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Mundschutz gegen CoronaMaskenschutz möglich machen

Hannes Koch
Kommentar von Hannes Koch

Die Regierung empfiehlt den Mundnasenschutz. Aber sie kümmert sich nicht ausreichend um Masken für alle.

Manche tragen Masken, andere nicht. Dabei sollte man mit dem Schutz jetzt nicht jonglieren Foto: dpa

V ieles läuft gut in der Corona-Krise, manches aber auch schlecht. An einigen Punkten legt die Regierung eine merkwürdige Nachlässigkeit an den Tag. So kümmert sie sich bisher zu wenig um die Versorgung der Bevölkerung mit Alltagsmasken. Seltsam: Bieten diese doch einen gewissen Schutz, und gelten als Schlüssel zur Wiedereröffnung des öffentlichen Lebens.

Zwar sind immer mehr Bürgerinnen und Bürger zu sehen, die die Alltagsmasken schon tragen. Meist handelt es sich um einfache, textile Mund- und Nasenbedeckungen, die das Ansteckungsrisiko etwas verringern, oder leichte Operationsmasken mit höherer Schutzwirkung. Das ist folgerichtig und erwünscht – schließlich empfiehlt die Regierung das Tragen dieser Teile beim Einkaufen, Bahn- und Busfahren.

Zwischen Empfehlung und Praxis klafft jedoch eine große Lücke. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn einräumte, hat er keinen Überblick darüber, ob und wie sich die Bürger beispielsweise in Apotheken mit OP-Masken versorgen können. Offenbar existiert bisher auch keine politische Koordination, um die Nachfrage der Bevölkerung nach Masken zu beziffern und zu befriedigen.

Während Mund-Nasen-Schutz zur Zeit Mangelware ist, vertraut die Regierung darauf, dass sich die Leute die Dinger schon selbst nähen oder Textilfirmen, die eigentlich anderes produzieren, sie herstellen. Nun kann man der Regierung keine Faulheit vorwerfen. Sie hat alle Hände voll zu tun. Sicherlich ist es erstmal wichtiger, die Krankenhäuser und Arztpraxen mit Schutzausrüstung zu versorgen. Dafür läuft eine öffentliche Beschaffung, die teilweise erfolgreich ist.

Die Anstrengungen reichen nicht

Wobei Altenheime und Pflegedienste noch über Maskenmangel klagen. Die Anstrengungen reichen nicht. Fast vier Wochen nach Schließung der Geschäfte und Restaurants, mit der Aussicht auf weitere Wochen eingeschränkter Bewegungsfreiheit, ist öffentliche Planung und Beschaffung auch für die Alltagsmasken nötig. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaiers Ankündigung von Investitionszuschüssen kann nur ein erster Schritt sein.

Schließlich werden Milliarden Masken gebraucht, wenn Lehrerinnen und Lehrer die Kinder wieder unterrichten sollen. Auch viele Firmen und Geschäfte können nicht wiedereröffnen, ohne dass Beschäftigte und Kunden sich schützen. Die Alltagsmasken sind ein wichtiger Stein im Mosaik der Corona-Bekämpfung. Dass er passt, kann man nicht Markt und Zufall überlassen.

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Hannes Koch
Freier Autor
Geboren 1961, ist selbstständiger Wirtschaftskorrespondent in Berlin. Er schreibt über nationale und internationale Wirtschafts- und Finanzpolitik. 2020 veröffentlichte er zusammen mit KollegInnen das illustrierte Lexikon „101 x Wirtschaft. Alles was wichtig ist“. 2007 erschien sein Buch „Soziale Kapitalisten“, das sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen beschäftigt. Bis 2007 arbeitete Hannes Koch unter anderem als Parlamentskorrespondent bei der taz.
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95 Kommentare

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  • Manches regelt dann doch der Markt.

    www.playmobil.de/p...d-maske/70536.html

    www.allstar.de/de/...stoff-2-lagig.html

    Disclaimer: dies ist nicht als Werbung zu verstehen, sondern als Hinweis, dass Firmen, die eigentlich anderes produzieren, den zusätzlichen Bedarf abdecken können.

    Ich bin selbst mit keiner der beiden Firmen außer als Kunde verbunden.

  • Es muss "Mund- und Nasenschutz" heißen.

  • Ich frage mich, woher Bayern und Sachsen die Masken hernehmen. In der Hauptstadt gibt es bislang nur Selbstgebastelte oder Selbstgenähte Masken.

    • @Jossi Blum:

      Niemand fordert Sie, auf mit zertifizierter FFP 2 Maske einkaufen zu gehen, um den deutschen Einzelhandel zu retten und es ist auch kein steriler Reinraum in der U-Bahn geplant.

      Was spricht gegen selber nähen, haben wir am Anfang auch gemacht, da kann man sich sogar das Motiv aussuchen.

    • @Jossi Blum:

      In der Hauptstadt gibt es auch Masken zum Stückpreis von 9,- Euro.

    • 0G
      05158 (Profil gelöscht)
      @Jossi Blum:

      Das frage ich mich im Moment auch. Ich warte immer noch, wenn ich an den Schuhreparaturen oder Änderungsschneidereien vorbeischleiche. Im Moment liegt die Spanne zwischen acht und 15 EUR.



      Ich will aber ein Designermodel mit Bär. Söder wedelt ja auch ständig mit der Bavariamaske herum.

    • @Jossi Blum:

      In Dresden werden Masken verteilt, die eine Firma in Dresden herstellt.

      Ansonsten selbst nähen oder Tuch umbinden. Ist auch erlaubt.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja, das macht auch voll Sinn, wenn ganz Dresden Montagmorgen am Rathaus in einer sehr langen Schlange steht, um sich brav Masken abzuholen. Vielleicht holen sie sich auf dem Weg auch den Virus ab.

