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Kommentar Lafontaines PopulismusNützlicher Idiot

Daniél Kretschmar
Kommentar von Daniél Kretschmar

Oskar Lafontaine greift die Flüchtlingspolitik seiner Parteispitze an. Damit stellt er das Existenzprinzip einer linken Partei in Frage.

Populismus ist ihm nicht fremd Foto: dpa

N och in der Wahlnacht hatte Sahra Wagenknecht den Grund für das unbefriedigende Wahlergebnis der Linkspartei ausgemacht: Die Linkspartei habe es sich in der Flüchtlingsfrage vielleicht zu leicht gemacht. Damit meinte sie die dominierende Parteilinie, Geflüchteten generell, ganz im Sinne des klassischen Asylrechts, Aufnahme zu gewähren.

Oskar Lafontaine legte kurz darauf nach und beklagte, dass die Partei die Nöte der Arbeitslosen und Arbeiter aus dem Blick verloren und stattdessen zumindest implizit die kurzsichtige Flüchtlingspolitik der Kanzlerin unterstützt habe, rhetorisch sogar darüber hinaus gegangen sei. Damit sei sie sowohl wahlstrategisch, als auch politisch-ideell und mit den Parteivorsitzenden Kipping und Riexinger auch personell falsch aufgestellt gewesen.

Zunächst einmal argumentiert Lafontaine inhuman, wenn er Menschen nicht dort helfen mag, wo sie akut in Not sind, sondern auf die abstrakte Möglichkeit der Hilfe in den Herkunftsländern verweist. Niemand wird die Notwendigkeit bestreiten wollen, „Hunger und Krankheit in den Armutsgebieten zu bekämpfen“. Aber was genau hätte ein Minister oder Kanzler Lafontaine denn 2015 den in Ungarn und Serbien Gestrandeten sagen wollen? Dass sie leider am falschen Ort Hunger und Krankheit litten und deshalb auf Unterstützung aus Deutschland verzichten müssten?

Des weiteren spricht Lafontaine voll taktischem Kalkül mit vollster Absicht Ressentiments an, die letztlich rein populistische Stimmungsmache sind und im Kern Rassismus und Xenophobie bedienen. Die Mieten steigen, die Schulen werden schlechter, es sind gar nicht die Bedürftigsten, die da kommen, schließlich könnten die sich gar keine Schlepper leisten. Der Verweis auf Kriminalität und Terrorismus fehlt, ist aber, soviel darf wohl unterstellt werden, als mögliche Assoziation beim Publikum billigend in Kauf genommen. Glaubt Lafontaine tatsächlich, dass die Schulen besser würden und die Mieten sänken, wenn nur die Flüchtlinge nicht ins Land kämen?

Natürlich glaubt er das nicht. Er glaubt, dass mit dieser Rhetorik Wählerschichten für die Linke (zurück)erobert werden könnten, die sonst unwiederbringlich an rechte Parteien verloren gehen würden. WählerInnen sollen gewonnen werden, indem man ihre niedrigsten Instinkte anspricht, erklärtermaßen den nationalen Ausschluss anstrebt und Solidarität als rein nationales Projekt anonnciert.

Hilfe für die Rüstungsindustrie

Teil der linken Pose, die dann noch bleiben mag, ist die verhalten antikapitalistische und zugegebenermaßen entschieden antimilitaristische Grundhaltung und so schreibt Lafontaine: „Wenn man die Milliarden, die für Interventionskriege und Rüstung ausgegeben werden, dazu nutzt, den Ärmsten in der Welt zu helfen, dann könnte viel Gutes bewirkt werden.“ Sicher, und wenn man aufhören würde, die Angst vor den Ärmsten dieser Welt zu befeuern, würden vielleicht nicht kritiklos Milliarden für die europäische Grenzsicherung verschleudert.

Die schmutzigen Deals mit Despoten und Warlords sind schließlich nur die Spitze des Eisberges. Ein riesiger, vornehmlich deutscher Rüstungskomplex verdient mit dem Verkauf von Drohnen, Zäunen und Waffensystemen zur Flüchtlingsabwehr mehr Geld, als Tayyip Erdoğan zählen kann. Einen besseren Werbeträger als Oskar Lafontaine kann sich dieser militärisch-industrielle Komplex kaum vorstellen.

Wenn Lafontaines Analyse nun aber richtig ist, dass eine großer Teil der potentiellen WählerInnen der Linkspartei derzeit nur über nationalistische und (proto)rassistische Ansprache erreichbar sein kann, dann ist sein Anbiedern an diese Verhältnisse im besten Falle Faulheit, im schlechtesten eine politische Bankrotterklärung. Denn offensichtlich fehlen ihm die Phantasie und der Wille, die Verhältnisse zu ändern. Der Drang zur Veränderung jedoch wäre die einzige Existenzberechtigung einer Partei links der Sozialdemokratie, egal ob in der Opposition oder mit realistischer Machtoption.

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Daniél Kretschmar
Autor
Jahrgang 1976, Redakteur für die tageszeitung 2006-2020, unter anderem im Berlinteil, dem Onlineressort und bei taz zwei. Newsletter unter: https://buttondown.email/abgelegt
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178 Kommentare

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  • Um bei der Begrifflichkeit zu bleiben:

     

    Der Autor ist ein nützlicher Idiot derjenigen, die eine kuschelige Linke ohne Systemkritik haben wollen.

  • Nützlicher Idiot?

     

    Es fragt sich, wer hier der nützliche Idiot ist. Derjenige, der darauf hinweist, dass die Lasten der Zuwanderung über verschärfte Konkurrenz im Niedriglohnsektor, steigende Mieten in Stadtteilen mit preiswertem Wohnraum und zunehmende Schwierigkeiten in Schulen mit wachsendem Anteil von Schülern mit mangelnden Sprachkenntnissen nicht vor allem denen aufgebürdet werden sollen, die ohnehin bereits die Verlierer der steigenden Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen sind?

     

    Oder Daniela Kretschmar und all die anderen, die darin eine "nationalistische Ansprache", "Anbiederung" und "politische Bankrotterklärung" sehen?

     

    Wer fordert denn seit Jahr und Tag - mit wenig Unterstützung aus dem linksliberalen Journalistenmilieu - eine Vermögenssteuer und Millionärsabgabe, um die dringendsten Aufgaben in dieser Republik angehen zu können?

     

    Und welche politische Kraft in Deutschland fordert das Einstampfen des gesamtwirtschaftlichen Blödsinns "Schuldenbremse", um zum Beispiel die Sätze der diversen Grundsicherungen drastisch erhöhen zu können?

     

    Daniel Kretschmar ist ein nützlicher Idiot der Kräfte in Deutschland, die auf ein "Weiter so" setzen. Und diese Kräfte nehmen dabei billigend oder aus Unwissenheit - beides gleich schlimm - in Kauf, dass sich die soziale Spaltung in der Bundesrepublik und in Europa dramatisch größer wird.

     

    Und dieselben Kräfte wundern sich, wenn Menschen, denen tagtäglich eingehämmert wird "jeder ist seines Glückes Schmied" die Schuld für ihre soziale Misere den Neuankömmlingen in dieser Gesellschaft zuschieben.

     

    Au weia!

  • Man müsste eine neue Kategorie eröffnen: Die Idiotie der Woche. Das linksliberale Juste Milieu ist noch blöder (und arroganter) als gedacht. Mit der Desavouierung der Linken erledigt sie letztendlich das Geschäft der herrschenden Eliten. Der Titel „Nützlicher Idiot“ ist an Infamie nicht zu überbieten und das Niveau der taz inzwischen nicht mehr zu unterbieten. Aber Hauptsache man kann sich in seiner eigenen, vermeintlich moralischen Überlegenheit suhlen. Einen Lösungsvorschlag sucht man in diesem diffamierenden, vor Unterstellungen und Denunziationen strotzenden Erguss vergebens. Noch Fragen weshalb die AfD nun im Bundestag sitzt?

    Man sollte sich an dieser Stelle vergegenwärtigen, was Oskar Lafontaine wirklich gesagt hat:

    „Man darf die Lasten der Zuwanderung über verschärfte Konkurrenz im Niedriglohnsektor, steigende Mieten in Stadtteilen mit preiswertem Wohnraum und zunehmende Schwierigkeiten in Schulen mit wachsendem Anteil von Schülern mit mangelnden Sprachkenntnissen nicht vor allem denen aufbürden, die ohnehin bereits die Verlierer der steigenden Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen sind.“

    Was ist daran nationalistisch, was ist daran rassistisch? Es ist genauso, die Lasten der Integration dürfen vornehmlich diejenigen schultern, die selbst in schwierigen sozialen und ökonomischen Verhältnissen leben. Dass diese dann, Flüchtlinge als Konkurrenz um die entsprechenden Ressourcen betrachten ist einfach gesellschaftliche Realität und wo möglich so gewollt, denn sonst würde sich die Wut der Menschen gar noch gegen das oberste 1 Prozent richten. Das kann niemand wollen, die taz schon gar nicht. Aber allein mit Denk- und Sprechverboten wird man dem Problem der AfD nie Herr werden. Quelle Nachdenkseiten

    • @Illoinen:

      Völlig richtig!

  • & der aus dem teefaxbeutel dazu - wa!

     

    "Es gibt diese Obergescheiten. Gescheit, gescheiter, gescheitert.

     

    Mit Oskar und Sahra haben sich die richtigen gefunden.

    Die sind einfach zu schlau. Wären sie doch auch noch klug.!"

     

    Tja werde mer net bileben!

    Traurig - aber wahr.

  • "Es gehört denen in die gleiche Rubrik wie: Die haben doch alle Smartphones."

     

    sorry - was ein "läppischer Vergleich" -

    das ist nicht die gleiche Liga die gemeint war.

     

    Ich sehe das durchaus so, das dort wo es knallt - egal wo - die Reichen und Bonzen immer als erstes wegkommen und sich retten.

     

    Die Leidtragenden sind immer die Sozialschwachen.

    • @Justin Teim:

      Das war als Antwort an Anamolie gedacht.

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Herr Kretschmar; darf ich Sie auch als nützlichen Idioten bezeichnen oder ist das dann eine Beleidigung?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @39167 (Profil gelöscht):

      Zum Nachlesen:

      (Wikipedia) "Der Begriff nützlicher Idiot beschreibt die Verwendung von öffentlichen Personen für Propagandazwecke, ohne dass diese sich dessen bewusst sind. Der Begriff wird häufig Lenin zugeschrieben. Dieser Zusammenhang ist jedoch nicht belegt."

      • @571 (Profil gelöscht):

        & schade - Dieter Hildebrandt - fehlt!

        Als kundiger Jurist zu verklaren -

        Wie frauman beleidigt - ohne eine

        Beleidigung ala StGB!;) zu - 'Begehen!'

        kurz - Frau G.S. - die Überschrift ist -Keine des Letzteren - da unpersönlich!

        Ihr's - eher - wär's wohl schonn!;))

        Qui. - 'Vive la petite différence.'

      • @571 (Profil gelöscht):

        Mag sein dass er auch ein nützlicher Idiot ist.

         

        Nützlich ist er auch für die Linkspartei, wo er aufgrund seiner bisherigen Sprüche schon die Narrenfreiheit genießt, das auszusprechen, was Strömungen in der Linkspartei wollen.

         

        Die Standpunkte seiner Frau Fraktionsvorsitzenden sind ja nicht soweit ntfernt von ihm.

  • Sehr geehrter Herr Kretschmar. Vielen Dank für Ihren Kommentar:

     

    Lafontaines Populismus

     

    Hilfreich wäre es sicherlich gewesen, wenn Sie die Aussagen von Herrn Lafontain tatsächlich mal nachgelesen hätten. Das ist die freundliche Variante Ihren Mißgriff zu erklären.

     

    Herr Lafotain hat nämlich in allen Punkten Recht. Es geht nicht um "abstrakte Möglichkeiten", sondern ganz Konkret darum, dass D die Unterstützung für des UNHCR um 50% gekürzt hat. Es geht um Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, Sanktionen gegen die Zivilbevölkeung in Syrien und anderswo. Da wäre konkrete Hilfe leicht und unbürokratisch zu leisten gewesen.

     

    Soziale Gerechtigkeit bedeutet auch nicht, die ärztliche Versorgung der Flüchtlinge exclusiv durch die unteren Gehaltsklassen der abhängig Beschäftigten zahlen zu lassen. Und wie kommen Sie darauf, dass ein Flüchtling mehr Anrecht auf eine Wohnung hat als ein Obdachloser? Die Regierung war in der Verantwortung für alle zu sorgen, und hat es aufgrund des Sparwahns verbockt.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Martin_25:

      "Konkrete Hilfe leicht und unbürokratisch" ist das, was Angela Merkel im September 2015 gemacht hat. "Konkrete Hilfe, leicht und unbürokratisch" wäre es, syrische Flüchtlinge auf dem Luftweg (sicherer und viel billiger) nach Deutschland einreisen zu lassen, statt dabei zuzusehen, wie sie und andere im Mittelmeer ersaufen.

       

      (Da reicht ein Anruf aus dem Innenminsiterium an die entsprechenden airlines die von Damaskus nach Deutschland fliegen, mit der Ansage, dass Menschen ohne Visum einreisen dürfen und deswegen nicht am Schalter abgewiesen werden müssen).

      So einfache konkrete Hilfevorschläge hört man von Lafontaine und seiner ebenso missratenen Ehefrau natürlich nicht.

      Stattdessen wenig hilfreiches Rumgelaber von "Fluchtursachen bekämpfen" (das hörte der Ausgebombte in Homs natürlich gern), so lang bis alle tot sind, die unter solchen Ursachen leiden.

      Manche wie die Genannten, kochen halt gerne ihre braune Brühe, statt mal Vorschläge zu machen, wie man "konkrete Hilfe, leicht und unbürokratisch" leisten könnte.

      Aber das tun der Palmer, Boris, der Gauland, Alex, der Höcke, Bernd oder der Sarazzin, Thilo ja auch nicht.

      Eine feine Gesellschaft ...

      • @60440 (Profil gelöscht):

        " (...) von Lafontaine und seiner ebenso missratenen Ehefrau (...)" (Zitat Kreibig)

        Meinen Sie nicht, Herr Kreibig, dass es langsam mal Zeit wäre ein wenig auf die Bremse zu treten? Politisch zu polemisieren ist die eine Sache, aber eine persönliche Beleidigung ist dann doch noch eine ganz andere Ebene.

