Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
14.09.2024 , 17:28 Uhr
Man traut sich ja kaum noch aus dem Haus, und frau erst recht nicht, barm barm barm! Ich kann's nicht mehr hören. Meine Güte, Ihr lebt immer noch in einem der sichersten Länder der Welt! Was sollen da eigentlich Mexikaner, Südafrikaner oder Inderinnen sagen?
Ja, es gibt bei Terror, Gewaltkriminalität und Antisemitismus Entwicklungen, auf die reagiert werden muss. Aber nichts davon hat ein Ausmaß erreicht, das auch nur annähernd die Zerstörung des binnengrenzenfreien Europas und die faktische Abschaffung des Asylrechts rechtfertigen würde, so wie es derzeit geschieht!
zum Beitrag19.08.2024 , 16:36 Uhr
Danke für den Kommentar. "Kein Fußbreit den Faschisten" heißt genau das: sich, je nach Notwendigkeit und den eigenen Möglichkeiten, einer faschistischen Invasion ggf. auch mit der Waffe in der Hand entgegenzustellen. Wer vom praktischen Antifaschismus nichts wissen will, soll vom Sozialismus schweigen.
zum Beitrag17.06.2024 , 15:32 Uhr
Märtyrer, ohne Anführungsstriche, soso. Wie kann so ein terrorverherrlichender Quatsch in die taz gelangen? Das waren zum Teil Terroristen, zum Teil zivile Opfer - aber gewiss keine Leute, die für irgendeine gerechte Sache gestorben sind.
Solange Terroristen und von ihnen geopferte Zivilisten als "Märtyrer" glorifiziert werden, solange der blinde Hass auf Juden und Israel Leben und Wohlergehen der Palästinenser verachten lässt, solange wird das nichts mit Palästina.
zum Beitrag10.04.2024 , 13:08 Uhr
"israelische Massaker in Gaza" - geht's noch? Massaker sind gezielte Tötungen von Zivilisten oder sonstwie Wehrlosen, sowas wie am 7. Oktober eben. Zivilisten in Gaza werden von Israel aber eben nicht gezielt getötet, sondern ihr Tod wird in Kauf genommen (von Israel, aber natürlich erst recht von Hamas). Das kann man ebenfalls falsch und verwerflich finden; dennoch sind zivile Opfer im Rahmen eines - zudem grundsätzlich gerechtfertigten und notwendigen - Krieges etwas qualitativ anderes als ein Massaker.
zum Beitrag09.04.2024 , 17:22 Uhr
Apropos Scheinlogik: Frau Fraser wurde nicht als "kritische Intellektuelle" (TM) ausgeladen, sondern als Israelhasserin. Und Russland zu boykottieren ist was wesentlich anderes als Israel zu boykottieren, denn Russland führt bekanntlich einen Angriffs-, Israel hingegen einen (ziemlich rücksichtslosen, aber dennoch) Verteidigungskrieg. Und eine Diktatur isses auch nicht.
Im Gegensatz zu israelfeindlichen Boykotten wendet sich der Boykott russischer Institutionen (und durchaus auch Personen, soweit sie dem Regime nahestehen) auch nicht gegen den Staat als solches, sondern gegen eine konkrete Aggression.
Das Perfide an BDS etc. ist ja, dass Methoden, die gegenüber einem klaren Unrechtsregime wie Apartheid-Südafrika legitim waren, gegen einen Staat angewendet werden, der es wagt, sich gegen die Vernichtungsdrohungen seiner Feinde zur Wehr zu setzen (und der genau zu dem Zweck auch geschaffen wurde).
zum Beitrag09.04.2024 , 16:44 Uhr
Es gibt den alten Grundsatz "keine Toleranz der Intoleranz". Wer zum Boykott Israels aufruft, sollte selbst boykottiert werden, das ist völlig legitim. Und wer ausgerechnet im Angesicht des schlimmsten antisemitischen Pogroms seit 1945 den real existierenden jüdischen Staat, der gerade um das nackte Überleben seiner Bürger*innen kämpfte, angreift, deligimiert und zum Boykott aufruft, dafür von Apartheid bis white supremacy das übliche israelfeindliche bullshit-Vokabular auffährt, aber den antisemitischen Vernichtungswahn von Hamas und Co. zum Widerstand verklärt, sollte nicht auch noch mit einer Ehrenprofessur bedacht werden. Nancy Fraser steht beispielhaft für das analytische und moralische Totalversagen namhafter postkolonialer und intersektionaler Linker.
zum Beitrag08.12.2023 , 15:31 Uhr
Was Segal an "Belegen" anbringt bzw. verdreht, und was er alles weglässt, wird ja alles in dem Twitter-Thread aufgeführt. Mehr Substanz steckt halt in Segals Artikel nicht, dafür die ekelhafte Parallelisierung von Israels Vorgehen mit dem Völkermord an Hereros und Nama.
Das bekannte Zitat von Gallant - gesprochen unter dem unmittelbaren Eindruck der Barbarei des 7. Oktobers - kann man noch hundert Mal wiederholen, deshalb wird daraus trotzdem keine Genozid-Ankündigung. Kann man auch in dem verlinkten Thread nachlesen.
Ich verstehe nicht, warum man so einen offenkundigen Blödsinn überhaupt diskutieren muss. Wie sehr muss man denn von Israelhass besessen sein, um aus Israels Kriegführung einen Völkermordvorwurf zu stricken?
zum Beitrag07.12.2023 , 22:58 Uhr
Hier auch für Nicht-Twitter-User, allerdings ohne die belegenden Screenshots: threadreaderapp.co...6572592677106.html
zum Beitrag07.12.2023 , 22:55 Uhr
Das haben dankenswerterweise bereits andere geprüft. Hat sich völlig überraschend rausgestellt, dass Segal Blödsinn erzählt. twitter.com/Aizenb...727736572592677106
zum Beitrag07.12.2023 , 17:31 Uhr
Das ist auch der Fall bei der Kriminalisierung von Slogans wie „Gleichheit und Freiheit zwischen Fluss und Meer“. In der Form habe ich den Slogan noch nie gehört, und das liegt gewiss nicht nur daran, dass er sich so nicht mehr reimt. In der üblichen Version heißt der „From the River to the Sea, Palestine will be free“ und ist nichts anderes als der Wunsch nach der Vernichtung Israels und der Ermordung oder Vertreibung aller Juden aus dem Nahen Osten. Dass solche Parolen auf Demonstrationen nicht erlaubt sind, erscheint mir schon ok.
Es stellt sich überhaupt die Frage, was „Solidarität mit den Palästinensern“ für Lapidot eigentlich heißen soll. Solidarität – mit Hamas? Mit Fatah? PFLP? Das zeigt doch genau das Problem, dass es keine relevante palästinensische Gruppe gibt, die nicht die Vernichtung Israels zum Ziel hätte. Eine undifferenzierte Palästinasolidarität nach dem 7. Oktober ist halt die Solidarität mit genozidalem Terror.
zum Beitrag07.12.2023 , 17:07 Uhr
Der Kommentar leidet an zwei Kardinalfehlern: Ignoranz gegenüber den Spezifika des Antisemitismus und der absurde Gedanke, Israel hätte nichts mit den Juden zu tun.
Für Lapidot geht Antisemitismus im Rassismus unter; der verschwörungstheoretisch grundierte, grundsätzlich eliminatorische Charakter von Antisemitismus, der sich jüngst am 7. Oktober ungehemmt Bahn brach. (Dass dieses ungeheuerliche Pogrom nur beiläufig als "extreme Gewalt in Israel und im Gazastreifen" erwähnt wird, verwundert da nicht.) Dass verschiedene Arten und Qualitäten von Rassismus vielleicht verschiedene Antworten benötigen und dass der Staat Israel eine solche spezifische Antwort ist, fällt im allgemeinen, zur Leerformel erstarrten Antirassismus unter den Tisch.
Dass Juden und Israel nicht gleichzusetzen sind, ist richtig, das kann Herr Lapidot gern mal Antisemiten aller Art erzählen. So zu tun, als hätten Israel und das Judentum, Juden und Jüdinnen weltweit, nichts miteinander zu tun, ist aber ebenfalls Unfug, der nur einem Zweck dient: zu behaupten, Judenhass und Israelhass hätten ebenfalls nichts miteinander zu tun. Dabei wird Israel ja deshalb so gehasst, weil es der (einzige) jüdische Staat ist! Der, wie schon gesagt, eine Konsequenz aus dem Antisemitismus ist.
"Sie führt dazu, dass legitime und berechtigte Kritik an Israel generell als antisemitisch delegitimiert wird und Kritiker zum Schweigen gebracht werden." Das alte Gejammer. Dabei wird Kritik an israelischer Politik fast ständig geäußert, an der Kriegführung, der Siedlungspolitik, Netanjahus "Justizreform"... Das ist natürlich was anderes als das merkwürdige Genre der "Israelkritik", die Israel - als einzigen Staat der Welt! - als Staat deligitimiert und dämonisiert. Daran ist nichts legitim, aber vieles antisemitisch.
zum Beitrag07.12.2023 , 12:05 Uhr
"Er verlinkte eine 13 minütige Ausführung des israelischen Historikers Raz Segal" ... in dem dieser die Legende vom Völkermord in Gaza verbreitet. Aber hej, wenn das ein israelischer Holocaustforscher sagt, kann der Quatsch ja gar nicht mehr so hanebüchen sein, oder? Ähm, doch.
Würde Israel wirklich einen Genozid in Gaza begehen wollen, würden wir dort nicht über 15.000, sondern über hunderttausende Tote reden. Israel hätte nämlich durchaus die Mittel, einen Genozid durchzuführen, aber deutlich erkennbar eben nicht den Willen dazu. Bei der Hamas ist es genau umgekehrt.
zum Beitrag07.12.2023 , 11:53 Uhr
Über die zivilen Opfer in Gaza wird in deutschen Medien auch berichtet. Es gibt aber einen Unterschied zwischen Berichterstattung und Leidensporno - ein durchaus treffender Begriff.
Vor allem ist die Kontextualisierung (neudeutsch "Framing") wichtig. Wenn immer wieder suggeriert wird, die israelische Armee würde palästinensische Zivilisten gezielt und aus reiner Bosheit oder Rachsucht töten, läuft etwas gewaltig schief.
Wo gab es eigentlich eine vergleichbare Aufmerksamkeit für die zivilen Opfer, als Mossul vom IS befreit wurde? Kann man ernsthaft erwarten, es ginge ohne erhebliche zivile Opfer ab, wenn Gaza (hoffentlich) von Hamas befreit wird? Aber gut, wenn es um Terror gegen Israel geht, kriegt die BBC es ja nicht mal hin, Terroristen als Terroristen zu bezeichnen.
"der Bezeichnung der Palästinenser in toto als Tiere oder Nazis" Wie oft soll dieser Quatsch eigentlich noch wiederholt werden? Diese Bezeichnungen richteten sich immer gegen Hamas-Terroristen, nie gegen alle Palästinenser.
zum Beitrag29.11.2023 , 20:46 Uhr
"Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass einer Julia Meier und ihrer Tochter Greta Ähnliches geschehen wäre wie Obame und ihrer Tochter."
Tatsächlich? Mir nicht. Eine völlig überzogene Reaktion auf "Fotografieren in Umkleideräumen" ist angesichts des hysterischen Diskurses zu diesem Themenfeld nicht so verwunderlich.(Was das Verhalten von Schule und Polizei natürlich nicht entschuldigt.) Außer der unbegründeten Annahme, einem weißen Kind wäre sowas nicht passiert, und dem Verweis der Mutter auf zweifellos vorhandenen Rassismus in der Gesellschaft und persönliche Erfahrungen damit bleibt der Artikel eine Begründung schuldig, was das Ganze mit Rassismus zu tun hat.
Und damit stellt sich auch die Frage, was die Geschichte in der Presse zu suchen hat. Sollte man dem Wunsch einer Mutter, bei einer Ungerechtigkeit, die ihr Kind erlitten hat, die ganz großen öffentlichen Geschütze aufzufahren, so unkritisch entsprechen?
zum Beitrag06.11.2023 , 16:23 Uhr
Tja. Eigentlich würde grade die intersektionale Theorie die passenden Werkzeuge für eine komplexe Solidarität: Solidarität, wo Menschen aus diesem oder jenem Grund marginalisiert, bedroht oder gar ermordet werden; im Fall des Falles aber auch Kritik an oder sogar Kampf gegen dieselben Menschen, wo sie wiederum andere Menschen aus anderen Gründen marginalisieren, bedrohen, ermorden. Leider wird das dort unmöglich gemacht, wo Intersektionalität mit schematischer Identitätspolitik und dogmatischer postkolonialer Theorie einhergeht.
zum Beitrag06.11.2023 , 15:51 Uhr
Nein. Manche Leute sind völlig zu Recht Unpersonen. Die beiden gehören dazu.
zum Beitrag06.11.2023 , 15:49 Uhr
Anders gesagt: Die meisten dieser Leute demonstrieren nicht, weil sie die Hamas lieben, sondern weil sie Israel hassen. Da ist allerdings was Wahres dran. Solange sich diese ansonsten so unterschiedlichen Leute nicht von ihrem pathologischen Israelhass frei machen, werden sie immer wieder, mit mehr oder weniger Bauchschmerzen, barbarische Organisationen und Taten unterstützen.
(Und nein: Zumindest in den letzten 30 Jahren hat es so etwas barbarisches wie die Hamas-Massaker vom 7. Oktober von israelischer Seite auch nicht annähernd gegeben. Solcherart Relativierungen kann man sich gleich schenken.)
zum Beitrag19.01.2023 , 01:24 Uhr
Wenn man schon eine transfeindliche Aktivistin interviewt, wäre es schön, auch mal an einigen Punkten kritisch nachzuhaken. Etwa, wenn sie Transfrauen als verkleidete Männer und Gefahr für Cis-Frauen diffamiert - die Entsprechung zur alten Mär vom schwulen Mann als Knabenschänder. Oder wenn sie sich dafür einsetzt, Transjugendlichen Pubertätsblocker vorzuenthalten und damit zu einer quälenden Reifung im falschen Geschlecht zu verurteilen. Oder wenn sie verquast von "Männern mit dem Schutzmerkmal" redet, statt die einfache Tatsachse anzuerkennen, dass Transfrauen Frauen und Transmänner Männer sind. (Was besonders kurios ist, da ihre prominente Kollegin JK Rowling ihre TERF-Karriere damit begann, sich über die Formulierung "people who menstruate" zu mockieren.) Oder oder oder...
Leider geht es dem Interviewer aber offenbar nicht um kritisches Hinterfragen, sondern im Gegenteil darum, einer transfeindlichen Aktivistin unkritisch eine Bühne zu bieten. Bäh.
Interessanterweise zieht man im linksliberalen Bereich für so etwas meistens transfeindliche Feministinnen heran. Die erzählen zwar den gleichen Mist und verbreiten die gleichen miesen Klischees wie die ansonsten tonangebenden Rechten, aber es klingt nicht so offensichtlich menschenfeindlich und reaktionär, ne?
Am meisten nervt aber das ständige Rumgeopfere, was man sonst auch eher von rechts kennt. Klar: Gewalt, Gewaltdrohungen und Hassrede sind real, zu verurteilen und zu verfolgen, keine Frage. Aber dabei sollte man nicht aus dem Blick verlieren, dass Frau Smith und Kolleg*innen unermüdlich dafür streiten, Transmenschen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Sie sind zuerst Täter*innen und erst in zweiter Linie Opfer.
zum Beitrag04.04.2022 , 15:15 Uhr
"die Besonderheit der Mutter-Kind-Beziehung"
Na man gut, dass Herr Hammer ganz unideologisch an die Sache herangeht...
zum Beitrag29.03.2022 , 14:49 Uhr
Gerade wenn man mit demselben Maß misst, kommt man nicht umhin festzustellen, dass der Überfall auf die Ukraine und auch schon die russische Kriegführung in Tschetschenien und Syrien um mehrere Dimensionen verbrecherischer sind als alles, was die USA oder die Türkei nach Ende des Kalten Krieges veranstaltet haben. Gleiches gilt für die Propagandalügen des Kreml, für die innere Faschisierung Russlands usw. Vieles ist schlimm, aber es ist nicht alles gleichermaßen schlimm. Wer diese Unterschiede nicht wahrnimmt, hat tatsächlich die Maßstäbe verloren.
(Den Artikel finde ich trotzdem gut und wichtig, danke dafür!)
zum Beitrag23.10.2021 , 01:08 Uhr
2. Versuch: "Ist es schon rechts, einen Begriff wie „antimuslimischer Rassismus“ abzulehnen, weil es Rassismus gegen Menschen geben kann, aber nicht gegen eine Religion?" Nein, aber ziemlich blöd. Antimuslimischer Rassismus ist halt Rassismus gegen muslimische - oder als muslimisch gelesene - Menschen.
"Rassistisches, umrissen mit Worten wie „Hanau“ oder „NSU“" Während die einen schon Fragen nach der Herkunft oder Bewunderung von Haarpracht als Vorstufe von Kolonialismus und Sklaverei betrachten, fängt bei anderen rassismus erst bei Mord und Totschlag an. Dass man mit "falschem" Namen schwerer Job und Wohnung findet oder mit "falscher" Hautfarbe öfter mal von der Polizei kontrolliert wird, steht dagegen bei beiden nicht so sehr im Fokus.
zum Beitrag23.10.2021 , 00:59 Uhr
Hier wird leider das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Zwei Beispiele:
>>Ist es schon rechts, einen Begriff wie „antimuslimischer Rassismus“ abzulehnen, weil es Rassismus gegen Menschen geben kann, aber nicht gegen eine Religion?>Rassistisches, umrissen mit Worten wie „Hanau“ oder „NSU“
zum Beitrag23.10.2021 , 00:22 Uhr
Dieser Kommentar enthält interessantere Überlegungen und mehr Substanz als der ganze Text von Feddersen. Danke dafür!
zum Beitrag04.06.2021 , 20:51 Uhr
Die AfD profitiert von Rassisten, die Solidarität mit Flüchtlingen als "Bahnhofsklatscherei" erunglimpfte. Dennoch: Sind 10-15% AfD-Wahlergebnisse ein zu hoher Preis dafür, dass 1 Mio Menschen nun in Frieden und Sicherheit leben können? Finde ich nicht.
Faschisten zu bekämpfen, indem man faschistische Politik übernimmt, auf sowas kommen auch nur Wagenknecht-Querfrontler. Naja, und dänische Sozen halt.
zum Beitrag03.06.2021 , 22:16 Uhr
Keine Sorge: Es gibt genug Deutsche, die die Ausländer-Raus-Politik der dänischen National-Sozialdemokraten ganz toll finden.
zum Beitrag03.06.2021 , 22:09 Uhr
2015 war der grandioseste Moment in der deutschen und europäischen Geschichte seit dem Mauerfall. Hunderttausende Menschen gewannen ein Leben in Frieden und Sicherheit, mit bescheidenem Wohlstand und Zukunftschancen. Es gilt nicht, ein zweites 2015 zu verhindern, sondern den Geist von 2015 zu bewahren. Was es zu erhindern bzw. zu beenden gilt, ist das Massensterben im Mittelmeer, die libyschen Folterlager, die Zustände auf Lesbos, in Kroatien und an anderen EU-Außengrenzen und allgemein die wohlstandschauvinistische Abschottung Europas. Die rassistische dänische Politik taugt hier nur als abschreckendes Beispiel.
PS: Ändern Sie doch mal Ihren irreführenden Usernamen.
zum Beitrag03.06.2021 , 16:43 Uhr
Zur dänischen Sozialdemokratie fällt mir, abgesehen von Unflätigkeiten, nur ein Wort ein: Sozialfaschismus. Wenn dieser problematische Begriff jemals seine Rechtfertigung hatte, dann hier.
Länder wie Ungarn und Polen werden immer wieder (und nicht zu Unrecht) als Schande Europas gebrandmarkt, aber das hach so liberale Dänemark ist in Punkto Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus längst genauso verrottet.
zum Beitrag12.04.2021 , 14:02 Uhr
Gerade wenn man es rein machtpolitisch betrachtet, ist die einzige in Aussicht stehende linke Mehrheit linksiberal geprägt. Dazu muss man nur die Erfolge der Grünen mit denen von "Aufstehen" vergleichen.
zum Beitrag12.04.2021 , 13:46 Uhr
Anders gesagt: Für viele Arberiter*innen ist es wichtiger oder naheliegender, ihre mickrigen Privilegien gegenüber denen noch weiter unten zu verteidigen, als gegen ihre eigene Ausbeutung zu kämpfen.
Darauf kann man nun mit Versuchen von solidarischer Bündnispolitik antworten - oder halt, wie Querfront-Sahra, mit Nationalbolschewismus.
zum Beitrag10.01.2021 , 13:06 Uhr
Es ging nach allem menschlichen Ermessen um Bürgschaften, bis die ausländerrechtlichen Fragen geklärt und die Menschen eine Aufenthaltsberechtigung hatten. NICHT darüber hinaus!
