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Weidel zur AfD-Kanzlerkandidatin gewähltRadikal und rassistisch

Dass die Jugendorganisation JA nun enger an die Partei gebunden werden soll, empört Nachwuchs-Rechtsextreme. Der Begriff „Remigration“ ist gesetzt.

„Dann heißt es eben Remigration“: Alice Weidel wird auf dem Parteitag in Riesa zur Kanzlerkandidatin gekürt Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Arena Riesa taz | „Wenn es dann Remigration heißen soll, dann heißt es eben Remigration“, ruft Weidel und bekommt lauten Applaus. Der bisher innerhalb der AfD umstrittene Begriff „Remigration“, ein Euphemismus für völkische Vertreibungsfantasien, stand nicht im Programmentwurf für die Bundestagswahl – jetzt ruft die frisch gewählte Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl ihn von der Bühne. Das hatten so offen sonst nur die radikalsten Politiker ihrer Partei getan – etwa der Landesvorsitzende von Thüringen Björn Höcke. Er hatte 2019 in seinem Buch ein „großangelegtes Remigrationsprojekt“ mit „wohltemperierter Grausamkeit“ gefordert, im Dezember 2023 befand Höcke, dass man in Deutschland gut mit 20 bis 30 Prozent weniger Menschen leben könne – mit der Verfassung vereinbar sind solche Vertreibungsfantasien nicht.

Als Weidel den Begriff benutzt, brandet Applaus auf. Die jubelnden AfD-Mitglieder antworten mehrfach auf ihre Rede mit den Sprechchören „Alice für Deutschland“, dem abgewandelten SA-Slogan „Alles für Deutschland“. Für dessen Verwendung verurteilte ein Gericht den Rechtsextremisten Höcke bisher zweimal. Beim Gerichtsprozess in Halle musste Höcke für den original SA-Spruch 16.900 Euro zahlen, hier in beim Bundesparteitag in Riesa hat der Bundesvorstand „Alice für Deutschland“ auf blaue Herzen drucken lassen, mit denen die Delegierten wedeln. Der Chef der AfD Sachsen, Jörg Urban, schloss seine Rede in seinem Grußwort ebenfalls mit dem Spruch. Dass Höcke einer der ersten Gratulanten Weidels ist, rundete das Bild ab. Ebenso, dass sich Weidels Sprecher und Redenschreiber, Daniel Tapp, über eine halbe Stunde lang direkt vor dem Pressebereich mit dem neurechten Chef-Ideologen Götz Kubitschek unterhielt.

„Windmühlen der Schande!“

Weidel wurde ohne Gegenstimmen zur Kanzlerkandidatin gewählt. Wohl auch, weil es keine digitale Abstimmung gab und niemand anonym abstimmen konnte. Stattdessen wurde gefragt: Wer gegen die Kandidatur sei, solle aufstehen, woraufhin sich natürlich niemand erhob. Im Anschluss die Frage: Wer für Weidel, soll aufstehen – die AfD-Delegierten erhoben sich und blieben laut jubelnd stehen, schwenkten Deutschlandfahnen und stimmten wieder „Alice für Deutschland“-Sprechchöre an. Standing Ovations gab es mehrfach für Weidel, am Ende ihrer Rede für mehrere Minuten.

In ihrer Rede nannte Weidel Gegendemonstrant*innen, die ihre Anreise blockiert hätten, „rot-lackierte Nazis“. Sie sei von einem gewaltbereiten linken Mob bedroht worden, behauptete sie. Und sie bedankte sich abermals bei Tech-Milliardär Elon Musk. Nicht nur für das Gespräch zwei Tage zuvor, sondern auch dafür, dass dieser den Parteitag live über seinen Account auf seiner gekauften Plattform X streamte – der nächste disruptive Eingriff des Unternehmers in den deutschen Wahlkampf, um die autoritär-nationalradikale Partei zu stärken.

In ihrer Rede griff Weidel vor allem die CDU an: Sie werde ihr Programm nicht mit den Grünen durchsetzen können. „Das ist Betrug am Wähler“, schimpfte sie – auch wenn die CDU-Wähler mit einer deutlichen Mehrheit eine Koalition mit der AfD ablehnen und die Union voraussichtlich auch mit der SPD regieren könnte. Unionschef Friedrich Merz hatte zuletzt am Morgen bekräftigt, niemals mit der AfD koalieren zu wollen. Unter seiner Führung werde es das nicht geben, sagte Merz – sonst würde man „die Seele der CDU verkaufen“.

Doch Fakten spielten in Weidels Rede keine Rolle: Sie behauptete, die CDU habe sich in Thüringen mit Kommunisten gemeingemacht, und verschickte die nächste Grußbotschaft an die Völkischen: „Der echte Wahlsieger ist Björn Höcke – da sitzt er!“

Weidel sprach aggressiv und argumentierte rassistisch. Zwischenzeitlich bekam man den Eindruck, dass sie sogar erneuerbare Energie hasst, als sie mit wild gestikulierend regelrecht schrie: „Wenn wir am Ruder sind: Wir reißen alle Windkraftwerke nieder! Nieder mit diesen Windmühlen der Schande!“ Wissenschaftsfeindlichkeit gab es obendrauf auch: „Wir schließen alle Gender Studies und schmeißen die Professoren raus.“ Die Kinder müssten endlich „wieder was Vernünftiges“ lernen, forderte Weidel.

Deutschland als „Sklave der USA“

Der Geschichtsunterricht jedenfalls würde sich unter der AfD gewaltig ändern: Revisionismus ist beim Parteitag von Riesa allgegenwärtig. Weidel hatte zwei Tage zuvor in ihrem eher unsouveränen und unterwürfigen Talk mit Elon Musk plötzlich angefangen, den Nationalsozialismus umzudeuten: „Hitler war Kommunist“, sagte sie kontrafaktisch und hatte dafür für viel Empörung und Kopfschütteln sogar in der eigenen Partei gesorgt. Ein paar Tage zuvor hatte sie in einem Interview mit einem amerikanischen Magazin im Stile einer Reichsbürgerin davon gesprochen, dass Deutschland ein besiegtes Land und ein „Sklave“ der USA sei.

