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Sexismus in „Red Dead Redemption 2“Gamer tötet „nervige Feministin“

Videos zeigen, wie ein Gamer eine Frauenrechtlerin in „Red Dead Redemption 2“ misshandelt und verbrennt. Die Community ist begeistert.

In „Red Dead Redemption 2“ kann man fast jede Charaktere verprügeln, anzünden oder erschießen Foto: rockstargames

BERLIN taz | Die Kulisse erinnert an das 19. Jahrhundert im Wilden Westen. Eine historische Frauenrechtlerin steht auf einer belebten Straße in der virtuellen Stadt Saint Denis, die dem echten New Orleans nachempfunden ist. Mit lauten Rufen fordert sie, dass Frauen endlich wählen dürfen. Neben ihr befindet sich ein Schild. Darauf steht geschrieben: „Stimmrecht für Frauen“ und „Schafft Diskriminierung ab“. Ein Mann kommt auf sie zu. „Hallo, mein Freund. Was hältst du von einem Wahlrecht für Frauen?“, wird er von der Frauenrechtlerin gefragt. Der Mann antwortet zynisch, schubst sie und schlägt sie schließlich zu Boden.

Die Szene stammt aus einem YouTube-Video zum Videospiel „Red Dead Redemption 2“, das vor kurzem auf den Markt gekommen ist. Der YouTube-Nutzer Shirrako hat das Video Ende Oktober unter dem Titel „Red Dead Redemption 2 – Beating Up Annoying Feminist“ hochgeladen. Mittlerweile wurde es rund 1,7 Millionen mal aufgerufen.

In dem Open-World-Videospiel „Red Dead Redemption 2“ kann man als Spieler fast jede Figur ansprechen, ausrauben, zusammenschlagen, anzünden oder erschießen. Ein besonders beliebtes Ziel: die historische Frauenrechtlerin aus Saint Denis.

Denn nachdem das erste Video so erfolgreich war, veröffentlichte Shirrako gleich zwei weitere Clips mit frauenfeindlichem Inhalt. In einem der Videos versucht er, die Frauenrechtlerin an einen Alligator zu verfüttern. In dem anderen fängt er sie mit einem Lasso ein, legt sie dann unter einen Zug und zündet die Leiche anschließend an.

Teile der Videospielkultur haben nicht nur Probleme mit veralteten Geschlechterstereotypen, sondern auch mit Sexismus. Das offenbaren zumindest die schockierenden Kommentare, die sich unter den Videos befinden. Einige Mitglieder der Community finden die Videos einfach nur unglaublich witzig. Andere fühlen sich durch sie ermutigt, sich offen frauenfeindlich und herabwürdigend zu äußern. So schreibt ein Nutzer, „The only good feminist is DEAD FEMINIST“, während ein anderer das Video mit „Thats the best answer to feminism!“ kommentiert.

„Ein witziger Moment“

YouTuber Shirrako distanziert sich von den Kommentaren, die unter seinen Videos gepostet wurden. In einem Gespräch mit Motherboard sagte er: „Ich stimme den sexistischen Kommentaren natürlich nicht zu. Ich kann aber auch nichts gegen sie machen. Ich will nicht die Meinung anderer Leute zensieren – egal ob ich nun genauso denke oder nicht.“ Warum Shirrako die Videos mit frauenfeindlichem Inhalt überhaupt erst online gestellt hat, bleibt aber offen. Er habe einfach nur einen witzigen Moment aus einem seiner Streams als Video hochgeladen, sagt er.

YouTube hat auf die Kritik reagiert und die Videos sowie den Account von Shirrako gelöscht. Allerdings nur für kurze Zeit. Der Kanal ist derzeit wieder online.

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237 Kommentare

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  • Sehe ich genauso.

  • "Das Beschützen der Sufragetten".

    Na das ist ja wirklich prima.Da findet Mann sich also wieder in der ihm so genehmen Rolle wieder.

    Sie merken nichts.

    • @cazzimma:

      Ja und? Darf das heutzutage nicht mehr in Erzählungen vorkommen? Was wären denn ihr präferierten Geschichten?

  • Wieder eine weitere Relativierung.

    "...kommen bei beiden Geschlechtern gleichermaßen vor." Lügen Sie sich doch weiter in die Tasche.

    In Ihrer Phantasie werden wahrscheinlich auch jedes Jahr ebenso viele Männer von (Ex)-Partnerinnen ermordet wie umgekehrt.

    Immer schick, wenn Männer mit der ganzen Gewalt da draußen nichts zu tun haben wollen.

    • @cazzimma:

      Keine relativierung, sondern korrektes ansprechen von Doppel standards. Männer werden häufiger Opfer von Gewalttaten.

      Aber lügen Sie sich doch weiter in die Tasche mit ihrer Misandrie

  • Sehr guter Kommentar.

    Warum finden so viele andere Männer es nicht so problematisch, wenn Frauen "spielerisch" erniedrigt werden?

    Warum ist immer irgendwas anderes an den Spiel wichtiger bzw. hat die Frau Eigenschaften, wegen denen man sie eben doch ruhig erniedrigen kann, in dem Spiel natürlich nur?

    • @cazzimma:

      Kritisieren sie auch das Papier, weil darauf so ein Mist wie "Mein Kampf" geschrieben wurde?

      • @Glimmlampe:

        Geht's noch? Unqualifizierter?

  • Im gleichen Spiel kann man ähnliches mit einem KKK-Mitglied machen. Am besten man verbietet das ganze Spiel und macht sich danach an jegliche Gewaltdarstellung in der Kulturlandschaft heran, bis alles rein ist und in gleißendem Licht erstrahlt. Die "Feministin" im Spiel ist übrigens kein wirklich gerechter Charakter, nicht einmal eine Feministin, sondern eine bürgerliche Heuchlerin, so wie oftmals in den Spielen von Rockstar Games die Charaktere voll von Doppelmoral sind. Die stumpfsinnigen Kommentare unter dem Video sind meiner Meinung nach ein anderes Kapitel und strotzen durchaus vor Frauenverachtung.

    • @Hampelstielz:

      Die grundlegende Frage darunter ist: Warum wurde dieser Ausschnitt veröffentlicht (der Autor meinte "funny moment"), und warum spricht er so viele an?

      Dass jemand das im Spiel machen kann, halte ich für völlig OK. Wer das machen will, erlebt damit etwas dunkles in sich selbst. So wie es viele gibt, die Horrorfilme schauen.

      Wer das als Auschnitt veröffentlicht, macht sich die Aussage allerdings zu eigen, zelebriert diese eine Handlung außerhalb des Spielkontextes, und entsprechend kann muss er oder sie es ertragen, damit assoziiert zu werden. "ich fand das funny" → "du bist also der, der es funny findet, Frauen zu töten".

      Als weiteren Aspekt: Mit 1,5 Millionen views lässt sich auf youtube Geld verdienen. Also ist die Frage, ob es für die Zelebrierung von Gewalt gegen Frauen ein Profitmotiv gibt.

    • @Hampelstielz:

      ... aber das ist irgendwie dann auch nicht so ein Problem, oder was wollen Sie mit ihrem letzten Satz sagen?

      Immer schön, wenn Männer gar keine Haltung zu diesem Thema haben, sondern mit Relativieren beschäftigt sind.

      • @cazzimma:

        Was er damit sagen wollte, weiß ich nicht. Geschrieben hat er: "[...] strotzen durchaus vor Frauenverachtung." Was daran relativierend sein soll, erschließt sich mir nicht. Damit hat er doch eine sehr klare Haltung zu diesem Thema ausgedrückt; was wollen Sie denn noch?

        Und wenn Sie seinen Beitrag in ganzem Zusammenhang betrachtet hätten, müsste Ihnen aufgefallen sein, dass er Ihnen argumentativ die Wahl ließ, entweder Gewalt aus Kulturprodukten ganz zu verbannen oder eine Relativierung von Gewalt zuzulassen.

        Also, positionieren Sie sich doch mal! Was ist mit der Doppelmoral der weiblichen Protagonistin; oder tritt das gänzlich hinter ihrem Geschlecht/Gender/Sexus zurück?

        Ist Ihnen eigentlich klar, dass Sie in Ihrem Kampf um die Ausrottung der Unterschiedlichkeit von Mann und Frau ständig auf die Unterschiedlichkeit von Mann und Frau abstellen? Siehe: "[...] wenn Männer [...]", es hätte ja auch "Menschen" heißen können... ...und Sie schließen (woraus auch immer), dass jener ein Mann ist...

      • @cazzimma:

        Sie lesen auch in allem nur das rein, was sie wollen, oder?



        Ums nochmal einfacher zu formulieren: Spiel nicht frauenfeindlich, Video und Kommantare sind es, und das ist das Problem.

      • @cazzimma:

        Ich bin nicht die Männer und nicht dafür verantwortlich, was in den Köpfen anderer so vor sich geht. Gleiches gilt für jeden Menschen, der durch den Zufall der Geburt einer Gruppe zugeordnet werden kann. Das Spiel selbst ist ein Fantasieprodukt und teilt in so ziemlich jede gesellschaftliche Richtung und in jedes Klischee aus. Die Charaktere und die Handlung sind maßlos überzeichnet und absurd.



        Der letzte Satz, übrigens überaus einfach zu verstehen, sagt aus, dass das Spiel und die Vollpfosten in der Youtube-Kommentar-Funktion keine geistige Einheit darstellen.

        • @Hampelstielz:

          Natürlich sind Sie nicht "die Männer", entschuldigen Sie also die Verallgemeinerung.

          Sie verteidigen aber im Großen und Ganzen Spiele mit offenbar äußerst bedenklicher Darstellung weiblicher Charaktere und sagen dann noch kurz was über Idioten, die es leider auch gebe, die dann frauenverachtende Kommentare abgäben.

          Für mich ist Ihr Beitrag 1. am thematischen Schwerpunkt des Artikels vorbei und 2. distanzieren Sie sich mit Ihrem letzten Satz schnell mal von den Frauenverächtern.

          Das ist schön für Sie, hat aber mit dem Thema im Artikel wiederum wenig zu tun.

          Die allgemeine Tendenz nervt: Männer fühlen sich persönlich angegriffen von Kritik an Videospielen und distanzieren sich von sexistischen Klischees.

          Beobachtet man Männer in Gruppen, gibt es sehr wohl Dynamiken, die extrem abstoßend sein können, wenn es um Kommentare über Frauen geht. Das passiert online hoch 3.

          Also statt dieser persönlichen Beleidigungsnummer würde ich mir Männer wünschen, die einfach auch mal zu Selbstkritik (oder Kritik von Mitspielern) fähig sind, statt panischer Distanzierung von jedwedem schlechten Online- oder Offline-Verhalten.

          Hier gibt es anscheinend nur die linken Waisenknaben.

          • @cazzimma:

            Sorry, Sie greifen einfach zu kurz, dass ist der Punkt.

            Hier geht es zum einen um DAS Spiel RDR2, und nicht alle oder generell Spiele. Zweitens ist die Darstellung der Frauen im Spiel angemessen der damaligen Zeit.

            Des weiteren haben Sie sich nicht ansatzweise mit dem Spiel, der gespielten Geschichte auseinandergesetzt, weswegen Sie kaum ernstzunehmend sind.

            Die Story selbst ist zu lang um sie hier wiederzugeben. Aber im Grunde ist es eine moderne Variante von Robin Hood. Und der Nebenplot um Sadie Adler spricht von einer wirklichen starken Frau.

            Die Spielmechanik bestraft Handlungen, wenn man Unschuldigen bzw, Unbeteiligten Gewalt antut. Die Mechanik macht aber keine Unterschiede zwischen Frau und Mann... Unbeteiligte/Unschuldige töten bringt nicht mehr minusgummipunkte wenn es eine Frau ist. Insofern ist das Spiel ziemlich gerecht.

            Ob es nun sein muss das es überhaupt Spiele gibt, die Gewalt darstellen, ist eine völlig andere Diskussion... und da sind wir wohl nicht einer Meinung.

            Nur wenn es ein Spiel gibt, dass Gewalt darstellt, dann empfände ich es als schlimmer, wenn man Frauen komplett ausschliessen würde.

            Das ist aber nur meine Meinung. Und ehrlich gesagt, sind wir weder Ihre "Jungs" noch "Waisenknaben".



            Allerdings zeigt Ihre Wortwahl und einhergehende Beleidigung ziemlich deutlich welch Geistes Kind sie sind.

          • @cazzimma:

            Wo ist denn hier die "äußerst bedenkliche Darstellung weiblicher Charaktere"?



            Also im Spiel, nicht im Video

  • Die "ist doch nur ein Spiel" Ausreden bei solchen Exzessen würde jeder halbwegs normale pickelige nerdige eisteeverseuchte Gamer als einen Griff ins Klo identifizieren können.

  • Die Spieler Community und der Herr Steller hat keine Fallbacks, dass solche Exzesse keine Verbreitung finden. Das typische Internetkonzept: Konzentration auf den Verdienst und vernachlässigung der Qualität, Datenschutz, Moral, Folgen, ...

    • @Rudolf Fissner:

      a) was genau hat das allgemein mit der Spieler Community zu tun? Die gibt es sowieso so allgemein nicht. Die ist eher Spiel oder Genre spezifisch.



      b) das Video wurde über YouTube verbreitet. Wo ist denn da die Typische Internet Konzentration auf Gewinn, Vernachlässigung von Datenschutz etc "?



      Was wäre denn ihr Vorschlag? Wo sehen sie denn wen in der Pflicht? Oder ist das wieder nur geschimpfe über etwas das man nicht versteht und bei dem es einem nicht weh tut wenn man drauf hat?

      • @Glimmlampe:

        An alle: Bindestriche existieren und sind sinnvoll.

  • Der Fall zeigt nur auf was alles möglich ist. Worüber nicht geredet wird. Was nicht kommuniziert wird. Welche fantasien virtuell ausgelebt werden.

    Mein Kampf. ... nur ein Spiel?

  • @Glimmlampe - Das ist für den Kontext vollständig unerheblich!

  • Die Leute müssen einfach mal verstehen das dinge die auf Youtube geladen werden wie ein spiegel unserer Geselschaft sind.

    Es wird nicht lange dauern da werden Frauen wieder keine rechte haben.



    Und leute werden zum konzentriertem lernen in Lager gesteckt.

    Es wird zeit das wir alle etwas ändern.

    • @Hans Peter:

      Bitte schaffen Sie sich einen Duden an. Ihr Kommentar ist sehr schwer sinnerfassend zu lesen.

  • Wer die Begeisterung für das Verprügeln einer Feministin in einem Spiel als "nur Spiel" verharmlost, dürfte die riesige Begeisterung für die "Antifeminismus"-Pornos auf den Pornoplattformen als "nur ein Video" abtun. Diese Pornos heissen wirklich so und zeigen das Erniedrigen und Qälen wirklicher Frauen zum Gaudi der Betrachter. "Nur Schauspieler"? Nein, viele sind "Amateurinnen" und weinen wirklich. Rechts und links gibt es zusätzlich auch Pornospiele mit diversen erniedrigten Frauen.

  • Es. Ist. Spiel.

    Und was mich am meisten nervt ist die Messung mit zweierlei Maß. Viele Youtuber stellen Blödsinn in RDR2 an. Da werden Leute erschossen, aufgehängt, angezündet usw weil es nunmal ein Spiel ist und nichts weiter. Aber wenn dann der Feministin was passiert schreien alle auf.

    Wir haben echt andere Probleme als die Handlung einer Youtubers in einem Spiel.

    • @Henrik WM:

      Sie sind der Prototyp des Verharmlosers.

      Als ob Spiele keinen Realitätsbezug hätten. Als ob sie keine Folgen hätten für diejenigen, die sie stundenlang spielen.

      Viele Spiele bedienen zudem sowieso Klischees ohne Ende. Aber "er wollte ja nur spielen". Reflektion Fehlanzeige.

      • @cazzimma:

        Stimmt, Spiele bedienen sehr gerne Klischees. Was ist daran schlimm? Das tut eigentlich jede Form von Unterhaltung, sei es Buch, Film oder Spiel. Welche Alternativen hätten Sie gerne?

        Aber grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass Sie zu der Fraktion gehören, die immer noch nicht versteht dass das was in dem angesprochenen Video passiert nicht die Schuld des Spieles ist.



        Das Spiel bietet eine Plattform in dem eben auch entsprechende Grenzüberschreitungen möglich sind. Die sind weder gefordert, noch belohnt, noch sonstwie positiv besetzt.



        Jetzt kann ich mich darüber echauvieren, dass es Menschen (in nicht unerheblicher Zahl) gibt, die Freude daran haben ihre frauenverachtende Einstellung so auszuleben und zu verbreiten.



        Aber um die Diskussion von der "ich motze rum" Ebene auf eine etwas konstruktivere Ebene zu heben:



        Was würden Sie denn ändern? Wo würden Sie den Hebel ansetzen um die Welt zu verbessern?

        (Ich habe eine Vermutung: Sie würden gerne Spiele verbieten, jedenfalls die, die ihnen moralisch gegen den Strich gehen. Korrekt?



        Falls das so sein sollte, kleiner Denkanstoß:



        Würde das etwas ändern?)

        • @Glimmlampe:

          Verbieten möchte ich gar nichts.

          Aber wenn Sie argumentieren, dass ohne Klischees so gar nichts geht in der Unterhaltung, dann sind Sie wahrscheinlich einfach schön eingegroovt.

          Ich möchte Sie da gar nicht stören.

    • @Henrik WM:

      Und diese "anderen Probleme" haben wir, weil wir nicht respektvoll miteinander umgehen, und das tun wir nicht, u. a. weil es nur noch um Ego, Computer, Spielen, Ichlinge, Ausbeutung, Sich-über-Andere-stellen, Unterdrückung, Herrenmenschen-Gehabe geht.



      Und das hat auch Gründe in dem, was Computerfreaks sehen und zulassen und sich daran gewöhnen, dass Unmenschlichkeit ja gar nicht so schlimm ist (in Spielen), aber das sind Bilder, die sich einprägen und als Normalität einsickern und so das Verhalten im wirklichen Leben massiv beeinflussen.



      Und das macht dann m. W. jede Menge Probleme.



      Warum lernen Kinder wohl am besten beim Spielen? Schon mal überlegt?

      • @Frau Kirschgrün:

        Danke für Ihren Kommentar.

        Die Gamer "wollen halt nur spielen" und in ihre Blase abtauchen.

        Dabei wollen sie auch möglichst nicht behelligt werden.

        Sollte sich die Staatsform ändern, juckt sie das auch nicht weiter, solange sie in ihren Fantasy-Welten ihr "reales" Leben weiterführen können.

        Brot und Spiele und viele sind voll drauf.

      • @Frau Kirschgrün:

        Also ganz grundsätzlich, das ist ein Spiel für Erwachsene, in Deutschland fsk18 und pegi18 in den Staaten soweit ich das sehe. Also nix mit Kindern die da irgendwas lernen. Und Erwachsenen trauen wir hoffentlich zu zwischen Real und virtuell abstrahieren zu können.



        Der Rest klingt irgendwie nach einem "früher war alles besser" gepaart mit "wenn wir uns alle lieb hätten, wäre die Welt schöner".



        Ihnen mögen entsprechende Spiele und vermutlich Filme nicht gefallen (und ich kann mich dem Vorurteil nicht erwehren, das mir ihre bevorzugten Filme ebensowenig gefallen würden ;) ), aber die sind sicher nicht Ursache irgendwelcher Probleme. Sie sind maximal Spiegel dessen was Menschen ausmacht. Bzw eines Teils dessen.



        Zu spannenden Geschichten, egal ob erzählt, gelesen, gefilmt oder gespielt gehört immer Konflikt, sonst ist es langweilig. Und Krieg und Gewalt sind eben sehr direkte und konkrete Konfliktsituationen. Weshalb sie auch so beliebt sind in Erzählungen.

        Aber es ist halt immer noch so, daß das was in dem Video gemacht wird eben nicht durch das Spiel propagiert wird, es wird nur nicht explizit unmöglich gemacht. Die Aufregung auf das Spiel zu lenken ist deshalb ziemlich sinnlos.

        • @Glimmlampe:

          Homo ludens ist vom Kind nicht weit entfernt…



          Sollte aber auch nur heißen, dass wir alle – große und kleine – in spielentspanntem Zustand sehr empfänglich sind…



          "Und Krieg und Gewalt" haben für mich im Spielebereich nun mal nixxx zusuchen, es hat Einfluss auf Menschen, davon bringen Sie mich nicht ab.

