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Staatliche Gasumlage kommtRund 480 Euro mehr pro Haushalt

Die Gasumlage wird 2,419 Cent pro Kilowattstunde betragen. Grünen-Chefin Lang will kleine und mittlere Einkommen entlasten.

Auf Gaskunden in Deutschland kommen ab Herbst deutliche Mehrkosten zu Foto: Marijan Murat/dpa

Berlin Reuters/afp | Die Gasumlage für alle Verbraucher beträgt 2,419 Cent pro Kilowattstunde. Das Gemeinschaftsunternehmen der Gas-Netzbetreiber, Trading Hub Europe (THE), legte die Berechnung am Montag vor. Für einen vierköpfigen Durchschnittshaushalt ergibt sich damit eine Zusatzbelastung von rund 480 Euro im Jahr ohne Mehrwertsteuer.

Lang fordert soziales Entlastungspaket

Grünen-Chefin Ricarda Lang dringt darauf, parallel zur geplanten Gasumlage auch ein neues Entlastungspaket zu beschließen. „Wir alle wollen, dass Deutschland sicher durch den Winter kommt“, erklärte Lang am Montag in Berlin. „Dafür müssen wir den sozialen Zusammenhalt im Land stärken.“ Wenn die Gasumlage im Oktober in Kraft trete, müsse daher zeitgleich ein neues Entlastungspaket vorliegen. „Auch wenn alle die hohen Energiepreise zahlen müssen, werden es besonders Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sein, die dann vor erheblichen Schwierigkeiten stehen“, sagte Lang.

„Das Ziel muss sein, dass sie von den Entlastungen absolut mehr profitieren als diejenigen mit starken Schultern, die mehr tragen können.“ Das sei eine Frage der Gerechtigkeit. Die Koalition müsse nun die konkreten Instrumente für Entlastungen vereinbaren, sagte die Grünen-Chefin weiter. „Eignen könnte sich neben einem stark ausgebauten Wohngeld oder einem höheren Kindergeld auch eine Neuauflage der Energiepreispauschale.“

Zudem sei es gut, dass das Finanzministerium einen Verzicht der Mehrwertsteuer auf die Umlage prüfe. „Auch eine Steuer auf kriegsbedingte Übergewinne, wie sie manche Konzerne jetzt in der Krise machen, kann dabei helfen, die zu entlasten, die unter den steigenden Preisen am stärksten leiden.“ Die Höhe der Gasumlage soll am Montag bekanntgegeben werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat eine Größenordnung von 1,5 Cent bis fünf Cent genannt. Auf einen Familienhaushalt kommen damit zusätzlich zu den gestiegenen Gaspreisen Mehrkosten von mehreren Hundert Euro zu. Die Gasumlage soll Unternehmen entlasten, die wegen der gedrosselten Lieferungen aus Russland anderswo für viel Geld Gas einkaufen müssen, um ihre Verträge zu erfüllen. Ihre Mehrkosten dürfen sie aktuell nicht weiterreichen. Ab Oktober soll die Umlage 90 Prozent ihrer Mehrkosten ausgleichen.

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47 Kommentare

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  • Energiesicherheit aus dem Rüstungshaushalt?

    Im Tagesspiegel wird heute die naheliegende Frage aufgeworfen, warum die Rettung des Systems nicht als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachtet werde, die von allen zu finanzieren sei.

    In der Tat: Energiesicherheit ist nicht weniger eine Frage der nationalen Sicherheit wie die Außen- und Militärpolitik. Folglich wäre es nur logisch, diesen gesellschaftlichen Bereich den Profigesetzen des Marktes zu entziehen und die Kosten als Gesamtaufgabe der gesamten Gesellschaft proportional-progressiv zur Leistungsfähigkeit ihrer Steuerbürger aufzuerlegen. Dies sollte konsequenterweise Teil des Rüstungshaushaltes sein. Wir haben locker jährlich 20 Mrd. zur Aufstockung der Rüstungsausgaben, warum nicht auch die gleiche Summe für die Energiesicherheit?

  • Gute Nachricht: kalt werden die Winter kaum noch werden.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @sachmah:

      Unterschätzen Sie bitte Putin nicht.

