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Nach Verbrenner-Aus-EinigungLindner will E-Fuels befeuern

Erst hat die FDP die Zulassung von E-Fuels nach 2035 in Brüssel errungen. Nun will Bundesfinanzminister Lindner sie auch geringer besteuern.

Auch nach 2035: Verbrennermortoren allerdings mit E-Fuels Foto: Michael Probst/ap

Berlin dpa/taz | Nach der Einigung im Streit über die Zulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren in der EU will Bundesfinanzminister Christian Lindner die Besteuerung von Kraftfahrzeugen reformieren. Autos, die mit klimaneutralen synthetischen Kraftstoffen – den sogenannten E-Fuels – betankt werden, sollten künftig geringer besteuert werden als die derzeit mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeuge, sagte der FDP-Vorsitzende.

„Wenn der Kraftstoff klimafreundlich ist, dann muss die Besteuerung von der Kraftfahrzeugsteuer bis zur Energiesteuer angepasst werden.“ Das Finanzministerium werde dazu ein Konzept vorlegen.

„Es wird noch dauern, bis wir solche Fahrzeuge auf der Straße sehen und E-Fuels im Tank haben“, sagte Lindner. „Aber für die Menschen und die Wirtschaft wird es eine wichtige Planungsgröße sein, dass die E-Fuels günstiger besteuert werden als fossile Kraftstoffe.“

Die FDP hatte zuvor auf die Zulassung von E-Fuels als Kraftstoffe für Autos gedrängt und damit beinahe den endgültigen Beschluss der EU für ein Verbrenner-Aus ab 2035 gekippt.

Nach wochenlangem Ringen um die Zukunft von Autos mit Verbrennermotor hatte sich die Bundesregierung am Freitagabend mit der EU-Kommission auf einen Kompromiss verständigt. Danach können auch nach 2035 Verbrenner in der EU zugelassen werden, wenn sie mit klimaneutralem Kraftstoff betankt werden.

E-Fuels werden mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO2 aus der Luft hergestellt. Sie setzen damit anders als herkömmliche fossile Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase frei. Wegen des hohen Stromverbrauchs bei der Erzeugung und den hohen Herstellungskosten ist derzeit noch unklar, ob sich die Produktion von mit E-Fuels betriebenen Autos wirklich lohnt.

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53 Kommentare

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  • Was ist an E fuels Klimaneutral? Ich entziehe der Atmosphäre Co2 mittels angeblich grüner Energie, wozu auch Atomenergie zählt, mache daraus Kraftstoff, verbrenne den, wodurch das Co2 nebst weiterer Abgase wieder frei wird. Tolle Wurst!

  • Die E-Fuels wären ein guter Baustein gewesen, um Berlin bis 2030 klimaneutral zu machen, verwendet in den heute schon vorhandenen Autos mit Verbrennungsmotor. Die Initiative hat es aber unterlassen, den Spieß umzudrehen.



    Dann hätte sich auch schnell geklärt, dass e-Fuels am meisten Sinn machen, wenn keine neuen Verbrenner mehr gebaut werden.

  • E-fuels für Autos ...



    1. produzieren Stickoxide und Feinstaub



    2. produzieren Lärm



    3. brauchen 7x mal erneuerbare Energie als E-autos, d.h. 7x mal mehr Platz, 7x mal seltene Rohstoffe.



    4. verknappen seltene E-fuels (und Wasserstoff) für LKW, Flugzeuge, Schiffe (wie von der EU vorgesehen), aber auch Kunststoffe, Medikamente, sowie Saisonalspeicher.



    5. lassen sich prima verschiffen und gelegentlich für Ölkatastrophen nutzen.



    6. sorgt für Lock-in effekte und nachlässigen Ausbau der E-auto infrastruktur, die eigentlich auch als Puffer für die Erneuerbaren dienen soll.



    7. zerstören im bestehenden Energiemix das Klima mehr als herkömmliches Öl.

    Und damit sich diese Vorteile durchsetzen, fördert die sehr gute FDP diese Technologie jetzt natürlich auch noch ganz marktwirtschaftlich und technologieoffen durch steuerliche Verzerrungen.

  • E-Fuel finde ich toll.



    Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht:



    Wir nehmen am Besten das Biogas aus der Landwirtschaft, verfeuern das in Motoren um "grünen" Strom zu erzeugen, und machen dann aus dem Strom E-Fuels.



    Klar, das ist High Tech. Direkt Biogas in erdgasbetriebenen KFZ zu verwenden, oder (wie in Brasilien) mit fast reinem Ethanol zu fahren (könnte man nach meinem Kenntnisstand auch aus Landwirtschafstabfällen gewinnen) wäre doch eine technologiebasierten Landes unwürdig.

    • @Kauz01:

      Leider werden die meisten dieser Biogasanlagen nicht - wie es die reine Lehre fordern würde - mit landwirtschaftlichen Abfällen betrieben, sondern mit Mais, der auf besten Böden wächst. Der Einsatz von Düngemitteln ist bei Mais durchaus beachtlich. Dies setzt Ihrer - schon als absurd beschriebenen - E-Fuel-Erzeugung aus Biogas noch eins drauf.

  • @SEPPW

    Ja, bei 30EUR/Liter? Träumen Sie weiter.

    • @tomás zerolo:

      Wieso, Geld spielt keine Rolle. Geld ist eine Phantasie. Davon haben wir reichlich! Nicht nur in Deutschland: Mal Staatsverschuldung USA googeln. Amerika Frist. Die haben Phantasie!!

  • Zitat Margit Englert im freitag "E-Fuels sind nicht klimaneutral. Sie bieten fossilen Industrien wie Stahl- oder Zementproduktion und vielen anderen die Möglichkeit, ihr Abfall-CO2 zu vermarkten und damit ihre Wertschöpfungsketten zu erweitern."

    Das kann schon eher erklären, warum Lindner die eFuels steuerbegünstigen will.

    • @uvw:

      E-Fuels geringer besteuern, warum nicht?



      E-Fuels grün zu erzeugen wird Anfangs weit über 30 Euro pro Liter kosten. Die (Mehrwert)Steuereinnahmen pro Liter liegen auch bei stark reduziertem Satz dann noch weit über Benzin oder Diesel. Dieser Ansatz könnte aber den positiven Effekt haben, daß viel E-Fuel erzeugt wird das aber am besten nicht für PKW Verkehr vergeudet wird sondern als Speicher zur Aufrechterhaltung der Stromnetze, Stahl- Zementindustrie etc.



      Es tut sich zumindest im Labor einiges bezüglich neuer Techniken bei der Wasserstoffgewinnung: Schlagworte Kapillareffekt und Schwingungen H2 in youtube verwenden.

  • ...diese Alleingänge von den EU Staaten sind, in globalen Klimafragen, einfach nicht angemessen.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Von den bereits installierten Windkraftanlagen in DE steht ständig ein großer Teil still, da der Strom nicht genutzt werden kann. Es wäre sinnvoll, mit dieser verfügbaren Energie grünen Wasserstoff und / oder E-Fuels zu produzieren. Das wäre technologieoffen. Doch Robert Habeck fährt nach Dänemark, um dort um solche Energie zu bett.. äh, zu verhandeln... Oder hat er sich bei Vestas als Aufsichtsrat beworben?



    www.vestas.com/en



    ( taz.de/Gruene-gege...-Partner/!5921274/ )

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Es ist am Ende egal. Wenn die Menschheit überleben will, müssen wir uns der Natur anpassen. Umgekehrt wird das nichts - solange die KI die Naturgesetze nicht passend umprogrammieren kann, jedenfalls nicht. Das bräuchte aber dummerweise immens viel Energie , die wir aber fürs rumfliegen, fahren schippern heizen und mehr noch kühlen, brauchen. Die beste Energie, ist die,die wir nicht verbrauchen. Es muss nicht alles elektrisch und maschinell gemacht werden. Wir könnten auch so viel. Das könnte sogar Spaß machen.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Freut mich, dass ich Habeck an diesem Punkt mal verteidigen muss: er hat dieses Problem offenbar genau auf dem Schirm und dazu auch eins seiner Videos auf Instagram gepostet

      www.instagram.com/...gshid=YmMyMTA2M2Y=

    • @95820 (Profil gelöscht):

      "mit dieser verfügbaren Energie grünen Wasserstoff und / oder E-Fuels zu produzieren. Das wäre technologieoffen"

      Ja, "technologieoffen" das Unwort des Jahres. Irgendwie auch nicht ganz dicht.