        So ein Unsinn. Verschenken gerne, aber doch nicht so kontraproduktiv.

        www.tagesspiegel.d...auf-/25755808.html

        • @Hanne:

          Die Art der Verteilung ist natürlich kritikwürdig. Das es gemacht wird, ist richtig.

        • @Hanne:

          Nein zu Zwangs-Atemmasken! CO2-Rückatmung schädigt die Lunge! (Studie: mediatum.ub.tum.de/doc/602557/602557.pd f)



          Schaltet euren Verstand ein und denkt mit!



          Wer meint da wäre nix dran an dieser Studie der darf gerne den Lungenfacharzt seines Vertrauens konsultieren...Warum dürfen wohl Astmathiker etc. sich eine ärztliche Bescheinigung holen um keine Maske tragen zu müssen. Siehe dazu www.coronavirus.sa...n-lebens-5074.html -> Menschen mit Behinderungen und diejenigen Personen mit entsprechenden gesundheitlichen Gründen müssen nur dann eine Nase-Mund-Abdeckung tragen, wenn sie dazu in der Lage sind. Die Vorlage des Schwerbehindertenausweises bzw. eine entsprechende ärztliche Bescheinigung genügt hier als Nachweis. Verstöße sind nicht bußgeldbewehrt.

          • @Mamus:

            Das war schon ein denkwürdiger Tag, als 1,3 Milliarden Chinesen starben, weil sie eine Maske trugen...

            Natürlich kann es sein, dass jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht kann. Mit Attest sollte das auch kein Problem sein. Aber für die meisten Menschen sind Masken ganz offensichtlich ungefährlich.

          • @Mamus:

            Vielen Dank, das war noch nicht bis zu mir vorgedrungen!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ich gehe mal davon aus, dass wir in diesen Zeiten des Ausnahmezustands weit mehr als sonst zu faulen Kompromissen neigen müssen.

    Manche Handlung wird eher eine symbolhafte sein als eine gesicherte Schutzmassnahme.

    Es wird mancher Tanz auf der Rasierklinge getanzt werden. Mit den zu erwartenden Konsequenzen.

    Ich möchte weder an Corona sterben noch an isolierter Einsamkeit. Dafür nehme ich gerne faule Kompromisse in Kauf. Die eigenen Ängste wollen schließlich gehändelt sein.

    Kryptonia - over and out.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Zeiten des Ausnahmezustands? Frau Merkel, Herr Scholz und and auch Jens Spahn sprechen von "der neuen Normalität"...

      • @Jossi Blum:

        Die sprechen ja auch von „gelebter Solidarität“ wenn junge Leute einfach nur zu Hause sitzen und Nichtstun. Wehe denen, die später mal wirklich auf deren Solidarität angewiesen sein werden.

  • der staat sollte die massenfertigung von genug masken in auftrag geben und sie von der post zusammen mit einer gebrauchsanweisung an alle haushalte verteilen lassen

  • Der wiederkehrende Maskenfred in der taz ist inzwischen in etwa gleichzusetzen mit dem Ölfred im MZ- oder Altopelforum. Geht immer wenn sonst nix los ist...

    • @Waage69:

      Gibt es dafür auch eine Übersetzung?

      • 0G
        05158 (Profil gelöscht)
        @Jim Hawkins:

        Natürlich!



        Opelforum dürfte klar sein.



        MZ:



        de.wikipedia.org/w...radbau_in_Zschopau

        • @05158 (Profil gelöscht):

          Aha. Danke für den Hinweis.

          Den einzigen PKW, den ich jemals mein eigen nannte, war ein Wartburg. Ich bekam ihn geschenkt. Genau soviel war er auch wert.

          Als er nur noch schwarzen Rauch ausstieß und 35 Liter verbrauchte, schenkte ich ihn weiter.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Jim Hawkins:

            Soviel zum Thema Co2-Fussabdruck.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Ich machte mit dem Teil genau zwei Fahrten. Eine nach Rheinsberg, damals hatte ich schweres Tucholsky-Fieber.

              Und eine an den Stechlin. Nicht wegen Fontane. Wenn man damals den See umwanderte, kam man am abgeschalteten AKW vorbei, das mit einer gewissen Verzweiflung vor sich hin piepte.

              Unsere Gastgeber hatten einen riesigen Hund, dessen größtes Vergnügen es war, kaum dass die Gäste im Ruderboot Platz genommen hatten, einen gewaltigen Satz ins Wasser zu machen, der das Boot fast zum Kentern brachte.

              • 0G
                05158 (Profil gelöscht)
                @Jim Hawkins:

                Die letzten beiden Absätze unter Betrieb sind sehr gruselig:



                Kernkraftwerk Rheinsberg



                de.nucleopedia.org...aftwerk_Rheinsberg

                • 0G
                  05158 (Profil gelöscht)
                  @05158 (Profil gelöscht):

                  Ergänzung1:



                  Habe ich heute nicht irgenwo gehört, das sich atomare Wolken aus Richtung Ukraine auf den Weg machen könnten.



                  Alles Perfekt! Wenn uns Corona nicht bekommt, dann holt uns das Teilchen.

            • 0G
              05158 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Immer diese besserwissenden ALTbundesbürger.

              • @05158 (Profil gelöscht):

                Stimmt, der Herr @LB: oftmals keine Ahnung von nix aber zu allem ne Meinung!

                Der Wartburg (@Jim Hawkins hatte wahrscheinlich einen 353er) war damals mit Blick auf Fahrwerk, Raumangebot und Design ein zeitgemäßes, sogar fortschrittliches Fahrzeug.

                Im Spritmonitor steht er im Schnitt mit 9,09l Gemisch/100km, was damals für eine kleine Familienkutsche ok war - sicher trotz des vergleichsweise ineffizienten 2T-Antriebs (aber nicht unflott, siehe ähnlich DKW 3=6 :-)) dem geringen Gewicht zu verdanken.