          • @Frau Kirschgrün:

            Krieg und Gewalt ist aber eigentlich Inhalt nahezu allen Spiels (wie bei vielen Tieren ja auch).



            Räuber und Gendarm, Ritter, Cowboy und Indianer etc, alles "böse" ?



            Brettspiele wie Risiko ist sogar Schach.



            Sport ist zum Großteil auch Training für den Kampf, jedenfalls viele alte Sportarten wie Ringen, Fechten, Wettlauf, Speer oder Hammerwerfen...

            Das ist aber auch tatsächlich sehr wichtig, denn dadurch lernt man eben auch wie weit man gehen kann und welche Konsequenzen es gibt.



            Gewalt und Aggressivität gehört zum innersten Wesen des Menschen und das spielerische auseinandersetzen damit gehört dazu. Nur so kann ich auch lernen es zu kontrollieren.

            • @Glimmlampe:

              Aha. Und wie hilft Ihnen jetzt ein Spiel konkret, Ihre Aggressionen zu kontrollieren?



              Davon abgesehen gibt es genügend Anzeichen dafür, dass bei gefährdeten Persönlichkeiten (Amokschützen retrospektiv untersucht) diese Aggrospiele sehr wohl ein Faktor sind, Hass dann real in eine Tat umzusetzen.

              Sie liegen auch falsch darin, dass Menschen reale und virtuelle Welten auseinanderhalten. das tun sie zunehmend nicht mehr.

          • @Frau Kirschgrün:

            Halleluja!!!

  • "Wie man jüngst jedoch sehen konnte, nutzen (männliche) Spieler die Freiheiten des Spiels, um ihre widerwärtigen Gelüste auszuleben. Ein Video, in dem ein Youtube-Star einer Suffragette im Spiel genüsslich kichernd die Scheiße aus dem Leib prügelt, erreichte fast zwei Millionen Klicks. Das Spiel ist nicht der Grund für dieses Verhalten, will man meinen, gibt Rockstar sich doch Mühe, sowohl vergangene als auch aktuelle feministische Problemstellungen aufzugreifen, ganz im Sinne einer Kulturindustrie nach metoo. Ein genauerer Blick zeigt jedoch, dass dieser Versuch genau wie der oberflächliche Antirassismus nur als Feigenblatt dient. Die »starken Frauen« im Spiel dienen lediglich als Stichwortgeberinnen für das Gemetzel der Männer. Rockstar kennt seine Fans und weiß, dass es nicht von ungefähr kommt, dass solche Videos in der Community ankommen. Schließlich will man diese Zielgruppe als Konsumenten nicht verbrennen. Ein feministisches Epos ist nun mal (leider) keine Gelddruckmaschine."



    Quelle: www.neues-deutschl...deslangeweile.html

    • @Frederik Andersen:

      Naja, ein Artikel der damit beginnt, dass "Spiel mir das Lied vom Tod" langweilig sei, ist jetzt vielleicht nicht die beste Quelle für Informationen über ein Spaghetti-Western-Spiel.

  • Humor ist, wenn Frau trotzdem lacht. Zum Glück "nur" ein Spiel.....

  • Diese Videospiele werden echt immer abstruser, der Jugendschutz sollte da genauer hinsehen und Konsequenzen ziehen.

    • @Max Muster:

      Was ist denn hier "abstrus"?



      Das ist ein Open-World-Spiel im Genre des Spaghetti Western.



      Das Video nutzt zwar die Umgebung des Spiels, ist aber eben nicht teil des Spiels

  • Ich verstehe das nicht ganz.



    Sie lud ein, also zahlte sie die 12 Euro für jeden der gekommen wäre?



    Oder es wäre kostenlos gewesen, aber regulär 12 Euro.



    Also mir wäre es egal gewesen ob Mann oder Frau da spielt, es interessiert mich einfach nicht, und wäre mir erst recht keine 12 Euro wert.



    Auch ein WM-Endspiel mit Deutscher Beteiligung wäre mir keine 12 Euro wert.



    Ich sehe mir so ein Spiel auch nicht im Fernsehen an, obwohl Ich Zuhause bin.



    Schalte auch zwischendurch nicht auf das Spiel..

    In Aktienunternehmen kann man drüber nachdenken, aber in Privatunternehmen, wie sollte man da moralisch Frauen in die hohen Positionen zwingen.



    Ist Oetker nicht immer noch Privatbesitz? Trotzdem nicht klein, auch diverse große Dt. Biermarken, Ich glaube Schiffe etc..

    Da ist es auch keine "Vetternwirtschaft", wenn man Familienangehörige für solche Posten nimmt.

    "SVEN GÜNTHER":



    "Wir werden für gute Arbeit bezahlt, nicht dafür einigen untervögelten Schmoks feuchte Träume zu bescheren."

    Irgendwas passt da nicht... bei der Anmeldung ein "ja" vergessen?

  • Ja, das wäre mal sehr interessant.



    Eine Art Super-Open-World.Sand-Box-Spiel in dem es ALLE Charaktere, Typen etc. von Menschen gibt, wie man sie auch auf der Straße trifft.



    Auch alle Stadtteile mit ihrer Zusammensetzung etc..



    Am besten noch Original.



    Man kann ALLES machen, was man machen könnte wenn einem in der Realität alles egal wäre. Auch Amok laufen, Menschen entführen etc..



    Würden Verbotsforderungen des Staates gegen das Spiel kommen, weil man dort auch die genannten Juden etc. angreifen kann, bestimmte Gebäude zerstören und anzünden kann?



    Weil man Polizisten etc. umbringen kann. Ja, man in dem Spiel nach Berlin fahren, und dort Kanzler etc. umbringen könnte?

    Würde das Spiel kriminalisiert, oder nur solche Videos zu teilen?



    Oder schon das Spielen in dieser Form zuhause?

    Oder weil man behauptet dass man dort Terror trainieren kann, äh könnte.



    Wenn die Macher es schaffen den Bundestag in allen Details abzubilden (es gab ja mal Ärger wegen Papierunterlagen für die Gastronomie dort, weil der Plan des Reichstag "Zu detailliert" war...), und man Terrorangriffe spielen kann.



    Polizei, Politiker, Bürger, etc. als wählbare Charaktere.

    Das wäre extrem interessant. Solch eine detaillierte 3D-Welt kann man ja nicht nur für "Killerspiele" nutzen, sondern auch Autofahren (sopwohl Fahrsimulatoren in VR, als auch "Illegale Rennen", die aber legal, weil ein Spiel wären), Flugsimulatoren etc..



    Und beim Flugsimulator, wenn das alles EINE Welt ist, spielen unten gerade die Menschen in der Art "Second Live"/"Oasis", fahren durch die Straßen, unterhalten sich in VR im Straßencaffee, aber oben könnte auch jemand einen Jumbo fliegen, und in ein Gebäude steuern.



    Open World und "Sandbox" heißt eben dass ALLES möglich ist.



    Dass auch Nazis dort mit Hakenkreuzflaggen und Naziuniformen vor dem Bundestag aufmarschieren (so wie in der Realität in den USA vor dem Kapitol).



    Wenn das ein US-Unternehmen ist, können die das erlauben.



    Auch im fiktiven, aber von der Welt her realen Deutschland.

    • @Tobias Claren:

      Mit so einem Projekt habe ich bereits angefangen, "OpenCologne"... ein 3D-Nachbau der Stadt Köln im frühen 21. Jahrhundert, basierend auf frei verwendbaren Stadtplänen (z. B. OpenStreetMap) und Fotos. Ausgeführt werden soll das Ganze in X3D, so dass auch Echtzeit-Interaktivität integriert werden kann.



      @Tobias Claren: haben Sie selbst Programmierkenntnisse, um diese Ideen von einer virtuellen Realwelt umsetzen zu können? Wenn ja, könnten wir ja vielleicht in Kontakt treten...

  • Hier fehlt sie ausgewogene Berichterstattung. Ja man kann der Frauenrechtlerin schlimmes antun. Aber in einer Mission des Spiels kann man auch eine Gruppe Frauen beschützen, die für ihr Wahlrecht demonstriert. Und man kann einen Rassisten der im Spiel Dinge sagt wie: "Rotes Blut und ein Herz sind Merkmale der kaukasischen Rasse." , dieselben Dinge antun wie der Frauenrechtlerin. Jeder kann die Wahl treffen, wie er sich verhalten will. Das Spiel hält uns einen Spiegel unserer Moral vor Augen. Tun wir einer Frau grausames an oder nervt uns der Rassist mit seinen Phrasen. Und noch viele weitere Situationen die in dem Spiel versteckt sind. Ich für meinen Teil sage Sadie Adler eine kluge toughe Frau aus dem Spiel ist eine meiner Lieblingsfiguren und eine der besten Figuren in Videospielen!

  • Gamergate war und ist nicht frauenfeindlich. Wer etwas anderes behauptet, lügt. Simpel!



    Problematisch waren und sind die sogenannten SJW, die aus allem einen ideologischen Krieg machen wollen.



    Es sind nur sehr, sehr wenige Menschen, sogenannte SJW, die solch Irrsinn veranstalten.



    Durch das Netz wirken diese sehr, sehr wenigen Personen zahlreich, sind sie aber nicht, sondern nur eine militante, ideologisch total gegrillte Minderheit.



    Schulterzucken, einmal lächeln, dies sollte die passende Reakton gegenüber eben solchen Personen sein.

    • @Lars Haber:

      "Gamergate war und ist nicht frauenfeindlich. "

      LOL.

      "Durch das Netz wirken diese sehr, sehr wenigen Personen zahlreich, sind sie aber nicht, sondern nur eine militante, ideologisch total gegrillte Minderheit."

      Durch das Netz kübelt sich gerade in wachsendem Ausmaß eine geistig und moralisch umnachtete Horde von xenophoben, homophoben, antisemitischen, Flüchtlings-hassenden, Frauen und Feminismus verachtenden Wutbürgertypen, gerne gepaart mit allerlei Verschwörungstheoriequatsch von "Soros" bis "Pizzagate" und "red pills", die allen ernstes sich selbst als weißen, männlichen Hetero zur neuen unterdrückten Opferklasse erklären und mit dieser fadenscheinigen Begründung verbal oder teils auch tätlich auf absolut alles eindreschen, was die Frechheit bestitzt, Gleichberechtigung und Menschenrechte einzufordern.

      Die 4chan-Trollarmee, die schon bei Ganergate mit ihrer wochenlangen Hass- und Vergewaltigungsdrohungsorgie gegen Frauen wie Anita Sarkeesian aufgefallen sind (lolz.. alles nur Spaß und üüberhaupt nicht frauenfeindlich) hat ein Steve Bannon dann übrigens sehr explizit als Homebase der alt-right-Bewegung für die "Wahl" Trumps identifiziert, instrumentalisiert,und diese zrübe Brühe quer durch Internet und url-Gesellschaft salonfähig gemacht.

      Ob dieser Typus erschreckend zahlreich ist oder vielmehr eine überproportional laute Kleingruppe, mag ja diskutabel sein. Wer diese Typen aber als Problem wegbehauptet und stattdessen "SJWs" (a.k.a. "linksgrünversiffte Gutmenschen") zur Menschheitsbedrohung erklärt, zeigt schon ziemlich eindeutig, welch Geistes Kind er ist.

      • @kami:

        Danke, danke, danke. Alles gesagt zu dem Thema.

      • @kami:

        ^ Autocorrect-edit: "url" sollte "irl" heißen.

        Sorry für diese schrecklichen Textwände. War eigentlich mal hübsch in Paragraphen unterteilt, aber irgendwie gehen die nach dem Posten immer verloren. ?

  • Meine Fresse wie lange dies jetzt schon unter "Meistkommentiert" steht.

    Also gut, dann auch mein Senf dazu: Ein Spiel ist eben auch dazu da etwas zu spielen, was im normalen Leben niemals passieren darf.



    Weit besser wenn sie es dort tun als IRL, das galt schon seit jeher für shooter und nun auch in diesem Unterfall.

    Stellt euch nur einmal vor, alle Militärfanatiker dieser Welt würden ihre "Bedürfnisse" in games befriedigen und nicht in der Realität.

    Für mich zumindest ist es das beste Argument gegen realen Krieg zu sehen, wie schnell man in den Simulationen schon stirbt.



    Man könnte meinen, eine sehr gute Evolution des Antikriegsfilms.

    Das Mancher heute ein Problem damit hat den aktuellen und heutigen Feminismus, Stichwörter "Mansplaining" und "toxic masculinity" -wozu es hier in der taz auch schon contra Artikel von Feministinnen selbst gab- vom negativ konnotierten Machismus zu unterscheiden, kann ich ihnen nicht verdenken.

    Schlecht halt dass es dann diese digitale Streiterin für Gleichberechtigung trifft, denn ihr Anliegen ordnete ich explizit nicht in die vorgenannte Unterscheidungsschwierigkeit ein.

    • @Pleb:

      "Ein Spiel ist eben auch dazu da etwas zu spielen, was im normalen Leben niemals passieren darf."

      Die hasserfüllten Kommentarorgien, die das Zusammenschlagen von "nervigen Frauen" abfeiern, finden aber nicht innerhalb des Spiels statt, sondern in youtube-Kommentaren bzw quer durch's Internet. Und die Männer, die diese Kommentarorgien abgeben, sind keine fiktiven Charaktere in einem historischen bad guy-Spiel, sondern reale Menschen. - Ebenso wie die Frauen und Mädchen, die mit diesen frauenverachtenden Hass-, Gewalt- und Machtfantasien bei jedem Click ins Internet konfrontiert werden.

      Wenn jemand das alles kein bisschen schlimm sondern nur als lustiges Spiel empfindet, kann das durchaus treffend als ein Ausdruck "toxischer Maskulinität" bezeichnet werden. Und als "mansplaining", wenn besagter jemand den Mädels obendrein erklärt, dass sie sich wegen ein bisschen lustiger Hassorgien gegen Frauen und weibliche Selbstbestimmung und Gleichberechtigung mal nicht so anstellen sollen.

      Leider hat die taz meinen vorigen Kommentar trotz Einhaltung der Netiquette mal wieder willkürlich nicht veröffentlicht, daher frag ich's hier nochmal: Wenn in einem Spiel statt einer Suffragette z. B. ein Jude oder Flüchtling zusammengeschlagen und verbrannt würde... und daraufhin - denn darum geht es hier - auch noch eine johlende Internetgemeinde in kübelweise Hasskommentaren abfeiern würde, dass man's den "nervigen Juden" oder Flüchtlingen endlich mal wieder so richtig zeigen müsste... würden Sie dann auch diese Kommentare schreiben, dass alles doch nur ein lustiges Spiel ist?

      • @kami:

        "Wenn in einem Spiel statt einer Suffragette z. B. ein Jude oder Flüchtling zusammengeschlagen und verbrannt würde... und daraufhin - denn darum geht es hier - auch noch eine johlende Internetgemeinde in kübelweise Hasskommentaren abfeiern würde, dass man's den "nervigen Juden" oder Flüchtlingen endlich mal wieder so richtig zeigen müsste... würden Sie dann auch diese Kommentare schreiben, dass alles doch nur ein lustiges Spiel ist?"

        Das wäre prinzipiell dasselebe, da stimme ich zu.



        Aber weshalb ich dass anders werten sollte leuchtet mir nicht ein. Mag sein, dass Leute da verscobene Moralvorstellungen haben, aber es bleibt alles im virtuellen Rahmen.

        Klar, kann man sich aufregen darüber, dass Leute auch noch ihren Gedanken diesbezüglich in ihren Kommentaren Ausdruck verleihen.



        Solche Einstellungen werden unbewusst gelernt und sind in den meisten Menschen angelegt.



        Da "Menschen" Frauen und Männer gleichermaßen beschreibt, ist es Unsinn irgendwelche geschelchtsspezifischen Zuschreibungen zu unternehmen.



        Der Anteil an männlichen Spielern dürfte höher sein und da es gegen Frauen geht, naturgemäß auch noch mehr Männer als Frauen betreffen.



        Ginge es wie in ihrem Gedankenexperiment etwa um Juden, wäre die Schnittmenge an unbewussten Einstellungen sehr viel geschlechtsheterogener verteilt. Aber selsbt dann wäre vorwiegend männliche Kommentatoren zu finden, da Männer eher dazu neigen so etwas auch nach außen zu tragen und generell auch eher agressiv reagieren.



        Was hier aber angeprangert wird, ist ja nicht der reale Output, denn da gibt es keinen, sondern dass die Menschen solche Gedanekn haben.



        Man verurteilt also die Fantasie bzw. die Einstellungen. Und DIese kommen wie oben beschreiben bei beiden Geschlechter gleichermaßen vor.



        Dass verraten uns die Daten des TAT zur Einstellungsmessung.



        Rassismus, Sexismus o.Ä. sind erlente stereotype Einstellungen, die vermutlich evolutorisch bedingt entstanden sind, da die intergrupale Feindseligkeit zum Sozalisationprozess gehört

      • @kami:

        1. Ich hab nichts von "lustig" geschrieben.

        2. youtube und sonstige Kommentare von Dumpfbacken im Netz sind meiner Lebenserfahrung nach genau so wenig real life wie das Verhalten im Spiel.

        3. Ich habe schon den "Großvater" dieses Spiels gespielt, Gun von 2005. Damals gab es Kontroversen darum dass man eine Menge amerikanische Ureinwohner, mithin Indianer, tötet. Nur um später die Seiten zu wechseln. Ein oft gewähltes Schema in Spielen. Angetan habe ich seitdem niemandem eine Gewalttat.

        4. Ich bin in meiner Kindheit und Jugend selbst oft Opfer von Gewalt und Hass geworden, real mit entsprechenden physischen und psychischen Verletzungen.



        Schon deswegen kann ich so etwas nicht leiden, eben aber auch nicht gleichsetzen.

        5. Seitdem Gewalt objektiv weniger vorhanden ist im Alltag -die Krimninalstatistiken der letzten Jahre belegen es oder höre dir den Vergleich zwischen der Jugend Anfang der 90iger und heute von Precht im ersten J&N Interview an- wird scheinbar jedes Aufflammen sehr stark wahrgenommen. Gewalt generell einfach weniger toleriert. Was sich z.B. auch an gestiegenen Strafmaßforderungen von Ersti Jurastudenten in den letzten 40 Jahren abzeichnet, siehe hier ab 06:30:www.daserste.de/in...che-video-102.html . Fraglich für mich ob das gut ist.

        6. An einen "Gateway Effekt" vom Spiel übertragen aufs reale Verhalten glaube ich hierbei genau so wenig wie bei dem Versuch jeden Ego Shooter Spieler als potenziellen Amokläufer, heute würde man wohl Gefährder sagen, zu denunzieren.

        7. Die Mädchen und Frauen die hiermit konfrontiert werden müssen es als Ausdruck der persönlichen Entfaltung anderer Menschen eben aushalten, auch wenn es ihnen einen Schreck versetzt.

        8. Es gibt tatsächlich reale Problemlagen von Gewalt gegen Frauen die weit mehr Aufmerksamkeit benötigen, vgl.: blog.fefe.de/?ts=a522fa30 .

        9. Don't get mad, get even, same uploader:



        www.youtube.com/watch?v=8Q7YxMiINVM .

        • @Pleb:

          "7. Die Mädchen und Frauen die hiermit konfrontiert werden müssen es als Ausdruck der persönlichen Entfaltung anderer Menschen eben aushalten, auch wenn es ihnen einen Schreck versetzt."

          Ganz genau

      • @kami:

        Danke!

      • @kami:

        Treffend formuliert!

  • Es geht doch nicht um das Spiel, sondern um was, man damit macht.

    Es geht auch nicht um ein Messer, mit dem man Kartoffeln schält, sondern um ein Messer, mit dem man ggfs. droht, verletzt,quält, tötet...

  • Die Überschift: Gamer tötet „nervige Feministin“



    wäre der Bild würdig. Denn es klingt nach echtem Mord.



    Danke taz, dass ihr am ewigen "Computerspiele Böse!" Geseier beteiligt.

    • @derSchreiber:

      "DerSchreiber" sollte schreiben lernen.

