt" jeder aus seinem Blickwinkel. Für Chinesen ist China "Das Reich der Mitte", also der Mittelpunkt der Welt. Ganz schön großspurig! Aber keine rassistische Anmaßung gegen Europäer, die aus chinesischer Sicht einfach mal marginalisiert wurden. Was die "Versklavung schwarzer Menschen durch Europa" betrifft, sollten Sie nicht unerwähnt lassen, dass der "Westen" bis ins 19. Jh. im wesentlichen nur die Küstengebiete Afrikas kolonisiert hatte und beim Sklavenhandel auf die tätige Beihilfe der lokalen afrikanischen Herrschaftsstrukturen angewiesen war. Diese schafften auf diesbezüglichen Beutezügen das notwenige "Menschenmaterial" aus dem Inneren des Kontinents heran und wurden dafür bezahlt. Beispiel: Die berühmt-berüchtigten "Benin-Bronzen", die von Künstlern des Königreichs Benin hergestellt wurden. Der Rohstoff waren "Messing-Manillen", die die Europäer für Sklaven an die Herrscher in Benin zahlten.
zum Beitrag23.08.2025 , 15:42 Uhr
"... vermute das ist so ein Boomer-Ding." Wie kommen Sie darauf? Was meinen Sie damit konkret? Die Wikipedia belehrt uns nämlich über die Geburtsjahrgänge 1946 bis 1964 (die geburtenstarken Jahrgänge, deshalb "Boomer") so: "Die Baby-Boomer stellten in den 1980er Jahren als Schüler und Studenten die Masse der Friedensbewegung und der Umweltbewegung, haben in dieser Zeit also ein starkes politisch-gesellschaftliches Engagement an den Tag gelegt." Mmh, also eher linksdrehend.
zum Beitrag23.08.2025 , 11:04 Uhr
Es hätte wie z.B. bei "Kantstraße" oder "Schopenhauerstraße" (um mal bei den Kollegen von Hr. Amo zu bleiben) "Amostraße" genügt. Es soll doch noch eine Infotafel angebracht werden, auf der dann der volle Name stehen könnte.
zum Beitrag23.08.2025 , 10:52 Uhr
Also abwertende Bezeichnungen für Fremde gibt es übrigens auch in anderen Kulturen. de.wikipedia.org/wiki/Langnase Mich würde interessieren, wie dort damit umgegangen wird, ob man es noch aussprechen darf oder es als "xy"-Wort umschreibt. Ich meine, wegen des Respekt... Mich persönlich würde die Bezeichnung, so ich sie verstehen könnte, nicht beleidigen oder in meinem Selbstverständnis beeinflussen. Es wäre auch in Ordnung, wenn es in China, Japan etc. hier und dort eine "Langnasenstraße" geben würde.
zum Beitrag22.08.2025 , 20:19 Uhr
Ernst Thälmann ist in den FNL noch sehr präsent, bei Straßen, Denkmälern. Der Mann war KPD-Funktionär, erklärter Feind der Demokratie und ein übler Stalinist. Weil ihn die Nazis töteten und er in der DDR quasi zur Folklore gehörte, steht er unter "Schutz". Vielleicht sollte man da mal weitermachen. Allerdings warte ich eher darauf, dass man sich jetzt über die Humann-, Schliemann- oder Borchardtstraßen hermacht.
zum Beitrag22.08.2025 , 20:04 Uhr
Noch genauer brauchen wir es nicht.
zum Beitrag22.08.2025 , 14:53 Uhr
Die "Analogie" bezog sich aber auf die Bezeichnung bzw. die Begriffsverwendung und nicht auf das Bezeichnete. Das ist ein kategorialer Unterschied und hat nichts mit der Assoziation zutun, die Sie zu wecken versuchen.
zum Beitrag21.08.2025 , 13:22 Uhr
Aber das ist doch gemacht worden, und zwar nicht zu knapp. Die Hochschulen bzw. Unis z.B. in FfOder, Cottbus, Görlitz, Zittau, Eberswalde, Chemnitz sind Neugründungen oder nach 1990 mit enormem finanziellen Aufwand ausgebaut worden. Das Verhältnis Doz.:Stud. ist meist besser als an den "alten" Unis im Westen. Das Problem ist, dass viele dt. Jugendliche nicht in den FNL studieren wollen, daher dort z.B. hoher Anteil ausländischer Studenten, die die guten Studienbed., günstigeren Mieten etc. zu schätzen wissen. (Hab ich nicht erst dieser Tage eine Werbung def Uni Erfurt auf der Taz-Seite gesehen?)
zum Beitrag21.08.2025 , 12:45 Uhr
Ganz trivial wäre die GG-Änderung natürlich nicht. Gewissermaßen erhielte dadurch ein solipsistisches Argument eine rechtliche Qualität. Ich bin nur immer erstaunt, dass jeder Politiker (ob weiblich oder männlich), welcher der queeren Kommunität nicht jeden Wunsch von den Augen abliest und nicht jede ihrer Forderungen umgehend 1:1 umsetzt, reflexartig als "Feind der Demokratie" gebranntmarkt wird. Es darf und muss auch hier noch einen kleinen Meinungsspielraum geben.
zum Beitrag19.08.2025 , 22:57 Uhr
Wenn es keinen "kausalen Zusammenhang" gibt, worüber wird dann hier gesprochen außer über bloße Ahnungen, Konjunktive und Geraune vonwegen "Politik hintenrum" (was immer das vorstellen soll)?
zum Beitrag19.08.2025 , 14:16 Uhr
"Als es noch Könige gab, mussten Menschen streng zwischen Innen und Außen unterscheiden: Nach außen waren sie Untertan, nach innen Mensch. Heute sind sie sowohl außen als auch innen Untertan....Im 18. Jahrhundert war Höflichkeit keine oberflächliche Smalltalktugend, sondern die Bedingung einer freien Gesellschaft." Ich freue mich, dass so ein Gedanke, der zum Weiterdenken nicht nur einlädt, sondern drängt, so unwidersprochen in einer Gesellschaft geäußert werden darf, die sich auf nichts mehr einbildet als auf ihre angeblichen freiheitlichen und individualisierten Errungenschaften.
zum Beitrag19.08.2025 , 09:48 Uhr
"Von der Sie scheinbar nicht den geringsten Schimmer haben." Wie kommen Sie darauf? Sie kennen doch meinen biografischen Hintergrund gar nicht, um so etwas einfach behaupten zu können. Oder habe ich da bei Ihnen einen wunden Punkt berührt? Natürlich gibt es zahlreiche Zusammenhänge zwischen Esoterik, Spiritualität, Meditation, Bauernfängerei und schlichtem religiösen Wahn. Das ist überhaupt nicht sauber zu trennen in einem naturwissenschaftlichen oder gar juristischen Sinn. Und genau darin liegt die Crux. Die Beispiele des Missbrauchs von natürlichen oder therapeutisch gegebenen Bedürfnissen nach Spiritualität ("zur Ruhe kommen") sind "Legionen". Und die Bücher ("Ratgeber") zur Anleitung zur Mediation ("zur Ruhe kommen") von geistigen und "geistlichen" Scharlatanen füllen Bibliotheken. Wenn Sie dadurch Ihren festen Sitz im Leben gefunden haben, schön für Sie. Aber lassen Sie andere, vor allem Kinder, damit in Ruhe.
zum Beitrag19.08.2025 , 09:34 Uhr
Ich habe nicht geschrieben, dass ich Meditation ablehne. Aber dies gehört in den Bereich des Spirituellen oder wie Sie richtig schreiben, des Therapeutischen. Und nicht in die Schule. Und da möchte ich, was das Kind betrifft, schon sehr genau wissen, wer dort was wie macht, mit welchen Hintergründen und Absichten etc.
zum Beitrag18.08.2025 , 19:31 Uhr
Also Religionskunde geht in Ordnung, kritische Einführung in die Texte der Bibel auch. Aber Unterricht ist keine Einführung in Spiritualität. Meditation, angeleitet von wem auch immer, geht gar nicht und würde ich für mein Kibd in jedem Fall verhindern.
zum Beitrag18.08.2025 , 12:46 Uhr
Es war immer ein Vergnügen, aus der Rostlaube zu treten, die Habelschwerdter Allee zu überqueren und den Baller-Bau zu betreten.
zum Beitrag18.08.2025 , 12:40 Uhr
Das Thema "Lärm" ist so komplex, dass es nicht in kurzen Artikel angemessen behandelt werden kann, wo die "Nimbys" (wie hier) als empfindliche, egoist. Spielverderber diskreditiert werden und dazu freiweg zwei Lärmquellen (Windräder und Freiluftcafés) angeführt werden, die in keiner Hinsicht miteinander verglichen werden können. Dass Lärm krank macht, wird im Forum betont, ist med. und psychol. unbestritten. Die Erkenntnis schlägt sich in div. Lärmschutzverordnungen, Nachtflugverboten u.v.m. nieder. Menschen reagieren individuell höchst unterschiedlich auf Lärm (bzw. Geräusche), so unterschiedlich, dass sich daraus keine Handlungsanweisungen ergeben. Ein weiterer Aspekt ist, wie notwendig, unvermeidlich oder sogar überlebenswichtig eine Lärmquelle ist. Daraus ergibt sich zumindest eine Faustregel: vermeidbaren Lärm möglichst immer vermeiden. In unserer ultraindividualisierten Gesellschaft scheint Rücksicht ohnehin stark auf dem Rückzug. Handeln frei nach dem Motto: Wer schreit (d.h. laut ist), hat recht. Daher kann man sich auch an den Gerichtsurteilen kaum orientieren. Ein Verwaltungsrichter aus Berlin wird Kneipenlärm anders sehen als ein bay. Richter aus, sagen wir, Ansbach.
zum Beitrag18.08.2025 , 10:07 Uhr
Jetzt mal ab davon, was man von Religion oder Kirche hält: Aus meiner Sicht tuen sich die Kirche und alle anderen religiösen Gemeinschaften überhaupt keinen Gefallen mit diesem Konzept (schulischem Religionsunterricht überhaupt). Das machen ja schon die semantischen und logischen Verrenkungen im Text von Fr. Husmann deutlich. Religion respektive: Glauben ist für mich etwas, was zunächst existentiell vor allem in der Familie etc. vermittelt wird und es für jeden offen bleiben muss, wohin seine spirituelle Reise geht oder ggf. endet. Das ist so oder so kein "Schulstoff". Insofern bleibt das Konzept jeweils hinter den Erwartungen oder Befürchtungen zurück bzw. ist eher für alle Beteiligten (Lehrer, Schüler, Eltern etc.) kontraproduktiv. Deshalb muss eine Schule auch in erster Linie die Werte der Demokratie und der Humanität vermitteln (auf denen unsere Gesellschaft beruhen) sowie deren Strukturen und historischen Grundlinien aufzeigen (Geschichte, Philosophie, Religionskunde). Dies halte ich allerdings für zwingend, und dort effektiv (nach-)zuarbeiten, haben Schulen und die Pädagogen alle Hände voll zutun. Eintopf-Religionsunterricht kann da schlimmstenfalls nur noch verwirren.
zum Beitrag17.08.2025 , 18:30 Uhr
Tut mir leid, wenn ich über diesen Text nur sagen kann, dass er eine Menge sinnfreier evangelischer PR-Sprache enthält. Ich stelle mal diese drei Zitate hintereinander, deren Aussagen einander logisch widersprechen. "Sie müssen ambiguitätstolerant sein oder es werden, sich also in andere hineinversetzen und Differentes aushalten können. Und sie sollen ihre Beurteilungsmaßstäbe entwickeln statt beibehalten und in Sachen Religion mit verschiedenen Wahrheitsansprüchen leben können." "Was wir für eine funktionierende demokratische Gesellschaft brauchen, sind eben nicht Meinungen, die auf anekdotischer Evidenz basieren, sondern faktenbasierte Argumentationen." "Religion ist das Verhalten zum Unverfügbaren." (Zitat Hr. Lübbe) Verschiedene Wahrheitsansprüchen, die jeweils faktenbasiert sein, gleichzeitig mit den je eigenen Beurteilungsmaßstäben gemessen werden sollen? Und das alles soll sich noch zum "Unverfügbaren" verhalten? Was soll das sein? Es gab Zeiten, da hat die Taz den üblichen evangelischen Begriffs- und Bedeutungssalat treffend auf den Punkt gebracht. Hier ein Beispiel: taz.de/Huber-Bubba/!327885/
zum Beitrag17.08.2025 , 17:16 Uhr
"Doch wer entschuldigt sich bei Ruchniewicz und den Deutschen für den Schlag gegen die deutsch-polnische Freundschaft?" Einer Freundschaft kann man nur einen Schlag versetzen, wenn es eine Freundschaft gibt. Dass sich Polen für irgend etwas bei "den" Deutschen entschuldigt, werden wir kaum erleben. In diesem speziellen Fall handelt es sich zunächst um eine innerpolnische Angelegenheit. Die politischen Verhältnisse im Nachbarland sind viel polarisierter als in Ditschl. Da genügt ein relativ harmloser Vorgang wie eine falsch interpretierte wiss. Seminarreihe, um eine Art Entlassungswelle ins Rollen zu bringen. Die deutsch-polnischen Beziehungen sind ja leider sehr vom jeweiligen politischen Personal abhängig. Während Fr. Merkel es in ihrer Zeit meist mit einer hartnäckigen PiS-Regierung zu tun hatte, die ggf. mit Reparationsforderungen auftrumpfte, ließ Hr. Scholz den Regierungswechsel in Polen verstreichen anstatt mit allen Mitteln den Dialog neu zu befeuern. Anstatt von "Freundschaft" zu träumen wäre schon viel getan, die ganz pragmatische Zusammenarbeit zu fördern z. B. im Verkehrs- und Energiesektor, im militärischen Bereich bzgl. Nato-Ostgrenze, bei Umweltschutz oder Migration.
zum Beitrag17.08.2025 , 10:03 Uhr
Nicht meine Phantasie. Da habe ich mich, wie ich nachträglich zugebe, getäuscht. Meinen Kommentar schrieb ich kurz nach Erscheinen des Textes (ich 13.55 Uhr), in dem von Reaktionen der Betroffene wie Anzeigen etc. noch nicht die Rede war und, wie ich und andere Foristen anmerkten, der Sachverhalt nur angedeutet, nicht beschrieben wurde. Dankenswerterweise haben Sie uns ja dann um 15.17 Uhr (siehe oben) mit allen nötigen Informationen via Verlinkung versorgt.
zum Beitrag16.08.2025 , 10:30 Uhr
Südafrika wurde ja trotz Sanktionen und Apartheid in gewisser Weise dem westlichen Staatenlager zugerechnet. Ich schrieb, dass durch das Ende des KK weltweit ein "Wind of Change" wehte (der natürlich länger vor 1990 anhob), der auch im "globalen Süden" manche Blockaden löste. Das ist unbestritten. Als Manifest dessen galt damals "Das Ende der Geschichte", dessen optimistische Prognosen dann doch nicht eintrafen. Wir erleben jetzt den "Clash of civilisations", mit Auswirkungen auf den "Westen", dass man sich den KK-Status-quo fast zurückwünscht.
zum Beitrag15.08.2025 , 20:39 Uhr
Verstehe jetzt die Gegenfrage nicht. Ich habe doch meine Fragen aufgrund Ihres Textes klar formuliert. Offenbar wollen Sie von Ihrer anerkennenden Erwähnung des "Abmurksens aus Tradition und Respekt" jetzt doch nichts mehr wissen. Schade. Das hätte interessant sein können.
zum Beitrag15.08.2025 , 19:24 Uhr
"Beispiele für letzteres finden sie im 20 Jahrhundert zum Beispiel in den beiden Weltkriegen." Also wenn zwei Kriege nicht durch Sanktionen, sondern auf dem Schlachtfeld entschieden wurden, dann diese beiden. Klar ging den Mittelmächten (I. Weltkonflikt) bzw. Ditschl und Japan (II. WK) am Ende die Puste aus, aber "Sanktionen" haben nicht die Kriege entschieden, bitte. Also als ob nicht Millionen alliierte Soldaten dort gekämpft hätten. Ditschl hat bis zum bitteren Ende weitergefochten, auch noch, als praktisch keine Ressourcen mehr vorhanden waren. Japan hätte das auch gemacht, da kam dann ein anderer "Denkanstoß". Im Gegenteil: Gerade der Krieg im Pazifik hat erst durch das US-amerik. Schrott- und vor allem das Ölempargo gegen Japan den jap. Angriff auf Pearl Harbour ausgelöst und damit den Kriegseintritt der USA zuzüglich der folgenden dt. Kriegserklärung an USA.
zum Beitrag15.08.2025 , 14:33 Uhr
Korrektur: "...Der Politiker. Wind weht durch Ende des Kalten Krieges anders...." soll heißen: "...Der politische Wind wehte am Ende des Kalten Krieges anders...."
zum Beitrag15.08.2025 , 10:58 Uhr
Weil hier inzwischen auch von "Tradition", "Respekt" u.s.w. die Rede ist und die Frage aufkam, was zum Teufel ein "verunglückter Handkuss" sein soll, hier die Antwort. So macht es der Mann von Welt in der "westlichen" Gesellschaft richtig: "Nach traditioneller Etikette kann ein Handkuss vollzogen werden, wenn ein Mann einer Frau gegenüber besondere Wertschätzung, Ergebenheit, Demut, Bewunderung, Huldigung oder Verehrung zum Ausdruck bringen will. Er beugt dazu ehrerbietig den Nacken vor ihr und deutet respektvoll einen Kuss ihrer dargebotenen rechten Hand an, welche er zuvor leicht nach oben führt. Wenn er sich nach Abschluss des Handkusses wieder aufrichtet, sollte der Mann Blickkontakt herstellen. Frauen behalten etwaige Handschuhe an. Als fehlerhaft angesehen wird es, wenn die Hand der Dame zu fest gehalten oder ruckartig nach oben geführt wird. Ebenso ist es falsch, wenn die Hand tatsächlich geküsst (d. h. der Kuss nicht nur angedeutet) wird. Küsst ein Mann einer Frau tatsächlich die Hand, wird dies unter Umständen als Liebeserklärung gedeutet." (Wiki)
zum Beitrag15.08.2025 , 10:44 Uhr
"Im Übrigen küssen Sie in manchen Ländern, in denen Männer sich küssend grüßen eine Frau, werden Sie abgemurkst… nur mal so zum Thema Tradition und Respekt." Das bedeutet jetzt genau was für Sie? Das "Abmurksen" in solchen Fällen okay ist? Das diese Gesellschaften, in denen das "Abmurksen" nach Ihren Worten gute Tradition ist, der unsrigen vorzuziehen sind? Was ist mit unseren guten alten Traditionen, die Sie jetzt wie bewerten?
zum Beitrag15.08.2025 , 09:58 Uhr
Dafür habe ich nicht plädiert. Das ist letztlich Sache der Ukrainer. Wenn sie es tun, bekommen sie Unterstützung. Wenn nicht, muss der Westen mutmaßlich demnächst selbst kämpfen. So sieht es aus...
zum Beitrag15.08.2025 , 09:54 Uhr
Südafrika war doch einen spezielle Situation. Der Politiker. Wind weht durch Ende des Kalten Krieges anders. Die südafrikanische Gesellschaft war an einem toten Punkt. Das Personal war willig und passte zusammen u.s.w. Also der Vergleich hinkt stark. "...hat man ja nicht ausreichend lange ausprobiert." Ab wann ist denn "ausreichend", wenn der Aggressor partout nicht kleinbei geben will? Wer entscheidet das dann? Das Wann ist der springende Punkt.
zum Beitrag14.08.2025 , 14:32 Uhr
Einerseits: Sollte Hr. Putin einen "Schnitt" machen, wird dies mit Sicherheit zum nächsten Expansionsschritt führen. Da muss man dem erwähnten Hr. Masala sicher beistimmen. Hr. P. und seine Kamarilla haben in den letzten Jahren doch recht deutlich gesagt, wo man die russische Westgrenze verortet: etwa Weichsel bis Oder und die Karpaten plus Donaudelta. Weder werden die baltischen Staaten als eigenständige Staaten akzeptiert noch hat man den Eintritt von Schweden und Finnland in die Nato begriffen. Vielleicht will Hr. Trump das ganze Spiel ja auf die Spitze treiben. Er hat ja anscheinend Spaß an hohen Einsätzen. Ein paar Patriots werden dann nicht mehr reichen. Auf der anderen Seite stehen die großen Friedensschlüsse der vergangenen Jahrhunderte. Wenn es dort so etwas wie eine Kontinuität gibt, dann die, das dort (Westfälischer Frieden, Wiener Kongress, Versailles, Komplex Teheran, Jalta, Potsdam, San Francisco) massivst Territorien verscherbelt, Grenzen verschoben, Staaten größer, kleiner, aufgelöst oder gegründet wurden etc.. Also wenn der russ.-ukrain. Krieg auch so ähnlich endet, wäre es jetzt nicht erstaunlich, eher die Norm, eben nur mit unabsehbaren Folgen für den "Westen".
zum Beitrag14.08.2025 , 14:16 Uhr
"Besser ein schlechter Frieden, als noch mehr Tod." Wenn man selbst vom "schlechten Frieden" nicht betroffen ist, kann man so einen schäbigen Ratschlag wohlfeil verteilen. Für die Ukrainer, die zukünftig auf von Russland annektiertem Territorium leben müssen, bleibt dann zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel. Aber Hauptsache Deutschlandticket...
