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Wortführer der Gelbwesten in ParisPolizei nimmt Éric Drouet fest

Dem 33-Jährigen wird vorgeworfen, eine unerlaubte Kundgebung organisiert zu haben. Die linke Opposition sieht einen politischen Polizeieinsatz.

Würde gerne den Präsidentenpalast stürmen: Eric Drouet vor einigen Tagen bei einem Interview Foto: ap

Paris taz | Einer der Wortführer der französischen Protestbewegung der Gilets jaunes ist am Mittwochabend in der Nähe der Place de la Concorde in Paris festgenommen worden. Éric Drouet ist eines der bekanntesten Gesichter der Gelbwesten-Bewegung und für seine radikalen Äußerungen bekannt.

Er soll mit etwa 50 anderen Gelbwesten auf dem Weg zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer der Proteste der vergangenen Wochen gewesen sein, als die Polizei ihn in Gewahrsam nahm. Der Grund der Festnahme lautet: Organisation einer unerlaubten Kundgebung.

Die Massenproteste der Gelb­westen-Bewegung hatten Frankreichs Staatspräsidenten Emmanuel Macron in den vergangenen Monaten unter Druck gesetzt. Besonders in Paris kam es dabei auch zu gewaltsamen Ausschreitungen. Ursprünglich hatten sich die Proteste an den Plänen der französischen Regierung entzündet, die Ökosteuer auf Benzin zu erhöhen. Macron hatte zwar zuletzt eingelenkt, doch kommt es weiterhin zu Protesten.

Der 33-jährige Lkw-Fahrer Drouet aus Melun im Südosten von Paris war während der letzten Monate etwa mit dem Aufruf aufgefallen, den Élysée-Präsidentenpalast zu erstürmen. Er war deswegen am 22. Dezember ein erstes Mal im Verlauf einer Demonstration festgenommen worden. Sein Prozess wegen „Teilnahme an einer Versammlung zu beabsichtigter Gewalt oder Sachbeschädigung“ und Besitz eines Gegenstands, der als Waffe dienen könnte, soll im Juni stattfinden. Ihm wird vorgeworfen, er stifte zu Unruhen oder gar zum Aufstand an.

„Völlig willkürlich“

Die Festnahme sei „völlig ungerechtfertigt und willkürlich“, erklärte Drouets Anwalt in der Nacht zu Donnerstag. Die Regierung verteidigte hingegen das Vorgehen gegen Drouet, der sich am Donnerstag­vormittag noch in Gewahrsam befand. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte im Sender France Inter, der 33-Jährige habe „nicht den Rechtsstaat respektiert“, indem er eine nicht angemeldete Demonstration organisiert hatte. Der Parteichef der linken „France insoumise“, Jean-Luc Mélenchon, protestierte gegen „Missbrauch der Macht“ und einen politischen Polizeieinsatz.

Die Aussicht auf eine exemplarische Strafe scheint Drouet keineswegs eingeschüchtert zu haben. Er schlägt bereits neue Aktionen vor, namentlich eine Demonstration am 12. Januar im Business-Viertel La Défense im Westen von Paris.

Auch ohne solche Appelle gehen die Protestaktionen der Gilets jaunes in der Provinz weiter. Unter anderem haben Gruppen von Gelbwesten die Ein- und Ausfahrten von Treibstoff­lagern bei Rouen und Bordeaux ­blockiert. Diese sind für den Nachschub der Tankstellen von strategischer Bedeutung. Die Staatsführung will nun offenbar auf die harte Tour durchgreifen, um dem Gelbwesten-Spuk ein Ende zu setzen. Sie geht dabei das Risiko ein, Drouet zum „Märtyrer“ zu machen. Das belegen die Reaktionen, die auf seine zweite Festnahme folgten.

Am Donnerstagnachmittag wurde Drouet wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. „Alles, was hier passiert, ist politisch“, sagte er anschließend vor Journalisten.

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267 Kommentare

 / 
  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht mehr möglich.

  • Ich möchte noch einmal an die von mir erwähnten Frauen anknüpfen, die am WE in Paris und anderswo friedlich und zahlreich demonstrierten und die -wenn ich das richtig sehe- hier keine Beachtung finden. Warum wohl?

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Richtig! Aber vielleicht sind das alles Anhängerinnen von Marine Le Pen oder Bewunderinnen von Sara Wagenknecht, wo wir wieder bei der Querfront wären...



      Ihr Schlachtruf gegen die Polizei lautete: " Un bisou...!"

      • @82236 (Profil gelöscht):

        ;) - das unterfällt hoffentlich nicht der netten Säge!;) Drücke alle drei Daumen.

  • Ich erwarte völlige Entrüstung, besonders von denjenigen, die sich regelmäßig aufregen, wenn Alexei Nawalny wegen einer nicht angemeldeten Demo verhaftet wird.



    Marcron, ein lupenreiner Demokrat :)

  • Kaum vorstellbar, dass Befürworter der Gelbwesten und der Einsatz für soziale Gerechtigkeit etwas Verwerfliches ist, das nur noch von alten Männern gepflegt wird. Stattdessen hoffe ich, dass die geistige Vergreisung einiger junger Männer nicht repräsentativ ist für eine Generation, die nur noch im Windschatten des Neoliberalismus dieX Krümel auflesen möchte.



    Und da ich hier bisher nur von Männern rede, möchte ich an die Frauen bei den Gelbwesten erinnern, die sich bewundernswert einsetzen. Mit diesen Menschen sympathisiert auch Sahra Wagenknecht, die ja nicht selten Hassobjekt auch der vergreisten jungen Männer ist.



    In Frankreich werden solche Frauen verhaftet. In Deutschland sind solche Frauen auch schon mal tot im Landwehrkanal gefunden worden.

    • @Rolf B.:

      In Frankreich aplaudieren solche Mörder für die Gelbwesten.

      In Oktoberfestrussland verschwanden oder starben solche Frauen im Gulag.



      In Frankreich aplaudieren solche Mörder für die Gelbwesten

      Man wundert sich wie sich so mancher nicht von solchen Teilen distanzieren kann. Jaja, die gute alte deutsche Nibelungentreue.

      • @Rudolf Fissner:

        "In Frankreich aplaudieren solche Mörder für die Gelbwesten." (Fissner)



        Ihre Assoziationsketten schlagen schon merkwürdige Purzelbäume, Herr Fissner! Nicht mehr nachvollziehbar.



        Was, wenn Sie nun auch noch mitbekommen, dass Sie - der Sie sich so gerne als Linken betrachten - nun auch noch Gefahr laufen vom konservativen Teil der SPD links überholt zu werden?:



        www.fr.de/politik/...ramm-vor-a-1648628



        Bitte beachten: Beim Blick in den Spiegel sind Links und Rechts einfach mal andersrum. Da kann man sich schon mal täuschen...

        • @LittleRedRooster:

          Ihre Kritik an der Assoziationskette kann ich nachvollziehen, sie beginnt aber schon bei Rolf. B.

          • @Rudolf Fissner:

            "(...) sie beginnt aber schon bei Rolf. B." (Fissner)



            Nein, Herr Fissner, keinen Ihrer sattsam bekannten Ausflüchte! Wenn ich Sie anspreche, dann meine ich auch Sie.

            • @LittleRedRooster:

              Welchen Landwehrkanal sprach B. nochmal an? Sie wissen es wirklich nicht?! de.wikipedia.org/w...uxemburg#Ermordung



              Und nun erläutern Sie mal was da initial assoziiert werden sollte.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Bei Adenauers Wahlslogan von 1957 stehengeblieben, Herr Fissner? Keine Experimente?

        Frau Kramp-Karrenbauer wird sie sicherlich prächtig bedienen. Ich sorge mich nur darum, dass Sie derart sediert und umkuschelt werden, dass Ihnen die Luft wegbleibt. In Seeon soll es bereits erste Notarzteinsätze gegeben haben, wie mir Augenzeugen berichteten ...

        Aber vielleicht haben Sie sich schon vorausschauend mit einem Sauerstoffzelt ausgerüstet? Ich beginne daraufhin zu sparen. Ziele zu haben gibt dem Leben Struktur.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Sie werden bemerkt haben, das Rolf B. Zusammenhänge bereits bis 1918 gezogen hat. Ich hoffe er ist dort nicht zusammem mit ihnen stehen geblieben und sie entblödeln sich nicht ebenfalls dahingehend zu behaupten, dass bei den Frauen in der Gelbwestenbewegung such nur der Ansatz einer Gefahr besteht, dass diese ermordet in irgendwelchen Kanälen wieder aufgefunden werden, wie seinerzeit Rosa Luxemburg im Landwehrkanal in Berlin.

          Im Hinblick darauf, dass die Gelbwesten auch von den Rechtextremen unterstützt werden, halte ich die Bezugnahme auf die Ermordung Rosa Luxemburgs zudem für unterste Sohle.

          Das sind Vergleiche aus dem schlauen Baukasten der Neurechten. Mit ihnen kann man fein die Teilnahme von Rechten an der Gelbwestenbewegung veredeln und relativieren.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Während Sie hier so klug daherreden, also sich intelligent äussern, haben heute die Gelbwestinnen in ganz Frankreich friedlich und feministisch protestiert. Vielleicht schreibt uns Balmer einen Bericht darüber, denn Frauenprotest muss genau wie Frauenfussball publik gemacht werden. Keine hat Marine Le Pen Schilder getragen. Ihr Schlachtruf gegen die verdutzte und verlegene Ordnungspolizei: " Un bisou! ( Ein Küsschen) Das wirkt natürlich mehr auf die mit Testosteron vollbepackten " Jungbullen" als Gewalt. Ich will aber ja nicht unsachlich sein, denn Sie geniessen hier ja einen besonderen Schutz und können hier so ohne Weiteres Behauptungen aufstellen wie " in Frankreich applaudieren solche Mörder für die Gelbwesten."



            Da Sie sich in der Gegenwartsform ausdrücken, kann das kein Bezug auf 1918 sein, sondern nur auf gegenwärtige Mörder. Wer sind also diese Mörder, die Sie hier anprangern? Und die taz Moderation braucht mal einen umfangreichen Nachhilfeunterricht in deutscher Grammatik, um so eine Kleinigkeit zu bemerken, aber ich habe gehört, dass so etwas Reaktionäres an deutschen Schulen nicht mehr unterrichtet wird. Was ich übrigens bestätigen kann, denn die gymnasialen Austauschschüler, die für mehrere Monate zu uns kommen, haben zum grossen Teil ihren ersten Grammatikunterricht von mir oder von Kollegen von mir erteilt bekommen, und das 2 Jahre vor dem Abitur...

          • @Rudolf Fissner:

            "(...) , dass bei den Frauen in der Gelbwestenbewegung such nur der Ansatz einer Gefahr besteht, dass diese ermordet in irgendwelchen Kanälen wieder aufgefunden werden, wie seinerzeit Rosa Luxemburg im Landwehrkanal in Berlin." (Fissner)



            Und woher nehmen Sie die Sicherheit dass all diese Hasskampagnen, an denen Sie sich ja recht rege beteiligen, nicht auch mal so enden können wie einst 1967/68?: Benno Ohnesorg, Rudi Dutschke, Martin Luther King, Boby Kennedy, at all.... Alle schon vergessen? Das Potential für politischen Mord wäre doch wohl zweifellos da.



            Sollte das nicht mal Motivation genug sein Meinungsverschiedenheiten sehr viel besonnener und nicht mit derartigem Hass auszutragen?

            • @LittleRedRooster:

              Ach die armen Rechten. Das man erwähnt, das Le Pen die Gelbwesten supi findet und Rechte mitmischen ist pseudolinks wohl wieder schon ne Hasskampagne.



               

              Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

              Die Moderation

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        [...]



        Die meisten Gelbwesten wissen noch nicht einmal, wer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht waren...oder meinen Sie, dass die den Mörder von Jean Jaurès bejubeln würden? Falls Sie den kennen...

        Kommentar entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Nach die Barbarei, Randalen und Zerstörung: es ist gut so. Der gehört mit allen anderen die an den Gewalt beteiligt waren für die nächsten 10 Jahren im Knast.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @87233 (Profil gelöscht):

      Kommentar entfernt wegen Unterstellungen. Die Moderation

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Ich möchte Donald nichts unterstellen, deshalb habe ich ja auch die Interrogativform gewählt. Aber wie kommt Donald dazu, sich hier als Staatsanwalt aufzuspielen, denn seine juristischen Fachkenntnisse sind ja wohl etwas dürftig, sonst hätte er nicht 10 Jahre gefordert?. Das sind, auch wenn es die taz nicht wahrhaben will, populistische Forderungen, um den besorgten Bürger, welchen? Hier eher wohl den Bourgeois Bohème zu schmeicheln

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Booey - Interrogativform - Jung - kennst ja Sachen. Gellewelle. Hätte - Nettikette.

          kurz - Hätten wir uns früher aber nich Rauszuzunehmen gewagt angestanden.



          Wollnichwoll!;)

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Na Na - daß unser Donald van Duck -

        Für kurzen Prozeß ist - wa*!*



        That’s true. Newahr. Na - Si’cher dat.



        Da mähtste so fix - nix!



        Normal.

        No! Da dürfte euch Modderatistas aber doch netterweise noch nicht die Kette vonne Säge ablaufen! Gellewelle*¿¡*



        Get it*¿* Fein!;)

        Na dann - schon mal Dank im Voraus.



        & noch vor - 'Balin Streusand & Wald‘;)



        Ende der Durchsage - halt.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Hörenmer doch mal beim begnadeten



        Zwischenrufer - ever - rein! Gellewelle.

        Na lesens selbst.



        “…Gern mischte sich Wehner auch in Streitigkeiten zwischen Bundestagspräsidium um Kollegen ein. Als der SPD-Abgeordnete Farthmann einmal von Vizepräsident Jaeger ermahnt wurde: „Herr Abgeordneter, ich bitte, sich bei der Qualifikation der Zwischenrufe von Kollegen etwas zurückzuhalten“, verteidigte Wehner Farthmanns Einwurf lautstark mit den Worten: „Nur so kann man Ungeziefer abwehren, Herr Präsident.“ Damit war der CSU-Mann Jaeger gemeint, der zu den Politikern gehörte, die der Wiedereinführung der Todesstrafe das Wort redeten. Als „KopfabJaeger“, wie er daraufhin genannt wurde, einmal in der Debatte über die Pornografie das Wort ergriff, kommentierte Wehner trocken: „Glied ab!“…“

        Danke Onkel Herbert - das war deutlich

        unterm——na bitte - Geht doch! CSU -



        “Richard Jaeger (* 16. Februar 1913 in Schöneberg, heute Berlin-Schöneberg; † 15. Mai 1998 in Bonn)[1] war ein deutscher Politiker (CSU). Er war von 1953 bis 1965 sowie von 1967 bis 1976 Vizepräsident des Deutschen Bundestages und von 1965 bis 1966 Bundesminister der Justiz.[1]



        de.wikipedia.org/wiki/Richard_Jaeger

        &Däh - Herbert Wehner -



        “„Glied ab“ – Herbert Wehners beste Zwischenrufe -



        www.welt.de/geschi...-Zwischenrufe.html

        &Best of - auffe Ohren



        m.youtube.com/watch?v=01OgjnWvpI8



        &



        a lot of more;)

        • @Lowandorder:

          Danke für die kleine Geschichtslektion. Kopfabjaeger und Konsorten sind für mich repräsentativ für diese Zeit. Von Totschlagen war die Rede beim "anständigen Bürger", wenn Jugendliche die Haare wachsen ließen oder "Negermusik" hörten. Und weil ich behaupte, dass mich die heutigen politischen Verhältnisse auch wieder an die Adenauerzeit erinnern, dann findet das auch Bestätigung mit solchen hier geäußerten Sprüchen, dass Éric Drouet mindestens für 10 Jahre in den Knast gehört. Und da sind wir wieder bei Drouet und den Gelbwesten.



          Gestern berichteten die ÖR, dass in Budapest demonstriert wurde. Gegen die Arbeitszeiterhöhung, die insbesondere deutschen Unternehmen im Billiglohnland Ungarn gut in den Kram passt. Obwohl auch die Gelbwesten protestierten, war davon keine Rede mehr. Wahrscheinlich müssen es immer hunderttausende sein im Macronland, bevor die ÖR meinen, dies nicht mehr ignorieren zu können.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Die Rübe-ab-Mentalität habe ich in der postfaschistischen Adenauer-Ära absolut erleiden müssen. Der militante Antikommunismus, das allgemeine Verbotsklima, Denunziation, Erniedrigung. Die kleinbürgerliche Mitte war das Zentrum der antiaufklärerischen und antisozialen und letztendlich demokratiefernen deutschen Gesellschaft.



