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Volksentscheid in HamburgKlimaneutralität schon ab 2040

Gernot Knödler

Kommentar von

Gernot Knödler

Die Initiative Zukunftsentscheid hat sich gegen den Widerstand fast aller Parteien und vieler Verbände durchgesetzt. Kritiker fürchten die Kosten.

Annika Rittmann (M), Fridays for Future., spricht neben Lou Töllner (l), einer Vertrauensperson der Initiative, bei der Wahlparty Foto: Georg Wendt/dpa

D as Thema Klimaschutz mag auf der politischen Agenda nach unten gerutscht sein – dass es nicht tot ist, haben jetzt die Hamburger gezeigt. Bei einem Volksentscheid vergangene Woche votierten sie mit einer Mehrheit von 53 Prozent dafür, das Hamburger Klimaschutzgesetz zu verschärfen. Die mit dem „Zukunftsentscheid“ beschlossenen Änderungen treten binnen eines Monats in Kraft. Sie sehen vor, dass Hamburg die Klimaneutralität schon 2040 statt 2045 erreichen muss – damit auch fünf Jahre früher, als es im Bundesklimaschutzgesetz steht.

Der Entscheid sieht einen stetigen Reduktionspfad bis 2040 vor, der jährlich überprüft werden soll. Wird er nicht eingehalten, muss der Senat mit vier Sofortmaßnahmen sozialverträglich nachsteuern.

Dass der Zukunftsentscheid Erfolg haben würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Anders als geplant, konnte er nicht parallel zur Bundestagswahl stattfinden, wodurch die Gefahr bestand, dass das Beteiligungsquorum nicht erreicht würde. Geholfen haben dürfte, dass parallel ein zweiter Volksentscheid für ein bedingungsloses Grundeinkommen stattfand. Der wurde mit Nein beschieden.

wochentaz

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Im Vorfeld der Abstimmung hatten alle Parteien bis auf die Linke und die Grünen sowie viele Wirtschaftsverbände gegen die Verschärfung argumentiert. Die Wohnungswirtschaft warnte vor schneller steigenden und höheren Mieten, was der Mieterverein zu Hamburg als Panikmache bewertete. Industrievertreter warnten, es drohe eine Deindustrialisierung und der Verlust von Arbeitsplätzen – obwohl sich die Unternehmen via Handelskammer selbst das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 gesetzt hatten.

Eine müde Gegenkampagne

Allerdings kam die Gegenkampagne erst zu einem Zeitpunkt in Fahrt, als viele Stimmen schon per Briefwahl abgegeben waren. Rechtzeitig und kräftig ins Zeug gelegt hatte sich lediglich die Wohnungswirtschaft.

Unterschätzt hat das Thema auch die rot-grüne Koalition im Hamburger Rathaus, wobei die SPD gegen den Entscheid war und die grüne Partei dafür. Die beiden Bürgerschaftsfraktionen verwiesen in ihrer Stellungnahme aber darauf, dass sie mit ihrem Klimaplan ja bereits ein durchdachtes, gerechtes und wirtschaftlich sinnvolles Konzept auf dem Weg zur Klimaneutralität hätten.

In seiner Stellungnahme zum Abstimmungsergebnis hielt Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) fest, dass sich am bisherigen Zwischenziel – minus 70 Prozent CO₂-Ausstoß bis 2030 nichts ändere. Das sei „wichtig zu erwähnen, weil der Volksentscheid dadurch nicht zu kurzfristigen neuen Maßnahmen führt, sondern der Senat die bestehenden Planungen für die aktuelle Legislatur grundsätzlich unverändert fortführen kann“. Neu seien bloß die lästigen jährlichen Schätzbilanzen.

Tschentscher wie auch die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank von den Grünen wiesen darauf hin, dass für den ehrgeizigeren Pfad ab 2030 die Rahmenbedingungen auf Bundes- und EU-Ebene stimmen müssten. Der Klimaentscheid trägt dem Rechnung, indem er den Senat nur zum Handeln verpflichtet, sofern er auch die notwendige Regelungskompetenz hat.

Der Senat wird auch darauf angewiesen sein, dass die Unterstützer des Volksentscheids jetzt nicht die Hände in den Schoß legen. Denn das Ergebnis zeigt eine gespaltene Stadt. Während die inneren Bezirke mehrheitlich für den Klimaentscheid stimmten, votierten die Bezirke mit viel Peripherie dagegen. Abgesehen davon, dass hier meist konservativ gewählt wird, machen sich die Leute, die sich aufs Auto angewiesen fühlen oder ihre Gasheizung, wohl größere Sorgen als die Mieter und ÖPNV-Nutzer der inneren Stadt.

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Gernot Knödler
Hamburg-Redakteur
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51 Kommentare

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  • Wieso nennt man das nicht Investitionen? Das Wort beinhaltet nicht bloß Straßenbau.

  • Klar..einfach wird das nicht..aber die Hamburgerinnen haben sich mehrheitlich für mehr Klimaschutz ausgesprochen.