      1. Wasserstoff ist ein farbloses Gas, es ist nicht grün. Es muss aus eleektrischem Strom gewandelt werden und hierbei geht viel nutzbare Energie verloren.

      2. Um dieses regenerativ zu erhalten, ist viel Fläche für Windkraftanlagen und Photovoltaik nötig.

      3. Die nötige Infrastruktur erfordert sehr viele Rohstoffe, deren Aufbereitung sehr energieintensiv ist.

      4. Wasserstoff lässt sich speichern. Alternativ ist es ein Ausgangstoff für die sehr energieintensive Ammoniak-Synthese. Die Windräder könnten weiter drehen, wenn der Wasserstoff gespeichert werden würde. Das ist ein Projekt, das akutell intensiv verfolgt wird.

      5. E-Fuels sind noch viel ineffizienter als Wasserstoff. Niemand benötigt E-Fuels, außer die röhrenden Boxermotoren von Porsche.

      • @Manzdi:

        Na, den Sound könnte Tesla bestimmt auch noch hinkriegen. Man ist ja technologieoffen. Das mit dem Gestank ist wohl schwieriger.

  • Der Schwerlastverkehr muss dringend umgestellt werden auf EFuels.

  • Alles, was uns weg von den Fossilen bringt, sollte geringer besteuert werden!

  • Ich warte jetzt noch auf den FDP-Vorschlag, anstatt auf das Ölheizungs-AUS auf subventionierte eFuel-Heizungen zu setzen.

  • "Was die FDP betreibt ist daher eher ein Lex Porsche."

    Nachdem es sich vermutlich wohl nicht rentieren dürfte ein eFuel-Tankstellennetz nur für Porsches zu betreiben, kommt dann ein Lieferando für den Sprit?

  • 1. Ein Verbrenner mit eFuels ist klimafreundlicher als ein mit deutschem Strommix geladenes Batterie-Auto.

    2. eFuels mit heimischem Strom herzustellen wird sich absehbar nicht lohnen. Sie sind wie Wasserstoff



    in unbewohnten Gegenden mit guter Wind & Solarausbeute zu produzieren, z.B. Saudi-Arabien oder Südamerika, aber viel einfacher und billiger zu transportieren als Wasserstoff.

    • @Descartes:

      1. ist ein Vergleich von Äpfeln und Birnen, der nur der Irreführung dient. Eine Quelle dazu wäre schön, ich wüsste gerne, wer solche Thesen in die Welt setzt.

      Wenn man eine experimentelle Fabrik für Efuels betrachtet, die in kleinem Maßstab mit selbst produziertem Windstrom Efuels herstellt, und dann damit ein Auto betrieben wird, dann mag das für dieses eine Auto stimmen. Das ist aber klassisches cherry-picking. Sobald das Efuel auch mit deutschem Strommix hergestellt werden muss, wie der Strom im Batterieauto, ist das natürlich nicht mehr der Fall.

      • @Wonko the Sane:

        Ein E Auto das mit Ökostrom ist besser als ein Verbrenner mit E Fuels die aus unserem heimischen Strommix hergestellt werden. :-)

  • Das Nächste wird sein, dass er erklärt, um den Bedarf an eFuels annähernd klimaneutral und schnell zu decken, könnten (nein "müssen") ein paar AKWs her.

    Deutsche Autokäufer*Innen, die emotional am Verbrenner hängen, werden zufrieden sein, die deutsche Automobilwirtschaft wird ein paar Jahre boomen. China zieht derweil vorbei mit eMotoren und Akkus und die deutsche Automobilindustrie wird eine Nische besetzen in D und vielleicht noch in Brasilien, wo man eFuels für die Bestandsflotte gewisse Sympathien entgegenbringt.

