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Kommentar Reaktionen zu Kevin KühnertDas Unbehagen im Kapitalismus

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Die Gedankenspiele des Juso-Vorsitzenden sind nicht beunruhigend. Traurig sind seine Genossen, die sich aus Angst von ihm distanzieren.

Nicht Wladimir Iljitsch Foto: dpa

S tefan Quandt und Susanne Klatten haben 2018 mehr als ein Milliarde Euro verdient – ohne einen Finger krumm zu machen. Die Leistung der beiden besteht darin, die richtigen Eltern gehabt zu haben. Deswegen haben die beiden Großaktionäre bei BMW 2018 in jeder halben Stunde mehr verdient als ein Polizist in einem Jahr. Wer das gerecht findet, hat entweder selbst sehr viel Geld, für das er oder sie nicht viel tun muss, oder konsumiert die falschen Medien. Oder echt die falschen Drogen.

Juso-Chef Kevin Kühnert hat etwas getan, was sonst zu selten geschieht: Er hat sich ein paar lose Gedanken gemacht, wie eine postkapitalistische Gesellschaft aussehen könnte. Die Gewinne, die Konzerne wie BMW machen, sollen dann jenen zugutekommen, die sie erarbeiten. Und nicht mehr den Erben. Der Juso redet radikaler als die katholische Soziallehre, aber nicht fundamental anders. Auch dort stehen die Interessen der vielen über jenen der Elite.

Kühnerts Ideen sind wolkig, eine Art Kombination aus Marktwirtschaft und Genossenschaften. Die Idee, dass jeder maximal eine Wohnung haben soll, ist wohl nicht der Weisheit letzter Schluss. Das macht nichts. Beunruhigend ist nicht eine steile Formulierung, beunruhigend ist eine Linke, die vor lauter Angst, anzuecken, gar keine Zukunftsideen mehr hat.

Die üblichen Verdächtigen, FDP, CSU und Springer-Zeitungen, haben reflexhaft das erwartbare Wutgeheul angestimmt. Alles „Hirngespinste“, die von „einem verirrten Fantasten“ stammen, totalitär sowieso. Das ist ein gezieltes Missverständnis, auch wenn sich mit dem Begriff „Kollektivierung“ etwas leichthändig Gewaltmaßnahmen realsozialistischer Regime assoziieren lassen. Aber darum geht es nicht. Für die seriöse Linke ist klar, dass radikale Umbauten nur friedlich und von demokratischen Mehrheiten umgesetzt (und wieder abgeschafft) werden können. Mit Lenin hat Kühnert so viel gemein wie Mutter Teresa mit einem spanischen Großinquisitor.

Den Nerv getroffen

Die Subbotschaft der Kritiker lautet: Der Kapitalismus ist die Krönung der Geschichte. Es ist nicht das erste Mal, dass Zeitgenossen überzeugt sind, das Ende der Geschichte zu markieren. Das war, von Hegel, der in Napoleon die Erfüllung des Weltgeistes sah, bis zu Fukujama, der die liberalen Marktgesellschaften für alternativlos erklärte, Illusion.

Der laute Chor der Empörten, in den leider auch der rechte Flügel der SPD einstimmt, zeigt, dass dieses unspektakuläre Interview einen Nerv trifft. Es ist schwer von der Hand zu weisen, dass das auf Markt und Gewinn geeichte System Schäden hinterlässt – auf den Wohnungsmärkten, per Bankenkrisen und Klimawandel. Das Unbehagen im Kapitalismus wächst. Deshalb klingen die Reaktionen so atemlos.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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146 Kommentare

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  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Es ist eine Schande für SPD, dass sie von Kühnert distanzieren. Sie hätte damals von Schröder Asozialen , neoliberalen Politik distanziert. Ich weise es nicht, wer noch SPD wählen will. Als EX-SPD Mitglied kann ich mir nie mehr vorstellen SPD zu wählen. Vielleicht doch, wenn Kühnert Kanzler ist.

  • 8G
    87233 (Profil gelöscht)

    Diese Neid-diskussion ist unwürdig und erbärmlich.



    Es kommt nicht darauf an was ein Mensch verdient, sondern was er damit unternimmt.



    Kuhnert errinert mich an Julius Malema - der Leader der EFF in Süd-Afrika. Er verlangt von allen anderen Selters zu trinken während er selber nur Sekt akzeptiert.

  • Der Juso-Vorsitzende hätte statt BMW lieber RWE als Beispiel nehmen sollen.



    Denn die hat uns die unterirdische Klimabilanz beschert. Und bei Kohle, Ruhrgebiet, Lausitz, Hambacher Forst kennt sich die SPD ja aus.

  • Also für Kühnert ist es doch sehr nett, dass in unserer Gesellschaft solche Reflexe existieren und die ihn eigentlich massiv aufwerten. Besseren Zuspruch konnte er gar nicht erhalten.

    Das eigentliche Problem von Kühnert und seinen Juso-Freunden ist doch, dass es nur sehr wenige Menschen geben dürfte, die ihm das abkaufen.

    Links texten und rechts überholen - das ist ein gängiges Muster in der SPD. So macht man dort Karriere, wenn es denn noch genug Posten gibt, die man sich so krallen kann.

    Tatsächlich wird in unser Gesellschaft alternatives Denken und Handeln ganz klein geschrieben. Der Kapitalismus ist alternativlos im Bewusstsein vieler Menschen, auch vieler Jusos. Nur die haben eine Tradition der linken Kommunikation, aber eigentlich sind das Standard-Texte, die da abgesondert werden. Schon Olaf Scholz war ein Marxist als Jusos und hat jahrelang noch an Treffen von LInken teilgenommen, aber dann, ein Mal im Amt und würden, stehen andere Dinge an. So wird das bei Kühnert auch bald sein. Zuerst muss er in den Bundestag, dann muss ... die SPD noch genug Posten haben.

  • Wo muss man auch in Deutschland ansetzen?

    Im modifizierten Kapitalfaschismus Deutschlands muss man (F+M) hier ansetzen, bei Deutschlands Geld- und Machtelite!

    Siehe im Buch von Bernt Engelmann: "Das Reich zerfiel, die Reichen blieben. Deutschlands Geld- und Machtelite.

    ''Wem gehört eigentlich die Bundesrepublik?''

    Selbst die alte Geld- und Machtelite des Kaiserreichs ist in Deutschland intakt geblieben. Engelmann konnte exakt die finanziellen Verflechtungen belegen. Er untersuchte die 300 umsatzgrößten Firmen und wieder stößt er bei den Aktionären auf die alten Namen. Den Abschluss bildet eine Rangliste der 500 alten, großen Vermögen, die für sich selbst spricht. Hier müsste der gesellschaftspolitische Schwarzstift nachhaltig ansetzen!

  • 7G
    75064 (Profil gelöscht)

    Und nun gibt man einem Deloitte-Berater namens Gabriel tatsächlich auf der Tagesschauseite ein Forum zur Verbreitung der neoliberalen Thesen von "geläuterten" ehemaligen SPD-Granden. Herrlich, wie diese Herrschaften seit ungefähr 30 Jahren das Erbe der Sozialdemokratie verzocken.



    Dem Verband "Die Familienunternehmer" würde ein derartiger "Verrat" der Interessen ihrer Mitglieder vermutlich nicht passieren.

    • 7G
      75064 (Profil gelöscht)
      @75064 (Profil gelöscht):

      Ach - ist das eigentlich Zufall, dass eben dieser Mensch aus Goslar auch die Rechtsextremismus-Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung als "unfassbar dumm" bezeichnet hat?

  • Die Reaktionen auf Kühnerts Interview zeigen nit erschreckender Deutlichkeit, dass der Raum für Debatten in Deutschland sehr eng geworden ist. Das deutsche Establishment will nicht diskutieren, es will durchregieren im Sinne der neoliberalen Ideologie mit Alleinstellungsanspruch.

    • 7G
      75064 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      So sieht es wohl aus und ich kenne nur wenige, die sich der von Ihnen beschriebenen Ideologie entziehen (können).

  • Sind wir froh, dass es jemanden wie Kühnert gibt, der sich traut, den Mund aufzumachen in diesen verstaubten, verkrusteten Zeiten. Wir brauchen ihn dringend.

    Ob seine Philosophien umsetzbar sind, ist eher zweitrangig. Wichtig ist, dass es noch jemanden gibt, der dem etablierten System ab und an mal so richtig schön in den Hintern tritt ...