Offenbar nimmt Weidel sich in Sachen Radikalität auch am österreichischen FPÖ-Chef Herbert Kickl ein Beispiel, der ebenfalls in einem maximal radikalen Wahlkampf führte – und trotzdem in Österreich nun Kanzler werden soll. Von vielen Parteifreunden wurde sie beim Parteitag aber in Schutz genommen: Hitler sei zwar kein Kommunist, sagten gleich mehrere hochrangigen Funktionäre, aber ein Sozialist sei er halt schon, heißt es von vielen – was natürlich genauso wenig stimmt.

Die Stimmung erhöht auch die Chancen für einen geschichtsrevisionistischen Höcke-Antrag. Der würde gerne künftig straffrei SA-Parolen rufen. Dafür hat Höcke sogar einen Antrag auf die Tagesordnung gesetzt, der die Strafgesetzbuchparagrafen Volksverhetzung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen abschaffen oder verändern will. Die Position wurde allerdings später am Abend nicht mehr ins Programm aufgenommen – und wurde offenbar als Kompromiss in den Bundesfachausschuss überwiesen.

Die Gemüter bewegte das Thema trotzdem: Ein hochrangiger Funktionär echauffierte sich im Beisein mehrerer Journalisten, darunter die taz, darüber, dass Volksverhetzung angeblich immer weiter ausgeweitet werde. Er sagte, er sei kein Holocaustleugner, aber Meinungen zu verbieten gehe nicht. Auf die Rückfrage, ob es aus seiner Sicht dann auch okay wäre, zu sagen, dass beim Holocaust nur drei Millionen Juden ermordet wurden, sagte er: „Ja, man muss darüber diskutieren dürfen. Ich weiß aus eigener Anschauung nicht genau, was passiert, sie wissen auch nicht genau, was passiert ist. Wenn ich es nicht genau weiß, warum soll ich dann nicht darüber diskutieren?“

Holocaust interessiert einen Funktionär „einen Scheißdreck“

Auf den Einwand hin, dass man natürlich wisse, wie viele Menschen im Holocaust ermordet wurden, insistierte der Funktionär, es aus persönlicher Anschauung nicht zu wissen, und steigerte sich in einen Wutausbruch hinein: „Das ist doch 80 Jahre her! Was interessiert uns das heute überhaupt noch?“ Das interessiere nur Linke, die immer von „Schuld, Schuld, Schuld“ reden wollten, so der Funktionär: „Mich interessiert das heute einen Scheißdreck.“

Das Wahlprogramm bleibt insgesamt weiter eines, das für Umverteilung von unten nach oben steht, das gesellschaftliche Probleme und Ungleichheiten vor allem rassistisch auf dem Rücken von Nichtdeutschen aushandeln will. Außerdem wurde in Riesa neben migra­tions­politischen Verschärfungen auch ein queerfeindliches Bild von Familie deutlich: Die soll nur aus „Vater, Mutter, Kind“ bestehen dürfen. Eine Wehrpflicht steht gegen den ursprünglichen Willen Chrupallas nun doch im Programm. Die Forderung nach einem EU-Austritt, vor dem vor allem Ökonomen warnen, wurde wegen der schlechten Außenwirkung etwas abgeschwächt.

Höcke musste aber am Sonntag zusammen mit Teilen der extrem rechten Parteijugend Junge Alternative (JA) auch eine Niederlage einstecken. Er hatte sich dafür ausgesprochen, die vom Vorstand geplante Abspaltung und Neugründung der Parteijugend nach einem Juso-Modell noch einmal zu verschieben und sich mit dem Thema nicht zu befassen. Bisher ist die JA als externer Verein organisiert, künftig soll sie Teil der Mutterpartei werden. Alle AfD-Mitglieder unter 36 Jahren wären dann automatisch JA-Mitglied. Das scheiterte krachend: Der Bundesvorstand setzte sich bei der Satzungsänderung mit einer Zweidrittelmehrheit durch, auch dank der Unterstützung ehemaliger JA-Vorsitzender, die sich auf der Bühne demonstrativ hinter den derzeitigen JA-Vorsitzenden Hannes Gnauck und dessen Reform stellten. Von der Reform verspricht sich der Bundesvorstand bessere Durchgriffs- und Kontrollmöglichkeiten der Jugendorganisation. Gut möglich, dass sich nun ein Teil der Parteijugend abspaltet.

Die radikale JA-Vorsitzende aus Brandenburg Anna Leisten verließ nach der verlorenen Abstimmung enttäuscht den Saal. Die Debatte war abgewürgt worden, bevor sie überhaupt ans Saalmikro treten konnte. Ein Sieg ist das vor allem für die radikalen Netzwerker rund um den Strippenzieher Sebastian Münzenmaier, der auch die Kandidatur von Weidel unterstützte.

Die radikalsten Teile der Jungen Alternative waren unterdessen wütend: Die Junge Alternative Schleswig-Holstein schrieb auf X: „Die Boomer haben der Jugend den Dolch in den Rücken gerammt.“ Den „rechts-woken Irrlichtern“ wie dem JA-Vorstand Dennis Hohloch empfehle man, „Schleswig-Holstein auch nach der Neugründung der JA besser zu meiden“.

Anmerkung der Redaktion: Dieser Text wurde bereits am Samstag veröffentlicht und am Sonntag um zusätzliche Informationen ergänzt.

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78 Kommentare

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  • Libuda , Moderator

    Vielen Dank für eure Beiträge, wir haben die Kommentarfunktion geschlossen. Wenn die Diskussionen ausfallend werden, zu weit vom Thema abweichen, oder die Zahl der Kommentare zu groß wird, wird das leider nötig. Sonst können wir die Kommentare nicht mehr zeitnah moderieren.

  • Die Bilder von der "totalen" Rede des gehbehinderten Weidel-Vorbilds und dem tobenden Mob im Saal kann man sich jederzeit anschauen. Ich vermute mal, dass nicht wenige diesen Horror auch kennen. Daher ist dieses Remake noch unverständlicher und lässt denkenden Menschen den kalten Angstschweiß ausbrechen.