  • "als diejenigen mit starken Schultern, die mehr tragen können"



    Genau das ist das Problem. Diese starken Schultern können und wollen aber auch nicht mehr tragen. Die tragen genug!

    • @Maik Voss:

      Ja, jede Woche eine Kiste Bier nach Hause und die Grillwürstchen in den Garten.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie gönnen den Menschen keinen Spaß, aber zum Schuften und Zahlen sind sie okay?

        • @resto:

          Das Bier soll auch noch umsonst von Lindner zum Grillwürstchen geliefert werden?

          ROFL.

  • 480€ ... ist nichts im Vergleich zu den Mehrkosten beim Heizöl.

    Ein 4 Personen Haushalt mit einem Durchschnittsverbrauch von 2.250 Liter zahlt bei den aktuellen Preisen für Heizöl locker mal 1.500 € mehr im Jahr.

    www.tecson.de/heizoelpreise.html

    • @Rudolf Fissner:

      Urks. Da kommt ja Vorfreude auf…

  • Eine große Reserve für Energiesparen ist noch im VerbraucherInnenverhalten zu sehen, richtig heizen und effektiv lüften ist eine leicht erlernbare Umstellung. Das gilt aber nicht nur im privaten Bereich. Im Altenheim, in dem ein Angehöriger lebt, hatte ich mehrere Winter die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des Stoßlüftens adressiert. Häufigste Reaktion zunächst: Achselzucken mit dem Verweis auf den Dienstweg mit den Worten: "Da müssen Sie sich an die Geschäftsleitung und die Technik wenden." Es handelt sich aber um eine Einrichtung mit mechanisch bedienbaren Elementen in jeder Wohneinheit und die häufigste Regulation war: Heizung volle Pulle und dann "Fenster auf Kipp", nach ExpertInnenmeinung höchst ineffektiv. Auch dort wurde Wärme regelrecht verpufft und Geld zum Fenster hinausgeworfen/ verheizt. Mit einer Wärmebildkamera gäbe es sicher schöne Belege, das wäre ab Herbst ein Argument in der Beratung. Mit professionell organisierten betrieblichen Brandschutzübungen habe ich persönlich immer gute Erfahrungen gemacht, dss Thema Energieeffizienz könnte sich gleichermaßen bewähren.

  • NRW-Verbraucherzentrale:

    "Der Energieexperte (...) Udo Sieverding, kritisierte Ungerechtigkeiten im Umlage-Modell. Wer mit Kohle, Öl oder Wärmepumpen heize, habe Glück gehabt, sagte er im TV-Sender Phoenix. Gaskunden zahlten die Zeche für nicht von ihnen getroffene Fehlentscheidungen: „Also Steuerfinanzierung wäre besser gewesen."



    www.merkur.de/poli...n-zr-91726602.html

    Finanzierungsmöglichkeit: Übergewinnsteuer.

  • ": Rund 480 Euro mehr pro Haushalt"



    Womit das Energiegeld mehr als aufgefressen wäre ...

  • Diese ganze Geschichte ist m.M.n. eine einzige Null-Nummer. Eine Lachnummer ist es nicht, da es für die durchschnittlichen Bürger überhaupt nicht lustig wird, wenn sie neben den generell steigenden Kosten, auch noch Gasimporteure mitfinanzieren sollen. Fast schon unwirklich!



    Das schlimmste dabei ist, dass viele Menschen immer noch glauben, die Sanktionen gegen Russland würden dem dortigen Regime schaden. Das wurde schon längst faktisch widerlegt, aber was zählen denn heute noch Tatsachen?



    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch der Fakt, dass Russlands Atomindustrie natürlich nicht sanktioniert wird. Warum auch? An solche Sanktionen würden die USA und andere NATO-Staaten auch nicht einmal denken, denn das würde ihre Energiesicherheit gefährden. Soviel zum Thema « Sanktionen».

    www.derstandard.de...ngen-leine-moskaus

    • @Axel Foley:

      Da fehlt es an Aufklärung durch die Medien. Ich habe das Gefühl (und viele andere, die ich in Kneipen, Bussen etc. höre), dass wir ganz schön vera.... werden.