  • Das Problem ist aber doch, immer wenn's aus den paar losen Gedanken, wie eine postkapitalistische Gesellschaft aussehen könnte ernst gemacht wir, es auch brenzlig wird. Aus den Millionen Gräbern, die die Revolutionen des 2. Jahrhunderts schaufeln lies höre ich förmlich die Stimmen....."..ihr habt gut reden, ihr seid am Leben geblieben.." Wie zitiert Solschenizyn, Korolenko, der an Gorki schrieb: "Die Geschichte wird einmal feststellen können, dass die bolschewistische Revolution gegen die aufrechten Revolutionäre und Sozialisten die gleichen Mittel der Gewalt anwandte wie der Zarismus, das heißt, rein polizeiliche."



    Also, um alle Ungerechtigkeiten, die Sie hier angesprochen haben aushalten zu können denken wir lieber daran, ob wir den märchenhaften Reichtum der der von Ihnen genannten aushalten wollen oder lieber zwei mit wolkigen Ideen, die mir grade einfallen ...Hugo Chavez und Nicolas Maduro...fragen, was die draus gemacht haben wenn's nun..Kugeln und Feuer aus den Wolken regnet.



    Kevin Kühnert will seine Fangemeinde bei Laune halten. Seine berufliche Laufbahn ist zu eng an dem seidenen Faden politischer publicity geknüpft, als dass er sich erlauben könnte, dass es ruhig um seiner Person würde.

  • Ich bin alles andere als gottgläubig. Beim Ansehen des Links von @Ricky-13, 03.05.2019, 15:19, kam mir sofort ein Gedanke:



    Was ihr mir getan…



    Das große (Märchen)Buch Bibel hat seit jeher anschaulich gemacht, woran es hakt in der Gesellschaft.



    Vom Weltgericht



    31-46







    Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.







    Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan.







    Und danke Herr Kühnert, dass Sie im Interview geantwortet haben, wie Sie geantwortet haben.



    Die übliche Reaktion darauf: Schnappatmung und um sich schlagende Panik, wie sie ein wahres Argument bei den Reichen und Herrschenden üblicherweise hervorrufen.



    Vielleicht entsteht ja doch endlich eine Diskussion über die alles vernichtende oder die alles rettende Systemfrage. Btw – meiner „Lieblings“-Frage…







    www.wahl-o-mat.de/europawahl2019/



    EU-Wahl: bitte Wahl-O-Mat nutzen, und die Partei des BGEs in die Auswahl der zu vergleichenden Parteien mit den eigenen Antworten aufnehmen:



    Überraschung garantiert!



    Durch große|größere Wählerschaft kann der bei der EU-Wahl geäußerte Wunsch nach einem BGE die herrschenden Parteien ganz schön in Zugzwang bringen, denn gewinnen wird die BGE-Partei eh nicht, und die etablierten Deppen haben eh genug Blinde, die ihnen folgen.

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich wähle "Rosa", das verspreche ich, aber bitte kein BGE! :-)

      • @Gerhard Krause:

        Ich mag die Idee mit dem BGE wählen:



        denn die Herrschenden werden lieber im bestehenden System etwas in Richtung "gerechter" ändern wollen, als ein BGE zu bezahlen.



        Also, müssen wir dem BGE genug Stimmen geben, damit "Bewegung" in die Sache "Ungerechtigkeit weg Gerechtigkeit her", kommt.



        Wenn wir noch lange versuchen, das System mit den üblichen Spielregeln der für die meisten zu komplizierten sog. "politischen" Auseinandersetzung zu besiegen oder wenigstens ändern zu wollen, werden wir nichts, aber auch gar nichts erreichen, denn die Masse wählt immer ihren eigenen Metzger. Gegen diese Masse kommen wir nicht an. Ich finde Druck über geschaffene Tatsachen aufbauen – sagen wir mal: BGE so um die 15 % – nicht sooo schlecht… 😎 .



        Naja, ich träume mal wieder laut – gebe ich ja zu… aber schön wär's schon…

    • @Frau Kirschgrün:

      Die Armut in Deutschland wächst. Betroffen sind vor allem kranke und alte Menschen, Niedriglöhner und Arbeitslose, kinderreiche Familien und Alleinerziehende. Besonders kritisch sehen Sozialverbände die Armutsquote bei Kindern, die mit 19,7 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung liegt.

      Aber keine Sorge, denn den Reichen in Deutschland geht es weiterhin glänzend - und das ist ja die Hauptsache.



      de.wikipedia.org/w...eichsten_Deutschen

      Meinen Link über Skid Row, Downtown Los Angeles hatten Sie ja schon erwähnt. Wie wir ja wissen, kommt "alles Gute aus den USA" irgendwann auch bei uns in Deutschland an. Wer sehnt sich nicht nach solchen Straßen voller Obdachloser wie in Skid Row? Bei der Politik, die wir seit Jahren haben, wird *Skid Row* aber sicherlich auch bei uns bald Realität sein.



      www.youtube.com/watch?v=KbTSDuQET94

      Ich habe es auch nicht so mit Religionen, aber manchmal findet man etwas in der Bibel, das wie die Faust aufs Auge passt, denn schon in Matthäus 23 steht über den Kapitalisten geschrieben: "Sie schnüren schwere Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, wollen selber aber keinen Finger rühren, um die Lasten zu tragen."

      Zum Glück hat man aber Hartz IV eingeführt, denn seit Hartz IV tragen nur noch diejenigen schwere Lasten, die man mit § 10 SGB II dazu zwingen kann - und das sind mittlerweile 4 Millionen erwachsene ALG II Bezieher. Nun gut, dazu kommen natürlich auch noch die 13 Millionen Lohnsklaven, die man mit Hartz IV bedroht, damit sie auch die schweren Lasten tragen. Ja, mit Hartz IV konnte man die Gewinne der Wirtschaft FÖRDERN UND von den Armen Unterwürfigkeit FORDERN.

      Meine Güte, immer diese Kapitalismuskritik. Mir tun die Reichen schon richtig leid, womöglich müssen sie demnächst noch ihre Zweitjacht verkaufen. Zum Glück gibt es aber noch den rechten Flügel der SPD, die solche „Hirngespinste“ von „einem verirrten Fantasten“ wie Kevin Kühnert im Keim ersticken.

  • Aktuell erscheint bei mir auf der taz Seite bei diesem Artikel BMW-Werbung ;-)

    • 9G
      94797 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Spannend.



      Ist die von der Taz selber oder nur verlinkt?



      Wenn von der Taz selber, bleiben wir mal biblisch mit dem Wasser predigen und Wein trinken...

      • @94797 (Profil gelöscht):

        Nur verlinkt natürlich! Werbetechnik halt. Vielleicht hängt es einfach nur mit dem Wort BMW im Artikel zusammen.

    • 7G
      75064 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Das hat was, wie ich finde!

  • Was auch immer man von den Überlegungen Kühnerts halten mag: Er



    sei schon deshalb dafür bedankt, dass sich die sogenannte " bürgerliche Presse" in all ihrer Erbärmlichkeit zeigte und zur Schau stellte: Ob "SZ" oder "BILD" - es sind nur die zwei Backen desselben Arsches.

    • @Mogel:

      Man könnte meinen, die hätten was zu verlieren...Wer so schnell stramm steht wie Don Alphonso, Don Ulf oder Don Jasper, wenn ein Juso meint, man könne vielleicht auch mal über demokratischen Sozialismus zumindest nachdenken, dem sitzt die Angst vor dem Anzeigenkunden im Nacken. Aber natürlich haben sie auch ein Mordsvergnügen daran, der SPD zu erzählen, wie sie sie gerne hätten. Dass die dann in Gestalt von Don Sigmar brav pariert, liegt in der Natur dieser Partei.

  • Für die SPD stellt sich doch nur die eine Frage: *Bringt* Kevin Kühnert der SPD unterm Strich mehr Wählerstimmen oder *kostet* er die SPD mehr Wählerstimmen? Zumal diejenigen, die mit Kühnert konform gehen, doch sowieso vermutlich gleich das "Original" statt der "Kopie" wählen, nämlich die Linke.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Ein Sturm im Wasserglas...

    Mensch fragt sich aber wieder, wofür es die SPD noch braucht, wenn ein Jungsozialist für solche Thesen (von manchen) aus der Partei geworfen werden soll.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Die SPD muss es geben, damit Juso-Vorsitzende die Illusion vermitteln, die Partei habe irgendetwas mit Sozialismus zu tun, während es doch seit ca. 105 Jahren ihr Hauptgeschäft ist, diesen zu verhindern.

    • @74450 (Profil gelöscht):

      Wie bekommen Sie „Alle“ (=SPD) und „manche“ unter einen Hut? Und wer ist „manche“?

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        "Und wer ist „manche“?"

        Z.B. der Vorsitzende des SPD-Wirtschaftsforums.

        Können Sie mir denn erklären, wofür es diese Partei braucht? (Außer vielleicht um Bremen zu regieren.)