Die Verfolgung und Schikanierung von Rettern und Helferinnen - und erst recht natürlich das barbarische Grenzregime - ist ein fortgesetzter Skandal. Der ganzen EU mit all ihren Gliedern kann man in dem Bereich nur mit Verachtung begegnen.
zum Beitrag13.03.2018 , 15:19 Uhr
Von ruhig bleiben steht in dem Kommentar nichts. Und wenn Sie erklären könnten, was solche Anschläge den Verteidigern von Afrin helfen würden (wenigstens so ein bisschen!), könnte man nochmal über deren Legitimität nachdenken. Ich sehe das Gegenteil, nämlich dass die Täter nur die türkische Regierungspropaganda "YPG=PKK=Terroristen" bestätigen. Erdogans nützliche Idioten also. Irgendeinen die Gewalt rechtfertigenden Nutzen kann ich da nicht im Ansatz erkennen.
zum Beitrag28.02.2018 , 14:08 Uhr
Falsch daran ist, dass die Teilnahme an einer Demonstration, ob aus dieser nun Gewalt hervorgeht oder nicht, nunmal nicht strafbar ist. Wäre ja auch noch schöner.
zum Beitrag28.02.2018 , 13:54 Uhr
Sagen Sie mal, wird Ihnen Ihre Propaganda nicht landsam selber zu blöd? Denken Sie ernsthaft, irgendjemand bei Troste würde glauben, nach dem militärischen Sieg würden Putin und Assad schön demokratisch Wahlen abhalten? Klar wird es wohl irgendeine "Wahlen" genannte Farce geben, in der sich die Diktatur eine erneute Scheinlegitimation ausstellen lässt. Chancen für einen tatsächlichen Demokratisierungsprozess hätte es 2011, vielleicht noch 2012 gegeben. Eben um das zu verhindern, hat das Regime ja die Gewalt eskaliert! Und nachdem nun Russland und Iran das ihnen genehme Regime stabilisiert haben, werden diese Musterdemokratien nun für Wahlen sorgen? Sicher dat...
zum Beitrag27.02.2018 , 11:21 Uhr
Die Kriegspropaganda der russischen Regierung verdient Respekt. "Feuerpausen und Korridore, damit Zivilisten das Kampfgebiet verlassen können" klingt doch gleich viel netter als "Vertreibung der ansässigen Bevölkerung"!
zum Beitrag21.02.2018 , 11:40 Uhr
Schon eine Unverschämtheit von den "Terroristen", in besiedelten Gebieten zu kämpfen, statt sich einfach in die Wüste zu begeben. Und dann Zivilisten als menschliche Schutzschilde einzusetzen, weil diese Taktik dank der bekannten großen Rücksichtnahme des Regimes und seiner Verbündeten auf Zivilisten ja so überaus erfolgreich ist.
zum Beitrag21.02.2018 , 11:31 Uhr
Danke für diese entscheidende Information. Dadurch stellt sich die Lage in Ghouta gleich ganz anders dar.
/Ironie
zum Beitrag14.02.2018 , 23:24 Uhr
"Dann erzählen Sie doch mal den 300 Sklaven von Master Smith, was nach der Zerschlagung der Baumwollfarm mit ihnen passieren soll." (Rudolf Fissner sen., 1855)
Mal ganz abgesehen davon, dass Sie mit Ihrem Aldi-Zerschlagungs-Fimmel hier aus heiterem Himmel einschlagen, obwohl Frau Kirschgrün nichts dergleichen schreibt. Und davon, dass Ihnen schon an anderer Stelle erklärt wurde, dass selbst eine Aldi-Enteignung keine Zerschlagung des Unternehmens bedeuten muss.
Zumindest kann man Ihnen nicht ihre Lieblingsbeleidigung "pseudolinks" an den Kopf werfen. Nee, nicht mal pseudo.
zum Beitrag14.02.2018 , 23:12 Uhr
Der Familie könnten Sie erklären, dass der Palmer als notorischer Hetzer bekannt ist und dass Kommunen ebenso zur Unterbringung deutscher und anderer Obdachloser verpflichtet sind. _Wohnungen_ exklusiv für Flüchtlinge werden hingegen m.W. nirgendwo gebaut. Und falls es in Tübingen zu wenig Wohnungen für Familien mit geringem Einkommen geben sollte, könnte man ja den seit 10 Jahren dort regierenden Bürgermeister mal fragen, was er zur Behebung des Problems getan hat.
Die SPD hat flüchtlingspolitisch in den Sondierungen und Koalitionsverhandlungen wenig gefordert und praktisch nichts erreicht. Aber Flüchtlingsfeinden wie Ihnen sind wohl schon lächerliche 1000 nachziehende Familienangehörige zu viel. Macht sich ja schließlich so schön, deutsche gegen ausländische Arme auszuspielen, anstatt sich mit den wirklich Wohlhabenden und Gewinnern des Wirtschaftsbooms anzulegen. Solange diese Idiotie vorherrscht, kann es nix werden mit linker Politik!
zum Beitrag14.02.2018 , 16:52 Uhr
Ach. Du. Schreck. Falls das wirklich an flüchtlingfeindlich eingestellte Menschen gerichtet sein soll, zeigt sich da doch nur die Unfähigkeit der Filmschaffenden, sich in deren Gedanken- und Gefühlswelt hineinzuversetzen. Das wird doch sofort als Propaganda wahrgenommen, und dann muss man sich damit nicht mehr auseinandersetzen, sondern kann wieder ein bisschen übers Staatsfernsehen schimpfen.
Flucht und Vertreibung sind zweifellos ein dieser Jahre überaus relevantes Thema, dessen man sich gern mal filmisch annehmen könnte. Aber doch bitte nicht so platt, so pädagogisch, mit so einer simplen Umkehrung der Verhältnisse. Wie wärs denn mit einer Verfilmung echter Erfahrungen von Geflüchteten, oder daran angelehntes Settings? Vielleicht sogar eine kleine Serie, mit verschiedenen, glaubwürdigen Charakteren von Flüchtenden, die dadurch nicht als Masse oder pars pro toto, sondern als Individuen mit verschiedenen Charaktern, Motiven, Herkunft usw. erscheinen? Das Ganze dann auch noch in schauspielerisch und filmisch gut?
Die Macher_innen dachten sich wahrscheinlich, durch diese Umkehrung Empathie herstellen zu können. Da weiß ich doch schon beim Konzept, dass das misslingen wird. Empathie entsteht nicht dadurch, dass man sich fiktive Deutsche als Flüchtlinge vorstellt, sondern dass man reale Flüchtlinge als Menschen und Individuen mit verschiedenen Erfahrungen, Sorgen und Bedürfnissen wahrnimmt.
Das deutsche Fernsehen ist einfach ein Elend. Muss man wohl wie bei "Holocaust" darauf warten, dass man sich in Amerika des Themas annimmt.
zum Beitrag14.02.2018 , 11:29 Uhr
Jaja. Die Interessen Israels beschränken sich darauf, seine Kolonialherrschaft über das Westjordanland und die Golanhöhen zu erhalten und ansonsten von den anderen Akteuren der Region in Frieden gelassen zu werden. Ein Hegemonialstreben sehe ich da grade nicht.
zum Beitrag14.02.2018 , 11:15 Uhr
24.000 Abschiebungen im Jahr sind also "in der Regel nur ein paar Hundert"? Willkommen in der alternativen Faktenwelt (oder nur Leseschwäche?) der Rechten.
Und abzüglich der Geduldeten bleiben grade noch 63.000 tatsächlich ausreisepflichtige Menschen übrig. Warum Menschen mit offizieller Duldung fortwährend in die Zahl der Ausreisepflichtigen einbezogen werden, ist mir ein Rätsel. Werden hier die Zahlen aus politischer Absicht großgerechnet, wie sie bei den Arbeitslosenstatistiken künstlich kleingerechnet werden?
Nach der kurzen Phase offizieller Willkommenspolitik 2015 haben wir seit fast zwei Jahren eine sich ständig verschärfende flüchtlingsfeindliche Politik, wie sie Trump nicht besser hinkriegen würde. Auch der antsprechende Abschnitt des neuen Koalitionsvertrages könnte zusammenfassend den Titel "Ausländer raus!" tragen. Und obwohl die geschmähten "etablierten Parteien" die Wünsche der um den Volkskörper besorgten Fremdenhasser so gut es geht umsetzen, plärren die weiter rum, solange auch nur ein einziger Nichtarier ihren Monokulti-Firlefanz stört.
zum Beitrag13.02.2018 , 12:06 Uhr
Wer anderen mit irrelevanten Sachen auf die Eier_stöcke geht, ist erstmal kein Rassist, sondern klugscheißerischer Honk. Was um alles in der Welt wollen Sie dauernd mit Ihrem Semitenkram? Tut doch gar nichts zur Sache!
zum Beitrag13.02.2018 , 11:56 Uhr
Dann fragen Sie am besten jemanden, der/die das auch behauptet hat. Bei Ihnen geht's mir wie bei Trump: Ich weiß einfach nicht, was Sie wollen.
zum Beitrag13.02.2018 , 11:51 Uhr
Äh... ja? Oder glauben Sie, die regelmäßig wiederholten Vernichtungsdrohungen von Iran, Baath-Syrien und Hisbollah gegen Israel seien Karnevalsscherze?
zum Beitrag13.02.2018 , 11:46 Uhr
Den Iran als alleinigen Bösewicht in der Region darzustellen ist nun auch mehr als albern. Saudi-Arabien, Katar, VER? Türkei, Russland, USA? Die haben alle gewisse hegemoniale Interessen, die sie mehr oder weniger aggressiv durchzusetzen versuchen.
zum Beitrag13.02.2018 , 11:36 Uhr
Sie meinen, dann haben Sie sich von der Fastnachtssauferei soweit erholt, dass Sie wieder Argumente können?
zum Beitrag13.02.2018 , 11:35 Uhr
Bennett ist ja hier keine Faktenquelle. Und seine trotz allem irren und gefährlichen Ideen, direkt gegen den Iran loszuschlagen, sind im Kommentar auch nur ein Aufhänger.
zum Beitrag12.02.2018 , 18:54 Uhr
Für unsere Truppenursel scheint das Thema jedenfalls keine Rolle zu spielen, und bei der innerdeutschen Diskussion über ihren Irakbesuch auch nicht. Übel.
zum Beitrag12.02.2018 , 18:53 Uhr
Logisch, von denen erwartet man halt mehr.
zum Beitrag12.02.2018 , 17:14 Uhr
"Schwarz-Weiss, ohne jede Differenzierung: Israel gut, Iran böse."
Naja, in dem Konflikt ist das aber im Wesentlichen so. Die Aggression geht recht einseitig vom Iran aus.
zum Beitrag12.02.2018 , 17:04 Uhr
Auch ein rechtrsextremer Unsympath wie Bennett kann mal richtige Gedanken haben. Die rein ideologisch motivierte, aggressive Feindschaft der iranischen Klerikalfaschisten gegen Israel ist ja tatsächlich eine sehr einseitige Aggression, denn dem Iran hat Israel (außer zu Selbstverteidigungszwecken) nie etwas getan. Und in der Tat muss der Iran für Raketenangriffe, die die Hisbollah in seinem Auftrag ausführt, im Grunde keinerlei Konsequenzen fürchten.
zum Beitrag12.02.2018 , 16:55 Uhr
Nenne Sie es einfach "Grund", das kommt der Wahrheit am nächsten.
Was Herr Günther will, weiß ich aber genauso wenig wie Sie. Immerhin mal eine Übereinstimmung.
zum Beitrag12.02.2018 , 16:48 Uhr
Also tut mir leid - auch wenn Sie nicht ausschließlich Unsinn schreiben (etwa zum Jemen-Krieg), machen Sie sich mit dem Rest schon ganz ohne fremdes Zutun lächerlich.
zum Beitrag12.02.2018 , 16:34 Uhr
PS: "Eine interessante Frage wäre, warum [hrW] das zu diesem Zeitpunkt an die große Glocke hängt."
Vermutlich, weil ihre Quelle ("Nadim") sich jetzt offenbart hat und auch die sonstigen Recherchen von HRW soweit gediehen waren.
Aber das ist natürlich eine langweilige Antwort. Ihr Verschwörungsexperten werdet schon eine spannendere Variante (er)finden, warum diese verjudeten amerikanischen Menschenrechtsfreunde das grade zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht haben.
zum Beitrag12.02.2018 , 16:21 Uhr
Die westlichen Verbündeten der Peschmerga werden sicherlich entsprechend Druck aufbauen, damit dieses Verbrechen aufgeklärt wird. Oder?
Na, vielleicht führt der Druck von HRW und internationalen Medien tatsächlich dazu, dass ein bisschen was getan wird. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass es HRW und AI und andere "Gutmenschenorganisationen" gibt, die Mord als Mord benennen und nicht propagandistisch rechtfertigen, egal von welcher Seite er ausgeht.
zum Beitrag12.02.2018 , 16:10 Uhr
Und was tut das zur Sache? Menschenrechte gelten, wie der Name schon sagt, für alle Menschen, nicht nur für die guten.
zum Beitrag12.02.2018 , 16:08 Uhr
Dass grade Sie mit Kriegsverbrechern sympathieren und Menschenrechtsorganisationen verleumden, überrascht jetzt nur so mittel. Was anderes als Propaganda für Mörder und Faschisten machen Sie ja in den Kommentarspalten kaum.
zum Beitrag07.02.2018 , 13:57 Uhr
"Es ist doch schon befremdlich das Menschen die nicht mit den Konsequenzen einer Entscheidung leben müssen an selbiger beteiligt werden."
Wie kommen Sie denn darauf? Umgekehrt wird ein Schuh draus: Von Wahlergebnissen und Regierungsbildung sind auch in Deutschland lebende Ausländer_innen betroffen, ohne dass sie dabei mitentscheiden dürften. Es geht sogar noch weiter: Auch Flüchtlinge an den EU-Außengrenzen oder die Menschen in Griechenland sind von deutschen Regierungsentscheidungen betroffen, ohne dass sie dabei mitreden könnten. Es mag Argumente dafür geben, warum das so ist, aber wenn man die vertritt, sollte man nicht mit der Betroffenheit ankommen.
Wenn es hingegen nur um die juristische Berechtigung geht, ist es ganz einfach: Über die Zusammensetzung des Parlaments bestimmen die Wähler_innen, also ausschließlich deutsche Staatsbürger. Und ob die SPD in eine Koalition eintritt, darüber bestimmen die SPD-Mitglieder. Ende.
zum Beitrag07.02.2018 , 13:34 Uhr
Ganz abstrakt und platt gesagt: Durch gemeinsame Zukunftsvisionen, die die Interessen all dieser Leute umfasst, und gemeinsame Feindbilder, die alle betreffen.
zum Beitrag07.02.2018 , 13:29 Uhr
Ganz tolle Alternativen, die Sie da aufzählen. Bei soviel Wahlfreiheit kann von Erspressung natürlich keine Rede sein.
(Dann ist aber auch "Geld oder Leben!" keine Erpressung, schließlich haben Sie da auch eine Wahlfreiheit.)
Und immer wieder "nur ich bin links! Alle anderen sind bloß pseudolinks!" Wenn irgendwas typisch links ist, dann das...
zum Beitrag07.02.2018 , 13:24 Uhr
Da müssen Sie schon den Autor des Artikels fragen, nicht mich. Ich frage Sie ja auch nur nach Belegen für ihre eigenen Spekulationen, nicht die von irgendjemand anderem.
zum Beitrag06.02.2018 , 19:45 Uhr
Da verstehen Sie falsch. Ich habe den Begriff verwendet, weil er m.E. nach wie vor ein adäquater Ausdruck der Verhältnisse ist - und die nicht ganz ernst gemeinte Entschuldigung angefügt, weil das heute kaum jemandem bewusst ist. Stichwort fehlendes Klassenbewusstsein. Ich hätte in der Tat auch schreiben können: Aufgabe von Linken ist es, mehr Klassenbewusstsein zu schaffen (oder das wenigstens zu versuchen).
zum Beitrag06.02.2018 , 19:36 Uhr
"Wieder eine Kipping/Riexinger Kampagne gegen Wagenknecht?"
Da kann man Ihnen nur entgegenhalten: Warum fragt hier niemand nach einem Beleg für die dürftigen Aussagen von Rolf B.?
(Ach nein, war ja nur ne Frage. Na dann.)
zum Beitrag06.02.2018 , 15:33 Uhr
Das ist kein Dilemma, das sind zwei Aspekte derselben Sache. Dass man sich da Gaddafi zurückwünscht, liegt auf der Hand: Der hat der EU viel effizienter die Flüchtlinge vom Leib gehalten, als Frontex und libysche Milizen das können.
zum Beitrag06.02.2018 , 15:24 Uhr
"als der griechische David gegen den europäischen Goliath verlor"
"dass Syriza nichts anderes übrig geblieben ist, als zu versuchen, aus einer ausweglosen Situation das Beste machen"
Genau das haben sie aber nicht gemacht, und genau da liegt das Problem. Natürlich war und ist das in Griechenland eine denkbar besch...ene Situation, um linke Politik zu machen. Natürlich sind Syrizas Spielräume sehr klein. Und natürlich liegt die wesentliche Ursache dafür anderswo in Europa, zuvorderst in Berlin. Nur: Das hat Syriza gewusst, bevor sie an die Macht kamen. Sie haben dann heldenhaft versucht, das europäische Verarmungsdiktat zu brechen, saßen aber am kürzeren Hebel und hatten keinen Plan für den Fall, dass sie damit im Guten nicht durchkommen.
Und danach haben sie einfach aufgegeben und sich eingerichtet. Sie haben nicht nur den Widerstand gegen die Erpressung durch Deutschland und Co aufgegeben, sondern auch alle Versuche, "aus einer ausweglosen Situation das Beste [zu] machen". Noch nicht einmal die wenigen Spielräume, die für linke Politik noch blieben, haben sie genutzt! Eine Beendigung des Klientelsystems, effizientere und gerechtere Steuereintreibung, ein Ende der Privilegien für Reiche, Reeder und Kirche... das hat nun nicht Schäuble verhindert!
Was bitte ist denn an Tsipras' Politik noch irgendwie links? Etwa der Versuch, die Macht der Gewerkschaften zu brechen? Gibt es irgendwas Wesentliches, was Syriza anders macht als es die Konservativen machen würden?
zum Beitrag06.02.2018 , 14:41 Uhr
Heißt im Umkehrschluss: Je rechts, desto dumm? Na, da will ich Ihnen nicht widersprechen.
zum Beitrag06.02.2018 , 14:39 Uhr
Riexinger ist zwar ansonsten eine intellektuelle Zumutung, aber in dem Punkt macht er schon halbwegs das Richtige. Aufgabe von Linken ohne "" ist nämlich, die Interessen aller unterdrückten Klassen (man verzeihe den altmarxistischen Jargon) zusammenzuführen, und nicht, sie gegeneinander auszuspielen. Das machen die Rechten schon zur Genüge.
zum Beitrag06.02.2018 , 14:25 Uhr
Gibt's denn Anhaltspunkte dafür, dass dem Böllerwurf ein rassistisches Motiv zugrundeliegt? Wenn ja, verstehe ich nicht, warum das im Text nicht erwähnt wird. Wenn nein, verstehe ich den Text insgesamt nicht.
zum Beitrag05.02.2018 , 17:04 Uhr
Die Zuwanderer sind aber echt an allem schuld. Sogar daran, dass rechte Vollpfosten ihnen die Schuld an allem geben.
zum Beitrag05.02.2018 , 16:58 Uhr
Hä? Wieso unterstellen Sie Down lauter Sachen, von denen er/sie gar nichts schreibt?
zum Beitrag05.02.2018 , 11:33 Uhr
Ich hab ne gute Nachricht für Sie: Der Besuch irgendwelcher Clubs ist gar nicht verpflichtend!
Nur, wenn nonverbale Kommunikation für Sie Arbeit bedeutet, die Sie ohne vorherige Schulung nicht hinkriegen (was ich kaum glaube), sollten Sie, wie der Autor ja schon treffend darstellt, sich auch nicht in Kneipen setzen oder sonstwie in Ihrer Freizeit unter Leute gehen.