  • Wer hätte das gedacht? Die politischen Fehlentscheidungen tragen nicht die Konzerne, sondern die Bürger. Dass die Grünen da mitmachen, überrascht doch nur noch bedingt. Immerhin verpacken die Grünen es sympathisch!

  • Jetzt hört mal auf zu jammern.

    Wir haben schließlich soziale Markwirtschaft



    und das bedeutet, dass man sich gegenseitig hilft.

    Die Einen helfen den Anderen beim Reichwerden und die helfen dann den kleinen Leuten beim Warmarbeiten.

  • Tja, wie bestellt, so geliefert. Wer SPD, Grüne oder FDP gewählt hat, kann jetzt die Rechnung dafür bezahlen. Die anderen haben leider Pech gehabt- Obwohl ich bei Merz den Eindruck habe das er genauso schlecht regieren würde wie Scholz und Habeck, an das was Laschet machen oder besser anrichten würde möchte ich garnicht denken.

  • Verständnisfrage: im letzten Satz der Reutersmeldusteht, dass die gestiegenen Gaseinkaufspreise der Gasgroßhändler ab Oktober zu 90% durch die Umlage gedeckt werden sollen. Ist das tatsächlich korrekt? Ich hatte es bisher so verstanden, dass die Umlage den "Rettungsschirm" für Uniper und Co. gegenfinanzieren soll, während _darüber hinaus_ die Gasversorger ab Oktober 90% ihrer Mehrkosten an die Verbraucher*innen weitergeben dürfen.

  • Wer "drosselt" hier eigentlich?

    Zitat: „Die Gasumlage soll Unternehmen entlasten, die wegen der gedrosselten Lieferungen aus Russland anderswo für viel Geld Gas einkaufen müssen.“

    Dies führt zu der Frage, in welchem Maße - und ob überhaupt - die russischen Lieferanten bisher die langfristigen Lieferverträge nicht eingehalten haben. Exakte Zahlen dazu sind bislang weit und breit ebensowenig zu finden wie ein konkreter rechtssicherer Vorwurf einer Vertragsverletzung. Nachfragen werden zumeist mit dem Argument des Geschäfstgeheimnisses abgeschmettert, denn es gelte «höchste Vertraulichkeit», so Andrej Pustisek, Professor für Energiewirtschaft an der Hochschule für Technik in Stuttgart. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck verblieb im Ungefähren mit seiner Behauptung, Russland breche die Lieferverträge, dabei offen lassend, wie hoch genau das aufgelaufene Lieferdefizit von Gazprom ist.

    Andererseits haben Importeure ihrerseits ihre vertraglichen Abnahmeverpflichtungen offensichtlich drastisch reduziert, etwa RWE einer Konzernsprecherin zufolge von 15 Terawattstunden bis 2023 auf weniger als 4 Terawattstunden. Die EU-Kommission hatte am 8. März mit ihrem Plan«REPowerEU» vorgeschlagen, alternative Gasquellen so stark zu fördern, daß bis Ende 2022 nurnoch ein Drittel der Gasmenge aus Russland importiert werden müsse wie vor Jahresfrist, was umgekehrt zu Vertragsverletzungen der Importeure führen könnte, es sei denn, sie hätten bis Ende 2022 lediglich ein Drittel der früheren Importe vertraglich fixiert – ein sehr fahrlässiges Geschäftsgebaren.

    Vertragsverletzungsverfahren werden bekanntlich zumeist vor Schiedsgerichten ausgetragen. Davon war bislang allerdings noch nichts zu vernehmen. Beiläufig sei daran erinnert, daß seit Beginn der russischen Erdgaslieferungen nach West-Europa vor 50 Jahren alle Seiten die Verträge stets einhielten.

  • Mit 100.000 Jahresgehalt hat man ein kleines Einkommen, im Vergleich zum Einkommen von Vorständen. Ich hoffe also auf Unterstützung ;-). Aber mal im Ernst: Das sind derzeit die Sorgen der Menschen und weniger der Klimawandel. Die Jacke ist immer näher als die Hose.