    Was eine Riedenchance darstellt, mit den Menschen zusammen einen PROZESS zu starten, bei dem in öffentlichen Diskursen auch über die konkreten Umsetzungsmöglichkeiten debattiert wird (z.B. zu Verkehrspolitik, Mietenpolitik, Förderung von PV, energetische Sanierung, etc.).

    Klimaschutz ist eben eine Aufgabe, die nur funktionieren kann, wenn alle daran beteiligt werden, bei der jedeR ein kleines Stück seines/ihres Egoismus loslassen muß und bei der sich alle auch über die Konsequenzen für die nachfolgenden Generationen..mithin also der Menschheit als Ganzem, im klaren sein müssen.

    Und Herausforderungen meistert man eben nicht mit Weltuntergangsszenarien, Häme oder gar Hass gegen die, die sich engagieren..(vlt könnten sich diese Stimmen einfach mal fragen was sie denn mal POSITIVES beizutragen hätten).







    Das Votum der Bürgerinnen allein dem Senat zu überlassen wird nicht reichen.



    Es braucht besagten Prozess, der nicht nur den Klimaschutz voran bringen, sondern auch die Demokratie stärken und für mehr Gerchtigkeit sorgen könnte.







    Und wir Nordlichter können das..

    • @Wunderwelt:

      "Förderung von PV"

      PV amortisiert sich nach knapp 10 Jahren. Die Anstoßförderung erübrigt sich bei PV.

  • taz: *Die Initiative Zukunftsentscheid hat sich gegen den Widerstand fast aller Parteien und vieler Verbände durchgesetzt. Kritiker fürchten die Kosten.*

    Das ist ja immer das Argument der Kritiker: zu hohe KOSTEN. Damit meinen sie natürlich die Kosten für die klimazerstörenden Verursacher (die Kosten der Kritiker; sich selbst), die es sich auf dem Schoß der Politiker gemütlich gemacht haben und schon alles in diesem Land bestimmen.

    Was kostet eigentlich der Klimawandel, wenn man nichts macht?

    "Der fehlende Klimaschutz kostet Deutschland Schätzungen zufolge bis 2050 mindestens 280 bis 900 Milliarden Euro an volkswirtschaftlichen Schäden. Diese Kosten ergeben sich aus den Folgen des Klimawandels wie Extremwetter, die wiederum zu Schäden an Infrastruktur, Ernteausfällen und einer Zunahme von Gesundheitskosten führen."

    Das zahlen natürlich nicht die "Kritiker", die am sinnlosen und klimaschädlichen Wirtschaftswachstum etc. festhalten wollen, sondern die Bürger mit ihren Steuern. Aber um das zu verstehen, muss der Bürger sein Hirn auch mal einschalten. Die "Kritiker" wollen mit ihrem Wahnsinn weitermachen, selbst auf KOSTEN (also die Zukunft) der eigenen Kinder und Kindeskinder.

    • @Ricky-13:

      Dann mal Tacheles. Wieviel der 44 Mrd. des Hamburger Haushalts sollen umgeschichtet werden hin zum Klimaschutz?

  • Bin gespannt wo Hamburg das erforderliche Geld hernimmt. Solange die anderen Bundesländer das Ganze nicht über den Länderfinanzausgleich mitfinanzieren müssen, sollen die Hamburger mal machen.

    • @Filou:

      Klar werden sie versuchen Geld aus dem Lánderfinanzausgleich und von der EU zu erhalten. Beim Länderfinanzausgleich wird es dann in politisch bisher nicht gekanntem Maße knallen. Allerdings dürfte das juristisch kein Selbstläufer für Hamburg werden. Aber keine Sorge, selbst wenn man Geld frühzeitig in beliebigen Mengen mit Elektrolastwagen in die Stadt fährt werden die Ziele 2040 und auch 2045 (leider) nicht erreicht. Der Zeitplan ist aus Projektmanagementsicht schlicht nicht machbar. Abgesehen davon steht die notwendige grüne Energie nicht zur Verfügung. Ein früherer Termin wäre noch besser gewesen - dann würde das Versagen mit Ansage noch früher deutlich. Und jetzt noch das Wort zum Sonntag: Wer bei der Energieerzeugungswende versagt, braucht über CO2 Neutralität - wie auch immer die definiert ist - gar nicht nachdenken. Auch das gebetsmühlenartige runterbeten von Weltuntergangsphantasien jenseits des IPCC Berichts löst in der realen Welt keine Probleme. Die Entscheidung in Hamburg hat bei vielen Leuten mit Fachkenntnissen übrigens kein Kopfschütteln mehr hervorgerufen sondern ein ehrliches Lachen.