  • @Zille, Sonntag, 22:01

    Sorry, erst heute entdeckt…



    "…was definitiv ein Problem ist, aber glaube/hoffe ich weniger ernst als sie zu glauben scheinen." Ich glaube schon, dass das ein großes Problem ist, und zwar für einen wertschätzenden Umgang im wirklichen Leben. Und nehmen Sie diesen Kids und großen Kids diese Spiele weg, dann kommen Entzugserscheinungen zum tragen, die ich auch für gefährlich halte, denn dann schwinden noch vorhandene Hemmschwellen, weil das ·Austoben· ohne Rücksicht auf Verluste nicht mehr möglich ist – da tickt ein ·kleines· Bömbchen vor sich hin…

    „…und dabei alle gender-angaben umkehren und überlegen wo sie unrechtmäßige Pauschalisierungen bei anderen kritisieren würden.“



    Für mich hört sich diese ·Begrifflichkeit· nach Totschlag-Argument an, wie auch Arbeitsplätze, Political Correctness, Verschwörungstheorien, Whataboutism, Gender, Sozialneid, Relativierung, und was es sonst noch so gibt, um dem Gegenüber eine Form von Unfähigkeit und|oder Verantwortungslosigkeit unterzuschieben, denn diesen Argumentationsversuch sehe ich als tautologisch an. Einfach mit dem, was dem Gegenüber angekreidet wird, selbst punkten zu wollen, ist für mich eine Form von Zirkelschluss|Totschlag-Argument. Es geht darum, die Gesellschaft umzubauen|zu verbessern. Da ist es mir doch herzlich egal – besonders bei 2000 zur Verf. stehenden Zeichen – ob ich da eine Pauschalisierung verwende oder nicht. Das ist doch m. E. Kleinklauberei. Das Frauenwahlrecht wurde sicher nicht mit z. B. Political Correctness erstritten… Um Frauenforderungen durchzusetzen, darf es m. E. auch schon mal etwas rustikaler zugehen, denn die Männer werden uns die Gleichberechtigung und ein Ende des Patriarchats nicht auf dem Silbertablett servieren. „Man muss ja immer erst mal etwas radikaler denken, um das Realistische zu erreichen.“ – um eine Kommentatorin vom August 2018 zu zitieren…

  • Teil 2: In dem Spiel werden erstaunlicherweise sogar die Zusammenhänge zwischen Kapitalismus (Ausbeutung der Arbeiterklasse 1899), Kolonialismus (Kuba), Imperialismus (Ausrottung der Indianer) und der Korruption innerhalb der politischen Elite kritisch beleuchtet. Auf welcher Seite der Protagonist hier steht ist wohl klar: Nicht auf der Seite der Unterdrücker.



    Übrigens auch Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau im täglichen Gangalltag wird in der Geschichte umgesetzt mit der coolen Protagonistin Sadie Adler:



    reddead.wikia.com/wiki/Sadie_Adler



    ze.tt/red-dead-red...n-dem-meisterwerk/



    Ich vermute mal ganz stark, das Ganze fällt bei einer differenzierten Betrachtungsweise vollkommen zu Recht unter die Kunstfreiheit und FSK 18. Satire darf zwar auch nicht alles, aber dieses Spiel bewegt sich eindeutig in dem Rahmen der grundgesetzlich geschützten Meinungs- und Kunstfreiheit!

    • @Frederik Andersen:

      Da ich es ja gerade spiele, einige Anmerkungen:

      - eine der Hauptmissionen ist sogar das beschützen der Suffragetten



      - eine weitere Mission ist das Suchen bestimmter Gegenstände im Auftrag eines Obdachlosen, wo sich herausstellt das dieser ein ehemaliger Sklavenjäger ist. Daraufhin bekommt er seinen Besitz nicht wieder und bekommt eine ordentliche Standpauke.



      Als Spieler hab ich dann die absolut freie Wahl... und betreffender Mann wurde zufällig von einem Alligator gefressen, nachdem er gefesselt von einer Brücke fiel.

      Die Spielfigur ist angelehnt an die späten Westernhelden, innerlich zerrissen Figuren die durchaus gut und böse unterscheiden können. Und oft besser handeln als die vermeintlich guten.

      Das Spiel lässt Handungsfreiheit, dass finde ich gut. Es ist absichtlich tabulos... ich als Spieler kann wählen ob ich die KKK Versammlung im wahrsten Sinne des Wortes sprenge.



      man kann beschützen, töten, ignorieren etc.



      Was der einzelne Spieler daraus macht muss ich nicht gut finden.

      Jetzt ein Mehrstundenspiel, aufgrund von 2sek Spielgeschehen zu beurteilen... sorry da fehlt gehörig was an der Krempe.



      Sich kritisch mit diesem Spiel und Rockstar auseinandersetzen fände ich gut, aber dieses Bashing, weil ein Dummkopf Clickbait auf ein schwachsinniges Video betrieben hat.

    • @Frederik Andersen:

      Nun,



      Ze.tt ist eine Art Schülerzeitung für den SZ-Lesernachwuchs. Nicht ganz so unsäglich seicht wie das bento.de Gegenstück vom Spiegel. Aber sicherlich nicht Stiftung Warentest.

      Aber es geht doch nicht um das Spiel, sondern um was, man damit macht.

      Es geht auch nicht um ein Messer, mit dem man Kartoffeln schält, sondern um ein Messer, mit dem man ggfs. droht, verletzt, quält, tötet...

    • @Frederik Andersen:

      Na, wenn wir durch ein solches Spiel auch noch historisch gebildet werden und alles im Rahmen.. Ja dann.



      Noch drei Sätze in dieser Art und wir müssen dem Speil möglicherweise das "Prädikat wertvoll" verleihen...?

  • Teil 1: Na ja, PETA kritisiert übrigens oftmals an solchen Spielen, dass dort gejagt und geangelt werden kann! Ich habe mir das Spiel nun mal angesehen bzw. gespielt. Weder verspüre ich als Vegetarier nun das Bedürfnis auf die Jagd zu gehen oder Fleisch zu essen, noch als ai Förderer das Bedürfnis Suffragetten zu foltern und zu töten.



    Auch Banken zu überfallen, Ortschaften zu plündern, Eisenbahnen auszurauben oder wahllos jeden über den Haufen zu ballern, ist momentan in keiner Weise präsent. Da das Spiel einen ambivalenten Protagonisten hat, kann auch den Armen und Wehrlosen geholfen werden. Macht dort auch mehr Sinn, da sich dann in der Handlung Nebenstränge auftun, die eine verzweigte Geschichte aufzeigen und viele Handlungsstränge freischalten. Wild in der Gegend rumballern ist dann doch zu öde und wird dem teilweise komplexem Spiel dann doch nicht gerecht. Dass es natürlich einige Spieler gibt, die ihre Freiheit in dem Spiel nutzen, um Suffragetten zu quälen und zu töten oder alles über den Haufen zu ballern, ist ziemlich dämlich aber trotzdem nicht der Sinn des Spiels.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Frage an die TAZ-Redaktion in Sachen Netikette, die nicht als 'Nestbeschmutzung' gemeint ist:

    existiert redaktionsintern eine Art virtuelle Hausordnung, in der festgelegt wäre, welche Ausdrucks- und Verhaltensweisen der Netikette genügen - und welche dagegen verstoßen?

    Als Freund des offenen Wortes: bei mir entsteht der (vielleicht falsche) Eindruck, dass dies den einzelnen Moderatoren überlassen wird. Damit wären aber Willkür und Beliebigkeit Tor und Tür geöffnet. Persönliche Vorlieben wie auch Animositäten wären da fehl am Platze.

    Mir persönlich ist es einerlei, ob mich der gelegentliche Bannstrahl eines bestimmten Moderators trifft. Aber aus Gründen der Transparenz und Nachvollziehbarkeit wäre eine klare Handhabung wichtig.

  • Dann sagen Sie doch mal, wie Sie eine Gleichberechtigung und einen respektvollen Umgang mit Frauen zur Verbesserung unserer Gesellschaft umsetzen wollen.



    Und zu den angeblich monolithischen Blöcken: Das sind keine monolithischen Blöcke, sondern die Hauptgruppen der sich im Konflikt- und Machtfeld vorhandenen Personen|Menschen, das hat mit klar abgegrenzt nichts zu tun, aber mit "tun" hat es etwas zu tun, um etwas zu verändern – es ist auch die Struktur, an der etwas geändert werden muss.



    Also, Ihr Vorschlag?

    • @Frau Kirschgrün:

      War für @Sven Günther, 11.11.2018

      • @Frau Kirschgrün:

        Hier muss ein Dreiklang aus mehr Engagement der Frauen, gesetzlicher Förderung und einer Änderung der Sichtweise in großen Teilen der Gesellschaft erfolgen.

        Das mit dem Engagement möchte ich gleich als erstes nennen, denn es ist am erklärungsbedürftigsten. In keiner Partei im BT schaffen Frauen bei den Mitgliedern 40% der Mitglieder, die Grünen haben die meisten Frauen mit Frauen mit 39%.

        m.bpb.de/politik/g...le-zusammensetzung

        Es müssen mehr Frauen in die Parteien!

        Selbes Schema bei Unternehmensgründung, im eigenen Unternehmen hat der Gründer das Sagen. Frauen stellen aber nur 40% letztes Jahr, das muss mehr werden.

        Und Frauen müssen sich mehr für Frauen einsetzen. Beispiel, eine Arbeitskollegin, deren Schwester für eine Bundesligamannschaft spielt, lud die ganze Firma zum Spiel der Mannschaft in Frankfurt ein, die Karte kostete 12 Euro. Wir sind am Standort ca 260 Leute, davon etwa 110 Frauen. Es waren 14 Leute da an einem Samstag, davon war eine weitere Person eine Frau und das war meine Freundin, die da nicht arbeitet.

        2. An einer Frauenquote für Führungskräfte für eine gewisse Zeit führt kein Weg vorbei. Natürlich bevorteilt man für eine gewisse Zeit wegen ihres Geschlecht da Frauen, aber das muss sein. Es braucht einen Anschub in der Wirtschaft, damit nicht nur die 2 Frauen für HR und Marketing beim Bild des Vorstandes auftauchen. Freiwillige Regeln funktionieren nicht, haben wir inzwischen alle gemerkt.

        Langsam gehen mir die Zeichen aus...

        3. Mobbing, Diskriminierung und Gewalt gegen Frauen muss viel stärker geahndet werden. Wieder ein Beispiel von der Arbeit. Wie die Brüste einer Kollegin heute in der Bluse aussehen, ist kein Thema für die Kaffeemaschine, das geht die Leute einen Scheißdreck an. Wir werden für gute Arbeit bezahlt, nicht dafür einigen untervögelten Schmoks feuchte Träume zu bescheren.

        • @Sven Günther:

          Ja, klingt gut.



          Dazu müssen auch Männer an sich und ihrer Einstellung Frauen gegenüber arbeiten – aber das sagen Sie.

          Was Sie m. E. außer acht lassen, ist, was ich mit Herrschenden umschreibe. Die findet nur statt, wenn die Medien, die sich in den Händen von wenigen reichen, die Politik in Eigen-Interesse steuernden Familien befinden, besser mit frauenfreundlichen, kapitalismuskritischen|Kapitalismus ablehnenden und für Gerechtigkeit eintretenden Journalist*innen ·unterwandert· wären – was sehr schwierig sein dürfte. Die Herrschenden geben ihre absolute Vormachtstellung nicht freiwillig auf. Das ist m. E. das größte Problem, dass das Patriarchat durch diese geballte Medienmacht und das Pampern ihrer Apologeten (meist männlich) beinahe unverrückbar stabilisiert wird. Ihr Beispiel vom Fussball (Basketball? what ever) zeigt m. E. einen Sieg des Patriarchats auf ganzer Linie. Frauen und Sport? Gähn, da kriegen sie ·nicht einmal· Frauen hin… die patriarchale Strukturen wirken wie gewünscht.



          Der Kapitalismus an sich: Entsolidarisierung – egal wo – führt zu Vereinzelung, mehr Reichen, mehr Armen, brutaler Konkurrenz, Geschlechterkrieg, denn es geht um Pfründe, Sieg, Gewinnen. Auf nationaler Ebene und privater Ebene. Kapitalismus ist (eine Form von) Krieg.



          Was wäre mit z. B. mit Demokratischem Sozialismus? Wir brauchen ein anderes Wirtschaftssystem, Gerechtigkeit, Solidarität, Altruismus, Umweltbewusstsein usw.



          Das wäre machbar, wenn alle sich ·informieren· würden und nicht den Dreck der Herrscher-Medien glauben würden – ist halt einfach und denken tut weh ;-). Da das aber nicht zu klappen scheint, müssen wir in der Schule ansetzen, im Kindergarten, wir brauchen ein anderes Schulsystem, die Schule muss ein kreativer ·Spielplatz· werden – Schluss mit dem Heranziehen von funktionierenden Kapitalismus-Knechten, usw.



          Naja, Sie wissen worauf ich hinaus will.

          • @Frau Kirschgrün:

            Es gibt auch reichlich Propaganda GEGEN den Kapitalismus. Tatsächlich bestehen die Redaktionen in Deutschland weitgehend aus den Absolventen geisteswissenschaftlicher Fakultäten deutscher Hochschulen und damit aus den immer noch sehr lebendigen Keimzellen linksintellektueller Denke. Dass die alle von ihren Arbeitgebern wirksame Gehirnwäschen erhalten, ist aus meiner Sicht unrealistisch. Umgekehrt mussten schon die Sozialisten, wo sie an die Macht gelangten, immer wieder feststellen, dass gigantische Propagandamaschinen, systematische Gehirnwäschen und selbst Staatsterror nicht gegen persönliche Neigungen ankommen, während der Kapitalismus teilweise dem ganzen Geseier nur ein einfaches Wort wie "Persil" entgegenzusetzen brauchte, um ein deutliches Mehr an Wünschen und Umsetzungsenergie zu entfachen.

            Es mag schwerfallen, sich das einzugestehen, aber manche Dinge sind anders als man sie gerne hätte, weil zu viele ganz normale Menschen sie gerne so haben wollen. Keine Verschwörung und keine Manipulation ist so stark wie der Wille und die Prioritäten des Individuums, wenn sie nur zahlreich genug auftreten. Man kann sie vielleicht ein wenig in die eine oder andere Richtung umlenken - das macht z. B. gute Werbung oder auch Psychotherapie - aber sie abschaffen oder umkehren klappt nicht. DESHALB verfängt kapitalistische Propaganda so viel leichter als sozialistische. Und deshalb ist es auch ein langwieriger Prozess, Frauen dazu zu bewegen, sich für die Bereiche des Lebens zu interessieren, aus denen vermeintlich die Männer sie bis heute raushalten.

            Das soll nicht heißen, dass es nicht noch Männerbastionen gäbe, wo Frauen nur ungern reingelassen werden. Aber ich habe schon genug von denen wanken und fallen sehen, sobald nur ein paar Frauen wirklich da reinWOLLTEN. Ihr Haupteffekt ist nach meiner Beobachtung bis heute eher, dass sie als willkommene Ausrede dienen, dem eigenen insgeheimen Widerwillen gegen den Energieaufwand oder dem inneren Schweinehund nachzugeben.

            • @Normalo:

              Was Sie so alles zu wissen glauben…



              Diese (nicht nur Ihre) Relativierungen werden dafür sorgen, dass wir eines Tages aufwachen, uns die Augen reiben, es nicht fassen können und alles zu spät ist.



              Plausibilität genügt bei Populisten. Um auf herannahende Gefahren zu reagieren und diese überhaupt zu erkennen|zu erahnen, muss frauman schon vom Backen von Allgemeinplätzchen und wiederkäuen der Mainstream-Meinung ·kritischen und innovativen Abstand· nehmen.



              Ein – wie Sie glauben oder glauben machen wollen – harmloses Lenken in eine Richtung (auch nudging genannt) stellt für mich eine sehr große Gefahr dar. Denn das Nudging geschieht unbemerkt und deutlich gefährlicher als Manipulation, weil es ohne Verbote und Gebote auskommt, die Menschen halten es für plausibel und bekommen von der eigentlichen Manipulation und Übervorteilung gar nichts (mehr) mit.



              Das zu verharmlosen halte ich für unverantwortlich.



              Das spielt genau denjenigen in die Hände, die es zu bekämpfen gilt. Aber Sie wollen diese Umstände ja vielleicht gar nicht bekämpfen…



              Was auf gar keinen Fall funktionieren wird, ist das Fell zu waschen ohne es nass zu machen. Um den Kapitalismus zu ersetzen brauchen wir Mut und Rückgrat. Und für die Gleichberechtigung müssen Frauen und Männer an einem Strang ziehen – über die Konkurrenz und über Geschlechterkrieg kommen wir nicht weiter. Und in diesem Punkt vermisse ich Ihre Unterstützung.

              • @Frau Kirschgrün:

                "Um den Kapitalismus zu ersetzen brauchen wir Mut und Rückgrat."

                Wer ist dieses "wir"? Kann es sein, dass Sie damit zu ganz wesentlichen Teilen Menschen meinen, die den Kapitalismus jetzt und auf absehbare Zeit gar nicht ersetzen WOLLEN? Möchten Sie deren Willen durch Ihren besseren Durchblick und Ihr wachereres Verständnis für die "Verschwörung der Nudger" ersetzen? Dann weiter viel Spaß.

                "Und für die Gleichberechtigung müssen Frauen und Männer an einem Strang ziehen – über die Konkurrenz und über Geschlechterkrieg kommen wir nicht weiter."

                Sie irren. Da bin ich voll dabei. Nur ist für mich "Gleichberechtigung" nicht dasselbe wie "Ergebnisgleichheit". Ich möchte, dass Menschen ALLER Geschlechter selbst entscheiden können, wie sie ihr Leben zwischen Karriere, Familie und anderen Dingen ausbalancieren, OHNE dabei irgendwelchen statistischen Richtwerten oder sonstigen externen Erwartungen hinterherhetzen zu müssen. Wenn das - wie bekanntermaßen in Skandinavien - gerade NICHT dazu führt, dass alle Geschlechter überall gleich repräsentiert sind und Sie das immer noch ändern wollen, dann können Sie in der Tat NICHT auf mich zählen. Dann bin ich nämlich rundum zufrieden.

                Und aus demselben Grund lasse ich es Ihnen nicht unkommentiert durchgehen, allen Frauen, die NICHT in Partei, Beruf und sonstiger Lebensgestaltung unaufhörlich gegen den Kapitalismus anrennen und Geschlechterquoten erfüllen wollen, indirekt zu unterstellen, das sie alle gehirngewaschene Dummchen bzw, Opfer sind.

                Sie kennen die famous last words nach der Verkehrswarnung ("Ein Geisterfahrer?? Quatsch: Hunderte!!")?



                Willkommen im Club. Oder erklären Sie mir doch mal, warum in Skandinavien die Frauenqoute in den MINT-Fächern ins Bodenlose sinkt und warum es so verdammt schwer ist, sozialistische Werktätige dazu zu bringen, mal ein Plansoll mit Fleiß und Ideenreichtum so richtig zu pulverisieren, aber so lächerlich einfach, die Menschen zum Konsum (und zur harten Arbeit für denselben) zu "verführen"?

  • ich kannte in meiner Schulzeit einen Jungen, der mir damals echt böse vorkam. Er quälte zum Beispiel gerne Tiere - ich habe dann auch schnell den Kontakt wieder abgebrochen.

    Allerdings habe ich nie einen Artikel über ihn gelesen und ich finde es 100 x schlimmer, einem Tier Schmerzen zuzufügen als in einem Videospiel grundlos eine dortige Person zu quälen.

    Dass ein Artikel über so ein Ereignis mit Abstand die meisten Leserkommentare hat, erstaunt mich dann doch. Es geht nicht um ein reales Geschehen, es ist nichts wirklich passiert - außer dass jemand ein Spiel gespielt, dies in Netz gestellt hat und andere es kommentiert haben. Dass es auf Youtube böse Menschen gibt, ist so neu nun auch nicht, wo ist also die Nachricht?

    • @Dr. McSchreck:

      Weil viele Menschen davon ausgehen, daß wer in der virtuellen Welt ein solches Verhalten an den Tag legt, dies auch im echten Leben macht.

      So wie früher behauptet wurde, Counterstrike wäre ein Trainingsprogramm für Amokläufer, gut schießen haben die alle im Schützenverein gelernt, aber dieses Computerteufelszeug muss irgendwie Schuld sein...

      • @Sven Günther:

        Ich glaube, der Weg vom Tiere quälen zum Menschen quälen (Stichwort Empathiefähigkeit) ist kürzer als vom Videospiel zum Menschenquäler.

