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Neue Vorwürfe gegen JugendpsychiaterSchwarze Pädagogik 2.0

Die Bestürzung über die Praktiken des Kinderpsychiaters Michael Winterhoff ist groß. Aber warum konnte er über­haupt einen solchen Erfolg haben?

Die Freiheit der Kinder wird bei ihm zum Feindbild schlechthin: Michael Winterhoff Foto: imago

Es war 2008 das meist verkaufte Sachbuch, „Warum unsere Kinder Tyrannen werden“. Seitdem hat Michael Winterhoff das Tyrannenthema in mehreren Büchern variiert. 1,3 Mil­lio­nen Exemplare wurden verkauft. Unzählige Vorträge folgten. Wenn in Linz zum Beispiel 7.000 Lehrer und natürlich auch Lehrerinnen in die Messehallen zu Dr. Winterhoff kommen, hält er das wie einen Wahrheitsbeweis der Kritik von Fachkollegen entgegen.

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Aber seinen Vortrag am kommenden Dienstag im Düsseldorfer Kongress­zen­trum vor erwarteten 4.000 Leiterinnen von Kitas hat er nun „zurückgezogen“.

Gern gesehener Gast war er und wäre er wohl auch weiterhin bei „Lanz“, „hart aber fair“ oder Anne Will. Die Talkmaster preisen seine Autorität. „Kinderpsychologe Nummer eins“ (Maischberger). Sie machten ihn zum Stimmführer beim alten Gassenhauer „Nach uns nichts Nennenswertes“. Die Klage über den Sittenverfall bei der Jugend fand man ja schon auf altägyptischen Steintafeln.

Winterhoff datiert den Beginn des Verfalls von der alten Sollbruchstelle Pubertät zurück auf dreijährige Kinder oder gar auf Anderthalbjährige. In diesen frühen Entwicklungsstadien hielten die Eltern, sagt er, ihre Kinder gefangen, weil sie ihnen keine Grenzen setzen. Seine Diag­nose: Eltern-Kind-Symbiose. Die Eltern lieferten sich den kleinen Tyrannen, die sie päppelten, aus.

Keine Lust auf gar nichts

So kämen übergroße Narzissten auf uns zu, die irgendwann alles in den Orkus ziehen, denn sie hätten keine Lust auf gar nichts, streikten schon, wenn man von ihnen verlange, dass sie Papier vom Boden auflesen, und kämen später als Auszubildende nicht mal mehr pünktlich zur Arbeit. Inzwischen seien 50 Prozent, manchmal sagt er auch 60 Prozent, nicht mehr ausbildungsfähig.

Mit seiner Formel vom Steckenbleiben im frühkindlichen Narzissmus und der Symbiose mit schwachen Eltern glaubt er das ursprüngliche Drehmoment einer teuflischen Abwärtsspirale der ganzen Gesellschaft ausgemacht zu haben.

Seine Lösung, von der er allerdings bei seinen Auftritten nie spricht, die er sogar regelmäßig geißelt: Psychopharmaka für Kinder. Tatsächlich verschreibt er sie am laufenden Band. Pipamperon, ein sedierendes Neuroleptikum, das Kinder müde und häufig dick macht, nach dessen Einnahme sie widerstandslos funktionieren. Er gab diesen Stoff Kindern über Jahre. Ohne Diagnose, außer seinem selbst erfundenen ständigen Mantra: „frühkindlicher Narzissmus“ und „Symbiose mit den Eltern“. Das zeigt nun eine Fernsehdokumentation.

Dr. med. Michael Winterhoff, der berühmte Kinder- und Jugendpsychiater, ein Kindervergifter? Das ist, wenn man die Kinder, manche sind inzwischen Jugendliche, die Eltern und eine Erzieherin in der ausgezeichneten WDR-Doku von Nicole Rosenbach gesehen hat, kaum übertrieben.

Kinder wie Roboter

Pipamperon wird sonst, wenn Kindern überhaupt, nur als Notfallmedikament gegeben. Winterhoff verschreibt es nicht nur Kindern, die mit ihren häufig ratlosen Eltern in seine Praxis kommen, er behandelt damit reihenweise Kinder aus Heimen, deren Vertragsarzt er ist. „Das bekamen wir jeden Tag, dreimal“, sagt ein Mädchen in der Doku.

Und eine Erzieherin, die über 25 Jahre in verschiedenen Heimen gearbeitet hat, die Winterhoff versorgt, schildert sein System so: Entweder fuhren die Kinder mit einem Bus alle paar Monate zu ihm, oder er kam. „Das ging dann ratzfatz.“ Nichts von Psychotherapie. Rezepte. Die Heime waren zufrieden mit Kindern, „die laufen wie die Roboter, die machen, was man ihnen sagt“.

Wie passen dieses Handeln und Winterhoffs Sprüche – Theo­rie kann man seinen Parolenmix wirklich nicht nennen – zusammen? Der performative Widerspruch ist das auffälligste Symptom des Narzissmus Erwachsener. Sie erfinden je nach Passung ihre Welt ständig neu oder wiederholen ihre Beschwörungsformeln. Sie glauben sich selbst umso mehr, je größer das Echo auf sie. Unter dem Beifall, zu dem ihr durchaus sensitiver Opportunismus sie navigiert, gehen sie sich beständig selbst auf den Leim.

Sie suchen das Echo, keine Resonanz. Und es langweilt sie überhaupt nicht, ständig den gleichen Vortrag zu halten und das gleiche Buch in kleinen Varia­tio­nen noch mal zu schreiben. Im Echo finden sie Gewissheit.

Narzissmus als Zeitdiagnose

Narzissmus ist tatsächlich ein Problem unserer Zeit. 1979 erschien vom US-amerikanischen Kulturhistoriker Christopher Lasch „Zeitalter des Narzissmus“. Und was den steigenden Narzissmuspegel bei Jugendlichen betrifft, hatte Tom Ziehe, inzwischen emeritierter Erziehungswissenschaftler und einst Mitbegründer der Glockseeschule in Hannover, bereits 1975 in „Pubertät und Narzissmus“ das Nötige gesagt.

Wie bitter nötig heute Debatten über narzisstische Verblendungen wären, demonstrierte nun lange genug der Narzissmuskönig Donald Trump.

Immer noch fragt man sich, nun auch beim „Bestsellerkönig“ (Plassberg) Michael Winterhoff aus Bonn: Wie können sie damit nur durchkommen, Säle füllen, Großsekten initiieren und immer berühmter für ihre Berühmtheit werden? Dabei redet Trump bei seinem Lieblingsthema Fake News und in seiner „Haltet den Dieb!“-Haltung so erkennbar nur über sich und sein notorisches Lügen. Ähnlich verhält es sich beim Kindervergifter und ja, auch Diskursvergifter, Michael Winterhoff.

Narzissmus ist tatsächlich sein Ding. Nur sucht er offenbar keinen Therapeuten für sich, er verweigert auch den Kindern, deren Eltern ja gewöhnlich aus Not zu ihm kommen, die Psychotherapie und vorher schon eine individuelle Diagnose. Was sich später bei gewissenhaften Therapeuten zum Beispiel als Asperger-Syndrom oder Beziehungsstörung herausstellt, bekommt bei ihm wie ein Sekundenkleber immer das gleiche Label mit anschließender Medikamentation: „Entwicklungsretardierung mit Fixierung im frühkindlichen Narzissmus“. Und dann morgens, mittags und abends Pipamperon.

Kein Interesse für Individuen

An den Individuen mit ihrer je besonderen Geschichte war und ist er gar nicht interessiert. Das kostet Zeit und verlangt vor allem zuzuhören, eben miteinander sprechen. Mit seiner Zeit geizt er. Er, die große Kapazität, hat ja so viele Patienten und dann noch die Heimkinder. Winterhoff hält auch den Eltern seiner Patienten lieber kleine Vorträge, statt sie zu Wort kommen zu lassen. Seine Diagnose steht ja ohnehin fest. Bei Jungen betastete er in einer Erstuntersuchung schon mal den Penis, was in der Psychotherapie unüblich ist.

Dass Menschen bei anderen das bekämpfen, was sie bei sich selbst ahnen oder sogar erkennen, ist normal, jeder kennt das von sich, wenn man „die Innenbeleuchtung einschaltet“ (Luhmann). Aber der Verdacht liegt nahe, dass dieser Psychiater den Knopf dafür gar nicht kennt. Statt nach den ersten Impulsen und Projektionen in eine Second Order der Reflexion überzugehen und sich zu öffnen, ist er ständig dabei, sein System zu schließen.

Das Empörende an Winterhoff ist sein Verzicht auf Denken und der Erfolg, den er damit hat. Denken setzt immer voraus, dass man auch mit sich nicht ganz einverstanden ist. Hannah Arendt zitierte dazu gern Platon: „Denken ist das Gespräch zwischen mir und mir selbst.“ Das geht nicht ohne Differenz. Was hätte man sich auch sonst zu sagen.

Ohne Differenz gibt es eine Art Pfeiftonrückkopplung, wie wenn Mikrofon und Lautsprecher zu nah beieinander stehen. Dieser Pfeifton ist schrecklich. Der Denkverzicht ist böse. Versessenen auf Eineindeutigkeit neigt diese Haltung zum Krieg, zum Vernichten. Das war der Kern der Schwarzen Päda­gogik – und der Vernichtungsimpuls ging über die Erziehung weit hinaus.

Du sollst funktionieren

Die Schwarze Pädagogik eines Winterhoff arbeitet mit der Schwarzmalerei. „Ein Großteil der heutigen Schüler ist emo­tio­nal und sozial auf dem Stand von Kleinkindern.“ Also muss man sie bekämpfen, wenn man den Zusammenbruch der Gesellschaft verhindern will. Bekämpfen mit Pipamperon und „wieder“ strikten Gehorsam verlangen. Das erste Gebot: Du sollst funktionieren. Die Freiheit der Kinder wird zum Feindbild schlechthin. Vorstellungen von selbstorganisiertem Lernen sind dann der Kern des Übels.

Erziehung und Bildung sind die DNA-Werkstätten der Gesellschaft. Im Guten wie im Schlechten. Deshalb ist das System Winterhoff und vor allem das Echo auf ihn so irritierend. Sein Erfolg verweist aber auch auf einen blinden Fleck der Gesellschaft in nachautoritären und zugleich postantiautoritären Zeiten: der Mangel an wirklich erwachsen gewordenen Erwachsenen, die – zitieren wir nochmals Hannah Arendt – den Kindern gegenüber die Verantwortung für die Welt auch da übernehmen, wo sie nicht mit ihr einverstanden sind.

Erwachsen sein heißt auch, das innere Kind zu schützen. Inneres Kind? Albert Einstein antwortete auf die Frage, wie er sich seine Entdeckungen erkläre: „Dass ich immer das innere Kind geblieben bin.“

Den Abtreibungsversuchen des inneren Kindes, wie es Winterhoff betreibt, zu widerstehen, dem dummen Echo eine Vielfalt von Resonanzen entgegen zu setzen und statt Grenzen Formen zu entwickeln, das ist eine Aufgabe, die sich lohnt.

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137 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Insbesondere gruselig finde ich auch die Aussagen der beiden mutigen jungen Männer, die Winterhoff des sexuellen Missbrauchs bezichtigen. Das fügt seinem Vorgehen, dem systematischen Ruhigstellen des eigenen Willens der Kinder mittels eines Medikaments, eine wirklich abscheuliche Dimension hinzu. Würde fast meine Hand dafür ins Feuer legen, dass er sein System nicht nur betrieb, um die Realität zu erschaffen, die er in seinen Büchern herbeifantasierte.

  • Als weiße Person kritisiere ich die sprachliche Tradition der Verwendung des Begriffs "Schwarz" als negativ, wie in dem Wort "Schwarzfahren", "Schwarze Liste", "Schwarzarbeiter" und eben auch "Schwarze Pädagogik ". Die dem zugrunde liegende Gewalttradition geht zumeist von weißen Personen aus.