zum Beitrag14.08.2025 , 14:11 Uhr
Das ist ein guter Gedanke. Aber offensichtlich wird die Macht der EU (ohne militärische Kapazität im Hintergrund) von anderen nicht für vollgenommen. Dazu kommt, wie Sie feststellen, die "Doppelmoral" der Europäer zuzüglich ihrer Zerstrittenheit. Zudem werden Wirtschaftssanktionen auch überbewertet. Allein dadurch ist noch nie ein Aggressor in die Knie gezwungen worden. Und die Unterstützung Russlands durch China und Indien: Beide Länder sehen die Rolle des "Westens" kritisch bis negativ. Beide wollen in den kommenden Jahren zur USA aufschließen bzw. überholen. Beide haben selbst hegemoniale Ambitionen. Insbesondere Indien möchte als "Global player" ernstgenommen werden und wird seinen "Markt" mit potenziell 1,4 Mrd. Kunden ins Feld führen. Und "Wandel durch Handel" hat auch nicht geklappt. D.h. offene Märkte stärken alle gleichermaßen. Und am Ende stehen dem "Westen" eben Staaten gegenüber, die militärisch nicht mehr zu besiegen sind, sich aber nicht auf Menschenrechte, gute Regierung oder die guten alten "universellen Werte" einlassen, letztlich auch vor expansiven Aggressionen nicht zurückschrecken. Wir erleben es gerade.
zum Beitrag14.08.2025 , 13:55 Uhr
Also wenn man mit so einem Text dem Affen Zucker gibt, dann sollte wenigstens genau drinstehen, worum es eigentlich geht, also worin genau die "Übergriffigkeit" des Herrn bestand, wer sie inkriminiert hat etc. Ein Handkuss ist jetzt nicht mehr überall üblich, aber eine Übergriffigkeit wäre er auch nicht. Die "betroffene" Frau scheint es jetzt auch nicht gestört zu haben. Und erst dann, wenn also ein Vergehen etc. vorliegen täte, wäre auch die Unterstützung durch die AfD nochmal ein extra Thema.
zum Beitrag14.08.2025 , 10:39 Uhr
Abgesehen davon, dass ich die Entscheidung von Hr. Merz für falsch halte, sollte man bedenken, dass Fr. Merkel mit ihrer Flüchtlingsentscheidung 2015 nicht dem Rufen der Vox popoli gefolgt ist, sondern, auch nach eigenen Bekunden, ihrem Gewissen als evangelische Christin. Sie hat also gerade in diesem Fall nicht populistisch entschieden (und in der nächsten BT-Wahl bereits eine kleine Quittung bekommen. Seit dem hocken die Rechtsextremen im Parlament). Das unterscheidet 2015 von 2025. Wo ich Ihnen aber Recht gebe, ist, dass Hr. Merz mit dem Widerstand in der CDU/CSU offensiver umgehen müsste, also "führen" müsste. Als ersten sollte er Hr. Spahn mal ins Abseits befördern, der nur Unruhe stiftet und auch jetzt wieder zeigt, dass er die Fraktion nicht im Griff hat, was sein Job wäre. Er, Hr. Merz, muss doch seine Parteifreunde hinter sich versammeln. Das ist Fr. Merkel meistens gelungen. Und sie war nicht zimperlich (woran Sie ja freundlich in Ihrem Beitrag erinnern).
zum Beitrag13.08.2025 , 22:41 Uhr
Schön, dass Sie alles noch vertieft und angereichert haben. Aber meine Ausführung zielte auf etwas ganz anderes (s. ab vorletzter Abs.). Vielleicht wollten Sie es nicht verstehen. Nennen wir es statt "Anti-"dies oder "Anti-"jenes doch einfach "Judenhass", der notwendigen Klarheit wegen. Was auch immer man dem Juden vorwarf und vorwirft, egal unter welchem Vorzeichen (Sie haben ja eine kleine Auswahl getroffen), es richtet sich letztlich immer gegen ihn als den "Jude-an-sich". Religiöser Jude, zionistischer Jude, orthodoxer Jude, assimilierter Jude, konvertierter Jude, Jude, der wuchert, Jude, der kuscht, Jude, der sich wehrt, Jude, der kein Jude sein will. Es geht immer gegen ihn als Mensch. Den Anlass kann man inszenieren oder man braucht keinen. Das ist der Kern von "Judenhass" seit Jahrtausenden.
zum Beitrag13.08.2025 , 12:51 Uhr
Um Ausreden nie verlegen... Der Antisemitismus, den Sie meinen, ist der, der im Gewand des Rassismus auftritt und in seiner modernen Form tatsächlich erst ca. 250-300 Jahre alt. Dann gibt es noch den Antisemitismus als Antijudaismus (national konnotiert wie im RR, von "Judäa" abgeleitet) oder religiös (wie von Hr. Luther u.v.a.,). Dann gibt es noch Antisemitismus als Antizionismus (gegen den Staat Israel, gedacht als Antikolonialismus u.ä.). U.s.w. Alle die Formen wurden und werden sogar von Juden vertreten. Z.B. die religiös ultraorthodoxen Juden in Israel (die, die den Wehrdienst ablehnen) lehnen den modernen Staat Israel ab, sind also formal Antizionisten. Es gab gleichzeitig "assimilierte" Juden und orthodoxe Juden des Stettls, die nicht viel von einander wussten etc. Das ist doch sehr vielschichtig und vielgestaltig. Aber fast alle sehen sich "in der jüdischen Tradition" stehend, wie es die Witwe des Juden und Atheisten Hr. Marcuse anlässlich von dessen Tod in einem Brief an den "Aktivisten" und sozialisierten Christen Hr. Dutschke erläuterte. In diesem Sinne ist die Diskussion eine rein akademische und "das gegen den Juden sein" läuft immer auf dasselbe hinaus.
zum Beitrag13.08.2025 , 12:02 Uhr
Ist das nicht alles etwas zu kurz oder "unterkomplex" gedacht? 1) Man kann meines Erachtens eine hist. Situation nicht auf eine heutige 1:1 übertragen werden. 2) Z.B. die Rüstung: Während in Nazideutschland die Rüstungsindustrie (und damit tatsächlich die Kriegsvorbereitung) das Mittel gegen die Wirtschaftskrise war, ist Rüstung heute lediglich ein Versuch, die BW wieder einsatztauglich zu machen. Die Branche wird kaum etwa zur wirtschaftlichen Gesundung beitragen, was auch bislang niemand ernsthaft behauptet. 3) Wenn der "Sozialstaat immer mehr den Bach runtergeht", sollte das doch eigentlich für alle Betroffenen (und das ist auf Zukunft gesehen die Mehrheit der Bevölkerung) Grund sein, den Versprechungen aller linksdrehenden Parteien zu folgen. Sie behaupten doch, eine Lösung zu haben. Warum passiert das Gegenteil? 4) Schauen Sie sich mal die Wahlergebnisse der rechtsextreme AfD seit der BT-Wahl 20213 an. Sie hat immer dann Zulauf, wenn die demokratischen Parteien sich verzetteln oder keine Lösungen für aktuelle Probleme anbieten. Innerhalb der 3 Jahre Ampel (!) verdoppelte sich der Stimmenanteil der AfD. Dass sie jetzt weiter an Zuspruch zu gewinnen scheint, liegt woran?
zum Beitrag12.08.2025 , 20:15 Uhr
Ja, natürlich. Die U-Boote sichern die Fähigkeit Israels für einen nuklearen Zweitschlag im Fall, dass es massiv, schlimmstenfalls nuklear angegriffen wird. Ein Land so groß wie Hessen kann dies nur mit U-Booten realisieren. Die Fähigkeit richtet sich primär gegen Iran.
zum Beitrag12.08.2025 , 16:06 Uhr
Das sind genau die Fragen und Bedenken, die mir auch gekommen sind. Von "simpler" Realität zu sprechen und dabei zu wissen, dass kaum ein Außenstehender genau einordnen kann, was wirklich dort gerade passiert. Man davon ausgehen muss, dass sich Israel gerade auch gegen sehr einseitige Darstellungen zur Wehr setzen muss. Der "Krieg der Bilder" in vollem Gang ist. Die vorliegenden Zahlen (selbst wenn ich die aus Hamas-Quellen nehme) weder die Vorwürfe noch die Befürchtungen vollumfänglich zu bestätigen scheinen. Selbst bei Waffen, die der Sicherheit Israels dienen wie einem U-Boot (einem der größten Posten bei den Lieferungen) die unrealistische Möglichkeit eines Einsatzes im Gazastreifen ausdrücklich ausgeschlossen werden muss. "Bei seiner Entscheidung weiß Merz zwei Drittel der Bevölkerung hinter sich." Aus gutem Grund dürfen und sollten die Politikfelder Strafrecht, Finanzen und Außenpolitik nie von der Vox popoll abhängig gemacht werden, weil dort mehr auf dem Spiel steht als die im Wind schwankende Volksmeinung. Ich halte die Entscheidung des BK in diesem Fall für populistisch (damit an Fr. Merkel erinnernd) und mittelfristig für einen schweren Fehler im Sinne dt. Interessen.
zum Beitrag12.08.2025 , 15:48 Uhr
"Diese Scharfmacher sind mitverantwortlich dafür, dass Antisemitismus überall auf der Welt zunimmt." Diese Behauptung ist leider historisch überhaupt nicht haltbar, vielmehr selbst antisemitisch, weil sie impliziert, DIE Juden seien selbst schuld am Antisemitismus, weil sie sich so und so verhalten. Und sie zeigt, dass die Trennung zwischen "Juden" und "Israel" nicht haltbar ist, weil beides den Antisemitismus gleichermaßen "triggert". Warum muss man dies immer und immer wieder wiederholen? Antisemitismus ist so alt wie das Judentum selbst, 2500 Jahre und länger, wie der Historiker Hr. Voigt in seinem Buch "Judenhass" (Hirzel 2024) schreibt, und nicht nur er, die Literatur darüber füllt Bibliotheken. Und er tritt auf, wo immer Juden auftreten (und, merkwürdig, auch darüber hinaus). Dieser (auch der von Ihnen aufgerufene Antisemitismus) war und ist der Grund, warum es einen Staat Israel geben muss, damit nämlich die Juden eine "Heimstatt" auf der Welt haben, in der sie sich verteidigen können (und dies offenbar auch müssen). Warum nur muss man dies immer und immer wieder wiederholen?
zum Beitrag12.08.2025 , 13:24 Uhr
Was Sie zutreffend beschreiben, hat sicher eine Reihe von Gründen. U.a. diese: In früheren Zeiten (etwa bis Anfang/Mitte 20. Jh.) waren die "Dickmacher" Fleisch und Zucker für das Gros der Bevölkerung nur in geringerem Umfang verfügbar (Stichwort "Sonntagsbraten"). Bis zum Beginn der Industriellen Revolution war für fast alle Menschen körperliche Betätigung normal, beruflich und im Alltag. Auch wohlhabende Menschen mussten viele Wege zu Fuß zurücklegen. Längere Reisen waren auch körperlich anspruchsvoll (für uns wäre das eine Tortur). Danach wurden viele dieser Tätigkeiten von Maschinen übernommen (bis hin zum Verkehr). Zeitlich begann man in dieser Epoche, körperliche Betätigungen zweckfrei zu betreiben (Sport, "Fitness" etc. ausgehend von England im 18. Jh.). Fitness oder "Sport" (ausschließlich) zum Zweck der Körperertüchtigung kannte man bis dahin nicht, weil es nicht notwendig war. Das Ideal schlanker ggf. trainierter Körper gab es zu allen Zeiten. Man betrachte bitte Skulpturen aus allen Epoche und Regionen. Es ist davon auszugehen, dass es sich offensichtlich in der Regel um die Darstellung von erstrebenswert idealem Aussehen bei Frauen und Männern handelte.
zum Beitrag11.08.2025 , 20:02 Uhr
Danke für die Infos und Zitate. Dann lag die IDF mit ihrer Einschätzung dann doch nicht soweit neben der Wahrheit. Die israelischen Geheimdienste wissen in aller Regel über ihre Gegner recht gut Bescheid. Das sollte man nicht unterschätzen
zum Beitrag11.08.2025 , 10:54 Uhr
Danke, ein wichtiger Zusammenhang. Hinzu kommt, dass in Gesellschaften, in denen der Alltag überwiegend durch körperliche Betätigung bestimmt ist, die "Fitness" sich von selbst einstellt, deren Mangel hingegen sogleich lebensbedrohlich wird. Aus diesem natürlichen Anlass war "Fitness" bzw. Sport bis dato kein eigenständiges Thema und wurde es erst durch den englischen Adel, mutmaßlich als Ausgleich für deren "Müßiggang" ggf. hist. erstmalig vorwiegend sitzende Tätigkeiten.
zum Beitrag11.08.2025 , 10:04 Uhr
Wenn bei einem grünen Landwirtschaftsminister ein vergleichbarer Sachverhalt falsch dargestellt worden wäre, hätte ich das Gleiche geschrieben. Bei der inkriminierten Darstellung geht es nicht um das Ergebnis, sondern darum, die Motive des Ministers zu diskreditieren.
zum Beitrag11.08.2025 , 09:16 Uhr
Achherrje, auch das noch. Ich glaube, es war der von Fly erwähnte Hr. Droste, der in Bezug auf GG Art.1 mal etwa so bemerkte: Bevor man die Würde von jemandem antasten kann, muss er erstmal welche haben. Meinen Sie das?
zum Beitrag10.08.2025 , 21:58 Uhr
Diese hässliche "Abwertung", wie Sie es nennen, hat bei Hr. Lagerfeld weniger etwas mit den Menschen und ihrer Würde als vielmehr mit dem zutun, was man "Haltung" nennt. Und in diesem Sinn habe ich es auf die besagten T-Shirts übertragen. Jeder kann mit seinem Körper (und seiner Gesundheit) machen, was er (oder sie) will. da kann und darf niemand etwas korrigieren wollen. Den Kontrollverlust beim eigenen Körpergewicht (ich schließe hier Krankheitsgründe ausdrücklich aus) aber noch mit einer triumphierenden Geste in Form dämlicher Sprüche offen abzufeiern, ist Geschmacklosigkeit in eigener Sache. Und das darf ich auch so finden und dies kommentieren.
zum Beitrag10.08.2025 , 14:15 Uhr
Das Buch von Hr. Droste selig ist aber auch schon ein Vierteljahrhundert als. Da hat sich in dieser Hinsicht doch das eine oder andere verändert, vermute ich. Aber wenn es hilft... Menschen, die T-Shirts mit diesen Aufdrucken tragen, haben im Sinne von Hr. Lagerfeld selig die Kontrolle über ihr Leben verloren.
zum Beitrag09.08.2025 , 19:29 Uhr
Auch wenn manchem Tierschützer angesichts der neuen "Tierschutzbeauftragten" Fr. Breher, die als Staatssekretärin und Landwirtin jetzt wirklich denkbar ungeeignet für die Aufgabe ist, der Kamm schwillt: Ihre Vorgängerin ist definitiv nicht entlassen worden, auch wenn das in Medien und von Fr. Kari selbst so in die Welt gesetzt wurde. Ihr, Fr. Karis, Vertrag läuft im August des Jahres aus und wird nicht verlängert, was wiederum im Ermessen der Bundeslandwirtschaftsministers liegt. Auch dann, wenn Fr. Kari beteuert, gern weitermachen zu wollen. So ist das mit befristeten Verträgen.
zum Beitrag09.08.2025 , 09:27 Uhr
Inhaltlich ist daran mindestens zu bemängeln, dass das Zitat suggeriert, als wäre alles Leid aus der Welt, wenn wir nur die (institutionellen) Religionen eliminieren. Dem ist mitnichten so. Deshalb bleibt es auch die Privatmeinung von Hr. Metzinger (bzw. Ihre). Dies meinte ich mit wohlfeiler Kritik an der Religion, die hierzulande an jeder Straßenecke zu haben ist, natürlich gern auch von Leuten, die noch nie eine Kirche von innen gesehen haben. Um es auf den ganz konkreten Fall herunterzubrechen: Wo entsteht hier Leid, wenn die Kirche in einer ihrer med. Einrichtungen darauf besteht, dass eine ihrer elementaren ethischen Leitlinien in Bezug auf Medizin eingehalten wird? Wenn das Leben der Mutter in unmittelbarer Gefahr ist, kann weiter medizinisch gehandelt werden. Soll der Abbruch der Schwangerschaft auf Wunsch der Mutter erfolgen, ohne das dies medizinisch(!) zu ihrer Lebensrettung notwenig ist, muss sie sich eine andere Klinik suchen, was in Ditschl kein Problem ist. In diesem Sinn hat auch das Gericht entschieden.
zum Beitrag08.08.2025 , 19:23 Uhr
Man findet natürlich immer jemanden zum Zitieren, der eine fundamentale Kirchenkritik wohlfeil anbietet. Deshalb ist die Argumentationskraft stark eingeschränkt. Hr. Metzinger würde ich darüber hinaus auch deshalb stark misstrauen, weil er auf medizinischem Gebiet fragwürdige Hypothesen verbreitet, z.B. die Gabe von bewusstseinsverändernden Psychopharmaka an psychisch Gesunde. Ich wäre da vorsichtig.
zum Beitrag08.08.2025 , 15:15 Uhr
Das Gericht hat zugunsten des KH entschieden. Es ist ja nun nicht so, dass damit Abtreibungen verunmöglicht werden, auch wenn der Fahrweg zur nächsten Abtreibungsklinik damit etwas länger wird. Abtreibungen bei med. Indikation sind dort ja eingeschränkt dennoch möglich. Das Gericht hat nicht für die kath. Kirche, sondern im Sinn von Tendenzbetrieben entschieden. Das betrifft z.B. als Arbeitgeber auch Verlage, Partei und andere Organisationen, die von Beschäftigten die Einhaltung gesetzter ethischer Standards verlangen können. Ich würde vermuten, dass dies für ein kath. KH auch gültig bleiben würde, wenn der "Paragraph 218" reformiert würde.
zum Beitrag08.08.2025 , 14:14 Uhr
Das wundert mich nicht. Laut der Wikipedia waren in 2011 in der Stadt Daugavpils 53,6 Prozent der Bevölkerung russischer Nationalität. Ein Text des Forschungsinstituts "Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien" gab den Anteil für die Stadt im Juni 2024 mit "etwa 70 Prozent" an. Das sollte man im Text zumindest vermerken, weil es bis heute (verschärft nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine) Spannungen zwischen der lettischen Regierung und Bürgern, die sich der russischen Nationalität zurechnen, gibt. Kleiner sprachlicher Hinweis zum Text: "Noch heute sind Zigaretten in Minsk fast viermal billiger als in Riga, und Benzin ist doppelt so billig." "...viermal billiger..." ist akzeptabel. "...doppelt so billig..." geht gar nicht.
zum Beitrag07.08.2025 , 08:00 Uhr
Ob jemand an die Realität glaubt oder nicht, ändert an ihr nichts. Aber es hat Gründe, warum es gelang, das "Gendern" trotz Ablehnung durch die Mehrheit der Sprachnutzer so tief in der Sprachpraxis zu implementieren. Wenn einem die Argumente für die eigene Überzeugung ausgehen, ist es der einfachste Versuch, das Thema als bedeutungslos abzuräumen. Deshalb: Ich finde es schon eine recht merkwürdige Logik, dass, wenn die Grünen für sich beschließen, ein Thema nicht mehr weiter zu verfolgen, es dann "unpolitisch und belanglos" ist. Die Grünen sind im Augenblick eher mit sich als mit "Agenda setting" beschäftigt, würde ich sagen.
zum Beitrag06.08.2025 , 23:25 Uhr
Als kleiner Hinweis: Dass "die im Englischen schon lange weiter sind", verdankt sich allerdings einer über Jahrhunderte verlaufenden natürlichen Entwicklung des Sprachsystems und keiner aus einer lautstarken Ecke heraus ideologiegetriebenen Sprachrevolution innerhalb einer Generation.
zum Beitrag06.08.2025 , 23:05 Uhr
Es gibt eben immer noch einen Unterschied zwischen dem wirklichen Alter (bei Fragen der Geburtsurkunde zu entnehmen) und dem gefühlten Alter, das jeder für sich selbst definieren (oder "konstruieren") kann. Darauf muss aber kein anderer eingehen. "Alt" ist eben nur "relativ zu..." definierbar. Die "fitten Alten" sind doch häufig entweder traurig oder peinlich anzuschauen. Die Vox populi hat nicht ohne Hintergrund spitze Weisheiten wie "Je oller, je doller" im Köcher.
zum Beitrag06.08.2025 , 22:40 Uhr
Das "Bildungssystem in Deutschland" gibt es nicht, weil Bildung (Kita, Schule, Uni) allein Ländersache ist. Deshalb wäre es hilfreich, sich die Zustände in den einzelnen BL genauer anzusehen, bevor man ein unzutreffendes Pauschalurteil fällt. Dass das Bildungssystem in Ditschl verrottet ist, würde ich sogar ebenfalls so sehen. Lange vorbei die Zeiten, als Dt. noch weltweites Vorbild war. Das hat allerdings viele Ursachen. Entgegen Ihrer Grundannahme muss man zudem konstatieren, dass (lange) rotregierte BL noch schlechter abschneiden als schwarzregierte. Und Bayern immer noch das beste und leistungsfähigste Bildungssystem vorzuweisen hat.
