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Öffentlich-Rechtliche im WahlkampfHabeck ruft zum Voting auf

Leider noch immer kein Foto für ihn: Obwohl die Grünen in Umfragen steigen, wollen ARD und ZDF Robert Habeck nicht ins große TV-Duell laden.

Beliebtester aller Spit­zen­kan­di­da­t*in­nen: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) Foto: Marcus Brandt/dpa

Berlin taz | Jetzt sollen es also Robert Habecks Fol­lo­wer*­in­nen richten. In einem neuen Web-Video hat der Grünen-Kandidat am Donnerstagabend dazu aufgerufen, in Umfragen für ihn und seine Partei zu stimmen – damit aus dem geplanten TV-Duell der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender doch noch ein Triell wird.

„Ich finde es unverständlich, dass ARD und ZDF kein Triell zulassen wollen“, sagte Habeck in dem Video, das er unter anderem auf Instagram und der AfD-nahen Plattform X veröffentlichte. Die „Wahlmöglichkeiten in Deutschland“ müssten breiter aufgestellt werden. Seine Zu­schaue­r*in­nen könnten einen Beitrag dazu leisten, indem sie in ihrem Umfeld „dafür werben, dass die Grünen in den Umfragen steigen und die Sender ihre Entscheidung revidieren müssen“.

Etwas verzweifelt wirkte dieser Aufruf im ersten Moment: Könnten die Grünen nach mehr als drei Wochen nicht langsam akzeptieren, dass sie keine Einladung für die Fernsehsendung mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) bekommen haben? Über Nacht bekam Habeck dann aber gewichtige neue Argumente geliefert – ausgerechnet in Form von Umfragen, die ARD und ZDF selbst in Auftrag gegeben hatten.

Bei Infratest Dimap wird Habeck seit Donnerstag als beliebtester aller Spit­zen­kan­di­da­t*in­nen ausgewiesen. Sein Zustimmungswert von 28 Prozent ist zwar nicht überragend, aber ausreichend, um vor Friedrich Merz (25 Prozent) auf Platz 1 zu stehen. Und in der Sonntagsfrage des Politbarometers haben die Grünen (15 Prozent) die SPD (14 Prozent) überholt. Nach zwei Jahren liegen sie erstmals wieder knapp vor den Sozialdemokraten.

In Habecks Umfeld sieht man das als Bestätigung. „Die Umfragen sind klar: Deutschland will Robert Habeck als Kanzler. Und die Grüne sind nun vor der SPD. ARD/ZDF müssen umplanen“, heißt es dort. Man habe die Sender erneut darum gebeten, ihre Entscheidung zu überdenken.

Dass man nicht locker lässt, habe auch mit den Einschätzungen von Po­li­tik­wis­sen­schaft­le­r*in­nen zu tun, wonach TV-Duelle einen deutlichen Einfluss auf die Wahlentscheidungen der Bür­ge­r*in­nen hätten. Mit der Festlegung auf ein Duell zwischen Scholz und Merz erzeugten die Sender das falsche Bild, es gehe um eine Richtungswahl nur zwischen den beiden.

ARD und ZDF bleiben hart

Die Fernsehsender rücken allerdings trotz der Kritik und der neuen Umfragewerte nicht von ihrer Planung ab. „ARD und ZDF halten an ihren geplanten Formaten in der Wahlberichterstattung fest und haben die Entscheidung über die Duelle nach redaktioneller Abwägung getroffen“, sagte ein ZDF-Sprecher am Freitag auf taz-Anfrage.

Den Grünen habe man bekanntlich ein separates Duell mit AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel angeboten. Deren Partei liegt in Umfragen hinter der Union auf dem zweiten Platz. In zwei Duellen, so der ZDF-Sprecher weiter, hätte man umfassender und detaillierter diskutieren können als in einer gemeinsamen Sendung mit vier Kandidat*innen. Man bedauere, dass Habeck eine entsprechende Einladung ausgeschlagen habe. Auf die Option einer Dreier-Debatte ohne Beteiligung der AfD ging der ZDF-Sprecher nicht ein.