    • @aujau:

      Im Ernst jetzt? Hier geht es um Gewalt gegen Kinder und ihr beschwert euch über Begrifflichkeiten?

    • @aujau:

      Ich finde es anmaßend und bevormundent als weiße Person solch eine Aussage zu treffen. Die Wortherkunft der genannten Begriffe hat nichts mit schwarzen Personen zu tun, sie stammt daher, dass etwas im dunklen passiert bzw. aus einer dunkleren Zeit stammt. Das "schwarz" in diesen Begriffen auf schwarze Personen zu beziehen ist doch eigentlich erst Ausdruck der von ihnen angesprochenen Gewalttradition. Eben so Ausdruck dieser Gewalttradition ist es, meiner Meinung nach, dass sie als weiße Person das Gefühl haben sich schützend vor eine Minderheit stellen zu müssen, als ob die betroffenen Personen nicht selbst in der Lage sein sprachliche Traditionen, die sie als diskriminierend erachten, aufzuzeigen.

      • @Blablo:

        Ich stelle mich nicht schützend vor eine Minderheit, ich distanziere mich von einer sprachlichen Gewohnheit und kritisiere diese.

        • @aujau:

          Und zu welchem Zweck?

    • @aujau:

      Sollte eine Antwort an Andy A. sein.

  • Übrigens: Wäre ich ein narzisstischer gestörter Kinderpsychiater, der (persönlichkeits- und überzeugungsbedingt) wenig Erfolg hat in seinem Beruf, würde ich mich wahrscheinlich auch aufs Schreiben solcher „Bestseller“ verlegen. Ich wüsste schließlich, wo ich lebe und wie mein Publikum „tickt“. Es wäre mir nur vollkommen egal, wie viel Schaden ich anrichte, wenn ich seine Schwächen zu Geld auf meinem Konto mache.

  • Tja, warum konnte jemand, der Schwarze Pädagogik propagiert, im „neuen Jahrtausend“ eigentlich solchen Erfolg haben, nicht zuletzt unter Medienschaffenden? (Und darf ich eigentlich Schwarze Pädagogik sagen, oder trete ich damit jemandem auf seine*ihre Zehennägel?)

    Ich bin zwar kein Psychologe, aber ich finde Psychologie spannend. Ich höre also zu, wenn Psychologen reden, und lese, was sie schreiben. Sie schreiben beispielsweise, dass Menschen sensibel auf „Druck“ reagieren. Er macht sie vielfach entweder aggressiv oder depressiv. Wobei sich Depressionen bei Männern oft in Aggressionen äußern.

    Nun wird der gesellschaftliche “Druck“ auf uns alle von Tag zu Tag größer. Das hat mit den Mechanismen der Konkurrenzgesellschaft zu tun, die ihren Siegern ständig neue Rekorde abverlangt und ihre Verlierer immer gnadenloser abstraft für ihr „Scheitern“. Auch Familien sind diesem Druck ausgesetzt. Um so mehr, als auch Mütter mittlerweile für Geld arbeiten. Und zwar für Unternehmen, die glauben, sie müssten alle Menschen wie Männer des 20. Jahrhunderts behandeln - wie Frontsoldaten also. Kinder und ihre Bedürfnisse gelten diesen Unternehmen bestenfalls als notwendiges Übel.

    Nachdem auch Eltern Menschen sind, kriegen sie, unter „Druck“ gesetzt, das Gefühl, sie müssten sich prioritär um sich selbst kümmern, notfalls auf Kosten anderer. Leider kommt ihnen dann nicht unbedingt die Auflehnung gegen den Verursacher des Ärgers in den Sinn. (Fürs Kämpfen, glauben sie, haben sie grade überhaupt keine Kapazitäten frei.) Oft geben sie den empfundenen Druck einfach nur an andere weiter. Und wenn sie keine Erwachsenen „führen“ dürfen, bleiben nur Alte, Schwache und Kinder übrig.

    In so einer Lage glauben viele von uns sehr gern, dass sie mit „Härte“ Gutes tun können. Und zwar um so lieber, je weniger sie sich sozialisations- und persönlichkeitsbedingt in andere hineinversetzen wollen/können. Und wenn es dann auch noch in schlauen Büchern steht oder im Fernsehen kommt… 🤷

    • @mowgli:

      Ein sehr guter Beitrag, hat mir richtig Spaß gemacht, ihn zu lesen. Wenn Sie sich dafür interessieren, wieso Druck immer an die Schwächsten weitergeben empfehle ich diesen international bekannten Verhaltensforscher: www.youtube.com/wa...=A4UMyTnlaMY&t=21s Man müsste meinen, wir währen zivilisierte als Affen, aber das ist wohl eine Illusion :(

  • Schwarze Pädagogik ist leider nicht totzukriegen. Winterhoff ist ja nicht der einzige seiner Zeit, ich denke da auch an Buber "Lob der Disziplin". Oder an "Tigermum". Allen ist gemein, dass das Kind das Bedürfnis des Elternteils nach Macht zu befriedigen hat, es soll eine Ausstülpung und Erweiterung des elterlichen Selbsts sein. In der im Artikel sehr schön dargestellten bei Narzissten üblichen Schuldumkehr ist natürlich das Kind machtbesessen. Typisch ist auch, dass diese Figuren die (fachlichen wie auch laienmäßigen) Rezipienten in Anhänger und Ablehner spalten. Was habe ich mit Kollegen über diese Leute gestritten. "Endlich gibt mal jemand Struktur. Endlich nicht diese systemische Unentschiedenheit."

    Nun gibt es tatsächlich Fälle, in denen Eltern ihrem Kind wenig Rahmung geben (für Winterhoff ist das aber die Standarddiagnose). Auch in meinen Augen nehmen die zu, aber das ist natürlich subjektiv. Es geht dann weniger um eine narzisstische Dynamik, sondern um eine hysterische (so wie unsere Gesellschaft mir eher hysterisch als narzisstisch erscheint): Die Eltern wollen von ihrem Kind geliebt und gesehen werden; sie haben Angst, das Kind könne sich von ihnen abwenden und ihnen die Aufmerksamkeit entziehen, sie wollen nicht als schlechte Mutter / schlechter Vater dastehen. Ich frage mich manchmal, ob hinter der sog. "bedürfnisorientierten" oder gar "artgerechten" Erziehung nicht so etwas stecken könnte, die mir oft entgrenzt erscheint, bin da aber wirklich unschlüssig.

    Ich bin froh, dass man Herrn Winterhoffs Machenschaften aufgedeckt hat.

    • @Benedikt Bock:

      Hm, Buber sollte wohl eher Bueb heißen ..., sind 2 recht verschiedene Persönlichkeiten ...

  • Dieses pathologische Menschenbild und das was dieser Psychologe tut sind ein Spiegelbild im Kleinen sowie im großen.

    Die Menschen werden sediert, auf Funktionalität abgerichtet und von sich selbst und ihrem inneren Kind entfremdet.

    Statt die Subjektwerdung zu unterstützen zielt diese "subtile" Form "Erziehung" auf die Objektifizierung hin.

    • @Dionysos:

      Ein insgesamt pathologisches Menschenbild ist einfach nur realistisch. Ein Blick in die Tageszeitung genügt, um zu sehen, was Menschen tagtäglich anderen Menschen antun.

      Die Theologie hat dafür den Begriff "Sünde", was nichts anderes heißt als krankhaft ichbezogen und erlösungsbedürftig (gilt sogar für das "innere Kind"). Insofern kann die Diagnose von diesem Kinderpsychiater sogar nachvollziehen. Seine Therapie ist allerdings völlig daneben, ja sogar schädlich. Heil und Erlösung finden die Menschen so nicht.

  • Danke für den Artikel von Reinhard Kahl, den ich sehr schätze.

    Mit den Schlussfolgerungen von M. Winterhoff bin ich auch nicht einverstanden, allerdings hat seine Diagnose einen unbestechlichen Teil.

    Es gibt zig Artikel zur Problematik, dass Erwachsene sich heute zur Befindlichkeit der Kinder schlechter in gesundem Masse distanzieren können und mit ihrer Reaktion genau kontraproduktiv agieren.

    Der Begriff des symbolischen Verhaltens zum Kind ist daher gar nicht so schlecht gewählt. Auch der Aspekt der Reizüberflutung des Erwachsenen durch die Medien/Verfügbarkeit und der damit fehlenden Distanz zu natürlicher/gesunder Konsequenz ist gut von Herrn Winterhoff dargestellt.

    Die "schwarze Pädagogik" ist die Absolutheit, die überzogene Darstellung vom Aussmass (das ist nach wie vor eine Minderheit der Kinder, die derart erzogen wird) sowie die Geisselung von Fortschritten in der Pädagogik (zu vernünftiger/guter Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit). Ehrlicherweise sind aber auch sinnvolle Ideen/Gedanken bei ihm zu finden ..."den Spaziergang im Wald, um zu sich zu kommen um gefestigt auf Trotz-Situationen zu reagieren".

    Ergo: Seine Beobachtungen sind mitunter bestechend und klar, seine Schlussfolgerungen aber wiederum teilweise alarmistisch und einseitig.

    Vielleicht ein Tipp an die Leser: Jetzt einfach nur auf Herrn Winterhoff eindreschen ist ebenso unseriös, wie alles von ihm für "bare Münze" zu nehmen.

    • @Schulsicht:

      Dass man mit gutem Willen aus seinen pädagogischen Darstellungen möglicherweise auch etwas Produktives für sich ziehen kann, ist das Eine.

      Auf sein Vorgehen als Psychiater, auf seine medizinisch-therapeutische Praxis muss man "eindreschen", denn sie widerspricht allem, was hilfreich und verantwortungsvoll ist. Seine Behandlungen mit den genannten Psychopharmaka, aber auch seine Stigmatisierung der Kinder wie auch seine monokausalen Diagnosestellungen haben großen Schaden und schwere Verletzungen bei den Kindern und den Familien, die sich ihm anvertraut haben, hinterlassen. Und diese Schädigungen waren mutwillig, er hätte es (eigentlich ohne große Mühe) besser wissen können. Der Artikel stellt das gut dar.

    • @Schulsicht:

      Dieser Arzt vergisst völlig zu erwähnen, dass viele unserer Verhaltensweisen durch epigenetische Prozesse bestimmt werden, und nicht durch Erziehung. Zum Beispiel konnte nachgewiesen werden, dass ein hoher Druck auf die Mutter während der Schwangerschaft, das Gehirn des Fötus komplett verändert, und u.a. zu einem erhöhten Risiko für ADHS führt so wie leider auch zu einem erhöhten Risiko für Soziopathie. Dieser männliche (!) Arzt erhöht jetzt den psychologischen Druck auf Mütter noch weiter, indem er sie zu den Schuldigen für die entstehenden Schäden erklärt. Mir fehlen für dieses Verhalten jede Worte.

      • @Taz :

        Absolut richtig - sicher gibt es da noch viele weitere Aspekte, die eine Rolle spielen ...z.B. Hochsensibilität und damit verbundene zurückhaltende Konsequenz.

        Mir ging es nicht darum, seinen Umgang mit dem diagnostizierten Dilemma zu rechtfertigen. Ebenso halte ich nicht viel von "Schuld" sein - das bringt so gut wie gar keine Besserung ;-)

        Mir ging es darum, dass seine Diagnose der unbewussten Symbiose dem Kind einen Entwicklungsschritt verwehrt. Alle Hilfestellungen dazu (für die Erwachsenen) sind sinnvoll und gut ...und zwar ohne die Schuld zuzuweisen.

        Erst recht wenn die Eltern selbst ADHS haben, hochsensibel sind oder selbst soziopathisches Verhalten aufgrund der Epigenetik an den Tag legen ...sollten diese Eltern dann nicht Unterstützung erhalten und verstehen, was vor sich geht?