                Übrigens war das Ding im Vergleich zu heutigen Muttipanzern ressoursenschonend herzustellen und relativ gut werkstoffrein zu "recyclen".

                Wirklich schade, dass der Mitforist so ein Pech mit seinem WB hatte, mit etwas mehr Glück hätte er jahrelang ein billiges und praktisches Fahrzeug gehabt.

                PS.: so einen Hund hatte ich auch mal! Leider alles lange her!!

                • 0G
                  05158 (Profil gelöscht)
                  @Waage69:

                  Na,jut, jut!

                  Ich stelle fest ein Kenner der Materie.



                  (Man ist der Begriff Hund lange her....)Mit dem Hund damals in Börlin etwas hinzuverdient! ;-)

                  Stellen sie sich vor ,wir hätten Platz, Kohle(weiß ich nicht) und dann das:

                  Wartburg-313-1-Sport-Coupe

                  de.wikipedia.org/w...-1-Sport-Coupe.jpg

                  Wir drücken alle vom Platz!



                  Was für ein Design!

                  • 0G
                    05158 (Profil gelöscht)
                    @05158 (Profil gelöscht):

                    Ergänzung1:

                    Das habe ich ja jetzt erst richtig erspäht.



                    DKW 3=6 :-))



                    Past Schoh!



                    ;-)

  • Hätten wir einen vernünftigen Geheimdienst wie den Mossad, dann hätten wir auch Masken.

    Hier im ländlichen Raum gibt es jede Menge Frauen, die ihre Nähmaschinen zur Hochglut bringen und Masken nähen.

    Primär für lau für Pflegeeinrichtungen und Pflegedienste, aber für ein paar Euro kriegt jeder eine.

    Hat einen Hauch von Trümmerfrauen, aber gut ist es doch.

    • @Jim Hawkins:

      "aber für ein paar Euro kriegt jeder eine."

      Meine Änderungsschneiderei berechnet 8 Euronen für so ein Ding. Ärgere mich, dass ich nicht nähen kann. Habe so viele alte Hemden und Pyjamas, deren Stoff man wunderbar dafür nutzen könnte.

    • @Jim Hawkins:

      Die FFP 2 Masken zu bekommen, scheint eher eine Frage des Geldes zu sein.

      Sowohl bei meinem Bruder (bei einem DAX Unternehmen), meiner Mutter (M-Dax) oder bei mir (SMI), hieß es nach ein paar Tagen, wer ins Büro kommen muss, bekommt auch vom Unternehmen entsprechende Masken, direkt an der Pforte mitzunehmen.

      Bei meiner besseren Hälfte, "Kulturbereich," kam eine total schnulzige Mail, take care of you, schwierige Zeiten, aber cash für Masken hatten die natürlich nicht und bei der Freundin meines Bruders (ÖD), was ist denn mobiles Arbeiten und Schutzausrüstung, naja wir schauen mal was wir tun können...

      • @Sven Günther:

        Die Masken, die wirklich schützen, sind schwer zu bekommen.

        Und eine reicht ja nicht weit. Wenn Sie den ganzen Tag so ein schlichtes Zellstoff-Teil tragen, ist es abends wie eine Petrischale im Labor.

        Ich bestelle derzeit noch mehr als üblich. Ist wohl eine Übersprungshandlung.

        Die hier habe ich geordert:

        www.tao.info/cat/index/sCategory/443

        Allerdings sind die nicht aus Baumwolle.

        Und die hier aus Baumwolle:

        jungfeld.com/de/masken/

        Die haben eine Art Soli-Modell, eine kostet 10, legt man 15 auf den Tresen, bekommt zusätzlich jemand eine, der sie sich sonst schwer leisten könnte.

        Gute Socken haben die auch.

        Und eine Philosophie.

        • @Jim Hawkins:

          Ja, wir bekommen ja auch jeden Tag eine Neue.

          Aber gutes Modell, eine für dich, eine für jemanden, der Hilfe braucht.

    • @Jim Hawkins:

      "(...) Schließlich werden Milliarden Masken gebraucht, wenn Lehrerinnen und Lehrer die Kinder wieder unterrichten sollen. (...)"

      Dann haut mal rein, Mädels!

  • Und täglich grüßt der Maskenball.



    Mittlerweile müsste doch eigentlich allen klar sein, dass man mit Masken im öffentlichen Raum, ob nun freiwillig getragen, oder als Pflicht auferlegt, in keiner Weise aus dem derzeitigen Abstandsgebot raus und hin zu einer „Normalität“ kommen kann.



    Selbst wenn es an jeder Ecke Masken zu Cent-Beträgen zu kaufen gäbe, könnte man damit allenfalls das Aufkommen an Sondermüll steigern, aber dieses Virus doch nicht ernst- und dauerhaft aufhalten.



    Was mir bei alldem fehlt, ist jetzt mal eine Diskussion darüber, wie man in Zukunft eigentlich sowas wie Corona länderübergreifend schon an der Wurzel bekämpfen will. Es handelt sich hier ja um sogenannte Zoonosen (von Tier zu Mensch übertragene Krankheiten), die seit Jahren erkennbar zunehmen und deren Ursachen eigentlich recht gut bekannt sind. Diese Ursachen sind:



    1.) Zerstörung des natürlichen Lebensraums wilder Tiere, die damit gezwungen werden, in den Lebensbereich der Menschen einzudringen.



    2.) Wilderei und sogenannte „Wet markets“, auf denen mit Wildtieren gehandelt wird und wo diese auch direkt geschlachtet und ausgenommen werden.



    3.) Massentierhaltung



    4.) Generell allzu enger Kontakt mit Tieren



    Laborunfälle sind hier als Ursache prinzipiell auch denkbar, kann man derzeit aber nicht und wird man - aus den unterschiedlichsten Gründen - auch in Zukunft wohl nie beweisen können.