zum Beitrag05.08.2025 , 23:37 Uhr
Die Eingabemöglichkeit für einzelne Beiträge endet tech. nach 1200 Zeichen. Wenn man mehr zu sagen hat, kann/muss man splitten. Aber es möchten viele beitragen, also versuche ich, mit der Vorgabe auszukommen. Wie Hr. Luther schon geraten hat: "Tritt frisch auf, tu's Maul auf, hör bald auf." In diesem Sinne...
zum Beitrag05.08.2025 , 20:55 Uhr
Von Konstruktionen halte ich nicht viel, eher von der Realität, die man (mithilfe etwa von Konventionen) zur Kenntnis nehmen, beschreiben, interpretieren kann. Von Verschwörungen halte ich allerdings noch weniger, weil sie mit der Realität nichts zutun haben. "Meinungsmächtige Minderheiten" (was den Unterschied zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung beschreibt) sind z.B. die, die hinter der Durchsetzung einer "gendergerechten" Sprache stehen, obwohl diese seit Jahren gleichbleibend von zwei Dritteln (plus) der Bevölkerung abgelehnt wird. Sollte sich das irgendwann ändern, ist dies zu akzeptieren. Sprachen entwickeln sich, aber sehr langsam. Regeln sollte man danach dem Gebrauch entsprechend aufstellen, aber nicht vorher oktroyieren.
zum Beitrag05.08.2025 , 18:26 Uhr
Da bin ich ganz Ihrer werten Meinungen. Nur wenn es darum geht, möglichst viel Inhalt und Bedeutung in die uns geschenkten 1200 Zeichen zu integrieren, tue ich es auch gern mit Zeichen und Bildern, Händen und Füßen, Spiel, Spaß und Spannung...
zum Beitrag05.08.2025 , 14:26 Uhr
Wenn der Kulturstaatssekretär Hr. Weimer in seinem Haus die Einhaltung der offiziellen Regeln des Sprachgebrauchs, festgelegt durch den "Rat für deutsche Rechtschreibung" (nicht der gleichnamige e.V.) einfordert, ist das jetzt weswegen genau ein Angriff auf die Demokratie? Die wovor genau "geschützt" werden muss? Ihnen ist in Ihrer persönlichen Theorie und Praxis die Verwendung jedweder Privatsprache gestattet. Sie können tun und lassen, was Sie wollen. Sprachregeln (!) orientieren sich jedoch am gewöhnlichen Gebrauch der Sprache, d.h. daran, was das Gros der die jeweilige Sprache benutzenden Menschen verstehen und praktizieren. Klar ist: Sprache verändert sich im Laufe der Zeit, aber in einem natürlichen, nicht vorgezeichneten Prozess. Die Regeln damit auch, aber zeitlich nachgeordnet und nicht von einer meinungsmächtigen Minderheit oktroyiert.
zum Beitrag05.08.2025 , 11:13 Uhr
"Nebenbei bemerkt muss in Deutschland niemand gendern, denn es gibt kein Gesetz, das das vorschreibt." Das mit dem Gesetz stimmt, das mit dem "muss" nicht. Bayern und Sachsen (sowie andere BL) haben geregelt, dass das Gendern in staatl. Zuständigkeit nicht zulässig ist. Damit hat man darauf reagiert, dort einen nicht regelkonformen "Wildwuchs" in Orthographie und Grammatik einzudämmen sowie diesbezügliche Eigenmächtigkeiten staatlich Bediensteter zu verhindern. Damit meine ich z.B. akademische Arbeiten, die schlechter bewertet werden, weil nicht "gegendert". Ich selbst habe Fälle gesehen (in NRW), in denen 15-17jährigen Gymnasiasten nichtgegenderte Texte "angekreidet" wurden. Soviel zum "muss nicht". Im übrigen setzt Hr. Weimer in seinem Amt nur die national und internat. gültigen Regeln des Dt. der Orth. und Gramm. durch, die nicht von jedem/r SchreiberIn selbst festgelegt werden können, sondern nur durch den "Rat für deutsche Rechtschreibung" (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen e.V.). "Er wurde von D, A, CH, FL, Südtirol und der Deutschsprachigen Gemeinschaft in B offiziell mit dieser Aufgabe betraut." (Wiki) Auf korrektes Deutsch zu bestehen, ist noch kein Kulturkampf.
zum Beitrag04.08.2025 , 18:49 Uhr
"Rasches Finden im Regal des Buchladens oder der Bibiliothek." Zum Glück sieht man vor allem in der heimischen Bibliothek den Groß/Hauptteil des Einbandes nicht. Da geht es dann mehr nach Farbe :-). Und wie war das noch? Ein schöner Rücken kann auch entzücken.
zum Beitrag04.08.2025 , 16:32 Uhr
"...für eine Remilitarisierung Deutschlands wird nun wirklich nicht erst seitdem Ukraine-Krieg getrommelt." Getrommelt schon, nur passiert ist nichts. Seit 1990 (Friedensdividende) bis nach 2015 wurden reihenweise BW-Standorte geschlossen, massenweise hochwertige Technik stillgelegt und abgewickelt, ganze Systeme wie z.B. den Gepard. Die Fähigkeiten für Landes- und Bündnisverteidigung wurden ad acta gelegt, statt dessen auf "Kriseninterventionskräfte" gesetzt. Am Ende dieser Entwicklung hatte man nicht mehr viel vorzuweisen, weder für das eine, noch für das andere. Auf die massiven Mängel in der Einsatzbereitschaft der BW haben zig Betroffene/Verantwortlich hingewiesen, u.a. 2023 die Bundeswehrbeauftragte Fr. Högl (SPD) und Hr. Wüstner (Bundeswehrverband). Statt dessen wurde Geld für Rüstungsprojekte verpulvert, die überteuert waren, in der Entwicklung zu lange dauerten, mit sinnlosen Fähigkeiten überfrachten wurden und nach Auslieferung oft nicht oder nicht vollständig einsatzfähig waren. Ursache war u.a. der Wasserkopf in der Verwaltung von BW und BMVg, den kein Bundesminister in den Griff bekam. Also: Erfolgreiche Remilitarisierung sieht anders aus.
zum Beitrag04.08.2025 , 11:51 Uhr
1) Unklare Begrifflichkeiten: Wenn, dann sollte man zwischen "Angriffskriegstüchtigkeit" und "Verteidigungskriegstüchtigkeit" unterscheiden. Für Sie bedeutet "kt"-Fähigkeit automatisch (mentale) Bereitschaft zum Angriff. Das ist falsch. Denn Kriege machen beides. Dazu später mehr. 2) Bei der Diskussion 1999 ging es um die Frage, ob sich die Bundeswehr am Nato-Einsatz zum Schutz der Kosovoalbaner beteiligen sollte. Etwas verhalten das Ganze, weil die Friedensbewegten irritiert waren, dass ein grüner AM den ersten Kriegseinsatz dt. Soldaten seit 1945 mitverantwortete. Um "Remilitarisierung" ging es eben nicht, eher um die bange Frage, wieviel Tornados einsatzfähig sein würden. Denn schon damals war das "Versaufen" der Friedensdividende in vollem Gange. 3) Die Frage, was "kt"-Fähigkeit genau bedeutet, ist eine theoretische, weil sie sich so nur vor (!) dem Krieg stellt. Damit befassen sich dort zurecht Politiker, Ethiker, Juristen, Militärstrategen und Psychoanalytiker. Läuft Krieg erstmal, ist ein Unterschied "A oder V" kaum noch sinnvoll zu machen. Denn z.B. will ich den Angreifer von meinem Territorium vertreiben, muss ich irgendwann mit mathematischer Gewissheit selbst angreifen.
zum Beitrag04.08.2025 , 11:34 Uhr
Danke für die Verlinkungen, insbesondere des Taz-Interviews mit Hr. Neitzel, das sehr lesenswert ist. Bei mir war dafür leider kein Platz mehr.
zum Beitrag03.08.2025 , 18:21 Uhr
Zunächst fiel mir auf, wie der Autor bei der Erläuterung der semantischen Attacke des BMVg Hr. Pistorius die Begriffe "kriegstüchtig" und "offensiv" elegant zusammenklöppelt und damit dem inkriminierten "kt"-Wort (wieder) ein Geschmäckle verpasst. "Sie (die beschriebene vollpazifistische "etablierte Kultur") folgt zugespitzt der Nachkriegslogik, dass der Deutsche...genetisch oder ethnokulturell kriegsgeil ist." Ich würde meinen, dass es sich hier um eine rein deutsche Debatte, Selbstwahrnehmung und eine deutsche (lustvolle) Selbstzuschreibung handelt. Die Verbündeten in der Nato haben nach 1990 vom wirtschaftlich stärksten Verbündeten Ditschl. souveränes Handeln erwartet. D.h. eine einsatzfähige Armee zur Verfügung zu stellen und zu wissen, was "kriegstüchtig" bedeutet. Eigentlich ist es ein schweres Versäumnis, dass man hierzulande erst jetzt überhaupt eine Debatte darüber führt. Ich behaupte mal, dass in allen anderen Nato-Staaten mit einer ernstzunehmenden Streitkraft zwischen Friedensbewegten und Generalstäblern ziemlicher Konsens herrscht, was das "kt"-Wort in der Praxis bedeutet. U.a. dem mehrfach erwähnten Hr. Neitzel ist zu verdanken, den Finger in diese Wunde zu legen.
zum Beitrag03.08.2025 , 15:04 Uhr
Ja, das wird noch sehr interessant. Meine Antwort hier könnte schon von einer KI kommen, die jedoch beteuert, keine KI zu sein u.s.w. Wenn sich heute schon unsere quasi "hauptamtlich" agierenden Plagiatsjäger schwertun, Dissertationen ernsthaft zu bewerten, dürfte alles von Ihnen geschildert so und verschärft eintreffen, wenn man bedenkt, dass KI dann auch schon ein gutes Stück weiter ist, also z.B. eine Art Meta-KI existieren wird u.s.w.
zum Beitrag03.08.2025 , 14:57 Uhr
Der IStGH kann natürlich gegen einzelne Personen der Mitgliedstaaten urteilen, aber auch hier würde ich sagen, sind die Straftaten der "Hamas" nicht subsummiert, sondern es sind ungewöhnlich brutale Straftaten, die dennoch vor ein normales Strafgericht gehören, da "Hamas" kein staatlicher Akteur.
zum Beitrag03.08.2025 , 14:26 Uhr
Mit der "Wirkmacht der Bilder" haben Sie sicherlich nicht unrecht, auch das "Unbewusste" passt dort gut. Aber erstens wirkt dies bei jedem unterschiedlich intensiv (deshalb stimmt aus meiner Sicht "aus meiner Sicht" für mich schon gut). Zweitens, um mal bei den abgebildeten Buch-Cover zu bleiben, würde ich keines dieser Bücher kaufen oder gar lesen oder verschenken, weil sie mich allesamt nicht interessieren, und zwar inhaltlich und nicht wegen der Einbände.
zum Beitrag03.08.2025 , 14:19 Uhr
Auch mit dem Begriff "verbaler Genozid" wäre ich vorsichtig. Grundsätzlich sind Worte geduldig. Also in Erregung werden alle möglichen Dinge geäußert (Ich denke, da kann jeder bei sich selbst nachforschen). Gemessen am Massaker der "Hamas" vom 7.10.23. finde ich die verbalen Attacken von israelischen Politikern eigentlich relativ zurückhaltend. Es gibt einige wenige Grenzüberschreitungen (z.B. Tiervergleiche), aus denen ich aber noch keinen Plan herauslesen kann. Was die Amalek-Bemerkung betrifft, ist diese von Hr. Netanyahu an jüdische Israelis, eventuelle andere Juden weltweit adressiert, quasi intern. Dieser Personenkreis kann sie auch einordnen aufgrund seiner Verwurzlung in der jüdischen Tradition (die wesentlich eine biblisch basierte ist, und darauf hebt die Bemerkung ab). Zudem ist das Zitat in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem zu lesen. Alle anderen Personen können (bis auf Ausnahmen) damit wenig anfangen bzw. es richtig bewerten, außer man reißt es aus dem geschilderten Zusammenhang. Einen Plan zu Genozid dort herausfiltern zu wollen, scheint mir wirklich eher böswillig zu sein (weil man eben irgendein Argument braucht).
zum Beitrag03.08.2025 , 14:02 Uhr
Sie haben Recht. Aber gemäß der Zuständigkeit des IGH kann die "Hamas" dort nicht angeklagt werden, da sie keinen Staat repräsentiert oder repräsentiert hat und auch kein staatlicher Akteur ist, sondern eine kriminelle Vereinigung. Deshalb gehören deren Mitglieder vor ein israelisches Strafgericht.
zum Beitrag02.08.2025 , 20:01 Uhr
Danke für diesen weitgehend neutralen Text, der die gegensätzliche Argumente recht gut darstellt. Ich als Nichtjurist würde mir dort letztlich kein Urteil zutrauen, bin aber dankbar, wenn ich Unterstützung dabei bekomme, mir eine halbwegs fundierte Meinung bilden zu können. Letztlich plädiert der Text ja auch dafür (und hilft dabei), den Fall jenseits aller durch die Bilder erzeugten Betroffenheit zu bewerten. Auch dazu gab es ja schon einen guten Taz-Text von Hr. Potter. Ich neige im Urteil etwas Hr. Sand zu, weil er zu bedenken gibt, wie schwerwiegend ein solcher Vorwurf ist und die rechtlichen Hürden deshalb dafür entsprechend sehr hoch sein müssen.
zum Beitrag02.08.2025 , 19:53 Uhr
Die Frage in der Unterzeile wird ja im Text beantwortet: um die Kosten zu senken. Graphiker werden es nicht gern hören, aber aus meiner Sicht werden Buchcover komplett überbewertet. Ich persönlich habe mir oder anderen Menschen inzwischen nicht wenige Bücher gekauft bzw. geschenkt. Bei keinem einzigen hat das Cover für oder gegen einen Kauf entschieden. Entweder suche ich ohnehin schon gezielt nach Autoren oder Themen. Oder wenn mir beim ziellosen Stöbern mal ein Buch tatsächlich wegen der Außenhülle auffällt und ich es in die Hand nehme, ist das spätestens beim Lesen des Klappentextes und/oder Inhaltsverzeichnisses vergessen. Insofern haben die Verlage das schon richtig gemacht, es sei denn, man will diese Form des Kunsthandwerkes besonders fördern, was aber letztlich der Leser bezahlt, ohne einen wirklichen Nutzen davon zu haben.
zum Beitrag02.08.2025 , 10:38 Uhr
Okay, da mag etwas dran sein. Schwer zu sagen. Weil sie, also russ. Geheimdienste und Umfeld, sonst gar nicht mehr so verdeckt operieren.
zum Beitrag01.08.2025 , 21:37 Uhr
Noch ein Nachtrag: Ich denke, es bedarf keiner Anschläge, um Menschen das Bahnfahren zu vermiesen. Das schafft die Bahn auch so und allein.
zum Beitrag01.08.2025 , 17:08 Uhr
Entschuldigung, aber etwas verkorkst ist Ihre Denke schon, wenn Sie überhaupt erwägen (es dann zwar doch wieder verwerfen), dass Autoindustrielle Anschläge auf Eisenbahnstrecken veranlassen. So etwas Irres habe ich noch nirgends gelesen. Das ist doch sonst eher Sache der "Querdenker". Verschwörungshypothesen sind grundsätzlich abzulehnen, weil sie nichts mit der Realität zu tun haben, aber natürlich dazu dienen (können), größtmögliche Verunsicherung zu verursachen. Und: die Schuldigen an allem möglichen Missständen genau dort zu vermuten, wo man sie selbst am liebsten agieren sehen würde.
zum Beitrag31.07.2025 , 14:19 Uhr
Auch unter Berücksichtigung Ihres "längeren Beitrags": Ich finde, historische Vergleiche haben meist mehr als einen Hinkefuß. Deshalb bin ich da vorsichtig, hatte aber wie Sie den Gedanken an 1933-45, jedoch eher so: Wie würden wohl wir aus heutiger Perspektive über die damals kriegführenden Staaten im allg. und die Protagonisten auf allen Seiten im Speziellen urteilen? Wenn ich bedenke, wie man heute RUS, UA, ISR etc. (respektive die Hrn. Putin, Selensky und Netanyahu) einordnet und ihr Handeln interpretiert? Da hat eben dann der hemmungslose Aggressor Hr. Putin "berechtigte Sicherheitsinteressen", da wird aus der Terrortruppe Hamas eben eine "palästinensische Miliz" (Taz-Beitrag), aus Hr. Netanyahu ein "durchgehend" böser Mensch u.s.w.. Hr. Churchill musste übrigens in Bezug auf Nazi-Ditschl. nichts konstruieren, nicht mehr 1939/40, als die Würfel in jeder Beziehung bereits gefallen waren. "Verharrt jedoch mensch länger in simplem Gut-Böse, können sie das Zuhören und die Realitätskonstruktion beeinträchtigen." Also aus meiner Sicht und Erfahrung sollte ein gutes, verständiges Zuhören zu einer zutreffenden Interpretation der Realität führen und nicht zu deren Konstruktion.
zum Beitrag29.07.2025 , 17:12 Uhr
Danke für die nüchterne Betrachtung. Unfälle bei der Bahn sind so gut wie immer auf menschliches Versagen in dem je konkreten Fall zurückzuführen. Genauer gesagt: Fehler beim Bedienen oder Warten der Technik an Fahrzeugen, Signalen oder Fahrweg (zu dem im weiteren Sinn natürlich auch Bauten wie künstliche Einschnitte in diesem Fall gehören). Darüber hinaus bleibt es noch offen, ob ein einziger Mensch Informationen nicht, ungenügend oder falsch weitergegeben hat und damit die notwendigen Wartungsarbeiten (Reinigung des Gullys, Stabilisierung der Böschung) irgendwie behindert oder verzögert wurden oder ob schlampig oder unsachgemäß gearbeitet wurde u.s.w.. Am Ende wird es vermutlich eine Verkettung von Umständen sein, wie übrigens fast immer bei Bahnunglücken: Es gibt einen "Kipppunkt" (Auslöser des Unglücks) mit einer Reihe von mehr oder weniger zusammenhängenden Ursachen, die für sich allein genommen noch nicht zu dem Unglück geführt hätten.
zum Beitrag28.07.2025 , 13:53 Uhr
In USA spricht man von außen- oder sicherheitspolitischen Doktrin, die mal ausformuliert, mal stillschweigend die langfristigen Strategien flankieren. Wenn man sie in Rechnung stellt, wird vieles verständlich(er).
zum Beitrag28.07.2025 , 12:18 Uhr
Die Anspielung auf das Eichmann-Buch von Fr. Arendt ist unverschämt, man sollte sich als Journalistin nicht derart von seinen Emotionen mitreißen lassen. Deshalb noch eine kleine hist. Anekdote: Weder die erwähnte Anspielung noch der Titel noch das Buch selbst wären in dieser Form möglich gewesen, wenn der Staat Israel sich nicht schon damals selbst das Recht genommen hätte. Aufgrund von Hinweisen des verehrten Frankfurter Staatsanwaltes Hr. Bauer, der seine Infos, weil er der Bundesregierung zurecht nicht traute (das war Ende der 1950er noch vor der Staatsräsion), direkt an die israel. Regierung weitergab, die dann den in Argentinien mit neuer Identität und Existenz versorgten Hr. Eichmann entgegen internat. Rechts (man erwartete damals wie heute keine Unterstützung) nach Israel entführte. Als Folge gab es neben dem Prozess in Jerusalem dies: "Auf Antrag Argentiniens befasste sich auch der Sicherheitsrat der UN mit dem Vorfall. Er stellte nach einer Anhörung Israels mit der Resolution 138 vom 23. Juni 1960 fest, dass ein Vorgehen wie das in Betracht stehende im Wiederholungsfall den intern. Frieden und die Sicherheit gefährden könnte und verlangte von Israel Wiedergutmachung."
zum Beitrag27.07.2025 , 17:38 Uhr
Eine "gefühlte Wahrheit" gibt es nicht, nur Wahrheit, die man sich auch nicht "erdichten" kann, sondern nur konstatieren. Nur soviel zum Thema Wahrheitstheorie. Natürlich ist dies meine subjektive Wahrnehmung, die ich noch nicht mit Strichlisten oder ähnlichem versucht habe zu verifizieren oder zu falsifizieren. Diese 10,8 Prozent der Sportjournalisten beziehen sich auch auf die gesamte Sportberichterstattung. Da sieht es in anderen Sportarten sicher viel düsterer aus als beim Fußball. Nur am Rande: Ich sehe gerade die Vorberichterstattung zum Endspiel der Fußball-EM der Frauen im ZDF. In den letzten etwa 15 Minuten traten TV-seitig 4 Frauen und 2 Männer auf. Das ist vielleicht das, was ich meinte...
zum Beitrag26.07.2025 , 10:22 Uhr
Dass dt. Beamte in der Nazizeit nicht nur zu wenig im Rahmen ihrer Möglichkeiten gemacht haben, Verbrechen zu verhindern stimmt. Sie haben teils sogar aktiv am Holocaust mitgewirkt. Und aus diesem Grund sollen sie jetzt gegen den jüdischen Staat Israel in Stellung gebracht werden? Ich denke, genau in dieser Diskrepanz liegt der Grund, weshalb sich Ditschl. hier äußerste Zurückhaltung aufzuerlegen hat. Die Regierung handelt richtig.