    • @Schulsicht:

      ein sehr kluger Beitrag. Man sollte wirklich nicht den falschen Schluss ziehen, dass die persönlichen Verfehlungen des Herrn - soweit sie zutreffen - seine theoretischen Abhandlungen komplett entwerten würden. Selbst wenn die Lösungen falsch wären, könnte die Analyse richtig sein - wobei ich die (wohl nicht gut umgesetzte) Lösung, die Eltern statt der Kinder seien zu behandeln, da bei ihnen das Problem liegt), nicht einmal falsch finde.

      Ein Arzt kann also ein Mistkerl sein, er kann auch die falsche Medizin verschreiben, aber er kann gleichwohl ein hervorragender Diagnostiker sein.

  • Es handelt sich bei dem Vorgehen dieses Mannes natürlich um eine Form von ganz perversem Machtmissbrauch.

    Schade finde ich, dass damit für viele die Grundthese über Bord geworfen wird, mit deren Auswirkungen wir in unserer täglichen Arbeit aber eindeutig konfrontiert sind und die ich für richtig halte:



    Es ist schädlich, wenn Kinder diktieren können oder im Anschein der Förderung "Entscheidungen" treffen sollen, die ihr tatsächliches Fassungsvermögen überfordern.

    In der zu führenden Debatte wäre dann zu analysieren, inwiefern das überhaupt die "Schuld" der Eltern ist, oder ob (wie ich meine) das Problem nicht durch gesamtgesellschaftliche Faktoren entsteht, die sich vom Einzelnen gar nicht wesentlich beeinflussen lassen.



    Das kürze ich hier aber ab, es gehört hier nicht hin.

  • Der gute Herr Winterhoff hat in den 90er Jahren meinem 5 jährigen Sohn beim ersten Kennenlernen gesagt , er würde mal ein Arbeitsloser und Mörder und ich würde als Mutter auch auf die Couch gehören. Ich habe das damals der Krankenkasse gemeldet und die haben mir schon am Telefon gesagt, daß sich schon sehr viele Personen über Herrn Winterhoff beschwert haben , aber sie leider nichts machen können. Sie glauben nicht, wieviele Jahre ich darunter gelitten habe, immer in der Angst,mein Sohn würde wirklich etwas in die Richtung. Ich habe fast 20 Jahre darunter gelitten !

    • @Kerstin Winkler:

      Es tut mir leid, dass Sie das erleben mussten! Bleiben Sie laut - sowas muss an die Öffentlichkeit. Und Hut ab, dafür, dass Sie sich nicht haben beeinflussen lassen!

  • Erziehungsberatende Bücher sind die Pest.



    Schlimm wird es, wenn sie auch noch populär werden. Verhält sich äquivalent zu Büchern über Diäten.



    Viel zu komplex,um die Löschung für das Individuum allgemeingültig bereit zu halten.



    Aber auch die eine einzige Lösung ist ein Trugschluss.



    Ich WG Mitbewohner einer Alleinerziehenden,habe das Kind über ein Jahrzehnt zum Teil konträr zum Erziehungsstiel der Mutter mitgeprägt. Was ich gelernt habe war, nicht in die Parade des anderen fahren,dann ist alles besser.



    Von daher ist eine einheitliche Erziehung von sich aus betrachtet absolut wiedersinnig,da sie nicht nur das Individuum Kind missachtet,sondern auch die einzelnen Erwachsenen. Als ob ein Kind nicht zwischen den verschiedenen Individuen unterscheiden könnte. Erwachsene als graue Masse ansehen würde.



    Aber mit einfachen Lösungen lässt sich einfach Geld verdienen. Und manchmal alle 4- 5 Jahre auch Stimmen.



    Was ist momentan bei den unsäglichen Ratgeber Büchern gerade der Bestseller?

  • Der gute Herr Winterhoff bringt hier etwas durcheinander, bzw. bezieht sich auf die Theorien von Freud zum Narzissmus, die schon lange überholt und wiederlegt sind.



    Die "frühkindliche narzisstische Phase" bezieht sich auf die Zeit, in der ein Kind das "ich" entdeckt und alles auf sich bezieht, austestet was geht, sich als das Zentrum sieht, was eine ganz natürliche Entwicklungsphase ist.



    Den Narzissmus den wir im allgemeinen meinen, also die narzisstische Persönlichkeitsstörung in Extremfall, ist einer frühkindlichen Entwicklung geschuldet, die von Vernachlässigung bis Missbrauch durch die nächsten Bezugspersonen geht.



    Das ein Kind in der narzisstischen Phase "steckenbleibt", und deshalb dann ein Narzisst wird, ist völliger Humbug.



    Leider ist es so, das sich gerade in der Therapeuten/Psychiaterszene extrem viele echte Narzissten tummeln, der Herr Winterhoff scheint hier duzuzugehören.



    Das er sich diesem Thema so falsch/exesssiv widmet, ist psychisch immanent für diese Menschen: "Narzissten produzieren Narzissten".



    Sie wollen, das die ganze Welt narisstisch ist, da jeder normale Mensch als eine Kritik des eigenen Seins wahrgenommen wird.

  • Ich bin seit 33 Jahren Altenpfleger und meiner Beobachtung nach ist es tatsächlich so, daß die jungen KollegInnen immer weniger belastbar sind und bei Streitigkeiten und Personalknappheit schnell mal ein Krankenschein kommt. Anderseits denke ich mir, daß eine gesunde Portion Narzissmus in der Pflege gar nicht mal fehl am Platze ist um das eigene Leben zu verlängern und allgemein die Verhältnisse zu verbessern. Was gar nicht geht sind Medikamente um die Jugentlichen zu formen, Eltern muß es gelingen mit Worten und dem Vorleben ihrer Worte Grenzen zu setzen.

    • @Suchender:

      Ich kann ihre Beobachtung grundsätzlich bestätigen auch aus einem anderen Berufsfeld. Ich würde mich aber hüten ein solches küchenpsychologisches Urteil wie Herr Winterhoff über diese Generation zu fällen. Diese Generation hat mit ganz anderen Umwelteinflüssen, Medienkonsum und Anforderungen zu kämpfen als die Generationen davor. Es liegt nicht immer nur an Eltern, die nicht "streng genug" sind

  • Jede Medikation an Kinder und Jugendliche ist für mich ein riesiger Warnschuss. Unter normalen, natürlichen Umständen würden Kinder und Jugendliche gar keine Medikamente bekommen. Die Menschheit hat Tausende Jahre so gelebt, warum verschreibt der plötzlich Medikamente und nennt dann auch noch die Eltern als Hauptursache dafür?

  • Neben all dem Richtigen, das der Artikel enthält: Michael Winterhoff ist Facharzt für Kinder - und Jugendpsychiatrie (mit dem Zusatz Psychotherapie). Solche bieten Kindern ohnehin keine Psychotherapie in dem Sinne an, wie sie ein:e Kinder- und Jugendpsychotherapeut:in (wöchentliche längere Gesprächstermine über einen längeren Zeitraum) es tun würde. Man sollte hier nicht die psychiatrische Behandlung mit Psychotherapie in einen Topf schmeißen. Was aber sehr wohl erwartbar gewesen wäre: Individuelle Diagnostik, respektvolle Gespräche mit Kindern und Angehörigen, regelmäßige Überprüfung des Fortschrittes...

  • 0G
    05989 (Profil gelöscht)

    Mein Vater nennt mich einen "Peter-Pelikan-Krüppel", weil meine blutjungen Eltern Ende der 60er Jahre - auch eine Nebenwirkung von Migration - keinen familiären Rückhalt hatten und sich in Fragen der Kindererziehung an die Peter-Pelikan-Briefe hielten.

    peter-pelikan.de/geschichte

    Damals galt etwa, dass man schreiende Kinder schreien lassen soll, damit sie sich nicht daran gewöhnen, durch Herumschreien elterliche Dienstleistungen zu erschleichen. Ich hab' viel geschrien, meine Mutter gelitten - ich bin heute eher laut... ;)

    Die autoritären Ansätze, die am Ende jede menschliche Regung auf Machtkampf und Überleben reduzieren, waren nicht nur im dritten Reich populär - sie sind es auch im Kapitalismus, wo es darum geht, die Risiken zu individualisieren.

    Deswegen spiegelt Winterhoff perfekt die autoritär angehauchte (obere) Mittelschicht und kommt gerade in den Talkshows so gut an. Er bestätigt den Wunsch nach Einfachheit, wie das eine AfD tut.

    Ein spezielles Winterhoff-Problem ist, dass er ein fanatischer Fan von Pipamperon zu sein scheint. Im Moment ist nicht erkennbar, dass er jemals eine andere Therapie vorgeschlagen hätte. Wenn man ein Hammer ist, sieht jedes Problem aus wie ein Nagel. Das an sich disqualifiziert den Mann für nahezu Alles.

    • @05989 (Profil gelöscht):

      Wie gut, dass es Jesper Juul gibt, bzw. mittlerweile leider gab.

  • Wer diesem "Experten" beruflich durch seine Schriften und Expertisen begegnet ist, dem ist aufgefallen, dass er ein Bedürfnis nach Orientierung und Sicherheit von verunsicherten Eltern und überforderten Heimerziehern vermeintlich befriedigt. Ein schwieriges Kind ist nach dieser Logik immer ein Kind, dass sich Erwachsenen nicht genug unterordnet. Daher braucht man auch keine aufwändige Diagnostik. Dieser "frühkindliche Narzissmus" ist quasi ein tiefenpsychologisch klingende Scheinbegründung seiner Agenda. Passt immer. Wenn ein Kinderpsychotherapeut hingegen einen Therapieantrag stellt, muss er mehrere Sitzungen durchführen, den Antrag auf mehreren Seiten ausführlich begründen. Der kinderpsychiatrische "Experte" kann einfach den Rezeptblock zücken. In den Augen der Verunsicherten und Überforderten hat er endlich die Macht. Dieser "Experte" hat sich auch damit gebrüstet, dass er die Kinder ja so auch nicht genauer kennen muss. Wahrscheinlich ist es auch kein Zufall, dass er das Pipamperon Heimkindern und nicht den Kindern von Privatversicherten verschrieben hat. Das Ganze trägt autoritäre Züge. Das Schlimmste: er ist bei weitem nicht der einzige "Vertragskinderpsychiater" von Heimeinrichtungen...

  • Schockierend ist vor allem, dass dieser "Experte" so viele Jahre ungehindert vom Widerspruch anderer Erziehungsexpert*Innen in der Öffentlichkeit seine Ideologie verbreiten konnte, zum Millionär wurde und erst so spät sich Widerstand zu Wort meldet. Ich sehe da ein unverzeihliches Versäumnis der anderen Expert*Innen.

    • @denkmalmeckermalmensch:

      Doch es gab Gegenwind. Die Tyrannenlüge bspw. ist ein Buch das sich seinen Thesen widmet. Ute Benz ist auch jemand die in ihrer Kritik gegen bestimmte Sichtweisen aufs Kind direkt Bezug auf ihn genommen hat. Was gefehlt hat ist das eine breite Mehrheit sich direkt gegen Ihn öffentlich ausgesprochen hat. Dabei kenne ich etliche Therapeut*Innen, Erzieher*Innen die seine Publikationen für Quatsch halten. und auch ich selbst habe als Erzieher mir immer wieder den Mund fusselig geredet wenn jemand mit seinen Thesen um die Ecke kam. Das Problem ist das sich mit sachlicher Kritik eben weniger mediale Aufmerksamkeit erzielen lässt als mit seinen populistsichen Büchern. Das zweite Problem ist das Erziehung, besonders im institutionalisiertem Rahmen, traditionell und strukturell immer auf den Gehorsam der Kinder gepocht hat und das heute auch noch tut nur eben netter verpackt (mit Belohnungsstickern beispielsweise). Was Winterhoff bei pädagogischen Fachkräften und Lehrern so beliebnt macht ist, das er den schwarzen Peter nicht den Kindern sondern den Eltern zuschiebt. Die Fachkräfte machen alles richtig wenn sie rigoros Gehorsam einfordern (das ist was Herr Winterhoff als Heilmethode legitimiert), die Kinder können nichts dafür das sie so sind, die sind ja Opfer der Eltern und und die Eltern sind diejenigen die es verbockt haben...