        Weiter unten beschwerten Sie sich noch (zu Recht) über AfDler mit: "Benimm haben sie nicht, Humor auch nicht". Und hier zeigen Sie selber nun ziemlich schlechtes Benehmen und komplette Humorlosigkeit.

        Bevor Sie heute noch irgendwohin gehen, gehen Sie lieber mal in sich! Zu weit gegangen, das sind Sie bereits.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @60440 (Profil gelöscht):

        Stellen sie eine Partei auf propagieren sie das. Ich vermute die Lösung die das Sterben im Mittelmeer verhindern wird, ist das jeder der es schafft zurückgebracht wird. Die Menschen werden dann vermutlich Sterben, weil sie nirgendwohin fliehen können aber dann tun sie das wenigstens nicht vor den Augen der Europäer.

    • @Martin_25:

      "[...] Und wie kommen Sie darauf, dass ein Flüchtling mehr Anrecht auf eine Wohnung hat als ein Obdachloser? [...]". Vollkommen richtig was Sie schreiben. In den Städten wird die Zahl der deutschen Obdachlosen von Jahr zu Jahr immer größer, aber gleichzeitig werden Flüchtlingsunterkünfte aus dem Boden gestampft. Dass da der Deutsche sich irgendwann fragt: „Wieso kann man denn nicht auch einmal etwas gegen die ausufernde Armut und Obdachlosigkeit für unsere Bürger machen?“ ist eigentlich nur logisch. Leider wählen solche Leute aber dann AfD anstatt Die Linke, aber wie schon Volker Pispers (Kabarettist) sagte: „Der Deutsche ist Plemplem“.

    • 3G
      39167 (Profil gelöscht)
      @Martin_25:

      Danke, für diesen Kommentar, dem ich mich anschliesse!

      Über die Äußerungen von Nahles wird heftig debattiert, hier darf die Beleidigung stehen, ohne Reaktion aus der Redaktion.

      Was ist los mit der TAZ?

      Das ist unwürdig und unwahr!

  • 6G
    6175 (Profil gelöscht)

    Und das aggressiv blutrote Gesicht dazu. Wie seit 2000-2013. Es ist erstaunlich, wie beinahe die gesamte Presse, von taz bis FAZ und Bild bis Zeit, 2000-2013 auf Oskar Lafontaine in gröbster, unsachlichster Weise, ja, einhämmerte. Linksliberale beteiligten sich daran noch mehr als die fröhlich diese Phänomene goutierende, auch marktliberale rechte Mitte.

    Nein, man muß nicht in vielem oder allem Lafontaine zustimmen, auch wenn er oft meilenweit voraus war, zum "war on terror", zur sozialen Ungleichheit (zu Klimafragen ist Lafontaine immer schwach gewesen, aber das sind Fücks, Özdemir und die Grünen genauso).

    Aber diese Art, einen Politiker grundsätzlich und mit Bildern wie hier wieder niederzumachen, zeigt, was in vielen Medien an Einseitigkeit möglich ist. Und es zeigt, daß in den Sozialwissenschaften kaum Kritik daran zu finden ist,, sonst hätte es Dissertationen zuhauf über diese unglaubliche, bösartige Einseitigkeit geben müssen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @6175 (Profil gelöscht):

      Liegt vielleicht daran, dass Herr Lafontaine bekannt dafür ist, immer mal wieder im Trüben zu fischen und sich dabei auch nicht zu schade ist, direkt auf Nazivokabular (Stichwort "Fremdarbeiter") zurückzugreifen. So was ist wiederlich und muss thematisiert werden!

  • Weiß der Autor denn nicht, dass sich die große Flüchtlingslawine erst dann in Gang gesetzt hat, nachdem alle erdenklichen Hilfsorganisationen keine Unterstützung, weder für Nahrungsmittel noch für medizinische Versorgung, für die grenznahen Flüchtlingscamps erhalten haben. Die hochgelobte Frau Bundeskanzlerin war auch unter Hartherzigen (Blinden und Tauben), denn sie hat doch als "mächtigste" Frau der Welt viel zu sagen.

    Warum also die Verunglimpfung von Lafontaine? Neutrale und ehrliche Berichterstattung sieht anders aus!

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Habe ich allein Lafontaine so verstanden, dass er kritisiert, dass Lasten den Ärmsten aufgebürdet und diese in Konkurrenz zu Flüchtlingen gestellt werden, wo linke Politik doch zum Ziel haben müsste, allen zu helfen?

     

    Dann kann man ihm all die schönen Vorwürfe aber doch gar nicht mehr machen, oder?

    • @970 (Profil gelöscht):

      Genauso ist es!

    • @970 (Profil gelöscht):

      Könnte man so sehen, wenn nicht mal nicht zwischen Zeilen, sondern in ihnen bspw hier lebende Flüchtlinge als eher wohlhabend bezeichnet werden. So wird nicht Scheiße in Schokoladenpapier, sondern Schokolade in Scheißpapier (schon bräunlich verfärbt) verpackt.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Es sind die reichen Flüchtlinge, die hier ankommen. Die anderen haben schlichtweg kein Geld und gehen in ihrer Heimat elendig zugrunde.

        In unserer Hausgemeinschaft leben einige Flüchtlingsfamilien. Sie sind nicht arm. Sie tragen Markenklamotten und kiloweise Tüten von Ikea in die Wohnungen.

        Die Wohnungen bezahlt aber die Stadt, die Renovierung auch und auch den Einbau von neuen Einbauküchen.

        Waschmaschine etc gibt es gratis.

        Warum bekommen diese Menschen nicht einen Teil der Hilfe als Kredit gewährt? Muss jeder Student auch so machen.

        Es leben auch Rentner im Haus, die arg sparen müssen und eine Familie, die von Hartz IV lebt.

        Das ist nicht gerecht und das empfinde nicht nur ich so.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @39167 (Profil gelöscht):

          Reden Sie erst über Gerechtigkeit, wenn Sie nur annähernd das durchgemacht haben, wie zB. ein Flüchtling aus dem zerbombten Homs.

        • @39167 (Profil gelöscht):

          Darin habe ich überwiegend andere Erfahrungen gemacht. Vieles bekamen bei uns bspw syrische Flüchtlinge über die Flüchtlingshelfer. Da waren manche von denen so übereifrig, dass sie den Flüchtlingen echt teures Zeug besorgten. z.T. neu aber auch gutes Gebrauchtes. Einige Flüchtlinge hatten anfangs das Bedürfnis, ihre Asylleistungen quasi auf den Kopf zu hauen und Mitte des Monats war Ebbe. Das Gefühl in der Fremde, vor allem im so sauberen D ordentlich gekleidet zu sein, bewegt diese Flüchtlinge sehr und ich kann es verstehen. Wenn man alles verloren hat, spielt das was man auf dem Leib trägt, für die Selbstachtung eine große Rolle.

          Die Sache mit dem teuren Smartphone schon bei Ankunft habe ich von einem irakischen Flüchtling mal geschildert bekommen, der über die Balkanroute kam. Der hatte tatsächlich alles im Irak für einen Spottreis verkauft, hatte das Schleppergeld und ganz wichtig für die Flucht sich ein neues S5 gekauft, denn er hielt es für überlebenswichtig, was man nachvollziehen kann. Vielen wurde dieses auf der Flucht abgenommen, doch auch genug kamen damit an.

          Geld haben die nicht aus der Heimat, auch kein geheimes Konto in er Schweiz oder so.

          Ich kenne wirklich keinen reichen Flüchtling. Und ich kenne paar heimische Jungs, die zum Jobcenter mit echt teuren Klamotten latschen. Das Markenklamotten in D kein Indiz mehr für Reichtum sind, sollte doch längst bekannt sein. Die Jeans muss her und wenn ich den ganzen Monat Brötchen vom Aldi mit Aldi-Marmelade essen muss.

      • @lions:

        Wenn Sie diesen Satz aus seiner Rede meinen ........

         

        Noch schwerwiegender wird gegen das Prinzip der sozialen Gerechtigkeit verstoßen, wenn man die Menschen, die vor Krieg, Hunger und Krankheit fliehen, in den Blick nimmt. Nur eine Minderheit schafft es, mehrere Tausend Euro aufzubringen, mit denen man Schlepper bezahlen kann, um nach Europa und vorwiegend nach Deutschland zu kommen.

         

        ....dann versteh ich sie nicht.

         

        Ein Reiche Minderheit die sich das fliehen leisten kann..... Super.

         

        hier mal was zur Altersarmut

        http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/altersarmut-nimmt-in-deutschland-drastisch-zu-a-1153561.html

        • @Justin Teim:

          "Ein Reiche Minderheit die sich das fliehen leisten kann..... Super."

           

          Finde ich interessant, wie sie die Wirkung solcher Rede so relativ exakt wieder geben, wie sie in der rechtsaffinen Bevölkerung aufgenommen wird. Es gehört denen in die gleiche Rubrik wie: Die haben doch alle Smartphones. Die Flüchtlinge, die in D jetzt sind, gehörten i-wie zu den Privilegierten. Relativierungen, wie na jetzt hätten die auch nichts mehr, kann Sie und mich überzeugen, aber nicht die Leichtgläubigen. Das ist Munition für deren Apologeten. Diese Wirkung muss ein Lafontaine berücksichtigen; hat er aber nicht. Er hat in so vielem Recht und verbittert damit das Mahl.

          Warum hat er diesen Vergleich angeführt hat, darüber lässt sich spekulieren, aber es war ein Griff ins Klo.

          • @lions:

            "Es gehört denen in die gleiche Rubrik wie: Die haben doch alle Smartphones."

             

            sorry - was ein "läppischer Vergleich" -

            das ist nicht die gleiche Liga die gemeint war.

             

            Ich sehe das durchaus so, das dort wo es knallt - egal wo - die Reichen und Bonzen immer als erstes wegkommen und sich retten.

             

            Die Leidtragenden sind immer die Sozialschwachen.

      • @lions:

        & den Nato-Draht nicht vergessen!

        • @Lowandorder:

          Ja klar!

          Wenn man den Ossl nicht schon länger kennen würde, man könnte meinen, er hat beim Sinnieren über die Richtung der Partei zu lange von oben auf die Saarschleife geblickt.

          https://www.urlaub.saarland/Media/Attraktionen/Saarschleife-mit-Aussichtspunkt-Cloef

          • @lions:

            Saarschleife - Ja da schau her!

             

            Bin ja nur froh - daß dess doch keine

            Anspielung auf "Pälzer inne Palz &…" -

            Ist. Newahr.

  • Zu dem Artikel hab ich in den NDS folgenden Kommentar gefunden:

     

    (...) Man sollte sich ... vergegenwärtigen, was Oskar Lafontaine wirklich gesagt hat:

     

    „Man darf die Lasten der Zuwanderung über verschärfte Konkurrenz im Niedriglohnsektor, steigende Mieten in Stadtteilen mit preiswertem Wohnraum und zunehmende Schwierigkeiten in Schulen mit wachsendem Anteil von Schülern mit mangelnden Sprachkenntnissen nicht vor allem denen aufbürden, die ohnehin bereits die Verlierer der steigenden Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen sind.“

     

    Was ist daran nationalistisch, was ist daran rassistisch? Es ist genauso, die Lasten der Integration dürfen vornehmlich diejenigen schultern, die selbst in schwierigen sozialen und ökonomischen Verhältnissen leben. Dass diese dann, Flüchtlinge als Konkurrenz um die entsprechenden Ressourcen betrachten ist einfach gesellschaftliche Realität ... Aber allein mit Denk- und Sprechverboten wird man dem Problem der AfD nie Herr werden.

    • @Bernhard Meyer:

      Es ist das gleiche Prinzip mit dem auch Sarah Wagenknecht in der taz niedergemacht wurde und was auch bei Fake News eine wichtige Rolle spielt. Herr Lafontaine wird etwas in den Mund gelegt und darüber echauffiert man sich dann lauthals. Was er tatsächlich gesagt hat, wird nicht geschrieben. Das hat Tradition und passiert immer wieder. Wenn es plump kopiert wird, in dem Merkel etwas in den Mund gelegt wird, wird dies als neues Phänomen "Fake News" bezeichnet. Dabei ist es nur die Diffamierung über das altbekannte Strohmann-Argument.

    • @Bernhard Meyer:

      "Was ist daran nationalistisch, was ist daran rassistisch?"

       

      Im Prinzip ist jede Kritik an der Merkel-Flüchtlingspolitik rassistisch, weil damit da Merkelsche No-Border-Prinzip in Frage gestellt wird, was naturgemäß zu Lasten von fremden Völkern geht. Damit muss man leben.

  • Der Autor hätte beim Sackhüpfen bleiben sollen.

    Alledings: Wenn's um die Zersetzung der Linken geht, ist er auch ganz gut.

  • Der Titel „Nützlicher Idiot“ ist an Infamie nicht zu überbieten und das Niveau der taz inzwischen nicht mehr zu unterbieten.

     

    Aber Hauptsache man kann sich in seiner eigenen, vermeintlich moralischen Überlegenheit suhlen.

     

    Einen Lösungsvorschlag sucht man in diesem diffamierenden, vor Unterstellungen und Denunziationen strotzenden Erguss vergebens.

  • Bill Gates und seine Frau haben Milliarden in die Gesundheitsfürsorge in der Dritten Welt gesteckt und können z.B. Afrika nicht nur von Flughäfen, Vorzeigeprojekten und Präsidentenpalästen.

    http://www.dailymail.co.uk/news/article-4665198/Bill-Gates-warns-open-door-migration-overwhelm-Europe.html

  • Schlimm!

     

    Es wird höchste Zeit für eine nachvollziehbare und vernünftige Realpolitik! Die auch eine große Mehrheit hat.

    Anderenfalls dürfen wir uns auf weitere enorme Gewinne der AfD leider einstellen und dauerhaft instabile Verhältnisse. Die schlimmen Folgen will ich mir gar nicht ausmalen... Man kann nur mit großem Nachdruck davor warnen.

  • Warum schadet Herr Lafontain der Partei der LINKE mit seiner Aussage (Dasselbe betrifft auch Herrn de Maizière, der mit seinen Aussagen und Vorhaben betreffend Flüchtlinge der CDU nur geschadet hat!)?!