    Wenn man diese Ursachen nicht heute weltweit abstellt, werden wir hier in fünf Jahren - so es uns dann noch gibt - für Corona nur noch ein müdes Lächeln übrig haben, weil bis dahin unsere Gesundheit mit Sicherheit schon durch ganz andere Gefahren bedroht sein wird, auf die wir dann mal wieder gar nicht oder nur unzureichend vorbereitet sein werden.



    Maske ab zum Gebet??

    • @Rainer B.:

      Die Masken sollen überall dort getragen werden, wo man das Abstandsgebot nicht halten kann oder will. Im ÖPFNV, Geschäften und auch Jogger sollten diese Lappen dringend tragen, wenn sie an Fußgängern vorbeihechten und ein Schweif Aerosol hinterlassen.

      • @Jossi Blum:

        In allen diesen Fällen gibt es keinen Wirksamkeitsnachweis, sondern nur Vermutungen und Hoffnungen, dass da Masken vielleicht wirksam sein könnten - mehr auch nicht.

    • @Rainer B.:

      Sind die " wilden Tiere " zu uns gekommen, oder " Wir " zu den Tieren ?



      Schränkt doch endlich diesen total sinnlosen Tourismus in jede Ecke unserer Erde ein, MENSCHEN haben diesen Virus eingeschleppt, und nicht Flughunde die sich verflogen haben. An jeder stelle wird der Kapitalismus kritisiert, aber wenn es um total überflüssige Urlaubsreisen geht, meint man es sei Überlebenswichtig ein paarmal im Jahr zu vereisen.



      Es müssten nicht an den schönsten Orten Massenhotels gebaut werden, und der Flugverkehr gehörte sowieso um 80 - 90 % reduziert.

      • @Günter Witte:

        Zu Ihrer Frage: Sowohl als auch.

    • @Rainer B.:

      Wir haben eine exponentielle Steigerung des internationalen Flugverkehrs seit 1945 von ca. 0 Milliarden auf 7.000 Milliarden Flugkilometer aktuell.

      Der Fokus auf die Tierwelt ist da nur vorgeschoben. Wildtierjagd gibt es schon seit der Steinzeit. Übertragungen ebenfalls.

      Und aus der Massentierhaltung (Fledermäuse?) ist Corona nicht hervorgeflogen.

      • @Rudolf Fissner:

        Der Ursprung der „spanischen Grippe“ war beispielsweise eine Hühnerfarm in Kansas.

        • @Rainer B.:

          Also Flugverbot für Hühner und Fledermäuse?

          • @Rudolf Fissner:

            Ihre Frage ist leider komplett sinnfrei.



            Wildhühner können zwar fliegen, Hühner in Hühnerfarmen aber nicht. Fledermäuse sind von Natur aus sehr scheue Tiere, die Menschen meiden. In manchen Ländern gelten sie allerdings als Delikatesse und werden deshalb vom Menschen gejagt und landen dann auf dem Teller.



            Die meisten Fledermausarten ernähren sich übrigens von Insekten, die sie teilweise im Flug erbeuten. In den Tropen und Subtropen gibt es viele vegetarisch lebende Arten, die Früchte fressen oder Nektar trinken. Diese Arten spielen eine wichtige Rolle für die Pflanzen, deren Blüten sie bestäuben und deren Samen sie verbreiten. Fledermäuse sind auch deshalb sehr nützliche Tiere.

            • @Rainer B.:

              Sinnfrei allenfalls vordergründig.

              Sinn macht das ganze, wenn man sich anschaut, woher das Tempo der Verbreitung von Corona weltweit herrührt.

              Und dabei fällt halt der seit ewig stabile Faktor (Fledermausfuttern) weg und es bleibt der sich ändernde, die jetzt knapp hundert Jahren zunehmende Mobilität von Menschen per Auto, Bahn, Schiff und Flugzeug.

              • @Rudolf Fissner:

                Das ist und bleibt eine ganz andere Baustelle.

      • @Rudolf Fissner:

        Kurz: Pandemien breiten sich heutzutage aus wie bei einem Steinwurf in eine Pfütze: www.sueddeutsche.d...-pfuetze-1.1842544

        • @Rudolf Fissner:

          Ich hab die Ursachen für Zoonosen aufgelistet und nicht etwa von den Ausbreitungswegen geschrieben. Das sind zwei unterschiedliche Dinge.

          • @Rainer B.:

            Ich wollte ihnen lediglich klarmachen, dass der Mensch auch nur ein Tier ist und eine mexikanische Mauer gegen (oder für) Tiere nicht funktionieren wird. Die Fledermäuschen fliegen einfach mal drüber, ob aus Spaß oder weil zu Hause gerade die Bude brennt ist dabei wumpe.

            • @Rudolf Fissner:

              Fledermäuse halten sich sowieso von Menschen fern - umgekehrt ist das leider nicht immer so.



              s.o.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Danke für den Link.

          Mir hat der Text einen offenkundigen Widerspruch aufgezeigt: was nutzen beeindruckende schillernde digitale Bilder, wenn sie von Politikern und deren Beratern nicht umgesetzt werden?

          Covid19 ist ein Musterbeispiel. Das Robert-Koch-Insititut hat Ende 2012 die Bundespolitik gewarnt. Anfang 2013 erfolgt die Veröffentlichung über den Deutschen Bundestag.

          Dummerweise habe ich mich meine Aufzeichnungen verlegt. Über die ZDF-Mediathek müssten Sie weiterkommen. Der Beitrag war bei Frontal21, ich glaube am 23. März 2020.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            "Anfang 2013 erfolgt die Veröffentlichung über den Deutschen Bundestag."

            Entsprechend wurden alle im Parlament vertretenen Parteien sowie die mitlesenden nicht vertretenen Parteien, Medien, Organisationen und Bürger gewarnt. Übrigens auch von den Medien, z.B. DER SPIEGEL: www.google.de/sear...=cdr:1,cd_max:2019

            Und, na ja, "nicht umgesetzt".



