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20.06.2025 , 14:56 Uhr
"Dummes Zeug" isses auf jeden Fall, lediglich Halbsätze zu zitieren und komplett aus dem Zusammenhang zu reißen. Muss ich verstehen, warum du den Verweis auf "ausreichend Alternativen" einfach ignorierst? Und nein -ums nochmal klar zu machen- Alternativen die nicht "attraktiv, praktibel und bezahlbar" sind, sind natürlich nicht ausreichend.
zum Beitrag20.06.2025 , 13:22 Uhr
"Die für die Zeit günstigste Lesart besteht noch darin, dass sie öffentliche Diskussionen auch bei den anderen Parteien einfordern wollte"
Das ist nicht die "günstigste Lesart", das ist ganz klar der Kontext dieses Artikels. Sorry, das kann man gar nicht mißverstehen, wenn mans nicht mißverstehen will. Der Artikel eröffnet mit dem Satz "Der rechtsradikale Verleger Götz Kubitscheck hat sich vor einigen Tagen mit dem rechtsradikalen Politiker Maximilian Krah über Sinn und Zweck rechtsradikaler Politik unterhalten". Da wird gleich zu Beginn eingeordnet, wo man diesen Podcast verortet. Der Artikel mag provokant daherkommen, da er den Rechten hier einen Punkt einräumt. Aber er legt den Finger genau in die richtige Wunde. Nämlich die fehlende tiefgründige Debatte über Visionen in den demokratischen Parteien, wie man sich zukunftsorientiert aufstellt. Welche Lehren man aus politischen Entwicklungen zieht und wie man strategisch dem Erstarken des rechten Randes entgegenwirkt. Momentan hat man meist das Gefühl, die Vision heißt "irgendwie durchwurschteln" und die Strategie gegen rechts heißt Dauerempörung. Dass der Artikel direkt zuvorderst Schnappatmung erzeugt unterstreicht das Dilemma.
zum Beitrag19.06.2025 , 16:08 Uhr
"Die letzte Meile beim Gütertransport lässt sich sehr wohl mit E- Lasternrädern bewältigen."
Aus "der letzten Meile" werden dann zum Beispiel bei einem einzelnen LKW, der einen großen Lebensmittel-oder Getränkemarkt Markt beliefert, mal eben zwischen 40 und 60 letzte Meilen mit einem Lastenrad. Dann wären da noch Müllabfuhr, Straßenreinigung, Pflegedienste, Baufahrzeuge, Handwerker, etc. Und selbst ohne den "Idealfall keine PKW mehr", kann man die Brücke jederezeit für den PKW Verkehr sperren, wenn es ausreichend Alternativen gibt. Die Fahrspur für LKW, Busse und Versorgungsfahrzeuge wirds aber immer brauchen.
zum Beitrag19.06.2025 , 13:31 Uhr
Eigentlich ja ganz und gar nicht. Natürlich ist das ein Verbrechen. Aber aus dem Munde eines aktuellen israelischen Ministers, ist das angesichts der Selbstverständlichkeit, mit der die eigenen Streitkräfte in Gaza Krankenhäuser bombardieren, natürlich ziemlich bigott und grotesk.
zum Beitrag18.06.2025 , 16:25 Uhr
Das schwarz/rot/goldene Banner ist die offizielle Staatsflagge des heutigen Deutschlands und seiner zugehörigen Verfassung. Fakt. Angezweifelt wird das im Normalfall nur von Reichsbürgern und Dergleichen.
zum Beitrag18.06.2025 , 16:06 Uhr
"Auf dem Land scheint es sich also generell besser Rad zu fahren als in der Stadt. Das erlaubt zwei Schlussfolgerungen: Zum einen sind die Apologeten des pro-Auto-Mantras „aber auf dem Land“ widerlegt"
Bitte? Was ist das denn für eine verquere Schlussfolgerung? Natürlich ists in kleinen Gemeinden bei einem wesentlich geringeren Verkehr und einer weniger dichten Bebauung ungefährlicher Rad zu fahren als in der Großstadt. Das Argument "aber auf dem Land" bezieht sich auf weite Strecken vom Dorf in die Stadt, die nicht für jeden mit dem Rad zu bewältigen sind. Und angenommen, ab jetzt würden alle Landbewohner mit dem Bike täglich zig Km Landstraße zur Arbeit/zur Schule/zum Arzt/etc fahren, dann sähen auch die Bewertungen dafür schlechter aus. Es soll durchaus soll Menschen geben, die auch außerhalb des "Wochenendeinkaufs" ihr Dorf verlassen müssen.
zum Beitrag18.06.2025 , 12:56 Uhr
"Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich Menschenrechte sind, die Julia Kllöckner nicht achtet oder die sie gar ablehnt. "
Natürlich stimmt das so nicht. Ich finde Klöckner nur schwer erträglich und sie hätt sich keinen abgebrochen, die Leute da als Gruppe laufen zu lassen. Natürlich ist das strunzkonservative Spießerei. Schwer erträglich find ich aber auch, hier deswegen das Fass Menschenrechte aufzumachen. Macht die Kritik m.M.n. ein Stück weit unsachlich.
zum Beitrag18.06.2025 , 12:44 Uhr
"Man sei „naiv“, „realitätsfern“, oder gar „Putins Sprachrohr“, heißt es dann häufig."
Niemand, der glaubwürdig diplomatische Bemühungen in der Sicherheitspolitik fordert wird so bezeichnet. Es werden die Leute so bezeichnet, die angesichts einer objektiv existenten Bedrohungslage, einer klar artikulierten NATO Müdigkeit der USA und einem desolaten Zustand der eigenen Streitkräfte, Aufrüstung als Militarismus oder Kriegstreiberei bezeichnen. Die Putins unverholenen Unwillen zur Verhandlung genauso ignorieren, wie sie die Warnungen vor einer russischen Invasion in der Ukraine ignoriert haben. Die aus diplomatischen Grünen gern wieder näher an Russland heranrücken würden und dafür über die Köpfe der Ukrainer hinweg über Gebietsabtretungen eines anderen Staates schwadronieren. Die angesichts einer russischen Kriegswirtschaft, offene Drohungen gegen europäische Staaten und Dauerbombardements in der Ukraine davon reden, eigene Aufrüstung würden eine Friedensordnung verhindern. Die nie ins Detail gehen, wenns um Alternativen geht. Und die sich, bei all den Widersprüchlichkeiten, die sich aus Realität und ihren Forderungen ergeben, als "Stimme der Vernunft" produzieren.
zum Beitrag17.06.2025 , 17:56 Uhr
Für mich klingt das aber eher nach einem direkten Eingreifen der US Streitkräfte in Nahost. Zumindest mal auf die unterirdischen Urananlagen im Iran. Würde auch gut mit der Ankündigung "keine Waffenruhe, sondern ein Ende" passen.
zum Beitrag17.06.2025 , 11:45 Uhr
Natürlich ist ein Genozid niemals hinnehmbar oder weniger schlimm. Nirgednwo auf der Welt. Und Singularitt bedeutet auch nicht, dass so etwas nie wieder möglich ist. Aber weshalb muss man das größtmögliche Verbrechen, dass unser Land zu verantworten hat als Vergleich anlegen? Reicht es nicht, Kriegsverbrechen, Vertreibungen und -von mir aus auch- einen möglichen Völkermord anzklagen? Ist es tatsächlich nötig, Vergleiche zur "industriell optimierten Menschenvernichtung" der Nazis zu ziehen? Singularität bezieht sich auf ein historisches Ereignis, dessen Gedenken wir aufgrund der Schuld unserer Nation bewahren müssen. Und es ist richtig, dieses Grauen nicht zum beliebigen Vergleichsobjekt zu machen. Das heißt nicht, dass Menschen nicht weiterhin zu solchen Verbrechen fähig wären oder dass man nicht anprangern dürfte, was da in Gaza passiert.
zum Beitrag17.06.2025 , 11:29 Uhr
"Das mit der Singularität ist ein schönes Märchen, das verneint, dass Menschen grundsätzlich zu solchen Untaten fähig sein können. Und zwar für alle Zukunft"
Das ist natürlich kein Märchen. Und es geht auch nicht darum, was sich Menschen gegenseitig antun. Niemand sagt, dass es dewshalb keine anderen monumentalen Verbrechen gegeben hat oder weiter gibt. Es geht um unsere eigene Geschichten. Deutsche haben Fabriken gebaut, um Menschen industriell zu vernichten. Ein komplettes Sytem ausgerichtet darauf ein ganzes Volk systematisch auszurotten. 6 Mio Tote. Natürlich ist das in Umfang und Abscheulichkeit einzigartig. Wie kann man das in Frage stellen? Niemand fordert bei anderen Verbrechen wegzusehen. Auch nicht bei denen der israelischen Regierung. Ich würde mit keinem Wort die Menschenrechtsverstöße in Gaza rechtfertigen oder die Vertreibungsfantasien rechter israelischer Politiker. Das sind schwere Verbrechen und an Protesten dagegen ist ist grundsättzlich ichts falsch. Und trotzdem sind die Vergleiche mit dem Holocaust geschichtsvergessen und unangebracht. Vor allem in einer Zeit, wo Judnhass in dem Land, dass den Holocaust zu verantworten hat, wieder stark zunimmt.
zum Beitrag16.06.2025 , 13:28 Uhr
„Die Leute dort haben aber Demonstrationen abgehalten und Lieder gesungen und ukrainische Fahnen geschwenkt, die russischen Soldaten waren davon ganz überrascht"...."Im Gegensatz zu der östlicheren Stadt Mariupol, die monatelang umkämpft war, hätte es vergleichsweise sehr wenig Tote gegeben"
Ja genau. Und wenn die Leute in Butscha mal ordentlich gesungen hätten, hätte man sie nicht gefesselt und verstümmelt am Straßenrand gefunden. Besser kann man gar nicht verdeutlichen, was man für ein ganz übel abgebrühter Zyniker ist. Man könnte bei solchen Sätzen vermuten, abgerüstet hat man als Erstes der eigenen Menschlichkeit.
zum Beitrag16.06.2025 , 13:08 Uhr
"Über die Angemessenheit solcher sprachlicher Verirrungen kann und sollte politisch und moralisch gestritten werden. In einem freiheitlichen Staat mit Rede- und Meinungsfreiheit sollten abwegige Metaphern aber kein Fall für die Polizei und für Strafgerichte sein." Also die Idee, dass z.Bsp. (!) die "abwegigen" Holocaust Vergleiche von AfDlern zu Coronaimpfungen oder gelbe Sterne bei Querdenkern keinen verharmlosenden Charakter haben, ist schon ein sehr, sehr schmales Brett. Wenn mans ernst meint, mit der Singularität der industriellen Menschenvernichtung im Holocaust und der historischen Verantwortung, das Gedenken daran zu wahren, dann kann man nicht ernshaft der Meinung sein, dass man nach Belieben schiefe Vergleiche dazu ziehen kann. Eigentlich müsste man relativ deutlich sehen können, dass der fast schon selbstverständliche Gebrauch von Nazi/Holocaust/Völkermord Vergleichen als verbales Totschlagument dient, um jeglichen vernünftigen Diskurs abzuwürgen und gleichzeitig Unsagbares wieder sagbar zu machen. Eben die Strategie, die Extremisten bemühen umd die Demokratei auszuhöhlen. Das mag die Frau mit dem Pappschild nicht im Sinn gehabt haben, trägt aber trotzdem dazu bei.
zum Beitrag15.06.2025 , 13:24 Uhr
"Es sind vor allem diejenigen für die Wehrpflicht, die davon nicht betroffen wären – also die Älteren."
Liegt vielleicht daran, dass die ihren Dienst geleistet haben? Als ich 20 war, hab ich mich auch dagegen gesträubt. Am Ende hat mir mein Zivildienst ganz viel gezeigt und gelehrt, das ich heute nicht missen möchte. Fast niemand fordert eine reine Wehrpflicht, bei der alle gezwungen werden, auf Menschen zu schießen". Das ist reine Polemik. Weder gibt es den Bedarf, noch die Ausbildungskapazitäten, noch Material für so viele Wehrdientsleistende. Aber -anders als früher- halte ich in einer immer mehr auseindertreibenden, ego-fixierenden Gesellschaft, in der jeder nur noch seine Bubble kennt, eine allgemeine Dienstpflicht für sinnvoll. Das kann im sozialen, im ökologischen Bereich sein, beim THW, der Feuerwehr oder eben beim Bund. Und, wenn man sich schon an Extrembeispielen hochziehen will, sinds auch die "50+ Maulelden", die offene Briefe und pazifistische Manifeste schreiben, den Ukrainern raten sich mit Menschenketten gegen Panzer zu stellen und gleichzeitig am liebsten wieder einem brutalen Regime anbiedern möchten, dass gerade sein Nachbarland ausbombt.
zum Beitrag14.06.2025 , 18:04 Uhr
"Warum hat die Angeklagte unbedingt den Holocaust hineinbringen müssen?"
Weil die Nahost-Debatte (und nicht nur diese) längst ganz selbstverständlich mit den äußersten Extremen geführt wird. Beide Seiten benutzen diese Vergleiche wie Standardfloskeln. Entweder um die Massaker vom 7.Oktober einzordnen oder eben das leid der Zivilbevölkerung in Gaza. Beides ist unheimlich geschichtsvergessen. Es reicht nicht mehr von Kriegsverbrechen oder Vertreibung zu reden, unter Genozid gehts nicht mehr. Genauso, wie auf der anderen Seite oft pauschal Kritik an der israelischen Kriegsführung unter Antisemitismus und Terrorunterstützung abgeheftet wird. So gesehen gut, dass das jetzt mal ein Gericht eingeordnet hat.
zum Beitrag14.06.2025 , 17:24 Uhr
Mag sein. Ändert nur überhaupt nichts an der Aussage, dass Ramazzini nicht unabhängig arbeitet und deren Studien durchaus umstritten sind. Man könnte höchstens ein Unentschieden beim Zitieren fragwürdiger Quellen attestieren. Und das würde ich zumindest einem Leserkommentar generell eher zugestehen.
zum Beitrag14.06.2025 , 14:53 Uhr
Na ein Scheinargument ist das sicher nicht. Schließlich hat das iranische Regime zigfach erklärt, den Staat Israel vernichten zu wollen. Und für ultarreligiöse Führer -gerade im endzeitorientierten Schiitentum- würd ich nichtmal annähernd die Hand ins Feuer legen, dass sie mit Vernunft und Weitsicht handeln. Dass israel zurecht Angst vor dem Atomprogramm hat und es unterbinden will, hat m.M.n. mit diesem Angriff trotzdem nur am Rande zu tun und dient aktuell nur als Vorwand. Netanyahu eskaliert, weil er weiß, dass er unter Trump Narrenfreiheit hat und dass er und sein rechtsreligiöse Regierung nur im bedingungslosen Kampf gegen seine Feinde eine Zukunft hat. Nicht umsonst bemüht er martialische Zitate aus dem Tanach für diesen Angriff und spricht immer wieder vom "totalen Sieg". Speziell auf dieser Ebene unterscheidet sich sein Kabinett nur wenig von den Ayatollahs
zum Beitrag14.06.2025 , 14:09 Uhr
"Was ist los mit den Leuten?"
Zum Beispiel weil jedes mal, wenn sich Sportler irgendwo politisch äußern und dabei vielleicht nicht ganz den Ton treffen, sich nicht differenziert genug und allinformiert präsentieren, ihre Aussagen von der Presse um die Ohren gehauen bekommen. Was wäre denn, wenn sich Fußballer X,Y zum Beispiel zu den Menschenrechtsverletzun gen in Gaza äußern würde? Es gäb den nächsten Tag zig Artikel. "Warum hat er nicht erwähnt, dass die Hamas...?", "Warum spricht er über Gaza, aber nicht über den Sudan?", "Steht es Deutschen zu, sich kritisch zu Israel zu äußern?" Und was würde Alina Schwärmer schreiben, wenn es vielleicht andersherum läuft und der Sportler (wie zum Beispiel Bayerns israelischer Torhüter Daniel Peretz) eher die israelische Sicht teilt? Es ist zu begrüßen, wenn sich Sportler politisch äußern. Aber es einzufordern, vor allem in Debatten wo man sich fast nur die Zunge verbrennen kann, ist dann doch ziemlich vermessen.
zum Beitrag13.06.2025 , 16:14 Uhr
"Das Fazit soll niemandem richtig wehtun"
Na genau das ist der Punkt. Das ist der Kern, dieser ganzen Geschichte. Es wird sich groß diskriminierungssensible Sprache auf die Fahne geschrieben. Es soll gegendert werden um niemanden auszuschließen. Die Anliegen von Opfern sollen ernstgenommen werden. Slogans wie "Diskrimierung ist, wenn sich jemand diskrimiert fühlt" werden vorsichergetragen und man verwehrt sich vehement gegen Vorwürfe wie Cancel Culture. Alle haben sich lieb, niemanden wird weh getan. Aber sobalds ernst wird damit, den moralisch hohen Maßstäben, die man selbst anlegt gerecht zu werden, gibt man so ein jämmerliches Bild ab. Nicht einmal eine Enschuldigung kann man sich abringen, so korrekt ist man unterwegs. Und als ob diese Bigotterie noch hervorgehoben müsste, werden Feminismus und Rechtssaatlichkeit als Grundwerte dieser Enscheidung bemüht, zwischen denen irgendwie vermittelt werden müsste, während man beide gleichzeitig mit Füßen tritt. Das Ganze ist ein Bärendienst. Sowohl für das Vertrauen in die rechtsstaatliche Integrität linksliberaler Politik, als auch für die Glaubwürdigkeit der metoo Bewegung.
zum Beitrag13.06.2025 , 15:24 Uhr
"Das „Manifest“ sei kein Appell an die Regierung, sondern diene als als innerparteilicher Debattenbeitrag."
Ja klar. Und weil das so dermaßen innerparteilich ist, veröffentlicht man 2 Wochen vor dem Parteitag ein "Manifest", dass sich klar und direkt gegen den aktuellen Kurs der Regierungskoalition richtet. Und gleichzeitig mehr "Ernsthaftigkeit und Respekt" einfordern. Hör mir auf...
zum Beitrag13.06.2025 , 12:38 Uhr
Nun ja, Demokratie und Freiheit gab es im Grunde noch nie in den USA.
Es gibt sicher sehr viel an den USA, was man kritisieren kann. In der Vergangenheit, wie auch im heute. Und dass dort auch nie nur annähernd das perfekte Idealbild aus dem Demokratielehrbuch, geschweige denn ein gesunder Sozialstaat zu finden war, geschenkt. Aber die Behauptung, es habe dort "noch nie Demokratie" gegeben, ist angesicht dessen, was in der Geschichte dieses Landes an bürgerlichen Freiheiten selbstverständlich war, während der absolute Großteil der Menschen weltweit und auch in Europa in autokratischen Systemen leben musste, schlicht ignorant und gerade von Deutschland aus gesehen überheblich.
zum Beitrag12.06.2025 , 18:20 Uhr
Auf jeden Fall auch. Klar.
zum Beitrag12.06.2025 , 18:17 Uhr
Hm. Schön, dass da in Zukunft anders agiert werden soll. Ließt sich trotzdem eher wie Rumgeeier am Thema vorbei, ohne echte Konsequenz. Man kann noch soviel über Awareness, Feminismus und Persönlichkeitsrechte daherlabern. Wenn man in so einem Fall nicht einfach mal klipp und klar sagen, kann, dass das großer Mist verzapft wurde und man Menschen -egal welchen Geschlechts- grundsätzlich nicht einfach öffentlich verleumdet, diskreditiert oder mobbt, dann klingt das alles wenig glaubwürdig. Und nochwas. Strafrechtliche relevante Vorwürfe von einer internen Ombudsstelle, bstehend aus Mitgliedern der Parteizentrale, klären zu lassen klingt eher nach dunkelstem CSU Filz als nach einer progressiven Partei.
zum Beitrag11.06.2025 , 19:11 Uhr
Unververbesserliche Betonköpfe. Unter Anderen gerade Diejenigen, die nach dem Überfall 2014 weggesehen haben, die sogar noch nach dem Giftanschlag auf Nawalny lautstark Nordstream 2 verteidigt haben, die die Warnungen vor der russischen Invasion ignoriert haben und die Putin mit der Abhängig Deutschlands von russischer Energie indirekt den roten Teppich ausgerollt haben. Selbst im Angesicht der offensichtlich nicht vorhandenen Verhandlungsbereitschaft Putins, die gerade erst bei Trumps Vermittlungsversuchen bestätigt wurde, schaffen diese Leute es nicht, sich einzugestehen, dass sie falsch lagen. Würd mich aber auch nicht wundern, wenn Typen wie Mützenich oder Stegner in ein paar Jahren den Weg Schröders gehen würden.
zum Beitrag11.06.2025 , 14:04 Uhr
"Für Leute, die trotz allem immer noch gute Sinneswahrnehmung haben, ist das alles eine visuelle und akustische Vermüllung"
Mal ehrlich. Wem alle seine Mitmenschen, die nicht oder nicht mehr über gut funktionierende Sinneswahrnehmung verfügen, egal sind und der nicht versteht, dass ein Fußgänger weniger Gefahr darstellt als eine S-Bahn oder ein rückwärtsfahrendes Müllauto, der hat jederzeit die Möglichkeit einfach an den Waldrand ziehen. Dort muss man allerhöchstens mit Waldkautz, Eichelhäher und Mücken klarkommen und "doof herumstehen" droht maximal bei Unwetter gefährlich zu werden.
zum Beitrag11.06.2025 , 13:24 Uhr
Wenn ich die immer größer werdende Anzahl an Kolumnen und Kommentaren sehe, bei denen weder tiefere Faktenrecherche noch hinzugezogene Expertenmeinung bemüht werden, sondern die oft die "eigenen Haltung" der Autoren repräsentieren, halte ich das Zitieren von Experten als das wesentlich kleinere Übel. Dass viele Medien Inhalte ungeprüft von einander abschreiben ist sicherlich schwerwiegender, hat aber wenig mit der Expertenmeinung an sich, als mit schlampiger Arbeit generell zu tun. Es werden auch permanent falsche Statistiken und vorgebliche Fakten wiedergekäut.
zum Beitrag11.06.2025 , 00:24 Uhr
Mach dort nackt nen Kopfstand und du bist zumindest in der engeren Auswahl.
zum Beitrag11.06.2025 , 00:18 Uhr
Das ist schon richtig. Aber mal ab davon, dass ich selbst Thunberg und diese Mission für schwierig erachte, wäre das ja in Argument, dass man immer bringen kann, wenn Protest bislang nichts bewirkt hat. Sie hat Reichweite und setzt sie für ihr Anliegen friedlich ein. Daran ist zumindest soweit erstmal nichts falsch.
zum Beitrag10.06.2025 , 18:46 Uhr
Jo. Schon erstaunlich, was man so alles aus alltäglichen Banalitäten machen kann.
zum Beitrag10.06.2025 , 18:04 Uhr
Kurz und knapp ist ein Extremist, wer sich gegen die gesellschaftliche Grundordnung stellt und Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung seiner jeweiligen radikalen Ideologie wählt. Dass das Leuten nicht schmeckt, die zwischen guter und schlechter Gewalt unterscheiden wollen und deshalb den Begriff immer wieder neu definieren wollen, ist genauso mühselig, wie die schiefen Vergleiche, die jedesmal dafür herangezogen werden.
zum Beitrag09.06.2025 , 13:04 Uhr
Manchmal hab ich das Gefühl, dass Oppositionspolitik nur noch aus pubertären Provokationen besteht. Natürlich ist das nichts weiter als eine Ätschbätsch Reaktion auf die "Wir müssen wieder mehr arbeiten" Agenda der Union. Wem ist ist eigentlich geholfen, wenn man auf den Blödsinn von Linnemann nochmal mehr Blödsinn oberdrauf setzt? Es gibt wirklich genug seriöse Argumente. Sowohl für eine vernünftige work/life balance, als auch für Hitzeschutz und für Klimaschutz sowieso. Sowas hier wirkt auf mich zumindest eher wie eine Verhöhnung dieser Themen, jenseits der nötigen Ernsthaftigkeit.
zum Beitrag08.06.2025 , 14:12 Uhr
Ich mach mal ne provokante These auf. Das hat ganz viel mit der den Linken inhärenten Profilierungs- und Spaltungssucht tun. Es wird prinzipiell nach starren Schablonen gedacht. Und wenn sich eine Gegenbewegung zu den Antiimperialisten mit ihrer blind antiwestlichen Fixiertheit, ihrer pauschalen Kapitalismuskritik und ihren antisemitischen Tendenzen bildet, dann muss es eben das radikale Spiegelbild sein. Dann muss man sich natürlich uneingeschränkt auf die Seite von westlichen Nationalsstaaten stellen und deren Flaggen schwenken. Dann gibts auf einmal Antikolonialisten, die "DEN globalen Süden" erfinden und aufgrund dieser wiederum beschränkten Perspektive den Staat Israel als westliche, jüdische Kolonie definieren. Am Ende ist das Selbstbild und die zwanghafte Neigung zu radikaler Konsequenz immer wichtiger, als differenzierte Betrachtung. Universelle Werte werden und die Unumstößlichkeit der Menschenrechte immer nur dann hochgehalten, wenns nicht um den eigenen Fetisch geht. Und so werden aus Terroristen Freiheitskämpfer und aus rechtsnationelen, ultrareligiösen Regierungen die Verteidiger der Demokratie in Nahost.
zum Beitrag07.06.2025 , 18:51 Uhr
"aus Angst; aus falsch verstandener Ehrfurcht vor was auch immer; weil ich denke, ich kann es nicht; weil ich denke, ich darf es nicht; weil ich denke, andere denken; weil man es so macht; weil man es so nicht macht"
Songwriting Crashkurs (100% unakademisch):
Erstens: Sich grundsätzlich niemals dafür interessieren, was Andere denken. Wenn es nicht aus dir rauskommt, lasses bleiben.
Zweitens: Menschen die Songs nach Schalone F schreiben, werden nie authentische Musik machen. Man kann ein Instrument studieren, aber keinen Spirit.
Drittens: Das Riff ist alles. Der Rest muss sich hinten anstellen. Auch Texte. Ein guter Text hat noch nie einen schlechten Song gerettet. Umgekehrt gibt es unzählige gute Song mit völlig belanglosen oder albernen Texten.
Nichts zu danken.
zum Beitrag07.06.2025 , 17:06 Uhr
Zustimmung. Kein Übergriff und kein Hass gegen kann in irgendeiner Weise gerechtfertigt werden. Die Konsequenz allerdings, speißt sich aus einem komplett polarisierten, vernagelten und in jeder Weise unverzeihlichen Diskurs, der von den extremistischen Kräften auf beiden Seiten initiert und von ideologischen Scheuklappenträgern weltweit betoniert wird. Die Echokammern gibts auf beiden Seiten dieser Mauer, die auch weit weg von Nahost und persönlicher Betroffenheit wie eine Ersatzreligion gepflegt wird.
zum Beitrag07.06.2025 , 14:08 Uhr
"Unsinn. Es gibt keine Demokratie und keinen Rechtsstaat mehr zu verteidigen, wenn ein Krieg ausbricht."