    • @denkmalmeckermalmensch:

      Dass sich niemand dazu geäußert hat, ist so nicht richtig. So haben beispielsweise die Autorinnen Danielle Graf und Katja Seide auf ihrem Blog bereits vor vielen Jahren eine detaillierte und kritische Auseinandersetzung mit Winterhoff (und anderen Ansätzen schwarzer Pädagogik) veröffentlicht. Nur bedienen diese Expertinnen eben nicht die Erwartungen eines Publikums, das etwas über die schlimmen verdorbenen Kinder hören will.

    • @denkmalmeckermalmensch:

      Wie wahr! Experten, aus welchen Bereichen auch immer, sollte man grudsätzlich misstrauen.

      • @joaquim:

        Genau...vor allem Experten in Online-Foren...

      • @joaquim:

        Und mal wieder wurden Heimkinder Opfer. Das wundert mich nicht. ich kann mir bildlich vorstellen, wie unkritisch und uninformiert die Medikamentenvergabe von Jugendamt, Vormundschaft und Betreuern abgenickt wurde. Haben ja auch tatsächlich keine Zeit, sich eingehender mit ihren "Fällen" zu beschäftigen. Zum großen Leidwesen der Kinder.

        • @Miram:

          Aber, wenn eine auffällig häufige Schlagzahl an immer der gleichen Behandlungsweise vorkommt, mit der Kinder versehen werden, sollte das Amt doch hellhörig werden.

          • @Voltaire:

            Die Ämter und Vormünder sind total überlastet. Das letzte, was die wollen, ist sich irgendwas mal genauer angucken. Wenn ein Kind medikamentös ruhig gestellt ist, kommen keine Beschwerden. Das ziehen die definitiv vor zu einem Heim, dass die Kosten für ne Therapie, eine extra soziale Aktivität o.ä. beantragt. Oder gar sagt, dass sie mit dem Kind überfordert sind (dann muss das Jugendamt einen neuen Platz suchen und das ist viel Arbeit).

  • "Pipamperon wird sonst, wenn Kindern überhaupt, nur als Notfallmedikament gegeben"

    Wikigedöns schreibt aber: "Im Vergleich zu anderen Neuroleptika zeichnet sich Pipamperon durch seine verhältnismäßige Verträglichkeit aus, anticholinerge Nebenwirkungen sind nicht gegeben. Deshalb findet es oftmals auch Einsatz in der Geronto- und Kinder- und Jugendpsychiatrie." ( de.wikipedia.org/w...wünschte_Wirkungen )

    Was stimmt den nun?

    • @Rudolf Fissner:

      Das ist schon richtig. Aber ein Medikament mit der Gießkanne verteilen ist nun mal gegen jede medizinische Sorgfalt. Ein Internist verteilt auf seiner Station oder in der Praxis auch nicht an alle ein Blutdrucksenkendes Mittel, ohne zu wissen , was die Patienten haben.

    • @Rudolf Fissner:

      Sie schlucken einen Wiki-Beitrag als Fakt?? Der wird vom Hersteller sein. Wiki ist als Quelle sehr gefährlich.

      • @Mitch Miller:

        🤣

        Wie sie sehen schlucke ich nichts als Fakt. Weder das alleinseligmachende Wkigedöns noch die taz.

        Ich fange bei Wiedersprüchen nur an zu denken. Interessant ist aber die Aggressivität mit der auf diesen Widerspruch reagiert wird.

    • @Rudolf Fissner:

      Das Medikament ist quasi eine geistige Vollnarkose, die wenige oder keine Organschäden und körperliche Nebenwirkungen hat. Die tatsächliche Nutzung in der Kinder- und Jugendlichen-Psychologie findet bei Selbstverletzung und akuter Gefährdung statt und muss streng dosiert und nachjustiert werden.

      Sie sollten sich das Video anschauen, dann bräuchten Sie keine Fragen hier stellen, die man im Video schon beantwortet hat.

    • @Rudolf Fissner:

      Es hat weniger Nebenwirkung auf Organe (siehe anticholinerg bei Wikipedia), jedoch ist es ein Notfallmedikament, welches Kinder aus dem Bewusstsein schießt. Wenn Sie Kopfschmerzen haben, lassen Sie sich doch auch nicht in Vollnarkose setzen.

      • @Lupin:

        Sie meinen also, der Wikipedia-Artikel liegt falsch? Wenn kann man nachlesen, dass das Medikament nur in Notfällen, also zur Therapie akuter, lebensbedrohlicher Gesundheitsstörungen zum Einsatz kommt?

        • @Rudolf Fissner:

          Falsch nicht, er geht gar nicht auf die Ursprünge des Einsatzes ein. Sondern nur auf die "normale" Wirkung&Nebenwirkung-Indikation.

          Wenn man dann aber die gelbe Liste zu Rate zieht, steht da bei Kindern und Jugendlichen folgendes:

          Kinder und Jugendliche sollten nur reduzierte Dosen Pipamperon einnehmen. Im Alter von unter 14 Jahren ist 1 mg/kg Körpergewicht/Tag anfangs ausreichend. Sollte die Wirkung bei einer Dosis von 2 bis 4 mg/kg/Tag nicht ausreichen, kann die Menge auf bis zu 6 mg/kg/Tag, verteilt auf drei Tagesdosen, gesteigert werden. Da im Zusammenhang mit Kindern nur wenige Daten zur Verträglichkeit und Wirksamkeit von Pipamperon vorliegen, sollte bei ihnen das Nutzen-Risiko-Verhältnis besonders gründlich abgewogen werden.

          Und genau das hat Herr Doktor nicht gemacht. Er hat es hochdosiert verschrieben und damit (und seiner Heim-"Betreuung" vermutlich ein sehr gutes Geschäft gemacht).

          Generell sollte man Neuroleptika nie ohne richtige Diagnose nehmen. Und vor allem bei Kindern nicht.

          Hier nochmal eine BEschreibung, wann man solche Neuroleptika oder Antipsyhotika einsetzt:

          Die Anwendungen der Antipsychotika umfassen die Kurzzeitbehandlung von akuten psychotischen, manischen und psychotisch-depressiven Störungen sowie Erregungszuständen bei Delir und Demenz und die Langzeitbehandlung von chronischen psychotischen Störungen, einschließlich Schizophrenie, schizoaffektiver Störung und Wahnerkrankungen.

          Das Zauberwort ist Kurzzeitbehandlung. Und nicht mehrjährige konstante Behandlung. Was das Medikament für Nebenwirkung auf die neuronale Entwicklung bei Kindern hat möchte ich gar nicht wissen.

          Quellen:

          www.gelbe-liste.de...e/Pipamperon_22022

          www.gelbe-liste.de...pen/antipsychotika

          • @Lupin:

            Seit wann ist eine Kurzzeitbehandlung eine Notfallbehandlung?

            Weder die Med-Bücher, die bei Google Books einsehbar sind, zeigen nicht auf, dass das Medikament bei Kindern allein bei Notfällen eingesetzt wird. Es wird nicht einmal erwähnt Auch ihre Quellen geben da keine Auskunft.

            Der Wiederspruchsknoten zwischen Wikigedöns und taz ist immer noch nicht aufgelöst.

    • @Rudolf Fissner:

      Im ARD-Beitrag wird u.a. auch nachgewiesen, dass Winterhoff den Krankenkassen wiederholt andere Diagnosen mitgeteilt hat als den Eltern der Patienten (wohl um bei den Kassen nicht aufzufallen). Das sind zumindest standesrechtliche Verstöße, wenn nicht gar strafbare Urkundenfälschungen.

      • @Linksman:

        Ich schrieb von der inhaltlichen Differenz zur Verwendung des Medikaments zwischen taz-Artikel und Aussagen bei Wikipedia. Entweder ist in der taz oder im Wikigedöns unabhängig von Winterhoff ein inhaltlicher Fehler.

    • @Rudolf Fissner:

      Sehen Sie sich den ARD Beitrag an, Pipamperon ist in der Dosierung und Dauer, wie Sie Herr Winterhoff verabreicht hat, nicht zu verantworten. Das bestätigen andere Jugendpsychiater!

      • @Frederik Nyborg:

        Sie schreiben nun von "Dosis und Dauer". Der Artikel geht grundsätzlicher vor und schreibt von Einsatz "nur als Notfallmedikament". Selbst ihr Beitrag beist sich mit dem Artikel. Welche anderen Jugendpsychiater schreiben wo anderes als der Wikipediaartikel oder dieser taz-Artikel?

        • @Rudolf Fissner:

          Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

          • @Frederik Nyborg:

            So so. 🤣

            Der Hinweis auf inhaltliche Wiedersprüche ist für Sie also

            "Unbelehrbarkeit".

            • @Rudolf Fissner:

              Und der Hinweis auf einen ARD Beitrag ist für Sie, diesen weiterhin zu ignorieren! Ja, das ist Unbelehrbarkeit Herr Fissner!

        • @Rudolf Fissner:

          Ich erkenne keinen sachlich relevanten Unterschied zwischen "Notfallmedikament" und einem "ohne große Nebenwirkungen für den kurzfristigen sofort Einsatz geeigneten Medikament". Einen Mensch wegen Verhaltensauffälligkeiten, wie Kind hört nicht, dauerhaft zu sedieren (regelmäßige Anwendung über einen langen Zeitraum) ist absolut absurd. Emotionen, der Wille seine eigenen Ideen durchzusetzen und eigene Interessen zu verfolgen sowie sich die daraus ergebenden Erfahrung sind doch erst was uns als Individuen formt. Das lässt sich doch nicht unter geistiger Vollnarkose durchführen?

          Ich erinnere auch nur mal an die erste ADHS/Ritalinwelle, wo plötzlich massenweise Psychopharmaka an Kinder verteilt wurden. Da viele Menschen Wirkungen von Psychopharmaka aufgrund des geringen Kontakts nicht einschätzen können, finde ich sollte man Ritalin eher sowas wie medizinisches Kokain nennen. Pipamperon wäre dann sowas wie medizinisches Haschisch. Schon ist es eindeutig, dass man eher vermeiden sollte so etwas Kindern zu verabreichen.

          • @schafan:

            Notfallmedizin ist ein definierter Begriff. Er bezeichnet keine kurzfristigen Therapien. Kopfschmerzen z.B. und die Einnahme von Ibuprophen sind kein Notfall. Ibu ist auch kein Notfallmedikament.

            Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Notfallmedizin

  • "Immer noch fragt man sich, nun auch beim „Bestsellerkönig“ (Plassberg) [...] ? Dabei redet Trump bei seinem Lieblingsthema Fake News und seinem ständigen Ruf „Haltet den Dieb!“ so erkennbar nur über sich und sein notorisches Lügen."

    Sicher, Trumpeltier=A.lo. Aber wie kommt man dazu dessen Tweets auf ein Niveau mit Bestseller (welcher Qualität ach immer) zu stellen? Fas find ich schon krazz van de taz.

    • @Rudolf Fissner:

      Weil beide eine selbe Methodik benutzen. Auch hier gilt: Video schauen, schlauer sein.

      Der Arzt hat bei Nachfragen nach zweiten Meinungen von Erziehungsberechtigten gleich das Jugendamt auf die Eltern gehetzt, diese würden Kindeswohlgefährdung betreiben. Und Kollegen diskreditiert und öffentlich angegangen.

      Und natürlich auch gleich mit Anwalt gedroht.

      Also das selbe wie Trump. Opfer zu Tätern machen zu wollen. Und dank Anwalt und Renommé auch oft erfolgreich.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    „Der Schoß ist fruchtbar noch..“ Ein zweischneidiges Schwert.