            Ich weiß nicht. Das halte ich für übertrieben. Wie erklären Sie es sich, dass Deutschland neben Ländern wie Südkorea mit am besten dastehen was die Quote der Corona-Toten betrifft.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Das Eine hat m. E. mit dem Anderen nichts zu tun.

              Dass eine Pandemie eingetreten ist, hat sich offenkundig bewahrheitet. Und wenn die Warnungen des RKI bereits 2013 Ernst genommen worden wären, gäbe es längst einen Impfstoff. Was das in der Konsequenz bedeutet, dürfte klar sein.

              Ich muss mir nichts erklären. Aber ich weiß, dass die geographische Randlage Südkoreas mit der zentralisierten Lage Deutschlands nicht vergleichbar ist. Sie haben es doch auch gerne mit Statistiken. Schauen Sie mal, an wieviele Länder D angrenzt - und an wieviele SK. Der Blick auf die Grenzkilometer wird auch weiterhelfen.

              Was "uns" angeht: vielleicht haben wir mehr Robustheit in unseren Genen. Es gibt bestimmt Disziplinen, die da weiterhelfen können.

              Für mich sind dies jedoch Sekundärfragen.

  • Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Diskussion um Masken und Tragepflicht nur zum kleineren Teil wirkdlich rational auf der Basis der reduzierten Ansteckungsgefahr Anderer fußt und weitaus stärker der eigenen Ohnmacht und der abwegigen Idee mit Maske dann die übrigen Maßnahmen beenden und wieder zum Alltag wie vor dem Ausbruch zurückkehren zu können geschuldet ist. Der Diskurs handelt Masken als DIE Lösung, weil eben keine andere greifbar ist und dabei übersieht man gern wie gering die Schutzwirkung dabei auch für Andere ist.



    "Die Durchlassgrade der Materialien variieren zwischen ca. 13 % und 94 %, die ermittelten Gesamtleckagen zwischen ca. 4 % und 49 %."[1] Eine durchschnittlich gute, kommerzielle Maske (Durchlass 53,3%, Leckage 26,5%) reduziert die Belastung der Ausatemluft um gerade einmal 34%, bei DIY-Modellen dürfte die Bilanz noch deutlich schlechter ausfallen. Wenn man dann noch unterstellt, dass das Infektionsrisiko nicht linear mit der Virenbelastung korreliert, für eine Ansteckung reicht im Zweifel eben ein Virus aus, wird die Begrenztheit dieses Instruments noch deutlicher. Damit soll nicht gesagt sein, dass dieses Mittel komplett falsch oder überflüssig ist, der Diskurs erweckt jedoch zunehmend Assoziationen zu mittelalterlichen Pestmasken.

    [1] www.dguv.de/fb-psa...ndschutz/index.jsp

    • @Ingo Bernable:

      Ok… für alle die das mit den Masken und der Maskenpflicht immer noch nicht kapiert haben:



      Bei der Maskenpflicht geht es NICHT darum, eigene Ansteckungen zu verhindern. Dies könnte man tatsächlich nur mit Masken mit einer Schutzklasse ffp2 oder besser erreichen. Solche Masken sollen aber dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben.

      Maskenpflicht für die Bevölkerung heißt, dass sich jeder irgendein Tuch vor den Mund bindet, auch wenn dieses kaum Schutz vor Ansteckung bietet. Dennoch macht so ein Tuch Sinn, denn es vermindert die Streuweite von Sprühaerosolen beim Sprechen, Atmen, Husten und Niesen.



      Also nochmal: Es geht NICHT um die Keimbelastung der Ausatemluft (wobei eine Reduktion der Keimbelastung um 34 % auf jeden Fall besser als nichts wäre), sondern um die REICHWEITE des Aerosols.

      Man ist zwar auch mit Tuch vor dem Mund noch immer ansteckend, nur eben in einem kleineren Radius. So machen dann nämlich die 1,5 m Sicherheitsabstand auch Sinn.

      Daher muss auch man auch mit einer Maskenpflicht nicht warten, bis „die Bundesregierung genügend Masken bereitgestellt hat“. Wirklich jeder kann sich irgendein Tuch umbinden, notfalls ein altes Geschirrhandtuch.

      Länder wie Japan und Südkorea haben damit gute Erfahrungen gemacht und die Pandemie auch ohne großen Lockdown in den Griff bekommen, auch wenn dort die meisten Leute keine ffp2-Masken, sondern überwiegend bloß stinknormale Mundtücher hatten.

      Inzwischen empfehlen auch das RKI und die WHO das Tragen einer sogenannten „Alltagsmaske“. Sie haben ihre früheren anderslautenden Empfehlungen inzwischen korrigiert.

      www.tagesschau.de/...ronavirus-103.html

    • @Ingo Bernable:

      "nicht nachweisbarer Effekt"

      Stimmt doch gar nicht!

      Wikigedöns: "Obwohl die Wirksamkeit des Mund-Nasen-Schutzes als Hygienemaßnahme kaum angezweifelt wird, war die Datenlage mit randomisierten Vergleichsuntersuchungen, die dies statistisch zweifelsfrei nachweisen, bis vor kurzem eher dürftig.[27] Eine 2020 veröffentlichten Studie konnte inzwischen nachweisen, dass auch einfache Schutzmasken die Abgabe von Viren (wie dem Influenza- oder Coronavirus) durch Tröpfchen und Aerosole effektiv verringern können.[28] Auch eine experimentelle Studie im Auftrag des niederländischen Gesundheitsministeriums kam bereits 2008 zu dem Ergebnis, dass jede Art von Mund-Nasen-Schutz, selbst bei ungenügendem Sitz oder bei improvisiertem Material, die Aerosolexposition reduziere.[29] Gerade beim Sprechen könne dadurch das Risiko einer Tröpfcheninfektion effektiv gesenkt werden und sei daher eine sinnvolle Ergänzung zu den anderen Hygienemaßnahmen, bestätigen auch Fachärzte.[30] Mit Schlierenfotografie lässt sich sichtbar machen, wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes die Strömungen der Atemluft verlangsamt (siehe Video rechts).[31]" de.wikipedia.org/w...dizin)#Wirksamkeit

      • @Rudolf Fissner:

        war @Hanne

        • @Rudolf Fissner:

          Da gingen die Postings wohl zeitgleich aneinander vorbei.