    Die Schwäche unserer Demokratie wird leider immer deutlicher.

  • Ra-ra-ra, Germania!

    (offizieller Kampfruf WM 1958)

    Rasende Rassisten raus (2025)

  • Man könnte meinen, da müsste der Verfassungsschutz einfach den während des Parteitags geäußerten „Meinungen“ auf der Bühne und im Publikum aufmerksam zuhören, um zumindest verbindlich feststellen zu können, dass diese Partei als Ganzes rechtsextrem ist. Damit hätte ein Verbotsverfahren vielleicht endlich Aussicht auf Erfolg.

    • @Klabauta:

      Nein, leider sind die mittlerweile so schlau das Ihnen in der Öffentlichkeit nichts nachgewiesen werden kann. Nur weil wir die Aussagen für schändlich und lächerlich halten, sind diese noch lange nicht so verfassungsfeindlich, leider.



      Und wenn doch, warum hagelt es dann keine Anzeigen? Alle anderen Parteien haben doch auch gute Juristen.

  • "Als Alice-im-Wunderland-Syndrom wird ein Syndrom bezeichnet, bei dem Menschen sich selbst oder ihre Umgebung auf halluzinatorische Weise verändert wahrnehmen."



    Was wären wir ohne Wikipedia...

  • Ich persönlich finde es ja erschreckend, wie viele Menschen immer noch glauben, dass man die AfD mit Höflichkeit und Diplomatie einhegen kann. Wo bitte hat das jemals funktioniert? Das Wort Zivilcourage schein ausszusterben. Bequemlichkeit auf Kosten anderer hingegen prangt in Großbuchstaben überall. Demos werden nur dann als positiv empfunden, wenn sie niemanden stören. Wasch mich, aber mach mich nicht nass? Die NPD war zu klein, um verboten zu werden, die AfD zu groß und ach ja, sie wurde demokratisch gewählt. Das wurden Hitler, Putin, Meloni, Orban etc. auch. Trump nicht zu vergessen. Später wird es wieder heißen: Oh, das konnte ja keiner ahnen. Oder: Das haben wir nicht gewusst. Seufz.

  • "...im Dezember 2023 befand Höcke, dass man in Deutschland gut mit 20 bis 30 Prozent weniger Menschen leben könne..." Falls die AgD-Wähler gemeint wären, könnte ich ganz gut damit leben.

  • AfD-Verbot jetzt!

    • @Gerhard Krause:

      Stichhaltige Begründungen, damit der Schuss nicht nach hinten losgeht und die AFD noch weiter stärkt, jetzt!

    • @Gerhard Krause:

      Haben Sie auch eine juristisch hieb- und stichfeste Begründung parat? Dass die AfD nach Ansicht des Verfassungsschutzes "in weiten Teilen rechtsextrem" ist, wird dem BVerfG mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ausreichen. Mit ähnlichen Begründungen hatte man so etwas bei der NPD zweimal versucht- und scheiterte beide Male kläglich.

  • Friedrich Merz fordert mit seiner CDU auch Remigration . Nichts anderes ist Doppelstaatler die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen. Abe da ist der Aufschrei eher gering geblieben. Leider ich hätte mir da genauso so einen Aufschrei wie bei der AFD gewünscht, war aber kaum Thema in den Medien, Ich fange an mich vor Deutschland zu gruseln.

    • @Thomas Alexander:

      Der Aufschrei ist deswegen so gering weil Herr Merz das nur bei schweren Gewalttäter anwenden will.



      Da wundert sich auch nur der, der den Unterschied nicht sieht oder sehen will.

    • @Thomas Alexander:

      Warum sollte man "Doppelstaatlern", die schwerste Verbrechen begangen haben und dafür verurteilt worden sind, die dt. Staatsbürgerschaft nicht entziehen können?



      Verstösst das gg das Grundgesetz?



      Müsste der andere Staat diese nicht aufnehmen?



      Danke für Aufklärung!

      • @Emmo:

        "Verstösst das gg das Grundgesetz?"

        Ja, nach Art 16.1 GG. Darin heißt es "Die deutsche Staatsbürgerschaft darf nicht entzogen werden"

        Dazu kommt noch Art 3 GG "Der Gleicheitsgrundsatz" den es zu berücksichtigen gilt.

        • @Sam Spade:

          bitte volrstandig zitieren



          (1) Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Der Verlust der Staatsangehörigkeit darf nur auf Grund eines Gesetzes und gegen den Willen des Betroffenen nur dann eintreten, wenn der Betroffene dadurch nicht staatenlos wird

        • @Sam Spade:

          Der Artikel geht aber noch weiter! Man kann die Staatszugehörigkeit schon verlieren, solange man nicht staatenlos wird und der Verlust auf einem Gesetz basiert. So können schon heute Doppelstaatler die deutsche Staatsbürgerschaft verlieren, wenn sie sich einer Terrororganisation im Ausland anschließen.

    • @Thomas Alexander:

      "Nichts anderes ist Doppelstaatler die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen." Bitte bei den Fakten bleiben. Er bezieht sich ausdrücklich auf wiederholt Straffällige.

      • @PeterArt:

        Ähm, das scheint mir gerade gar kein Einwand, den Sie da nennen.

        • @Janix:

          Pointierte Auslassungen und Schlagworte können auch gezielt irreführen (z. B. so ein Ausbürgerungsmodell nicht etwa als Sanktion für schuldhaftes Verhalten sondern à la Höcke - Stichwort "Remigration" - als Mittel zur ethnischen Säuberung darstellen). Es ist die gleiche Form von Polemik, wie sie z. B. im Duktus der AfD umgekehrt dazu verwendet wird, "Migrant" und "Straftäter" allmählich zu synonymen Begriffen zu verwischen.

          • @Normalo:

            Ich verstehe grundsätzlich auch Ihren Punkt und möchte auch nie rechts mit rechtsrabiat gleichsetzen.

            Hier jedoch geht es nach meinem Eindruck darum, dass so bereits verschiedene Staatsbürgerschaftsqualitäten angepeilt werden, ob da noch "Straftäter" hinzugemurmelt wird oder nicht, was nebenbei das Narrativ der AfD unterstützt.

