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Olaf Scholz wird SPD-KanzlerkandidatEnde des linken Flügels

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Der linke Flügel der SPD hat sich mit dem Ja zu Scholz selbst entmachtet. Mehr als eine sanfte Linkswende traut sich die Partei nicht zu.

Tradition statt Revolution: Saskia Esken, Norbert Walter Borjans, Olaf Scholz Foto: Wolfgang Kumm/dpa

D ass Olaf Scholz SPD-Kanzlerkandidat wird, liegt politisch im Trend: Die Verwandlung der US-Demokraten und der britischen Labour Party in entschieden linkssozialdemokratische Parteien, die den Finanzkapitalismus nicht verwalten, sondern strikt reglementieren wollen, ist mit Corbyn und Sanders gescheitert. Die SPD-Basis, die in der Groko schlicht Atemnot bekam, hatte Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken an die Spitze gewählt. Das war der bundesdeutsche, moderate Weg nach links. Denn beide sind, anders als es viele mediale Zerrbilder suggerieren, keine Radikalen, sondern traditionelle SozialdemokratInnen. Und Realos, wie die Kür von Scholz nun zeigt.

Esken und Walter-Borjans haben sich mit dem Ja zu Scholz selbst entmachtet. Ihre Interviewoffensive in den letzten Tagen für ein grün-rot-rotes Bündnis war kein donnerndes Aufbruchs-, sondern ein Abschiedssignal. An Scholz führte auch für diese Parteiführung nichts vorbei. Denn der linke Flügel hat personell nichts anzubieten – was einiges über dessen Zustand aussagt. Die SPD ist nun wieder im Normalmodus. Die Macht liegt von heute an bei Scholz.

Scholz war einer der Ersten in der SPD-Spitze, der sich für 12 Euro Mindestlohn starkmachte. Er hat in der Coronakrise entschlossen auf Keynesianismus gesetzt. Aber er bleibt trotzdem ein SPD-Konservativer. Zwar ist er pragmatisch genug, sich nicht gegen die sanfte Linkswende der SPD zu stemmen. Aber die Schwarze Null ist nur kurzfristig aus seiner Rhetorik verschwunden. Scholz verkörpert den Pragmatismus als Ideologie – Merkelismus ohne Merkel.

Rechter Kandidat mit moderat linker Partei – das gab es schon mal. Doch der Vergleich mit Peer Steinbrück weist in die falsche Richtung. Steinbrück war 2013 eigentlich Politrentner, Scholz ist Vizekanzler, hat die Fraktion und weite Teile der Partei hinter sich. Und er ist disziplinierter als Steinbrück, der mal den Stinkefinger in die Kamera hielt.

Zäher Abschied von der Agendapolitik

Die SPD hat sich zäh von der Agendapolitik entfernt. Die war nicht nur ein Einschnitt in das soziale Netz, sondern auch ein Symbol: Die SPD wollte für die AufsteigerInnen im digitalen Kapitalismus da sein, nicht für die VerliererInnen. Dass die Partei jetzt ausgerechnet den letzten aktiven Agenda-Politiker zu ihrem Kanzlerkandidaten kürt, offenbart eine recht komplizierte Dialektik.

Und doch ist Scholz derzeit die einzig realistische Wahl. Ob er auch der Richtige ist, wird davon abhängen, ob er das Riff umschifft, an dem alle SPD-Wahlkämpfe seit 2005 zerschellten – den Mangel an einer Machtperspektive jenseits der Union. Die SPD hat nur eine Chance, wenn sie glaubhaft macht, Teil eines grün-rot-roten Bündnisses zu sein. Kann Scholz das?

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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35 Kommentare

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  • Aber gut, wenn Söder antritt, könnte es auch sein, dass die Union diesmal die absolute Mehrheit holt und ein Koalitionspartner nicht mehr nötig ist, dann ist die SPD endlich gezwungen sich in der Opposition die lang ersehnte Renovierung zu geben. Wenn nicht, wird Söder die nächsten 20 Jahre durchregieren. Vielleicht sollte die SPD ja schon mal die Vereinigung mit den Grünen und den Linken ins Auge fassen (solange die noch bereit dazu wären), um alle Themenfelder, die zu einer progressiven, modernen Politik gehören wieder in einer Partei zu vereinen. Vom Namen SPD sollte sich die Partei dann allerdings verabschieden. Sie ist an ihrem historischen Endpunkt angekommen, irgendwann geht eben alles zu Ende.