     

    Stuck in the Middle

     

    bedeutet ins Deutsche übersetzt „Gefangen in der Mitte“ oder sinngemäß „zwischen zwei Stühlen stehend“. Von Stuck in the Middle wird gesprochen, wenn ein Unternehmen seine Wettbewerbsstrategie nicht klar definiert hat. Entweder sollte eine Qualitätsführerschaft oder eine Preisführerschaft angestrebt werden. Geschieht dies nicht, so bringt dies nach Ansicht des amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlers Michael Porter den Verlust von Marktanteilen und eine sinkende Rentabilität als Konsequenz mit sich. Unternehmen können nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich klar positioniert haben.

    http://www.onpulson.de/lexikon/stuck-in-the-middle/

     

    Es gibt Untersuchungen dazu, die z. B. Jahrzehnte gingen.

     

    Aber das ist Allgemeinwissen, UNI in Deutschland, 1 Semester!

  • Naja, der Autor scheint aber arg auf das saarländ'sche Paar fixiert zu sein, jedenfalls steht Lafontaine nicht für die Partei und zumindest bei der Friedensfrage ist er ja auf dem richtigen Weg. Auch die werten Medienvertreter einer eher den Grünen nahestehenden Zeitung - ist wohl auch Katzenjammer beim Autor über die verlorene Liebe dieser absolut im Kapitalismus angekommenen Partei - sollten sich weniger um vermeindliche Parteistimmen kümmern als um relevante Fragen und Konflikte in der Gesellschaft und soziale Bewegungen in den Fokus nehmen. Der Parlamentarismus ist wahrlich nicht das Ende vom Lied!

  • Was für ein konfuser Kommentar.

     

    Flüchtlingspolitik....

     

    Damit stellt er das Existenzprinzip einer linken Partei in Frage.

     

    Wieso?

     

    Ich kenne keinen Staat wo eine Links Partei in der Menge so gehandelt hat.

     

    Zunächst einmal argumentiert Lafontaine inhuman, wenn er Menschen nicht dort helfen mag, wo sie akut in Not sind, sondern auf die abstrakte Möglichkeit der Hilfe in den Herkunftsländern verweist.

     

    Was heisst denn akut - Kriegsflüchtling und Wirtschaftsmigrant?

     

    dann -

     

    Glaubt Lafontaine tatsächlich, dass die Schulen besser würden und die Mieten sänken, wenn nur die Flüchtlinge nicht ins Land kämen?

     

    Herr Kretschmar leben wir im gleichen Land? - in großen Städten gibt es natürlich Probleme die sich auch finanziell spiegeln.

     

    und Herr Kretschmar warum behaupten Sie so etwas?

     

    Einen besseren Werbeträger als Oskar Lafontaine kann sich dieser militärisch-industrielle Komplex

    kaum vorstellen.

    ???

    • @Justin Teim:

      Erklären Sie doch bitte einmal "Wirtschafts-Immigrant? Menschen die Ihr Länder verlassen müssen, weil der Westen seit Jahrzehnten, wenn nicht sogar schon seit Jahunderten, durch hoch subventionierten Waren aus dem Westen Millionenfach seine Existenzen zerstört? Durch Landraub, Illegale Kriege, Kolionalismus und Ressourcen Verschwendung die Existenz von Milliarden systematisch zerstörte und täglich zerstört? Wahrscheinlich glauben Sie wie viele im Westen, der relative Wohlstand seien auf Fleiß und Erfindergeist zurückzuführen? Wer das glaubt, glaubt auch die Welt sei eine Scheibe. Der Westen mit seinen gerade 12% der Weltbevölkerung setzt sich regelmäßig über das Völkerrecht und stürzt als weiße Herrenrasse den Rest der Welt Ins Chaos. Die Verantwortlichen müssten alle verhaftet, nach Den Haag überstellt, und als Kriegsverbrecher angeklagt werden.

      • @Illoinen:

        Ein Kriegsflüchtling ist im Gegensatz zum Wirtschaftsmigranten durch Krieg in Lebensgefahr - also akut gefährdet.

         

        Den Wirtschaftsmigranten trifft die Globalisierung voll - und das finde auch ich schei..

         

        Nur am vehungern ist er selten und in Lebensgefahr bringt er sich eher mit der Flucht.

         

        Im übrigen zur Aufklärung hier noch ein Beitrag zur Kinderarmut in Deutschland

        http://www.zeit.de/2017/02/kinderarmut-deutschland-eltern-chancen-sozialpolitik

        • @Justin Teim:

          Es gibt viele Bücher dazu, unter anderem, vielleicht haben Sie diese ja schon gelesen "Der Westen ein Imperium der Schande" von Jean Ziegler, oder auch zu empfehlen "illegale Kriege.

           

          Wenn Sie schreiben, "nur am verhungern sei er selten" wie kommen Sie darauf? Weil Sie sich es nicht vorstellen können, oder wissen Sie das woher? Täglich nur einmal als kleiner Hinweis: Sterben noch immer 100 Tsd. Kinder an Hunger und deren Folgen von Hunger auf dieser Erde. Ganz zu schweigen, wissen Sie wie viele Millionen Menschen kein Zugang zu sauberem Trinkwasser haben? Die sog. zynisch auch als "Entwicklungshilfe" ist doch nur ein subventions Programm für westliche Firmen. Und so weiter, der Westen erpresst die armen Länder die Märkte für billig Importe aus dem Westen, aber im Umkehrschluss werden die Produkte von dort mit hohen Zöllen belegt usw. Man nennt es "Freihandel" aber dies ist eine Einbahnstraße für viele arme Länder, man kann auch Kolonialismus es nennen, würde nämlich der Wahrheit näher kommen. Wir steuern auf 8 Milliarden Menschen auf dieser Erde zu, alleine der Westen verbraucht mit seinen gerade einmal 12 % der Weltbevölkerung ca 40% der Weltweiten Ressourcen China und Indien mit über eine Milliarde Menschen streben den gleichen Lebensstandard an wie im Westen, dann wären wir schon bei 120% der Ressourcen, und was machen dann die restlichen 5 Milliarden auf diesem Planeten, werden weiterhin ausgebeutet, mit illegalen Kriegen überzogen usw.? Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen muss, bei so viel westlicher Dekadenz.

  • "in Ungarn und Serbien gestrandet" -- da hab ich das Lesen eingestellt.

  • Ja nun, offensichtlich fehlen nicht nur ihm "die Phantasie und der Wille, die Verhältnisse zu ändern,"

    sondern vielen anderen.

    Und das geht vor allem über Versammlungen Asambleas wie in Spanien, mit echten Mitwirkungsrechten und Mitverantwortung.

    Solange sich Demokratie auf Politiker wählen beschränkt, und Kreuzchen symbolisch sind, ist der Politikbetrieb ein Business.

    Dafür, dass andere Wege praktikabel sind, gibt es einige Beispiele aus jüngerer Zeit.

    • @nzuli sana:

      Schlimmer noch Ihm und Frau Wagenknecht fehlt der Wille sich gegen den populistischen Mainstream zu stellen und unabhängig von der "Veränderung der Verhältnisse" mit aller Kraft den aktuell international bedrohten Menschen hier und jetzt mit aller Kraft zu helfen. Die Partei ist das Zentrum ihres Denkens. Nicht der Mensch.

      • @Rudolf Fissner:

        "populistischen Mainstream"

         

        Es ist alles eine Glaubensfrage. Die einen - altruistische Welcomes - glauben dass man auf der Welt alles zum Guten wenden kann, wenn man sich nur genug Mühe gibt.

         

        Die Gegenmeinung - populistischer Mainstream - bezweifelt die Möglichkeiten auf das Weltgeschehen Einfluss zu nehmen und möchte sich vor negativen Einflüssen schützen.

         

        Wenn der feste Glaube fehlt, kann man sich nicht für die altruistische Weltrettungsposition einsetzen.

      • @Rudolf Fissner:

        Fakten

         

        Schauen Sie mal, wie hoch (oder niedrig) die Anerkennungsquote bei den Asylbewerbern ist...

        Um mal Fakten die Ehre zu geben.

        • @Hartz:

          Fakten: Schauen Sie mal, wie hoch (oder niedrig) die Abschiebquote bei nicht anerkannten Asylbewerbern/Flüchtlingen ist.

          Um mal Fakten die Ehre zu geben.

      • @Rudolf Fissner:

        Ideologismen

         

        Veränderung der Verhältnisse mit den übertwiegend wertkonservativen "Grünen" ("Öko-FDP")...

        Jetzt bald im "Jamaika-Pack".

         

        - Ein Widerspruch in sich!

        ...

        Das sind bloße Ideologismen.

        • @Hartz:

          Eine gute Analyse der Position der Linkspartei! ;-)

      • @Rudolf Fissner:

        Nicht alle können schließlich immer so altruistisch sein, wie Sie.

        • @Rainer B.:

          Ich dachte, das nennt sich bei der Linkspartei "Solidarität"

          • @Rudolf Fissner:

            Solidarität ist keine Erfindung der Linkspartei und auch keine Konfektionshaltung von der Stange. Da steckt ja nicht von ungefähr das Wort „solide“ drin. Solidarität mit den Initiatoren von Fluchursachen dürfen Sie von der Linkspartei schon mal gar nicht erwarten.

            „Gib einem Mann einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag. Lehre einen Mann zu fischen und du ernährst ihn für sein Leben.“ (Konfuzius *551 v. Chr. †479 v. Chr.)

            • @Rainer B.:

              Das ist bekannt. Aber was sollte dann die hämische Antwort bzgl "Altruismus"? Die Linkspartei ist auf dem Weg angewandte, konkrete Solidarität=Altruismus an nationalen Grenzen aufhören zu lassen. Nearly the Same as the AfD. Man muss sich nur noch um die Zahl streiten und in welcher Höhe die Grundversorgung dem "teutschem" Niveau entsprechen soll.

              • @Rudolf Fissner:

                Was sollte dann ihre unqualifizierte Behauptung, die Linkspartei „sei nicht bereit den aktuell international bedrohten Menschen hier und jetzt mit aller Kraft zu helfen“? In Hamburg erlebe ich das seit Jahren ganz anders und ich frage mich, wo sie solches nun wieder hergeholt haben.

  • Vielleicht hilft es, den Originalbeitrag zu lesen: https://www.facebook.com/oskarlafontaine/posts/1552437538151041

    Meines Erachtens ist der aktuelle Kommentar obsolet.

  • Wenn Oskar Lafontaine ist Politiker in einer bürgerlichen Gesellschaft. Wenn er von seinem (bürgelichen) Grünen Konkurrenten Kretschmann etwas lernen kann, dann ist es das: Der Drang zur Veränderung mag ja „die einzige Existenzberechtigung einer Partei links der Sozialdemokratie“ sein, aber denen, die sich persönliche Vorteile versprechen davon, dass sie „ihrer“ Partei aus der Opposition an die Macht verhelfen, ist das vollkommen egal.

     

    Der Masse der auf Selbstbedienung geprägten Bundesbürger geht es nicht um theoretische Überlegungen, sondern darum, mit den eigenen Ängsten zurecht zu kommen. Sie wollen nicht das tun, was sinnvoll ist, sondern das, was alle tun, weil es als einfache Lösung angepriesen wird. Im Fall Kretschmann bedeutet das, einen (vermeintlich) Grünen mit der Autoindustrie dealen zu lassen. Und im Fall Lafontaine könnte es bedeuten, einen (angeblich) Linken zu den Waffenproduzenten an den Tisch zu schicken.

     

    Der deutsche Durchschnittswähler lässt sich nun mal von Menschen seines Schlages vertreten. Er wählt Strategen und Taktiker, weil er strategisch und taktisch denkt. Beide Begriffe kommen aus dem Militärischen. Als Strategie wird der zielgerichtete Einsatz von Gewalt oder die zielgerichtete Gewaltandrohung bezeichnet. Und Taktik ist die Lehre vom Gebrauch der Streitkräfte im Gefecht. Der Politiker ist für den eher rechts orientierten Durchschnittswähler ein taktisches Mittel in seiner Angst-Strategie. Umgekehrt ist der Wähler dem Politiker dasselbe.

     

    Lafontaine ist lange genug im Geschäft, um das wenigstens zu fühlen. Und er ist machtorientiert genug, entsprechend zu handeln.

    • @mowgli:

      Es scheint immer noch Linke zu geben, die nicht wissen, dass ein Dieselmotor technisch besser ist in Punkto CO2 Verbrauch und Benziner für die "grünere" Alternative halte.

      Wenn schon Nebelkerzen geworfen werden um von der Diskussion um Positionen der Linkspartei zu Flüchtlingsfragen, dann doch bitte nicht mit populistischen Linken Fake News.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Die Aussage Lafontaines, das die Flüchtlingspolitik nicht nur auf Kosten der unteren Schichten stattfinden sollte, kann ich ja noch zustimmen. Alles andere ist schwer daneben.

     

    Natürlich gilt es Fluchtursachen zu bekämpfen, aber dann macht mal!-Ist gar nicht so einfach, oder?

     

    Warum denken diese ganzen Politker von CSU bis Linkspartei, das man den Rechten nur ein bischen nach dem Mund reden müsse und schon wären die wieder mit im Boot?

    Nein, sie fühlen sich bestätigt. So wie ich mich bestätigt fühlen würde, wenn jetzt auf einmal alle Parteien anfangen würden über den Sozialismus zu reden.

    Wählen würde ich trotzdem das Original und nicht eine FDP die auf Links macht.

    Warum soll es in der Flüchtlingsfrage anders sein?

     

    Kann mir mal irgendwer sagen, wer einen Cent weniger Hartz4 bekommen hat, wegen der Flüchtlinge?

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Sie relativieren. Lafontaine und Wagenknecht haben nicht zum Thema gemacht, wie die Aufnahme von Flüchtlingen gerecht gestaltet werden kann, Sie stell die Obergrenze für Flüchtlinge aufs Podest. Und in der Linkspartei lässt man sie ohne Gegenstimmen gewähren. Sie wollen nationale Gerechtigkeit und für die aktuell international Flüchtenden gibts visionäre Brosamen für die Zukunft.

  • 3G
    38071 (Profil gelöscht)

    Die Linke belügt sich selbst!

     

    Die Linke hat doch nur im Osten verloren und warum? Weil man überall im Osten entweder alles mit- oder in Erwartung auf Regierungsbeteiligungen gar nichts machte, schon gar nicht linke Politik. Lafontaine hat insofern Unrecht, dass der die Stellung der Partei zur Flüchtlingspolitik in's Zentrum rückt. Tatsächlich müsste er den Ostverbänden in diesen Punkten die Leviten lesen.

