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Schädliche MotorrademissionenKnatter-Kritiker fordern besseren Lärmschutz

In Berlin haben sich Motorradlärm-Gegner zu einer Tagung getroffen. Zu viel Krach kann nicht nur stören, sondern sogar krank machen.

Stehen wegen Lärmbelästigung in der Kririk: Motorradfahrer Foto: Arnulf Hettrich/imago

Berlin taz | Über schönes Wetter freut sich Bärbel Lehmann nicht. „Während Sie sich im Garten über ein sonniges Wochenende freuen, beten wir zu Gott, dass es regnet, um wenigstens ein paar Stunden Ruhe zu haben“, sagt sie. Mit dem Frühling startet die Motorradsaison. Lehmann wohnt im ländlichen Sachsen und das Knattern der Fahrzeuge stört sie so sehr, dass sie Mitglied im Verband gegen Motorradlärm geworden ist.

Lehmann hat sich am Montag zusammen mit ihren Mitstreitern zu einer Tagung in der Landesvertretung Nordrhein-Westfalens in Berlin eingefunden. Auch Vertreter aus Politik und Umweltschutz sind der Einladung des Verbands gefolgt. Der fordert zum Beispiel eine aktualisierte Zulassungsnorm für Motorräder, sodass die Fahrzeuge leiser sein müssen.

Außerdem kritisiert der Verband, dass einer Entschließung des Bundesrats im Jahr 2020 kaum etwas gefolgt sei. Der hatte die Bundesregierung, damals das letzte schwarz-rote Merkel-Kabinett, zu Maßnahmen gegen Motorradlärm aufgefordert. Unter anderem ging es darum, zeitlich beschränkte Verkehrsverbote an Sonn- und Feiertagen zu ermöglichen.

Für Autos und Motorräder gilt offiziell dieselbe Regel: Der Geräuschpegel darf maximal 75 Dezibel erreichen. Wie viel es letztlich ist, hängt aber auch vom Fahrenden ab: Ein SUV kann laut Stiftung Warentest mit mutwillig lautem Fahrverhalten auch bis zu 98 Dezibel erreichen. Auch Motorräder, die unter Prüfbedingungen ihre Grenz­werte einhielten, könnten ihre Limits bei entsprechendem Fahr­verhalten weit über­schreiten, heißt es dort.

Motorrad-Verband sieht Fortschritte beim Lärmschutz

Auch Nordrhein-Westfalens Umweltminister Oliver Krischer (Grüne), selbst Motorradfahrer, ist auf der Tagung erschienen. „Jede Lärmbelästigung ist eine zu viel“, räumt er ein. Absichtlich lautes Fahren sei aber schwer zu kontrollieren. Nur manipulierte Auspuffanlagen seien sanktionierbar.

Dass es beim Vorgehen gegen Lärm nicht vorangeht, sieht der Bundesverband der Motorradfahrer (BVDM) nicht so. „Tatsache ist, die neuen Motorräder sind hörbar leiser, dafür setzt sich der BVDM im Übrigen seit vielen Jahren ein“, sagt ein Sprecher gegenüber der taz. Seit März gelte zudem für Nachrüstauspuffanlagen eine strengere Regelung, die Manipulationen deutlich erschwere. Diese Maßnahmen wie auch „zahlreiche Appelle an die Motorradfahrer, sich rücksichtsvoll zu verhalten“, würden Früchte tragen.

Gesundheitsexperten wie etwa vom Robert Koch-Institut warnen, dass Lärmbelastung auch gesundheitliche Folgen haben kann.

Transparenzhinweis: In einer ersten Fassung war von „Motorradgegnern“ die Rede. Tatsächlich richtet sich die Kritik nur gegen die Lärmemissionen der Bikes.

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73 Kommentare

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  • Lärm ab Werk, Lärm wegen Nicht-Regelung -



    eindringlich dargestellt in diesem Teilbeitrag in "Die Tricks rund ums Auto" (Marktcheck-Redaktion, NDR, 28.04.25):

    youtu.be/C9R5GEXBlkw?t=1999

    Danach kann ich Aussagen wie die des NRW-Umweltministers Oliver Krischer (Grüne) [!] und des BVDM nur noch als böswillige Ablenkungsmanöver wahrnehmen.