  • Die USA sind aus dem kliamschuzt ausgestiegen, China, Indien und Russland haben nie wirklich mitgemacht die Ölmonarchien und Südamerika sowieso nicht. Der Klimawandel kommt vermutlich mit 4°+. Anstatt in Energiewende daher das Geld in Deiche und Zäune investieren

    • @Machiavelli:

      Und warum nicht einfach beides? Geld ist für einen Staat kein knappes Gut ( www.oekologiepolit...fn7gp_CqM0RuxG5kVo ), und jede Klimamaßnahme verlangsamt die Klimaerwärmung und verlängert dadurch das Leben einzelner.

  • Das Problem ist doch am Ende, wie die Wende finanziert wird. Ich halte es für sehr problematisch, dass Politik in der Stadt gemacht wird, auf die die Stadt geringen Einfluss hat. Besonders problematisch ist auch die Entsolidarisierung der Gesellschaft. Die Lebensplanung der eher ländlichen Gegenden werden viel stärker sich ändern müssen. Mietervertreter sind für neue Heizsysteme, verteufeln dann aber die Kostenweitergabe an die Mieter. Am Ende baut keiner mehr Wohnungen.



    In den Kosten liegt eben die Problematik, die Rechenmodelle nennen einen ökologischen Preis.Den aber bis heute wenige bezahlen und auch nicht bereit sind zu zahlen. Dazu kommen fehlende Produkte. Die dauernde Verfügbarkeit von Strom ist mit steigendem Ökoanteil nicht gelöst.



    Es ist zwar wichtig den ökologischen Umbau voranzutreiben, die Veränderngsgeschwindigkeit ist einfach nicht bezahlbar. In der Gesellschaft haben wir auch das Problem einer breiten Unterstützung des Klimaschutzes, solange die Menschen nicht persönlich eingeschränkt wird.

    • @jogi19:

      Die Schuldenbremsen von EU, Bund und Ländern müssen radikal reformiert werden, so dass sie erst dann bremsen, wenn eine Volkswirtschaft kurz vor der Vollbeschäftigung steht (z.B. 0,5 % Arbeitslosenquote), denn erst ab diesem Punkt ist eine zusätzliche Inflation durch eine höhere Geldmenge überhaupt denkbar. Bis dahin werden durch eine steigende Nachfrage neue Ressourcen (Rohstoffe, Arbeitskräfte usw.) freigesetzt, so dass das Angebot nachzieht und die Preise, auch durch Wettbewerb, unterm Strich nicht zusätzlich gestiegen sind.



      Schulden sind ökonomisch in der Ökonomik immer eine Erzeugung von neuem Geld. Die Bank erhöht das Girokonto des Kreditnehmers, ohne dass ein anderes Girokonto gemindert wird. Der Staat (bei uns der Bund und die Länder) macht Schulden, indem er von seinem Zentralbankkonto mehr Geld ausgibt, als er einnimmt, wodurch auf einem oder mehreren Girokonten neues Geld entsteht (trotz des unnötigerweise vorgeschriebenen Umweges über Staatsanleihen). Technisch gesehen sind Bankkonten nur eingetippte Zahlen in einer Art Excel-Tabelle, so dass sie theoretisch beliebig weit gemindert oder erhöht werden könnten. Entscheidend ist nur, wo man die gesetzlichen Grenzen setzt.

  • Wir müssen nur ganz fest an den Klimaschutz glauben, schon wird er umgesetzt. Um jeden Preis!

  • Vorschlag zur Güte:



    Hamburg verzichtet auf den lütten Olaf und das Museum und schon stehen 600 Mio bereit für Investitionen in den Klimaschutz

  • Kritiker fürchten die Kosten, die sie jetzt selbst betreffen.



    Die mit Sicherheit extrem höheren Kosten für die späteren Generationen interessieren sie anscheinend genau so wenig wie diese Generationen selbst.



    Nach mir die Sintflut, Fck the Nachkommen.

    • @Erfahrungssammler:

      Kritiker fürchten die Kosten einer verfehlten "Klimapolitik".



      Die erstens extrem hohe Kosten verursacht, zweitens nicht zum gewünschten Erfolg führt und die drittens Geld und Ressourcen verschlingt, die einer an der Realität orientierten Klimapolitik dann notgedrungen fehlen.



      Was auf "die mit Sicherheit extrem höheren Kosten für die späteren Generationen" noch eine Schippe drauflegt.

    • @Erfahrungssammler:

      Problem: auch wenn Hamburg sich in zusätzliche Kosten stürzt um 5 Jahre früher klimaneutral zu werden, wird es die höheren Kosten für die späteren Generationen nicht reduzieren.

  • Oh je, jetzt machen sich die veränderungsunwilligen Bedenkenträger auch schon bei der TAZ im Kommentarbereich breit.



    PV auf öffentliche Gebäude, Landstrom verpflichtent für Schiffe im Hafen, viel mehr Busspuren einrichten, Stadtbahnen für horizontale Verbindungen. Damit könnte man sofort anfangen. Das Geld ist da, wenn man es z.B. nicht für die neue Oper(Anteil HH) und den kurzen Olaf (600 Mio) ausgeben würde. Und natürlich die blödsinnige Olympiabewerbung. Ach ja, fast hätte ich noch die viel zu teure U5 vergessen, auf die, die SPD aus ideologischen Gründen anstelle einer Stadtbahn bestanden hat.