  • Es ist doch noch nicht einmal sicher, dass es bei den 2,419 Cent bleibt. Und stand jetzt kommt auf die 480 € noch die Mehrwertsteuer obendrauf. Denn die Befreiung ist noch keineswegs gesichert. Also sind es im Durchschnitt 571 € und wenn es im Winter doch knapp wird mit dem Gas ist auch leicht das doppelte möglich.

    Wie dreist hier das Geschäftsrisiko zu dem Verbraucher verschoben wurde, ist ohnehin eine Dreistigkeit, denn die Umlage schützt diesen keineswegs vor den Preissteigerungen im Heizkostensektor.

  • Ich habe einen Gasvertrag mit Festpreisgarantie abgeschlossen.



    Für mich bedeutete das in erster Linie Sicherheit vor großen Preisschwankungen, die ich mir nicht leisten kann. Für kleinere Anpassungen im Gaspreis, die unter "normalen Umständen" entstehen, benötige ich keine Festpreisgarantie, da diese ja nicht so sehr ins Gewicht fallen.



    Nun ist der Fall eingetreten, dass es eine enorme Preisveränderung gibt, und meine mir vertraglich zugesicherte Festpreisgarantie plötzlich durch eine gesetzlich veranlasste Gasumlage ausgehebelt wird. Als Kundin ist man ohnehin ohnmächtig gegenüber großen Unternehmen. Wenn man als Privatmensch mal auf der anderen Seite sitzt - nämlich einen Vertrag unterzeichnet zu haben, den man im Nachhinein nicht erfüllen kann (vielleicht weil sich die private Situation verändert hat und man sich den monatlichen Beitrag für xy nicht mehr leisten kann) muss man mit ewigen Schikanen und der Unmöglichkeit rechnen, den Vertrag vorzeitig kündigen zu können.



    Hier aber wird von staatlicher Seite ganz offiziell auf einmal auf alle vertraglichen Regelungen gepfiffen und der Kunde soll blechen. Wozu gibt es denn eine Festpreisgarantie, wenn sie bei großen Veränderungen nicht greift? Schließen wir diese nur für Centbeträge ab? Oder sind die Gasunternehem fälschlicherweise davon ausgegangen, dass sich der Preis ohnehin nicht ändern wird und haben uns mit einer "Festpreisgarantie" angelockt, die eigentlich nur ein Verkaufsargument sein sollte? Anders kann ich mir nicht erklären, dass Gasunternehmen, die eine Festpreisgarantie anbieten, nicht genügend finanzielle Rücklagen haben, diese im Ernstfall auch einzuhalten.



    Mich würde interessieren, ob das (der Logik folgend) im Gegenzug bedeutet, dass auch ich mich aus meinen vertraglichen Verpflichtungen ohne Konsequenzen zurückziehen kann oder ob dies nur für Unternehmen gilt?



    Hilft eine Beschwerde bei der Verbraucherschutzzentrale?

    • @Roxana:

      Die Logik ist folgende: für die garantierten Preise kann niemand mehr Gas liefern. Somit wäre die Insolvenz des Anbieters die logische Konsequenz. Sie hätten dann alles (auch Vorauszahlungen) verloren und müssten einen anderen Anbieter finden, der nur für wesentlich mehr als Ihr alter Preis + Gasumlage liefern kann. Bei der Gasumlage sparen Sie am Ende doch ...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Wir alle wollen, dass Deutschland sicher durch den Winter kommt“, (Ricarda Lang)



    Am besten mit dem 9 €uro-Ticket. Warm und trocken. Das stärkt auch den sozialen Zusammenhalt:



    www.projekt-gutenb...achel/stachel.html

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Das 9€-Ticket allein wird die Mehrfachkrise nicht lösen. SPD und Grüne werden die FDP in Schranken weisen müssen, sonst fliegt ihnen der Laden um die Ohren.

      DieCDU kritisiert zu Recht die Bekanntgabe der Gasumlage ohne Bekanntgabe von Entlastungen.

      Nun drängt Klingbeil auf weitere Entlastungs-Maßnamen.

