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Kommentar Kopftuchverbot in KitasEin Zeichen gegen das Mittelalter

Kommentar von Ali Toprak

Das Kopftuch hat in unseren Kitas und Schulen rein gar nichts zu suchen. Es degradiert auch sehr junge Frauen bereits zu Sexualobjekten.

Kopftücher für Mädchen unter 14 Jahren stehen in der Kritik Foto: dpa

D er Hidschab, den muslimische Frauen angeblich aus religiösen Gründen tragen müssen, war bis zur islamischen Revolution in Iran auch in islamischen Gesellschaften kein Muss. Ganz im Gegenteil hatten sich zwischen Atlantik und Indischem Ozean in der Mitte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Frauen von diesem tradierten Bekleidungsstück emanzipiert. Aus guten Gründen, denn selbst im Koran gibt es kein explizites Kopftuchgebot. Dort wird nur erwartet, das Haupt gegenüber Allah bedeckt zu halten – was sehr unterschiedlich interpretiert werden kann.

Heute wird der Kopftuchzwang von islamischen Geistlichen meist damit begründet, dass Frauen ihre Reize gegenüber Männern verhüllen sollen, weil die sonst ihrer Hormone nicht Herr werden. Doch eine falsch verstandene Männlichkeit kann und darf nicht missbraucht werden, um Frauen ihrer Selbstbestimmung zu berauben. Genau das aber geschieht, wenn schon 6-Jährige verhüllt werden.

Der Hidschab ist ein politisch gesetztes Symbol gegen die Werte der europäischen Zivilisation. Er ist das offen getragene Bekenntnis: Mit westlichen Werten und Emanzipation wollen wir nichts zu tun haben! So wird er zum Instrument einer archaischen Männerwelt, die den angeblichen Hedonismus westlicher Zivilisation verabscheut.

Das Kopftuch unterwirft Kinder einem Zwang, gegen den sie sich nicht wehren können. Es degradiert auch bereits sehr junge Frauen zu Sexualobjekten. Insofern geht es beim Kopftuchverbot in Grundschulen, wie es die Regierung in Österreich plant, nicht nur darum, jungen Menschen eine selbstbewusste Entscheidung über sich selbst zu ermöglichen – es setzt auch ein deutliches Zeichen gegen im Mittelalter verharrende Kräfte des Islam.

Deshalb: In unseren Schulen hat das Kopftuch nichts zu suchen! Es konterkariert den Kampf, den Generationen von Frauen um ihre Selbstbestimmung geführt haben, und öffnet die Tür zur Unterdrückung jener jungen Frauen, die trotz ihres islamischen Glaubens ihr Leben selbstbestimmt nach europäischen Werten leben wollen.

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160 Kommentare

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  • “Ein Zeichen gegen das Mittelalter“ auch im Massenbewusstsein mit wissenschaftlicher und weltlicher Aufklärung im 21. Jahrhundert durchsetzen!

     

    Katholische Frauen demnächst mit Nonnentracht am Arbeitsplatz, in Produktion, Verwaltung und in den Chefetagen?

     

    Schluss mit dem feudal-religiösen Unfug in der Gesellschaft.

     

    Wir wollen keinen christlich-islamischen Staat in Europa, auch nicht in Deutschland, auch nicht nach dem feudal-terroristischen Vorbild Saudi-Arabiens und auch nicht nach dem IS von WM-Fußball-Katar, aber auch nicht im Sinne der islamischen AKP der Türkei.

     

    Schluss mit dem durchgeknallten religiös-islamischen Unfug des Aberglaubens in der bundesdeutschen Gesellschaft.

     

    Mann/Frau sollte sich doch nur mal vorstellen, alle katholischen Christinnen würden nur noch in ihrer Bekleidung der Nonnen im öffentlichen Dienst und Einrichtungen: so im Kindergarten, Schulen und Berufsschulen, Hochschulen und Universitäten, im Polizeidienst und der Justiz, in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Altersheimen, herumlaufen und arbeiten.

     

    Ebenso, in Nonnentracht, in privaten Unternehmen: Handwerk und Montage, Gewerbeunternehmen, Einkaufszentralen, Produktionsstätten und Konzernvorständen. Aber auch als Putz- und Reinigungskräfte, in Herbergen und Hotels, beim Service von Fluggesellschaften, bei Banken und Versicherungen, aber auch in Geschäftsleitungen, Aufsichtsräten und DAX-Vorständen.

     

    Schluss mit dem durchgeknallten feudal-islamischen Aberglauben, auch in den Köpfen unserer Kinder im 21. Jahrhundert!

     

    - ungeschminkt.

  • Ali Ertan Toprak, CDU, vormals Grüner, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinde Deutschland, Ex-Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde Deutschland? Ihr Engagement für die religiösen Rechte und Freiheiten der Aleviten und für die politischen und kulturellen Rechte und Freiheiten der Kurden verdient wirklich größten Respekt. Aber warum wollen Sie die Rechte und Freiheiten von Angehörigen anderer Religionen/Konfessionen einschränken? Revanche für die Diskriminierung Ihrer Religion und Ethnie in Erdogans Türkei? Haben Sie das nötig?

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @Kunz:

      Das Kopftuch hat nichts religiöses. Steht auch nicht von im Koran.

  • Weben am - Leichentuch der Mühen der Erkenntnis!

     

    Herrlich!

  • Na da schau her!

     

    Jau.Allens noch am Rumramentern! wg

    Mittelalter!

    Dabei geht's doch um's Kindesalter.

    klar - "Aufklärungsterrorismus" -

    Immer schön - wo'er hingehört!

    Wollnichwoll. Ganz love me -;) Gendertenderless! Newahr.

     

    kurz - Honkheimleuchten im - genau! Richtigfalschen Andorra!;)

    Alleinseeligmachende aller Länder -

    Weben am - Leichentuch der Mühen der Erkenntnis! Gellewelle.

    Auch wieder wahr.

    • @Lowandorder:

      und wie war das nun mit den iranerinnen, die nicht als asylberechtigte anerkannt wurden, weil wenn wir kopftuchzwang als politische verfolgung anerkennen täten, dann könnten die ja alle kommen? und wie war das mit den afghaninnen, denen im ablehnungsbescheid attestiert wurde, dass ihnen nun mal in Afghanistan die gleichberechtigung nicht gewährt worden sei?

      gewährt - lassen Sie sich das mal auf der zunge zergehen!

      und dann erklären Sie mir bitte, was so schwer daran ist einzusehen, dass frauen+kinder rechte haben! also auch das recht, selbst zu entscheiden, ob und wie und was sie auf dem kopf und um den hintern tragen.

      -

      im übrigen verschonen Sie mich mit Ihren verschrobenen vorstellungen über protestantische pfarrhaus!

      • 9G
        97796 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        Warum kämpfen Linke eigentlich immer für Religionen und Staaten, in denen alles Linke unterdrückt wird? Doofheit? Provokation?

    • @Lowandorder:

      Hallo Modderatistas! Moin!!

       

      Elvis Presley - Love Me Tender https://m.youtube.com/watch?v=-Y-bd3aDMGA

       

      Get it¿ - Fein.

       

      Klar - & Alter - da wärn'mer wieder im

      Mittelalter! Alter!

      (Aber nichs von Norbert Elias'! Woll!

      Auch wieder wahr!;))

      • @Lowandorder:

        Sie weichen aus!

        also: wie war das mit den iranerinnen und den afghaninnen? wie ist das heute mit den lesben, den im ablehnungsbescheid mitgeteilt wird, sie könnten doch versuchen, unauffällig zu leben?

        wo ist denn da unser prozess der zivilisation gelandet? in welcher eleganteren form von herrschaft+unterdrückung?

        • @christine rölke-sommer:

          Also - ehe Sie weiter Richtung "Eieroper"n - wandern!;)

          (Weiche - Wotan - Weiche -;)

          Müßte ich ja - was ich aber nicht getan habe - sondern wie angekündigt - Musik gemacht haben.

          Gewichen sein - & sofern es nach Ihrem

          Stöckchen ginge - aber seids Ihr Alleinratzfummler - Gell!;)(

           

          Anyway.

          kurz&knackig - Solche Entscheidungen halte ich für uneingeschränkt - rechts/javerfassungs&menschenrechts-widrig. Punkt. Vergleichbares - werden Sie in den von mir (mit)verantworteten

          Entscheidungen - eher nicht finden.

           

          But. Wie ich ja paar Blätter weiter geschrieben habe!

          Rechtsstaat?! - Ja. Aber da ist - wie bei jeglichem Menschenwerk - ergo auch Ihrem - Üblich & Immer mitgebedacht!

          Noch bannig Luft nach oben! Newahr!

          &

          Zwar sodele a fin ~> nich gleich mit Onkel Herbert - "Ich sage Ihnen Prost!" https://m.youtube.com/watch?v=sLFMvdgKgCk

          Nö. Dazu schätzte ich Sie zu sehr! Doch!!;) Ja.

           

          Nu. Aber mit dem baliner Volksmund

          " …steck mal de Plempe wech!" Woll. https://m.youtube.com/watch?v=CIdu9L0shQ0

           

          Sie müssen ja nicht mit Tüchelchen so -

          "Tulpenzüchten in Holland!" - wa!

          & Nö. ~>

          Sie werden sich sicher weiter aus dem!

          Bekannten Segment 'Die Drei Betrüger'

          Schlau Schlauer Expressen machen. Gellewelle!

          &

          Dazu sage ich Ihnen aber denn doch via Benjamin Hoff ala Piglet & klar -

          Winnie the Pooh - "Kaninchen ist schlau!" - "Mhmm - deswegen versteht es auch nichts!"

          &

          Soweit mal.

          Verratzingernse mir mal nich weiter! Nö! Angesichts - Ihrer ambiguitätstoleranten Schießscharte.

          kurz - Sie wie ich haben unsere tauben Stellen - die Kunst ist es - das "Du vorm ich" - freundlich daran zu erinnern.