  • Alice Weidel bereitet die AfD auf einen extremen Rechtsruck einer jetzt schon rechtsextremen Partei vor. Und das könnte bald sogar Richtung Putsch und Bürgerkrieg gehen.

    Die vielen hasserfüllten fanatisierten Anhänger der Partei könnten irgendwann genug von rechtlichen Einschränkungen haben.

    Kurz: Das Verbot der Partei wird immer mehr eine Zwangsaktion. Diese Partei geht frontal gegen den demokratischen Verfasssungsstaat los.

    • @Andreas_2020:

      "Richtung Putsch und Bürgerkrieg gehen"

      Der berüchtigte Tag X auf den die "schwer bewaffneten" Neo Nazis sich seit gefühlten 30 Jahren vorbereiten.

      Flankiert von rechten Jugendlichen aus der ostdeutschen Provinz, ausgerüstet mit Baseballschläger und Pfefferspray.

      Oder doch lieber der Aufstand der Reichsbürger mit Säbeln und Musketen?

      Bei aller angebrachter Skepsis gegenüber den aktuellen Zuständen, sollte man die Kirche doch lieber im Dorf lassen.

      • @Sam Spade:

        Na ja, wenn ich an all die verschwundenen Waffehn denke, an die ausgehobenen Waffenlager bei Rechtsextremen ... Ganz von der Hand zu weisen, ist das nicht. In den USA marschieren Neo-Nazis mittlerweile ganz offen mit Hakenkreuzflaggen und schwerbewaffnet durch die Straßen. Sicher, hierzulande, dank eines schärferen Waffengesetztes, ist das nicht so einfach, aber wenn man sieht, wie schnell die AfD mehr als 2000 Neo-Nazis nach dem Anschlag in Magdeburg mobiliseren konnte, die dannn Jagd auf migrantisch gelesene Menschen gemacht hat, eine Polizei, die eher mitmacht oder stillhält als schützt ... ja, ich fürchte auch, dass es nur der Anfang ist.

        • @Minelle:

          Die Frage ist, was es wirklich Neues gibt. Eine gewisse Anzahl rechter Vollspinner mit Gewaltphantasien, die auf Abruf "protestbereit" sind oder - in deutlich geringeren Zahlen - Waffen horten, hat es in Deutschland, und speziell im Osten nach der Wiedervereingung, immer gegeben. Auch wenn eine pluralistische Gesellschaft solche Leute sicher nicht tolerieren muss, sollte sie sie in kleinen Zahlen wegstecken können.

          Und US-Nazis mit Hakenkreuzflaggen in der Öffentlichkeit sind erst recht nichts Neues. Die gab es seit 1933 und spätestens ab den 1960ern auch immer wieder. Die Verwendung von Nazi-Symbolik ist dort - wie in vielen anderen liberalen Demokratien - von der Meinungsfreiheit gedeckt. Das muss man nicht gutheißen, und es soll auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass rechtsextreme Gruppen in den USA dank der MAGA-Erfolge aktuell mächtig Aufwind haben. Aber vielleicht hilft es beim Aufregungsmanangement, es im Auge zu haben.

      • @Sam Spade:

        Wie wärs mit aktuellen und früheren Mitgliedern von KSK und SEKs mit Zugang zu Kriegswaffen, einer Ausbildung im Häuserkampf und Wissen um elektronische Kampfführung. Die gibt es wie Gerichtsprozesse bereits gezeigt haben und die wissen sehr genau was zu tun ist, um auch eine Million Demonstranten zu "eliminieren".

  • Als Ex-"Analystin und Vice Presidentin in der Kapitalanlageberatung und im Vorstandsbüro von führenden Finanzunternehmen" müsste Frau Dr. Weidel eigentlich noch wissen, dass das "Nierderreissen von Windkraftanalgen" ein Eiegentusmdelikt darstellt, mit Schadensersatzforderungen belegt ist sowie zu extremen Preiserhöhungen beim Strom führen würde und somit eine Nullaussage ist? Versprechen? So wie Dexit > jetzt doch nicht, weil bemerkt wurde, dass wir ein Exportland mit höchster Bedeutung für den Markt und die Verfassung der EU sind??



    Der "Überschwang" durch das Musk-Gerede (Hitler war Kommunist...genau; "Imagewerbung für ihr Deutschland": in deutschen Schulen lernt man nur Genderkram) ist unüberseh/-hörbar!



    Aber Vorsicht, wie man bei Nigel Farrage ("Make GB great again" - auch misslungen > klar, wenn alle "great again" werden wollen, kann es ja nicht klappen!!), kann sich das Blatt durch jetzt eine Rücktrittsforderung von Musk auch schnell wenden...



    Mei, Groß-Kapitalistenpolitk halt. "You are fired" sag ich da nur.



    Ist eine echte Herausforderung, da Stabilität rein zu bekommen ;-) Dabei wär's ja für die großen Geldbeutel wegen der Aktienkurse und so so wichtig, gell?

    • @AMuc:

      Man lernt nebenbei, wie eigentlich nicht dumme Menschen im Finanzkapitalismus zuweilen zu herzlosen und denkschwachen Sprücheklopfern abgerichtet werden. Weidel ist bekanntlich von einem Großparteisponsor nach oben geschoben worden.

  • Parteiverbot jetzt, kommen diese Leute an die Macht wird unsere Demokratie und unser Land massiv Schaden nehmen.



    Müsste eigentlich die Top-Prio einer neuen Bundesregierung sein.

    • @Bambus05:

      Absolut.

      Und ich sehe auch in diesen ganzen verqueren Äußerungen zum Holocaust jede Menge rechtswidrigen Handelns.

      • @fhirsch:

        Dann zeig sie doch an wenn du dir so sicher bist und keine Zweifel daran hast dass du nicht völlig überdreht.