        Im Gegensatz zu Frankreich gab es in Deutschland nie so etwas wie Sansculotten. Ein wenig assoziiere ich die Gelbwesten mit den Sansculotten. Für den deutschen Michel mag alles, was nicht irgendeine Vereinsform annimmt und stramm organisiert ist mehr als befremdlich wirken. Da wird schnell spekuliert. Und es werden verräterische Fragen gestellt. Sind das Rechte? Oder, schlimmer noch, Linke?



        Es ist übrigens kein Wunder, dass der geistig vergreiste Jungdeutsche die 68er verachtet, weil sie für die Überwindung dieser postfaschistischen Ära mit verantwortlich sind.

        Ich beneide Sie, Jörg Engelhardt, dass Sie in Toulouse bzw, in Frankreich leben bzw. in einem Land, wo es möglich ist, dass gegen die neoliberale Bewegung der Macronisten auch eine Gegenbewegung entstehen kann. Beiden Bewegungen gemeinsam ist eine gewisse Abkehr vom klassischen Parteiensystem.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Ich will mal vorsichtig sein, denn der Beitrag auf den Sie und Lowandorder sich beziehen wurde ja wegen " Unterstellungen" , die keine sind, denn der Sachverhalt ist klar und anscheinend nicht nur für mich, denn ich nehme an, dass auch Sie und Lowandorder das klar ersehen können. Es handelt sich hier um eine klare Hassbotschaft oder billigen Antigelbwestenshitstorm und um einen Aufruf mit jemanden kurzen Prozess zu machen, ohne jegliche rechtstaatlichen Erwägungen.

           

          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

          Die Moderation

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Es ist schön, dem Agit-Prop der alten Männer hier im Forum zu lauschen. Wärmt das Herz und erinnert an die Kindheit im letzten Jahrhundert.

    Zu den Gelbwesten würde ich aus der Distanz sagen, warten wir mal ab, in welche Richtung sich die Sache entwickelt. Einige hier scheinen ja sehr genau zu wissen, wer*welche da so alles mitlaufen und mitentscheiden wollen. Das kann schnell nach hinten losgehen, wie andere Revolten uns zeigten.

    Was sich jetzt schon auch bei den Protagonisten hier im Forum zeigt, ist ein gewisser Nationalismus, der wohl Adrenalin getrieben ist. Das gönne ich jeder*m, die*der sich nochmal jung fühlen möchte. Es stinkt aber.

    Im besten Fall erwirken die Gelbwesten demokratische Reformen, von denen wir uns dann in Deutschland ggf. was abgucken können. Im schlechteren Fall zerläuft sich die Sache einfach. Warten wirs ab.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      Ich darf wohl bitten. Alte Männer? Nö, nö, nö. Das hier war lediglich eine kleine Abordnung - wenn es Recht ist.

      The old man ...

      gestern Abend im WDR mit "Agit-Prop" auf's Beste bedient ... auch wenn der Zahn der Zeit an einigen Protagonisten kräftig genagt hat.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @74450 (Profil gelöscht):

      War das jetzt das Wort zum Sonntag? Oder die Schlussrede...nach dem Motto, fahren Sie weiter, es gibt nichts zu sehen? Dürfen wir jetzt, den Bleistift fallen lassen und ein normales Leben fernab der gelben Westen aufnehmen? Haben Sie Herrn Drouet wissen lassen, dass jetzt Schluss ist mit dem Budenzauber und dass die vom Arbeitgeberverband geforderten Reformen jetzt weitergehen, sobald der Angestellte im Élysée seine Affären mit Alexandre und Brigitte geregelt hat ?

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Beim wer*welche sind die hiesigen Gelbwestenfans ja schon finanziell aufgestiegen.

      Wurde anfangs noch von den Gelbwesten-Fans behauptet, es handele sich um Menschen unterhalb der Armutsgrenze anerkennt man inzwischen dass diese eine (untere) Mittelstandsbewegung ist, deren Einkommen im Mittel über dem Mindestlohn liegt.

      Ihnen wird also mit einer Erhöhung des Mindestlohns nicht geholfen sein, wenn es ums Geld geht und für die untersten Klassen kämpfen Sie nicht.

      Der Mélenchon-Part der um diese Bewegung buhlt, scheint dies vergessen zu haben.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Was ist denn soziologisch gesehen der Mittelstand? Gehört der " smicard" nicht auch dazu genau wie Bernard Arnault ?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Ja nachdem welche Unterteilung der Bevölkerung Sie vornehmen. Bei Quintilen wären es das zweite, dritte und vierte Qunitil.

          de.wikipedia.org/w...chicht#Deutschland

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Und Herr Merz, wo ist der?

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Oberstes Quintil = Oberschicht

              Bei einer genaueren Einteilung wahrschinlich sogar oberstes Prozent.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                Ach die, die 99% des Reichtums im Schweisse ihres Angesichts ehrlich zusammengerafft haben, nicht wahr?

      • @Rudolf Fissner:

        Die meisten Revolten kamen nicht von den Ärmsten der Armen. Ob Bauernaufstände in England (14 Jh) und Deutschland (16. Jh), Civil War unter Cromwell, Französische Revolution, Revolutionen 1848 oder die Russischen (die richtigen, nicht der kommunistische Coup).

        Ihre Vorstellung, dass nur eine Pauperisierung einen dazu berechtig angepisst zu sein, zeigt, dass Ihr Sozialverständnis ziemlich schief ist. Entscheidend ist immer das Gefühl der *verhältnismäßigen* (nicht verglichen mit Jemen, sondern im eigenen Land) Ungerechtigkeit und zeitliche Entwicklung (geht es mir besser/gleich/schlechter).

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Na Bitte - Geht doch - OMMMM ………;)

      Ha noi!! Der Schneidersitz zum Turban!

      kurz - “Der Narr schüttet seine Weisheit auf einmal aus - der Weise hält ansich!“ Gellewelle!;) Ooch wahr.

      Liggers. Manche sind halt schon mit 18 ihr eigener Großvater! Newahr.



      Normal.

      unterm——neu is das nich. Nö.



      “Meiner - 18 Jahre. Total verkalkter Hund!“ Hallische Straßenbahn - belauscht von uns Ol*03 - zwei Hitlerjungen über ihren Fähnleinführer. Ha no. Echos bis heute.



      Normal.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Jaja, blabla...

        • @74450 (Profil gelöscht):

          & Däh di Zisch - mailtütenfrisch-;)

          “Dimi retourniert sehr schwach mit



          Kantenball weit ins Aus:



          "Jaja, blabla..." Isser überfordert?







          (Muss hier im Forum oft an Heines Sprüchlein



          über Narren und Weise denken)“

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Naa, mussten Sie nachbessern, weil der erste Versuch zu kümmerlich war?

            Der Algorithmus bleibt der Gleiche langweilige. Kitten Sie den Spung in der Platte und versuchen Sie es dann gleich nochmal.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Lesen hilft - geb‘s weiter - ;) aber heiter

              “Dhimitry-ren ist das neue Diffamieren'

              Jau.Dieser Heller - is halt was schneller.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Jaja, blabla...

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Na Mahlzeit. Wie schön.

          Endlich das Worteaneinanderreihgewissen.



          Wiedergefunden. Na Servus.

          Ha noi. Das läßt doch hoffen.



          Nur Mut. Das wird. Wollnich*¿*



          Normal.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Ihr Algorithmus ist recht simpel programmiert für einen Social Bot. Aneinandergereihter Unsinn mit einem Wortschatz von 50 Worten und ab und zu wird mal ein Urteil zitiert. Ist das das Werk eines 18 Jährigen aus dem Informatik LK? Gellewelle usw.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Ja wie*¿*

              LK-Informatik - sowas schickes hatten wir ja gaanich damals in den Ardennen



              Aber als ich mich mit FORTRAN & ALGOL rumschlug - war unser aller Schlauberger eher wohl noch am Teichen oder so grad - Gepampert - wa!

              Tja - manche kriegens nie wech.



              Normal.

              • @Lowandorder:

                Hui, ein verständlicher Beitrag :))

                • @emanuel goldstein:

                  …goldig. Außer - daß ich das mit dem -

                  'Seichen' - bei Pampers - weggelassen -;) Unverständlicherweise.

  • Hach, in Deutschland ist die Welt in der taz und bei einigen Leserkommentatoren noch in Ordnung! Also abwarten, Tee trinken und Mandelkekse essen mit Annette.

    www.taz.de/!5553558/

    Bei so viel Biederkeit bleibt nur zu hoffen, dass sich da auch mal ein anderer Keks dazwischen mischt. Ansonsten mein Beileid an die spießig gewordene taz!



    Und im warmen lässt sich auch am besten über Pelzkragen Gelbwesten Sahra empören, die zur Revolution der Entrechteten aufruft, obwohl sie doch selbst zum Establishment gehört. Nein sowas aber auch:

    www.taz.de/!5555377/

    Und falls sich doch mal ein Haschkeks dazwischen mischt, bleibt der Traum von Schwarz/Grün und vom grünen „Ich kann doch keinen Fiat fahren“ Messias:

    www.youtube.com/watch?v=1NQjeijM-NU

    Dumm nur, falls im September doch der grüne Traum zerplatzt, weil sich die erste Landesregierung aus Konservativen, Klerikalen bzw. christlichen Wirtschaftsliberalen zusammen mit den Faschisten bildet! Ach einfach noch ein Mandelkeks und der Wagenknecht die Schuld geben! Wird schon gut gehen, denn am deutschen biederen Wesen wird schließlich die Welt genesen und letztendlich war 33-45 ja nur ein Vogelschiss in der Geschichte, die sich, großes Indianerehrenwort, ganz sicherlich niemals wiederholen wird! Divide et impera ebnet den Weg der Faschisten an die Macht und dient den vermögenden Interessengruppen eine solidarische Linke noch mehr zu minimieren! Ach, einfach ausblenden, weiterhin Wagenknecht bashen und über die aufmüpfigen Franzosen die Nase rümpfen!



    Das Leben kann so einfach sein in der taz Wohlfühlblase!

    • @Frederik Andersen:

      Gebe Ihnen zu 100% Recht. Die taz, die ich einmal sehr geschätzt habe, kann ich kaum mehr Ernst nehmen - einschließlich einiger der reflexhaften KommentatorInnen.

    • @Frederik Andersen:

      Wagenknecht kann null Schuld entwickeln, da ihre Aufstehen Bewegung null in die Pötte kommt, null bewegt, null Macht hat und wohl null draus wird.

      Das mit der Landesregierung wird so jicht laufen, weil sich die Linkspartei ihrer antifaschistischen Verantwortung besinnt und zusammen mit der CDU eine demokratische Koalition eingeht.

  • Wenn ich das richtig verstehe, werden für Samstag neue Demonstration geplant. Offensichtlich ohne die Benutzung gelber Westen. Es herrscht allerdings die Angst vor, dass noch härter auf Demonstrierende eingeprügelt wird und wieder im großen Stil Verhaftungen erfolgen. Der Innenminister hat schon harte Gegenmaßnahmen angekündigt.



    Es wird spannend bleiben.



    Bisher gab es über 216 Verhaftungen und 4500 Menschen kamen in Polizeigewahrsam.

    Hat Erdogan schon mit Macron telefoniert?

    • @Rolf B.:

      Erdogan wurde von der eigenen Flugzeugstaffel kreuz und quer durch die Türkei gejagt. Was glauben sie,was würde Macron in *so einem* Fall für Maßnahmen ergreifen?

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Gewaltbereite rechtsextreme Gruppen, die nur in Deutschland, die Sympathie der meisten Abgehängten besitzen oder die die Angst haben, abgehängt zu werden. Hier handelt es sich vielleicht um die gleiche soziale Gruppe, aber nicht um die gleiche politische Auswirkung. Die Gelbwesten sind mehrheitlich antikapitalistisch und haben eine tiefgreifende linke Tradition, denn die Eltern und Grosselterngenerationen haben oft links, meistens kommunistisch gewählt, in freien Wahlen, nicht wie in der DDR und war gesellschaftlich aktiv. Der Bruch der Arbeiterschaft mit dem Kommunismus hat in Frankreich ganz andere historische Gründe als in Deutschland, deshalb ist die soziale Komponente auch bei der extremen Rechten in Frankreich so wichtig, siehe Alain de Benoist, Florian Philippot.., was bleibt sind die direkten Aktionsformen, actions directes, wie Besetzungen, illegale Demos, spontane Aktionen, die man in Deutschland nur in der extrem linken, anarchistischen Szene praktiziert. Ihre mechanische Gleichsetzung ist hier also rein polemisch, also die unterste Stufe des Denkens, ausser bei Poesie, aber da geht es ja um Kunst, doch davon sind Ihre Beiträge ja Lichtjahre entfernt.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      "Die Gelbwesten sind mehrheitlich antikapitalistisch und haben eine tiefgreifende linke Tradition, denn die Eltern und Grosselterngenerationen haben oft links, meistens kommunistisch gewählt, in freien Wahlen, nicht wie in der DDR und war gesellschaftlich aktiv."

      Denken Sie sich das aus, oder haben Sie eine Befragung durchgeführt?

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Ich lebe in Frankreich und kenne die Menschen hier, Eltern, Schüler, Kollegen, Freunde, Familie. Da kann man sich ein Bild machen, ganz anders als Sie, der irgendwo in Deutschland sitzt und Sprüche klopft.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Jaja, anekdotische Evidenz. Das Manna des Forums.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Ja der Mensch ist ein gesellschaftliches Wesen. Und wenn man mal vor die Tür geht und sich nicht die Nase am Bildschirm plattdrückt und sich Statistiken reinzieht, kann man einiges über seine Mitmenschen erfahren. Z.B. das es sie tatsächlich gibt, diese denkenden und fühlenden Wesen. Versuchen Sie es doch auch mal. ..

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Danke für den Tipp. Ich habe auch einen für Sie: Das, was Sie hier versuchen als allgemeingültig für die Gelbwestenbewegung zu beschreiben, deckt sich nicht mit dem, was andere über diese Bewegung berichten.

              Ich glaube, dass Sie nicht merken, dass Sie nur einen kleinen Teil des Ganzen wahrnehmen, aber versuchen diesen Teil als Ganzes darzustellen.

              Dazu versuchen Sie stets ein Zerrbild der Situation in Deutschland zu zeichen. Da ich hier lebe, vor die Tür gehe und dazu noch die Statsitiken kenne, muss ich diesem Zerrbild widersprechen.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                Naja in der Simon Dach Strasse begegnet Frau/Mann nicht unbedingt der normativen Struktur der Gesellschaft.



                Ich habe übrigens zu den übrigen Stellungnahmen, was die Gelbwesten anbetrifft hier Stellung genommen und mehrfach klargestellt, dass die Situation in Toulouse nicht mit der im Norden vergleichbar ist, obwohl bei uns auch Menschen im Winter auf der Strasse sterben, alleine 14 im letzten Jahr...die Auswirkungen der brutalen neoliberalen Wohnungspolitik.



                Marine Le Pen liegt in Toulouse unter 10%, während sie im Norden die meisten Stimmen erziehlt, weil sie mit ihrem sozial-nationalem oder national-sozialem Programm die ehemals linken jetzt arbeitslosen Stahlkocher, Textliarbeiter und andere arbeitslose Fabrikarbeiter anzieht. Die Leute fühlen sich zurecht von den Sozialisten im Stich gelassen und die Kommunisten haben seit 1983 nichts mehr zu melden. Die autoritäre hierarchische Organistionsform der alten KPF entspricht auch mehr der Organistionsform des Rassemblement National als die überwiegend libertäre Struktur im Südwesten.



                Im Südwesten floriert die Luft-und Raumfahrtindustrie und die damit verbundene High-tech-Industrie. Die Anfälligkeit für rechte Thesen ist hier deshalb sehr gering. Toulouse und Bordeaux wären sogar in Deutschland unter den Top five der Boomtowns. Und Alain Juppé macht, das dürfte Sie freuen, in Bordeaux ultraliberale Ökopolitik. In Toulouse ist die Anarchoszene sehr ausgeprägt, die von den republikanischen Spanienkämpfern aufgebaut wurde, die Toulouse zu ihrer Exilhauptstadt gemacht haben. Die spanische CNT hat hier immer noch eine Vertretung. Deshalb sind die Auseinandersetzungen mit der Polizei hier auch besonders hart.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @82236 (Profil gelöscht):

                  Naja, dann können Sie ja nachvollziehen, dass ich aus der Distanz erstmal vorsichtig bin.