          Gern auch mal am - öh genderneutral Ärmel zu zupfen. (s.o.!;)

           

          Ende des Vorstehenden

          • @Lowandorder:

            jedes vorstehende hat ein ende. mindestens eins.

            gucken Se mal nach!

            • @christine rölke-sommer:

              Ach - schlau sans - schoo!;) Newahr.

               

              Aber werds gerne in memoriam an

               

              Brian O’Nolan, irisch Brian Ó Nualláin (* 5. Oktober 1911 in Strabane, County Tyrone, Nordirland; † 1. April 1966 in Dublin), war ein irischer Schriftsteller.

               

              Bekannt ist er unter seinen Pseudonymen. Unter dem Namen Flann O’Brien veröffentlichte er vier Romane in englischer Sprache: At Swim-Two-Birds (1939), The Hard Life (1962), The Dalkey Archive (1964) und The Third Policeman (1968, postum); mit Myles na gCopaleen zeichnete er seine von 1940 bis zu seinem Tod 1966 in der Irish Times erscheinende satirische Kolumne Cruiskeen Lawn sowie An Béal Bocht (1941), seinen einzigen Roman in irischer Sprache.…

              &

              Den pathfinder Harry Rowohlt his german Übersetzer - weitergeben!;))

               

              kurz - Mit dem Humor & der Lust an Selbstironie & Spott - da tut ihr traditionellen eviKlemmis euch bekanntlich ja arg schwer!

               

              Wenn er hier auch nur ausnahmsweise mal singen darf - sei ihm Gehörn! Geschenkt - Bitte Herr Jürgen Becker!;)

              https://m.youtube.com/watch?v=EGFEqvAL3Kc

               

              Ende des Vorstehenden

              &

              Always at your service!;))

              • @Lowandorder:

                btw & um den Sack mal zuzumachen!

                 

                Danach dürfte klar sein - daß es nicht nur Film-DVDs mit den Liner-notes gibt

                "Ein Film - garantiert ohne Katja Riemann"!;)

                Nein!

                Auch - "Auch auf dieser CD - darf Jürgen Becker wieder nicht singen!"

                Dafür haut dann ne Pfaff im 'Weißen Holunder' zum Leed inne Tasten!

                &

                "The piano has been drinking" …Köster

                & Co -;) schaun mal in Erinnerung an.

                Denn 'Schäng' Jean Jülich et al. - vonne Edelweißpiraten vorbei! Genau.

                https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jean_J%C3%BClich

                 

                So geht das

                • @Lowandorder:

                  als die taz noch die taz war, hätte die säzzerin angemerkt: phallologozentrischer kackscheiß.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Sie machens einem aber auch zu leicht.

                    Quod erat demonstrandum!

                    Dumm gelaufen - halt!;)

                    Aber das ist ja grad wieder schimmelgrüne HL-Mazepanmode!

                    Einschließlich - schwätzNachbrenner!;)

                    Also in bester Gesellschaft. Puh.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Was ich bedenklich finde, ist diese immer weiter um sich greifende Mentalität von rechts als auch von links, das alles was einem nicht passt verboten werden soll.

     

    Sexistische Werbung verbieten, Antifa verbieten, Hakenkreuz verbieten, Kopftuch verbieten usw.

     

    Ich möchte nicht das an der Kleidungsfreiheit rumgedoktert wird.

     

    Um mal Einstein zu zitieren:

    “Probleme kann man niemals mit der gleichen Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.”

    Man sollte nicht mit dem Verweis auf islamisch geprägte, dikatorische Staaten und deren Kleidungsverbote antworten, in dem man hierzulande ebenfalls Kleidungsverbote einführt.

     

    Meinetwegen in der Kita, dort lässt dich das auch noch halbwegs anders begründen. Andere Kinder dürfen dort auch keine Mützen im Innenbereich tragen. Meinetwegen auch noch bis zum Alter von ca. 10 Jahren in der Schule.

     

    Danach ist es eben ein Problem was anders gelöst werden sollte, als durch willkürliche Verbote.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Jetzt dehnen wir Ihr 'Meinetwegen' mal bis zum zwölften Lebensjahr aus, dann wäre ich mit Ihnen.

      Zwölf Jahre - Jungs sind ja ein bissel später dran, aber plus/minus ist das doch das Alter, in man langsam wirklich im Innersten begreift, dass man allmählich zu einer eigenständigen, bald erwachsenen Persönlichkeit wird, und ein Alter in dem man ahnt, dass große Entscheidungen anstehen: Ablösung von den Eltern, mit oder auch ohne Verwerfen deren eigenen Lebensentwurfes und -stiles, oder vielleicht sogar weitergehend ein mehr oder weniger radikales Abwenden von dem, in das man hinein geboren wurde.

      Oder nichts vom Vorigen und stattdessen reinster Konservatismus und völliges Einverständnis mit den Strukturen, in die man qua Geburt hineingeworfen war. Gibt es natürlich auch, auch schon bei sehr jungen reflektierten Menschen.

      Und bis dahin?

      Freiräume schaffen, so ausgedehnte wie nur irgend möglich. Berührung mit Alternativen und Austesten von Alternativen ermöglichen, so oft als nur möglich. Alles was der Stärkung der Persönlichkeiten, physisch wie geistig, dient, ist sinnvoll.

      Die Schule hat bei all dem eine Schlüsselfunktion. Bei Kindern aus ultrakonservativen und ideologisch extremen Elterhäusern, ist sie im ungünstigsten Fall der einzige Ort, an dem entsprechende Freiräume vorgehalten werden können.

       

      Note: Diese Diskussion hat nichts mit der Kopftuch- oder Verschleierungsdiskussion oder generell mit Kleidervorschriften bei mündigen, selbstbestimmten Erwachsenen zu tun.

      Leute, die meinen, diese Aspekte in der Debatte nicht trennen zu müssen, sollte man stets konsequent darauf hinweisen

  • Pampers statt Kopftücher!

    • @Rainer B.:

      ... nee, umgekehrt.

      • @jhwh:

        Vorher oder nachher?

  • Wie soll sowas überhaupt in der Schule durchgesetzt werden?

     

    Die täglichen aufreibenden Schlachten vom Lehrern am Rande des Nervenzusammenbruchs (oder schon darüber hinaus) gegen kappentragende Jungs sind doch eine Lachnummer für sich.

     

    Ich bin auch inzwischen nicht mehr der Meinung, dass man in geschlossenen Räumen die Kopfbedeckung aus Höflichkeit abnehmen sollte/muss.

    Hat übrigens einen obrigsstaatlichen Hintergrund: der König und die Würdenträger musste nie blank ziehen, nur der Plebs!

     

    Das Ganze ist doch ein uralter Zopf der vom Bürgertum übernommen wurde!!

     

    Kopfbedeckungen die man eben nicht ablegen muss sind doch prima und praktisch:

    mit einem Kopftuch kann man ja nach dem missglückten Friseurbesuch die schimmelfarbig lilanen Stränchen caschieren oder die Kahlheit bei der Chemobehandlung...

     

    ...und dei vielen Männern mit erblich bedingtem Haarausfall gingen mit deutlich gesteigertem Selbstbewußtsein durchs Leben, dürften sie ständig ein kippartiges, hipstermäßig geringeltes Strickmützchen tragen - ist doch viel cooler als ein Fiffi!

    • @Waage69:

      Ist Ihnen schonmal der Gedanke gekommen, dass die "Die täglichen aufreibenden Schlachten vom Lehrern am Rande des Nervenzusammenbruchs (oder schon darüber hinaus)" vermeidbar wären, wenn den Heranwachsenden eine klare Obrigkeitsmäßige Ordnung gegeben würde? Respekt ist ein völlig normales zwischenmenschliches Verhältnis, wurde nur von egobesoffenenen 68-Hysteraten verteufelt. Die Folgen kann man im dysfunktionalen Bildungssystem beobachten.

    • @Waage69:

      "...und die vielen Männer (...)"

       

      sorry, bin beim Korrektur lesen leider bildschirmblind...

  • "Mädchen stark machen. Das ist die Spitze der Emanzipation und Konsens in der deutschen Gesellschaft" - "Stark" werden Mädchen schon von selbst, wenn man sie sich ungestört selbst entwickeln läßt, dazu brauchen sie nicht "gemacht werden". Umgekehrt ist es auch ein Bedürfnis von Mädchen, schwach sein zu dürfen und einer Autorität zu gehorchen, übrigens ebenfalls ein Bedürfnis von Jungs.

     

    Gerade deshalb braucht es eine souveräne staatliche, nichtreligiöse und nichtversippte Autorität, die das Kopftuchverbot in Schulen durchsetzt, genauso wie für die Verbote von Kinderehe, Mädchenbeschneidung oder Pädophilie.

     

    Solche das Islamische Tuch rechtfertigenden Kommentare werden der Taz einst auf die Füsse fallen. So wie all die früheren, Pädophilie, PKK-Gewalt, Antifagewalt oder Prostitution schönredenden Artikel, die gewöhnlich erst dann in der Taz kritisiert werden dürfen, wenn die entsprechenden Autoren in Pension gegangen sind

    • @Rosenkohl:

      es lebe der aufklärungsfaschismus!

  • Man kann noch so viele - berechtigte - Vorbehalte gegen das patriaralische Brauchtum des Kopftuchtragens haben - am Ende wird man den Feministinnen wohl zugestehen müssen, dass sie ihren Kampf geführt haben, damit Frauen und Mädchen SELBST entscheiden können, wie sie ihr Leben leben. Ihnen bis in den engen persönlichen Bereich hin - und Kleidung IST persönlich, auch wenn sie gleichzeitig öffentlich ist - vorzuschreiben, was sie zu tun haben, ist mit diesem Ziel strukturell inkompatibel.