  • eine partei, die nicht mehr gewinnen will, es verlernt hat oder wie auch immer braucht nicht mehr zur Wahl anzutreten, zumindest braucht sie keinen Kanzlerkandidaten mehr aufstellen. Sie haben das Prinzip einer Wahl nicht verstanden! Damit der Wähler eine Wahl hat, muss eine Partei, die den Posten des Regierungschefs erobern will sich von den anderen Parteien unterscheiden! indem sie ein besseres Programm oder einen charismatischen, redegewandten Kandidaten aufbietet- im Idealfall beides. So wie es jetzt läuft wird das nichts.

    Und die Art der Kandidatenkürung straft wieder allem Gerede von der Ausweitung der innerparteilichen Demokratie Lügen. Was ist denn mit Primaries, von denen man vor Jahren geredet hat? Vielleicht hätte sich ja bei einer solchen Gelegenheit mal ein neues Gesicht ins Spiel gebracht? Doch bevor so etwas passieren könnte, bestimmt die Parteispitze ihren Kandidaten wieder per Fingerzeig. Vom Aspekt der innerparteilichen Demokratie abgesehen, ist auch für die Wählerschaft Wettbewerb und das Zelebrieren des selbigen total wichtig-- erst das wird sie dazu bewegen wählen zu gehen. ich sehe die SPD zur nächsten Wahl schon bei unter 10%

  • Nu ja. Die letzten Zuckungen der Agenda-Ritter. Aber was solls, wir reden ohnehin nur über die Frage, wie viel (oder besser wenig) der nächste Spitzenkandidat (Kanzlerkandidat kommt mir bei einer 15% - Partei nicht über die Tastatur) der Sozen holt.



    Man sieht aber - wie immer - ganz gut, wie die SPD funktioniert. Die Seeheimer sagen an, der Rest der Partei "spurt".

  • Nein, das ist nicht das Ende des linken Flügels in der SPD. Es bleibt alles so, wie es bei der SPD schon immer war: Der linke Flügel darf folgenlos salbadern, und der rechte macht die Politik.

  • Was wäre denn mit Schulz ja sie haben richtig gelesen Schulz statt Scholz die einzig realistische Wahl. Scholz hingegen ist sexy wie ein Tassenhalter und charismatisch wie eine Treibhaustomate

  • Und doch ist Scholz derzeit die einzig realistische Wahl.

    Nein, es ist die einzig ehrliche Wahl denn die gesamte SPD ist wie Scholz, wobei man bei Scholz noch anerkennen muss, dass er nie einer dieser vielen Linksblinker war.

  • "Einzig realistische Wahl".



    Aha. Also Glückwunsch an den Lukaschenko der SPD...

  • Mir kommt überraschende Wende SPD Linken zu Olaf Scholz als Kanzlerkandidat 2021 ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt obskur zu dunklem Zweck vor, zu dem Scholz im Feuer der Kritik steht wg mutmaßlichen Versagens seines Ministeriums im Wirecard Finanzskandal 2020 nicht nur bei der Bafin Aufsichtspflicht, Scholzens mutmaßliche Begünstigung der Warburg Trinkhaus Bank als Hamburger Bürgermeister wg Cum Cum Ex Skandal Steuerbetrug Praxis in Milliarden Höhe, indem er zulasten gesamtdeutschen Steueraufkommens auf gerichtsfest bestätigt fällige Steuerrückforderungen 155 Millionen € verzichtet, als werde hier der „Tyrannenmord“ in der SPD an Scholz von unsichtbarer Hand in sozialdemokratischer Schlangengrube angeteicht, Scholz Schlangen als politisch totes Pferde Aas zum Friss vorgeworfen, angefeuert, sich selber Linke Hände in Unschuld zu waschen, wie Pontius Pilatus im Mordfall Jesus, ausgeführt durch PUA wg. Wirecard AG Skandal, mit Fakten angefettet durch privat-, öffentlich-rechtliche Medien Recherche Teams, statt abzuwarten, bis sich die Wogen um Wirecard AG Bilanz-, Luftbuchungen Kreditbetrug glätten?