        Ich habe früher gern Wolfenstein und später Doom gespielt, wenn ich Frust hatte und danach ging es mir besser. Ein paar Nazis bzw. Monster weggeballert und die Aggressionen wurden weniger.

        • @Dr. McSchreck:

          Das ist ja das ··Schöne·· an Ballerspielen, dass sich Mann durch sie mit seinen Aggressionen eben nicht wirklich auseinandersetzen muss. Das nenne ich doch wirkliches Bewusstseins-Wachstum. Ironie Ende.

          • @Frau Kirschgrün:

            Wie stellen Sie sich denn den Umgang mit den eigenen Aggressionen bei Männern vor?

            Immer wenn ich mal wieder überlege, ob ich die vertrottelten Auftraggeber durch das nächste Fenster schmeiße, weiß ich, es ist mal wieder Zeit für eine längere Joggingrunde. Dann geht man mal 12, 13 km laufen und schreit sich den Zorn von der Seele und dann geht es einem wieder besser.

            • @Sven Günther:

              Ja, genau so zum Beispiel. Die Sportart kann dabei variieren.

              Gewalt gegen Sachen ist evtl. auch nicht von der Hand zu weisen.



              Und danach: Stop oder

              Antiaggressionstraining und Therapie, wenn Sie es alleine nicht hinbekommen.

  • Die Überschrift ist genau genommen falsch. "Sexismus in Red Dead Redemption" heißt (jedenfalls für mich), das in dem Spiel Sexismus Thema ist. (ist es vermutlich, spielt ja pseudo-historisch im 19.Jhd. Gäbe es da keinen Sexismus und Rassismus wäre es doch eher seltsam)



    Aber das Thema ist ja eher das die Optionen, die einem der Sandkasten/Open-World-Spiel RDR2 bietet, für Videos mit sexistischem Inhalt verwendet werden.

    Das ist ein Unterschied!



    Der Witz an einem Open-World-Spiel (bzw. allgemein einem, in dem Fall nicht nur auf PC Spiele begrenzten, Rollenspiel) ist ja gerade, das man machen kann was man will. Ist das Video (bzw. der Inhalt) schlimm? Klar, die Geisteshaltung die sich dahinter zeigt IST übel! Aber das ist doch nicht die Schuld des Spiels. Die Spraydose mit der einer Hakenkreuze an eine Synagoge sprüht ist doch auch nicht Schuld.



    Es wäre etwas anderes, wenn eine Mission innerhalb des Spieles zu solchen Aktionen auffordern würde. Wobei auch das zumindest mMn im Kontext eines Spieles nicht verboten gehört. 'Böse' zu sein, wo es niemandem weh tut ist doch durchaus schon immer ein Reiz des Spiels. In Fable basiert das gesamte Spielkonzept darauf das sich die Spielfigur entsprechend ihres Handelns entwickelt (und man entweder mit Heiligenschein oder Teufelshörnchen endet), in Fallout 3 kann man eine Siedlung per Atombombe einäschern, in Die Sims werden reihenweise Figuren in Pools ersäuft (einfach die Leiter abbauen), in SimCopter hat man gerne die eingesammelten Passagiere aus dem Hubschrauber geworfen um sie hinterher für Geld ins Krankenhaus zu bringen, in Rollercoaster Tycoon wurden reihenweise Besucher in Todeskatapulten (nicht fertiggestellte Achterbahnen) zur Belustigung des Spielers verheizt...

    Zusammengefasst:



    1. Das Video ist sicher Ausdruck von Frauenfeindlichkeit



    2. Das Spiel mit der Moral gehört schon immer zu Spielen dazu (auch im Analogen)



    3. Es wurden keine Personen verletzt (physisch). Das sind alles nur Pixel...

    • @Glimmlampe:

      "3. Es wurden keine Personen verletzt (physisch). Das sind alles nur Pixel..."



      Das sitzt aber im Hirn und hat Auswirkungen auf das Verhalten gegenüber eben z. B. Frauen im richtigen Leben…



      Schaue nichts Schlechtes,



      höre nichts Schlechtes,



      spreche nichts Schlechtes.



      (Mahatma Gandhi, 1869 – 1948)

      • @Frau Kirschgrün:

        Danke. Ihr Kommentare sind großartig.

        Aber auch die "linken" Jungs wollen nicht so recht weg von der Poleposition, wie man an den Kommentaren sieht.

        • @cazzimma:

          Tja "Mädchen"



          ich glaube mal eher der Feminismus mit seinem "Die bösen Männer"-Gebashe sorgt eher dafür, dass auch wir "linken" 'Jungs' so langsam in die Richtung gehen... Ihr wollt nicht mit uns... dann macht euren Scheiss alleine.

          jaja... es gibt nicht DEN Feminismus... Glückwunsch zur Relativierung.

      • @Frau Kirschgrün:

        Richtig, das Video (!) ist ein Ausdruck einer bestimmten frauenfeindlichen Grundhaltung und mag Menschen verletzen.



        Aber in den Kommentaren hier wird eben a) so getan als wäre das ein Problem des Spiels und b) wird teilweise argumentiert als hätte der Typ wirklich eine Frau ermordet.

        • @Glimmlampe:

          M. E. ist die Intention dieser Kommentare nicht der ·wahre·, reale Mord. Der wird m. E. nur bei Menschen mit relevant vorhandener krimineller Energie erwartet und eventuell befördert.



          Es geht – zumindest mir – darum, dass der Umgang im ·wahren· Leben massiv darunter leidet, weil Mobbing, Desavouierung, Verachtung und Unterdrückung von Frauen den – falls vorhanden – Anspruch sich gleichberechtigtund fair zu verhalten untergraben wird, Gewalt – in welcher Form auch immer – relativiert und verharmlost wird. Und dabei bleibe ich.

          • @Frau Kirschgrün:

            Das ist ja auch alles in Studien längst erwiesen, dass das nicht folgenlos bleibt.

  • 9G
    90634 (Profil gelöscht)

    Sexismus ist in der Gamer-Community nach wie vor genauso vertreten wie beim Fußball, da ist noch ein weiter Weg zu tun.



    Was meiner Meinung nach kaum berücksichtigt wird ist die Tatsache, dass gerade Open World Spiele, die eine fast absolute Handlungsfreiheit bieten, gerne von Content-Schaffenden für rechtspolitische Agenden in Meme-Form manipuliert werden. RDR 2 bildet da logischerweise keine Ausnahme. Eine logische Antwort wären eigentlich liberale politische Memes, nur scheint sich der (weitaus größere) Teil der Communities, der ein offenes Ohr dafür hätte, lieber im gedankenlosen Konsum zu verkriechen. Und den politischen liberal Gesinnten fehlt meist jeglicher Zugang und jedes Gespür für das Thema.

    Das kann man ziemlich gut an den Kommentaren hier erkennen. Vor allem faszinierend ist, dass Menschen über bestimmte Videospiele herziehen, deren Alter ihnen erfahrungsgemäß jeglichen tieferen Einstieg in solche Spielen und deren Community verwehrt, die aber trotzdem glauben, völlig zu verstehen, was sie da vor sich haben (bezogen auf das Spiel, nicht auf den Youtuber und den Inhalt seines Videos).



    Vor allem diejenigen, welche anderen gerne einmal auf Grundlage deren Jugend die politische Mündigkeit absprechen, stechen da hervor. Da braucht man sich dann auch nicht wundern wenn der ernstzunehmende Teil der Kritik bei der Zielgruppe auf taube Ohren stößt. Ein von der älteren Generation in solchen Fällen gerne gegebener Tipp könnte hier helfen: sich selbst nicht so in den Vordergrund stellen sondern das Diskursfeld mehr denen überlassen, die was vom Thema verstehen ;)

    • @90634 (Profil gelöscht):

      Was bitte hat ein m. E krankes Frauenbild und Frauendiskriminierung mit Jugend oder Alter, mit Spielen oder Nicht-Spielen zu tun?



      Es geht um den darin transportierten Inhalt, der Auswirkungen auf das Denken und auf die Einstellung Frauen gegenüber hat.



      ---------



      Ich kann auch keine Eier legen, aber ich weiß, wann und ob mir eines schmeckt.



      ---------



      Wenn Kritik nicht auf taube Ohren stoßen soll, muss also Kritik unterbleiben? Das ist das Wesen von Kritik, dass Betroffene diese selten hören wollen. Da soll also den zu Kritisierenden eine ·Schleimspur· gelegt werden, damit sie zuhören?



      Kennen Sie den Spruch "Den Bock zum Gärtner machen"?

    • @90634 (Profil gelöscht):

      Ich müßte mich also erstmal richtig dolle mit dem Spiel beschäftigen, um zu erkennen, daß es ja alles nur ein lustiger Spaß ist, eine Frau zu verbrennen, damit ich hier im Forum nicht unqualifiziert ein "Diskursfeld" beackere ? Und das Diskutieren andernfalls lieber den "betroffenen Fachleuten" überlassen ? So gemeint ?

  • @ Wolfgang Leiberg 11.11.2018, ca. 18:20

    "…dass ich Sie mit meinen Differenzierungen überfordere."



    Na, Sie schlagen jetzt aber heftig um sich… mäßigen Sie sich doch bitte – in Ihrem eigenem Interesse…

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Was das eigene Interesse angeht: wieso heißt dies wohl eigen?

      Erster Preis: ein ethymologisches Wörterbuch. Wie immer im Leben: ohne Gewähr.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sie Cleverle, Sie.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          Um Ihren eindrücklichen Wunsch zu erfüllen:

          Ich kann allem widerstehen. Nur nicht der Versuchung. (Oscar Wilde)



          Ich kann allem widerstehen. Sogar der Versuchung. (Wolfgang Leiberg)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Wie m. E. üblich: ein Leiberg-"Sowohl-als-auch" und Gedankenlesen (frau könnte auch Unterstellung sagen…)… fast lustig.



            Sie widerstehen einer ganzen Menge von Charakterzügen und Eigenschaften, die ich goutieren würde.



            Widerstehen Sie doch mal Ihrem Glauben "Besser-zu-wissen"… oder dem Beleidigen … oder dem Beleidigt-Sein … oder der Hybris … oder dem Kleinmut, einen eigenen Standpunkt mal ohne wenn und aber zu vertreten – soll heißen: haben Sie doch mal eine wirkliche Meinung …



            Naja, war ja nur so ’ne Idee…



            Unlustig und ermüdend – sehen Sie bestimmt genau so…

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Frau Kirschgrün:

              Erklären Sie mir bitte auch weiterhin Wolfgang Leiberg. Ich verliere da langsam den Überblick. Wir sind einfach zu viele.

              Aber keinen Personenkult! I#m shy.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Ich sag' ja – unlustig und ermüdend.

  • Die Misogynie in Mexiko, El Salvador, Honduras und Guatemala ist übrigens besonders beängstigend und besorgniserregend, diese führte, begünstigt insbesondere durch das dort stark vorherrschende Machotum, aber im geringeren Umfang auch durch die Armut, Perpektivlosigkeit, Arbeitslosigkeit, kriminellen Banden und Jugendbanden, der Drogenmafia sowie der Korruption von Polizei, Justiz und Politik, zum kontinuierlichen Femizid - dem gezielten Töten bzw. Morden von Mädchen und Frauen, teilweise mit vorheriger Entführung und Vergewaltigung.

    de.wikipedia.org/wiki/Femizid

    Diese Länder haben aber nicht nur die höchsten Frauenmordraten der Welt, sondern auch die höchsten Mordraten der Welt im allgemeinen, weshalb diese Flüchtlinge vor Gewalt auch den größten Anteil des momentanen Flüchtlingstrecks Richtung USA ausmachen, v.a. Familien und alleinerziehende Frauen mit Kindern - und nicht wie vom Rassisten Trump fälschlicherweise behauptet hauptsächlich junge Männer mit kriminellen Absichten.

  • "Antifeminismus (griech. anti gegen, lat. femina Frau, -ismus) ist ein Oberbegriff für geistige, gesellschaftliche, politische, religiöse und akademische Strömungen und soziale Bewegungen, die sich gegen den Feminismus bzw. einzelne, mehrere oder sämtliche feministische Anliegen wenden:

    - gegen die kritische Analyse von Geschlechterordnungen (männliche Privilegien, weibliche Unterordnung),



    - gegen feministische Ziele (Gleichberechtigung, Anerkennung der Menschenwürde und Selbstbestimmung von Frauen, Eindämmung bzw. Beseitigung von Sexismus),



    - gegen die Diskussion der oben genannten Analysen, Ziele sowie Maßnahmen zur Zielerreichung (Durchsetzung von Frauenrechten, Gender-Mainstreaming, Frauenquote, Frauenhäuser, etc.) inklusive Controlling (Gender Accounting, Gender Budgeting, Kennzahlen wie Gender Pay Gap, Gender Pension Gap etc.).



    Die ablehnende Haltung gegenüber dem Feminismus kann sich gegen eine Theorie zugunsten der Gleichstellung der Geschlechter in Gesellschaft und Politik richten, aber auch gegen eine organisierte Bewegung zur Durchsetzung dieser Gleichstellung sowie gegen das Geltendmachen der Ansprüche der Frauen als soziale Gruppe und der von ihnen erarbeiteten Theorien.[1] Darüber hinaus kann sich Antifeminismus gegen die Notwendigkeit sozialer Veränderungen zur Vergrößerung der Macht von Frauen in der Gesellschaft richten.

    Häufig liegen Antifeminismus, ob bewusst oder unbewusst, frauenfeindliche Einstellungsmuster zugrunde.

    de.wikipedia.org/wiki/Antifeminismus



    de.wikipedia.org/wiki/Misogynie

  • @Wolfgang Leiberg, 11.11.2018, 14:42

    …"eine Auseinandersetung aus dem Hintergrund, im Schutz der Hecke."



    "…unredlich…"



    Das finden Sie aber hoffentlich selbst völlig aus der Luft gegriffen als Vorwurf an mich, oder?!



    D a s geht überhaupt nicht.



    Wer sich wovon angesprochen fühlt, sucht sich aber schon noch jeder selbst aus, oder?



    Alles was ich schreibe, kennzeichne ich eindeutig als meine Meinung, für jeden oder keinen bestimmt – wie Sie wollen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Nö, das finde ich nicht aus der Luft gegriffen.

      Ansonsten deutet vieles daraufhin, dass ich Sie mit meinen Differenzierungen überfordere. Da erübrigt sich weiteres Interesse am Debattieren.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Lächerlich.

  • War für



    @Missmutig, 11.11.2018, 11:56

  • @Wolfgang Leiberg, 11.11.2018, ca.11:50 und alle hier



    „Wieso diese Herumgeeiere, wo direkte Ansprache möglich wäre? Lassen sich so Ihre Spaltungen in "Gut" und "Böse" und damit die Aufteilung in Idealisierung und Abwertung besser aufrecht halten???“



    Nichts dergleichen.



    Da wir m. E. eine ·stillschweigende· Übereinkunft (im doppelten Sinne) hatten, wollte ich vermeiden, Sie ·in weiten Teilen· Ihrer vorgefassten Meinung meine Ansichten betreffend zu verunsichern, denn das Lichtlein soll ja leuchten können….



    Mir zu unterstellen, alles auf „"Gut" und "Böse"„ zu reduzieren, erscheint m i r wie ein Mangel an Argumenten. Ich möchte die ·stillschweigende· Übereinkunft beibehalten, denn meine Äußerungen gelten a u c h für (fast alle) anderen Foristen…

    Wie soll die Welt verbessert werden, wenn es ohne Abwertung gehen soll?



    Ewiges Mittelmaß und faule Kompromisse?



    M. E. sehen wir doch inzwischen sehr gut, wohin diese angebliche Kompromissbereitschaft geführt hat – zur Zementierung der herrschenden Verhältnisse, denn die Herrschenden lassen es nicht zu, dass es ans wirklich „Eingemachte“ geht. Vielleicht ist diese angebliche Kompromissbereitschaft aber auch nur Feigheit, sich wirklich für eine gerechtere Gesellschaft mit allen Konsequenzen und Einschnitten (besonders für die Herrschenden – und da wird es kritisch, weil die freiwillig nichts von ihren Privilegien aufgeben werden) einzusetzen. Das lässt sich für uns betroffene Menschen und besonders uns Frauen nicht aussitzen, denn nur aktive und deutliche Änderungs·wünsche· werden etwas bewegen, da die Macht und Herrschaft in andere – unsere g l e i c h b e r e c h t i g t e n – Hände gehört.



    Also liebe Männer, ran ans Ändern und Verbessern – wir Frauen sind von Geburt an sowieso damit beschäftigt…

    • @Frau Kirschgrün:

      Sie tun so, als seien diese Gruppen "die Herrschenden," "die Männer", "wir Frauen", monolithische Blöcke, sind sie aber nicht. Bei Ihnen, es gibt klar abgegrenzte Gruppen und wenn sich diese Gruppe so und so verhält und das führt zu dem, gewünschten, Ergebnis.

      Und natürlich teilen Sie diese Gruppen in "Gut" und "Böse" ein, letzter Absatz.

      Sie haben ein ziemlich festes Bild, wo es ihrer Meinung nach hingehen sollte. Aber sie führen überhaupt keinen Punkt an, warum ihre Weg besser ist als andere und warum man diesen unterstützen sollte.

      • @Sven Günther:

        Is recht.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Was unsere Übereinkunft angeht, so hat diese - das liegt in der Natur der Sache - z w e i Seiten: Ihre und meine.

      Sie dürfen sich gerne aussuchen, ob Sie zu meinen Äußerungen schweigen wollen oder diese lieber kritisieren. Mit mir geht beides. Aber nur auf Gegenseitigkeit.

      Was überhaupt nicht geht: eine Auseinandersetung aus dem Hintergrund, im Schutz der Hecke. Wenn Sie über meine Aussagen schreiben, schreiben Sie bitte direkt an mich. Etwas anderes ist unredlich. Und für mich keine Streitkultur, die ihren Namen verdient.

      Also nochmals: suchen Sie sich das Passende aus. Ihr Appell an Veränderung schließt Sie und andere Frauen übrigens nicht aus. Viel Erfolg dabei. Aber Obacht: mit schwarz-weiß-Bildern kommen Sie nicht weiter.

  • Absolut.



    So isses.

  • @Struppi, 11.11.2018, 06:4



    Es geht nicht nur darum, dass aus diesen Spielen strafrechtlich relevante Kriminalität erwachsen könnte, sondern um den zwischenmenschlichen Umgang und die Einstellung, die damit befeuert wird.



    Um kriminell zu werden bedarf es einer gewissen kriminellen Energie, aber zum Mobben und zur Frauenverachtung reicht das allemal aus.



    Das vergiftet m. E. die Gesellschaft, schafft Empathie und Einfühlungsvermögen ab, sprich, befördert die Verrohung der Gesellschaft, zementiert das Patriarchat – von der Verachtung und Benachteiligung von Frauen ganz zu schweigen.

    • @Frau Kirschgrün:

      In diesen Spielen geht es nicht um die Benachteiligung von Frauen.

      Es sind Spiele, die überwiegend junge Männer spielen und von solchen entwickelt wurden. Dabei sind verschiedene Fähigkeiten erforderlich. Zum einen Konzentration, Reaktionsvermögen, eine strategische Auffasungsgabe und je nach Spiel die Fähigkeit zu abstrahieren oder komplexe Zusammenhänge zu erfassen.

      Das wird heute oft über's Internet in Gruppen gemacht, so das soziale Interaktion wichtig ist. Was früher nicht so war und oft zu einer Isolation dieser Jugendlichen führte.

      Die Gefahren heute liegen im Zeitaufwand und der oft einhergehenden Suchtgefahr.

      Aber die von dir genannten Folgen, haben bei Computer Spielen noch nie eine Rolle gespielt.

      Zum einen ist diese Gruppe recht homogen und i.d.R. nicht gewaltätig, zumal oft körperlich nicht sonderlich ausgebildet. Das sind intelligente Stubenhocker, die die oben genannten Fähigkeiten haben.

      Aber wer von einer "zemtentierung des Patriarchat" lebt sowieso in einer völlig anderen Welt und hat sicher nicht Einfühlungsvermögen und Empathie im Sinn.

      Diese wird vergiftet durch die Kampagnen gegen solche männlichen jugendlichen, die sich deshalb solche Scherze wie das beschriebene Video erlauben.