  • Nehmen wir nur mal den Wohn-Gebäude-Sektor.

    Es gibt ca. 1Million Wohnungen in Hamburg.

    Eine Wärmepumpen-Einrüstung kostet ca. 25-tausend Euro für ein Einfamilenhaus, sind noch andere energetische Sanierungen nötig

    Sätzen wir mal ganz grob:



    - 10-tausend Euro pro Wohung, macht:



    --> 10 Milliarden für die Hamburger Wohngebäude.

    Die Einsparungen an CO2-Emissionen aber sind sehr sehr gering, die Hambuger Mieter werden die Maßnehmen hier stärker spüren als die "Klimabilanz" Hamburgs.

    Als Dipl.-Ing. Elektrotechnik der u.a. in der öffentlichen Forschung für Techniken für Ladeinfrastruckture gearbeitet hatte habe ich einen guten Überblick über technische Möglichkeiten, die wirkichen Hauptquellen unserer CO2-Emissionen und die Kosten für verschiedenen Maßnahmen.

    Mein Fazit zu prolitischen Diskus über Klimaneutralität:

    --> Der öffentlich Diskusts ist völlig post-faktisch.



    --> Die Hauptprobleme werden kaum andressiert.



    --> Kosten - Nutzen -Verhähltinisse ausgeblendet.



    --> Teilweise Ansätze priorisieret die technisch aussichtlos sind.

    • @Jörg Heinrich:

      Mich würde interessieren, was Sie denken: was sind die ersten 3 Maßnahmen auf der Prioritäten-Umsetzungsliste.

      • @Black & White:

        1.) Kohleausstieg mit Erdgas in der Stromerzeugung:

        Kosten ca. 30 Milliarden Euro



        Zeitrahmen 3 Jahre bis 5 Jahre



        Einsparung ca. -17,5 Aller deutschen Emissioen.

        Weitere Nutzen:



        --> Erleichtert den weiteren Ausbau der Erneuerbaren.

        2.) Ultra-Massiver Ausbau jeder Art von Elektrischem Schienenverkehr, Straßenbahn, U-Bahn, ICE-Verbindungen

        Kosten: sehr teuer



        Zeitrahmen: kontinuierlich über sehr lange Zeit



        Einsparung: fast proportional zu Verlagerung von PKWs/LKWs auf die Schienen.

        3.) Ausbau der Ernerbaren zusammen mit Stromnetzausbau -- vor allem als HGÜs und Speicher zu Netzsstabilisierung.

        Kosten: hoch -- einige weit über 100 Milliarden Euro



        Zeitrahmen: kontinuierlich über sehr lange Zeit



        Einsparung nach Kohleausstieg (Punkt1) ca. weitere 10% der Gesamt-Emissionen.

        Zum Kostenvergleich eine Maßnahmen die ich für weniger wichtig halte und empfehler diese zeitlich zu "strecken":

        Alle Wohngebäude auf Wärmepumpen umstellen kostet ca. 500 Milliarden Euro (20 Millionen Wohngebäude und 25-tausend Euro pro Wärmepumpen) uns spart zwischen 5% und 10% der deutschen Emissionen.

        Das ist sehr viel Geld für nicht sehr viel Klimaschutz.

    • @Jörg Heinrich:

      Das ist die Konsequenz der Herrschaft der Dilettanten. Jeder muss zu allem eine Meinung haben, obwohl völlig ahnungslos.

      • @Yannis Pappas:

        Die Diskussion über die richtige Maßnahmen beim Klimaschutz ist völlig "post-faktisch",

        deswegen mal ein paar Fakten



        (Zahlen sind jetzt "aus dem Kopf" also als gerundet und vereinfacht an-zu-sehen und Stand 2020):

        Da kommen die deutschen Klimagas-Emissionen her:



        (angegeben in CO2-Äquivallenten)

        35% Energiewirtschaft = Stromerzeugung



        20% Industrie



        20% Verkehr (also vor allem LKW und PKW)



        10% Wohngebäude dirket = Heizungen



        5% Gewerbegebäude sprich Büros, Läden etc.



        10% Landwirtschaft und sonstiges wie Mülldeponien



        (Vor allem Methan und Lachgas)

        Die 35% Stomerzeugung sind vor allem die Kohlekraftwerke.



        --> Ein Kohleausstieg mit Erdgas würde hier die Emissionen halbieren also ca. 17% aller Emissionen vermeiden.

        Denn Erdgaskraftwerke haben nur ca.1/3 der Emissionen eines Kohlekraftwerks.

        Auch "passen" Erdgaskraftwerke als gute "Spitzenlastkarftwerke" gut zu einem Ausbau der Erneuerbaren.