Na zum Glück haben das vor 80 Jahren genügend Menschen anders gesehen und nicht akzeptiert, dass die Welt unter demnächst unter dem Hakenkreuz-Banner regiert wird. Feigheit ist für mich auch nicht der Begriff, den ich verwenden würde. Dass man Angst vor dem Sterben und Töten hat, ist der Normalzustand, keine Schande. Dass man aber Diejenigen im Stich lässt, die nicht weglaufen können, deren Freiheit und Leben von den Aggressoren bedroht ist, die in Lagern verschwinden, und dass man babei drei Kreuze betet, dass es schon nicht so schlimm werden wird und im Zweifel lieber als Zahnrädchen in einer Diktatur mitdreht, das ist ganz schlicht Ignoranz. Ob man Christ ist oder nicht, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
zum Beitrag06.06.2025 , 17:54 Uhr
Mal ehrlich. Wenn 74000 Fans nach Berlin kommen, dann haben die auch Erwartungen. Da kann man nicht einfach so kompetent daher einwandfrei daherorganisieren. Man hätte einen hart erarbeiteten Ruf zu verlieren. Und wenn Spieler trotz 16 Stadionkameras sich minutenlang am über die Grasnarbe welzen können, obwohl sie gar nicht gefoult wurden, dann kann man auch trotz hunderter eindeutiger Smartphon-Videos so tun, als ob alles glatt gelaufen ist.
zum Beitrag06.06.2025 , 14:52 Uhr
Jedes mal der gleiche Terz, wenns um politische Gewalt geht und wahrer wirds deswegen auch nicht. In den letzten Jahren wurden in Deutschland etliche rechte Vereine verboten und die Mitglieder zu teils hohen Haftstrafen verurteilt. Nur ein paar Beispiele der letzten 5 Jahre:
2020: Gruppe Freital. 8 Angeklagte zwischen 4 und 10 Jahren verurteilt.
2020: Revolution Chemnitz. Acht Angeklagte zwischen 2 und 5,5 Jahren verurteilt.
2023: Gruppe S. 10 Angeklagte zwischen 1,75 und 6 Jahren verurteilt.
2025: Vereinte Partroten. 5 Angeklagte zwischen 3 und 6,5 Jahren verurteilt.
Seit 2020 wurden rund ein Dutzend rechte Organisationen verboten: Darunter Combat 18, Hammerskins, Artgemeinschaft, Königreich Deutschland. Vor 2 Wochen erst die "letzte Verteidigungswelle". Im gleichen Zeitraum wurde aus dem linksradikalen Lager nur indymedia verboten.
Niemand brauch Leute, die draußen umherziehen und organisert Leuten den Schädel einschlagen. Das sind Fascho Methoden, egal unter welcher Flagge das passiert.
zum Beitrag06.06.2025 , 12:40 Uhr
Sehr wahrscheinlich. Ich hab gelesen, Hulk Hogan steht schon als Ersatz bereit.
zum Beitrag06.06.2025 , 12:36 Uhr
Was zu beweisen wäre. Man muss sich auch nicht dummstellen und den Palestine Slogan als Ländernamen ohne aktuellen politischen Bezug bezeichnen. Würden Typen wie Krah oder Chrupalla da im Russland Pullover auflaufen, würde es natürlich auch Ärger geben. Und hier würde es nicht nur einen Artikel dazu geben.
zum Beitrag06.06.2025 , 12:13 Uhr
Das zeigt einfach nur, auf welchem Niveau die Debatte mittlerweile angekommen ist. Fußballtrikots, Frisuren, die Kleider von Frau Klöckner. Und wer sich beklagt, dass es nicht mehr um Inhalte geht, sollte sich mal selbst fragen, wo denn der inhaltliche Bezug zwischen Regeln zu politischer Symbolik im Bundestag und solch grundschiefen Vergleichen liegen soll. Und grundsätzlich. Wenn solche Regeln belanglos sein sollten, dann man darf sich auch nicht über blaue Blumen am Revers empören.
zum Beitrag06.06.2025 , 10:31 Uhr
Ich hätt drauf wetten sollen. Das war so absehbar, wie ein Kater nach dem Komasaufen. Zwei narzistische Überegos mit alles dreht sich um Mentalität können immer nur so lang miteinander, wie sie beide davon profitieren. Wenn Trumps Politik die Wirtschaft weiter belastet und er die Verbindung den großen Tech Fischen verliert, wird er die Macht, die er für seinen Wahlkampf nutzen konnte, noch selbst zu spüren bekommen.
zum Beitrag05.06.2025 , 18:39 Uhr
Die BILD und andere Springer Blätter verbreiten natürlich mehr als tendenziöse Schlagzeilen, nur selten weit von der Hetze entfernt. Und sie bedienen konservative, populistische, von mir aus auch rechte Klischees. Das zu verachten, dagegen zu protestieren und falsche Fakten zu entlarven, keinerlei Widerspruch. Ich reg mich auch nicht über die Klebeaktion auf.
Aber im Ernst:
"Gemessen daran, was die Springer-Presse tut, ist die Neue Generation noch enorm zurückhaltend."
Das kann man als Journalist nicht im ernst schreiben. Es gibt sicher ne Menge Leute, die die taz für tendenziös halten. Auch hier gabs schon fragwürdige Artikel, Interviews mit fragwürdigen Persönlichkeiten und die Haltung zu linksextremer Gewalt ist hier auch nicht immer lupenrein demokratisch. Wenns in die Richtung geht, das radikaler Protest und Blockaden gegen Pressevertreter als "enorm zurückhaltend" gewertet werden, dann wirds meiner Meinung nach gefährlich. Was wäre denn angemessen, angesichts "was die Springer Presse tut"?
zum Beitrag04.06.2025 , 19:05 Uhr
"Es scheint, als würde man es geradewegs darauf anlegen, von israelischen Soldaten verletzt zu werden, um der politischen Botschaft noch mehr Kraft zu verleihen. Was für ein seltsames Vorgehen."
Seltsame Interpretation, würde ich eher sagen. Und fargwürdig dazu. Mal ganz ab davon, was man von Thunberg selbst oder dieser Aktion hält -und ich bin ganz sicher nicht komplett bei ihr- lese ich in diesem Post als gemeinsames Statement:
"Unbewaffnet und gewaltlos stellt die „Madleen“ keine Bedrohung dar. Sie fährt in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Jeder Angriff oder Eingriff ist ein vorsätzlicher, rechtswidriger Angriff auf Zivilisten."
Das klingt schon ganz anders.
Der hier im Artikel zitiertete Satz, stammt dagegen von einer einzelnen Aktivistin unter Vielen im dazugehörigen Video. Find ich jetzt eher schwierig, daraus eine eventuell geplante Opferschaft zu konstruieren.
zum Beitrag04.06.2025 , 18:15 Uhr
Wer sagt denn, dass da in dem Haus in Charlottenburg eine Wohnung leersteht?
zum Beitrag04.06.2025 , 18:05 Uhr
"Was spräche dagegen, Steuerflucht und andere Steuerhinterziehung zu bekämpfen?"
Gar nichts. Schwarzarbeit ist doch ganz genau das. Steuerhinterziehung. Und gleichzeitig noch Umgehung von Sozialabgaben. Der erfasste Schaden durch Schwarzarbeit lag im letzten Jahr bei 766 Mio Euro. Und in einigen Branchen wird Schwarzarbeit dazu noch im großen Stil zur Geldwäsche genutzt.
zum Beitrag03.06.2025 , 14:42 Uhr
„Wir leben vom Moment unserer Geburt an und wahrscheinlich bis zu unserem Tod in Existenzangst, sei es Angst vor Terroranschlägen, vor unserer Regierung, vor einem niemals endenden Konflikt“
Jo. Das ganze Drama der Menschen in Nahost simpel auf den Punkt gebracht. Und genau deswegen: Macht weiter so und gebt ein Schß drauf, was irgendwelche ideologischen Betonköppe und Sesselpupsaktivisten in euch sehen wollen.
zum Beitrag03.06.2025 , 14:14 Uhr
Vorweg. Ich finde grundsätzlich nichts falsch am Länderfinanzausgleich. Aber der Verweis darauf, dass Bayern selbst viel und lange erhalten hat, ist und bleibt dünn. Bayern hat insgesamt zwischen 1950 und 1987 knapp 3,5 Mrd erhalten. Das ist weniger als Berlin ( 3,94 Mrd) allein letztes Jahr erhalten hat. Eingezahlt hat Bayern seitdem hingegen 127,5 Mrd. Allein 2025 waren das rund 9,8 Mrd.
zum Beitrag01.06.2025 , 13:22 Uhr
Schon richtig. Nur inszeniert Frau Nietzard solche Skandälchen ja ganz bewußt selbst. Je nach politischer Selbstausrichtung stürzen sich selbst überwiegend seriöse Medien wie die Fliegen auf jeden Satz, den sie für ihre Agenda nutzen können. Wenn Merz, Söder und Konsorten mal wieder einen raushauen, wird das doch hier nicht weniger zum großen Aufhänger gemacht, als es BILD und Co. bei den Grünen machen. Das ist längst überall Folklore. Politk ist aktiver unbd passiver Teil von Boulevardisierung. Und wäre es nicht so, würde Jette Niertzard nicht regelmäßig solche Posts absetzen.
zum Beitrag01.06.2025 , 12:50 Uhr
Nachdem es die Ukrainer leider verpasst haben, sich mit Blumen den russischen Invasoren entgegenzustellen, könnten wirs ja jetzt besser machen und präventiv in Bio Saatgut investieren. So ein Sonnenblumenfeld bindet nicht nur eine Menge CO2, sondern kann, falls man es aus Ermangelung eines Verteidigungesfalles doch nicht benötigt, zur Herstellung von Biodiesel, pflanzlichen Protein oder ganz schnöde für Vogelfutter genutzt werden.
zum Beitrag28.05.2025 , 20:47 Uhr
Jette Nietzard macht genau das, was die AfD ständig macht. Auf Social Media provokante Posts raushauen, um dann bei öffentlicher Empörung halbseiden zurückrudern. Das war kein Ausversehen, das hat bei ihr Methode. Kalkuliertes Rampenlicht. Den Stil kann jeder selbst beurteilen. Boris Palmer ist irgendwann selbst ausgestiegen.
zum Beitrag24.05.2025 , 11:49 Uhr
"Welche Politik soll das sein, die Konservative und Linke gleichzeitig zufriedenstellen?"
Darum gehts doch gar nicht. Es wir auf größerer Ebene keine Koalitionen zwischen denen geben. Und das ist auch gut. Aber wenn es um notwendige Mehrheiten im Parlament geht, kann man in Zeiten einer starken AfD keine Stimmenverweigerung aus Prinzip gebrauchen. Die Einsicht ist schlicht pragmatisch und vernünftig.
zum Beitrag24.05.2025 , 11:33 Uhr
Ich denke ich hab recht deutlich ausgedrückt, dass ich dieser Art von eindimensionaler Diskussion mehr als überdrüssig bin. Das brauchst du -zumindest bei mir- nicht immer wieder in Frage stellen.
zum Beitrag24.05.2025 , 11:11 Uhr
Nein, ich hab ihr Buch nicht gelesen. Aber mehrere Interviews. Und da gibt sie vor, selbst nicht von Befangenheit befreit zu sein, aber über diesen Konflikt aus der Sicht von Menschen berichten zu wollen. Und dabei differenziert sie doch recht deutlich.
Hier zum Beispiel:
"Ja, bei Israel und Palästina denken immer noch viele Deutsche, dass sie die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Aber allein der Gedanke, es gäbe „zwei Seiten“, ist schon falsch. Wer repräsentiert denn dann wen? Die Hamas repräsentiert nicht alle Palästinenser, die radikalen jüdischen Siedler nicht alle Israelis. Es gibt ganz viele verschiedene Perspektiven. Wenn ich Videos geteilt habe, die Angriffe von jüdischen Gruppen auf Palästinenser zeigen, habe ich darum immer wieder dazu geschrieben: „Be aware: They do not represent all the Israeli people, they are a minority.“
www.jetzt.de/polit...stkonflikt-israel- palaestina-social-media-instagram-alena-jabarine
zum Beitrag23.05.2025 , 13:50 Uhr
Natürlich ist auch in Deutschland eine Veränderung möglich. Dafür müsste man aber konstruktiven und differenzierten Stimmen wie der von Frau Jabarine oder zum Beispiel auch von Herrn Misik mehr Platz einräumen. Im Augenblick wird die Debatte von den Unversöhnlichen mit ihren immergleichen wie auch einseitigen Schuldzuweisungen dominiert. Auch hier in der taz. Und im Gegensatz zu manch anderem Autor, schafft es Frau Jabarine trotz ihres persönlichen Bezugs sich mit Thema ohne eine dieser starren Denkschablonen zu befassen.
zum Beitrag23.05.2025 , 12:04 Uhr
"Wieder einmal Notwehr"
Hm. Mag ja Fälle geben, wo man das in Frage stellen kann. Wenn aber jemand eine Frau angreift und verfolgt, danach mit einem Messer mehrfach auf Polizisten losgeht und einen von denen eine Stichverletzung zufügt, sind mir die Fakten im Artikel viel zu dünn, um diese Einschätzung anzuweifeln. Daran ändert auch der Hinweis auf eine "mutmaßliche Drogenabhängigkeit" oder psychische Erkrankung nix.
zum Beitrag23.05.2025 , 11:11 Uhr
Es erübrigt sich, sich darüber aufzuregen. Und es ist genau der falsche Weg, sich von Trump brüskieren zu lassen und beleidigt abzuziehen. Trump wird immer genau das Gegenteil sagen, was man unter zivilisatorischen, diplomatischen und demokratischen Werten versteht. Er lebt davon von seinen Provokationen und den Reaktionen darauf. Das Spiel, seinen Gegner größtmöglich unter Druck zu setzen, um ihm danach einen Deal anzubieten ist so billig wie durchschaubar und es ist sein einziger Trick. Selenskyi ist drauf reingefallen. Bei den meisten Anderen, ob in Kanada, Mexiko, Dänemark, China hat das bislang eher wenig Eindruck hinterlassen. Überall musste er zurückrudern oder ist auffallend still geworden. Macron und Putin haben ihn sogar öffentlich vorgeführt. Außenpolitisch hat er außer markigen Sprüchen und fragwürdigem Zoll Hin und Her bislang nichts gerissen. Seine Verhandlungsinitiativen sind bislang ergebnislos. Er erweißt sich da als Papiertiger, den man plärren lassen sollte.
zum Beitrag22.05.2025 , 14:35 Uhr
Das ist so nicht richtig und generell hinkt der Vergleich. Dobrindt hat alle Steuerzahler bislang nur Geld gekostet. Paulis Präsident Göttlich war zu Zeichnung von Hoeneß' Genossenschaftsanteilen sogar in München. St.Pauli wäre ohne die Spende der Bayern 2003 längst pleite und ist dafür heute noch dankbar.
www.fcstpauli.com/...ness-wird-genosse/
zum Beitrag21.05.2025 , 16:53 Uhr
Ja sicher. Die Zahlen stimmen schon, die Interpretation ist halt hier die Frage. Die Erstwähler von 2021 sind eben nicht die von 2025. Und 2021 waren die Ergebnisse der Ampel auch bei den Älteren wesentlich besser. Was in allen Altersbereichen auffällt ist das allmähliche Errodieren der politischen Mitte und das Wachstum an den Rändern. Das Pendel schlägt bei der Jugend halt schneller in eine andere Richtung. Ingesamt gehts um jahrelanges Versagen der Groko und auch der Ampel. Zum Glück ist das nicht alles für ewig in Beton gegossen und die Politik hats in der Hand die richtigen Antworten zu geben. Aber dafür muss man ehrlich und pragmatisch ran an die Themen, die die Menschen bewegen. Und das ohne parteitaktische und ideologisch bornierte Scheuklappen. Da können sich von Union bis Grüne alle an diese Nase packen. Und auch die Linke muss erstmal beweisen, dass sie nicht immer noch der gleiche Trümmerhaufen nur mit neuen Gesichtern ist.
zum Beitrag21.05.2025 , 14:08 Uhr
Am Ehesten versteht man die Geschichte, wenn man sie vom Standpunkt betrachtet, wie Radikalisierung als Prozess an sich funktioniert und welche Charaktere sich davon tiggern lassen. Natürlich standen da am Anfang Ideale einer Kriegskindergeneration, begründet auf den Schrecken des NS, der mangelnden Entnazifizierung im Staat, den Vielfältigen globalen Krisen dieser Zeit. Das in Verbindung mit höchstpersönlichen Erfahrungen der für sich schon auf verschiedenste Weise extremen Persönlichkeiten der Protagonisten, hat sich am Ende in einer Eskalationspirale zwischen linker Protestbewegung und Staat verselbständigt. Durchaus hochintelligente Leute haben im Tunnel aberwitziger Revolutionsfantasien ihre Ideale und ihr Leben an die Wand gefahren und dabei eine Spur des Blutes gezogen. Am Ende dreht sich spätestens ab Stammheim alles nur noch um die Gruppe an sich und es bleibt nicht viel mehr als Mythos, Glorifizierung, Schreckgespenst und ganz banales Verbrechertum. Ließt man z.Bsp. Briefe von Ensslin aus der Haft an ihre Familie oder spätere Stammheim-Kassiber und vergleicht sie mit ihren Prä RAF Texten, kann man den mentalen und moralischen Verfall eines Menschen sehr gut beobachten.
zum Beitrag21.05.2025 , 13:35 Uhr
"Vielmehr stimmt: Junge Menschen wenden sich zunehmend von den etablierten Parteien ab, weil sie enttäuscht sind und das völlig zu Recht. Wer daran etwas ändern möchte, sollte ihnen endlich etwas anbieten."
Richtig. Das ist aber nicht viel anders bei einem Großteil der älteren Semester, die sich abwenden. Die haben zwar andere Themen, sind aber auch enttäuscht und haben auch das Vertrauen in diese Parteien verloren. Im Übrigen haben neben dem Erfolg der Linken, bei den Erstwählern die Ampelparteien Vergleich zu 2021 32% (!) verloren, die AfD 13% hinzugewonnen. Als Hauptprobleme in dieser Zielgruppe werden Migration und Rechtsextremisus angegeben. Im Prinzip ist diese Wählergruppe nichts Anderes als die Gesellschaft unter dem Brennglas und zeigt noch deutlicher, wie gespalten das Land ist.
zum Beitrag21.05.2025 , 12:47 Uhr
Ja klar. Merz hat gesagt wir müssen mehr arbeiten, deshalb sagen wir jetzt, Ätschbätsch wir drücken uns. Das ist doch der eigentliche Aufhänger hier. Ich arbeite für viele städtische Förderprojekte auch im kulturellen Bereich. Da hat gar niemand irgendwas auszustehen und trotzdem gibts da immer Leute, die zusehen, möglichst wenig machen zu müssen. Das geht nicht auf Kosten irgendeines Schinders, sondern auf die der Kollegen und des Projektes. Selbst bei Umzügen im privaten Bereich gibts sowas. Es geht auch nicht darum Karriere zu machen, sondern das was man tut, immer auch mit Engagement zu machen. Und da gehts nicht darum, mal kurz durchzuatmen oder zwei Minuten zu lang beim Mittag zu sitzen. Bevor ich mir so eine Einstellung zulegen würde, zu überlegen, wie ich irgendwie am besten den Tag vergammle, weil mein Job scheiße ist, würd ich mir eher irgendwas anderes suchen. Selbst wenns nicht so gut bezahlt ist.
zum Beitrag20.05.2025 , 18:41 Uhr
"Das sehe ich anders: Wenn die "Produktivität" sinkt, klar, gibt es weniger Produkte."
Ähm, nein. Das wäre nur der Fall, wenn die ganze Welt auf einmal sich dafür entscheiden würde. In der Realität ist es so. Gibt es weniger deutschen Produkte, gibt es dafür halt mehr chinesische. Und wer weniger macht und hat, könnte sich die deutschen Produkte eh nicht mehr leisten. Von Bio oder Fairtrade mal völlig abgesehen. Ob das am Ende ressourcenschonender, umwelt- und arbeitnehmergerechter abläuft, braucht man denke ich nicht weiter diskutieren.
zum Beitrag20.05.2025 , 18:21 Uhr
"Die Hamas hat das Angebot mit weiteren unannehmbaren Bedingungen verknüpft, auf die sich Israel niemals hätte einlassen können.Unklar, ob der Autor das nicht weiß, oder verschweigt."
Man könnte, wenn man denn dieses ewige Katz und Maus Spiel mitbetreiben wöllte, exakt das Gleiche über die israelische Seite schreiben. Auch da wurden Vereinbarungen nicht eingehalten. Es ist müßig wie auch zwecklos drauf hinzuweisen, dass diejenigen, die angesichts dessen, was offensichtlich für alle wahrnehmbar ist, immer noch bedingungslos irgendeiner Seite das Wort reden und die Schuld nur der "anderen Seite" zuweisen, entscheidende Fakten verschweigen. Und wenn irgendwas in dieser Hinsicht mal hinterfragt werden sollte, dann, wie es sich eigentlich mit der Menschlichkeit derer verhält, die den Terror und Leid der Menschen in Nahost nur durch ihre eigene einäugige Brille betrachten wollen. Das war schon immer falsch und ist angesichts der verheerenden Lage in Gaza der blanke Zynismus.
zum Beitrag20.05.2025 , 10:21 Uhr
Da schließ ich mich voll und ganz an. Nervt mich generell ungemein. Von Debattenkultur würd ich aber gar nicht mal mehr reden. Wenn das Thema nur noch als Vehikel dient, zu dem jeder nur noch das sieht, was er will, um seine eigene vorgefasste Perspektive bestätigt zu wissen und es kein Argument mehr über den jeweiligen Tellerrand schafft, ist das weit von einer in irgendeiner Weise wertvollen oder gewinnbringenden Auseinandersetzung entfernt. Zu dem, was jetzt wirklich im Detail vorgefallen ist und wer hier am Ende wen täuscht, kann man sich anhand der allgemein immer tendenziöseren Artikel kaum noch ein realistisches Bild machen.
zum Beitrag19.05.2025 , 16:51 Uhr
Nee, dass seh ich komplett genau so. Natürlich ist das BVerfG nicht gebunden an so ein Urteil. Und natürlich ist Grundlage dünn. Nur ist eben die juristische Einstufung der Gesamtpartei als extremistisch doch durchaus ein Pfund. Das Gericht dürfte nämlich im Gegensatz zu dem Bericht die für den Antrag relevanten Argumente in seiner Begründung herausarbeiten. Im Augenblick liegt halt ein regierungsinternes Gutachten vor, das sich lediglich auf öffentliche Äußerungen stützt und kein wirklich zusammenhängendes, klares Bild zeichnet, dass die Einstufung deutlich untermauert. Die Einschätzung, dass der Antrag allein auf dieser Grundlage erfolgreich sein müsste, halte ich auch eher für betriebsblinden Zweckoptismus. Die Gefahr eines Scheiterns, und deren Folgen, die hier oft kleingeredet werden, finde ich eher bedenklich. Und nebenbei ist die Tatsache, dass man ein Gutachten nicht öffentlich macht, das gar keine geheimdienstlich aufgedeckten Aspekte liefert, ist der beste Beweis dafür, wie instinktlos die Politik im allgemeinen und im Umgang mit der AfD im Speziellen agiert.
zum Beitrag19.05.2025 , 13:54 Uhr
"Das Verfassungsschutzgutachten ist also durchaus geeignet, die Erfolgsaussichten eines AfD-Verbots zu diskutieren."
Ja, richtig. Das bestreitet ja auch keiner. Nur, wo ist da jetzt was Neues, auf dem sich wirklich aufbauen lässt? Solange das Verwaltungsgericht nicht über die Klage der AfD entschieden hat und die Einstufung ruht, ist dir Grundlage nehezu genauso dünn wie noch vor dem Verfassungschutzbericht. Die vielen Artikel zum Thema Verbotsantrag überzeugen genauso wenig mit Substanz, wie das, was irgendwelche CDUler dazu meinen.
zum Beitrag19.05.2025 , 13:02 Uhr
Es geht darum, dass unser zukünftiger Bundekanzler sich mit dieser Vergangenheit nicht auseinandersetzen will - was, in seiner Position, ein No-Go ist.