                  Es ist ein Mischmasch, der da in Frankreich auf der Straße ist. Wer und welche Forderungen sich am Ende durchsetzen, ist noch unklar. Deshalb kann es zurzeit weder eine klare Unterstützung, noch eine klare Abgrenzung geben.

                  Schon zu oft mussten Minderheiten am Ende ausbaden, was die Mehrheit meinte sich erkämpfen zu müssen.

                  Das ist jetzt mein Wort zu Sonntag.

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @74450 (Profil gelöscht):

                    Amen...von welchen Minderheiten reden Sie denn? Doch nicht die 1% der Supperreichen?

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @82236 (Profil gelöscht):

                      Sie wissen schon, was ich meine. Mit wütenden Kleinbürger*innenmassen, haben wir hier in Deutschland halt schlechte Erfahrung gemacht. Deshalb plädiere ich weiterhin für Vorsicht, da am Ende häufig was anderes herauskommt als viele sich erhofft haben. Vgl. zuletzt zum Beispiel die iranische Revolution.

                      Oder noch jünger: Sie sind doch auch schon der bolivarischen Revolution begeistert hinterhergelaufen. Heute stehen die Menschen dort vor einem Scherbenhaufen. Warum lernen Sie daraus nicht?

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Antwort an Herrn Fissner...

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie die französischen Verhältnisse so gut kennen, dann haben Sie ja vielleicht auch eine Idee, warum Hollande so maximal umgefallen ist.



        Dies ist keine Fangfrage!

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Achtsamer:

          Weil er seine Wähler und seine Unterstützer von links verraten hat, denn sein Programm war eindeutig antikapitalistisch." Mein Hauptfeind ist die Finanz." Hatte er getönt und Macron erst von Rothschild als Berater zu sich geholt, dann zum Wirtschaftsminister gemacht und ihn gegen den Kandidaten seiner eigenen Partei, Benoît Hamon, bei den Präsidentschaftswahlen unterstützt.



          Eine kleine Synthese..

      • @82236 (Profil gelöscht):

        [...]



        Liest man unten einige Kommentare, so wird meine Sorge bestätigt, dass der deutsche Michel tatsächlich meint, alles besser zu wissen und auch in Frankreich wie in Europa und der ganzen Welt nur am deutschen Wesen die Welt genesen kann. Der teutonische Besserfissner hat da nur Verachtung für Menschen, die für ihre Rechte kämpfen und unter Demokratie mehr verstehen als alle paar Jahre ein paar Kreuzchen zu machen. Insbesondere der Kampf um soziale Gerechtigkeit, der ja hier teilweise am Beispiel von Wagenknecht und den Gelbwesten schon in die Nähe des Faschismus gebracht wird (Sebastian Kreibig um 14:17). Das ist alles sehr besorgniserregend. Aber argumentativ ist da wenig zu machen gegen diese Sicht der Welt.

        Kommentar gekürzt, bitte bleiben Sie sachlich und verzichten Sie auf persönliche Anfeindungen. Danke, die Moderation

        • @Rolf B.:

          Sorry, dass Wagenknecht mit dem Faschismus gleichgesetzt wird, diese bescheuerte Gleichsetzung von Linken und Rechten, bringen Sie immer wieder ins Programm. Not me.

          Diese Lüge, wie auch ihre Verhunzung von Namen von Kommentatoren als Krankheitsbegriff ist ebendso bezeichnend wie ihre Abbwehr von Kritik an Populismus. Dieses Vorgehen ist auch alles andere als „links“

          Der Kampf um soziale Gerechtigkeit ist keine Domäne von Linkspopulisten und bestimmt keine der Rechtspopulisten, die wieder einmal aus ihren Löchern kriechen um die Welt zu beglücken.

          Wer die Gelbwesten bejubelt und den rechten Part bei denen und deren Unterstützern ausblendet mact gemeinsame Sache mit denen.

          • @Rudolf Fissner:

            "Sorry, dass Wagenknecht mit dem Faschismus gleichgesetzt wird, diese bescheuerte Gleichsetzung von Linken und Rechten, bringen Sie immer wieder ins Programm. Not me." (Fissner)



            Herr Fissner Sie schwindeln schon wieder. Gerade Sie sind einer derjenigen die immer wieder mal von einer "Querfront" fantasieren. Gerade damit stiften Sie in Permanenz jenen heftigen Streit der sich hier mal wieder austobt.



            Sich nun hinzustellen und das Unschuldslämmchen zu spielen ist schon ein richtig starkes Stück. Sie belieben sich zu übertreffen.



            Ansonsten 'erfreuen' Sie uns mal wieder ungebeten mit Ihren überflüssigen individuellen Links/Rechts-Definitionen. Sie kommen einfach von Ihren Schwarz/Weiß-Rastern nicht los und reagieren verunsichert, weil es plötzlich auch Leute gibt die nicht wie gewohnt nach Links oder Rechts abbiegen, sondern einfach auch mal geradeaus weitergehen. Sowas sprengt dann Ihre Denkgewohnheiten Daher wohl auch dieses Ausmaß an Aggression Ihrerseits: Das kriegen Sie in keine Ihrer Schubläden einsortiert.

        • @Rolf B.:

          Ganz und gar keine Zeitverschwendung. Es lesen eine Menge Leute mit, denen ihr Informationen, Denkanstöße und, im besten Fall, Argumente liefert. Schwer genug oft, die zu bekommen.

          • 9G
            98589 (Profil gelöscht)
            @Ruhig Blut:

            Nicht aufgeben Rolf B.!



            Ich bin auch einer der stillen Leser , der von Ihren Kommentaren Denkanstöße, neue, erhält!

          • @Ruhig Blut:

            anschließe mich.

            kurz - Nö. Dess eine blinde Huhn -



            No! Um dess - ist es nie nich zu tun.



            Dess legt mit Willems Busch hie&da solch taube Ei.



            &



            Gemach Gemach - bis irgendswann kommt aach der Tod herbei.

            • @Lowandorder:

              Meine Bemerkung zur Zeitverschwendung bezogen sich absolut nicht auf die Beiträge von JÖRG ENGELHARDT, die auch für mich oft sehr informativ und lesenswert sind. Zeitverschwendung ist es m.E., zu denken, dass man mit Argumenten hier die Fissneritis bekämpfen kann. Mit Fissneritis meine ich die reflexartige und oft beleidigende Reaktion auf Kommentatoren, die sich gegen Neoliberalismus aussprechen und soziale Verwerfungen anprangern. Dass da zum Teil der reine Hass ausbricht, wenn es um Wagenknecht geht, wundert mich nicht.

              • @Rolf B.:

                Lach nun kommse mal runter von der In Schutznahme von Mutti.

                Sie sehen ja schon Hass wenn der Name Wagenknecht überhaupt erwähnt wird. Wahrscheinlich haben Sie sogar schon Hass bei nahezu jedem ausgemacht, der über Wagenknecht berichtet. An der taz kriteln Sie ja auch schon rum. Selbst die halbe Linkspartei (auch die ist ihnen nicht gut genug) schwelgt schon im Hass gegen Wagenknecht, von der halben Bundestagsfraktion, die Wagenknecht ja mobbt, ganz zu schweigen.

                Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es Ihnen, wie auch Herr Engelhardt, den ich nach seiner Volte gegen die „bourgeoise Linke“ nicht mehr links einordne, gar nicht um die Linkspartei geht.

                Das Hochhalten des Anbiederns von Wagenknecht an den rechten Rand nützt vor allem auch dem Rechtspopulisten.

                Linkspopulismus füttert Rechtspopulismus. Und Linkspopos die von Rechtspopos kaum noch unterscheidbar sind nenenen sich Pseudolinkspopos.

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Ich brauche zum Glück nicht Ihren Segen, um mich als links zu betrachten. Sie kennen ja den Spruch von der Karawane...

                • @Rudolf Fissner:

                  Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Auseinandersetzungen hier im taz-Forum. Danke, die Moderation

              • @Rolf B.:

                Liggers. Da‘in gehen wir völlig condom.

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Entfernt wegen Unsachlichkeit. Die Moderation

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @82236 (Profil gelöscht):

                    Ach göttchen...warum kann man denn nicht Behaupten, dass der Autor von so sachlichen Beiträgen und genialen Schlussfolgerungen wie "Linkspopos, die von Rechtspopos kaum noch unterscheidbar sind, nennen sich Pseudolinkspopos" als popolär bezeichnen in Ahnlehnung an Wolf Biermann? Hat die taz denn den Humor verloren oder darf nur Herr Fissner hier seine Pauschalurteile über andere Forumsteilnehmer verbreiten? Von wegen Pseudolinke usw...Ist denn Herr Fissner der einzige hier im Forum, der bestimmen darf wer oder was hier links ist?

                  • @82236 (Profil gelöscht):

                    Na is dich doch so klar - nur kein Neid.

                    Am Ringelschwänzchen - up all tied.;)

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Es gibt einen Konsenz, was bestimmte Sachen anbetrifft. Lesen Sie le Monde, libé, nouvel obs oder von mir aus auch den Figaro, hören Sie Radio, France Inter, France culture, Europe 1, Sudradio etc... sehen Sie sich die französischen Fernsehnachrichten an usw...

     

    Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Ehrlich gesagt isses mir ziemlich egal, was irgendwelche Möchtegernrevoluzzer in Frankreich treiben, die sich am Kreisverkehr die Beine in den Bauch stehen. Wenn Sie darauf Bock haben, hält Sie keine*r davon ab. Aber hinterher nicht jammern, wenns doch keine Weltrevolution wird! :D

       

      Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

      Die Moderation

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Die verschwenden weniger Zeit mit ihren Aktionen als Sie mit Ihren Beiträgen zu dieser Angelenheit, da Sie ja wie erwähnt gar keine Ahnung haben, worüber Sie schreiben.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Warten wirs ab. Ich amüsiere mich doch bloß über ihre schulbubenhaften Versuche hier zu agitieren.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Drôle d'énergumène.. suchen Sie die Übersetzung... [...]

            Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Das Ziel ist nicht andere zur Weißglut zu bringen sondern Diskurshygiene. Ich fühle mich durch die ständige Verbreitung von Unsinn zu Widerspruch provoziert.

              Der Spaß dabei ist sekundär, aber nicht unerheblich.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @82236 (Profil gelöscht):

                  Das Schöne am Liberalismus ist die Redefreiheit. Zu meinem Glück leben wir in einem freien und demokratischen Land, in dem jede*r selbst entscheiden kann, was sie*er für richtig hält. Im Sozialismus wäre das so nicht möglich. Deshalb: Wehret den Anfängen!

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @74450 (Profil gelöscht):

                    Hier in der taz ja, mit Einschränkungen...Aber wir können ja hier auch so viel reden, wie wir wollen, keiner hört uns...zu. Die kapitalistische Zensur ist subtil, sie greift nur ein, wenn es wirklich brenzlig wird. Ansonsten reicht Rosamunde Pilcher und die Helene Fischer Show. In Frankreich verschwinden mal so ganz locker unbequeme Journalisten von der privaten, aber auch öffentlich rechtlichen Bildfläche.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @82236 (Profil gelöscht):

                      "Die kapitalistische Zensur ist subtil, sie greift nur ein, wenn es wirklich brenzlig wird. Ansonsten reicht Rosamunde Pilcher und die Helene Fischer Show."

                      Brot und Spiele gab es vor dem Kapitalismus auch schon.

                      • 8G
                        82236 (Profil gelöscht)
                        @74450 (Profil gelöscht):

                        Und?

                        • 7G
                          74450 (Profil gelöscht)
                          @82236 (Profil gelöscht):

                          Nichts Neues also. Wenn die Leute zufrieden sind, isses ok. Es kommt auf subjektives Wohlbefinden an, nicht auf das, was andere denken, das Menschen haben müssten, um glücklich sein zu können.

                          • 8G
                            82236 (Profil gelöscht)
                            @74450 (Profil gelöscht):

                            Und wenn die selben Leute unzufrieden sind, dann sind es gemeingefährliche Populisten, ohne jeglicher politischen Kultur...oder Kultur schlechthin...



                            Ist es nun besser, dass der Wutbürger Fussball guckt, die Wutbürgerin Rosamunde Pilcher, beide die Helene Fischer Show oder dass sie sich auch in Deutschland mit gelben Westen in den Kreisvekehr stellen und die politische Aktion entdecken? Für die Kapitalisten ist es besser, wenn die KonsumentInnen ihnen ihr Gehirn zur Verfügung stellen, wie der Fernsehintendant Étienne Mougeotte es mal formuliert hat.



                             

                             

                            Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

                            Die Moderation

          • @74450 (Profil gelöscht):

            & Däh di Zisch - mailtütenfrisch - ;)

            “Dimi @Jörg Engelhardt: "Ich amüsiere mich doch bloß über ihre schulbubenhaften Versuche hier zu agitieren. "







            Die neue Art zu diffamieren:



            Unterstell halt Agitieren



            in Schulbubenhafter Weise.



            (Der NaBu zählt heut jede Meise.)“

            Schonn. Weiß aber aa’ der letzte Idiot:



            Vom Aussterben sann die nicht bedroht

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Ist für Dhimitry bestimmt.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Als Antwort auf welchen Beitrag?

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Seitenlinieneinwurf - “eh egal.“

          Aber - lesen hilft. Liggers.



          Statt am Stift kauen & sich beim am Turban kratzen - die Beine in den Bauch stehen.!;)) …servíce.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            "Seitenlinieneinwurf - “eh egal.“

            Jetzt aber schnell zurück auf die Ersatzbank!

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Nö. Strühfückstisch. Bonne Appétít.;)



              Merci.

              • @Lowandorder:

                Gefickt eingeschädelt!

                • @Rudolf Fissner:

                  Aber immer.

                  Yes - We Canned.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Na, ein Macronist ist er wohl nicht. Dann verengen sich die Antwortmöglichkeiten. Ich tippe mal auf bis dato unpolitischer Wutbürger. Seine geistigen Kumpel sind hierzulande in Dresden und Umgebung zu finden.

  • Dass Éric Drouet durch willkürliche Festnahmen, wenn gar nichts mehr geht, mit Verweis auf den Ausnahmezustand in Frankreich verfolgt unter permanenten Stress und Erregungspegel Druck gehalten wird, ihn willentlich oder unwillentlich zur Ikone der Gelbwesten Sammlungsbewegung zu stilisieren, gilt das aus dem Blickwinkel polizeilicher Strategien, Taktik twar als bewährte Praxis, Bewegungen per staatlichen Dauerdruck hin zur Radikalisierung erst zu spalten, dann zu zerstreuen, auf jeden Fall aus Paris in die Provinzen zurückzudrängen.

    Da aber in Frankreich gleichermaßen anderen EU Ländern, wie Deutschland die Konfliktlinien heute nicht mehr zwischen Links, Rechts sondern in Querfronten durch alle Schichten, Parteien, Medien zwischen Komfortzonen in Ballungsgebieten und arbeitsplatz- , komfortmäßig abgehängt ländlichem Raum verlaufen, erscheint mir die alte Polizeitaktik als vergebliche Mühe.



    Seit 2015 befindet sich Frankreich unentwegt im Ausnahmezustand, dessen Ende Emmanuel Nacron für den Fall seiner Präsidentschaft während des Wahlkampfes 2017 versprochen, aber bis heute nicht eingelöst hat.

    Dass die Gelbwesten in Frankreich trotzdem, anders als in einem Deutschland ohne politisches Streikrecht, schon gar nicht für deutsche Gewerkschaften, genau auf dieses politische Streikrecht abheben, die Einlösung Macrons Versprechen einzufordern, auch wenn sie dieses bisher expressis verbis nicht tun, sollten wir in Deutschland mit Blick auf die Kompatibilität politischen Ringens in der EU als Anlaß nehmen, auch für Deutschland das politische Streikrecht überhaupt und sonders für Gewerkschaften einzufordern.

    Warum da bisher selbst aus der linken Ecke politischer Parteien in Deutschlands nichts zu kommen scheint, spricht Bände, die man in Karl Marxens Werken vergeblich zu lesen sucht, oder etwa doch, es braucht für jeden politischen Kampf die richtige Gefahren- und Lagebeurteilung, wenn ja, wie sieht die denn aus liebe Linke? Kein Anschluss unter dieser Rufnummer?