        Zahlen der spez. Emissionen:

        Kohle: 800g CO2 bis 1100g CO2 /kWh



        (ja nach Baunkohle oder Steinkohle und "Alter" des



        Kraftwerks)

        GuD-Erdgas neu: 320g CO2 /kWh.

        Weiter:

        Elekritische Schienenverkehr ist so energieeffizent das jede Verlagerung auf die Schiene proportion CO2-Einsparung ist.

        • @Jörg Heinrich:

          Was genau ist alles "postfaktisch"? Ihre CO2-Auflistungen sind sicherlich nicht falsch. Postfaktisch ist daran nur, dass



          z.B. der menschengemachte Anteil des Klimawandels ausschließ durch den CO2-Ausstoß verursacht wird. NOx usw. ist nicht nur klimatechnisch viel problematischer.

          Und wie kürzlich in der TAZ zu lesen: etwa 40% des menschl. Anteils wird von der Land- und Forstwirtschaft durch Gehl- bzw. Übernutzung verursacht. Kommen hinzu : XX% durch Zubetonierung/Asphaltierung (Hitzereservoirs) von Abermillionen km². Alles dem Themenbereich "Verschlechterung der Oberflächenwärmeabgabe in die Atmosphäre" also Oberflächenaufheizung zuzuordnen.

          Nicht zu Vergessen: Luftverschmutzung durch Staub/Partikel (Lichtabsorbtion, Gletscherverschmutzung -> Schmelze). Trockenlegung von Feuchtbiotopen, Grundwasserapumpungswüsten usw. usw.



          In der Summe spielt das CO2 prozentuell keine Hauprolle sondern ist eher Nebendarsteller.



          Da kann man noch so viel Geld im Koste-es-was-es-wolle-Kampf gegen das "Todesgas" vernichten, z.B. in eine ohne Speicher usw. in eine nichtfunktionierende, dazu kaum CO2-sparende Energiewende.



          Fakt ist auch, Fossil ist endlich, wir brauchen funktionsfähige Ersatzquellen.

    • @Jörg Heinrich:

      Ich möchte ergänzen:



      --> Möglichkeiten und Chancen werden vertan bzw. von vornherein abgebügelt.

  • "Die Wohnungswirtschaft warnte vor schneller steigenden und höheren Mieten"



    Nicht wenn der Staat voll subventioniert, wozu er jederzeit in der Lage ist. Sein Konto bei der eigenen (!) Zentralbank wird bei Zahlungen elektronisch gemindert, das Zentralbankkonto der Empfängerbank wird erhöht und dadurch auch das Girokonto des Empfängers, wodurch neues Geld entsteht. Umgekehrt wird bei Steuerzahlungen Giralgeld gelöscht. Steuern finanzieren also nichts, sondern sorgen z.B. für die Nachfrage nach der staatlichen Währung oder die Eindämmung der Vermögenskonzentration.



    Auch "Staatsschulden" sind unterm Strich eine Geldschöpfung: www.bundestag.de/r...29-20-pdf-data.pdf



    Eine Erhöhung der Geldmenge (welche an sich noch KEINE Inflation ist lieber Debaser!), kann die Inflation nicht erhöhen, so lange es noch keine Vollbeschäftigung gibt. Erst ab dann sollte eine Schuldenbremse greifen. Auch Hyperinflationen erhöhen die Inflation nicht, wie oft behauptet, sondern wurden in der Geschichte durch Angebotsschocks (Reparationen, Missernten etc.) verursacht. Zudem traten sie bisher immer auf, bevor (!) mit dem Gelddrucken begonnen wurde.

  • Vom Gesamtetat des Hamburger Etats (44 Mrd. €) werden gerade mal 2,9 Milliarden für Klimaschutz/Mobilitätswende ausgegeben.

    Nicht nur Kritiker fürchten die Kostensteigerungen. Ach die Befürworter scheuen die Kostenfrage bzw. wo gespart werden soll für das Klima. Es war falsch, dass die Befürworter die Kostenfrage nicht angesprochen haben. Es zeigt letzten Endes wie wenig durchdacht die Konzepte sind und wie sehr die Befürworter schwierigen Debatten aus dem Weg gehen.

    Die Gefahr ist, dass solch eine Abstimmung einfach nur zu einem Feel-Good Ereignis verkommt, weil jeder danach wieder Konflikten aus dem Weg geht. Da verhalten sich Gruppen außerhalb der Parlamente mittlerweile nicht anders als innerhalb.

    • @Rudolf Fissner:

      Solche Abstimmungen sind doch spätestens mit dem Brexit bereits ein Feel-Good-Ereignis.

    • @Rudolf Fissner:

      Ich habe den Eindruck, dass die Kosten- und Verteilungsfragen wirklich durch die Bank weg von allen Seiten etwas schräg angegangen werden. Wir wissen: Klimaschutz ist eigentlich immer günstiger als kein Klimaschutz und Folgekosten treffen die am meisten, die auch schon jetzt am wenigsten haben. Nur sind die Folgekosten global und nicht lokal und generationenübergreifend und nicht akut.