  • Deutschland ist viel zu sehr besiedelt, also weg mit sinnloser Bebauung und natürlich weg mit dem ganzen Schrott auf 4 Rädern!

  • Das ist doch alles gegen diesen §1... Herr Tegtmeiern, bitte:



    www.youtube.com/watch?v=xEDpuDTMrQI

  • Das Beecham -Zitat heißt richtig : "The English may not like music, but they absolutely love the noise it makes."

  • Wer an einer Stadtautobahn wohnt weiß: Ein Krawallo pro (15 -30) min reicht, dann ist die Beruhigung über den vorherigen wieder dahin.



    Die Warum - Frage lässt sich nicht richtig beantworten: Lärm wird wahrscheinlich mit Stärke gleich gesetzt, s.a. Bruckner, Wagner und Rockkonkonzerte. Sir Thomas Beecham soll mal gesagt haben: "The British don´t love music , but they adore the noise ist makes."



    „Die Briten lieben Musik nicht, aber sie vergöttern den Lärm, den sie macht.“

    Die Artikel im RKI Verweis sind schon etwas älter. Neuer ist :



    www.aerzteblatt.de...-abc1-95421cfe4467

  • Motorradhelme dürfen nicht mehr die Ohren abdecken. Wäre das nicht eine gute Forderung?

    • @Peter Teubner:

      Als Motorradfahrer hat man normalerweise Ohrenstöpsel; allerdings wegen des Windes, der viel lauter ist (zumindest bei Jet-Helmen).



      Der Auspuff (und dessen Lärm) ist ja *hinter* dem Fahrer.



      Allerdings muß ich sagen, daß es mir persönlich eh unangenehm wäre, wenn mein Motorrad laut wäre. Aber (wie bei Autofahrern) gibt es halt auch auf Motorrädern rücksichtslose Idioten.

  • Große Solidarität. Kenne nur Vogelgezwitscher in meinem Wohnort. Sehr angenehm.

  • Das Problem sind nicht die Maschinen, sondern die vielen ignoranten Fahrer. Die glauben halt immer noch, ihre Potenz durch primitive Lärmorgien beweisen zu müssen. Irgendwie hat das bei Vielen mildem Ende der Pubertät wohl nicht so richtig geklappt.

  • Ich habe leider keine Statistiken zum Anteil von Elektroantrieben bei neu verkauften Motorrädern bzw. Kleinkrafträdern gefunden. Wie steht es damit? Gibt es Strecken mit Verboten für Motorräder, von denen elektrische befreit sind?

  • Ich hatte ein Haus in der Eifel geerbt, auf dem Hang oberhalb einer Landstraße gelegen. Ich konnte es zum Glück außerhalb der Motorradsaison verkaufen. Im Vergleich zu meiner ruhigeren Großstadtwohnung zum Innenhof musste ich es fast verschenken.

  • Knatter-Kritiker?



    Schöne Alliteration, aber:

    Die Hauptfrage ist doch:



    Wieso werden Motorräder (und Autos!) legal zugelassen die nur in einem dünnen Testband die maximale erlaubte Lautstärke einhalten?



    Es gibt ab Werk (!) eingebaute (und auch legal nachrüstbare!) Klappenauspüffe, die ausserhalb dieses winzigen Drehlzahlbandes die Schalldämpfer einfach umgehen! U.a. auch BMW!



    Dazu künstlich erzeugte, von Ingenieuren designte Fehlzündungen die durch einfaches Gasgeben und wieder wegnehmen erzeugt werden können?



    Ich finde das sehr störend und höre diese Knalltüten fast jedes Wochenende über die ganze Stadt schallen.

    Warum macht der Gesetzgeber absichtlich nichts?

    Und ja, ich bin selber Motorradfahrer.

  • Ein Blick nach Frankreich könnte (ab)helfen: Dort gibt es in besiedelten Zonen mehr 30km-Beschränkungen, Bremsschwellen - und bald wohl auch Lärmblitzer (zurzeit in der Testphase).