Ob man (geht jetzt eher @Michael Laube) diese ganzen nonverbalen Signale / Informationsmöglichkeiten nun unter den Kommunikationsbegriff fasst oder nicht, ist eigentlich auch völlig humpe. Entscheidend ist: Wer flirtet, soll gefälligst auf die Signale der/des anderen achten und diese respektieren, so wie man das in anderen Situationen auch macht. Das ist nämlich der entscheidende Unterschied zwischen Flirten und Übergriffigkeit.
zum Beitrag30.01.2018 , 14:04 Uhr
"Ungeborene Kinder" ist ein Selbstwiderspruch, denn die Kindheit beginnt mit der Geburt. Bei Abtreibungen geht es um Embryonen. Diesen das gleiche Lebensrecht wie Kindern und Erwachsenen zuzusprechen, ist insbesondere in den frühen Stadien (geht ja fast immer um die ersten 12 Schwangerschaftswochen) reichlich absurd. Von Embryonen als Kinder oder Babys zu sprechen, ist die bewusst irreführende Ausdrucksweise von "Lebensschützer_innen", die man nicht gedankenlos übernehmen sollte.
zum Beitrag30.01.2018 , 13:31 Uhr
Auf "Kritik", die von BILD kommt, muss man in der Tat nicht inhaltlich eingehen, da genügt der Verweis auf den Urheber. Die konnten noch nie Kritik, die können nur Kampagne.
zum Beitrag30.01.2018 , 13:19 Uhr
Statt monatlich 1000 Angehörige dürfen es nun also so 1050 sein. Typischer SPD-"Erfolg". Da habt ihr aber knallhart verhandelt, bis es knirscht! Aber damit die große Koalition der Flüchtlingsfeinde (CDU/CSU/SPD/FDP/AfD) weiterregieren kann, muss man schon mal ein bisschen kompromissbereit sein, gell? Wo ihr doch sozialpolitisch sooo viel erreicht habt...
Um es drastisch mit Gernot Hassknecht zu sagen: "Wisst ihr was, SPD? Geht einfach kacken. Euch ist nicht mehr zu helfen."
zum Beitrag25.01.2018 , 11:55 Uhr
Beim Lesen des Kommentars kann man ja förmlich den Dampf aus den Ohren der Assad-Putin-Fanbrigade kriechen sehen. (Wenn die sich nicht damit tröstet, dass ihr syrisches Idol seine Schlächtereien voraussichtlich erfolgreich zum Abschluss bringen kann.)
Aber auch wenn Herr Johnson grundsätzlich recht hat, muss man doch zwei Dinge festhalten, die neben der abstumpfenden Gewöhnung an die Kriegsverbrechen des Baath-Regimes die Empörung auf linker Seite unterschiedlich stark aufwallen lassen: Zum einen sind die islamistisch dominierten Rebellen in Idlib halt weniger sympathisch als die YPG. (Auch die sind nicht unbedingt Engel, aber die kurdischen Selbstverwaltungsgebiete sind die einzigen, in denen es in Folge des Revolutionsversuchs seit 2011 substanziell besser geworden ist.) Zm anderen ist die Türkei ein Nato-Verbündeter Deutschlands, erhält deutsche Waffen usw. Assad nicht.
Andererseits gahört zur Wahrheit auch, dass Erdogan im Vergleich zu Assad gradezu ein demokratischer, menschenrechtsliebender Musterknabe ist. Ob man seine politischen Gegner einsperrt oder zu Tode foltert, macht schon einen Unterschied.
zum Beitrag24.01.2018 , 12:44 Uhr
Nicht der Vergleich hinkt, sondern Ihre Darstellung. Früher konnten Einzelne im eigenen Haushalt kleine Stückzahlen von irgendwas produzieren, heute können Sie zu Hause ein paar Homepages erstellen. Nur der überregionale Vertrieb ist einfacher geworden. Dennoch: Was Sie zu Hause mit allgemein üblicher Hard- und Software produzieren können, ist schon in der Digitalwirtschaft und erst recht in der Gesamtökonomie ein vernachlässigbarer Randaspekt. Solange Ihre und meine Lebensgrundlagen (wozu halt nicht nur Software und Homepages, sondern v.a. Nahrung, Wohnung, Kleidung, Mobilität ... und selbst IT-Hardware gehören) selbst mit dem erforderlichen Now-How nicht von Tom Normaluser zu Hause produziert werden können, kann von allgemeiner Verfügungsgewalt über Produktionsmittel nicht die Rede sein.
zum Beitrag24.01.2018 , 12:27 Uhr
"Jede und jeder, der will, darf alles, was zu viel da ist, vorher freiwillig abgeben – darf umverteilen. Erst [...] dann, wenn noch immer nicht genug umverteilt ist; dann wird kollektiv umverteilt und aus den zu großen Kapitalbetrieben werden große Genossenschaften, die vielen gehören, aber niemandem mehr, der zu reich ist, und dann entsteht dort – merkt ihr es auch schon? – eine Welt, in der wir alle gut und gerne leben."
Es wäre zumindest eine bessere, weil herrschaftsärmere Welt. Aber eine, "in der wir alle gut und gerne leben"? Nein.Wie Sie schon schreiben, wäre es immer noch eine Form des Kapitalismus - zwar eine ohne übergroße Kapitalisten (was auch mal was Neues wäre), aber immer noch mit Ausbeutung und Selbstausbeutung, immer noch mit einer auf Kapitalvermehrung statt auf Bedürfnisbefriedigung ausgerichteten Ökonomie.
Und dass selbst diese stark beschränkte Vision angesichts der bestehenden Machtverhältnisse einem wie ein Wolkenkuckuksheim vorkommt, sagt einiges über die derzeitige Schwäche der Linken aus.
zum Beitrag24.01.2018 , 12:02 Uhr
Wie schon weiter unten geschrieben, ist das ganz einfach: Aldi in AG umwandeln, Aktien verteilen oder verstaatlichen. Nix Zerschlagung.
zum Beitrag24.01.2018 , 11:47 Uhr
Amüsant, was sich die Apologeten der bestehenden Herrschaftsverhältnisse alles für rechtfertigende Erzählungen einfallen lassen. Ihre bestätigt nur, dass Sie mit ihren Gesellschaftsvorstellungen immer noch auf der Bananenstaude hausen.
zum Beitrag24.01.2018 , 11:39 Uhr
Wenn nicht, wird es Zeit, eine zu schaffen.
zum Beitrag24.01.2018 , 11:33 Uhr
In der vordigitalen Welt hatten auch viele Haushalte Säge, Feile und Hobel zu Hause, also potentielle Produktionsmittel des Tischlerhandwerks. Diese fast überall vorhandenen "Produktionsmittel" waren aber erstens meist unprofessionell (weil es eben keine echten Produktionsmittel waren, sondern nur für den Hausgebrauch dienten) und stellten zweitens nur einen kleinen, randlichen Aspekt aller Produktionsmittel dar - die allermeisten standen grade nicht jedem zur Verfügung.
Also genau wie in unserer durchdigitalisierten Welt auch.
zum Beitrag24.01.2018 , 11:22 Uhr
Och je. Man könnte auch einen Jahresdurchschnittswert nehmen. Und wenn das alles keinen Gegenwert hat, dann wird sich ja auch niemand über Enteignungen beschweren, oder?
zum Beitrag24.01.2018 , 11:16 Uhr
Ach, die Tante-Emma-Romantik. Natürlich stellen Supermärkte einen Fortschritt zu ineffizienten Kleinläden dar. Deren Preise waren höher, das Angebot kleiner, die Öffnungszeiten eingeschränkter und die Arbeitsbedingungen nicht unbedingt besser, die Löhne schon gar nicht.
zum Beitrag24.01.2018 , 11:12 Uhr
Das Eigentum an Aldi könnte man auch verteilen, ohne die einzelnen Regalbretter zu verteilen oder Aldi in Tante-Emma-Läden zu zerschlagen. Dafür stellt der Kaptalismus selbst ein nettes Werkzeug bereit: Aktien.
zum Beitrag17.01.2018 , 15:20 Uhr
Kann man. Aber dann liegt man halt falsch.
zum Beitrag17.01.2018 , 15:20 Uhr
Kann man. Aber dann liegt man halt falsch.
zum Beitrag17.01.2018 , 11:53 Uhr
Und dann bin ich ja mal gespannt, ob der SPD, wenn sie die flüchtlingsfeindliche Politik macht, die im Sondierungspapier steht, massenhaft Wähler_innen zulaufen. Verdient wären eher 15%-x.
zum Beitrag17.01.2018 , 11:50 Uhr
Es geht bei der derzeitigen Diskussion über Familiennachzug aber nunmal um Menschen mit (subsidiärem) Schutzstatus, nicht um sonstige Geduldete.
zum Beitrag17.01.2018 , 11:48 Uhr
Wo Wilders recht hat, hat er recht, und das läuft in Deutschland derzeit genauso. Und dennoch gibt es Unterschiede zwische notwendigen realpolitischen Kompromissen und dem, was die SPD grade macht. Familiennachzug, dezentrale Unterbringung statt Massenunterkünften, Einwanderungsgesetz - das wären weit mehr als nur kleine Fortschritte. Aber im Sondierungspapier stehen flüchtlingspolitisch _ausschließlich_ Rückschritte und sozialpolitisch nur minimalste Verbesserungen (neben Verschlechterungen wie weiterer Arbeitszeitenflexibilisierung). Sowas lässt sich nicht mehr als notwendiger Kompromiss rechtfertigen, das ist einfach nur Vollstreckungshilfe für rechte Politik. (Also das, was man von der SPD schon hinlänglich kennt.)
zum Beitrag17.01.2018 , 11:30 Uhr
"saturierten Linken im Prenzlauer Berg" - Sie langweilen mit Ihren Klischees. Ich zum Beispiel bin weder saturiert noch Prenzlauer Berg, sondern prekär und ostdeutsche Provinz. Aber trotzdem nicht so blöd zu gleuben, irgendwelche Armutsflüchtlinge würden mir was wegnehmen.
Nochmal das schöne Bild: Ein Kapitalist, ein einheimischer Arbeiter und ein Asylbewerber sitzen um einen Tisch, auf dem zehn Kekse liegen. Der Kapitalist nimmt sich neun Kekse. Kommt ein Rechtspopulist an und ruft: Pass auf, deutscher Arbeiter, der Asylant will dir deinen Keks wegnehmen!
Aufgabe der Linken ist es nun, sich nicht an dem Streit um den letzten Keks zu beteiligen, sondern auf die neun anderen hinzuweisen. Anders gesagt: Die rechtspopulistische Demagogie, dass Menschen am unteren Rand der Gesellschaft von (angeblichen oder tatsächlichen) Armutsflüchtlingen bedrängt werden, als Ideologie zurückweisen, und für eine Politik streiten, die nicht die Konkurrenz zwischen den Armen forciert.
Sie tun so, als sei Ihre fremdenfeindliche Einstellung irgendwie naturgegeben. Ist sie aber nicht. Die Stimmung ist nicht gekippt, sie wurde gekippt, daran haben Heerscharen von rechten Demagogen hart und leider erfolgreich gearbeitet.
Ob der "untere Rand der Gesellschaft" überhaupt traditionell linkes Milieu war/ist, wage ich zumindest in dieser Pauschalität zu bezweifeln. Aber das mögen andere beantworten.
zum Beitrag17.01.2018 , 11:07 Uhr
"Noch nie wurde jemand in einem Internetstreit von einer gegenteiligen Meinung überzeugt."
Das stimmt nicht. Ist mir selbst schon ein paarmal passiert. Ist aber selten, zugegeben.
zum Beitrag16.01.2018 , 17:12 Uhr
Was können denn die Medien dafür, wenn sich die beiden unklar ausdrücken?
zum Beitrag16.01.2018 , 17:09 Uhr
Oh ja, die werden jubeln, wenn sie monatelang in Massenunterkünften kaserniert werden, ohne Beschäftigungsmöglichkeiten, ohne Möglichkeit des Spracherwerbs, ohne Kontakt nach draußen, mit drittklassiger schulischer und medizinischer Versorgung. Und dann werden sich die gleichen Leute, die diese Zustände zu verantworten haben, über Gewalt in Flüchtlingsunterkünften und mangelnde Integrationsbereitschaft beschweren.
Ziehen Sie doch selber in eine Massenunterkunft, wenn Sie meinen, das wäre dort so toll!
Aber Sie meinen wahrscheinlich, Geflüchtete sollen gefälligst zufrieden sein, wenn sie weder verhungern noch erfrieren noch erschossen werden. Obdachlose und Hartzer sicher auch. Oder reservieren Sie Ihren ekelhaften Zynismus für Nichtdeutsche?
zum Beitrag16.01.2018 , 16:52 Uhr
Nein, soll man nicht. Aber man soll versuchen, die Menschen von linker Politik zu überzeugen, und nicht die Politik der Rechten machen. Dafür braucht man keine Linken.
zum Beitrag16.01.2018 , 16:48 Uhr
Naja, bei den Grünen und den Linken würde ich das noch unter Realpolitik durchgehen lassen. Wenn die Grünen z.B. bei den Sondierungen die "atmende Obergrenze" akzeptiert und dafür beim Familiennachzug und der Integration ordentlich was rausgeholt hätten, würde ich das noch als "mehr ging halt nicht" akzeptieren. Und ein Einwanderungsgesetz, das Menschen irgendwie in nützliche und unnütze Ausländer sortieren wird, wäre immerhin ein Fortschritt zum Status quo. Aber so wie die SPD für ein paar winzige sozialpolitische Zugeständnisse die gesamte rechte Agenda der Union akzeptieren, das ist schon noch was ganz anderes.
zum Beitrag16.01.2018 , 16:35 Uhr
Und wer - wie die meisten der 2015/6 nach Deutschland gekommenen Asylbewerber - einen Anspruch auf Schutz hat, soll auch seine engsten Familienangehörigen nachholen können. Ganz selbstverständliches humanitäres Paradigma.
zum Beitrag16.01.2018 , 16:30 Uhr
"Hat die SPD zu wenig erreicht?"
Ja.
Sie hat aber auch schon kaum etwas gewollt. Und selbst davon kaum etwas erreicht.
zum Beitrag16.01.2018 , 15:03 Uhr
Dass man nicht wirklich weiß, was Wagenknecht und Lafontaine beabsichtigen, liegt aber an denen und ihren unklaren, widersprüchlichen Aussagen, nicht an den Medien. Aber da haben Sie recht: Warten wir mal ab.
zum Beitrag16.01.2018 , 15:00 Uhr
Sie bringen's auf den Punkt: Gewinner der Lafonknechtschen Spaltungssammlung kann allenfalls der politische Gegner sein.
zum Beitrag16.01.2018 , 14:56 Uhr
Und wer soll da mitmachen, wenn man erstmal einen Großteil der Linken als neoliberal (oder gern auch "antideutsch") denunziert und ausschließt? Wieviele "echte Linke" bleiben denn da übrig?
zum Beitrag16.01.2018 , 14:46 Uhr
Die 20% kamen aber nur durch die Selbszerstörung der Sozialisten zustande. Und das Hauptergebnis davon sind der Triumph des Macronschen Neoliberalismus und die weitere Stärkung des FN. Toller Erfolg.
zum Beitrag16.01.2018 , 14:36 Uhr
Verelendungstheorie reloaded?
zum Beitrag16.01.2018 , 14:35 Uhr
Der vernünftigste Kommentar hier überhaupt. Danke.
zum Beitrag16.01.2018 , 14:32 Uhr
Frau Wagenknecht wird aus verschiedenen Gründen innerhalb der Linken z.T. nicht gemocht, aber sicher nicht, weil sie zu links wäre...
zum Beitrag16.01.2018 , 11:51 Uhr
Wie verrückt muss man sein, um anzunehmen, eine wie auch immer gestaltete Lafoknecht-Bewegung/-Partei/-Gruppe könnte antikapitalistisch sein?
zum Beitrag16.01.2018 , 11:47 Uhr
Ich kann weder an einer erneuten Spaltung der Linken noch an einer nationalbolschewistischen "Sammlungsbewegung"/Sekte noch an einer zweiten SPD irgendwas positives erkennen. Alles überflüssig wie sonstwas.
zum Beitrag16.01.2018 , 11:44 Uhr
Genau das dachte ich mir auch. Manche Leute sind bei ihren Feindbildern irgendwie in den 90ern stehengeblieben. Antideutsche als irgendwie relevante Kraft bei den Linken gibt es schlicht nicht mehr, vermisst auch niemand.
Und klar ist Antiimperialismus - vom Wortsinne her eine linke Selbstverständlichkeit - nicht zwingend prorussisch oder israelfeindlich. In der Praxis gibt es aber leider so einige Linke, deren Imperialismusverständnis sich in "Westen=böse, antiwestlich=gut" erschöpft. Dem begegnet man weitaus häufiger als antideutscher Ideologie.
"Kritik an geostrategisch positionierten Retortenstaaten"
Immer diese einseitig fixierten Transnistrienkritiker...
zum Beitrag16.01.2018 , 11:25 Uhr
"die einfach die Schnauze voll haben von antideutschen Zerstörmanövern, von Gutmicheln, Transatlantikern"
Und was ist mit denen, die von Nationalbolschewisten, Verschwörungsheinis und Putinfans die Schnauze voll haben? Die erliegen aber immerhin nicht der Fantasie, sich eine Linke nach ihren Wünschen basteln zu können...
Im Klassenbewusstsein sehe ich zwischen Lafontaine/Wagenknecht und Kipping/Riexinger kaum Unterschiede. Die haben alle das Klassenbewusstsein linker Sozialdemokraten. Gibt Schlimmeres, aber der Weisheit letzter Schluss ist das nun bei weitem nicht.
zum Beitrag16.01.2018 , 11:10 Uhr
Das Hauptproblem ist wohl, dass Linke immer sofort wissen, wen sie alles _nicht_ dabei haben wollen. Ich wiederum könnte auf latent fremdenfeindliche Quertreiber wie Lafontaine und Wagenknecht ebenso verzichten wie auf Irrlichter wie Dehm oder Gehrcke. Aber solange noch andere Kräfte dabei sind und der Kurs nicht allzu sehr von den genannten Leuten bestimmt wird, ertrage ich die schon, hilft ja nix.
Un ddie Geschichte lässt sich nunmal nicht ändern. Mit der alten SED hat die Linke von heute ja nun wahrlich kaum etwas gemein.
zum Beitrag16.01.2018 , 10:58 Uhr
Die CSU kopiert die AfD, die CDU beugt sich der CSU, die SPD beugt sich der Union. Die Schlumpfnazis müssen gar nicht in der Regierung sitzen, sie bestimmen auch so die Politik dieses Landes.
Dazu fällt mir dann nur noch Liebermann ein.
zum Beitrag15.01.2018 , 13:24 Uhr
Der Autor hofft ja gar nicht darauf, dass sich etwas ändert, sondern nur darauf, dass sich nicht allzu viel zum Schlechten ändert. Das ist vielleicht Resignation, aber kein Irrsinn.
zum Beitrag15.01.2018 , 13:22 Uhr
Tja, genau das ist das Problem.
zum Beitrag15.01.2018 , 13:09 Uhr
"Obwohl es mit der Linken, den Grünen und der SPD gleich drei Parteien gibt, in denen vielen linke Politik eine Herzensangelegenheit ist, kommt diese nicht zum Zug. Auch, weil sie schon in ihren Parteien Kompromisse schließen müssen, die bei Kooperationen mit Union und FDP noch weiter verwässert werden."
Und das wäre mit einer diffus-linken Sammelbewegung irgendwie anders?
zum Beitrag15.01.2018 , 13:00 Uhr
Mag sein. Aber was immer davor und danach noch war: Wer gewaltsam in ein fremdes Haus eindringt, um dort Menschen zu verprügeln, handelt wohl kaum nur in Verteidigungsabsicht.
zum Beitrag12.01.2018 , 11:28 Uhr
Wow. Keine Bürgerversicherung, kein höherer Spitzensteuersatz, Löhne weiterhin höher besteuert als Kapitalgewinne. Obergrenze, Konzen... äh, Sammellager für Asylbewerber, Residenzpflicht und Sachleistungen, kein Familiennachzug. Klimapolitik: Wir haben unsere Ziele verfehlt und machen weiter wie bisher.
Also, wie erwartet für eine Unions-AfD-FDP-Regierung. Irgendwelche linken Politikinhalte sind in so einer Konsellation halt nicht zu erwarten. Die SPD hätte bei sowas sicher nie mitgem... ist gut, ich hör schon auf.
Ach doch, Krankenversicherung wird wieder paritätisch finanziert. Ähm, wer hatte die Entkoppelung noch gleich eingeführt?
Und das Rentenniveau wird etwas stabilisiert. Wer hatte das doch gleich noch abgesenkt?