zum Beitrag25.07.2025 , 14:30 Uhr
Die Beamten können ihre abweichende Meinung in diversen Fachgruppen und anderen Formaten innerhalb des Ministeriums dem Minister vortragen, entsprechend ihrem Aufgabenspektrum. Nicht jedoch ist es ihre Aufgabe, ihre abweichende Meinung in Form eines öffentlichen Protestes zu formulieren, damit ihren Dienstherren auch mit voller Absicht unter Druck zu setzen und die Möglichkeiten, die ihnen ihre Tätigkeit bietet, für private Meinungsäußerungen auszunutzen. Hier überschreiten sie eindeutig den Rahmen ihrer Aufgabe. Mäßigung bedeutet hier nicht Schweigen (wie Sie glauben, unterstellen zu müssen), sondern Pflicht zum öffentlichen Schweigen. Dies meinte ich, wenn ich sage, dass diese "Diplomaten" bei NGOs besser aufgehoben wären.
zum Beitrag25.07.2025 , 10:29 Uhr
Dass hier vor allem junge Diplomaten gegen ihren Dienstherrn und den Staat, dem sie dienen möchten, opponieren, zeigt, wie sehr unter Fr. Barbock das AM bzw. Teile seiner Mitarbeiterschaft zu einer NGO mutiert sind und nicht mehr der eigentlichen Aufgabe des Ministeriums, dt. Interessen weltweit zu vertreten, nachkommen. Ihnen, diesen MitarbeiterInnen, wäre dringend zu empfehlen, die gut dotierten Stellen zuverlässigen Menschen zu überlassen und selbst ihre Expertise bei diversen richtigen NGOs, die nur auf sie warten, einzubringen.
zum Beitrag25.07.2025 , 10:23 Uhr
Entschuldigen Sie, aber hier muss ich entschieden intervenieren. "Doch die israelische Reaktion ist inzwischen unverhältnismäßig. Ich kann mir kaum vorstellen, dass unter diesen Umständen noch viele der Geiseln leben." Das ist wieder eine der üblichen Täter-Opfer-Umkehren. Die israelischen Geiseln leben (mutmaßlich) nicht mehr, aber nicht (!) wegen der israelischen Reaktion, sondern weil sie 1) von "Hamas"-Terroristen gefangen genommen wurden, 2) größtenteils von diesen getötet wurden, 3) längst von diesen auch hätten freigelassen werden können/müssen (wenn ich mal davon absehe, dass das Ganze, also die Massaker vom 7.10. ein schwerstkrimineller Akt waren). Der Weg zum Frieden steht der "Hamas" und ihren arabischen Helfern und Helfershelfern offen: Freilassung der restlichen Geiseln, Entwaffnung, Selbstauflösung.
zum Beitrag24.07.2025 , 15:51 Uhr
Gleichberechtigung ja, selbstverständlich. Aber warum sollte ich als Mann dafür sein, das Patriarchat dadurch zu überwinden, indem es durch ein Matriarchat gemäß Ihrer Beschreibung ersetzt wird, in welchem dann auch wieder die eine Hälfte der Bevölkerung um ihre Rechte kämpfen muss. Es kann ja nicht damit getan sein, das Verhältnis der Geschlechter als ewigen Kampf gegen einander zu interpretieren.
zum Beitrag24.07.2025 , 15:33 Uhr
Also in den Sportsendungen, die ich sehe (vornehmlich Fußball im ÖRR), sind Frauen sehr präsent: angefangen bei der Samstagabend-Sportschau (BL) über DFB-Pokal bis hin zu Länderspiel-Übertragungen. Und zwar als Moderatorinnen, Kommentatorinnen und Expertinnen. Frauen werden inzwischen als Expertinnen bei Spielen der Männer befragt. Bei der Frauen-EM habe ich bisher keinen männlichen Experten gesehen. Also ich kann diese Zahl "10 Prozent" für den geschlechterübergreifenden Fußball-Bereich nicht bestätigen.
zum Beitrag24.07.2025 , 15:23 Uhr
Natürlich geht es um den Sieg. Wenn es nicht so wäre, könnten wir das Ganze, also von der Verbandsarbeit bis hin zu den großen Turnieren, einfach lassen. Und da ist es zweitrangig, ob es um Schönspielerei oder um Mentalität geht. Gestern war es eben mitnichten so, dass die Schönspielerinnen (3 Gelbe) durch die brutalen, nur Foul könnenden Willensmonster (1 Gelbe) gestoppt wurden, bis letztere in der 113. Min. zwei schwere Fehler begingen. In der ersten Halbzeit hätten sich die Dt. mehr zutrauen können, aber sie folgten ihrem Spielplan: dichtmachen. Hätte in den letzten 5 Mi. schiefgehen können, die einzige Phase, wo den Spanierinnen mal das Kurzpassspiel durch die Mitte gelang. Ansonsten war das Spiel der Span. ebenfalls (entgegen der Analyse oben) sehr "flügellastig", besonders über links. Ab Mitte der zweiten Halbzeit ließ dann die Spiellaune der Span. (oder ihre Physis) langsam nach. Das Ergebnis geht aus meiner Sicht so völlig in Ordnung. Bestraft wurden eben die beiden erwähnten Fehler (wobei der individuelle Fehler von Fr. Berger natürlich einen tragischen Aspekt hat). Alles in allem: Das deut. Minimalziel, immer unter die besten Vier eines Turniers zu kommen, wurde erreicht.
zum Beitrag24.07.2025 , 13:14 Uhr
Da wir den Kommentar von Fr. Schwermer zum 2. Halbfinale nicht kommentieren dürfen (Stand: 13.13 Uhr), hier zumindestens die Bemerkung, dass man das Spiel natürlich auch anders lesen kann als dort. Z.B. dass sich die dt. Frauen in der ersten Halbzeit mit ihrem Konzept der maximalen Abwehr doch zu wenig zugetraut haben, denn die spanische Abwehr war anfällig, wenn sie getestet wurde. Flügellastig war das spanische Spiel auch, weil sie mittig fast nicht durchkamen (bis auf die letzten 5 Min. der ersten Halbzeit). Gewiefter vielleicht, allerdings auch viel erfahrener, wenn man bedenkt, dass auf dt. Seite mehrere jüngere Spielerinnen fast ohne Nationalteam-Erfahrung im Einsatz waren. Der Sieg war letztlich verdient, weil das Tor aus zwei schweren dt. Abwehrfehlern (den einzigen) resultierte. Dann kann man sich nicht beschweren. Ich fand es alles in allem in Ordnung. Das dt. Team hat sein Minimalziel erreicht, nämlich unter die letzten 4 Mannschaften zu kommen (was ich bei allen großen National-Turnieren von dt. Fußball-Teams, ob Mann oder Frau, erwarte).
zum Beitrag23.07.2025 , 16:02 Uhr
"Dabei sind die Verlierer*innen im FußballSPIEL genau so wichtig wie die Sieger*innen. Das eine gibt es nicht ohne das andere." Danke, dass Sie uns auf diese wichtige logische Erkenntnis in Bezug auf den Fußball im besonderen und den Sport im allgemeinen hingewiesen haben. Wo Licht ist, ist auch Schatten u.s.w. Was heißt "...nur noch zum Spaß spielen" jetzt genau? Wie machen Sie das? Spielen bis zur Strafraumgrenze? Ohne Tore? Werden Treffer nicht mehr gezählt?
zum Beitrag23.07.2025 , 15:56 Uhr
Ihre Aussage hätte auch eine Sinn gehabt, wenn Fr. Brand die einzige europäische Fußballspielerin wäre, die außerhalb ihres Heimatlandes spielt. Aber ein Blick in die Teams der anderen Länder zeigt uns... Es gibt auch im Fußball der Frauen inzwischen mehrere Gründe (und u.U. stärkere), einen bestimmten Verein zu wählen als technisch besonders gute Mitspielerinnen zu haben.
zum Beitrag23.07.2025 , 09:54 Uhr
"... für alle, die am Fußball vor allem das Spiel lieben." Wenn damit Fußball als Form der höheren Kunst bzw. Körperkultur gemeint ist, dann hat der Autor Recht. Wenn aber das naturgemäß körperbetonte Sportspiel Fußball gemeint sein sollte, dann hat Hr. Rüttenauer in gewisser Weise seinen Beruf als fußballfixierter Sportredakteur verfehlt, denn dann weiß er nicht, worüber er "im Kern" schreibt bzw. hat noch nie ein Spiel mit Empathie und Emotion verfolgt. Denn zu diesem Spiel gehören neben dem technischen und taktischen Können immer zwingend auch Begeisterung (bei Spielern und Zuschauer), Sich-Reinschmeißen, Siegeswillen, Freundschaft, Sich-Verlassen-Können, Eine(r)-für-alle, Mitfiebern, Anfeuern, Jubeln, Verzweifeln, Himmel-hoch-jauchzen und Zu-Tode-betrübt. Hr. Rüttenauer, ich finde es schade, aber ich wünsche es Ihnen.
zum Beitrag21.07.2025 , 13:50 Uhr
Ein parteiisch lautes Publikum? Das ist Fußball, kein Ballett, bittesehr. Es ist toll, dass auch bei Spielen der Frauen endlich die Stadien voll und laut sind.
zum Beitrag21.07.2025 , 13:30 Uhr
Man muss auch gönnen können. Es waren Bspe. Natürlich gibt es mehr und anderes.
zum Beitrag21.07.2025 , 13:07 Uhr
Am Fernsten lag mir, den Fußball der Frauen gegen den der Männer auszuspielen... Ich verfolge seit 50 Jahren den Fußball der Nationalmannschaften, zuerst naturgemäß den der Männer, seit der medialen Verfügbarkeit auch der Frauen, und freue mich über alle. Mythos entsteht aber, über viele Jahrzehnte, nicht durch die Zahl der errungenen Titel, sondern durch mythische Spiele, die sich erst in die Erinnerung und dann in das kollektive Bewusstsein graben. Ein solches Spiel war, das darf man vorausgreifen, das am Samstagabend. Es wurde, wie auch hier im Forum manche bedauern, keine glanzvolle Technik, keine nachhaltige Taktik geboten, sondern alles, was ein Fußballspiel über das rein sportlich-technische hinausführt. Genießt es, versteht es oder lasst es...
zum Beitrag21.07.2025 , 11:59 Uhr
"Elfmeterschissen": Absicht oder Freudscher Verschreiber?
zum Beitrag20.07.2025 , 19:13 Uhr
Was soll denn zu der mit Höchststrafe bestraften Aktion noch zu kommentieren sein, außer dass sie "respektlos und fies" war? Vielleicht erhört die Uefa noch Ihr Wünschen und sperrt die Spielerin für den Rest des Turniers.
zum Beitrag20.07.2025 , 19:08 Uhr
Korrektur bei aller Begeisterung: Es muss natürlich "2025" heißen.
zum Beitrag20.07.2025 , 16:44 Uhr
1954 "Das Wunder von Bern" 1970 "Jahrhundertspiel" 1974 Hr. Beckenbauer: "Johann Cruyff ist der bessere Spieler. Aber wir sind Weltmeister." 1982 "Die Nacht von Sevilla" 1990 Hr. Lineker: "Fußball ist ein einfaches Spiel..." 2014 "Mineiraço" 2024 "Die Nacht von Basel" – Der Mythos lebt. Jetzt auch bei den Frauen.
zum Beitrag19.07.2025 , 15:18 Uhr
Im Zweifel immer Bollwerk. Die Schweizerinnen haben gezeigt, dass man damit eine Stunde gegen (zunehmend genervt) anstürmende Spanierinnen ein Spiel zu Null halten kann. Was ihnen, Schweiz, fehlte, waren wenige Möglichkeiten, um selbst ein Tor zu schießen. Insofern war das 2:0 gerecht und hart erarbeitet. Gegen Frankreich, die einen ähnlichen Ansatz wie Spanien verfolgen, gnadenlos offensiv zu spielen, kann nur schiefgehen, sollten nicht durch Cleverness und ein bißchen Glück in der ersten halben Stunde drei Tor für Ditschl. fallen. Der alte weiße Mann Hr. Hrubesch hat den guten dt. Defensivfußball gepflegt, nicht so hurra-schön, aber erfolgreich. Hr. Wück missachtet eine der dt. Primärtugenden. Ist vielleicht zeitgemäß, aber letztlich wird auch er (wie die ganze Mannschaft) nur am Ergebnis gemessen.
zum Beitrag19.07.2025 , 10:48 Uhr
Gehaltene Elfmeter sprechen immer für die mangelnde Qualität des Schusses. Jeder Torhüter wird Ihnen sagen, dass ein präzise, platziert und scharf geschossener Elfmeter (die gab es am Donnerstagabend ja auch, als verwandelte Schüsse) nicht zu halten ist. Warum Elfmeterschießen trotzdem spannend und unberechenbar sind? Weil den Schützen bzw. Schützinnen in dieser Situation die Nerven blank liegen. Im Training können sie es alle.
zum Beitrag18.07.2025 , 12:28 Uhr
Dass die Kulturpolitik unter einer CDU/SPD-Regierung sich möglicherweise an der einen oder anderen Stelle wieder mehr an ihre konservativen Wurzeln erinnert und sich damit wieder eher in die Mitte rückt, war zu erwarten und ist kein Skandal. Dass Hr. Weimer die positive Wirkung bzw. den realen Nutzen des Kulturpasses prüfen lassen will, entspricht der Verantwortung seines Amtes, die auch die eventuelle Effizienz der in seinem Ressort entstehenden Ausgaben betrifft. Skandalös ist eher, dass im Interview eine direkte Linie von besagter Ausgabenprüfung zur NS-Thematik "Entartete Kunst" gezogen wird, so als wäre Hr. Weimer schon am Zusammennageln der Kisten für den Abtransport der von ihm persönlich inkriminierten Werke aus den Museen.
zum Beitrag17.07.2025 , 19:49 Uhr
Korrektur: Es heißt "Genitiv".
zum Beitrag17.07.2025 , 19:29 Uhr
Der Mann ist ein verurteilter Krimineller. Er war Mitglied einer Terrorgruppe und an Morden beteiligt. Alles andere ist Propaganda.
zum Beitrag17.07.2025 , 17:27 Uhr
"Religion! Sollte man einmal in größerem Rahmen drüber nachdenken. Es sind nämlich allesamt nur Theorien, Annahmen die geglaubt werden sollen ohne jeglichen wissenschaftlich fundierten Beweis." Ach herrje, danke für die Anregung. Und gut, dass das hier mal endlich jemand bemerkt. "...wegen ihrem Können, nicht wegen ihrem Glauben." Und bitte Obacht: Rettet den Genetiv!
zum Beitrag17.07.2025 , 17:24 Uhr
Sie haben recht. Herr Willemsen selig war einer wenigen wirklichen Intellektuellen. Ich habe seine Text sehr geschätzt. Um so mehr bedauere ich, dass auch er Sprüche geklopft hat, die man anderen "mit auf den Weg geben kann". Wie überheblich das ist! Wirklich zu verachten sind allerdings jene, die aus klugen Texten gedankliche Steinbrüche oder Waffenlager machen.
zum Beitrag17.07.2025 , 11:30 Uhr
Die Lust am "Konstruieren von Feindbildern" ist ganz sicher keiner bestimmten politischen Klasse oder Kaste vorzuwerfen, sondern allen, die Spaß an der "Konstruktion" haben und meinen, nur so die "Realität" ändern oder gestalten zu können.
zum Beitrag17.07.2025 , 10:58 Uhr
Ich hatte den Eindruck, dass Hr. Özil und Hr. Erdogan die Klaviatur sowohl der Religion wie des politischen Autokratentums gleichermaßen und polyphon zu bedienen wissen, und das vierhändig. Weil der Islam nach wie vor noch noch nicht durch Schmelzofen und Schmiedehammer der Aufklärung gegangen ist (im Gegensatz zum Christentum), wirken Gesten wie die von Hr. Rüdiger wenigstens beunruhigend, weswegen und wohingegen (und da stimme ich Ihrer Beobachtung weitgehend zu) fundamentalistische (und häufig nicht nur die) Christen vom Gros der "westlichen" Bevölkerung eher belächelt werden. Außerdem sollten Christen doch ohnehin immer auf der Seite der Verlierer stehen...
zum Beitrag16.07.2025 , 20:51 Uhr
Aber andere große Staaten schaffen es auch. Frankreich mit 68 Mio. Einwohner geht auch zeitgleich für alle in die Sommerferien, ganz ohne Panikattacken. Wahrscheinlich bereitet es den Dt. ein besonderes Vergnügen, föderale Bildungspolitik bis in die kleinsten Verästlungen zu zelebrieren. Gleichzeitig freut man sich diebisch, dass alle zu unterschiedlichen Zeiten Richtung Süden losdüsen, steht aber trotzdem stundenlang im Stau.
zum Beitrag16.07.2025 , 19:52 Uhr
"...und "alle werden gleich behandelt" als Mantra verordnen- das macht es noch lange nicht wahr." Was ist denn Wahrheit? Dafür muss es objektive, für jeden (im logischen Sinn) nachvollziehbare d.h. an der Realität abzugleichende Kriterien geben. Sie haben das Problem der "Identitätspolitik" ja selbst benannt: die Selbstermächtigung. Wenn diese das Prinzip sein soll, kann jeder subjektiv natürlich alles als neue oder eigene "Identität" ausgeben, auch wenn es einen Nachweis für das je eigene, real Abgrenzende nicht erbracht wird bzw. erbracht werden kann.
zum Beitrag16.07.2025 , 15:40 Uhr
Ich würde das Instrument "Gesinnungsethik versus Verantwortungsethik" (auch in unserem Zusammenhang hier) sehr sparsam einsetzen. Erfahrungsgemäß halten sich alle (auch die eingefleischtesten) Gesinnungsethiker für zutiefst verantwortungsethisch, alle anderen jedoch für gesinnungsethisch. Jeder möchte ja in seinem Tun und Lassen als sehr verantwortlich wahrgenommen werden. So ist dies leider ein stumpfes Schwert.
zum Beitrag16.07.2025 , 15:05 Uhr
Ich war und bin für Randbebauung. Wenn erstmal die Ränder weg sind, ist quasi schon mal einiges gewonnen.
zum Beitrag16.07.2025 , 05:57 Uhr
"Während der öffentliche Nahverkehr unterfinanziert ist, Züge verspätet sind und marode Radwege gern gemieden werden, rollt der motorisierte Individualverkehr lebhaft voran." Nein, nicht "während", sondern "weil". In den letzten rund 20 Jahren, in denen die "Verkehrswende" zu einem großen Thema wurde, hat sich beim öffentlichen Verkehr, ob nah oder fern, in Deutschland eben fast nichts verbessert, sondern ist vieles eher schlechter geworden. Beispiel Fernbahn, deren Pünktlichkeitsraten sukzessive sinken. Aber nicht nur das. Bahnfahren wird zunehmend als Zumutung empfunden, weil die Störungen aller Art massiv zugenommen haben. Ich selbst kenne mehrere Menschen, die im Ruhrgebiet jahrelang täglich Bahn gefahren sind und wieder auf das Auto umgestiegen sind, weil sie das tägliche Drama am und im Zug nicht mehr ertragen haben. Und da der (wenigstens) Erhalt der Bahnstruktur noch Jahre in Anspruch nehmen wird (von Verbesserung gar nicht zu reden), wird sich auch das Verhalten der Menschen nicht ändern. Sie über Zwangsmaßnahmen (Verteuerung, autofreie Innenstädte etc.) vom Autofahren abzuhalten, wird ihre Frustration über (hier echtes) Staatsversagen nur weiter erhöhen.
zum Beitrag16.07.2025 , 04:58 Uhr
Dann werden Ihre Argumente jetzt aber noch unklarer. Passt Ihnen Religion in ihrer "römisch-katholischen" Geschmacksrichtung nicht? Dann haben Sie sich mit den Hrn. Küng und Drewermann aber genau die falschen Namen ausgesucht, denn die beiden haben bekanntlich auch ohne kirchliche Approbation weiterhin geforscht und gelehrt. Oder sollten alle, die mit spirituellem Hintergrund (und darum geht es ja in dem Interview) sich zu gesellschaftlichen Debatten äußern, die Klappe halten? Dann aber, wenn man Ihnen folgt, bitte auch Leute wie der Dalai Lama, Ghandi o.ä.
zum Beitrag15.07.2025 , 20:19 Uhr
Die OSZE ist tot, spätestens seit dem russ. Überfall auf die Ukraine, weil: "Die OSZE funktioniert nach einem Konsensprinzip, grundlegende Entscheidungen müssen von allen Teilnehmerstaaten gemeinsam herbeigeführt werden." "Gleichzeitig könnte eine schrittweise Entmilitarisierung der Grenzen durch internationale Beobachter als Vertrauensmaßnahme dienen." Warum sollte die Nato die Grenzen ihrer Mitglieder entmilitarisieren? Die Nato hat niemanden angegriffen und wird das auch nicht tun. Sie dient nur der Verteidigung. Und sich Russland gegenüber Militär. entblößen? Bitte nicht. "Hierbei wäre es entscheidend, auch die legitimen Sicherheitsbedürfnisse Russlands anzuerkennen,..." Russland hat schon zig mal gesagt, was es darunter versteht: den Austritt aller Natostaaten, die früher zur SU bzw. zum Ostblock gehörten. Und: Warum sollte die Nato "Sicherheitsinteressen Russlands" außerhalb von deren aktuellem Staatsgebiet anerkennen? "Wenn wir das nicht hinbekommen, bekommen wir auch gemeinschaftliches, militärisches Handeln nicht hin." Den Satz verstehe ich nicht. Auf wen bezieht sich das "gemeinsame militärische Handeln"? Nato? EU? Oder mit Russland?