     

    Wie der Autor allerdings auf den Trichter kommt, dass Lafontains Ansage ein Gewinn für die Rüstungslobby kann ich von A-Z nicht nachvollziehen. Da sollte er lieber mal bei den Linkeabgeordneten fragen, die letztes Jahr ihre Partei audfforderten ihr Ja zu Rüstungsgüterexporten zu geben.

  • "eine politische Bankrotterklärung. Denn offensichtlich fehlen ihm die Phantasie und der Wille, die Verhältnisse zu ändern"

     

    Ja, es fehlt die politische Bankrotterklärung, dass wir nicht in der Lage sind, die Verhältnisse in den armen Staaten der Welt nachhaltig zu verändern.

     

    Die Gegenposition - wir bekämpfen die Fluchtursachen, wir nehmen alle auf die der Hilfe bedürfen - ist doch irre.

     

    Wir haben keine Ahnung wie man Fluchtursachen beseitigen kann. Spätestens bei 1 Mio Migranten jährlich gegen den Willen der Bevölkerung haben wir in d Bürgerkrieg.

    • @A. Müllermilch:

      doch, Deutschland weiß alles und kann alles. Am deutschen Wesen.....

    • @A. Müllermilch:

      Och, ein Paar Ideen haben wir schon - keine Waffenlieferungen, keine "Freihandelsabkommen", die umfängliche Marktöffnungen erzwingen und lokale Industrien plätten, keine Destabilisierung von Regierungen (wie in Syrien oder Libyen), egal, wie wenig wir mit ihnen übereinstimmen.

      • @BigRed:

        Und wenn eine Regierung wie in Syrien & Lybien durch Proteste destabilisiert ist dann liefern wir Waffen an den Diktator damit alles schön stabil bleibt ?

      • @BigRed:

        ist ja alles richtig - aber stellen Sie sich Afghanistan ohne Waffenlieferungen und ohne Bürgerkrieg vor. Die Leute wollen dann trotzdem weg, weil sie in Afghanistan keine Perspektive haben. So wie nahezu überall in den Hauptherkunftsländern, ob da nun Krieg ist oder nicht.

  • Daniel Kretschmar hat natürlich völlig recht, eine Politik, die Flüchtlinge bekämpft anstatt Fluchtursachen, kann keine linke Politik sein. Ich gehe mal davon aus, dass Oskar Lafontaine das ganz genau so sieht. Die Diskussion kann deshalb auch naturgemäß nicht weniger komplex geführt werden, als es der Sachverhalt ist.

    Von Anfang an krankte die öffentliche Debatte an einer - absichtlich irreführenden - Vermengung von Asylrecht mit Zuwanderung. Wem in Deutschland Asyl gewährt wird und wem nicht, das wurde und wird bekanntlich nicht von Parteien, sondern von - vorzugsweise unabhängigen - Gerichten auf der Basis des Grundgesetzes entschieden. Der Zustrom an Flüchtlingen 2015 war, soviel lässt sich heute sagen, trotz zahlreicher Schwierigkeiten, zu keiner Zeit ein unlösbares Problem. Wie es mit den Menschen nun hier weitergehen soll, darüber darf und muss man auch und gerade als linke Partei intensiv und kontrovers diskutieren. Wenn man eines mit den Millionen Menschen, die von heute auf morgen aus der DDR hier „rübergemacht“ haben, gelernt haben sollte, dann doch wohl, dass es mit dem „Begrüßungsgeld“ nicht getan ist. Helmut Kohl hat damals immer den Eindruck vermitteln wollen, als ob sich das alles ganz organisch regelt und gern auch von „blühenden Landschaften“ gesprochen. Heute werden die ungelösten und unausgesprochenen Probleme der „blühenden Landschaft“ überdeutlich.

    • @Rainer B.:

      Eine Politik, die Flüchtlingesursachen bekämpft aber keine solidarische Hilfe den aktuell Flüchtenden gewährt (Obergrenze) versagt menschlich ebenfalls.

      • @Rudolf Fissner:

        Jeder hat da ja so seine eigenen Vorstellungen von dem, was „Obergrenze“ beinhalten soll.

  • Sie betreiben das Geschäft der Neoliberalen.

    Ich bin für Flüchtlinge die Deutsch in Wort und Schrift perfekt beherrschen und alle Journalisten

    werden wollen.

    Vllt. würden Sie es begreifen wenn ihr Gehalt sinken würde oder auf den freien Markt müssten.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...was für eine 'Aufregung' über Die Linke. Dabei haben die meisten hier und, soviel darf wohl unterstellt werden, auch der Verfasser dieses Pamphletes letzten Sonntag Die Linke nicht einmal gewählt.

    Dabei wäre es wichtiger, nach Berlin zu schauen, zur CDU/CSU, der FDP und den Grünen. Dort sucht man zur Zeit händeringend nach einem neuen Begriff für 'Obergrenze'. Nur damit die Grünen doch noch mitregieren können. Wer läuft also hier der AfD hinterher?!

  • Es gab zwei für TAZ-Leser symbolische Bankrotterklärungen: Diese von Lafontaine, nicht unähnlich früheren Andeutungen in der Linkspartei, und jene der Grünen, die was an dem Berliner Plakat "Die Häuser denen, die drin wohnen", auszusetzen hatten.

     

    Kein Wunder, dass ich vor der Wahl auf soviel Skepsis gestoßen bin und es so wahnsinnig viele Wechselwähler gab. Außerdem untergraben solche rechten Töne die langjährige Arbeit vieler Aktiver in beiden Parteien.

    • 2G
      2097 (Profil gelöscht)
      @Ataraxia:

      Die Problematik bei den Grünen wird demnächst dann auch sehr deutlich werden. Die Grünen in Baden-Württemberg mit Palmer und seinen Sarrazin-Thesen und mit Kretschmann, der die Maghreb Staaten als sichere Herkunftsländer deklarieren will, sind doch im Endeffekt genauso eine Zumutung wie Lafontaine oder Wagenknecht, wenn dieselben Kriterien anlegt werden, wie bei den beiden.

      Ich befürchte jedoch aufgrund der Wahlerfolge, auch bei der Bundestagswahl in Baden-Württemberg von Palmer und Kretschmann für die Grünen, wird sich an dem Kurs der Grünen in Baden-Württemberg definitiv nichts ändern, sondern eher noch stärker in den Vordergrund treten und dann auch bei Jamaika dominieren. Und da wollen anscheinend auch Lafontaine und Wagenknecht hin, wo Kretschmann und Palmer bereits politisch verortet sind, mit ihren guten Wahlergebnissen in Baden-Württemberg für die Grünen.

      Die Aktion „Torten für Menschenfeinde“ müsste sich dann allerdings nicht nur Wagenknecht vornehmen, sondern auch Lafontaine, Kretschmann und Palmer! Aber Lebensmittelverschwendung ist auch nicht gerade ein Hinweis für eine menschenfreundliche Einstellung.

  • Die Aussagen Lafontaines sind alles andere als überraschend, schließlich war er es als SPDvorsitzender, der 1992 seine Partei dazu gebracht hat, dem sog. "Asylkompromiss", also der Aushöhlung des Asylrechts, zuzustimmen. Seine Kommentare zu "Fremdarbeitern" von 2005 gehen auch in diese Richtung.

  • die Linke hat in ihrem Wahlprogramm offene Deutsche Grenzen für alle, sofortige eingliederung in die Sozialsysteme und sichere Wege schaffen (zB Fährdienst ?) . Hört sich ja prima an aber hat mal einer versucht mit klarem Kopf nachzudenken was das wirklich bedeuten würde ? Wer macht dann in Afrika das Licht aus...ach ja, und wieviel Menschen leben dort ? Für mich war das Wahlprogram immer reine Utopie. Lanfontaine gebe ich recht.

  • ja aber - versteht ihr denn nicht, dass wir [in deutschland und überall lebenden menschen] einfach nicht mehr nur national denken können? ja, das problem heißt wohlstandgefälle - und die antwort heißt NICHT frontex.

     

    die antwort heißt: WIRKLICHE dekolonisierung der welt, wirtschaftsverhandlungen auf augenhöhe, freie migration für alle menschen.

     

    ja, alles hängt mit allem zusammen. warum trinken die leute kaffee und nutzen smartphones, ohne zu sehen, dass diese produkte globale produkte sind? warum können sie nicht die menschheit global denken?

    • @funke:

      " freie migration für alle menschen. "

       

      Genau das ist Unsinn.

       

      Migration ist i.d.R. begründet durch strukturelle Probleme an den Orten wo die Menschen leben.

       

      Die westlichen Industrieländer sollten Verantwortung für diese Probleme übernehmen - dann nämlich gibt es wenig Migration.

       

      Dies gilt im Übrigen analog für die sog. "Binnenmigration" - nicht alle ziehen von Sachsen nach Stuttgart oder München, nur weil dort das Bier so gut schmeckt.

  • Weder verstehe ich, warum diese Debatte geführt wird, noch diesen Artikel.

    Die Linkspartei hat bei der Wahl weder gewonnen, noch verloren.

     

    Das Kernproblem, warum die Linkspartei keine Chance auf mehr Stimmen hat, liegt nach wie vor darin, daß die Mehrheit der Bürger sie bestenfalls für regierungsunfähige, weltfremde Spinner hält, viele aber davon überzeugt sind, daß sie Deutschland in eine DDR umbauen wollen.

     

    Und so lange die Linkspartei es nicht schafft, die Menschen von etwas anderem zu überzeugen, können sie debattieren, diskutieren und analysieren wie sie wollen, es wird sich für sie im Wahlregebnis nichts signifikant ändern.

    • @Sabbelkopp:

      Die Linkspartei ist die einzige Partei im Bundestag, die sich gegen die neoliberale globale Wirschaftsordung, gegen (westl.) Imperialismus und (Ressourcen)-Kriege engagiert.

       

      Also gegen sog. "Fluchtursachen" - das hätte man im Wahlkampf viel deutlicher zum Ausdruck bringen müssen!

    • @Sabbelkopp:

      Ich kann Ihnen insofern nicht zustimmen, als es bei den Wahlen gerade diejenigen vornehmlich westlichen Landesverbände mit einem "radikalen", antikapitalistischen Profil waren, die spektakuläre Erfolge erzielten - während die ostdeutschen "Realos" mit ihrem Kurs auf SPD Light ganz massiv verloren haben. Wenn man dann noch an Corbyn in Großbritannien denkt, scheint man mit "weltfremden Spinnereien" durchaus punkten zu können. Zumal man auch sagen muss, dass die Programmatik der Linken ja keineswegs von der SED, sondern von Willy Brandt abgeschrieben sind und damals über Jahrzehnte hinweg Realität waren. Ich denke also kurz gefasst nicht, dass das Stagnieren an zu viel, sondern im Gegenteil an zu wenig "Radikalität" liegt.

      • @Gemeiner Hai:

        Die radikalen Teile der Linken wurden gewählt weil die Linke nunmehr vor allem die Radikalen anspricht, die Realos sehen sich mit der Linken nicht mehr vertreten

        • @FermentierterFisch:

          Das mag durchaus sein. Aber der Punkt ist doch: Die radikalen Teile wurden gewählt und gewannen an Zustimmung, während die Reformisten großflächig untergingen. Insofern kann man empirisch betrachtet nicht sagen, Die Linke stünde besser da, wenn sie sich noch moderater und reformistischer geben würde - zumindest diese Wahl belegt empirisch eher das Gegenteil.

          • @Gemeiner Hai:

            Das wollte ich auch nicht ausdrücken.

             

            Ich wollte einfach nur erklären warum, aus meiner Sicht, die Fundis erfolgreich waren und die "Realos" eben nicht.

             

            Durch die Fundies wurden die Linken für mehrere von den dafür empfänglichen attraktiv. Die Wähler welche von einer eher radikaleren Linken abgeschreckt wurden haben dafür halt etwas anderes/nichts gewählt

    • @Sabbelkopp:

      "Mehrheit der Bürger sie bestenfalls für regierungsunfähige, weltfremde Spinner hält..."

       

      Als "weltfremd" (bzw. Sozialromantik) wurden von den Medien u.a. solche Spinnereien abgetan: 500€ Hartz IV, 10€ Mindestlohn, armutssichere gesetzliche Rente.

       

      So wie die Römer ihre Kinder immer noch mit dem Hannibal erschreckten, obwohl er seit Jahrhunderten tot war, taugt hierzulande "Kommunismus" (bzw. "Sozialismus"), um der Mehrheit der Bürger den Schlaf zu rauben. Da haben die Wirtschaftsredakteure ein leichtes Spiel.

  • Ich frage mich, wessen Leben sich denn durch den Zuzug von Geflüchteten wirklich verschlechtert haben soll? Die Mieten steigen doch schon seit Jahren, auch ohne sogenannte "Flüchtlingswelle". Im Übrigen werden über die Hälfte der Asylanträge abgelehnt. Was danach kommt ist nicht gerade spaßig: Arbeitsverbot, Residenzpflicht und ein Taschengeld von 180€ zum Überleben (hier in Ba-Wü).

    Auf der anderen Seite suchen viele Firmen händeringend nach Azubis, v.a. im Handwerk....

    • @Chrysantheme:

      z.b.wurde die Situation für Schüler in Gegenden, wo schon vorher 50% nicht deutschsprachig aufgewachsene Kinder zur Schule gehen, schlechter da so viele Lehrer wie jetzt gebraucht werden gar nicht vorhanden sind.

       

      Das die Mieten steigen ist nicht das Problem. Das Problem ist das solche Wohnungen, die von den Ämtern bezahlt werden begrenzt sind, bzw. z.T. gar nicht vorhanden.

       

      Aber niemand der fordert das linke Flüchtlingspolitik mehr Solidarität von Wohlhabenden einfordern soll, meint damit dass Flüchtlinge zuviel bekommen. An dieser Äußerung läßt sich erkennen, wie das Derailing der Taz schon funktioniert.

       

      Ob Flüchtling oder deutscher Hartz IV Empfänger, beide leiden unter dem System. Und mehr hat Lafontaine im Grunde nicht gesagt.

      • @Struppi:

        Zitat Lafotaine:

         

        "Und das auf doppelte Weise: Die soziale Gerechtigkeit verpflichtet dazu, denen zu helfen, die darauf am meisten angewiesen sind. Man darf die Lasten der Zuwanderung über verschärfte Konkurrenz im Niedriglohnsektor, steigende Mieten in Stadtteilen mit preiswertem Wohnraum und zunehmende Schwierigkeiten in Schulen mit wachsendem Anteil von Schülern mit mangelnden Sprachkenntnissen nicht vor allem denen aufbürden, die ohnehin bereits die Verlierer der steigenden Ungleichheit bei Einkommen und Vermögen sind. Die Erfahrung in Europa lehrt: Wenn diese Menschen sich nicht mehr durch linke bzw. sozialdemokratische Parteien vertreten fühlen, wählen sie in zunehmendem Maße rechte Parteien."