    Ich finde beides problematisch bis gruselig. Einerseits den autoritären Charakter, der in der Entwicklung verstärkt wurde durch schwarze Pädagogik, den Charakter, den wir im rechten Spektrum in so großer Zahl täglich neu vorfinden. Dort, wo so viele Typen verdeckt bis offen das Nazitum anhimmeln. Und die Narzissten, die vielfach auch eine Folge von Erziehung sind.



    Teile der Analyse, die Winterhoff veröffentlicht hat, sind ja richtig. Mit seiner Überzeichnung von „erzogenen Tyrannen“ hat er dann genau den marktschreierischen Ton getroffen, der viele Menschen angesprochen hat, die mal „kleine Biester“ persönlich oder vom Hörensagen kennengelernt haben. Und mit dieser Ansprache wird Auflage generiert. Medienmarketing halt.



    Und an des Schwertes Spitze vereinigen sich die beiden Schneiden, wenn im bösartigen Narzissten die zwei Anlagen zusammenfinden. Wenn ich Otto Kernberg richtig verstanden habe, geht er davon aus, dass Adolf Hitler kein Psychopath war, sondern ein bösartiger Narzisst. Skurril, dass Narziss und Nazis auch noch so wortähnlich sind...

    • @95820 (Profil gelöscht):

      anschließe mich.

      Das Fatale ist ja - daß die Reformpädagogik via Fröbel et al. & sodann in den 20ern diskreditiert wurde durch braunes Ranwanzen einzelner ihrer Vertreter wie z. B. Peter Petersen an die Nazis die Richtung HJ BDM Napolas Ordenburgen etc marschierten.



      Das die Entwicklung nach WK II - auch kritisch zu würdigen ist - ist schon angedeutet - bis hin zu antidemokratischen Auswüchsen wie Eliten-Orgs ala Odenwaldschule Salem et al..& Die wahren Christlichen haben da - göttlich gewendet - auch ihr 🐑 🐑-Päckchen am Start. Newahr.



      Normal. Aber auch ein weites Feld.

      • @Lowandorder:

        Sorry - die Quellen - servíce -



        de.wikipedia.org/w...edrich_Fr%C3%B6bel



        &



        de.wikipedia.org/w...en_(P%C3%A4dagoge)



        & Liste



        de.wikipedia.org/w...formp%C3%A4dagogen

        Solches spiegelte sich via Huckepackverfahren ( bis 1: 4!) in den Schulen wieder = ein Unbelasteter zog bis zu 4 Belastete nach - vulgo - “du mußtest am besten Nazi sein - dann kamste rein!“;((



        Däh! Mein erster Direx Walter Schönbrunn war Reformpädagoge - der zweite Dr. Braune - nomen est omen - Napola-Mann - der entsprechende Gesinnungsgenossen nachzog • Aber Hallo! Staffelholzschläger grüner Ledermantel im SS-Schnitt (noch vor Hugo Boss) et al.



        de.unionpedia.org/...er_Sch%C3%B6nbrunn



        Seh ihn noch mit silbrigem Schnauz neben dem von Thomas Mann & sei Perle 1955 aufm Schulhof.



        Meine Oberprimaliebe: “Alle Brownies hatten sich verdrückt & Thomas Mann irrte durch die Gänge - bis der junge Dr. Ernst ihn ansprach - “Sie suchen sicher den Herrn Direktor Schönbrunn - kommse mal mit!“

        So war das - auch mit dem Ehrenbürger

        unterm unter——-



        (Ps die Unis wären dann das nächste Faß zum Aufmachen. Nò. Laßmer mal besser - wa!;((

  • Es gehört - in fast allen wissenschaftlichen Teilgebieten - zum Zeitgeist, dass es Leute gibt, die - möglichst wissenschaftlich verbrämt - ihre Vorurteile und Meinungen schriftlich bestätigt haben wollen. Und da diese Leute keine Ahnung von Wissenschaft haben, glauben sie jeden noch so albernen Mumpitz. Die Machwerke von Winterhoff, Sarrazin und Vahrenholt sind gute Bespiele für die These.

  • Danke fürden guten Artikel. Und ja, Grenzen setzen für Kinder ist wichtig. Doch sie mit Psychopharmaka zu willenlosen Robotern zu machen nicht. Und nun überlegt mal, warum Herr Winterhoff in unserer Gesellschaft so viel Erfolg hat. ;-)

  • Der Zombie-Kreierer.

  • Erstaunlich, wie viele Eltern es für unbedenklich halten, wenn ihre KInder Psychpharmaka schlucken. Da kommt so ein Arzt, sagt ihnen, diese Pillen helfen und ruckzuck wird aus einem Kind ein grosses Problem Mein Tip: KInderwunsch vorher abklären!

    • @joaquim:

      Sie sorgen sich wahrscheinlich um ihr Kind, weil sie es lieben. Um diesen geliebten Personen zu helfen, wenden sie sich oft an Profis, die sich scheinbar mit der jeweiligen Problematik auskennen.

    • @joaquim:

      Sehr viele Menschen glauben, dass Medikamente die beste und wirksamste Hilfe gegen Erkrankungen seien. Wer es schafft, die Eltern mithilfe von psychiatrischem Diagosesprech davon zu überzeugen, dass eine ernsthafte Erkrankung vorliegt, wird sie meist auch dazu bringen, der "notwendigen" Behandlung zuzustimmen.

  • Menschen delegieren gern ihre Verantwortung an Autoritäten. Echte und vermeintliche. Die Medien machen einige dieser Scharlatane groß, da z.B. unkonventionell agierende Ärzte interessanter sind als Doktoren, die leitliniengerecht diagnostizieren und behandeln. Und es kann dann zum multiplen Systemversagen von staatlichen und medizinischen Kontrollorganen kommen. Ein Beispiel dafür war und ist die kriminelle „Therapie“ der Neurodermitis durch Prof. Ernst August Stemmann und dessen Nachfolger an der Kinderklinik Gelsenkirchen, bei der Säuglinge und Kleinkinder absichtlich von ihren Müttern getrennt wurden. Von rühmlichen Ausnahmen abgesehen (Spiegel, TAZ, DLF) haben Journalisten und Journalistinnen die Gelsenkirchener Pseudomedizin jahrzehntelang bejubelt. Kritik wurde von der Ärztekammer Westfalen-Lippe abgewehrt. Ich habe darüber ausführlich berichtet: www.kinderklinik-g...nkirchen-kritik.de . Meine Strafanzeigen wurden 2005 und 2021 von der Staatsanwaltschaft in Essen als unbegründet zurückgewiesen. Es handele sich nur um einen Streit unter Medizinern und zuständige Behörden würden meine Kritik nicht teilen. Nicht überraschend: Den Festvortrag zum 25-jährigen Bestehen des Selbsthilfe-Vereins der inzwischen mangels Nachfrage geschlossenen Psychosomatik-Abteilung der Klinik hat Dr. Winterhoff gehalten.

  • Winterhoff steht voll in der Tradition der Nazi-Ärztin Johanna Haarer, deren Buch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ von der NSDAP kostenlos verteilt wurde und auf fast jedem Nachttisch lag.



    Entscheidend war die Dressur zum Gehorsam, d.h. das Brechen der angeborenen Empathie.



    Das Ergebnis war im WKII zu besichtigen…

    • @Niese Uwe:

      Das passt gut ins Bild, ist aber kein Grund, das einfach dazu zu dichten. Er hat z.B. gesagt, dass wenn man einen Säugling, wie von Haarer empfohlen; einfach schreien lässt, dieser mit Sicherheit davon eine psychische Störung bekommt.



      Der Hauptpunkt seiner Vorträge war, dass Kinder eben NICHT wie Roboter gegenüber den Eltern zu funktionieren haben.



      Die Einstellung, dass man Menschen wir Gegenstände steuern kann, sei aus seiner Sicht das große Problem unserer heutigen Gesellschaft.



      Kirche im Dorf lassen.

      • @mmklar:

        Seh ich auch so!

    • @Niese Uwe:

      Genau das ging mir auch durch den Kopf. Kinder mit Medikamenten und unterdrückender Erziehung zu gehorsamen Lämmern zu degradieren klingt mir ziemlich nazimässig.

    • @Niese Uwe:

      Korrekt & kl. aber wichtige Ergänzung:



      Leicht frisiert war dieses unsägliche kinderfeindliche Elaborat bis in die 60er



      In der BRD - Das! Standard-Werk & gern genommenes Angebinde zur 1. Niederkunft •

      unterm——- zum Abkotzen —-



      de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Haarer



      Johanna Haarer, geborene Barsch, (* 3. Oktober 1900 in Bodenbach, Bezirk Tetschen; † 30. April 1988 in München) war eine böhmisch-deutsche Ärztin und Autorin von auflagenstarken Schwangeren- und Erziehungsratgebern in der Zeit des Nationalsozialismus, die eng an die nationalsozialistische Ideologie angelehnt waren. Haarer war seit 1937 Mitglied der NSDAP und zeitweise „Gausachbearbeiterin für rassenpolitische Fragen“ der NS-Frauenschaft in München. Auch nach 1945 wurden ihre Bücher in der Bundesrepublik Deutschland in von nationalsozialistischer Terminologie bereinigter Form wieder aufgelegt und beeinflussten somit die Mütter der Kriegs- und der Nachkriegsgenerationen.…“

      Na Mahlzeit & servíce =>

      unterm——2. für Wortklauber de pc =>



      de.wikipedia.org/w...rze_P%C3%A4dagogik



      Schwarze Pädagogik ist ein 1977 von der Essayistin Katharina Rutschky geprägtes Schlagwort, das im Diskurs der Pädagogik des deutschen Sprachraumes im 20. und 21. Jahrhundert populär wurde. Im engen Sinne bezeichnet der Ausdruck abwertend die Pädagogik der Aufklärung und des Philanthropismus. Im Zentrum der im ausgehenden 18. Jahrhundert entstandenen Aufklärungspädagogik hatte die Idee gestanden, dass der Mensch, um volle Selbstbestimmung und höchste Menschlichkeit zu erlangen, seine Natur hinter sich zurücklassen und zur Vernunft gelangen müsse.…

      In einem weiteren Sinne wird unter schwarzer Pädagogik schlagwortartig auch jede Erziehung verstanden, die Erziehungsmittel wie Gewalt, Einschüchterung und Erniedrigung verwendet. Häufig wird dem Erziehenden die Absicht zugeschrieben, sich selbst persönlich zu erhöhen.

    • @Niese Uwe:

      Und auf welchem Erziehungsratgeber fußt der 1. Weltkrieg?

      Manchmal ist es nicht verkehrt, sich eine Naziparallele in der Argumentation zu schenken.

      Vierllericht ist die Welt doch nicht ganz so monokausal?

      • @rero:

        Gute Frage! Da gab es schon so einiges, was sich auch die Nazis später gern zunutze gemacht haben.



        Ein Beispiel von vielen: "Der Wille des Kindes muss gebrochen werden, das heißt es muss lernen, nicht sich selbst, sondern einem anderen zu folgen." (Schmidt, K.A. (Hrsg): Enzyklopädie des gesamten Erziehungs- und Unterrichtswesens, Bd.10, Gotha 2. Aufl. 1887, S.670.)



        Das Thema ist durchaus gut erforscht. Man muss es eigentlich nur auch mal zur Kenntnis nehmen.

        www.grin.com/document/966

      • @rero:

        Zu diesem Thema hat die Autorin Alice Miller Anfang der 1980er Jahre publiziert.

        • @aujau:

          Nein, Alice Miller ist da deutlich differenzierter.

          Sie wäre nie auf die Idee gekommen, ein Erziehungsratgeber habe den 2. Weltkrieg verursacht.