      Selbst die Grünen haben aufgegeben, Menschen darauf hinzuweisen, dass sich unser Wohlstand nicht vollständig durch Innovation halten lassen wird. Niemand möchte sich wirklich und ernsthaft mit der Tatsache auseinandersetzen, dass wir durch unseren Lebensstil vielen anderen Menschen die Lebensgrundlage versauen. Die Grenze was ok ist und was verschwenderisch, was an Kosten vertretbar und was unverhältnismäßig ist dahingehend individurell relativ beliebig und subjektiv. Sicherlich gibt es für den Klimaschutz finanziell effizizentere Wege als einzelne Städte möglichst schnell klimaneutral umzubauen. Aber zum Kontext gehört auch: Wir sind bei 10,4 t/CO2(Äquivalente), waren 2000 bei 11 und müssen (Paris) auf unter 1. Es wird hart werden.

  • Leider geht es ja nicht, aber man müsste jetzt einfach dieser Initiative die komplette Kontrolle über Hamburg geben und dann sollen sie mal zeigen wie es geht 🤷‍♀️



    Sollen die Fachkräfte finden, sollen den Verkehr umkrempeln, sollen Sanieren, Renovieren, das Fernwärmenetz, etc und nebenbei noch einen sozialverträglichen Rahmen finden, dem Behördenirrsinn gerecht werden, sich mit Gerichten rumschlagen, Schulen und überhaupt öffentliche Einrichtungen am laufen halten und dann schauen wir mal, ob und wie sie die Wirtschaft, die Bürger, den Verkehr und die Touristen bei der Stange halten wollen, weil die müssen den ganzen Bums ja bezahlen.



    Ich meine das wirklich ohne Häme, aber nur wohlfeil rummeckern und siebengescheit Vorgaben machen kann ja jeder - die Umsetzung ist das Entscheidende.



    Daran sollten sie gemessen werden.



    Wenn sie es wirklich besser können, wären wir ja dumm sie nicht zu lassen.



    Und wenn nicht, wäre hinterher wenigstens Ruhe.



    Winwin, egal wie es ausgeht.



    Let's go Hamburg. Ich hol schon mal das Popcorn 😇

    • @Saskia Brehn:

      Genau. Und bezahlen läßt man sich das dan über den Länderfinanzausgleich von den Bayern. 😎

    • @Saskia Brehn:

      Puh, gerauntes Gefeixe, feixendes Geraune, beides weder sachlich noch sympathisch.



      Hamburg hat sich ein Ziel gesetzt, ein verbindliches. Sollte der Rest von Deutschland (mindestens) ebenso machen anstatt achselzuckend den SUV vollzutanken.



      Es wird natürlich Probleme und Widerstände geben, aber weder ist es technisch noch auf der Sachebene unmöglich. Also vielleicht mal weniger raunen, auch mal tun.

      • @FtznFrtz:

        Hamburg hat keine eigenen Instrumente, dass durchzusetzen. Die Hanburger Wähler haben nicht das Rest von Deutschland zu drängen. Die demokratischen Rechte des Restes von Deutschland darf nicht ausgehöhlt werden. Technisch sind noch viele Herausforderungen zu meistern, aktuell Industrielle Wasserstofferzeugung und jahreszeitlicher Ausgleich. Je schneller wir den Hochlauf der neuen Technologien umsetzen wollen, um so teuerer wird es. Das liegt nun mal an der Lernkurve der techn. Entwicklung und man muß mehr Risken eingehen, das scheinbar gute Ideen, am Ende nicht lösbare Probleme erzeugen.

      • @FtznFrtz:

        "weder ist es technisch noch auf der Sachebene unmöglich"



        Das ist unbestritten. Es geht um das WIE. Das soll die Initiative mal detailliert darlegen.



        Technisch und auf der Sachebene möglich ist alles - vom Weltraumlift bis zum Transatlantiktunnel inklusive Hyperloop.

        • @Saskia Brehn:

          Unterschied: den Weltraumlift braucht keiner, den gebremsten Temperaturanstieg auf der Erde schon. Sie haben immer noch nicht wirklich kapiert, um was es geht, so scheint es mir. Was bei einem Temperaturanstieg auf der Erde um drei Grad hier los müssen Sie mal recherchieren. Das zu verhindern darf auch zur Not mal viele Milliarden kosten. Und ehe der gleiche Unsinn wie sonst losgeht: natürlich ist Hamburg nur ein winziger Teil der Welt, es muss ein Großteil der Welt, vor allem die Länder die viel CO2 emittieren, mitmachen, noch besser: es machen alle mit.

        • @Saskia Brehn:

          Die Initiative wird niemand weh tun wollen und der Senat wird nicht für die Initiative die Kohlen aus dem Feuer holen für die Finanzierung der Ziele. Es werden also ein paar medientaugliche Projekte aufgelegt und das wars dann.