    • @Joachim Petrick:

      " (...) auch für Deutschland das politische Streikrecht überhaupt und sonders für Gewerkschaften einzufordern." (J. Petrick)



      Jaja, schon - Nur: Auch wenns tausendmal behauptet wurde, dass ein politischer Streik in Deutschland verboten wäre - erst mal klären: Wo steht denn eigentlich in welchem Gesetz geschrieben dass dem so wäre? Sie werden sich wundern:



      www.bpb.de/dialog/...politischer-streik

  • Meine Meinung, dass wir in DE immer noch an den Folgen einer aufgezwungenen Demokratie leiden, mit einem guten Grundgesetz, das leider nicht unser Verhalten durchgängig beeinflusst und uns nicht dazu gebracht hat, eine Debattenkultur zu entwickeln, die Demokratie als (sachliche!) Streitkultur akzeptiert. Das oft stark verkürzte Demokratieverständnis geht davon aus, dass in unserer Demokratie jeder darüber klagen darf, dass es ihm schlecht geht, solange es beim Wehklagen bleibt. Massive Protestaktionen sind mit dem vorherrschenden Demokratieverständnis scheinbar unvereinbar. Demokratisch ist es z.B. bei der Arbeitsagentur einen Billiglohnjob zu verweigern, sofern man bereit ist, sich von einem Beamten die Existenzgrundlage entziehen zu lassen. Der Beamte tut nur seine Pflicht. Und da sind wir wieder bei einem alten Thema.

    Offenbar sitzt in Frankreich das Freiheits- und Demokratieverständnis wesentlich tiefer als im Nachbarland. Und der deutsche Michel, der genau weiß, was besser ist für Deutschland, Europa und die Welt, ist wahrscheinlich auch viel eher bereit, Proteste mit Kampfgas, Knüppel und Wasserwerfer zu unterbinden. Deshalb mag er Macron und fragt sich, wer denn die Rädelsführer sind. Wenn es nicht Putin ist, dann mag es vielleicht Le Pen sein oder -noch schlimmer- Freunde von Sahra Wagenknecht, die uns schon so maßlos mit der sozialen Frage nervt. Gut, dass Die Linke den Riexinger hat, denn der vermutet und befürchtet, dass sich unter die Gelbwesten auch noch Sympathisanten von Le Pen gemischt haben. Das geht gar nicht. Da sind wir konsequent Demokraten und erwarten auch bei Protestierenden die chemisch reine politische Gesinnung, die sich ganz klar bekennt zur Demokratie im Sinne der Herrschenden.

    • @Rolf B.:

      Konnte man dich schon einigen mit den Rechten um LePen, wer denn nun - wenn nicht gewählte Regierungen - die eigentlich Herrschenden sein sollen. Wird dann irgendwann mal nach gemeinsamen Erfolg ein Streichholz gezogen? Und was wird dan n angezündet?

    • @Rolf B.:

      Unter dem Vor(be)halt, dass das von Ihnen gezeichnete Bides des Verwaltungsbeamten nicht richtig ist, u.a. da es ihn kum noch gibt, es sind überwiegend Tarifbeschäftigte im Einsatz, möchte ich Ihnen zu Ihrem ersten Absatz zustimmen.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Massenproteste gabs doch schon, zB. bei Pegida in Dresden. Und genau dort gehört auch die liebe Sahra hin, die uns weniger mit der sozialen Frage nervt, als mit dumpfen Rassismus und Gastrechtgequatsche.



      Und den Gelbwesten, die ja auch a weng braungefärbt sind, gehts um die weiterhin bezahlbare Stinkkutsche.



      Es geht somit nicht so sehr um den Protest an sich, sondern um das, was ihn auslöst. Und da können mir die Wutbürger, egal ob sie gelbe Weste tragen oder in Dresden unterwegs sind und natürlich auch die liebe Sahra gestohlen bleiben.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

        Die Moderation

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

  • Gäbe es die Gelbwesten-Bewegung in einem der Länder, die vom Wertewesten üblicherweise als Regime-Change Wunschkandidaten auserkoren werden, würden in unseren Medien heftige Rücktrittsforderungen an die jeweilige Regierung erhoben, das ganze als freiheitlich-demokratische Farbenrevolution bezeichnet, die verhafteteten Wortführer längst Quasi-Märtyrer und Oppositionsführer, Steinmeier und Merkel längst zum fotogenen Shakehand wie weiland auf dem Maidan angereist.

    Oft reichte schon weniger Despotismus als Macron ihn an den Tag legt, um ein Staatsoberhaupt international unmöglich zu machen, oft half auch eine prozentual stärkere demokratische Legitimierung nicht dagegen.

    Macron ist nun mal nicht Trump (Putin, Erdogan etc.), gegenüber dem der Schließmuskel der Hämepresse weit geöffnet ist, sondern Nachbar und Freund, angeblich sogar mit politischem Spagat von links à la Cohn-Bendit und Grüne über Schroedergerds Sozialkahlschlags-Neoliberalismus bis hin zum schon fast royalen Konservatismus des absoluten Herrschers im goldglitzernden Élyséepalast, der auch Merkel und AKK gefällt.

    Auch wenn die einschlägigen Michel-Meinungen der offensichtlich hauptberuflichen TAZ-Kommentarschreiber die Gelbwesten als rechtspopulistisch indoktriniert und auf #aufstehen-Linie abtun, so ändert das nichts an der Tatsache, dass hier ein gewaltiger Riss im gesellschaftlichen Zusammenhalt deutlich wird, der noch viel mehr auslösen kann, als ein paar besetzte Kreisverkehre und zerstörte Schaufenster.

    Dieser Riss existiert in Deutschland schon viel länger, wird aber innerhalb der Filterblase zwischen TAZ und ZEIT längst nicht mehr wahrgenommen, dabei sind die Folgen schon fast eine Kontinentaldrift, die ganz Europa betrifft.

    • @Khaled Chaabouté:

      Sehr gut geschrieben. Schon erschreckend wie bei der taz doppelte Standards kultiviert werden...

    • @Khaled Chaabouté:

      Sehr gut geschrieben. Mich erstaunt immer wieder wie die verheerende Wirkung von doppelten Standards bei manchen Medien, Politikern oder auch taz-Lesern sich ihrer Kenntnis entzieht.

  • Die Mitglieder der Gelbwesten-Bewegung müssen sich genau so an die geltenden Gesetze halten wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger auch. Ich finde es sehr wichtig, dass man ihre Anliegen ernst nimmt und die über Jahrzehnte angehäuften Probleme endlich angeht - aber mit welcher Berechtigung sollten die Gelbwesten denn über den Gesetzen stehen?



    Zu Mélenchon & Revolution: Die historischen Vergleiche und Bezüge werden in Frankreich oft überdehnt - ein wacherer Blick für die Gegenwart täte manchmal besser.

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @Dietlinde Quack:

      "Die Mitglieder der Gelbwesten-Bewegung müssen sich genau so an die geltenden Gesetze halten wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger auch. ..."



      außer u.a. denen, deren langer Arm cum-ex, cum-cum undsoweiter und sofort über Jahrzehnte möglich gemacht hat und offensichtlich weiter macht. Vor dem Hintergrund gesetzgeberischer Tätigkeit derselben Klientel, deren Plünderungsratschläge mit Millionen vom Steuerzahler subventioniert wurden und werden, angefangen von Deloitte, über KPMG etc. und aktivem Wegsehen des Finanzministeriums und so weiter bzw. der dazu vorgesehenen, aber unzureichend ausgestatteten - so ein Zufall aber auch - Kontrollbehörden. Die stehen sogar über den Gesetzen, die sie selbst gemacht haben. Und noch ist nicht abzusehen, wann das aufhört, zur Anklage kommt usw. Macht aber nix, solange Sie brav weiter Ihre Steuermittel zur Plünderung freigeben und gesetzestreu bleibt. Es grüßt vom Bahnsteig. Ihr Friedrich Merz Abt. Rechtaufsicht + Plünderungs-rock-around-the-clock, demnächst nach Machtübernahme aus dem Kanzleramt.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Dietlinde Quack:

      Ich glaube, dass die Gelbwesten einen sehr wachen Blick für die Gegenwart haben gerade mit Blick auf Deutschland, wo die sogenannten Reformen ja verhehrende soziale Auswirken für das untere Viertel haben. Und Sie bestätigen die These, wonach ein Deutscher, der einen Bahnhof besetzen will , sich vorher noch eine Bahnsteigkarte kauft, weil es so Vorschrift ist...

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        In Deutschland gab es viele Revolutionen, 1848/49, 1918/19 und 1989. Die ersten beiden wurden niederkartätscht.



        [...]

        Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Moderation

    • @Dietlinde Quack:

      „... aber mit welcher Berechtigung sollten die Gelbwesten denn über den Gesetzen stehen?„

      Darum gehts. Wähler für die nächsten Wahlen. Genau deshalb umtänzeln Rechtsextreme, Rechtspopulisten und Linkspopulisten die Gelbwesten oder mischen selber kräftig mit.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Na und ? Das bringt wenigstens Bewegung in die Sache...Widerstand gegen die Herrschenden war ja noch nie eine deutsche Spezialität. Neidisch das in Deutschland tote Hose ist ? Da sitzen die " Linken" rum, labern geschwollenes Zeug, das sie selber nicht verstehen und überlassen den Rechten die Strasse, weil sie Berührungsängste haben mit dem gemeinen Volk. Übrigens Volk und " peuple" sind zwar die gleichen Wörter in den jeweiligen Sprachen, haben aber nicht die gleiche Bedeutung. In Frankreich ist " le peuple" ein revolutionäres Subjekt in Deutschland ist Volk etwas Reaktionäres dumpf Faschistisches.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          "Widerstand gegen die Herrschenden war ja noch nie eine deutsche Spezialität. Neidisch das in Deutschland tote Hose ist ?"

          Worauf sollte mesch neidisch sein? Auf Rumstehen im Kreisverkehr?

          In Deutschland läufts halt der Wahrnehmung der Menschen nach wirtschaftlich besser als in Frankreich. Wenn ca. 80% der Menschen der Meinung sind, ihnen ginge es wirtschaftlich gut oder sehr gut, ist das revoltäre Potenzial gering. Es gibt halt mehr zu verlieren als imaginäre Ketten.

          "In Frankreich ist " le peuple" ein revolutionäres Subjekt in Deutschland ist Volk etwas Reaktionäres dumpf Faschistisches."

          Richtig, der Begriff ist hier historisch etwas belastet. Statt Volk könnten Sie die Bevölkerung ansprechen. Das ist ein inklusiverer Begriff als das sog. Volk.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Die Antwort an Sie war an die falsche Stelle gerutscht, hier nochmal:

            "In Deutschland läufts halt der Wahrnehmung der Menschen nach wirtschaftlich besser als in Frankreich."

            Aber nur, wenn man eine ziemlich schräge & faktenbefreite Wahrnehmung hat.

            "Wenn ca. 80% der Menschen der Meinung sind, ihnen ginge es wirtschaftlich gut oder sehr gut"

            Nö. Das wissen ja mittlerweile selbst schon Bertelsmannstiftung und neoliberal-konservative Blätter.

            www.focus.de/finan...st_id_7236465.html

            www.tagesspiegel.d...rmut/23821694.html

            www.handelsblatt.c...EeTcmysorZDbs6-ap6

            www.planet-wissen....schland/index.html

            www.bpb.de/wissen/GCP6XT,0,0,Armut.html

            In Deutschland ist den Leuten halt nur besonders erfolgreich eingebleut worden, dass diese Schei**e irgendwie "alternativlos" sei.

            Bezweifle allerdings, dass die anti-Elite-Populisten, Wutbürger etc. mit viel Wut im Bauch aber wenig Antworten uns der Lösung irgendwie näher bringen, nur weil sie mit weiterhin wenig Antworten und Alternativen immer gewalttätiger werden. In den letzten Jahren scheint dabei leider allenthalben statt gerechteren, besseren Systemen eher Faschismus rauszukommen. Zeit, zusätzlich zur Wut mal wieder die Hirne einzuschalten. (Ups, zu "elitär"?)

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Wenn ca. 80% der Menschen der Meinung sind, ihnen ginge es wirtschaftlich gut oder sehr gut"

            Da fragt man sich natürlich angesichts solcher (s.unten) Umfragen, ob die Deutschen besonders an der paradoxen Wahrnehmung leiden...

            www.spiegel.de/wir...mut-a-1246104.html

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @74450 (Profil gelöscht):

            Bevölkerung ist ein abstrakt soziologischer Begriff, der dem Konzept nicht gerecht wird, entspricht dem Französischen population.



            Erst stehen die Leute im Kreisverkehr rum, dann heisst es sie sind agressiv und gewalttätig...faut savoir ?



            Dass in Deutschland 80% der Menschen mit ihrer Situation zufrieden sind, ist ja schön für diese Menschen. Warum haben denn so viele Angst, dass ihnen die Ausländer Arbeit, Wohnung und Frau wegschnappen? Gibt es nur 20% Menschen, die einen festen Job, eine bezahlbare Wohnung...suchen in Deutschland?



            Zumindestens gibt es objektiv mehr Arme in Deutschland als in Frankreich, trotz niedrigerer Arbeitslosigkeit und das ist eine néolibérale Meisterleistung.

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Ach bei Ländern, die weltweit mit die höchsten Sozialstandards haben wird es ist immer ganz schlaue Leute geben, die „ganz objektiv“ feststellen, dass auch dort noch Unterschiede vorhanden sind und den kleinen Unterschied als übelsten Neoliberalismus darstellen.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Was soll denn der Blödsinn einen europäischen Obdachlosen mit einem hungernden Afrikaner gleichzustellen?



                Natürlich ist die Schere zwischen Kapitaleinkommen und Arbeitseinkommen in Europa weit auseinandergegangen. Und auch zwischen Menschen mit festen Arbeitsverträgen und Zeitarbeitsverträgen. Nur in Frankreich bekommen Interimsarbeitskräfte Sonderzulagen und verdienen mehr pro Stunde als jemand mit festem Arbeitsvertrag bei gleicher Qualifikation. Aber Macron hat diese Anomalie ja endlich beseitigt.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @82236 (Profil gelöscht):

                  "Was soll denn der Blödsinn einen europäischen Obdachlosen mit einem hungernden Afrikaner gleichzustellen?"

                  Hat Herr Fissner nicht geschrieben. Sie denken sich Dinge aus.

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @74450 (Profil gelöscht):

                    Zwischen den Zeilen lesen...

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              "Bevölkerung ist ein abstrakt soziologischer Begriff, der dem Konzept nicht gerecht wird, entspricht dem Französischen population."

              Ja, ok. Und mit "Volk" meinen Sie dann die politische Konzeption, die sich in Demokratie, also der Herrschaft des Volkes über sich selbst, äußert, oder was?

              "Erst stehen die Leute im Kreisverkehr rum, dann heisst es sie sind agressiv und gewalttätig...faut savoir ?"

              Kommt beides vor, oder nicht?

              "Warum haben denn so viele Angst, dass ihnen die Ausländer Arbeit, Wohnung und Frau wegschnappen?"

              Das müssen Sie die Deppen fragen, die so was denken. Das ist aber, wie wir bei der AFD sehen, kein ökonoisches Phänomen. In jedem Land gibt es einen gewissen Prozentsatz Arschlöcher. Die sind rational nicht zu erreichen.

              "Gibt es nur 20% Menschen, die einen festen Job, eine bezahlbare Wohnung...suchen in Deutschland?"

              Das sind sogar noch viel weniger. Zumindest was die Arbeitsplatz-Thematik angeht. Wie Sie wissen, hatten in der Geschichte Deutschlands noch nie so viele Menschen Arbeit wie im letzten Jahr.

              Zur Frage der Wohnungssuche gibt es keine amtliche Statistik (kenne zumindest keine dazu). Das ist auch regional sehr unterschiedlich. Während in vielen Ballungsgebieten bezahlbarer Wohnraum tatsächlich sehr knapp ist, gibt es andere Regionen in denen Leerstand herrscht und die Mieten sehr gering sind.

              "Zumindestens gibt es objektiv mehr Arme in Deutschland als in Frankreich, trotz niedrigerer Arbeitslosigkeit und das ist eine néolibérale Meisterleistung."

              Ist auch nicht falsch. Die offizielle Armutsquote liegt in Deutschland ca. 2% höher als in Frankreich. Bei den Älteren ist der Unterschied sogar noch größer. Dazu muss aber auch immer erwähnt werden, dass die Bundesrepublik die Scherben des real existierenden Sozialismus aufsammeln und vor zwanzig Jahren ein ganzes Land integrieren musste.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @74450 (Profil gelöscht):

                Die Frage, die von der Gelbwestenbewegung aufgeworfen wird, ist direkte Basisdemokratie oder repräsentative Demokratie. In Frankreich herrscht ja wie überall in Europa eine Vertrauenskrise gegenüber den Volksvertretern.