  • Wir wohnen an einer beliebten Motorradstrecke. Unser Haus liegt am Ortsausgang praktisch direkt am Ortsschild. Direkt vor unserem Grundstück wird also Gas gegeben. Es ist die Hölle. An Erholung ist bei schönem Wetter kaum zu denken, obwohl wir einen schönen Garten haben. Selbst die Gartenarbeit wird zur Belastung, machmal schwirrt einem nach ein paar Stunden regelrecht der Kopf vom Lärm. An den Wochenenden geht es bei trockenem Wetter morgens so ab neun Uhr los und endet mitunter erst nach Einbruch der Dunkelheit (dann übernehmen die Fahrer getunter Autos). Umzug unsererseits nicht praktikabel, weil ein Haus an dieser Straße nur schlecht und zu einem nicht akzeptablen Preis zu verkaufen ist. Alles super...

    • @J. Straub:

      Alles was einen nervt ist ungesund - also sich lieber mit den Bikern mitfreueuen.



      Ansonsten, bei der exponierten Lage vielleicht einen Bikerstop 🚧🥨🍿🍣🍢🥤aufmachen...dann freuen Sie sich wieder ein bißchen über jeden Biker der was bei Ihnen etwas verzehrt. 🏍🛵🏍

      • @Alex_der_Wunderer:

        Hahahahahaha - ich lach mich tot.



        Schön, wenn Sie sich am Leiden anderer Menschen erfreuen können, aber es ist wirklich nicht lustig, wenn man vom Lärm krank wird, weil man einfach keine Ruhe mehr findet.

        • @J. Straub:

          Es freut mich nicht.



          Was war denn zuerst da - die Straße oder Sie ?



          Es wäre doch zumindest eine Überlegung wert sich woanders etwas zum wohnen zu suchen und das Gebäude, aufgrund der hoch frequentierten Lage dementsprechend zu nutzen. Eventuell selbst oder verpachten.

  • Wie rückständig kann eine Verkehrpolitik noch sein?



    Welchen Grund gibt es auch nur einen Dezibel über den absolut nötigen Geräuschpegel zuzulassen?



    Warum werden die Krachmacher nicht aus dem Verkehr gezogen?



    Warum gibt es nicht wie bei der Geschwindigkeit Fallen die solche Idioten bestrafen?



    Ich frage mich wirklich wozu wir ein Verkehrsministerium haben.

  • Das kann man nicht verbieten. Menschen suchen den Rausch, die Überschüttung mit körpereigenen Substanzen durch maximale Verdichtung der Sinneseindrucke. Motorräder eignen sich dazu hervorragend, zumal von der kraftstrotzenden Sorte - in drei Sekunden von Null auf Hundert, begleitet von infernalischer Lärmentwicklung. Verbietet es, die Leute setzen sich alte Weltkriegsflugzeuge (oder in neue). Das ist auch geil. Du schiebst den Hebel nach vorne, das Geräusch des Trieb(!)werks, die Vibrationen, die ganze Kraftentfaltung, der unaufhaltsame Schub, der die Maschine immer mehr beschleunigt. Du wirst davon mitgenommen, du gibst dich dem hin, bis zu dem Punkt an dem du sie von der Bahn nimmst, mit ihr davonschwebst in den dreidimensionalen Raum. Alles hinter dich lassend.

     

    [...]

    Die Moderation: Kommentar gekürzt.



     

    • @H. Wolfgang B.:

      "Menschen suchen den Rausch, die Überschüttung mit körpereigenen Substanzen durch maximale Verdichtung der Sinneseindrucke."

      War bei Gladiatorenkämpfen und anderen öffentlichen Zerstücklungen von Menschen auch der Fall. Ist trotzdem irgendwann verboten worden...

    • @H. Wolfgang B.:

      Was für ein Blödsinn. Das kann man sehr wohl verbieten, auch wenn ihnen offensichtlich beim fahren einer abgeht. Für ihren Fetisch müssen nicht alle anderen leiden. Pure Egozentrik.

    • @H. Wolfgang B.:

      Klar kann man verbieten, dass manche Menschen ihre Ticks ausleben indem sie andere belästigen.



      Das funktioniert bei Krach wie beim Sex.



      Wenn man niemanden damit stört können sie tun worauf sie Lust haben in dem Bereich.



      Niemand verbietet jungen Männern Sex.



      Wie kommt man auf den Unsinn?



      Wenn "junge Männer" ihre Triebe nicht ausleben können ohne anderen zu schaden sollten Sie es lernen oder sich ohnehin besser nicht fortpflanzen.

    • @H. Wolfgang B.:

      "Das kann man nicht verbieten. Menschen suchen den Rausch"



      Deswegen sind jegliche Arten von Drogen ja auch ohne Einschränkungen erlaubt. Ist klar.