  • Tja, da passt doch Gaulands Aussage, der Holocaust wäre nur ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte wie Faust auf Auge. Menschenverachtend, antidemokratisch, rassistisch und faschistisch. Das ist die sogeannte AfD. Nur durch ständige Verharmlosung und Normalisierung durch die Medien und andere Parteien konnte sie so weit kommen. Wehrhafte Demokratie? lachhaft. CDU/CSU, SPD, Grüne ... katzbuckeln vor den Faschisten in aller Welt und überbieten sich gegenseitig mit menschenfeindlichen Aussagen. Und wer ernsthaft glaubt, dass Merz und seine CDU nicht mit der AfD zusammenarbeiten, ist entweder sehr naiv oder dumm.-

  • „Remigration“ als Parteiräson? Dann nenne ich die AfD ab jetzt die Wannsee(konferenz)-Partei.

    • @Abdurchdiemitte:

      Damit verharmlosen Sie leider die Wannseekonferenz…lassen Sie das also besser bleiben, historische Vergleiche mit dem Nationalsozialismus sind fast immer unangebracht und mindestens ziemlich geschmacklos.

      • @Saile:

        Sie halten es also nicht für möglich, dass sich so etwas wiederholt? Die zivilisatorische Tünche ist dünn, Verfolgung, Vertreibung und Genozid können dann allen drohen, die nicht als zum „Staatsvolk“ gehörend gelesen werden.



        Bin ich zu dünnhäutig oder gar hysterisch? Möglicherweise, aber ich kann mir nicht helfen. Wenn ich Frau Weidel auf dem AfD-Parteitag reden höre, stellen sich bei mir sämtliche Nackenhaare auf. Ich habe auch kein Vertrauen mehr darauf, dass der deutsche demokratische Rechtsstaat mich und die Meinen schützen wird, sollte es je so weit kommen, dass die AfD ihre Deportationsfantasien umsetzen kann.



        Keineswegs ist es meine Absicht, die Shoa durch derartige Vergleiche zu relativieren, die Opfer und deren Nachkommen zu verletzen. Wir müssen allerdings das Bewusstsein dafür schärfen, dass derart schreckliche Menschheitsverbrechen sich jederzeit und an jedem Ort wiederholen können.



        Vielleicht muss man sich dann in Erinnerung rufen, was damals in Deutschland geschehen ist und wie es begonnen hat.

        • @Abdurchdiemitte:

          "Sie halten es also nicht für möglich, dass sich so etwas wiederholt?"

          Das ist nicht die Frage. Die Frage ist, ob man die Wannseekonferenz mit irgendetwas gleichsetzen kann. was NICHT genauso historisch real ist wie sie. Denn das macht die eigentliche Ungeheuerlichkeit dieses Ereignisses aus: Dass da nicht nur in verschworener Runde menschnverachtend und genozidal gehirspinstet, theoretisiert und sprüchegeklopft wurde, sondern unter bürokratischer Nüchternheit geplant und BESCHLOSSEN wurde, was dann unmittelbar in die monströse Umsetzung ging. Im Vergleich dazu sind selbst Höckes wüsteste Entgleisungen nur harmloses Flackern eines kleinen (machtgeil und hasserfüllt herumkeifenden) Lichtes.

  • Krakeelende Kanzlerkandidatin: Bei der überaus echauffierten Darbietung zur Re-Migration kann man sich als Zielgruppe und deren Entourage, wozu auch enge Freunde als sogenannte "Bio-Deutsche" zählen dürften, schon auch die Frage stellen: Gibt es Alternativen?



    Kürzlich saß ich mit einem Kollegen und Freund beisammen, wir erörterten die Szenarien. Als wir einige Zeit gesprochen hatten stellte ich uns die Frage: Sollten wir davon ausgehen, dass vor einhundert Jahren ähnliche Gespräche stattgefunden haben, explizit unter befreundeten Kollegen, damals vielleicht mit der Frage, was die nationalistischen Strömungen für die jüdischen MitbürgerInnen in Zukunft bedeuten könnten.



    Migration aus politischen Gründen ist der Elefant im Raum, wenn die AfD in eine Regierungsverantwortung kommt. Man sollte nicht unvorbereitet sein.



    www.tagesspiegel.d...alls-12713321.html



    Nicht nur Prominente sind gefragte Fachkräfte.



    Ohne die vielen Fachkräfte mit Migrationshintergrund bricht das Gesundheitswesen unter Garantie zusammen.

  • Spätestens jetzt gibt es für keinen AfD - Wähler mehr eine Ausrede:



    wer AfD wählt ist ein NAZI (und die muss die Demokratie bekämpfen -mit Argumenten und Solidarität).

    • @Andreas Braun:

      Warum sollten sie die bisherigen Ausreden nicht weiter nutzen? Schon bis jetzt gibt etwa die Hälfte ihrer Wähler an, nicht rechts zu sein, und nur gegen die "etablierten Parteien" zu protestieren, eine Erzählung, die auch gerade hier in der TAZ "Community" oft und gern erzählt wird, und wie diedaoben den Rechtsruck mit Wokewahnsinn, Islamismuskuschelei und Ökologieterror mit verursachen.

      Dreist und vor allem unverschämt zu lügen ist DAS Erfolgsrezept der braunen Wiedergänger und natürlich werden die das so lange wie nötig weiter machen. Wären ja auch wirklich blöd, wenn nicht, weil es doch super läuft für sie. Gramsci beherzigen, aber ohne die Skrupel, Selbstzweifel und Grundintegrität der Linken: so läuft das.

    • @Andreas Braun:

      Besser kann man es nicht sagen!!!

  • Wenn nach diesem Auftritt kein Verbot kommt, dann ist der Term "Deutschland ist eine wehrhafte Demokratie" endgültig als Worthülse entlarvt. Das Grundgesetz hat die Möglichkeit eines Verbotes für NS-Wiedergänger genau für solche Fälle . Warum wird es nicht genutzt? Das Argument, ein gescheitertes Verbotsverfahren würde die AFD NAZIS nur stärken, ist hanebüchen! Wir schaffen auch das StGB nicht ab, weil nicht jeder Täter schuldig gesprochen wird. Wie sagen die es doch selber so schön: "Eine Gesellschaft, die ihre Grenzen nicht schützt, ist den Untergang geweiht." Nehmen wir sie beim Wort: Setzen wir den Nazis Grenzen! Zeigen wir den Mut, dem guten Drittel der Bevölkerung in Ostelbien zu sagen: "Hier ist die Grenze dessen, was die anderen zwei Drittel gerade noch zulassen - überschreitet ihr die, werden wir uns wehren: Mit dem Strafrecht, der Polizei und wenn es sein muss, sogar mit der Bundeswehr!" Denn machen wir uns nichts vor: Die AFD NAZIS sind Russlands Dolch in Deutschlands Rücken!