Schon irgendwo richtig. Von einem konsequent integren Staatsmann könnte man das schon erwarten. Aber wenn man ganz ehrlich ist, gehts auch zu einem guten Teil einfach nur darum, dem ollen Fritze eine mitzugeben, der aktuell weniger Angriffsfläche bietet als vielleicht erwartet.
zum Beitrag19.05.2025 , 12:39 Uhr
Richtig. Ich würd mal sagen, wenns da wirklich in erster Linie um Musik gehen würde, wäre dieser Wettberwerb schon lange nicht mehr existenz bzw. eine marginaler Samstagabend Party Event unter vielen Anderen. Der ESC lebt (nur noch) vom Fähnchenschwenken und dem Länder-Voting. Von kleinen Skandälchen, politischen Zickereien und von ganz viel bombastischer Glitzer-Show, mit der dort am Reißbrett für den Massengeschmack zurechtgezimmertes, in aller Regel oberflächliches und belangloses Popgedudel aufgeblasen wird, an das sich schon ein Jahr später kaum noch jemand erinnert.
zum Beitrag17.05.2025 , 14:03 Uhr
Die ganze Debatte und die Diskussionen über irgendeine Antisemitismus-Definition ist doch nur deshlab so kompliziert und verkrampft, weil sie von Hardlinern ganz bewußt falsch ausgelegt wird. Pauschal Juden, das jüdische Volk oder den Staat Israel in seiner Existenz zu kritisieren, diskriminieren, beleidigen und zu delegitimieren, oder von einer jüdischen Weltverschwörung zu schwadronieren ist rassistisch und falsch. Einzelne Vertreter eines Landes, eine Regierung oder deren Politik im Detail zu kritiseren und Unrecht zu benennen ist es nicht. Alles was darüber hinaus pauschal und verallgemeinernd behauptet und hineininterpretiert wird dient nur darum, die Debatte unmöglich zu machen und autoritär die Deutungshoheit zu haben.
zum Beitrag17.05.2025 , 13:16 Uhr
Na so einer aber auch. Der gerade eben gewählte Bundeskanzler nimmt das Auto statt dem Fahrrad um durch die Berliner City zu düsen? Damit er mal merkt, was er da verzapft hat, sollte man vielleicht einfach mal die Vorzeichen umkehren. In der taz Zentrale wird das Oberhaupt der deutschen Journalistenzunft gewählt. Mehrere Fernsehsender übertragen die Veranstaltung vor einem Millionenpublikum. Draußen ringen mehr als 100 Bundeskanzler miteinander darum, wer als Erstes dem oder der frisch gekrönten obersten Reporterin des Landes ihre Antrittsreden, Regierungserklärungen und Vermutungen über interne Abweichler bei der Wahl ins Mikro verkünden darf. Und natürlich wollen auch alle gern als erstes ihr Gesicht von der neuen Chefkameralinse höchst persönlich ablichten lassen. Was würde man da als Kanzler denken, wenn man radelnd auf dem Weg zu offziellen Terminen mitansehen muss, wie das neue Oberhaupt der schreibenden Zunft mit dem Auto zur Eisdiele fährt?
zum Beitrag16.05.2025 , 14:07 Uhr
Dass der Antrag aus politischen und nicht aus juristischen Gründen bislng nicht gestellt wurde ist eine reine Behauptung. Der Verfasungschutz selbst läßt ja seine Einstufung ruhen, bis über die Klage entschieden wurde. Und es ist völlig unerheblich, was man selbst über die "Sauereien" der AfD denkt und aufgrund dessen einen Verbotsantrag für erfolgreich hält. Entscheidend ist, ob das vor dem BVerfG ausreicht, um die Partei zu verbieten. Und unter den Experten sind die Zweifel groß. Sollte die Klage der AfD scheitern ist eine gute faktische Grundlage gegeben. Mir erschließt sich nicht, warum man diese Sicherheit nicht abwarten kann. Ich halte überhaupt nichts von der fixen Idee, dass das Scheitern so ein Verfahrens kein Problem darstellen würde. Ganz im Gegenteil. Die AfD wäre bei einem Sieg vom höchsten Gericht dieses Landes demokratisch legitimiert, die ganze Argumentation, mit der man die AfD bekämpfen will, ist dann hinfällig und eine Brandmauer wirds dann schlicht nicht mehr geben. Und das mit der Einstellung zum Verfassungsschutz in diesem Fall, war nicht persönlich gemeint, sondern auf den allgemeinen Tenor in der taz bezogen.
zum Beitrag16.05.2025 , 13:48 Uhr
Also ich kann hier weder das Verhalten des Bahnmitarbeiters, noch das des Fahrgastes nachvollziehen. Der Eine versucht sich mit Trotz einen Platz in einem überfüllten Abteil zu erzwingen, der Andere reagiert darauf mit Gewalt gegen einen Gehbehinderten. Der beißt dann wiederum und blockiert den Zug. Das ist beiderseits rücksichtslos und völlig drüber. Und weder der Eine noch der Andere reflektiert im Nachhinein sein Verhalten. Jeder wähnt sich prinzipiell im Recht und und glaubt es rigoros durchsetzen zu müssen.
zum Beitrag15.05.2025 , 14:59 Uhr
Hier versagt erstmal gar keiner, da es sich immer noch um ein bislang nicht rechtssicheres Gutachten handelt, das auch noch von einer Behörde ausgestellt wurde, die dem Inneministerium untersteht. Es ist in jeder Hinsicht richtig, die Einstufung juristisch zu prüfen und die Klage der AfD vor dem Verwaltungsgericht abzuwarten, bevor man zum Beispiel einen lauen Schnellschuss beim Verbotsverfahren riskiert. Das ist ein ganz normaler und auch wichtiger Weg, der in einer Demokratie gegangen werden muss. Gerade dann, wenns um den Schutz der Demokratie geht. Eine Entrechtung oder gar ein Verbot einer Partei kann nicht einfach von einer Regierung aufgrund eines internen Gutachtens beschlossen werden. Das ist absolut zurecht an hohe Hürden gebunden. Im Übrigen ist es auch nicht ganz unironisch, wie vehement sich auf den sonst achso geschmähten Verfassungsschutz berufen wird, wenns denn mal irgendwie in die eigene Agenda passt.
zum Beitrag14.05.2025 , 13:32 Uhr
"Solange du nicht in die Köpfe der Menschen blicken kannst, muss jede Israelkritik als Vorwand angesehen werden."
Manchmal hilft lesen und verstehen wollen. Da steht halt klar geschrieben, dass es eben nicht um "Israelkritik" -also an pauschaler kritik am Staat Israel- sondern um Kritik an der Regierung Netanjahu geht. Das ist nach keiner der gängigen Definitionen antisemistisch. Und das wird sie auch nicht, nur weil irgendwelche Eiferer versuchen, sich das so zurechtbiegen.
zum Beitrag13.05.2025 , 16:14 Uhr
"Das ist eine Straftat"
Also nachdem du das jetzt hier mehrfach behauptet hast, muss ich mal einhaken. Nein, ein fehlendes Impressum ist auch für Journalisten eine Ordnungswidrigkeit, keine Straftat. Und nein, die Aufklärung ist auch nicht von öffentlichem Interesse und steht schon mal gar nicht über dem Persönlichkeitsrecht des Beschuldigten.
zum Beitrag13.05.2025 , 14:03 Uhr
Daran ist gar nichts grundflasch. Niemand verlangt, das "Israel kritisiert" wird. Es sollen lediglich Menschen- und Völkrechtsrechtsverstöße einer rechtsnationalen Regierung kritisert werden. Das ist trotz aller Gleichsetzungsversuche ein gewaltiger Unterschied und es basiert auf den universllen Lehren, die die Welt nach dem zweiten Weltkrieg gezogen hat. Gerade wenn man es ehrlich meint mit Freunden, dann schaut man nicht weg, wenn diese falsch handeln. Denn es ist auch die israelische Zivilbevölkerung, die unter diesen Konflikt und ihren Anheizern leiden. Und nebenbei. Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverstöße als "nicht alles richtig machen" zu bezeichnen ist im Übrigen ziemlich daneben. Es gibt keinerlei Legitimation, Zivilisten von Hilfsgütern abzuschneiden.
zum Beitrag12.05.2025 , 16:06 Uhr
Genau so. Bei dem ganzen unterkomplexen Generationengequatsche gehts immer nur darum, Probleme und Schuld pauschal auf eine jeweils andere, nach Schema F homogeniserte Gruppe abzuwälzen und sich selbst dabei zu profilieren.
zum Beitrag11.05.2025 , 14:23 Uhr
Das Thema ist doch schon xmal durchgekaut wurden. Eine 25% Partei, die in Teilen des Landes stärkste Kraft ist, brauch man keine Bühne geben, die hat sie auch ganz ohne den ÖRR. Und während man dort wenigstens noch die Möglichkeit hat, zu widersprechen und zu entlarven, nutzt sie Social Media und eigene Veranstaltungen völlig ungefiltert. Und das effizienter als alle anderen Parteien. Der Gedanke, man könnte diese Partei durch ausblenden oder wegschweigen irgendwie ins Off verbannen, hat bislang nicht funktioniert und wird jetzt schon gar nicht mehr funtionieren. Man muss doch irgendwann mal schlau draus werden, dass man denen so nicht beikommen kann. Und solange die Partei nicht verboten oder wenigstens gerichtsfest als extremistisch eingestuft ist, sind die ganzen Forderungen nach Ausschluss der Partei und ihrer Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst, dem em ÖRR, etc. dazu auch demokratisch nicht einfach nicht legitim.
zum Beitrag10.05.2025 , 14:09 Uhr
Frau Reichinnek macht mir keine Angst. Es braucht eine gesunde Linke in einem demokratischen Parlament. Nach den letzten Jahren kanns da nur besser werden Ich finds eher befremdlich, wie anfällig Teile des linken Lager für oberflächlichen Personenkult sind. Das war bei Wagenknecht schon so und jetzt hört ich bei vielen Leuten, die bei der letzten Wahl die Linke gewählt haben, zu allererst wie toll und supersympathisch Frau Reichinnek ist. Um Inhalte gehts da kaum und auch der Rechtsschwenk von Merz spielt nur eine untergeordnete Rolle.
zum Beitrag09.05.2025 , 19:29 Uhr
Genau so siehts. Da wurden halbe Gründerzeitviertel dem Verfall geopfert oder abgerissen. Und je weiter man nach Osteuropa fährt, desto mehr prägen graue Plattenbauten die Architektur dieser Zeit.
zum Beitrag08.05.2025 , 17:26 Uhr
"Neben der Frage, was juristisch möglich ist, sollte sich aber auch die Frage stellen, was für Schüler:innen zumutbar ist. Jede:r Dritte hat heute eine Einwanderungsgeschichte. Den Ministerien muss klar sein: Eine Lehrkraft, die genau diese Kinder und Jugendlichen „remigrieren“ möchte, sollte nicht verantwortlich für deren weitere schulische Laufbahn sein."
Die Frage mag sich mancher stellen, aber sie ist in der Konsequenz zum Glück unerheblich. Das entscheidet in einem Rechtsstaat natürlich die Justiz. Wenn die Einschätzung des Verfassungschutzes, hinsichtlich der AfD, als gesichert extremistisch rechtlich Bestand hat, dann gibts dafür eine Grundlage. Andernfalls könnte man auch je nach Gusto Menschen mit unliebsamen Parteimitgliedschaften aussortieren. Und das wäre in konservativen und rechten Hochburgen ein sehr großes Problem.
zum Beitrag08.05.2025 , 14:48 Uhr
Den Artikel hat eine russische Autorin im Exil verfasst und dieser beschäftigt sich damit, wie aus einer Gedenkveranstaltung vom Sieg über den in ihrem Land eine Propagandaparade eines faschistischen Regimes werden konnte, das zum ersten mal seit der Nierschlagung des Faschismus in Europa einen brutalen Eroberungskrieg gegen seinn Nachbarn führt. Es gibt in der taz ganz aktuell mehrere Artikel, die sich mit den Verbrechen der Nazis befassen und es gibt überhaupt keinen redlichen Grund, unter diesem Artikel so ein Fass aufzumachen.
zum Beitrag08.05.2025 , 12:50 Uhr
Ja ja, damals. Als die Grünen noch gehäkelt haben. Damals gabs auch keine AfD mit knapp 25%, die die Vorhaben der demokratischen Parteien zu ihrem Gusto blockieren konnten und die bei Neuwahlen die Mehrheit bekommen hätten können. Natürlich kann sich die Linke jetzt allem verweigern, sich selbst in der Totalopposition gefallen und aus Prinzip den gleichen destruktiven Weg gehen. Am Ende hilft das aber nur denjenigen, die sich der Demokratie entledigen wollen.
zum Beitrag06.05.2025 , 14:10 Uhr
Meine Güte. Nur weil man jetzt jedesmal vor die Abkürzung AfD "sicher rechtsextrem" setzt, verschwindet diese Partei doch nicht vom Wahlzettel einer eventuellen Neuwahl. Die Einstufung ist weder bereits rechtssicher, noch ist ein Verbotsverfahren, dass unter Umständen einige Jahre dauert in greifbarer Nähe. Die Realität sind die Zahlen die @Spickerfresse hier nennt und nicht irgendwelche Luftschlösser.
zum Beitrag06.05.2025 , 12:23 Uhr
Unverantwortliche Machtspielchen. Nicht weil Merz ein guter Kanzler wäre, nicht weil man sich auf die kleine Groko freuen müsste, nicht weil man nicht prinzipiell der Union einen Schuss vor den Bug gönnen würde. Sondern weil die Alternativen Spahn, Söder oder Neuwahlen heißen und weil aktuell wieder mal nur eine Partei jubelt, nämlich die AfD. Neben Merz hat jetzt auch Klingbeil einen ordentlichen Lackschaden und beide nehmen das -wenns denn überhaupt klappt- mit in die neue Regierung. Und genau diesen wunden Punkt wird Rechtsaußen ab jetzt massiv bespielen. Und das in Zeiten, wo Europa drauf wartet, dass es in Deustchland eine stabile Regierung gibt, die sich der gewaltigen Probleme der Zeit stellt.
zum Beitrag05.05.2025 , 12:31 Uhr
Man kann es nennen wie man will, die Stärke der AfD hat nichts damit zu tun, dass Millionen von Wählern, die noch vor Jahren ihr Kreuz bei den etablierten Parteien gemacht haben auf einmal den Rechtsextremisten in sich entdeckt haben. Es ist ohne Frage falsch, dumm und gefährlich diese Partei aus Protest zu wählen. Aber trotzdem wirds getan. Ohne die Parteien auf eine Stufe stellen zu wollen. Im Osten haben die Leute auch nicht jahrelang die Linke gewählt, weil sie überzeugte Sozialisten waren. Da war schon immer ein großer Prozentsatz Menschen dabei, die Protest gewählt haben. Und auch aus diesem Lager hat die AfD viele Wähler abgezogen. Nicht zu erkennen, dass es die Verfehlungen und das Aussitzen von Problemen durch die etablierten Parteien sind, die die AfD beflügeln, ist nicht weniger blind, als so eine Parte aus Protest zu wählen.
zum Beitrag04.05.2025 , 15:29 Uhr
Was soll das aussagen? Nahezu alle Parteien haben ihren größten Landesverband in NRW, was schlicht daran liegt, dass NRW die meisten Wahlkreise und Einwohner hat. Trotzdem ist das lediglich ein Landesverband von 16 und nur 10% der AfD Mitglieder wirken in NRW. 6 Verbände wurden dagegen als Verdachtsfall geführt, 3 galten bislang als gesichert rechtsextrem. Die haben zusammen rund 4 mal soviel Mitglieder. Nimmt man die aufgelöste Jugenorganoisation dazu, wärens nochmehr. Selbst wenns in der NRW AfD nur nette Demokraten gäbe, wäre das insgesamt nur ein Vogelsch... in der Mitgliederstruktur der AfD.
zum Beitrag04.05.2025 , 13:05 Uhr
Ja klar Marco. Und das was ihr aktuell da drüben betreibt ist komplett ungetarntes Idiotentum. Bitte den Kurs ändern. Danke!
zum Beitrag03.05.2025 , 14:02 Uhr
>Es gebe keine „eindeutigen Daten, die zeigen, dass psychisch erkrankte Menschen im Allgemeinen eine größere Gefahr darstellen als andere Menschen“.<
Na klar. Wenn konservative und rechte Politiker oder Medien Gewalttaten wie in Aschaffenburg mit migration und Herkunft in Verbindung bringen und daraus Kapital schlagen wollen, wird gern mit den Taumata und der psychischen Verfassung der Täter gegenargumentiert. Dann wird darauf verwiesen, dass die Täter bereits vorher auffälligf waren und bekannt waren und oftmals in psychischen Ausnahmesituationen gehandelt haben. Wenn sich dann Menschen Gedanken machen, wie man solche Taten unwahrscheinlicher machen kann, dann kommen solche Argumente. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte psychisch Kranker müssen natürlich weitestgehend gewahrt bleiben und es braucht mehr Prävention und Behandlung, keine Frage. Oft wird man aber das Gefühl nicht los, dass Opferschutz und berechtigte Ängst der Menschen eine untergeordnete Rollen spielen. Und genauso ließt sich für mich die grundlegende Kritik, bei der aus "gefährdungsrelevanten (!) Erkenntnissen zu psychisch Erkrankten" auf einmal pauschal "Register-Dateien über psychisch Kranke" werden.
zum Beitrag03.05.2025 , 13:27 Uhr
Einer der besten Filme aller Zeiten. Eine surreale Dystopie, die mich eigentlich immer eher an eine düstere, groteske Mischung aus Ostblock Diktatur und grunddeutschem Bürokratismus erinnert hat, als an die Staaten. Ein auf Angst basierendes, gefräßiges System, das sich durch Gleichgültigkeit und Entfremdung der Menschen verselbständigt hat und dadurch zum kollektiven Irrenhaus ohne Ausgang wird. Die Parallelen zu Trumps Umbau der amerikanischen Gellsellschaft, die -bei allen Widersprüchlichkeiten- als Idee die Freiheit und Gleicheit aller Menschen zumindest mal grundlegend im Sinn hatte, sind tatsächlich erschreckend.
zum Beitrag03.05.2025 , 12:12 Uhr
"Cafés bieten Eiscreme an für Preise die relativ gering sind....Frische Gemüse und Fische gab es dort auch"
Ja Mensch, fast wie an der Riviera. Die Palestinänser müssen einfach mal mehr die postiven Dinge sehn, die da sie haben. Solche Aussagen zeigen keine komplexe Lage auf, sie sind angesichts der Zustände blanker Zynismus. Und dass man dafür kritisert wird ist in jeder Hinsicht gerechtfretigt.
zum Beitrag03.05.2025 , 12:01 Uhr
"Kaum jemand hinterfragt noch, ob es diese massive Aufrüstung wirklich braucht"
Na vielleicht, weil "kaum jemand" die Augen so fest davor verschließt, was aktuell auf der Welt passiert. Staaten wie Russland, China, Indien haben in den letzten Jahren massiv aufgerüstet. Währenddessen haben wir im guten Glauben, dass die durch wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen, über Jahrezehnte gewachsene Sicherheit und Stabilität in Europa Frieden und die territoriale Integrität unangetastet bleibt. Wir haben abgerüstet und gleichzeitig weggeschaut, als Autokraten wie Putin wieder mit Gewalt nach ihren Nachbarn gegriffen haben. Putin macht überhaupt kein Geheimnis draus, was sein Ziel ist. Das endet nicht mit den Ostgebieten der Ukraine. Und Trump gibt seinen Laiken, stellt die NATO in Frage. Da find ichs viel befremdlicher, als die panische Erkenntnis, jetzt wieder wehrtüchtig sein zu müssen, dass es Menschen gibt, die all diese Fakten nicht wahrnehmen wollen, Parolen aus den 80ern weiterbeten und versuchen Sicherheit gegen Soizalpollitk auszuspielen. Und für mich brauchts auch keine verstaubten Schimpwörter um so eine selbstgerechte Realitätsverweigerung unredlich zu finden.
zum Beitrag02.05.2025 , 11:36 Uhr
Satire ist das ganz sicher nicht. Aber ich hab auch erhebliche Zweifel, dass so ein Artikel hilfreich ist, um die Anliegen der Demonstrierenden ernst zu nehmen.
zum Beitrag30.04.2025 , 13:23 Uhr
"War es Zufall, dass es eine Frau traf?"
Hm, also wenn Nahles neben Beck als eines von zwei Beispielen genannt wird, ist die Grundlage für diese Frage doch eher dünn. Aber seis drum. Sicher ist der öffentliche Umgang mit Esken unwürdig. Was da Leute wie Binde von sich geben spricht glaube ich für sich selbst. Aber ist das jetzt wirklich ein SPD Problem oder doch ein generelles? Mir fallen da allein aus den letzten Jahren Laschet, Habeck, Teuteberg und so einige Grabenkämpfen in der Linken ein. Alles häßlich gelaufen. Und mal ab von der Art und Weise war und ist Esken weit davon entfernt, die SPD zu Erfolgen zu führen. Die reine Zugehörigkeit zu einem bestimmten Parteiflügel macht noch lange keine gute Führungspersönlichkeit.
zum Beitrag29.04.2025 , 15:59 Uhr
"Nicht im Mindesten". Jetzt ist die Debatte schon an einem Punkt angekommen, an dem selbst das schlimmste Wort, dass das Völkerrecht hergibt, nicht mal annähernd ausreichend scheint. Ich teile absolut die Meinung, dass sich die Regierung Netanjahu in diesem Krieg heftiger Verbrechen schuldig gemacht hat, die auch mit den Gräuel des 7. Oktober nicht zu rechtfertigen sind. Aber im Ernst. Wäre die Lage nicht so verheerend und das Leid der Menschen in Nahost so unerträglich groß. Man könnte die Art und Weise, wie sich die zwei verhärteten Lager in diesem Konflikt dabei überschlagen, Vorwürfe bzw. Relativierungen bis hinter die äußersten Extreme zu treiben eigentlich nur noch als lächerlich zumindest aber mal als völlig verblendet bezeichnen.
zum Beitrag26.04.2025 , 14:11 Uhr
Die Entscheidung Spaniens, keine Minition mehr aus Israel zu kaufen als Antisemitismus zu geiseln und Vergleiche zur Franco Diktatur zu ziehen, ist schon echt harter Tobak oder ums deutlicher zu formulieren. Es ist ein in jeder Hinsicht unlauterer Versuch, die klare Grenze zwischen kritischer Auseinandersetzung mit der Politik einer rechtsnationalen Regierung und Rassismus zu verwischen. Wenn irgendwo eine Reflexion ganz offensichtlich nicht stattfindet, dann genau an so einem Punkt.
zum Beitrag26.04.2025 , 12:52 Uhr
Jede Art von Berichterstattung oder Kommentar ist falsch, die nur ihre eigenen Vorurteile bestätigt sehen will. Die zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft und auch gegen Einsatzktäfte ist genauso Realität wie die Zunahme von tödlichen Polizeieinsätzen. Beides ist klar mit Fakten belegbar. Und wer es ehrlich meint mit den Opfern, der muss alle diese Fakten als Teil das als Problems wahrnehmen.
zum Beitrag26.04.2025 , 12:30 Uhr
Also erstens mal sprech ich für mich und nicht für irgendein imaginäres "wir". Und zweitens hab ich klar und deutlich geschrieben: "Ich würd mich nicht mal dran stören, wenn man Musk nach seinen Abdriften, seinen dümmlichen Äußerungen zur AfD und den Aussetzern der letzten Jahre so bezeichnen würde." Macht man das Fass "Nazi Auto" auf, dann fällt dass eben auch auf alle Fahrer dieser Autos und Mitarbeiter in den Werken. Das ist gar nicht so shwer zu "raffen".
zum Beitrag25.04.2025 , 13:36 Uhr
Musk ist aufgrund seiner finanziellen Macht gefährlich, in Zusammenarbeit mit Trump sicher auch nationalistisch und Tesla darf man deshalb gern boykottieren, alles richtig. Aber nein, die Selbstverständlichkeit mit der mittlerweile inflationär Begriffe wie Nazi verwendet werden ist weder legitim noch notwendig. Sie ist unterkomplex, geschichtsvergessen und sie verwässert solche Begriffe. Ich würd mich nicht mal dran stören, wenn man Musk nach seinen Abdriften, seinen dümmlichen Äußerungen zur AfD und den Aussetzern der letzten Jahre so bezeichnen würde. Aber Teslas, die bis vor noch nicht allzu langer Zeit noch für den nächsten Schritt der Mobilitätswende standen und deshalb auch vorwiegend gekauft wurden, generell als "Nazi-Autos" zu bezeichnen ist Unsinn und die Kritik daran durchaus angebracht.
zum Beitrag25.04.2025 , 11:41 Uhr
Ein brutaler Angriffskrieg mitten in Europa hat diese "neue Zeitepoche" eingeleitet. Dass sich Vertreter einer nationalistischen Diktatur, die zum ersten mal nach der Niederschlagung des des Faschismus wieder mit Panzern und Bombardierungen in das Land seines Nachbarn eingefallen sind und ganz offen die Auslöscheung dessen Intigrität und kultureller Existenz auszulöschen zum Ziel haben, bei so einem Gedenken profilieren können, während täglich ihre eigenen Raketen uktrainische Infrastruktur und Wohnviertel treffen, ist ein Schlag ins Gesicht aller, die ernsthaft und aufrichtig den Opfern von Krieg und Faschismus gedenken. Und billige Versuche, diese Fakten umzudeuten entlarven sich in jeder Hinsicht selbt.
zum Beitrag23.04.2025 , 19:31 Uhr
Völlig richtig. Das Problem sind halt vollmundige Wahlplakate, die nicht als Zielsetzung, sondern als "Versprechen" gewertet werden. Und Zeiten, in denen weniger als Alles Nichts ist. Egal wie oft das hier noch versucht wird. Der SPD, die 7 Ministerien und ein milliardenschweres Sondervermögen ausgehandelt hat, einen zu kleinen Anteil im aktuellen Koalitionsvertrag zu bescheinigen, verkennt schlicht die Stärke ihres Wahlergebnisses.
zum Beitrag22.04.2025 , 23:52 Uhr
"Wenn es so weitergeht, können katholische Frauen noch 100 Jahre auf Gleichberechtigung in der katholischen Kirche hoffen."
Zumindest für Deutschland lässt sich sagen, die Katholische Kirche hat in den letzten 25 Jahren 10 Mio Austritte zu verzeichnen und steht aktuell bei knapp 20 Mio Mitgliedern. "Wenn das so weiter geht", hat sich das Problem in 50 Jahren von allein erldigt.
zum Beitrag22.04.2025 , 14:09 Uhr
Ist doch das Gleiche wie beim Koalitionsvertrag. Und das spricht eigentlich nur für die Blasenmentalität der heutigen Zeit. Ich kann das Problem auch nicht erkennen. Die Beispiele Mischke und Hallervorden sind genauso dünn, wie der Vorwurf von rechts, dass bei ARD und ZDF zuviel gegendert wird. Das viel größere Problem des ÖRR ist, dass er Leute unter 40, trotz Mediatheken und mitlerweile verfügbarer Streamingangebote eigentlich kaum noch erreicht und damit seinen Auftrag für zukünftige generationen nicht mehr erfüllt. Aber das regionale Fersehanstalten konservative und heimatselige Inhalte ausstrahlen? Ja mei, der Autor hat wahrscheinlich noch nie ins Programm von BR oder MDR geschaut.
zum Beitrag22.04.2025 , 13:27 Uhr
Was da los ist? Na ganz offensichtliches Gestümper, wie so ziemlich alles, was diese Regierung macht. Nur dass sie es (noch) mit lautstarkem Getöse und Drohgebärden übertönenn kann. Was Anderes war auch kaum zu erwarten, von so einer kruden Zusammenstellung von politischen Amateuren. Wenn dann der Trubel um eine Person zu groß wird, wird sie schnell ausgetauscht. Lief ja während Trumps erster Amtszeit auch so. Mal schaun, wie lange sich das die gemäßigten Republikaner noch anschauen. Nervös sind ja schon einige. Die Umfragen für Trumps Regierung schmieren aktuell sogar bei konservativen Instituten erstaunlich schnell ab.
zum Beitrag16.04.2025 , 13:36 Uhr
In Gaza kann man bestens beobachten, was passiert, wenn eine Zivilbevölkerung keinen staatlichen Schutz vor Extremisten von innen und von außen hat. Und in der Ukraine tobt ein Angriffskrieg eines Nationalisten, der ganz offen die kulturelle Identität seines Nachbarstaates auszulöschen gedenkt. Jemand, der sämtliche Opposition im eigenen Land vernichtet, unzählige Kritiker verschwinden lassen und tausende Kinder aus der Ostukraine in Umerziehungslager stecken lassen hat und Millionen in die Flucht getrieben hat. Jemand, der bei uns seit Jahren ganz offen Rechtsextreme unterstützt, die ebenfalls nichts anderes vorhaben, als die Demokratie und Menschenrechte zu beseitigen und die im Falle einer widerstandslosen Kapitulation hier das Kommando übernehmen würden. Denen issses dann auch völlig wurscht, wer sich aus welchen Gründen vorher ein Weltbild zurechtgelegt hat, dass nicht dem ihrem entspricht.
zum Beitrag16.04.2025 , 13:15 Uhr
Ach? Und Kinder, die ihren Familien entrissen und verschlept werden nicht? Kinder, deren Angehörige verhaftet, gefoltert, deportiert und ermordet werden, weil sie den neuen Machthabern in irgendiner form nicht passen nicht? Man kann natürlich die Augen davor verschließen, was Besatzer nach einem Angriffskrieg nahezu immer in der Zivilbevölkerung anrichten und hoffen, dass es nicht so schlimm wird.
zum Beitrag15.04.2025 , 14:30 Uhr
"Fragt ihr etwa eure Partner:innen vor dem Sex nicht jedesmal, ob ihr gewisse Dinge dürft, wenn ihr anfangt zu fummeln?"