      • @Struppi:

        In unserer ganzen Gesellschaft geht um die Benachteiligung von Frauen. Vielleicht sind Sie einfach nur zu jung, um das Ausmaß einschätzen zu können.



        Das, was in diesen Spielen ·gezeigt· wird, hat Auswirkungen auf das Denken eben z. B. über Frauen. Das können Sie drehen und wenden wie Sie wollen.



        Und wenn sie das Patriarchat anzweifeln, dann leben Sie vielleicht in einer anderen Welt?



        Und Mobbing und Verachtung (auch an Frauen) ist nur eine andere Form von Gewalt, wenn Sie behaupten, das wäre alles nicht gewalttätig.

        Sie wollen spielen. Na, gut, wenn Ihnen das reicht…



        "Der|die will nur spielen" reicht eben nicht in einer Gesellschaft, die nur noch Reiche und Arme, Junge und Alte kennt.

      • @Struppi:

        Worin besteht denn bitte "soziale Interaktion", wenn mehrere Leute jeweils alleine an ihrem Rechner sitzen und mit anderen auf andere oder einander ballern ?



        Und das beschriebene Video einen "Scherz" zu nennen, ist doch wohl der Gipfel an Zynismus.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Das vergiftet m. E. die Gesellschaft, schafft Empathie und Einfühlungsvermögen ab, sprich, befördert die Verrohung der Gesellschaft, zementiert das Patriarchat – von der Verachtung und Benachteiligung von Frauen ganz zu schweigen."

      Ja - und genau das ist von bestimmten Gruppen/Kräften gewollt. Dem müssen wir uns alle entgegenstemmen. Vielleicht mit Liebe und Mitgefühl? Mir tun die Hampelmänner alle Leid - und witzigerweise hilft mir das dann schon ein wenig.

      Ich versuche, mich so durchzunavigieren. Habe dabei mit den üblichen Problemen zu kämpfen, z.B.b mit Ausgrenzung/'side-lining' auf der Arbeit bei wichtigen Themen oder begehrten Projekten. Habe aber auch 2 tolle Jungs (mit denen ich dieses Gaming-Thema übrigens mal besprechen werde).

      Ich weiss, die verschiedenen Auswüchse der Angst vor Frauen (nichts anderes ist Frauenhass, und war es schon immer, lesen Sie z.B. 'Misogyny' von David Gilmore) sind unendlich, mannigfaltig, manche gruslig und lebensgefährlich bzw. tödlich, andere 'nur' verächtlich, aber in ihren praktischen Auswirkungen eben auch lebensbedrohlich, da lebensqualitätsmindernd, einkommensmindernd usw.

      Und das kann einen schon einfach total platt machen, zur finalen Verzweiflung bringen. Aber genah darum geht es ja - dagegen zu kämpfen und sich von diesem Scheiß nicht unterkriegen zu lassen. Und dabei aber versuchen, gut drauf zu bleiben.

      Ich kann Ihre, auch meine, vieler Frauen Wut darüber so gut verstehen! Und ja, es ist wichtig, darauf hinzuweisen, darüber zu reden bzw dagegen anzureden, z.B. in so einem Forum wie diesem - und trotzdem: Wenn wir was vom Leben haben wollen, müssen wir aufpassen, dass diese Wut uns nicht auffrisst und kaputtmacht.

      Wir müssen das in was Positives und Kreatives umwandeln (und viele von uns machen das ja) - da sind gottseidank der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Und mit den guten Männern einen trinken gehen! :-) Das macht dann nicht nur Laune sondern gibt auch wieder Mut!

      • @MissMutig:

        Eine beängstigende Antwort.

        Es ist für dich sicher nicht vorstellbar, dass es eine völlig andere Sicht der Dinge gibt?

        Es gibt Menschen, die sich nicht vorschreiben lassen möchten was sie zu tun und lassen haben. Das pauschale abwerten der männlichen Welt, mag in deinem interesse sein, ist es aber für viele nicht.

        Ich finde die typisch weibliche Welt, wo Menschen nur über das Aussehen bewertet werden und die Wichtigkeit sich nach Besitz richtet, negativ und nicht richtig. Aber trotzdem würde ich niemanden vorschreiben es nicht zu tun. Jede Frau, die sich dieser weiblichen Welt unterordnet, soll es tun und ein Sklave ihrer selbst werden.

        Ähnlich wie viele meiner Geschlechtsgenossen, sind diese Rollen für manche anscheinend wichtig. Ich finde sie falsch und unterstütze sie nicht, aber ich bestimme nicjht über anderen Leuten leben und bin als Empathischer Mensch in der Lage deren Denkstrukturen zu verstehen. Es hilft ihnen, weil sie sich keine Gedanken über ihre Rolle machen müssen.

        Diese Art und Weise über andere herrschen zu wollen, ist die von Müttern, die ihre Kinder beherrschen wollen. Damit sind viele von uns groß geworden und meine Erfahrung ist, Jungs leiden darunter mehr, als Mädchen.

        Und vielleicht kommt diese männliche Gewalt - die hauptsächlich gegen andere junge Männer geht - auch oft von solchen Jungs.

        Ich bin nie Gewaltätig gewesen. und habe grossen Respekt vor meiner Mutter und was sie getan hat und tut.



        hätte sie ständig versucht mir ihre Vorstellungen aufzudrücken, wäre das sicher nicht so.

        • @Struppi:

          "Das pauschale abwerten der männlichen Welt, mag in deinem interesse sein, ist es aber für viele nicht."

          Wo werte ich pauschal ab? Weil ich über Misogynie schreibe? Und darüber, wie frau damit klarkommen kann? Ist es das, was Sie beängstigend finden? Sie haben aber schon gelesen, was ich am Schluß schreibe?

          "Ich finde die typisch weibliche Welt, wo Menschen nur über das Aussehen bewertet werden und die Wichtigkeit sich nach Besitz richtet, negativ und nicht richtig. "

          Ich auch nicht. Ist für mich außerdem weder eine typisch weibliche, noch eine typisch männliche Welt.

          "Diese Art und Weise über andere herrschen zu wollen, ist die von Müttern, die ihre Kinder beherrschen wollen... hätte sie ständig versucht mir ihre Vorstellungen aufzudrücken, wäre das sicher nicht so. "

          Was sie beschreiben, kenne ich genauso auch von nicht wenigen Vätern. Ich gehöre übrigens nicht zu den Müttern, die ihren Kindern ständig ihre Vorstellungen.aufdrücken. Ich bin da eher zurückhaltend. Meine Jungs sind allerdings bereits 18 und 20. Da denke ich schon, dass solche Themen auch mal ansprechen werden können, und zwar aus Interesse, nicht weil ich ihnen irgendwas reindrücken möchte.

          • @MissMutig:

            Mit 'Thema ansprechen' meine ich dieses spezielle Spiel (RedDead Redemption) und diese spezielle Situation des 'Feministen-bashings' oder auch '-tötens'.



            Hatte mit ihnen btw auch schon gespielt - auf ihre Einladung hin - und es hat Spaß gemacht. Eine Zeitlang sogar ziemlich oft. Hatte aber klar keine Zeit, das auf Dauer intensiver zu betreiben.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Struppi:

          Ihr persönliche Art zu schreiben finde ich mutig und erfrischend.

          Vermutlich machen Sie gerade die Erfahrung, die auch ich öfters mache: gewissen Vereinfachern und Pauschalisierern auf den Leim zu gehen.

          Nicht jeder in diesem Forum sucht die Debatte. Albert Camus hat einmal gesagt: "Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe." Mir macht es mit vielen Foristen Spass, mich zu streiten. Bei einigen wenigen ist es nur langweilend und unergiebig. Vor allem bei jenen, die die Klaviatur der Manipulation und der Gaukelei beherrschen. Stichwort: gespaltene Zunge.

          Lassen Sie sich nicht entmutigen. Ich habe heute in der Mediathek von 3SAT eine Sendung gesehen: "Warum wir miteinander streiten müssen" (es ging um die wundervolle Hannah Arendt, auch ein querdenkender Mensch).

      • @MissMutig:

        Absolut.



        So isses.

  • @Bernd Mensing, 10.11.2018, 19:23



    Es geht um die "Qualität" der Meinung (sprich Frauenverachtung), die da viele Männer "rausholen" – und das dann in den Alltag tragen und ausleben.



    Und als Frau kann ich es mir eben n i c h t ausssuchen, wer mich blöd anmacht und|oder verachtet, außer ich gehe gar nicht mehr aus dem Haus und auch nicht mehr zur Arbeit…



    Das ist doch das Problem, dass diese Frauenverachtung fast immer so unausweichlich für uns Frauen ist.



    Und dazu trägt m. E. sehr wohl ein Frauenbild bei, das aus Verachtung und Mordgelüsten besteht in solchen Spielen, nur weil Frauen berechtigte Forderungen stellen – die endlich e r f ü l l t werden müssen. Statt dessen werden angeblich unbequeme Frauen getötet.



    Reden ist das eine – eine Änderung der Umstände etwas ganz anderes.



    Und diese Änderung geht nur mit Hilfe der Männer, indem sie mit frauenverachtenden Männern sprechen und diese zu überzeugen versuchen.



    Da kann ich alleine so viele Kerzen anzünden wie ich will…



    Es soll ja auch ·Männer· geben, die sich für "bewusst" halten, aber in allem, was sie sagen, nur ihr eigenes Lichtlein zu ·leuchten· bringen wollen… soll es geben. Der letzte Satz bezieht sich ausdrücklich n i c h t auf Sie, Herr Bernd Mensing. ;D

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Buenos Aires.

      Zustimmung, Frau Kirschbaum, wenigstens in Sachen Kerzen. Ich schrieb nicht davon, alleine Kerzen anzuzünden. Das wäre wirkungslos. Es müssten schon viele Kerzen in vielen Fenstern sein. Gerade in der dunklen Jahreszeit sehr schön.

      Sie sind doch so meinungsstark. Wieso reden Sie um den heißen Brei herum? Wieso diese Herumgeeiere, wo direkte Ansprache möglich wäre? Lassen sich so Ihre Spaltungen in "Gut" und "Böse" und damit die Aufteilung in Idealisierung und Abwertung besser aufrecht halten???

    • @Frau Kirschgrün:

      …"nur ihr eigenes Lichtlein zu ·leuchten· bringen wollen…"



      nur ihr eigenes Lichtlein zuM ·Leuchten· bringen wollen…

  • Ich hab mir die drei verlinkten Videos angesehen. Ich fand die von der Gewaltdarstellung her verstörend, eben weil sie so realitätsnah sind und die Gewaltdarstellungen mich natürlich an die Verbrechen aus diversen ganz realen Dystopien weltweit erinnern.

    Was ich aber viel krasser finde - eben weil das dann kein Spiel ist - ist dass es für die meisten Kommentargeber*innen hier und auch für die Autorin des Artikels einen Unterschied zu machen scheint, ob es einfach ein menschliches Wesen ist, das da im Videospiel mit dem Lasso eingefangen, auf die Schienen gelegt und anschließend angezündet wird oder ob es eine Suffragette ist.

    Könnt Ihr Euch da vielleicht doch noch einmal hinterfragen?

    P.S.: Ich finde es auch schade, dass in dem Artikel unerwähnt bleibt, dass die "historische Frauenrechtlerin" aus in den Videos solche Sätze sagt wie: "Männer sind solche vorurteilsbehafteten Pimmel. Ihr braucht uns Frauen um Euch wieder klar zu bekommen." oder "Wenn das Frauenwahlrecht eingeführt wird, wird es keine Kriege mehr geben, keinen Hunger und keine Dummheit." oder "Wenn das Frauenwahlrecht eingeführt wird, werden wir natürlich innerhalb der ersten zehn Jahre eine Frau zur Präsidentin wählen."

    Ich finde das zum Verständnis der Videos nicht ganz unwesentlich.

    • @Hanno Homie:

      Natürlich ist diese Gewalt grundsätzlich verstörend, und zwar in Bezug auf jeden Menschen. Hier nimmt der Artikel aber auf einen YouTube post Bezug, der sich genau solche Gewaltdarstellungen - also solche an 'Feminstinnen' - speziell rausgepickt hat und sie genüßlich darstellt. Des weiteren nimmt der Artikel Bezug auf die unsäglichen Kommentare darunter.

      Und die Sätze sind der Frauenrechtlerin vom Spieler bzw. Spieleentwickler in den Mund gelegt worden. Sie leben anscheinend schon tatsächlich in einer Fantasiewelt, wenn Sie den Unterschied nicht erkennen.

      Des weiteren berechtigt keiner dieser Sätze dazu, einen Menschen Gewalt anzutun/ihn zu ermorden. Wobei wir da wieder bei dem Unterschied zwischen Virtuellem und Realität sind.

      Stimmt nur leider nicht ganz, dass dies alles in der Realität nichts zur Sache tut. Bestimmte labile Typen werden dadurch natürlich in ihrem Hass und Wahn verstärkt bzw. bauen ihn dadurch erst auf bzw. leiten ihn dadurch in eine bestimmte Richtung ("Frauen oder alternative Feministinnen ... sind an allem Schuld"). Die praktischen Auswirkungen sieht man leider auch schon - Gewalt gegen Frauen steigt weltweit, und wird zunehmend grusliger (wie im Spiel eben), auch Amokläufe, die gezielt auf Frauen ausgerichtet werden, werden häufiger.

      In Kenia leiden die traditionellen Nomadenstämme wie Masai und Samburu unter der zunehmenden, durch den Klimawandel verursachten Trockenheit. Dreimal dürfen sie raten, wer von den 'elders' dieser Stämme in den 90ern noch dafür verantwortlich gemacht wurde..... Na??? Genau - es waren die Frauen des Stammes, die zu aufmüpfig waren und sich nicht mehr unterordnen wollten. Die waren schuld an der Trockenheit!



      Gegen Ende des 30-jährigen Krieges, als dann auch noch die Pest aufkam, mussten auch wieder Sündenböcke her - und Frauen wurden als Hexen verbrannt.

    • @Hanno Homie:

      Da muss ich dir widersprechen und ich bin übrigens ein Mann. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob ein beliebiger virtueller Charakter für die Auslebung einer Gewaltfantasie herhalten muss, oder eine spezifische Verkörperung einer Personengruppe mit direkter Verbindung zu dieser. Wer irgendeine Gewaltfantasie am Computer auslebt und dies quasi wahllos tut oder anhand eines wechselbaren Stereotyps (Polizist, Militär, Krimminelle, die Bösen etc.), der richtet sich dabei im weitesten Sinne gegen einen Menschen und damit auch gegen sich selbst. Wer seine Gewaltfantasie derartig gerichtet auf eine bestimmte Gruppe richtet, der das auch in der realen Welt vorhandene Opfer nicht entziehen kann (Frauen, Schwule, Ausländer, Behinderte etc.), der lebt diskriminierende Gewaltfantasien aus. Das ist sehr bedenklich und verängstigend, besonders wenn man dieser Gruppe angehört...

  • "Teile der Videospielkultur haben nicht nur Probleme mit veralteten Geschlechterstereotypen, sondern auch mit Sexismus. Das offenbaren zumindest die schockierenden Kommentare, die sich unter den Videos befinden."

    Eines müsste man noch dazu erwähnen:

    Computerspiele sind ein Unterhaltungsmedium, das von weiten Teilen der "Community Mensch" genutzt wird.

    Natürlich gibt es widerwärtige Sexisten, Rassisten, Nazis etc. unter Computerspielern.

    Der Artikel suggeriert leider, dass diese unter Spielern besonders stark verbreitet wären. Das ist definitiv nicht so.

    Man könnte auch schreiben:

    "Teile der Kabarettkultur haben nicht nur Probleme mit veralteten Geschlechterstereotypen, sondern auch mit Sexismus. Das offenbaren zumindest die schockierenden Kommentare, die sich unter den Videos befinden."

    Damit sagt man zwar nicht, dass Kabarett sexistisch wäre, aber es wird eben so suggeriert und das ist so nicht in Ordnung.

    • @Lydia Stanke:

      Als Ergänzung vielleicht noch:

      Um zu wissen, dass Misogynie noch heute ein großes Problem ist, brauche ich mir keine Videospielszenen und Kommentare dazu ansehen.

  • Die Sufragetten also, die - und zwar manche der prominenteren von ihnen - Männer in den ersten Weltkrieg geschickt haben, damit sie dort töten?

    • @Hanno Homie:

      Die Männer wurden damals von Männern in den Krieg geschickt - den Drahtziehern und Mächtigen, die ihre Interessen durchsetzen wollten - das Nationalismus spielt dabei natürlich eine nicht unbedeutende Rolle, und der hat alle verblendet. Das wurde damals von der ganzen Gesellschaft, also auch den meisten Frauen, mitgetragen. Daher ergibt Ihre Aussage keinen Sinn.

  • Beleidigung einer Kommentatorin und Relativierungsversuch von Anti-Feminismus mit dem abstrusen Scheinargument der angeblichen Verallgemeinerung.

  • Ich vergaß noch die frauenmordenden Incels Marc Lepine, George Sodini & Paul B. Scott zu erwähnen, sowie die Bewegung der "Return of Kings", ebenfalls aus der mysogynen "Manopshere" und dass sich die radikalsten aus der sogenannten Manopshere, nämlich die Incels, sich auch als "Black Piller" bezeichnen, praktisch als negative Steigerung der "Red Piller".

  • Die Mitglieder der frauefeindlichen und anti-feministischen reaktionären Männerbewegungen RedPiller, MGTOW und v.a. natürlich der Incels werden diese Videos lieben - schließlich verharmlosen sie und teilweise propagieren sie sogar die Gewaltanwendung inkl. Vergewaltigung von Mädchen und Frauen, insbesondere die sogenannten Incels, die bereits Amokläufe bzw. Massenmorde (Terroranschläge mit Schusswaffe(n) und/oder Fahrzeug) an Mädchen und Frauen in jüngster Vergangenheit verübt haben und auch der ein oder andere (Serien)Vergewaltiger und (Serien)Frauenmörder lässt sich zu dieser Gruppe und Ideologie zuordnen.

    #ElliotRodger



    #AlekMinassian



    #Seung-HuiCho



    #PeterMadsen

    www.taz.de/!5501208/

    www.taz.de/!5499524/

    www.taz.de/!5547847/

    www.neues-deutschl...eindbild-frau.html

    www.bbc.com/news/w...us-canada-43892189

    www.stern.de/panor...rauen-7646378.html

    www.stern.de/panor...haben-7681172.html

  • Ich wette, dass all die zumeist männlichen offen misogynen Kommentatoren unter diesen abscheulichen frauenverachtenden Videos ganz anders reagieren, bzw. kommentieren und bewerten würden - nämlich negativ - wenn die Rollen vertauscht wären, also eine weibliche Hauptprotagonistin all diese grausamen Verbrechen an einem Mann begangen hätte und das von einer Spielerin hochgeladen worden wäre - es gäbe einen Aufschrei der Entrüstung unter den (bekanntlich größtenteils noch pubertierenden unreifen) männlichen Spielern und die Kommentare wären voll vom Vorwurf der Männerfeindlichkeit und wie schlimm das alles wäre und nicht veröffentlicht werden dürfe und die Uloaderin und deren Videos unverzüglich gelöscht werden müsse. #Doppelmoral #Verlogenheit

    P.S. Hierbei handelt es sich juristisch nicht um Totschlag, sondern eindeutig um (bestialischen) Mord aus niederen Beweggründen, von daher ist der Titel falsch und müsste dementsprechen lauten: "Gamer ermordet "nervige Feministin"".

    P.S. 2 Die Reaktionen zeigen traurigerweise wie weit verbreititet und akzeptiert Frauenhass und die Gleichgültigkeit gegenüber bzw. gar Bekämpfung der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen bei diesen so kommentierenden Usern ist, auch wie sie gegen die real existierenden dafür aktiv kämpfenden Frauenrechtlerinnen/Feministinnen sind und eine Gleichberechtigung - und bereits errungene Frauenrechte wie das Frauenwahlrecht sind und diese nicht wirklich gutgeheißen werden von solchen reaktionären misogynen Männern in unserer patriarchalen Gesellschaft.

  • "YouTuber Shirrako distanziert sich von den Kommentaren, die unter seinen Videos gepostet wurden."

    Unglaubwürdig, das gleiche macht die AfD beim Thema Rassimus auch (oft, nicht immer), genauso wenig glaubhaft - Beispiel: auf Flüchtlingsfrauen und -kinder schießen - (Schlechte und abstruse) Ausrede: "auf der Maus ausgerutscht" Storch, AfD.