  • Wer ist denn der "hochrangige Funktonär" dem die Shoa scheißegal ist? Solche Typen zu wählen ist unfassbar. Diese Faschisten gehören verboten, doch vor allem warte ich auf einen laut vernehmbaren Aufschrei der Politprominenz außerhalb der AfD zu diesen Vorgängen. Doch die kriechen dem Rechtsmob hinterher um vermeintlich Stimmen "zurückzuholen".... Welch eine Absurdität...

    • @Perkele:

      Das würde ich auch gerne wissen, wer dieser Parteifunktionär war. Er gehört namentlich genannt.



      Die Forderung, dass die AfD gegen ihn ein Ausschlussverfahren anstrengen muss, ist wohl vergebliche „Liebes“müh.



      Der Vorgang zeigt, dass Holocaust-Leugnung und Antisemitismus immer noch Meister aus Deutschland sind.

  • Recht und Ordnung, Law and Order, sind alle vier Jahre wundervolle Schlagworte. Man vergisst dabei stets, dass das für alle Bevölkerungsgruppen gelten sollte. Keine der Parteien wird das Unrecht und die deutsche Unordnung korrieren können, wenn man das Problem in Behörden, Justiz und Verwaltung weiterhin ignoriert. Ein NRW-Reul würde z.B. sagen, man hätte die beste Polizei ever. Solche Menschen können wir uns schlicht nicht leisten.

  • Das Deutsche Institut für Menschenrechte ( DIMR ) sieht die Voraussetzungen für ein Verbot der AfD inzwischen als erfüllt an.



    Die AfD habe " in ihrer Gefährlichkeit für die freiheitliche demokratische Grundordnung mittlerweile einen Grad erreicht, dass sie gemäß Artikel 21 Grundgesetz durch das Bundesverfassungsgericht verboten werden könnte ", heißt es weiter in der Analyse.



    Insgesamt bemühe sich die AfD darum, die Artikel 1 des Grundgesetzes verankerten Garantien zu beseitigen. Dort heißt es: " Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

    Quelle : www.tagesschau.de



    " Menschenrechtsinstitut hält AfD-Veebot für möglich "

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ich schließe mich an, Verbot jetzt.

  • Wenn das nur nicht für ein Verbot reicht, was dann?!!

    • @Ringsle:

      Als vertrauter im Verein, bei der Feuerwehr, Jugendclub etc. mit den Menschen sprechen und ihnen vor Augen führen, was das für Deutschland bedeutet. Die AFD macht das ganz gezielt. Geht nah dran an die Vereine etc. Ziel: Der Jürgen von der AFD, unser Feuerwehrkammerad, Fußballkollege etc., der ist ein Guter! Wenn der kandidiert, dann kann man dem vertrauen! Ziel ist es, emotional das gute engierte Verhalten im zB. Verein auf die politische Person zu übertragen!



      Wir sind nicht das einzige Land, in der eine solche Kampagne durchgeführt wird. Aber nicht, weil die Menschen alle rechtsradikal werden, sondern weil es ein internatinales Netzwerk von Rechtspopulisten gibt, das "grenzenloses Wachstum" (nicht nationales) für (Digital)-Monopolisten vorantreibt, den Klimawandel leugnet, Datenschutz doof findet, Frauen wieder diskriminieren und zurück zu Gas/Öl möchte!



      Überall wird den Wählern etwas von "Staatsversagen" erzählt, die Migranten/Ausl. werden zur Ursache allen Übels deklariert (nein, lieber Wähler du hast nicht Schuld!) und Presse / Medien als "Staatsfunk, diskriminierend" deklariert (Ungarn). Klar, lebt sich ja auch besser ohne "neutrale Aufsicht" :-)

      • @AMuc:

        Gute Infos zum Thema auch unter



        www.bpb.de Rechtsextremismus



        " Internationale Netzwerke "



        zu finden

    • @Ringsle:

      Dann wird Frau Weidel Kanzler.

  • Warum schwenken die Deutschlandfahnen, die werden doch überwiegend aus Russland, China und der USA bezahlt?

    • @christoph ganter:

      Das ist ja kein Widerspruch - und der Grund dafür, dass ich keine Deutschlandfahnen schwenke.



      Fahnen schwenken halte ich ohnehin für Zeitverschwendung.

  • Diese Leute grölen auf einem Bundesparteitag bei voller Öffentlichkeit minimal abgewandelte, strafbewehrte SA-Parolen! Diese Leute geben Standing Ovations für die Forderung, deutschen Staatsbürger:innen grundgesetzwidrig und aus klar rassistischen Gründen die Staatsbürgerschaft zu entziehen und sie dann abzuschieben!



    Das hat es bisher erst einmal gegeben: Wir wissen, wie das ausgegangen ist und deshalb wurde die wehrhafte Demokratie unseres Grundgesetzes geschaffen. Es wird Zeit, die Rechtsextremen zu verbieten; es ist schon längst fünf nach zwölf. Oder glaubt jemand ernsthaft, dass Frau Weidel und Herr Höcke U-Boote des Verfassungsschutzes sind?



    Ich bin noch immer fassungslos, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Können wir jetzt bitte endlich für eine gemeinsame menschliche Zukunft auf diesem unserem einzigen Planeten kämpfen?

    • @Zangler:

      "Geschichte wiederholt sich" hört man immer wieder.



      Dir Fassungslosigkeit denkender Menschen reicht leider nicht, die Kurve zu kriegen. Unsere Noch-Demokratie wird wohl mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden, dazu kommt die immer noch andauernde Trägheit sowie die Egomanie der meisten "Macher".