Nein, natürlich nicht. Das hat man anfangs mal gemacht, als man sich noch nicht genau kannte. Ansonsten ist Sex intuitiv und ich behaupte, dass ichs merken würde, wenn sie das nicht will. Und ich würde dazu noch behaupten, dass wenn ich nach Jahren der Beziehung jedes mal vorher nachfragen würde, ob das jetzt okay ist, dann würde in der Beziehung grundsätzlich was nicht stimmen.
zum Beitrag15.04.2025 , 13:33 Uhr
Das Argument "für den Staat, für Deutschland will ich ich nicht kämpfen" ist so alt wie unterkomplex. Und dieses Bild eines Staates wird komischerweise auch immer nahezu nur bei dem Thema Bunderswehr herausgekramt. Ansonsten wird der Staat als Summe der hier lebenden Menschen begriffen und staatliche Pflichten wie Sozialabgaben, Steuern zahlen, Gesetze einhalten, werden unter dem Banner Solidarität abgeheftet. Aber wenns darum geht, das Land zu verteidigen, dann ist der Staat immer der abstrakte, kapitalistische Machtapparat, dann will man nicht "sterben für Deutschland". Dass dieses Deutschland aber auch auch Millionen von Kindern, von Hilfs- und Pflegebedürftigen und Schutzsuchenden ist, kommt dann auf einmal nicht mehr vor. Dann läßt man im Ernstfall diejenigen, die sich nicht selbst helfen bzw. zur Flucht entscheiden können,zurück. Kann man so sehen. Aber dann nehm ich das Gerede von Solidarität eben auch nicht mehr ernst.
zum Beitrag15.04.2025 , 09:24 Uhr
Na zum Glück für uns ist Osteuropa ja weit weg. Und außerdem hat "Russland faktisch kein Interesse daran, in die Ukraine einzumarschieren".
zum Beitrag14.04.2025 , 14:42 Uhr
Also wenn SPD und CDU im Verhältnis Mezger/Veganer stehen, dann kann dieses Land eigentlich von niemandem mehr regiert werden, der keine absolute Mehrheit bekommt. In Fragen Außen/Sicherheitspolitik beispielsweise sind sich nämlich die gefühlt Nächsten im vermeintlich linken Lager, die rein theoretisch zusammen koalieren könnten, mindestens genauso spinnefeind, wie die Union und Sozen, wenns um Sozialpolitik geht. Als ob unter früheren GroKo Koalitionen die Positionen der Parteien näher gewesen wären als aktuell. Nur herrscht heute allerseits nur noch eine "ich will alles und ja keine Kompromisse" Denke. Da werden selbst aus den "mittigsten" Partein Deutschlands auf einmal Pole, die nicht weiter auseinderliegen könnten.
zum Beitrag14.04.2025 , 13:19 Uhr
"Die Friedensbewegung begrüßt die derzeit laufenden Bemühungen um Verhandlungen über einen (teilweisen) Waffenstillstand in der Ukraine – auch wenn diese momentan nur bescheidene Ergebnisse vorweisen können“
Korrektur. Sie können überhaupt keine Fortschritte vorweisen. Diese Verhandlungen sind nichts als die Luftblase eines demkokratieverachtenden Schaumschlägers, der aus purem Eigennutz versucht hat, mittels Erpressung die Ukraine zur Kapitulation zu zwingen. Dazu noch weitestgehend im Sinne des Aggressors. Während dessen bombardiert dieser weiterhin die Zivilbevölkerung und kann vor Lachem kaum einschlafen. Aber weil man mental irgendwo in der Kalten Kriegs Blase der 80er hängengeblieben ist und die Friedensfahne nur noch aus purer Selbstherrlichkeit vorsichherschwenkt, findet man sogar an dieser Farce etwas, was man irgendwie beklatschen kann. Und weil man bis heute nicht sehen will, woher der der Wind des Krieges in Europa weht, arbeitet sich lieber philisterhaft am Begriff "Kriegstüchtigkeit" ab, als vor die russischen Botschaften zu ziehen und dort Frieden und Abrüstung zu fordern.
zum Beitrag13.04.2025 , 20:57 Uhr
"Es ist daher für Alle Beteiligten das beste, wenn israelische Premierminister erst wieder nach Deutschland reist, wenn er entweder nicht mehr Netanjahu heißt, oder sich der Haftbefehl erledigt hat."
Seh ich auch so. Merz kann sich mit Netanjahu auch in Frankreich treffen. Mit einem Staatsempfang in Deutschland würde er sich aktuell dermaßen in die Bredouille bringen, dass es ihn politisch den Kopf kosten könnte. Das wird er nicht riskieren. Und was der heute so erzählt, kann morgen schon ganz anders sein. Wie man ja jetzt schon einige Male sehen konnte. Und generell halte nicht viel von der Kleinmütigkeit eines bedingungslosen Staatsraisonsgequatsche und würde mir wünschen, dass man mit der aktuellen Regierung Israels härter ins Gericht geht. Aber die Festnahme eines israelischen Ministerpräsidenten -ausgerechnet in Deutschland- wäre nochmal ne ganz andere Baustelle.
zum Beitrag12.04.2025 , 14:01 Uhr
Achja, früher. Das war was. In meiner Jugendzeit hatten die Schwimmbäder generell nur im Winter geöffnet. Manchmal mussten wir vorm Schwimmuntericht die Eisdecke aufpickern und am Beckenrand Schnee schippen. Da waren wir dann auch gleich so aufgewärmt, dass wir glücklich waren, uns für den Rest der Schwimmstunde bei lauwarmen 4 Grad Beckentemperatur erfrischen zu können.
zum Beitrag11.04.2025 , 15:03 Uhr
Dem zweiten Abschnitt kann ich voll umfänglich zustimmen. Ich würd noch ergänzen, dass das auch nicht unwesentlich zur Erkenntnis in Abschnitt eins beiträgt. Und den "Niedergang politischer Debatten" halte ich für einen der wichtigsten Faktoren für die Gräben in der Gesellschaft und das Erstarken von Populismus.
zum Beitrag11.04.2025 , 12:20 Uhr
Den massiven Leerstand, der hier bemüht wird, den gibts aber nun mal nur in den strukturschwachen Regionen. Dort wo genügend Arbeitsplätze und eine gute Zukunftsperspektive vorhanden sind, mangelt es überall an genügend bezahlbaren Wohnraum. Und klar kann man auch in die abgehängte Provinz ziehen. Dann müssen aber eben Millionen Menschen jeden Tag stundelang pendeln. Da brauchts dann auch wieder Investitionen in Infrastruktur. Insofern ist die rein theoretische Aufrechnung von Population und Leerstand doch wenig brauchbar.
zum Beitrag11.04.2025 , 11:50 Uhr
"Ihr habt ihn gewählt!“..." Wer so abstimmt wie wir als Staatsvolk im Februar, der darf sich nicht wundern,"
Na ja. Eins ist zumindest richtig. Das Wahlergebnis wundert mich kein Stück. Und in vielen Bereichen wirds mit so einem Rechtsruck generell wenig zu lachen geben. Aber sowas entsteht ja nicht einfach im luftleeren Raum. Irgendwie ließts sich aber schon ein bisserl so, als wären sämtliche gesellschaftlichen oder wirschaftlichen Mißstände, Verfehlungen und Verwerfungen allein auf die Dummheit der Wählerschaft zurückzuführen. Und auch irgendwie ein wenig "hättet ihre alle mal wie ich gewählt, dann wäre alles gut". Ihr Ami-Farmer, ihr Latinos, ihr Österreicher und natürlich auch ihr äh....wir Deutsche. So wies zum Beispiel zig Jahre in Berlin. Wir haben RRG gewählt und die Wahlversprechen wurden eingehalten, niemand musste auf der Straße schlafen, niemand war verschuldet, alle hatten bezahlbaren Wohnraum, bei den Erneuerbaren lagen wir meilenweit vorn, Nazis haben einen großen Bogen um die Stadt gemacht. Dann habt ihr CDU gewählt, seitdem gehts bergab. Zu einfach? Zu polemisch? Zuviel beliebig wir und ihr? Na dann...
zum Beitrag10.04.2025 , 11:43 Uhr
Wenn man sich so durch die Kommentarspalten der verschiedenen Medien ließt, ist eigentlich immer alles schlecht. Und spätestens morgen geht alles den Bach runter.
zum Beitrag09.04.2025 , 13:18 Uhr
"nämlich die, dass man dafür ins Gefängnis müsse"
Überzeichnung ist das wichtigste Stilmittel von Satire, bei guter, wie bei schlechter. Natürlich muss dafür keiner in den Knast. Aber wie man an den Reaktionen sieht, würden viele solche Äußerungen generell verbieten wollen. Und Verbote gibts nunmal nicht ohne Strafe. Ich halte Hallervordens Spot selbst als typisch unreflektiertes "man wird doch wohl noch sagen dürfen" Lamento. Mir gings hier nur darum, dass er im Kern Recht hat. Nämlich, dass der Bezugsrahmen in dem Sprache verwendet wird, darüber entscheidet, was sie transportiert und ob sie diskriminierend ist oder nicht. Und genau das negieren heute eben viele, die pedantisch auf der Suche nach Begriffen sind und sie aus dem Kontext nehmen, um dem Künstler, Autor, etc. ebenfalls unreflektiert irgendetwas zu unterstellen.
zum Beitrag09.04.2025 , 12:58 Uhr
Ich glaube, ich habe doch klar und deutlich gemacht, dass es eben gerade nicht darum geht, einen "Witz über eine Personengruppe zu machen". Das finde ich genauso wenig okay. Aber es muss möglich sein, in einem von Diffamierung gelösten Kontext Sprache zu verwenden, die man an anderer Stelle für falsch hält. Wenn ich zum Beispiel (!) einen Nazi oder den so oft bemühten "alten weißen Mann" parodieren will, dann kann ich ihm keine sensible, politisch korrekte oder gegenderte Sprache in den Mund legen. Ich kann auch keinen Historeinfilm drehen, in so eine Sprache verwendet wird. Eine Satire über Diktatoren oder konservative Politiker, die quasi zum Kerngeschäft linker Kritik gehört, wäre gar nicht mehr möglich. Und nur darum geht es. Um Kontext, um Kunstfreiheit. ein hohes demokratisches Gut.
Und nebenbei. Was wer braucht, ist zum Glück keine Entscheidung, die irgendeine kleine Gruppe für die gesamte Gesellschaft fällen kann.
zum Beitrag08.04.2025 , 17:41 Uhr
Man kann Hallervorden und seinen Humor jetzt als gestrig und überholt ansehen und diesen Spot als mimimi empfinden, das ist jedem selbst belassen. Aber der Artikel ist doch wirklich genau wie bestellt und serviert. Denn er hat natürlich keinen "rassistischen Witz" gemacht. Er hat zwei rassistische Wörter benutzt, sicher. Aber eben in einem speziellen Kontext. Er hat sie nicht benutzt, um irgendeinen Menschen herabzuwürdigen oder zu beleidigen, sondern um genau diejenigen zu triggern, die Sprache eben nicht mehr im Kontext betrachten können und wollen. Und natürlich kann man das für sich auch ablehnen. Aber quasi zu fordern, dass die ARD den Spot doch bitte herausschneiden oder wenigstens zensieren hätte sollen, ist dann genau das was er anprangert und was nicht wenige als Sprachpolizei empfinden.
zum Beitrag07.04.2025 , 18:28 Uhr
Zu Frage eins: Ich kann nicht in Köpfe schauen, deshalb nehm ichs so wie es da geschrieben steht. Da sich aber Andreas J selbst in einem Beitrag vom gleichen Tag als "links denkender Mensch" bezeichnet, glaub ich mal nicht, dass er die kalte neoliberale Sicht teilt.
Zu Frage zwei: Nein. Ich bin prinzipiell dagegen, ganzen Bevölkerungsgruppen pauschal ein "selbst schuld, krieg deinen Hintern hoch" anzuheften.
zum Beitrag07.04.2025 , 16:32 Uhr
Personenkult, Millionenverdienst und Sportexperten hin und her. Egal, was Thomas Müller nach seiner Fußballkarriere macht, zumindest wird er nicht wie so manch Anderer als sauertöpfiger Miesepeter in Erinnerung bleiben.
zum Beitrag07.04.2025 , 13:58 Uhr
"Putin ist vom KGB ausgebildet worden. Das ist meines Wissens eine Tatsache. Eine, die ich glauben muss, ohne sie überprüfen zu können."
Es gibt unzählige ganz öffentlich zugängige Belege für Putins KGB Zugehörigkeit inklusive Fotos, Stasi Dokumente, Ausweiskopien und Interviews alter Kollegen und Kontaktleute. Weder bestreitet er selbst das, noch ist das irgendeine nebulöse Theorie deutscher Geheimdienste. Wenn man all diese Fakten ignoriert, dann ist man natürlich auch auf irgendwelche "Vermutungen angewiesen".
zum Beitrag07.04.2025 , 12:58 Uhr
"Spekulation, sicher. Vielleicht...Genauso wahr könnte aber sei."
Puh. Ganz sicher hat dem Handeln der Putins und Trumps und anderer Demokratiefeinde enormen Vorschub geleistet hat, ist die mit dem Internet rasant gestiegene Verbreitung faktenfreier Konstruktionen, die für verschiedenste komplexe Probleme einfache Erklärungen liefern. Aber gerade wenn man das anprangert, darf man sich nicht selbst auf den Weg der spekulativen Schlüsse begeben. Sicher gibts diesen russischen Einfluss. Aber dass er für all die oben beschriebenen Ereignisse ursächlich ist, dafür gibt es keinerlei Belege.
zum Beitrag07.04.2025 , 12:34 Uhr
Es ging im Beitrag von @Farang mitnichten um "zivilgesellschaftliches Engagement" sondern darum, von Menschen zu erwarten "Zelte abzubrechen und den Arbeitsplätzen folgen oder sich mit über 40 oder 50 nochmal beruflich komplett neu aufzustellen/umzuschulen." Dass von Menschen in strukturschwachen Regionen oder von Langzeitarbeitslosen zu verlangen, unterscheidet sich nicht wirklich.
zum Beitrag07.04.2025 , 12:22 Uhr
Das ist eine rein (links-) deutsche Perspektive. Die rassistischen Übergriffe in Deutschland sind weit hinter denen in den Staaten. Und im Gegensatz zu ihrem eigenen und nahezu jedem anderen europäischen Land hat und hatte Deutschland bislang keine extrem rechte Partei in der Regierung. Und auch keine Regierung, die massiv gegen die Wissenschaft arbeitet. Bis vor einigen Jahren war die Migration von Deutschland in die USA größer als anders herum. In den letzten Jahren hat sich dieser Trend klar umgekehrt. Die Zahl der Einbürgerungen von US Amerikaner in Deutschland hat sich seit der Jahrtausendwende verachtfacht.
zum Beitrag06.04.2025 , 15:53 Uhr
Hm, schon richtig. Das Argument wird aber auch immer nur dann gezogen, wenns grad in den Kram passt. Unter einem Artikel über Langzeit-Bürgeldempfänger wäre das natürlich neoliberaler FDP Sprech oder dergleichen.
zum Beitrag05.04.2025 , 14:09 Uhr
Ich kann das Lamento auch kaum noch ertragen. Die SPD hat das schlechteste Wahlergebnis ihrer 138jährigen Geschichte eingefahren. Sie ist die einzige Konstante in den Regierungen der letzten 12 Jahre, kann sich also weder aus den Fehlleistungen der GroKO noch denen der Ampel herausnehmen. Sie ist mit dem unbeliebtesten Kanzlerkandidaten in den Wahlkampf gezogen. Auf der einen Seite wird im Unionlager beklagt, man verrate die Interessen der eigenen Wähler und in SPD Nähe fühlt man sich ebenfalls über den Tisch gezogen. Beide Lager behaupten, die Kompromisse, die da geschlossen werden, helfen nur der AfD. Mal, weil da "linke Politik" gemacht wird, mal "weil man zu wenig linke Politik macht". So langsam glaub ich wirklich, die Menschen haben jedes Gespür dafür verloren, dass Zurückstecken ein unabdingbarer Teil einer Koalition sind und dass nichts den radikalen Kräften mehr hilft, als unkonstruktives, parteipolitisches Gezänk und der Glaube, man könne den Wählerwillen abseits des eigenen Lagers mal eben ignorieren.
zum Beitrag05.04.2025 , 12:31 Uhr
Ja klar. Und welchem "Narrativ" ist der so ahnungslose Wähler gefolgt, als er 2021 die GroKo abgewählt und die Union in die Opposition geschickt hat? Dem, dass mit der Ampel alles besser wird? Dass die SPD mit dem Stillstand nichts zu tun hatte? Trotz 12 Jahren ununterbrochener Regierungsbeteiligung? Es ist allenfalls eine Behauptung, dass die CDU Probleme nicht besser anpackt als die Ampel. In Teilen seh ich das sogar auch so. Aber es ist trotzdem aberwitzig das Wahlergebnis auf die fehlende Kompetenz der Wählerschaft zu schieben, die ja nur nicht erkannt hat, was sie mit einem Kanzler Scholz hätte haben können.
zum Beitrag04.04.2025 , 16:39 Uhr
Ich fänds ehrlich gesagt besser, wenn mit solchen Zahlen und Problemen ehrlicher umgegangen würde. Weder sind "die Migranten" schuld, noch lassen sich diese Probleme mit Abschiebungen verhindern und noch lassen sich die Zahlen so interpretieren, dass (beispielsweise) schwere Delikte wie Gruppenvergewaltigungen oder Messerangriffe allein mit Traumata, Armut oder Geschlecht zu erklären sind. Ich halte es für wenig hilfreich, zu versuchen, gesellschaftliche Probleme durch einseitig eingetrübte Brillen zu betrachten und die Fakten durch starre ideologische Schubladen zu pressen, so dass sie einem passen.
zum Beitrag04.04.2025 , 13:55 Uhr
Das ist natürlich ein großes Problem, dem man kurzfristig kaum etwas entgegensetzen kann. Es müssen schnell mehr geschützte natürliche Lebensräume wie Naturwiesen geschaffen und der Einsatz von Pestiziden minimiert werden. Wobei ein relevant großer Teil des Bienen- und Hummelsterbens auch durch die rasante Vereitung von Parasiten wie der Varromilbe verursacht wird. Auch da wird man Lösungen finden müssen. Eins noch. Das Symbolbild is ziemlich schlecht gewählt. Die blaue Holzbiene ist eine der wenigen Arten, deren Population in den letzten Jahren (vor allem durch die Temperaturzunahme) stark zugenommen hat und weiter zunehmen wird.
zum Beitrag04.04.2025 , 13:18 Uhr
Kann man sich kaum ausdenken. Aber gut zu wissen, dass ein Papierfliegerwurf nicht gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz verstößt. Scheinbar können Staat und LG zummindest auf Kindergartenebene doch irgendwie zusammenkommen.
zum Beitrag04.04.2025 , 11:24 Uhr
Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Die Bevorzugung von Privatpatienten bei der Terminvergabe halte ich auch für falsch. Trotzdem könnte ich morgen einen Termin nutzen, den ein anderer verstreichen lässt. Nur hab ich den Termin erst nächste Woche, weil eben der Andere den Termin morgen gebucht hat.
zum Beitrag04.04.2025 , 11:21 Uhr
Falls eine solche Strafgebühr fürs Termin schwänzen eingeführt werden würde, dann müssten Ärzte auch sicherstellen, dass das überhaupt möglich ist. Dann wird die Arztpraxis entweder auf dem Portal eine Möglichkeit anbieten müssen oder doch eine Möglichkeit per Mail zur Verfügung stellen. Das wird allein schon rechtlich nötig sein müssen, um die Gebühren eintreiben zu können. Ich kenne die Problematik natürlich auch, bei Ärzten schwer durchzukommen. Trotzdem glaub ich nicht, dass es in der Regel nicht möglich sein kann, sich abzumelden.
zum Beitrag04.04.2025 , 11:14 Uhr
Es ging ja nur darum einen Termin abzusagen. Da brauch man keine eine Antwort. Man kann dann nachweisen, dass man sich rechtszeitig abgemeldetn hat. Und das mit der Digitalisierung war natürlich etwas überspitzt. Nur kommts mir hier in vielen Beiträgen so vor, als wäre es schier unmöglich bei Ärzten dem Arzt irgendwie mitzuteilen, dass man einen Termin nicht wahrnehmen kann.
zum Beitrag03.04.2025 , 21:04 Uhr
Na Termine können trotzdem für jeden Zeitraum nur einmal vergeben werden. Und da blockieren 5 Leute, die ihren Termin nicht wahrnehmen, den Tagesplan für 5 andere Leute, die dadurch länger auf ihren Termin warten müssen.
zum Beitrag03.04.2025 , 20:58 Uhr
Dafür wurde im Zuge der Digitalisierung die bahnbrechende Möglichkeit der EMail entwickelt. Im Ernst. Wenn die Ausfallquote tatsächlich so hoch ist, dann könnte ein gewisser Druck schon helfen. Hundert Euro sind natürlich frech.
zum Beitrag03.04.2025 , 20:20 Uhr
"In einer Zeit, in der die Verkehrswende im Zentrum der deutschen Klimapolitik steht, wirkt es paradox, gerade die Autofahrer:innen zu entlasten."
Das ist nur dann paradox, wenn man den Führerschein rein für private Zwecke denkt. Aber auch für viele Jobs ist ein Führerschein Grundvorraussetzung. Das heißt, auch da wären Ärmere benachteiligt. Und auch beim Carsharing, dass ein sinnvoller Teil der Verkehrswendende ist, geht ohne Fahrerlaubnis nix.
zum Beitrag03.04.2025 , 13:32 Uhr
Ein herz und eine Seele sind Leute wie Trump, Musk und Kosorten nur solange, wie sie sich gegenseitig nützen und es keine Probleme gibt. Ansonsten haben die alle so übedrehte Egos, dass sie sich füher oder später überwerfen. Sollte Trumps Wirtschaftspolitik nicht so funktionieren, wie geplant und die Börsenkurse abschmieren, isses nichtmal auszuschließen, dass sich die ehemaligen best buddies bald gegenseitig bekämpfen. Das ist die Natur von Narzissten.
zum Beitrag03.04.2025 , 13:23 Uhr
Hm, mal abseits davon. Nach "It’s Daseinsvorsorge, stupid", "It's not the economy, stupid! " und "It’s geopolitics, stupid!" innerhalb einer Woche, könnt ihr im Phrasenbuch der 90er ruhig mal wieder weiterblättern.
zum Beitrag02.04.2025 , 14:26 Uhr
Wirklich selten in der taz, aber zu diesem Artikel kann ich wirklich jedes einzelne Wort unterschreiben. Und obwohl dieses unsägliche Schwarz/Weiß Denken den gesamtes Diskurs zum Nahostkonflikt überlagert, wird dieser im linken Lager besonders radikal und undifferenziert geführt. Niemand, der erntshaft Menschen und besonders Zivilisten universell geltende Rechte einräumt, kann so einseitig und ignorant auf die Opfer und Verbrechen dieses Konfliktes schauen, wie die Hardliner beider Seiten es tun. Bei direkt Betroffenen vor Ort, die Angehörige betrauern und in ständiger Angst leben, kann ich das noch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Bei den ideologischen Eiferern, die hier fernab dessen so argumentieren, halte ich das für eine unerträgliche Vereinnahmung dieses Konfliktes für persönliche Profilierung. Und weil ich es auch für das größte Problem halte, dass die besonders lauten "Knalltüten an den Rändern" fast hundert Prozent der Aufmerksamkeit für sich bekommen, wünsche ich mir mehr solche differenzierten Artikel, wie den obigen.
zum Beitrag01.04.2025 , 14:50 Uhr
"sollen wir jetzt wieder alle gemeinsam faschistische Symbole bejubeln"
Genau in solchen Sätzen spiegelt sich das aktuelle Debattenproblem bestens wider. Wo genau schreibt denn irgendwer, dass "wir das gemeinsam bejubeln sollen"? Gibts denn zwischen aufgeregter Empörung und Bejubeln wirklich keine anderen Möglichkeiten mit dem Umgang solcher durchschaubaren Provokationen mehr? Wem hilft denn diese notorische Vereinfachung von Aussagen? In der AfD Fraktion sitzen Leute die sich als "das "freundliche Gesicht des NS" bezeichnen, die von "Denkmälern der Schande" sprechen und das "dritte Reich als Vogelschiss" in der Geschichte bezeichnen. Wer das nicht einzuordnen weiß, der braucht auch keine Kornblume mehr.
zum Beitrag01.04.2025 , 13:22 Uhr
Das Problem ist doch, dass Denen viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Die machen das ja ganz genau aus dem Grund, um angefeindet zu werden und sich dann als unschuldige Opfer zu präsentieren. Jeder -ganz speziell hier- weiß doch ganz genau, was das für Gestalten sind und welchem Geist sie entspringen. Es vergeht ja kaum ein Tag ohne Artikel, in dem explizit auf die "gesichert rechtsextreme Ausrichtung" dieser Partei hingewiesen wird. Entarnt werden muss da gar nichts mehr. Und immer wieder wird sich über die mediale Präsenz beschwert, die diese Partei in der Öffentlichkeit erhält. Viele würden sie gern vom politischen Diskurs ganz auschließen. Die Frage stellt sich da schon, ob man wirklich über jedes noch so niedrige Stöckchen springen und sich sogar wegen solcher Kleinigkeiten empören muss.
zum Beitrag31.03.2025 , 17:12 Uhr
Na wenn überhaupt, dann nimmt Brüssel den Federhandschuh auf, den ihm die Le Pens, Wildersw, Orbans oder Salvinis lautstark vor die Füße geworfen haben. Die haben ja schon längst mehr als offen der EU den "Krieg" erklärt. Und wenn Orban ab jetzt Marine heißen will, dann muss er halt auch so ein Selbstbestimmungsgesetz einführen. Meinen Segen hätte er.
zum Beitrag30.03.2025 , 19:34 Uhr
Na ja. Das ist halt die Standardantwort, wenns um Sozialismuskritik geht. "Richtigen Sozialismus hats noch nie gegeben, das damals hatte alles nichts damit tun, etc." Nur hatten die Leute, die all die gescheiterten Versuche unternommen haben und Staaten letztlendlich in Diktatur und Verarmung geführt haben, anfangs vorgeblich die gleichen Visionen von einer gleichberechtigten, demokratischen und solidarischen Gesellschft. Nur isses immer wieder an der Umsetzung gescheitert, während man weiterhin die alten Parolen geträllert hat. Wenn sich also heute jemand an diesen Ideen versuchen will, muss er oder sie schon sehr gute und glaubwürdigen Argumente haben, um relevant viele Menschen zu überzeugen. Ansonsten ist der Glaube an etwas, dass es noch nie gegeben hat und dass die große Erlösung verspricht nichts Anderes als Religion.
zum Beitrag30.03.2025 , 17:51 Uhr
Zustimmung. Ich halte selbst wenig von Baerbock und alles um ihren UN Posten ist zugegeben äußerst fragwürdig. Aber der Stil der Kritik ist nicht satirisch, sondern aus einer sehr niedrigen Schublade.
zum Beitrag29.03.2025 , 12:40 Uhr
Gut so! Seit gestern werden zudem vermehrt Krawalltauben beobachtet, die Polizisten gezielt auf den Helm kacken.
zum Beitrag28.03.2025 , 13:45 Uhr
In Deutschland hat X aktuell über 11 Mio aktive Nutzer und erreicht insgesamt ein Werbereichweite von 20,8% der Internetuser. "Sehr wenig" ist dann doch was Anderes. Nebenbei, Jugendliche (ich nehm mal Menschen zwischen 14 und 24) machen in Deutschland gerade mal rund 9% der Bevölkerung aus.
www.meltwater.com/...keting-statistiken
de.statista.com/st...ach-altersgruppen/
zum Beitrag28.03.2025 , 13:31 Uhr
Und dann? Hoffen auf Neuwahlen und das das RRG dabei mehr als 35% kriegt. Und dann zuschauen, wie die sich bei der Verteidigungspolitik zerstreiten? Oder so lange wählen und keine Regierung finden, bis die Union dann irgendwann doch mit der AfD zusammmengeht? Ich les hier immer wieder "platzen lassen"? Aber was genau ist denn die Alternative zu dieser Koalition und zu beiderseitigen Kompromissen? Eine unionsgeführte Minderheitenregierung und dann zusammen mit der AfD in der Opposition? Oder dann vielleicht sogar umgedreht? Dass es die SPD überhaupt in eine Regierungskoalition schafft und dort schon vorab zusammen mit den Grünen Merz in Erklärungsnot bringt, ist doch angesichts des Wahlergebnisses ein Erfolg. Was braucht man denn noch, um zu verstehen, dass parteipolitische Eitelkeiten (und nichts Anderes wäre so eine Form von "Haltung") grad überhaupt nicht gefragt sind?
zum Beitrag28.03.2025 , 12:58 Uhr
"Oh, die Schuldenbremsenapologeten verbünden sich."