     

    Von daher wäre es mir lieber, man würde den Fokus auf Selbstbestimmung legen: Den Schülerinnen klarzumachen, dass es IHRE Entscheidung ist, ob sie ein Kopftuch tragen oder nicht, hilft für meine Begriffe viel weiter dabei, sie von dem überkommenen, repressiven Gedankengut zu befreien, für die das Kopftuch ja nicht mehr als ein Symbol ist. Das sollte das eigentliche Ziel sein.

    • @Normalo:

      Niemand kann erwarten das eine 6 oder 8 oder 10 Jährige selbstbestimmt Entscheidungen gegenüber ihren eigenen Eltern trifft. Das nötige Rückgrat dazu haben viele Kinder auch dann nicht wenn sie längst erwachsen sind. Auch dann nicht wenn ihre Eltern ihnen weitaus grausameres angetan haben. Selbst Kinder die von ihren Eltern aufs übelste misshandelt wurden haben oft auch als Erwachsene noch das Gefühl ihnen Treue und Zuneigung schuldig zu sein.

       

      Es gibt Feministinnin die wollten die entshceidungsfreiheit der Frauen vergrößern und haben das auch getan. Doch diesen Punkt haben wir längst hinter uns gelassen. Aus der einstigen Freiheitsbewegung ist eine neue Quelle der Idiologie geworden, welche ihren Anhängerinnin ein ganz klares Leitbild an die Hand gibt. Das ist bei revolutionären Ideen keine Seltenheit, sondern die Regel. Die einstigen Befreier werden dann schnell zu den neuen Unterdrückern.

      • @Januß:

        Mit meinem "zugestehen müssen" wollte ich eigentlich den Schwenk auf die Auswüchse des aktuellen Feminismus vermeiden. Können wir uns einigen, dass ALLE Feministinnen, also auch die, die den heutigen Feminismus für überzogen halten, die zentrale Forderung nach Selbstbestimmung unterschreiben würden?

         

        Zum Zweiten: Sie betrachten sich doch als liberal, oder? Überlegen Sie mal, was Sie an anderer Stelle mit Leuten machen, die so wie Sie hier dafür plädieren, die Menschen nur ja in sanfter Umklammerung vor sich selbst und ihrer eigenen Unselbständigkeit zu schützen? Warum ist das Kopftuch ausgerechnet der Punkt, wo dieser entmündigende Schutz plötzlich angebracht ist??

         

        Wichtig ist, den Kindern beizubringen, dass es ganz normal ist, mit ODER ohne Kopftuch in die Schule zu kommen. Eine 8jährige durchblickt doch die Wertungsebenen überhaupt nicht. Sie sollte aber, wenn sie älter wird einen Begriff von Pluralität haben: Es gibt Solche und Solche, und keiner ist "besser". Das hilft dann, eigenständige Entscheidungen zu treffen.

        • @Normalo:

          Wir können das Thema aussparen, sonst führt es nur zu weiteren Diskussionen.

           

          Ich betrachte mich als liberal. Allerdings erfodert Liberalismus eine gewisse Reife und diese Reife und Mündigkeit haben Kinder eben per Definition nicht. Dafür zu sorgen das Kinder in die Gesellschaft integriert werden ist die Aufgabe ihrer Eltern. Bei Eltern die ihren Kindern schon im Grundschulalter ein religiöses Symbol aufzwingen beschleicht mich aber der Verdacht das sie ihre Kinder nicht in unsere moderne, offene Gesellschaft integrieren wollen.

           

          "Es gibt Solche und Solche, und keiner ist "besser". Das hilft dann, eigenständige Entscheidungen zu treffen."

           

          Ich bin dafür die Entscheidung in die Zukunft zu verschieben, damit beide Erfahrungen gemacht werden. Wenn diese Frauen sich dann später dazu entscheiden Kopftuch zu tragen habe ich damit kein Problem.

  • Ich hoffe mal, dass die Mädchen, die mit 4 oder 6 oder 8 Jahren das Kopftuch aufgedrückt bekommen, in ein paar Jahren so rebellisch sind, dass sie selbiges ihren Eltern oder ihrem Imam vor die Füße werfen - und dass es dann Ansprechpartner/innen gibt, die sie in ihrer Rebellion unterstützen.

     

    Auf Leute vom Schlag der hier kommentierenden Kopftuchenthusiast/innen sollten sie dann wohl besser nicht zählen.

    • @kdw59:

      Rebellieren muss jede Generation selber, auf wohlmeinende, über 30 Jährige verzichtet sie dann erfahrungsgemäß ganz gerne.

       

      Die Rebellion gegen das Kopftuch kommt eher wenn es von den Eltern aufgedrückt wird als wenn es durch den Staat verboten würde...

      ...und manche tragen es eben ganz gerne.

      • @Waage69:

        Klar kann man niemandem vorschreiben, gegen wen oder was sie oder er rebellieren soll. Es ist ja auch nur eine vage Hoffnung. Eine, die aus dem Dilemma resultiert, dass ich es einerseits furchtbar finde, wenn Kindern Kopftücher ungebunden werden, ich andererseits ROIs Unbehagen über die Tendenz teile, alles, was einem nicht gefällt, verbieten zu wollen.

    • @kdw59:

      hier kommentieren "Kopftuchenthusiast/innen"?

      wo denn?

      • @christine rölke-sommer:

        Soll ich Ihnen einen Spiegel leihen?

        • @Januß:

          brauchen Sie unbedingt die bestätigung, dass Sie frauen eleganter unterdrücken als diese mittelalterlichen+so weiter muslime?

          werden Sie von mir nicht kriegen!

          • @christine rölke-sommer:

            Ein Spruch ist für Sie schon Unterdrückung? Na das erklärt allerdings wie Ihr Weltbild zustande kommt!

  • @CHRISTINE RÖLKE-SOMMER Da haben sie aber ein Perlchen der Emanzipation rausgepellt.

     

    Ich zitiere - Von Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray -

     

    "Das Kopftuch ist längst kein Zeichen der ungebildeten Kanaken-Putzfrau mehr – das Kopftuch ist Punk!"

    -

    Punk? der Punk ist seit Jahren tot und ein buntes Kopftuch hat mit dem alten Punk so überhaupt nichts zu tun.

     

    @Justin Timm

     

    "Denn: Viele der jungen Frauen tragen das Kopftuch heutzutage freiwillig – sie übernehmen dabei nicht stumpf das traditionell behaftete Islamverständnis ihrer Eltern, sondern sie lesen, erkundigen sich und eignen sich ein neues Islamverständnis an."

     

    In den 70er - 90er Jahren gab es kaum Kopftücher bei jungen Frauen und die Eltern-Generation waren und sind auch nicht übermäßig religiös und Islam nicht so das Thema.

     

    Das änderte mit der "Dschihad Kampagne" von Ayatollah Khomeni und der wachsenden Islamisierung - auch der Türkei. Radikale Imame kamen zunehmend nach Europa und vergifteten die Stimmung."

     

    Das - cum grano salis - ist genau die Ansage vs Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray.

     

    Realität z.B. ~> Burhan Öçal in concert "Heute aber - das ist sonst ja nicht erlaubt - aber heute machen wir eine Ausnahme - nehmen wir einen Raki!"

    & Däh! ~> die von mir bis dato übersehene einzige mit Kopftuch - dreht sich um & geht!

    &

    Das - kannste im Alltag der mind. zwei "türkisch Sektor" von Ende 80er zu heute locker hochrechnen. Mußte nur die Augen aufmachen & ist den zivilgesellschaftlichen Türken vs ihrer "Pinguine" aber sowas von geläufig.

    Wie unlängst im DITIB-Glashaus - aka Moschee - laut & vernehmlich in concert von der neben sitzenden Türkin prustend bekundet.

    (Ihre Mutter sang mit paillettenbesetztem Kopftuch im Chor - ich hatte nachgefragt).

     

    Daß es vorrangig die Frauen in den o.a. Communities sind - die u.a. unter der althergebrachten Fuchtel hersegeln - ist auch klar. Konnte ich gut via türkischer solidarischer Geschäftsstellencommunity am Gericht beobachten & erleben.

    ff

    • @Lowandorder:

      ff ~> fin

       

      Jungs habens da weit schwerer. Arbeitslose Väter - sind ihnen doppelt gepolt - selten Vorbilder.

      Der immer noch weit verbreitet zu beobachtende Mamismo zementiert eher dies zusätzlich.

      Beides - Bitter genug.

       

      (ps - den eher wenigen hier lebenden Türken - die der türkischen middleclass entstammen - sind diese Zusammenhänge - wie der o.a. türkischen Architekturstudentin - ;)

      Aber sowas von geläufig.

      &

      Meinen einstigen - so geschätzten türkischen Kolleginnen locker auch.

      Aber Hallo!;)

    • @Lowandorder:

      ich find's immer lustiger.

      und überlasse es den jungs, unter sich zu diskutieren, wie sie gern hätten, dass ihre frauen ganz selbstbestimmt aussähen.

      ich guck mir derweil in x-berg an, wie sittsam oder nicht die mädels durch die gegend hupfen.

      • @christine rölke-sommer:

        Ja - wir sind da halt großteils nur Zaungäste - Sie wie ich!;)

         

        Aber eben nicht nur! Woll.

        &

        Genau deswegen - immer gern genommen -;) mischemer uns ein.

        A weng! Newahr.

        • @Lowandorder:

          wenn's um tuch auf kopf geht, gehören Sie zu den jungs, die unter sich diskutieren, wie sie gern hätten, dass...

          und

          in x-berg bin ich nicht gästin am zaun sondern mittendrin...

          und jetzt muß ich mal unter der schreibtischplatte nach dem midrash über töchter sittsamkeit oder lesen lehren suchen...

          • @christine rölke-sommer:

            's is schon mehr als häufig gesagt - ;)

             

            Ihren Splitter - öh im eigenen Auge!

            Newahr. Da kümmern's sich gern selbst drum. "War geit meck dat an" säh de ohl Bauersmann.