ARD und ZDF hatten im Dezember bekanntgegeben, anders als vor der Wahl 2021 statt einem Triell ein Duell auszurichten und schon damals von einer möglichen zweiten Debatte zwischen Habeck und Weidel gesprochen. Die Grünen hatten nach eigenen Angaben aber schon vor diesem öffentlichen Vorschlag ein entsprechendes Angebot abgelehnt. Man habe „irritiert zur Kenntnis genommen, dass Sie dennoch oben genannte Einladung öffentlichkeitswirksam bekanntgegeben haben“, schrieb Habecks Pressesprecher daraufhin an die Chefredaktionen von ARD und ZDF.

Der private Fernsehsender RTL plant im Februar ebenfalls ein TV-Duell zwischen Scholz und Merz, bisher hat Habeck auch für diese Sendung keine Einladung erhalten. In ihrer öffentlichen Kritik konzentrieren sich die Grünen aber auf die Öffentlich-Rechtlichen. Diese sind rechtlich dazu verpflichtet, ihre Einladungspolitik am Konzept der sogenannten „abgestuften Chancengleichheit“ auszurichten. Was das in konkreten Einzelfällen bedeutet, war schon in der Vergangenheit immer wieder umstritten.

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47 Kommentare

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  • Leider bringt Habeck durch seine egoistische, aber durchaus verständliche Forderung, die AFD mal wieder in den Blickpunkt. Das beste Beispiel dafür ist hier der Kommentarbereich.

  • Habeck ist sicherlich der beste Selbstdarsteller von den Kandidaten, alleine vor der Kamera auf ausgesuchte Fragen salbungsvoll Antworten ist er der größte. Aber wie schaut es bei knallharten Fachfragen aus ? Wie schaut es aus wenn er auf seine miserable Bilanz als Wirtschaftsminister festgenagelt wird ? Für Habeck ist es das beste das er nicht eingeladen wird, sonst müsste er sein scheitern Öffentlich verteidigen.

    • @Günter Witte:

      Robert Habeck soll besser nur auf seinem SM-Tripp bleiben. Meine Enkelkinder beeindruckt er dort.

  • Vorab: Den Begriff "Duell" im Zusammenhang mit einer vom Wähler berechtigterweise gewünschten Information über Absichten von Bewerbern für ein politisches Amt zu wählen, ist ohnehin fehlgeleitet !



    (Duell: Freiwilliger Zweikampf mit potentiell tödlichen Waffen, um Ehrstreitigkeiten auszutragen. *Wkipedia*)



    Hätten wir in der Bundesrepublik ein Mehrheitswahlrecht wie in den USA, hätte ein "Streitgespräch" (das wäre der bessere Ausdruck) seine Berechtigung !



    Bei unserem Mehrheitswahlrecht jedoch stellt ein Streitgespräch zwischen NUR 2 Bewerbern bereits einen unberechtigten Vorteil dieser Bewerber dar, zumal dies - wie aktuell zu sehen - in der Regel mit einem Riesenspektakel angekündigt wird.



    Die amerikanischen Rede-Duelle waren für mich eine einzige farce.

    • @Thüringer:

      Ja, aber Herr Habeck möchte nur eine Runde mit 3 Kanzlerkandidaten. Das wäre auch gegen das Mehrheitswahlrecht. Die AfD Zb. sitzt genauso wie Grüne im Bundestag. In Umfragen kommt die AfD jetzt auf 22 % und die Grüne auf 13 %

  • Richtige Entscheidung von ARD und ZDF



    1) Es ist ein Duell, somit passt da kein Dritter. Es gibt noch genügend Auftritte im Fernsehen wo er dabei ist. Die Forderung Triell statt Duell halte ich für eine Einmischung in das öffentlich rechtliche Fernsehen.