Gehts noch polemischer? Hier hat überhaupt niemand die Schuldenbremse verteidigt. Ich schon mal sowieso nicht, da ich sie in der starren Form schon immer für falsch gehalten habe. Hier gings aber um Kompromissfindung im Parlament, einen urdemikratischen Vorgang. Und da hat die SPD der Union einen großen Punkt abgerungen. Das ist schlich ein Fakt.
zum Beitrag28.03.2025 , 12:51 Uhr
Sprache ist immer kontextabhängig. Bei einzelnen Begriffen wie "großer Austauch" oder "Schuldkult" würd ich ja noch mitgehen. Aber ingesamt macht sichs der Autor hier viel zu einfach. Die simple Auflistung und einseitige Interpretation von Begriffen als politische Codes, sind eigentlich ein Musterbeispiel für die urdeutsche, pedantische Setzkastenmentalität, die man doch eher rechts verorten würde.
zum Beitrag28.03.2025 , 12:33 Uhr
Das ist schlicht falsch. Der Begriff stammt aus der US Bürgerrechtsbewegung und ist wesentlich älter als die BLM Bewegung. Und bevor der Begriff überhaupt von Rechten aufgegriffen und abfällig verwendet wurde hab ich "stay woke" und "wokeness" schon jahrelang in der linken Szene wahrgenommen. Und im Netz sind immer noch unzählige Klamotten mit diesem Aufdruck zu finden, die explizit nicht für Rechte gemacht sind.
zum Beitrag27.03.2025 , 13:52 Uhr
"Wenn die SPD sich noch weiter über den Tisch ziehen lässt"
Der Witz an dieser Wahnehmung ist, dass eher konservative bzw. unionsnahe Stimmen exakt das Gleiche über die CDU Positionen in de Verhandlungen sagen. Da ist die cDU komplett umgefallen und es wird "verrat am Wähler" begangen. Schaut man auf die bisherigen Ergebnisse, dann siehrt man, dass beides einfach nicht stimmt. Sowohl die SPD als auch die Union haben bislang Teile ihrer Positionen durchgesetzt. Allein beim Thema Schuldenbremse und Investitionen hat die SPD der Union bislang den größten Posten abgerungen. Und das als kleiner Koalitionspartner. Wenn schon heute die ersten ausgehandelten Kompromisse in einer Koalition der großen "Parteien der Mitte" zuviel sind, dann kann man den Betrieb im Land gleich ganz abmelden.
zum Beitrag26.03.2025 , 13:42 Uhr
"Was aber machen Zwangsneurotiker oder Autisten, wenn ihr Betätigungsfeld wegbricht?"
Kochen zum Beipiel. Schnippeln, würzen, bruzeln und danach putzen bis man ins Bett fallen kann. In der Küche kann man den ganzen Tag komplett aufgehen, wenn einem einem der Treibstoff für den langjährigen Job abhanden gekommen ist. Und in sder Küche, wo man befreit von Proffessionalität und Fokus wirken kann, ist auch der genau richtige Platz für höchst fragwürdige pschologische Analysen.
zum Beitrag26.03.2025 , 12:40 Uhr
Vorweg, für Geschwindigkeitsbegrenzungen bin ich auch. Aber das löst das Problem nicht im Ansatz, wenn Leute Regeln bewußt mißachten. Ich hab meine Jugend auf dem Dorf verbracht. Da hatten die Prolls keine Kohle für nen 300 PS Mercedes. Da war das Rennauto der Wahl meist ein 45 PS Polo oder Golf. Auch damit kannste mit 100 durch den Ort brettern, egal wieviel Tempo 30 Schilder da stehen. Technische Beschränkungen hat man in der Garage selbst weggetunt. Meines Erachtens kann man solche Rennen nur über konsequent harte Strafen verhindern. Der Ansatz extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen auch bei einzelnen Autos als Rennen zu werten, ist schon mal ein Anfang.
zum Beitrag26.03.2025 , 11:22 Uhr
Es ist völlig egal, wie oft nun geschossen wuurde. Es waren schwere Raubüberfälle bei denen Kriegswaffen benutzt wurden. Und selbst wenn Klette selbst nicht geschossen hat, sind das eine gemeinschaftliche geplante, begangene Taten. Da liegt das Strafmaß bei 5 bis 10 Jahren. Und btw. eine Beate Zschäpe zum Beispiel hat auch nie selbst geschossen, war nichtmal bei den Taten vor Ort.
zum Beitrag26.03.2025 , 11:10 Uhr
Ich hab ja auch nicht geschrieben, dass da generell kein Frieden möglich sein kann. Nur gibt Netanjahu keinen Pfifferling auf das, was die UN beschließt. Und Die USA, insbesondere unter Trump, halten schützend ihre Hand über seine Regierung. Und auf der anderen Seite agieren islamistische Terroristen, ebenfalls ptogiert von auslkändischen Kräften. Staaten. Beide Seiten zeigen aufeinander und legitimieren ihr Verhalten darüber, was der andere tut. Solange der Zustand so ist, machen sämtliche historische Vergleiche keinen Sinn.
zum Beitrag25.03.2025 , 20:35 Uhr
Man muss gar nicht bescheid wissen, was genau passiert ist, um Sätze wie "Dabei sind lediglich bei zwei der 13 Überfälle Schüsse gefallen" oder "Auch bei ihrer Verhaftung habe Klette keine Anstalten gemacht, sich den Weg frei zu schießen, obwohl sie die Möglichkeit gehabt hätte" als Verharmlosung zu empfinden. Soll das etwa entlastend oder strafmindernd sein, weil man sich "den Weg nicht freischießt"? Das sind alles Argumente, die man nur nutzt, weil man Klette irgendwo politisch im gleichen Lager verortet. Man stelle einfach mal vor, bei den Reichsdeppen, denen da grad der Prozess gemacht wurde, würde hier so argumentiert werden.
zum Beitrag25.03.2025 , 15:44 Uhr
"Desweiteren leben diese stark gehbehinderten Menschen oftmals in Einrichtungen, manchmal auch in eigenen Wohnungen, welche nah genug an einem Supermarkt und einem Arzt sind, um auch 100-200m bequem mit Rollator und Krückstock zu bewältigen, bevor der Einkaufswagen sie stützt."
Bitte was? Gehbehinderte Menschen leben meist in Pflegeeinrichtungen und haben nur kurze Wege zum Arzt und zum Supermarkt? Was ist denn das bitte für eine Denke? In Deutschland leben rund 8 Millionen Menschen anerkannt mit einem schweren Handicap. Davon leben gerade einmal rund 200.000 in einer Pflegeinrichtung. Die allermeisten Menschen mit Schwerbehindertenausweis nehmen ganz normal am öffentlichen Leben teil. Über 50% sind in den Arbeitsmarkt integriert. Der einzig "klägliche Versuch" hier ist es, Menschen mit Gehbinderung pauschal zu Pflegefällen zu marginalisieren.
zum Beitrag25.03.2025 , 11:27 Uhr
"Oder haben Sie davon erfahren dass zuerst die Einfahrt der Tiefgarage am Bundestag blockiert wurde? "
Also wenn man schon "einseitiger Berichterstattung" spricht, dann sollte man seine Fakten selbst checken. Die LG hat im Dezember 22 die Tiefgarage des Bundestags blockiert, als sie schon lange im öffentlichen Raum Straßen blockiert hatte und auch die Aktionen in Kunstgallerien waren bereits vorher. Zu lesen gabs das so ziemlich überall. Und im Übrigen hat die LG damals die falsche, seit Jahren unbenutzte Einfahrt der Tiefgarage blockiert. Das ist ziemlich sinnbildlich für die tatsächliche Wirsamkeit ihrer Proteste für den Klimaschutz.
zum Beitrag24.03.2025 , 19:34 Uhr
Frieden will von den Verantwortlichen da unten überhaupt niemand. Die reden auf beiden Seiten vom "totalen Sieg", glauben an die unfehlbare Richtigkeit ihres Handens und nutzen jede Gelegenheit, die Situation neu eskalieren zu lassen. Das mag zwar in erster Linie ein weltlicher Konflikt sein, aber er wird mit religiösem Eifer und einem endzeithaften Erlösungsglauben geführt. Friedliche Koexistenz gibt es in solchen Weltbildern nicht.
zum Beitrag24.03.2025 , 19:14 Uhr
In erster Linie sind pauschale Schuldzuweisungen und das ganze seichte Generationengequatsche generell nichts als selbstgerechte Eitelkeiten, die weder der Gesellschaft noch dem Klima in irgendeiner Weise weiterhelfen.
zum Beitrag24.03.2025 , 13:17 Uhr
"Unsere Kolumnistin hat auf ihre Waldorf-Vergangenheit lange mit Dankbarkeit geblickt"
Hm. Ohne eine Lanze für die Waldorfschule oder gar Steiners fragwürdige Visionen brechen zu wollen. Les ich mich durch die Artikelhistorie der Autorin, halte ich diese These für ziemlich gewagt.
zum Beitrag24.03.2025 , 13:12 Uhr
Ich würde sogar noch anmerken, dass es in den älteren Generationen viel mehr Menschen gibt, die sich ehrenamtlich irgendwo engagieren. Viele Vereine und Projekte haben heute massive Probleme Nachfolger zu finden. In der Beziehung ist die Kluft zwischen Anspruch und Wirklich der herbeigeschriebenen Generation doch ziemlich offensichtlich.
zum Beitrag24.03.2025 , 12:52 Uhr
"Sind vier U-Boote und sechs Fregatten so viel wert wie die Heimpflege und das Wohngeld?"
Jo. Ketzerisch und ebenso vergleichsschief könnte man fragen, ob uns der Anteil der Rente am Sozialbudget (rund 30%) wirklich dreimal so viel wert ist, wie die Ausgaben für Kinder und Jugendliche. Hätte man in den letzten 10 Jahren, also spätestens nach den grünen Männchen auf der Krim und der ersten Trump Wahl, auch nur ansatzweise soviel in die Landesverteidigung investiert, um sie im Ernstfall auch garantieren zu können, bräuchte man heute solche horrenden Ausgaben nicht.
zum Beitrag24.03.2025 , 12:03 Uhr
Das war ein einzelnes Beispiel. Und ich hab explizit angemerkt, dass das eben nicht immer in "Gesetze gegossen" wird. Mir gings aber allgemein um Bestrebungen, Sprache ideologisch regulieren zu wollen. Böhmermanns Schmähgedicht hat sicher zufällig zur Abschaffung eines Uraltpragrafen gedient, was ja auch zeigt, wie kontextabhängig Sprache zu bewerten ist. Und trotzdem hat die Bundesregierung zunächst dem Strafverlangen Erdogans zugestimmt und in Teilen ist das Gedicht bis heute offiziell verboten. Und ich hab auch nirgendwo behauptet, das "einzelne Bundsländer einen Genderzwang einführen wollen". Das Wort "Andere" (deshalb auch groß geschrieben) bezog sich darauf, dass es durchaus Professoren, Uni-Leitungen und StuRas gibt, die das machen würden. Und diese haben, genau wie die Regierungen, die in ihren Bundesländern das Gendern verbieten, das Bedürfnis Sprache nach ihrem Gusto zu reglementieren.
zum Beitrag23.03.2025 , 18:47 Uhr
Hui. Dünnes Eis. In Zeiten, wo sich Shitstorm um Shitstorm über Menschen ergießt, die sich vor Jahren -nach heutigen Maßstäben- unangebracht oder unüberlegt geäußert haben, wo alte Bücher umgeschrieben und Gedichte von Fassaden entfernt werden. Wo grenzüberschreitende Satire nicht selten bewußt mißverstanden wird, halte ichs für schwierig, solche Tendenzen nur in Diktaturen zu suchen. Auch wenn das vielleicht nicht in Gesetze gegossen ist. Was dem einen die "Oma als Umweltsau", ist dem nächsten "das Schmähgedicht auf Erdogan". Das sagt man doch nicht! Uns wenns um Genderthemen geht, gibts heute auch Bundesländer, die das an Hochschulen verbieten, währende Andere, wenn man sie ließe, direkt den umgekehrten Weg gehen würden. Man kann zu allen diesen Themen unterschiedliche Ansichten haben und ja, selten wirds tatsächllich in Gesetze gegossen. Aber als "Sprachpolizei" produzieren sich auch in der liberalen Demokratie genügend Leute.
zum Beitrag22.03.2025 , 17:53 Uhr
Stimmt schon. Solange die nicht vor Gericht so halbgar agieren, wirds wenig Konsequenzen haben. Aber wenn ich Schaden von meinen Mandanten abhalten will und mir dafür glaubwürdige Argumente fehlen, dann würd ich lieber gar kein Interview geben. Und zur Gründungsgeneration der RAF habe ich auch eine etwas andere Sicht. Ich hab mal vor rund 25 Jahren eine große Facharbeit zum Thema Radikalisierung anhand der Gründung der RAF und der Biografie von Gudrun Ensslin geschrieben und dabei tonnenweise Literatur und Material durchforstet. Ohne Verständnis für den Terror zu haben, kann ich da schon einiges nachvollziehen. Von den historischen und familiären Prägungen der Protagonisten, über politischen Verhältnissen, über einen ebenfalls esklierenden Staat. Und auch, wie viele damals unbedarft da reingeschlittert sind. Nur war allerspätestens mit Schleyer die Messe gelesen. Und jeder, der sich danach da angeschlossen hat, wusste, was er da tut.
zum Beitrag22.03.2025 , 11:16 Uhr
Wenn man als Anwalt freiwilligein Interview gibt und dabei "Lücken im Gebiss" zeigt, dann wars vielleicht doch nicht so wirklich gut.
zum Beitrag22.03.2025 , 10:53 Uhr
"Geschichtsvergessen" ist hier lediglich der fadenscheinige Versuch einer Täter/Opfer Umkehr. Niemand kann in den 80ern noch so naiv gewesen sein, aus hehren Zielen heraus einer Gruppe beizutreten, die zu diesem Zeitpunkt bereits etliche Morde und Anschläge verübt hat. Und selbst wenn, dann ist das immer noch kein Grund, sein Leben mit Raubüberfällen zu finanzieren und Kriegswaffen im Schrank zu haben. Ihre Argumentation von der bösen Justiz, ist die Gleiche, die jeder andere beliebige Berufskriminelle vorschieben würde. Und wenn Mitglieder irgendeiner Terrororganisation mit anderm politischem Background so agiert hätten, dann wären diejenigen, die hier Frau Klette hier verharmlosen, die ersten, die ihren Kopf fordern würden.
zum Beitrag21.03.2025 , 14:06 Uhr
Meine Güte, ja Anwälte müssen ihre Mandanten verteidigen und schon gar nichts öffentlich zugeben. Aber das hier ließt sich, wie Kinder die sich mit braunen Mundwinkeln beim Nutella Naschen erwischt haben lassen. "Nein wir haben wir nicht, keine Ahnung wo das herkommt, wir wissen gar nicht wo das Nutella-Glas steht, wir wollten nur nur nachsehen obs noch haltbar ist und außerdem wars ja auch Nudossi." Echt schwer, auch nur einen Satz wirklich ernst zu nehmen.
zum Beitrag20.03.2025 , 11:52 Uhr
Ganz ehrlich, diese Art der Argumentation ist wenig gewinnbringend. Diese Zahlen sind offizielle Statistiken, die man nachlesen kann. Und nein, die Stalinvergleiche sind völlig unangebracht. Der hat Millionen von Oppositionellen, Dissidenten, Intellektuellen wegsperren lassen, die ne ein Verbrechen begangen haben. Nicht die Mitglieder von brutalen Banden, die eine Spurvon Ansgt, Terror und Blutes ziehen. Wie ich hier dir jetzt zum dritten Mal (!) schreibe, halte ich die Vorgehensweise und die Haftbedingungen für falsch. Aber Mitleid habe ich trotzdem immer vorrangig für die Menschen, die unter dem Terror von brutalen Mördern und Terroristen leiden. Und ich finds eher merkwürdig, wie wenig diese eine Rolle spielen, wenn über Unrecht in solchen Fällen gesprochen wird.
zum Beitrag20.03.2025 , 11:39 Uhr
Weil deine Eltern das Geld, das "dir in den Schoß fällt" -sofern sie nicht im Lotto gewonnen haben- bereits versteurt haben. Diesen Fakt zählt die Autorin zwar als Neidargument auf, versucht es aber nicht einmal zu entkräften. Für die allermeisten Menschen ist das Erbe nicht der große Geldsegen. Und natürlich wurde das in den meisten Fällen auch erabeitet und versteuert. Selbst wenn es Kapitalerträge sind, wurden die versteuert. Da wo große Millionenvermögen vererbt werden, kann man mit dem Solidaritätsprinzip argumentieren und in der Spitze gern auch die Erbschaftsteuer anheben. Man kann auch über Vermögensteuern reden, wenns um soldiraische Gerechtigkeitz gehen soll. Das Erbe aber prinzipiell als leistungsloses, unversteuertes Geschenk zu bezeichnen, von dem vermögensunabhängig alles was abhaben sollen, verdreht schlicht die Tatsachen.
zum Beitrag19.03.2025 , 14:20 Uhr
So häßlich, wie das alles grad für die Ukraine ist, so offensichtlich wird hier gerade wieder was Trump für ein Schaumschläger ist. Bislang ist gerade außenpolitisch in erster Linie viel heiße Luft. Bis zu den midterms wird er liefern müssen. Ansonsten wirds innerhalb der eigenen Reihen ziemlich unruhig werden.
zum Beitrag19.03.2025 , 12:13 Uhr
Ich hab ja geschrieben, dass die Verhältnisse so nicht hinnehmbar sind. Natürlich sind die Haftbedingungen katastrophal. Das will ich gar nicht bestreiten. Trotzdem liegen mir die Menschenrechte der unter diesem Bandenterror leidenden und fliehenden Menschen wesentlich mehr mehr am Herzen, als die von Terrorbanden, zu deren Kultur Folter, Mord und Terror wie das täglich Brot gehören. Vor dem Amtsantritt Bukeles haben diese Leute allein in El Salvador zwischen 500 und 1000 Menschen pro Monat(!) ermordet. Die Behauptung, es gehe "einfach nur darum Teile der Bevölkerung wegsperren" ist völlig absurd. Allein die MS13 haben mehr als 100.000 Mitglieder.
zum Beitrag18.03.2025 , 16:12 Uhr
Die Zustände sind natürlich haarsträubend und sicher zu kritisieren. Aber wenn man sich mal die Taten der Maras und ihrer ausländischen Ableger anschaut, ist das an Grausamkeit und Menschenverachtung nicht mehr zu übertreffen. Diese Banden führen einen Krieg gegen Staat und Bevölkerung, haben in El Salvador für die höchste Mordrate weltweit gesorgt, haben immer wiedr Massaker an Zivilisten begangen, expandieren in die verschiednesten Nationen Amerikas und sind zu einem großen Teil auch für Fluchtbewegungen in der Region zuständig. Das sind Terroristen wie sie im Buche stehen. Seit dem El Salvador so massiv gegen die Gangs vorgeht, ist die Mordrate in El Salvado von 81 pro 100000 Einwohner auf 2 (!) pro 100000 Einwohner gesunken.
zum Beitrag18.03.2025 , 13:29 Uhr
Ja ja "ganz einfach". Das ist der immergleiche Zynismus mit dem Hardliner auf das Leid von Zivilisten in komplexen Konflikte antworten. Für die einen gibt es "ganz einfach" nur dann das Recht auf ein sicheres Leben, wenn Israel sich aus den besetzten Gebieten zurückzieht und für die Anderen erst dann, wenn es keine Islamisten mehr in der Region gibt. Beide Seiten wissen ganz genau, dass das unrealistische Maximalforderungen für den Beginn eines Friedensprozesses sind. Und egal, wie oft es jemand versucht zu verklären. Es gibt keinerlei Recht oder Legitimation eine Zivilbevölkerung von lebensnotweniger Hilfe abzuschneiden. Ohne Hilfe von Außen sind die Menschen in Gaza zudem auf die Versorgung durch die Hamas angewiesen. Aber wen interressiert das schon in Zeiten, wo Lösungen immer "ganz einfach" sind.
zum Beitrag18.03.2025 , 12:09 Uhr
Ich mag weder die FDP, noch Dürr und ich glaub auch nicht, dass er für einen positiven Neustart ohne des Geist Lindners steht. Aber das fragwürdige Argument des "nie in einem Beruf gearbeitet" kenn ich sonst nur von irgendwelchen Populisten oder aus Schmierpostillen wie der Bild, wenn die versucht haben grünen Politikern die Qualifikatin abzusprechen. und da kanns auch gern bleiben.
zum Beitrag17.03.2025 , 18:17 Uhr
Dass Journalisten bedroht, beleidigt, angegriffen werden ist mit Nichts zu rechtfertigen. Dass das immer häufiger geschieht, hat etwas mit einer allgemeinen gesellschaftlichen Verrohung zu tun, auch mit Äußerungen von Politikern, auch mit einer Errosion der Demokratie. Das darf in keiner weise hingenommen werden. Aber ich glaube auch, dass das gerade im Nahostkonflikt, eine seit jahren immer mehr eskalierende Sprache folgt. Extrembegriffe wie Apartheid, Genozid, Vernichtung. Ständige NS und Holocaustvergleiche auf beiden Seiten sind mittlerweile der Normalzustand. Weiter eskalieren kann man Sprache nicht mehr. Was darauf folgt, wissen wir alle. Und deshalb brauchts für mich auch Begriffe "Intifada gegen die Presse" nicht, um die Zustände zu kritisieren.
zum Beitrag17.03.2025 , 18:00 Uhr
"Alkoholismus ist keine Krankheit! Kein Virus oder Erreger verursacht Saufexsesse."
Ach? Dann gibts wohl generell keine neuronalen und psychischen Krankheiten. Parkinson, Multiple Sklerose, Schizophrenie, Depression, Zwangstörungen. Alles Krankheiten ohne Virus und Erreger, an denen Millionen Menschen leiden. Wie suchtbedingte Verhaltensweisen und Straftaten gegebenenfalls rechtlich bewertet werden, ist eine andere Sache. Aber auch darüber entscheiden zum Glück Ärzte und Juristen. Niemand, der mal eben wissenschaftliche Erkenntnisse leugnet und Suchtkranke in einen Topf mit Gewaltätern wirft.
zum Beitrag16.03.2025 , 12:08 Uhr
Da muss man gar nichts analysieren. Was mal jemand selbstironisch über sich sagt, wird kaum Gegenstand einer Debatte sein. Wie selbstverständlich Menschengruppen aufgrund ihrer Herkunft über eine vermeintlich identitäre Ernährung als wie Kartoffeln, Spaghettis, Bohnen oder Reis zu bezeichnen ist nur was für den kleinen (oder großen) Rassisten in deinem Kopf. Das ist eigentlich sehr simpel.
zum Beitrag13.03.2025 , 16:36 Uhr
Da ist so ziemlich alles falsch dran. Das Kaninchen wird gezwungen den Wolf anzubetteln, weil ihm jemand den Schutzzaun weggenommen hat. Und dieser Jemand ist ganz sicher nicht "der Westen", sondern steht in einer Reihe mit denen, die für ihre Eigeninteressen dem Wolf nicht nur das Kaninchen, sondern die gesamte Demokratie zum Fraß vorwerfen würden.
zum Beitrag11.03.2025 , 15:41 Uhr
Ich hab doch geschrieben, dass solche Ergebnisse verzerrt sind. Sicher sagen da auch einige nicht, was sie denken. Wäre die große Mehrheit dagegen, würde Putins Politik auch in einer Autoktatie nicht funktionieren. Aber am Ende isses trotzdem nichts Anderes als mitmarschieren. Auch bei den Nazis haben viele aus Angst mitgemacht. Das ändert für die Unterdrückten, Angegriffenen und Ausgebombten überhaupt nix.
zum Beitrag11.03.2025 , 15:34 Uhr
Ja klar. Wenn man die Zustimmung der Grünen will, muss man Kompromisse machen. So funktioniert halt Politik. Verrückt aber auch. Allein ich hab die Befürchtung, nachdem diverse Unioner wie auch Sozen jeweils ihrer Partei ein "totales Umfallen" vorwerfen, wirds mit den Grünen nicht anders aussehen. Es wäre wirklich allerhöchste Zeit, zu zeigen, dass Politik mit Verantwortungsbewußtsein und Kompromissbereitschaft überhaupt noch möglich ist.
zum Beitrag11.03.2025 , 15:28 Uhr
Ich würde das so auch nicht behaupten. Aber angenommen, die Union würde irgendein Gesetzesvorhaben von Rot/Grün zeitgleich mit der AfD blockieren, würde das hier ganz selbst verständlich als Zusammenarbeit gewertet werden.
zum Beitrag10.03.2025 , 14:02 Uhr
"Schon mal daran gedacht, das sie das glauben wegen der Propaganda in ihrem Land."