        • @74450 (Profil gelöscht):

          Und der Vorsitzende des SPD-Wirtschaftsforums ist als einer „mancher“ 450.000 Mitglieder?

          Und Sie wollen jetzt wirklich eine Grundsatzdiskussion zur SPD? Fangen Sie an Warum soll der Mindestlohn nicht notwendig gewesen sein?

          • 7G
            74450 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            "Und der Vorsitzende des SPD-Wirtschaftsforums ist als einer „mancher“ 450.000 Mitglieder?"

            Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass ein Vorsitzender in einer Repräsentationsfunktion ist und andere Mitglieder repräsentiert. Daher sage ich, "manche".

            "Und Sie wollen jetzt wirklich eine Grundsatzdiskussion zur SPD?"

            Ja, die ist denke ich notwendig. Mir fällt nach dieser Kühnert-Debatte wirklich kein Grund mehr ein, wofür es diese Partei noch braucht. Die "Linkspartei" deckt das sozialdemokratische bis sozialistische Spektrum ab, die Grünen das progressiv Linke bis Liberale. Und die SPD? Ist nur noch Groko-Partei mit Groko-Positionen. Reine Anhängselparteien braucht es aber nicht wirklich.

            "Fangen Sie an Warum soll der Mindestlohn nicht notwendig gewesen sein?"

            Der Mindestlohn wurde bei Einführung von allen demokratischen Parteien (außer der FDP) befürwortet. Er war und ist notwendig.

  • 7G
    70023 (Profil gelöscht)

    Es ist Egal zu welche Partei sie angehören, alle andere Politiker können von Herrn Kühnert eine Scheibe abschneiden. Herr Kühnert nur weiter so.

  • Sozialismus - „Wir schaffen das“ - You are welcome! - Eher schafft die CDU Sozialismus als die Wagenknecht-Linkspartei!

  • BMW, sind doch die, die nur Elektroautos bauen! Ach ne, die betrügen ja auch bei den Abgaswerten. Greta is not amused!

    So wird das nichts, der Kapitalismus kriegt das nicht hin eine ökologische Zukunft den nachfolgenden Generationen zu garantieren!

  • Wie stellt sich Her Reinecke denn die gewaltlose Enteignung von Familie Quandt etc vor? Glaubt er ernsthaft, dass die Besitz-Bourgeoisie aus reine Nächstenliebe ihren Besitz sozialisieren lässt?



    Es gilt halt immer noch: Wir können uns das Ende der Welt vorstellen, aber nicht ds Ende des Kapitalismus.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Ignaz Wrobel:

      Die Romanows wollten auch nichts geben.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Frankreich, das Mutterland der bürgerlichen Revolution, hat dennoch in Europa den größten und reichsten Adel.



        M.a.W.: Selbst diese Schmarotzer wurden nie wirklich enteignet.

    • @Ignaz Wrobel:

      Es gab auch mal mächtige Königreiche die konnten sich Geschichte auch nicht vorraussehen.

    • @Ignaz Wrobel:

      „Herr Reinke“ hat sich gar nichts konkret vorgestellt, sondern nur von seinen journalistischen Freiheiten gebrauch gemacht.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ein schöner, gelungener Tag ... mit einer informellen Ehrung ... dem Georg-von-Frundsberg-Gedächtnispreis.

    Mein Janosch-Wandkalender freut sich über den diesbezüglichen Eintrag.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Da schau her - “Sternstunde“

      unterm—-Polski Blues —😈 - Gelle



      & btw us Kölle grad —



      „I gfrei mi, wenn's rengt, weil wenn i mi net gfrei, rengts aa.“ (Karl Valentin)

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Na, dann gibt es ja aktuell Anlass zur Freude. Im Hessenland vorhin auf Schneeregen.

        Für ein erst rudimentär durchblutetes Hirn: was meinen Sie mit 'Polski Blues'? Hören die auch gerne Valentin?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Uppsallala - Lost in Generation - bayernkurieriger grüner Steinbeißer ???

          "[RE]: Lesen hilft - für kleines Geld.

          & runder geht Glück immer - ;)

          Vom dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben: *Roman - Janosch - gleich dazu.

          Viel Spaß & Freude …servíce.

          (* - mir von meinem Großen in ……;))"

          ...servíce - a gähn. Gelle.

          • @Lowandorder:

            & nochens & nicht nur btw only

            ..daß ihr Grünschnäbel ganz offensichtlich dem Janosch sei Polski Blues ganz offensichtlich nicht kennt!



            Ist zumindest - aber eben nicht nur sehr mehr als schade.

            Denn dann wüßtet ihr - was & warum es mit den Brühwürfeln&Kochen & der Kritik am Realen Sozialismus Polska auf sich hat.

            Da bemühste dich alle Hände voll - um



            VHS 2.0 bis ~~~ - wa! Aber Hallo!

            & Däh! Ignorantenstadel - all the time:



            Jugend Air Forsch = Heiße Luft!

            Na Mahlzeit

  • Wenn wir es ernst meinen mit Umwelt und Klimaschutz, dann ist es vorbei mit 5 Wohnungen auf vier Kontinenten, für jeden Tag in der Woche ein anderes Auto oder zum Shoppen oder Golfen über den Atlantik fliegen usw. Wenn wir es ernst meinen, dann müssen wir ganz nah am Sozialismus/Kommunismus sein. Wir werden nur etwas verändern können, wenn wir uns radikal dem Gemeinwohl unterwerfen und unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutz nur dafür den Rücken krumm machen.

    • @APO Pluto:

      Das ist doch Dummfug mit den fünf Wohnungen auf vier Kontinenten die keiner hat.. In Deutschland wohnt schon mit eine Wohnung im Schnitt das Mehrfache dessen pro Jahr ab was die Welt verträgt.

      • @Rudolf Fissner:

        Mit dem Wort "Dummfug" sollten sie etwas sparsamer umgehen, werter Herr Fissner. Dem letzten Satz stimme ich zu, ich möchte aber trotzdem die mit einbeziehen die mehr haben und auch erstmal mit denen anfangen.



        Ob die jetzt fünf Wohnungen auf vier Kontinenten oder eine Wohnung so groß wie fünf Wohnungen haben, dürfte dabei Hose wie Jacke sein. Nutzen sie also das Wochenende und machen sie sich ein wenig locker, Herr Fissner.

        • @APO Pluto:

          Mag sein. Welches passendere Wort wäre den passender für solch eine weit weit weit daneben liegende Falschbeschreibung?

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Deutsche, werdet Obdachlos!

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Als Alternative zu Apo Plutos 5 Wohnungen?

  • "Mit Lenin hat Kühnert so viel gemein wie Mutter Teresa mit einem spanischen Großinquisitor."

    Sowas nennt man auf englisch "back-handed compliment", angesichts der Realität der guten Mutter (en.wikipedia.org/w..._of_Mother_Teresa).

  • taz: "Die üblichen Verdächtigen, FDP, CSU und Springer-Zeitungen, haben reflexhaft das erwartbare Wutgeheul angestimmt."

    Was anderes war von diesen Marionetten der wahren Machthabern in diesem Land (Wirtschaftsbosse, Manager, Milliardäre, etc.pp.) doch auch nicht zu erwarten. Es ist schon so, wie Stefan Reinecke (taz) schreibt: "Der laute Chor der Empörten, in den leider auch der rechte Flügel der SPD einstimmt, zeigt, dass dieses unspektakuläre Interview einen Nerv trifft." Statt aber einmal darüber nachzudenken, wie eine postkapitalistische Gesellschaft aussehen könnte, prügelt man lieber auf Kevin Kühnert ein. Die Lohnsklaven sollen nämlich nicht darüber nachdenken, dass sie nur dazu dienen den Reichen noch mehr Geld in die Taschen zu spülen. Der kleine Bürger soll brav jeden Tag zur Arbeit gehen und sich mit seinem Hungerlohn begnügen, und wenn er keine Arbeit mehr hat - weil man seinen Lohn in dieser hochtechnisierten digitalisierten Welt auch noch einsparen will - dann soll er gefälligst einen Weg finden, damit er dem Staat keine Kosten mehr verursacht. Momentan haben wir 52.000 Obdachlose in diesem reichen Land, aber das könnte man ja noch steigern. Wie so etwas aussehen könnte, zeigt Skid Row, Downtown Los Angeles. So sieht die hässliche Fratze des Kapitalismus nämlich wirklich aus.



    www.youtube.com/watch?v=KbTSDuQET94

    "Die Subbotschaft der Kritiker lautet: Der Kapitalismus ist die Krönung der Geschichte." Dass die meisten Menschen davon aber nichts haben, davon erzählt die Geschichte wieder einmal nichts.

    • @Ricky-13:

      Da bin vollkommen bei Ihnen!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Zustimmung.