    • @DerEitlePfau:

      Nee, das glaub ich nicht mehr, nicht klassische Kernenergie, dann kann er bald eher für Fusion vorbauen. Wir sehen doch was passiert, für die einen wird's künstlich gedeckelt, dafür zahlen alle anderen dann vielleicht mal ein bisschen mehr für ihren Strom, verbrauchen so weniger. Wo ist das Problem, ist doch für's Klima? Wer sich da wie beschränkt ist am Ende gleich solange es irgendwie reicht. Man kann der FDP schlecht vorwerfen, dass sie ihr Klientel dabei nicht zu allererst im Fokus hat. So geht gute Klientelpolitik und so geht die gelbe Ampel, die ihr (klare Mehrheit) wolltet. Muss man jetzt auch nicht überrascht tun, die "Liberalen" gibt's doch schon länger. Aber das mit der Nische, wenn überhaupt, ist wohl richtig. Ändern übrigens auch die angeblich kulturell rückständigen USA nichts dran, falls das wer glaubt. Die stecken bei ihren Pickups und Oversize-SUVs jetzt auch nicht zurück, aber bitte elektrisch. Das ist da'n Renner.

  • Ich möchte Herrn Lindner an dieser Stelle daran erinnern, dass alles in einem finanziellen Rahmen stattfindet.

    Viel Spielraum hat er nicht:



    Sogar die Kindergrundsicherung, die nur 11 Mio kosten würde, kann er wegen der Haushaltsdisziplin und der Schwarzen Null leider nicht zulassen.



    Dabei ist die im Koalitionsvertrag vereinbart.



    An der Einnahmenseite kann er auch nicht arbeiten, das verbietet ihm sein Glaube.

    • @Limonadengrundstoff:

      Wenn Sie nun noch die fehlenden Nullen bis ca. 12 Mrd € ´ranhängen können wir uns einig sein

  • "E-Fuels werden mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, Wasser und CO2 aus der Luft hergestellt."

    Das stimmt nicht. Für die Herstellung ist es völlig egal, wie der Strom für die E-Fuels erzeugt wurde. Es geht also auch Strom aus fossilen Energieträgern oder Atomstrom. Und es gibt auch keinen Test, festzustellen, welcher Strom verwendet wurde. Strom ist Strom...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Richtig, und Abgas ist Abgas! Es bringt nichts, das CO2 der Atmosphäre zu entziehen und es durch Verbrennung wieder einzuspeisen!

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Stimmt.

      Die vermutlich beste/wirtschaftlichste Lösung bei der Herstellung dieser E-Fuels wäre es wahrscheinlich, das CO2 aus der Verbrennung von Gas in den Kraftwerken zu nutzen.

      Oh, und den Strom nutzen wir, den wir aus der Verbrennung gewonnen haben.

      Das wird echt klasse.

      ---

      Im Ernst: Wurden Biogasanlagen nicht auch im Ursprung damit beworben, dass die Fäkalien der Rinder in D beseitigt/energetisch genutzt werden könnten? Nun wird der Umweg vom Feld über die Tiere vermieden und man befüllt die Anlagen direkt - schließlich ist der Anlagenbetrieb so effizienter... (Das Futter kommt inzwischen aus Argentinien...)

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Eben. Und da wir ohnehin schon zu wenig erneuerbaren Strom haben, wird daraus nix. Aber Lindner wird schon einen Weg finden, die eFuels dann als systemkritisch zu definieren und dafür Gaskraftwerke oder AKWs bauen wollen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Völlig richtig. Die Kernfrage ist, wie wird der Strom gewonnen.

      Weder Kernkraft noch Gas, Öl, Pellet, Kohle sind nachhaltig. Eine Heizung betrieben mit Gas, Öl, Pellet usw. ist effektiver und umweltfreundlicher als ein mit ihnen betriebens Kraftwerk bzw. Fernwärme. D.h wir brauchen einen massiven Ausbau der Erneuerbaren Energie. Und weil der steigende Strombedarf nur durch Erhöhung der Nutzlast zu garantieren ist und weil es energiearme Zeiten und Bedarfsspitzen gibt, bedarf es eines effektiven Strommanagements. Alle Speicherformen von Energie müssen in Energieüberschusszeiten genutzt werden. EFuels und Wasserstoff können selbstverständlich genauso wie Pumpkraftwerke und andere Speicher genutzt werden. Es ist doch schon verwunderlich, wenn PV-Anlagen in heißen Sommern abgeschaltet werden, weil die Stromlast zu hoch ist. Ich sehe diese Weichenstellung der Politik kritisch, sie ist zu sehr von den Lobby-Interessen der Energiekonzerne gezeichnet. Der Verbraucher zählt nicht. Am Ende erleben wir ein Wiederauferstehen der Atompolitik. Es ist wichtig alle Optionen von erneuerbaren Energien und Speicherung offenzuhalten. Und es ist wichtig neue zu entwicklen. Konzerne haben keine Interessen an Investitionen wenn Gewinne nicht stimmen. Monopole sind fortschrittsfeindlich. Wir gehen aber gerade in Richtung einer großen Abhängigkeit von ihnen.