zum Beitrag15.07.2025 , 17:12 Uhr
Im Jahr 2024 wurde neben mehreren Naturwissenschaftlern auch der Theologe und Professor für Dogmatik der Universität Münster, Michael Seewald, mit dem Gottfried Wilhelm Leibnizpreis ausgezeichnet. Zur Begründung teilte die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit, Seewald sei „eine Schlüsselfigur der Dogmenhermeneutik, die die aktuellen theologischen Debatten über Reform, Glaubenswandel und Tradition maßgeblich prägt.“ Da ich vermute, dass in der DFG ausreichend wissenschaftlicher Sachverstand versammelt ist, genügt das vielleicht einstweilen als Gegenargument auf Ihre etwas nassforsche These.
zum Beitrag15.07.2025 , 16:18 Uhr
Sie scheinen meinen Text nicht richtig gelesen zu haben. Ich habe nicht das Vorgehen oder die Sprunghaftigkeit eines Hr. Trump verteidigt. Ich wollte von Ihnen wissen, was Sie außer Worthülsen wie "weltweites Vertrauen" o.ä. konkret in Verhandlungen z.B. gegenüber Hr. Putin anbieten würden. Machen Sie es doch in Gottesnamen mal konkret. Das ist doch jetzt nicht zu viel verlangt. Alles andere kann man sich sparen, bitte.
zum Beitrag15.07.2025 , 15:28 Uhr
Schade, wenn wir schon mal dabei waren, hätte mich der Standpunkt von Hr. Söding sowohl als Theologieprofessor als auch als stellv. ZdK- Vorsitzender zur aktuellen Konfusion bei der Wahl von Verfassungsrichterinnen interessiert. Da hätte man ihm doch Gelegenheit zu einem hochpolitischen Statement aus dem Mund eines kath. Kirchenvertreters geben können, wenn er schon so ausführlich zur kirchl. Mitwirkung am politischen Entscheidungsprozess befragt wurde.
zum Beitrag15.07.2025 , 09:54 Uhr
Auch in diesem (und in manchem anderen) Kommentar spüre ich die mehr oder weniger offene Aufforderung an die SPD, die Koalition mit der CDU platzen zu lassen (auch wenn hier noch steht "Einerseits zur staatspolitischen Verantwortung und der Koalition stehen...". Hat sich der Kommentator mal Gedanken gemacht, wie man sich als Juniorpartner in einer Koalition verhalten muss bzw. dass Spielräume diesseits einer offener Drohung zum Bruchs begrenzt sind. Die Währung, mit der im demokratischen Alltagsleben bezahlt wird, ist der Kompromiss. Das gilt für beide Seiten. Aber hier im Hintergrund bereits mit einer Zusammenarbeit der CDU mit der AfD hämisch zu liebäugeln (dann wolln wa doch mal sehn...), entbehrt der Realität. Dazu wird es nicht kommen, (auch wenn es herbeigeschrieben wird). Schlimmstenfalls zu Neuwahlen...
zum Beitrag15.07.2025 , 09:43 Uhr
"Anstatt in eine Welt zu blicken, die sich um Vertrauen, Zusammenarbeit und die Stärke der Demokratie dreht,..." Natürlich kann man sich die Welt in diesem Sinne eines "Wolkenkuckucksheim" schönreden. Aber handeln kann mensch nur im konkreten Hier und Jetzt, arbeiten kann der vertrauensvolle Demokrat nur mit denen, die ihm im richtigen Leben gegenübersitzen. Und da müssten Sie schon Vorschläge machen, und zwar ganz konkrete (!), wie Sie Ihren Werkzeugkasten "Vertrauen, Zusammenarbeit und die Stärke der Demokratie" gegenüber einem Hr. Putin und seiner Kamarilla, gegenüber einem Hr. Xi und den anderen Autokraten dieser Erde in Anschlag bringen wollen. Der russ.-ukran. Krieg, der Gazakonlikt etc. können heute beendet werden, wenn... Also wie sehe Ihrer Ansicht nach z.B. eine vertrauensbildende Maßnahme gegenüber Hr. Putin aus? Was würden Sie ihm sagen, wenn man Sie jetzt mit ihm telefonieren ließe? (Vergessen Sie bei Ihrer Antwort nicht, dass in diesem Zusammenhang auch die Ukraine einen bescheidenen Anspruch auf "Vertrauen und Zusammenarbeit" hat und nicht Verhandlungsmasse ist.
zum Beitrag14.07.2025 , 12:20 Uhr
"Äußerst selten", aber so selten auch nicht. Klar gehe ich davon aus, dass die Spielerinnen (bzw. Spieler) individuell alles drauf haben. Sie müssen es in der Drucksituation des Wettbewerbs dann auch auf den Rasen bringen. Und wenn andere Spielerinnen/Teams das standardmäßig können, die Dt. aber nur, wenn Glück dazukommt, stimmt irgendwas nicht. Es macht eben doch den Unterschied, ob bei Teams 50 oder doch 90% der Pässe ankommen oder ob eine Verteidigung vorgesehen ist oder nicht (z.B. erstes Schwedentor). Da kann Hr. Wück zig mal sagen, man habe nicht die Spielerinnen dabei, um "alles zu zerstören".
zum Beitrag14.07.2025 , 10:25 Uhr
Danke, bin ganz bei Ihnen.
zum Beitrag13.07.2025 , 14:52 Uhr
Wie auf anderen Gebieten der "Hochtechnologie" auch hat Deutschland (8-malige Europameisterinnen) seine Fähigkeiten im Frauenfußball längst an andere Nationen ab- und weitergegeben. Er, der dt. Frauenfußball, war mal das Maß der Dinge, jetzt noch Mittelmaß. In der ersten Halbzeit des Spieles überlegte ich, ob es nicht objektive Gründe hatte, warum das alles bis 1970 in Ditschl. verboten war. Dann fiel mir ein, dass die Männer seit geraumer Zeit, also seit einem Jahrzehnt auch grottenschlechten Fußball spielen und nichts mehr reißen, genauer gesagt, bei Turnieren nach der Vorrunde raus sind. Wer die dt. Fußballnationalmannschaft vor dem Turnier zu den Mitfavoriten des Turniers gezählt hat, hatte wahrscheinlich die Spiele in der Vorbereitung nicht gesehen. Da ist gestern nur nochmal exerziert worden, was alles nicht stimmte, seit Hr. Wück das Sagen hat. Wie hatte Hr. Mertesacker nach einem schlechten Spiel der Männer bei der WM 2014 (später Weltmeister) noch zum Reporter geblafft: "Watt wolln Se: dass wa schön spieln oder dass wa gewinn?"
zum Beitrag13.07.2025 , 12:26 Uhr
So ganz überzeugt mich das nicht. "Individualismus" ist der Treibstoff und die Überzeugungskraft der "westlichen" Gesellschaften. Alle Versuche (vor allem im Großen), dies zu "überwinden", sind krachend und/oder blutig gescheitert. Wir müssen also, wenn das Individuum als Wert und Maßstab im Mittelpunkt bleiben soll, eine Moral dazu entwerfen. Anders würde es ja bedeuten, dass Gesellschaftsmodelle, die den Individualismus (das Individuum) unterordnen oder kritisch betrachten (als Bsp. Islamismus, Konfuzianismus, Faschismus), eine Art überlegene Moral entwickeln könnten (was ich bezweifle). "Moralisches Verhalten" aus Empathie abzuleiten, hat wenigstens zwei Haken. Subjektiv: Die Fähigkeit zur Empathie ist individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt. Objektiv: Es gibt sehr unterschiedliche Anlässe/Gründe (zudem in komplexen Kontexten), Empathie zu entwickeln oder einfordern zu können. Aber die "Goldene Regel" lässt sich zumindestens daraus ableiten (wobei die gemachten Einwände aber erhalten bleiben). Es bedarf schon Regeln (Kriterien), an denen sich moralische s Verhalten abarbeiten (messen lassen) können muss (Bsp. im Text: Korruption als Missbrauch von Gemeingut i.w.S.).
zum Beitrag12.07.2025 , 20:11 Uhr
"Es ist ja nicht so, dass die Abschaffung des Gesetzes Abtreibungen wahllos in die Höhe treiben wird." Das wird vermutlich stimmen. Aber wenn das Gesetz niemanden davon abhält (auch nicht soll, es hat eher den Rang eines "Ordnungsrufes"), eine Abtreibung vorzunehmen, ist es eher ein Argument, bei der derzeitigen Gesetzgebung zu bleiben und nicht den Schritt Richtung "letzte Lockerungen" zu gehen. Und was das "Vertrauen" betrifft, ist das zwar gut: Ich halte es besser mit der Kontrolle, vor allem wenn es um eine Frage von Leben oder Tod in Zusammenhang mit Allzumenschlichem geht.
zum Beitrag12.07.2025 , 15:20 Uhr
Vielleicht sollten wir es machen wir die Briten: vier nationale Fußballverbände (Bayern, Ossis, Fischköppe und der Rest). Das nimmt dem allen diese nati... Spitze und "Sieg" ist dann rein regional und sportiv gemeint. Das "Trommeln" und "Rufen" einerseits, und das Pfeifen im Wald andererseits wird dann etwas leiser.
zum Beitrag12.07.2025 , 11:20 Uhr
Ja, eingeschränkt allein durch die Frist. Aber auch die halten viele für viel zu kurz oder überflüssiges "Zugeständnis" . Aber es gibt laut gewollter neuer Rechtssprechung natürlich Straffreiheit, aber auch keinerlei beratende oder zum kurzen Innehalten gebietende Instanz mehr. Insofern natürlich "unbeschränktes Recht".
zum Beitrag11.07.2025 , 21:27 Uhr
Danke auch für Ihre Schilderung. Anscheinend haben Sie und die Autorin an unterschiedlichen Veranstaltungen teilgenommen. Gab es denn zwei Fan-Märsche? Einen familienfreundlichen sowie einen für Nationalisten und solche, die es werden wollen?
zum Beitrag11.07.2025 , 19:31 Uhr
Korrektur: Es muss "EKD" heißen.
zum Beitrag11.07.2025 , 15:47 Uhr
Wenn man ehrlich ist, führen diesen "Kulturkampf" alle Seiten herzhaft, fundamental, kompromisslos, und er wird schnell laut und schrill. Was die kirchliche Seite betrifft, vertritt die kath. Kirche eine andere Auffassung über den Beginn menschlichen Lebens als die Befürworter des unbeschränkten Rechts auf Abtreibung. Diese Auffassung geht einher mit der Abwägung des Lebensschutzes sowohl des ungeborenen Lebens als auch des Lebens der Mutter. Auch die EKG hat dazu in 2024 folgendermaßen Stellung genommen: "Im Fall eines Schwangerschaftskonflikts ist die Schwangere mit unvereinbaren Ansprüchen konfrontiert: Dem Anspruch des ungeborenen Lebens, zur Welt gebracht zu werden, stehen die Ansprüche und Verpflichtungen, die die eigene Lebensführung an sie stellt, gegenüber. Die evangelische Kirche erkennt diesen ethischen Konflikt als unauflösbar an." Da die Frage eine ethische Grenzfrage ist und naturwissenschaftlich nicht eindeutig geklärt werden kann, muss die Gesellschaft dort einen Ausgleich finden. Art. 1 des GG darf und kann nicht einer Mehrheitsentscheidung unterworfen werden. Deshalb hat das BVerfG dazu eine Kompromissformel gefunden, die den gesell. Frieden auch gewahrt hatte.
zum Beitrag11.07.2025 , 14:21 Uhr
"Wenn das nationlaistisch ist, schreibt bitte über Leichtathleten, die mit Nationalfahne Ehrenrunden laufen." Oder besser noch: dt. Biathleten. Das sind meistens Sportsoldaten der BW und haben auch gleich die Knarre mit bei. Da passt dann alles. "Mag sein,dass jemand die Ursprünge im Ruf ("Sieg") der NSDAP sieht aber mMn ist der Ursprung viel früher zu suchen." Ich vermute, obwohl es keine Ton-Beispiele gibt, dass im römischen Triumphzug Rufe wie "Salve, Imperator!" oder "Salve, Victor!" (ggf. Victorianus) ziemlich üblich waren.
zum Beitrag11.07.2025 , 14:14 Uhr
Ab welcher Generation nach Tag X darf sich Ihrer Meinung nach denn ein deutscher Fußballfan wieder den Sieg seiner Fußball-Mann/Frauschaft wünschen bzw. im Fall von... sich darüber ehrlich freuen?
zum Beitrag11.07.2025 , 10:49 Uhr
Danke für diesen Buchtipp. Findet man nicht leicht. "Von Europa fühlen sie (die Bosnier) sich spätestens seit dem Nichteingreifen während des Massakers von Srebrenica im Stich gelassen, als die Welt zuschaute, wie serbische Militärs und Paramilitärs massenhaft Bosniaken töteten." Die Erkenntnis über dieses Versagen Europas führte einige Jahre später zum viel kritisierten Eingreifen der Nato im Kosovo. Das wird heute von Russland als Narrativ für das "Eingreifen" auf der Krim angeführt. Auch wenn jeder weiß, dass dies verlogen ist, muss sich der Westen doch sehr gut überlegen, wo er wie "eingreift". Gern wird ja heute auch z.B. der Bürgerkrieg im Sudan als Fall gesehen, wie die "Völkergemeinschaft", also der "Westen" intervenieren sollte. Abgesehen davon, inwieweit man das Leben der eigenen Soldaten opfern möchte, steht immer die Frage im Raum, was das Ergebnis davon ist. Im Fall Kosovo haben wir jetzt eine rechtlich immer noch unklare Situation und politische Verhältnisse, die immer kurz vor einem neuen Bürgerkrieg stehen und nur mit der Dauerpräsenz "westlicher" Truppen niedergehalten werden können. Eine weitere Frage ist die Integrität der kosovaischen Regierung, Verwaltung etc.
zum Beitrag10.07.2025 , 14:09 Uhr
Nichts gegen neue Technologien: Auch die Eisenbahn war einmal bei Einführung (für die damaligen Zeitgenossen) beängstigend modern. Aber solange es nicht einmal ansatzweise gelingt, bewährte eingespielte Technologie (Bahn, Straße) in einem sich ergänzenden gemeinsamen System zu betreiben, solange es nicht gelingt, enorme Investitionen in dem einen System (Eisenbahn) so zu verwenden, dass dabei etwas Sinnvolles und Funktionstüchtiges herauskommt, in dem anderen (Auto) so, dass wenigstens vorhandene Werte erhalten bleiben, sollte man hierzulande die Finger von etwas gänzlich Neuem lassen. Es wird am Ende nur sehr teuer und ziemlich nutzlos sein.
zum Beitrag10.07.2025 , 10:28 Uhr
Kriegsverbrechen der IDF ist eine Behauptung. Die Hamas kann, weil kein staatlicher Akteur, keine Kriegsverbrechen begehen, sondern nur Verbrechen. Allein beiden im rechtlichen Sinne die gleichen Handlungen zur Last zu legen, ist eine Gleichsetzung ihrer Legitimation. Terrororganisationen können sich nur selbst legitimieren.
zum Beitrag10.07.2025 , 10:24 Uhr
Okay, dann werde ich mal konkret, wenn es anders nicht begriffen wird. "Organisationen der Unterdrückten": Vermutlich meinen Sie die Terrororganisation Hamas. Z.B. deren Massaker an 1200 unbeteiligten Zivilisten (darunter kleinen Kindern) am 7.10.23 war kein Akt der "Befreiung" von irgendwas, sondern im Sinne des Strafrechtes Mord. Dem entsprechend wird mit den Tätern der Hamas verfahren. Dass sich die Täter hinter einem Schutzschild einer Zivilbevölkerung im Gazastreifen tarnen (und von dieser teilweise unterstützt werden), macht es für Israel vertrackt bis unmöglich, sie zur Gänze zur Verantwortung zu ziehen.
zum Beitrag09.07.2025 , 16:53 Uhr
"Vor einiger Zeit sagte Boehm, auf die israelischen Streitkräfte wie auf die Hamas gemünzt:..." Das Problem an dieser Formulierung ist, denke ich, die Gleichsetzung der Armee eines legitimen Staates Israel und einer Terrororganisation. Damit und vom Gerede des israelischen Kolonialismus (deren Bürger in der "dritten oder vierten Generation" in diesem Land leben, aber, soll wohl heißen, quasi in einer Art Kolonie) wird der Staat Israel delegitimiert. Mit dieser Auffassung wird die Gewalt gegen Juden gerechtfertigt.
zum Beitrag09.07.2025 , 10:47 Uhr
Was hat der geschilderte Terror der Huthis gegen Zivilisten (Handelsschiffe) mit Hr. Netanyahu zutun? Israel hat sich erst mit dem Jemen beschäftigt, nachdem die Terrororganisation Huthi Israel angriff, dies wiederum mit von Iran gelieferten Waffen.
zum Beitrag08.07.2025 , 20:48 Uhr
Nein, der seit 1948 andauernde Versuch der arabischen Nachbarn, den Staat Israel zu eleminieren, hat die Region in ein Pulverfass verwandelt.
zum Beitrag06.07.2025 , 23:12 Uhr
Hier scheint etwas mit den Namen durcheinander gekommen zu sein. Der Artikel bezieht sich auf Zarah Sultana. Die Abgeordnete heißt nicht Sultani, was jedoch wieder in dem verlinkten Artikel steht. Das ist dort die falsche Person. Bitte korrigieren!
zum Beitrag06.07.2025 , 17:42 Uhr
"Die in Birmingham geborene Sultana...ist für ihre harte propalästinensische und israelkritische Stellung bekannt." Dann ist ja die Zusammenarbeit mit Hr. Corbyn nur logisch und folgerichtig, denn Hr. "Corbyns jahrzehntelange propalästinensische Haltung ist ebenfalls kein Geheimnis." Wer sich damit etwas näher beschäftigen möchte, wird in der Wikipedia ausführlich mit zahlreichen Quellen bedient. Der ehemalige Labourabgeordnete ist quasi während seiner gesamten politischen Laufbahn mit antiisraelischen Äußerungen zuhauf und wenigstens der Nähe zum linken Antisemitismus in Erscheinung getreten. Nur logisch, dass er im Parlament "eine lose Allianz mit vier anderen Unabhängigen (führt), deren politischer Schwerpunkt Gaza ist. Sie könnten allesamt Mitglieder der neuen Partei werden." Da aber auch Fr. Sultana "in der Vergangenheit...auch antijüdische Aussagen zugeschrieben" werden, wächst hier zusammen, was augenscheinlich zusammengehört. Bei allem Streit wird wohl der latente Antisemitismus und die notorische Feindschaft gegen den Staat Israel genügend Klebemasse für ein diesem Geist entsprechenden neuen linken Bündnis in GB abgeben.
zum Beitrag06.07.2025 , 13:47 Uhr
Anstatt dermaßen überzureagieren, hätte Hr. Beuchel jr. dem Hr. Fleischhauer auch seine Mitarbeit anbieten und sein eigenes Quellenmaterial zur Verfügung stellen können. Dann hätte sich eventuell ein schlüssiges Bild über seinen Vater in der Nachkriegszeit ergeben. Aber so... Ich denke, fast alle, die dt. Vorfahren aus/in der Nazi- und Kriegszeit haben, kennen die Erfahrung, dass der familiären Überlieferung nicht zu trauen ist. Dazu interessant. u.a. hier: Harald Welzer et al., "Opa war kein Nazi", Fischer Verlag 2002
zum Beitrag05.07.2025 , 10:41 Uhr
Ich stimme der Tendenz des Interviews grundsätzlich zu, z.B. Aussagen wie dieser: "Schon nächstes Jahr wird die Partei (AfD) voraussichtlich den ersten Ministerpräsidenten stellen. Dem Land ist noch gar nicht klar, was das bedeutet. Es wird alles verändern – zum Negativen." Allerdings tue ich mich mit histori. Vergleichen in 1:1 schwer, etwa bei der zitierten Aussage des bayerischen Innenministers Hr. Stützel (1924-33, Bay. Volkspartei): "„Verlassen Sie sich darauf, gegen die Nazis werden wir schießen, wenn es eines Tages erforderlich sein wird.“ Dagegen ist unser heutiger Innenminister Dobrindt ein Zwerg." Erstens könnte Hr. Dobrindt (oder ein anderer demokr. Politiker) so etwas heute nicht sagen ohne sofortigen Rücktritt. Zweitens stammt diese Aussage aus einer Zeit forcierter polit. Gewalt von mehreren Seiten. Regelmäßige Schlägereien gab es z.B. zwischen der "Sturmabteilung" (NSDAP), "Roten Frontkämpferbund" (KPD) und dem "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" (SPD). Das Mittel der Politik darf nur Recht und Gesetz sein, was von Hr. Ruch allerdings als "Theaterveranstaltung" diffamiert wird. Und aufgrund des Zitates oben weiß ich nicht, wie weit er in Sachen Gewalt gehen würde.