      Der Kapitalismus ist die Krönung der Geschichte.

      Der Mensch ist die Krone der Schöpfung.

      Die Erde ist eine Scheibe.

      P. s. Was würde ich dafür geben, wenn mal jemand mit der Zivilisation Ernst machen würde. Mit meinem Vermögen finge ich an.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Blödsinn. Es gab kein Wutgeheul. Es gab Polemiken. Das wars. Wutgeheul wünschen sich die Geschichtsvergessenen.

        • @Rudolf Fissner:

          &? …ewig grüßt der botsibär.

          • @Lowandorder:

            & Däh!&Zisch - Mailtütenfrisch -

            "Moinmoin







            "Es gab Polemiken. Das wars. "







            Polemiken? Das kriegt ein Bot nicht hin. Ach was!"

            Ja -alter IT-ler da is was dran:



            (s.u.) "Lütt beeten biitoo sä de Amm...."

          • @Lowandorder:

            unterm—— op gau plattdütsch -;)



            “Draapen sä de Amm - un dor har dat Kinn' oppen Henkel sheeten!“ 💩

            • @Lowandorder:

              Ach was! Der kl. Grüne Steinbeißer vanne Bayernkurier di taz am Zufallsgenerator am Rummachen^?^ -



              wa?!

              “[RE]: Tja - Sie hams halt mit dem Henkel - wa

              &

              Na! Dem - “…biitoo…“ . Liggers.

              Njorp.



              unterm—-wie wahr - Manoman:

              “Bannig fixen Dutt bi de Klütenpann!“

              (…kl. Tipp - wenns mal pekuniär.

              Etwas eng - etwas schwer: Nu. Einfach -

              Pfannensilvio - mal als Double. & Däh!

              Bin sicher - da rollter - der olle Rubel!;)



              (…servíce. Gern&Dannichfür^¡* “



              (Zitatende!;) Wollnichwoll & 💤💤💤

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    "Der einzelne Mitarbeiter profitiert von seiner Arbeit also erheblich mehr als die Haupteigentümer."

    Na sie sind ja ein Witzbold. Oder ein Zahlengenie. 9000€ sind mehr als eine Milliarde.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx



    Danke Herr Reinecke für diesen Kommentar!



    Trifft genau den Punkt!



    Anscheinend möchte die SPD nicht nach links rücken , ansonsten müßten sie Kevin Kühnert aus vollem Herzen zustimmen.



    Würde sich auch bei den Wählerstimmen auszahlen, bestimmt.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    „Kapitalismus ist "der erstaunliche Glaube, dass die gemeinsten Motive, der gemeinsten Menschen, auf irgendeine Art die besten Ergebnisse in der besten aller möglichen Welten bringen werden."“ — John Maynard Keynes,



    Referenz: beruhmte-zitate.de...he-glaube-dass-di/

    Da können die Grünen lange für die Klimarettung durch den Kapitalismus beten

  • Kühnert schlägt etwas vor, was sich unter den rechtlich-ökonomischen Bedingungen der nächste zig Jahre nicht realisieren lässt. Das weiß er wohl selber auch.

    Die Maßnahmen, die nahe liegen: gleicher Lohn für gleiche Arbeit (auch die Leiharbeit) oder sanktionsfreies Existenzminimum werden von der SPD nicht angesprochen. Damit wirkt das eher wie extreme Form von Linksblinken oder Profilierungsversuch im Still von No-GroKo (es sei denn, ich darf mitmachen)...

  • BMW hat knapp 135.000 Angestellte, von denen niemand behaupten kann das sie ausgebeutet oder schlecht bezahlt werden. Wenn nun die beiden Konzernerben in einem Jahr eine Milliarde Euro an diesem Konzern verdienen sind das auf den einzelnen Mitarbeiter heruntergebrochen etwa 7400€. Die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter lag bei gut 9000€. Der einzelne Mitarbeiter profitiert von seiner Arbeit also erheblich mehr als die Haupteigentümer.



    Angesichts solcher Verhältnisse aus dem Bauch heraus von einer Ungerechtigkeit zu sprechen ist irritierend. Doch Herr Reinecke scheint ja schon die bloße Nennung der Zahl 1.000.000.000 auszureichen, um seine These als belegt zu betrachten.

    Bei BMW handelt es sich um einen Konzern der eigentlich recht gut ins linke Weltbild passen müsste. Die Mitarbeiter werden gut bezahlt und behandelt, es gelten Tariflöhne, es gibt einen starken Betriebsrat, Gewinnbeteiligungen,… rein sachlich ergibt es also keinen Sinn das sich Herr Kühnert grade diesen Konzern als Gegenstand seiner Kritik herausgreift. Doch der Kevin ist nicht dumm, er weiß das Sachgründe nicht viel wiegen, wenn er stattdessen die Befindlichkeiten seiner Zielgruppe bedienen kann. Und so wird sein populistisches Gestammel zu einer grandiosen Kritik hoch gehypt, weil er mal wieder einen Anlass liefert sich an den Quandts und Klattens dieser Welt abzuarbeiten.

    Kommt einem bekannt vor, rechte Populisten machen es nicht anders. Die nehmen nur George Soros anstelle von Stefan Quandt.

    • @Januß:

      @Janus, Sie haben aber schon mitgekriegt, dass das Beispiel BMW dem Kuehnikev von dem/der ZEIT-InterviewerIn vorgelegt worden ist, nicht er selbst spontan das Beispiel BMW aus dem Hut gezogen hat. Oder?

      • @Kawabunga:

        Nein das ist mir tatsächlich entgangen und allen anderen hier scheinbar auch.

        Es macht die Idee vom Kevin nicht wirklich besser aber immerhin das irritierende Beispiel verständlicher.

        • @Januß:

          Wenn Klimaschutz ernst genommen wuerde, waere BMW sowieso pleite. Wenn BMW stattdessen enteignet wuerde, waere Klimaschutz noch schwieriger durchsetzbar.

          Kevin arbeitet sich offenbar an den falschen Themen ab

    • @Januß:

      Mich würde aber interessieren wie es mit dem Typen weiterging, der damals die VARTA Fabrik an Opa Quandt verkaufen musste. Nur damit ich von den Profis lernen kann, wie man durch pure „Leistung“ zu so einem Vermögen kommt.

    • @Januß:

      Wie viele Zeitarbeiter und Werksverträgler hat BMW?

      Dass sich die Chefs so viel ausschütten wie allen Mitarbeitern zusammen ist eine Wertaussage: Die Chefs halten sich für so wertvoll wie 100.000 Angestellte zusammen.

      Sind sie das?

      • @Arne Babenhauserheide:

        Der Logik nach halten also alle Unternehmen die ihren Mitarbeitern zusätzlich zum eigentlichen Lohn nicht auch eine Gewinnbeteiligung ausschütten ihre Mitarbeiter für absolut wertlos? :D

        Sorry das Argument kann ich kaum ernst nehmen.^^

    • @Januß:

      Erbschaft ist keine Arbeitsleistung. Zudem, nach ihrer Rechnung, kassieren die Erben das, pro Kopf der MitarbeiterInnen. Also: 135.000 Mal, aufs Jahr.

      • @Reinhold Schramm:

        Erbsen sind nicht Blau! Bringt uns in der Debatte genau so viel weiter . . .

        Erbschaft ist keine Arbeitsleistung aber wir leben in einer Gesellschaft in der es völlig legal ist auch für eine Unternehmensbeteiligung am Gewinn beteiligt zu werden.

        • @Januß:

          Auch Wirtschaftsjuristen sind aktiv bei der Plünderung der MitarbeiterInnen, die die eigentliche Arbeitsleistung und Wertschöpfung erbringen! Eben, moderne juristisch abgesicherte Ausbeutung in der Wohlstands- und Konsumgesellschaft der Kapitalgesellschaft Deutschlands.

          • @Reinhold Schramm:

            Herrgott kommen sie mal aus ihrem Propaganda-Jargon heraus, da kommt man sich ja vor als würde man gegen einen marxistischen Bot anschreiben.

    • @Januß:

      " Der einzelne Mitarbeiter profitiert von seiner Arbeit also erheblich mehr als die Haupteigentümer."

      Sicherlich nicht. Sie meinen als der Eigentümersgewinnanteil pro (seinen) Beschäftigten.

      Als Crux des Problems kann man aber eher ansehen: ist so ein Konzern effizienter in der privaten Hand? Sicherlich gewinneffizienter und produkteffizienter. Aber nicht unbedingt gesellschaftseffizienter, wenn man alle Aspekte (z.B. Umwelt) bedenkt. Übrigens, dass Privat nicht immer besser sein muss, beweist z.B. Gesundheitswesen oder Altersvorsorge.