    Olaf Scholz als SPD Kanzlerkandidaten ablehnen geht für die SPD Linke aus Loyalität gar nicht, da bleibt ohnehin nur die klammheimliche Hoffnung, dass er keine Chance gegen eine*n Kanzlerdaten*n der Grünen, UNION haben wird, Kiste zu, „Affe“ politisch mausetot

    • @Joachim Petrick:

      Ergänzt:

      Andererseits ist Olaf Scholz für Überraschungen gut, von denen er ja als neuem SPD Konzept in Tagesthemen Interview gestern selber sinngemäß spricht, Herr Zamparoni Sie werden sich noch wundern über gute Nachrichten über die SPD, die sie verbreiten:

      Denn Olaf Scholz Profession als Anwalt für Personen, eine Sache mit seinem umwerfend einnehmenden Klempner- , Rohrleger Charme engagiert unterwegs zu sein, versetzt ihn auf schlankem Fuß in die Lage je nach politischer Gemengelage auch bei Gegenwind für die SPD als Kanzlerkandidat Marathonläufer glaubhaft zentriert erfolgsorientiert über 2021 hinaus unterwegs zu sein .

  • Schulz ist "die einzig realistische Wahl"? Da kann ich nur bitter drüber lachen. Dass die SPD überhaupt einen Kanzlerkandidaten benennt, ist doch der Witz schlechthin. Bei den Umfragewerten. Und dann auch noch Olaf-es-gab-keine-Polizeigewalt-in-Hamburg-Scholz. Die SPD schafft sich weiterhin selbst ab. Soll mir recht sein.

  • Nun, mit Scholz hievt die SPD-Führung an der Basis vorbei einen Machthaber auf Platz 1, der bekanntlich sämtlichen politischen NGOs die Gemeinüzigkeit aberkennt.



    Unwählbar von links.



    Offenbar will die SPD-Führung keine linken Ziele durchsetzen.

  • "Das ist keine Satire".

  • Jo, werd ich wieder nicht wählen.

    Grüne haben kein soziales Profil - Linke kein fortschrittliches - SPD doof - FDP gelb angemalte AFD - CDU doof - CSU bayrisch - ergo: Will einer meinen Wahlzettel?

    Ich wähle nicht 20 Jahre lang das kleinere Übel und damit die "Groko". Kann man keinem zumuten. Da wird einem doch übel. Da geht doch irgendwann keiner mehr hin.

    Man glaubt doch auch den Scheiß, der einem versprochen wird, nicht mehr. Letztes Mal bei Schröder den Fehler gemacht weil jung gewesen. Fürs Leben geschädigt. Jetzt wieder einer von denen. Ich laß mich doch nicht verarschen. Man ist ja lernfähig.

    Wie wärs mal mit den 12 Euro ML für Azubis, Genosse Scholz. Das wär doch mal ein würdiges Gemetzel. Wie wäre es mal mit "Housing First". Oder "Grundeinkommen". Wie wäre es mal mit "Legalize it". Und wie wäre es mal mit "Europe First". Und vor allem: "Entschuldigung, es tut uns leid".

    • 9G
      97075 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Der Ausdruck "Entschuldigung, es tut (mir) uns leid" fehlt im Wortschatz von Scholz komplett. Und er hat auch in seinem Leben noch niemals einen Fehler gemacht. Nie.

    • RS
      Ria Sauter
      @kditd:

      Dem schliesse ich mich nebst Familie an.



      So ist es leider!

  • Da hat wohl Frau Eskens etwas zu nebenbei, ohne strategisch vorbereitetes Konzept oder gar mit einer gewissen Aufbruchstimmung eine R2G-Koalilion im Bund in den Raum gestellt.

    Da ist den beiden Vorleuten und den 100-% anderen Spitzengenossen plötzlich die Angst vor einem Hau-Drauf-Wahlkampf aller "Bürgerlichen" gegen die drohende Rot--Grün-Versiffung in die Glieder gefahren.

    Und siehe da ! Die SPD sieht sich plötzlich gezwungen, den völlig verbockten Start in eine linke "Neue Zeit" mit der Sturzgeburt ihres Kanzlerkandidaten zu beantworten.

    Und während die Lindners und Dobrindts noch genüsslich an ihrer Rote-Socken-Kampagne 4.0 feilen, haben die Sozen über ein Jahr vor der Wahl den Wahlkampf ausgerufen und ohne Not ihren fähigsten Minister der Parteipolemik ausgesetzt.