            &

            Gekrusche unter der Schreibtischplatte.

            Ja wehrteste - dess hannischmer jedaht!

            Na - Si'cherdat. Normal.

            Da mähtste nix.

            Die Pastorschen - sünn halt 'n bekannt!

            Eigengewächs. Kein Wunder. Gell. Versetzt doch der Glaube Berge - ever -

            Liggers keine Kruschhaufens!

            Jau. Um mal das mindeste zu sagen!;))

            • @Lowandorder:

              sehn'Se - Sie möchten die töchter sittsamkeit lehren - ich lehre lieber lesen. gern auch mal im bavli. muß ja nich immer inne bibel sein.

              • @christine rölke-sommer:

                Ja wie? - wie kommense denn auf das schmale Brett - wa!

                 

                "…sehn'Se - Sie möchten die töchter sittsamkeit lehren - ich lehre lieber lesen…"

                 

                Wohl im Gekrusche vertan - hm?

                Das Abrollen van ming Daughter sei Ihnen dennoch gern geschenkt! Woll.

                &

                Hück - beschränk ich mich in aller Bescheidenheit - aufs Gitarrenklimpern

                für die kiddies to use van umme Eck.

                & geit liggers jümmers noch chlor ~>

                "Ne Pastersche - Jung - lot mi an Lan'!;)"

                • @Lowandorder:

                  gute frage: wie kommt eine studierte judaistin auf den bavli?

                  • @christine rölke-sommer:

                    Sorry - aber Windrose endgültig verstellt?!

                     

                    Die eine eine Frage ~> geht an…

                    Obwohl - der hat ja sein Kontingent nu für heute schon in jeder Hinsicht - wa!

                    Erschöpft. Gellewelle. Aber sowas von!

                    Auch wieder wahr.

                    • @Lowandorder:

                      ne. mir ist nur wieder der splitter eingefallen, der so aussah:

                      ablehnung des asylantrages, weil - wenn wir tschador-tragen-müssen als politisch motivierte staatliche verfolgung anerkenn, dann könnten die ja alle kommen!

                      und das theater bei der ABH, wenn der paß nicht verlängert wurde, weil der iranischen botschaft das paßfoto nicht genehm war.

                      und nun klimpern Se ruhig weiter...

                      • @christine rölke-sommer:

                        Ditt is mir hier alles zu binär. Die Jungens dürfen nicht mitreden, weil die Mädels sich selbst befreien sollen, so weit, so gut.

                         

                        Aber was machen wir mit the people of the other sexes? Muss d*x transqueere die Klappe halten oder darf e*x sich befreien? Was sagt denn da der Islam dazu?

                        • @DerFrank:

                          da müssen Sie schon selber derIslam fragen - ich bin doch nicht Ihre mamme!

                          • @christine rölke-sommer:

                            Ditt war rhetorisch, Madame.

                            • @DerFrank:

                              mehr fiel mi zu Ihrem pille-palle nicht ein.

                              tut mir auch garnicht leid!

                              • @christine rölke-sommer:

                                "Sam hat die Hosen voll aber kann auch nicht nichts sagen"

                                • @DerFrank:

                                  sind Sie sicher, dass Sie den längsten haben?

  • Erstens: handelt es sich hier um ein quantitativ relevantes Problem, welches das Eingreifen des Gesetzgebers erfordert? Meines wissens tragen nicht einmal im wahabitischen Saudi Arabien Mädchen vor der Geschlechstreife Kopftuch?

     

    Zweitens: Verhältnismäßigkeit. Wenn es um den Schutz des Kindes vor religiös begründetem Mißbrauch geht, wäre die Beschneidung wohl vorrangiges Thema.

     

    Drittens: wäre es ggfs. sinnvoll langfristiger und tiefergehender and die durchaus existente Problematik heranzugehen, dass der Islam in Deutschland von bestimmten Gruppen als Vehikel antidemokratischer, reaktionärer, frauenfeindlicher Gesellschaftsvorstellungen benutzt wird? z.B. Aufbau einer bilingualen Imam-Ausbildung an deutschen Theologiefakultäten, statt Import von Propaganda-Imamen aus dem Ausland? Neuordnung der gesellschaftspolitischen Repräsentation von Muslimen jenseits des von der Türkei gesteuerten ditib? Aufgabe der konservativen Fantasie Deutschland sei noch immer keine Einwanderungsgesellschaft und der linken Bequemlichkeitshaltung das Poldermodell vor sich hinwurschtelnder Parallelgesellschaften (a la Niederlande vor dem Mord an Theo van Gogh) sei noch vertretbar. Und ein gesitteter Diskurs, in dem Islamkritik (gibt es) und Islamophobie (gibt es auch) auseinandergehalten werden. Etc. pp.

  • Diese Diskussion sollte man nicht mit der breiter gefassten Kopftuch-Debatte in einen Topf werfen. Generell bin ich dagegen das der Staat Kleiderregeln aufstellt. Beim Gedanken an Schuluniformen wird mir übel. Allerdings geht es in diesem Fall nur vordergründig um ein Kleidungsstück. Es geht um den Zwang der hinter dem Tragen dieses Kleidungsstückes stehen kann. Der Sachverhalt lässt sich kaum in jedem Einzelfall klären. Ähnlich wie bei der Beschneidung aus religiösen Gründen muss der Staat deshalb eine grundsätzliche Entscheidung treffen und zwischen den Rechten der Eltern, den Interessen der Kinder und der Gesellschaft abwiegen.

     

    Die Kinder würden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit profitieren, weil sie nicht mehr auf den ersten Blick anders sind und dadurch eher akzeptiert würden. Es kann ebenfalls nicht im Interesse der Gesellschaft sein Platz zu machen für das Symbol Gesellschaftsordnung die im direkten Konflikt mit der westlichen steht.

     

    // Vermutlich das erste mal das ich einen Kommentar in der taz lese, der von einem Politiker der CDU geschrieben wurde.

  • BRAVO. Wort für Wort richtig. Habe den Artikel zweimal gelesen. Ich liiiieeebe klare Ansagen. Vorallem sachlich fundiert.

    Endlich, ohne selbstgefälligem Geschwafel Position bezogen, bravo TAZ. -Ich meine Verfasser Hr. Toprak

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Wie, schreibt jetzt Seehofer unter Pseudonym für die taz...?

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Das nicht aber es ist tatsächlich ein Parteikollege au sder CDU, der hier (vermutlich weil er eine "Person of Color" ist) unter seinem Klarnamen schreiben darf.

      • @Januß:

        Nanana, Herr Janus!

         

        Das war jetzt aber sehr bös'!

        • @DerFrank:

          Naaaaja^^ ... Ich habe ja nichts dagegen das er hier schreiben darf, im Gegenteil. Etwas Abwechslung tut den Lesern der taz gut.

           

          Natürlich ist mein Erklärungsansatz spekulativ, aber Sie wissen doch das ich wahrscheinlich recht habe! ;-)

  • Lustiges Buzz-Word Bingo - im politischen Spektrum der "radiklalen Mitte" oder dem "Aufklärungsextremismus" zuzurechnen.

     

    Mittelalter, Patriarchat, Sexobjekte, Unterdrückung!

     

    Mir kommst das in seiner Eindimensionalität erschreckend vor.

     

    Es geht um Identitätsmarker (kann man blöd finden, aber in Zeiten der Politik der Anerkennung muss man eben auch verstehen, was das Recht auf Differenz und Sichtbarkeit mit sich bringt) und Zugehörigkeit.

     

    Es geht um die moralische Substanz von Individuum und Familie, um ein Leben in Anstand. Das lässt sich durch autoritäre Reflexe nicht unterdrücken.

     

    Es geht um das wirklich Bedeutungsvolle, um den Sinn des Lebens, um Orientierung. Manche finden Sinn/Bedeutung/Orientierung in vermeindlicher Selbstverwirklichung (wobei sie dann doch nur Szenen/Subkulturen wählen und sich anpassen) andere in Frömmigkeit.

     

    Stichwort Koran und was dort steht oder nicht steht: Religiöse Praktiken werden nicht durch Heilige Texte bestimmt, sondern durch aktuelle Auslegungen, die im Kontext aktueller Ereignisse erfolgen. Das heißt, wer über Neoliberalismus, Diskriminierung, Neokolonialismus nicht reden will, soll auch vom Kopftuch schreiben.

    • @My Sharona:

      Die "moralische Substanz" das "Leben in Anstand" an Kleidung festzumachen kann ich nicht nachvollziehen. Schlimm der damit verbundene Rückschluss, wer sich nicht so kleidet wäre nicht/weniger moralisch würde ein Leben in Sünde führen. Das wollen Sie propagieren, dafür machen Sie Sich stark?

    • @My Sharona:

      in der letzten Zeile muss es natürlich heißen soll auch vom Kopftuch schweigen (oder NICHT schreiben).

  • Ich wiederhole mich ja gerne: Wer glaubt interkulturelle Probleme mittels einer Kleiderordnung in den Griff bekommen zu können, der hat einen an der Waffel!

    • @LittleRedRooster:

      Nach dem Erwerb eines Waffeleisens zum Waffelbacken (lecker, lecker), erlaube ich mir folgende Aussagen:

      Hinter Kleiderordnung steht Symbolik. Symbolik ist eine Beeinflussung die bis in den Allteig hineinreicht, hineinreichen soll. Sie bestimmt also den Alltag mit. Symbolik ist elementär. Elementäres bestimmt unser Leben. Elementäres schafft Anschauung, Meinung und Einstellungen. Die Macht der Symbolik ist ........... nun denke weiter Mensch und kauf dir ein Waffeleisen.

    • @LittleRedRooster:

      Da stimme ich Ihnen zu. Zumindest das Kopftuch ist doch wohl wirklich Pipifax.

  • Sehr guter und richtiger Kommentar von Ali Toprak.