  • Wenn die Medien nicht andauernd so viel über die AfD berichtet (hätten), die AfD hätte nie diese Größe erreicht. Diese Partei wurde medial nach oben gepuscht, von der Springerpresse gewollt, von anderen Medien wegen zu viel Berichterstattung. Selbst extremes Schlechtreden nutzt der AfD, weil sie dann auf Opferrolle macht.

    • @Hans Dampf:

      Man kann auch nichts über die AfD berichten. Nazis ignorieren.

      Dann muss sich die Demokratie oder die Menschen aber fragen, warum die Übeltäter unter dem Radar so viele Menschen um sich herumscharren konnte.

      Schandtaten der Nazis ignorieren. Sie einfach machen lassen, anstatt mit Verachtung reagieren. Wenn die Leute genau das sehen, dass die ungeschoren davon kommen, dann können die gemütlich auf die Jagd nach Ausländern gehen. Und niemand würde sie stoppen, weil niemand soll ihnen Beachtung schenken.

      Also, nein, schlechte Idee.

    • @Hans Dampf:

      Das ist Quatsch! Wenn sie weniger berichtet hätten wären deren Naziparolen womöglich unkommentiert geblieben und ausschließlich im Internet unkommentiert der rechtsradikalen Blase überlassen.

      • @ Christoph:

        Das klingt doch eigentlich besser, als das, was wir jetzt haben: Die Parolen haben die rechtsextreme Blase verlassen und werden sich von den großen Parteien unter einem demokratisch-besorgten Mäntelchen zueigen gemacht.

  • Das ist ja hirnbefreit² - wie billig war das Bier dort, wenn ein "Windmühlen der Schande" Beifall erhält?



    Nein zu - auch noch dummen und destruktivem - Rechtsradikalismus!

    Gehen wir zu den wichtigen Themen wieder über, wie Soziales, Umwelt und moderne Wirtschaft.

  • Schlimm, wie und was muss getan werden, um diese Nazis zu verbieten? Überhaupt, um solche Gedanken aus den Köpfen zu bekommen? Die AfD zu verbieten ist nur eine Maßnahme. Dann wird einfach eine andere Partei von denselben Leute gegründet und es geht so weiter.

    • @Merke:

      Nein, mit einem Parteiverbot geht das einziehen des gesamten Parteivermögens einher sowie ein Verbot der Gründung von Nachfolgeparteien. Ganz so einfach ist das mit dem einfach weitermachen dann nicht.



      Ein Verbot zeigt aber auch allen AfD-Wählern auf, wo die Grenzen des Grundgesetzes erreicht sind und das jede Äußerung jenseits dieser Grenzen keine Meinung sondern eine Straftat ist. Wenn man dann auch noch das persönliche Vermögen derjenigen einziehen würde, die sich weiterhin im AfD-Sinne betätigen, dann wäre schnell Ruhe, denn die meisten haben da was zu verlieren.



      Damit wird Ihnen gezeigt, dass sie ihre Agenda nur durch eine neue Verfassung erreichen können denn Artikel 1 bis 20 haben eine Ewigkeitsgarantie.

      Das wäre eine wehrhafte Demokratie, alles andere ist eine reale Umsetzung von Biedermann und Brandstifter

      • @Ressourci:

        Nicht Art. 1 bis Art. 20 GG unterliegen der Ewigkeitsklausel, sondern Art. 1 UND Art. 20. Die dazwischen nicht.

  • Ich habe viele Kollegen und auch einige Mieter mit Migrationshintergrund. Mir würde das menschenverachtende, verfassungswidrige und absurde Programm der AfD also ganz direkt und persönlich schaden.



    Daher ein absolutes NEIN zu diesem Schwachsinn!

    • @Aurego:

      Haben Sie eigentlich je das AfD-Parteiprogramm einmal gelesen?!



      Erzählen Sie dann doch einmal, wo in diesem Programm etwas Menschenverachtendes, Verfasssungsfeindliches und aus Ihrer Sicht Absurdes zu finden ist?!

    • @Aurego:

      Auch wenn es Sie ehrt, dass Sie als Vermieter keine Ressentiments gegenüber migrantischen Mietern haben ( ob die Motivation monetär oder humanitär bedingt ist sei dahingestellt), es hat nun wirklich gar nichts mit Ihren individuellen Interessen zu tun, in welche Richtung Migrationspolitik gehen sollte.

      • @Passionsblumenstrauß:

        Doch, es hat sehr wohl auch mit meinen persönlichen Interessen zu tun, denn diese Migranten sorgen dafür, dass Häuser bewohnt sind, die sonst leer stehen und Wohlstand vernichten würden. Und ich stehe damit keineswegs alleine.



        Die Sache ist ganz einfach: Deutschlands stirbt ohne Zuwanderung in vielen Regionen aus, besonders dort, wo die AfD besonders viele Stimmen bekommt, im tiefen Osten. Ich habe dieses Jahr in der Sächsischen Schweiz Urlaub gemacht. Dort werden Mitarbeiter für den Tourismus (Gastronomie, Hotels) dringendst(!) gesucht. Deutsche Mitbürger findet man für diese Jobs nicht (außer vielleicht ein paar, auf die man sich nicht verlassen kann). Viele Jobs werden schon jetzt von ausländischen Fachkräften erledigt. Zum Glück, denn sonst sähe es pechrabenschwarz für diese Regionen aus, die schon jetzt unter Abwanderung leiden. Die Bausubstanz verfällt langsam, weil in den Häusern (auch in alten, sehr noblen Fabrikantenvillen) seit Jahrzehnten niemand mehr wohnt. Wie wollen Sie ohne Migranten dort "blühende Landschaften" schaffen? Damit meine ich ausdrücklich nicht von Unkraut überwucherte Ruinen!

    • @Aurego:

      Also wenn man danach geht, dann müsste man auch viele Vorhaben der SPD, Grünen und Linken mit einem absoluten Nein abtuen. (Auch CDU, FDP und BSW)



      Denn auch deren Vorhaben schaden oft anderen Menschen direkt.

      • @Walterismus:

        Welche Vorhaben wären das? Ich habe durch die Ampelpolitik bisher keinerlei Schaden erlitten, während mir der Angriff Russlands auf die Ukraine unterm Strich massive Verluste beschert hat.