  • Motorradgegner an sich gibt es höchstens unter denen die an solchen Strecken wohnen, wo Menschen mit Langeweile den ganzen Tag vorbeifahren.



    Der Rest dürften Lärmgegner sein, die ihr Recht auf Unversehrtheit einfordern.

    • @Axel Schäfer:

      Der Grund für die "Motoradgegnerschaft" ist aber der Lärm...

  • Als motorradbegeisterter taz-Leser stört mich die Überschrift. Es sollte „Lärmgegner“ heißen, dann wäre ich sofort dabei!

    • @Friedel Castrop:

      Ruhe gibt's auf'm Friedhof noch genug - sagen wir immer 🫠

    • @Friedel Castrop:

      Dankeschön!!

    • @Friedel Castrop:

      Ich hätte auch "Motorradgegner" stehen gelassen. Solche brauchen wir unbedingt!

      Was wird denn wohl der Schüler denken, der im Bus hockt mit 90 Sachen über die Landstraße, und dann rauscht unerlaubt ein Motorrad mit 130km/h vorbei? Der Racker denkt sich: Wow das will ich auch mal!

      Von Vorbild absolut keine Spur, wenn Busse und LKW dazu dienen sollen, per Überholmanöver seinen Alphastatus zu beweisen. Aber der flotte BMW da vorne, der wird in Ruhe gelassen, weil so einer gehört ja schließlich dazu, denn so ein flotter BMW rast auch mit 120 über die Landstraße.

  • 2019 in dieser Zeitung:



    "Die Hersteller schieben die Schuld an dem Lärm auf ihre Kunden. „Die Geräuschemission wird a priori durch den Fahrer bestimmt“, sagte Hans-Martin Gerhard, Fachreferent Technische Vorschriften für Verkehrsgeräusche der Porsche AG, vor Kurzem bei einer Berliner Tagung des Umweltbundesamtes zum Thema. „Man kann mit jedem Fahrzeug andere belästigen.“



    Ein Experte verglich das mit der Argumentation der US-Waffenlobby NRA. „Die sagen bei ihren Schnellfeuerwaffen auch immer: Nicht die Waffe ist schuld, sondern der Benutzer.“



    Zum Nachlesen:



    taz.de/Verbotene-L...rraedern/!5602800/



    Auch die damaligen Kommentare sind lesenswert.

  • „zahlreiche Appelle an die Motorradfahrer, sich rücksichtsvoll zu verhalten“, würden Früchte tragen

    Das ist eine 100%ige Lüge. Das Gegenteil ist der Fall.

  • Heute sind die allermeisten Motorradfahrer bildungsarme Menschen, zudem gerne stramm rechts, die es für "Freiheit" halten, lautstark auf sich aufmerksam zu machen. Und ein Fernsehbericht zeigt, dass die Industrie das unterstützt und die Politik das akzeptiert. In Düsseldorf darf ein Motorradhändler unter den Augen des Ordnungsamtes die Bürgersteig mit seinen Maschinen zuflastern, die zugehörigen SUVs bekommen nie Strafzettel, obwohl ohne Parkticket.

    • @Jelli:

      Sie sollten nicht soviel Fernsehen schauen...😉

    • @Jelli:

      Sehr interessante Feststellung! Kennen Sie überhaupt irgendwelche Motorradfahrer, oder entnehmen Sie Ihre Einsichten nur Fernsehberichten? Was ist mit dem MC Kuhle Wampe, der schon zu Zeiten der Antiatomkraft- und Friedensbewegung mit Hunderten von Motorrädern auf Demos erschienen sind, und heute noch zur Antifa-Bewegung gehören? Was ist mit den Harleys (die übrigens oft auspuffmässig manipuliert werden), die überwiegend von Rechtsanwälten, Bankern und Zahnärzten gekauft werden, weil normale Arbeitnehmer sich die Dinger gar nicht leisten können? Und was hat der Motorradhändler in Düsseldorf mit SUVs zu tun, die ohne Parkticket parken?

    • @Jelli:

      "Die Soziodemographie skizziert den typischen Motorradfahrer als männlichen Akademiker mit einem Altersdurchschnitt von 41,6 Jahren und einem guten bis sehr guten Einkommen."