      • @ki2023:

        Wirklich weniger Energie verbrauchen, geht gar nicht. Das Wort weniger kennen wir nicht. Kleiner oder langsamer auch nicht. MEHR, GRÖSSER, SCHNELLER! Sparen sollen die Loser in der 3 Welt!

        • @Matt Gekachelt:

          ich habe keine Ahnung, wie Sie darauf kommen, dass ich ein "Wachstumsfetischist" mit Verachtung von "Looser" in der "Dritten Welt" bin.

          Wenn ich von Nutzlasterweiterung spreche, dann nur wegen der durch die Energiewende verstärkten Elektrifizierung. Bitte setzen Sie dies nicht mit mehr Verbrauch von fossiler Energie gleich.

          Konsumkritik war nicht mein Anliegen, denn die Waschlappenrhetorik der Weintrinker und Wasserprediger nervt angesichts der vielen Armen auch hierzulande.

      • @ki2023:

        "EFuels und Wasserstoff können selbstverständlich genauso wie Pumpkraftwerke und andere Speicher genutzt werden."

        Bei E-Fuel wird 5/6 der Energie vernichtet. Das ist keine sinnvolle Speicherung.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Solange gar nicht gespeichert wird, solange es Bedarf an nicht so stark reaktiven Kraftstoffen gibt, solange wir nicht wissen, wie wir in allen Bereichen die Energiewende meistern werden, wäre es ein Fehler Entwicklungen abzublocken. Ich bin überzeugt, dass uns nur Kreativität und Offenheit (auch für Risiken) weiter helfen. Ich persönlich befürchte eine Monopolisierung unserer Energieversorgung mit all ihren Risiken. Ob sich Efuels durchsetzen und effizient sind, wird die Zukunft zeigen.

  • Tja, welche Sau wird als nächstes durchs Dorf getrieben ... ???



    Die Hauptsache scheint für die FDP zu sein, dass sie immer wieder Schlagzeilen produziert, mit welchem Unsinn auch immer und ihrer Oppositionrolle trotz Regierungsbeteiligung gerecht zu werden.

  • Lindern schafft es tatsächlich den großen Schwachsinn e-fuels noch zu toppen.

  • Als nächstes auf der Agenda der FDP: Subventionierte Kfz-Versicherung für Fahrzeuge mit Warp-Antrieb und die Vorfahrtsregeln für Einhorngespanne. So viel Streit und Engagement für eine Technik die kaum realistische Chancen hat das Labor jemals zu verlassen, als ob es für eine Regierungspartei derzeit nichts Wichtigeres zu tun gäbe.

    • @Ingo Bernable:

      Sie unterschätzen die Lobby der Autoindustrie. PS-Porno mit lautem Geröhre ist ein lukrativer Absatzmarkt, nicht nur in Europa. Hier will man weiter Rendite erwirtschaften. Es ist das lukrative Premiumsegment.

      E-Fuels sind nur der grüne Anstrich, damit weiterhin (von den Medien unbemerkt) Luxus ungehemmt ausgelebt werden kann.

      Dass E-Fuels eine extrem schlechte Energiebilanz aufweisen, wird in den Medien kaum dargestellt.

      Die FDP ist sehr geschickt, da sie mit Technologieoffenheit argumentiert.



      Allerdings argumentiert sie nur mit Schlagworten. Die Medien fragen nicht gezielt nach.