         

        Das spricht nicht gegen Flüchtlinge, sondr für eine andere Verteilungspolitik. Wer das als rassistisch deklariert, braucht sich über die Ergebnisse der AfD nicht zu wundern.

      • @Struppi:

        !!

      • @Struppi:

        Das es nicht genug Lehrer gibt, ist der Politik geschuldet - zu wenig eingestellt, zu schlecht bezahlt, zu grosse Klassen zugelassen.

        Dass "die Ämter" nur sehr billige Wohnungen bezahlen, ist der Politik geschuldet, und dass es nicht genug bezahlbare Sozialwohnungen gibt ebenfalls.

    • @Chrysantheme:

      Die "händeringend"gesuchten Arbeitskäfte / Azubis kann man nicht unter den 20 Millionen EU Arbeitslosen finden?

      EU Jugendarbeitslosigkeit beträgt in den südlichen Ländern zw. 25 - 50%.

      • @Albert Anders:

        In der EU herrscht Freizügigkeit, als EU-Bürger kann man entsprechend auch in Deutschland arbeiten, wie es ja auch schon viele erfolgreich machen, z.B. Polen. Trotzdem sind es anscheinend nicht genug. Wenn ein Geflüchteter von außerhalb der EU den Job machen will, warum sollte er nicht?

      • @Albert Anders:

        Freizügikeit in der EU gibt es ja schon...Ist jedem EU-Arbeitslosen freigestellt, sich dafür zu bewerben und es geschieht ja auch schon, siehe z.B. Polen. Trotzdem sind es nicht genug. Wenn Flüchtlinge den Job machen wollen, warum sollten sie nicht?

  • Mich wundern solche Aussagen von der linken Seite nicht. Im linken Denkraum gab es immer schon Leute (nein, nicht die ganze Linke, aber viele...) , die Menschen in Gruppen einteilten und unterschiedlich behandelt sehen wollten - selbstständige Bauern, Völker, "Intelligenzler", Kirchenleute, um nur einige zu nennen. Und die es, zumindest in der Geschichte des 20. Jhd., wenn sie die Macht hatten, auch umsetzten - Kulakenverfolgung, Depörtationen oder - "milder" - Bildungschancenverweigerung für Kinder der "Intelligenz" und Kirchenvertreter. Diskriminierung anhand von Gruppenmerkmalen ist auch ein - von linker Seite unaufgearbeites - linkes Schema und Problem. Hat viel mit Selbstermächtigung über andere und autoritären Politikverständnis zu tun. Somit bin ich nicht überrascht, dass nun der eine oder andere "Vordenker" der Linken heutzutage auch Gruppeninbteressen gegen MigrantInnen ausspielt.

  • "könnte nicht mal eben 6000 € Schleppergebühren für Afghanistan aufbringen"

     

    Was ist "mal eben"?

     

    Stellen Sie sich vor, Sie kehren diesem Land für immer den Rücken und verkaufen alles, was sie haben, denn mitnehmen können Sie auf der beschwerlichen Reise nicht mehr als einen kleinen Rucksack und das, was Sie am Leibe tragen.

     

    Machen Sie sich mal eine Liste mit wirklich ALLEM, was Ihnen gehört (Auto, Möbel, Haushaltsgeräte, Geschirr, Kleidung) und rechnen Sie dann zusammen, was das noch wert sein könnte.

     

    Niemand löst "mal eben" seinen kompletten Haushalt auf. Und niemand müsste den Erlös einer dubiosen Bande überlassen, wenn WIR den Flüchtlingen helfen würden, zu uns zu kommen. "Aktiv helfen", dass hiesse z.B. einen Fährdienst über das Mittelmeer einzurichten, anstelle beim Abendbrot dabei zuzuschauen, wie seeuntaugliche Boote kentern und Männer, Frauen und Kinder ihren Kampf um eine menschenwürdige Existenz in Frieden und Freiheit und ihren Glauben an ein wohlhabendes, aber barmherziges Eurlopa mit dem Leben bezahlen.

     

    Wir sind leider nur wohlhabend.

  • Wenn es darum ging, eine Politik der Nägel mit Köpfen zu organisieren, hat sich Oskar Lafontaine bei frei Haus geliefert günstiger Gelegenheit stets noch lieber als Hasenfuss in die Büsche populistischer Verbal Rabulisik geflüchtet eingegraben und aus allen Rohren Sperrfeuer in die Gegend geballert, mit dem Regierungen in ihrem Krisenhopping ungestört weiter wursteln konnten.. Wo war denn seine Kritk von Links als Merkel 2015 fertig hatte, es aber keiner merken sollte, als sie im Spätsommer, Deutschland, nahezu zeitgleich mit Russland, als Interventionspartei in den Syrienkrieg verwickelte? Ihr "Wir schaffen das" als Merkel-Sprech in die Medien blies, sich überrrascht gab, als Hunderttausende Syrier*nnen zusätzlich über die Balkanroute aus Syrien flohen. Mit ihrem "Wir schaffen das" meinte Merkel niemals, den Geflüchteten wirklich zu helfenn, wie das bis heute desinformierend durch die Medien wabert, sondern dass Deutschland im Sinne Bundespräsident Joachim Gaucks mehr asymmetrisch unverantwortet global militärisch-human intervenierende Verantwortung übernimmt, nebenbei Flüchtlingsströme auszulösen, - inzwischen sind seit Nine Eleven 2001 an die 70 Millionen Menscheninner- , außerhalb ihrer Heimatländer auf der Flucht - ohne, wie völkerrechtlich vorgeschrieben, für die Nöte, den Unterhalt, Unterkunft, medizinische Versorgung Geflüchteter in der "Kriegsrechtspflicht" zu sein. Das alles, damit die deutsche Kriegsbeteiligung in Syrien keine Schlagzeilen macht, gar eine neue Friedensbewegungskampagne auslöst. https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/merkel-hat-fertig-keiner-soll-s-merken

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Lafontaine kam zum Glück nie in die Verlegenheit, Kanzler zu werden. Er hätte die Verantwortung ebenso gescheut wie weiland als Finanzminister und Parteivorsitzender.

    Dummfeig vom Acker machen, alle ratlos im Stich lassen, untertauchen und hinter seinem Kind, quasi als menschlicher Schutzschild, Tage später scheinbar gut gelaunt mit der Pressemeute vom Balkon des heimischen Palastes scherzen.

    Seitdem ist dieser Typ völlig out of question.

    Was ihn antreibt ist Provokation, Hass auf die SPD, der er, der Renegat, seitdem schadet wo er nur kann.

    Ihm, dem eitlen Geck, gehts nur um sich. Und wenn er - der Salonkommunist par exellence - von den Armen und den Arbeitslosen schwafelt, die im Monat weniger haben, als Lafo an manchen Tagen im Weinglas, so interessiert ihn deren Schicksal gleich null.

    Wie das der von ihm im Nazisprech so genannten Fremdarbeiter.

     

    Und nun weiter im Text wenn es darum geht, Arme gegen noch Ärmere auszuspielen, dabei den weisen guten Onkel geben und jede linke Alternative oder echte Politik zu hintertreiben.

    Die Frage ist nur, wer schützt uns vor den bösen Greisen ? Die liebe - ihm nachplappernde - Sahra ja wohl nicht ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Tja, mein Lieber, da sitzt ein richtiges Trauma, gell - Jedenfalls kommt da bei Ihnen verdammt viel Emotion hoch. Und zwar hässliche Emotion: Ihr Hass gegen Lafontaine wegen dessen vermeintlichen Verrats.

      Also, seien Sie mir nicht böse, aber wer im Glashaus sitzt...

      Ich habe es schon ein bisschen anders in Erinnerung: Zuerst kam jenes drastische Abweichen der Schroeder-Clique vom verabredeten Kurs die uns Hartz IV und andere unsoziale Grausamkeiten bescherten - und dann kam der Rückzug Lafontaines, weil er diesen Verrat an der Arbeiterklasse und den Traditionen der Sozialdemokratie nicht mit tragen konnte und wollte.

      Eigentlich hat das mittlerweile ja wohl ein großer Teil der SPD begriffen: Der verratene Verräter ist eine lächerliche Figur und steht nackt im Regen! Umso anhaltender "wurmt's" ihn dann aber auch, diesen prinzipienlosen Gesellen.

      Er wird nicht müde "Haltet den Dieb" zu schreien, nachdem man ihn selbst des Diebstahls überführte.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Reinhard Klimmt meinte ja, Lafontaine hatte einen Blackout und konnte nicht mehr zurück von seiner Fahnenflucht.

        Deswegen ja auch vier Tage lang Sendepause und Verkriechen im Eigenpalast, während alle Welt um ihn herum geschockt war und nach Antworten suchte. Zu allererst er selbst. Leider vergeblich.

        Normal geht anders, (guter) Stil auch.

        Bis heute hat Lafo, der alte Arbeiterverräter sich ja nicht erklärt, aber wenigstens Sie habens ja anders in Erinnerung und bauen nach bald zwanzig Jahren goldene Entschuldigungsbrücken.

        Sorry, das ist doch ein bisschen billig.

        Warum Lafo alles hingeschmissen, Ministeramt, Parteivorsitz und selbst das Bundestagsmandat ? Da wollte einer nicht mehr, nicht verändern, nicht für die Schwachen eintreten (falls ihm je daran gelegen war, was ich allerdings bezweifle).

        Da war jemand so sehr in seiner Eitelkeit getroffen, da hat jemand zu spät gemerkt, dass eben nur einer die Richtlinienkompetenz hatte und das war nicht er.

        Schwamm drüber, nur nicht mehr hören auf den bösen, weil rassistischen Greis.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      "Dummfeig vom Acker machen" - soll man Lafontaine dafür ernsthaft kritisieren, dass er den Wandel der SPD zur Kriegspartei und den Vollzug neoliberaler Politik nicht mittragen wollte?!

       

      Für mich war das konsequent und nachvollziehbar. Und Frau Wagenknecht steht für sich selbst. Sie muss niemandem nachplappern. Niemandem!

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Melancholia:

        Machen Sie sich kundig. Die Voraussetzungen des Kriegseinsatzes in Exjugoslawien mit deutscher Beteiligung war im Herbst 1998 im Bundestag geschaffen worden - mit dem Segen des damaligen SPD-Chefs. Und der hieß Lafontaine.

        Im übrigen verstand und versteht bis heute niemand den Anlass, die Motive und vor allem die Art und Weise der Fahenflucht. Übrigens auch Lafo nicht.

        Zur Sahra ist alles gesagt. Ist halt wie beim Pretzell und der Petry. Einer steuere des Anderen Kurs ...

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Ein dreifach donnerndes Ja !

    • 8G
      81331 (Profil gelöscht)
      @60440 (Profil gelöscht):

      "Dummfeig vom Acker machen"?

      Sie einen gewissen Herrn Schröder vergessen, der die SPD dahin gebracht hat, wo sie heute steht, bei 20 % der Wählerstimmen. Lafontaine jetzt Feigheit vorzuwerfen ist einfach nur Blödsinn, sorry.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Wer die blutenden Herzchen für die Ausgebeuteten und Unterdrückten sucht, der ist bei Euch im FDP_Kreisverband aber richtig, was?

  • Die Kernfrage lautet doch, will die Linke verschiedene Bedürftige gegeneinander ausspielen oder hält sie an dem Ideal fest, dass genug für alle da wäre, wenn man denn umverteilen würde. Leider jedoch kann sie in keiner Koalition auf Landesebene dieses Ideal umsetzen. Das will zum einen die SPD nicht und zum anderen ist das nicht in der Kompetenz einer Landesregierung.

    Der andere Punkt ist, ob die Leute, die hier sind, Vorrechte gegenüber den Leuten, die hier her wollen haben. Das geht vom Recht auf Einreise über Eigentum bis zum Wahlrecht. Ein sozialistisches Ideal würde dies verneinen. Gleichzeitig unterstützen gerade linke Gruppen viele indigene Völker genau in diesen Punkten. Wenn man aber diese Fragen beliebig nach Sympathien und Machtverhältnissen beantwortet, wird man unglaubwürdig. Warum soll es ein Verbrechen gegen Menschenrechte sein, wenn die chinesische Regierung in Tibet Han-Chinesen ansiedelt? Diesen Widerspruch muss die Linke klären - insoweit hat Lafontaine recht.

  • Globale und grenzenlose Verschiebbarkeit von Menschen als Produktionsfaktor für die Wirtschaft ist kein linkes Projekt sondern ein neoliberales. Gerechte Tauschverhältnisse und Angleichung der Lebensverhältnisse sind dagegen Kern des linken Projekts.

  • Für alle die hier über "Kapazitäten" sprechen, also ob es um Einmachgläser in nem Küchenschrank ginge:

    https://twitter.com/GDhring/status/913158127964622849

    • @Anarchie-Jetzt:

      Wenn es um die vorübergehende Aufnahme von Kriegsflüchtlingen geht, warum der Arbeitgeber-Sprech vom "Fachkräftemangel"? Warum das Herumsägen am Mindestlohn?

       

      Aber mit emotionaler Entrüstung und restriktiver Sprachhygiene wird man allemal zum Szeneprinz gekürt, da muss man sich mit richtiger Politik garnicht abgeben, was?

      • @kleyrar:

        Ja. Kleines Beispiel: Im Landratsamt, wo man die Bildung für Neuzugewanderte regeln will, sagte man mir, wörtliches Zitat, "die Euphorie(!) der Arbeitgeber" sei "schnell abgeflaut", nachdem man merkte, dass man sie nicht sofort einsetzen konnte.

  • Lafontaine und Wagenknecht haben recht!

     

    Derzeit befinden sich weltweit ca. 65 Mio Menschen "auf der Flucht". Die Gründe hierfür sind unterschiedlich.

    Es ist daher völlig illusorisch anzunehmen, dass all diese Menschen in Europa (oder Deutschland) Platz finden könnten. Und ohne dass in Europa der Soziale Frieden massiv gestört würde - wie das mit dem Aufkommen der AFD schon jetzt der Fall ist. Ob das manchen nun gefällt oder nicht.