zum Beitrag03.07.2025 , 15:18 Uhr
Am 6. Oktober 2024 schrieb die damalige Linke-Vorsitzende Fr. Wissler zum Anlass des ersten Jahrestages des Hamas-Judenmassakers auf der Homepage der Partei: "...Die Geiseln müssen befreit werden durch Verhandlungen und einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza. Über 40.000 Menschen wurden getötet, das Sterben muss beendet werden, die Zivilisten in Gaza sind nicht verantwortlich für die Verbrechen der Hamas. Bei allen diplomatischen Bemühungen muss die Freilassung der Geiseln, eine Waffenruhe und Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien im Fokus stehen..." Linken-BT-Abgeordnete Clara Bünger meint dagegen: „...schon die Gespräche (mit den Taliban) über Dritte waren ein Skandal, doch nun die direkte Verhandlung mit einem Terrorregime ist unverzeihlich.“ Also ich überlege gerade: Ist das Verhandeln mit Terroristen aus Sicht der Linken jetzt "unverzeihlich" oder doch eine "sofortige Notwendigkeit"?
zum Beitrag03.07.2025 , 00:40 Uhr
"Die tibetische Kultur verschwindet..... Millionen gefolterte und geflüchtete Tibeter. Kein Mitleid, keine Gnade. Und es geht weiter. Das friedlichste Volk der Welt." Doch um was für eine Kultur handelt(e) es sich? Die Wikipedia gibt folgende Auskunft: "Das Königreich Tibet entstand Anfang des 7. Jahrhunderts. Zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert war Tibet ein starkes, kriegerisches Reich. Nach der Schwächung der Position der tibetischen Könige im 10. Jahrhundert bildete sich in Zentraltibet die prägende Form der tibetischen Gesellschaft aus. Die Besitz- und Herrschaftsverhältnisse waren von feudalem Typ: Ein Teil der Bauern besaß einen erblichen Anspruch auf ein Stück Land, musste dafür aber unbezahlte Frondienste (ula) leisten und Steuern zahlen. Die übrigen waren Leibeigene, die an ihren adligen Grundherrn gebunden waren oder an die Klöster, die zu den größten Grundbesitzern gehörten. Diese Form bestand bis Ende der 1950er Jahre." Anders gesagt: Der nicht nette Kommunismus á la Mao löste eine ebenfalls nicht nette feudal-sakrale Mittelaltergesellschaft mit einem Gottkönig (Dalai Lama) an der Spitze ab. Das nennt man wohl "vom Regen in die Traufe" kommen.
zum Beitrag01.07.2025 , 13:41 Uhr
Er sollte besser in Dänemark vor Gericht kommen.
zum Beitrag01.07.2025 , 11:56 Uhr
Ich bin davon überzeugt, dass das "System Bahn" in Ditschl. unter den geg. Umständen nicht wieder in einen funktionierenden Normalstand zurückgeführt werden kann. 1) Durch die Privatisierung (trotz Staatseigentum) steht das Management unter "Renditedruck". Alle Entscheidungen der letzten Wochen (Familienrabatt, Reduzierung der Sitzplätze etc.) sind diesem geschuldet und aus Managementsicht richtig. >>>Die Bahn müsste wieder unter stattliche Kontrolle gestellt werden im Sinne der "Daseinsvorsorge" (d.h. jedermann/frau muss die Möglichkeit haben, zu guten Bedingungen Bahn zu fahren.) 2) All die Meldungen über Sanierungsstau, Sondermittel und "Jetzt geht es aber los" lesen wir seit wieviel Jahren, Jahrzehnten? Es ändert sich aber nichts. >>> Aus meiner Sicht gibt kein Konzept, wo man mit den einzelnen Aufgaben und Bedürfnissen (Fern, Nah, Güter) hinwill und wie das in ein Gesamtkonzept gegossen werden kann. 3) So vergeht die Zeit, in der sich die Anforderungen weiter verändern, die Bahn immer mit Ideen (und in der Folge mit den Zügen) zu spät kommt. Es ginge nur mit Prioritätensetzung von unten nach oben, alles mit einer Führung, die vom Metier "Eisenbahn" tiefgreifende Ahnung hat.
zum Beitrag01.07.2025 , 11:36 Uhr
Die Frage ist natürlich, wie die angesprochenen Punkte (Migration, Russland, Nato) gelöst werden sollen, wenn man Hr. Erdogan einmal so richtig vor den Kopf stößt. Wie die EU aus leidvoller Erfahrung weiß, reagiert der türk. Präsident relativ sehr dünnhäutig. Und da sollte man in Betrachtung der gesamten aktuellen Weltlage im allgemeinen und der Rolle der Türkei darin im besonderen schon so etwas wie einen Plan B haben, bevor man die lange Liste der internat. Baustellen um eine weitere verlängert. Im Fall der Türkei würde das wie immer enden: in einem Monate währenden Entschuldigungsparcours, auf dem Hr. Erdogan der EU weitere Zugeständnisse abpresst. Sollte es in absehbarer Zeit tatsächlich zu einem Regimewechsel kommen, weiß man jetzt noch nicht, wer dann übernimmt. Ein Weg findet sich immer.
zum Beitrag01.07.2025 , 11:23 Uhr
Danke, anschließe mich. Zusätzlich dazu stimme ich auch der Meinung von Forist F.Tee (s.u.) zu, der die Frage stellt, warum nicht schon viel früher (und zwar vor dem 7.10.23) von denselben Leuten gegen den jahrelangen Beschuss israelischer Zivilisten durch die Hamas protestiert wurde. Ich habe den Eindruck, hier werden gerade (nett ausgedrückt) antiisraelische Schleusen noch weiter geöffnet, die durch die fortgesetzten Aktionen des IDF ihre Nahrung beziehen, deren verquere Logik man aber bereits kurz nach dem Hamas-Massaker überall schon vernehmen konnte. Will sagen: Hier geht es nicht um die Rechte der Araber, sondern darum, dass Existenzrecht des Staates Israel (zunächst) indirekt in Frage zu stellen. Ich hätte darüber hinaus gern die Quellen für die Meinung in der israelischen Bevölkerung gelesen. Noch vor ein paar Wochen sah das ganz anders aus (große Mehrheit für die Umsiedlung der Araber aus dem Gazastreifen). Darauf wurde sich auch hier im Forum bezogen.
zum Beitrag30.06.2025 , 17:03 Uhr
"Es geht doch nur darum, Jugendliche an Bord zu bekommen, in der Hoffnung darauf, dass möglichst viele davon den Absprung nicht mehr schaffen." Sie scheinen da ganz bestimmte Vorstellungen vom heutigen Recruting, aber nicht wirkliches Wissen zu haben. Diese Vorstellungen gehen wohl eher Richtung 30jähriger Krieg oder englische Marine im 18. Jh. Der vorgesehene (und schon mal gewesene) "Zwangsdienst" ist kein Kidnapping oder so. Solchen Unsinn muss man hier bitte auch nicht verbreiten. Ob freiwilliger oder verpflichtender Wehrdienst: Letztlich ist es die Entscheidung jedes einzelnen jungen Menschen, ob er seinem Land auf diese Weise dienen möchte oder nicht. Zudem stand der Wehrdienst mal in hohem Ansehen, weil damit fast die gesamte Breite und Tiefe der Gesellschaft angesprochen wird, im Sinne einer "Verfassung- und Parlamentsarmee". Und sich die Angehörigen der Truppe nicht zu einem großen Teil aus angeblichen "Waffennarren" oder Leuten, die nichts Anständiges gelernt haben, zusammensetzt.
zum Beitrag30.06.2025 , 13:08 Uhr
"Einst lieferte der Westen Teheran die ersten Atomanlagen. Seitdem muss er mit der Angst vor einer iranischen Atombombe umgehen." Diese Überschrift suggeriert, als hätte bereits der Schah anderen Staaten mit dem Bau der Atombombe gedroht. Der "Westen", so kann man es dann dem Text entnehmen, hat erst Anreicherungstechnik geliefert, als der Nichtverbreitungsvertrag unterzeichnet worden war. Diese Technik hat dann erst das Mullah-Regime genutzt, um mit der Bombe zu drohen, und zwar vor allem Richtung Israel. Die Überschrift müsste deshalb korrekt lauten: "Einst lieferte der Westen Teheran die ersten Atomanlagen. Aufgrund dieses Fehlers muss er seit 1979 mit der Angst vor einer iranischen Atombombe umgehen."
zum Beitrag30.06.2025 , 11:15 Uhr
Naja, ganz so einfach ist es nicht. Bei den Armeen, die bewaffnete Drohnen verwenden, werden die auch nicht von Vati und Mutti vom Küchentisch aus gesteuert. Das klappt notdürftig und notgedrungen bei Terrorgruppen wie Hisbollah. Drohnen wurden auch schon als "Luftwaffe des armen Mannes" bezeichnet. Fakt ist, dass ihr massenhafter Einsatz auch eine gute gegnerische Luftabwehr ausknocken kann. Speziell im russ.-ukrain. Krieg ist die russische konventionelle Luftwaffe zu anfällig und die ukrainische Abwehr zu gut. U.a. deswegen ist die russ. Hauptwaffe die Drohne. Komplexe Angriffe wie der israel.-US-amerikanische gegen Iran sind ohne bemannte Flugzeuge noch nicht machbar. Dazu kommt das ethische Argument, auf das naturgemäß die Deutschen gut reagieren: Man darf das Töten nicht "Maschinen" (also Drohnen, Robotern) überlassen. Deswegen ist die Bundeswehr auch die wahrscheinlich letzte moderne Armee, die sich über die neue Waffengattung bislang gar keine und jetzt überstürzte Gedanken macht. Und gerade größere Kriegsschiffe durch "schwimmende Drohnen" zu ersetzen wäre schon sehr ambitioniert.
zum Beitrag30.06.2025 , 11:01 Uhr
Ich hatte jetzt eher auf "Wirtschaftswunder" angespielt. Aber jeder, wie er es gern hat und möchte...
zum Beitrag30.06.2025 , 10:49 Uhr
Vielleicht definieren Sie einmal, was genau Sie unter "Militarismus" verstehen. Ich finde, der Begriff wird (nicht nur von Ihnen) sehr inflationär (damit unscharf) verwendet. Fragen wir die Wikipedia: "Als Militarismus wird die Dominanz militärischer Wertvorstellungen und Interessen in der Politik und im gesellschaftlichen Leben bezeichnet, wie etwa...die Vorstellung, Kriege seien notwendig oder unvermeidbar, zum Ausdruck kommen oder durch ein strikt hierarchisches, auf Befehl und Gehorsam beruhendes Denken vermittelt werden." Ich kann von all dem nichts sehen. Hätte es den russischen Angriff 2022 nicht gegeben, würden unsere Kasernen wie gewohnt ab Freitag 13 Uhr in den Dornröschenschlaf verfallen. Und man hätte seine liebe Not, noch ein Dutzend fahrfähiger Leos aufzutreiben. Seitdem wird um die Frage gerungen, wie wir uns im Falle von... nur verhalten sollen. Es wird permanent "in anderen Kategorien gedacht". Das Problem ist, dass die Handlungsalternativen immer weniger werden, wenn es darum geht aufzuzeigen, wie z.B. das russische Expansionsstreben in Schach zu halten wäre. Da würde ich von Ihnen im Rahmen Ihrer Argumentation gern mal ein paar ganz konkrete Vorschläge lesen.
zum Beitrag29.06.2025 , 19:00 Uhr
"...keine verschmierten oder stinkende Bücher." ??? Das ist ja dann wohl eine Frage, wie Sie mit den Büchern umgehen. (Sollten Sie Raucherin sein, stinken die Bücher irgendwann, klar). Und verschmiert? Wenn Ihre Papierbücher "verschmiert" sind, dann ist es Ihr E-Book doch auch. Sie gehen mit den (beides mit einem gewissen Wert) doch nicht unterschiedlich um. Also meine sehr vielen Bücher sind gelesen, manche zerlesen, einige mit Marginalien versehen. Aber weder sind sie verschmiert noch stinken sie. Seltsames Argument...
zum Beitrag29.06.2025 , 10:08 Uhr
Da haben Sie natürlich Recht. Was viele gar nicht bedenken: Schon im Haushalt von 2024 fielen ca. 40 Prozent des Wehretats auf Personalkosten, bei gerade mal 180.000 besetzten Stellen, wo es doch viel mehr sein sollten. Und Geld ist nur das eine. Das andere sind Arbeitsbedingungen. Z.B.: Die Marine hat es besonders schwer beim "Recruting", weil monatelange ununterbrochene Einsatzzeiten auf den Schiffen fern der Heimat langfristig nicht gerade Partnerschaft und Familie fördern. Oder: Zu einer Offizierslaufbahn gehören regelmäßige Versetzungen. Ändern lässt sich das nur schwer.
zum Beitrag29.06.2025 , 10:00 Uhr
"Woher kommt eigentlich der ständige Wunsch, eine führende Rolle in Europa spielen zu wollen? In der Wirtschaft, im Klimaschutz und jetzt im Militärbereich." Wunsch sehe ich da nicht. In der Wirtschaft hat sich das eben so wie von selbst ergeben. Gegen Wunder kannste nix machen. Beim Klimaschutz treibt uns unser Volkscharakter. Sie wissen schon: "Am dt. Wesen etc. pp." Und Militär: Da wird Ditschl von seinen Partner eher zum Jagen getragen. Unter Hr. Scholz war dort die Resignation schon so groß, dass man sich lieber im kleinen Kreis zusammensetzte. Mit anderen Worten: Seit D in die volle Souveränität entlassen wurde, erwartet man im "Westen" auch die volle Übernahme der eigenen Souveränität, in diesem speziellen Fall aus der Wehr eine Armee zu machen, auf die sich, wenn schon nicht die eigenen Bürger, aber doch die Verbündeten im Ernstfall verlassen können.
zum Beitrag29.06.2025 , 09:49 Uhr
Naja, so kann man es drehen und wenden... ad 1) Ob die Gründung der Grünen ein "Erfolg der Friedensbewegung" war, sei mal dahingestellt. Das verdankt sich wohl eher der Unfähigkeit der drei etablierten Parteien, bestimmte gesell. Strömung zu repräsentieren. Gleichzeitig begann damit die Zersplitterung der dt. Parteienlandschaft in Klientelparteien. Randnotiz: Unter grüner Regierungsbeteiligung schossen dt. Soldaten erstmals mit 1945 wieder scharf in einem Krieg. ad 2) Ja, die friedliche Revolution blieb friedlich, weil die Protagonisten friedlich waren. Einen entscheidenden Anteil hatte aber auch Hr. Gorbatschow, der dem SED-Regime jede weitere Unterstützung versagte ("Wer zu spät kommt,...") und dieses zum Glück daraufhin davon absah, ein sinnloses Blutbad anzurichten. (Das Hr. Krenz später zutiefst bedauerte, das Problem nicht "a la Peking" gelöst zu haben, zeigt nur, wie ruchlos dieser Mensch war.)
zum Beitrag28.06.2025 , 10:43 Uhr
Das sind schöne Zitate. Darüber kann man nachdenken. Ich frage mich aber, was die Bemühungen der "Friedensbewegung" gebracht haben? Über 1931 brauchen wir nicht zu reden. Und 1982? Die Sowjetunion hat doch nicht wegen der massiven Bemühungen der dt. Pazifisten kleinbei gegeben, sondern weil Hr. Gorbatschow einsichtig genug war, sich nicht von den USA endgültig in Grund und Boden wettrüsten zu lassen. Nicht falsch verstehen. Aber ich denke, bis auf Ausnahmen wollen alle Frieden. Wer das aber zur Bewegung macht, muss auch irgendwann einen Erfolg vorweisen können.
zum Beitrag28.06.2025 , 10:07 Uhr
Hr. Hagner beginnt sein Büchlein "Die Lust am Buch" so: "Musik muss man nicht anfassen, um sie zu hören; ein Bild muss man nicht anfassen, um es zu betrachten; ein Buch muss man anfassen, um es zu lesen. Genau genommen bildet sich das Buch erst in der Hand. Dort entwickelt es seine Griffigkeit, womit es sich vom Text unterscheidet..." ...womit es sich vom Text unterscheidet! So! Ich entnehme die Stelle dem in der Insel-Bücherei auf Papier unter Nr. 1464 erschienen, gewohnt wunderbar edierten und eben in meiner Hand liegenden Exemplar. Hr. Hagner rechnet in dem Buch vor, dass ein guter Leser bei normaler Lebenserwartung ca. 5000 Bücher schafft. Hr. Eco, der über eine Privatbibliothek mit etwa 20.000 Büchern verfügte, wurde gefragt, was er damit mache, alle lesen könne er ja doch nicht. Er meinte, nachts gehe er manchmal zwischen den Regalen umher und denke: "Wenn ich wollte, könnte ich..." Ich vermute, er hätte dasselbe Erlebnis mit einem Kindle (Dazu hätte ich zu gern seine Meinung gehört) nicht gehabt. Hr. Heine wusste: "Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch Menschen." Was heißt das für uns, wenn Bücher künftig nur nach dem in ihnen gespeicherten CO2 bewertet werden?
zum Beitrag27.06.2025 , 20:03 Uhr
Die persönliche Lebensführung beinhaltet nach kath. Verständnis allerdings weniger und vor allem nicht ausschließlich das Vertreten bestimmter politischer Meinungen. Das ist Ihnen als Kenner der Materie sicher nicht entgangen. Wenn es um Abtreibung oder Homoehe geht, also um die aus kath. Sicht wesentlichen Dinge, wird es schon komplexer.
zum Beitrag27.06.2025 , 15:31 Uhr
Man kann in die Entscheidung, wie im Kommentar geschehen, allerlei hineininterpretieren. Aber die Union hat sich nicht gegen die Linke generell im Kontrollausschuss ausgesprochen, sondern gegen bestimmte Abgeordnete, weil sie nicht von deren Integrität überzeugt ist. Wenn sich jemand u.a. immer wieder generell gegen die Nato ausspricht und auch Probleme mit der Bundeswehr als Armee hat, müssen Zweifel erlaubt sein, ob dieser Mensch streng vertrauliche Infos zu Sicherheitsfragen für sich behält. Eine andere Möglichkeit: Vielleicht könnten CDU/CSU und Linke vorher mal das Gespräch suchen und sich auf eine Person einigen. Dazu ist ein Parlament auch da. Aber Kuhhändel nach Art der Linken gehören dort nicht hin. Manche nennen so etwas auch schlicht eine Form der Erpressung. Alle Entscheidungen sollten die Parteien nach Überzeugung, Sachstand und Logik und nicht nach dem Motto "Wie du mir, so ich dir" fällen.
zum Beitrag27.06.2025 , 15:15 Uhr
Da der Bücherverbrauch pro Nase mutmaßlich höchst unterschiedlich ist, sollten wir zunächst andere Einsparmöglichkeiten prüfen, die jeden betreffen. Ich weiß nicht, wieviel CO2 ein Mensch durchschnittlich für das tägliche Geschäft in Papierform die Toilette runterspült. Vielleicht kann uns Fr. Holdinghausen diesbezüglich bei Gelegenheit auf die Sprünge helfen. Aber ihrer Logik folgend lässt sich da sicher noch das eine oder andere Gramm rausholen. Die Wikipedia informiert: "Vor Verwendung von Toilettenpapier wurden Lumpen (Textilien) oder Schwämme verwendet, überwiegend aber keine Hilfsmittel. Die linke Hand war in vielen Kulturen, insbesondere Asiens, der Körperreinigung vorbehalten, die rechte dem Händedruck und dem Essen, was eine soziale Benachteiligung Einhändiger (Strafamputation) nach sich zog." Also wenn sich da nicht Handlungsbedarf nach verschiedenen Richtungen hin ergibt, weiß ich auch nicht...
zum Beitrag27.06.2025 , 11:57 Uhr
Schön, wenn der Papst mal etwas sagt, was ins linke Schema passt. Dann zitiert man ihn gern. Erinnert er jedoch an kath. Vorstellungen zur persönlichen Lebensführung, dann ist er der Gottseibeiuns.
zum Beitrag27.06.2025 , 11:30 Uhr
Fr. Cleophas: " Wir sind davon ausgegangen, dass alle unsere Werte teilen." Abgesehen von dieser gotterbärmlichen Naivität würde mich der Wertekanon der CAU schon interessieren. Zudem ist die CAU keine unabhängige Instanz, die Wertebasierung ihrer eigenen Mitglieder kritisch zu prüfen. Da müsste die Uni selbst aktiv werden, auch um zu verhindern, dass unter anderen Vorzeichen und Deckmäntelchen andere z.B. rechtsradikale Gruppen sich dort tummeln können. Interessant ist auch zu beobachten, dass alle befragten Beteiligten nicht zu erkennen scheinen, mit was für einem skandalösen Vorfall wir es hier zu tun haben. Unter dem Vorwand der Toleranz ist anscheinend bereits sehr viel möglich.
zum Beitrag27.06.2025 , 10:35 Uhr
Ich denke, man kann sich zurücklehnen und beruhigt zuschauen. Es wird einen Sturm im Wasserglas geben. Hr. Türmer wird sich profilieren und so für zukünftige Aufgaben empfehlen wollen (Er sitzt ja quasi wie seine Vorgänger auf der Startrampe zur Bundesparteikarriere). Was die Wehrpflicht betrifft, dürfte es relativ egal sein, wie sich der Parteitag entscheidet, weil über dieses Thema letztlich die Stürme der Zeit hinwegfegen und es entsprechend modellieren, sprich: die Möglichkeiten reduzieren werden. Das Manifest unserer Weltpolitiker Hr. Stegner, Mützenich et al. wird ohnehin nicht zur Abstimmung gebracht. Bei den anderen genannten Themen kann man die Parteispitze (und damit die Bundesminister) etwas düpieren. Es wird jedenfalls nicht für eine Koalitionskrise reichen (Bei Sozialthemen ist die Union so weit wie nötig ohnehin kompromissbereit angesichts der polit. Gesamtlage). Sollte es doch anders kommen, muss die SPD natürlich eine Idee haben, wie sie Mehrheiten im Bundestag zu organisieren gedenkt, mit denen sie dann linke Politik machen kann.