Schön, dass die SPD der Union abgerungen hat, ihre eigene Mistpolitik korrigieren zu dürfen, nur um mit Schwung neue Mistpolitik zu machen! 20% sind immer noch zu viel für diesen Laden!
zum Beitrag10.01.2018 , 16:03 Uhr
Naja. Ich gebe aber zu bedenken, dass das Beispiel des Gazastreifens, der seit Räumung durch Israel als Raketenabschussbasis von Hamas und anderen Terrorgruppen genutzt wird, nicht gerade positiv wirkte. Eine ähnliche Entwicklung im Westjordanland hätte wesentlich schwerwiegendere Folgen für Israel. Das ist natürlich nur ein Aspekt der ganzen Sache, hat aber die Begeisterung in Israel für eine Räumung der Westbank sicher nicht grade gesteigert.
zum Beitrag10.01.2018 , 15:39 Uhr
Oder doch: Rakhine. Was nun allerdings kein besonders schmeichelhaftes Beispiel wäre. (Und gleichzeitig ist es bezeichnend, dass "Myanmarkritik" ein eher wenig verbreitetes Genre politischer Betätigung ist.)
zum Beitrag10.01.2018 , 15:37 Uhr
Eben. Ich glaube, Israel ist das einzige Land dieser Welt, das für seine bloße Existenz "kritisiert" wird. Und man kann es zwar für Zufall halten, dass das einzige Land der Erde, das nur wegen seiner Existenz angefeindet wird, zugleich das einzige jüdische Land der Welt ist, und dass das mit Antisemitismus rein gar nichts zu tun hat. Halte ich dann aber doch für abwegig.
zum Beitrag10.01.2018 , 15:30 Uhr
Da haben Sie der/dem falschen geantwortet, das war von mir. Aber inhaltlich haben Sie's auch nicht richtig verstanden. Ich schrieb hier nicht von der Staatsgründung Israels vor 70 Jahren, sondern von der andauernden - in meinen Augen kolonialistischen - israelischen Herrschaft im Westjordanland. Dafür - nämlich für die dauerhafte Herrschaft eines Staates über ein Gebiet, ohne dass die Bewohner desselben Bürger dieses Staates wären - fällt mir aktuell kein weiteres Beispiel ein.
zum Beitrag10.01.2018 , 15:13 Uhr
Aber nicht über die Natur des Menschen und solchen Kappes. Darüber lässt sich kein vernünftiger Diskurs führen.
zum Beitrag10.01.2018 , 15:08 Uhr
Was für ein Blödsinn. Ein Wesenskern des Faschismus und allgemein der völkischen Rechten, egal ob alter oder neuer Prägung, war und ist ihr Antilberalismus. Für freien Handel oder gar Personenfreizügigkeit standen solche Kräfte noch nie.
Ich verstehe ja, dass es bequem ist, den Antiliberalismus der Rechten (zu dem eben auch Protektionismus gehört) als Maskerade abzutun, um sich nicht mit möglichen Berührungspunten zum eigenen Antiliberalismus auseinandersetzen zu müssen. Aber eine Voraussetzung, um sich sinnvoll mit den Rechten (oder anderen politischen Strömungen) auseinanderzusetzen, ist, diese erstmal zu verstehen und ernstzunehmen.
Außerdem scheinen sie der ideologischen Idee aufzusitzen, Protektionismus wäre zum Schutz der heimischen Arbeiterschaft da oder solle/würde Kapitalrenditen mindern. Tatsächlich ist er ein Programm zur Stützung des nationalen gegenüber fremdländischem oder international agierendem Kapital, also zur Erhöhung bestimmter Renditen. Natürlich muss er als (zumindest auch) für die Arbeiterschaft vorteilhaft verkauft werden, sonst hat Protektionismus in einer Demokratie ja keine Chance. Das ist aber lediglich eine Variante der Grundlüge nationalistischer Ideologie, dass das, was für die Nation gut ist, auch für deren Bevölkerung gut sei.
zum Beitrag10.01.2018 , 14:46 Uhr
Ich war mal wieder mit der Antwortfunktion überfordert - was hierher sollte, steht jetzt oben...
zum Beitrag10.01.2018 , 14:42 Uhr
Ja bitte, wer hat denn damit angefangen und alle, die für offene Grenzen eintreten, mit Neoliberalen in Verbindung gebracht?
zum Beitrag10.01.2018 , 12:15 Uhr
Ich bin grade zu Gleichnissen aufgelegt, darum hier noch eins: Ein postmoderner Linker und ein Rechter liefern sich ein Wettrennen. Wer gewinnt? - Natürlicher der Rechte! Oder hat man schon mal einen Strohmann ein Rennen gewinnen sehen?
Will heißen: Die "postmodernen Linken" nach Ihrer und El-Ahrairahs Darstellung sind entweder Liberale oder existieren allenfalls als marginale Sekten.
Dass der Kapitalist auch den einheimischen Arbeiter als Kekshersteller braucht, kommt bei Ihnen gar nicht vor. Und dass Sie die Sprache des Rechtspopulisten "Asylant") affirmativ übernehmen, ist dann auch nicht so verwunderlich...
zum Beitrag10.01.2018 , 12:00 Uhr
Sozialdemokraten wie Sie können sich gern zu Nationalstaat und sozialstaatlich reguliertem Kapitalismus "bekennen" (interessante Wortwahl). Da hatte Erich Mühsam in seinem Gleichnis vom Vogelkäfig wohl recht: "Die Sozialdemokraten wollen alle Vögel auf einer einzigen Stange rings um einen mächtigen Futternapf festbinden." (Bei Mühsam ging es weiter "... und den Käfig entfernen", aber davon haben sich Sozen wie Sie ja längst entfernt - heute wollen Sie den Käfig (=Staat) sogar noch gegen fremde Vögel abdichten.)
Realpolitisch kommt von Ihren Bekenntnissen eines deutschen Sozialdemokraten eh nur die Handelsregulation zum Tragen. Der Rest ist ja leider leider nicht durchsetzbar, und würde ja nur den kleinen Steuerzahler belasten, und wir sind hier ja schließlich nicht das Sozialamt der Welt...
zum Beitrag10.01.2018 , 11:35 Uhr
Protektionismus beschränkt sich nicht auf Zölle, sondern kann u.a. auch Subventionen fürs heimische Kapital oder gleich die aktive Verdrängung ausländischen zugunsten inländischen Kapitals bedeuten. Orbán kann in der EU - aus der er ja schon wegen der Transferleistungen nicht raus will - halt nicht so ganz frei schalten, aber was er protektionistisch darf (und noch ein bisschen mehr), das tut er auch. http://www.taz.de/!5032069/ https://diepresse.com/home/wirtschaft/international/1586904/Abenteuer-Ungarn_Absurde-Steuer-Enteignung-und-Verluste
Wissen Sie, ich habe mal mit Libertären diskutiert, für die Kritik am Freihandel gleich Parteinahme für Protektionismus war. Bei Ihnen begegne ich nun dem entgegengesetzten Irrsinn: Wer Protektionismus kritisiert, redet dem Marktradikalismus das Wort. Tertium non datur, oder wie? Wie wärs denn so mit (nicht nationalem!) Sozialismus statt nationalem oder globalisiertem Kapitalismus, wo Proleten aller Art und Herkunft sowieso immer am Popo sind?
zum Beitrag10.01.2018 , 11:18 Uhr
"Völlig abgesehen von dem unsäglichen Parasitismus unserer Volkswirtschaften und privaten Unternehmen, die ärmeren Staaten auch noch die Ausbildung ihrer neuen Angestellten blechen zu lassen."
War es nicht grade noch so, dass das Abendland von Horden ungebildeter Analphabeten geflutet wird, deren Ausbildung UNS entsetzlich viel kosten wird? Und dann kommen die gut Ausgebildeten, und es ist auch wieder nicht recht... Die Migranten sind halt immer Schuld, entweder am Ruin Deutschlands oder an der Rückständigkeit ihrer Herkunftsländer... oder am besten beides.
Dass grade die gut ausgebildeten und darum in der Fremde relativ gut verdienenden Auswanderer über den Cash Flow ihre Ausbildungskosten aus Sicht der Herkunftsländer locker wieder einspielen, dass es durch Rückkehrer mit anderswo erworbenen Qualifikationen auch eine Gegenbewegung zum Brain Drain gibt usw., das taucht in solchen Darstellungen selten auf. Und dass der Cash Flow nicht unbedingt dorthin gelangt, wo er am nötigsten wäre, geschenkt - er fließt aber überhaupt, und zumindest in die Taschen einer Mittelschicht.
zum Beitrag10.01.2018 , 10:55 Uhr
"Der Soziologe Colin Crouch hat darauf hingewiesen, dass der Ruf nach offenen Grenzen eine zentrale Forderung des Neoliberalismus ist."
Und der Ruf nach geschlossenen Grenzen ist eine zentrale Forderung des Neofaschismus. Aber damit hatte Lafontaine ja schon immer weniger Probleme als mit dem Neoliberalismus.
zum Beitrag10.01.2018 , 10:48 Uhr
Wie schrieb mal jemand so treffend? "Die Flüchtlingskrise ist eine Krise im Leben dieser Menschen. Für uns ist sie lediglich eine Aufgabe."
Klar gab und gibt es Probleme verschiedenster Art im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszuzug. Aber auch wenn das Wort sehr inflationär gebraucht wird, verstehe ich unter einer Krise dann doch etwas anderes.
Und Palmer ist ein rechter Hetzer, in der Tat.
zum Beitrag10.01.2018 , 10:39 Uhr
Sie meinen, weil die Überwindung des Nationalstaates nicht sein darf, wird sie kurzerhand als unmöglich dargestellt? Könnte was dran sein.
zum Beitrag09.01.2018 , 21:16 Uhr
Den Weltbürgern statt Nationalheinis ein Weltproletariat entgegensetzen - der Gedanke gefällt mir! Danke!
zum Beitrag09.01.2018 , 21:13 Uhr
Und schon wieder muss die arme Natur als Argumentersatz herhalten. Laaangweilig! Und falsch sowieso, immer.
zum Beitrag09.01.2018 , 21:06 Uhr
Wenn Miller den Brain Drain beklagt, ist das ja bestenfalls die halbe Wahrheit. Die Migration in die Industriestaaten hat ja nicht nur negative Auswirkungen auf die Herkunftsländer. Durch rückkehrende, besser als zuvor qualifizierte Menschen, aber vor allem durch Rücküberweisungen von Geld findet eine Umverteilung im globalen Maßstab statt, der alle Entwicklungshilfe in den Schatten stellt. Ob die Bilanz der Migration für den globalen Süden also eher negativ oder doch positiv ist, scheint mir nicht so klar.
zum Beitrag09.01.2018 , 20:56 Uhr
Noch ein kleines Gleichnis: Ein Kapitalist, ein Arbeiter und ein Asylbewerber sitzen um einen Tisch, auf dem zehn Kekse liegen. Der Kapitalist nimmt sich neun Kekse. Da kommt ein Rechtspopulist herbei und ruft: "Pass auf, Arbeiter! Der Asylant will dir deinen Keks wegnehmen!"
zum Beitrag09.01.2018 , 20:53 Uhr
Das heißt, wenn Trump auch seine protektionistischen Versprechen einhalten würde (ein bisschen was davon ist ja durchaus in seine Steuerreform eingeflossen), wäre er schon in Ordnung?
Orbán zum Beispiel hat protektionistisch ja schon ganz gut geliefert, bis an die Grenzen des innerhalb der EU Möglichen. Und nu?
zum Beitrag09.01.2018 , 20:46 Uhr
Und ich sehe bei Ihnen ein gewisses Brückenbauen zwischen linken und rechten Nationalisten. Nationalbolschewismus, ich hör dir trapsen.
Linke wie Sie berufen sich doch für gewöhnlich auf die traditionelle Linke. Dann für Sie hier zwei uraltlinke Parolen:
"Proletarier aller Länder, vereinigt euch!"
"Den Kommunisten ist ferner vorgeworfen worden, sie wollten das Vaterland, die Nationalität abschaffen. Die Arbeiter haben kein Vaterland. Man kann ihnen nicht nehmen, was sie nicht haben."
Als die sozialdemokratische Linke die Nation für sich entdeckte, begann das Elend in Form des ersten Weltkrieges. Als die kommunistische Linke die Nation für sich entdeckte, z.T. schon bei Lenin, so richtig dann bei Stalin, Mao, Ho Chi Min und Pol Pot, wurde es nicht besser.
Zurück zum Hier und Jetzt: Aufgabe der Linken ist es, Interessen und Kämpfe von Arbeiter_innen, Arbeitslosen, Flüchtlingen etc. zu bündeln. Machen sie beim gegenseitigen Ausspielen unterprivilegierter Gruppen mit, haben sie verloren, denn das ist halt das Spiel der Rechten.
zum Beitrag09.01.2018 , 20:08 Uhr
Wenn kein rationales Argument mehr bleibt, muss die Natur herhalten, wa? Nation = natürlich, my ass. Komischer Naturzustand, der grade mal ein paar Jahrhunderte alt ist.
Und klar ist die Schweit ne Nation. Ziemlich albern, das zu bestreiten.
zum Beitrag09.01.2018 , 12:35 Uhr
Letzteres gilt in dieser Pauschalität aber für das gesamte Land zwischen Mittelmeer und Jordan. Und das Westjordanland ist de facto ein besetztes Gebiet, ob es nun 1967 einen anerkannten Staat Palästina gab oder nicht. Das Gebiet war und ist ja nicht menschenleer. Die israelische Herrschaft dort zeigt die klassischen Muster des Kolonialismus, mit einer weitgehend entrechteten einheimischen Bevölkerung und privilegierten kolonialen Siedlern. Das ist nicht so viel anders als das, was bspw. die Franzosen in Algerien gemacht haben. Kritik und auch Widerstand dagegen ist völlig legitim.
Dass nun neben Organisationen wie BDS, die in der Tat eine Beseitigung des jüdischen Staates anstreben, auch andere, gemäßigter besatzungskritische Organisationen mit einem Einreiseverbot belegt werden, entspricht halt der Strategie der Netanjahu-Regierung, jegliche Kritik an der Besatzung als antiisraelisch oder antisemitisch zu diffamieren. Das wiederum entbindet aber niemanden davon, genau hinzusehen, welche Kritik denn tatsächlich antiisraelisch oder/und antisemitisch ist.
BDS-Aktivisten dürften sich über das Einreiseverbot jedenfalls nicht beschweren. Schließlich würden Reisen nach Israel ja eben ihrer Boykottpolitik widersprechen.
zum Beitrag09.01.2018 , 12:01 Uhr
Sie fantasieren sich Ihr Bild von antinationalen Linken zusammen. Mir sind jedenfalls noch keine No-Border-Linken begegnet, die etwa der Forderung nach Abschaffung oder Aufweichung des Mindestlohns und anderer Arbeiter_innenrechte NICHT widersprochen hätten. Dass auch große Teile des Kapitals Interessen an möglichst offenen Grenzen haben und den Flüchtlingszuzug als Argument gegen Mindestlöhne nutzen, kann für Linke ja nun kein Grund sein, den Schulterschluss mit den nationalen Rechten zu suchen, wie es Herr Miller mit seinem "milden Nationalismus" tut.
Es mag zwar sein, dass ein abgeschotteter nationalstaatlicher Kapitalismus für das Kapital, gerade in Deutschland, überwiegend schlechter ist als ein neoliberal globalisierter Kapitalismus - aber dass ersterer für die einheimischen Arbeiter_innen besser sei als letzterer, ist lediglich eine ideologische Lüge. Und solche sollten Linke nicht nachplappern, sondern kritisieren.
zum Beitrag08.01.2018 , 20:26 Uhr
Herr Miller betätigt sich als Propagandist der bestehenden Ordnung, sowohl inner- als auch zwischenstaatlich. Als solcher tut er neben zahlreichen Lügen und Verdrehungen auch unfreiwillig etwas Wahrheit kund. Bereits Adam Smith konstatierte unumwunden zur Funktion des nürgerlichen Staates: "Der Staat [...] dient der Sicherung des Eigentums, und zwar vor allem der Sicherung der Reichen gegen die Armen." Miller sieht es auf internationaler Ebene genauso: Aufgabe des Staates in der Ersten Welt ist es, den Pöbel des globalen Südens vom Reichtum des Nordens fernzuhalten. Und genau wie Smith findet er das keineswegs skandalös, sondern völlig in Ordnung.
Miller erkennt auch messerscharf, dass es im Kapitalismus anders als im Feudalismus keine direkte Herrschaft von Menschen über Menschen gibt - die über das Kapital und die Rechtsordnung vermittelte Herrschaft von Reichen über Arme (wiederum inner- wie zwischenstaatlich) negiert er aber. Interessant ist hier das sprachliche Bild mit dem Arbeitgeber, zeigt es doch, dass Kapitalisten und Staaten die Macht haben und sich das Recht herausnehmen, Menschen nach Nützlichkeit zu beurteilen und entweder für die eigene Kapital- bzw. Machtvermehrung auszubeuten oder sie eben davon auszuschließen.
zum Beitrag08.01.2018 , 11:55 Uhr
"Wenn diese Wähler (Arbeitslose Menschen) ein bedingungsloses Grundeinkommen (ohne Sanktionen) beziehen würden, gäbe es keinen Grund, die AfD zu wählen."
LOL, aber sicher dat. Dann wäre vielleicht mein Existenzminimum bedingungslos gesichert, aber solange der Ausländer das auch kriegt, bin ich nicht zufrieden. Das ist nämlich im ökonomischen Bereich das wesentliche Motiv, rechtspopulistisch zu wählen: Anderen (i.W. Nicht[bio]deutschen) soll es schlechter gehen, damit ich mich besser fühle. Wenn diese Leute aus Wut über Hartz-IV-Sanktionen gewählt hätten, hätten sie ja die Linke gewählt und nicht AfD. So blöd sind solche Wähler nun auch wieder nicht.
(Und Arbeitslose sind auch nur ein recht kleiner Teil der AfD-Wählerschaft.)
zum Beitrag08.01.2018 , 11:31 Uhr
Den Zwang, für den _privaten_ Reichtum anderer zu arbeiten. Denn das private Kapital, das durch Ausbeutung von Arbeitskraft gemehrt wird, ist bekanntlich die wesentliche Form gesellschaftlichen Reichtums im Kapitalismus.
zum Beitrag18.12.2017 , 18:01 Uhr
Mal wieder eine danebengegangene Antwort an viel weiter unten... sorry.
zum Beitrag18.12.2017 , 17:57 Uhr
"Ach ja..Querfrontler, Verschwörungstheoretiker, wunderbare Begriffe, da braucht man sich nicht mit Inhalten oder gar Argumente beschäftigen."
Ja, nicht wahr? Da brauchen Sie sich gar nicht mit den Inhalten und Argumenten zu beschäftigen, die dieser Einordnung zugrundeliegen, sondern können so tun, als seien die Querfront- und VT-Vorwürfe gegen Dehm, Jebsen usw. einfach aus der Luft gegriffen.
Es wird auch übrigens nicht die Linke in eine rechte Ecke gestellt, sondern es werden bestimmte Akteure wie eben Dehm kritisiert.
zum Beitrag18.12.2017 , 17:57 Uhr
Mal wieder eine danebengegangene Antwort an viel weiter unten... sorry.
zum Beitrag18.12.2017 , 17:48 Uhr
Da sarnse was! Und ausgerechnet Sie wollen die Dummheit dieser Erinnerungsfühle nicht gesehen haben?
Freilich gibt es eine Beziehung zwischen Nürnberger Gesetzen und israelischem Staatsbürgerschaftsrecht, nämlich durch das (von wem auch immer formulierte) Prinzip "wer jüdisch genug war, um von den Nazis als Jude verfolgt zu werden, ist auch jüdisch genug, israelischer Staatsbürger zu sein". Der Staat Israel ist ja nicht zuletzt als Schutzraum für antisemitisch verfolgte Juden konzipiert worden. Daraus nun eine Nähe von Nazis und Israel abzuleiten, ist an Dumm- wie Bösartigkeit kaum zu überbieten und selbstredend antisemitisch.
zum Beitrag18.12.2017 , 17:34 Uhr
Der antisemitisch miefende Antizionismus in der Linkspartei kommt aber weniger von Leuten in SED-Tradition als von solchen aus der westlinken Ecke.
zum Beitrag18.12.2017 , 17:29 Uhr
Und auch die 1,5 Mio kommen ja nur zustande, weil der Flüchtlingsstatus quasi vererbt wird. Das ist wie beim Bund der Vertriebenen. Die meisten der Ende der 1940er vertriebenen Palästinenser dürfte inzwischen verstorben sein.
Ich frage mich auch, wo die anhaltende Empörung über die Vertreibung einer halben Million Palästinenser aus Kuwait vor 26 Jahren ist. "Kuwait-Kritiker" finden sich doch eher selten...
zum Beitrag18.12.2017 , 17:12 Uhr
Wie wärs denn, wenn sie statt von Juden oder Israelis von Israel oder der israelischen Regierung sprechen würden?
zum Beitrag18.12.2017 , 17:05 Uhr
Diese maßlose Überhöhung des Nahostkonflikts und Verteufelung Israels ist aber genau ein Kennzeichen antisemitisch motivierter Israelfeindlichkeit. Bei weniger hysterischer und einseitiger Betrachtung würden einem nämlich viel aggressivere Akteure in der Region einfallen. Wie oft hat Israel denn z.B. dem Iran mit Vernichtung gedroht - und wie oft war das umgekehrt der Fall?
zum Beitrag18.12.2017 , 16:59 Uhr
Diese Gleichsetzung findet sich im Artikel doch gar nicht.
zum Beitrag18.12.2017 , 16:57 Uhr
Lassen Sie mich raten: Sie meinen auch, "antipalästinensische Hetze" wäre gegen die Philister gerichtet? Oder reichen Ihre ethymologischen Kenntnisse dann doch nicht so weit?