Ich halte generell nichts von Begriffen wie Tätervolk oder Ähnlichem. Auch eine Mehrheit macht noch lang nicht ein ganzes Volk aus. Aber Propaganda ist natürlich kein Argument. Die allermeisten Menschen die für einen Staat, eine Terrororganisation oder sonstwelche ideologische Institutionen morden, vetreiben oder den Terror unterstützen, tun dies, weil sie durch Propaganda verblendet sind. Die Nazis genauso wie die Dschihadisten oder die Russen. Keiner von denen ist böse geboren. Man kann argumentieren, das in Umfragen die Angst vor dem Regime das Ergebnis verzerrt. Aber auch das ist in Russland nichts Anderes als im Dritten Reich. Und laut einer aktuellen Umfrage in Russland sind über 80% für die Politik Putins. Das ist schon weit mehr als eine Minderheit.
www.spiegel.de/aus...-b390-e69bd0d233fe
zum Beitrag09.03.2025 , 17:28 Uhr
Absolut richtig. Zumal man ja genau sieht, aus welchen Regionen und Gesellschaftsschichten die Menschen stammen, die Russland in den Krieg schickt. Ich glaube auch, dass patriacharliche Strukturen eher zu gewalttätigen Konflikten führen. Aber Zeilen wie "dennoch sind es Männer, die im 21. Jahrhundert Kriege führen. Frauen sind dabei Opfer." sind dermaßen unterkomplex, dass man gar nicht mehr weiterlesen möchte.
zum Beitrag09.03.2025 , 16:58 Uhr
Dass sich beide Seiten bei jeder Gelegenheit gegenseitig mit Maximalvorfürfen überschütten und dabei jede angebrachte Grenze schon längst überschritten haben, ist nun wirklich überhaupt keine Neuigkeit mehr. Dass sie das Leid der "Gegenseite" in ihren Ausführungen wie selbstverständlich unter den Teppich kehren. Dass sie jegliche Zwischentöne, jede moderate, differenzierte oder selbstkritische Stimme übertönen. Dass sie mit aller Macht die Deutungshoheit über diesen Konflikt haben wollen, den sie selbst unablässig schwarz/weiß anstreichen. Dass sie die Unversöhnlichkeit, das Niederschreiben (oder -brüllen), das notorische Fingerzeigen zum Kommunikationstandard erhoben haben. Ich frag mich allerdings fast schon ebenso lange, warum man genau diesen Stimmen immer wieder die Bühne gibt. Warum einem im Großteil der Artikel und Kommentare zu diesem Konflikt immer wieder eins dieser Murmeltierzwillinge über den Weg läuft. Ohne den kleinsten Erkenntnisgewinn. Ohne jede Bereitschaft zu Ansätzen zu finden, die zu einer Lösung beitragen könnten.
zum Beitrag08.03.2025 , 10:49 Uhr
In erster Linie wollen die Menschen eine Politik, die pragmatisch handelt, zusammenarbeitet und die Probleme des Jetzt und der Zukunft anpackt. Was den Menschen auf den Zeiger geht sind parteipolitische Spielchen und Streiterein, die das Land lähmen. Der "große Wahlverlierer" und die Union haben zusammen vom Wähler die absolute Mehrheit erhalten. Und nebenbei ist "Selbstmord" einer der unsinnigsten Begriffe, die ich in diesem Zusammnehang bislang gelesen habe.
zum Beitrag08.03.2025 , 10:42 Uhr
Na stark. Kurz nach dem Tassenspruch hat ja van Aken Merz gewarnt, er solle sich warm anziehen. Da können ja jetzt die CDUler im Gegenzug Strickpulover ins Karl-Liebknecht Haus schicken. Oder haltdie traditionellen rote Socken. So als Austauschprogramm, um sich besser Kennenzulernen.
zum Beitrag07.03.2025 , 19:25 Uhr
"RRG oder Neuwahlen"
Beides wäre nichts Anderes als eine weiteres Förderprogramm für die AfD. Eine 3er Koalition aus Parteien, die sich in bestimmten Fragen völlig uneins sind und gerade mal etwas mehr als ein Drittel der Wählerstimmen repräsentiert, kann nur scheitern. Und Neuwahlen, weil mans nicht schafft sich zu einigen, bedeutet eine lange Zeit ohne eine funktionierende Regierung. Und das bei dem Problemberg, der sich gerade national und auch für Europa aufgestaut hat. Wenn man österreichische oder italienische Verhältnisse will, kann solche Spielchen betreiben. Ansonsten muss man jetzt eben einfach mal gute Oppositionsarbeit machen und bei den nächsten Wahlen das bessere Konzept haben.
zum Beitrag06.03.2025 , 12:11 Uhr
"Also mal angenommen, Deutschland hätte Hinweise über russische Truppenansammlungen, dann wäre es doch nicht richtig, dass der Ukraine zu verschweigen. Aber diese Frage muss ich mir noch mal im Detail anschauen."
"Wir haben bislang überhaupt keine Position zu klassischen Blauhelmeinsätzen. Aber ich finde, das müssen wir jetzt diskutieren."
Ja genau. Schau dir das mal im Detail an und diskutiert das jetzt mal intern. Und wenn ihr euch dann einig seid, ob ihr überhaupt so einem Einsatz zustimmen würdet und im Ernstfall dann auch mit deutscher Beiteiligung, kannste nochmal auf den Buschen klopfen. Ansonsten sind das nichts als ins Blaue geschossene Worthülsen.
zum Beitrag05.03.2025 , 19:46 Uhr
Wir kaufen jetzt alle ganz viel Teslas. Dann ist Elon Musk reich und zieht sich ins Privatleben zurück.
zum Beitrag05.03.2025 , 10:24 Uhr
Mag sein, dass der Stil, wie man das Sondervermögen angeht, nicht der Beste ist. Und sicher wirkt der Sinneswandel der Union, kurz nach dde Wahl wenig glaubwürdig. Damit zählt sich Merz schon mal selbst an. Aber ernsthaft. Jetzt was zu blockieren, was man lange selbst gefordert hat, nur um jetzt selbst der politischen Konkurrenz eins auszuwischen, wäre nicht weniger fragwürdig. Es wäre selbstgerecht, unglaubwürdig und unreif obendrein. Und wenn man auf die Linke verweist, mit der es eine Zwei Drittel Mehrheit gäbe, muss man eben auch bemerken, dass diese bei der Rüstungsfrage etweder selbst umfallen oder zusammen mit der AfD dagegen stimmen müsste. An Ende sind die Menschen in erster Linie von unwürdigem, parteipolitischem Kindergarten genervt, der pragmatisches, notwendiges Handeln blockiert. Und nichts Anderes wäre es, wenn sich die Grünen jetzt verweigern würden.
zum Beitrag03.03.2025 , 23:45 Uhr
Im eigentlichen Sinn hat libertär mit dem was Trump und Konsorten machen eigentlich nichts zu tun. Im Gegenteil das ist sogar ziemlich autoritär. Aktuell wird der Begriff nur noch mit Anarcho-Kapitalisten und rechten Staatsfeinden in Verbindung gebracht, aber es gab immer auch linkslibertäre Ideen und Strömungen. Anarchisten sind im Prinzip auch Libertäre.
zum Beitrag03.03.2025 , 18:08 Uhr
"Ich denke, es handelt sich um Erpressung. Gebt uns was wir wollen, oder wir wählen den Untergang. Die Leute merken, daß sie einen Macht-Hebel haben."
Da ist auf alle Fälle was dran. Dauerprotestwahl als politische Identität. Zumindest bei denen, die nicht schon immer rechtsaußen getickt haben. Wenn man dort mit AfD Wählern redet, spürt man in erster Linie Frust und Verbitterung. Früher hat davon viel die Linke abgefangen, heute holt sich das die AfD.
zum Beitrag03.03.2025 , 17:29 Uhr
"Ja, diese Aussagen gibt es. Z.B. von Trump, der den Willen der USA zum Friedensschluss mehrfach betont, zuletzt im Oval Office. Auch von Putin gibt es diese Aussagen."
Jo. Und wie wir wissen, kann man Niemanden mehr Glauben schenken als Putin und Trump. Von den "kleinen grünen Männchen" bis hin zu "gestohlenen Wahlen". Zwei Männer der wahren Worte.
zum Beitrag03.03.2025 , 16:21 Uhr
"Jeder der sich ein Fahrrad kauft" ist nunmal kein Staat, der Budgets für verschiedene Ressorts hat. Wird im Sozialetat jeder einzelne Kita-Spielplatz aufgelistet oder im Gesundheitsetat jedes neue Röntgengerät? Und natürlich kostet die Bundeswehr mehr. Ein russischer Soldat erhält einen Grundsold von etwa 37.000 Rubel (rund 400 Euro). Ein deutscher Soldat verdient zwischen 2600 und 3900 Euro. Und die russische Armee funktioniert nur deshlab "so gut", weil das Land seit Jahren massiv aufrüstet, auf Kriegswirtschaft umgestellt hat und mittlerweile rund ein Drittel des Gesamtetats für Militär ausgibt. Alles kein geheimnis. Aber klar. Man kann auch wieder die große Verschwörung wittern.
zum Beitrag03.03.2025 , 11:55 Uhr
Natürlich hat er Volt damit nicht gemeint. Genauso wenig, wie die FDP oder die Tierschutzpartei. Dass die Linke genau wie die AfD nicht zur politischen Mitte gehört, unterschreiben wohl auch die allermeisten Linken. Und er hat mit keiner Silbe gesagt, dass die Linke oder Volt nicht zum "demokratisch-politischen" Diskurs zugehörig oder deren Wähler Antidemokraten sind. Das ist rein deine eigene Interpretation. Und natürlich ist das Hamburger Ergebnis trotz der Verluste von Rot/Grün eine Wahl der Mitte gewesen, während bei den BT Wahlen die Ränder enorm zugelegt haben.
zum Beitrag03.03.2025 , 10:02 Uhr
"Wir losen doppelt aus. Zuerst eine Stichprobe von 600 bis 1.000 Menschen aus unserem Unterstützerkreis, danach wird noch einmal nach Alter, Geschlecht, Bildungsgrad und so weiter gelost, um eine möglichst repräsentative Gruppe zu bilden.......Wir wollen die Demokratie demokratischer machen."
Ja stark! Demokratie ist, wenn eine kleine ungewählte Gruppe unter sich die Vertreter einer ganzen Gesellschaft auslost. Heute zum Rosenmontag könnt ihr das sogar mit gefüllten Pfannkuchen machen. Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Schade eigentlich, dass man hier nicht mit dem traditionellen Karnevals-Tusch kommentieren kann.
zum Beitrag02.03.2025 , 19:21 Uhr
Die Theorie, die Grünen wären nicht links genug, les ich immer wieder. Nur geben das Zahlen gar nicht her. Bei der BT Wahl haben sie genauso viel Stimmen ans konservative Lager verloren, wie nach links. In Hamburg haben die Linken gerade mal etwas mehr als 2 Prozent zugelegt und die Grünen haben mehr als doppelt soviel an SPD und CDU verloren, als an die Linken. Am Ende isses einfach. Die Grünen waren vor 4 Jahren so stark, weil die Leute die Groko satt hatten und eine relativ mittige Alternative wollten. Und nach dem Scheitern der Ampel, strafen sie jetzt die diese Parteien ab. Die Grünen haben heute trotzdem immer noch deutlich mehr Wähler, als sie jahrzehntelang davor hatten, als sie noch wesentlich weiter links standen.
zum Beitrag02.03.2025 , 17:11 Uhr
Prinzipiell geb ich Recht. Habeck ist schon ein Guter. Nur saß er zur falschen Zeit am falschen Hebel. Nicht er allein hats verkackt, die Grünen insgesamt warens. Man trifft einfach zu oft schlechte Entscheidungen. Das ging mit der Entscheidung für die Kanzler-Kandidatur 2021 los, mit der Wahl des Wirtschaftsministeriums weiter, dann kamen handwerkliche und Compliance Fehler dazu und mit einem offenen Gegenprogramm der Grünen Jugend 2 Wochen vor der Wahl hat mans dann rund gemacht. Hätte, wäre wenn. Habeck ist mit 55 noch relativ jung für einen Politiker, ist weiterhin Abgeordneter und die Grünen könnten ja mal lernen, bis zur nächsten Wahl. Dann kann auch Habeck wieder ne Rolle spielen. Merz ist mehrfach gescheitert und jetzt bald Kanzler.
zum Beitrag01.03.2025 , 10:49 Uhr
Ja potzblitz. Trump wird von seinen Leuten für sein Verhalten gefeiert? Von Bannon, Rubio und Co. Auf Fox News. Wer hätte das gedach? Vielleicht wärs noch interessant was Musk auf Twitter dazu schreibt oder wie grad Stimmung bei Breitbart ist.
zum Beitrag28.02.2025 , 15:18 Uhr
"Auch Frauen und Arbeiter*innen sind zu selten im Parlament vertreten"
Ja mei, die Arbeiter wieder als vermeintliches Pfund der Gerechtigkeit. Hab letztens eine Statistik gelesen, nach der die Gruppe der Arbeiter unter den Wählern nur noch rund 10% ausmacht. Das sind nicht so viel mehr, als es Sebständige (rund 8,5%) gibt. Sind die jetzt eurer Meinung nach auch unterrepräsentiert?
zum Beitrag27.02.2025 , 18:54 Uhr
"Die spd muss dies nun genauso verweigern."
Jo, genau. Ätschi Bätschie, wie du mir, so ich dir. Das ist genau das was das Land jetzt brauch. Wenns wir mit der Ampel die Schuldenbremse nicht reformieren durften, dann machen wirs mit euch jetzt erst recht nicht. Am Besten, man fährt gleich die gesamten Koalitionsgespräche an die Wand, weil: Merz->doof. Dann ham wirs aber den Rechten gezeigt!
zum Beitrag27.02.2025 , 13:19 Uhr
Habeck war Kanzlerkandidat, Klingbeil ist Parteivorsitzender. Wenn der Vergleich irgendwie ziehen soll, dann hätte jemand aus Brantner/Banaszak "Klasse zeigen" müssen.
zum Beitrag26.02.2025 , 21:32 Uhr
Ja, da hab ich mich falsch ausgdrückt. "Staatlich begünstigt" müsste es heißen. Mir gings um die Gemeinnützigkeit. Und im Fall Campact halte ich den Entzug auch für richtig. Dass heißt nicht, dass ich das CDU Manöver gutheiße oder die Omas gegen Rechts für undemokratisch halte.
zum Beitrag26.02.2025 , 16:05 Uhr
Na ja, die Union macht das nun nicht, um für Rechtssicherheit zu sorgen, sondern um ihr rechts/konservatives Profil zu schärfen. Und natürlich, um vor den Koalitionsverhandlungen ein bisserl die Muskeln spielen zu lassen. Aber prinzipiel geb ich Recht. Was wurde hier gezetert, als Campact die Gemeinnützigkeit entzogen wurden. Schau ich mir an, wie offensiv die in den Wahlkampf eingreifen, sogar Druck auf linke Politiker ausüben oder gegen diverse Kleinparteien agitieren, halte ichs für absolut richtig, dass das nicht mit Staatsgeldern finanziert wird. Man stelle sich mal vor, dass würde eine staatsfinanzierte, CDU nahe Organisation so machen. Und zur Dauerempörungsschleife ist wohl alles gesagt. Außerhalb der eigenen Blase nimmt das niemand mehr ernst und auch das ist ein Problem, da das den Diskurs verwässert.
zum Beitrag26.02.2025 , 14:23 Uhr
Trump wird früher oder später an seine Grenzen stoßen. Er wird sich an verschiedensten Stellen verheben. Nur mit Drohgebärden und der Aussicht auf irgendwelche Deals werden sich andere ähnlich überdreht Egos auf Dauer nicht abspeißen lassen. Er unterschätzt, dass er auf vollmundige Ankündigung irgendwann auch handfeste Taten folgen lassen muss. Dass kann und wird ihm selbst innen- sowieso außenpolitisch auf die Füße fallen, und birgt gleichzeitig die Gefahr irrationaler Entscheidungen, die schwere Folgen nachsichziehen.
zum Beitrag25.02.2025 , 22:22 Uhr
Es ziehen auch die jungen Single Männer weg. Aber eben die mit guter Qualifikation, die irgendwo anders einen lukrativen Job bekommen. Die 35 ältestesten Regionen liegen im Osten. Starke demografische Disblance zusammen mit hoher Arbeitslosenquote und Perspektivlosigkeit. Das ist der beste Nährboden für rechtes Gedankengut. Die Karte mit dem Durchschnittsalter in Deutschland ähnehlt der der AfD Wahlquote ziemlich stark.
www.bib.bund.de/DE...kerung-Kreise.html
zum Beitrag24.02.2025 , 18:18 Uhr
Ich glaub nach wie vor, dass der SPD von vorn herein völlig klar war, wo die Reise hingeht. Als Hauptkraft der Ampel war absehbar, dass man zu den großen Verlierern gehören wird. Man ist mit Scholz als Kandidaten in den Wahlkampf gezogen, damit man Klingbeil, Pistorius und Co. nicht unnötg verbrennt. Die werden sich bis zur nächsten Wahl aufstellen und bis dahin muss man gute Koalitionsarbeit machen. Scholz hat wahrscheinlich dran geglaubt Kanzler bleiben zu können, aber ansonsten wohl kaum jemand.
zum Beitrag22.02.2025 , 17:06 Uhr
Ja endlich! Rotzlöffelhaft behalte ich mir vor, diesen Text demnächst hier unter jeden z̶w̶e̶i̶t̶ äh... auf Schuldzuweisung basierenden Artikel anzuheften.
Danke. Echt jetzt.
zum Beitrag21.02.2025 , 11:45 Uhr
"Laut Statistischem Bundesamt haben etwa bekannt gewordene Straftaten in Deutschland zwischen 2014 und 2023 abgenommen."
Um mit so einer Statistik punkten zu wollen, müßte man diese schon glaubwürdig aufschlüsseln. Die offiziellen Zahlen des Bundekriminalamts geben das auch vorn und hinten nicht her. Nur, wenn man außer acht läßt, dass es in den Corona-Jahren eine deutliche Delle gab. Ansonsten sind die Zahlen seit 2022 steigend und im Bereich Gewaltkriminalität und Sexualdelikte steigen sie überproportional sind sogar auf einem Höchststand seit 2008. Und das sind auch die Felder, warum sich Menschen nicht sicher fühlen. Es gibt auch Bereiche wo die Zahlen gesunken sind. Nur spielen die Felder Betrug, Wirtschaftskrimininalität, Urheberrecht und bestimmte Drogendelikte eine untergeordnete Rolle. Wenn man gegen postfaktische Diskurse anschreiben will, muss man das auch selbst ernst nehmen.
www.bka.de/DE/Aktu...kriminalitaet.html
www.bka.de/DE/Aktu...kriminalitaet.html
zum Beitrag21.02.2025 , 10:51 Uhr
"ie Mengen an Ökoenergie, die wir bis 2045 benötigen, sind jedoch so unfassbar groß, dass selbst ein sehr ambitionierter Ausbau, vorsichtig ausgedrückt, ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang ist. "
Ja klar. Aber Deindustrialisierung und Degrowth ist in Zeiten, wo Rechtspopulisten enormen Zulauf haben und gesellschatliche Verwerfungen zunehmen wohl kein "Abenteuer mit ungewissem Ausgang"? Man kann ja die eigene Wirtschaft grünschrumpfen, während sich der absolute Großteil der Welt einen Dreck drum schert. Ohne die Entwicklung, Förderung und Transformation von grünerer Industrie, Energie und Mobilität wird man weltweit keinen Einfluss auf Entwicklungen nehmen können. Dann hat man zwar moralisch gewonnen, aber für den Klimaschutz nahezu nichts erreicht.
zum Beitrag21.02.2025 , 10:30 Uhr
Natürlich isses nicht schwer, wenn man sichs selbst einfach machen möchte. Zehntausende Tote Zivilisten als Kolleteralschaden zu bezeichnen, ist in ähnlichem Maße zynisch, wie den Terror der Hamas als Freiheitskampf zu bezeichen. Die Autoren des Artikels haben völlig Recht. Alle versagen da. Seit Jahrzehnten, nicht erst seit dem 7. Oktober. Ein endloser Kreislauf von Gewalt, Unrecht und Rache, dem Generation um Generation geopfert wird, damit die nationalistischen und extremistischen Hardliner beider Seiten ja keinen Milimeter von ihren unversöhnlichen Totalpositionen abweichen müssen. Und die gleiche ideologische Verblendung findet man reglmäßig in den Kommentaren, wo das Leid der Opfer beider Seiten je nach Gusto relativiert und marginalisiert wird. Auch da nehmen sich beide Seiten keinen Pfifferling. Es geht schlicht immer nur ums Recht haben.
zum Beitrag20.02.2025 , 10:25 Uhr
Die Erkenntnis, dass Gruppendenken, schablonenhafte Feindbilder und die pauschale Einteilung in simplifizierte Gut und Böse Lager die Gesellschaften spalten und rechten Hetzern in die Hände spielen ist völlig richtig. Nur ist dieses Lager- und Schubladendenken bei Weitem kein rechtes Phänomen und wird seit Jahren auch von vorgeblich liberalen und progressiven Kräften leidenschaftlich gepflegt. Und die Wahlerfolge von Trump und der AfD in ländlichen und abgehängten Regionen resultieren auch davon, dass sich "die Ossis", "die Bauern", "die alten weißen Männer" in ihre mentalen Wagenburgen und Echokammern zurückziehen und vermeintliche Kümmerer wählen. Das was wir aktuell erleben ist in den Staaten schon lange Realität. Unversöhnliche Gräben und gegenseitige Verachtung, die sich weder für individuelle Lebensumstände , noch um reele Sorgen der jeweils Anderen interessieren. Und genauso wie es grundfalsch ist Migranten mit Terroristen und Messerstechern gleichzusetzen ist es grundfalsch, Ängste und legitime Sicherheitsinteressen beiseite zu schieben und pauschal als rechts zu labeln. Das ist der Boden, auf dem Hetzer und Menschenfeinde ihre Felder bestellen können.
zum Beitrag17.02.2025 , 23:37 Uhr
Wer genau ist denn mit "Westeuropa" gemeint? Wo beginnt denn Osteuropa? Gehören da Tschechien, Polen, die baltischen Staaten noch dazu? Und wie siehts z.Bsp. mit Kanada, Australien, Neuseeland, Japan oder Südkorea aus? Alles keine freien Demokratien mehr? Selbst Uruguay und Costa Rica stehen im Demokratie Index des Economist vor Frankrech, UK oder Österreich. Sind jetzt zwar alles keine politischen oder militärischehn Schwergewichte. Klingt aber trotzdem ziemlich abenteuerlich Westeuropa als "letzte Bastion von Demokratie und Toleranz..." zu bezeichnen.
zum Beitrag16.02.2025 , 15:01 Uhr
"Warum ausgerechnet in Bayern? In Söders heiler Wunderwelt?"
War Magdeburg in Bayern? Das ist keine 2 Monate her.
"Es gibt einfach eine rechte Mehrheit, die es überhaupt nicht schlimm findet, sich als Deutscher in Deutschland sicher fühlen zu wollen."
Ich geh mal davon aus, dass es die absolute Mehrheit aller Menschen, unabhängig ihrer Herkunft und ihrer politischen Einstellung, nicht schlimm findet, sich in Deutschland sicher zu fühlen.
Zur Erosion der freiheitlich-demokratischen Grundordnung tragen tendziöse Spekulationen und haltloser Verschwörungsunsinn in der gleichen Weise bei, wie rechter Populismus und das politische Versagen der demokratischen Parteien.
zum Beitrag16.02.2025 , 12:21 Uhr
Die einen befürchten die große Überfremdung, Andere warnen vor dem wirtschaftlichen Totalbankrott, für die Nächsten steht der dritte Weltkrieg vor der Tür und wieder Andere sehen uns kurz vor der vor der Ausrufung des vierten Reiches. Wenn uns was eint, dann isses die gute alte German Angst.
zum Beitrag15.02.2025 , 14:17 Uhr
"Tatsächlich fällt auf: Die Parteien wenden sich im Wahlkampf kaum explizit an Menschen mit Migrationsgeschichte, weder inhaltlich, noch in deren Herkunftssprachen. In den USA werben Republikaner und Demokraten ganz selbstverständlich auf Spanisch. "
Und was hats gebracht? Die rund 14% der wahlberechtigten Hispanics sind in großen Teilen konservativ und religiös. Noch nie haben soviele davon die Republikaner gewählt. Trump hat etwa 15% Punkte im Vergleich zur seiner letzten Wahl bei den Latinos dazugewonnen. Mehr als bei jeder anderen Wählergruppe. 43% ingesamt. 40% dieser Gruppe ist für den Bau der Mauer zu Mexiko, rund die Hälfte glaubt, die Demokraten ständen für Sozialismus. Das zeigt, dass es um Inhalte und Glaubwürdigkeit geht, nicht um die Sprache. Und da siehts bei wahlberechtigten Deutschen mit z.Bsp. türkischer Migrationsgeschichte nicht anders aus. Die haben früher meist SPD gewählt. Seit Jahren kippt jetzt die Stiimmung Richtung CDU, sogar zur AfD. Bei den türkischen Wahlen ist die AKP in Deutschland stärker als in der Türkei. Sorry, aber ihr müsst mal weg von dem Bild, dass Migranten eher links sein müssen und aufgrund ihrer eigenen Geschichte migrationsfreundlich.
zum Beitrag15.02.2025 , 12:57 Uhr
" kein "Neutralitäts- und Gleichheitsgebot gegenüber nicht verbotenen Parteien" (NPD?)"
Ja, weil das BVerfG auch geurteilt hat, dass die Partei "die Heimat" aufgrund ihrer kämpferischen Grundhaltung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung für 6 Jahre von der Parteien Parteinfinazierung ausgeschlossen wird. "Ihr politisches Konzept missachtet die Menschenwürde aller, die der ethnischen „Volksgemeinschaft“ nicht angehören, und ist zudem mit dem Demokratieprinzip unvereinbar." So ein Urteil gibt es gegen die AfD nicht und das ist auch schon alles, worum es geht. Was man selbst über die AfD denkt ist hier kein Bewertungskriterium.
zum Beitrag15.02.2025 , 12:30 Uhr
Die SPD hatte zu keinem Zeitpunkt dieses Wahkampfes die Chance eine Koalition anzuführen. Dass die SPD als Hauptbestandteil der Ampel eine neue Regierungskoalition anführen könnte, vielleicht soagr mit RRG ist ein komplettes Traumtänzerszenario innerhalb der linken Bubble. Die Zugewinne der Linken sind die Verluste bei Rot/Grün. Zu keiner Zeit hat diese Konstellation in irgendeiner Umfrage mehr als 35% gehabt. Dass sich die SPD einreihen müssen wird, war spätestens mit der Vertrauensfrage klar und das haben in der SPD auch alle -außer Scholz- gewußt. Deshalb gabs auch keine wirkliche Neuaufstellung mit Kanzlerkandidaten Pistorius, Klingbeil oder Esken. Die SPD muss sich für die nächste Wahl neu aufstellen, dann kann sie vielleicht auch wieder was reißen.
zum Beitrag12.02.2025 , 08:20 Uhr
Einen Bias gegen Rechte? Wie kann man auf diese Idee kommen? Das einzige Vorgehen gegen die FPÖ, war gegen deren Historikerkomission. Im Gegenteil, die Rechtsaußen FPÖ und AFD haben die konservativen Volksparteien als politischen Hauptkonkurenten. Der absolute Großteil seiner Ermittlunge betreffen ÖVP Kandidaten und in Deutschland greift kurz vor den Wahlen jetzt zum zweiten Mal die grünen Kanzlerkandidaten an. Und Laschet steht auch nicht für den rechten Flügel der CDU.
zum Beitrag11.02.2025 , 18:24 Uhr
Auch hier wieder. Was soll das? Was haben Wahlkampfveranstaltungen -und nichts anderes ist eine Podiumsdiskussion mit Parteivertretern 2 Wochen vor der Wahl- an Schulen verloren? Kein Mensch muss über ein Neutralitätsgebot und die AFD diskutieren, wenn man sowas einfach nicht macht. Jetzt hat die Schule ein Diskussion, wo die 10ten Klassen ausgeschlossen sind, aber die von der Maus Abgerutschte einen vom Storch erzählen kann. Stark!
zum Beitrag11.02.2025 , 10:20 Uhr
"Wer heute noch mit dem Grundrecht auf Asyl argumentiert, verschafft Merz und der AfD einfache argumentative Erfolge."