          • @rero:

            Sicher hat Miller keinen Erziehungsratgeber als alleinige Ursache für den zweiten Weltkrieg beschrieben. Allerdings hat sie die Tradition der Erziehung, welche im 19. Jahrhundert von dem Autor Schreiber und im 20. Jahrhundert von der Autorin Haarer verfestigt wurde, als einen wesentlichen Faktor der Mentalitätsbildung von Gesellschaften offengelegt. Diese Mentalität ist ja dann auch in Erscheinungsformen und Auswirkungen vielfach beschrieben worden.

      • @rero:

        Monokausal? hier wird ein Bausteinchen von natürlich vielen benannt. Und zu vollem Recht.

        • @Rider:

          Nein, genau so argumentiert er ja nicht.

          Lesen Sie sich den Kommentar noch mal durch.

          Die Argumentationskette ist:

          "Aus Erziehungsratgeber wird Erziehungsziel, aus Erziehungsstil wird 2. Weltkrieg.

          Deshalb währet den Winterhoff-Anfängen!"

          Mit Bausteinchen ist da gar nichts.

      • @rero:

        Hier ist der Hinweis mehr als angebracht!



        “Hart wie Kruppstahl Zäh wie Leder - Flink wie Windhunde!“ Get it? Fein

        unterm—— btw



        Ihre mehr als durchsichtige Abwiegelmasche amüsiert mich immer wieder.

        • @Lowandorder:

          Die in polemischer Absicht gestellte Frage von @Rero lässt sich nicht pauschal als "durchsichtige Abwiegelmasche" disqualifizieren. Sie zielt auf allzu schlichte vulgärpsychologische Erklärungen ab. Gegen eine differenzierte Anwendung psychologischer oder sozialpsychologischer Erkenntnisse zur Erklärung individuellen und kollektiven Verhaltens bzw. der Entwicklung von Gesellschaften und ihrer Irrwege ist demgegenüber nix, aber auch gar nix einzuwenden.

          • @O sancta simplicitas:

            Danke.



            Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.

          • 9G
            95820 (Profil gelöscht)
            @O sancta simplicitas:

            Wenn ein Hinweis auf Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge nicht genehm ist und dieser dann mit Blödsinns-Rhetorik scheinbar entkräftet wird, darf das durchaus als "Abwiegeln" bezeichnet werden.



            Die Blödsinns-Rhetorik kann auch noch mit Begrifffen wie "vulgärpsychologisch" verstärkt werden.



            "Gegen eine differenzierte Anwendung psychologischer oder sozialpsychologischer Erkenntnisse zur Erklärung individuellen und kollektiven Verhaltens bzw. der Entwicklung von Gesellschaften und ihrer Irrwege ist demgegenüber nix, aber auch gar nix einzuwenden."



            Dieses feine Fazit erstaunt dann abschließend allerdings. War Ihnen @NIESE UWE zu schlicht? Schlicht ist nicht unbedingt schlecht.

            • @95820 (Profil gelöscht):

              Schlicht ist dann schlecht, wenn es falsch wird.

  • Frühkindlichen Narzissmus als Einheitsdiagnose. Neuroleptika und eine gewisse Härte als Therapie. Winterhoff hat einen (seinen) Hammer und sieht überall nur Nägel. Warum sollte er dann noch aufwändige Diagnostik im Einzelfall betreiben ? Ich frage mich, warum seine Bücher diesen Erfolg haben. Vielleicht weil "Gehorsam" als Erziehungsziel aus guten Gründen unpopulär wurde. Winterhoff hält dagegen und trifft auf verborgene Sehnsüchte derer, die moderne Pädagogik schon immer für Quatsch gehalten haben.

    • @AlterNaiver:

      Er hat sich die Grundlage für seine Bücher durch seine "Arbeit" selbst geschaffen. Er wollte nicht mit der Realität arbeiten, sondern sie selbst erschaffen.

      So widerlich grinst nur die Fratze der Machtbesessenheit.

  • Der Begriff "schwarze Pädagogik" ist ein fest stehender Terminus in den Erziehungswissenschaften. Es hat etwas mit Hochschule und Universität zu tun, wo Pädagogen ausgebildet werden. Das möchte ich dem Veganiban Herrn Aujau ins Stammbuch schreiben. Er darf den Begriff ruhig benutzen, so wie früher CDU/CSU/SPD-Untertanen von "sogenannter DDR" sprachen und zur Bekräftigung ihrer Abscheu auch noch die Gänsefüßchen in die Luft malten.

    Diese klassische Form der Psychiatrie, welche sich auf Valium & Co bis zum heutigen Ritalin erstreckt, gibt es leider immer noch, so wie die Elektrokrampftherapie und die teuren Psychoanalysen der Freudianer. Therapeutisch sinnlos - aber gut für das eigene Portemonnaie.

    Schwarze Pädagogik hat ihren Ursprung im Preußischen Militär, Knute inbegriffen. Die abgehalfterten Unteroffiziere wurden zum Lehrer ausgebildet. Diese Tradition ist in den Schulministerien noch quicklebendig. Die Aufgabe der Dezernten der strunzdummen Kultusminster und -ministerinnen, es sollen keine Beispiele wie die Frau Gebauer genannt werden, ist es diesen bis in die unterste Ebene bestehenden Repressionsapparat in zeitgeistgemäße griffige Wohlfühlformeln zu kleiden.

    Disziplin ist oberstes Gebot, Kadavergehorsam ab Besoldungsstufe A14 eine conditio sine qua non. Also d a s Winterhoff-Paradies!

    Deshalb ist Jener auch völlig überflüssig mit seinem Geschwätz. Vielmehr offenbart er für den Transaktionsanalytiker eine Trübung entweder des Eltern-Ichs oder ein unterentwickeltes Erwachsenen-Ich. Fehlt sein Eltern-Ich, so ist er ein Quacksalber, der nur Geld verdienen will, auf jegliche Art und Weise, ist dagegen das Erwachsenen-Ich unterentwickelt, so empfehle ich ihm sich professionelle Hilfe zu holen.

    Die Erziehung der Kinder und Jugendlichen soll man einfach uns Fachleuten überlassen. Eltern richten schon genug Schaden an, aber bei einer gesunden Gesellschaft verwächst sich das. Die Betonung liegt auf "gesunde Gesellschaft" wohlgemerkt.

    • @achterhoeker:

      Sie haben mich missverstanden. Ich kritisiere sowohl die von Ihnen erneut



      beschriebene pädagogische Tradition als auch den Begriff " Schwarze Pädagogik", mag dieser noch so feststehend sein.



      Weiterhin verbitte ich mir die Bezeichnung " Veganiban" . Ich glaube nicht, dass Sie mich und meine Erfahrung für eine solche Bezeichnung ausreichend beurteilen können.

    • @achterhoeker:

      Die "klassische Form der Psychiatrie", Kritiker*innen nenne sie auch "gesprächsarme Psychiatrie" setzt auf Diagnose von "Störungen" und deren "Behandlung". Valium und Ritalin sind im Gegensatz zu den neurotoxischen Neuroleptika und den Antidepressiva vergleichsweise harmlos. Da die Ursache der "Störungen" im Gehirn vermutet wird, setzt die "Behandlung" der "Störungen" auch dort an. Die EKT (Elektrokrampftherapie) hat in den letzten Jahren einen ziemlichen Boom erlebt und wird zunehmend eingesetzt. Diese "klassische Form der Psychiatrie" ist präsenter als jemals zuvor, und sie ist sehr erfolgreich:



      Bei immer mehr Menschen werden immer öfter "Störungen" diagnostiziert und behandelt, der Absatz von Psychopharmaka hat sich vervielfacht und immer mehr Menschen sind nach psychiatrischer Behandlung arbeitsunfähig und reif für die Rente.

  • @MRS.V

    Faszinierend. Menschen sehen nur, was sie sehen wollen/können.

    Danke für die schöne Veranschaulichung!

    • @tomás zerolo:

      Der Artikel bezieht sich auf den verlinkten ARD Beitrag und dieser ist eindeutig. Der Jugendpsychiater hat verantwortungslos in etlichen Fällen gehandelt und wird hoffentlich juristisch zur Verantwortung gezogen! Oberflächlich ist daran nichts, höchstens Ihre absichtliche Unwissenheit!

  • Ist das ein Artikel oder ein Kommentar? Sehr wenig wirkliche Information und viel, nur oberflächig begründete Meinung. Schade.

  • Kann man sich vielleicht auch mal vom Begriff " Schwarze Pädagogik " verabschieden? Die Konzepte der Abwertung, der Unterstellungen und der Gewalt sind nämlich von Weissen entworfen und propagiert. Sie profitieren auch als Pharmaindustrie.

    • @aujau:

      Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die mit der Hautfarbe nichts zu tun haben.



      Wie rassistisch muss man sein, überall nur Hinweise auf bestimmte Ethnien zu sehen?

  • Die Pädagogik der Abwertung von Kindern und der Grenzsetzung um der Grenzsetzung willen ist eine alte Ideologie. Vernünftige Erwachsene sind bis dato nicht daraus entstanden. Sieht man wahlweise u. a. im Straßenverkehr, der Politik oder auch der Wirtschaft.

  • 0G
    04708 (Profil gelöscht)

    "Den Abtreibungsversuchen des inneren Kindes, wie es Winterhoff betreibt, zu widerstehen"

    Abtreibung?

    • @04708 (Profil gelöscht):

      Ok. Ein pointiertes Bild. But.



      Why not?!

  • Der Bote der schlechten Botschaft wird also bestraft. Lange musste sich die moderne Gesellschaft und das progressive Milieu von Winterhoff vorhalten lassen, dass die Antiautoritäte Erziehung oder genauer die Atoritäre Haltung der Eltern, bei Kindern durchaus zu erheblichen psychischen Schäden führen kann und man für die Probleme mit den Sprößlingen nunmal Eltern und gesellschaft verantwortlich. Sein Befund war und ist nicht schmeichelhaft. Ob seine "Therapie" immer die richtige ist/war, sei dahingestellt. Nun aber schlägt das Imperium zurück und spart nicht mit hartem Tobak. Beispiel aus dem Text gefällig?

    "Bei Jungen betastete er in einer Erstuntersuchung schon mal den Penis, was in der Psychotherapie unüblich ist."

    Mangelnde Recherche oder einfach nur Unkenntnis odr böser Wille? Was hier so skandalös daherkommt, kann in einer ärztlichen Untersuchung durchaus angemesssen und notwendig sein. Winterhoff ist eben nicht "nur" Psychotherapeut.

    Das Medikament Pipamperon kann in der Behandlung von durchaus angemessen, ja notwendig sein. Statt hier zu polemisieren, wäre darauf zu verweise, dass eine Fehlbehandlung nur im Einzelfall aber ganz sicher nicht pauschal angenommen werden kann. Es sei denn, man möchte generell keine Psychopharmaka bei KIndern und Jugendlichen.

    Hier nun gleich "schwarze Pädagogik" ausmachen zu wollen, wird dem Kinderpsychiater Winterhoff sicher nicht gerecht.

    Schade, die Probleme bei vielen Kindern und Jugendlichen werden nicht kleiner, wenn man pauschal, wie hier geschehen, den psychiatrischen Behandler diskreditiert und für Dinge verurteilt, die eventuell sinnvoll und notwendig (im Einzelfall aber durchaus falsch) sein können.

    • @TazTiz:

      Also 1. ist der Typ nicht der Bote, sondern der, der sich die Botschaft ausgedacht hat.



      2. würde ich Antiautoritär mal durch liebevoll ersetzen - dann wirkt es auf einigie vielleicht nicht mehr so beängstigend (schade überigens, dass 'Antiautoritär' zum Schimpfwort geworden ist)



      3. Genau, es gibt sicherlich Kinder und Jugendliche, die Probleme haben, und durch Typen wie Winterhoff werden sie ganz bestimmt nicht kleiner! Sondern Kinder werden ruhig gestellt (an dieser Stelle sollte über die psychischen Folgen nachgedacht werden und nicht bei liebevollen Erziehungsstilen) und die "Botschaft" schön verifiziert.