    • @Ingo Bernable:

      "bei DIY-Modellen dürfte die Bilanz noch deutlich schlechter ausfallen"

      Aber auch "dürfte" und persönliche Assoziationen sind keine Diskussionbeiträge auf der von Ihnen eingeforderten rationalen Basis.

      • @Rudolf Fissner:

        1.) Mich mit "nicht nachweisbarer Effekt" falsch zu zitieren ist ja nun auch nicht unbedingt wissenschaftlich korrekte Arbeitsweise.



        2.) Dass ich meine Mutmaßung, dass eine selbstgeschneiderte Textilmaske gegenüber einem kommerziellem, im besseren Falle medizinisch zugelassenen, Produkt tendenziell in der Schutzwirkung schlechter abschneiden wird, kann ich in der Tat nicht belegen. Allerdings scheint mir auch ausgesprochen wenig dafür zu sprechen das Gegenteil anzunehmen.



        3.) Erlaube ich mir den Hinweis, dass der Wikipedia-Schnipsel keinerlei Quantifizierung enthält. Ob "effektiv gesenkt" eine Reduktion um mehr als die Hälfte beschreibt oder es eben so gerade über die Signifikanzschwelle schafft bleibt völlig unklar.

    • @Ingo Bernable:

      Ich denke, das Maskenthema erledigt sich recht bald. Einerseits, weil es keinen nachweisbaren Effekt haben wird, andererseits, weil es viel zu wenige gibt und auch, weil es Sommer wird.

      Vielleicht sterben auch plötzlich Menschen an anderweitigen Maskenatem- und -herz-/-kreislaufproblemen.

      Viele, inkl. mir, bekommen massive Atemprobleme, wenn sie Masken tragen. Und das geht nicht nur Allergiker/innen so.

      Und dann noch das Thema Hygiene...

  • Wenn ich mir vorstelle, dass zu den Coffee-to-go-Bechern, den beschichteten Pimmesschälchen, der Döner-Alufolie, den Papiertaschentüchern, Kronkorken und Zigarettenkippen jetzt auch noch Einmalmasken kommen, die mehrmals am Tag gewechselt werden sollen, dann sehe ich sie schon im Gebüsch hängen, am Strand vor sich hingammeln, über Bergalmen im Wind tanzen, die Flüsse hinuntertreiben. Bitte nicht noch einen Müllberg auftürmen. Wenn schon Masken, dann bitte waschbar und wiederverwendbar.

    • @Kolyma:

      es gibt Bereiche, da macht Einweg absolut Sinn.

      • @nutzer:

        Aber nicht, wenn der Mundschutz an sich schon nicht zweifelsfrei Sinn macht.

        Dann wäre der ganze zusätzliche Müll einfach ohne Sinn, also Unsinn.

        • @Hanne:

          Er sorgt dafür, dass jeder seine Viren bei sich behält. Also macht er zweifelsfrei Sinn.

          Es hält Sie auch niemand davon ab, sich einen zu nähen und diesen immer wieder zu verwenden...

      • @nutzer:

        Für Krankenhaus- und Altenheimpersonal vielleicht.

  • Ich habe den Eindruck, die meisten fremdeln mit den Masken noch.

  • Hätte man von Anfang soviel Energie dafür verwendet, diese Masken zu besorgen, wie man dafür verwendet hat, das Tragen von Masken als eher unnütz zu erklären, dann wären jetzt zumindest schon mal mehr vorhanden.

    Eine kleine Firma für Bannerkonfektionierung, für die ich ab und zu arbeite, hat seit etwa 2 Wochen auf Maskenproduktion umgestellt. Die schaffen mit 3 Näherinnen rund 500 Masken am Tag.

    Allein ein kurzer Blick nach Südkorea hätte gereicht, um zu sehen, dass das Tragen von Masken in öffentlichen Einrichtungen und im Nahverkehr durchaus sinnvoll ist. Und das war nicht letzte Woche, sondern im Januar/Februar.

  • Bitte die Erkenntnis an Lidia Oostvogels bei CureVac weiterleiten.....

  • Danke Herr Koch, für diesen überfälligen Artikel!

    Wenn die Pandemie uns eines gelernt haben sollte, dann ist es doch, daß wir nationale Produktionskapazitäten für Masken brauchen, und zwar n i c h t nur fürs medizinische Personal, sondern für die gesamte Bevölkerung. Textilmasken, auf die uns der Gesundheitsminister verwiesen hat, sind besser als nichts, aber verglichen mit den richtigen Op- oder FFP2/NN95 (nicht zu reden von FFP3) minderwertig. Verglichen mit den 'richtigen' Masken sind Textil-Masken Plazebo-Masken.

    Die guten Masken werden zur Zeit zu Wucherpreisen gehandelt, Preisen, die für viele Menschen eine finanzielle Belastung darstellen, Preisen, die auch dazu verführen, die Masken zu lange zu benutzen. Wir brauchen in jedem Haushalt, jederzeit, 100er-Packungen von Masken, und zwar zu erschwinglichen Preisen, Masken, die dann jeden Abend entsorgt werden. So wir wir eine Großpackung Tempotaschentücher zu Hause haben.