    • @unSinn:

      Scholz als fähigsten Minister zu bezeichnen ist ja auch kühn. Na ja, alles eine Frage der Ansprüche.....

  • Reichlich viel Falsches mit einigem Richtigen verrührt. Der Verweis auf Sanders und Corbyn ist schon mal ganz daneben, in beiden Ländern herrschen ganz andere und spezielle Vorzeichen. Die SPD hingegen ist nicht mit der Wahl von Scholz wieder rechter geworden, sondern programmatisch zwar vorsichtig aber auch langfristig auf dem Weg nach links. Das ist gut so, allerdings auch ziemlich wirkungsarm, denn ob mit ider ohne Scholz wird es kein linkes Bündnis geben und entweder bleibt die SPD das kleine soziale Korrektiv in einer Koalition mit der Union, oder sie sieht zu, wie die Grünen das Land mit CDU und CSU modernisieren. So oder so, Scholz ist nicht die Lösung aber auch nicht das Problem, sondern nur die zwangsläufige Leerstelle einer mutlosen und vor allem einfallslosen Partei. Scholz ist keine Hoffnung und noch nicht mal ein Aufreger.

  • Die Auswahl von Olaf Scholz macht bei einer klaren Absage an die große Koalition durchaus Sinn.

    Die Grünen positiomieren sich hauptsächlich ökologisch mit enigrn sozialen Aspekten.



    Die Linke ist sozial bewegt mit dediziert linken Themen.



    Die SPD positioniert sich als pragmatischer Teil des Trios.

    So wird das Spektrum komplett abgedeckt, anstelle, dass alle drei um die gleiche Gruppe buhlen.

  • Scholz kandidiert in Wahrheit als Vizekanzler angeschts des wahrscheinlichen Stimmenanteils der SPD. Eventuell kann sich die SPD den Kanzler aussuchen, einen von der CDU/CSU oder Habeck von den Grünen. Damit hätte sie ihre politischen Möglichkeiten eminent gesteigert.

  • Nach Schulz jetzt Scholz. Nicht mit dem Zug aber mit "Kanzler-Wumms", womit die SPD zumindest schon Sieger im Wettbewerb der grenzdebilen Slogans ist.

    Bleibt zu wünschen, dass er von den Wirecard-Ereignissen weggefegt wird. Naja, schöner Traum...

  • Ach watt, die SPD-linke sammelt Kraft um Schatten des Übergangskandidaten. Nicht originell aber auch nicht dumm.

  • Mir will nicht einleuchten warum die Taz, die SPD noch immer mit dem Attribut "Links" etikettiert. Ist so doch seit Jahren nur noch so etwas wie ein Hort für Charakterlose Lobbyisten.

  • RS
    Ria Sauter

    Erst ein Zug und jetzt ein Wumms.



    Da kommem mir die Tränen....



    Vor dem Humor der beiden Führungsspitzen.



    Das Wumms wird sich hören lassen, garantiert, wenn sich die Wähler mit den nächsten Zug schnellstmöglich in Sicherheit bringen.



    Zum Abschied sag ich lautstark, Schleich di!

  • "Die SPD hat sich zäh von der Agendapolitik entfernt"

    Hä? Was halt blos Scholz damals gemacht? Upsi... Generalsekretär.

    Abkehr von der Agendapolitik sieht anders aus.

  • Olaf Scholz - ein "Schröderianer" - wird also SPD-Kanzlerkandidat. Der Mann hat kein Charisma, außerdem hält er immer noch an der unsozialen Agenda 2010 Politik fest. Der SPD ist einfach nicht mehr zu helfen, deshalb sollte sie sich endlich auflösen.

  • Wie bereits die letzten Male zur Bundestagswahl, Wette ich um 500 Liter Freibier und ein Grillspanferkl an der Isar bei München. Das Markus Söder Kanzler werden kann, reichen der SPD auch 10%. Söder wird Kanzler von Deutschland, damit es allen so gut geht wie uns Bayern, Scholz bleibt Finanzminister und wird die Schörder-Politik, vielleicht mit einer Agenda 2030 weiter verfolgen und Kevin Kühnert bekommt seinen Lohn und erhält irgend einen Ministerposten.

    Worüber sich die SPD Protagonisten heute einzig den Kopf zerbrechen, ist die Frage, wie sie es diesmal dem vermeidlich dummen Michl erzählen wollen: „Diesmal ganz sicher, 1000%, Mio. % keine GroKo“ um nach der Wahl genau dieses Bündnis mit der Union abzuschließen.