      Axel Schulz: Verkehrsträger im Tourismus: Luftverkehr, Bahnverkehr, Straßenverkehr, Schiffsverkehr. R. Oldenbourg Verlag, München 2008, ISBN 978-3-486-58876-7, S. 309–310.

    • @Jelli:

      Geht vielleicht noch etwas mehr Klischee? Ich selbst habe keinen Motorradführerschein. In meinem Bekanntenkreis sehr viele. Die, die Motorrad fahren, sind weder bildungsarm, noch rechts. Und der Motorradhändler hat sicherlich eine Genehmigung der Stadt. Und alle potentiellen Motorradkäufer sind SUV Fahrer und stehen ungestraft im Halteverbot. Geht da noch was?

      • @Ahnungsloser:

        Sie fahren ohne Motorradführerschein ? 😁

    • @Jelli:

      "Heute sind die allermeisten Motorradfahrer bildungsarme Menschen, zudem gerne stramm rechts"



      Gibt's dafür ne Statistik oder ist das Ihr Bauchgefühl?



      Ich frage, weil Motorräder nicht wirklich billig in der Anschaffung als auch Unterhalt sind, ganz zu schweigen von Schutzkleidung, etc...



      Man braucht schon ordentlich Geld für das Hobby, sonst wirds nur n Roller... 🛵



      Und weil gerade auch beispielsweise Harley Davidson neue Umsatzrekorde vermeldet, wo Maschinen auch gerne 50.000€ kosten, zweifle ich das mit dem bildungsfern an...



      Was am Motorradfahren rechts sein soll würde mich auch interessieren...

    • @Jelli:

      Ohne Statistik ist ihre erste Aussage eine Verleumdung, zumindest Fake News.



      Das mag in ihren Umfeld so stimmen, nur ist Deutschland um ein Vielfaches größer.



      Ein Fernsehbericht ist kein Beweis zumal ohne Quelle.



      Ansonsten kann man natürlich klagen wenn gegen geltendes Recht verstoßen wird oder dieses nicht umgesetzt wird.



      Das wäre also ein Problem das sie selber lösen können statt es von Anderen zu fordern oder sich über den Zustand aufzuregen an den sie nichts zu ändern versuchen.



      Ich bin übrigens ausschließlich Fußgänger.

      • @Das B:

        Wie wäre es mit folgendem: In der Mathematik sind Beweise über Gegenbeweise zulässig. Den Gegenbeweis impliziere ich mit dem Begriff "links".

        Ich behaupte nämlich auch, Motorradfahrer können nicht links sein. Der "Beweis" erhärtet sich, wenn ich einen x-beliebigen Motorradfahrer frage, ob er sich illegale Migration wünsche, also unbegrenzter Zustrom von Flüchtlingen, damit die Katastrophe auf dem Mittemeer aufhört. Die Antwort des Motorradfahrers wird eindeutig NEIN sein.

        Auch kann der Beweis erhärtet werden, weil ein Motorradfahrer, der links sein soll, seinen Lebensstil hinterfragen müsste und seine Drecksschleuder verkauft. Doch wer, der heute Motorrad fährt, hinterfrägt, was er jetzt gerade tut?

        • @Troll Eulenspiegel:

          Kommt wohl auf die Region an, wo Sie ihre Umfrage durchführen.



          Im übrigen, mein bester Kumpel - " bildungsferner " Arzt nutzt für seine Noteinsätze zu 80 % sein Motorrad.

  • "Loud Pipes Save Lives!"

    Könnte also schwierig werden, wenn Motorradfahrer in so einer Art und Weise für ihre Freiheit argumentieren. Aber ein Verzicht auf Spaßfahrten sehe ich selbstverständlich willkommen, egal wie sehr die auf die Barrikaden gehen werden.

  • Ganz einfach, nur noch Fahrzeuge zulassen, die auch bei Vollgas die Grenzwerte einhalten. Keine Ausnahmen, dafür Nachrüstpflicht.



    Bei Manipulation Einzug und Verwertung des Fahrzeugs.



    Ansonsten erstmal sofort ernsthafte Kontrollen mit Konsequenzen. Wenn ich dann in der Regionalpresse lese, dass man einen Motoradfahrer beim unnötigen Hochdrehen gleich mehrfach erwischt und ermahnt hat und er beim dritten Mal eine Strafe zahlen musste. Der Depp lacht doch darüber.