      4. es kommt nicht "skandalös" daher, es ist ein Skandal.

      • @Ja, ja, es wird schon gehen:

        Antiautoritär ist nicht liebevoll sondern lieblos und führt zum Unterdrücken der Schwächsten durch die Schwachen, wie sie es in jedem Waldorfkindergarten sehen können. Autorität ist demgegenüber durchaus haltgebend und damit liebevoll, wie Generationen von Kindern erfahren haben und spätestens im Alter den Eltern zurückgeben.

        Wer Medikamente nur als Ruhigstellung bezeichnet, entzieht sich jeder Diskussion über angemessene Behandlungen. Wahrscheinlich sehen Sie auch jede andere Droge ausschließlich als Ruhigsteller.

        Eine körperliche Untersuchung einschließlich Reifeprüfung von vornherein als skandalös zu betiteln, ist albern.

        Die Folge der von Winterhoff beschriebenen Problematik sind zahlreiche (mehr als früher) strukturell gestörte Erwachsene, die dann Heerscharen von Therapeuten und Couches ernähren können …



        Man mag ihn kritisieren und für Fehler in Verantwortung nehmen, aber das pauschale Skandalisieren ist unaufrichtig.

        • @TazTiz:

          Oh, da muss ich aber einfügen: antiautoritär und Waldorf hat null miteinander zu tun. Im Gegenteil: Nach Steiner gibts ne ordentliche Portion Rituale und Regeln im Kindergartenalltag.



          Als Mutter, die klassische Erziehung (schon allein das Wort!) ablehnt, ist auch Waldorf nix, allerdings auch aus anderen Gründen wie Antisemitismus bei Steiner etc

        • @TazTiz:

          Über Erziehung möchte ich mich mit Ihnen nicht weiter streiten.



          Ich möchte nur richtigstellen (da Sie mich ja nun persönlich ansprechen und mir eine gewisse Haltung zu Medikamenten und Drogen unterstellen, ja, unterstellen, denn ich habe mich in keinsterweise so geäußert): Ich bezeichne nicht Medikamente per se als Ruhigstellung. Punkt.



          Dass wir eine tolle Jugend haben (bei der wir übrigens gar nicht wissen können, ob sie in der Zukunft 'gestört' sein werden) zeigt meines Erachtens die sich unermüdlich engagierende Fridays for Future Bewegung.



          Und vielleicht sind es ja die Strukturen und nicht allein die Erziehung, die uns so störanfallig macht. Genau, uns - also alle :)

          • @Ja, ja, es wird schon gehen:

            Nur kurze Ergänzung: die tolle Jugend von FFF hat Winterhoff (und ich) nie gemeint. Wer aber aus der Branche kommt, kennt (vielleicht im Gegensatz zu Ihnen) die zahlreichen (und mehr werdenden) strukturell gestörten Menschen, die ohne Hilfe nicht mehr durchs Leben kommen. Hätte man ihnen als Kinder und Jugendliche ein wenig haltgebend die richtige Bahn gezeigt, wären sie als Erwachsene deutlich glücklicher.

            • @TazTiz:

              mit was denn ? Mit Psychopharmaka ? Schade, daß hier Phantasienamen erlaubt sind, man könnte meinen , Winterhoff steckt hier irgendwo drin.

            • @TazTiz:

              Dann bin ich ja froh, dass wir bei FFF einer Meinung sind.



              Trotzdem kann ich wohl davon ausgehen, dass jemand, der Kinder pauschal als Tyrannen bezeichnet und auf Vorträgen den arbeitsmarktpolitischen Weltuntergang prophezeit, weil Kinder eine gute Beziehung zu ihren Eltern haben (was Herr H. als Symbiose bezeichnet), dies pauschal auf alle Kinder/Jugendlichen anwendet, also auch auf FFF.

              Ich denke, der Schlüssel zu 'glücklichen' Erwachsenen liegt in Entscheidungsfähigkeit, nicht Hörigkeit und auch nicht Überforderung...der Weg dorthin ist sicherlich hart und es kann auch mal schief gehen, aber Neuroleptika helfen dabei wohl eher nicht.

              Und nett, dass Sie diesmal ein 'vielleicht' in Bezug auf meine Person einbauen...über meinen Beruf und meine Kindheit werde ich hier trotzdem nix erzählen ;)

              • @Ja, ja, es wird schon gehen:

                Es werden nicht Kinder "pauschal" als Tyrannen bezeichnet, sondern darauf hingewiesen, dass man Kinder zu solchen erzieht, wenn man nicht in der Lage ist, Nein zu sagen, in Konflikte zu gehen und sich sorgt, sie würden einen nicht mehr lieben oder Schaden nehmen, wenn sie nicht alles bekommen, was sie fordern.

                Das ist auch nicht "liebevoll".

              • @Ja, ja, es wird schon gehen:

                Im Endeffekt hat TAZTIZ Recht, dass Verallgemeinerungen nicht weiterhelfen. Winterhoff sieht Probleme und spricht diese an. Er wäre nicht so erfolgreich, wenn diese Probleme nicht wirklich existieren würden.

                Mich stört an diesem Artikel und an der dazugehörigen "Doku" die pseudowissenschaftliche Art und Weise, wie ein Mensch durch (unschuldig oder nicht) durch den Kakao gezogen wird. So etwas sollte nicht in den Öffentlich-Rechtlichen ausgestrahlt werden.

                Und zur Pädagogik: Patentrezepte haben noch nie bei allen Kindern gewirkt. Auch hier muss auf viele Faktoren (inkl. Gesellschaft) eingegangen werden.

                • @erstdenkendannreden:

                  Ich versuche es nochmal:



                  Winterhoff bezeichnet Kinder als Tyrannen - da fängt ja wohl die Pauschalisierung an. (Ich glaube, dass Pauschaliserungen nicht weiterhelfen, darauf können wir drei uns einigen).



                  Es mag ja sein, dass Winterhoff auch mal eine richtige Diagnose gestellt und behandelt hat. Aber, wer mehrfach in die Akten eine Diagnose, die es nach ICD 10 für Kinder (aus guten Gründen) gar nicht gibt (Narzissmus bzw. Persönlichkeitsstörungen allgemein) schreibt und eine völlig andere bei der Krankenkasse abrechnet, dem kann ich leise Betrug unsterstellen (ja, es gilt natürlich die Unschuldsvermutung; und ja vielleicht muss mensch als Arzt mal was anderes bei der starren KV angeben, aber eine Persönlichkeitsstörung zu diagnostizieren steht in keinem verhältnis dazu, da die Damit verbundenen Konsequenzen für dne Rest des Lebens zu hoch sind). Dieses Handeln hat bestimmt nichts mit gesellschaftl. problemen, die Herr Winterhoff angebl. sieht zu tun.



                  Dass eine "Reifeprüfung", wie es hier genannt wird zum Arbeitsfeld dazugehöre, wird von Psychiater*innen in der Dokumentation verneint (sorry, aber ich finde das glaubwürdig).



                  Außerdem frage ich mich die ganze Zeit welches Problem denn gemeint ist, das Winterhoff angeblich anspricht. Dass sich Individuuen nicht Robotermäßig unterordnen, wie von Boomern gewollt? Geht der unsichtbaren Hand des Marktes etwa ihre Arbeiterschaft verloren?



                  Ich finde übrigens nicht, dass Winterhoff in der Doku durch den Kakao gezogen wird. Es ist eine Doku die u.a. den Narrativen der jungen Menschen folgt, das finde ich sehr wichtig.

        • @TazTiz:

          Danke für die Mühe dieser Erklärung. Ich schließe mich dem an.

  • Ich war bei diesem Typen for über 20 Jahren mal in "Behandlung". Psychopharmaka hat er mir keine verschrieben, aber meinen Eltern gesagt sie dürfen mir gerne mal 'n paar verpassen wenn ich nicht spure. Was noch so passiert ist, keine Ahnung, schwarzes Loch im Gehirn.



    Das der noch wesentlich mehr Dreck am Stecken hat wundert mich ehrlich gesagt nicht.

    Und Verzicht auf Denken deckt sich mit meiner Erfahrung, soweit ich Erinnerungen hab. Den interessiert nicht was ein Kind oder Teenager braucht. Schlimmer noch: Der hat selber Familie.

    So oder so, bin froh diesen Artikel zu sehn. Hoffentlich ändert's was.

  • Wen wundert es eigentlich, dass ein Psychiater hauptsächlich Psychopharmaka verschreibt und große Sprüche klopft?



    Warum wohl fiel es Gerd Postel wohl so leicht, in eine solche Rolle zu schlüpfen?

    • @VielFalter:

      Nicht immer auf das Schlimme. Postel hat Ärzten und Therapeuten gezeigt, wie oberflächlich deren Kunst sein kann.

      Bei Postel hat sich übrigens nie ein Patient beschwert, weder bei der psychiatrischen noch bei anderen - zum Beispiel der dermatologischen - Hochstapelei.

  • Tja, dass sich auch in der Medizin Mythen über Jahrzehnte, ja Jahrhunderte halten können zeigt der



    Helicobacer Pylori - mit dem das schon ewig alte Postulat "im Magen können Bakterien nicht exisiteren" widerlegt wurde.

    de.wikipedia.org/w...elicobacter_pylori

  • Grauenhaft. Die Rattenfänger sterben nicht aus - in Bonn & anderwo.



    &



    Dank an Reinhard Kahl für seinen klugen Beitrag - über den Tellerrand hinaus.



    Von einem - der um die Gefährlichkeit des Faszinosums & des Verlustes krititischer Distanz weiß.

  • Das Tragische ist, dass er mit seinen Beobachtungen und Analysen zu Beziehungsstörungen und mangelnder psychischer Entwicklung von Kindern tatsächlich einen wunden, aber eben treffenden Punkt ausgemacht hat.

    Es ist sehr bedauerlich, dass durch diesen Skandal ( an dem ich nicht zweifle) nun das ganze Konzept mit untergeht. Tatsächlich sind offene Konzepte und zu freier Umgang für Kinder nicht gut. Gute Beziehungen und an den notwendigen Stellen gesetzte Grenzen sind unabdingbar um sozial verträgliche und ausgeglichene Kinder zu haben.

    Möglicherweise ist Winterhoff über seine eigene Hybris mächtig gestolpert. Mal sehen was die Gerichte dazu sagen.

    • @Elli Pirelli:

      Offene Konzepte (was auch immer das sein soll) und zu freier Umgang sind für Kinder also nicht gut - aha. Besser sind wohl Gehorsam und ggf. Sedierung. Ich hoffe sehr, dass Sie nicht mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben.



      Grenzen braucht es in erster Linie für Winterhoff und seinesgleichen.

      • @Felis:

        Beißen Sie nur, oder lesen Sie auch vorher aufmerksam?

        Sedierung kann nicht das Mittel der Wahl sein und wenn das Recherchierte so ist, wie in der Doku dargestellt, wird es strafrechtliche Konsequenzen haben müssen für Winterhoff.

        Ich habe she wohl mit Kindern und Jugendlichen zu tun. Anbei auch als Mutter. Wie oft haben Freundinnen zu mir gesagt, ich wäre so streng zu meinen Kindern. Heute sieht man, meine Kinder sind selbstsicher, frei, zu selbstbestimmtem und frei gewähltem Handeln fähig und dazu sehr empathisch und verantwortungsvoll. Winterhoffs Thesen zu Beziehungsstörungen darf ich mir im Umfeld und in der Gesellschaft täglich praktisch anschauen. Und er liegt mit Vielem richtig. Dass er fernab seiner theoretischen Auslassungen offenbar missbräuchlich Medikamentierungen vorgenommen hat ist unverzeihlich und mein Mitgefühl gilt den Eltern und Betreuern, die ihre Kinder nicht davor schützen konnten! Für die betroffenen Kinder gibt es kaum Trost. Eine verlorene Kindheit kann man nicht wiedergutmachen. Ihnen wünsche ich viel Kraft und Zuversicht, damit sie dennoch ein gutes Leben führen können!