    Und auf die jetzt wieder anlaufende chinesische Produktion sollten wir uns auf keinen Fall verlassen, das sollte doch eine Lektion aus der Krise sein. 'Daseinsvorsorge' in einem ganz elementaren Sinn heißt heute: erschwingliche Masken für alle aus deutscher Produktion.

    Daß die Regierung zuerst fürs medizinische Personal Masken aus deutscher Produktion bereitstellen will, d'accord. Aber in Stellungnahmen des Gesundheitsministers klang es doch so, als seien 'richtige' Masken für die gesamte Bevölkerung überhaupt kein Thema. Hieß es nicht, die Bevölkerung solle Textilmasken tragen, hieß es nicht, die geplanten Produktionskapazitäten für gute Masken seien ausdrücklich nur fürs medizinische Personal? - Wobei, wenn wir Pressefotos glauben dürfen, Regierungsmitglieder sich selbst offenbar zum medizinischen Personal zählen.

    Her Koch, bleiben Sie am Thema!

    • @Weber:

      Und was machen wir mit der ganzen Maskendauerproduktion, wenn wir gerade keine Pandemie haben? Masken- statt Butterberge?

      Es ist schon ein Unterschied, ob ich innerhalb von D oder der EU dauerhaft Masken für Pflegepersonal die Produktion sicher stelle oder ob ich für 80 Mio. Bürger/innen tagtäglich Masken vorhalten soll.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Einfache Frage, einfache Antwort:

        was wann in welcher Zahl produziert wird, kann in jedem hoch technisierten Land angepasst und verändert werden.

        Dazu bedarf es nur einiger Menschen, die einen klaren Kopf behalten und kommunizieren können.

        Wie wir gegenwärtig sehen, ist auch in Deutschland manches möglich, was wir Anfang des Jahres noch nicht ahnten, geschweige denn wussten.

        Eine gewisse Rest-Vernunft ist durchaus erkennbar. Stärken wir sie - statt JETZT unsere kostbaren Energien für Gedankenspiele zu verschwenden, was in Zukunft IRGENDWANN sein könnte.

  • Masken: sind sinnvoll. Aber bitte bei einer Maskenpflicht auch an umfassende Aufklärung denken. OP Masken nicht mehrfach benutzen, selbst genähte Stoffmasken bitte regelmäßig (täglich) reinigen, nicht ständig daran rumfummeln, vor allem letzteres Kindern klarmachen (aber auch Erwachsenen) und das ganze auch kontrollieren. Ansonsten wird es eklig und auch nicht mehr sinnvoll. Da halte ich lieber 1 m mehr Abstand. Ach und wenn man schon Asien immer als Beispiel heranzieht: Bitte auch die S-Bahn in meiner Heimatstadt klimatisierten. In Singapur hab ich auch bei über 30° kein Problem mit Maske, in der Hamburger S-Bahn ist Atmen im Hochsommer schon ohne ein Problem.

    • @FrauSparring:

      Tägliches reinigen reicht nicht, die Masken müssen gewechselt werden sobald sie durchfeuchtet sind. Wenn die Menschen sich nun reihenweise im selbstgenähten Brutkasten Bazillen züchten und daran krank werden ist mit den Masken eben auch nichts gewonnen.

  • es ist wie immer in D, der Markt wird es schon richten.



    Die Regierung schafft immerhin schon den Markt (durch Empfehlung) , da kann man doch nicht noch erwarten, das sie steuernd eingreift, dann käme es womöglich noch zu Marktverzerrungen... am Ende womöglich zu Planwirtschaft.



    Nein, nein, so einen autoritären Staat wollen wir nicht!

    • @nutzer:

      Nahrungsmittel gab es in der DDR zeitweise nur noch geplant auf Ration. Die Mangelwirtschaft wurde vor allem durch Warteschlangen deutlich: „Sagt die eine Hausfrau: „Morgen soll es Schnee geben.“ Sagt die andere: „Ist mir egal, ich stell mich nicht an.“



      „Im Centrum-Warenhaus sagt eine Kundin zur Verkäuferin: Verzeihen Sie, haben Sie denn keine Strumpfhosen? – Die Verkäuferin: Hier haben wir keine Waschmaschinen, keine Strumpfhosen gibt es im ersten Stock.“ Von diesem Witz gab es sogar noch eine gesteigerte Variante: „Was haben Sie denn überhaupt?“ - „Montags und Mittwochs haben wir durchgängig geschlossen.“

      • @Rudolf Fissner:

        "Nahrungsmittel gab es in der DDR zeitweise nur noch geplant auf Ration."

        Anfang der 50er. Danach nicht.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          1989: www.titanic-magazi...banane-111989-1837

          • @Rudolf Fissner:

            Mal abgesehen davon, dass es auch in der DDR ab und zu Bananen gab. Zu essen gab es genug. Nur nicht immer das, was man sich gerade wünschte.

            Übertreibungen sind manchmal ganz lustig. In einer vernünftigen Diskussion sollte man aber darauf verzichten.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Klar Kartoffeln können die Kartoffeln und über Planwirtschaft macht man keine Witze. Dafür war ! (-: die viel zu effektiv.

              • 0G
                05158 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Ach Herr Fissner,



                da überraschen wir sie doch mal mit der Küche der Deutschen Demokratischen Republik.



                de.wikipedia.org/w...ratischen_Republik

                Ich durfte fast 40 Jahre die Küche der DDR genießen und habe eine leicht, übergewichtige Linie gehalten. Was den Bereich Nahrungsmittel(Essen) in Bezug auf Schul;Hort, Kindergarten, Mensa, Betriebskantine, Ferienlager,(GST-Lager ;-) anbelangt war die ehem. DDR durchaus vorzeigbar.(und die Preise.....)