    2) Mit Habeck wäre es eine "allein gegen 2" Veranstaltung.



    3) Ich freue mich auf den direkten Vergleich Merz versus Scholz.

    Ich hoffe ohnehin, dass sich die Wähler nun schon entschieden haben und nicht an die Wahlversprechen der Parteien glauben.



    Hauptsache die Putin-Parteien schneiden möglichst schlecht ab!

    • @Hans Dampf:

      Warum muss es ein DUell sein?

      Und wenn es denn eins sein müsste. Dann müsste man die beiden mit der besten Ausgangsposition nehmen. Und das wären dann leider Merz und Weidel. Und wer will sehen, wenn sich zwei Rückwärtsgewandte streiten, wie weit man in in die Vergangenheit zurück soll?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Und wer will sehen, wenn sich zwei Rückwärtsgewandte streiten, wie weit man in in die Vergangenheit zurück soll?



        Nun in Summe leider ca. über 50% der Wähler, je nach Umfrage. Heute steht die CDU bei 30 und die AFD bei, je nach Umfrage bei unglaublichen 20 Prozent. Keine Ahnung was in den Köpfen der Wähler vorgeht, aber Ihre Frage ist damit wohl beantwortet.

  • Eine Diskussionsrunde, in der sich die Demokraten vereint gegen die Feinde der Demokratie in Stellung bringen, erscheint auf den ersten Blick sinnvoll. Die Gefahr, die diese Konfiguration birgt, ist jedoch nicht zu unterschätzen, denn die Einheit der Demokraten ist brüchig und der zur Schau gestellter Wille fragwürdig, die Demokratie unter Hintanstellung eigener Machtinteressen zu verteidigen. So könnte die Nähe von Union u. AfD überdeutlich hervortreten und der völkisch-nationalen Rechten weiteren Zulauf vom rechten Unionsrand verschaffen. Zudem könnte sich Merz, den Söder lauernden in seinem Nacken wissend, durch die Anwesenheit von Harbeck dazu verleiten lassen, der AfD offene Avancen zu machen, um seinen Anspruch auf das Kanzleramt abzusichern. In der 2er-Konfiguration Merz-Scholz könnte dagegen letzterer tranquilierend und depolarisierend wirken, Tendenzen der Union in Richtung AfD dämpfen und Merz die Zuversicht geben, auch ohne die AfD sein Ziel zu erreichen zu können - trotz Harbeck und zum Ärger von Söder.

    • @NormalNull:

      Die Gefahr ist echt nicht zu unterschätzen. Weil, dass was die Parteien bei der letzten Wahl erzählt haben und der jetzigen sich so ziemlich unterscheidet von dem was die letzten 3 Jahre ablief.



      Mindestlohnrichtlinie ohne 60 Prozent umgesetzt und trotzdem so verkauft. Die unteren Gruppen hat durch be und Entlastungen weniger als zuvor Obere mehr. Bei beiden Themen waren die Interviews nicht an unwürdigkeit zu unterbieten, weil versucht das es anders ist zu verkaufen hat man trotzdem.



      Die 400. 000 Wohnungen die wohl für die Bauministerin ein Witz waren. Sie dachte festhalten an große Zahlen reicht, dass man Konzepte braucht war ihr unbekannt.



      Die Kindergrundsicherung, dfie mit halbherzig noch nett umschrieben ist. Zahlen in den raum zu werfen, zu sagen man hat die nie gesagt um sie wieder zu fordern und natürlich über monate /jahre kein Konzept zu haben zeugt von absolutem Desinteresse.... Leider, aber die gleichen Kompetenten Menschen werden von ihren Parteien wieder aufgestellt. Soziale Ungleichheit hilft der AFD. Den tollen Demokratischen Parteien ist das egal. Mit CDU FDP geht es etwas schneller als mit SPD und Grüne, aber Politik machen die für die gleichen Gruppe.