      • @agerwiese:

        Natürlich. Das sind die 9000€ Gewinnbeteiligung und dann das Jahresgehalt, dass vermutlich im Schnitt so um die 60.000€+ liegt. Das 69.000€ mehr sind als 7300€ werden Sie wohl kaum abstreiten, oder?

        Das Recht auf Eigentum und Erbe sind im Grundgesetz festgeschrieben und zwar in den ersten 20 Artikeln, die nicht änderbar sind. Besitz ist zudem auch ein Menschenrecht.

        Ich stimme dennoch insofern mit Ihnen überein als das es nicht unbedingt Sinn ergibt kritische Infrastruktur zu privatisieren. Schaut man sich z.B. die Bahn an dann sieht man das diese als privates Unternehmen nicht richtig funktioniert. Sie ist kaputtgespart, oft unpünktlich und so weiter. Doch ich behaupte es ist überhaupt nicht möglich einen Bahn-Konzern gewinnbringend zu betreiben, weil die Bahn dem Flugzeug technisch weit unterlegen ist. Will man dennoch eine komfortable, sichere und zuverlässige Bahn muss diese subventioniert werden. Angesichts des Klimawandels wäre ich auch dafür.

        Doch BMW ist kein Teil der kritischen Infrastruktur und das Gerede von Verallgemeinschaftung nichts weiter als populistische Provokation.

        • @Januß:

          "Doch BMW ist kein Teil der kritischen Infrastruktur und das Gerede von Verallgemeinschaftung nichts weiter als populistische Provokation."



          Aus einer anderen Perspektive, nämlich der ökologischen ist sie das schon. BMW produziert Autos, welche im Vergleich zum Kollektivverkehr wesentlich unökologischer in Hinsicht von Ressourcen- und Energieeinsatz für Produktion und Unterhalt sind. Ein Teil der Produktionskräfte und -aufwandes der Gesellschaft fließt also in unökologische Aktivitäten. Angesichts der Klimakrise, drohender Kollaps der Ökosysteme und Umweltzerstörung ist das ein fatale Sache.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Januß:

      Solch einen gigantischen Aufwand zu betreiben für nichts als heiße Luft.

      Was schrub Stefan Reinecke: "Stephan Quandt und Susanne Klatten haben 2018 eine Milliarde Euro verdient - ohne einen Finger krumm zu machen."

      Richtige - oder falsche Aussage? Prämienausschüttung: 31. Juni 2019.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Die Quandts erhalten hier keinen Lohn, sondern eine Dividende ausgeschüttet. Diese Dividende ist kein besonderes Privileg der Familie Quandt, sondern ein Anspruch aller Anleger und wie alle Anleger gibt es die Dividende nicht geschenkt, sondern als Entlohnung für die Unternehmensbeteiligung, sprich für eine vergangene Investition. Entsprechend bin ich geneigt die Aussage als falsch zu bezeichnen, schließlich wurde das investierte Geld ja auch irgendwann mal verdient.

        Wenn man den Gedanken zu Ende denkt landen wir hier bei einer Diskussion darüber ob Erben in Ordnung ist oder nicht. Und dann könnte ich Sie immer noch fragen wie Sie es dann mit Menschen wie Bill Gates oder Elon Musk halten, die es völlig ohne eine entsprechende Erbschaft zu noch größerem Reichtum gebracht haben. Die verdienen ihr Geld ja auch nicht anders als die Quandts, sind Milliarden da auch einmal in Ordnung?

        • @Januß:

          Nö. Damit es Reichtum geben kann, muss es logischerweise Armut geben. Die Ursachen betonend, ist es so, dass Reichtum Armut schafft. Wenn Armut, eingeschränkte Teilhabe bishin zu Hunger, Krankheit und Tod bedeutet, ist ein solches System moralisch defekt.

        • @Januß:

          Die Beteiligung ist ein Ergebnis einer fremden materiellen Arbeitsleistung und kein Ergebnis der (materiellen) Wertschöpfung des Unternehmers, bzw. keine persönliche materielle Arbeitsleistung des Dividendenkassierers. -- Erst im materiellen Produktionsprozess erfolgt die Wert- und Mehrwertschöpfung.

          Fragen Sie doch diesbezüglich auch mal bei der Familie Siemens oder Beyer an. Die könnten Ihnen bestimmt hierbei, bei ihrer Aufklärung, helfen.

          PS: Auch als Wirtschaftsanwalt muss man keinen ideologischen Blödsinn über das Wirtschaften verbreiten.

          • @Reinhold Schramm:

            Reinhold Schramm meinte: " Fragen Sie doch diesbezüglich auch mal bei der Familie Siemens oder Beyer an."



            Bei Siemens ist es ja ueberliefert, dass das technische Geschick des Firmengruenders und seiner Brueder, gepaart mit unternehmerischem Mut und Weitblick ausschlaggebend waren, dazu dem Glueck, in einer Zeit zu leben, die solche Unternehmensgruendungen erleichtert haben. Die Eltern waren Landpaechter, haben aber fuer die Erziehung der Kinder viel getan.



            Haetten sie stattdessen guten Wein als Ausgabe bevorzugt, waere die Geschichte anders abgelaufen. Von nichts kam also auch hier nichts, aber Sie koennen ja selbst ergruenden, ob die ersten hundert Arbeiter die Firma besser aufgebaut haetten , wenn ein frueher Sozialist sie uebertragen haette.

          • @Reinhold Schramm:

            Die Beteiligung ist ein Ergebnis einer fremden materiellen und geistigen Arbeitsleistung, die von BMW umfänglich finanziert wurde und in gegenseitigem Einverständnis erfolgte.

            Ihre Argumentation klingt wie eine Kritik an frühindustriellen Zuständen, als Arbeiter 16 Stunden am Tag geackert haben und der Lohn grade so zum bloßen Überleben ausreichte.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Kennen Sie Saab? Pleite. Opel? Drei mal vor der pleite gerettet, etc. BMW hat einiges richtig gemacht, denn sie gibt es noch. Jetzt zu sagen, die Eigentümer machen keinen Finger krumm, ist etwas gewagt.

        Der Betriebsrat von BMW scheint es ja auch anders zu sehen....

        • @Strolch:

          Ohne Aufträge für den Starfighter und Geld von der bayerischen Staatsregierung und Banken hätte auch der Herbert Quandt BMW nicht gerettet.



          Abgesehen davon - er hatte sein Vermögen von der AFA - und das war Blutgeld auf dem rücken der Zwangsarbeiter und Lieferungen für KZs.



          So viel dazu.

          • @agerwiese:

            Jeder Konzern der die Nazizeit überdauern wollte war gezwungen mit den Nazis zu kooperieren und nicht wenige waren opportunistisch genug deutlich weiter zu gehen und die grausigen Zustände sogar noch für sich zu instrumentalisieren. Das ist natürlich verwerflich, entkräftet aber das Argument von @Strolch nicht im Geringsten. Denn viele der Unternehmen die mit den Nazis gemeinsame Sache gemacht haben sind dann später trotzdem in die Insolvenz gegangen.

            Staatliche Hilfe für große Konzerne ist nichts außergewöhnliches. Ich für meinen Teil bin zwar kein Fan davon aber hier handelt der Staat dann eben im eigenen Interesse. Von zehntausenden Steuern kassieren ist mittelfristig eben besser als für zehntausende Arbeitslosengeld zu zahlen.

            So viel zu was?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @agerwiese:

            Aber bitte:

            Stören Sie doch nicht die Freunde der alternativen Wahrheit mit Petitessen, die zudem noch stimmen.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Die Aussage ist falsch. Nur weil die beiden nich "am Band Malochen", bedeutet das nicht, dass sie dafür erhebliches leisten.

        Neid ist die höchste Form der Anerkennung

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Münchner:

          Gerne ergänze ich Ihren leider unvollständigen Text:

          "... bedeutet das nicht, dass sie SICH NICHT erhebliches dafür leisten KÖNNEN".

          In Sachen Neid gehe ich noch einen Schritt weiter: "Neid ist ein einsames Laster. Er wirft seinen Urheber auf sich selbst zurück. Neid frisst seinen eigenen Herrn." (aus: Wolfgang Sofsky, Das Buch der Laster)

          Alleine schon meine physische Existenz spricht gegen Ihre Unterstellung. Von weiteren Faktoren ganz zu schweigen.

          Mehr würde nur verunsichern. Und Neid erzeugen. :-)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Yabba Dabba Doo!" sagt Fred Feuerstein.



        Richtig oder falsch?



        Richtig!



        Doch was beweist das?



        Nix.