  • Meines Erachtens ist die Masken-Problematik mit ihrem teilweisen Schutz nur ein Puzzle-Teil in der erfolgreichen Wiederaufnahme des öffentlichen Lebens. Zunächst sollte die Frage geklärt werden, wer zu schützen ist und vor wem. Dazu bräuchte es zunächst vor allem eines: flächendeckende Tests, Tests und nochmal Tests. Und zwar nicht nur Virentests, die mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen können, ob man gerade eine Infektion (mit oder ohne Symptomen) durchmacht und somit als lebende Virenschleuder eine Gefahr für andere darstellt, sondern auch Antikörpertests, die Auskunft über den eigenen Immunstatus geben. Wer die entsprechenden Antikörper im Blut hat, kann weder selbst erkranken, noch den Virus weitergeben, bekommt den Status „grün“ (z.B. Als QR-Code aufs Handy) und kann sich ohne Gefahr für sich und andere und ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit bewegen. Wer aber das Virus in sich trägt, ist selbst erkrankt, wird Symptome entwickeln oder auch nicht, ist aber in jedem Fall eine Gefahr für die Mitmenschen, bekommt den Status „rot“ und verbleibt in absoluter Quarantäne bis die Virenlast verschwunden ist und Antikörper gebildet wurden, was dann einen Statuswechsel zu „grün“ nach sich zöge.



    Dann bleiben noch diejenigen, die weder Viren noch Antikörper haben. Diese Leute müssen geschützt werden, wobei je nach Risiko, abhängig von Alter, Vorerkrankungen, Blutgruppe und Übergewicht ein abgestufter Status zwischen „gelb“ und „orange“ zu vergeben wäre. Hier wären dann im eigenen Interesse abgestufte Schutzmaßnahmen vom einfachen textilen Mundschutz (niedriges Risiko) bis hin zur Isolation (hohes Risiko), eventuell mit Zwischenstufen, und regelmäßige Tests, z.B. alle 14 Tage, notwendig.



    Wenn dann ein Impfstoff zur Verfügung stehen wird, kann man zunächst gezielt bei Status „orange“ die am meisten gefährdeten Menschen impfen, später dann abgestuft diejenigen bis Status „gelb“ um sie direkt in „grün“ zu überführen. Wenn dann 90% “grün“ sind, ist die Seuche besiegt.

    • @Thierry Frenkel:

      Wo kann ich mir meine gelbe Binde mit drei Virenbildern abholen? Mit bereits überstandener Infektion?



      Und warum möchte niemand meine Hilfe an Stellen, an denen Masken oder Ganzkörperanzüge hinderlich sind?

    • @Thierry Frenkel:

      "Wer die entsprechenden Antikörper im Blut hat, kann weder selbst erkranken, noch den Virus weitergeben, bekommt den Status „grün“ (z.B. Als QR-Code aufs Handy) und kann sich ohne Gefahr für sich und andere und ohne Mundschutz in der Öffentlichkeit bewegen."



      Das is ja nun so sicher leider nicht, auch wenn ich Ihre Ideen durchweg gut finde.



      Auch diese Fokussierung auf eine Impfung finde ich etwas gewagt.



      Wer sagt denn, dass es jemals eine geben wird? Gegen das HIVirus konnte bisher keine entwickelt werden, ebenso wie gegen kein einziges Coronavirus.

    • @Thierry Frenkel:

      dazu dieser interessante Artikel:

      www.heise.de/newst...essig-4702096.html

      in den Diagrammen ist sehr gut zu sehen, das die Absage von Massenveranstaltungen und die Schließung der Schulen den größten Effekt hatten, die Kontaktsperre hat dann den Effekt zementiert, anscheind wurden vorher die Abstandsempfehlungen schon freiwillig gut eingehalten.



      Seitdem ist das Infektionsniveau annähernd gleich geblieben, es fehlt anscheinend ein wichtiges Puzzleteil, wie sich das Virus überträgt. Und nach meiner Vermutung ist es die Übertragung durch die Luft.



      Dazu gibt es auch schon mehrere Untersuchungen, die nahelegen, das das Virus in Räumen gute Möglichkeiten hat auch über 1,5m andere zu erreichen, auch im Freien ist dies über weit größere Abstände möglich.



      Bei Joggern wurde in bis zu 20m entgegen der Laufrichtung noch der Nachweis erbracht.



      Selbst wenn nicht die Luft das fehlende Puzzleteil ist, was kostet es es auszuprobieren?



      Eine zweite Schlussfolgerung ziehe ich aus dem Artikel, die Schulöffnung wird die Zahlen wieder in die Höhe treiben.



      Ja, testen, testen, testen und Infektionswege nachvollziehen. Aber vorher müssen die Zahlen runter, sonst geht das nicht.

      • @nutzer:

        Die Zahlen sind unten geblieben.

  • "... ist öffentliche Planung und Beschaffung auch für die Alltagsmasken nötig."

    Selbstverständlich. Aber sagen sie das Mal Politikern, die den "Markt" anbeten. Schließlich leben wir in einer marktkonformen Demokratie (A. Merkel 2011).

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Was passiert, wenn man eine Gruppe DDR-Ökonomen in die Sahara entsendet? Da passiert zunächst gar nichts. Nach etwa vier Wochen wird plötzlich der Sand knapp

      • @Rudolf Fissner:

        Der hat einen sehr langen Bart.

        Aber weil wir gerade davon reden. Die DDR Textilindustrie hätte ganz Europa bequem mit Masken versorgen können. Umstellungszeit einige Tage. Die Strukturen, eine neue Produktion anzuordnen, waren ja da.

        In "normalen" Zeiten ist eine Kommandowirtschaft nicht erstrebenswert. Aber wenn es darum geht, vorhandene Kapazitäten auf die Produktion einiger weniger, dringend benötigter Dinge zu konzentrieren, hat sie Vorteile.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Kommentar entfernt. Bitte beiben Sie beim Thema. Danke, die Moderation

          • @Rudolf Fissner:

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            • @warum_denkt_keiner_nach?:

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