    "In einem Gespräch mit Motherboard sagte er: „Ich stimme den sexistischen Kommentaren natürlich nicht zu."

    Typische Ausrede. Wenn das wirklich so wäre, würde er frauenfeindliche Kommentare unter seinen Videos nicht dulden bzw. zulassen und dementsprechend löschen und die jeweiligen User blockieren.

    "Ich kann aber auch nichts gegen sie machen."

    Glatte Lüge. Von "Können" kann keine Rede sein, eher von "Wollen".

    "Ich will nicht die Meinung anderer Leute zensieren – egal ob ich nun genauso denke oder nicht.“

    Klare Distanzierung klingt anders. Abgesehen davon hat Anti-Feminismus also Misogynie, genauso wie Rassismus und Homo- & Transphobie überhaupt nichts mit Meinung oder Meinungsfreiheit, sondern nur mit Hass, Ausgrenzung und Menschenverachtung zu tun und wird unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit von (überwiegend männlichen) Rechtskonservativen, Rechtsradikalen, Rechtsextremen sowie den mit ihnen im Geiste vereinten reilgiösen reaktionären radikalen Vertretern (ebenfalls aber nicht überraschend ebenfalls größtenteils männlich) des Islams, Cristentums und Judentums verbreitet.

    • @Anonymer-User:

      Entschuldigung, aber seit wann ist Anti-Feminismus denn bitte = Misogynie?! Die Assoziationskette ist jawohl mal gewaltig daneben!

      • @Commander/in:

        Der Begriff gibt die Antwort - Antifeminismus (anti=gegen (griechisch ), femina=Frau (lateinisch), also gegen die Frau(en). "Eine systematische Abgrenzung von Antifeminismus, Misogynie, Frauenfeindlichkeit und Sexismus gibt es bislang nicht." Wikipedia, Antifeminismus



        Nächstes Mal vorher informieren, dann erübrigt sich auch so manche Frage.

        Anti-Feminismus ist der Kampf von reaktionären, (zumeist männlichen) Religiösen der drei abrahamitischen Religionen (Christentum, Judentum, Islam) und (ebenfalls zumeist männlichen) Rechtskonservativen bzw. Strukturkonservativen mit überholten veralteten Frauenbildern, aber auch von Rechtsradikalen und Rechtsextremen gegen Frauenrechte (Frauenwahlrecht, etc.), das Selbstbestimmungsrecht der Frau und die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Politik, Beruf und Gesellschaft und ist damit logischerweise frauenfeindlich/misogynistisch.

         

        Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

        Die Moderation

        • @Anonymer-User:

          Wenn sie hier schon beleidigend werden, dann schauen Sie bitte, das wenigstens Sie als richtig schreiben. Anti-Feminismus heißt nicht gegen Frauen, sondern gegen Feminismus, ist schon ein Unterschied. Wenn man es so pauschal stehen lässt ist natürlich beides daneben (man kann aber schon auch gegen manche "feministischen" Forderungen sein ohne Frauen zu hassen, sogar als Frau).

          • @Zille:

            Wer lesen kann ist klar im Vorteil, also nochmal zum Mitschreiben:

            "Eine systematische Abgrenzung von Antifeminismus, Misogynie, Frauenfeindlichkeit und Sexismus gibt es bislang nicht."



            Wikipedia, Antifeminismus"

            Mit anderen Worten:



            Anti-Feminismus = Frauenfeindlichkeit/Misogynie

            Wer anti-feministisch, also frauenfeindlich ist, kann nicht progressiv/links sein, genaus wie niemand homophob, transphob, faschistisch oder rassistisch sein kann wenn er wirklich progressiv/links ist, das wäre ein Widerspruch in sich, ein Paradoxon.



            Anti-Feministen sind entweder rechtskonservativ, rechtsradikal oder rechtsextrem wie CSU, AfD, NPD, Pegida, Trumpisten & Co oder aber religiöse Ultra-Konservative, religiöse Radikale wie Islamisten, Evangelikale, Ultra-Orthodoxe & Co, oder eben religiöse Extremisten wie IS, Al-Kaida & Taliban & Co.

            Jetzt kapiert? Außerdem gibt es nicht "den" Feminismus, es gibt verschiedene Strömungen, genaus wie es verschiedene liberale, konservative, progressive und libertäre Strömungen gibt.

            Kleiner Tipp: Nächstes mal erst informieren und dann kommentieren.

            de.wikipedia.org/wiki/Feminismus



            de.wikipedia.org/wiki/Antifeminismus



            de.wikipedia.org/wiki/Misogynie

      • @Commander/in:

        Wenn man sich offen gegen eine rechtliche Gleichstellung einer Gruppe richtet, dann ist das innerhalb einer Assoziationskette doch schon irgendwie verachtend gegenüber dieser Gruppe, oder nicht? Die einzelnen Ausprägungen von Feminismus dabei mal außen vor gelassen. Denn es werden ja, wenn man sich als Anti-Feminist bezeichnet dort auch keine Unterscheidungen getroffen. Wenn ich als Antifaschist den Faschismus verachte, dann sehe ich diese Assoziationskette hier durchaus als Analogie. Dann muss ich selbstreflektierend sagen, dass ich jede Form des Faschismus verachte. So daneben ist das nicht, würde ich sagen.

  • Dass die Frau, die das völlig selbstverständliche Wahlrecht für alle erwachsenen Menschen fordert, schon als _Feministin_ wahrgenommen wird, zeigt, wie weit zurück die Typen sich und uns gesellschaftlich wünschen -- bis weit hinter vorsintflutliche Standards.

    • @miri:

      Red Dead Redemption spielt 1899, zu diesem Zeitpunkt hat noch kein europäischer Staat das Frauenwahlrecht eingeführt, außer in Neuseeland und South Australia hat zu diesem Zeitpunkt keine Frau das Wahlrecht.

      Die USA führt es 1920 ein, also ist das zu diesem Zeitpunkt natürlich eine Forderung der Frauenrechte.

      Dinge aus heutiger Sicht, ohne historischen Kontext zu beurteilen, ist immer schräg.

      • @Sven Günther:

        Das Wort Feministin stammt doch aus dem Heute, und der Spieler, der die virtuelle Suffragette ermordet hat, tat das auch heute und aus seinem heutigen Frauenhass. Oder "spielte" er nur möglichst echt einen damaligen Gegner des Frauenwahlrechts und ist selber, als heutiger Mensch, vielmehr Feminist? Dann wäre die ganze Debatte hier doch fast gegenstandslos. Leider ist es nicht an dem.

        • @miri:

          Das der Typ nicht ganz knusper ist, würde ich ebenfalls sagen.

          Aber aus dem Verhalten in PC Spielen, auf das im normalen sozialen Leben zu schließen, halte ich für gewagt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @miri:

      Was haben Sie noch an weiteren bahnbrechenden Auswürfen zum Thema beizutragen?

      Einer der "Typen", für die das Wahlrecht von Frauen selbstverständliches Gut ist. Und der deshalb den großen VereinfacherInnen ein Dorn im Auge ist.

  • "Warum Shirrako die Videos mit frauenfeindlichem Inhalt überhaupt erst online gestellt hat, bleibt aber offen. Er habe einfach nur einen witzigen Moment aus einem seiner Streams als Video hochgeladen, sagt er."

    Sicher, weil Frauenhass auch so "witzig" ist. Und nicht zu vergessen, das foltern, quälen und töten von Frauen - im speziellen Frauenrechtlerinnen - total "witzig". Wenn es möglich gewesen wäre die Frauenrechtlerin zu vergewaltigen, hätte er dies sicherlich auch gemacht und online gestellt - weil das genauso "witzig" ist. Und wenn die Frau schwarz gewesen wäre, wäre das ganze noch witziger gewesen - weil Rassismus mindestens genauso "witzig" ist wie Misogynie - um bei der "Logik" des so unschuldig und naiv tuenden Uploaders zu bleiben, der angeblich überhaupt keinen Hass gegen Feministinnen schüren wollte...

    Man muss schon sehr sadistisch und frauenfeindlich (also reaktionär und anti-feministisch bzw. rechtskonservativ wenn nicht rechtsradikal oder rechtsextrem) sein, um überhaupt so menschenverachtenden Verbrechen in einem Spiel zu tun und dann auch noch zu vebreiten; das ist nichts anderes als rechtspopulistische Hetzpropaganda gegen Feministinnen.

    Kein Wunder dass der Feminismus immer mehr Zulauf bekommt bei solchen asozialen Aktionen von rechten Jungen und Männern. Von den von Jungen, aber hauptsächlich von Männern begangenen sexuellen Belästigungen, Nötigungen, Missbräuchen und Vergewaltigungen an Mädchen und Frauen ganz zu schweigen und zwar weltweit...

    • @Anonymer-User:

      Also ich finde, dass hier doch unterschieden werden muss. Das in einer virtuellen Realität eine Gewaltfantasie ausgelebt werden kann, die man vielleicht hat, halte ich unter gewissen Umständen für gar nicht so falsch. Diese Tendenzen gibt es ja auch in der Pornografie. Ob das zu erhöhten Verhaltensweisen dieser Art im realen Leben führt, ist nicht klar, bzw. lässt sich nicht pauschalisierend feststellen. Ich denke, sowas kann immer auch ein Spiel sein und bleiben, bei dem jemand ein Ventil findet für Dinge, die er/sie vielleicht selbst nicht versteht/mag oder beführwortet. Man blicke diesbezüglich auf die BDSM-Szene. Wenige Anhänger würden sich dazu öffentlich bekennen, weil gesellschaftlich eine große Ablehnung stattfindet. Letztendlich ist es aber nur ein Spiel und die Mitspieler/Innen haben (meistens) immer einen großen Respekt voreinander. Das sich allerdings jemand öffentlich zu diskriminierendem Verhalten bekennt bzw. es zur Schau stellt, derartiges bei seiner Fan-Base fördert und sich später als machtlos bezüglich der losgetretenen Dynamik hinstellt, ist sehr bedenklich. Da ist die heimlich im stillen Kämmerlein ausgelebte Fantasie, die hoffentlich auch immer eine solche bleibt nämlich auf einmal in die Öffentlichkeit gezerrt und findet Befürwortung. Leute, die sich nicht reflektieren und solche Tendenzen haben (wofür sie ja eventuell gar nichts könne), bekommen diese auf einmal legitimiert und erhalten eine Bestätigung für eine Verhaltensart, die vorher eigentlich ein relativ gesundes Ventil hatte. Den virtuellen Raum eben....

  • Es werden Spiele entwickelt die so etwas ermöglichen. Und sie werden so gespielt.

    Die Veröffentlichung der Videos ist erhellend und liefert einen erschreckenden Einblick in aktuelle Spielkulturen.

    • @Rudolf Fissner:

      Kinder von Bekannten haben die Figuren von SIM City gequält, z.b. in dem sie sie nicht auf's Klo liessen oder alles was heizt voll aufgedreht haben. Die waren ca. 13 Jahre alt und hatten grossen Spass dabei.



      D.h. vor 10 Jahren war die Spielkultur genau so.

      Keines dieser Kinder ist irgendwie kriminell oder bösartig geworden. Im Gegenteil in der Schule ist ihre soziale Kompetenz explizit aufgefallen.

      Das Problem sind Erwachsene die sich nicht in die fantasiewelt von Jugendlichen versetzen können.

      • @Struppi:

        Ich habe mit 11 Jahren schon komplette Zivilisationen ausgerottet (Sid Meier´s Civilization 1) und später epische Schlachten von Antike bis Zukunft geschlagen und vom Feind nix übrig gelassen (Age of Empires 1 & 2 und das großartige Empire Earth 1)...(und was ich mit meinem Volk in Populus 1,2,3 oder gar als der Duke in Duke Nukem 3D mit Horden von Wildschweinen in Polizeiuniformen gemacht hab, sag ich hier nicht...und heute sitz ich und muß gestehehn, ich hab es nicht mal Mitglied einer Kampfeinheit in Afghanistan geschafft eine einzige Person umzubringen...ich taug einfach nicht zum Killer...wahrscheinlich zuviel Doom und Quake gezockt....*seufz* (Trost: Immerhin hör ich gerne böse Musik mit lauten Gitarren und viel Geschrei und Wikingern und so...)

      • @Struppi:

        ..und die Korrelation heißt ? Sim-City-Klofolter-Spiele für alle wg. Förderung sozialer Kompetenz ?

        • @xamanya:

          Wenn es um die Konditionrung von Gewalt, als Lösung für alle Probleme, geht würde ich mal einen Blick in die Filmwelt von Jugendlichen machen. Dort wird keine eigene Fantasie gebraucht, sondern du kriegst es dort bewußt vorgesetzt.

          Nahezu alle Filme, die keine Komödie oder Liebesfilm sind, sind geprägt von Gewalt.

          Selbst wenn es in absurder Umgebung dargestellt wird (z.b. Zombies) erscheint die dargestellte Welt real oder als ob dieses irgendwann Wirklichkeit werden könnte. Solche Filme werden dann z.T. als "anspruchsvoll" dargestellt, wie "walking dead".

          Ich finde es gruselig, dass solche Filme als Hollywoodbuster in allen Medien gefeiert werden.

          Und dan möchte ich natürlich auch, dass die absichtliche Verdrehung von Aussagen in Diskussionen verboten werden sollte. Aber darauf kann ich sicher lange warten, es gibt zuviele die nur so meinen diskutieren zu können.

      • @Struppi:

        Hhhmm...ich kann mich aber in meine eigene Jugendzeit hineinversetzen und da haben eher sexuelle Fantasien im Punkto Frauen/Mädchen eine Rolle gespielt als Gewalt- oder Tötungsfantasien. Ich kenne auch keinen ehemaligen Mitschüler, der damals wie heute solche Fantasien offen eingestehen würde. Gewalt gegen Frauen war auch unter homogenen Gruppen heranwachsenden Männern ein absolutes Tabu. Auch wenn diese vielleicht auch sexistisches Tendenzen hatten. Ich denke nicht, dass sich das auf einem selben Level bewegt, ob ich in jemanden nicht aufs Klo lasse, alle Heizungen aufdrehe, oder ob ich jemanden hinrichte, Leichen schände oder ähnliches. Ich hab früher übrigens auch Ego-Shooter gespielt und das immer noch gelegentlich. Aber es geht hier weniger um die Spieler und den Inhalt des Spiels, als um das Veröffentlichen eines Menschenverachtenden Szenarios innerhalb einer virtuellen Welt, die diese Möglichkeit lediglich zulässt. Dazu eingeladen wird eigentlich nicht, denke ich. Hab das Spiel nicht selbst gespielt. Ich denke aber nicht, dass es dem Spieler innerhalb des Spiels einen Vorteil bzw. Bonuspunkte eröffnet, wenn der Charakter sich so verhält...

    • @Rudolf Fissner:

      Open-word-Rollenspiele werden so entwickelt, dass man fast alles tun kann, ja. Es ist auch so, dass historische Personen in solchen Spielen vorkommen.

      Das heißt aber nicht, dass sie immer so gespielt werden, alles und jeden zu töten, was man im Spiel töten kann.



      Häufig hat das Töten wichtiger Spielfiguren negative Auswirkungen auf den Spielverlauf. Ob das in diesem konkreten Fall aus „Red Dead Redemption 2“ auch so ist, weiß ich aber nicht.

      Die Veröffentlichung des Videos liefert einen Einblick in das Spielverhalten ein paar weniger Spieler und ist nicht repräsentativ für die Spielkultur.

      Wenn man ein Video veröffentlichen würde, indem ein Schachspieler alle Spielfiguren trotzig vom Brett fegt, dann liefert das auch keinen Einblick in die aktuelle Schachspielkultur, sondern zeigt nur das Verhalten eines Bekloppten.

  • 'Red Dead Redemption 2' ist ein Spiel der Rockstar Games Inc. aus den USA. Da haben wir es doch wieder "Alles Gute kommt aus den USA". Die Verherrlichung der Gewalt fing in den USA in den 1970er Jahren an, durch Action-Filme, und wird jetzt in gewaltverherrlichten Computerspielen weitergeführt. Es ist doch kein Wunder, dass in den USA die Schusswaffenmassaker seit Jahren immer mehr zunehmen, wenn man Jugendlichen so etwas in die "Hände" gibt. Wenn man dann noch in einem Land lebt, in dem sich jeder Psychopath eine Schusswaffe kaufen kann, dann kann man sich die Action-Filme aus Hollywood auch gleich ersparen, denn man benötigt nur noch den Nachrichtensender CNN um echte Action in den USA zu sehen.

    Man darf auch nicht vergessen, dass die NRA vor Kurzem sogar amerikanische Lehrer mit Schusswaffen ausrüsten wollten, damit die sich gegen ihre Schüler wehren können. Dass es jetzt noch eine Steigerung gibt und man jetzt, zumindest im Augenblick noch "virtuell", auch Linke und Feministinnen zum Abschuss freigibt, ist doch in einem Land wo Donald Trump sich damit brüstet Frauen ungestraft zwischen die Beine grabschen zu dürfen und die NRA Präsident Trump sogar als Fürsprecher hat, nicht weiter verwunderlich.

    • @Ricky-13:

      Ich glaube eher dass die Verherrlichung von Gewalt älter ist als die 70er, siehe jegliche Kriegspropaganda, religiöse Schriften etc.

  • Ich warte noch auf das Erscheinen eines megaheavy Nazi-Hunter Ego-Shooter Games. Da könnt selbst ich dann noch zum Gamer werden «(º¿º)»

    • @Rainer B.:

      Wolfenstein wurde hier ja bereits zweimal erwähnt. Das es sich bei den Antagonisten um Nazis handelt wird in Deutschland auf den ersten Blick nicht sichtbar, weil in der deutschen Version keine verfassungswiderigen Symbole enthalten sein durften. Wenn Sie wirklich erkennbar Nazis jagen wollen kaufen Sie sich die englische Variante.

      • @Januß:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

        • @Rainer B.:

          Sorry Moderation!



          Woher hättet ihr auch wissen sollen, dass es in meinem Kommentar um ein virtuelles und rein veganes Spiel ging, bei dem - ausser eventuell der Spieler selbst - niemand verletzt wird?

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Eine gute Idee, der ich gerne folge. Vielleicht gibt es in der einschlägigen Szene Menschen mit offenen Ohren. Geld müsste doch auch damit zu verdienen sein? Das erschließt doch neue Märkte/ Marktsegmente?!

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Unbedingt! Das geht sicher steil.

        • @Rainer B.:

          Es gibt eine ganze SpielREIHE: Wolfenstein.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Wolfenstein?

  • Und immer wieder mehr von demselben:



    Hier werden – wieder einmal – Grundsteine gelegt und verfestigt, wie viele Männer mit Frauen umgehen (können|dürfen).



    Sehr viele Männer machen keinen Unterschied zwischen einer engagierten und einer feministischen Frau.



    "Und dieses Prinzip sei das patriarchale Prinzip, dass ein Mann über den Willen einer Frau hinweggehen kann."



    taz.de/Essay-metoo-Debatte/!5481091/



    Dass darüber überhaupt noch diskutiert wird, dass so eine Frauenbehandlung als witzig bezeichnet wird, zeigt, wie wenig viele Männer von Gleichberechtigung halten.



    Und es zeigt mir, dass es völlig berechtigt ist, von Ballerspielen einfach gar nichts zu halten.



    Das ist also ·Spaß·.



    Na dann.

    • @Frau Kirschgrün:

      Wenn ich ihren Gedanken mal weiterführen darf bedeutet dies, dass alle Spieler menschenverachtend ihre eigenen Interessen mit Massenmord durchzusetzen gewillt sind, denn das passiert in den Spielen ja ebenfalls.



      Wenn Gamer wirklich so stark vom Spielverhalten beeinflusst würden wie sie zu glauben scheinen, wäre Frauenverachtung wohl eher das geringere Problem.

      • @Zille:

        Von Massenmord habe ich nichts gesagt und auch nicht gemeint.



        Es geht um den U m g a n g miteinander im wirklichen Leben, der m. E. durch Ballerspiele stark negativ beeinflusst wird (und das wird, so weit ich weiß, auch von Forschern so gesehen). Siehe auch mein Gandhi-Zitat an anderer Stelle.

    • @Frau Kirschgrün:

      Welche Unterschiede muss man denn machen?



      Die einen darf man in Spielen anzünden, die anderen nicht?

      • @Struppi:

        Sie haben das nicht verstanden? Schade.