Oha, schwierige Argumentation. Wenn das denn so wäre, dann hätten linke und grüne Politiker bzw.Aktivisten aber ein großes Problem. Denn da gehört die "Verteidigung des Grundrechts auf Asyl" zum Stadardrepertoire. Ganz aktuell aus dem Wahlprogramm der Linken "(Wir... stehen immer und überall für Menschenrechte und für das Grundrecht auf Asyl ein." Und bei den Grünen: "Das Grundrecht auf Asyl, die Genfer Flüchtlingskonvention und die Europäische Menschenrechtskonvention werden wir stets verteidigen."
zum Beitrag11.02.2025 , 09:54 Uhr
Man muss sich dich nur mal die Zeitpunkte seiner Veröffentlichungen anschauen. Armin Laschet im Wahlkampf, Annalena Baerbock im Wahlkampf, Mario Vogt, Kamela Harris , jede menge ÖVP Mitglieder. Nahezu alle kurz vor einer Wahl. Viele Aufträge anynonym, andere (wie die von Frau Föderl-Schmidt) von Julian Reichelt finanziert. Ach schon mal häppchenweise auf Nius, X oder öhnlich seriösen Portalen veröffentlicht. Vielleicht wärs ja mal angebracht, den Herrn Weber genauer auf unsaubere Stellen zu überprüfen.
zum Beitrag11.02.2025 , 09:23 Uhr
Genau das hab ich auch gedacht. Außer der bloßen Vermutung des Sohnes eines der Opfer, der vom Täter genauso wenig weiß wie wir, präsentiert der Artikel keinerlei Anhaltspunkte für ein ideologisches bzw. rechtes Motiv. Find ich sehr dünn.
zum Beitrag10.02.2025 , 14:24 Uhr
Jo genau. Mit den Schlagworten "Milliardäre" und "Superreiche" hausieren gehen und dann Europas höchsten Spitzensteuersätze pauschal für 250.000 € Jahreseinkommen und 1 Mio Vermögen fordern. Das ist schon sehr plump.
zum Beitrag10.02.2025 , 11:57 Uhr
"Ist man spießig oder humorlos, wenn man sich ein Verbot zu lauter Handynutzung wünscht?"
Genau genommen ja. Wer für sowas Verbote fordert, muss auch erklären, wie er diese umgestzt haben will. Mich nerven laut telefonierende Leute auch oft. Leute, die sich ausladend unterhalten oder streiten. Leute, die neben mir essen müssen, alle an ihrer Bluetooth Box teilhaben lassen, extrem nach Parfum oder Schweiß riechen, tobende Kinder, etc. Aber das ist halt das Leben. Will ich stattdessen eine Welt, wo in jeder Bahn und an jeder Haltestelle die Ordnungspolizei steht? Wo sich alle nur noch stumm wie Bots, insichgekehrt mit Kopfhörern im Ohr und auf ihr Smartphone starrend bewegen? Wo man Andere strafend anschaut oder gleich anzeigt, weil einem irgendwas nicht genehm ist? Es gibt für alles Grenzen und man muss auch nicht alles hinnehmen. Man kann genervt sein und das auch kundtun. Aber Strafen fordern, fürs (individuell wahrgenommene) zu laute telefonieren und in ÖPNV oder der großstädtischen Öffentlichkeit überall "seine Ruhe haben wollen"? Ja, das ist spießig.
zum Beitrag09.02.2025 , 17:21 Uhr
"Es ist ohnehin schon fragwürdig, warum die Berliner Polizei nicht in der Lage ist, genügend sprachkundige Beamt*innen oder Dolmetscher*innen einzusetzen"
Das ist maximal so fragwürdig, wie warum es die Organisatoren von solchen Demos nicht schaffen, sich bereits im Vorfeld klar von Hamas Sympatisanten zu distanzieren und dann antisemtische Parolen zu verhindern. Am Ende isses nichts Anderes als wie bei den Rechten, Querdenkern, etc. Mit Extremisten in einer Reihe laufen und sich dann über "Sprachverbote" echauffieren. Macht euch mal grade!
zum Beitrag09.02.2025 , 16:21 Uhr
"Eine Strategie der Talkshows ist, AfDler zu fragen, warum sie rechtsextreme Begriffe wie „Schuldkult“ oder „Remigration“ benutzen. "
Genau da liegt der hund begraaben. Das haben Lanz und co. bis heute nicht gerafft. Mab bedient notorisch die Themen, die diese Typen im Schlaf rauf und runter totdschwafeln können. Weil die Empörung im Mittelpunkt stehen muss. Anstatt die mit Detailfragen zu Umsetrzung und Konsequenzen des Wahlprogramms zu löchern, betont man solange, wie schlimm das Wort Remigration ist, dass diese Ausspruch rechtsextrem ist, das Bernd Höcke ein Nazi genannt werden darf, bis das alles zur bloßen Phrase verkommen ist. Es war ein Kind, das Chrupalla bislang am Meisten vor den Kameras bloßgestellt hat, als dem selbsternannten Kämpfer für das Dichtervolk kein einziges Werk eingefallen ist.
zum Beitrag08.02.2025 , 12:42 Uhr
Das ist aber falsch gedacht. Die CDU (unter Merz) ist praktisch schach matt. Die können sich raussuchen, ob sie ihre vollmundigen Wahlversprechen brechen, weil sie es weder mit SPD noch mir Grünen umgesetzt bekommen oder das Versprechen brechen, die AfD nicht zum Partner zu machen. Beides wird sie für die Zukunft schwer beschädigen. Und dass es eine verantwortungsvolle konservative mitte/rechts Partei in einem ausgewogenen Parteienspektrum brauch, ist genauso richtig, wie dass da eigentlich eine glaubwürdige, konstruktive linke Kraft sein muss. Beides (Momentum hin oder her) ist aktuell nicht wirklich erkennbar und das stärkt populistische Kräfte und erodiert die Demokratie.
zum Beitrag06.02.2025 , 12:08 Uhr
Aus meiner Sicht haben Parteien im Wahlkampf auf solchen Messen gar nix zu suchen. Genauso wenig (und generell) an Schulen. "Demokratiebildung" findet auch außerhalb von Parlamenten und Pateipolitik statt und sollte zur Stärkung der Zivilgesellschaft auch abseits dessen diskutiert und gefördert werden. Wenn man wissen will, wie die Parteien zu den Themen stehen, dann muss man Wahlkampfveranstaltungen besuchen oder Wahlprogramme lesen. Man dann auch gar nicht mehr über die AfD reden, die -im Moment zumindest- als demkokratischgewählte Partei zugelassen ist.
zum Beitrag06.02.2025 , 11:40 Uhr
Jo. Wieder mal viel Polemik, wenig zum Thema. Ich brauch den VAR auch nicht, ich seh auch nicht, dass es viel weniger Fehlentscheidungen oder Diskussionen gibt. Nur eben andere. Das ist richtig. Aber den gibts nunmal und es ist nur konsequent, die Entscheidung auch transparent zu verkünden. Für den ganzen Rest drumherum, den Gossip, die Spekulationen, die schlimmen Ultras, die Tonlage von Merks Erben und natürlich nicht zuletzt die Polemik, dafür ist dann schon die Gilde der Sportjournalisten zuständig. Wäre ja sonst auch viel zu langweilig, stimmts?
zum Beitrag06.02.2025 , 11:16 Uhr
Klar. Reden kann man über viel. Reden wir darüber, ob sich Putin die Ukraine krallen darf. Oder China Taiwan. Ob Kosovo eigentlich zu Serbien gehört oder Grönland zuz den USA. Reden wird drüber, ob Erdogan die Kurden vertreiben darf oder Myanmar die Rohingya. Reden "wir" einfach mal darüber, mehr als 2 Mio Mensch "irgendwo hin" zwangsumzusiedeln, mit allen Konsequenzen. Massiver militärischem Zwang, Deportation, Massenlager, neue Terrorzellen in stabilen Staaten wie Jordanien oder Ägypten. Über die Pulverisierung des Völkerrechts. Weil wir die Bilder aus dem nahen Osten nicht mehr ertragen wollen. Und weil es uns hier so schön eingerichtet haben, mit dem simplen Märchenbuchbild von "den Guten und den Bösen", gefallen uns mittlerweile sogar die totalitären "Vorschläge" von durchgeknallten Nationalisten.
zum Beitrag05.02.2025 , 18:04 Uhr
Na dann ab mit 2 Mio Palestinänsern in die Oberlausitz. Logistisch sollte das nach der Landflucht der letzten Jahre und dem masiven Leerstand doch kein Problem sein. Dann wäre das vielleicht auch ein "Schlusstrich" mit dem blau/braunen "Kindergarten" in der Region. Die "restliche Welt" kann sich dann auch zurücklehnen und gemütlich vom Sofa aus die faschistoiden Pläne einer ethnischen Säuberung beklatschen.
zum Beitrag05.02.2025 , 17:21 Uhr
Einfach. Man kreuzt auf dem Wahlzettel Grün/SPD an und schreibt daneben "aber nur ohne Merz".
zum Beitrag04.02.2025 , 12:27 Uhr
"Zudem haben Grüne und SPD in der Ampel nicht einmal gegenüber der kleineren FDP mit Durchsetzungsfähigkeit geglänzt."
Und mit was hat die Linke so über die letzten Jahre geglänzt? Außer mit internen Querelen und haltlosen Wahlverspechen und Putinversteherei? Vielleicht hält man ja die Partei für noch weniger kompetent und glaubwürdig als die gescheiterten Ampelparteien? "Die Linke, die besonders häufig wegen ihrer Haltung in der Außenpolitik abgelehnt wird, hat keine Lösung für die Kriege in dieser Welt. Aber die hat auch keine der anderen Parteien!"
Und warum sind dann 90% der linken Wahlplakate mit diesem Thema bedruckt, wenn man denn keine Lösung hat? Und damit ist man schon wieder bei Punkt eins.
"Psychologisch könnte man von kognitiver Dissonanz sprechen. Erklären ließe sich der Widerspruch vielleicht mit der Sehnsucht dieses gebildeten Milieus, auf keinen Fall naiv, sondern pragmatisch zu wirken"
Achja? Vielleicht isses ja auch "kognitive Dissonanz" zu glauben, die Leute würden irgendwen wählen, weil sie irgendwie "wirken wollen". Wer weiß?
zum Beitrag03.02.2025 , 23:44 Uhr
"während sich rechte Fanszenen oftmals spinnefeind sind und sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. Die linken Fußballfanklubs fahren hingegen quer durch die Republik, vernetzen sich, helfen sich gegenseitig"
Bitte was? So wie wenn die Chemie Fans nach Jena fahren? Da hauen sich zwei ausgesprochen linke Fanlager traditionell die Köppe ein. Die Wahrheit ist, dass die rechten Fanszenen schon viel länger und besser vernetzt sind. Die HoGeSa Demonstrationen, etliche Querdenker Demos und auch z.Bsp. die Naziaufmärsche in Chemnitz sind zu einem Großteil aus oder mit rechten Fan- und Hooliganszenen organisiert worden. Es gab schon vor etlichen Jahren massive Kontakte zwischen rechten Gruppen aus Dortmund, Aachen oder Braunschweig mit den einschlägigen Gruppen in Osten. Stark was auf Pauli geht, auch in den Kurven von Frankfurt, Bremen, Freiburg, München oder Babelsberg. Und klar gibts da auch Connections. Aber die Vernetzungen von rechten Fußballgruppen mit Überschneidungen ins Kampfsportmilieu bis hin zur IB sind wesentlich ausgeprägter.
zum Beitrag03.02.2025 , 18:45 Uhr
"Wenn nicht originell, so doch klug war es, den Welt-Journalisten Robin Alexander einzuladen. Der sagte nicht viel, aber das Richtige."
Ist generell eine angenehme Erscheinung, wenn man jemanden aus dem konservativen Lager zu Wort kommen läßt. Und Leuten wie Weidel muss man mit genau dieser Arschruhe der Sachlichkeit entgegentreten, nicht mit der schon vorgewärmten Empörung. Der Frau steht schon zu Beginn dermaßen der schaum vorm Mund, dass man sich auf ein aufgregtes Streitgespräch gar nicht einlassen sollte. Und solche haltlosen Aussagen, wie die mit dem Euro Crash würd ich der jetzt jedes mal vorhalten, wenn die in ein Mikro quatscht.
zum Beitrag03.02.2025 , 18:17 Uhr
" Und? Dann liegt es im Flur der Nachbarn rum. Wie wäre es stattdessen mit echtem, physischem Einkaufen?"
Jo. Ab in die Stadt und physisch einkaufen! Aber bitte nur mit dem Lastenrad. Mal ehrlich, nen Amazon Boykott find ich völlig okay, Gründe gibts mehr als genug. Aber das ist ja nun wirklich nicht der einzige Online Versand. Und wenns nervt, dem Nachbarn zuliebe Pakete anzunehmen, dann macht mans halt einfach nicht. Wird Amazon und Co. nur kein Stück jucken. Merkwürdige Argumentation.
zum Beitrag03.02.2025 , 16:13 Uhr
Nee, das ist genau der richtige Ansatz. Warum sollten sich den die Menschen, die einen "siebenmal" geringeren CO2 Abdruck haben ernsthaft hinterfragen und bewegen, wenn man die Spielzeuge der sogenannten Superreichen nicht ins Visier nimmt? Ab wann hat man denn einen CO2-Ausstoß, mit man sich schuldig macht? Im Prinzip hat selbst der, der z.Bsp. in Deutschland als arm gilt einen "höheren Lebensstandard" als die Menschen in der dritten Welt. Soll der jetzt auch noch die Heizung runterdrehen, sich selbst nen kleine Urlaubsreise verkneifen und ein schlechtes Gewissen haben, während Andere mehrere Anwesen besitzen und mit Yacht und/oder Privatjet durch die Welt düsen? Das ist doch genau der Punkt, an dem man viele Menschen nicht mitnimmt.
zum Beitrag03.02.2025 , 12:18 Uhr
Hm. Was soll man damit anfangen? Das sind -mal abgesehen von der Unberechenbarkeit der Billionsten Kommastelle des Pi- ja ziemliche viel Allgemeinplätzeund Floskeln zwischen (wohlwollend) Alltagspsychologie und ein Big Brother Grusel. Wahrscheinlich bin ich zu wenig im Social Web unterwegs. Aber eventuell kann sich jemand da was Positives rausnehmen.
Nur mal ehrlich:
"Du. Bist. Perfekt.
Das heißt nicht, dass du frei von Fehlern bist. Ganz und gar nicht"
Doch das heißt es.
>perfekt: frei von Mängeln, vollkommen< (Duden)
Vielleicht isses einfach angebrachter gar nicht in solchen Kategorien zu denken und genrell öfter mal den inneren zu Ignore-Knopf drücken? Hilft ungemein dabei, ein wenig entspannter zu leben.
zum Beitrag01.02.2025 , 12:19 Uhr
Puh. Wenn ich mir den Kommentar so durchlese, frag ich mich ernsthaft, ob er in seiner Form wirklich sachlicher und als weniger hetzend empfunden werden kann, als die Verwendung des Begriffs "Journallie". Die Verwendung des Begriffs mag daneben sein und muss sich sicher auch Kritik gefallen lassen, rechtfertigt die sicherlich unbedachte Verwendung tatsächlich so eine -sorry- Schimpftirade? Mir zumindest fällts mehr als schwer Sprachkritik, die Pietät, Würde und Sachlichkeit einfordert und gleichzeitig so grob umsichschlägt, ernzunehmen.
zum Beitrag29.01.2025 , 18:54 Uhr
Ich weiß gar nicht, wann ich solche Plakate das letzte mal bewußt gelesen hab. Bei mir auf der Straße hängen mittlerweile bis zu 6 Stück an jeder Laterne. Wenn ich welche von Die Partei seh, schau mal, die sind wenigstens meist lustig.
zum Beitrag29.01.2025 , 18:51 Uhr
Na gut, die waren immer schon Kacke.
zum Beitrag29.01.2025 , 14:25 Uhr
Man kann ja Vieles behaupten. Aber nicht, dass das Thema Migration ein "emotionales Nullthema" ist. Da muss man weder die Nazis noch "die Medien" bemühen, um erkennen, dass große Teile der Bevölkerung das Thema als sehr wichtig erachten. Das Ignorieren von offensichtlichen Problemen in der Sache hat es erst ermöglicht, dass die AfD so stark geworden ist und Merz jetzt überhaupt diese Karte spielen kann. Dass dieser 5 Punkte Plan natürlich weder Moral noch Recht in irgendeiner Form standhält, steht auf einem andren Blatt.
zum Beitrag29.01.2025 , 13:00 Uhr
Ja ja, "feine Ironie". Na dan her mit hochgesicherten Grenzen. Mit meterhohen Mauern, Stacheldraht, Wachtürmen, Sicherheitstreifen und Militär. Und das auf 3900 km Landgrenze. Mitten in der EU.
zum Beitrag29.01.2025 , 11:06 Uhr
Genau. Und vor Allem gehts "uns" nur gut, wenn "wir" immer etwas haben, über das wir aufregen können. Und natürlich is diesmal alles noch viel schlimmer als beim letzten mal. Der Tatort, die Zeitumstellung, die Wahlplakate, das Wetter.
zum Beitrag28.01.2025 , 13:47 Uhr
Das generiert halt keine Klicks. Die "Was erlauben Trump?" Telenovela muss doch täglich gut gefüttert werden. Der gemeine Konsument kann doch kaum noch zwischen den Sachen die wirklich gefährlich sind und aufgeblasenen Nachrichten unterscheiden. Das wirklich Tragische daran ist, dass es bereits vor Jahren die allgemeine Erkenntnis gab, das die Dauerberichterstattung über Trumps Getöse ihm erst zu der Popularität verholfen hat überhaupt Präsident werden zu können. Und weil mans partout nicht lernen will, bzw. alles wo Trump draufsteht Aufmerksamkeit und Empörung generiert, gibts eben Nachrichten wie diese.
zum Beitrag27.01.2025 , 15:49 Uhr
Sicher nicht , aber 7% sind nunmal Alles, aber nicht "höchst erfolgreich." Und die 22% in Deutschland kratzen nicht mal ansatzweise an der Macht der "Tech Giganten". Noch viel schlimmer isses mit den hier gern gehypten Messengern wie Signal, Threema, Mastodon, etc. Die haben alle Marktanteile im niedrigen einstelligen Bereich. Die User Zahlen sind teilweise sogar rückläufig. Mastodon hat nicht mal mehr die Hälfte seiner User Zahlen aus 2022. Gut, dass es solche Alternativen gibt. Aber sie sind global gesehen bislang nur Randerscheingen mehr nicht.
zum Beitrag25.01.2025 , 17:48 Uhr
Wers wirklich ernst meint mit der Gerechtigkeit, der nimmt Opfer immer ernst. Ob jetzt die sexueller Belästigung oder die von hinterhältigen Intrigen. Und so richtig es war, die Vorwürfe gegen Herrn Gelbhaar ernst zu nehmen, so richtig wäre es jetzt, anzuerkennen, dass er hier Opfer ist. Wenn man in solchen Fällen die Intrige mit "Fehler machen" und Fehler passieren" aufhübscht, dann macht man genau das nicht. Und alles andere darumherum, was die BILD so schreibt und was alles falsch am System ist sind bezogen auf die bewertung dieses Falles schlicht Ausreden.
zum Beitrag24.01.2025 , 10:36 Uhr
"Vielleicht müssen die Gedankenspiele von Michael Krüger auch in Zusammenhang mit jüngsten Debatte gesehen werden, wie leistungsorientiert Sportunterricht noch sein soll. "
Ja vielleicht hat auch nur irgendein pensionierter Sporthistoriker irgendwas was Dummes gesagt. Und nein, Sport sollte nicht zur Spielstunde werden. Die allermeisten Menschen verstehen, dass ein gesunder Körper für das ganze Leben wichtig ist, als für irgendeinen imaginären Kriegseinsatz. Dass Sport Gesundheit, Ehrgeiz, Teamgeist, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen etc. stärkt. Und dass das auch in den Bildungsauftrag gehört, den Schulen erfüllen, da sich nicht alle Eltern Vereins- bzw. Freizeitsport leisten können bzw. nicht dafür interessieren. Was sind das nur für merkwürdige Debatten und Schlußfolgerungen?
zum Beitrag23.01.2025 , 15:41 Uhr
Eins zieht sich durch die gesamte Akte solcher Angriffe. Nahezu alle Täter waren polizeibekannt, in psychischer Behandlung oder im Visier verschiedener Behörden. Allerspätestens nach den Zugattacke von Hamburg hätte man rigoros das Thema angehen müssen. Die Zusammenarbeit von Ämtern und Dienststellen koordinieren, konsequente Anwendung von Strafrecht und ja, für auffällige Gewaltäter und Gefährder auch Maßnahmen ergreifen, die solche Taten bestmöglich verhindern. Dazu gehören auch Abschiebeungen. Dieser ewige Sermon man könne nix machen, es seien doch nur Eiinzelfälle und den Täter könne ja irgendwo Leid widerfahren ist der berühmte Krug der längst gebrochen ist. Ergebnis ist eine zur Volkspartei erstarkte AfD und Typen wie Merz und Söder, die pauschal gegen alle Flüchtlinge hetzen. Von den Opfern dieser Angriffe ganz zu schweigen. Natürlich muss Flüchtlingen geholfen werden. Aber es ist auch verständlich, wenn die Menschen erwarten, dass vor solchen Übergriffen effektiv geschützt werden.
zum Beitrag23.01.2025 , 15:15 Uhr
Achja? Hats denn keine Untersuchungen und Gerichtsprozesse im Cum Ex Skandal gegeben? Rechtfertigt eine Straftat die andere? Soll jetzt in Zukunft bei Korruptionsfällen weggesehen werden, weil bei CumEx versagt wurde? Dem letzten Satz kann ich mich anschließen. Gut ist jeder Fall von Korruption, der aufgedeckt wird. Völlig egal obs Warburg Olaf oder irgendeine Mallorca Connection betrifft.
zum Beitrag23.01.2025 , 12:51 Uhr
Beispiele hab ich doch mehrere genannt. Und nebenbei, die Formel "wer hat als Erster angefangen" ist bei teilweise Jahrzehnte alten und komplexen Konflikten mit oft unterschiedlichen Akteuren doch ziemlich oberflächlich. Leute, die glauben die reine Wahrheit zu kennen und dabei nur einseitige Berichte und Zahlen akzeptieren, kannste hier unter jedem einzelnen Naohost Artikel finden.
zum Beitrag23.01.2025 , 12:37 Uhr
Für mich ist Tagesschau schauen oder die die Tagespresse überfliegen schon flüchtiger Konsum. es haben nunmal nicht alle Menschen die Zeit und die Kraft sich täglich mit allerlei politischen Themen tiefgründig auseinanderzusetzen und dazu verschiedenste Quelle zu studieren. Und da erwarte ich einfach, dass sich die seriösen Medien bemühen, nur wirklich gesicherte Fakten in ihren Publikationen anzubieten.
zum Beitrag22.01.2025 , 18:36 Uhr
Genauso isses. Eine Diskussion, die sich nur an der Begrifflichkeit und Definition des Wortes Genozid aufhängt ist einfach nur grotesk. Es geht um Kriegsverbrechen. Und Teile der Regierung Netanjahu machen gar keinen Hehl daraus, dass sie Vertreibung zum Ziel haben. Leider wird heute - und ganz besonders im Nahost-Konflikt- nur noch mit Maximalvorwürfen argumentiert, was eine sachliche Ausseindersetzung unmöglich macht.
zum Beitrag22.01.2025 , 17:33 Uhr
Ja, so isses. Bestes Beispiel ist der aktuell Fall bei den Grünen. Die Schlampigkeit des RBB auf der einen, das notorisch blinde Abschreiben etlicher anderer Medien. Oder die Sache Ofarim, der angebliche Suizid von Frau Föderl-Schmid, Schulen als Virenschleudern. Beispiele gibts etliche.
zum Beitrag22.01.2025 , 17:24 Uhr
Da wirds keine Antwort drauf geben. Es ist das gleiche substanzlose Geschwätz, wie das von Wagenknecht, Welzer und Co. Pazifismus, des Pazifismus' Willen. Weil wir eine Friedenspartei sind. Als ob China auf Europa warten würde und nicht selbst Mittel und Wege hätte, da sein Gewicht einzusetzen. Und wie ein UN Mandat trotz Veto-Macht Russland durchgesetzt werden soll.
zum Beitrag22.01.2025 , 12:49 Uhr
So einfach ist das ganz sicher nicht. Bei manchen Themen findet man selbst mit aufwendiger Recherche nicht heraus, was gesicherte Fakten sind. Auch auf vermeintlich seriösen Quellen werden zunehmend ungeprüfte Informationen übernommen und verbreitet. Und es gibt neben den Fake News und Verschwörungstheorien mit dem Holzhammer auch ganz subtile Einflussnahem, Grauzonen und hybride Nachrichten, die Fakt und Fiktion so verbinden, dass es bei flüchtigem Konsum nicht auffällt. Geradewährend der Pandemie wurden selbst von Wissenschaftlern und hochrangigen Politikern Falschmeldungen in Umlauf gebracht. Und nicht selten spielt dabei der politische Background der Informationsquelle eine Rolle. Da müssen sich auch etablierte Medien mal an die Nase fassen, wie sorgfältig man beim Kampf um die Wahrheit selbst arbeitet.
zum Beitrag21.01.2025 , 14:46 Uhr
Das geht mir von Anfang an so. Wenn da mehrere Vorwürfe im Raum stehen, unter Anderem die Verabreichung von KO Tropfen und der Fall sowieseso durch seine Öffentlichkeit hohe Brisanz hat, wäre da schon eine Anzeige fällig gewesen, wenn man denn die Anschuldigungen für glaubwürdig hält. Das kann die Partei auch als Dritte tun. Und spätestens jetzt, wo mindestens eine weitere Straftat im Raum steht, muss die Partei zwingend Strafanzeige stellen. Sie ist ebenso wie Herr Gelbhaar Geschädigte. Erst beschließen zu müssen, das man Anzeige erstatten will wirkt schon merkwürdig.
zum Beitrag21.01.2025 , 12:56 Uhr
„So aggressiv Russland auch ist – noch mehr Aufrüstung lässt sich aus diesen Zahlen nicht ableiten“, schlussfolgert van Aken.