  • was der herr Toprak auch nicht bedacht hat: schlaue mädchen werden sich in zukunft einfach tuch auf kopf setzen und schon haben sie schulfrei - und können dann lernen gehen, was+wie es ihnen besser paßt.

    und es gibt viele schlaue mädchen, hihi!

    • @christine rölke-sommer: https://jungle.world/artikel/2018/13/falsche-begriffe-wie-islamophobie-reproduzieren-den-neuen-rassismus Schön, wie hier vermeintliche Linke Erfüllungsgehilf*innenen reaktionärer Religion sind. Hutterer würden nie so von Ihnen unterstützt werden. Kinder wollen im Dreck spielen und frei sein. Wer Kindern beibringt, sie müssten sich für ihren Körper schämen und sich verhüllen kann sich auch für schwarze Pädagogik einsetzten, die von konservativen Religiösen auch angewendet wird. Klasse. https://jungle.world/blog/von-tunis-nach-teheran/2018/02/asyl-fuers-kopftuch-berlin
      • @Bandari:

        grunzgütiger!

        kukstu https://missy-magazine.de/blog/2015/03/03/jesuiseinkopftuchmadchen/ !

        und dann reden wir mal über den drecks-paternalismus western style!

        • @christine rölke-sommer:

          Ein weiterer Schenkelklopfer aus der fraglichen Dissertationsstudie:

           

          "Als muslimisch-sexuelles Zeichen bietet es der Trägerin sowohl Eigenschutz als auch Schutz vor lästigen Blicken von (muslimischen) Männern, um diese beispielsweise nicht mit der Darstellung ihrer Reize zu gefährden."

        • @christine rölke-sommer:

          Mal angenommen Sie hätten recht und im Westen würden paternalistische Strukturen vorherrschen dann wäre das noch lange kein Grund über die Probleme importierter Kulturen zu schweigen. *

           

          "Interessant" ist das in dem von Ihnen verlinkten Beitrag ausgespart wird, wie Frau Şahin zu ihren Forschungs-Ergebnissen kam. Sie hat keineswegs analysiert was das Kopftuch für die durchschnittliche, muslimische Kopftuchträgerin bedeutet. Ein Blick in die Zusammenfassung der Dissertationsstudie gibt aufschluss: "Dabei habe ich mich auf zwei Gruppierungen fokussiert: Kopftuch tragende Akademikerinnen und jüngere Auszubildende und Angestellte, die sich in auffälligem Maße modisch bis sexy kleiden."

           

          Hausfrauen, arbeitslose Frauen, konservativ gekleidete Frauen und ältere Frauen wurden also von vorneherein von der Studie ausgeschlossen. Doch klar ist erstmal eines: Hätten ihre Probandinnin einen Querschnitt der muslimischen Bevölkerung abgebildet dann hätten die Resultate kaum für einen Beitrag im Missy-Magazin getaugt!

           

          * Abgesehen davon haben Sie natürlich nicht recht,.. ;-)

    • @christine rölke-sommer:

      ich spitze zu: bald werden sich jungens wünschen, auch kopftuch tragen zu müssen.

      • @christine rölke-sommer:

        Die Jungs werden anders gepolt.

         

        Kinder marschieren durch Ditib-Moschee im Kampfanzug

        https://www.tag24.de/nachrichten/herford-ditib-moschee-auffuehrung-militaer-kinder-diskussion-soldaten-rueckblick-krieg-tuerkei-517284

          • @christine rölke-sommer:

            Da haben sie aber ein Perlchen der Emanzipation rausgepellt.

             

            Ich zitiere - Von Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray -

             

            "Das Kopftuch ist längst kein Zeichen der ungebildeten Kanaken-Putzfrau mehr – das Kopftuch ist Punk!"

            -

            Punk? der Punk ist seit Jahren tot und ein buntes Kopftuch hat mit dem alten Punk so überhaupt nichts zu tun.

             

            Dann

             

            "Denn: Viele der jungen Frauen tragen das Kopftuch heutzutage freiwillig – sie übernehmen dabei nicht stumpf das traditionell behaftete Islamverständnis ihrer Eltern, sondern sie lesen, erkundigen sich und eignen sich ein neues Islamverständnis an."

             

            In den 70er - 90er Jahren gab es kaum Kopftücher bei jungen Frauen und die Eltern-Generation waren und sind auch nicht übermäßig religiös und Islam nicht so das Thema.

             

            Das änderte mit der "Dschihad Kampagne" von Ayatollah Khomeni und der wachsenden Islamisierung - auch der Türkei. Radikale Imame kamen zunehmend nach Europa und vergifteten die Stimmung

             

            (btw. Marx sagte "Der Islam ächtet die Nation der Ungläubigen und schafft einen Zustand permanenter Feindschaft zwischen Muselmanen und Ungläubigen" )

             

            Dann

             

            Die meisten der hier aufgewachsenen Kopftuchträgerinnen kleiden sich gängig-modisch, kombinieren ihr Kopftuch mit Jeans, Sneakers, schminken sich dezent und tragen Parfüm....

            - ich merke an diese westliche Normalität nennt Frau Şahin Punk...?- wow!

             

            Abschließend kommt dann die HiP Hop Slang mäßige rüberkommende Aufforderung -

             

            ...lest und bildet euch, Bitches, Bitcher und Bitchx!

             

            Super...

            Also wenn das ein "Stil" sein soll dann doch nur ein geklauter und verkrampfter Stil.

             

            Das was Frau Dr. Reyhan Şahin vermitteln möchte ist für mich das, was die Bayern mit "mir san mir" beschreiben - also konservativ Integrationsfeindlich.

             

            Zur Kolumne von Dr. Reyhan Şahin aka Lady Bitch Ray

            empfehle ich - lest und bildet euch, Bitches, Bitcher und Bitchx woanders.

            • @Justin Teim:

              schunge schunge - gehn'Se ma Purim feiern und die perlen der emanzipation bestaunen!

              • @christine rölke-sommer:

                besser nicht - auch da tiefstes Mittelalter...

                 

                schauen Sie mal hier der Iran vor 1979

                 

                sehr schön Minute 1:20 da küsst ein muslimischer Geistlicher einer Frau (Farah?) mit Verbeugung die Hand.

                 

                So kann das gehen.

                https://www.youtube.com/watch?v=dF47rrHd7wo

                 

                Überhaupt sehr viele schöne Frauenbilder im Video.

                • @Justin Teim:

                  haben Sie eigentlich außer frauen-bekieken+abschlecken noch was anderes im kopf?

                  • @christine rölke-sommer:

                    Klar alten weissen Männern aus Nahost -

                    die Menschenrechte ans Herz legen.

                    • @Justin Teim:

                      hat Ihnen schon mal wer erzählt, dass vor 1979 im Iran frauen tschador trugen, um dem schah zu verdeutlich, dass sie selbst darüber bestimmen, wie sie sich modernisieren? hat Ihnen schon mal wer erzählt, dass nach 1979 frauen im tschador dem ayatollah erklärten, dass sie seinen bedeckungszwang scheiße finden?

                      Sie sollten wirklich dringend Ihr frauenbild entrümpeln bzw. entmuslimisieren!

                      • @christine rölke-sommer:

                        Ach du heilger Bim Bam..

                        also erzählen tun mir immer wieder Leute etwas - häufig mit religiösen Sendungsbewusstsein und meist irgendwelchen Blödsinn.

                         

                        Religion ist ja nun Opium für das Volk der Lemminge.

                        -

                         

                        "Sie sollten wirklich dringend Ihr frauenbild entrümpeln bzw. entmuslimisieren!"

                         

                        Ihnen ist aber schon klar das es nicht "Das Frauenbild" gibt - ich kenne da relativ viele unterschiedliche Charaktere, welche miteinander nicht unbedingt kompatibel sind.

                         

                        Aber über "Ihr Frauenbild" würde ich gerne mehr erfahren!

          • @christine rölke-sommer:

            +123

          • @christine rölke-sommer:

            Missy Magazin?? Ernsthaft!?

            • @Mephisto:

              ja, ernsthaft.

              das war das erste, was mir google zu dr. Reyhan Sahin+kopftuch anbot.

              ich suche gern weiter, wenn das nicht ausreicht, klarzumachen, dass mann endlich aufhören sollte, bestimmen zu wollen, wie seine frauen aussehen-und-so sollen.

              • @christine rölke-sommer:

                Janus hat den groben methodischen Fehler doch schön herausgestellt. Die Beschränkung auf Akademikerinnen verfälscht die Studie und macht Sie damit (außer man spricht gerade über diese) wertlos. Dennoch zitieren Sie die Studie weiter, daher meine Frage:

                Hat die Studie trotz der Beschränkung für Sie allgemeingültigen Wert? Falls nicht, warum beziehen Sie Sich weiter auf diese Studie?

                Ihr Hinweis "ich such gerne weiter" lässt vermuten, dass es Ihnen nicht darum geht, objektiv ein Ergebnis zu ermitteln, sondern lediglich darum, Ihre vorgefertigte Meinung unterfüttert zu sehen. Meine Güte das ist doch kein Schriftsatz, wo man sich notfalls auch an die kleinste m.M. klammert.

                • @BluesBrothers:

                  und noch einer, der nicht verknusen kann, dass auch gebildete (akademikerinnen) tuch auf kopf tragen - unter anderem unter hinweis darauf, dass religion+deren ausübung *privatsache* sei.

                  vermutlich ist *privatsache* für Sie etwas, was in die freizeit-oderso gehört, wa.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Es wurde hier doch ein ganz klares Problem angesprochen. Sie weigern sich einfach anzuerkennnen das Sie mit ihrer Lady Bitchray voll am Thema vorbei geschossen haben. Vermutlich war Ihnen das anfangs nicht klar, was kein Wunder ist. Schließlich wird es von besagter Dame ja gerne so dargestellt als wären ihre Forschungsergebnisse repräsentativ für alle Muslima die Kopftuch tragen. Sie selbst trägt im Übrigen keins,...