                Polizeigewalt kommt auch vor mit in Deutschland verbotenen Waffen( Flashballs),die unter Demonstranten verherende Kriegsveletzungen verursacht haben wie abgerissene Gliedmassen, ausgerissene Augen und zerissene Wangen usw...davon wissen Sie natürlich nichts. Sowie willkürliche Verhaftungen auch von Minderjährigen.

                Nicht nur AFD-Wähler haben in Deutschland Angst vor Fremden.

                Zum Thema Arbeitslosigkeit habe ich von festen Jobs gesprochen und nicht von prekären staatlich subventionierten Niedriglohnjobs, die zuhauf geschaffen wurden und die Arbeitslosigkeit artifiziell verringert haben. Aus unglücklichen Fliessbandarbeitern wurden glückliche Paketboten.

                Wohnungen sind bekanntlich teuer, wo es Arbeit gibt...

                Das liegt daran, dass die korrupte Treuhand, den DDR-Familenschmuck als marode erklärte und unter Preis verscherbelt hat und Millionen von Menschen arbeitslos gemacht hat. Das hatte natürlich soziale Konsequenzen die von der wie man auf Französisch sagt, solidarité nationale, getragen werden mussten. Aber Hartz IV und die Prekarisierung des Diensleistungssektors haben sehr wenig mit dem real existierenden Sozialismus zu tun.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @82236 (Profil gelöscht):

                  "Nicht nur AFD-Wähler haben in Deutschland Angst vor Fremden."

                  Das ist richtig. Das sind die Arschlöcher, die ich meine. Auch viele Politiker*innen versuchen diese Angst zu schüren. Der kümmerliche Versuch die AFD rechts zu überholen. Stärkt aber nur die AFD.

                  "Zum Thema Arbeitslosigkeit habe ich von festen Jobs gesprochen und nicht von prekären staatlich subventionierten Niedriglohnjobs, die zuhauf geschaffen wurden und die Arbeitslosigkeit artifiziell verringert haben."

                  Und ich spreche nicht von Arbeitslosigkeit, sondern von Arbeit. Wir haben Rekordbeschäftigtenzahlen in Deutschland. Das st nunmal so.

                  "Aber Hartz IV und die Prekarisierung des Diensleistungssektors haben sehr wenig mit dem real existierenden Sozialismus zu tun."

                  Na sicher gibt es da einen Zusammenhang. Die marode DDR-Wirtschaft war nach 40 Jahren Sozialismus nicht konkurrenzfähig gegenüber den westdeutschen und internationalen Firmen (Ausnahmen gab es natürlich). Durch die Rekordarbeitslosigkeit der Nachwendejahre sind die Kosten für die Versorgung der Menschen stark angestiegen. Die Systeme sind auf den Kollaps zugesteuert, da sich die Effekte selbst verstärkt haben. Also brauchte es Reformen. Diese waren zu ihrer Zeit richtig und haben das System soweit stabilisiert, dass später in kurzer Zeit wieder über eine Millionen Menschen (zunächst) in die Sozialsysteme integriert werden konnten.

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @74450 (Profil gelöscht):

                    Da sind die Betroffenen aber anderer Meinung. Total hat sich jedenfalls gefreut Minol für n'en Appel und n'en Ei bekommen zu haben.



                    Und überhaupt, hatte Mitterand zum Anfang nicht Recht, die Wiedervereinigung verhindern zu wollen ? De Gaulle wäre da vielleicht konsequenter gewesen.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @82236 (Profil gelöscht):

                      Wie gesagt, es gab Ausnahmen in der Wettbewerbsfähigkeit. Schlechter als die Treuhand kann mensch es wohl nicht machen. Das ändert nichts daran, dass die sozialistische Wirtschaft Umwelt und Menschen nahe an den Ruin getrieben hat und anschließend ernorme Anstrengungen zur Sanierung notwendig waren.

                      Es ist aber immer zu einfach im Rückblick alles besser zu wissen. Ich glaube nicht, dass es damals eine andere Lösung gab, da der Druck aus der Bevölkerung zugunsten einer Wiedervereinigung entsprechend hoch war.

                      Die bundesrepublikanischen Sozialdemokraten hatten alternative Vorschläge. Die haben aber keine Mehrheiten gefunden. Genauso wenig wie die Vorschläge derer im Osten, die den Sozialismus nicht ganz aufgeben wollten.

                      Es lässt sich dabei nicht wegdiskutieren, dass die Wiedervereinigung erhebliche Lasten für die Bundesrepublik und die Bevölkerung auf beiden Seiten der nun grünen Grenze gebracht hat.

                      Wenn wir uns heute angucken, warum beispielsweise die Altersarmut in Deutschland höher ist als in Frankreich, dann hat das eben auch mit den gebrochenen Erwerbsbiografien der Menschen im Osten zu tun.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                "Das sind sogar noch viel weniger. Zumindest was die Arbeitsplatz-Thematik angeht. Wie Sie wissen, hatten in der Geschichte Deutschlands noch nie so viele Menschen Arbeit wie im letzten Jahr."

                Direkt aus der Propagandaabteilung der Bundesregierung?

                Wie kann man bloß so undifferenziert daher schwadronieren? Noch nie hatten wir so viele prekär Beschäftigte, so einen hohen Niedriglohnbereich, so dermaßen viele Menschen, die von einer Vollzeitstelle nicht leben können, so viele in Zeitarbeit in den Händen von Menschenverleihern, so viele staatlich bezuschusste Löhne und Gehälter, so viele Menschen, die aus der Statistik heraus gerechnet werden und und und ....... .

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Rolf B.:

                  Das was Sie beschreiben gibt es auch, ist aber nicht der überwiegende Teil.

                  Es war das Ziel der Reformen, den Arbeitsmarkt zu flexibilisieren. Das ist geglückt. Nun gilt es schon seit längerem, die Defizite der Reform auszugleichen. Die Einführung des Mindestlohns durch die große Koalition ist da ein Schritt in die richtige Richtung. Die Abschaffung der Sanktionen und die Einführung von Boni für flexible Arbeitkräfte wären andere.

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @74450 (Profil gelöscht):

                    Ein falscher Mindestlohn weiter unter Wert. Er müsste 20% über dem von Frankreich liegen, damit es einen fairen Wettbewerb gibt.

                    • 7G
                      74450 (Profil gelöscht)
                      @82236 (Profil gelöscht):

                      Es gibt beim Mindestlohn keine Naturgesetze.

                      Wir haben dafür in Deutschland zum Glück eine Kommission, die darauf achtet, dass durch den Mindestlohn möglichst wenig Arbeitsplätze verloren gehen. Wahrheit ist da die falsche Kategorie. Er wirkt, das ist wichtig.

                      Die politische Festsetzung von Mindestlöhnen wäre genau der Schritt, der den Nutzen des Instruments ins Gegenteil verkehren würde.

                      • 8G
                        82236 (Profil gelöscht)
                        @74450 (Profil gelöscht):

                        Ach der internationale Wettbewerb zugunsten des Kapitals und zuungunsten der Arbeit.



                        Nein der Kommission geht es darum, dass deutsche Produkte bei vergleichbarer Qualität immer noch billiger sind als die der Konkurrenten. Und da wird nicht an der Gewinnspanne geraspelt oder an der Ausschüttung der Dividenden, sondern am Lohn. Ziel ist es den relativen Mehrwert zu erhöhen, damit der Arbeiter dem Kapitalisten immer mehr Gratisarbeitszeit zur Verfügung stellt. Die effektive Verringerung der Arbeitszeit durch Erhöhung der Produktivität kommt also nicht dem Arbeiter zugute, sondern dem Kapitalisten.



                        Sozialstaaten, die die Arbeitszeit verkürzen und gleichzeitig den Mindestlohn erhöhen, können da nicht mithalten. Deshalb muss im Interesse der Lohnabhängigen das neoliberale System zerstört werden, um eine soziale Ökonomie zu schaffen, ein anderes Anliegen von Jean Tirole, das er in seinem Buch Économie du bien commun entwickelt hat.

                        • 7G
                          74450 (Profil gelöscht)
                          @82236 (Profil gelöscht):

                          "Und da wird nicht an der Gewinnspanne geraspelt oder an der Ausschüttung der Dividenden, sondern am Lohn. Ziel ist es den relativen Mehrwert zu erhöhen, damit der Arbeiter dem Kapitalisten immer mehr Gratisarbeitszeit zur Verfügung stellt. Die effektive Verringerung der Arbeitszeit durch Erhöhung der Produktivität kommt also nicht dem Arbeiter zugute, sondern dem Kapitalisten."

                          Ja, diese Theorie kenne ich. Ein anderer Ansatz ist, dass die Löhne die Produktivität nicht übersteigen dürfen. Der Mindestlohn ist ja in Branchen, die in den letzten Jahrzehnten einen sehr hohen Produktivitätszuwachs hatten, überhaupt nicht interessant. Die Industriearbeiter*innen nagen sicher nicht am Hungertuch.

                          Der Mindestlohn ist vor allem in den Branchen wichtig, in denen die Produktivität gering ist. Sie können als Mensch eben nur bestimmt viel Haare in der Stunde schneiden oder eine begrenzte Anzahl Pakete ausliefern.

                          Die Grenzen der Produktivität sind in diesem Fall die indivduelle Belastbarkeit (schlechter Fall) oder humane Arbeitsbedingungen (guter Fall). In solchen Branchen kann ein Mindestlohn, der politisch zu hoch angesetzt ist, Arbeitsplätze gefährden. Deshalb ist es gut, wenn eine Kommission aus allen Interessengruppen gemeinsam Lösungen findet.

                          • 8G
                            82236 (Profil gelöscht)
                            @74450 (Profil gelöscht):

                            Der Mindestlohn ist auf poltischen Druck entstanden und es ist Unsinn zu behaupten, dass angeblich zu hohe Löhne Arbeitsplätze gefährden. Es gibt genug Beispiele( Whirlpool in Frankreich), wo die Arbeiter auf Lohnerhöhungen, Sonderzulagen verzichtet haben, wo die Produktivität erhöht wurde, die Fabrik Gewinne abgeworfen hat und die Aktionäre entschieden haben, die Produktion nach Polen zu verlagern, um sie dann nach Frankreich zurückzuimportieren, denn in Polen ist ja für solche teuren Geräte kein Markt. Das gleiche bei Ford in Bordeaux, wo selbst der sehr ultraliberale Wirschaftsminister Bruno Le Maire von Verrat gesprochen hat.



                            Übrigens die Branchen, in denen die Produktivität gering ist und die Löhne auch, trotz mörderischen Arbeitsrythmus, ich weiss, ja nicht, wie es um Ihre individuelle Belastbarkeit bestellt ist und ich bewundere immer wieder Ihren deshumanisierenden Zynismus, der Mensch steht im Dienst der Ökonomie und nicht umgekehrt, wurden doch nur geschaffen, um die Deshumanisierung der Fabriken in den entwickelten Ländern auszugleichen...vom unglücklichen Fliessbandarbeiter mit festem Arbeitsvertrag zum glücklichen prekären Paketboten, der auch noch seine Rentenversicherung und Krankenversicherung als Scheinselbsständiger voll aus eigener Tasche bezahlen muss...



                            Was für eine tolle Welt der Dienstleister haben uns die einschlägigen Ökonomen nicht versprochen, eine Welt, von der jeder geträumt hat.

                            • 7G
                              74450 (Profil gelöscht)
                              @82236 (Profil gelöscht):

                              "Der Mindestlohn ist auf poltischen Druck entstanden und es ist Unsinn zu behaupten, dass angeblich zu hohe Löhne Arbeitsplätze gefährden."

                              In einer Phantasiewelt natürlich nicht. Die Realität sieht aber halt anders aus. An der muss sich die Theorie aber messen lassen. Deshalb sind alle sozialistischen Experimente gescheitert.

                              Es ist simple Logik, dass Löhne nicht höher sein können als die Produktivität. Es sei denn es wird subventioniert. Dann kommt es zu Verzerrungen, die an anderer Stelle wieder korrigiert werden müssen. Dann müssen wir ganz viel planen und landen am Ende wieder an der selben Wand.

    • @Dietlinde Quack:

      Was wäre denn ein "wacherer Blick"? Ist das der wache Blick des deutschen Michels?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Wer ist eigentlich Michel, von dem hier alle sprechen?

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          Der steht in Hamburg und hält Wacht, es sei denn Sie meinen Michel Houellebecq.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        Der deutsche Michel hatte oft einen sehr wachen Blick und begehrte gegen die Obrigkeit auf. Nur gings da um wichtigere Dinge als billigen Sprit.

      • @Rolf B.:

        Sie meinen die „Aufwachen“ Bewegung von Wagenknecht?

  • Es war ein kalkulierter Rechtsbruch. Drouet hat sein Ziel erreicht und wurde in den Medien erwähnt. Mission accomplished. Hes a hero now.

    Beside that.



    Wer ist der Herr eigentlich? Woher kommt er? Was sind dessen persönliche politischen Forderungen? Ist er Melanchon oder eher Le Pen Fan?

    • @Rudolf Fissner:

      Ihre Fragen mögen berechtigt sein. Aber warum unbedingt Melanchon oder Le Pen? Es gab doch auch reichlich Informationen, dass die Gelbwesten weder von Melanchon noch von Le Pen vereinnahmt werden konnten. Reicht es nicht, zu akzeptieren, dass es in Frankreich einen Widerstand gegen soziale Verwerfungen und gegen Neoliberalismus gibt? Muss es unbedingt parteipolitisch etikettiert werden?

      • @Rolf B.:

        Also alles, ähm Gott, isser nicht.

        Was also denkt er über Flüchtlinge, Klimawandel, die völlig abgehängte Unterschicht. Soll diese Themen noch vor den Mittelschichtsproblemen (mit billigem Benzin im Stau stecken wollen) angefasst werden? Ist er ein EU-Gegner? Könnten dessen wirtschaftliche Forderungen auch die Einkommen der Bevökerungsgruppen gefährden, die er selbsternannt vertritt?

        Oder wollte er nur ins Fernsehen?

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Was denkt denn Macron über die Flüchtlinge und wie sieht seine Flüchtlingspolitik aus ?

          • @82236 (Profil gelöscht):

            Es gibt also nüscht. Ist wohl Protest pur. Männer halt. Ohne Sinn und Verstand.

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Drücken Sie sich bitte nicht um die Beantwortung meiner Frage, was tut Macron und seine Regierung für Flüchtlinge?

              • @82236 (Profil gelöscht):

                Man kann mit der Antwort, was Macron macht, nicht beantworten was Drouet will. Das sollten auch Sie wissen. Drouet ist zudem ein unbeschriebenes Blatt. Was soll also ihre pampige Gegenfrage?

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Macron hat die Macht und wird von Ihnen als der Flüchtlingsretter gefeiert. Das geht auch implizit aus Ihrer orientierten Frage hervor. Würde sich Drouet als linker Antikapitalist outen, hätten Sie sofort Venezuela ins Spiel gebracht. Das sind alles durchsichtige Manöver, um den anderen zu diskreditieren. Pawlowsches rumgebeisse sonst nichts.

                  • @82236 (Profil gelöscht):

                    Lol. Wenn er sich als Venezuela Fan outen würde,ständer er ganz alleine auf der Kreuzung rum. Das stimmt. Siemeinenalso man sollte am besten über Drouet schweigen? Na denne.

                    • 8G
                      82236 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      Da bin ich mir nicht so sicher, falls er sich auf die chavistischen Grundwerte berufen würde.. Chaves hätte auf jeden Fall die Gelbwesten unterstützt...und ein kleines Geheimnis, der Monde Diplomatique ist ein chavistisches Blatt, vor allem Ignacio Ramonet der Oberchavist, und mit solchen Leuten macht die taz gemeinsame Sache, pfui Deibel...schnell her mit dem Knoblauch...

  • Da wollen ein paar Hansel 1789 nachspielen, und Teile der Publizistik fallen darauf herein, wie albern. Auch José Bové lebt heute von Staatsknete.

    • @Trango:

      Klingt wie monarchistische Fraktion 1848...

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @Trango:

      Beweisen Sie bitte Ihre Behauptungen. Und solche Hansel, wie Sie sagen, kann es in Deutschland nicht geben, wo der Bürger brav ja sagt oder Ausländerwohnheime anzündet oder Pfandflaschen sammelt, anstatt Kreisverkehre zu besetzen und sich mit den Mächtigen des Landes anzulegen.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Zunächst einmal liegt die Beweislast bei dem, der implizit verkündet, mit einem Sturm des Elysée-Palasts wäre Macron weg. Ein Facebook-Clown, quelle connerie!