        Janus macht Inhalt, Sie wärmendes CO2 via Ihrer EDV.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        @WOLFGANG Klingt wie eine neoliberale Charakterisierung des bedingungslosen Grundeinkommens: "Geld verdienen - ohne einen Finger krumm zu machen"



        Richtige - oder falsche Aussage? Ausschüttung: jeden Monat und für alle - geil - endlich noch mehr Zeit, um online rumzusenfen

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Keep cool baby & geb mal den Ol Cato:

        “Für einen Umlauf um die Sonne benötigt Uranus etwa 84 Jahre.“

        's kann also fürs nächstens was dauern!



        …servíce.

        unterm——-btw Vorschlag zu Güte -



        “Die Gewinnbeteiligung der Mitarbeiter lag bei gut 9000€. Der einzelne Mitarbeiter profitiert von seiner Arbeit also erheblich mehr als die Haupteigentümer.…“

        Lösung: Gewinnbeteiligung Verdoppeln



        Deswegen essen die Quandties keine Auster weniger - auf den Caymans et al.



        (Sitz - Steuerhinterziehungs-Maschäng:



        BMW-Patent-AG!;)((

        So geht das



        &



        (für Uranus - postlagernd - ;)



        Gern&Dannichfür …servíce!;)

        • @Lowandorder:

          Uppsalallala -

          Ok - Ok. Rein vorsorglich - wg geringer Ablagerungsfrist - wa! Fürsorglich - hm



          Mächter für den Mr@Tom Farmer ne feine Empfangsberechtigung - blanco!



          Tatsache! Funzt! Gellewelle.



          Normal Schonn.

  • Ok Ok why not & Mailtütenfrisch

    “Passt bei Reinecke besser: www.taz.de/Komment...Kuehnert/!5588642/

    Es ist doch gut, dass die horrenden BMW-Dividenden an die Quandt-Erben fließen.

    In den Händen "gewöhnlicher Leute" würde das Geld nicht lange verbleiben.

    Es würde doch nur in Konsum klimaschädlicher Dinge und Flugreisen fließen...

    [/sarkasmus off]“

    …servíce!;))

  • Eine Auto-Gesellschaft, die noch nicht einmal kurzfristig ein Tempolimit hinbekommt auf Autobahnen oder eine Ökosteuer a‘la Schweden (wo selbst selbsternannte „Linke“ gg. haten) will demokratisch „Sozialismus“ einführen und die Autobranche enteignen ?



    Never, bzw. höchstens des Geldes wegen im kleinen Kreise.

  • Wenn Klimaschutz ernst genommen wuerde, waere BMW sowieso pleite. Wenn BMW stattdessen enteignet wuerde, waere Klimaschutz noch schwieriger durchsetzbar.

    Kevin arbeitet sich offenbar an den falschen Themen ab.

    • @meerwind7:

      Soziale Gerechtigkeit hört nicht bei Autokonzernen auf.

    • @meerwind7:

      Zustimmung! So sieht das aus.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Tom Farmer:

        Die Kürze birgt Gefahren in sich.

        Sie haben leider das Wichtigste vergessen: aus welchem Blickwinkel sieht das so aus?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ja Herr Leiberg, was haben Ölförderung & Ölindustrie, Autoverkehr und Autoindustrie mit dem Klima zu tun?

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Gegenfrage:

            Ja, was hat Herr Fissner mit Wahrheitssuche zu tun?

  • Schön zu sehen, wie ein im Luxus lebendes Land sich Luxusdiskussionen leistet. Wieder mal! Und 4 Mrd Menschen die da nicht mal im Ansatz hinkommen werden wo wir lange sind.

    Das Klima sowie globale Wirtschaftsgerechtigkeit sind unsere Hauptthemen. Da hat Herr Kühnert nix beizutragen und daher wird sich auch nix ändern.



    Postkapitalistische Gesellschaft in DE! Ich lache mich tot über diese akademisch-deutsche Theoriediskussion vor dem Hintergrund Neue Seidenstraße und Ceta und Trump und Putin als Präsidenten usw. usf.



    Als Debattierthema für den Debattierclub nat. vortrefflich geeignet. Weiter so! Mach ich dann mit, .. aber bitte nicht ernst gemeint.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Wer in seinem betriebseigenen Handwerkskasten verschiedene Werkzeuge hat, muss auch nicht eine Bausstelle des globalen Kapitalismus gegen eine andere auszuspielen versuchen. Es hat viele.

      An ihren Interessen und ihrer Sprache sollt ihr sie erkennen. Viel Spass in Ihren spätkapitalistischen Debattierclubs. Doch hier sind Sie im taz-Forum ...

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Doch hier sind Sie im taz-Forum"

        ...wo man nach Ihrer Vorstellung immer die nationale Lupe der globalen Notwendigkeit vorziehen sollte??

        Folgendes Problem: Würde man Kühnerts Zielsetzung und Konzepte auf die globale Ebene heben, wäre schnell klar, wer daran GANZ schnell das Interesse verlieren würde: Genau die, hier bei uns auf nationaler Ebene nach mehr Umverteilung (in ihre Taschen) rufen. Denn dann wären sie auf einmal AUCH "die Reichen" und in der Minderheit, und das Gerechtigkeitsargument träfe sie genauso hart.

        Davon abgesehen hat Herr Farmer Recht: Was Kühnert fordert, ist eine lokale Lösung die vor allem eins kosten würde: Wirtschaftsleistung - also die einzige Ressource, bei der Deutschland wirklich sowas wie Weltbedeutung hat. Die aber werden in den nächsten Jahrzehnten dringenst brauchen, um gegebenenfalls auch anderen Ländern zu helfen, den Planeten nicht vor die Wand zu fahren.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Na, da möchte mich wohl mal wieder jemand aus der Reserve locken?

          Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ich hänge noch an dem von Ihnen sicherlich wohl bedachten Gegensatzpaar "nationale Lupe vs. globale Notwendigkeit".

          Ich & Ich debattieren erst mal unter uns - hinter verschlossenen Türen. :-)

  • Wenn der Begriff Populismus wirklich einmal so richtig angebracht wäre, dann könnte man ihn jetzt anwenden. Von Grün bis Schwarz schreit alles auf und heult, dass die Lösung unserer Probleme jenseits neoliberaler ideologischer Indoktrination nicht gedacht werden darf. Und die Spezialdemokraten heulen zum Teil am lautesten.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Bingo!

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Treffende Worte, denen ich mich gerne anschließe.

      Auch heute morgen schon auf Phoenix die Sendung zum Thema Populismus gesehen? Das Beste für mich: die letzten Minuten, in denen sehr vorsichtig nach der Methode "rohes Ei" von liberalem Populismus die Rede war.

      Wo doch ein jeder weiß oder wissen könnte, dass Wirtschaftsliberalismus und totalitäre Figuren wie Orban, Le Pen, Salvini sehr enge Verwandte sind. Frau Merkels aktueller Versuch einer Abgrenzung war da sehr putzig. Hanni und Nanni like ...

  • Natürlich ist es gut, wenn jemand zeigt, dass Neoliberalismus a la Friedman noch nicht so gesiegt hat, dass er nicht noch zu beseitigen wäre.

    Aber die Ideen von Kühnert sind dennoch nicht fundiert, sondern eher so im Anfangsstadium, wenn sich jemand Gedanken über eine gerechtere Wirtschaftsordnung macht.

    Um das vorwegzunehmen:



    Ich bin dafür, dass Erbschaften als normales Einkommen versteuert werden. Man kann darüber reden, ob ein Kind, das 40 Jahre die Eltern ertragen musste, das ererbte noch auf die entsprechende Jahre bei der Steuerpflicht verteilen kann, aber ansonsten ist es Einkommen.



    Aber selbst dann, wenn wir 80% Steuern annehmen, wäre von 1 Mrd immer noch 200 Mio übrig. Das ist genausowenig gerecht wie 1 Mrd.



    Besser wäre eben ein Steuersystem, in dem jeder jeden Monat seinen Anteil einzahlen muss, damit ein gerechtes Sozialsystem auch entsteht. Damit jeder ein Mindesteinkommen hat, dass sich nach seinem Bedarf richtet. (Also nicht unbedingt ein einheitliches.) Jeder nach seinen Bedürfnissen und jeder nach seinen Fähigkeiten. Wenn Quandt nun mal nix anderes können als doof gucken und rumsitzen, dann sollen die das machen.



    Von der Übereignung in die Hände der Mitarbeiter halte ich nur bedingt was. Denn ob ein Techniker bei BMW auch Lust hat, sich über die Unternehmensführung Gedanken zu machen, ist nicht sicher.



    Meine eigene Erfahrung in einem kirchlichen Betrieb, dessen Träger mal zahlungsinsolvent wurde, ist, eher, dass ich auf völliges Desinteresse stieß, als ich vorschlug, den Betrieb jetzt zu besetzen und ihn ggf. unter Gehaltseinbußen zu übernehmen. Und da arbeiteten noch vorwiegend eigentlich eher linke studierte Menschen aus sozialen Bereichen.