            • @Mephisto:

              Sie sind wohl nicht woke genug fürs Missy Magazin, was?

  • ick find's immer wieder lustig, wie sich manche männers+derel leylen die unterdrückbarkeit von weibers, auch ganz kleinen, so all vorstellen.

    von den vorstellungen über mittelalter+moderne nicht zu reden.

    • @christine rölke-sommer:

      Geschätzte - mal von Mann zu Frau!;)

       

      's Mowgli - hat grad sehr fein zu

      Simpson&pc-gehampel - angemerkt!

      "Ich finde, Leute, die Bücher schreiben und Internet-Debatten lostreten können, sollten alt genug sein zu wissen, dass Perspektiven vom Standpunkt abhängen.…"

      vulgo - "Der Stein bestimmt das Bewusstsein!";))(

       

      Könnte es also sein - daß Sie als Pfarrersfru - in ihrem mittelalterlichen Kanon - bei aller geschätzter Beweglichkeit unterm Haaransatz & im Herzen - doch noch a weng in Ihrer Schießscharte verhakelt sind!

      Tuch wie Männees! Auch klar!

       

      Anders gewendet - dank meiner auch sehr frauengeerdeten Sozialisation & 's Leben - hoff ich nicht so leicht verkantet das - Du vorm ich wahrzunehmen!;)

      kurz - Nischt for unjut - kerr!

      • @Lowandorder:

        die schießscharte nennt sich ambiguitätstoleranz.

        als kulturelle errungenschaft übrigens eher im islam zuhause (wenn'Se Thomas Bauer fragen) als in der protestantischen ethik+tralala.

        • @christine rölke-sommer:

          Eben - letzteres meinte ich ja!;))

           

          Danke - gut erkannt!

          So kann's schon mal Feyerabend werden!

          Gern&Dannichfür!

           

          (ps es geht ja auch nichts über

          …'amburgo!;) Wollnichwoll.

          • @Lowandorder:

            richtig lustig stelle ich mir eine diskussion zwischen Ali Toprak und Lady Bitch Ray vor. er erzählt was über mittelalter und sie erzählt was über *Die Bedeutung des muslimischen Kopftuchs. Eine kleidungssemiotische Untersuchung Kopftuch tragender Musliminnen in der Bundesrepublik Deutschland* (diss 2011)

            • @christine rölke-sommer:

              Ok - eigentlich bin ich ja aus dem Alter raus - Diss. lesen - unne so jet!

               

              Aber ok. Mann muß jönne könne!

              Aber - luurens all - watt'sen ditte - wa! "kleidungssemiotische" …Unter…!

              Ah näh! Net för Kooche!

              Da mähtste nix. Normal!

              Na - Si'cher dat!

               

              kurz - Da kann ich ja gleich - genau!

              Die Zeit - FAZ etc - öh lesen. Nej tak!;))(

  • Die Kleidung der Nachbarskinder geht keine Regierung und auch den Nachbarn nichts an. Gab es schon bei den Stalinisten. Sien wollten auch meine positive Entwicklung fördern. Nun bin ich hier gelandet.

  • Ich wundere mich immer über die Argumentation, es wären ja nicht viele Kinder mit Kopftuch und nicht viele voll verschleierte Frauen, was soll das für ein Argument sein? Wollen wir warten bis eine kritische Masse erreicht ist und dann sagen, äh Moment mal, wir wollen das eigentlich gar nicht?

     

    Wie lange wollen wir noch als Religionsfreiheit bezeichnen, wozu Frauen von Männern gezwungen werden? Das Kopftuch ist keine religiöse Vorschrift des Koran. Dass es Frauen gibt, die das freiwillig machen, ist kein Wunder bei der sexistischen kackscheiße, die sich viele muslimische Männer herausnehmen.

     

    Aber an der Stelle zu sagen, Religionsfreiheit sei wichtiger als dass Frauen ohne zwangsbedeckung ungestört existieren können, ist echt übel und nicht anderes verbirgt sich dahinter in meinen Augen.

  • Nein das Kopftuch ist Ausdruck einer Zugehörigkeit und der Frömmigkeit.

    Wie andere Zeichen und Regelungen geht es um die Zuordnung zur Familie.

    und heute in den urbanen Gesellschaften zum Islam.

    Natürlich positionieren sich diese Zugehörigkeitszeichen patriarchaler Religionen gegen die freie Wahl, gegen die freie Assoziation der Individuen.

     

    Mit einem Kopftuchverbot egal für welches Alter und welchen Ort hat der Kulturkampf aber schon wieder einen Sieg errungen:

    jetzt können die Türken und andere Moslems sagen: hier, die wollen unsere Ehre, Zugehörigkeit verbieten und uns ausschließen.

    • @nzuli sana:

      Einem Kleinkind ist die Frömmigkeit nicht angeboren.

    • @nzuli sana:

      Das stimmt: Verbote und Ausgrenzung schaffen (irrationalen) Zusammenhalt innerhalb der diskriminierten Gruppe und fördert so extremere Positionen.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      DIE Türken und DIE anderen Moslems werden das nicht sagen.

      Die anderen Dumpfbacken werden sich wieder in ihrer Opferrolle gefallen, wie immer.

    • @nzuli sana:

      wollen sie ja auch.

      es soll sichtbarkeit von anderszugehörigkeit-oder so was ähnliches verboten+unterdrückt werden.

      wozu das gut sein soll, hat sich mir noch nicht erschlossen.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Herr Toprak, danke für diese Stellungnahme! Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu.

    Es geht hier um religiöse Symbole und nicht um eine individuelle Kleidungsrichtung. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied.

    Religiöse Kleidungsstücke sollten privat getragen werden und Kinder schon gar nicht dazu gezwungen werden.

    Damit werden Kinder und Frauen sehr deutlich auf nur ein Stufe reduziert, als Sexsymbol und mögliche Versuchung.

    Ich muss mich allerdings fragen, ob die Männer, die dies so sehen, nicht völlig gestört sind und behandelt werden müssen.

    Dieses Stück Stoff ist ein Stigma für die Trägerin. Die Frau und sogar das Kind sind eine ständige Versuchung?

    Sie sind sündig? Sie sind unrein?

    Wohin diese religiöse Diktatur für die Frauen führte und führt müßte bekannt sein.

  • Kopftuchverbote für Mädchen bitte nur in Kombination mit Vorhautschnippelverboten für Knäbchen. Was machen wir eigentlich mit der Kippa für unter 14-Jährige?

    • @Adele Walter:

      Und erst die Kreuzen in bayrischen Schulen!!!

      Außerdem müssen wir jetzt auch ein Kopftuch verbot für Nonnen einführen. Denn die tragen aus EXAKT den gleichen Gründen (Patriarchat, Sex-Objekt, Unreinheit usw.) ein Kopftuch!!!

      • @Franz Georg:

        Nonnen tragen das Kopftuch als Teil des Habits vielleicht aus denselben Gründen, aber nicht mit demselben allgemein-sittlichen Anspruch: Eine Nonne hat einen besonderen Weg innerhalb ihrer Religionsgemeinschaft gewählt und darf es auch nicht als Sünde betrachten, wenn eine andere Frau diesen Weg NICHT wählt. Im Gegenteil wird sie (schon allein aus Gründen der Arterhaltung) anerkennen, dass selbst in einer "idealen" Welt voller frommer und gottesfürchtiger Menschen besser nur ein kleiner Teil der Frauen Nonnen sein sollten.

         

        Von daher impliziert ihr Habit gerade KEINE sittliche Abwertung des kopftuchlosen Gegenübers - es sei denn, dieses Gegenüber ist auch Nonne.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @Franz Georg:

        Ja, das tun sie, die Nonnen.

        Doch, dank an wen auch immer, sind sie aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Die dürfen ihre absurden Gottesvorstellungen nur noch in sehr wenigen Schulen verbreiten und auch aus den Krankenhäusern sind diese Bräute Christi verschwunden.

        Darüber bin ich sehr froh, da ich jahrelang unter diesen Betschwestern gelitten habe, im Internat.

        Das wünsche ich keinem Kind und deshalb sollten wir alle religiösen Statements verbieten und Religion ausschliesslich zur Privatsache erklären. auszuführen in den eigenen 4 Wänden.

        Natürlich gehört auch die Beschneidung verboten, das sollte klar sein.

  • das gescheiteste wäre, kinder könnten sich ihre eltern selber wählen. je nach bedarf auch immer mal wieder andere.

    • @christine rölke-sommer:

      Anschließe mich.

       

      Anders gewendet.

      "Da hättest du bei der Wahl deiner Eltern halt etwas vorsichtiger sein müssen/sollen!"

      Konterte schon vor langer Zeit meine alte Dame - routiniert!;)

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        .

        könn'Se schon bei Rudolf nachlesen,

        (SteinerKöchelverz.weißnichtmehrwo)

         

        oder hatte der's am Ende von Ihrer Mutter?

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Anders als bei die alte Dame*03 - war diesem Herrn der Unsäglichkeiten -

          Hohn&Spott nichemal im kleinsten Knöchel verzeichnet.

          ~> Fußball für Jungs "vorbidden!"

          kurz - witzlos!;))(

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Stimmt. Mache manchmal in einem Saale zusammen mit Freunden Musik, wo sein gestrenger Blick von der Stirnwand herunter getroffen selbst die notorisch zu hoch gestimmten Windblasinstrumente sich eines Besseren besinnen und augenblicklich in kosmische Ur-Resonanz zurückfallen.

            Und dennoch haben sie auch an dieser Schule nach jahrelangem Mit-Sich-Ringen einen Fußballplatz eingerichtet (!)