Und wiederholen Sie den Quatsch doch ruhig noch ein paarmal. Hier finden sich doch noch weitere Kommentare, an denen Sie Ihre Ahnungslosigkeit, was Antisemitismus bedeutet, demonstrieren können.
zum Beitrag18.12.2017 , 16:44 Uhr
Wirklich lustig finde ich, dass zumindest ich mir erstmal nicht recht sicher war, ob Sie mit Ihrer Hetze auf Juden oder Araber abzielen. Aber da die Bösen hier Kriegstreiber und nicht Terroristen genannt werden, sind es wohl mal wieder die Juden.
Und bei dem Begriff fällt auch die antisemitische Verzerrung der Debatte ins Auge. Tatsächliche Kriegstreiber im Nahen Osten fallen mir eine Menge ein: Saudi-Arabien, Iran, Hisbollah, Türkei... Aber nein, natürlich ist Israel, das afaik noch keinen Krieg geführt hat, ohne zuvor selbst angegriffen oder bedroht worden zu sein, "der Kriegstreiber" in der Region...
zum Beitrag18.12.2017 , 16:31 Uhr
"Ach ja..Querfrontler, Verschwörungstheoretiker, wunderbare Begriffe, da braucht man sich nicht mit Inhalten oder gar Argumente beschäftigen."
Ja, nicht wahr? Da brauchen Sie sich gar nicht mit den Inhalten und Argumenten zu beschäftigen, die dieser Einordnung zugrundeliegen, sondern können so tun, als seien die Querfront- und VT-Vorwürfe gegen Dehm, Jebsen usw. einfach aus der Luft gegriffen.
Es wird auch übrigens nicht die Linke in eine rechte Ecke gestellt, sondern es werden bestimmte Akteure wie eben Dehm kritisiert.
zum Beitrag18.12.2017 , 16:25 Uhr
Und, was wollen Sie damit sagen? Etwa, dass Sie nichtmal wissen, dass sich Antisemitismus nicht gegen Semiten, sondern gegen Juden richtet, dass Sie also nicht zwischen Ethymologie und Bedeutung eines Wortes unterscheiden können oder wollen?
zum Beitrag18.12.2017 , 16:15 Uhr
Bezug zum Thema? Null.
zum Beitrag18.12.2017 , 16:14 Uhr
"Zionisten", alles klar.
BDS kämpft für die gleiche (End-)Lösung des Nahostkonflikts wie Hamas & Co: Die Beseitigung des jüdischen Staates, was bekanntlich zur Mord und Vertreibung von Millionen jüdischer Israelis führen würde. Gegen diese lupenrein antisemitische Bagage bin ich dann gern "Zionist".
zum Beitrag18.12.2017 , 16:03 Uhr
"sozialistisch geprägte Zwangswirtschaft" - Häh? Schreiben Sie aus Nordkorea, oder doch von einem anderen Planeten?
zum Beitrag18.12.2017 , 16:02 Uhr
Und warum die FPÖ so auf direkte Demokratie abfährt, ist eh klar: weil sich ihnen damit für ihre demagogischen Hasskampagnen ein wunderbares Feld eröffnet.
zum Beitrag18.12.2017 , 15:58 Uhr
Nein, das ist nicht wünschenswert. Direkte Demokratie ersetzt die Suche nach Kompromissen durch die Tyrannei der Mehrheit über die Minderheit und führt zur Spaltung der Gesellschaft und zur Vergiftung der Debatten, weil nur nch pro und contra übrigbleiben und für Differenzierungen kein Platz mehr ist. Minarettverbot, Brexit, Katalonien... wer das toll findet, mag vermutlich auch Herpes. Zumindest wenn es durch eine Volksabstimmung geheiligt wurde.
zum Beitrag06.12.2017 , 17:04 Uhr
"Natürliche Sprache", LOL. (Natürlich vielleicht in dem Sinne, dass sich Entwicklungen ohne bewusste Kenntnis der Sprechenden vollziehen, aber das hat ja trotzdem nichts mit Natur zu tun.)
zum Beitrag06.12.2017 , 17:01 Uhr
Nein, das ist empirisch belegt.
zum Beitrag06.12.2017 , 16:52 Uhr
"Wittgenstein war schizoid."
Eine wahrlich brillante, feinsinnige Kritik der Wittgensteinschen Philosophie!
zum Beitrag06.12.2017 , 16:46 Uhr
Wer mit rechten Kampfbegriffen wie Genderismus hantiert, hat doch sicher schon mal was von Lann Hornscheidts "Professx" gehört. Das ist ja genau ein Vorschlag zur Abschaffung der Geschlechtsbezüge in der Sprache.
zum Beitrag06.12.2017 , 16:33 Uhr
... und dann fressen sie Dich ganz auf, BUH!
zum Beitrag06.12.2017 , 16:30 Uhr
Und schon wieder so ein antireligiöser Fanatiker. Ihr nervt. Gleicht doch wenigstens eure einstudierten Feindbilder ab und an mit der Realität ab. Die evangelischen Landeskirchen, um die es im Artikel großteils geht, sind von wenigen Ausnahmen abgesehen weder patriarchal (schon mal was von feministischer Theologie gehört?) noch stockkonservativ noch schwulenfeindlich. Selbst über die katholische Kirche in Deutschland lässt sich das so pauschal nicht sagen. Und bei genauerem Nachdenken erkennen Sie vielleicht doch ein paar wesentliche Unterschiede zwischen Kirchenasyl und Scharia (bzw. dem, was Sie damit assoziieren).
Wenn Sie gern kirchenunabhängig linke Strukturen organisieren wollen, um Flüchtlinge vor Abschiebungen zu schützen, bitte. Machen Sie. Aber ganz pragmatisch könnte man sich auch mal überlegen, wieviele halbwegs verlässliche flüchtlingsfreundliche Akteure es denn abseits der Kirchen noch gibt in Deutschland. Und ob dieses Thema, wenn man schon von dem religionsfeindlichen Bullshit nicht lassen kann, wirklich das geeignete Feld für selbigen ist. Ansonsten steht man nämlich recht schnell auf der Seite des Abschiebestaates, und das ist dann ganz sicher nicht in irgendeinem Sinne links.
Früher waren Linke, Christen und linke Christen da schon mal weiter. Lesetipp dazu: D. Sölle / K. Schmidt (Hrsg.), Christentum und Sozialismus. Vom Dialog zum Bündnis (1974).
zum Beitrag06.12.2017 , 12:21 Uhr
Dann mal platt gefragt: Was sollte man (
zum Beitrag06.12.2017 , 12:04 Uhr
Dann doch lieber Englisch. Da hat man viele dieser Probleme erst gar nicht, und die übriggebliebenen lassen sich leichter lösen.
zum Beitrag06.12.2017 , 11:58 Uhr
Nach "MörderInnen" kann man (oder jedenfalls ich) leider nicht googeln, aber das "Mörder*innen" tut's hoffentlich auch:
http://revolutionär.ch/?p=1967
http://akduell.de/2016/10/moerderinnen-und-leben-lieben/
http://bit.ly/2kqNpK0
Insofern ist Dodolinos Aussage einfach unwahr.
zum Beitrag06.12.2017 , 11:43 Uhr
"Nee, das Problem mit dem sprachlichen Genus im deutschen ist doch, dass er vielerorts gar kein lebensweltliches Genus beschreibt."
Ja, vielerorts. Wenn's um Personen geht aber doch.
"Dass sie sprachlich männlich ist, mag in unserer männlich dominieren Gesellschaftsform und Historie liegen, diese Reflexionsebene erreicht die normale Sprechende aber oft nicht, dass ist doch genau die Kritik des Herren."
Eben darum ist das "generische" Maskulinum ja ein Problem: Es wird nicht reflektiert, sondern man übernimmt mehr oder weniger unbewusst die damit verbundene Normalsetzung des Männlichen.
zum Beitrag06.12.2017 , 11:27 Uhr
Eine das pluralistische, demokratische System bekämpfende Partei zu bekämpfen ist nicht antidemokratisch.
zum Beitrag06.12.2017 , 11:25 Uhr
Wie wärs denn, wenn fanatische Religionsfeinde einfach mal die Klappe hielten und uns mit ihrer dümmlichen Vulgär"kritik" in Ruhe ließen? Wenn Sie die Realität Gottes ignorieren wollen, können Sie das doch tun, aber zwingen Sie doch solche Armseligkeiten nicht anderen auf. Ich lasse mir meine Religionsausübung jedenfalls weder von religiösen noch von antireligiösen Fanatikern verbieten. (Wobei ich bei der Qualität Ihrer Argumentation verstehen kann, dass Sie nicht auf deren Überzeugungskraft vertrauen, sondern lieber zu Verboten greifen möchten...)
zum Beitrag06.12.2017 , 00:43 Uhr
Da Herr Klatte Germanist ist, gehe ich davon aus, dass er keineswegs so dumm ist, wie er sich hier stellt, und z.B. recht gut weiß, was am "generischen" Maskulinum so problematisch ist. Wenn er aber meint, etwas sei nicht ideologisch, weil es historisch gewachsen ist, so mag das tatsächlich daran liegen, dass er von Ideologiekritik nicht die leiseste Ahnung hat. Dass es kaum Frauen in Führungspositionen gibt, ist übrigens auch schon seit der deutschen Frühzeit so...
zum Beitrag06.12.2017 , 00:29 Uhr
Dass nur positive Bezeichnungen gegendert würden, ist eine weitverbreitete Legende, aber eben nur eine Legende. Üblicherweise wird in Texten alles gegendert oder gar nichts.
zum Beitrag06.12.2017 , 00:14 Uhr
Vorsicht. Manch einer könnte aus sowas auch den Schluss ziehen, dass kreative gewaltfreie Aktionen nichts bringen und man besser selber zu Gewalt greift, anstatt sich widerstandslos die Knochen brechen zu lassen. Ob der Polizei oder auch den Schlumpfnazis solche "kluggewordenen" Gegner lieber wären?
zum Beitrag05.12.2017 , 18:11 Uhr
Frau Kelek wird auch mit jedem Text ekelhafter und verlogener. Spricht z.B. von Großfamilien, ohne auf die extrem auf Teilbereiche der Kleinfamilie eingegrenzten Bestimmungen zum Familiennachzug einzugehen. Und hält es offenbar für emanzipationsfördernd, Familien durch Zwang auseinanderzureißen.
zum Beitrag05.12.2017 , 18:03 Uhr
Macht das eigentlich Spaß, die Verleumdungen rechtsextremer Hetzer nachzuplappern?
https://www.blick.ch/news/politik/internet-verleumder-sind-schon-am-werk-die-boesen-luegen-ueber-aylan-3-id4146222.html
zum Beitrag05.12.2017 , 17:41 Uhr
Der Witz war gut!
Aber wem Bürgerkriege gefallen, der wird auch an Volksabstimmungen zu Migrationsfragen seine Freude haben.
Ich persönlich bin einer Spaltung der Gesellschaft in Dafür- und Dagegen-Mobs allerdings eher abgeneigt. Tut mir leid.
zum Beitrag05.12.2017 , 17:34 Uhr
Und? Deswegen sind das aber nicht alles Islamisten / Terroristen / Faschisten.
Die einheimischen 20% Antisemiten schmeißen wir ja auch nicht raus.
Und wie groß wohl der Anteil an Nazis unter den deutschen Vertreibenen nach dem 2. Weltkrieg war?
zum Beitrag05.12.2017 , 16:58 Uhr
Jebsens berühmt-berüchtigte Mail von 2011 (ja, ist ne Weile her, aber sein Denken und Reden hat sich seitdem leider nicht wesentlich verändert) ist nach wie vor auf der "Achse des Guten" nachlesbar. Es tut zwar weh, auf dieses furchtbare Hetzportal zu verlinken, aber das Ding ist dort nunmal dokumentiert. Und wer da keinen Antisemitismus erkennt, dem ist dann auch nicht mehr zu helfen.
http://www.achgut.com/artikel/ich_weis_wer_den_holocaust_als_pr_erfunden_hat/
zum Beitrag05.12.2017 , 16:49 Uhr
Ja, natürlich hat Jebsen das in letzterem Sinne gemeint, er leugnet den Holocaust also nicht. Trotzdem trieft seine damalige Mail an Broder von Antisemitismus (und fürchterlich schlechtem Deutsch).
zum Beitrag05.12.2017 , 16:41 Uhr
Nein.
zum Beitrag05.12.2017 , 16:39 Uhr
Anscheinend sind manche Leute so sehr an Youtube gewöhnt, dass sie gar nicht mehr in Betracht ziehen, dass irgendwas relevantes _nicht_ gefilmt wird. Soll trotzdem vorkommen. Aber mal sehen, laut den Angaben aus dem Interview müsste ja zumindest ein Polizeivideo existieren. Falls es nicht wieder unter mysteriösen umständen verschwindet oder gelöscht wird...
Der Beinbruch wurde jedenfalls auch von der Polizei bestätigt, zumindest daran dürften also wenig Zweifel bestehen.
zum Beitrag05.12.2017 , 16:31 Uhr
Also einen Fehler mache ich, wenn ich etwas tue, was meinen selbstgesetzten Zielen zuwiderläuft. (Oder anders gesagt: Ein Fehler setzt einen Irrtum voraus.) Wenn mein Handeln hingegen meinen Zielen entspricht, ist es kein Fehler. Es mag höchstens falsch oder eine Verfehlung im Hinblick auf übergeordnete politische oder moralische Maßstäbe sein.
zum Beitrag05.12.2017 , 12:22 Uhr
"Er kann ja noch andere Gründe außer den Kindern vorbringen, die einen Aufenthalt rechtfertigen."
Die dann hoffentlich auch das Bezirksamt begreift. Sonst können sie sich gleich Gedanken darüber machen, welchen Platz in Hamburg man in ein paar Jahren nach Adil Yiğit benennen möchte...
zum Beitrag05.12.2017 , 12:14 Uhr
Zwar leidlich kreativ, aber letztlich doch wieder nur die langweilige olle Gleichsetzung von Nazis und Linken. Gähn.
zum Beitrag05.12.2017 , 12:03 Uhr
Wenn man keine Ahnung hat...
Die Grundrechte der Verfassung binden die Staatsorgane, nicht die Bürger. Verfassungsfeind wäre, wer eine grundgesetzlich garantierte Versammlung staatlich verbieten (oder etwa einer bestimmten Religionsgruppe die Religionsfreiheit aberkennen) will. Als Privatperson den Zugang zu einer Versammlung einer (im Übrigen teils rechtsextremen und tendenziell verfassungsfeindlichen) Partei zeitweise gewaltfrei zu blockieren, ist hingegen nicht verfassungsfeindlich.
zum Beitrag05.12.2017 , 11:52 Uhr
Ihr Kommentar ist Kleinkinderniveau. Die Pyramide ist eine erprobte Methode gewaltloser Protestformen. Sowas funktioniert natürlich nur, wenn auch die Gegenseite einigermaßen zivilisiert agiert. Wer Menschen Finger oder Beine bricht, um sie schnellstmöglich aus dem Weg zu räumen, und dann noch mit "selber Schuld" ankommt, zeigt das nicht und sollte sich dann auch nicht über weniger gewaltfreie Protestformen wundern. So edle Menschen, die sich widerstandslos zusammenschlagen lassen, findet man doch recht selten.
zum Beitrag05.12.2017 , 11:44 Uhr
Das sind keine "Fehler", das ist gewollt. Man sollte nicht die erheblichen Unterschiede in Ausmaß, Intensität und Systematik von Polizeigewalt z.B. zwischen Deutschland und Russland unterschlagen.
zum Beitrag05.12.2017 , 11:39 Uhr
Für mich klingt's durchaus glaubwürdig. Nicht zuletzt deshalb, weil hier ganz offensichtlich kein undifferenzierter Polizeihasser spricht, sondern jemand, der schon viel und anscheinend durchaus nicht nur schlimme Erfahrungen mit der Polizei gemacht hat.
zum Beitrag05.12.2017 , 11:37 Uhr
"Das denke ich mir so häufig."
Ich auch.
"Und dann ertappe ich mich dabei doch wieder selbst etwas zu schreiben."
Ich schon wieder auch. :-)
zum Beitrag05.12.2017 , 11:33 Uhr
Mindestens ein Hysteriker mit absurder Übertreibung muss wohl bei sowas dabei sein. Nein, das denken nicht viele. Auch wer Polizeigewalt abscheulich findet, hält so einen Vergleich meist für bestensfalls lächerlich und schlimmstenfalls den NS-Terror relativierend.
zum Beitrag05.12.2017 , 11:24 Uhr
Wenn man Ihnen das Bein bricht, ohne dass Sie vorher selbst gewalttätig geworden sind, machen Sie ob der "entschlossenen" und "rabiaten Art" vermutlich auch einen "geschockten" Eindruck. Sowas aber auch!
Wie weit es mit der "Gewaltfreiheit" sich bürgerlich gebender Rechter her ist, sieht man spätestens dann, wenn sie ihre Freude über staatliche Brutalität kaum zurückhalten können.
zum Beitrag05.12.2017 , 11:16 Uhr
Wo von Nazis die Rede ist, geht es nicht um den AfD-Parteitag, sondern um Naziaufmärsche, gegen die solche Pyramiden auch schon eingesetzt wurden. Wenn Ihnen das schon nicht daran erkennen, dass ein Parteitag - wie sie beinahe selber merken - nicht "umgeleitet" werden kann - hätte es Ihnen zumindest an diesem Satz klar werden müssen: "Ja, seit bestimmt 15 Jahren, vor allem vom Castor und von Aktionen bei Naziaufmärschen."
Die AfD ist im Übrigen im rechtspopulistischen bis rechtsextremen Bereich angesiedelt, aber ganz gewiss keine konservative Partei. Konservative wollen nicht "das System" angreifen. Und solange etwa ein lupenreiner Faschist wie Bernd Höcke in leitender Position dabei ist, soll man diesen widerlichen Verein ruhig überspitzt als Nazipartei bezeichnen.
zum Beitrag05.12.2017 , 10:47 Uhr
"Die Äußerungen Jebsens seien teilweise schräg. „Aber sie bewegen sich im Rahmen dessen, was man sagen können muss.“"
Jetzt kommen sogar schon Linke mit dem "Das wird man doch noch sagen dürfen!"-Quatsch an. Wie immer gilt: Ja, darf man. Aber man muss für solchen Unsinn nicht auch noch einen Ort wie das Babylon zur Verfügung stellen.
zum Beitrag05.12.2017 , 10:17 Uhr
Sklaverei ist nicht kapitalistisch. Für den Kapitalismus ist vielmehr der Gegensatz zwischen Kapital und freier Lohnarbeit typisch. Lest mehr Marx!
zum Beitrag04.12.2017 , 15:37 Uhr
Ich wünsche mir ein Land, in dem Abschiebeknäste als politisch motivierte Gewalt erkannt werden und nicht erst Anschläge gegen jene.
(Kommt, es geht auf Weihnachten zu. Da kann man sich auch mal was Unrealistisches wünschen.)
zum Beitrag29.11.2017 , 15:54 Uhr
Ein Künstler, der zum Boykott aufruft, wird nun selber boykottiert. Tja nun.
Und darüber regen sich tatsächlich Leute auf. LOL.
zum Beitrag15.11.2017 , 15:46 Uhr
PS: Weniger Waffen aus Deutschland wäre zwar ein Fortschritt, würde aber auch nicht mehr Frieden bedeuten.
zum Beitrag15.11.2017 , 15:44 Uhr
Ich spiele mal Prophet: Option 3 wird es sein. Allerdings nur ab "Und -ja-" - der Teil davor wird höchstens in homöopathisches Dosen umgesetzt, weil man ja die AfD nicht stärken will und so. Und da auch der zweite Teil nur eingeschränkt umsetzbar ist, landet man letztlich doch wieder bei Option 2, nur ohne Teil c).
zum Beitrag15.11.2017 , 15:38 Uhr
Übersetzung Struppi-Deutsch:
"Sozialisten": Baath-Faschisten und Hisbollah-Islamisten
"Terroristen": Alle, die gegen Assad sind (von FSA-Gruppen über Muslimbrüder und Al Qaida bis Daesh)
Ja, es wäre sicherlich besser gewesen, wenn Saudi-Arabien und Katar nicht Al Qaida-Gruppen und Daesh mit Waffen unterstützt hätten. Sicherlich wäre es auch besser gewesen, wenn Russland und Iran nicht Assads Staatsterror mit Waffen und Militär unterstützt hätten. Und vermutlich wäre es auch besser gewesen, wenn Assad gleich 2011 ins Exil gegangen wäre und den Platz für demokratische Reformen frei gemacht hätte. Hätte, wäre, wenn.
zum Beitrag15.11.2017 , 15:11 Uhr
Stimmt: Machen wir die Grenzen zu, dann hat der tolle Wirtschaftsboom endlich ein Ende, die Osteuropäer bleiben uns vom Hals, weils keine Arbeit in Deutschland gibt. (Die kommen ja nicht wegen Wohnungen, sondern wegen Arbeit.) Dann geht's zwar Allen schlechter, aber wenigstens keine Ausländer mehr.