  • Lärm macht krank, und er macht kranke Menschen kränker (wie mein Onkel gesagt hätte). Diese lauten Motorradfahrer sind unsozial und egozentrisch, sie zwingen andere Leute ihren Lärm anzuhören, und besonders solche die sich nicht wehren können. Unsozial ist vielleicht der falsche Ausdruck, asozial ist besser.



    Was die Lärmmessungen angeht: infraschall-Pulssignale wie sie von Motorrädern oft koommen mit Meßwerten zu bewerten die Durchschnittswerte angeben ist schlicht unrealistisch und irreführend.

    • @Gerald Müller:

      Na ja, manch Nachwuchs produziert auch einen ordentlichen Geräuschpegel...

  • Da bin ich voll dabei, ich war neulich auf einer Radtour am Sylvensteinspeicher und es war übel. Sie finden es dann teils auch noch total witzig, möglichst nah anzufahren und dann vollgas wegzubeschleunigen. Highlight war, als ein Ar******* einen gerade ein Auto überholenden Bikerkollegen überholt hat. Ich bin ja echt gern in der Kategorie Gutmensch, aber da wünsch ich mir tatsächlich mitunter den nächsten Unfall (ohne Fremdbeteiligung) herbei. Es ist erbärmlich, wie rücksichtslos ein doch substantieller Anteil dieser Spezies auftritt.

    Sind analog zu Blitzern eigentlich nicht schlicht auch Lärmmessungen möglich? Kann doch kein Hexenwerk sein.

    • @Ferdinand Kosak:

      Ja, rücksichtsloses Fahren kommt noch dazu.

  • Das sind keine Motorradgegner. Wären die Dinger leise, würden sie nicht künstlich geknattert von kindischen Möchtegernrebellen, so würde sich kaum jemand aufregen.

    Motorisierter Individualverkehr wird dabei aus Klimaschutzgründen ohnehin weniger werden (müssen).

  • Manche bauen Schalldämpfer sogar aus, möchten es also sogar aktiv möglichst laut. Und sehr viele Fahrten dürften nicht zum Transport von A nach B dienen, sondern reine Spazierfahrten sein.

    • @Ciro:

      Es wird ja nicht kontrolliert. Vorm TÜV Schalldämpfer rein und danach wieder raus. Das ist das gängige Verfahren. Und ja. Motorräder werden hauptsächlich gekauft, um Vergnügungsfahrten zu veranstalten.

    • @Ciro:

      So ist es. Die meisten Motorradfahrten sind reine Spaßfahrten, bevorzugt auf kurvenreichen Strecken. Lärm gehört, im Prinzip, nicht dazu, wird aber leider von vielen Bikern "gern genommen".

      • @dator:

        Mein ist Motorrad ist nur laut und darauf lege ich größten Wert. Das ist allerdings auch schon deutlich über dreißig Jahre alt. Dass die modernen Motorräder wahre Kreischmaschinen sind liegt daran, dass sich die Gesetzgeber auf EU-Ebene entweder haben verarschen lassen oder gekauft wurden. Jedenfallls erlaubt die EU Lärmwerte bei Motorrädern bei denen man eigentlich Mickymäuse als Lärmschutz tragen müsste. Und die Herrsteller bieten natürlich nur diese Kreischmaschinen an weil sie auf ein bestimmtes Klientel ausgerichtet sind.

        • @Bolzkopf:

          Oh oh oh ... da hat die Rechtschreibverschlimmbesserung mir ja einen ausgewischt denn schreiben wollte ich " ... nicht laut..."

  • Wieso nicht einfach den Lärm vorbeifahrender Fahrzeuge messen und zu laute bestrafen.



    Raser müssen doch auch zahlen.

    • @Joachim Idelberger:

      Dieser Vorschlag geht in DE nicht, da viel zu einfach. Wir mögen es hierzulande deutlich komplizierter: Am Prüfstand messen, TÜV Abnahme, ein Verfahren und Definitionen festlegen die den Fahralltag simuliert.....und dann erst mal über die Zusammenhänge runstreiten was welchen Anteil trägt. 😀

  • Alleine die Geräuschentwicklung der sehr schlecht oder gar nicht schallgedämpften Motorradmotoren (besonders von Harley-Davidson) verleitet mich zur Forderung, nur noch Motorräder mit Elektroantrieb zuzulassen.