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        "wo der Bürger brav ja sagt oder Ausländerwohnheime anzündet oder Pfandflaschen sammelt"

        Ein breites Spektrum an Tätigkeiten, die Sie Ihren Nachbarn zutrauen. ;)

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @74450 (Profil gelöscht):

          Fakt, oder nicht ?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @82236 (Profil gelöscht):

            Beides kommt (leider) vor, ist aber nicht die Hauptbeschäftigung der Menschen in diesem Land.

          • @82236 (Profil gelöscht):

            Die Hansels aus ihren Fakten wären wie in Frankreich auch beim Gelbwestengedüdel dabei. Ist auch in Frankreich Fakt. Oder nicht?

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Warum immer diese Beleidigungen gegenüber Leuten, die nicht politisch aber soziologisch die einfachen Durchschnittsmenschen in Frankreich vertreten und von der Mehrheit der Franzosen unterstützt werden? Die deutsch-französische Feindschaft noch nicht überwunden? Muss frei nach Ernst Jünger alle 50Jahre das Schwert zwischen beiden Nationen sprechen ?



              Wollen Sie ein zweites Valmy, weil die Deutschen nicht ertragen können, dass die Franzosen sich gegen die Tyranei des Neoliberalismus ergeben?



              Das alles können Sie haben...ich weiss aber nicht, welche Figur die deutsche Spasstruppe sprich Bundeswehr dabei machen wird.

              • @82236 (Profil gelöscht):

                Nö, Herr Engelhardt, wir reden hier gerade von Rechtsextremen. Fangen Sie also bitte nicht an, diese als die „soziologisch die einfachen Durchschnittsmenschen in Frankreich“s darzustellen und zu verharmlosen.

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Non( ist eleganter als Nö, Mö machen bei uns die Kühe) Sie reden von Rechtsextremen bzw von Hansels oder Hänschen Klein oder Hans im Glück, wir andern reden von Drouet, willkürlicher Verhaftung, Gelbwesten und deren Aktionen...und Polizeigewalt...

                  • @82236 (Profil gelöscht):

                    Sie, nicht Drouet, schrieben oben von rechtsextremen Gruppen („wo der Bürger brav ja sagt oder Ausländerwohnheime anzündet“) in Deutschland, die Sie für Frankreich bewundernd als „anstatt Kreisverkehre zu besetzen und sich mit den Mächtigen des Landes anzulegen„ beschreiben.

              • @82236 (Profil gelöscht):

                "In Deutschland läufts halt der Wahrnehmung der Menschen nach wirtschaftlich besser als in Frankreich."

                Aber nur, wenn man eine ziemlich schräge & faktenbefreite Wahrnehmung hat.

                "Wenn ca. 80% der Menschen der Meinung sind, ihnen ginge es wirtschaftlich gut oder sehr gut"

                Nö. Das wissen ja mittlerweile selbst schon Bertelsmannstiftung und neoliberal-konservative Blätter.

                www.focus.de/finan...st_id_7236465.html

                www.tagesspiegel.d...rmut/23821694.html

                www.handelsblatt.c...EeTcmysorZDbs6-ap6

                www.planet-wissen....schland/index.html

                www.bpb.de/wissen/GCP6XT,0,0,Armut.html

                In Deutschland ist den Leuten halt nur besonders erfolgreich eingebleut worden, dass diese Schei**e irgendwie "alternativlos" sei.



                Bezweifle allerdings, dass die anti-Elite-Populisten, Wutbürger etc. mit viel Wut im Bauch aber wenig Antworten uns der Lösung irgendwie näher bringen, nur weil sie mit weiterhin wenig Antworten und Alternativen immer gewalttätiger werden. In den letzten Jahren scheint dabei leider allenthalben statt gerechteren, besseren Systemen eher Faschismus rauszukommen. Zeit, zusätzlich zur Wut mal wieder die Hirne einzuschalten. (Ups, zu "elitär"?)

                • @kami:

                  Huch, das ging eigentlich an @Dhimitry. Werde es nochmal an der richtigen Stelle posten.

                • 9G
                  92327 (Profil gelöscht)
                  @kami:

                  Ich hab's noch mal nachgesucht: Das ist aber doch eine These von dhimitry, und nicht von J.E.?

              • @82236 (Profil gelöscht):

                "dass die Franzosen sich gegen die Tyranei des Neoliberalismus ergeben"

                Ihr Frankreichbild ist aber wahnsinnig romantisierend für einen, der angeblich seit langem da lebt. Als eine, die dort wahrscheinlich länger gelebt hat als Sie, kann ich nur sagen: Mit oder ohne gelbe Westen proben Franzosen in schöner Regelmäßigkeit den Aufstand - mit Massendemos, Generalstreiks, und durchaus gerne auchmal ein bisschen mehr Gewalt als hier in D beim Festsetzen von Managern etc. Dabei raus kam am Ende die Stichwahl zwischen Macron und der Nazisse im lächerlichen Schafspelz Le Pen.

                Mit Verlaub: Ist schon ein wenig naiv zu glauben, dass jetzt mit den gelben Westen aber wirklichehrlichganzbestimmt der Neoliberalismus am Ende ist und die Dämmerung des wirklich wahren demokratischen Sozialismus (oder so ähnlich) am Horizont erstrahlt. Zumal, wenn die gelben Westen auf der Straße zwar viel geballte Wut GEGEN alles und jeden mit sich rumtragen, aber leider recht wenig Lösungen FÜR einen durchdachten systemischen Neuanfang anzubieten haben. (Das sollen doch dann am Ende nicht etwa wieder "die Eliten" richten?)

                &Mit Verlaub: Mit Ihrem "ni gauche ni droite, Hauptsache wütend" haben Sie glaube ich mehr mit Macrons "ni, ni" gemein, als Ihnen lieb sein dürfte... und landen nicht zuletzt deshalb vielleicht in so herzlichen Umarmungen mit den Querfrontlern des taz-Forums, statt mal ernsthaft linke bzw. progressive post-kapitalistische Alternativen auszuarbeiten.

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @kami:

                  Ich lebe seit März 1984 in Frankreich. Ich nehme an, le bénéfice de l'âge aidant, dass Sie also länger als 34 Jahre in Frankreich gelebt haben. Soit.



                  Je vous passe volontier le " angeblich".



                  Frage: Welche Methode schlagen Sie vor nicht nur eine progressive post-kapitalistische Alternative auszuarbeiten - mit den bereits existierenden Entwürfen kann man ganze Bibliotheken füllen - , sondern diese in die Praxis umzusetzen?



                  Ich zitiere aus Macrons Neujahrsansprache: " Le néolibéralisme va vers sa fin?" Das haben Sie wohl verschlafen?



                  Aber vielleicht hat Jupiter ja eine Idee bezüglich einer progressiven post-kapitalistischen Alternative. Das könnte die Überraschung für 2019 sein, n'est-ce pas?

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @82236 (Profil gelöscht):

                Erheben. Ist auch als Antwort an Trango gedacht

  • Die Abkehr von der klassischen Vertretungsregierung zu einem elitären Zirkel der macht was er will, ein menschlich wie gesellschaftlich gewagtes Symptom. Der auf wenige Personenkungel Siegertypen zurecht gestutzte Staatsauftrag sollte von der Opposition dringend thematisiert werden. Teile nicht die Opposition und herrsche, das sollte der Ansatz zu neuen Möglichkeiten sein.

    • @Picard:

      Ich meine, dass Sie recht haben.

    • @Picard:

      Och Gottchen. „elitärer Zirkel“!



      Sprechen Sie gerade als „Ich bin das Volk“ Alleinvertreter ? Welcher demokratische Wahlen nicht akzeptieren will?

      • @Rudolf Fissner:

        Sie vernachlässigen mE das Moment der Manipulation und der um die Menschen herum gebauten "Sachzwänge".

        • @Gerhard Krause:

          Wenn Populisten bei von der Mehrheit der Bevölkerung gewälten Menschen von „elitären Zirkel“ quatschen, dann sollten automatisch die Manipulationswarnleuchte angehen.

          Dieses antidemokratische Gequatsche will einen imaginierten Willen eines imaginiertes Volks gegen demokratisch gewählte Vertreter der Bevölkerung positionieren.

          • @Rudolf Fissner:

            Geschickt versteckte destruktive Kritik gegen Demokratie (zB mit dem Ziel, erneut eine rechte Diktatur zu etablieren) ist in der Tat sehr gefährlich und gilt zu bannen; dafür bin ich unbedingt. Da haben Sie recht.

            Die Wahl der Mittel ist hierbei eine entscheidende Frage. Da bin ich nur teilweise ratlos, denn zumindest der 'heutige' Zustand kann gerettet werden.

            Falls Sie die "Interessendemokratie" (Zitat Dr. Angela Merkel) unter dem neoliberalen Leitbild meinen und in RF verteidigen wollen, weil sie gewählt worden zu sein scheint, kann ich nicht zustimmen, d.h. auch gegen diese wende ich mich, sehe aber auch, dass um die Wähler gerungen werden muss. Der User Ash hat neulich unter einem Artikel das Gefängnis der Lohnarbeit kommentiert; da hat er meiner Meinung nach recht, weshalb ich Wählern idR keine Schuld, und wenn, dann differenzierend, an Demokratieproblemen zuweisen kann.

      • @Rudolf Fissner:

        Ganz so einfach ist das nicht. Lt. dieser:

        www.francetvinfo.f...aisse_3128131.html

        Umfrage sind 75% der Franzosen mit Macrons Regierung unzufrieden. Ein sehr mieser Wert. Und es zeigt, dass er auch 5% seiner Stammwähler verloren hat.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Was hat das mit diesem rechtß (oder links-) populistischen Gequavke von elitären Zirkeln zu tun. Bezeichnen 75% der Franzosen ihre eigene Regierung als elitären Zirkel?

          Und by the way. Elitär? Hat die Gelbwestenbewegung etwa den Anspruch, das selbt der letzte Trottel seine politischen Vorstellungen 1:1 wiederfindet. Gibt dort keine Leutz mit nem bischen Verstand im Kopf und Ahnung im Kopf, die diese Bewegung abseits populistischer Rhetorik mit anführen?

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Der Vorsteher der Wanderer Gilles le Gendre hat gesagt: " Man hat uns nicht verstanden, weil wir zu intelligent sind." Die doofen Gelbwesten ohne Hochschulstudium und die oberschlauen Wanderer von den Eliteschulen. Spätestens seit dieser Äusserung denken alle Franzosen, die nicht En Marche wählen, dass das alles elitäre Klugscheisser sind, die von Ökonomie schwafeln und noch nicht einmal den Preis eines Baguettes kennen. Also inzwischen mehr als 75%, weil En Marche mit 18% gehandelt wird, Tendenz fallend...

            • @82236 (Profil gelöscht):

              Dass die Gelbwesten nun auch alle eine Schulbildung auf unterstem Niveau haben, haben Sie sich abet fein ausgedacht.

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Nicht auf unterstem Niveau, es sind auch Hochschulabgänger darunter, aber nicht aus den Eliteschulen. Für jemanden, der X ( école polytechnique ), Centrale, HS ( haute école de commerce) oder Normale Sup' ( école normale supérieure) gemacht hat, gehört ein Student mit einem Master von der Universität zum intellektuellen Prolétariat in Frankreich. Aber das können Sie ja nicht wissen.

                • @82236 (Profil gelöscht):

                  Wow! Dann mal her mit der Statistik ... oder sind das nur die neuesten Zahlen von der Dorfkreuzung?

                  Und die Gelbwestenbewegung ist ja tatsächlich von Eliten durchsetzt. Haben die es schwer. Werden die aktzeptiert? Darf man die anfassen?

                  • 8G
                    82236 (Profil gelöscht)
                    @Rudolf Fissner:

                    Hochschulabgänger aus der Uni gehören in Frankreich nicht zur Elite. Die Eliteschulen sind in Frankreich seit Napoléon die exklusiven Kaderschmieden für Führungskräfte in Politik und Wirtschaft, sowie im technologischen Sektor. Die Uni kümmert sich um Grundlagenforschung oder Medizinerausbildung und um den akademischen Mittelbau, wie Juristen, Lehrer, Psychologen usw...In Frankreich ist es unmöglich, dass jemand betriebsintern vom Werkzeugmacher zum Vorstandschef aufsteigt. Das führt zu Konflikten bei der Deutsch französischen Zusammenarbeit z.B. bei Airbus. Glauben Sie nicht, dass da immer die Sonne scheint, da gibt es handfeste Konflikte, was die Strategie anbetrifft. Die Deutschen werfen den Franzosen Disziplinlosigkeit vor und die Franzosen den Deutschen Fantasielosigkeit. Darüber hinaus geht ein französischer Ingenieur, der von einer Grande École kommt, von vornherein davon aus, dass er ein grösseres Fachwissen als sein deutscher Kollege hat und auch mathematisch besser ist. Frankreich ist nach den USA das Land mit den meisten Fieldsmedaillen. Und Mathematik geniesst hier einen sehr hohen Stellenwert. Dafür sind die Deutschen besser in Physik, was beim Flugzeugbau von Nutzen sein kann.

                    Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

                    Die Moderation

          • @Rudolf Fissner:

            Sämtliche Kommentare mit dem Begriff Populismus/populistisch (bisher 7x) kommen von Ihnen. Ich hoffe es ist Ihnen bewusst, dass Sie da einem Begriff aufsitzen, dessen Definitionssschärfe noch geringer ist als z.B. "Elite/elitär", deren Verwendung Sie hier so verbissen angreifen.

            • @agerwiese:

              Populistische Bewegungen, und zwar linke wie rechte, behaupten häufig, sie verträten »das VoLk“. Der Elitenbegriff ist ein weiterer Baustein dabei, der von den populistischen Einflüsteren verwendet wird.

              Schauen Sie sich um wie hier von den von der Bevölkerung mehrheitlich gewählten Politiketn gesprochen wird. „oberschlauen Wanderer von den Eliteschulen.“, „elitäre Klugscheisser“ „elitären Zirkel„

              Bei den Rechten passt die Begriffsverwendung schon recht gut in deren völkisches antidemokratisches Zerrbild.

              Was ich dabei lustig finde: obwohl es nicht mit der Realität übereinstimmt, müssen die populisten ihre eigene politische Führungsriege für superdoof verkaufen. Gute Abschlüsse wäre =Klugscheisser :-)

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Ich verweise Sie auf das französische Schulsystem, wo ganz offen von Eliteschulen und der republikanischer Aristokratie gesprochen wird. Fast alle Führungskader in Politik haben die gleichen Eliteschulen durchlaufen vor allem die École Nationale d'Administration (ENA), deswegen sind sie auch beliebig austauschbar und leichter als Élite zu identifizieren als in Deutschland.

              • @Rudolf Fissner:

                Ihre Ausführungen zeigen, dass Ihnen wohl die Unschärfe des Begriffes nicht im geringsten geläufig ist. Ich glaube auch nicht, dass die meisten "Populisten" behaupten das Volk zu vertreten. Sie reden manchmal davon (auch nicht alle), das ist wohl wahr. Tat aber z.B. Willy Brandt auch (mal kurz recherchieren). War er etwa der erste sozialdemokratische Populist?

              • @Rudolf Fissner:

                Bleibt trotzdem, dass M. ein extrem unbeliebter Präsident ist. 75% sind sehr viel.

                PS: Alle Politiker behaupten, sie vertreten das Volk. Nicht nur die "Populisten".

          • @Rudolf Fissner:

            Bezog sich hierauf:

            RF: "Sprechen Sie gerade als „Ich bin das Volk“ Alleinvertreter ? "

      • @Rudolf Fissner:

        Komisch, wenn die Demos irgendwo im Osten (Polen, Rumänien, Ungarn) stattfinden, dann spielt die Akzeptanz der demokratischen Wahlen keine Rolle mehr...

        • @agerwiese:

          Und wer setzt nun Populismus und Demonstrationen gleich? Richtig, Populisten! ;-)

  • ....das klassische Prinzip autoritären Staatsdenkens der 'Grande Nation: Den Protest dämpfen, danach exemplarisch Aufrührer rauspicken und auf die 'Teufelsinsel' schicken. Es ist gerade mal 101 Jahre her, da stellte man französische Soldaten, die gegen das 'Verheizen' durch unfähige Militärs protestierten, an die Wand. Nix gelernt und der 'Rote Dany' schweigt saturiert und hält Macron weiterhin die Tricolore.....

    • @Philippe Ressing:

      Warum sollte man Recht nicht auch durchsetzen? Dachten Sie es gibt beim Rot über die Kreuzung fahren Sonderrechte für wenige? Und was soll man an Aufrufen zur Gewalt toll finden?