    Kühnert und seine persönlichen Parteivorsitzenden Esken und Walter-Borjans müssten sich eigentlich nach der totalen Kehrtwende – erst die Forderung nach der dem sofortigen Ende der GroKo, STOP das WEITERSO, dann Fortführung der GroKo - und jetzt WeiterSo bis an das Ende der Zeit – in Grund und Boden schämen.

    Ich weiß nicht, woher Kühnert, Esken, Walter-Borjans oder die SPD Protagonisten im Wahlkampf Glaubwürdigkeit schöffen wollen.

    Und wenn mal Glaubwürdigkeit eines Politiker oder einer ganzen Partei futsch ist, woher sollen dann die Wähler kommen? So viele Michl`s kann es doch in Deutschland gar nicht haben!

  • Adieu alte Tante spd,



    "Schlonz for Kanzler", ist so als wenn ihr mit Noske die Räterepublik ausrufen hättet.



    Doch in einem seit ihr sehr auf Tradition bedacht, führt die, seit 150Jahren immer weiter stur, koste es was es wolle, auch notfalls die Partei, weiter:



    Wenn der linke Flügel mal wieder ein wenig flattert, verliert ihn den sofort in der nächsten, reflexhaften Rechtskurve mit absoluter Sicherheit!



    .



    Die Definition aus der Jahrhundertwende: In der SPD gibt es 10% Sozialisten, 30 % Funktionäre & der Rest ist für Bebel (c) L. Trotzki 1905.



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    Kriegskredite, Godesberger Programm uvam. sind mit einmal NEIN zum "Ermächtigungsgesetz" nicht aufzurechnen.



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    Doch "alte Tante spd", irgendwann zieht auch die Ausrede "Wir opfern uns für Deutschland, in dem wir uns die "Verantwortung widerwillig aufdrängen lassen" nicht mehr.



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    Weitere so, war mal... Wer zu spät an seine "roots" denkt den bestraft der Wähler. Scholz oder "Merkel..chrmm , Merkel Nachfolger nn"? :-)



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    Ob man mit so einem alten "Gaul" der das Gnadenbrot verdiente, noch ein Rennen gewinnen kann? Ich wage das zu bezweifeln!



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    Tschüss, vielleich komme ich zu deiner Beerdigung(1) mit 4,9% und sing dir als Abschiedsständchen:



    "Brüder zur Sonne zur Freiheit...!"



    Kann den Text anders wie deine "Fürungskräfte" noch ohne Spick-Zettel



    .



    Gr Sikasuu



    .



    (1) Danach ist der "Platz linke Mitte" für etwas neues modernes, das die Zeit & deren Probleme versteht... frei!

  • Was ein Fotto! Danke.

    Mehr als tausend Worte - 👻 -

  • Wie links soll es denn noch werden? In der DDR durfte man nur zum Goldstrand nach Bulgarien, nach Rumämien und in die Tschechei oder so. Und heute? Da mich kaum eine Land wegen Corona reinläßt, haben wir ja im Endeffekt beinah schon dasselbe. Hilfe!

  • Für mich die Bestätigung dessen was ich seit Jahren sage: Die SPD will nichts anderes als Juniorpartner in einer GroKo sein. Das ist für sie ein bequemer Weg, man muss sich nicht vorwagen, kann ab und zu mal ein wenig so tun als wolle man auf den Tisch hauen. Ein Armutszeugnis.

  • Nur stellt sich dann halt die Frage warum SPÖ wählen wenn eh keine Politikänderungen wie anhand der Personalwahl klar signalisiert zu erwarten ist ...

    Dann kann man gleich mit altbewährt weitermachen ...

    • @Mario Rinder:

      Wenn man SPÖ wählt ist man vermutlich ohnehin in einem anderen Land

  • Sorry (meine Meinung): Idioten(-wahl).

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Hätten Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken nach ihrer Wahl dafür gesorgt, dass die SPD aus der GroKo aussteigt, dann wären die Dinge völlig anders verlaufen.

    Die GroKo war der Untergang der SPD.

    Sie hat nach Schröder bei jeder Wahl verloren, wenn sie vorher in der GroKo war und nur einmal hinzugewonnen, 2013, als vorher schwarzgelb regierte.