Oder man baut halt dort Wohnungen, wo Bedarf dafür besteht.
zum Beitrag15.11.2017 , 15:02 Uhr
Naja, von den 35% hat aber nur ein eher kleiner Teil Wohneigentum in Boomlagen. Eigenheimbesitzer_innen in strukturschwachen Regionen jauchzen nicht.
zum Beitrag15.11.2017 , 14:59 Uhr
Erstens kann man keine Rücklagen bilden, wenn das Einkommen grade mal so eben für den Lebensunterhalt ausreicht. Zweitens lohnt es sich nicht, wenn die reale Gefahr besteht, irgendwann mal auf Hartz IV angewiesen zu sein - dann ist das erparte nämlich weg. Und drittens ist es ein Märchen, dass heute in Deutschland viel auf Pump konsumiert würde.
zum Beitrag15.11.2017 , 14:23 Uhr
Apropos Realsatire: Ken Jebsen ausgerechnet für seinen "aufklärerischen Journalismus" ehren zu wollen, finde ich schon absolut kabarettreif. Zwei Wörter, zwei Pointen - mehr geht nicht!
zum Beitrag15.11.2017 , 14:00 Uhr
Ein erster Schritt der Selbserkenntnis, immerhin. Was Sie anscheinend noch nicht begriffen haben: Eine Echokammer besteht nicht darin, dass man um erwiesenermaßen unseriöse Medien einen Bogen macht, sondern darin, den Wahrheitsgehalt von Quellen nach der Kompatibilität zum eigenen Narrativ zu beurteilen. Bei Ihnen ist - gleichgültig, ob es im Guardian, der taz, bei RT, in einer Kopp-Publikation oder einem xbeliebigen Facebookaccount steht oder Ihnen auch nur neulich in der Kneipe zugetragen wurde - all das "unbequeme Wahrheit", wo am Ende "Westen böse, Putin+Assad gut" rauskommt (oder was sich zumindest für dieses Narrativ irgendwie verwursten lässt), während Alles, was dem entgegensteht, Lüge und Propaganda ist.
zum Beitrag15.11.2017 , 13:39 Uhr
Trotz der absehbaren Jammerei und Rumopferei der Aluhüte und Querfrontler ("Zensur! Bücherverbrennung!! Linksfaschismus!!!"): Gut, dass diese Versammlung von Verschwörungsheinis - da ist von Jebsen über Bröckers bis Hecht-Galinski ja die gesamte einschlägige Bandbreite (ach ja, die auch) vertreten - zumindest im Babylon nicht stattfindet. Soll sich dieser Freundeskreis internationaler Bluthunde e.V. doch z.B. in ner Lagerhalle bei Mannheim treffen, da kann ihnen ein örtlicher Sohnemann noch was vorjaulen. Gut gemacht, Herr Lederer! Und schade, dass die Babylon-Betreiber nicht genug Reflexionsvermögen besitzen, um zu erkennen, dass so ein Treffen von Gruselgestalten außerhalb Halloweens dort fehl am Platz ist.
zum Beitrag15.11.2017 , 11:59 Uhr
Wie hieß doch der vielkommentierte Meinungsartikel zu Sahra Wagenknecht? "Rechte Fantasien auf links gedreht". Wäre auch eine passende Zusammenfassung dieses Kommentars.
zum Beitrag15.11.2017 , 11:51 Uhr
Nur so nebenbei: Dass Sie die DWN verlinken, passt ins Bild. Die Querfront steht.
zum Beitrag15.11.2017 , 11:49 Uhr
Aber das Absurdeste steht gleich am Anfang:
„Bei einem Bombardement im syrischen Atareb sind 61 Menschen ums Leben gekommen. Das ist zunächst eine neue Schreckensmeldung aus einem allmählich zu Ende gehenden Bürgerkrieg. Aber es ist auch ein Beleg für die Fehler der deutschen Flüchtlingspolitik vom Herbst 2015.“
Hä? Weil Deutschland 2015 seine Grenzen nicht geschlossen hat, bombardieren Assad und Russen jetzt – wie schon die ganzen letzten Jahre – Märkte in Rebellengebieten???
(Kompliment auch für Ihre seherischen Fähigkeiten, die Sie das allmähliche Ende des Krieges schauen lassen. Gewiss, es gibt Anzeichen dafür, dass dem so ist, aber zumindest mit normalen Mitteln lässt sich das noch nicht sicher sagen.)
Also, wenn Sie tatsächlich daran interessiert sind, Kriegsflüchtlingen zu helfen, „die es wirklich nötig haben“, dann setzen Sie sich für deren Aufnahme ein. Aber spielen Sie sie nicht gegen die aus, die es aus eigener Kraft nach Deutschland geschafft haben. Oder schreiben Sie Ihre Kommentare künftig in der Welt oder bei Tichy, da fällt das nicht weiter auf. Hier hat Ihr Kommentar absehbar nur eine Wirkung: Dass alle möglichen rechten Unsympathen schreien: Seht ihr, sogar bei der taz haben sie eingesehen, dass es ein Fehler war, so viele von denen reinzulassen!
zum Beitrag15.11.2017 , 11:44 Uhr
Und dann: "Jetzt aber, wo syrische Binnenflüchtlinge tatsächlich durch Bombardements ums Leben kommen" - JETZT?? Die Bombardierungen der letzten Jahre haben die Binnenflüchtlinge einfach ausgespart? Und dass diese Menschen Binnenflüchtlinge sind, dass die Türkei ihre Grenze für Flüchtlinge weitgehend dicht gemacht hat, hat auch nichts mit deutscher und europäischer Flüchtlingspolitik zu tun? Doch, das ist nämlich u.a. eine Folge der Abwehr „nicht wirklich bedrohter“ Flüchtlinge, der Sie hier das Wort reden!
Weiter: „die Umstände [der Flüchtlinge in der Türkei] umfassend zu verbessern“ klingt so schön einfach. Ein paar Milliarden Hilfsgelder, schon ist den Menschen geholfen und sie haben eine gewisse Lebensperspektive in der Türkei, gell? Und demnächst dann wieder gegen die vereinfachenden und falschen Lösungsversprechen von Populisten wettern…
Und wenn schon die Vergleiche mit den vor den Nazis fliehenden Juden angesprochen werden: Sicher ist das nicht richtig vergleichbar, schon deshalb, weil es in Syrien – abgesehen vom Genozid des IS an den Jesiden – keine systematische Vernichtung bestimmter Menschengruppen gibt. Aber wenn es um Flüchtlinge in „sicheren Drittstaaten“ geht: Auch damals sind viele jüdische Emigranten aus (zunächst) sicheren Drittstaaten weiter in die USA geflohen, aus vielfältigen Gründen, z.B. weil sich dort bessere Perspektiven boten. Waren das auch keine „richtigen“ Flüchtlinge mehr?
zum Beitrag15.11.2017 , 11:12 Uhr
*haarerauf*
Ja, man hätte Flüchtlinge aus Syrien und anderen Kriegsgebieten auch direkt nach Deutschland einfliegen können. Könnte man auch jetzt noch. Hat man aber nicht, und wird man auch nicht. Denn auch wenn Rechte immer gern davon sprechen, dass Merkel irgendwen "eingeladen" hätte: Deutschland hat noch NIE Flüchtlinge ohne Not aufgenommen. Die sind immer von selber gekommen. Herr Reeh tut so, als hätte die Bundesregierung 2015 vor der Entscheidung gestanden, die Flüchtlinge in der Türkei zu belassen oder nach Deutschland zu holen - als sie in Wirklichkeit schon in Budapest oder anderswo auf dem Balkan standen.
Und das ist das Scheinheilige an der Argumentation mit den "wirklich Schutzbedürftigen": Ebenso wie das Gerede über "Hilfe vor Ort" oder das Mantra von der "Bekämpfung der Fluchtursachen" dient das - von Gauland über Merkel und Schulz bis Palmer und Wagenknecht - hauptsächlich dazu, denen die Hilfe zu Verweigern, die es auf abenteuerlichen Wegen bis hierher schaffen. Ansonsten war und ist es deutsche Politik, durch EU-Grenzregime und Dublinregeln Flüchtlinge möglichst weit von den eigenen Grenzen fernzuhalten. 2015 tobte der Krieg in Syrien schon vier Jahre. Was glauben Sie denn, Herr Reeh, wie viele Flüchtlinge Deutschland ohne (eigene) Not aufgenommen hätte, wie sowas realpolitisch durchsetzbar gewesen wäre?
Ich stelle mir grade vor, mit gebrochenem Finger in die Notaufnahme zu kommen, und dort erklärt mir der Arzt, er würde mich nicht behandeln, weil es ja auf der Welt viele Menschen gebe, die ärztliche Hilfe viel nötiger hätten, aber nicht aus eigener Kraft in die Notaufnahme kommen könnten. Und dann lässt er mich stehen und macht sich auf - aber nicht zu jenen hilfsbedürftigen Menschen, sondern auf den Golfplatz.
zum Beitrag02.11.2017 , 11:29 Uhr
Sie haben Frau Schmitz einfach nicht verstanden. Sie argumentiert ja gerade, dass "Natürlichkeit" kein taugliches Kriterium für die hier behandelten Fragen ist.
zum Beitrag02.11.2017 , 11:24 Uhr
An der Ausbeutung (=Nutzung) von Tieren ist grundsätzlich nichts auszusetzen, solange dies möglichst leidfrei geschieht. (Also besser: wäre nichts auszusetzen, wenn es möglichst leidfrei geschehen würde.) Oder haben Sie auch gegen die Ausbeutung von Pflanzen und Bodenschätzen grundsätzliche Einwände?
zum Beitrag02.11.2017 , 11:18 Uhr
Nein.
zum Beitrag02.11.2017 , 11:18 Uhr
Es gibt eben keine Skala, sondern einen kategorialen Unterschied zwischen menschlichem und tierischem Leben.
Und darüber bestimmen die Menschen, weil sie als Einzige dazu in der Lage sind. (Wer wiederum innerhalb der Menschen die Deutungshoheit über solche Fragen besitzt, muss ich Ihnen als im materialistischen Denken geschulter Mensch ja nicht grundsätzlich erklären.) Allen anderen Lebewesen fehlt es dazu, wie gesagt,an Intelligenz und Bewusstsein. Falls Sie vegetarisch oder vegan leben, entscheiden Sie für sich ja auch, dass der Blumenkohl weniger Lebensrecht besitzt als das Schwein.
zum Beitrag02.11.2017 , 11:11 Uhr
Ja, andeutungsweise bei einigen Arten, etwa bei Menschenaffen. Das ist aber auch alles.
Ich habe überhaupt nichts gegen vegetarische oder vegane Ernährung, schon gar nicht grundsätzlich. Wenn man aber als Begründung dafür versucht, die ethisch-philosphische Mensch-Tier-Grenze mit haarsträubenden Sophistereien einzureißen, befindet man sich auf einem gefährlichen Holzweg.
zum Beitrag01.11.2017 , 16:48 Uhr
Halloween war gestern. Sie können mit Ihren frei herbeifantasierten Horrorvisionen von den ach so furchtbaren Linken wieder aufhören.
zum Beitrag01.11.2017 , 16:31 Uhr
"ethisch lässt sich ein Unterschied zwischen fühlenden Tieren und Menschen nicht rechtfertigen"
Doch, selbstverständlich. Menschen sind Wesen mit bewusstem Lebenswillen und Bewusstsein für die eigene Existenz inklusive deren Ende. Tiere nicht.
Diesen und andere Unterschiede kann man auch nicht mit Verweis auf Babies, schwer Demenzkranke usw. wegdiskutieren. Ein Baby etwa ist immerhin auf dem Weg zu einem intelligenten, mit Willen und Bewusstsein ausgestatteten Wesen - einer Person. Eine Kuh oder ein Schwein wird das nie erreichen.
Hinzu tritt das Problem der Grenzziehung. Für die menschliche Existenz gibt es nur drei halbwegs klare Grenzziehungen: Befruchtung, Geburt und Tod. Embryonen und Föten wird meist kein vollen Lebensrecht zugebilligt, weil sie einerseits kein oder kaum Intelligenz, Bewusstsein und Willen besitzen, andererseits weil es mit der Geburt eine klare Grenze zum übrigen menschlichen Leben gibt. Da es ansonsten nur stark fließende Übergänge zwischen menschlichem Leben mit Intelligenz, Bewusstsein und Willen (Normalfall) und solchem ohne (Ausnahme) gibt, ist jede weitere Grenzziehung mit unabsehbaren Gefahren behaftet (Stichwort Euthanasie). Zwischen Menschen und Nutztierarten gibt es solche Abgrenzungsprobleme hingegen nicht.
Empfindsame Tiere haben daher wegen ihrer Empfindsamkeit ein "Recht" auf weitestmögliche Leidensfreiheit, aber anders als Menschen eben kein "Recht" auf Leben an sich. Das Leben jedes einzelnen Menschen ist aus sich heraus wertvoll, das von tierischen Individuen nicht (jedenfalls nicht annähernd in gleichem Maße). Das möglichst leidfreie Töten eines Tieres zum Zweck der menschlichen Ernährung ist darum ethisch durchaus vertretbar.
Davon abgesehen finde ich einige Argumente von Schmitz richtig, etwa die Zurückweisung des Natürlichkeits-Arguments. Und natürlich sind Veränderungen in Art und Umfang der Nutztierhaltung geboten, aus ethischen, aber u.a. auch aus Klimaschutzgründen.
zum Beitrag01.11.2017 , 15:29 Uhr
Das ist doch albern. Frau Schmitz erhebt sich nicht über andere, sie vertritt eine ethische Position und begründet diese. Ich finde ihre Position und Begründungen zwar großenteils falsch, und darüber kann man sicher diskutieren. Aber man kann ihr doch nicht vorwerfen, dass sie überhaupt eine Position vertritt!
Es ist schon merkwürdig, dass sich manche Leute schon angegriffen fühlen, wenn jemand mit Bestimmtheit sagt: Dies ist moralisch richtig und jenes ist moralisch falsch. Und das auch noch begründen. (Also genau das tun, was ich mir von Ethiker_innen erwarten würde.) Wird demnächst auch Naturwissenschaftler_innen vorgeworfen, sich wissensmäßig über andere zu erheben, weil sie begründet behaupten, eine These sei richtig und eine andere falsch?
zum Beitrag25.10.2017 , 16:10 Uhr
Antideutsche Abgeordnete? Hatten Sie heute früh was im Kaffee?
Das deutsche Volk ist die Gesamtheit der deutschen Staatsbürger, unabhängig von deren Gesinnung. Da gehört also von blaugefärbten Nazis über die ganze Palette demokratischer Nationalisten bis hin zu den paar versprengten Antinationalen alles Mögliche dazu.
zum Beitrag25.10.2017 , 15:57 Uhr
Das dürfte sich eher auf das kalte und schneidige Auftreten dieser Frau beziehen. Finde die Bezeichnung durchaus gelungen und auch nicht sexuell abwertend.
zum Beitrag25.10.2017 , 15:53 Uhr
"Systemparteien", alles klar. Das System, für das diese Parteien stehen, ist (vielleicht bis auf Teile der Linken) ökonomisch der Kapitalismus in Form sozialer Marktwirtschaft und politisch der demokratisch verfasste Nationalstaat. Da die AfD Kapitalismus und Nationalstaat bekanntlich nicht abschaffen, sondern radikalisieren möchte, bleibt nur die Schlussfolgerung, dass die "Antisystempartei" Demokratie oder/und Sozialstaat beerdigen will. Und dann beschweren sich deren Fans, dass die AfD in die demokratiefeindliche Ecke "gestellt" würde? LOL.
zum Beitrag25.10.2017 , 15:45 Uhr
Unsinn. Die AfD hat ihren Wunschkandidaten wegen dessen Islam- und Verfassungsfeindlichkeit als Bundestagvizepräsidenten nicht durchbekommen. Hätten sie das geschafft (oder würden die anderen Parteien ohne Zugeständnisse der AfD in der Frage umfallen), wäre das ein Sieg der AfD.
zum Beitrag25.10.2017 , 14:31 Uhr
"Und das sind nicht Bekolppte gewesen sondern wahlbereichtigte Bürgern dieser Republik."
Ich seh hier zwar diverse sprachliche Fehler, aber keinen Widerspruch.
zum Beitrag25.10.2017 , 14:27 Uhr
1. Was soll denn die Alternative sein? Etwa ein Mehrheitswahlrecht wie im UK? Das ist noch undemokratischer, weil ein Großteil der Stimmen einfach unter den Tisch fällt.
2. "Legalisierte Bestechung" ist polemische Übertreibung, aber Interessenkonflikte entstehen dadurch, ist in der Tat ein Problem.
3. Immunität ist ein notwendiger Schutz der Abgeordneten vor politisch motivierter Justizwillkür. Wenn tatsächlich strafrechtlich etwas vorliegt, wird die Immunität auch aufgehoben. Wo soll da ein Problem liegen?
4. Was Sie für Steuergeldverschwendung halten, sind für Andere vielleicht notwendige Ausgaben - und umgekehrt. Oder meinen Sie jetzt die Diäten, Kostenpauschalen etc. der Abgeordneten selbst? Über deren Angemessenheit kann man sicher streiten. Finde ich jetzt aber nicht besonders wichtig.
5. Wie stellen Sie sich denn so eine Absetzung vor? Wer bestimmt, was "grobes Fehlverhalten" ist? Und würde das nicht noch stärker zu angepassten, stromlinienförmigen Politikern führen, die es nicht mehr wagen, sich unbeliebt zu machen, auch bei Teilen des Volkes?
6. Volksentscheide führen doch nur zu einer Tyrannei der Mehrheit und zu einer Spaltung der Gesellschaft, weil die für Demokratien wesentliche Suche nach Kompromissen damit aufgehoben wird und nur noch eine Mehrheit über eine besiegte Minderheit triumphiert.
Buchtipp dazu: D. van Reybrouck, Gegen Wahlen: Warum Abstimmen nicht demokratisch ist
zum Beitrag18.10.2017 , 12:05 Uhr
"Warum die Rechte so erfolgreich argumentieren"
LOL. Als ob der Erfolg der Rechten ausgerechnet an deren argumentativer Brillanz und Faktentreue liegen würde. Der seit eh und je vernunftfeindliche und realitätsresistente rechte Diskurs ist vielmehr ein Beispiel dafür, dass Fakten und Argumente allein eben nicht ausreichen, sondern Lüge und Hetze unter bestimmten Umständen über Vernunft und Humanität triumphieren können. Argumentativ wurde der ganze rechte Quatsch ja schon vielfach widerlegt. Das war und ist zwar notwendig (auch wenn es ermüdend ist, sich immer wieder mit demselben, neu eingekleideten Blödsinn auseinanderzusetzen), reicht aber alleine nicht aus. Oder um es mit Marx zu sagen: "Die Waffe der Kritik ersetzt nicht die Kritik der Waffen." (Das bleibt auch richtig, wenn man "Waffen" beide Male nicht ganz wörtlich auffasst.)
Übrigens, wenn man sich als Verteidiger der deutschen Sprache aufspielt, sollte man wenigstens selber richtig schreiben. Also entweder "die Rechten" oder "argumentiert".
zum Beitrag18.10.2017 , 11:46 Uhr
Sollte ne Antwort sein auf Lulu Schlawiner...
zum Beitrag18.10.2017 , 11:45 Uhr
"Fehlt nur noch der geforderte Holocaust für Nazis."
Ach Akaf, lenk doch deine überbordende Fantasie lieber wieder in Katzenkrimis. Dieses Rumgeopfere ist ja peinlich.
"Als Demokrat muss man sich gewiß sein, dass dieses Land auch rechte Spinner aushalten kann" - Franz von Papen.
(-> M. U. Kling, falsch zugeordnete Zitate)
zum Beitrag18.10.2017 , 11:43 Uhr
"Fehlt nur noch der geforderte Holocaust für Nazis."
Ach Akaf, lenk doch deine überbordende Fantasie lieber wieder in Katzenkrimis. Dieses Rumgeopfere ist ja peinlich.
"Als Demokrat muss man sich gewiß sein, dass dieses Land auch rechte Spinner aushalten kann" - Franz von Papen.
(-> M. U. Kling, falsch zugeordnete Zitate)
zum Beitrag18.10.2017 , 11:34 Uhr
Das war eher generalisierend gemeint und nicht auf die konkreten Ereignisse auf der Buchmesse gemünzt.
zum Beitrag18.10.2017 , 11:29 Uhr
"keiner mag die Antifa"
Ich schon. Und dass Faschos die nicht mögen... tja.
zum Beitrag18.10.2017 , 11:08 Uhr
"Von den gefeuerten ArbeiterInnen hätten einige hundert ihre Jobs wieder erhalten, allerdings nur in Fabriken, die für H & M produzieren. Dort habe der Konzern Druck auf die Fabrikbesitzer ausgeübt."