          • @Rudolf Fissner:

            Das ist eine interessante Beschreibung der Demokratie. Die Bürger beschliessen etwas und wir Wissen das die Politik es nicht umsetzt. Medientaugliche Projekte haben wir von Habeck genug erhalten. Was da an dringend notwendigem Geld verpulvert wurde, könnten wir gut für sinnvolle Lösungen gebrauchen.

            • @jogi19:

              "Das ist eine interessante Beschreibung der Demokratie. Die Bürger beschliessen etwas und wir Wissen das die Politik es nicht umsetzt."



              Naja wir haben ja auch keine direkte Demokratie sondern eine parlamentarische Demokratie.



              Das ist ein gewaltiger Unterschied. Das die Wähler laut Umfragen etwas anderes wollen als die Politiker am Ende umsetzen ist doch Alltag.



              Ebenso Alltag ist es aber, dass die Wähler nicht wissen was sie wollen. Das gilt genauso auch jetzt für Hamburg.



              Weil, da haben jetzt also in absoluten Zahlen knapp ein Viertel der Wähler für härtere Klimamaßnahmen gestimmt. Okay. Bei 'echten' Wahlen (Senat, Bundestag, Europawahl) kommen aber Volt, Klimaliste und co auch in Hamburg nicht auf nennenswerten Ergebnisse...



              Das ist schon auch eine spannende Tatsache. Die Bürger wollen also härtere Klimamaßnahmen, sie wählen aber Parteien wo sie wissen, dass diese sie nicht umsetzen werden.



              Könnte man ja glatt Absicht dahinter vermuten.

            • @jogi19:

              Falsch. Wir wissen, dass die Politik es nicht gegen den Willen der Bevölkerung umsetzt.Das ist etwas ganz anderes.

              Das hat auch die Initiative gezeigt, die sich null öffentlich mit der Umsetzung beschäftig hat, wohl wissend das damit auch Einschneidungen an anderer Stelle verbunden sind, die öffentlich ausgesprochen, den Erfolg der Abstimmung gefährdet hätten.

  • Kritiker fürchten nicht die hohen Kosten an sich, sondern das Kosten-Nutzen-Verhältnis: Hohe Kosten für einen so minimalen Nutzen, dass er sich nicht einmal messen lässt.

  • Klimaneutralität, nun ja, eigentlich eine eindeutige Aussage. Keinerlei negative Klimawirkung mehr. Na dann, mal los!



    Keine importierten CO2-Produkte, sonst wäre es ja Betrug. Also nur noch Eigenanbau zur Ernährung, Klamotten, Industrieprodukte werden vollkommen überschätzt, sind also klimafeindlich usw. usw.



    Beton und Zement: ein NoGo, nur noch solaröfengebackene Lehmziegel. Wobei konsequent : die totale Übergrünung der Stadtfläche, wir wollen doch durch Beton- und Asphaltwüste nicht das Klimaanheizen (siehe Stadttemperatur zum Umland). Also am Besten alles Abreißen und Renaturieren. Bleibt noch das Problem von ca. 2 Millionen CO2-Ausatmern - das geht ja garnicht -, humane Endlagerungsvorschläge?

    Spaß beiseite, was soll man sich unter Hamburg = "Klimaneutral" vorstellen? Faktisch eine Unmöglichkeit. Ich fürchte daher, dass mal wieder endzeitaktivistisch, plakativ und undurchdacht viel Geld/Subventionen in geschäftige Taschen fließen werden. Geschäftsmodell : durch fragwürdige "Studien" befeuerter Wohlfühlablasshandel.

    Aber eventuell läuft diesmal alles ja ganz anders... Also Hamburg, dann mal eigenverantwortlich los, und lass deine Hände aus den Steuertöpfen anderer Leute...

  • Jeder taugt etwas ... und sei es als schlechtes Beispiel.

    Ab jetzt gehen die Wirtschaftsentwicklung, die Hafentwicklung, die Baugesuche (!) auf das Konto der Klimamenschen. JEDER wird den Stichtag des Klimaentscheids nutzen.

    Ich sehe schon wie die AfD sich ins Fäustchen lacht.

  • Ich habe einfach blanke Angst um meinen Job. Jeden verdammten Tag. Gerade im Arbeitermilieu haben die Linken den Bezug zur Realität verloren. Elitäre, Luxus-Linke, deren Existenz nicht gefährdet ist, bestimmen den Diskurs - auch hier in diesem Medium. An uns Arbeiter*innen, die keine akademische Ausbildung haben, denkt in diesem linken Elfenbeinturm niemand.

    • @casio:

      LINKS war das hier nicht, das war eine Initiative von Menschen, denen es um Klimaneutralität ging und die eben die Regierung zwingen, das Ziel fünf Jahre früher zu erreichen. Umgesetzt sein soll das Ganze 2040, wenn Sie da noch im Arbeitsleben stehen, wird das vielleicht für Sie auch individuell ein Problem. Aber ob das überhaupt zum Problem wird, steht ja so auch nicht fest.