      " Zur Gegenfinanzierung pochte er auf die Einführung einer Übergewinnsteuer."



      www.t-online.de/na...-entlastungen.html

      Dafür ist auch Bovenschulte:

      "Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat sich dafür ausgesprochen, den meisten Menschen die Kosten durch die neue Gasumlage komplett zu ersetzen. „Der Staat steht nun in der Pflicht, mittlere und niedrige Einkommen vollständig von den Kosten der Umlage zu entlasten“, schrieb der SPD-Politiker kurz vor der Bekanntgabe der Höhe der Gasumlage am Montag in sozialen Medien. Dafür sollten „Zufallsgewinne von Energiekonzernen mit einer Übergewinnsteuer“ abgeschöpft werden."



      www.volksstimme.de...ung-nutzen-3426183

      • @Brot&Rosen:

        Für die Übergewinnsteuer ist auch der WWF:

        "D



        ie Bundesregierung ist daher angehalten, schleunigst weitere direkt wirksame Maßnahmen vorzulegen, die verbindliche Einsparungen vorsehen, insbesondere auch in der Industrie, und die vor allem untere und mittlere Einkommensgruppen entlasten ohne kontraproduktive Anreize für fossilen Mehrverbrauch zu setzen. Diese Maßnahmen könnten etwa durch den Abbau der rund 65 Milliarden Euro schweren klima- und umweltschädlichen Subventionen oder durch die Einführung einer Übergewinnsteuer finanziert werden. Eines ist klar: Nur durch den schnellen Ausbau der Erneuerbaren schaffen wir es, uns aus diesen Krisen zu befreien.“"



        www.wwf.de/2022/au...ppten-energiewende

        Allerdings hätte sich der WWF das "oder" im zeitletzten Zitatsatz auch sparen können ...

  • Gaslobby erklärt, was sie gerne an zusätzlichen Einnahmen hätte, und Herr "Mein Freund der Emir regelt das schon"-Habeck treibt das dann per Gesetz ein. Von so einem Service konnten die unter Schröder nur träumen ;)

  • 4G
    49732 (Profil gelöscht)

    Der Staat hätte dioch Kredite an die Unternehmen vergeben können statt die Bürger zu schröpfen!

    So zahlen wir die Zeche und in 3 Jahren gibt es wieder dicke Ausschüttungen für die Shareholder.

    Die SPD/Grüne vearschen uns doch wieder. Wie damals bei Hartz IV.

  • Oh ja, der Mieter muss mehr zahlen für seinen Unterhalt! Wurde vor wenigen Wochen nicht noch erklärt, dass der Bürger Vorrang vor der Industrie hat in Sachen Gasversorgung? Mit einer Draufzahlung ist ganz klar das Gegenteil der Fall.

    Und Konzerne können sich in schweren Zeiten die Taschen vollstopfen. Vielleicht wandert der ein oder andere Cent auch an Mineralölkonzerne. FDP, du Genie geformt aus Schwarmintelligenz, der Anti-Robin Hood des 21. Jahrhunderts.

  • „Auch wenn alle die hohen Energiepreise zahlen müssen, werden es besonders Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen sein, die dann vor erheblichen Schwierigkeiten stehen“, sagte Lang.

    Liebe Frau Lang,



    super nett das Sie sich jetzt plötzlich Gedanken um die Armen und Normalverdiener machen. Und nun sogar helfen wollen. :-)



    So als wäre dieses Unglück völlig unerwartet über uns alle gekommen.

    Dabei wissen sie genau, woher dieses „Unglück“ kam: Aus der Mitte ihrer eigenen Partei.



    Die sich anstatt eines in anderen EU Ländern praktizierten Gaspreisdeckels entschlossen hat, die Ärmsten im Lande an der Rettung von ausländischen Konzernen zu beteiligen, die durch ihr riskantes Geschäftsmodell in Schieflage gekommen sind.



    Im Gegensatz zu anderen Gaslieferanten, die verantwortungsvoll mit dem Geld ihrer Kunden umgegangen sind und jetzt deutlich besser darstehen.