     

    Linke Politik sollte sich daher die Ursachen der Krisen im Blick haben (sie dies Oskar Lafontaine auch macht):

     

    - Imperialismus

    - Neoliberalismus

    - Militärinterventionen

    - Waffenexporte

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Melancholia:

      Okay, einigen wir uns erst mal auf eine Obergrenze von zehn Millionen, dann sehen wir weiter, okay ?

    • @Melancholia:

      Einspruch !

      Waffenexporte und völlig desorientete sogenannte Entwicklungshilfepolitik sind Gründe für die Flucht. Unkontrollierte Zuwanderung ist keine Zukummmmft für das Land.

      Das muss schon ein bisserl mehr passieren.

      Denke ich an unseren Fachminister für bundesdeutsche Entwicklungshilfe : Dampfplauderer.

      In Gemeinschaft mit seinem bayerischen Landwirtschaftsminister: Dampfplauderer.

      Gefrorene Masthähnchen zu exportieren ist der gleiche Blödsinn wie den des Genossen Gabriel.

      Wann wird man je verstehn ???!!!

      • @Pink:

        Ergänzung:

         

        Gefrorene Masthähnchen nach Afrika zu exportieren ist der gleiche Blödsinn, wie den Genossen Gabriel mit seinen Waffenexporten weiter wurschteln zu lassen.

    • @Melancholia:

      Selbstverständlich ist das so, wie Sie hier sagen!

      Es bedarf schon ein gehörigen Portion an Ignoranz, um die sich anhäufenden interkulturellen und psychosozialen Probleme im Lande nicht sehen zu können. Sowas klappt nur, wenn man weiterhin selbstverliebt in seiner Blase verbleibt den Rest verdrängt und von seiner seeligen Kinderzeit träumt ("2.Platz, Sackhüpfen,1983!").

      Diese alberne "LINKEn-Phobie" mancher taz-Kommenta-toren wächst sich langsam zu einer echten Neurose aus.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @LittleRedRooster:

        Interkulturelle und psychosoziale Probleme sehe ich eher bei sog. besorgten Bürgern, AfD-Wählern und ähnlichen Gartenzwergnazis.

        Benimm haben sie nicht, Humor auch nicht, sie können (im Gegensatz zu vielen Flüchtlingen) nicht in ganzen Sätzen deutsch sprechen und viele sind (im Gegensatz zu vielen Flüchtlingen) auch arbeitsscheu.

        MaW.: Asozailes Pack.

  • Wagenknecht und Lafontaine haben leider recht mit ihrer Analyse. D a s ist das eigentliche Problem. Und, dass die Zuwanderung die Konkurrenz am unteren Ende der Gesellschaft erhöht, das ist auch Fakt. Eine linke Politik muss das zum Thema machen. Oder woher kommt denn zB das AfD Wählerpotential gerade bei den erst zugewanderten Deutschen aus Russland? Doch bestimmt nicht wegen der russischen Propaganda.

    • @Rolf Voigt:

      Diese Konkurrenz "am unteren Ende der Gesellschaft" (ich nehme an, dass Sie das untere Ende der Einkommens/Vermögenspyramide meinen) wird aber nur dann durch Zuwanderung erhöht, wenn der Staat die nötigen Gegebenheiten schafft.

       

      Wenn der Mindestlohn hoch genug ist (und Zuwandernde eben NICHT ausgenommen werden), sozialer Wohnungsbau betrieben wird, ÖPNV und Gesundheitssysteme nicht auf Gewinn getrimmt werden und der Staat proaktive Beschäftigungspolitik betreibt, dann ist die "Konkurrenz" eben kein Problem.

       

      Und eben das muss man ansprechen, dass der Gegner in politischen und wirtschaftlichen Führungskreisen sitzt und nicht per Boot oder wie auch immer in Europa ankommt!

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Rolf Voigt:

      Damals, als Frauen sich anschickten im Deutschen Reich Ärzte oder Rechtsanwälte zu werden, war das Geschrei groß: Diese Frauen nehemen doch hart arbeitenden Familienvätern ihre Erwebsgrundlage weg. Furchtbar diese Konkurrenz. Sollen sich diese Suffragetten doch wegheiraten und aushalten lassen.

      Und dann erst die Juden. Viel zu überrepräsentiert in manchen Berufen, zum Schaden derjenigen, die man später "Volksgenossen" nannte.

      Dann kamen die Gastarbeiter, ausnahmsweise gerufen, weil so viele Arbeitsplätze unbesetzt blieben, denn viele nun nicht mehr Volksgenossen genannten, wollten deren Arbeit partout nicht machen.

      So wie heute übrigens. Denn hunderttausnde Stellen, vor allem in der Kranken- und Altenpflege (Arbeitnehmer in diesem Bereich werden seit längerer Zeit gezielt im (osteuropäischen) Ausland angeworden, vor allem aus Bayern) , bei den Kurierdiensten, im Gaststätten und Hotelgewerbe oder auf dem Bau, könnten ohne Fremdarbeiter (so der Lafo-, Nazisprech) nicht besetzt werden, mit der Folge eines Kollapses in den genannten Branchen.

      Von Spezialisten mal ganz zu schweigen.

      Fazit: Die ewig gleiche Mär vom falschen Arbeiterführer Lafo und seinen Spiessgesellen ist ewig falsch. Sie steht in einer braunen Tradition, deren Bruch unumgänglich ist.

      Ginge es Lafo um linke Politik oder um die Verbesserung der prekären Lensverhältnisse vieler Menschen, er würde endlich abtreten und schweigen.

      • @60440 (Profil gelöscht):

        "Denn hunderttausnde Stellen, vor allem in der Kranken- und Altenpflege (Arbeitnehmer in diesem Bereich werden seit längerer Zeit gezielt im (osteuropäischen) Ausland angeworden, vor allem aus Bayern)...(...)" (Zitat Kreibig)

        Wie bitte, was is los? Bayern liegt nun, Ihrer Ansicht nach, im osteuropäischen Ausland?

        Also irgendwie kam's mir auch schon komisch vor. Ich kann nämlich hinfahrn, wo immer ich will, es dauert meist nicht lang und schon bin ich ein Ausländer. A varreckt's G'schpui!

        Kreibig, Kreibig ... Heut schmeckt er aber mal wieder, der französische Rote, gell...

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @LittleRedRooster:

          Ui, eine sprachliche Unkorrektheit. Jetzt haben Sie mich. Bravo !

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Ich erinnere mich sehr gut.

        Man rief "Gastarbeiter" und es kamen Menschen !

    • @Rolf Voigt:

      "Und, dass die Zuwanderung die Konkurrenz am unteren Ende der Gesellschaft erhöht, das ist auch Fakt."

       

      Vor allem wenn man darauf hinweist. Es gibt zwei Steuermöglichkeiten, daran zu etwas zu ändern.

      Rechter Regler: Flüchtlinge sind Gegenstand des Problems. Ist das gelöst, können dann die Unterschichtler schön weiter unten herumdümpeln und die Reichen weiter reicher werden.

       

      Linker Regler: So forcieren, dass die Unterschichtler gar nicht das Gefühl haben, sie müssten mit Flüchtlingen das Bisschen teilen. Die Vermögensverteilung wird in den Mittelpunkt der Politik gerückt - Lohnpolitik und Steuerpolitik.

      Was macht Lafo: Ein bisschen links und ganz viel rechts regeln.

       

      Das Problem ist die Armut der Unterschichtler, die vor der Flüchtlingswelle schon Bestand hatte. Wen oder was hätte Lafontaine wohl bemüht, wenn die Flüchtlingswelle ausgeblieben wäre? Bingo! Und das gilt nach wie vor.

      • 3G
        39167 (Profil gelöscht)
        @lions:

        Das stimmt alles.

        Fakt ist aber, dass die Flüchtlingsproblematik das Problem noch erhöht. Das ist das fatale!

         

        Was immer wieder kritisiert wird, und das finde ich auch richtig, ist die unkontrollierte Einwanderung.

        Hilfe muss gewährt werden, keine frage, aber in einem geordneten Rahmen. Grenzöffnung und der ruf, kommt alle, ist keine Lösung.

        • @39167 (Profil gelöscht):

          Es gab nie eine GRENZÖFFNUNG!!! Wir hatten schon offene Grenzen seit dem Beginn der EU-Freizügigkeit. Nie gehört? Schengenraum und so?

        • @39167 (Profil gelöscht):

          "Das stimmt alles.

          Fakt ist aber, dass die Flüchtlingsproblematik das Problem noch erhöht. Das ist das fatale!"

           

          Sie müsste es ja nicht, sich verschärfen. Diese Problematik verschärft sich durch ein Zulassen der Verarmung auch bedingt durch Zurückhaltung von staatlichen Einnahmequellen, wie ein Zulassen der Versumpfung von Steuergeldern.

          Man sollte diese Rhetorik der vordergründigen Flüchtlingsproblematik erst gar nicht in den Mund nehmen. Es wird etwas mit paar hundert Mrd. Kosten für die Flüchtlinge aufgeführt. Ich halte fragewürdige Bankenrettungen für betrachtenswerter. Ich halte die Vermögenssteuer für betrachtenswerter. Ich halte beitragslose Beamtenpensionen für betrachtenswerter. Ich halte die Aufstockung des Bundeswehretats für betrachtenswerter. Ich halte Steuerverschwendung wie verfehlte Subventionspolitik für betrachtenswerter etc.

          Hier wird der Fokus auf den falschen Haushaltsposten gelegt. Das müsste Lafontaine thematisieren und nicht die dem nachgestellten Ausgaben für Flüchtlinge. Das ist sein Fehler dabei, der auch noch Brandredencharakter menschenverachtender Weise trägt. Bspw: "Es kommen nur wohlhabende Flüchtlinge" in einem solchem demagogischen, rechten Stil ist nicht links. Lafo versteckt diese Botschaften in einem rationalen Kontext. Das ist sehr gefährlich und echt AfD.

          • 3G
            39167 (Profil gelöscht)
            @lions:

            Danke für die Rückmeldung.

            Kann ich alles unterschreiben.

            Meinem Empfinden nach wird die Ungleichheit geschürt, politisch.. Ist das so gewollt? Sollen sich die ärmeren Menschen gegenseitig bekämpfen? Im wahrsten Sinne des Wortes.

            Wie das alles läuft ist, mir jedenfalls, unverständlich.

            Asyl und Einwanderung wurde vermischt und nichts dagegen getan.

            Gewollt? Das macht mir Angst. Dieses Schüren im Untergrund, nicht nur von der AfD.

            Es können nicht alle kommen. Wer das möchte soll sagen, wie das gehen soll.

            Kriegsflüchtlinge brauchen und sollen jede Hilfe bekommen, die sie benötigen.

            Diese Hilfe soll aber auch anderen, denen es schlecht geht, zukommen.

            Flüchtlinge fahren bei uns kostenlos mit dem Bus, ältere Leute, die sich das nicht leisten können, laufen zu Fuss oder bleiben daheim.

            Einem Mann, 59 arbeitslos geworden, wurde die Wohnung hier im Haus gekündigt, Sie sei zu groß. Der Mann lebte 30 Jahre hier.

            Eingezogen ist eine junges Flüchtslingspaar. Die Wohnung wurde auf Kosten der Stadt renoviert, es gab eine neue Einbauküche, von der Stadt bezahlt, obwohl die Vermieterin dafür zuständig wäre.

            Die Wohnung wurde für 10 Jahre von der Stadt angemietet, zu einem höheren Mietpreis.

            Das bekommen natürlich auch alle hier im Haus mit und das schafft vereinzelt Wut.

            Paradoxerweise auf die Flüchtlinge und nicht großflächig auf die politisch Verantwortlichen und gierige Vermieterin.

            Es müssen Lösungen her, und es muss darüber geredet werden.

            Offene Grenzen kommen noch hinzu.

            Das funktioniert aber nur, wenn es in den Ländern gleiche soziale Standards gibt, gleiche Löhne.

            Das möchte die Wirtschaft aber nicht und die Politik hilft bei der Umsetzung.

            Das Volk kann sich dann damit auseinandersetzen, wie auch immer.

             

            Die Zusatzbeiträge in der Krankenkasse steige, auch aufgrund des Zuzuges. Getragen werden diese Kosten ausschliesslich von den Arbeitnehmern.

            Ändert sich da irgendetwas?

            Jamaika wird keine Besserung bringen, wohl eher noch eine Verschärfung

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @39167 (Profil gelöscht):

          Bli bla blub.

          Deutschland ist in de letzten Jahren schon mehrfach untergegangen, hat sich abgeschafft etc.

          Erinnern Sie sich noch an die Griechenlandrettung ? Sie hat uns alle umgebracht, gell ?

          Komischerweise spricht selbst die AfD davon kaum noch.

          Nun kommt halt die Umvolkung oder wer weiss was sich rechte Rattenfänger noch so ausdenken, um Hass und Angst zu schüren und um ihr braunes Süppchen zu kochen. Derweil prosperiert das Land und weiß nicht wohin mit den Milliarden.

          Merkwürdig diese Diskrepanz, oder ?

          • @60440 (Profil gelöscht):

            "Derweil prosperiert das Land und weiß nicht wohin mit den Milliarden."

            Das ist schon richtig. Was Sie aber leider nicht erwähnen, ist der Weg den diese Milliarden in welche Taschen nehmen. Wieviel kommt davon beim sog. "kleinen Mann" an? - Tja, da wirds finster in der neoliberalen/neokonservativen Hütte. An der Umverteilung von Unten nach Oben hat sich leider bislang noch kein Jota verändert. Das kann man nur mit einer gehörigen Portion Alltersstarrsinn ignorieren.

          • 2G
            2097 (Profil gelöscht)
            @60440 (Profil gelöscht):

            Stimmt, trotzdem komisch, dass es immer mehr Altersarmut, sinkende Renten, Obdachlose, immer mehr McJobs, eine Zementierung des Zweiklassensystems im Gesundheitswesen gibt, immer weniger sozialen Wohnungsbau und so weiter und so fort. Anscheinend werden die Milliarden schlecht verteilt und dies führt zu gewissen Frustrationen und bei einem Teil der Bevölkerung zu Radikalisierungen? Könnte dies nach Ihrer Einschätzung eventuell auch eine der Ursachen für die Stärkung des rechten Rands sein, da dem politisch linken Lager nicht mehr zugetraut wird, für eine angemessenere Umverteilung zu sorgen?