    • @NormalNull:

      Wie oft muss Merz eigentlich noch sagen, dass er nicht mit der AfD koaliert. Er hat es öffentlich versprochen, es nicht zu tun. Ich mag Merz nicht, aber ihm immer und immer den gleichen, nicht begründeten Vorwurf in den Mund zu legen ist unfair. Die Gefahr heißt nicht CDU, die Gefahr heißt AfD und BSW!

      • @Hans Dampf:

        Merz muss es halt immer sagen, weil bei manchen Leuten nicht sein kann, was nicht sein darf und immer mehr linke Leute die CDU/CSU mit der AFD gleichsetzten. Wahrscheinlich rechnen sich linke, so mehr Chancen bei der Wahl aus.

      • @Hans Dampf:

        Heute hat Herr Merz gesagt das wenn die Union mit der AfD koalieren würde, würde er sein Parteivorsitz aufgeben.

        Selbst wenn die Union mit der AfD regieren würde, bei den nächsten Landtagswahlen und Bundestagswahl bekämen sie ihre Quittung. Und deswegen kommen sie erst gar nicht auf die Idee irgendetwas in dieser Richtung zu tun.

      • @Hans Dampf:

        Schauen Sie nach Österreich. Erstmal monatelange Koalitionsverhandlungen, diese dann platzen lassen wegen unvereinbarer Standpunkte, und zuletzt - wenn es sein muss durch einen Wechsel an der Spitze der CDU - 'leider, leider, um Schaden vom Volk abzuwenden' mit den Rechten koalieren. So geht das.

        • @Klabauta:

          Am Ende der Ereigniskette blieb auch keine andere Möglichkeit. Vielleicht würde es Sinn machen zu fragen, welche Verantwortung die linken Parteien am Erstarken der AFD haben. Hinweis: Wer extreme Positionen vertritt die nicht gewünscht werden vom Wähler und eine zivilisierte Kanalisierung dieser Positionen verhindert, z.B. mittels einer Brandmauer, treibt die Wähler zum anderen Extrem. Ein Traum für Alice W. wäre Schwarz/Grün nach der kommenden BTW um bei der nachfolgen Wahl den Österreich-Moment in Deutschland zu haben.

  • Ich würde mir ein Duell zwischen der Volt-Partei und der Links Partei wünschen.



    Bekomme ich auch eine Extra-Wurst, so wie Habeck sie sich wünscht?

  • Die Grünen sollen mal bloß aufpassen, sich nicht noch weitrer zu verrennen.

    Dass sie einen Kanzlerkandidaten aufstellen, dagegen habe ich nichts. Sollen sie halt. Habeck ist *relativ* beliebt, keine Frage. (*Absolut* beliebt ist höchstens Pistorius, und der wird einen Teufel tun, sich jetzt zu verheizen. Ich halte ihn eh für überschätzt. Nicht unfähig, aber auch nicht bemerkenswert. Solides Mittelmaß, auf das man sich verlassen kann. "Gut genug" - nicht gerade eben so, sondern voll und ganz -, aber mehr nicht.)

    Aber dass die Grünen bei all dem verdrängen, welchen immer offener profaschistisch-antidemokratischen Kräften sie da den Mehrheitsbeschaffer machen müssten - DAS ist für mich ein ganz klares Zeichen, dass MEINE Stimme nicht an sie gehen darf.

    Schade, denn ich hätte sie gern gewählt. Sie waren die einzigen in der Ampel, die an einem demokratischen Konsens stets interessiert waren. Und das ist die Art Politik, die dieses Land dringendst braucht.

    Aber zum Glück sind Putins Nationalbolschis ja raus aus der Linken. Da hat Wagenknecht - gegen ihren Willen - doch mal etwas Gutes getan: ihre Ex-Partei ist für linke Demokrat*innen wieder wählbar.