      Die geringe Energieeffizienz der E-Fuels bedeutet, dass wir große Mengen regenerativer Energie verpuffen lassen. Das bedeutet noch stärkere Flächenkonkurrenz, stärkere energewirtschaftliche Abhängigkeit von anderen Ländern etc.

      Und dieses zukunftsfeindliche Modell möchte die FDP nun auch noch steuerlich begünstigt haben.

      • @Manzdi:

        Selbst die Autoindustrie hat im Große und Ganzen keinerlei Interesse an eFuels. Die sind ja auch nicht doof und wissen, dass bei dem was eFuels an der Tanke voraussichtlich kosten müssten der Absatzmarkt ziemlich beschränkt sein dürfte und stellen derzeit weitestgehendst auf Elektroantrieb um. Was die FDP betreibt ist daher eher ein Lex Porsche.



        Die reichlich miese Energiebilanz der eFuels wird meiner Wahrnehmung nach medial schon recht weitgehend vermittelt und wird selbst in zeitlich knapp bemessenen Tagesschau-Beiträgen erwähnt (www.tagesschau.de/...ideo-1171883.html).

  • Lindner und Wissing agieren ...

    FDP

    Für Den Porsche

  • In Anbetracht dessen das sich nicht alle Einkommensschichten ein E-Auto leisten können macht eine Alternative über E-Fuel durchaus Sinn. Und da ist dann auch eine günstigere Besteuerung in Ordnung.

    • @SeppW:

      Die Einkommensschichten, die sich ein Elektroauto nicht leisten können, können sich eFuels schon gar nicht leisten.

      • @Siegfried Bogdanski:

        Genau das Gegenteil ist der Fall. Bestandsfahrzeuge laufen mit E-Fuel. Reine E-Autos werden immer ein Luxus bleiben.

        www.adac.de/verkeh...iebe/e-fuels-test/

    • @SeppW:

      Fahrzeuge, die e-fuel verbrennen können, werden mit Sicherheit mehr als 100.000 € kosten. Die Industrie wird doch keine entwickeln, an denen sie nicht ordentlich verdienen kann.



      Es geht doch der FDP allein um diese Klientel.

      • @felixul:

        Sie können ganz normalen hochwertigen Benzin- oder Dieselkraftstoff als E-Fuel herstellen und damit jedes beliebige Old- & Youngtimer-KFZ betrieben (sofern für bleifreien Kraftstoff geeignet).

        Über die Kosten sage ich hier nichts, E-Autos werden da fast immer günstiger und haltbarer sein…

      • @felixul:

        Nochmal zum Mitschreiben: selbst aktuelle Kfz laufen mit E-Fuel. Jetzt schon.

        • @SeppW:

          Ist aber trotzdem völlig egal, weil E-Fuels viel zu teuer sein werden. Der Nutzungsgrad ist einfach viel niedriger als bei einem E-Auto. Das Ganze kann keine Lösung sein, wir haben Probleme genügend Energie bereit zu stellen ohne noch vorhandene fossile Brennstoffe zu nutzen, wo soll plötzlich die ganze grüne Energie herkommen um E-Fuel zu produzieren?

          • @Rahl:

            Fragen Sie mich das nicht, Wirtschaft und Wissenschaft wissen ja noch nicht mal wie sie den energetischen Mehrbedarf für E-Autos bis 2030 decken sollen.

  • Die beste Konsequenz die aus der FDP-Politik gezogen werden könnte:

    Autohersteller, baut wieder Holzvergaser!

    Holz ist ein klimaneutrales Fuel, ganz ohne wirkungsgradverschlechterndes "e" davor und damit extrem klimafreundlich. Und wir wüßten wohin mit den ganzen verdorrten Fichten.

  • Der Vorschlag der FDP macht Sinn, denn er befördert den Umstieg auf CO2 neutrale Fahrzeuge. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

    • @Nachtsonne:

      Man bedenke: auch wenn eFuels klimaneutral hergestellt werden, so stoßen die damit betriebenen Fahrzeuge immer noch Abgase aus... Elektro- / Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge nicht.

    • @Nachtsonne:

      … und befördert Fahrzeuge, die Ökostrom nur so verprassen … Verbrauch 6x so hoch wie beim Batterie-Stromer.