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @2097 (Profil gelöscht):

              Sie haben völlig recht, in unserem ach so reichen Land ist der Reichtum sehr ungleich verteilt. Und wäre es Schulz ernst gewesen mit seiner Kanzlerkandidatur, er hätte auf soziale Themen gesetzt, einer echten Steuerreform das Wort geredet und Merkel wäre Geschichte.

              Wer aber glaubt, die braunen Rattenfänger änderten irgendetwas irrt. Die AfD ist in etwa so unsozial wie die FDP. Dafür aber auch noch echt braun.

              Wer für Umverteilung ist, kann als Protest die Linke wählen, ist auch immer Opposition, dafür wenigstens sozial und nicht braun.

              Und vor vier Jahren versuchten die Grünen eine halbwegs ehrliche Steuerdebatte zu führen mit einem halbwegs ambitionierten Programm. Trittin lief sich warm als Finanzminister. Die konservativ-neoliberale Grundströmung in diesem unseren Lande redete den Menschen ein, sie hätten alle zu verlieren und würden von den Grünen eh nur gegängelt. Die Grünen scheiterten dann an ihrer Ehrlichkeit und am Veggie.Day. Manchmal sind die Wähler echt zu doof.

    • @Rolf Voigt:

      Was du da schreibst ist auch viel Unfug.

       

      Die Russlanddeutschen trieb nur eins zur AfD den Eindruck!und den Neid das es Flüchtlingen zu einfach gemacht wird und diese im Hinblick auf Familiennachzug "bevorteilt würden"

       

      Dabei war man so dreist sich als integra Biedermänner zu präsentieren und vergass zu erwähnen das es gerade die 4MILLIONEN!!!! Russland Deutschen waren die in den 1990/2000 DAS Integrationsproblem schlecht hin waren..mit vielen Straftaten..auch Gewaltakten und Integrationsunwillen bis Heute...denn schau dir die russischen Viertel an..mit Geschäften russischer Namen+Waren..ein "Stück Heimat" wie eine Russin in der Sendung Hayali berichtete.

      Davon reden die Afd Russlanddeutsche Mitglieder nicht gern.

       

      Damals ging die Welt nicht unter..und jetzt wird sie ebenso nicht untergehn.

      Man muss nicht jedem Trend nachgehn..und schon gar nicht Fremdenfeindliches...

       

      Der Zauber ist einzig soziale Gerechtigkeit...der erste Schritt..Angleichung der Ostlöhne auf Westniveau.

    • @Rolf Voigt:

      ***):

       

      Vor allem darf man auch nicht als "Linke" die Tatsachen zu den Kosten der Flüchtlingsaufnahme und deren Familienzusammenführung unterschlagen! Die Kosten müssen vor allem von den Erwerbstätigen aufgebracht werden! Die deutsche Bourgeoisie wird sich nicht an den Kosten beteiligen! Auch nicht die Erbschafts-Milliardär*innen! Ebenso auch nicht, die Dividendenmillionäre!

       

      Zugleich werden die bereits vorhandenen Armen und Menschen im Hartz-IV-Strafvollzug, durch weiteren sozialen Verzicht und Absenkung aller sozialen Leistungen dafür aufkommen müssen!

       

      Aktuell sind von den Flüchtlingen mit anerkannten Asylstatus nur 1 % in (auskömmlicher) Erwerbsarbeit! 1 % von 700.000.

       

      Insgesamt, von allen erwerbsfähigen Flüchtlingen, befinden sich nur 13 % in Erwerbsarbeit. Die Anzahl der aufgenommenen Fluchtopfer, seit Herbst 2015, liegt bei etwa 1,530 Millionen! Etwa 56 Prozent verfügen über keine abgeschlossene Schulbildung, bzw. über keinen vorausgegangenen Schulbesuch.

       

      Millionen Angehörige warten auf eine (künftige) Familienzusammenführung!

       

      Die tatsächlichen Kosten, vor allem für die lohn- und gehaltsabhängige Bevölkerung in Deutschland, unabhängig von deren Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe, liegen im Bereich von Billionen Euro [1000 x 1. Milliarde plus X - EURO].

       

      Diese tatsächlichen Kosten dürfen nicht unterschlagen werden! Auch diese Unterschlagung befördert den Neo-Faschismus in Deutschland!

       

      Wenn Lafontaine auf die Probleme verweist, dann handelt er auch im Interesse der Flüchtlinge. Nur so funktioniert eine verantwortungsvolle Politik vor der Öffentlichkeit und im Interesse der Mehrheit der Bevölkerung!

      • @Reinhold Schramm:

        Zustimmung !!!

    • @Rolf Voigt:

      Wer arm gegen arm ausspielt soll zur afd, wer rassistisch und nationalistisch ist, soll zu afd, warum müssen sich linke an solche leute anbiedern!

       

      Wagenknecht und Lafontaine raus aus der "linken", dann ist sie mit bauchschmerzen auch wieder wählbar!

      • @Anarchie-Jetzt:

        "Wer arm gegen arm ausspielt soll zur afd ...(...)"

        Das ist sinnlos, lieber Anarcho! Die würden Sie gar nicht nehmen.

        Wer offen zu Tage legende Probleme aus purer Sturheit nicht wahrnehmen will, der spielt dem Gegner in die Hände und besorgt dessen Geschäft. Solche Leute sind es die mit Ihrer Ignoranz ihren Anteil daran haben dass "arm gegen arm" ausgespielt werden kann.

      • @Anarchie-Jetzt:

        Und landet unter 5%.

  • Lafo hat Recht

     

    "Oskar Lafontaine greift die Flüchtlingspolitik seiner Parteispitze an. Damit stellt er das Existenzprinzip einer linken Partei in Frage."

    Unsinn! Das ist Realismus und kein Populismus. Anderes leitet noch mehr Wasser auf die Mühlen der AfD. Wie z.B. die hartnäckige Ablehnung einer Obergrenze durch die Grünen: Das ist Traumtänzerpolitik. Und die ist unverantwortlich.

    • @Hartz:

      Das möchte aber scheinbar keiner von den Grünen wahrhaben. Da stellt man sich lieber an die Klippe und wartet darauf, dass eine Windböe einen in den Abgrund stößt. Was haben wir denn am 24.09.2017 erlebt? Das Volk hat seinen Unmut freien Lauf gelassen, aber es gibt immer noch Menschen in Deutschland, die wollen es scheinbar immer noch nicht verstehen.

      • @Ricky-13:

        Wieviel Volk genau hat seinen Unmut kundgetan? Die Unmutigen verstehe ich gut, aber "das Volk" sind sie bei weitem nicht. Oder gelten alle anderen nichts mehr, obwohl sie noch immer die Mehrheit bilden.

        • @B. Wondraschek:

          Zunächst einmal bin ich über die 12,6% der AfD auch mehr als beunruhigt. Dass ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe, bitte ich zu entschuldigen. Ich denke aber, mit etwas Nachdenken kann man meinen Kommentar sicherlich richtig verstehen, ohne das man sich an einem einzelnen falsch gewählten Wort unbedingt den Kopf stößt.

  • Lafontaine hat Recht, egal ob seine Aussagen strategisch motiviert sind oder nicht. Eine Open Borders-Politik kann in einer Welt mit starkem Wohlstandsgefälle nicht funktionieren, und eine Asylpolitik, die darin besteht, genau denen zu helfen, die gesund und wohlhabend genug sind, um sich bis nach Deutschland durchzuschlagen, ist mehr Sozialdarwinismus als rationale Hilfe.

     

    Mit den riesigen Summen, die die Aufnahme von gerade mal ein bis zwei Millionen Menschen in Deutschland verursacht, hätte man in anderen Ländern dutzenden Millionen ein besseres Leben ermöglichen können.

    • @Thomas Friedrich:

      Jein: Es stimmt schon dass man mit korrekter Verteilung viel helfen könnte. Speziell weil dort die Kaufkraft viel niedriger ist.

       

      Allerdings wird in der Praxis das meiste Geld vom Staatschef, Clananführer, Dorfvorsteher etc. eingesteckt.

       

      Damit sind wir wieder beim Problem: Die meiste Armut weltweit wird eben auch durch die lokale Korruption ausgelöst.

       

      Was wir hier als Korruption ansehen ist, je nach Kultur, ein völlig normaler Vorgang: Man schaut (nach Priorität) auf sich, seine enge Familie, seinen Clan und dann eventuell, nach Notwendigkeit, auf die anderen.

    • @Thomas Friedrich:

      "Mit den riesigen Summen, die die Aufnahme von gerade mal ein bis zwei Millionen Menschen in Deutschland verursacht, hätte man in anderen Ländern dutzenden Millionen ein besseres Leben ermöglichen können."

       

      Das ist doch in der Praxis nicht mal eben umsetzbar.

      Wie soll man denn die "riesigen Summen" in die Herkunftsländer transferieren und damit dann beispielsweise die politisch Verfolgten in Syrien unterstützen?

      Langfristig ist das grundsätzlich natürlich erstrebenswert und auch notwendig, aber dieses Argument wird doch politisch nur mißbraucht, um der zunehmenden Abschottung den inhumanen Geschmack zu nehmen und unterstellt zudem allen Geflüchteten, aus rein wirtschaftlichen Gründen ihr Land zu verlassen.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Absolut richtig. Mit dem Geld hätte man gut ausgerüstete Flüchtlingslager in Syriens, Afghanistans und Iraks Nachbarschaft betreiben können. Und wir müssten uns jetzt nicht mit der AFD im Parlament rumschlagen.

  • Mich interessiert viel mehr die Frage, warum gerade jetzt

    in der TAZ Oskar Lafontaine "ausgegraben" wird, über den sonst kein Mensch mehr spricht. Schreibt doch mal, was Bartsch, Kipping oder Rixinger zu dem Thema sagen.

  • "es sind gar nicht die Bedürftigsten, die da kommen,"

     

    Ich, wie wohl eine Menge Leute, könnte nicht mal eben 6000 € Schleppergebühren für Afghanistan aufbringen. Abgesehen davon fördert man unweigerlich mafiöse Geschäftsmodelle wie Menschenhandel.

     

    "„Wenn man die Milliarden, die für Interventionskriege und Rüstung ausgegeben werden, dazu nutzt, den Ärmsten in der Welt zu helfen, dann könnte viel Gutes bewirkt werden.“" (Lafontaine)

     

    Deutschland unter Merkel, war zwar nicht der aktivste Kriegstreiber der Internationale unter Leadership der USA, bei all den Interventionen, Destabilisierungen ab den 2000ern von Irak über Libyen bis Syrien (Jemen nicht zu vergessen), aber durchaus ein aktiver Part. Insofern ist es Heuchelei, die Zustände zu bejammern, die durch diese Aktivitäten selbst herbeigeführt worden sind. Jahrelang feierte und förderte man "Facebookrevolutionen" , vor allem auch in linken Medien und nahezu jedes Mittel war recht ("der Zweck heiligt die Mittel") um quasi überall im Nahen Osten, bzw. ungeliebten Staaten, Demokratie, eine "heile Welt" zu schaffen. Siegesgewiss und selbstsicher saß man in Talkshows, spielte sich auf wie Gott, der Nationbuilding betreibe. Jemen in der Berichterstattung außen vor gelassen. Saudi Arabien sind ja Freunde und Frauen dürfen da jetzt auch Auto fahren...außerdem geht's ja gegen Iran ("Der Zweck heiligt die Mittel"). Und dann dem "Pack", dem "Bodensatz" (Kretschmann) all die Flüchtenden aufnötigen und "Nazi", "Nazi" alles klar... Die Leut kriegen halt "in die Fresse" (abgewandelt von Nahles). Während "da unten" mit all den westlichen Waffenlieferungen, dem Nachschub an Munition usw. Freizeitparks für Terroristen geschaffen wurden. "Tempel der Demokratie" (Bush).

    Insofern hat Lafontaine nicht unrecht. Seine Partei mahnte diese Zustände in Vergangenheit an, das muss man den Linken als Partei auch lassen.

    • @Grmpf:

      Die Leute sind *verzweifelt*. Die tun für dieses Schleppergeld alles. Sie könnten das mit Sicherheit aufbringen, wenn Sie sich ein bißchen prostituieren würden, alles verkaufen, was Sie besitzen, und sich den Rest aus dubiosen Quellen zusammenleihen, oder wenn die Familie Sie als letzte Hoffnung nach Europa schickt.

       

      Deutschland war kein aktiver Part bei den Kriegseinsätzen, die den IS hervorgebracht haben, vor allem im Irak.

       

      Die Flüchtlinge werden Ihnen nicht "aufgenötigt", Sie sind laut Grundgesetz verpflichtet, Bedürftigen Asyl zu gewähren, Punkt. Eben weil das hier nicht Saudi-Arabien ist.

      • @kditd:

        Ich sehe das anders:

         

        Es ist eine Investition. Jemand wird nach DE geschickt. Um die Reise zu finanzieren werden Schulden aufgenommen. Idealerweise gibt es politisches Asyl, Familienzusammenführung, Hartz4 und Familiengeld für Kinder im Heimatland. Schlimmstenfalls muss der Entsendete (meistens halt Männer) versuchen unterzutauchen, irgendwie sein Glück versuchen und nebenbei die Familie zu unterstützen.

         

        Vom Tod bedroht sind die Leute aus Bürgerkriegsgegenden, allerdings wären sie in den "guten" Flüchtlingslagern sicher, aller-spätestens in Italien/Griechenland etc. Allerdings sehen die dort keine wirtschaftliche Perspektive, vor allem wenn man im Internet/Fernsehen das pralle Leben aus Europa sieht und erkennt das die Leistungen in DE/Schweden (jetzt nicht mehr) am höchsten sind.

         

        Insofern wäre es schon ehrlich von Wohlstands-Suchenden zu sprechen

      • @kditd:

        Kommen's ich kenne die ganzen Argumentationen... die Leut würden sich alle gegenseitig Geld leihen usw. Überlegen Sie mal, was 6000 € in Afghanistan, in Teilen Afrikas wert ist. Davon können Sie dort fürstlich ein Jahr leben. Entsprechend müssen Sie solche Summen im Wert hochrechnen. Und nein, ich könnte 6000€ nicht aus dem Ärmel schütteln, obwohl ich Vollzeit arbeite, kein Haus abzahle, kein dickes Auto lease.

         

        Deutschland war aktiver Part in Form von politischer Unterstützung, Berichterstattung usw. Das Bomben übernehmen USA, GB, Frankreich und Konsorten, schon klar. Die gefeierte Demokratenallianz halt...