    • @Ajuga:

      "ihre Ex-Partei ist für linke Demokrat*innen wieder wählbar"



      Haben Sie in letzter Zeit einmal die Umfragewerte der Linken gesehen? Offenkundig ist es nicht nur SWs Ex-Partei…

      • @O.F.:

        Guter Einwurf. Ajuga könnte ruhig weiter Grün wählen, Habecks öffentliche Auftritte sind Wasser auf die Mühlen der AFD.

  • ARD und ZDF versagen schon seit längerem als unparteiische Organe und ich sehe mittlerweile wenig Grund ihnen jeden Monat Geld in den Rachen zu werfen, welches dann genutzt wird um üppige Pensionen zu bezahlen.

    Die Frage hier ist nicht, ob noch ein weiterer Ampel-Versager bei einem TV Duell teilnimmt, sondern warum der öffentliche Rundfunk nicht alle 20 oder so Parteien auf dem Wahlzettel gleich behandelt? Und wenn nur nach Umfragewerten gegangen wird, warum wird die SPD aber nicht die AfD eingeladen?

    Die einfachste und beste Lösung wäre es gar keiner Poliker:in eine Bühne zu bieten, dann läuft man auch nicht Gefahr als Staatspropaganda jegliche Glaubhaftigkeit zu verlieren 🤷‍♂️

  • Könnte es sein, dass es den beiden Platzhirschlein Merz und Scholz am Ende gar nichts nutzt, allein zu streiten. Weil es eine Fraktion im Wahlvolk gibt, die groß genug für entscheidende Verschiebungen ist, und die -natürlich- vermutet, dass da ein gefährlicher Konkurrent aufgrund des Einflusses von beiden vor dem Tor gelassen wird.



    Und das deshalb die Wirkung der beiden von diesem Verdacht überschattet wird - und anderen Stimmen zutreibt.

  • ..."In ihrer öffentlichen Kritik konzentrieren sich die Grünen aber auf die Öffentlich-Rechtlichen. Diese sind rechtlich dazu verpflichtet, ihre Einladungspolitik am Konzept der sogenannten „abgestuften Chancengleichheit“ auszurichten. "...

    Dann müßte als zweitstärkste Partei die AfD eingeladen werden . nähme man die Wahlergebnisse der letzten Bundestagswahl wären die Grünen mit 14,8% sogar erst auf Platz 4.



    Die Zustimmung zu ALLEN Kanzlerkandidat*innen sind verheerend, denn zu allen Kandidat*innen sagen jeweils mehr als 60% nein.

    Durchweg kritische Bewertungen für alle Spitzenkandidaten

    Der Unions-Vorsprung in der Sonntagsfrage findet weiter keine Entsprechung in der Politikerbewertung der Bürger. 25 Prozent sind zufrieden mit Friedrich Merz. Allerdings ist auch die Popularität der übrigen Spitzenkandidaten begrenzt. 28 Prozent äußern sich aktuell wohlwollend zu Robert Habeck. Circa jeder Fünfte ist zufrieden mit Alice Weidel, Christian Lindner, Sahra Wagenknecht und Olaf Scholz. Dass kein einziger Spitzenkandidat mehr positive als negative Stimmen auf sich zieht, ist ein Novum bei den seit 1998 von infratest dimap begleiteten Bundestagswahlen.



    Quelle:ARD-Deutschlandtrend

  • Eigentlich bräuchte es dieses Jahr wenn dann ein Triell zwischen Scholz, Habeck und Weidel um Platz 2 - die CDU läuft außer Konkurrenz...



    Merz gegen Scholz ist doch kein Duell - 32% gegen 15% - das ist wie ein Wettrennen zwischen Fiat und Porsche - wer will sowas sehen🤷‍♂️

  • Die AfD steht in den Umfragen besser da als die Grünen, und zwar nicht knapp. sondern deutlich.



    Entsprechend abwegig ist die Forderung nach einem Triell unter Beteiligung der Grünen und Ausschluß der AfD.

    • @yohak yohak:

      Leider wahr.