        Ich befürworte den massiven Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Das Geld, das wir früher nach Russland überwiesen haben, ist dort gut angelegt. Wir brauchen Migration, um unsere Wirtschaft flott zu bekommen. Das sind aber nicht nur geniale indische Programmierer, sondern auch Menschen, die die einfachen Arbeiten erledigen und wir sehen, dass es ohne genau diese Mitarbeiter mit Migrationshintergrund weder die Gesundheitsversorgung noch die Industrie, der Tourismus, der Einzelhandel oder die Bauindustrie funktionieren würde. Aber klar, man kann seine Augen vor all dem natürlich verschließen.

  • Bundestag und/oder Bundesrat könnten mit den jetzigen Mehrheiten immer noch ein Verbotsverfahren in Karlsruhe beantragen!

  • Egal ob AfD oder Union: Bisher vermisse ich die Journalisten, die diese rechtsradikalen Politiker fragt, wie sie denn ihre menschenfeindlichen Bestrebungen umsetzen wollen?



    Unsere Verfassung muß dazu gebrochen werden - wo ist der Verfassungsschutz? - und die Menschenrechte noch dazu.



    Und zur Abschiebung müßten dann noch Aufnahmeländer gefunden werden, die sich mit Sicherheit gut bezahlen lassen werden.



    Aber wenn das unsere Medien nicht interessiert, warum dann die Wähler?

    • @Karl Heinz:

      "Unsere Verfassung muß dazu gebrochen werden"

      Nö. Sie zu umgehen geht auch.

      Hitler hat ja auch keinen singulären Verfassungsbruch begangen. Sondern die Verfassung für eine ganze Kette an juristischen Winkelzügen kooptiert, in erst der Summe ihres Wirkens zu einen klaren Verfassungsbruch - mehr noch: einen Bruchs mit der Verfassung und die totale Eliminierung der verfassungsmäßigen Grundordnung - ergaben.

      Auch Putin, Orbán und die PiS sind so vorgegangen.



      Nur einer von denen konnte rechtzeitig mit den Mitteln der verfassungsmäßigen Ordnung gestoppt werden.



      Ein weiterer ist weiterhin voll erfolgreich.



      Und der dritte ist es nur deshalb nicht, weil er sich mit Leuten angelegt hat, die in der Tradition Machnos ("Direkte Aktion"/"Propaganda der Tat") argumentieren, Kriegsverbrecher würden ihr Menschenrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit irreversibel verwirken.

      • @Ajuga:

        Das ist nicht korrekt. Richtig ist, dass die Nazis die Weimarer Verfassung nie "offiziell" außerkraft gesetzt haben.

        Der Bruch dieser ist allerdings ganz klar bestimmbar. Er erfolgt, als sich Hitler zusätzlich zu seinem Amt als Reichskanzler gleichzeitig noch zum Reichspräsidenten ernennen ließ. Das neue Amt hieß nun bekanntlich "Führer". Das widersprach eklatant der Weimarer Verfassung.

    • @Karl Heinz:

      Merz ist kaum wählbar, aber nicht gleich rechtsradikal.



      Seine unhaltbaren Abschiebewünsche fernab auch der juristischen Realität sind dabei zutiefst bedauerlich bis gefährlich. Sie sagen es. Seine ungedeckten Versprechungen in anderen Feldern und Attacken mit Falschbehauptungen machen es nicht besser.

    • @Karl Heinz:

      "Und zur Abschiebung müßten dann noch Aufnahmeländer gefunden werden, die sich mit Sicherheit gut bezahlen lassen werden"

      erinnert sei an Reichs(kristal)pogrom nacht - Madagascarplan -Wannseekonferenz.

      Erst macht man es denn Leuten so schwer dass die die gehen können es von alleine tuen. Dann behauptet man die Leute könnten irgendwo unter Palmen leben.



      Dann werden doch alle ermordet.



      Und am ende hats keiner gewusst.

      Nazis die Linke Nazis nennen, und Hitler war Kommunist.



      Den Holocaust wird mann ja wohl noch wiederholen -pardon- leugnen dürfen ohne sich gleich strafbar zu machen!

      Wie kann auch nur ein bei Troster nicht der Meinung sein, dass die AfD verfassungsfeindlich ist.



      Die Medien und Politik schläft.

    • @Karl Heinz:

      Einfach mal schauen wie Dänemark das macht, die sind ebenfalls Teil der EU und haben bzgl. der Menschenrechte wohl keine wesentlichen Abweichungen vom Grundgesetz. Ab gesehen davon spekuliert die AFD vorallem auf die übernächste Bundestagswahl. Idealerweise nach dem Scheitern einer Grün-Schwarzen Koalition. Tatsächlich wird ein Österreich-Moment in dem Fall wahrscheinlich.

    • @Karl Heinz:

      Ihre inhaltliche Gleichsetzung von AfD und CDU sind Fake News. Wie dem Text zu entnehmen ist, hat sich Hr. Merz von einer Zusammenarbeit mit der AfD deutlich distanziert. Was soll das also?

      • @Vigoleis:

        Das sind keine Fake News, denn viele Aussagen der AfD zum Thema Migration und Menschen mit Migrationshintergrund kopiert die CDU mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. Das Wording ist weniger radikal aber die Inhalte bleiben am Ende die gleichen. Das geht auch über das Thema Migration hinaus z.B. die Aussagen zum Bürgergeld und zu Windkraftanlagen.

        Herr Merz hat sich tatsächlich von einer Zusammenarbeit mit der AfD deutlich distanziert, aber nicht von ihren Inhalten. Wenn man die Inhalte übernimmt, so die Hoffnung der CDU, muss man nicht zusammenarbeiten. Für die betroffenen Menschen ist es aber vollständig egal ob eine CDU-AfD Koalition regiert oder eine CDU, die die Positionen der AfD übernommen hat.

    • @Karl Heinz:

      Was glauben sie den wie die auf Interviewanfragen z.B. der taz oder Correctiv reagieren? Die reden nur mit ihnen wohlgesonnenen Medien.