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Ein LKW-Fahrrer, dem die Natur egal ist und der wegen einer Erhöhung der Ökosteuer den Präsidentenpalast stürmen will, ist also nun ein Märtyrer und legitimier Nachfolger der Revolutionäre von 1789 ? Das Land hat echt Probleme ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Der direkte Grund für den Erstürmung der Bastille war die Entlassung des Finanzministers vom Ludwig XVI und gestürmt wurde sie von den Handwerkern und Deserteuren. So gesehen halten die Gelben Westen dem Vergleich stand.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Sie haben aber schon mitbekommen, dass die Spritsteuer nur der Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte?

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Mal sehen wohin der spritgetränkte Tropfen führt. Ganz sicher mal nicht zu 1789 reloaded, aber um das zu erkennen, bräuchte es Geschichtsbewusstsein.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @60440 (Profil gelöscht):

          Na wenn Sie sich mit mir über die französiche Révolution unterhalten wollen ...

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Eine Wiederholung von 1789 ist in der Tat unwahrscheinlich. Aber es reicht schon, einem möchtegern Autokraten, seine Grenzen aufzuzeigen. Er hat sich ja auch etwas bewegt.

          PS: Sie haben Geschichtsbewusstsein? Wie kommt es dann zu dem Quatsch weiter unten?

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      Klar, steigende Verarmung der unteren Mittelklasse...und Sie sollten ja wissen, dass die sogenannte Ökosteuer ja nur zu einem kleinen Teil für die Energiewende verwendet wird, sondern um die Abschaffung der Vermögenssteuer auszugleichen, also Pseudoökosteuer ist das bessere Konzept. Macron hält es eh nicht so mit der Ökologie, warum ist wohl sein Paradepferd Nicolas Hulot zurückgetreten? Eben wegen dieser umweltpolitischen Augenwischerei...und auch weil Macron ausser vielleicht Fessenheim kein einziges Atomkraftwerk während seiner Legislaturperiode abschalten wird und es in dem Land mit den längsten Küsten von Europa noch keine seegestützen Windkraftanlagen gibt und unter Macron sehr wahrscheinlich auch nicht geben wird, stattdessen bastelt er und sein Atompremier an dem überteuerten EPR, also mehr Atomkraft, anstatt weniger. Drouet hat mit dieser Antiökoregierungspolitik nichts zu tun.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        So wie ich die Ereignisse pp. wahrnehme, haben Sie mit Ihren Einwendungen recht. Danke für Ihre Zusammenfassung.

      • @82236 (Profil gelöscht):

        Dann erzählen Sie mal woher dann die 400 Millionen Euro Förderung für erneuerbare Energien in Frankreich herkommen. Bzw. wieso Sie diese nicht erwähnen in ihrer Haushaltsschubserei www.tagesschau.de/...rankreich-101.html

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Was sind denn 400 Millionen €, wo Milliarden gebraucht werden? Zum Vergleich ; Die Nachrüstung der 19 schrottreifen Meiler wie Cattenom kostet über 100 Milliarden€, da sind 400Millionen doch ein Vogelschiss, oder ?



          Mit 100 Milliarden € könnte Frankreich seine ganzen Küsten mit Windenergie bestücken und seine 58 Atommeiler abschalten. Ganz zu schweigen, von dem Ausbau der Solarenergie in Südfrankreich, der Hydroenergie in den Alpen und Pyrenäen sowie im Zentralmassiv und der Biomasse in der Bretagne und der Normandie.



          Alors ?

        • @Rudolf Fissner:

          Alleine schon der Satz

          "Bis 2050 soll der Energieverbrauch halbiert werden"

          ist ein Witz, wenn man bisschen Ahnung hat...

          Und BTW - 400 Mio. sind ein Klecks...

        • @Rudolf Fissner:

          Ich kann Ihre Kritik, Verzeihung, nicht verstehen. Geld hat per se keinen Geruch bzw. kein Kennzeichen. Es könnte sich um Mittel aus Verschuldung handeln.



          Soweit Sie aber auf die Höhe, wohl 400 Millionen, abstellen und damit eine Angemessenheit der Mittel zum Ausdruck zu bringen gedenken, kann Angemessenheit zutreffen. Aber da wäre wieder für mich interessant, wie das Geld ausgegeben wird und wem es zufließt, der im Anschluss damit was genau macht.

          • @Gerhard Krause:

            Das war keine Kritik, sondern der Hinweis darauf, dass Herr Engelhardt bei seinen Haushaltsschiebereien nicht erläuterte woher dann die von ihm unterschlagenen 400 Millonen herkommen.

            • @Rudolf Fissner:

              Welchen Punkt macht das (aus), außer User Engelhardt etwa Ungenauigkeit zu belegen oder vorzuwerfen? Ich verstehe Sie da in der Sache tatsächlich nicht.

              • @Gerhard Krause:

                Herr Engelhardt behautete durch Vetschweigen, dass in Frankreich keine Gelder in eine ökologische Umgestaltung der Wirtschaft fließe. Schon dieses eine Beispiel mit den 400 Millionen Euro Förderung für erneuerbare Energien zeigt, dass das keine Ungenauigkeit ist, sondern einfach nur falsch ist.

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  400€Millionen€ sind nicht der Rede wert, da es beim ökologischen Umbau um Milliarden geht, die werden aber für die Nachrüstung der über 40 Jahre alten Schrottmeiler Typ Cattenom ausgegeben.

                   

                  Kommentar gekürzt. Btte keine persönlichen Angriffe.

                  Die Moderation

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @82236 (Profil gelöscht):

        Die Ökosteuer ist eine Lenkungsabgabe. Wir hätten heute bereits den Durchbruch beim Dreiliter- oder dem Elektroauto geschafft, wenn man auf die Grünen gehört hätte: Heruiafsetzung des Spritpresie binnen zehn Jahren auf (damals) 5,. DM. Magdeburger Parteitag, 1998:

        de.wikipedia.org/w..._1998_in_Magdeburg

        PS: Mehr Frauen in Vorständen oder Parteien erreicht man auch nur mit Quote.

        • 8G
          82236 (Profil gelöscht)
          @60440 (Profil gelöscht):

          Wenn Sie nicht zum Ausgleich der abgeschafften Vermögenssteuer zweckentfremdet wird wie in Frankreich.

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @82236 (Profil gelöscht):

            Sie verkennen ein elemetares Kriterium einer Steuer. Steuern sind niemals zweckgebunden. Sonst wären es Abgaben oder Beiträge.

            Der Sinn einer Ökosteuer ist nicht in erster Linie, Geld für ökologische Projekte einzusammeln, sondern Umweltverschutzung und "Klimaschädigung" einen annähernd gerechten Preis zu geben.

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              Die Übersetzung ist auch falsch, es handelt sich um eine taxe= Abgabe und nicht um ein impôt= Steuer entsprechend dem code d'impôt= Steuergesetz Sie Neunmalkluger.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @82236 (Profil gelöscht):

                Haha, ich habe mich da auf Ihre Übersetzung verlassen. Aber offenbar können Sie nicht mal das richtig vermitteln.

                Siehe hier:

                "Klar, steigende Verarmung der unteren Mittelklasse...und Sie sollten ja wissen, dass die sogenannte Ökosteuer ja nur zu einem kleinen Teil für die Energiewende verwendet wird, sondern um die Abschaffung der Vermögenssteuer auszugleichen, also Pseudoökosteuer ist das bessere Konzept."

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @74450 (Profil gelöscht):

                  Ich habe den hier im Forum verwendeten Begriff verwendet, also nicht übersetzt, weil ich ja nicht mit Haarspaltern wie Sie rechne und wir hier ja keine Magisterarbeit über Steuerrecht schreiben müssen.



                  Also écotaxe im Original.



                  Noch einmal speziell für Sie taxe= Abgabe oder Beitrag, impôt= Steuer. Zufrieden Herr Professor? :)

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @82236 (Profil gelöscht):

                    Na denn, freuen Sie sich doch über den kostenlosen Bildungshappen, den ich Ihnen biete. Wenn Sie sich präziser ausdrücken würden, könnten wir in Zukunft solche Missverständnisse vermeiden.

                    • 8G
                      82236 (Profil gelöscht)
                      @74450 (Profil gelöscht):

                      Kommentar entfernt, bitte verzichten Sie auf Beleidigungen. Die Moderation

            • 8G
              82236 (Profil gelöscht)
              @74450 (Profil gelöscht):

              " Klimaentschädigung einen annähernd gerechten Preis zugeben." Und weil Klima einen Preis hat, wird die Erderwärmung gestoppt? Dann müsste natürlich auch das Flugbenzin und der Schiffsdiesel mehrfach verteuert werden und die Kuhscheisse zu Goldpreisen gehandelt werden.



              Das ist Ihre neoliberale Interpretation, die ihre Wirksamkeit natürlich gezeigt hat, denn die globale Temperatur sinkt...ganz zu schweigen von dem un oder vielmehr asozialen Aspekt, dieser Massnahme, weil der Millionär mit seinem 8 Liter SUV auch bei zwei € pro Liter noch so viel fahren kann wie er will, während der Angestellte, der weit ausserhalb der Metropolen wohnt - in Frankreich bis 60km- sich entscheiden, muss, ob er sein Auto volltankt, um zur Arbeit zu fahren und zum Supermarkt oder seinen Kredit für sein Einfamilienhaus abstottert.

              • 7G
                74450 (Profil gelöscht)
                @82236 (Profil gelöscht):

                Naja, ich bin auf der sicheren Seite. Marktwirtschaftliche Mechanismen Externatlitäten einzupreisen zeigen immerhin einen Effekt. Die sozialistischen Wirtschaften haben da hingegen nicht so gut abgeschnitten. Aber was soll man Menschen sagen, die mit ihrem Kopf immer wieder gegen die selbe Wand laufen wollen? Weitermachen!

                • 8G
                  82236 (Profil gelöscht)
                  @74450 (Profil gelöscht):

                  Wo denn..? Beispiele nennen und nicht versuchen abstrakt zu argumentieren, um Wissen vorzutäuschen, sonst schicke ich Ihnen Jean Tirole unseren lokalen Ökonomienobelpreisträger auf den Hals. Deutschland hat ja nicht so viele davon, jedenfalls weniger als Frankreich.



                  de.m.wikipedia.org/wiki/Jean_Tirole

                  • 7G
                    74450 (Profil gelöscht)
                    @82236 (Profil gelöscht):

                    "sonst schicke ich Ihnen Jean Tirole unseren lokalen Ökonomienobelpreisträger auf den Hals."

                    Ist ja toll, wen Sie so alles kennen! Den können Sie mir ruhig mal vorbei schicken, wenn der Ihnen gehorcht. Ist bestimmt ein interessanter Gesprächspartner.

                    "Deutschland hat ja nicht so viele davon, jedenfalls weniger als Frankreich."

                    Auch toll! Ich weiß ja, wie stolz Sie auf Ihre Nation und deren Kinder sind. Das machen Sie hier ja immer wieder deutlich. Mir isses aber relativ egal, ob ein*e Nobelpreisträger*in aus Frankreich, Deutschland, den USA oder sonst woher kommt. Das sind Konstruktionen, die ich überflüssig finde.

                    Aber was hat der Mann überhaupt mit Umwelt- und Klimapolitik zu tun?

                    Ich lese da was von Monopol- und Oligolpolregulierung, für die der Mann ausgezeichnet wurde.

                    Als Beispiel wie es Mensch und Umwelt in der Marktwirtschaft im Gegensatz zum Sozialismus ergeht, biete ich Ihnen das Beispiel Bitterfeld. Einst stinkende Chemiekloake, jetzt Ausflugsgebiet.

                    de.wikipedia.org/w...erfeld#Entwicklung

                    Es bleibt auch der gesamte Bereich der Umwelttechnologie. Erneuerbare Energien sind mittlerweile am Markt besser positioniert als Energie aus fossilen Brennstoffen. Katalysatoren, Filter, moderne Klärsysteme usw. sind alles Technologien, die nicht im Sozialismus entwickelt wurden.

                    Dann wäre da z.B. noch die Ökosteuern in Deutschland. Der Versuch Energieverbrauch zu verteuern und dadurch zu reduzieren. Könnte Frankreich sich vielleicht ein Beispiel dran nehmen. ;)

                    Außerdem möchte ich die EU-Regeln zur Reduktion von Fahrzeugemissionen nennen. Der Zwang, die Emissionswerte der Fahrzeugflotten zu reduzieren. Gibts oder gab es sowas in sozialistischen Ökonomien?

                    • 8G
                      82236 (Profil gelöscht)
                      @74450 (Profil gelöscht):

                      Also Kläranlagen hat es auch in der DDR schon gegeben und Sie können nicht ernsthaft vergleichen was war mit dem was ist ..intellektueller Betrug. Und wenn das alles so effizient ist, wieso kriegt Deutschland seinen C02 Ausstoss nicht auf die Reihe? Fahrzeugemmission verringert? Dank VW? Ha ha ha ...Die EU Normen sind, ich verweise auf VW, dazu da, von den Kapitalisten umgangen zu werden. Ach so die Temperaturen steigen und die Polkappen schmelzen. Ein Supergeschäft für die Kapitalisten, die können nämlich mit ihren Superschiffen jetzt auch das Nordmeer verseuchen...



                       

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                      Die Moderation

                      • 7G
                        74450 (Profil gelöscht)
                        @82236 (Profil gelöscht):

                        "Also Kläranlagen hat es auch in der DDR schon gegeben und Sie können nicht ernsthaft vergleichen was war mit dem was ist ..intellektueller Betrug."

                        Es ist aber möglich zu vergleichen, was war und was war. Da schneidet die Umweltpolitik in der Marktwirtschaft erheblich besser ab, als die im Sozialismus. Was sicher auch mit der Repression abweichender Meinungen zu tun hatte.

                        • 8G
                          82236 (Profil gelöscht)
                          @74450 (Profil gelöscht):

                          Three Miles Island vs Tschernobil?



                          Bewusste Asbestverseuchung von Millionen von Arbeitern in der ganzen Welt vs Bitterfeld? Plaste aus Elaste...



                          Tankerunglücke mit verseuchten Küsten vs Kursk?



                          Wollen wir die Gegenüberstellung weiterführen? Umweltverschmutzung im grossen Stil wurde auch damals schon von den Kapitalisten totgeschwiegen und der hörigen Presse kleingeredet. Nicht vergessen, die Ermordung von Umweltaktivisten in der Dritten Welt von Auftragskillern, die von Multinationalen bezahlt wurden. Denn irgendwer musste ja auch schon damals die vergifteten Bananen pflücken.



                           

                          Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

                          Die Moderation

                          • 7G
                            74450 (Profil gelöscht)
                            @82236 (Profil gelöscht):

                            Wenn Sie die Gegenüberstellung korrekt durchführen, dann endet die Liste links sehr viel früher als rechts. Es ist lächerlich zu behaupten, die sozialistische Wirtschaft hätte sich auch nur im geringsten für die Umweltfolgen interessiert. Da blüht wieder Ihre Phantasie. :)

                            • 8G
                              82236 (Profil gelöscht)
                              @74450 (Profil gelöscht):

                              Ich habe nie behauptet, dass die sozialistische Wirtschaft sich besonders für Umwelt interessiert hat! Im Gegenteil, wenn ich von Bitterfeld und Tschernobyl rede dann wohl, weil ich auf die absurde Industriepolitik der kommunistiischen Länder hinweise. Sie sind doch derjenige, der behauptet, dass die Marktwirtschaft besser abschneidet. Das sagen Sie mal den Klimaflüchtlingen von heute und vor allem denen von morgen. Bin gerade über die Pyrenäen gefahren auf spanischer Seite sind die Stauseen quasi leer, sie müssten zu dieser Zeit randvoll sein und vor allem müsste in den Höhenlagen dick Schnee liegen. Ich habe draussen im leichten Jogging auf der Terrasse gesessen und Kaffee getrunken. Ist das auch eine Folge verfehlter Planwirtschaft der spanischen Sowjets?



                              Sie können so lange mir das Wort im Munde verdrehen wie Sie wollen, in Kommunikation sind Sie mir haushoch überlegen, aber das ist natürlich kein Kompliment....Und es ist interessant zu bemerken, dass die Vertreter von En Marche genau das gleiche Kommunikationsschema drauf haben wie Sie. Vor allem dieses Herablassende,Ich bin der Wirtschaftsmacker, ich habe frei nach Faust BWL und, Kommunikationswissenschaften und auch Mathematik, aber nur Statistik studiert und bin jetzt schlauer als alle anderen zuvor...