    • @yohak yohak:

      Die AfD hat als erwiesen rechtsextreme Partei keine Chance, das Kanzleramt zu übernehmen. Niemand wird mit ihr koalieren. Schon daher ist eine Einladung auf ein Podium der Öffentlich-Rechtlichen vollkommen überflüssig.

      • @Anidni :

        Das gleichen Null-Chancen auf das Kanzleramt,



        haben Stand jetzt, auch Scholz und Habeck. Von daher passt das Argument leider nicht.



        Auch ich verachte die AFD, aber die Argumente müssen ziehen, um die AFD zu bekämpfen.

      • @Anidni :

        Völlig egal, dass hat der ÖRR nicht zu entscheiden oder zu beurteilen wie die Chancen auf Regierungsbeteiligungen einer Partei stehen.



        Fakt ist, die AfD steht bei 20-22% und damit 5-10% vor SPD und Grünen.

        Die Partei ist Mist, aber ausladen darf man sie nicht. Das wäre tatsächlich Demokratie zersetzend.

        Zum anderen braucht man sich dann auch nicht wundern warum die Menschen sich vom ÖRR abwenden, wenn dieser selektiv nach eigener Meinung Programm und Politik machen.

        Und zum letzten wird es dann zum Skandal wenn man den AfD Talk mit Musk als unerlaubte Parteispende sanktionieren will, wenn man die AfD im ÖRR ignoriert.

        Um es kurz zu machen, der ÖRR ist nicht in der Position zu entscheiden und Politik zu machen. In Sachen AfD kann der ÖRR genau NICHTS machen.

        Die Wähler müssen selber so intelligent sein die AfD nicht zu wählen.

  • "Konzept der sogenannten „abgestuften Chancengleichheit“ und woran macht sich das fest?

    Gibt es bereits einen Petitionaaufruf?

  • Tja, so beeinflussen selbst die Öffis die Wahlen. Da reihen sie sich ein in Strategien von Musk, bis Bezos.

    • @Sonnenhaus:

      Leider auch wahr.

  • Habeck steckt irgendwie in der Rolle des um Gunst buhlenden Dritten.



    Nicht überzeugend für die, die nicht nach emotionalen Werten wie Beliebtheit wählen.

  • Es gibt eine Partei, die etwas voraus ist und drei Parteien, die dicht zusammen liegen. Alle haben Kandidaten fürs Kanzleramt aufgestellt. In so einer Situation gibt es keinerlei logischen Grund, zwei getrennte Duelle anzusetzen. Das einzig Sinnvolle ist, alle Vier zusammen einzuladen.

    Ja. Da ist Frau Weidel dann auch dabei. Aber als intellektuelle Höhlenforscherin ist sie den anderen Drei so und so nicht gewachsen. Man kann sie also risikolos dazu holen.

    Was ARD und ZDF hier abziehen, ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen wenigstens nicht nüchtern waren...

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      >Was ARD und ZDF hier abziehen, ist an Dummheit kaum zu überbieten. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen wenigstens nicht nüchtern waren...<

      Das sehe ich auch so. Entweder alle halbwegs relevanten - oder keinen. Also auch Wagenknecht und Lindner.

      Die einseitige Bevorzugung von Scholz - durch Heraushebung aus dem Kreis der Merz-Gegner - ist quasi eine verdeckte Parteispende für die spd durch die ör-Anstalten.

      • @testen:

        Also Wagenknecht schafft es wohl in den Bundestag , aber doch mit deutlichem Abstand. Und Lindner kann froh sein, wenn er nicht unter "Sonstige" landet. Die Beiden kann man also begründet weglassen.

        Obwohl. Frau Wagenknecht hat Frau Weigel schon mal in so einem Format zerlegt. Wäre also amüsant...

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          "Frau Wagenknecht hat Frau Weigel schon mal in so einem Format zerlegt".

          Ok, und was passiert wenn die Frage auf Russland kommt?