      • @Andreas_2020:

        Ach herrje. Da muss man jetzt kein Hellseher sein, daß @casio schon Recht hat. Natürlich sind es "Linke". Vor allem Grüne. Vor allem Menschen, die keine Sorgen vor ihrer Haustür haben. Und was bleibt jemanden mit der schon nachvollziehbaren Angst dann noch. Wie @Rudolf Fissner schreibt.... AFD. Wohlhabende, die jedem Ärger licker aus dem Weg gehen können wählen "links". Menschen, die sich Sorgen um morgen machen AFD

    • @casio:

      Und die Arbeiter denken auch nur noch an sich und wählen besonders stark die AfD. Klimaschutz muss nicht zusätzlich sozial sei. Klimaschutz IST sozial.

      • @Rudolf Fissner:

        Klimaschutz müssen sich alle leisten können. Sie haben eventuell keine Angst um ihren Arbeitsplatz. Wir müssen weniger gut ausgestatten Menschen erklären, warum es zum oekologischen Umbau keine Alternative gibt.

  • "Mehrheitlich dafür" heißt bei der mäßigen Beteiligung auch: Eine Mehrheit hat die Initiative eben nicht unterstützt. Dass sie angenommen wurde, liegt auch an den starren Quoren: Wer gegen den Entscheid war, musste sich entscheiden, entweder nicht hinzugehen, und damit die Mehrheit dafür zu stützen, oder mit "Nein" zu stimmen, und damit zu helfen, das Beteiligungsquorum zu erfüllen ... Mehrheit der abgegebenen Stimmen und ein bestimmtes Quorum an "Ja"-Stimmen (anstatt einer Beiteilungsquote) wäre sinnvoller.

    • @Frauke Z:

      Von den reinen Zahlen her betrachtet, ist das sicherlich sehr kritisch zu sehen, dass Initiativen mit relativ geringem Aufwand in die Regierung gretschen können, aber die Verantwortung für die am Ende durchgeführten Aktionen liegen exklusiv beim Wähler der Bürgerschaftwahlen. Und der Wähler hat ja mehr oder weniger Rot-Grün beauftragt, die Klimaneutralität herzustellen.

  • Die Regierung wollte eigentlich nur fünf Jahre - 2045 -später zum gleichen Ergebnis kommen.

    Und viele Kontra-Argumente sind in Wirklichkeit aufgebauscht, aber es gibt eben den wichtigen Punkt, dass die Klimaaktivistinnen sich nicht mehr an den Grünen ausrichten, ob diese regieren - oder nicht, diese Aktivistinnen ziehen ihr Ding durch.

    Das sollte vor allem den Grünen zu denken geben. Sie sind nicht mehr die Vorreiter in Sachen Klima, die Vorreiter in Sachen Energie und Umweltschutz, die Initiative zeigt, wie sich die Partei aus ihren Milieus entfernt hat, denn es stimmt zumindest ein Punkt: Der Entscheid setzt die Regierung massiv unter Zugzwang und beendet viele Planungen und erfordert viele Maßnahmen, viele davon auch durchaus teuer.

    Und Hamburg hat den Prozess durchaus im Guten bereits begonnen, es ist eben wirklich eine Schippe obendrauf und ich frage mich, warum solche Initiativen fürs soziale Wohnen, mehr Verteilungsgerechtigkeit, Tariftreue oder bessere medizinische und pflegerische Versorgung ausbleiben.

    Dafür wird jetzt ein Thema mit massivem Druck ausgestattet, dass sowieso bearbeitet wird und wurde.

    Ein interessanter Denkzettel für Rot-Grün.

    • @Andreas_2020:

      "dass die Klimaaktivistinnen sich nicht mehr an den Grünen ausrichten, ob diese regieren - oder nicht, diese Aktivistinnen ziehen ihr Ding durch. Das sollte vor allem den Grünen zu denken geben. Sie sind nicht mehr die Vorreiter in Sachen Klima"



      Das die Grünen keine Vorreiter mehr in Klimasachen ist schon sehr lange bekannt. Siehe Ampel und das exzessive Hochfahren der Kohleverfeuerung.



      Siehe Habeck und sein Knicks vor dem Emir von Katar für mehr Flüssiggas.



      Siehe Baden-Württemberg, wo die Autoindustrie und die Grünen beste Kumpels sind.



      Die Grünen waren genau so lange Klimavorreiter, wie sie nicht in politischer Verantwortung waren.

      • @Saskia Brehn:

        Das könnte auch zu der Erkenntnis führen, das in dem gesamtpolitischem Ansatz, das wünschenswerte für dem Klimaschutz nicht leistbar erscheint.



        Da die Grünen wieder in der Opposition sind, können sie wieder angreifen. Das was sie nicht erreichen konnten, kritisieren sie bei den Nachfolgern.