zum Beitrag26.06.2025 , 22:26 Uhr
Ja, wenn diese kleineren Städte und deren Bewohner mitmachen, warum nicht? Ich kenne nur das Beispiel Münster, eine Stadt, die sich von Größe, Struktur etc. besten eignen würde. Trotz hoher Akzeptanz des Fahrrades sind die Bewohner nicht von einer autofreien Innenstadt zu überzeugen. Pendler, Einzelhändler und Kunden: "...die Anfahrt mit dem Auto ist erwünscht. Daher wird hier trotz seiner Umweltproblematik vorrangig der motorisierte Individualverkehr gefördert." (Wikipedia)
zum Beitrag26.06.2025 , 22:15 Uhr
Eines der Hauptmerkmale des Populismus ist (u.a. laut Wikipedia) die Herstellung einer Dichotomie zwischen (unschuldigem, aber wissendem) Volk und einer korrupten Elite. Kapitalismus abzuschaffen, Sozialismus einzuführen und Milliardäre pauschal als Bedrohung für die Demokratie zu halten, kommt dem schon ziemlich nahe. Populisten behaupten eben auch normalerweise, für komplexe Probleme einfache Lösungen zu haben. Und das gibt es leider an beiden Enden des politischen Spektrums.
zum Beitrag26.06.2025 , 22:08 Uhr
Vermutungen, die aber zusammenfassen, was eine Mehrheit des BT dazu bewogen haben wird, Fr. Reichinnek nicht das Vertrauen auszusprechen, die Linke im Kontrollgremium zu vertreten. Das lässt sicher Hr. van Aken grüßen...
zum Beitrag26.06.2025 , 22:05 Uhr
Im BT geht es nicht um "Vorleistung" oder ähnliche Kuhhändel. Letztlich geht es um Sachfragen bzw. um Mehrheitsbeschaffung. Also, wir werden sehen, wie das weitergeht. Z.B ob der Bürger bzw. der Souverän das auch so sieht: "Um die Bürger und die Demokratie geht es denen sicherlich nicht." Ich denke, diese Einschätzung der "Bürger" war letztlich das Ende der Ampelregierung. Ich habe ja nichts gegen ein sehr offensives Vertreten abweichender Meinungen. Aber ein Wahlergebnis zur Kenntnis zu nehmen, ist jetzt auch nicht zuviel verlangt, oder?
zum Beitrag26.06.2025 , 22:00 Uhr
"Wir könnten natürlich mal eine Debatte darüber führen, welche Erkenntnisse das sein sollten in einer Demokratie." Gern: Alles, was die Abgeordneten im Kontrollgremium erfahren, ist streng vertraulich. Es ist nicht an einzelnen Mitgliedern wie etwa Hr. van Aken zu entscheiden, was davon veröffentlicht werden soll/darf und was nicht. Wie Sie ja selbst schreiben: Es war "illegal" und somit ein mutmaßlicher Missbrauch seines Mandates (denn nur deshalb kam er an diese Infos). Vielleicht schaut man in der Union deshalb etwas genauer hin, wen man da hineinwählen soll.
zum Beitrag26.06.2025 , 19:25 Uhr
Soweit ich es mitbekommen habe, geht es nur um die Person Fr, Reichinnek. Sie tritt ja ganz bewusst als linke Populistin auf, macht das geradezu (und mit Wahlerfolg) zu ihrem Markenkern. Auch wenn sie "Demokratin" ist, gäbe es (charakterlich) noch keine Sicherheiten dafür, dass sie bestimmte Erkenntnisse der Geheimdienste, die nicht für die große Öffentlichkeit bestimmt sind, bei nächster Gelegenheit preisgibt. Die Linke kann doch einfach eine andere Kandidatin aufstellen. Wieder einmal ein normaler parlamentarischer Vorgang, der skandalisiert wird. Hr. von Notz (Grüne/B'90) sieht das wohl ähnlich und meinte nur, so sind eben die Mehrheiten.
zum Beitrag26.06.2025 , 11:20 Uhr
Und während in Berlin, das ohnehin für Investitionen keine gute Adresse ist, die "Kinderkrankheiten" behandelt werden (natürlich mit den typischem Berliner Elan und Tempo), geht auch noch der Rest der Wirtschaft, des Einzelhandels etc. den Bach runter. Echt cool, hip und progressiv. Bin gespannt. Vielleicht bin ich bis dahin so malade, dass ich mit Sondergenehmigung das Auto (das ich bisher nicht habe, nur stören mich die anderen nicht) benutzen darf.
zum Beitrag26.06.2025 , 11:15 Uhr
„Und warum gibt es so etwas nicht in Berlin?“ Interessante Frage. Meine Feststellung: In den vergangenen Jahren wurde fast alles vom wenigen, was noch so etwas wie das Flair eines Kaffeehauses ausstrahlte, dichtgemacht, z.B. Operncafé, Wiener Kaffeehaus an der Weidendammbrücke, ImNu etc. So etwas wieder aufzubauen, ist extrem schwer. Tradition, einmal zerstört, kommt nicht wieder. Dazu fehlt es in Berlin auch an dem passenden Personal. Damit meine ich keineswegs besondere Freundlichkeit, sondern Aufmerksamkeit: a) auf die Wünsche der Gäste, b) auf die Umgebung (z.B. immer saubere Tische, richtige Geräuschkulisse etc.). Wahrscheinlich ist das in einer Stadt mit einer Kultur, in der jeder die unbedingte Aufmerksamkeit aller anderen einfordert, aber die eigene niemandem geben möchte, bereits zuviel des Anspruchs.
zum Beitrag25.06.2025 , 14:14 Uhr
Sie meinen, Fr. Nietzard könnte mal wieder etwas für sie Typisches vom Stapel lassen? Beispielsweise so? "Männer, die ihre Hände beim Böllern verlieren, können zumindest kein Auto mehr fahren.“
zum Beitrag25.06.2025 , 10:41 Uhr
"Der Kapitalismus ist am Limit". Ich habe ein Vierteljahrhundert im real existierenden Sozialismus leben dürfen. Da war "am Limit sein" (und darüber weg) quasi Programm. Da waren "nicht nur Verkehrsnetze...marode – auch die Politik versagte darin, nachhaltige Verbesserungen für den Alltag der Bevölkerung zu schaffen." Sagen wir für das Hier und Jetzt mal so: Wenn die Gesellschaft so unbekümmert 35 Jahre lang die Friedensdividende "versäuft" (wie ein werter Mitforist es mal ausdrückte), kommt jedes System an die Grenze. Es waren Entscheidungen gewählter Regierungen. Die reichen dann leider oft nur bis zur nächsten Wahl. Hätten z.B. konservative oder linke Parteien über Jahrzehnte ohne sichtbare Not die Aufrechterhaltung einer Grundversorgung für den Kriegs- oder Katastrophenfall immer mit eingepreist, was wäre passiert? Wenn man schon an einer funktionstüchtigen kleinen Armee scheiterte? Also, was hätte der Souverän dazu gesagt?
zum Beitrag23.06.2025 , 13:04 Uhr
Ich habe das Interview mit Interesse gelesen, jedoch nichts zum Komplex Neurophysiologie entdeckt, was so oder so ähnlich in anderen Zusammenhängen schon mal dargelegt wurde. Aus Gehirnstrukturen/-aktivitäten nichtkategoriale Inhalte zu erschließen, halte ich für bestenfalls spekulativ. In diesem Zusammenhang sowohl beruhigend als auch nicht nachweisbar: Die politische Neurobiologie “kann andere Wissenschaftszweige oder Methoden nicht ersetzen, aber sie ... kann eine Art Mikroskop sein, um zu sehen, was passiert, wenn das ideologische Denken im Gehirn übernommen hat." Interessant diese Aussage: "Ideologien verdrängen alte Denkweisen und ersetzen sie durch neue. Sie verändern unsere Kognition, unsere Reflexe, unsere biologische Natur." Hier hätte der Interviewer dezidiert nachfragen müssen. Stattdessen versucht er, Aussagen per Fragen in eine bestimmte Richtung zu manipulieren: "Nehmen wir ein konkretes Beispiel: die Weltbilder rechter männlicher Jugendlicher in Deutschland." Warum nehmen wir nicht als "konkretes Beispiel" die "Weltbilder woker feministischer Aktivistinnen in Deutschland?" Auch wenn "politische Neurobiologie" eine große Versuchung ist: Bitte kritischer nachfragen.
zum Beitrag18.06.2025 , 18:19 Uhr
Vielleicht hilft ein Blick auf den "Demokratieindex" (entnommen der Wikipedia, Quelle: Economist): Unter den ersten 35 Staaten sind 22 aus Europa (fast alle EU), 4 aus Asien, 3 aus Lateinamerika und je 2 aus Nordamerika, Afrika und Ozeanien. Demokratien führen untereinander extrem selten Krieg (unter den 35 nur, wenn einer im vor- oder zwischendemokratischen Modus war) oder greifen irgendwie zu völkerrechtsfremden Mitteln zur Konfliktbewältigung. Alle anderen Staaten werden von den Demokratien als mehr oder weniger große Bedrohung der Weltordnung wahrgenommen und entsprechend behandelt. Dazu zählt auch, dass man sie mit militärischen Mitteln einzudämmen versucht oder ein Regimewechsel herbeiführt. Fr. Baerbock hat als AM z.B Hr. Putin und Hr. Xi in aller Öffentlichkeit und sehr undiplomatisch als das bezeichnet, was sie sind: Diktatoren. Das haben die beiden nicht gern gehört, aber es ist die Wahrheit. Ländern, die aus Sicht des "Westens" keine Demokratien sind bzw. deren Regierungen nicht frei und allgemein gewählt wurden (und in der Folge die Menschenrechte im Inneren verletzen), werden von ihnen nicht wirklich akzeptiert. Könnte man überheblich nennen oder sachdienlich...
zum Beitrag18.06.2025 , 15:14 Uhr
"Jünger" wird niemand (das ist ein analytischer Satz). "Schöner" ist relativ (oder meinen Sie "normschöner"?). Klüger kann man/frau immer werden, nämlich dann, wenn man aus der per se reicher werdenden Erfahrung die richtigen Schlüsse zieht. Fr. Klöckner die theoretische Fähigkeit dazu abzusprechen, steht weder mir noch Ihnen zu. Die Vorgängerin von Fr. Klöckner hieß übrigens Fr. Bas. Soviel Zeit muss sein.
zum Beitrag18.06.2025 , 14:16 Uhr
Ist nur irgendwie merkwürdig, dass der Souverän das in den letzten 20 Jahren nicht auch so gesehen hat. Also desaströses Regieren müsste ja den Bürger richtig "auf die Barrikaden" bringen. Zumindest hätte er gemäß GG die Chance gehabt, sich in regelmäßigen Abständen was Neues zu suchen. Andererseits ist die super erfolgreiche, durch zielstrebiges, ausschließlich ergebnisorientiertes Regieren in die Geschichtsbücher eingegangene Ampelkoalition nicht mal in die Nähe einer Wiederwahl gekommen... Mmh...
zum Beitrag17.06.2025 , 20:20 Uhr
Angehörige der BW pauschal als rechtsradikale Irre ("Prepper"), Vergewaltiger oder sonstige Gewalttäter (wie auf dem Plakat im Foto zu sehen) zu verunglimpfen, ist wohl kaum "kritisches Hinterfragen und in Fragestellung, wofür da unsere Steuergelder ausgegeben werden sollen". Das ist "Verächtlichmachung" in schon sehr übler Form, grenzt schon eher an einen Aufruf zu regelrechtem Hass. Gegen sachliche Diskussionsbeiträge, die sich mit einzelnen Fällen des inkriminierten Verhaltens befassen, ist nichts einzuwenden.
zum Beitrag17.06.2025 , 12:52 Uhr
Ja, ich habe das auch erlebt. Den jungen Menschen in der Taz-Redaktion würde ich jetzt keinen Vorwurf machen. Ist ja alles schon mehr als 35 Jahre her. Ob das ganze "Programm" damals von Nutzen war, hing sehr ab vom Zufall, will sagen: vom jeweiligen Betrieb, in dem man eingesetzt wurde. Ich war mit meinen Mitschülern in einem "Stadtbaubetrieb". Heute würde man sagen: ein mittelständischer Baubetrieb, der alle möglichen handwerklichen Bauarbeiten durchführte. Wir haben fürs Leben gelernt: mauern und ja: eine Mauer "lotgerecht" hochziehen, Betonfußboden "abziehen", Zement mischen, Gehwegplatten legen, Bäume fällen etc. Dieses Wissen hat später gute Dienste geleistet. Alles würde heute vermutlich schon wegen Arbeitsschutz, Arbeitsrecht heraus nicht möglich sein.
zum Beitrag17.06.2025 , 10:13 Uhr
Wenn Ditschl etwas nicht braucht, dann einen weiteren Feiertag, für oder gegen was auch immer. Im Gegensatz dazu würde ich die ganze Feiertags-Wirrnis einmal ordentlich durchforsten, zuvörderst die unsäglichen Donnerstag-Feiertage abschaffen sowie andere Feiertage wie den Nationalfeiertag immer auf einen Montag legen. Denn da hat der Autor recht: Wann sich wer feiern lässt, ist eigentlich gleich. Stattdessen bekommen alle Menschen drei zusätzlich Urlaubstage gesetzlich zugestanden. Damit würde auch endlich der Brückentage-Wahnsinn ein Ende finden.
zum Beitrag17.06.2025 , 10:00 Uhr
Danke, dass ist gut formuliert. Es handelt sich um die Grenze zwischen einer wehrhaften (nicht: kriegswilligen, sondern kriegsbereiten im Sinne des bekannten "Si vis pacem para bellum“) Demokratie und einem radikalen Pazifismus. Übrigens habe ich nichts dagegen, wenn sich jemand persönlich für den zweiten Weg entscheidet. Das biblische "Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, halte auch die andere hin" ist nicht als Ideologie, sondern als persönliche Handlungsmaxime zu verstehen und dort auch zu respektieren. Der/diejenige sollte aber auch bei sich bleiben und alle, die einen anderen Weg wählen, nicht beschimpfen und erniedrigen. Ganz offensichtlich kommt die Friedfertigkeit (die ja eigentlich universell sein müsste) der "Aktivisten" genau dort ihr Ende.
zum Beitrag17.06.2025 , 09:49 Uhr
Ja, stimme ich zu. Solange über alles ausgewogen berichtet wird und man sich nicht eine Sache offensichtlich zu eigen macht. Daher ist mein Erstaunen schon berechtigt...
zum Beitrag16.06.2025 , 19:31 Uhr
Bei allem Respekt: Aber was reitet die Taz-Redaktion eigentlich gerade, dass man sich hier in mehreren Artikeln zum Sprachrohr eines in Form und Inhalt kindischen Aktionismus macht? BW-Soldaten pauschal als rechtsradikale Irre (Prepper), Vergewaltiger und Gewalttäter zu verunglimpfen (siehe Foto), ist zunächst ein Skandal. Dass sich um die Gruppe kein Staatsanwalt kümmert, ist wahrscheinlich ihrer "herausragenden" Bedeutung zuzuschreiben. Die Taz konnte vor wenigen Tagen auch anders, z.B. hier: taz.de/Militaerhis...6087358&s=Neitzel/ Oder hier: taz.de/Bundeswehr-...s=Marine%2BOstsee/ Über Soldaten schrieb die Taz dort so: "Kapitänleutnant Armin hat Tätowierungen an beiden Oberarmen, gendert beim Reden und engagiert sich außerhalb der Marine in der SPD und der Flüchtlingshilfe. Vor seiner Kammer steht ein Paar Chucks-Turnschuhe, an der Wand ein feministisches Poster: „Cinnamon rolls not gender rolls“." Irgendwie passt das alles nicht zusammen.
zum Beitrag16.06.2025 , 19:18 Uhr
Die Zahl der Atomwaffen wächst. Aber ob die Bedrohung damit auch zunimmt, ist fraglich. Man muss es von Fall zu Fall bewerten. Z.B. "...die jüngsten kriegerischen Handlungen zwischen den atomar bewaffneten Staaten Indien und Pakistan." Dass aus dem Handgemenge zwischen den beiden Staaten kein heißer Krieg wurde, ist möglicherweise dem Umstand zu verdanken, dass jeder vom A-Waffen-Arsenal des anderen weiß. Also: Eher haben die A-Waffen den Krieg verhindert. Ob es einen russ.-ukrain. Krieg gegeben hätte, wenn die Ukraine nicht auf ihre A-Waffen verzichtet hätte, ist unklar. Hr. Putin hätte vielleicht auf den Einfluss der Nato auf die Ukraine. vertraut und angegriffen. Ohne russ. A-Waffen hätte Russland sicher nicht angegriffen. Da Hr. Putin in der Rationalität eines Mafia-Bosses denkt, wäre ihm klar gewesen, dass der "Westen" ihm eher früher (endgültig) das Licht ausgeblasen hätten. Im Nahost-Konflikt spielten die A-Waffen Israels bisher nur im Hintergrund eine Rolle. Den aktuellen Krieg gibt es, weil es die (iranischen) A-Waffen (noch) gar nicht gibt. Wieder eine andere Version. Und Europa kann ruhig schlafen, weil es den US-amerikanischen atomaren Schutzschild (noch) gibt.
zum Beitrag16.06.2025 , 10:22 Uhr
Nach wie vor berichten Bundeswehrangehörige, dass sie in der Öffentlichkeit, wenn in Uniform, beschimpft, bespuckt etc. werden. Das finden die ganz bestimmt nicht witzig (selbst wenn die Spuke aus dem Mund eines Hr. Tucholsky käme). Ich habe für solche Verhalten eines Teils meiner Mitbürger kein Verständnis. Ich hoffe, Sie gehören nicht dazu...
zum Beitrag15.06.2025 , 21:15 Uhr
Danke für den ausführlichen Kommentar. Vielmehr muss dazu nicht gesagt werden. Der Text ist eine Schande für die Taz...
zum Beitrag15.06.2025 , 11:31 Uhr
"Da mußte Roosevelt - der die Weichen auf Krieg gegen Nazi-Deutschland stellen wollte..." Hr. Roosevelt als Kriegstreiber gegen die Deutschen: Die Meinung haben Sie aber exklusiv. Jetzt sind auch noch die Amis Schuld an Ihrer Niederlage? Ich bin in Nachhinein sehr froh, dass sich die USA (und andere) aufgerafft haben, um mit dem Blut ihrer eigenen Bürger Europa vom Faschismus zu befreien (um an dieser Stelle mal etwas pathetisch werden zu dürfen).
zum Beitrag15.06.2025 , 11:26 Uhr
Ist schon eine sehr deutsche Diskussion. Offenbar geht es hierzulande in der veröffentlichten Meinung seit 300 Jahren entweder nur "tschingdarssabum" oder "Mirdochegal". Wie wäre es, wenn wir uns mal an anderen demokr. Staaten ein Bsp. nehmen würden und nicht umgekehrt den Finger auf die richten, wo mehr junge Menschen zum Wehrdienstleisten bereit sind? Was ich an dem Kommentar aber viel bedenklicher finde, ist diese Passage: "Auch wenn Putin ein übler autokratischer Herrscher mit imperialistischen Ambitionen ist, der für alle Länder, die aus der Sowjetunion hervorgegangen sind, eine ganz reale Bedrohung darstellt, ist es schon erstaunlich, wie die militärischen Fähigkeiten Russlands überhöht werden und das bestehende Abschreckungspotenzial der europäischen Nato-Staaten kleingeredet wird." Hier wird pflichtschuldig ein Mantra abgespult, für dessen Fehlen man als Kommentar mächtig Kritik bekommen könnte. Dadurch bleibt es als Argument folgenlos (egal, wie sachlich korrekt es inhaltlich ist). Damit entzieht sich Hr. Beucker der Pflicht zu sagen, was zutun ist, sollte Hr. Putin doch angreifen und die Nato, also Ditschl, also unsere "jungen Männer" unser Leben zu verteidigen hätten?
zum Beitrag13.06.2025 , 14:38 Uhr
Nein, steht er nicht. Aber er arbeitet, wie ich schrieb, kontinuierlich daran mit dem Ziel, sie irgendwann zu haben. Es genügt auch schon, über die entsprechende Menge spaltbaren Materials zu verfügen sowie die einzelnen Komponenten. Dann ist es nur noch eine Frage von Monaten. Man muss nicht einmal testen (was überprüfbar wäre). Wissen braucht man natürlich auch, weswegen Israel von Zeit zu Zeit die führenden iranischen Kernphysiker aus dem Spiel nimmt.
zum Beitrag13.06.2025 , 14:34 Uhr
Nein, weil Israel ein sehr kleines Land ist, das seit seiner Gründung von seinen Nachbarn mit der Vernichtung bedroht wird, mehrere Kriege abzuwehren hatte und sich deshalb mit der "Bombe" einfach seine Feinde vom Leib hält. Das Regime in Teheran droht regelmäßig Israel mit der Auslöschung und hat dies auch als eigenes Staatsziel verankert. Israel selbst hingegen hat noch niemandem mit Vernichtung oder dem Ersteinsatz der Bombe gedroht. Eine Demokratie ist es ohnehin, wenn auch keine lupenreine (aber welche ist das schon? Gibt nur Abstufungen). Aber diese Demokratie ist mir allemal lieber als die Mullah-Diktatur.