    Nein, Sie sind wohl nicht die weiße Ritterin oder Robinia Hood, die den Armen zur Seite springt… Wohl eher das angeblich linke Sprachrohr einer durch und durch neoliberalen Partei.



    Da müssen wir als Demokraten leider noch weitere 4 Jahre warten und hoffen, das es bis dahin eine Klimapartei gibt, die die Lasten gerecht verteilt.

  • Man sollte vielleicht erwähnen, dass sich die +480€ auf einen Verbrauch von 20.000kWh beziehen, was nicht gerade wenig ist und einem älteren Einfamilienhaus entspricht. Wer 20.000kWh verheizt, kann normalerweise mit vernünftiger Programmierung der Heizungsanlage und überschaubaren Komforteinbußen (nicht alle Räume voll beheizen) leicht auf 15.000kWH runter kommen. Hätte ich mir schlimmer vorgestellt und sollte zumindest für Hausbesitzer kein Drama sein. Aber der steigende Gaspreis kommt ja noch drauf.

    • @Nachtsonne:

      Danke Nachtsonne für diese rationale und sachliche Betrachtung und Einordnung. Für nicht wenige sind höhere Energiepreise sehr wohl tragbar, allen übrigen sollen und müssen individuell - nicht pauschal - unterstützt werden. Hohe (konventionelle) Energiepreise sind zielführend im Klimaschutz.

      • @Newjoerg:

        Eben. Deswegen irritiert mich gerade auch die Grüne-Jungend, die die höheren Kosten gleich mal wieder wegfinanzieren will. Linke Tasche, Rechte, Tasche und zu guter letzt mit Schulden die Finanzierung in die Zukunft verlagern. Widersprüchlicher geht es kaum.

  • RS
    Ria Sauter

    Was heisst kleine und mittlere Einkommen?



    Ab welchem Einkommen?



    Was ist mit den Rentner/innen?



    Wir alle hier im Haus und im Freundes- und Bekanntenkreis haben schlaflose Nächte, wie das gehen soll.



    EINMAL bitte ganz konkrete Angaben zu kleinem und mittlerem Einkommen.



    EINMAL bitte ganz konkrete Zahlun zur Hilfeleistung.



    Wo? Wie? Wieviel?



    Sonst haben die Bestattungsunternehmen eine enorme Zuwachsrate.



    Vor allen Dingen die älteren Menschen, die ich kenne, sind so was von verzweifelt.



    Ebenso meine Nachbarin, alleinerziehend. Ja, es ist wirklich die Krankenschwester. Sie kommt dann finanzielll nicht mehr über die Runden.



    Scholz soll doch mal vorbeikommen mit der Hilfe.



    SOFORT!

    • @Ria Sauter:

      Auch ein hohes Einkommen kann klein sein, wenn der Haushalt größer ist als normal.

    • @Ria Sauter:

      Das mittlere Einkommen in Deutschland beträgt aktuell knapp 4000€ brutto im Monat bei Vollzeit. Einfach gerechnet ist alles unter dem Spitzensteuersatz ein mittleres Einkommen oder darunter.



      Was die Rentner angeht sollte berücksichtigt werden, dass wir es aktuell mit der reichsten Rentnergeneration aller Zeiten zu tun haben. Wenn wir nicht nur die Rentenhöhe sondern auch die Vermögen berücksichtigen liegen die Rentner weit jenseits des mittleren Einkommens. 50% aller Reichen in diesem Land sind Rentner. Eine allgemeine Entlastung für alle Rentner darf und wird es deshalb auch nicht geben. Wer als Rentner beispielsweise Wohngeld oder Grundsicherung bekommt, wird ja über diese Hebel bereits entlastet.

      • @Šarru-kīnu:

        "Mittlere Einkommen", merken Sie was? Sie müssen den Median oder der Quantil anschauen, da sieht es ganz anders aus. Und zu den Rentnern: Da sehen Sie mit Absicht auch nur diejenigen, denen es besser geht. Na, ja, die sind halt alt, gell?

      • @Šarru-kīnu:

        Ihr Mitleid hält sich aber auch in sehr bescheidenen Grenzen. Wohlstandschauvinismus vom feinsten.