    Vorteil des Kapitalismus ist, dass er wenig Versorgungsengpässe zulässt und dass er schnell reagiert. Nachteil (neben einer ungeheuren Ressourcenverschwendung) eben die Ungerechtigkeit der Verteilung. Mit einem gerechten Steuer- und Sozialsystem kann man Vorteile erhalten und Nachteile beheben.

  • Na dann mal Butter bei die Fische. Jetzt will ich aber nix über die DDR wissen.



    Die waren mit ihrem partei-elitärem Gehabe auch weit von "echtem", oder besser funktionierendem Sozialismus entfernt

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    "Für die seriöse Linke ist klar, dass radikale Umbauten nur friedlich und von demokratischen Mehrheiten umgesetzt (und wieder abgeschafft) werden können."

    Und genau deshalb werden sie nicht stattfinden.

    • 9G
      93559 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Genau das fürchte ich auch, das war bei Chile "schön" anzusehen.

  • Soll der Herr Kühnert bitte eine eigene Partei gründen, meine Stimme hat her.



    Die radikalste Idee mit dem Wohnraum ist ein guter Ausgangspunkt zum verhandeln ;)

    Ich bin ein wenig atemlos vom Lachen, wie gerade die Konservativen allen voran im Kreis springen.



    Haben die vergessen das die JuSo´s



    Junge SOZIALISTEN sind? :D

    Klar das Pipsers, Schramm und Konsorten inzwischen kein Programm mehr machen.



    Was willst´e als Kabarettist auch noch dazu sagen was so abgeht im Land?

  • Wenn schon die letzten 20, 30 Jahre, in denen diese Fakten längst bekannt waren, nicht zu maßgeblichen Verhaltensänderungen geführt haben, warum sollte das jetzt passieren? Das ist keine Entschuldigung für Nichtstun, sondern eine Sicht auf eine Lage, in der Kohle- und Vielfliegerländer wie wir besonders schlecht dastehen, dank der von uns gewählten Politiker*.

  • Das Problem ist jedoch, dass man in diesem konformistischen, von klugen Ideen leicht beleidigtem Land weder Kühnerts Partei noch die Jamaika-Grünen wählen kann, ohne gleich jede Hoffnung auf strenge Klimapolitik begraben zu müssen. Da es keine andere Erde gibt, kollektiviert das Klima schon von selbst auch die Superreichen.



    Nach den Warnungen der Wissenschaftler zum Zeitpunkt des Kyoto-Protokolls zu urteilen, befinden wir uns wegen Nichtstun längst jenseits des "point of no return".



    Der im gegenseitigen Einverständnis der Spatzenhirne und Agrochemiker praktizierte Hedonismus des Turbokapitalismus hat inzwischen Millionen von Arten zerstört; jetzt ist die destruktivste Gattung selbst an der Reihe. Aber schön, dass wenigstens die Friedhofskapelle die passende Melodie spielt.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Danke an Stefan Reinecke. Die Marburger Zeiten hatten wohl ihr Gutes!?!

    Kevin Kühnert - einer der wenigen personifizierten Hoffnungsschimmer der deutschen Politik.

    Die flächendeckenden undifferenzierten Reaktionen besagen alles. An ihrem Gebrüll könnt ihr sie erkennen: Die Glaubensritter des absterbenden Kapitalismus. Die Nadeln ihrer P(p)lattenspieler sollten mal erbeuert werden. Groß muss sie sein, die Angst der Populisten im liberalen Verkleidungsmäntelchen.

    Nehmt dies: "Sozialismus". Und nochmals: "Sozialismus". Lest mal das Godesberger Programm und das Ahlener gleich hinterher. Und lasst mal hören, was schlimm an einem Begriff sein soll, der "sozial" in sich führt.

    Bei Klärungsbedarf mal auf gezielte ethymologische Suche begeben. Stets hilfreich.

  • ***-): ''Die Gedankenspiele des Juso-Vorsitzenden sind nicht beunruhigend. Traurig sind seine Genossen, die sich aus Angst von ihm distanzieren.''

    Man (Frau und Mann) muss sich doch nur Gedanken über dieses sozialpolitische Beispiel im Kapitalismus machen:

    Die Putzfrau und Mutter von drei Kindern, meine im Jahr 2003 verstorbene Mutter, bekam nach mehr als 33 Jahren in Vollzeitarbeit, dabei mehr als zehn Jahre auch im Haushalt bei Multimillionären, sogar dabei auch an sieben Arbeitstagen in der Woche, nur eine Armutsrente unterhalb der (heutigen) gesetzlichen Grundsicherung. Damals eine eigenständige Altersrente auf dem geringen Niveau der sog. Sozialhilfe.

    Gleichzeitig kassieren die Erben der Familie Quandt und BMW-HauptaktionärInnen, eine Jahresdividenden in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro von der BMW AG. Zuletzt zusammen mehr als 1,1 Milliarden Euro, nur von BMW.

    Dieses kleine wahrheitsgemäße Beispiel müsste eigentlich den letzten Juristen und ParlamentsvertreterInnen, von der AFD-CDU bis zur SPD, klar machen, dass das ein schweres Verbrechen gegenüber Millionen hart arbeitenden Menschen in Deutschland ist!

    PS: Die Fortschreibung des Kapitalismus ist auch weiterhin ein Verbrechen an den Völkern im 21. Jahrhundert!

    03.05.2019, gez.



    Reinhold Schramm

  • Kevin Kühnert wagt "disruptives Denken" mal nicht im neoliberalen Sinne, sondern bezogen auf den bestehenden Kapitalismus als solchen. Während die von Disruption Betroffenen sich ansonsten anzupassen haben, wehren sie sich in diesem Falle mit allen Mitteln und das, weil sie Macht haben, wohl auch erfolgreich. Am Beispiel Kühnerfts zeigt sich, dass unangepasste Gedanken nur scheinbar und in einem sehr engen Rahmen gepriesen werden.

  • Ach ja, die Spezialdemokraten wieder! Ein einzig Häuflein Elend das die eigene Courage erschreckt. Wie traurig.

  • Ach Du meine Güte: da ist doch tatsächlich noch ein Sozialdemokrat in der SPD. Hätte man auch kaum noch für möglich gehalten, gell.

  • Der Juso übernimmt in der SPD die Abteilung Vision; kann es in Deutschland so weiter gehen, soll es so weiter gehen.



    Was für ein Armutszeugnis für Nahles & Co?

  • Ich hatte auf einen Kommentar der TAZ zu Kevin Kühnert gewartet und bin angenehm überrascht.Danke Stefan Reinecke

  • Wie sagte einst Dieter Hildebrandt einst so treffend: Die SPD scheißt sich in jede Hose, die man ihr Hinhält.

    • 9G
      97088 (Profil gelöscht)
      @Philippe Ressing:

      Klasse!!!

      • 9G
        97287 (Profil gelöscht)
        @97088 (Profil gelöscht):

        Wieso ein Problem der SPD und wieso die Häme? 35 h -Woche, bezahlter Urlaub, Krankengeld, Mutterschutz usw. , all diese Dinge verdanken wir der CDU und CSU. Mensch Kinder glaubt Ihr der Fortschritt wächst auf dem Buckel der Grünen und Sozialtransferempfänger? Die einen fordern bedingungsloses Grundeinkommen, die anderen sofortige Abschaltung aller Kohle und Atomkraftwerke, wenn aber die Steuern nur um 5 % für den Mittelstand erhöht werden oder der Liter Benzin 5€ kosten soll wird CDU oder freie Wähler gewählt.Klar die SPD oder die katholische Kirche sind schuld,irgendwer muss ja Schuld sein.



        Wenn in Kreuzberg und Neukölln der Müll auf der Straße liegt ist ja auch der SPD- Senat und die Müllabfuhr schuld. Bloß nicht bücken und selbst was bewegen.

  • Wie lustig, wenn es nicht so traurig wäre, für die SPD-Genossen, die nun aufheulen (und dies gerne wegen der möglichen Wählervergraulung, die sie befürchten).

    Ein Blick in ihr eigenes Grundsatzprogramm würde genügen, um zu erkennen, dass das politische Ziel der Sozialdemokratie (offiziell) immer noch der "freiheitlich(?)-demokratische" Sozialismus ist. Es wundert nicht, dass sie nun über sozialistische Ideen verschreckt sind. In der Praxis lebt die SPD ihre eigenen Ziele spätestens seit Schröder nicht mehr. Sie bekämpft sie stattdessen.