        "Offene Konzepte (was auch immer das sein soll) und zu freier Umgang sind für Kinder also nicht gut - aha."

        Im pädagogischen Sinn sind "Offene Konzepte" ziemlich klar formuliert. Informationen dazu finden Sie sicher selbst.

        Und zum Thema Gehorsam:

        Wenn ich mit meinen Kindern im Straßenverkehr unterwegs bin und "Stopp!!" rufe, bestehe ich natürlich auf "Gehorsam", wie Sie das nennen.

        Davon hängt ab, ob sie leben oder möglicherweise sterben!

        Natürlich sind viele Dinge verhandelbar mit Kindern, aber eben manche nicht. Ein zweites oder drittes Eis ist nicht verhandelbar. Das Klettern auf Bäume immer.

        Vielleicht verstehen Sie jetzt.... oder eben nicht...

        • @Elli Pirelli:

          Als mehrfacher Elter und langjährig therapeutisch Tätiger kann ich Ihnen nur zustimmen.

          • @TazTiz:

            Ich finde es erstaunlich, wie schnell hier Unterstellungen kommen, man schätze Schwarze Pädagogik. Dabei sind Struktur UND liebevolle Zuwendung notwendig, um Kinder gut gedeihen zu lassen.

            Eltern, die keine gesunden Grenzen setzen, werden beizeiten sehen, dass die Kinder extrem frustriert reagieren auf natürliche und soziale Grenzen. Das so eine Entwicklung fahrlässig ist, kommt dann erst klar heraus, wenn es zu spät ist.

            Ich empfand meine Eltern als streng, aber ohne Disziplin lernt man auch keine Selbstdisziplin. Ohne ein gutes Maß eigener innerer Führung erscheint jede Anforderung von Außen dann als Last. Und unter dieser Last, gepaart mit dem Gefühl nichts wert zu sein und wenig Selbstwirksamkeit zu haben, leiden enorm viele junge Menschen in dieser Gesellschaft.

            Liebevoll Grenzen setzen kommt locker aus ohne Beschämung, Demütigung und Pillen,wenn man klar ist und konsequent als Elternteil und/oder Pädagoge.

        • @Elli Pirelli:

          In Zeile 5 das sollte heißen:

          Ich habe sehr wohl...

    • @Elli Pirelli:

      Der gute Winterhoff ist Steinbock mit Saturn in Steinbock, Mond/Jupiter(Philosophie) in Skorpion. Da hat man nunmal solche archaischen Erziehungsansichten, die leider bei höchstens 6% der Erdenbürger halbwegs "gesund" funktionieren.... Er kann eigentlich "nichts dafür". Ein Grund mehr, dass Patient*innen immer schön mit- und selbst-denken können müssen!

      • @Martin L.:

        Ich habe viel Jungfrauenergie, so ist es gut möglich, dass ich das Erdige sehr verständlich finde.

        "Archaische Erziehungsansichten" finde ich bei Winterhoff nicht - dafür den Hinweis, dass Kinder nicht von selbst alles lernen, sondern die konkrete haltgebende Begleitung sehr lange brauchen. Und darin hat er 100%ig Recht. "Hilf mir, es selbst zu tun." wie es Maria Montessori nannte, heißt eben nicht: Überlasse mich mir (mit meinen Interessen, Bedürfnissen, Fähigkeiten und Begrenzungen) allein und lass mich ausgiebig scheitern bis ich entmutigt bin!

        Sich selbst spüren und aufmerksam zu sein ist immer ratsam. In Abhängigkeitsstrukturen ist es natürlich schwierig - für alle Menschen.

      • @Martin L.:

        Aber ja, ich stimme zu 102% zu!



        Denn auch laut Azteken-Kalender ist Herr Winterhoff ein problematischer Typ.

        Von Quecholli kommend zeigt der"Kleiner Vogel" seine problematische Denkweise an ("er hat einen Vogel) und über Panquetzaliztli (Aufstellen der Quetzalfederfahnen) zu Atemoztli ist für mich erkennbar mit welchen Wasser Herr Winterhoff gewaschen ist!

        Im Übrigen sind die Charakterübereinstimmung zu anderen Steinböcken, wie Stephen Hawking & Jim Carrey sind frappierend!

        Toll, das es noch Mensch gibt, die die so wichtigen, richtigen und wahrheitssprechenden



        Sternzeichen hier in den korrekten Kontext bringen. Danke MARTIN L!

    • @Elli Pirelli:

      Was bringt Sie zur Meinung offene Konzepte täten Kinder nicht gut? Sie ermöglichen individualisiertere Bildungs- und Erziehungsprozesse. Das hat mit fehlenden Grenzen nicht zu tun.

      • @Zerg:

        @LawandOrder

        Offene Konzepte (55 Kinder in der Kita freifliegend mit 2 Erziehern ohne irgendeine Gruppenstruktur), wie sie hier mit zu wenig Personal umgesetzt werden, zwingen die Kinder, den ganzen Tag zu machen, was sie wollen.



        Zu wenig Anleitung, zu wenig Rituale, zu wenig Beziehungsarbeit im Konkreten.

        Das liegt am schlechten Betreuungsschlüssel. Die Gefahr, Kinder dabei emotional zu verlieren ist groß.

        Und nein, ich bin kein Freund schwarzer Pädagogik.

        Winterhoff kritisiert auch nicht eine gesunde Beziehungsstruktur zwischen Eltern und Kindern, sondern die Folgen emotional missbräuchlicher elterlicher Zuwendung, die darauf ausgelegt ist, die eignenen emotionalen Defizite mit Kindeszuwendung zu stillen.

        Ich frage mich gerade, wer von Ihnen allen eigentlich seine Bücher kennt, nicht nur das oberflächliche Blabla der Interviews.

        Was jetzt aus seiner praktischen Arbeit publik wird, ist verstörend und nicht zu entschuldigen.

        Nochmal: Ich bedauere nicht, dass er angeklagt werden wird.

        Ich bedaure, dass seine berechtigte Kritik an und Analyse von gestörten Eltern-Kind-Verhältnissen nun besudelt ist und nicht mehr glaubwürdig erscheinen kann.

        Für sein Handeln gehört er zur Rechenschaft gezogen, keine Frage!

        • @Elli Pirelli:

          Danke für Ihre fundierten Beiträge, denen ich voll und ganz zustimmen kann.

        • @Elli Pirelli:

          Oben hab ich zu Mondschaf noch was angemerkt.



          & entre nous only -



          Bin mit zwei Runden a zwei Kids & derzeit 4 Enkel gesegnet.



          Im Eck meines Gevierts ist eine Blase von 10 - 12 Kids am Start “Mama - das ist der Mann - der immer so schön Klavier spielt - wenn wir einschlafen“ (kölsche Lösung Ein-Steinwand!;).



          Höre sehr genau an Ton & Wortwahl Befehlssprache Dattelsprech et al. - wie die Eltern ticken & das Echo der Kids - oh Wunder. Aber Hallo!



          & btw der Jüngste (24) grad noch =>



          “Was bin ich dir dankbar - daß du immer gesagt hast - Scheiß auf die Zensuren - mach dein Abi. Der Rest findet sich! & Daß du mich immer an der langen Leine hast Laufen lassen.



          Anders als meine Kommilitonen krieg ich zügig meine Sachen auf die Reihe!“



          (& Eben mal Tutor noch vor Bachelor - Chapeau;)

          Ende der Werbeeinblendung -



          Der 🎡 der Eitelkeiten is geschlossen 😎

          • @Lowandorder:

            Lieber LawandOrder, wir sind nicht so weit auseinander: Auf die bissige vielfache Bemerkung unter Mathe-Arbeiten meiner Tochter "Du musst schneller werden!", bei 0 Fehlern wohlgemerkt, weil sie nicht alles geschafft hat, hat meine Tochter mit Wut und Tränen gesagt:



            "Dann rechne ich eben nicht mehr genau und mache Schusselfehler!"

            Und ich: "Es ist mir sch+++egal, ob du mit 4, 5 oder 6 nach Hause kommst, rechne in deinem Tempo! Es ist egal, was Frau D*** dazu sagt!"

            Lange Leine mache ich auch, aber ich räume nicht meinen Kindern alles nach, weil es zu mühsam ist, es 5 mal zu sagen.

            Mondschaf hat ja vollkommen recht mit seinen Gedanken zu Narzissten und Nazis. Viele haben einfach das Pech, narzisstische Eltern zu haben, die andere emotional nicht sehen können, schon gar nicht ihre eigenen Kinder.

            Ich halte es gern mit "Unbegrenzte Kinder sind die Pest!" obwohl meine durchaus semiangepasst und lebendig sind.

            Zu Zeiten der reformpädagogen hatten wir auch noch nicht überbordenden Konsum und Medienkonsum zum Sedieren echter und ganz anders gelagerter Bedürfnislagenunserer Kinder. das ist wohl auch ein Hauptproblem.

            • @Elli Pirelli:

              Herrlich - besonders das:

              “ Lange Leine mache ich auch, aber ich räume nicht meinen Kindern alles nach, weil es zu mühsam ist, es 5 mal zu sagen.“

              Hier erweis ich unserer alten Dame*04 die Ehre. “Waaaas? Ich - diesen jungen Herren oben nachräumen?! Ich denke ja nicht daran!“ Mit 1 Liter Luft nach vier Lungenschnitten mehr als verständlich!



              Großes Bruderherz & icke schoben & schoben - bis einer die Schnauze voll hatte & da capo - den großen Tisch aufräumte = eine u.a. Top-Gun im Kleinbootsbau Downunder & ein Richter aus der Glasperlenspielkategorie - 🤣 -



              & aus dem Skat —



              “Unter dem Flügel - das ist dein Eldorado - da brauchste nicht aufräumen!“ An dem klimper ich hück;)

              kurz - Sie & ihr früherer Verlobter*03 waren begnadete Bojenwerfer! Aber ja!



              Noch heute treibt mir die ein oder andere vorbei & ich nicke schmunzelnd:



              Geht klar - 😎 - Bedankt.

    • @Elli Pirelli:

      Welches Konzept - meinen Sie bitte?



      Haben Sie Reinhard Kahl - seine Darlegungen - gelesen, verstanden?!



      Schwarze Pädagogoik 2.0 - is Ihrs?!



      Mit Verlaub - frag ja nur - flächendeckend Medikamente - sind kein Konzept - sondern ein Vergehen an den betroffenen Kindern •

      • @Lowandorder:

        Flächendeckend Medikamente sind nicht nur an Kindern ein Vergehen

        • @VielFalter:

          Wer wollte widersprechen?!

          Als ich zur Reha con Depri mich in einer leider insuffizienten Einrichtung einfand. Erzählte mit der Psychologe:



          “Man faßt das nicht. Aber es gibt Altenheime - die durch die Bank mit Tavor sediert sind.



          Schauder •

      • @Lowandorder:

        Welche Darlegungen meinen Sie?

        In dem Artikel fand ich nichts dergleichen.

        • @rero:

          😂 - sollte ich Reinhard Kahl nochmals treffen - werd ich ihn beie ☕️☕️ fragen - wer denn seinen Beitrag in Wahrheit geschrieben hat - 😎 - Darlegen:



          transitiv: anderen deutlich einen Sachverhalt präsentieren, vorstellen



          Get it? Fein! 🤣 -



          & btw =>



          (entre nous only - einst verdächtigte er mich - seiner Zunft anzugehören!;))) 🤭 -



          Wat höbt wi lacht.

  • Schauderhaft. Mir haben sich die Nackenhaare aufgestellt (ja, ich kam in den Genuss halbwegs schwarzer Pädagogik).

    Danke für diesen engagierten Artikel!