Interessant. Heißt es sonst nicht immer, die Handelskonzerne hierzulande hätten gar keine Einflussmöglichkeiten auf ihre Zulieferer?
zum Beitrag18.10.2017 , 11:05 Uhr
"Sie wird zusammen mit ihrem Mann von Kollegen in die rechte Ecke gerückt."
Wie meistens, wenn diese Formulierung gebraucht wird, haben sich auch die beiden ganz eigenständig in die rechte Ecke begeben.
zum Beitrag17.10.2017 , 11:58 Uhr
Das ist ne einfache Begründung, die mit halbwegs normalem Intellekt problemlos verständlich sein sollte.
Oder halten Sie es etwa für eine Verletzung der Meinungsfreiheit, mit jemandem nicht diskutieren zu wollen?
zum Beitrag17.10.2017 , 11:39 Uhr
Die Vorstellung, man könnte den Rechten durch Angriffe auf Infostände, Anzünden von Politikerautos etc. ernsthaft schaden, ist albern. Man kann die im Kampf gegen Straßennazis erfolgreichen Methoden nicht einfach auf den Kampf gegen AfD und Konsorten übertragen. Falsch wäre auch, deren Verlage von der Messe auszuschließen, zumindest derzeit.
Aber ebenso albern ist die Vorstellung, man müsse die Thesen der Rechten nur argumentativ zerlegen, "die Luft rauslassen". Das ist zwar notwendig, aber alleine ist damit noch nichts gewonnen - die Rechten sind noch nie an ihren argumentativen Widersprüchen, Fehlern und Lügen zugrunde gegangen, eher im Gegenteil.
Man muss ein Gespühr dafür entwickeln, welche Aktionsformen wo etwas bringen. Wie wär's denn - grade bei rechten Propagandaveranstaltungen wie auf der Buchmesse - mit ein bisschen mehr Kreativität? Rechte können nicht nur provozieren, die lassen sich auch ziemlich gut provozieren und geben sich dann gern mal der Lächerlichkeit preis oder lassen die bürgerliche Fassade fallen. Das erzeugt zwar auch Aufmerksamkeit (das ist eh nicht zu verhindern), kommt aber außer bei ihren eingefleischtesten Fans selten gut an.
zum Beitrag17.10.2017 , 10:59 Uhr
Ich weiß nicht, wie tief eine Basisebene liegen müsste, auf der "Frieden und Brot für Alle" das gleiche ist wie "Die Juden sind unser Unglück". Da muss man wahrscheinlich bis zur Ursuppe zurück.
zum Beitrag10.10.2017 , 11:36 Uhr
Die AfD ist nunmal eine antipluralistische Partei, also ein Feind von Freiheit und Toleranz. Und als mündiger Bürger muss man sich seine Wahlentscheidung schon zurechnen lassen.
zum Beitrag10.10.2017 , 11:30 Uhr
"Der Osten wählt etwas extremer. Das war’s auch schon."
Nein, das war's leider noch lange nicht. Der Osten wählt nicht nur extremer, er ist im Mittel auch extremer - oder weniger unklar ausgedrückt: rassistischer, nationalistischer, völkischer. Zwischenzeitlich dachte ich, diese widerwärtige Atmosphäre, in der ich in den 90ern hier aufgewachsen bin, hätte sich etwas zivilisiert, aber das war ein Trugschluss: Der Rassismus war nur deshalb in den Nullern weniger virulent, weil kaum noch Asylbewerber und Einwanderer kamen. Sobald sich die homogene Volksgemeinschaft von Fremden bedroht sieht, bricht die ganze braune ... wieder durch. Das Einzige, was sich wirklich geändert hat, ist die Stärke der Institutionen. Ansonsten wäre es in Heidenau genauso wie damals in Lichtenhagen zum Pogrom eskaliert.
Und es ist eben nicht nur eine Minderheit. Zwar ist es nach wie vor eine Minderheit, die AfD wählt, aber auch die Wählerschaft von CDU und anderen Parteien ist in weiten Teilen fremdenfeindlich geprägt, oder umfassender gesagt: antipluralistisch.
Manch einer schwärmt ja gern von der Solidarität der Menschen untereinander damals in der DDR. Was natürlich größtenteils ein Mythos ist. (Und es sind meist stramme Antikommunisten, die solche Mythen pflegen, sie erzählen ja von Solidarität im oder gegen den DDR-Staat, nicht von der von oben verordneten Solidarität.) Mir scheint, tatsächlich meint man damit, dass damals die Menschen kulturell und ethnisch weitgehend homogen waren. Keine N....r, keine Moslems, keine kulturellen Eliten störten die Kuhstallwärme der Volksgemeinschaft.
Sicher, das Alles gibt es im Westen auch. Aber eben nicht so stark, nicht so verbreitet. Und das sind politische Probleme, keine psychischen. Den Therapiesprech und das Infantilisierende zu kritisieren ist darum richtig. Die rechtsextremen Stimmungen zu bagatellisieren hingegen nicht.
zum Beitrag10.10.2017 , 10:44 Uhr
Danke. Recht haben Sie.
zum Beitrag09.10.2017 , 18:30 Uhr
Ja, Ihr Linkdropping fehlte ja noch. Ohne mich jetzt genauer mit Echtheit und Einordnung dieses Dokuments befassen zu wollen (bringt ja nur eine allgemeine Einschätzung ohne große Überraschungen):
1. Im August 2012 war der Konflikt schon mehr als ein Jahr alt, da hatte sich schon einiges entwickelt, was seither z.T. Bestand hat.
2. Sind Salafisten und Moslembrüderschaft etwa keine einheimischen Kräfte in Syrien?
3. Ist der Unterschied zwischen unterstützen und anzetteln so schwer zu verstehen?
4. Schon das Übergewicht der diversen islamistischen Kräfte auf Seiten der Opposition zeigt doch, wie gering tatsächlich der westliche Einfluss in diesem Krieg ist. Die ausländischen Hauptakteure sind Saudi-Arabien, Türkei und Katar auf der einen und Iran und Russland auf der anderen Seite. Westliche Staaten spielen nur beim Kampf gegen Daesh eine größere Rolle.
zum Beitrag09.10.2017 , 17:49 Uhr
Fändest du es wirklich so toll, wenn dir auf der Straße wildfremde Männer, mit denen du nicht mal ein Bier trinken, geschweige denn irgendwelche erotischen Dinge tun willst, hinterherpfeifen, hinterherlaufen und dir ungefragt "Komplimente" über deine Augen oder deinen Arsch machen würden? Und das nicht einmal, sondern quasi täglich?
Ich jedenfalls nicht. Und das, obwohl ich schwul bin. So ein Verhalten ist nicht "nur" sexistisch, sondern auch einfach asi. Und alternativ zur Geldstrafe kann's dafür auch mal aufs Maul geben. Oder halt ein peinliches Foto auf Instagram. Gute, kreative Aktion, das!
zum Beitrag09.10.2017 , 17:24 Uhr
Inwiefern widerspricht es dem "Einstehen der Bühne für Freiheit und Toleranz", die Feinde von Freiheit und Toleranz förmlich auszuladen?
zum Beitrag09.10.2017 , 17:22 Uhr
Eben. Darum begrüßen wir es, wenn Herr Schmidt von seiner Meinungsfreiheit Gebrauch macht. Oder?
zum Beitrag09.10.2017 , 17:18 Uhr
"Warum nicht auch wieder Menschen aufgrund ihrer Hautfabe, ihrer Religion, ihres Geschlechtes oder ethnischen Zughörigkeit zu Unwillkommenen erklären?"
Also das, was die AfD so tagein tagaus macht?
Schwarze, Muslime, Frauen oder Türken nicht zu mögen ist nicht dasselbe wie Menschen, die Schwarze, Muslime, Frauen oder Türken nicht mögen, nicht zu mögen.
zum Beitrag09.10.2017 , 17:11 Uhr
Wo in Deutschland soll es in den letzten Jahren bitte einen kommunistischen Bürgermeister gegeben haben?
zum Beitrag09.10.2017 , 16:41 Uhr
Ah, "Globalisten". Toll. Hieß das nicht früher Kosmopoliten?
Für Sie mal ein paar Stichworte für realisierbare Alternativen: Ende des Bombenterrors, Milderung der politischen Repression, Demokratisierung, Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen (inklusive arabischer Sunniten), ernsthafte Kompromisssuche...
Wie? Ach so, sie meinen realisierbare Alternativen, die den Machterhalt der Baath-Faschisten sichern? Nun, der Weg dahin ist ja im Artikel skizziert. Sie dürfen Assad und Co also sicher noch eine Weile beim Foltern und Morden zujubeln.
zum Beitrag09.10.2017 , 16:25 Uhr
"Bisher weiß man..." - jaja, dasselbe, was Montagswächter und dergleichen immer wissen: Westen böse, Anti-Westen gut. Dass der syrische Bürgerkrieg im Wesentlichen innersyrische Ursachen hat und Europa und USA sich immer so weit wie möglich rausgehalten haben, kann man hingegen tatsächlich wissen, wenn einem nicht ideologische Verblödung dabei im Wege steht. Aber der Araber ist ja zu eigenständigem politischem Handeln nicht in der Lage, sowas kann nur der weiße westliche Mann...
zum Beitrag26.09.2017 , 13:34 Uhr
Es wird versucht, Einwanderung und Flucht zu kriminalisieren und zu verhindern. Man schafft das Asylrecht zwar nicht formal ab und tritt auch nicht aus der Genfer Konvention aus, aber man sorgt dafür, dass kaum jemand diese Rechte in Anspruch nehmen kann. Seit mindestens einem Jahr wird durch die Regierung AfD-Politik gemacht, nur nicht so benannt.
Und es gibt auch weitere Einschränkungen im Asylrecht. Residenzpflicht, Sachleistungen, all die Schikanen, die fast schon mal überwunden waren und nun wieder groß im Kommen sind. Und v.a. die Verhinderung von Familienzusammenführung, und das durch Parteien, die sich sonst groß mit familienfreundlicher Politik brüsten! Inhumaner und familienfeindlicher kann Politik kaum sein.
zum Beitrag26.09.2017 , 13:23 Uhr
Auch mit einer Petryfraktion werden Union und FDP nicht koalieren, egal unter welcher Führung, jedenfalls nicht in dieser Legislatur. Eher käme es zu Neuwahlen, und da würde die Petryfraktion wieder rausfliegen.
Petry wollte die AfD für 2021 koalitionsfähig machen. Damit ist sie gescheitert. Das finde ich ebenso schlecht (AfD wird dadurch noch extremer) wie gut (keine Gefahr der Regierungsbeteiligung in nächster Zeit).
zum Beitrag26.09.2017 , 11:32 Uhr
"Eine "plebiszitäre, totalitäre Demokratie" - was genau soll das sein?"
Ochlokratie, Tyrannei der Mehrheit. Wenn drei Wölfe und ein Schaf über das Mittagessen abstimmen. Konnte man in der Schweiz besichtigen, als fünf Christen, vier Konfessionslose und ein Muslim darüber abstimmten, ob Minarette gebaut werden dürfen.
zum Beitrag26.09.2017 , 11:24 Uhr
Anknüpfungspunkte bedeuten nicht, dass alles gleich sei. Klar gibt es bedeutende Unterschiede zwischen NSDAP und AfD, etwa dass die AfD keine SA hat, keine Diktatur mit Führerprinzip anstrebt (stattdessen eine Art Ochlokratie) und keine expansionistische Außenpolitik will. Trotzdem gibt es eben bedeutende ideologische Anknüpfungspunkte. So sind etwa die Feinbilder fast die gleichen: Linke und Liberale ("Volksverräter"), Christen, "Arbeitsscheue", Homosexuelle, "Zigeuner", alles "Undeutsche" und "Artfremde". Lediglich als Hauptfeind haben die Juden den Muslimen Platz gemacht.
Und es ist ja auch kein Wunder, dass die AfD mit der Geschichte ins Reine kommen möchte, indem sie zum Einen die Erinnerung an die Naziverbrechen zurückdrängen will ("Schuldkult", "180°-Wende") und andererseits etwa die Wehrmacht wieder positiv erinnern möchte. Es war ja nicht alles schlecht, ne?
zum Beitrag26.09.2017 , 11:00 Uhr
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Neid und Rassismus - die Vorstellung, niedrige Löhne und Renten seien Folgen von Eurorettung und Flüchtlingsversorgung, ist dafür ein Paradebeispiel - führen Menschen zur AfD.
zum Beitrag26.09.2017 , 10:52 Uhr
"Die Grünen müssen als Umweltpartei wieder wahr genommen werden."
Nochmal LOL. Die Grünen werden _nur noch_ als Umweltpartei wahrgenommen, das ist ihr Problem. Ohne Einbettung in ein linksliberales Gesamtprojekt muss so eine Partei niemand wählen; Umweltpolitik ist inzwischen in fast jeder Partei angekommen (naja, FDP und AfD mal wieder ausgenommen). Zum Beispiel muss man zugeben, dass Frau Hendricks gar keinen schlechten Job als Umweltministerin gemacht hat, mehr hätte da wahrscheinlich auch eine grüne Ministerin gegen Merkel nicht hinbekommen.
zum Beitrag26.09.2017 , 10:41 Uhr
LOL. Ich schätze mal, so >90% derjenigen, die grün gewählt haben, haben das trotz Palmer gemacht, nicht wegen. Wer Palmer toll findet, wählt eher AfD oder FDP, da wäre der Mann auch besser aufgehoben. Es wählt ja auch niemand wegen Sarrazin SPD.
Was Leute wie Palmer immer vergessen: Es gibt nach wie vor eine Menge Menschen in diesem Land, die für eine humane Flüchtlingspolitik sind und Willkommenskultur gut finden. Wen bitte sollen die wählen, wenn auch noch die Grünen sich in die große Koalition der Flüchtlingsfeinde einreihen? Bleibt nur die Linke, die mit Wagenknecht und Lafontaine auch noch wackelt.
zum Beitrag25.09.2017 , 18:09 Uhr
Und ich würde Ihnen vorschlagen, den Rassismus und die Anknüpfungspunkte zum Nationalsozialismus bei der AfD mal zur Kenntnis zu nehmen.
zum Beitrag25.09.2017 , 18:01 Uhr
Ach bitte, der FN ist doch mindestens genauso islamfeindlich und völkisch wie die AfD. Der einzige Unterschied ist, dass der FN an keine Nazivergangenheit anknüpfen und keine holocaustermöglichende Wehrmacht verherrlichen kann, sondern sich damit begnügen muss, die französischen Kolonialverbrechen schönzureden.
zum Beitrag25.09.2017 , 17:56 Uhr
Offensichtlich ist was dran an der These, der Rechtspopulismus sei u.a. getragen von Männern, die sich nicht mit allmählichen Verlust ihrer Privilegien abfinden und "die Macht über die Familien" zurück haben wollen...
zum Beitrag25.09.2017 , 17:51 Uhr
"Ihre Aufgabe sei es, eine der Tat angemessenen Strafe zu finden."
Wie tatangemessen ist denn bitte eine anderthalbjährige Haftstrafe (wenn auch nach 2 1/2 Monaten U-Haft) zur Bewährung ausgesetzt) für einen Flaschenwurf, bei dem - glücklicherweise - niemand verletzt wurde?
Und bei anderen G-20-Urteilen ist das Missverhältnis von Tat und Strafe noch krasser. Wenn man hier von Terror reden kann, dann von Justizterror.
Ob wohl von den Polzisten, die zu Unrecht tatsächlich Menschen verletzt haben, jemand derartige Strafen zu erwarten hat? Man darf gespannt sein.
zum Beitrag25.09.2017 , 17:37 Uhr
"Und wenn es keinen Richtungswechsel in der Einwanderungspolititk gibt, hat die AfD in 2021 20% Wählerstimmen."
Diesen Richtungswechsel gab es (leider) längst, falls Ihnen das noch nicht aufgefallen ist.
Und für eine Politik, die hunderttausenden Flüchtlingen eine Perspektive und ein Leben in Sicherheit und Freiheit verschafft, würde ich zur Not auch 20% AfD im Bundestag in Kauf nehmen. Für die schwere Entscheidung, die Grenzen 2015 nicht zu schließen und dieses Septemberwunder (für mich vielleicht der schönste Moment deutscher Geschichte seit dem Mauerfall), muss man einfach mal völlig ironiefrei sagen: Danke, Merkel!
(Für Vieles, was sie davor und danach getan hat, möge sie hingegen der Teufel holen.)
zum Beitrag25.09.2017 , 17:14 Uhr
Oh Mann, so viel politische Blödheit kann's doch gar nicht geben! Dachte ich eigentlich, aber offensichtlich doch... Es gibt also tatsächlich Wähler mit der Mentalität von Kleinkindern, die nur, weil sie bockig auf Mutti sind, dafür sorgen, dass nach mehr als 70 Jahren wieder faschistische Hetze im Reichstag ertönt.
Aber ob das wirklich eine relevante Zahl von Leuten ist, die aus derart bescheuerten Motiven AfD gewählt haben? Ich weiß nicht recht warum, aber irgendwie wäre mir der Gedanke erträglicher, dass es in diesem Land halt 13% Rassisten und Rechtsextreme gibt, deren Wahlentscheidung sich von daher noch einigermaßen nachvollziehen lässt...
zum Beitrag25.09.2017 , 13:39 Uhr
"Protest wählt nicht mehr links"
Richtig - weil der Protest nicht mehr hauptsächlich von Wut über sozialökonomische Ausgrenzung, sondern von Ausländerfeindlichkeit getrieben wird. Nicht mehr Ressentiments gegen "die da oben", sondern gegen "die da unten" stehen im Mittelpunkt. Sowas kann eine linke Partei nicht nutzen, ohne sich selbst zu verleugnen.
zum Beitrag25.09.2017 , 12:17 Uhr
"würde sich die LINKE weiter nach links richten dann würde sie die Stimmen der Protestwähler dazu gewinnen."
Nein. Man muss nämlich auch mal gucken, wogegen sich der Protest richtet, denn ganz so inhaltsleer sind auch Protestwähler meist nicht. Vor einigen Jahren gab es eine Proteststimmung gegen Hartz IV und alles damit Verbundene. Eine Protesthaltung gegen ökonomische Ausgrenzung und Prekarisierung, selbst wenn sie sich nur in unbestimmter Wut gegen "die da oben" äußert, kann eine linke Partei aufnehmen. Derzeit richten sich Protest und Wut aber schlicht gegen Flüchtlinge und andere Ausländer, also quasi gegen "die da unten", und das kann eine linke Partei nicht aufnehmen, sonst wäre sie keine linke Partei mehr. Sie kann nur versuchen, den Wütenden zu erklären, warum ihr Ressentiment bescheuert ist und dass ihre tatsächlichen Probleme nicht von Ausländern verursacht sind. Aber wenn diese Leute ein Problem mit der bloßen Existenz von Ausländern in diesem Land haben, kann man das nicht in Wählerstimmen für die Linke kanalisieren.
In der späten Weimarer Republik haben ultralinke Kräfte in der KPD (z.B. Ruth Fischer) auch versucht, gewisse "wütende Bürger" auf ihre Seite zu ziehen. Hat nicht wirklich funktioniert - diese Leute hatten eben nichts gegen "jüdische Kapitalisten", sondern gegen Juden an sich.
zum Beitrag25.09.2017 , 11:40 Uhr
"Ihre Weltvorstellungen sind streng und eng, sie versprechen kein gutes Leben."
Das ist bei den Islamisten aber auch so, und bei Erdogan, Putin, Orbán, Strache, Le Pen... Das stört die autoritären Charaktere nur nicht. Die wollen ja gar nicht primär, dass es ihnen besser geht, sondern dass es den Anderen - also denen, die nicht nach ihren engen Weltvorstellungen leben wollen oder das falschen Blut haben - schlechter geht. Daraus ziehen sie ihre Befriedigung. Und chancenlos sind sie damit eben leider nicht.
zum Beitrag20.09.2017 , 12:05 Uhr
Eben. Wenn dann gibt es vier Hartz-IV-Parteien. (Quasi die Hartz-Vier.) Zwei, die's umgesetzt haben, und zwei, die's unterstützt und höchstens als "zu wenig weitgehend" kritisiert haben.
zum Beitrag20.09.2017 , 11:35 Uhr
Arbeiter und Arbeitslose können Ihrer Meinung nach wohl nicht rechtsradikal denken?
Viele AfD-Wähler denken tatsächlich rechtsradikal, und so ziemlich alle denken ausgeprägt rassistisch. Was die Anderen in deren Augen falsch gemacht haben, liegt auf der Hand: Zu viele Ausländer reingelassen. Ganz banal. Naja, besonders CDU/CSU bemühen sich ja nun schon lange, diesen "Fehler" zu korrigieren und möglichst flüchtlings- und integrationsfeindliche Politik zu machen.