        • @Frau Kirschgrün:

          Nein, ich verstehe hier nicht den Kontext zwischen "einer engagierten und einer feministischen Frau.".

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Lieber eine Kerze anzünden als über die Dunkelheit klagen.

      Dass es solche Männer - wie von Ihnen beschrieben - gibt, steht außer Frage. Ich sehe mich nicht in der Lage, sie zu quantifizieren. Welche Massstäbe haben Sie da zur Hand?

      Wie auch immer: es gibt diese Exemplare, bei denen die Natur noch geübt hat. Und es gibt die Anderen. Sie selbst treffen die Wahl, mit wem Sie zu tun haben möchten.

      Bewußt - oder unbewußt. Sie haben die Wahl. Tag für Tag. Glückauf!

      • 9G
        97684 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Das haben Sie gut gesagt. Ich denke aber es ist nicht die nackte Zahl solcher... mmnja-Männer?



        Es ist die Latenz, welche im Patrarchat aus dem Normalo einen Mörder macht, wenn die äußeren Bedingungen zusammen kommen. Vor 80 Jahren wurden normale Männer so - und zwar live und in Farbe.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @97684 (Profil gelöscht):

          JA und NEIN.

          Es ist die Latenz, die im Patriarchat aus einem Normalo einen Mörder machen KANN. Mit Ihrem Satz wären jedoch ALLE Männer im dritten Reich zwangsläufig zu Mördern geworden. Meine Geschichtskenntnisse sagen mir da etwas Anderes.

          • 9G
            97684 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Ich meine tatsächlich macht- oder zugegeben- sie dazu machen will. Im Patriarchat soll tatsächlich JEDER Mann/Mensch - im Bedarfsfall, wenn die Herrschaft,wie auch immer konstituiert es will - zum Mörder gemacht werden können.



            Es ist natürlich evident, dass das nicht bei allen geht. Aber es ist ein strukturelles Ziel.

  • Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Relativieren von Gewalt. Danke, die Moderation

    • @Rambo SmithX:

      Wer austeilt? Ist ja nicht so, als würden Frauen seit tausenden Jahren systematisch strukturell von Männern unterdrückt. Aber klar, sobald Frauen mal was wollen müssen sie mit allem rechnen. Fair Play oder wie nennen Sie das?

    • @Rambo SmithX:

      Ballerspiele mit Frauenverachtung sind also Kunst?



      Und Feministinnen, die berechtigte Anliegen vorbringen, sind nervtötend?



      Das lässt einen tiefen Einblick in Ihren Charakter zu, m. E..



      Sie haben ja den ·richtigen· Nickname…



      Und ein offenbar ganz großes Interesse an Gleichberechtigung…

      • @Frau Kirschgrün:

        Mit "nervigen Feministinnen, die selbst von anderen Feministinnen zum fremdschämen sind" sind sicher nicht die Feministinnen mit berechtigten Forderungen gemeint, sonst wäre kein Zusatz möglich gewesen. Und ja es gibt heute viele quasi-Feministinnen, die keine Gleichberechtigung anstreben, sondern zumindest ein bisschen auch auf Rache aus sind und zB Pauschalisierungen eigentlich nur in die eine Richtung wirklich schlimm finden. M.A.n. verkennen sie hier in ihren Kommentaren das Phänomen Computerspiel und Internetkomentare, welche durch Anonymität und das Gefühl teil einer Gruppe zu sein (hier Geschlecht) befeuert und ins maßlose getrieben werden, was definitiv ein Problem ist, aber glaube/hoffe ich weniger ernst als sie zu glauben scheinen.



        Allerdings wenn ich ihre Kommentare lese habe ich das Gefühl sie meinen alle Männer stecken gemeinsam unter einer Decke und hassen Frauen. Dem ist nicht so, da kann ich sie beruhigen. Ohne jetzt den Quatsch von wegen Männer würden inzwischen mehr diskriminiert als Frauen aufzugreifen (das denke ich nicht), möchte ich sie doch einmal ermutigen ihre eigenen Kommentare zu lesen und dabei alle gender-angaben umkehren und überlegen wo sie unrechtmäßige Pauschalisierungen bei anderen kritisieren würden. Eventuell noch wo Sie (ich vermutet aus Empörtheit (was ich nicht verurteilen möchte)) Dinge, wie am Anfang des Kommentare geschrieben falsch verstehen wollen, ggf abhängig vom Absender.

      • 9G
        97684 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        Werte Frau Kirschgrün



        Ja. da habe mm Sie recht mit dem Nickname des Kollegen, der das



        für Spass



        hält.

    • @Rambo SmithX:

      "Für mich ist die kreative Botschaft nichts anderes als ein kritischer Umgang mit nervtötenden Femministinnin ..."

      Tötungsphatasien sind für Sie kreative Kunst? Und Sufragetten - die Frauen, die für das Frauenwahlrecht gekämpft haben und politische Teilhabe für Frauen üerhaupt erst möglich gemacht haben, sind 'nervig'?

      Naja, das lässt tief blicken.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Die Diskussion über die Wirkung von Gewaltdarstellungen ist schon sehr alt. Älter als einschlägige Videospiele.

    Bereits in den 1970er Jahren wurde in der Wirkungsforschung darüber gestritten, ob dargestellte Gewalt im Fernsehen abschreckt oder aber zur Nachahmung einlädt. Jedes Lager hatte damals Argumente und auch Zahlen für seine Sicht der Dinge.

    Ich habe einen Teil meiner Diplom-Arbeit darüber geschrieben und keine validen Ergebnisse gefunden.

    Viele Jahre später gehe ich davon aus: auch heute werden sich Beispiele für beide Ansichten finden lassen.

    Realität führt nun mal mit sich, dass sie nur selten dem menschlichen Bedürfnis nach einfachen Erklärungen und Lösungen entspricht. "Wenn - dann" passiert höchst selten. Da sei die Komplexität vor.

    Ich behaupte mal ganz kühn: solche Gewaltspiele können Verstärkerfunktion haben. Sie können Haltungen verstärken und zu Handlungen führen, deren Potenzial bereits angelegt war.

    Dass ein friedfertiger Mensch nach Nutzung eines solchen Videospiels die Bestie in sich entdeckt und das Gesehene 1:1 nachahmt, halte ich für höchst unwahrscheinlich.

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Um auch Ihrem Originalpost Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: spannendes Thema und wie bei allen solchen Themen sehr komplex. Ich vermute aber sehr stark, dass es im Hirn ganz andere Spuren hinterlässt, ob ich mir Gewalt passiv im TV ansehe, oder ob ich ich via Controller selbst die virtuelle Gewalt initiiere. Und beides gibt es ja noch in "echt": Kriegsopfer, Kindersoldaten. Wäre interessant, wie da die Unterschiede hinsichtlich der Hirnentwicklung aussehen. Leider fehlt mir die Zeit für ausgiebige Literatur-Studien...

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Ich führe die Verrohung (Ver-Rasung) auf unseren Straßen aber zumindest zu einem wichtigen teil auf die Rennspiele am PC und Smartphone zurück. Die Jugendlichen haben seit vielleicht acht Jahren den Kick beim virtuellen Rasen genossen und sollen dann in ein paar Fahrschulstunden lernen, dass es im echten Leben ganz anders ist, und Rücksicht und Bremsen richtig ist? Wundert mich, dass das nicht empirisch zu belegen ist...

      • @84935 (Profil gelöscht):

        Schauen Sie sich mal Statistiken an! Gewalttaten gehen zurück, obwohl gewalttätige Videospiele total verbreitet sind. Für viele ist gerade die virtuelle Welt ein Ventil. Auch wenn nach jedem Amoklauf das Thema wieder neu belebt wird. Typen, die vor Computern abhängen, bauen draußen keine Scheiße. So einfach ist das. Das passt vielleicht nicht in Ihre gefühlte Wahrheit, aber das ist ja Ihr Problem.

         

        Kommentar gekürzt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

        Die Moderation

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Michi W...:

          Nein, so einfach ist es eben nicht!

          Mein Tipp: beschäftigen Sie sich mal mit der Biografie von Anders Breivik. Dass der draußen keine Scheiße gebaut hätte, ist eine steile These. Und vor allem eine durch die Wirklichkeit nachdrücklich widerlegte.

          Differenzierung ist anstrengend. Aber viel lohnender als solche Fakes wie: "Typen, die vor Computern abhängen, bauen draußen keine Scheiße."

          Zum Mitschreiben: ob jemand zum Nachahmungstäter wird, ist von vielen Faktoren abhängig. Nicht nur von einem. Mit etwas Recherche so leicht zu belegen wie ein Canapé.

        • 8G
          84935 (Profil gelöscht)
          @Michi W...:

          +@ Wolfgang Leiberg: Haben Sie meine Einlassung gelesen/verstanden? Von Gewalt habe ich überhaupt nichts gesagt, sondern gemeint, dass ich mich auf der Straße zunehmend wie in einem Videogame fühle. Ich bin Anhänger eines entspannten Fahrstils und muss immer wieder Drängeleien und riskantes Überholen erleben. Dass ich das auch auf Raser-Games zurückführe ist mein gutes Recht, wie auch die Verwunderung darüber, dass das wohl schwer nachzuweisen ist. Ansonten auch egal, das ist angesichts dessen, was in Dt sonst schief läuft eher ein Nebenschauplatz!



          Im übrigen schlage ich vor allem Michi W einen moderaten und das Gegenüber respektierenden Sprachstil vor, damit kommen wir weiter!



          PS: ist mir schon mehrfach aufgefallen, das dem Deutschen sein unbeschränktes Rasen das ist, was dem Ami das Geballere mit der eigenen Waffe ist. Da wird jede kritische Anmerkung sofort emotionalisiert 😆...

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @84935 (Profil gelöscht):

             

            Wenn Sie Foristen gezielt ansprechen, sollten Sie schon Bezug und Inhalt aufweisen können. Ansonsten: silence is golden.

            Was habe ich mit @MICHI W zu tun?

             

            Kommentar gekürzt. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette.

            Die Moderation

            • 8G
              84935 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Dass Sie meine Einlassung in Ihrem "stop"-Post auch missverstanden hatten. Darauf bezog sich das @, nicht auf Ihren Originalpost, den ich einen sehr interessanten Beitrag finde.



              Mir tut es leid, dass ich Ihren Thread gekapert habe, ich hätte ein eigenes Thema aufmachen sollen mit der Einleitung: "im übrigen erinnert mich die Dikussion über Gewalt und Medien an das, was ich auf der Straße erlebe...", Sorry!



              PS: ich war tatsächlich auch Samstag nachts noch stocknüchtern 😇

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @84935 (Profil gelöscht):

                Okay. Dann bin ich im Reinen mit Ihnen. Meine - in diesem Fall offenbar unberechtigte - Unterstellung bitte ich zu verzeihen.

          • @84935 (Profil gelöscht):

            Auch der Strassenverkehr wird immer sicherer.

            Das er deutlich zugenommen hat ist unbestreitbar, aber den Unterschied den du bemerkst, ist der den man auch spürt wenn man einen waldspaziergang mit einem kirmesbesuch vergleicht.

            Das die Menschen sich jeweils anders verhalten, ist eine richtige Beobachtung. Die Ursache ist aber die Masse und nicht irgendwelchen technische Entwicklungen.

            • 8G
              84935 (Profil gelöscht)
              @Struppi:

              Dass er sicherer wird liegt an den immer besser gerüsteten Autos und nicht an der Vernunft der Fahrer. Dass das aufs Gewicht geht und mehr CO2 bedeutet ist die Schattenseite...

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @84935 (Profil gelöscht):

        Stop, stop, stop.

        Nehmen Sie mich nicht als Kronzeugen für etwas, was ich nicht gesagt habe.

        Ich schrieb von der Wirkungsforschung der 1970er und Folgejahre. Und im vorletzten Abschnitt schrieb ich ausdrücklich von 'Behauptung'. Der Überblick über heutige empirische Befunde fehlt mir. In Zeiten des Netzes können Sie bestimmt fündig werden ...

        • 8G
          84935 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Stop, stop, stop: Behaupten Sie nicht, ich hätte Sie als Kronzeugen verwendet! Ich habe Ihren Post nur verwendet, um assoziativ und leicht off-topic etwas anzusprechen, was mir länger schon auf dem Herzen liegt. Siehe oben...

  • Kommentar entfernt. Bitte verzichten Sie auf Pauschalisierungen und belegen Sie Ihre Behauptungen mit Quellen. Danke, die Moderation

    • @Januß:

      Aber die gaming industrie ist eine Millionenindustrie. Da werden bestimmte Untersuchungsergebnisse unterdrückt, und solche Studien, die zum gegenteiligen Ergebnis kommen, werden großzügig finanziell bedacht. So kann man sich als neurologischer Forscher ganz schnell viel und einfaches Geld verdienen.

      • @MissMutig:

        Forschungsprojekte werden von Fördermittelgebern (und damit letztlich vom Steuerzahler) bezahlt, nicht von der Wirtschaft. Es gibt zwar Auftragsforschung, die ist aber als solche erkenntlich und somit untauglich.

    • @Januß:

      "Feminismus ist nicht das gleiche wie Frauen. Eine deutliche Mehrheit der Frauen sind keine Feministinnin und das aus gutem Grund."

      Sicher? Die meisten Frauen sehen das schon so, dass sie als Menschen und Bürgerinnen auch vollen Anspruch auf Menschen- und Bürgerrechte haben sollten. Und genau dafür haben solche Frauen, wie die im Bild abgebildete Suffragette, gekämpft! Nervig? Wohl kaum, sondern mutig und bahnbrechend. Die ihnen gebührende Anerkennung haben diese Frauen natürlich nie erhalten, aber wenigstens gibt es jetzt zum ersten Mal einen größeren Spielfilm, soweit ich weiss.



      Und klar gibt es Verbindungen zwischen Tötungsspielen und z.B. Amokläufen (oder anderen Gewaltexzessen). Neurologen haben das doch inzwischen schon beweisen können, dass Hirnareale im Frontallappenbereich, die wichtig für Kontrolle von Emotionen und aggressivem Verhalten sind, durch das Spielen derartiger Spiele beeinträchtigt werden. Und damit bestätigen sie, was auf der Hand liegt und eigentlich jedem klar sein müsste.

      • @MissMutig:

        "Die meisten Frauen sehen das schon so, dass sie als Menschen und Bürgerinnen auch vollen Anspruch auf Menschen- und Bürgerrechte haben sollten."

        Ja gut wissen Sie diese Leier vonwegen "Feminismus heißt das man für gleiche Rechte von Männern und Frauen ist" ist sowas von ausgelutscht. Feminismus ist heute nicht mehr das Gleiche wie vor 100 oder 40 oder 20 Jahren. Gleiche Rechte haben Frauen in der westlichen Welt weitläufig, doch es gibt den Feminismus noch immer und es gibt neue Ziele, die bei weitem nicht so konsensfähig und nachvollziehbar sind, wie der Wunsch nach gleichen Rechten.

        Oder anders gesagt: areomagazine.com/w...i2ba2bfeminist.jpg

        Um den zweiten Absatz hat sich ja @SART bereits gekümmert, vielen Dank dafür!

        • @Januß:

          "...diese Leier vonwegen "Feminismus heißt das man für gleiche Rechte von Männern und Frauen ist" ist sowas von ausgelutscht. Feminismus ist heute nicht mehr das Gleiche wie vor 100 oder 40 oder 20 Jahren. Gleiche Rechte haben Frauen in der westlichen Welt weitläufig, doch es gibt den Feminismus noch immer und es gibt neue Ziele, die bei weitem nicht so konsensfähig und nachvollziehbar sind, wie der Wunsch nach gleichen Rechten."

          Janus, das ist eine Lüge und nichts anderes als anti-feministische Propaganda der Rechtskonservativen, Rechtsradikalen und Rechtsextremen

          Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          Die Moderation

      • @MissMutig:

        "Neurologen haben das doch inzwischen schon beweisen können, dass Hirnareale im Frontallappenbereich, die wichtig für Kontrolle von Emotionen und aggressivem Verhalten sind, durch das Spielen derartiger Spiele beeinträchtigt werden. Und damit bestätigen sie, was auf der Hand liegt und eigentlich jedem klar sein müsste."



        Tut mir Leid, aber diese Studien sind auch in der Wissenschaft nicht unwidersprochen.

        Sie passen Ihnen nur in den Kram, weil sie Korrelation und Kausalität verwechseln. Gewaltbereitschaft steigt nicht durch Killerspiele, sondern Gewaltbereite spielen (nicht als einzige) Killerspiele.

      • @MissMutig:

        Richtig, gewaltverherrlichende Spiele und Filme können erwiesenermaßen einen schlechten prägenden Einfluss auf das Menschenbild und das Agressionspotenzial haben und eine Abstumpfung bewirken und auch Empathielosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber Gewaltopfern im realen Leben fördern und sogar die Absenkung der Hemmschwelle zu Gewalttaten bewirken, gerade bei labilen Personen, aber vor allen Dingen bei heranwachsenden männlichen Jugendlichen mit niedrigem EQ, welche für die Rubrik der EGO-Shooter fatalerweise die Hauptzielgruppe sind.

        Das gleiche gilt für frauenfeindliche Pornographie (z.B. Hentai, die japanischen Vergewaltigungs-Porno Animes & Mangas) und natürlich reale frauenfeindliche Gewalt-Pornographie die mit Demütigung und Erniedigung sowie manchmal Folter (SM) verbunden ist. #Sadismus Nicht zufällig gibt es extra die Rubrik "frauenfreundliche" Pornos.

        • @Anonymer-User:

          Das ist keineswegs erwiesen. Wie an anderer Stelle schon geschrieben: Die Veröffentlichungen zu dem Thema lassen sich bis unter die Decke stapeln und es ist keineswegs so das man daraus ein klaren Fall von "Medienkonsum beeinflusst Konsumentenverhalten" ableiten lässt und zwar bei keinem Medium.

          Auch das mit der Pornografie ist höchst fragwürdig. Die Japaner haben z.B. eine Kultur die in der Pornografie fast alles erlaubt und diese kaum unter moralischen Gesichtspunkten betrachtet. Gleichzeitig haben sie eine der niedrigsten Quoten bei sexueller Gewalt weltweit.

          Und BTW: psycnet.apa.org/buy/2018-38814-001

          • @Januß:

            Doch, dass gewaltverherrlichende oder frauenfeindliche Filme, Pornos und Computerspiele (v.a. in denen man(n) selbst ausführender Protagonist aus der Ich-Perpektive ist wie bei EGO-Shootern) zur Abstumpfung, Empatielosigkeit und ggf. sogar zu Gewalttätigkeiten oder sexuellen Übergriffen - ausgelöst durch eine psychisch induzierte Absenkung der Hemmschwelle durch derartigen v.a. dauerhaften Medienkonsum, insbesondere bei BESTIMMTEN, anfälligen Personen wie pubertierenden und verhaltensauffälligen Jungen oder aber gewaltaffinen Männern, insbesondere wenn diese beiden Gruppen Machos, depressiv oder Mobbingopfer sind und Rachegedanken haben und sich dadurch bestärkt und ermutigt fühlen "aktiv" zu werden und sich zu "rächen" - führen KANN, wohlgemerkt nicht muss, also dafür prädestiniert sind Psychopathen/Soziopathen zu werden, IST wissenschaftlich belegt, weswegen ich auch extra differenziert von "können" und nicht pauschalisierend von "müssen" oder "zwangsläufig werden" geschrieben habe. Als leidenschaftlicher Spieler von PC-Spielen, v.a. EGO-Shootern, aber auch Rollenspielen, Adventures, Strategiespielen & Autorennspielen, differenziere ich klar un deutlich und weise darauf hin, dass diese gewalttätigen Leute nur eine Minderheit innerhalb der Gamercommunity darstellen, wenngleich die Misogynie v.a. unter den jüngeren männlichen Spielern hingegen relativ weit verbreitet ist, was sich an verschiedenen Beispielen belegen lässt, zB. Stichwort Gamergate und Anita Sarkeesian, die aufgrund ihrer Kritik bzw. dem Hinweis auf misogyne und veraltete Rollenklisches in Videospielen hinwies, mit Hassbotschaften, aber auch Gewaltandrohungen inkl. Vergewaltigungs- bis hin zu Morddrohungen von männlichen Spielern überschüttet wurde.

            www.schulische-gew...&k=3&caption=&o=15



            www.gmk-net.de/wp-...und-gewalt1998.pdf

          • @Januß:

            niedrigste angezeigte politische gewalt. das ist ein unterschied.