  • Man sollte alle Privatfahrzeuge mit mehr als 300 kg Leergewicht und mehr als 500 kg zulässigem Gesamtgewicht verbieten.



    Dann würden die Straßen nicht so strapaziert und Ressourcen würden auch nicht verschwendet.

    • @Johannes Georg Bischoff:

      Der Post war ironisch gemeint.



      Man kann mit einem Motorrad ruhig fahren, wenn man den Gashahn nicht aufreißt und einen höheren Gang nimmt. Was ich auch mache.



      Und man kann mit einem Auto mit quietschenden Reifen losfahren und im 2 Gang Vollgas geben.

      Mich nerven die Autofahrer die mir am Nummernschild hängen oder die mich auf der Autobahn überholen wenn ich noch nicht richtig eingeschert bin.



      Das ist für mich lebensgefährlich.



      Es liegt nicht im Fahrzeug.



      Es liegt am Fahrer.



      Ich fahre gerne Motorrad viel lieber als Auto.



      Auch auf langen Strecken.



      Des Anderen sind Motorradfahrer eine große Familie.



      Die Linke zum Gruß.

      • @Johannes Georg Bischoff:

        "Und man kann mit einem Auto mit quietschenden Reifen losfahren und im 2 Gang Vollgas geben."



        .



        Bei Verbrennern mit Gangschaltung kann man das. Bei Automatik oder noch besser Elektro sieht das anders aus.



        .



        Beim Test sollte der maximal moegliche Motorenlaerm als Wert herangezogen werden. Die Hersteller muessen dann eben eine Geschwindigkeitsbegrenzung fuer die Niedrigen Gaenge einbauen, oder den Motor besonders leise machen.



        .



        Bei Motorraedern ist ja eines der Probleme, dass die Kundschaft keine moeglichst leisen Maschienen will.

    • @Johannes Georg Bischoff:

      Sportliche Motoräder die auf Geschwindigkeit ausgelegt sind wiegen unter 300kg und sind oft sehr laut.

      • @Andreas J:

        Eine Reisemaschine wiegt 270 kg.



        Meine 47 Jahre alte Suzi gerade mal 185 kg und ist mit 27 PS bestimmt keine Rennmaschine.

    • @Johannes Georg Bischoff:

      Selbst mein Smart wiegt leer 975kg. Was sollen das also für Fahrzeuge sein?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Motorräder :-)))

        • @Johannes Georg Bischoff:

          Und auf dem sitzen Sie dann mit einer vierköpfigen Familie.

          Außerdem geht es gerade um den Lärm, die die Dinger verursachen. Jetzt nach Ostern ist es wieder richtig losgegangen. Da donnern die Herren in der Midlifecrisis wieder durch den Schwarzwald. Na, ja. Einige sortieren sich auch aus...

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Die Midlifecriser fahren eher überdimensionierte Autos.



            Meistens sitzt auch nur einer drin.

            • @Johannes Georg Bischoff:

              "Die Midlifecriser fahren eher überdimensionierte Autos."

              In der Woche. Am Wochenende steigt Mann dann auf's Motorrad. Kann ich jedes Wochenende direkt vor meiner Haustür bewundern.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Selbst ein guter alter Trabant hat um die 650 kg. 😁

  • Eigentlich ist das ja ein Thema nach dem Motto: "Alte Leute vs. Junge" - aber das hat sich geändert. Jetzt geht es gegen die Alten ("Biker")

  • Ach wenn es doch nur die Motorradfahrer wären.



    Auf dem Land Motoräder



    In der Stadt die Autos.

    Aber wenn die fehlenden DB-Eater oder der offene Klappenauspuff nicht geahndet wird und wenn für kleines Geld - was sollte sich ändern

    • @Tz-B:

      Auf dem Land kommen noch Traktoren und andere Landmaschinen dazu.

      • @Xanyd:

        Ja.



        Da zieht man aufs Land wegen der guten Luft.



        Und dann stinkt der Misthaufen und die Kirchenglocken nerven.

    • @Tz-B:

      .... und am Strand versauen Dir die Motorboot-Fahrer*innen die Urlaubsruhe. Ich freue mich schon sehr auf die reine Elektro-Mobilität. Dann ist endlich Ruhe.

      • @Maradine:

        ...wie jetze - am Strand ohne Kopfhörer unterwegs ?