Mir persönlich sind Rettung und Perspektive für ein paar Hunderttausend geflüchteter Menschen wichtiger, dafür nehme ich lieber ein paar Faschisten im Reichstag in Kauf.
zum Beitrag20.09.2017 , 11:10 Uhr
Die NPD ist auch nach höchstrichterlicher Feststellung verfassungsfeindlich und trotzdem nicht verboten. Einigen nicht ganz unerheblichen Teilen des Grundgesetzes steht die AfD feindlich gegenüber (z.B. Asylrecht und Religionsfreiheit, tendenziell auch dem Staatsbürgerschaftsverständnis). So einfach wie "nicht verboten = normale/demokratische Partei" ist es also nicht.
zum Beitrag20.09.2017 , 10:57 Uhr
Sie setzen eine falsche Alternative. Einwanderung gefährdet nicht den Sozialstaat, im Gegenteil. Die hauptsächlich jungen Erwachsenen, die einwandern, werden Ihre Rente mitbezahlen und Sie oder Ihre Eltern im Alter pflegen. Ja, auch die, die aufgrund anderer Sozialisation und fehlender Bildung erst in fünf oder zehn Jahren in den Arbeitsmarkt integriert werden. Und die, die es nicht schaffen, werden die Sozialsysteme auch aushalten. Die haben vor 27 Jahren sogar 17 Mio neue Anspruchsberechtigte, die vorher nichts eingezahlt haben, überstanden.
Einheimische und zugewanderte Bedürftige gegeneinander auszuspielen ist nichts als substanzlose Demagogie. Eine Stimme für die FDP oder AfD bspw. gefährdet den Sozialstaat weitaus mehr als jeder Migrant.
Achso, und von offenen Grenzen ist hier nirgendwo die Rede.
zum Beitrag20.09.2017 , 10:28 Uhr
Also ich als Wähler erwarte das nicht. Ich erwarte, dass Asylberechtigten und Kriegsflüchtlingen Schutz gewährt wird, dass sie sich integrieren können (Stichwort fehlende Sprachkurse), dass sie ihre Familien nachholen können, und dass für diejenigen, die keinen Anspruch auf Asyl haben oder deren subsidiärer Schutz abgelaufen ist, die aber trotzdem gut integriert sind, im Einwanderungs- und Einbürgerungsrecht Möglichkeiten geschaffen werden, dauerhaft in Deutschland zu bleiben. Und wenn das alles erledigt ist, kann man von mir aus sich darum kümmern, wie man diejenigen, die man aus verständlichen Gründen nicht hier haben will (Straftaten, terroristische Ideologie), wieder los wird. Aber solange Menschen, die sich nichts zu Schulden kommen haben lassen und seit Jahren gut integriert hier leben, abgeschoben werden, muss man gegen Abschiebungen größtmöglichen Widerstand leisten.
zum Beitrag20.09.2017 , 10:07 Uhr
Sie machen Ihrem Nickname leider alle Ehre. Was konkret haben Sie zum Thema zu sagen?
zum Beitrag19.09.2017 , 16:01 Uhr
Solange es Deutschland gibt, tragen Deutsche Verantwortung für die Verbrechen der Nazis, denn diese Verbrechen wurden im Namen Deutschlands begangen.
zum Beitrag19.09.2017 , 14:25 Uhr
Eigentlich ist es doch viel einfacher: Die SPD wird nicht gewählt, weil sie nach wie vor - und völlig zu recht - mit der desaströsen Agenda-Politik verbunden wird. Ihr "Gerechtigkeits"-Wahlkampf wendet sich gegen lauter Dinge, die die SPD selbst verzapft hat. Das wäre nun nicht so ein Problem, wenn sie sich mal dazu durchgerungen zu bekennen: "Ok, was wir damals gemacht haben, war großer Mist, aber wir haben das eingesehen und machen es ab jetzt anders!" Genau das kam aber nie - allenfalls unglaubwürdige, halbherzige Korrekturen, die höchstens dazu geeignet waren, auch noch die wenigen Fans der Agenda-Politik, die nicht sowieso schwarz oder gelb wählen, zu vergraulen. Martin Schulz ist halt auch kein Jeremy Corbin, der so einen Wandel glaubwürdig verkörpern könnte.
Die Performance im Wahlkampf könnte also noch so gut sein, dieses Problem wird die SPD so schnell nicht los. Als sie an der Macht war (also nicht nur als Juniorpartner), hat sie konsequent Politik gegen die eigene Wählerschaft gemacht, und das vergisst die so schnell nicht.
zum Beitrag19.09.2017 , 13:58 Uhr
Ergänzung: Ein Problem für die FDP war lange Zeit, dass sie einmal die Wahrheit gesagt und sich als "Partei der Besserverdienenden" bezeichnet hat. (Und selbst das war ja ein Euphemismus, unverblümter wäre "Partei der Reichen".) Inzwischen hat sie es geschafft, diese Tatsache wieder mit allerlei Floskeln wie "Bildungsgerechtigkeit" zu kaschieren. Es bleibt aber die gleiche asoziale Agenda: Jeder ist seines Glückes Schmied, und wer zu blöd ist zum Schmieden oder/und von Papa keine Werkstatt hingestellt bekommt, soll halt sehen, wo er bleibt.
zum Beitrag19.09.2017 , 13:51 Uhr
Soziale Ungerechtigkeit wird aber sehr wohl eine Rolle spielen, und das bei Lindner noch weitaus stärker als bei Schulz oder Göring-Eckert.
Jede Stimme für Lindner ist eine für Schwarz-Gelb. Man muss die "unteren 90%" dieses Landes schon sehr verachten, um der FDP seine Stimme zu geben.
zum Beitrag19.09.2017 , 13:43 Uhr
Christian Lindner kann man seine sozialdarwinistische (und dazu noch klimafeindliche und diktatorenfreundliche) Propaganda kaum vorwerfen. Oder soll man dem Wolf vorwerfen, dass er Rehe frisst? Einem taz-Autoren kann man es aber sehr wohl vorwerfen, wenn er sich von Lindners Show blenden lässt und Werbung für dessen asoziale Politik macht.
Wer mit - nicht über - Lindner lacht, lacht vermutlich auch über Negerwitze oder über alleinerziehende Mütter, die zu blöd sind, sich einen reichen Mann zu angeln. Da bin ich doch lieber humorloser Altlinker. Denn auch um ÜBER Lindners Spektakel zu lachen, fehlt mir der Abstand, oder das Geld.
Ehrlich, die FDP macht mir mehr Angst als die AfD. Im Unterschied zu dieser könnte jene nämlich die Chance bekommen, ihre menschenverachtende Agenda in Regierungspolitik umzusetzen.
zum Beitrag13.09.2017 , 10:50 Uhr
Ach je, der böse Soros mal wieder, des VTler liebstes Kind. Danke für die Erwähnung, weiß man wenigstens, wie Ihre "Kritik" einzuordnen ist.
Eine stärkere wirtschafts- und finanzpolitische Integration in Europa fordert allerdings beileibe nicht nur Soros. Ganz einfach, weil sie dringend geboten ist, damit der Laden nicht noch weiter auseinanderfliegt. Nur der deutschnationale Michel will lieber, dass alles so bleibt: Die anderen mögen bitte weiter unsere durch Lohndumping bei hoher Produktivität so schön billigen Produkte kaufen, aber mit den dadurch notwendigen Schulden sollen sie gefälligst alleine klarkommen. Fehlt noch die Klage über die Enteignung der deutschen Sparer durch Draghi, um den Realitätsverlust vollzumachen.
Ihr Argument mit der Sprache hat Anamolie ja schon ausreichend zerpflückt. Wir haben längst eine Zweitsprache, auch ohne Unterdrückung der anderen Sprachen. Guess what I mean.
zum Beitrag13.09.2017 , 10:10 Uhr
Was außer loser Themenverwandschaft hat Trans- mit Homosexualität zu tun? Welcher Biologist "glaubt" nicht an Konditionierung und Evolution?
Wie und warum sich menschliche sexuelle Orientierungen ausprägen, oft verkürzt zu "Ursprung von Homosexualität", IST bislang total rätselhaft, jedenfalls zu weiten Teilen. Deswegen wären die Ergebnisse und Implikationen dieser Studie ja so erstaunlich, und bei besonders erstaunlichen Ergebnissen empfiehlt es sich, mal einen genaueren Blick auf Voraussetzungen und Methodik zu werfen.
Was Utopien sind und dass es auch rechte gibt, ist mir halbwegs bekannt. Utopien sind aber nicht per se gefährlich, sondern notwendig, um über den Status quo hinauskommen zu können.
Mein Hauptpunkt war und ist aber: All das, was Sie schreiben, hat weder mit der Studie noch mit dem Artikel hier was zu tun. Sie reagieren nur auf ein paar Reizwörter und ziehen dann über "radikale Konstruktivisten" und andere Feindbilder her.
zum Beitrag12.09.2017 , 21:02 Uhr
Ach ach. Na, wieviel zahlt Ihnen als Mietkommentarschreiber denn der Kreml?
Wie, nicht mehr als den Maidan-Demonstranten? Sie schreiben so einen Stuss also ganz umsonst? Schön blöd.
zum Beitrag12.09.2017 , 15:35 Uhr
Mir scheint eher, für Sie ist der Artikel nur ein Vehikel, um die alter Leier von der Naturgegebenheit des status quo zu spielen und die üblichen Lieblingsfeindbilder (Gesellschaftsutopien, Gender Studies) abzuwatschen. Inhaltliche Auseinandersetzung gleich Null. Oder in Ihren Worten: "wissenschaftsfeindlicher Unsinn".
zum Beitrag12.09.2017 , 15:17 Uhr
Und außerdem:
"Für die von mir nicht behauptete, aber in Betracht kommende "Verschwörungstheorie", der Erdogan wusste im Vorab davon"
In einem anderen Kommentar schreiben Sie:
"so bin ich mir sicher, Erdogan wusste ob des schnellen Verlaufs der Niederschlagung schon vorher bescheid."
"Bin mir sicher" klingt allerdings eher nach "verbreiten" als bloß nach "in Betracht kommen"...
zum Beitrag12.09.2017 , 15:09 Uhr
"Wenn er aber vor Ausbruch davon gewusst hat, und das können Sie gewiss nicht ausschließen, dann..."
Wenn Frau Merkel aber vor dem Anschlag auf dem Breitscheidplatz davon gewusst hat, und das können Sie gewiss nicht ausschließen, dann... na, merken Sie was? Sie müssen Anhaltspunkte vorlegen, wenn Sie solche wilden Theorien verbreiten (oder zumindest in Betracht ziehen), nicht andere etwas ausschließen!
Erdogans Verhalten unmittelbar in den Stunden des Putsches gibt m.E. keinen Anlass anzunehmen, er habe vorab etwas Konkretes gewusst. Und auch sonst gibt es halt keine belastbaren Anhaltspunkte dafür. Dass Sie ihm sowas zutrauen, ist jedenfalls keiner. Zutrauen würde ich ihm das und Anderes auch - aber zutrauen kann man auch der Gülensekte einen Putschversuch, ohne dass Erdogan davon vorher wusste. Und das ist halt die wahrscheinlichere Version.
zum Beitrag12.09.2017 , 14:52 Uhr
Daraus, dass jemand das Erben ungerecht findet, folgt keineswegs, dass er/sie auch die Vermögensakkumulation auf anderem Wege ungerecht findet. Dazu findet sich im Artikel nichts.
zum Beitrag12.09.2017 , 12:18 Uhr
Na sicher wirkt sich die MwSt auf die Produktion aus, schließlich verteuert sie den Verkaufspreis, mindert dadurch den Absatz und in der Folge die Produktion.
Nun sind Steuern aber trotz gelegentlicher Lenkungsfunktion keine Strafen, sondern schlicht Finanzierungsquelle des Staates. Solange das nötig ist, also Staat und Eigentumsordnung nicht durch eine bessere Gesellschaftsordnung ersetzt wurden, soll der Staat bitte möglichst dort sein Geld holen, wo auch was ist. Z.B. eben bei den Erben.
zum Beitrag12.09.2017 , 12:02 Uhr
"An Erdogan ausliefern? Und das als Forderung in der taz?"
Ich weiß, das ist unter Rechten nicht üblich, aber trotzdem: Wär's nicht manchmal besser, einen Artikel zu Ende zu lesen, bevor man ihn kommentiert?
Zitat: "Es ist wahrscheinlich richtig, beide dennoch nicht auszuliefern, weil sie in der Türkei kein fairer Prozess erwartet."
"Die Türken sollen ihre Probleme ohne Einmischung von außen selbst lösen."
Und wieder die nationale antisozialistische Unsolidarität. Natürlich muss eine Lösung in erster Linie innerhalb der Türkei erwachsen, aber ebenso natürlich ist es richtig, demokratische und linke Kräfte in der Türkei zu unterstützen. Wenn Deutschland und die EU sich mehr darauf und weniger auf Diktatoren-Bussibussi konzentrieren würde, wäre schon was gewonnen.
"Für die sind wir Ungläubige."
Ach ja, Differenzierung ist bei Rechten ja auch verboten. Also außer bei Deutschen. Türken sind dagegen "die", nämlich alles Islamisten. Ach ach.
zum Beitrag12.09.2017 , 11:42 Uhr
Meine Güte, was geht denn in den Kommentaren hier ab? Hysterie, haltlose Verschwörungstheorien, bis hin zu persönlichen Unterstellungen gegen den Autor... man kommt sich vor wie unter Erdogan-Fans.
Die Mär vom inszenierten Putsch hält sich hartnäckig, auch wenn es dafür nicht ein einziges belastbares Indiz gibt. Na klar gab es die Listen, nach denen danach die Verhaftungen vorgenommen wurden, schon vorher - die Repression war ja schon vorher im Gange, und es war auch so geplant, sie weiter zu verschärfen. Mit dem Putsch haben die Gülen-Sekte und Reste der alten säkularen Militärelite ja versucht, die Repression abzuschütteln bzw. umzukehren. Das Scheitern gab Erdogan dann die Gelegenheit, Tempo und Intensität der Repression zu Erhöhen. Er hat den Putsch genutzt, aber dass er ihn inszeniert hätte, ist abwegig. Fragt sich denn niemand, der sich dieser Verschwörungstheorie hingibt, warum Erdogan feindlich gesonnene Militärs ihn bei so einer Inszenierung unterstützt haben sollen, nur um danach für lange Zeit im Knast zu verschwinden?
Dafür, dass die Gülen-Sekte maßgeblich hinter dem Putsch steht, gibt es dagegen durchaus Indizien, auch wenn dank der nicht gerade auf Wahrheitsfindung bedachten Erdogan-Justiz - sonst müsste man ja am Ende auch das enge Bündnis zwischen Erdogan und Gülen bis 2013 beleuchten - Vieles weiter unklar ist. Es ist schon klar, dass man auch Putschisten und Gülen-Funktionäre nicht einfach ausliefern kann. Aber dann sollte man ihnen in Deutschland den Prozess machen, genauso wie den Handlangern des Regimes - in Herrn Öz und Anderen ist gleich beides verkörpert.
Kurzum: Herr Gottschlich hat mit jedem Wort recht.
zum Beitrag11.09.2017 , 17:41 Uhr
Aber vernünftiger als fast alle Kommentare zuvor.
zum Beitrag11.09.2017 , 17:38 Uhr
Der europäische Nationalstaat hätte mittlerweile ja auch eine Vorgeschichte. Oder wollen Sie behaupten, Deutsche, Franzosen, Italiener und Polen seien sich völlig fremd und könnten sich v.a. auf "hoher Ebene" nicht verständigen?
zum Beitrag11.09.2017 , 17:33 Uhr
Die bisherigen Nationalstaaten sind doch Meister der Gleichmacherei (siehe "deutsche Leitkultur"). Die Gefahr sehe ich bei einem europäischen Nationalstaat wesentlich weniger. Und Gewaltenteilung kann genauso gut auf europäischer Ebene organisiert werden.
zum Beitrag11.09.2017 , 17:22 Uhr
Haben Sie auch irgendwelche Argumente für die Unabdingbarkeit partikularstaatlicher Souveränität in Europa? Im Artikel finden sich ja immerhin gute Argumente dagegen.
zum Beitrag11.09.2017 , 17:06 Uhr
Erschütternd: Armut macht nicht automatisch gut!
zum Beitrag11.09.2017 , 17:03 Uhr
Was soll denn an einer Substanzsteuer abwegiger sein als an einer Einkommens- oder Mehrwertsteuer? Ist letzteres nicht geradezu leistungsfeindlich, werden da nicht Menschen dafür "bestraft", volkswirtschaftlichen Mehrwert geschaffen zu haben?
zum Beitrag11.09.2017 , 16:46 Uhr
In der Tat, Kapitalismus at it's best. "Abdul" schuftet dafür, dass Paul Dollemann und Driscoll Gewinne machen und Notsocommon auch im Winter billige Beeren kriegt, die er dann vielleicht beim nächsten Besuch seiner Mutter mitbringen kann. Vielleicht würde "Abdul" auch gern seiner Mutter was von dem Zeug mitbringen, was er für 3,36 € in der Stunde erntet, aber... naja, man kann halt nicht alles haben. Jedenfalls, wenn man dummerweise zu den Abduls dieser Welt gehört. Ansonsten kann man sich gemütlich über ein Schälchen Beeren hermachen und dabei die Vorzüge der "Marktwirtschaft" preisen.
Das beste denkbare Gesellschaftssystem, isn't it?
zum Beitrag11.09.2017 , 15:24 Uhr
Ich empfehle, die Kommentare von Spin zu lesen und den Rest zu ignorieren.
zum Beitrag11.09.2017 , 15:23 Uhr
"Die meisten Verbrechen werden innerhalb der eigenen Gruppe begangen."
Wann wurden denn Deutsche von Deutschen umgebracht, WEIL sie Deutsche waren? Oder Franzosen von Franzosen, WEIL sie Franzosen waren, usw.?
Sie setzen hier fortwährend Rassismus à la Gauland mit Kritik an deutschem Nationalismus gleich. Das ist auch dann noch absurd, wenn diese Kritik in peinlich-pubertärer Art überspitzt wird. Der Post von Frau Rambatz war dumm, mehr aber auch nicht. Was Gauland, Höcke und Co betreiben, ist dagegen systematische, bösartige Hetze.
zum Beitrag11.09.2017 , 14:02 Uhr
Ich finde den Text interessant, habe nur mit dem vorletzten Absatz gewisse Probleme. Die Aussagen darin sind zwar nicht ganz falsch, trotzdem riecht das durch die Aufreihung "Ungesund für die Gesellschaft" / "Ungesund für den Einzelnen" doch etwas danach, sich selbst als Opfer von etwas darzustellen, von dem man eigentlich profitiert. Von etwas zu profitieren, was man eigentlich ablehnt, ist mir z.B. als weißer deutscher Mann auch ohne größere Erbschaft nicht ganz fremd. Solche Profite gehen auch immer mit diversen Nachteilen einher, aber insgesamt bleiben es doch Profite. (Sollte man nur nicht mit Schuld verwechseln.) "Ungesund" für einen selbst ist das nur insofern, als man dann Teil einer "ungesunden" Gesellschaft ist.
zum Beitrag11.09.2017 , 13:49 Uhr
"Versteuerung von mittleren Erbschaften könnte zur Insolvenz der Firma führen"
Man kann die Besteuerung ja auch strecken und vom Gewinn abhängig machen o.ä.
"Das ist dann persönliches Besitztum geworden."
Aber nicht der Erben. Für die ist das Einkommen, und die haben davon noch nichts versteuert.
zum Beitrag11.09.2017 , 13:43 Uhr
Es kommt auf die Summe an. Im Text geht es ja ausdrücklich um Erbschaften, die den Bedarf für eine Familiengründung o.ä. weit übersteigen. Und auch bei kleineren Erbschaften fragt sich, warum sie nicht genauso wie jedes andere Einkommen besteuert werden sollten. Von der Lohnsteuer werden junge Familiengründer_innen ja auch nicht befreit.
zum Beitrag16.08.2017 , 12:03 Uhr
Schönes Wortgeklingel. Sofern die das ernst meinen, sollten sie sich vielleicht einen Namen suchen, den man nicht mit Selbstmordanschlägen auf Linienbusse und ähnlichen, eher wenig antirassistischen und menschenrechtsorientierten Dingen assoziiert. Nur so als Vorschlag.
zum Beitrag16.08.2017 , 11:27 Uhr
Ach bitte. Herr Spahn weiß doch ganz genau, welche Gefühle - nämlich nationalistische - er mit so einer Äußerung bei potentiellen Wählern anspricht. Verwechselns Sie doch bitte nicht Ihren spontanen Ärger mit den kalkulierten Manövern eines Politprofis im Wahlkampf.
zum Beitrag16.08.2017 , 11:17 Uhr
Dass sie in dem Punkt nicht so nationalistisch verkrampft sind wie viele Franzosen.
zum Beitrag