            • @61321 (Profil gelöscht):

              btw - klönsnakk ~>

               

              "notorisch zu hoch gestimmten Windblasinstrumente sich eines Besseren besinnen…"

               

              Zu dem zu hoch gestimmten Karajani (440 443 444;)( - you know - erzählte

              Karl Berger - sein Vibraphon - sei ohne sein Zutun peu a peu auf 443 - öh geklettert - ;) - Burhan Öçal - mußte nachstimmen -;) aus Rache - hat er Glatteis gestreut mit nem multipolyziegenrhythem -;) - what a joke&fun!;)

               

              (ps der Onkel meines wiener Nachbarn ging mit Zirkus Karajani in eine Klasse - sie mußten ihm später immer per Proppenziehn die Stinkluft ablassen.

              "Dann isser ok!";))

              pps - wie ich dank des Sparren dieses Herrn zu einer Heinz -;)vollsilber gekommen bin ein andermal -;) ~> incredebile!;))

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                " pps - wie ich dank des Sparren dieses Herrn zu einer Heinz -;)vollsilber gekommen bin ein andermal -;) ~> incredebile!;)) "

                 

                Wunderbar, ein echter Cliffhanger !

                 

                Wir werden bei Gelegenheit darauf zurück kommen.......

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      So phantasmagorisch dieser Gedanke erscheinen mag, so konsequent die zugrunde liegenden Schlussfolgerungen.

      [ja, ja, weiß wohl, dass Sie lediglich auf der Suche nach einer gelungenen ironischen Spitze waren.....]

      Es gab Gesellschaften, wo genau dies zumindest in Ansätzen gelebt wurde.

  • Ich frage mich was damit gewonnen sein soll wenn die Kinder das Kopftuch vor dem Öffnen der Schultür abnehmen und es nach dem Verlassen der Schule wieder umbinden. Sowas können sich nur Vollkoffer einfallen lassen.

    • @Harald Deichmann:

      Kindern auf dem Weg zur Schultür ein Kopftuch umbinden kann nur Vollkoffern einfallen.

      • @lame:

        es gibt ein Menschenrecht auf Vollkoffer.

      • @lame:

        Ja und? Davon gibt es nun mal leider jede Menge. Und Kinder, die eine gute Beziehung zu ihren Eltern haben, machen das was die sagen und nicht das was die doofen Lehrer sagen.

  • Mein ultraböser Satire-Zweitie, der Neoliberale Ellenbogenkrieger, meint dazu:

     

    Wir brauchen eine verpflichtende Bürgeruniform, einen Einheits-Haarschnitt (militärisch kurz natürlich) und ein absolutes Bartverbot in Deutschland! Wer dennoch meint, in Deutschland rumlaufen zu dürfen wie er will (Frauen haben übrigens überhaupt nicht rumzulaufen, sondern zuhause ihren hart arbeitenden Männern den Feierabend zu versüssen!), den schieben wir mit einer eigens dazu anzuschaffenden Großraumflugzeugflotte nach Afghanistan ab! So retten wir den STANDORT DEUTSCHLAND vor dem Gift des dekadenten Individualismus!

     

    Geld Heil!

    • @Yadgar:

      Es sollte jedoch unterschiedliche Bürgeruniformen geben, die die soziale Schicht Kennzeichen. Es sind nur private Kontakte zur selben Uniform erlaubt. Und die höheren Schichten dürfen natürlich mehr, z.B. Auto fahren. Alles muss seine Ordnung behalten.

      • @Nada:

        Naja, das mit der Bürgeruniform passt doch zumindest in einer gesellschaftlichen Schicht schon seit Jahren ganz gut - und ganz freiwillig. In meinem Nachbarviertel z.B. - das mit den vielen Bioläden und den richtig großen Volvo-SUVs davor - tragen alle so einen Tatzenaufdruck (der lustigerweise dem TAZ-Logo ähnelt) auf ihren Jacken, damit sie sich untereinander erkennen. Man nennt es deshalb auch das Pfötchenviertel. Und die zahlen da richtig viel Geld für.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Die eine Sache ist ein Verbot in der Kita. Das lässt sich auch noch relativ gut damit begründen, das dort die Kleidungsfreiheit von Kindern sowiso eingeschränkt ist, da je nach Wetter der Erzieher/in darüber entscheidet, wie das Kind im Garten zu spielen hat.(und das natürlich auch zu recht)

    Desweiteren geht es in der Kita um praktische Kleidung usw.

    Meinetwegen wäre ein Kopftuchverbot in den ersten zwei Schulklassen annehmbar. Kleinkinder haben aus gutem Grund nicht die selben Rechte wie Heranwachsende, weil sie auch nicht die selbe Verantwortung für ihr Handeln abschätzen können und übernehmen müssen.

     

    Ab einem gewissen Alter werden Kinder aber selbstverantwortlicher und erhalten gleichzeitig mehr Freiheiten.

     

    Wenn es einer vierzehnjährigen Schülerin erlaubt ist, in Minirock/mit Pircing und bunten Haaren/ mit Baseball-Cap/Hut etc. zur Schule zu gehen und man theoretisch auch eine Mönchskutte tragen dürfte, dann kann es nicht gleichzeitig verboten werden Kopftuch zu tragen.

     

    Ich hege keine großen Sympathien für das Kopftuch als Symbol und Religionsfreiheit gilt für mich auch nur dann, wenn Nichtreligiöse die selben Freiheiten haben.

     

    Was mich daran stört, ist die gesetzliche Ungenauigkeit bei solchen Verbotsfantasien.

    Die Frage ist doch immer; was könnte als nächstes kommen? Damit öffnet man aus (vielleicht) guten Absichten einem Willkürstaat Tür und Tor.

     

    Man könnte nämlich alle möglichen Bekleidungsvorschriften irgendwie begründen. Da halte ich eine Schuluniform tatsächlich noch für die bessere Lösung.

     

    Das ist nicht der richtige Weg

    • @6474 (Profil gelöscht):

      " Ab einem gewissen Alter werden Kinder aber selbstverantwortlicher und erhalten gleichzeitig mehr Freiheiten."

       

      Der Autor schrieb richtigerweise -

       

      Der Hidschab, den muslimische Frauen angeblich aus religiösen Gründen tragen müssen, war bis zur islamischen Revolution in Iran auch in islamischen Gesellschaften kein Muss. Ganz im Gegenteil hatten sich zwischen Atlantik und Indischem Ozean in der Mitte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Frauen von diesem tradierten Bekleidungsstück emanzipiert.

      .....

      Das Kopftuch unterwirft Kinder einem Zwang, gegen den sie sich nicht wehren können. Es degradiert auch bereits sehr junge Frauen zu Sexualobjekten.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @6474 (Profil gelöscht):

      Aber macht es nicht einen Unterschied, dass Mini, Piercing, Basecap eine ganz andere Bedeutung haben als der Hijab?

       

      Diese ganze Rückbesinnung auf die Religon ist ja nichts Gutes, genauso wie der Umstand, dass Türken, Araber etc. nur noch als Muslimas und Muslime wahrgenommen werden. Die Linke ist ja ganz eifrig dabei bei diesem Spiel vor lauter "Islamophobie".

       

      Was die Verbote angeht, haben Sie sicher recht. Die sollten genau, verständlich und sinnvoll sein.

      • 6G
        6474 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        "Aber macht es nicht einen Unterschied, dass Mini, Piercing, Basecap eine ganz andere Bedeutung haben als der Hijab?"

         

        -Die Frage ist doch; welche Bedeutung hat was zu welcher Zeit und wessen Freiheit gefährdet man eventuell noch durch solche Gesetze auf lange Sicht?

         

        Beispiel Piercing: Heute kein Problem mehr, in den 80er Jahren noch ein absolut Synonym für die " hässliche Selbstverstümmelung" von Punks und absolut verpönt.

         

        Ein anderes Beispiel ist der Skinhead-Look. In den 90er Jahren waren Glatze, Springerstiefel und Bomberjacke ein ziemlich sicheres Erkennungsmerkmal von Neonazis.

        Historisch betrachtet ist die Skinhead-Subkultur aber keine Geschichte von Rechtradikalen und auch in den letzen Jahren gibt es wieder vermehrt unpolitische bis linksorientierte Skinheads.

        Hätte man in den 90ern die Kombination Glatze+ Springerstiefel+Bomberjacke verbieten sollen?

         

        Meine Großmutter trug auch noch ein Kopftuch. Das war wohl im Sudetenland nicht unüblich in ihrer Jugend.

         

        Im Zweifelsfall finde ich die Freiheit der Einzelnen wichtiger, sich einen Stück Stoff um den Kopf binden zu dürfen, wenn es dem persönlichen Geschmack entspricht, als den Druck der Anderen dazu gedrängt zu werden es zu tun.

         

        Wobei ich hier ganz klar sagen muss, das ich in diesem Fall von deutschen Verhältnissen ausgehe und nicht von der iranischen Gesetzgebung.

         

        Zwangsbefreiung hilft in der Regel nicht und Zwangsheiraten und Unterdrückung funktionieren auch wunderbar ohne Kopftuch.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @6474 (Profil gelöscht):

          Ja klar, Skinhead rules ok. Keine Frage, in der Mehrheit waren und sie sie links oder eben neutrale Oi-Skins.

           

          Und gleichzeitig ist die öffentliche Wahrnehmung eine andere. Die taz bebildert heute noch Artikel über Nazis mit Dr. Martens mit weißen Schnürsenkeln. Die man in der Realität eher selten findet.

           

          Ich glaube für mich ist entscheidender, dass viele Linke das Kopftuch völlig affirmativ akzeptieren, ohne über seine Bedeutung nachzudenken.

           

          Das kann man ja auch oft in der taz so lesen. Dies zu tun und diese Bedeutung zu benennen, erscheint mir letztendlich wichtiger als das Nachdenken über Verbote.