    Man kann den entkernten Genossen nur raten, konsequent zu sein und zur Blockpartei zu wechseln, der sie offenbar mental schon lange angewöhnen. Die verbliebene Handvoll könnte dann ja mal zur Abwechslung die Parteiziele auch wirklich anstreben. Um was wollen wir wetten, wie sich dies auf Wählerstimmen auswirken könnte?

  • Natürlich ist ist die Pauschalbesteuerung von Dividenden falsch und m.E. sogar verfassungswidrig, da sie einen klaren Verstoß gegen das Leistungsfähgigkeitsprinzip beinhaltet. Sie ist Ausfluss des Teileinkünfteverfahrens, das die vermeintliche Inkompatibilität des deutschen Anrechnungsverfahrens mit dem Europarecht beseitigen sollte - ein Trugschluss, wie wir nach diversen EuGH Entscheidungen wissen. Unverständlich, warum das durch den Gesetzgeber nicht korrigiert wurde. Die Thesen des Herrn Kühnert sind allerdings auch eindeutig grundrechtswidrig - eine solcher Person ist m.E. politisch nicht mehr tragbar

  • Es ist gut und richtig, dass Herr Kühnert diese Gedanken, die nicht nur er hat, mal öffentlich und provokant ausspricht.



    Das lächerliche Wutgeheul der wahren üblichen Verdächtigen gibt ihm recht.



    Utopien müssen kantig sein und unbequem, sonst gibt es nicht einmal die Chance einer kleinen Veränderung.

  • Danke Stefan Reinecke, meinen Lieblingskommentator, für die genau richtige Einordnung! Kevin Kühnert eröffnet das 21. Jahrhundert, ich feiere ihn, was für eine grandiose Themensetzung! Millenials an die Macht, die "25 Jahre neoliberale Beschallung" satt haben....

  • 9G
    97088 (Profil gelöscht)

    Upps - ein TAZ-Kommentar, den ich gut finde. Darf das sein? JA!



    Unsere Gesellschaft ist wie sie ist wegen der „üblichen Verdächtigen“ und einer SPD, die vor lauter Macht- und Regierungsgeilheit vergessen hat, dass zu einer Hose auch der passende A..... gehört. Und nach Schröder ist aus den drei Parteibuchstaben nur noch das „P“ übrig geblieben.

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @97088 (Profil gelöscht):

      Dann treten Sie doch ein und ändern etwas. Klar , das kostet Zeit und Mühe aber man kann etwas bewegen. Ich bin 71 und finde keine Partei hat bisher besseres in Regierungsverantwortung bewiesen; oder kennen Sie eine?

  • 8G
    87203 (Profil gelöscht)

    Ungebremster Kapitalismus waechst exponentiell.



    Damit bildet er einen natuerlichen Vorgang nach.



    Vielleicht muessen wir einfach so handeln.



    Viele(alle?) Lebewesen vermehren sich exponentiell, bis sie an eine harte Grenze fahren (natuerliches Gleichgewicht) oder sich selbst vernichten.

    Bierhefe waechst exponentiell, bis sie an ihren Ausscheidungen zugrunde geht (Alkohol).

    Aber auch "hoehere" Lebewesen vermehren sich ohne Fressfeinde, bis alle Nahrung aufgebraucht ist und sterben dann.



    rasteredpov.blogsp...n-st-matthews.html

    Wir Menschen machen genau das. Unsere hoehere Intelligenz befaehigt uns dabei lediglich, die Grenzen unserers Wachstums soweit zu verschieben, dass wir erst unseren Planeten aufbrauchen und dann hopps gehen.

    Evtl ist das ein Grundprinzip, das allen Lebewesen "einprogrammiert" ist, und wir koennen nicht anders.

    Wir erkennen, lamentieren und aendern - nichts.

    • @87203 (Profil gelöscht):

      Ein wenig zu fatalistisch betrachtet IMHO, und vor allem zu einseitig. Exponentielles Wachstum führt immer zum Kollaps, soviel ist klar, und unser Wirtschaftssystem funktioniert ohne Exponentionalität nicht. Soviel dürfte sicher sein und seit Jahrhunderten bewiesen.

      In der Natur gibt es aber zahlreiche Symbiosen, Kooperationen und Regelkreisläufe, die langfristig funktionieren. Auch der Mensch, wo nicht vom Irrglauben der Kapitalismusreligion verblendet, schaffte ein Leben in weitgehender Harmonie mit der Umwelt. Und es ist schwerlich von der Hand zu weisen, dass sich heute eine beträchtliche Anzahl von Menschen dieser Umstände bewusst ist.

      Superkritisch ist die Lage durchaus: Lassen wir uns wieder in den nächsten Kollaps reißen, weil das System wichtiger ist als der Mensch, dem es angeblich dienen soll? Too big to fail hat den Dinosauriern auch nicht so recht geholfen.

      Oder besinnen wir uns noch rechtzeitig?



      Abgefahren ist der Zug noch nicht. Aber der Schaffner hat die Kelle allemal schon in der Hand …

      • 8G
        87203 (Profil gelöscht)
        @BvW:

        Die Regelkreisläufe sind eine Antwort auf eine harte Grenze. Die Evolution lief bei uns anders. wenn unsere Spezies eine Grenze erreicht hat gat sie die mit ihrem Denkapperat weiter verschoben. Wir wurden schlauer und konnten mehr Ressourcen erlangen.



        unsere harte grenze haben wir noch nicht erreicht.

    • @87203 (Profil gelöscht):

      das ist in der Tat der lauf der Natur, allerdings ist der Mensch durch seinen Verstand in der Lage dieses Prinzip zu erkennen und somit zumindest potentiell in der Lage etwas zu ändern.



      Ob und wie das geschieht ist nun eine andere Frage zumindest versuchen sollte man es.

      Nur weil es ein Grundprinzip der Natur ist, muß es nicht Naturgesetz, Sinne von unabwendbar sein.



      Was folgt aus Ihrem Fatalismus?

      • 8G
        87203 (Profil gelöscht)
        @nutzer:

        Nun sind wir ein Teil der Natur und funktionieren auch nach diesen gesetzmässigkeiten.

        Wir denken wir können etwas ändern, aber die die Fakten sprechen eine andere Sprache. Während wir davon reden, wie "gut" wir sein wollen, verbrauchen wir immer schneller immer mehr.

        Wenn ein vernunftbegabtes wesen so sehenden Auges auf den Abgrund zusteuert, ist meine Schlussfolgerung nur, dass uns etwas dazu antreibt, das tiefer sitzt als unsere Vernunft.



        Sie nennen es Fatalismus, ich nenne es Beobachtung.

  • Die üblichen Verdächtigen haben deutliche weniger Bedenken gegen Kollektivierung, wenn es darum geht, ausländischen Konzernen Geld weg zu nehmen und in die eigene Tasche zu stecken: Gerade wurde auf Betreiben von Axel Springer und unserer Bundesregierung eine Urheberrechtsrichtline verabschiedet.

    Im wesentlichen mit dem Argument, Google verdiene zu viel und müsse den Verlegern was abgeben. Einer Rechnung zufolge, die VG Media an Google geschickt hat, betrachten die Verleger in Europa ein Viertel des weltweiten Jahresgewinns des Konzerns als angemessenen Anteil für sich selber. Rechnet man noch Abgaben für Film- und Musikindustrie hinzu, und extrapoliert auf die ganze Welt, muss Alphabet seine Firma verkaufen, da die Gewinne nicht ausreichen, um die Verlegerforderungen zu bedienen.

    Kalte Enteignung durch exakt die Gruppe, die sich jetzt über Herrn Kühnerts Denkansatz echauffiert.

  • 9G
    92293 (Profil gelöscht)

    so tritt aber die spd schon seit jahren auf, die meisten wollen wohl ausschließlich die diäten sichern und lassen sich leicht von cdu und csu überrollen. den sozialismus diskutieren ging vor 20 jahren auch kaum, da gab es die die ihn gelebt und erlebt haben und die die unter gewissen gesichtspunkten geschäfte gemacht haben; cdu leute haben dieses thema immer schnell beiseite gewischt

    • @92293 (Profil gelöscht):

      Irgendwann kommt aber für alles die "richtige" Zeit :-)

      • 9G
        92293 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        jaaaaaaa mehr faire lebensbedingungen kaum trittbrettfahrer und so

  • Ich könnte ihnen jede Menge über das Unbehagen im Sozialismus erzählen, aber das möchten sie vermutlich gar nicht wissen...

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @otto:

      Wie wäre es, mal über den Kapitalismus zu reden? Obwohl, das brauchen wir gar nicht. Den erfahren wir jeden Tag. Sinnlich.

      Schauen Sie sich die globalisierte Welt an. Aber das möchten Sie vermutlich gar nicht wissen ...