        • @Grmpf:

          Die Flucht aus Afrika ist viel billiger:

           

          " Die höchsten Summen nannten Befragte aus Afghanistan und Pakistan mit 12.040 Euro, gefolgt von Irak, Iran, Libanon, Palästina sowie Syrien. Wesentlich weniger – im Schnitt 1.398 Euro – mussten Menschen aus den nordafrikanischen Staaten für ihre Flucht zahlen sowie jene aus den Westbalkanstaaten, dem restlichen Afrika und den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. "

      • 8G
        89318 (Profil gelöscht)
        @kditd:

        *verzweifelt* bin als Hartzer auch, und kann trotzdem keine 6.000 US-Dollar aufbringen, auch wenn ich alles verkaufe.

        Grundgesetz? Mehrere Ex-Verfassungsrechtier haben gesagt das eine Obergrenze konform wäre. Haben andere EU-Staaten auch und es gilt auch hier das Mäßigungsverbot.

        Meinungsfreiheit/Pressefreiheit = Beleidigung, Verleumdung.

        Unverletzlichkeit der Wohnung = Hausdurchsuchung.

        Freiheit des Wohnortes = Haftanstalt

        Asylrecht = Obergrenze, die das sog. "Staatsvolk" nicht überlastet.

        Eine Obergrenze ist sogar nach dem Grundgesetzt beinahe Pflicht und würde, einmal eingeführt mit absoluter Sicherheit vom Bundesverfassungsgericht nicht gekippt werden. Falls doch: 'Grundgesetzt ändern, nach Französischem Vorbild.

  • "Die Mieten steigen, die Schulen werden schlechter..."

     

    Man kann zu Lafontaine stehen wie man will, aber der Versuch den Zusammenhang zwischen a)Anzahl der Menschen b)Nachfrage zu Deökonomisieren scheitert.

     

    Manchmal sollte man sich, auch als Journalist oder Politiker, in die LAge der Menschen versetzen können, die sich unterhalb der eigenen sozioökonomischen Schicht befinden.

  • Er wollte schon immer nur die Macht. Das wussten wir alle.

    Er will nur Kommandant oder General sein .

    Schon seine Karriere zeigt das mehr als genug.

    Wenn und wo er keine Aufmerksamkeit bekommen kann, geht er weg.

    Wie ein verwöhntes Kind. Er will immer etwas nur besonders sein.

    Er weiß wie man leicht glauben lassen kann.

     

    Diese Leichtsinnigkeit oder die verachtende Einstellung prägt seinen Charakter.

    Er ist weder links oder rechts . Eher ein Überlebenskünstler.

    • @jun u:

      Er ist einer wenigen Spitzenpolitiker die Konsequenz gezeigt haben, als seine Vorstellung, für die er die SPD in die Regierung geführt hat, nicht gegen Schröder durchsetzen kann. Einen vergleichbaren Fall gab es meines Wissens noch nicht in der dt. Politik. Ein Politiker gibt einen Ministerposten aus Überzeugung auf.

       

      Davor war er jahrelang Ministerpräsident und OB im Saarland, insofern zeigt seine Geschichte Verantwortung und Konsequenz.

       

      Die meisten anderen Spitzenpolitiker haben weniger Erfahrung und Rückgrat gezeigt.

      • @Struppi:

        Dieser BuFiMi-Oskar-Legende gilt es mal den Zahn zu ziehn - wa!

         

        Hab die empörten Anrufe & Nachklappe von Weggefährten noch im Ohr. & so geht - the real story!

        Oskar hat mit seinem Küchenkabinett

        Das gesamte Ministerium gegen sich aufgebracht. Mit einem Schlag!

        Den bekanntlich on the top-playern unter den Ministerialbeamten -

        Klatschte er ein mehrere Daumen dickes Konvolut "Oskars New Way" auf den Tisch - öh ließ klatschen!;)

        Am Freitag Nachmittag!

        Bericht - Montag vormittag!

        Get it? Fein!

         

        Die Empörung war querbeet von lechts bis rinks & - handwerklicher Müll soll's zudem gewesen sein!

        Nu. Bei aller Hybris war kleindööf - Oskar erfahren genug & nicht zuu doof - kerr!

        Gell. Gegen ein ganzes Ministerium¿! -

        No way! & Schmiß die Brocken hin!

        Der mediale SchaumRest - Nur für die Galerie! So geht dess!

        • @Lowandorder:

          Meinen Sie das stimmt wirklich?

          Lafo war doch kein Neuling sondern ein langjähriger Vollprofi, der aus Erfahrung wissen musste, wie man so einen Laden steuert, wie man sich durchsetzt. Dass er das so rigoros an die Wand gefahren haben soll, und mehr noch, dass er, der Machtmensch, nach kürzester Zeit vor seinem eigenen Apparat kapituliert, sich deshalb nur vordergründig mit Schröder verkracht und am Höhepunkt seiner Karriere und nach dem historischen Wahlsieg alles hingeschmissen haben soll – sorry, das klingt null plausibel. Könnte mir allenfalls vorstellen, dass ein solcher Widerstand seinem sonstwie entstandenen Frust den letzten Drive gegeben hat.

          • @Ruhig Blut:

            … und dass sich die angefressenen Untergebenen den Abgang später selbst auf die Fahne zu schreiben versuchen, ist nun auch nicht überraschend.

    • @jun u:

      Schöne Charakterisierung für eine ganze Menge Spitzenpolitiker. Es scheint eine Zugangsvoraussetzung zu sein.

  • @ & nochens - Senfman vom Vorblatt!

     

    @Zwischen den Stühlen? Ach was!

     

    Er ist&bleibt der bigOskarfrosch im

    Brunnen! That's fact!

    &

    „Es gibt da ein chinesisches Sprichwort, ‚der Frosch am Boden des Brunnens sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Himmels.‘“

    &

    Der Frosch im Brunnen ahnt nichts von der Weite des Meeres.

    – Buddhistische Weisheit -

    &

    All das gepaart mit einer durch nichts gerechtfertigten Hybris! - BuFiMi-Crash

    kurz - Scherbenhaufen pflastern seinen

    Krumpelpfad.

    So geht das.

    • @Lowandorder:

      Manchmal packen Sie tolle Assoziationen in Ihren Buchstabensalat, das muss man Ihnen lassen! (#bigOskarfrosch im

      Brunnen)...

      • @Flipper:

        Tja - So ist das mit dem blinden Huhn &

        Dem einen Korn.

        Da mähtste nix.

        Normal - ;)

  • Ja so argumentiert man eben, wenn ein Ideal durch das reine Begehren nach Wählerstimmen ersetzt wird. Bei Lafo bin ich mir allerdings nicht sicher, ob ersteres überhaupt jemals Bestand hatte. Links heißt in erster Linie, die Schwächsten zu vertreten, und nationale Befindlichkeiten sollten dies nicht verwässern, auch nicht mit Blick auf Wahlergebnisse. Wir leben in einer Welt, die den Menschen zunehmend Angst bereitet. Da gerät der Mut zu linken Ideen, vor allem in der Wählerschaft auch mal ins Hintertreffen. Doch deren politische Vertreter sollten sich dem nicht beugen, in dem sie zur Mitte oder gar nach rechts abrücken. Die Flüchtlinge sind nun mal hier, und es wurden dabei von der BR schwere Fehler begangen, doch jetzt wie Lafo zu resümieren, die Probleme bzgl der armen Deutschen würden durch die Flüchtlinge verschärft, ähnelt dem was die AfD auch tut. Lafontaine zündelt am sozialen Frieden.

    Es darf nicht alles gesagt werden, was sagbar ist und das scheint mir eine merkwürdige Zeiterscheinung zu sein. Da kann man doch von einem linken Politiker verlangen, dass er bzgl Gegenwart und Schelte Zurückhaltung übt, und doch für die Zukunft einen Plan hegt, wie man dem begegnen könnte. Dieser national- opportunistische Dampfplauderer geht mir fürchterlich auf die Ketten.

    • @lions:

      Seit wann heißt Links die Schwächsten zu vertreten?

       

      Links bedeuten erst mal soziale gerechte oder ausgewogene Politik für Alle(!). Auch eine solidarische, mit den "Schwächsten" und für ein friedliches zusammen leben der Völker.

       

      Aber a priori politisch Links, als in "erster Linie" Politik für die Schwächsten zu definieren, dürfte falsch sein.

      Oder welche Theorie steht dahinter?

      • @Struppi:

        Ja wenn die oberen 60% damit einverstanden sind, zum Ausgleich an das untere Drittel (die Schwächsten) was abzugeben und auch die volle Einsicht dazu haben, ja dann ist linke Politik was für alle. Dieser Typ "Alle" wird aber was dagegen haben.

    • @lions:

      Liebe® Anamolie,

      Du drückst Dich um die gar nicht diskutierbare, da objektiv gegebene Tatsache, dass die Aufnahmekapazität begrenzt ist. Einzig diskutierbar ist die Frage nach ihrer Höhe. Und da kann ich nachvollziehen, wenn Geringverdienern der Wohnungsmarkt in Ballungsgebieten als Indiz dafür erscheint, die Grenze sei schon überschritten und dies ihr Wahlverhalten beeinflusst!

      • @Glenn Gould:

        Stimmt, die Aufnahmekapazität ist eine endliche Zahl, aber den heißgelaufenen Wohnungsmarkt den Flüchtlingen in die Schuhe zu schieben ist einfach Unsinn. Das hat viel mehr mit der Euro-Zinspolitik zu tun, die nur noch die Wahl lässt zwischen Aktien und Immobilien.

        Und dann die AfD-Wahlerfolge damit zu begründen ist ebenfalls schwierig: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2017-kaum-auslaender-in-afd-hochburgen-a-1169727.html

        Die AfD-'Hochburgen' scheinen v.a. in Wahlkreisen mit unterdurchschnittlichem Ausländeranteil und darüber hinaus tendenziell in eher gering besiedelten Gegenden zu liegen.

        Darüberhinaus kann ich Anamolie nur recht geben: Eine linke Partei darf nicht die Armen gegen die Ärmsten ausspielen, sondern muss Perspektiven zur Aufhebung der Armut aufzeigen. Sonst ist sie überflüssig.

      • @Glenn Gould:

        Ich verstehe dabei die Probleme, die damit aufgetreten sind, doch diese Ressentiments von Lafontaine, die den Flüchtlingen hier noch zusätzlich Schwierigkeiten aufladen, gehen einfach nicht. Wo ist also das eigentliche Problem? Wohnungsnot in Ballungsräumen! Wer kann es lindern? Zweitens: Was hat Flüchtlingsbewegung und Krieg mit deutscher Politik zu tun? Drittens: Wie hat deutsche Politik Einfluss auf die EU bzgl Aufnahmebereitschaft genommen?

        Nein, völlig unausgegoren steht primär und suggestiv der Flüchtling mit Aussagen wie von Lafontaine am Pranger. Keine Obergrenze und alles unternehmen, dass die Herkunftsländer lebenswürdig bleiben, dass die Not der hier armen Deutschen gelindert ist; Das hat Vorrang!

        Ich sage nur Agenda 2010. Diese verursachte eine massiven Zuwachs an Armut in D und mit den Früchten daraus sollte man die Flüchtlinge nicht bewerfen. Auch nicht mit dem Argument Wohnungsnot, die auch nur eine Folge verfehlter Politik ist, die Ballungsräume zu Spekulationsmärkten machte und dazu betreibt die gegenwärtige Politik Landflucht.

  • Westlinke hauen auf die Kacke! https://www.freitag.de/ausgaben/3817

  • @ GLENN GOULD

     

    Mit seiner billigen Polemik jedenfalls versucht der Autor jedenfalls der AfD Wählerstimmen zuzuschaufeln.

     

    Wenn das so ist, dann sitzt mit im Zuschaufelbagger der Jakob Augstein:

     

    In seinem letzten Freitag titelte er: NAZIS DRIN! Darunter prangte eine Illustration der doppelt-braunen Art:

     

    EIN SCHEISSHAUFEN

  • Wenn die Linke verlorengegangene Ossis wiedergewinnen will, muss sie die physikalische Tatsache anerkennen und thematisieren, daß (jede!) Aufnahmekapazität begrenzt ist, so wie Dipl.-Phys. O. Lafontaine das macht. Sollen die Linken die Wähler der AfD überlassen? Mit seiner billigen Polemik jedenfalls versucht der Autor jedenfalls der AfD Wählerstimmen zuzuschaufeln.

    • @Glenn Gould:

      Die "physikalische Tatsache"? Rein physikalisch ist in Deutschland noch reichlich Platz, ihre Argumentation klingt ziemlich pseudowissenschaftlich.

      • @Hauke:

        Lieber Hauke,

        damit auch Du verstehst, warum ein Naturgesetz lautet: "die Aufnahmekapazität ist nicht unendlich", lade ich Dich zu Einsteins Lieblingsbeschäftigung, zu einem Gedankenexperiment, ein: stell' Dir vor, 2 Milliarden Afrikaner stehen vor unserer Tür, wollen 'rein und Du bist der Türhüter. Was würdest Du wohl tun?

    • @Glenn Gould:

      Letztens schrieb die TAZ noch, das Wagenknecht übernehmen soll, jetzt soll sie zurückgedrängt werden. ja was denn nun ? Ich würde Kipping und Riexinger auch kritisieren, weil sie unfähig sind, der Linken ein gesicht zu geben, die mag keiner, deshalb kommt die Linke nicht vorwärts.Gerade Kipping hat in der Flüchtlingsfrage die Menschen in Deutschland vergessen, man kann sich nicht über die Bedürfnisse der Bevölkerung hinwegsetzen, dann muss man sich nicht wundern, das die wähler abhauen. Viele haben angst, das hat die Parteiführung aber nicht interessiert und alles und jeden kritisiert, der nicht ihrer Meinung war oder sich geggen die flüchtlingspolitik von Merkel gestellt hat, das hat wagenknecht zu spüren bekommen, deswegen hatten viele wähler das gefühl, das Wagenknecht in der linken eigentlich nicht viel zu sagen hat und konnten sie nicht wählen, weil man die linke nicht wählen konnte.. Die TAZ sollte besser mal nach ihren grünen schauen, was die jetzt in jamaika hinbekommen, sie werden sich noch wundern.

    • @Glenn Gould:

      Wähler, deren Hauptmotivation Ausländerfeindlichkeit ist, sollten gehen und das wählen, was zu ihnen passt.