                              Genau dieser Diskurs hat die Gelbwesten auf die Strasse getrieben...Und die Bescheidenheit des En Marche Vorstehers, der behauptet hat, dass die Wanderer zu intelligent seien, um von den Gelbwesten verstanden werden zu können...

                            • 7G
                              74450 (Profil gelöscht)
                              @74450 (Profil gelöscht):

                              Der Punkt ist, dass marktwirtschaftlich-demokratische Systeme in der Lage waren auf Probleme zu reagieren, während im Sozialismus Probleme unter den Teppich gekehrt werden.

                              Sozialismus (im 20. wie im 21. Jahrhundert) kann nur mit Unterdrückung funktionieren. Und wer Menschen unterdrückt, kann nicht erwarten, dass Probleme gelöst werden. Deshalb ist bisher jedes sozialistische System gescheitert.

                              Aber wie gesagt, es gibt immer Menschen, die weiter mit ihrem Kopf gegen die Wand laufen wollen. In einer freien Gesellschaft lässt sich das nicht verhindert.

                              Wichtig ist, dass wir verhindern, dass zur Selbstschädigung nicht auch noch Fremdschädigung hinzu kommt.

            • @74450 (Profil gelöscht):

              Wenn Sie eine *Öko*steuer erheben weniger mit dem Ziel der "Lenkung" und vielmehr nur um sich die Staatskasse zu füllen, dann ist es eine Zweckentfremdung.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Und da immer mehr Gelbwesten in den Knast landen"

    Ist das so?

    "Blutige Nasen gibt es nicht nur in Frankreich."

    Das ist jetzt auch nicht neu, man denke an G20 in Hamburg.

    Und als Bonus noch einen interessanten Artikel über die Gelbwesten.

    "Fâché ePasFacho". Aufgebracht, aber kein Fascho:

    www.salonkolumnisten.com/die-gelbe-wut/

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Zu „man denke an G20 in Hamburg.“

      Im verlinkten Text: „Die AfD begrüßt die Revolte gegen das „Elitensystem“, als wäre sie von einer G20-Amnesie befallen; damals in Hamburg las man dieselben Bilder als Untergang des Abendlandes.“

      ;-)

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Und wenn es mal wieder gegen die Homoehe geht, steht ein Marsch der Millionen aus der Provinz gegen die Hauptstadt bevor.

      de.reuters.com/art...EBEE90D00320130114

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Wenn Sie schon verlinken, schauen Sie bitte auf das Datum. 2013 waren weit und breit keine Gelbwesten zu sehen. Aber wenn man sonst nichts hat...

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Tja. Damals trug der Mob aus der Provinz keine gelben Westen, aber er hatte die gleiche Gesinnung.



          Nich einfach ne Analogie zu zihen,m gelle ?

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Auch Sie haben die Gesinnung der Gelbwesten schon genaustens katalogisiert und alle pauschal in eine Schublade gesteckt.

            Warum wundert mich das jetzt nicht?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich führe zwar keine Strichlisten. Aber 800 auf einen Streich verhaftet und bei jeder Demo stets schon Verhaftungen im Vorfeld. Die Verhaftung von sogen.Rädelsführern usw. usw.



      Wer sich für die Verhältnisse interessiert, wird schnell fündig. Es sei denn, man macht es so wie Riexinger, der die Gelbwesten einfach als Rechte abtut und sich dann nicht weiter interessiert.

      • @Rolf B.:

        "Es sei denn, man macht es so wie Riexinger, der die Gelbwesten einfach als Rechte abtut und sich dann nicht weiter interessiert." (Rolf B.)



        Muss man verstehen: Das deutsche Wesen ist ein bürokratisches und eins das daran gewöhnt ist den Müll vorbildlich zu trennen. Alles braucht sein spezielles Töpfchen, Deckelchen und auf alle Fälle: ein hübsches Ettiket. Nix is schlimmer für diese deutschen Spießer, als wenn da einer kommt der nicht eindeutig durch den links/rechts-Raster paßt. Da kommt er ins Routieren der/die deutsche Saubermann/frau.

        • @LittleRedRooster:

          Ulkig, wie sehr Sie und Rolf B. einerseits (zurecht) darauf hinweisen, dass es zu einfach ist, die Gelbwesten enfach pauschal als rechts abzutun... und andererseits einfach hemmungslos alle pauschal als Spießer abtun, die gegenüber solchen populistischen Wutbürger-Bewegungen etwas skeptischer sind.

          Ziemlich viele haben Sehnsucht nach sozialer, solidarischer, gerechter Politik statt Umverteilung von unten nach oben in diesem Land.. und genau deshalb keinen Bock auf Bewegungen, die vielleicht nicht komplett rechts sind, aber sich von rechtspopulistischen Anteilen und querfrontlerischem Rechtsgeblinke auch nicht distanzieren. Das alles einfach nur als "Spießertum" abzutun und nicht einen selbstkritischen Gedanken darauf zu verschwenden, weshalb man mit dem eigenen Revolutionsgerede seit Jahre nicht mehr als eine Handvoll Prozent überzeugen kann, damit machen Sie sich's auch ziemlich einfach.

          Pro Tip: Wenn gewisse selbsternannte "Linke" hier im Forum jeden zweiten Tag die AfD oder Putin schönrelativieren und andauernd rechte Thesen über Migration und Ausländer raushauen (nicht zu vergessen: Minderheitenrechte zu irrelevantem postmodernen Quatsch erklären, jeden zweiten Artikel zu Frauenthemen mit Kommentaren zum weißen Mann als dem Wahren Opfer überziehen etc. pp) , dann liegt's weder an "Spießertum" noch an neoliberaler Gesinnung, dass echte Linke und Progressive sich angewidert abwenden.

          So zu tun, als ob gewaltvolle Mob-Aktionen oder Polizei-Repression die einzigen Alternativen politischen Wirkens seien, ist übrigens ebenso beknackt wie all jene, die Macron zujubelten, weil er wenigstens nicht Le Pen ist.



          Pardon, aber meine Parlamente möchte ich von Rolf B. & Co ebensowenig erstürmt sehen wie von der handvoll AfD-Hansel, die sich täglich zum "Volk" und alle anderen zu dummen schlafenden Schafen erklären.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @kami:

            Das entscheiden Sie zum Glück nicht allein..

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Drouet hat bei der Verhaftung von Ludwig den XVI in Varennes eine entscheidende Rolle gespielt. Mélenchon hat einen flammenden Beitrag auf seinem Blog über Drouet geschrieben, in dem er eben den Vergleich zwischen dem revolutionären Zöllner und dem aufständischen LKW-Fahrer herstellte.



    Drouet ist also schon von seinem Namen her prädestiniert den Wahlmonarchen aus seinem Palast zu vertreiben.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Man könnte es natürlich auch mit einer Abwahl versuchen ,,,

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        4 Jahre warten. Nö wir haben keine Zeit mehr...Abwahl durch Referendum wie einst De Gaulle...

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @82236 (Profil gelöscht):

          Wer bloss "wir" ist ? Die Stinkkutschenbesitzer und ihre Angst vor teurerem Benzin ?



          Beim Klimawandel haben "wir" im Sinne der Gesamtweltbevölkerung allerdings keine Zeit mehr, das versteht ein LKW-Fahrer aus der französischen Provinz leider eben so wenig, wie der Horrorclown in Washington.

          • 8G
            82236 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Lesen Sie bitte, was ich zu der sogenannten Klimapolitik der Regierung weiter oben geschrieben habe. Die Gelbwesten sind für eine Klimapolitik, wenn das Geld, das man ihnen dafür abnimmt auch für den Klimaschutz verwendet wird und nicht dafür, die Abschaffung der Soliabgabe der Reichen auch fälschlich Vermögenssteuer genannt, auszugleichen.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Sie verstehen nicht, was eine Lenkungsabgabe ist. Daher wohl vermischen Sie diese mit der Abschaffung der Vermögenssteuer. Sie diskreditieren richtige Schritte der Regierung Macron, dem Klimawandel zu begegnen, weil sie anderswo nicht noch mehr tut. Absurdes Theater, das schon die Frage aufwirft: Wenn schon eine simple Ökosteuer solchen Protest hervorruft, was passiert bei einer echten Kehrtwende in der Atompolitik ?



              Die Gelbwesten haben mit Ökologie nichts am Hut, mögen sie auch wohlfeile Phrasen dreschen.



              Sie haben, wie Sie, schon das Prinzip nicht verstanden: Benzin muss teurer werden, damit der Kraftstoffverbrauch reduziert und dadurch die Produktion kraftstoffärmerer oder Elektroautos gefördert wird.



              Aber diese Erkenntnis setzt sich auch im rechtsrheinischen Gebiet nur mühsam durch. [...]

              Kommentar gekürzt. Bitte verzichten Sie auf pauschale Diffamierungen. Danke, die Moderation

              • 8G
                82236 (Profil gelöscht)
                @60440 (Profil gelöscht):

                Haben Sie schon das Problem der vermehrten Stromerzeugung, des Raubes seltener Erden in Entwicklungsländern, der Entsorgung der Batterien gelöst?



                Oder ist das wie die Atombegeisterung, erstmal produzieren und die Sache mit dem Müll klären wir später?



                Und eine Lenkungsabgabe muss mit sozialen Begleitmassnahmen einhergehen und darf nicht brutal marktwirtschaftlich zum Schaden der weniger Verdienenden durchgesetzt werden. Darum geht es den Gelbwesten. Solange regionale Bahnstrecken stillgelegt werden, weil das Geld für den Ausbau von Hochgeschwindigkeitstrassen fehlt, ist nichts mit Lenkungsabgabe. Ich selber bin letztes Jahr gependelt und musste trotz Monatsabo, oft das Auto nehmen, weil ein Zug ausgefallen ist, die Strecke repariert werden musste...und das geht Millionen von Menschen so im ganzen Land. Jetzt wohne ich wieder in Toulouse, weil ich es mir leisten kann. Und genau diese abgehobenen im staubfreien Labor entwickelten Theorien, wie Lenkungsabgabe, völlig praxisfremd, bringen die Menschen auf die Palme. Denn die gleichen Leute, die versuchen mit solchen technokratischen Unwörtern ihre vermeindliche intellektuelle Überlegenheit zur Schau zu stellen, sind in der Lage, den Leuten folgendes zu erklären:" Wir müssen den Benzinpreis erhöhen, damit Sie sich ein Elektroauto kaufen, für das Sie selbst mit einer Abwrackprämie kein Geld haben und dass Sie auch da wo Sie wohnen eh nicht aufladen können. Ach Sie wollen lieber den Zug nehmen. Naja der Bahnhof wird leider geschlossen und da wo Sie wohnen wird auch kein Zug mehr halten. Sie können aber den Bus nehmen, der verkehrt aber nur zweimal pro Tag und braucht zwei Stunden bis in die Stadt." Soweit zur Lenkungsabgabe....



                 

                Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

                Die Moderation

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @82236 (Profil gelöscht):

              Mal haben die Gelbwesten einen gemeinsamen politischen Willen, mal ist es eine unorganisierte Gruppe aus allen politischen Lagern. Was denn nun?

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Kann eine unorganisierte Gruppe aus allen politischen Lagern keinen gemeinsamen politischen Willen haben?

                Haben diejenigen, die in Russland z.B. ohne Vereinssatzung und Kreiskassierer gegen Putin demonstrieren keinen gemeinsamen politischen Willen, weil sie nicht preußisch-ordentlich in einem Verein organisiert sind?

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Age Krüger:

                  Es gibt sicher einen politischen Willen im Sinne von, der Präsident muss weg. Dort wie dort.

                  Aber, hier wird immer wieder der Eindruck erweckt, die Gelbwesten hätten ein gemeinsamen Forderungskatalog. Das halte ich zurzeit für sehr unwahrscheinlich.

                  Aber ich sagte ja bereits, abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Wenn es einen Frankreich weiten Dialog zwischen Staat und Bevölkerung gäbe, dann wäre das sehr zu begrüßen. Jedenfalls besser als mit autoritären Methoden zu reagieren.

  • Marcon hat sich wohl bei Putin ein paar Tipps geholt?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @warum_denkt_keiner_nach?:

      Nicht genug, offenbar. Denn der russische Präsident, nie echt gewählt, ist ja per Selbsteinschätzung auf Lebenszeit im Amt und Widerspruch gegen ihn und sein Regme ist gesetzlich/juristisch/journalistisch verboten.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Macron steht ja noch am Anfang. Er lernt noch...

        PS: Die Wahlen 2000 in Russland wurden vom Westen als demokratisch eingestuft. Auch Putin hat mal klein angefangen.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @warum_denkt_keiner_nach?:

          Echt, im Jahr 2000 ging es ausnahmsweise fair zu ? Respekt., wenns stimmen täte ...

          Wichtigtse Regel bei Diktatorchens: Um eine Wahl abzusichern, schalte man vorher potentiell ernst zu nehmende Mitbewerber aus:

          de.wikipedia.org/w...l_in_Russland_2000

          Immer noch Anhänger einer gelenkten Demokratur ?

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Im Jahr 2000 war der Westen von der Entwicklung in Russland noch begeistert und Putin hatte seine "gelenkte Demokratie" noch nicht eingeführt.

            Stöbern Sie doch mal in Zeitungsartikeln aus der Zeit.

             

            Kommentar entfernt. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette.

            Die Moderation

  • Wäre Éric Drouet Russe, würden sich unsere Medien überschlagen wegen Putin = böse.



    Der Macronismus zeigt jetzt sein wahres Gesicht. Und seine Anhäner hier im Michelland? Was sagen die? Bin mal gespannt. Ob sie Drouet zum Nazi machen oder zum Terroristen? Schlimmstenfalls zum Linksextremisten? Und da immer mehr Gelbwesten in den Knast landen, sei dem deutschen Michel warnend gesagt: "Untersteht euch!" Blutige Nasen gibt es nicht nur in Frankreich.

    Ironiemodus an:



    Fehlt nur noch, dass Kim Jong-un für Menschenrechte in Europa eintritt.



    Ironiemodus aus.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "Wäre Éric Drouet Russe, würden sich unsere Medien überschlagen wegen Putin = böse."

      Es gibt einen Unterschied zwischen einer erklärter Maßen "gelenkten Demokratie" und einer etablierten europäischen Demokratie. Deshalb ist da schon mit zweierlei Maß zu messen.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Putin, Erdogan und wie sie alle heißen die Autokratenhampel, stehen keiner „gelenkten Demokratie“ vor. Der Begriff ist euphemistisch. Sie stehen abgewürgten Demokratien vor.

        • @Rudolf Fissner:

          Nun, wir leben erklärtermaßen in einer "marktgerechten Demokratie", was wohl unterm Strich bedeutet, dass wir von einer "unsichtbaren Hand" geführt werden.



          Und BTW, an alle Europa-Freunde - es soll einem schon zu denken geben, dass ein nicht aus universeller Demokratie stammendes Gremium wie die Kommission ein Monopol auf die Legislativvorschläge hat.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nein. Zweierlei Maß ist da absolut unangebracht, zumal es so viel Polizeiprügel wie in Paris und anderswo in Frankreich in Moskau 2018 bei Weitem nicht gegeben hat. Damit will ich Putin nicht als besseren Macron bewerten, jedoch ist Macron auch kein besserer Putin.



        Was soll man von einem Staatsgebilde halten, das soziale Proteste mit Knüppeln, Kampfgas und Wasserwerfern niederschlägt?

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Die Frage ist, wie das System und damit das Gewaltmonopol des Staates legitimiert ist. Ein Präsidialsystem ist sicher nicht die optimale Lösung, weil viele Interessengruppen nicht repäsentiert werden. Es ist aber unredlich, das französiche System mit dem russischen zu vergleichen.

          Im französichen Fall kommt es landesweit zu Protesten, die nicht immer gewaltfrei bleiben. Es hat schon Tote bei den Blockaden gegeben. In Russland und anderswo werden friedliche Demonstrationen von relativ kleinen Gruppen systematisch gewaltsam bekämpft.

          Wer das ernsthaft vergleichen will, macht sich lächerlich.

        • @Rolf B.:

          „Damit will ich Putin nicht als besseren Macron bewerten, jedoch ist Macron auch kein besserer Putin„

          Nö LoL. Unterm Strich wollten sie den autoritären antidemokratischen Suppenkasper Putin nur auf eine Stufe mit Macron stellen. Durchschaubar.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        "Es gibt einen Unterschied zwischen einer erklärter Maßen "gelenkten Demokratie" und einer etablierten europäischen Demokratie. Deshalb ist da schon mit zweierlei Maß zu messen."

        Sie haben's wohl vor dem Posten nicht so richtig gelesen...