zum Beitrag13.06.2025 , 14:03 Uhr
Sie mischen gern Äpfel mit Birnen, oder? "Vernichtungskrieg" ist eine Frage der Definition. Wir Deutsche haben da kein Monopol drauf. Hr. Putin geht es um die Vernichtung der staatlichen, sozialen und kulturellen Eigenständigkeit der Ukraine, nichts weniger. In welchem rechtlichen Rahmen man dann das Ergebnis präsentiert, ist ihm ziemlich egal. Könnte ein Satellitenstaat wie Weißrussland sein oder eine autonome Region. Voìla! Das, was Sie als "imperialistische" Kriege der USA bezeichnen, hatte als Gegner immer Diktatoren der übelsten Sorte. Dass die USA dabei nicht immer glücklich agierten, ist keine Frage. Aber Krieg gegen Demokratien (wie die Ukraine eine ist) haben die USA nie geführt. Das erklärt die von Ihnen erwähnten "sehr verlässlichen und stabilen Verhältnisse" zu anderen "westlichen" Demokratien.
zum Beitrag13.06.2025 , 13:52 Uhr
Tja, sehr geehrter Hr. Menke, wenn Ihre Enkel nicht bereit sind, die rechtsstaatliche Demokratie ggf. mit der Waffe zu verteidigen, dann ist dies hier vielleicht ihre letzte freie Entscheidung: nämlich die für eine Autokratie oder Diktatur, schlimmstenfalls unter russischer Führung. Das letzte, was ich Ihren Enkeln wünsche, ist ein böses Erwachen im Arbeitslager am Polarkreis. Dagegen muss man aber auch Einsatz zeigen. Und: Sollten Sie ein einziges historisches oder aktuelles Beispiel zur Hand haben, bei dem die "Sicherheit" irgend einer staatlichen Entität dauerhaft(!) auf einer diametral anderen Grundlage als auf (militärischer) Stärke beruht(e), dann lassen Sie uns bitte an Ihrem Wissen teilhaben. Und kommen Sie jetzt bitte nicht mit San Marino, Liechtenstein oder dem Vatikanstaat.
zum Beitrag13.06.2025 , 10:23 Uhr
"... dass Netanjahu mit dem Militärschlag versuche, die „diplomatischen Verhandlungen der USA über das iranische Atomprogramm bewusst zu untergraben“." Nunja, seit rund 25 Jahren bastelt der Iran an der Atombombe. Sehr kontinuierlich. Meist versteckt, bissl offen gegenüber der IAEO, aber auch viel gelogen. Die Bombe richtet sich in erster Linie gegen Israel. Seit Jahrzehnten droht das iranische Regime mit der Auslöschung Israels. Was passiert, wenn die Bombe verfügbar ist? Sich diese Frage zu stellen, ist israelische Staatsräson. Vermutlich nur, weil Israel hin und wieder verdeckte Aktionen durchführte, konnte das Programm zu mindestens verzögert werden. Die Verhandlungen des "Westens" mit Iran haben dessen Pläne bestenfalls verzögert, aber nicht den Ausbau seines Programms verhindert. Kein Mensch weiß genau, wieviel "westliche" Technologie der Iran verfügbar hat. Alles zusammengenommen, habe ich Verständnis für Israel.
zum Beitrag13.06.2025 , 10:10 Uhr
Nein, "rechte" Politik wäre die Wiedereinführung der "Holzklasse" durch Erlass des Bundesverkehrsministers. Aber im Ernst: Diese Entscheidung ist eine unternehmerische, keine politische. Wenn man dies (sowie die gesamte Bahnpolitik) ändern möchte, dann müsste die Bahn wieder eine Behörde (in irgendeiner Form) werden. Darüber ließe sich natürlich diskutieren. Meine Meinung: Die Eisenbahn gehört in den Bereich der "Daseinsvorsorge" und müsste so gesehen ganz anders organisiert werden. Und dann können wir auch wieder über kostenlose Familienreservierungen sprechen.
zum Beitrag13.06.2025 , 09:48 Uhr
Den Preis für Reservierungen halte ich für zu hoch für den Aufwand, den die Bahn damit. (Die meisten Kosten entstehen wahrscheinlich, wenn mal wieder die defekte Software in den Zügen personalintensiv repariert werden muss. Jeder kennt die Situation, wenn die Reservierungen nicht angezeigt werden können.) Natürlich muss der Familienbonus wieder eingerichtet werden. Aber: Wenn man dieses Steuerungsinstrument schon einmal hat, sollte man ihn nutzen: Den Bonus gibt es für Familien nur außerhalb des Ruhebereichs! Denn: Dies gehört zu den schönen Bahnmomenten. Man hat Ruhebereich. Zug fährt in Berlin Hbf los. Man ist schon im Einnickern. In Spandau steigt die 5-köpfige Familie (3, 5 und 8 Jahre) zu, dann wird bis Hannover gewürfelt (ohne Filzunterlage), und der 5er kann nicht verlieren.
zum Beitrag12.06.2025 , 20:09 Uhr
Nein, natürlich nicht, weil sie in den genannten Ländern nicht so höflich behandelt würden wie in Israel. Mit viel Glück würde man sie ins nächste Flugzeug Richtung F setzen.
zum Beitrag12.06.2025 , 12:03 Uhr
Okay. Darf man sich das so vorstellen wie den Bhf. Berlin- Friedrichstraße vor dem Mauerfall? Auch nicht schön.
zum Beitrag12.06.2025 , 10:34 Uhr
Stimme im wesentlichen zu. Hierzu noch eine Bemerkung: "..sie unterstellt ja u. a. dem eigenen Kanzler (Hr. Scholz) jahrelanges mangelndes Bemühen." Das haben sie getan und tun es, weil sie sich selbst in der Tradition von Hr. Brandts "Ostpolitik" sehen. Allerdings sind die Prämissen damals ganz andere gewesen: Hr. Brandt operierte INNERHALB des westlichen Bündnisses. Seine Politik war eng mit der US-Regierung abgestimmt. Die Hrn. Nixon und Klssinger waren zunächst skeptisch. Erst als sie überzeugt waren, dass die BundReg. innerhalb des Rahmens der US-amerikanischen Entspannungspolitik agierte, haben sie Hr. Brandt freie Hand gelassen. Die "Ostpolitik" war also keine Sternstunde der friedensbewegten SPD, sondern die Leistung einiger Politiker, die wussten, wo sie sich weltpolitisch einzusortieren hatten (und das machten). Die Hrn. Stegner, Mützenich et al. argumentieren und agieren aber gegen westliche Interessen (und Überzeugungen), gegen die Bemühungen der Nato, außerhalb des Bündnisses. Sie versuchen, eine Art "splendid isolation" in deutsch, was naturgemäß scheitern muss, so oder so. Insofern ist die Kritik, wenn man so will, Selbstverrat.
zum Beitrag12.06.2025 , 09:06 Uhr
In einem gebe ich dem Kommentator Recht: Die Debatte ist toxisch. Nur warum? Ich halte den "Debattenbeitrag" zu diesem Moment eher für ein taktisches Manöver innerhalb der SPD. Die Unterzeichner sind die Verlierer in der Koalition. Es wäre ihnen egal, wenn diese zerbräche, ein Machtspielchen auf dem Rücken der Gesellschaft. Mind. 3 Gründe im "Manifest" selbst: 1. Die These von einer "reinen Defensivarmee" ist leeres Gerede. Die gibt es nicht. Falls den Schreibern so etwas wie ein "Iron Dome" vorschwebt, wird der wahnsinnig teuer und deckte auch nur Teile des Territoriums ab. Abschrecken würde er nur in Verbindung mit vielen anderen militärischen Fähigkeiten. 2. Der Kosovokrieg war kein Meisterstück des Westens, weil: Gegen eine Nato-Doktrin wurde verstoßen (ausschließlich Territorialverteidigung), internationales Recht wurde suspendiert. Aber die SPDler handeln im Sinne Putins, wenn sie hier die russ. Argumente wiederholen, anstand den absoluten Ausnahmecharakter von damals zu betonen. 3. Verhandlungspartner und -ziele: Da kommt wirklich nur "heiße Luft". Z.B. über "Cybersicherheit"? Mit Cyberkriminellen? Da zeigt sich, was das "Manifest" wirklich ist: reine Spiegelfechterei.
zum Beitrag12.06.2025 , 08:38 Uhr
"Dann erst bei Null wieder anzufangen wäre aber auch fatal." Das ist, bei allem Respekt, Unsinn. Entweder gibt es einen Personalwechsel innerhalb des Regimes. Oder einen Bruch und irgendeine ganz neue Konstellation. In beiden Fällen wäre völlig offen, wer das ist. Mit wem, in Hinblick auf die Zukunft, soll man da verhandeln oder überhaupt Kontakte knüpfen?? Außerdem kann Ditschl so selbstbewusst agieren, dass es immer eine wichtige Rolle gegenüber Russland spielen wird.
zum Beitrag11.06.2025 , 18:27 Uhr
Den heißesten Draht nach Moskau scheint im Moment Hr. Trump zu haben. Wenn er sich etwas konzentrieren würde, könnte er vlt. auch etwas Bewegung in die Friedenssache bringen. Aber bestenfalls nimmt Hr. Putin das derzeit als eine Art Hintergrundmusik zur Kenntnis. Hr. Stegner und die andern „Helden“ sind zu kleine Lichter, um den Weg zum Frieden auch nur in einen Dämmerschein hüllen zu können. Für Hr. Putin hat sich der Besuch des SPDlers in Baku jedenfalls schon ausgezahlt. Er, Putin, wird nichts unversucht lassen, um die sich (auch dank der wieder gradlinigeren dt. Außenpolitik) gerade herauskristallisierende europäische Frontlinie von F, GB, PL und D zu destabilisieren. Und Hr. Stegner und die SPD-Linke? Willige Werkzeuge in russischen Händen. Zudem: Wenn man in solcher außenpolitischen Situation mit so einem Papier an die Öffentlichkeit geht, gehe ich von Überlegung der Unterzeichner aus, um die Koalition bewusst aufs Spiel zu setzen. Ob die Genossen aber wissen, was danach kommt? Noch beschämender allerdings ist, dass diese SPDler, nach den Schmähungen in Richtung Union (in Bezug auf Migration), nun in puncto Russland gemeinsam mit den Linken und der AfD argumentiert.
zum Beitrag11.06.2025 , 12:21 Uhr
Ich würde sagen, der "Trend", Tiere zu "vermenschlichen", ist zu alt, um dort überhaupt einen "Trend" erkennen zu können. Die Bienen: Schon die Drohne Willi schaffte es, ein geachtetes Mitglied der Insekten-Community zu werden, was ihm das " richtige" Leben sicher versagt hätte. Genauso zwiespältig ist es, das gesamte Thema Gender auf die Tierwelt zu übertragen, da dort weder politisch-gesellschaftliche noch persönliche Entscheidungen getroffen werden, sondern sich das Leben oder einfach die Natur den Weg bahnt. Weshalb auch eine gegenläufige Übertragung mehr als fragwürdig ist. Es gibt für die postmoderne Menschenwelt keine Parallelen zur Tierwelt, die gezogen werden könnten.
zum Beitrag11.06.2025 , 10:32 Uhr
Dann wäre die einzige sinnvolle Alternative, sich für ein Verbot der "Ülkücü-Bewegung" stark zu machen und nicht, die Legalisierung weiterer zwielichtiger Vereine zu fordern.
zum Beitrag10.06.2025 , 20:11 Uhr
"Das Problem: Aufgrund der schwierigen Rechtslage muss die Grenzabfertigung schon am Startbahnhof erfolgen." Wenn für jede neue Zugverbindung ins Ausland quasi ein neuer Bahnhof gebaut werden muss, darüber hinaus die technischen Anforderungen für Züge je Strecke so unterschiedlich, gleichzeitig enorm hoch sind, kann man diese Pläne im Grunde sofort vergessen. Denn damit wird der entscheidende Vorteil des Zuges gegenüber anderen Verkehrsmittel zunichte gemacht: dass er unkompliziert und flexibel einsetzbar ist. Weiter: Lange Zugfahrten wären, wie Beispiele zeigen, sehr viel beliebter, wenn der Service stimmen würde: Schlaf- und Liegewagen zu einem tragbaren Preis, ansprechende Gastronomie, Autoreisezüge. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, warum ein attraktiver internationaler Fernverkehr 35 Jahre nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" so verdammt lückenhaft bleibt. Das gilt neben den Routen nach London und Paris auch für u.a. Polen, Skandinavien, Südeuropa. Auch hier gilt: Angebot schafft Nachfrage. Zudem wird ein attraktiver Schienenverkehr niemals zum Selbstkostenpreis angeboten werden können. Das ist eine Illusion.
zum Beitrag10.06.2025 , 19:54 Uhr
Ich stimme Ihrem Kommentar im wesentlichen zu. Nur eines: Lassen Sie uns Fr. Thunberg bitte nicht als "junges Mädel" bezeichnen (wie auch anderswo hier im Forum schon geschehen). Ganz allgemein ist dies nicht die passende Zuschreibung für einen 22-jährigen erwachsenen weiblichen Menschen. Sie ist kein Kind, schon gar kein "Mädel". Das passt auch dann nicht, wenn man ihre kindliche Aura, wie auf dem Foto zu betrachten, einrechnet. Vor allem suggeriert das, was Fr. Thunberg vermutlich selbst gern so sehen möchte: Jemand mit einem "kindlichen Gemüt" und einer reinen Seele kämpft gegen das Böse in der Welt. Wir sollten ihr diese Geschichte nicht so einfach abnehmen. Hinter ihren so gebrandeten "Aktionen" steht eine personell und finanziell gut ausgestattete PR-Maschinerie, die zumindestens versucht, professionell zu arbeiten, auch wenn die letzte Aktion reichlich infantil rüberkam.
zum Beitrag10.06.2025 , 11:37 Uhr
Also in konkreten Fall muss man sich das Ergebnis nicht schönreden. Wenn zu wenig Leute zugestimmt haben, ist es eine Niederlage. Punkt. Wenn sich eher sehr rechts drehende Menschen von Fr. Meloni zur Nichtteilnahme überreden ließen, obwohl ihnen der Kündigungsschutz im Ernstfall nützen würde, ist das (rechts-) extreme Dummheit. Das Ergebnis insgesamt zeigt mir aber, warum man sogenannte Volksabstimmungen über einzelne politische Fragen eher skeptisch sehen sollte. Meist beteiligen sich nur diejenigen, die unmittelbar betroffen (im Guten oder Schlechten) sind. Oft gibt es aber Folgen, die mittelfristig und weiträumig wirken. Das Für und Wider von (hier Kündigungsschutz) Abstimmungsfragen bzw. einzelne Aspekte davon können gar nicht ausführlich berücksichtigt, gewichtet oder diskutiert werden. Dort, wo Abstimmungen lokal begrenzt werden, sind ggf. ganze Gruppen von Betroffenen ausgeschlossen (oder Nichtbetroffene abstimmungsberechtigt). Oder Abstimmungen werden ideologisch "okkupiert". u.s.w.
zum Beitrag10.06.2025 , 11:20 Uhr
Merkwürdige Logik: Eine Partei, die sich gerade aufgelöst hat, möchte in Deutschland wieder zugelassen werden? Wenn ich das zu Ende denke, würde ich vermuten (oder befürchten), dass die alten Kader in Deutschland (mit schlecht organisierten bzw. relativ regulierten Geheimdiensten) nicht legale Aktivitäten erledigen möchten, die für sie in der Türkei entweder dann nicht mehr möglich oder zu gefährlich sind. Ich sehe eigentlich keine anderen (logischen) Gründe.
zum Beitrag09.06.2025 , 16:36 Uhr
"Milliarden erwachsener Männer"? Also mind. 2 Mrd., damit rein rechnerisch so gut wie alle...
zum Beitrag09.06.2025 , 16:24 Uhr
Ergänzend eine Kritik zur Überschrift: Bitte mit Namen keine Witze, auch wenn sie brillant sind.
zum Beitrag09.06.2025 , 15:32 Uhr
Mit Ihrem Statement liegen Sie aber schon ziemlich auf Linie der russischen Staatspropaganda: Von Russland geht keine Gefahr aus. Sabotage, Drohnen etc. - alles Fake News des "Westens". Der eigentliche Kriegstreiber ist die Nato. Und die Taz erklärt kraft ihres "Kriegsreporters" die Ostsee zum "Brennpunkt". Jungejunge, da kommt schon was zusammen
zum Beitrag09.06.2025 , 14:06 Uhr
Ich sag mal: Jede/r wie er/sie kann und mag. Ob die Israelis das jetzt ins Lächerliche gezogen haben, weiß ich nicht. Sie haben sich eben nur nicht für die PR einspannen lassen. Das finde ich auch professionell und erwachsen (was man von Fr. Thunberg leider generell nicht behaupten kann). Und sie haben offensichtlich das Nötige getan, um kein Leben der Crew zu gefährden. Worum wir uns, denke ich, überhaupt keine Sorgen zu machen brauchen, sind die Finanzen von Fr. Thunberg. Wie es um ihr "politisches Kapital" bestellt ist, kann man in den aktuellen Zeiten schwer einschätzen. Aber wer immer so hart vor dem Wind der öffentlichen Meinung "segelt" wie sie, hat den Totalverlust eingepreist.
zum Beitrag09.06.2025 , 12:40 Uhr
"Dafür bekommt die Marine jetzt auch den technischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte inklusiv". Na mal sehen. Der muss dann nur noch eingebaut werden. Die Fregatten der jüngsten Generation (F125) waren konzeptionell schon in der Entwicklungsphase überholt. So fehlen dort schwere Waffensysteme. Über die großen Patrolenboote waren die politischen Entwicklungen (und damit die technischen Anforderungen) hinweggegangen. Der neue schon aufgelegte Typ F126 soll ja dem entsprechend weitaus flexibler sein.
zum Beitrag09.06.2025 , 12:11 Uhr
So wurde also aus dem Sturm im Mittelmeer mit Bombardement durch die "zionistische" Marine ein Sturm im Mineralwasserglas: "Promi"-Party mit "belegten Broten" am Strand von Tel Aviv. Und die Israelis bringen auch noch die Hilfslieferung ins Zielgebiet. Herz, was willst Du mehr...
zum Beitrag09.06.2025 , 10:12 Uhr
Ist das immer noch ein Thema? Also ich meine, schon vor einem halben Jahrhundert und länger war der grundsätzlich bei Rot wartende Deutsche der Inbegriff des fleischigen Untertanengeistes (Stichwort: "Strammstehen an der Bordsteinkante"). Jeder Bohème musste sich darüber lustig machen. Jeder Feuilletonist hatte die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, einmal im Berufsleben schreibend den Rote-Ampel-Warter zu analysieren. Ich nehme das gar nicht mehr wahr und habe eher den Eindruck, die meisten machen es wie ich selbst: mal so, mal, situativ, intuitiv. Manchmal kommt mir das Stehenbleibenmüssen auch genau in diesem Moment ausgesprochen gut zupass. Nur in Anwesenheit kleiner Kinder sollte höchste Disziplin herrschen, denn: "Ampeln können Leben retten". Hörthört...
zum Beitrag09.06.2025 , 09:00 Uhr
Etwas blümertant wird mir schon, wenn eine Taz-Reportage so anhebt: ...blickt über "die Bordgeschütze hinweg auf die enge Ausfahrt des Danziger Hafens." Die russischen Kriegsflotte nahe bei in Kaliningrad, fast in Sichtweite. "An einem schweren Maschinengewehr neben Ladewich steht ein Soldat mit Sturmhaube, Ohrenschützern und Schutzweste. Alle sind auf ihren Posten." Aber alles wird gut: Die Reportage gibt einen schönen Einblick in den Alltag auf einem Kriegsschiff, wenn die deutsche Marine in einer realen Bedrohungslage operiert. Sorgfältige Beobachtungen und Details: Die Zentrale bekommt man tatsächlich selten zu sehen. Der Autor scheint überrascht, dass er an Bord wirkliche Menschen jenseits des rechten Politikspektrums findet: "Kapitänleutnant Armin hat Tätowierungen an beiden Oberarmen, gendert beim Reden und engagiert sich außerhalb der Marine in der SPD und der Flüchtlingshilfe." Was es nicht alles gibt. Dieser kleine handwerkliche Hinweis muss dann aber doch sein: "...die weiblichen Soldatinnen, die..." ist jetzt ein bisschen viel Fraulichkeit. Entweder sind es einfach "Soldatinnen" oder "weibliche Soldaten". Beim Gendern kann man schon mal über die eigenen Füße stolpern.
zum Beitrag08.06.2025 , 16:40 Uhr
"taz: Mal so ein linkes Vorurteil: Trifft man bei der Bundeswehr nicht auch viel auf rechte Deppen? Kaack: Auf jeden Fall trifft man, wie im wahren Leben, auch auf Deppen. Extremisten jeglicher Couleur verraten unsere Werte..." Ist schon schön, wie der Hr. Vizeadmiral "Bamse" Kaack hier nicht über das Stöckchen springt, welches ihm die Taz-Redakteurin da hinhält. Anscheinend ist Fr. Lang-Lendorff gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass man bei der BW die Augen nach allen Seiten offenhält.
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