          Bei Frauen sind Fans von Putin und müssten dann gemeinsam, gegen die anwesenden demokratischen Parteien argumentieren

          • @weather2018:

            Lassen wir jetzt von Russland unsere Politik diktieren?

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Ob es das BSW schafft und die FDP unter "Sonstige" landet ist eher Wunsch als Wirklichkeit.



          Bei den aktuellen Umfragen, Stand 6. bis 10. Januar liegt das BSW gerade mal ein Prozent über der FDP.



          Mal sind beide drin, mal sind beide draußen. Letzteres würde ich persönlich begrüßen.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Gegenvorschlag: die ÖR-Medienpräsenz der Spitzenkandidat*innen wird auf Basis der Verfassungskonformität der Bundestagswahlprogramme ihrer Parteien errechnet.

      DAS wäre ein wahrhaft DEMOKRATISCHES und GERECHTES Verfahren. Eines das nicht nach der Zufälligkeit volatiler Umfrage% diskriminiert, sondern nach der schwarz auf weiß dargelegten Verankerung in den Grundwerten unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung.

      Man müsste nur die Forderungen in 3 Kategorien einteilen:



      * Völlig GG-konform



      * Tangiert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Grundrechte in nicht nur unerheblicher Weise



      * Unklar - es hängt von der genauen Ausgestaltung ab

      Das können halbwegs kompetente Staatsrechtler*innen ziemlich auf Anhieb einstufen; "ja/vielleicht/nein" ist echt mal nicht schwer.

      So würde man auch diesen Radikalisierungsüberbietungswettbewerb im Wahlkampf eingedämmt kriegen:

      Schlagartig würden viel weniger Stammtischparolen in die Welt gegeifert, und viel mehr Politik für kluge und besonnene Demokrat*innen gemacht!

      • @Ajuga:

        Dann müsste das BVG entscheiden, wer wie ins Fernsehen kommt? Oder wollen Sie die Einstufung nach Bauchgefühl vornehmen? Das wäre dann auf AfD Niveau.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Genau das. Die Dummheit würde ich präzisieren als fahrlässige Naivität im Umgang mit Einschaltquoten und befürchte sie waren absolut nüchtern und haben es noch mit öffentlichem Interesse begründet.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Ja. Da ist Frau Weidel dann auch dabei. Aber als intellektuelle Höhlenforscherin ist sie den anderen Drei so und so nicht gewachsen"



      Also bei Umfragen wenn die Deutschen den Kanzler direkt wählen könnten landete die Weidel nun schon mehrfach auf Platz 1 vor Merz...



      Es wechselt immer wieder, aber man sollte die Weidel nicht unterschätzen - ohne Höcke und die ganzen ultrarechten Spinner vom ehemaligen Flügel könnte sie die AfD zu ungeahnten Höhen oder gar politischer Verantwortung führen

      • @Farang:

        Das Kanzleramt wird aber nicht durch Direktwahl besetzt.

        Frau Weidel hat ihre "Fähigkeiten" in solchen Formaten schon unter Beweis gestellt. Es wird also eine gute Gelegenheit für sie, sich zu blamieren. Natürlich wird das hardcore AfD Fans nicht beeindrucken, aber die bewegen sich eh schon in ihrer eigenen Welt.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Na und, Höcke konnte durch seine Blamage leider auch nicht gebremst werden und die AFD hat trotzdem im Osten gepunktet.



          Wie man es dreht und wendet, es wird schwer den Feinden der Demokratie beizukommen.

          • @weather2018:

            Stimmt. Und mit nicht nachvollziehbaren TV Formaten wird es noch schwieriger.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Weidel risikolos ? Wenn die 3 Sätze in ihrem Rhetorik-Seminar Reichsparteitagspathos raushaut, laufen doch die Zuschauer verzweifelt zur Dschungelcamp-Konserve von 2010 über...



      Als Satz 4 kommt dann eine Tirade wegen der schlechten Frauenquote unter den Vieren....