  • Neulich im Tegut: asiatisch-afrikanischer junger Mann mit vollständig schwarz verhuellter Frau, die nur einen Augenschlitz zur Verfügung hatte. Aber Pascha hatte Rastalocken und neuesten alternativen "Schlabberlook" an. Er führte wohl so sein Eigentum vor. Wo ist da die Religionsfreiheit, wenn schon nicht das Ehepaar sich gleichmäßig kleidet? Schlimm ist es erst, wenn man seine eigenen erkämpften Werte nicht verteidigt, wie es nun viele tun

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Altgrüne:

      Auch ich werde bei sowas wütend, aber der Grund warum du dich so gut daran erinnerst, ist wohl der, das es eben kein alltäglicher Anblick ist.

       

      Also sollte man das ganze wohl im Gesamtkontext sehen und ein einfaches Kopftuch ist dann doch nochmal was anderes.

       

      Ein komplett verhüllte Frau sieht man in Deutschland sehr selten und ich muss das wissen, da ich lange Jahre in einem Stadtteil mit einem der höchsten muslimischstämmigen Bevölkerungsanteil in D. gewohnt habe.

       

      Wobei man sich bei der Ganzkörperverhüllung tatsächlich fragen kann, warum das im Namen der "Religionsfreiheit erlaubt sein soll? Ich werde schließlich auch sofort verhaftet, wenn ich mit Sturmhaube auf die Straße gehe, aber der Effekt der Verhüllung ist prinzipiell der Selbe.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Ich leg mal nach ~> Keine Ahnung - wo Sie leben - aber ~>

         

        Kommse doch mal hück in die zwei "Türkisch sector" von Kölle!

        In dem einen lebe ich seit Ende der 80er & gern & Tuch bis hin zu Hijab Accelerando - ist seitdem ~> Normal.

        &

        Selten¿ - Sie machen wohl Witze - kerr!

         

        & nochens

        Das Kopftuch Ihrer Großmutter - nich vergleichbar & sowieso geschenkt!

         

        Aber. Ende der 50/Anfang der 60er ~>

        Fingen ReliPauker & ähnliche Verdächtige plötzlich an - Kreuzchen & ähnliche Radaddelchen - gern am Revers zu tragen. Staunen - ungläubig.

        & däh ~>

        Gingste zum Direx - fragtest - "ob die Schule nicht seit Reformation von der Klosterschule durch Bugenhagen eine Öffentliche sei!" & der Mummenschanz verschwand!

        Einer von der ganz abgefeimt-intriganten Sorte - zog in dem Dachreiterkapellchen (ja mit den wunderbaren Barlachfiguren;) - einen Montagsmorgensgottesdienst mit "Gummiende" auf - "Würden Sie bitte dem Herrn Kollegen ausdrücklich mitteilen - mein Unterricht beginnt um 8 Uhr!" & EndeGelände. So geht das.

        &

        Politische Indoktrie (womer grad bei sün;) - klar. Stecknadeln mit farbigen Knöpfen am Revers.

        Als einer dero Aufsicht führte - also nich wegkonnte - gab's ganz zufällig ein Halbflüstergespräch über Stecknadel & Scheidenkrampf! & "…sowas trägt mann doch - ganz gentelemane - innen am Revers - nicht außen mit!" Newahr.

        &

        Gut war's. So geht's doch auch!;) Woll.

        Gerne&Dannichfür!;)

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @6474 (Profil gelöscht):

        Also ich bin öfter in München und dort sieht man völlig verhüllte Frauen reihenweise. In der Regel sind das allerdings reiche Touristinnen aus arabischen Staaten, die sich dort in Privatkliniken behandeln lassen und gleichzeitig hochpreisig shoppen gehen.

         

        Deswegen hat sich die Münchener Stadtregierung auch gegen ein Verbot der Burka ausgesprochen.

         

        Ist jetzt eher ein Sonderfall.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Und da die SZ das genau so sieht, haben wir das Abo gekündigt. Money geht bei denen eben vor Rückgrat.

          Die Argumenttion, das Kopftuch und die anderen Textilien um den Schädel seien nur religiöse Symbole ist nichts anderes als Islampopulismus.

          • @Thomas Sauer:

            Ja - so sauer darf frauman ruhig mal sein!;) Gellewelle.

  • Für Weltanschauungsmündigkeit ab 18 Jahren.

     

    Ich finde, das Kopftuch-Problem sollte in einem größeren Zusammenhang gesehen werden.

    Wie ein Mensch die Welt anschaut – ob z.B. religiös oder nichtreligiös – ist eine so grundlegend wichtige Angelegenheit, dass die Entscheidung darüber, ob man sich einer bestimmten Weltanschauungsgemeinschaft anschließt, erst bewusst mit 18 Jahren mit voller Verantwortung getroffen werden sollte. Dann wäre noch immer Gelegenheit, sich z.B. taufen oder beschneiden zu lassen, ein Kopftuch zu tragen bzw. Mitglied einer nichtreligiösen (z.B. humanistischen oder atheistischen) Weltanschauungsgemeinschaft zu werden.

    In den Jahren davor wäre es die Aufgabe von Eltern wie Staat, dem heranwachsenden Menschen möglichst viel emotionale und verstandesmäßige Unterstützung zu geben, mit den Schwierigkeiten des Lebens zurechtzukommen und einen tragenden Sinn im Leben zu finden. Hierbei sollte ein für alle Schüler verbindlicher Weltanschauungsunterricht den bisherigen sehr einseitigen, äußerst ungerechten und den Klassenverband spaltenden Religionsunterricht ablösen. Es sollte dabei möglichst objektiv über die wichtigsten religiösen wie nichtreligiösen Weltanschauungen informiert werden, so dass die Schüler dann nach und nach zu einer eigenständigen, selbst verantworteten Weltanschauung auf dem Boden der Menschenrechte gelangen könnten.

    • @Reinhard Moysich:

      Wird in der praktischen Ausführung sicher sehr lustig, wenn die Eltern ihren Kindern auf alle wichtigen Fragen antworten: "Das darfst ich Dir nicht beantworten, weil ich religiös neutral sein muss. Frag nach wenn Du 18 bist"

      • @Catrin:

        Erinnert mich an eine South-Park-Folge, in der agnostische Eltern ihre Pflegekinder immer dazu zwangen, alles nicht so genau zu wissen´und wissen zu wollen.

  • Herr Toprak, zu den Werten der westlichen Zivilisation, wie Sie das nennen, gehört auch die Religionsfreiheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Deswegen darf der Staat grundsätzlich keine Kleidungsstücke verbieten. Das macht das Ganze komplizierter, als Sie es gern hätten.

     

    Vielleicht sollten wir alle religiösen Symbole, sowie religiöse Aufnahmerituale inklusive der christlichen Taufe, erst ab 14 freigeben. Wenn es für alle gilt, wird keiner diskriminiert.

    • @kditd:

      Und mit 14 sind auf einmal alle sich im Klaren darüber, was eine Religion bedeutet während die es mit 13 noch nicht wussten?

       

      Wie wäre es, wenn man einfach mal sobald das Kind es will, das untersucht, ob es schon überhaupt versteht, auf was es sich einlässt. Sture Altersgrenzen sind blöd und die Religionsmündigkeit ist auch überall anders definiert.

    • @kditd:

      Eine freie Entfaltung der Persönlichkeit ist m.M.n. nur gegeben, wenn man Kinder möglichst religionsfrei aufzieht und von religiösen Symbolen fern hält. Im religionsmündigen Alter kann dann ohnehin eine Wahl getroffen werden.

    • 9G
      97796 (Profil gelöscht)
      @kditd:

      Weibliche Verhüllung hat mit Religion nichts zu tun. Steht auch nichts davon im Koran. Genauso wie da nichts von Jerusalem oder Al-Kuds steht. Ein Unterdrückungssymbol in Reinstform ist das. Mohammed würde kotzen und zum Christentum konvertieren, bekäme er das heute mit.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Finde ich gut und richtig. Vor allem wenn man auch bedenkt, was gerade im Iran passiert. Hunderte von Frauen riskieren Freiheit und Gesundheit, indem sie sich in der Öffentlichkeit ohne Kopftuch zeigen:

    http://mystealthyfreedom.net/en/

     

    Hier kämpft man um das Recht, dieses Tuch tragen zu dürfen, dort gibt es Körper- und Freiheitsstrafen, wenn man es nicht oder auch nur falsch trägt.

     

    Solidarität von westlichen Feministinnen? Soweit ich das sehe, Fehlanzeige.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      det wird die ayatollahs ja wahnsinnig beeindrucken, wenn NRW aus solidarität mit den iranerinnen in kindergarten+schule das kopftuch verbietet, wa.

      ich tät ja lieber mal die iranerinnen fragen, wie die das sehen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        In Sachen zynischer Gleichgültigkeit macht Ihnen keiner leicht was vor.

  • Endlich ein Kommentar zum Kopftuch auf der Grundlage zivilisatorischer Erkenntnisse des 21. Jahrhunderts.

    • @Rolf B.:

      In diesem Jahrhundert wurden schon zivilisatorische Erkenntnisse gewonnen?

       

      Welche?

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      Ich kann Ihnen nur zustimmen!

  • Wieviele Kinder in Kitas tragen denn ein Kopftuch? Hab ich ehrlich gesagt noch nie gesehen.

    Mir fallen viele Gründe ein, warum ein Mädchen ein Kopftuch tragen könnte, nachahmen der Älteren und Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft scheinen mir die Offensichtlichsten. Ein Kopftuchverbot löst glaube ich keine Probleme und ist eine weitere Art der Bevormundung, nur mit einem anderen Vorzeichen.

    • @Hauke:

      Ja, da wär dann die Frage, wo Sie wohnen?

  • Das einfachste wäre die Einführung von Uniformen, wie in anderen Ländern.

  • Es wäre natürlich deutlich sinniger, einfach ALLE Arten von Kopfbedeckung zu verbieten...

    • @Mustardman:

      Naja - solange auch für Sie weiter gilded - "lieber arm dran - als

      Kopp ab!;)"

      Is mir alles recht.