Genau. Und außerdem hat Putin ja gar ein Interesse daran, die Ukraine anzugreifen. Nichts dazu gelernt. Nicht nach Syrien, nicht nach der Krim, nicht nach 2022. Man muss den Überbietungswettbewerb ja ganz bestimmt nicht unterstützen. Aber dass Russland aktuell nicht massiv aufrüstet, ist der gleiche bewußte Fall von Wegsehen, wie vor dem Ukraine Krieg.
zum Beitrag20.01.2025 , 18:12 Uhr
"Über die Folgen, die diese Lügen für Herrn Gelbhaar haben und hatten, wurde hier doch berichtet, also musste sie das nicht auch nochmal erwähnen."
Klingt schon sehr abgebrüht. Gehts nicht gerade bei metoo auch darum, dass die Opfer ernstgenommen werden? Vielleicht wird sich niemand an Herrn Gelbhaar erinnern. Was ist aber mit Menschen, bei denen so eine Intrige nicht auffliegt. Die verlieren nicht nur einen Job, sondern müssen dann ihr Leben lang zu Unrecht mit der öffentlichen Falschbeschuldigung des sexuellen Mißbrauchs leben. Familie, soziales Umfeld, Arbeitsleben, Öffentlichkeit, all das steht dann in Frage. Und keiner Frau, die belästigt oder mißbraucht wird, wird das in irgendeiner Form helfen. Im Gegenteil, die "Folgen dieser Affäre" sind ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die wirklich Mißbrauch zum Opfer fallen.
zum Beitrag20.01.2025 , 11:35 Uhr
Weil ja in solchen Fällen oft das Thema Gestz und Moral aufrollt wird. Moralisches Handeln bedingt am Ende halt auch immer, dass man auch wirklich unvoreingenommen nach der Wahrheit sucht und nicht nach eigenem Schema F abheftet. Ohne Fakten einer Seite bedingungslos zu glauben und daraus Konsequenzen zu ziehen, die der anderen Seite massiv schaden (können) ist das genaue Gegenteil von Moral. Es ist schlicht Willkür.
zum Beitrag18.01.2025 , 12:17 Uhr
Wenn die Schäden, die durch Kohle und Gas entstanden sind, so sichtbar wären wie die TV Bilder von Tschernobyl und Fukushima, wäre die gesamte Debatte eine ganz andere. Die Opfer, die Schäden und die Umweltverschmutzung, die die fossilen Brennstoffe angerichtet haben und weiter anrichten, sind exorbitant größer, als die von Atomkraft.
zum Beitrag17.01.2025 , 10:28 Uhr
Mal im Ernst. Da treffen sich ein paar Umnachtete mit einem kruden Verschwörungsonkel irgendwo in der Provinz und beschwören den bösen Wolf. Die hatten vor Jahren mal eine Petition mit (potblitz!) 8000 Unterschriften. Selbst unter den 60 Anwesenden gibt es genügend Widerspruch. Muss man das Ganze denn wirklich kommentieren oder kann man den Schwurbelstammtisch nicht dort lassen wo er ist? Nämlich dort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
zum Beitrag17.01.2025 , 10:08 Uhr
Das ist sachlich völlig falsch. An den Verhandlungen war auch Trumps Nahost Gesandter Witkoff beteiligt. Mit ausgesprochener Zustimmung der Biden Regierung. Und wenn es so einfach war, mit einer simplen Drohung den Frieden zu erzwingen, warum hats dann Biden über 2 Jahre nicht geschafft? Wahrscheinlich ist es wohl eher so, dass sowohl die Biden Regierung, als auch die Trump Delegation ihren Anteil haben. Biden hat zusmmen mit den Partnern der Gespräche einen Plan ausgearbeitet, der Druck von Trumps Leuten war aber entscheind war für den Deal zum jetzigen Zeitpunkt. Obs einem gefällt oder nicht, am Ende spricht Trump genau die Sprache, die Netanjahu und Co. verstehen.
zum Beitrag16.01.2025 , 14:39 Uhr
"Die Wahrheit liegt hier wie (fast) immer in der Mitte"
Ich stimme sehr Vielem im Artikel zu. Die Abwägung, wann eine Debatte über welches Detail dem Gesamtzweck dienlich ist und welcher Rhetorik man sich dann bedient ist scheinbar allenthalben abhanden gekommen. Vieles ist dabei von einer fast schon urdeutschen Mischung aus kleinkarrierter Rechthaberei und scheinbar notorischer Spaltungsbegierde geprägt. Dem Zitat möchte trotzdem ein wenig (besserwisserisch) widersprechen, weil es so oft falsch verwendet wird. Die Wahrheit liegt nicht "fast immer in der Mitte", sondern lediglich fast immer zwischen beiden Polen. Genau in der Mitte liegt sie genau so selten, wie am äußersten Rand.
zum Beitrag16.01.2025 , 12:52 Uhr
Aus meiner Sicht versuchen hier mehrere Seiten die Tat zu instrumentalisieren oder zumindest mal durch ihre ureigene Schablone zu drücken. Nicht nur die AfD. Alles was über den Täter bekannt ist, ist ein massiver Grad an Verwirrung und ein von Wahn geprägtes Weltbild. Da passt soviel nicht zusammen, dass man ihn nicht ohne große Verbiegungen in ein klares ideologisches Profil einordnen kann. Das ist ein mental zutiefst derangierter Mensch, der sich durch welche Umstände auch immer ein reglrecht paranoides Weltbild entwickelt hat, dass Fragmente verschiedenste Verschwörungserzählungen beinhaltet. Ich halte es für genauso konstruiert den Täter zum AfD Anhänger zu machen, wie seine Tat mit Migration in Verbindung zu bringen. Wenn man hier irgendwas anprangern muss, dann das wiederholt massive Behördenversagen. Diese Zeitbombe hat so laut getickt, dass man es eigentlich kaum überhören kann.
zum Beitrag16.01.2025 , 12:10 Uhr
Jo. Was dem Einen sein Büffelhut, ist dem Anderen sein Mönchskostüm. Und egal, was du für nen Nonsens erzählst, sicher ist zumindest, dass du von allen Seiten die volle Aufmerksamkeit bekommst.
zum Beitrag15.01.2025 , 11:41 Uhr
„Wenn wir es schaffen, das Ergebnis der CDU unter 30 Prozent zu drücken, sollte das der Union deutlich machen, dass sie mit ihrem Rechtsruck Wähler verliert – und sie diese nur zurückgewinnt, wenn sie wieder mittige Politik macht“
Was denn? So mittig, wie de SPD? Deren Kanzlerkandidat aktuell der unbeliebteste ist und die in Umfragen nicht mal auf die Hälfte der CDU kommen? Und welche "progressiven Kräfte" wählen denn enttäuschte Unioner? Die Grünen? Glaubt Bautz tatsächlich, die Zustimmungswerte zur Ampelkoalition sind nur wegen Lindner so niedrig? Wovon träumt der eigentlich sonst noch so?
zum Beitrag14.01.2025 , 07:41 Uhr
Sicher. Zwischen "in die Pfanne hauen" und schwere Gewalttaten als lächerliche Lappalien abtun, liegt aber schon noch sehr viel. Oder wird ein solcher Angriff mit Waffen nur dann zur gefährlichen Körperverrletzung, wenn der Geschädigte bleibende Schäden davonträgt?
zum Beitrag13.01.2025 , 17:49 Uhr
"Die spektakuläre Pflanzaktion von 4.000 Apfelbäumen scheiterte schlichtweg am Geld."
Das stimmt so nicht. Das Projekt scheiterte am fehlerhaften Konzept. Vor allem daran, dass die Bäume einzeln verteilt über das Stadtgebiet vorgesehen waren, was eine angemessene Pflege unmöglich gemacht hätte. Außerdem hatten die Planer gar keine Bodenanalysen erstellt, ob die Stellen wirklich für Baumpflanzungen geeignet sind.
zum Beitrag13.01.2025 , 17:33 Uhr
"Platzwunden, die in wenigen Tagen heilten."
Blanker Zynismus ist das. Es gibt zumindest ein öffentliches Video zu einem der Überfälle. Da attackieren 8 Leute einen Mann von hinten und schlagen und treten immer wieder auf ihn ein. Mit Teleskopschlagstöcken und anderen Knüppeln. Mit gegen den Kopf, als er schon lang am Boden liegt. Wer sowas macht nimmt schwerste Verletzungen in Kauf und kann auch bei uns mit einer harten Strafe rechnen. Da spielts auch keinerlei Rolle, dass das Opfer mutmaßlich ein Nazi-Vollpfosten ist. Was ungarische Gesetze und Haftbedingungen angeht, steht auf einem anderen Blatt. Auch mutmaßliche Straftäter müssen -je nach Landesgestzen- fair behandelt werden.
zum Beitrag10.01.2025 , 13:49 Uhr
Weil die Jagd nach Klicks und Headlines am ende des Tages doch wichtiger ist, als den Populisten keine Plattform zu geben. Die Empörung ist großenteils wohlfeil, da man mit ihr das geschäft macht. Nach dem ersten Wahlkampf Trumps war die Erkenntnis, dass ihn das Medieninteresse erst so richtig groß gemacht hat. Nur um beim nächsten mal wieder über jedes noch so niedrige Stöckchen zu springen. Ist mit der AfD das Gleiche. "keine Bühne bieten" heißts immer wieder. Und trotzdem fast täglich Artikel über jede billige Provokation.
zum Beitrag10.01.2025 , 12:55 Uhr
Kindergarten. Wenns die Partei ist, die man selbst gut findet, isses "total cool", "kreativ" oder (hust...) "sponti". Grinst das die Unions Birne, der olle Maggus oder jemand aus dem kreis der Musk Groupies herab, würdens die gleichen Leute empört von unseriösem Wahlkampf schwadronieren. Genau so, wie sich jetzt die Konservativen über die habeck Werbung echauffieren. Konstruierte Folklore für die Headlines des Boulevard.
zum Beitrag06.01.2025 , 19:18 Uhr
Natürlich hat er ein Interesse daran. Genauso wie Großkonzerne ein Interesse an der Wahrheit über ihre Produkte haben. Will ich mit einer Studie erntsgenommen werden, dann beauftrage ein neutrales Institut. Zu glauben, dass es Interessenkonflikte, Compliance-Verstöße oder geschönte Ergebnisse nur bei "den Anderen" gibt, lügt sich selbst gehörig die Taschen voll.
zum Beitrag06.01.2025 , 19:09 Uhr
„Wir haben die Community informiert, um sie zu beschützen“, sagt er. Sie hätten nicht gewollt, dass anderen Parkbesucher*innen etwas passiert, nur weil die Polizei die Dealer verfolgt."
Ja klar. Wir sorgen uns zu tiefst um die Gesundheit der Menschen im Park. Deshalb verkaufen wir ihnen auch eine reichhaltige Palette an Naturheilmitteln wie Crack, Speed oder Fentanyl.
zum Beitrag04.01.2025 , 15:31 Uhr
Ja ja, LOL, "lächerlich, Farce, relevante Kultur". Aus solchen Worten spricht halt schlicht die pure Überheblichkeit. Was sollen bei dieser Aufzählung Städte, die sich gar nicht beworben haben? Und wieso hat es Dresden trotz jeder Menge "relevanter Kultur" nicht einmal bis in den Entausscheid geschafft? Was soll falsch daran sein, kreative Strukturen und lngfristige Projekte zu fördern, anstatt kulturreiche Touristenhochburgen pro forma auszuzeichnen? Hier kannste mal nachlesen, was die Kriterien sind und warum die Jury welche Entscheidungen getroffen hat.
www.kulturstiftung...report_vorauswahl/
zum Beitrag04.01.2025 , 13:24 Uhr
"Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, dass einer der Studienautor*innen, der auch der Gründer des Social Change Lab ist, laut dessen Webseite „mehrere Jahre“ soziale Bewegungen aufgebaut hat, „um den Klimawandel zu bekämpfen“. Dabei hat er auch an der Strategie von Extinction Rebellion mitgewirkt."
Ja stark. Und demnächst hier eine Studie, die darlegt, warum Atomkaft die Energiequelle der Zukunft ist und wie Windräder der Bio-Diversität schaden. Fairerweise muss erwähnt werden, dass an der Studie Ex Vorstände von Vattenfall und Volkswagen mitgewirkt haben.
zum Beitrag03.01.2025 , 11:35 Uhr
Ja mei, jedes netzfähige Gerät sammelt und verwertet Daten, wenn mans denn zulässt. Das is ja nun echt nix Neues. Wem Datenschutz am PC oder am Telefon wichtig ist, der schaltet Telemtrie weitestgehend ab, installiert AdBlocker, PrivacyAddons oder AntISpy Tools. Und wenn man nen "modernen" Fernseher hat, selbstverständlich Tracking ausschalten, ACR verbieten. Selbst mit ner einfachen Google Suche findet man, wie das beim eigenen Gerät funktioniert. Und wer sich nen smarten Kühlschrank kauft, dem is eh alles wurscht.
zum Beitrag02.01.2025 , 18:18 Uhr
"Passt in kein Schema".
Hab ich auch über den Attentäter von Magdeburg gelesen. Es ist nur grundfalsch. Es gibt schon lange nicht mehr die klassische links/rechts/islamistisch Schablone für solche Amoktaten von Einzeltätern. Die Gesellschaft produziert seit Jahren immer mehr Menschen, die in psychische Ausnahmesituationen geraten. Auf verschiedenste Art im Leben gescheitert, mental kaputt, vereinsamt, isoliert, gemobbt, ohne Halt und Hoffnung. Und dann irgendwelchen Hetzern im Netz auf den Leim gegangen und in irgendeinem Hass- oder Verschwörungstunnel abgetaucht, der Erklärungen bietet und Erlösung verspricht. In so einer Tat entlädt sich dann die aufgestaute Wut. Für Extremisten ist das Züchten von solchen Zeitbomben über Propagandavideos viel einfacher, als irgendwo in Lagern Leute auszubilden.
zum Beitrag02.01.2025 , 17:22 Uhr
Ich war und bin da auch eher skeptisch, würde aber gern mal jemanden in Verantwortung sehen. Im Moment nehm ich Volt erstmal als (Protest)-Alternative abseits der politischen Ränder war. Nichts für die konservative Populistenmeute, aber für Linksliberale. Und genau deshalb schäumts ja auch (und vor allem) von links/grün. Da könnte doch glatt jemand Stimmen von den Enttäuschten aus dem eigenen Lager abgreifen. Was würdens aber die gleichen Leute feiern, wenn Volt am Ende Lindner die entscheidenden Prozentpunkte kostet. Und wesentlich schlechter, als mit den Etablierten, die im Augenblick um die 5% Hürde kämpfen, kanns mit denen kaum werden.
zum Beitrag02.01.2025 , 16:48 Uhr
Besser kann man gar nicht ausdrücken, dass man keine Ahnung davon hat, worums bei der Vergabe der Kulturhauptstadt geht. Es geht schon seit Jahrzehenten nicht mehr darum Städte mit viel Historie und bestehender Kultur zu feiern, sondern Kulturräume und künstlerische Strukturen in Städten langfristig zu fördern und damit die Zivilgesellschaft zu stärken. Die letzte deutsche Stadt war übrigens Essen, auch eine alte Industriestadt mit bachliegenden Strukturen. Und deren Umsetzung, mit zahlreichen Ausstellungen, Installationen und Veranstaltungen, war ein großer Erfolg.
zum Beitrag29.12.2024 , 14:53 Uhr
Natürlich bedienen sich beide Bands dieser Symbolik auch aus Provokationsgründen und natürlich funktioniert das bei beiden auch zu Marketingzwecken. Ich will auch keine Lanze für Rammstein brechen, da finde ich von vorn bis hinten nahezu alles am Anschlag peinlich. Für Nazis halte ich aber weder die Einen noch die Anderen. Die Einordung, dass das eine sich positiver und das andere negativer Symmbolik bedient, ist einfach subjektives Framing. Im Gegenteil, bei Laibach ist der Bezug zum Hakenkreuz -und zu Nazisymolik im Allgemeinen- eindeutig, während das Rammstein Logo in seiner Form eigentlich gar nicht an das Eiserne Kreuz erinnert. Nur weil ich Rammstein nicht mag, sollte ich nicht versuchen, da ganz billig was zu konstruieren.
zum Beitrag28.12.2024 , 11:52 Uhr
Ja ja, alles ist schlimm und Weihnachten ist ganz schlimm. Weihnachtsbäume schlimm, Kommerz schlimm, Familie auch. Als ich die Überschrift gelesen hab, wußte ich schon, dass unten drunter zu finden sein wird, das Silvester am Allerschlimmsten ist. Mal ehrlich. Trefft euch mit anderen Feiermuffeln. Mietet euch ne ensame Waldhütte. Schließt euch ne Woche ein und lest ein Buch, was ihr immer lesen wolltet, macht nen Filme Marathon oder ne Jam Session mit Freunden. Fahrt in ein Land, wo nicht gefeiert wird. Macht irgendwas. Aber schaltet einfach mal für ein paar Tage Radio Misepeter ab, mit dem ihr euch und eure Umgebung in Dauerschleife beschallt. Danke.
zum Beitrag27.12.2024 , 14:33 Uhr
"Das Laibach’sche Kreuzlogo jedenfalls beruht auf dem „Schwarzen Kreuz“ des ukrainischen Malers Kasimir Malewitsch, einer Ikone der Moderne, während Rammsteins kümmerliche Version an ein Eisernes Kreuz, bekanntlich beliebtes Erkennungsmerkmal von Neonazis, erinnert."
Also bei aller Abneigung gegen Rammstein. Man muss es schon mit sehr wollen, um im Logo von Rammstein ein eisernes Kreuz oder gar mehr zu sehen. Und gerade wenns um das öffentliche Framing von Kunst, Künstler und Provokation geht und eine Band wie Laibach im Mittelpunkt steht, die schon immer ganz offen Nazi Symbolik und im Artwork zur Opus Dei LP sogar ein Hakenkreuz aus Äxten verwendet hat, sollte man sich sowas echt sparen.
zum Beitrag27.12.2024 , 13:24 Uhr
So ist es. Das Wort "tragisch" ist dabei noch sehr wohlwollend, da man schon ganz bewußt ne Menge an Fakten und das Leid vieler Menschen ignorieren muss, um nicht zu erkennen, wie sehr man unversöhnlichen Extremisten das Wort redet, wenn man Unrecht und Verfehlungen nur auf einer Seite sehen will. Sowohl Hamas als auch die Regierung Netanjahu haben nur eine Zukunft, wenn sie weiter auf Hass und Gewalt setzen. Und genau deshalb blockieren sie einen echten Frieden, wo sie nur können.
zum Beitrag22.12.2024 , 16:42 Uhr
"Let’s face it: Große Gesellschaften gebären einen gewissen Anteil an Psychopathen, und aus denen politische Helden zu machen, ist ungefähr so intelligent, wie sich von ihnen regieren zu lassen."
Genau so!
zum Beitrag22.12.2024 , 14:05 Uhr
Ob die aktuelle Situation jetzt den großen Optimismus hergibt, würd ich mal außen vor lassen. Natürlich sind die Aussichten auf Merz und Co., auf eine knapp 20% AfD etc. nicht gerade rosig. Aber prinzipiell isses angebracht mal wieder weniger in der Jammerstockstarre zu verharren und alles durch die apokalyptische Miesepeterbrille zu betrachten. Aktuell hat man das Gefühl, dass die sich das halbe Land lieber darin ergeht, Untergangszenarien herbeizuschwadronieren, als nach vorn zu schauen und Probleme lösen zu wollen. Und wenns nur im Kleinen ist, Engagement kann sich lohnen. Letzte Woche war in meiner Stadt erst eine Bürgerinitiative gegen Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich erfolgreich. Und ein linksalternatives Kulturprojekt hat kürzlich einen langfristigen Pachtvertrag bekommen, mit Stimmen aller demokratischen Fraktionen, sehr zum Ärger von AfD und Co. Das interessiert mich mehr, als ob jetzt Scholz oder Merz Kanzler ist.
zum Beitrag21.12.2024 , 16:21 Uhr
"Wie gesagt, ich halte das Töten und Verletzen von Polizei und Politikern beileibe nicht für das hohe C in linker Politik."
Wow. Man stelle sich vor, hier würde jemand so zynisch argumentieren, wenn Rechte morden oder Teroor verbreiten. War "nicht ganz das hohe C" bei Walter Lübcke, bei Michelle Kiesewetter oder auch bei den jüngsten Angriffen auf SPD und Grünen Politiker. Aber war halt gegen das System, also hats "keine Unschuldigen" getroffen oder was?
zum Beitrag21.12.2024 , 13:26 Uhr
Hm. Hab mir grad mal den Text durchgelesen und bin doch sehr, sehr skeptisch. Ich finde da kein einziges Wort in dem irgendwie Gewalt oder Sexismus verherrlicht werden. Und um "gequälte Tiere" gehts da schon mal überhaupt nicht. Mag sein, dass der Männlichkeitsbegriff hinter dem Begriff Sigma -sowas wie der klassische "Badboy"- antiquiert oder fragwürdig ist, aber was die Autorin da Alles in die Lyrics hineininterpretiert ist es ebenso. Eine sehr, sehr merkwürdige "Analyse".
Das RND interpretiert den text so:
"Aber auch, wenn der „Sigma Boy“ als ultimativer Frauenschwarm beschrieben wird, ist der Text nicht zwangsläufig als Huldigung zu verstehen. In den sozialen Medien wird das „Sigma Male“-Phänomen generell mit viel Ironie persifliert. Und auch den Text von „Sigma Boy“ kann man durchaus als eine Art Spott über das fragwürdige Männlichkeitsbild deuten."
Über den Text kann sich ja jeder gern selbst ein Bild machen:
genius.com/Genius-...ubersetzung-lyrics
zum Beitrag20.12.2024 , 13:25 Uhr
Na klar. Wie immer sind alle Anderen schuld. Allen voran "die gesamte Medienlandschaft", der manipulierte Wähler und der Kapitalismus sowieso. Man kann gar nicht besser unterstreichen, wie planlos und realtätsfremd man den aktuell dringendsten Fragen der Menschen im Land gegenübersteht. Als glaubwürdiges, ernstzunehmendes politisches Korrektiv taugt die Partei schon lang nicht mehr. Nicht einmal mehr als Protestpartei gegenüber dem Murks der etablierten Parteien. Und darüber hat man vor Allem im Osten lange einen Großteil der Stimmen generiert.
zum Beitrag20.12.2024 , 12:30 Uhr
Die „revolutionäre Gegengewalt“ richte sich „ausschließlich und gezielt gegen die Herrschenden“
Jo. Das ist das halt Credo aller politischen Terroristen. Ein mililtanter Reichsbürger würde das Glleiche behaupten. Der Schublade "links" hab ich zumindest mal immer ein progressives Element zugeordnet. Mag sein, dass die Ursprünge der RAF, in einer Nachkriegsrealität mit Altnazis in Führungspositionen und erheblichen politischen Unruhen auf der Welt, so ewtwas Ähnliches zumindest im Sinn hatte. Les ich die Zeilen von Garweg, kann ich da nur noch ewiggestrige Parolen und unreflektiertes Geschwurbel entdecken. Und es widerspricht auch herzerfrischend ehrlich dem Bild von den harmlosen Rentnern, die vom bösen Staat kriminalisiert werden.
zum Beitrag20.12.2024 , 11:54 Uhr
"Meist ist es der größtmögliche Erfolg, wenn es einer Bewegung gelingt, Missstände sichtbar zu machen. Und darin waren die Straßenblockierer:innen meisterlich."
Man kann ja zur LG stehen wie man will, aber diese Sicht ist schon ziemlich abenteuerlich. Wann gings denn nach den Aktionen mal wirklich um den Klimaschutz? Es drehte sich alles nur um die LG, ihre Aktionen, um genervte Autofahrer und um Strafprozesse. Beklatscht wurden die Aktivisten lediglich in der eigenen Bubble, außerhalb waren alle nur genervt. Dass der Klimawandel ohne die LG nicht so populär wäre halte ich auch für eine unbelegte Behauptung. Das Thema ist medial und politisch spätestens seit FFF allgegenwärtig. Und wie der Autor selbst schreibt, hat das "pure Querstellen" eben keinen Effekt. Das ist genauso kindisch, wie zu sagen "machs doch besser". Es ist völlig egal, was ich mache. Solange es keine zählbaren Früchte trägt, isses nutzlos und bei der xten Wiederholung nur noch selbstgerecht. Diese simple Erkenntnis hätte man bereits viel eher haben können. Mal schaun, in welche Richtung es jetzt geht. Viele Projekte im Klima- und Naturschutz brauchen Menschen die sich positiv engagieren.
zum Beitrag18.12.2024 , 10:10 Uhr
"Ein unrealistischer Weihnachtswunsch?"
Wünschen kann man sich alles. Würde aber einer der Kanzlerkandidaten angesichts der Umfragewerte im Augenblick über eine rot/grüne Koalition oder gar ein "Linksbündnis" fantasieren, würde man ihm völlig zu Recht kompletten Realitätsverlust attestieren. Beiden zusammen fehlen über 20%. Scholz ist der aktuell der unbeliebteste Kanzlerkandidat und Rot/Grünwünschen sich aktuell gerade mal 15%. Es ist völlig wumpe, was man sich ins Wahlprogramm schreibt, solange das die Menschen nicht für glaubwürdig umsetzbar halten.
zum Beitrag16.12.2024 , 11:58 Uhr
Schön wärs. Aber daran glaub ich genau so wenig, wie an einen Warburg Leak.
zum Beitrag16.12.2024 , 11:45 Uhr
Regierungschefs haben in erster Linie zwei Aufgaben. Der Laden zusammenhalten und Entscheidungen überzeugend zu kommunizieren. In Beidem hat Scholz grandios versagt. Dass unterscheidet ihn ganz erheblich von den 3 anderen SPD Kanzlern, die wie hier schon erwähnt jeweils 2 Koalitionen geführt haben. Und deshalb halte ich das Scheitern von Scholz auch nicht für ein klassisches SPD Problem.
zum Beitrag14.12.2024 , 13:51 Uhr
Merz im März bekommt man auch wenn man SPD wählt. Die werden genauso (gern) Juniorpartner wie die Grünen. Scholz ist jetzt schon Geschichte. Es sei Merz lässt sich noch bei einem Laschet-Gedächtnisgrinsen erwischen. .
zum Beitrag