            • @rughetta:

              Richtig, genau das ist das Problem, es werden kaum Vergewaltigungen und sexueller Missbrauch von Kindern (haupts. Mädchen) in Japan angezeigt und die Fälle von der Polizei nicht ernsthaft verfolgt, die Dunkelziffer ist nach Expertenschätzungen enorm hoch, Pädophilie und Pädosexualität sind weit verbreitet (u.a. Gothic Lolita Model-Stil junger Mädchen kommt) und gesellschatflich akzeptiert(!), Männer können gegen Geld mit volljährigen Mädchen aber noch nicht erwachsenen Frauen, jedoch hauptsächlich werden mit minderjährigen Mädchen sogenannte Kuschelstunden gebucht wo kein Sex stattfindet, sogenannnte Lolita-Cafes und auch "enjo kōsai" ist weit verbreitet: ältere wohlhabene Männer (Sugardaddys) bezahlen hauptsächlich minderjährige weibliche Jugendliche (Sugarbabys) für Begleitung, Kuscheln und Küssen aber oft auch für Sex, entweder mit Geld oder mit Sachgeschenken, also eine Form der Kinderprostitution. Es ist daher kein Zufall, dass es auch immer wieder Fälle von Zwangsprostitution japanischer Schulmädchen gibt. Weit verbreitet sind auch die vielen Schulmädchenpornos aber auch Vergewaltigungspornos - nicht nur die virtuellen Hentais. Die japanischen Mädchen und Frauen sind sehr schamhaft, schüchtern und kaum emanzipiert, es fehlt eine feministische Bewegung bzw. Revolution. Wenig überraschend, wenn auch schockierend, dass Japan eines der wenigen (Industrie)Länder ist, wo die Produktion und der Verkauf von Kinderpornographie erlaubt war, nämlich bis 1999(!), erst dann wurde die Produktion und der Verkauf auf internationalen Druck von Kinderrechts- und Frauenrechtsorganisationen verboten, der Besitz von Kinderpornographie wurde sogar erst 2014(!) verboten. Einzig die virtuelle Kinderpornographie ist noch komplett erlaubt (Lolicon=weiblich, Shotacon=männlich), wobei hier nicht nur minderjäjrige Jugendiche und Kinder vorkommen wie auch in den meisten Animes und Mangas wo sie sexualisiert werden, sondern ausschließlich Kinder, Kleinkinder und teilweise sogar Babys(!).

  • "Wenn sich diese miesen Menschen outen, gut so, Mensch sollte wissen, wo der Feind steht!"



    In diesem Fall wohl eher: Frau sollte wissen, wo der Feind steht. Leider hat Frau viele Feinde. Zu viele.

  • Es geht dabei um bewusste Verrohung. Das ist gewollt. Klar führt das auch zur Ermutigung mancher Geisteskranker, sowas auch im realen Leben umzusetzen. Das ist gar keine Frage. Werden vielleicht unterm Strich immer noch wenige sein, aber die Gesellschaft verroht insgesamt, und da hat die digitale Welt auf verschiedenen Ebenen - eben auch bei Tötungsspielen - einen Hauptanteil daran.

    • @MissMutig:

      Also da würde ich Sie dann doch bitte, die Statistiken über Körperverletzungen etc. vorzulegen, aufgrund derer Sie daraus schließen, dass mit der Ausweitung von digitalen Tötungsspielen auch eine Verrohung der Gesellschaft einhergeht.

  • Teile der Videospielkultur haben Probleme mit veralteten Geschlechterstereotypen?



    Was ist dad für eine Aussage? Große Teile der Gesellschaft haben das, was wir Mitteleuropäer Probleme nennen, damit. Und die treten bei solchen Gelegenheitn zu Tage.

  • Ich kann natürlich nur mutmaßen warum das Spiel so und so programiert wurde, aber ich würde behaupten:



    Es ging hier darum mit enormem Aufwand ein sehr detailgetreue Abbildung unserer Welt zu schaffen. Darin kann man das.

    Die Aussage: "Menschen machen X in Computerspiel Y und werden das dann in der Realität nachahmen" ist jetzt doch wirklich schon tausendfach widerlegt. Reden wir doch über neues.

    @xamanya - ich glaube r.r. weist darauf hin, dass ohne die Möglichkeit den Sexismus in einem Spiel darzustellen der Sexismus in der Realität nicht verschwindet. Nicht, dass eine Welt ohne Frauenfeindlichkeit nicht besser wäre, das hat glaube ich niemand bezweifeln wollen.

  • Einfach witzig. Aha.



    Wo ist die Grenze ?



    Wo ist unsere Zivilisation gelandet ?



    Demnächst vielleicht noch ein paar Spiele,



    in der man die Reichsprogromnacht nachspielen kann...?



    Oder Ego-Burner-Krematorium ?

    • @xamanya:

      "Wo ist unsere Zivilisation gelandet ?"

      An dem angenehmsten Zeitpunkt den es für Menschen in der Menschheitsgeschichte bisher gegeben hat. Oder an welchem Zeitpunkt in der Vergangenheit glauben Sie wäre es Ihnen besser ergangen?

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @Januß:

        70er Jahre ganz klar.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Januß:

        Das sehe ich ein klein wenig anders. Angenehm ist es für mich erst dann, wenn ALLE Menschen von den Vorzügen gegenwärtigen Lebens profitieren. Das ist nachweislich nicht der Fall.

        Morgen beginnt eine Themenwoche über Gerechtigkeit in der ARD. Wenn es Gerechtigkeit gäbe, wäre diese Themenwoche überflüssig. (Von Schwellen- und Entwicklungsländern schweigen wir im Moment lieber.)

        Wir stehen an einem sehr wichtigen Punkt der Menschheitsgeschichte. An dem früher oder später entschieden wird, in welche Richtung die Reise von Natur und Homo sapiens gehen wird.

        Entweder in die (Selbst) Zerstörung oder in die Zivilisation. (Bislang war letztere ein belangloses Vorspiel.) Möglichkeiten gibt es in beide Richtungen.

        Zeit der Entscheidungen. Und vor allem: Zeit, dass diese nicht nur von den Global Players und deren Nutznießern getroffen werden.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ich sagte ja auch nicht angenehm, sondern in der (bisher) angenehmsten Zeit. Auch ich könnte mir ein noch komfortableres Leben vorstellen aber im geschichtlichen Vergleich ist es unmöglich eine Zeit zu finden, die für so viele Menschen so angenehm war.

          "Angenehm ist es für mich erst dann, wenn ALLE Menschen von den Vorzügen gegenwärtigen Lebens profitieren. Das ist nachweislich nicht der Fall."

          Profitieren tun alle davon. Vergleichen Sie mal den Lebensstandard eines Harz 4 Empfängers mit dem eines durchschnittlich verdienenden Arbeiters von vor 30 Jahren. Da gehts dem Harz 4 Empfänger allein schon wegen des technologischen Fortschritts in vielen Bereichen besser. Was Sie (so vermute ich) stört ist nicht die Frage nach dem Profit für alle, sondern nach der Verteilung. Das ist aber freilich etwas anderes.

          "Morgen beginnt eine Themenwoche über Gerechtigkeit in der ARD. Wenn es Gerechtigkeit gäbe, wäre diese Themenwoche überflüssig."

          Man könnte auch noch über Gerechtigkeit sprechen, wenn sie da wäre. Interssanter wäre aber darüber zu sprechen was Gerechtigkeit ist, denn meiner Ansicht nach ist sie vor allem ein unding von einem Begriff, eine Worthülse, die Politiker aller Fasson für sich beanspruchen.

          "Von Schwellen- und Entwicklungsländern schweigen wir im Moment lieber"

          Das müssen wir von mir aus garnicht. Die Globalisierung hat sich als hervorragender Umverteilungsmechanismus erwiesen. Weg von unverschämt reichen, deutschen Arbeitern und Angestellten (Das obere 1% der Weltbevölkerung, ab 33.000€ Einkommen) hin zu denjenigen die in absoluter Armut lebten. So wundert es nicht das es weltweit immer weniger arme Menschen, weniger Hungertote, Kindstode,.... gibt.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Januß:

            Potzblitz! Eine beachtliche Erwiderung.

            Meinem logischen Denken erschliesst es sich nicht auf Anhieb, warum ich den Lebensstandard eines heutigen HartzIV-Empfängers mit dem früherer Arbeiter (vielleicht in Afrika oder Asien?) vergleichen sollte.

            Um deutsch zu reden: was nutzt es HartzIV Empfängern und Armutsrentnern, dass sie in der "bisher angenehmsten Zeit" leben?



            Sie sind von vielem ausgeschlossen, was für Andere selbstverständlich ist.

            Was die globalen Gefahren heute angeht, widersprechen die Ihrer Aussage. Die waren nie höher. Dagegen war selbst der Manchesterkapitalismus ein lauer Sonntagsspaziergang. Denn der damalige Staub und Dreck gefährdete nur eine bestimmte Anzahl von Menschen, nicht jedoch einen ganzen Planeten und seine Bewohner.

            Fazit: Alles eine Frage des Blickwinkels. Ich hoffe, Ihrer lässt es zu, dass wir von fehlender Gerechtigkeit reden?

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Herr Leiberg, ich, als zur Zeit persönlich Betroffener (H4) würde mal gerne erfahren, wovon ich eigentlich ausgeschlossen bin (was mir immer wieder erzählt wird)...außer von einer - zur Zeit - geregelten Arbeit? Ich könnte auf Frage nämlich ehrlich gesagt nix nennen...

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Mephisto:

                Ein Scherzkeks zur frühen Kaffeezeit!



                Angenommen.

                Wovon Sie ausgeschlossen sind, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen. Und ich will es auch nicht. Ich bin kein Hellseher, auch kein Parapsychologe. Das können Sie offenbar selbst ganz gut. Dass dies aber nicht mehrheitsfähig ist, könnte Ihnen dämmern.

                Wenn Ihnen Hartz IV ein menschenwürdiges Leben ermöglicht: wunderbar. Freuen Sie sich. Ich weiß sowohl aus Zeiten eigenen HartzIV-Bezugs wie auch aus der Arbeit mit Langzeit-Arbeitlosen um deren Sorgen und Nöte bei HartzIV.

                Wenn Sie aufrichtiges Interesse am Gedankenaustausch haben und dafür offen sind: lassen Sie sich von den Tazzern meine E-Mail-Adresse geben.

                Ich bin bereit. Welcome!

            • @76530 (Profil gelöscht):

              "Um deutsch zu reden: was nutzt es HartzIV Empfängern und Armutsrentnern, dass sie in der "bisher angenehmsten Zeit" leben?"

              Im geschichtlichen Kontext liegt der Vorteil doch auf der Hand. Die gleiche Person wäre vor 200 Jahren auf der Straße gelandet. Damals hat der großteil der arbeitenden Bevölkerung in Europa inflationsbereinigt und nach heutigen Standards unterhalb der absoluten Armutsgrenze gelebt. Dagegen ist unsere sogenannte (relative) Armut ein echer Segen. Wer das nicht sehen will der kann ja mal versuchen nen Monat von 1,50€ am Tag zu leben, dann wird der Vorteil offensichtlich.

              Dem Harz 4 Empfänger selber wird die Freude darüber freilich im Halse stecken bleiben, weil er relativ gesehen natürlich immer noch scheiße dran ist. Mir ist wohl klar das relative Armut ein Problem ist, weil sie für Unzufriedenheit sorgt und letztlich zu Gewalt führen kann. Bewährte Methoden dem entgegenzuwirken sind: Kriege, Seuchen und Revulotionen (nur wenn dabei viele Menschen umkommen). Stabile, politische Ansätze zur Auflösung zu großer Ungleichheit sind nicht bekannt. (Lesenswert: press.princeton.edu/titles/10921.html )

              "Denn der damalige Staub und Dreck gefährdete nur eine bestimmte Anzahl von Menschen, nicht jedoch einen ganzen Planeten und seine Bewohner."

              Hier ist es wichtig Dinge klar zu trennen zwischen dem das wegen globalisierung, kapitalismus,... passiert und dem was passiert obwohl es globalisierung, Kapitalismus,... gibt. Denn vieles was jetzt scheiße läuft würde aller Wahrscheinlichkeit nach auch in alternativen Systemen nicht besser laufen, wahrscheinlich sogar noch schlechter.

              Fakt ist auch: Es wird alles mögliche rund um die Welt permanent besser und nicht schlechter, doch der Fokus wird auf das Negative gesetzt, weil sich das besser verkauft.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Januß:

                Ihre Verwendung des Begriffs 'relative Armut' besagt schon alles.

                Wer Menschen, die in Armut leben, Ernst nimmt, zeigt eine andere Konnotation. Ihre Sprache entlarvt Ihre Absicht der Verharmlosung und Verniedlichung. 'Geschichtlicher Kontext' ist etwas Anderes.

                Ihre Schlussbemerkung läuft zudem ins Leere. Die Frage ist nicht wirklich, ob "Alles Mögliche" besser oder schlechter wird.Entscheidend ist: geht es Menschen in zentralen Dingen gut - oder nicht, besitzen Sie Möglichkeiten zur sozialen und kulturellen Teilhabe - oder nicht?

                Begeben Sie sich mal unter Menschen, die in meinem Fokus stehen. Es sind übrigens nicht nur HartzIVer, sondern auch Menschen, die im Alter in Armut leben müssen, OBWOHL sie gearbeitet und einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag geleistet haben. Was Sie unter 'besser' subsumieren, steht jenen nicht zur Verfügung. Tipp: mal den Zusammenhang von Armut, Gesundheit und Sterblichkeit beachten.

                Der Fokus wird nicht dehalb auf das gerichtet, was Sie verkürzt 'das Negative' nennen, weil es sich besser verkaufen lässt, sondern weil es emotional mehr berührt und sich deshalb besser verkäuft. Oder, wie Jocco Abendroth einst sang: "Verlierer sind mir lieber."

                Habe fertig!

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Naja, das ist nun aber sehr dystopisch. In Asien sind die Verhältnisse heute wedentlich besser aös in den 60/70/80er Jahten.In China gibt es Mittelschichten und selbst Vietnam und Thailand geht es erheblich besser (das war in den 90ern noch ganz anders).Die Problemherde heute sind eher mittlerer Osten und Teile Afrikas.

          Auch werden wir nicht so schnell aussterben.Wir werden notfalls unter der Erde, auf dem Meeresboden und auf dem Mars Kollonien haben und in Gentanks kultivirtes Fleisch Essen (siehe Projekte von Mark Posts, Memphis Meat die das schon ganz gut hinbekommen - und das Zeug schmeckt sogar).

          Die Femminismussache hingegen ist in sich problematisch, grell und nur selten versöhnlich oder gar konstruktiv, siehe z.B Femen und Das Bombergate wo diese forderten Dresden erneut zu bombardiren und alles zu töten was dort lebt.Das finde ich wesentlich problematischer als Westernstyle Cowboyvideospiel.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rambo SmithX:

            Mir ist in Ihren Ausführungen leider nicht deutlich geworden, wo in meinem Gedankengut eine Dystopie stecken soll, wenn ich die beiden möglichen Entwicklungsrichtungen benenne.

            Dystopie wäre für mich, wenn ich "Armageddon" oder etwas Vergleichbares rufen würde. Tue ich aber nicht.

            Ihr Massstab ist ein anderer als meiner. Es ist EINE Möglichkeit: Sie vergleichen im ersten Absatz bestimmte Länder heute mit früher. Die Bennung der "Problemherde" ist nicht das Primärthema für mich, sondern die UNGLEICHHEIT.

            Ich hingegen vergleiche die heute herrschende Realität mit einer möglichen in der Zukunft. Die sich aufgrund ökonomischer und politischer Entscheidungen nicht abzeichnet.

            Diese Betrachtungsweisen schließen sich nicht aus. Sie können mit Ihren Ausssagen genauso Recht haben wie ich.

            Umsomehr als dass es nicht nur um nachprüfbare Fakten geht, sondern um zukünftige Möglichkeiten und Visionen.

            Ihre Technologiefreundlichkeit teile ich nicht mir Ihnen. Gegen diese Modelle sprechen Fakten: Zeit und Geld. Sie werden nur Modelle für "Auserwählte" sein.

            Ich bin sehr froh darüber, dass ich altersbedingt nicht mehr zu diesen vermeintlich Glücklichen gehören werde.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              "Dystopie wäre für mich, wenn ich "Armageddon" oder etwas Vergleichbares rufen würde.

              Hm? Du hast geschrieben:

              "Entweder in die (Selbst) Zerstörung oder in die Zivilisation.

              Ist armageddon kein Synonym für die selbstzerstörung?

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Struppi:

                Auf Ihren Wunsch hin: es ging hier um die Definition von Dystopie bzw. die Frage, ob in meinem gestrigen Kommentar von 13:24 eine enthalten war.

                Im Schnelldurchgang: Dystopie ist so etwas wie eine negative Utopie.

                Ich habe eine Frage gestellt, die zwei Möglichkeiten aufzeigt: den Weg in eine positive und den in eine negative Utopie.

                Und: natürlich ist 'Armageddon' ein Sinnbild für die zweite Variante.

                P. s. Neigen Struppis zum "grundlos familiären Du"?

    • @xamanya:

      What about?

  • Wieso werden Spiele programmiert in den solche Szenarien möglich sind?



    Für labile Charaktere ist das doch eine Anleitung.

    • @Jakob Cohen:

      Bei Open World Spielen kann man tun und lassen was man will. Der Witz ist grade das man nicht angeleitet wird, sondern tun und lassen kann was man will.

      Freilich gibt es auch hier eine Geschichte und Missionen aber keine dieser Missionen leitet einen an Feministinnin zu verbrennen oder sonstwie zu misshandeln.

      Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Computerspielen und Gewalttätigem Verhalten. Die Ente war schon vor 10 Jahren nicht wahr, als Counterstrike für Ammokläufe verantwortlich gemacht wurde. Die wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu dem Thema können Sie bis unter die Decke stapeln. Gleiches gilt übringends auch für Pornografie.

    • @Jakob Cohen:

      Wäre diese Welt ein besserer Ort mit weniger Frauenfeindlichkeit, wenn dies nicht möglich wäre? Ich glaube nicht. Und eine Anleitung ist das sicherlich auch nicht. Es dreht ja auch nicht jeder direkt am Rad, wenn er Taxidriver oder Scarface schaut.

      • @R. R.:

        Für einige wenige kann das durchaus zur Anleitung werden. Was aber noch gefährlicher ist, ist dass der Hass u.a. auch dadurch salonfähiger geworden ist (ein andere Hauptgrund ist hetzerische Hassrede in gewissen soziale Medien). In diesem Fall der Hass auf alle selbstbewussten und selbstbestimmten Frauen (oder wer genau ist beschrieben mit 'Feministin'?), und damit auch die Gewalt. Auch wenn sie dann vielleicht nicht genau so aussehen wird, brutal und u.U. tödlich ist sie trotzdem.

      • @R. R.:

        Eine Welt mit weniger Frauenfeindlichkeitwäre sicherlich ein besserer Ort. Punkt.



        Und natürlich macht einen graduellen Unterschied, ob sich jemand Gewaltdarstellungen beiwohnt oder sie spielend selbst erzeugt.

        • @xamanya:

          Eine Welt mit weniger Männerfeindlichkeit übrigens auch.

        • @xamanya:

          Wow! Mit Ihrem "Punkt" haben Sie mich wirklich überzeugt! Klasse Argumentationsstrang.

          • @R. R.:

            Und das als Lob von jemandem, der seine gern zynischen, besserwisserischen, diffamierenden, abwertenden Kommentarsätze mit "Ende,aus" beschließt. Chapeau.

            • @xamanya:

              Ich weiß jetzt wirklich nicht, was Sie von mir wollen. Aber ich hoffe, Sie hatten Ihren Spaß beim Auswerten meiner menschenverachtenden Kommentare.

    • 9G
      91655 (Profil gelöscht)
      @Jakob Cohen:

      Weil das Spiel die Realität abbildet, im Westen der USA (und anderswo, also überhaupt überall) können Menschen angesprochen und angegriffen werden.

      Wenn sich diese miesen Menschen outen, gut so, Mensch sollte wissen, wo der Feind steht!

      • @91655 (Profil gelöscht):

        Ja. Komplett krank und arm! Die Frage ist, wieviel so armselig drauf sind.