    • @Ria Sauter:

      Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie zu "kleinen und mittleren Einkommen" gehören, brauchen Sie die Unterstützung wahrscheinlich nicht so dringend. Wer sie richtig dringend braucht, weiß, dass er damit gemeint ist.

  • Kritik am "Verarmungsprogamm" von Seiten der LINKEn:



    ""Dass überhaupt nicht geprüft wird, in welcher wirtschaftlichen Lage sich die Versorger befinden und allen pauschal die Umlage genehmigt wird, ist unverantwortlich von der Bundesregierung", kritisierte der Linken-Fraktionschef."



    www.n-tv.de/politi...ticle23525342.html

    • @Brot&Rosen:

      Tja ähnlich dem "Steuervorteil" wie bei den Ölpreisen....Am Ende wissen wir doch wer damit klar kommt, mehr hat, und wer dahinvegetiert....

      die frage ist nicht ob, sondern nur noch wann man damit rechnet dass die Gesellschaft sich wehrt?

    • 9G
      99397 (Profil gelöscht)
      @Brot&Rosen:

      Und recht hat er (wieder einmal) : wenn so konsequent jedesmal blind mit der Gießkanne verteilt wird, ist das Gelaber von den kleinen und mittleren Einkommen einfach nur das.

    • @Brot&Rosen:

      Chef des Paritätischen Gesamtverband fehlt es an Verständnis:

      "Ulrich Schneider



      Habe ich das jetzt richtig verstanden: die Trading Hub Europe GmbH, ein privatwirtschaftliches Unternehmen von Netzgesellschaften wie Thyssengas u.a, berechnet für uns alle die Höhe der #Gasumlage ? Ist mir alles wirklich sehr, sehr fremd."



      twitter.com/Ulrich...wWgICy3crV9qIrAAAA

      • @Brot&Rosen:

        Na nur Fachkräfte können doch sowas ausrechnen. Menschen wie wir würden doch nur den "Markt das regeln lassen". Komisch findet hier keine Anwendung. Herr Lindner was ist da los?

      • @Brot&Rosen:

        Das meinten die Grünen wohl im Wahlkampf, als sie versprachen, das niemand mit den Kosten den Klimawandels allein gelassen wird:

        Eben auch die Reichen und die multinationalen Konzerne nicht.

        • @neu_mann:

          War doch vorher klar oder? Nachdem die Banken schon "gerettet", die Pharmaunternehmen "in ihrer Forschung unterstützt wurden und Hohe Preise für Medikamente wie Tamiflu und Impfdosen geltend machen dürften, wie Rüstungsunternehmen die "mal wieder mehr wumps brauchen", wie Hotelketten die mal bisschen nen "Steuererlaß" benötigen, wie die Ölunternehmen die mal "bitte die Steuervergünstigungen nicht weitergeben müssen", die Autoproduzierer "die mal schauen ob sie vielleicht ab 2035 vielleicht mal zumindest biofuels tanken können", Airlines die keine "Kerosinsteuer zahlen müssen", Pflegeunterhmen die die Pflege "kommerziell" anbieten darf etc .etc. Aber solange der Michel sich sowas gefallen läßt, wird es so weiter gehen. Wie wärs denn mal als nächstes mit, hmm ich weiß nicht, irgendwas was so mal jeder braucht, mehr Leistung in Pflege, Leistung in der Gesundheitsvorsorge oder sowas halt, alternative Unternehmen die die Menschen von der Straße aus der Obdachlosigkeit holen oder sowas, oder die Tafel? Nur mal so zum anregen liebe Regierung...Ich denke auch diejenigen können sich chromverzierte Stahlkoffer zu euch bringen, leider halt nur nich mit Geld drin. Aber vielleicht hilft es ja.... vielleicht können ja auch jene Unternehmen eine Aktiengesellschaft ausgründen, dann wäre ich der erste Aktionär und eventuell liebe Regierung könnt ihr ja dann diesem Aktienunternehmen helfen, damit diese die Dividende für mich zahlen kann. Ich würde diese natürlich direkt wieder an das Unternehmen zurückspenden...NA wie wärs liebe Regierung?