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Es bleibe doch bitte jeder bei dem, was ihn betrifft. Kein Mann möge bitte über Verhütung oder Abtreibung urteilen. Was sagt ein Homosexueller dazu, wenn ein Heterosexueller über dessen Lebenweise urteilt? Das ist doch genauso unangemessen, was Herr Spahn eigentlich wissen müsste. Was für eine schreckliche Vorstellung das für Frauen sein muss, wenn Politiker über den Körper wachen!
GroKo - es geht auch ohne Hebammen.
jede schwangere person sollte die möglichkeit zur abtreibung haben.
wer das verbieten möchte (und damit ein über jahrzehnte wirkende schlüsselentscheidung des lebens jemand anderem vorschreiben will) muß zumindest anbeiten können, alle nachteile, die das kinderhaben mit sich bringt, tatsächlich auszugleichen.
was vielleicht gar nicht möglich ist, aber sicher in unserer gegenwart nicht geschieht.
alle wollen sex mit frauen aber keiner will mit-verantwortung. wie wäre es, wenn der - und zwar nur der- erzeuger mal die verantwortung dafür bekommt, eine frau zu schwängern, die kein kind möchte?
klagt meinetwegen die beinahe-väter des mordes an, wenn ihr meint, abtreibung sei mord.
auch die verantwortung der eltern der beinahe-eltern ist beachtlich. wie gut wird konsens in der sexualität vermittelt? wie oft verantwortungsgefühl? wie oft gesunde konsummuster für -legale wie illegale - drogen? wie oft die fähigkeit, sich als frau gegen einen nahe stehenden mann durchzusetzen? und wie oft die idee, dass sex mit männern auch ganz gut ersetzt werden kann?
hört auf, frauen die alleinige verantwortung zu geben. sie sind es, deren leben sich vollkommen ändert, denen oft die unterstützung fehlt, die verantwortung für ein weiteres leben tragen sollen, egal wie sehr sie dazu in der lage sind.
@chn Zuerst muss genau definiert werden ab wann der Mensch ein recht hat zu leben. Danach ist der Abbruch verboten und davor Rezeptfrei. Ist die Schwangerschaft Ergebnis einer Vergewaltigung und für den Abbruch zu spät muss (finde ich auch eine super Idee) der Erzeuger den Unterhalt des Kindes zu 100% bezahlen. Es kann bei der Mutter oder unter staatlicher Betreuung aufwachsen. Muss trotzdem aufgrund der Gefährdung der Mutter abgebrochen werden, muss der Erzeuger das auch zahlen!+ Psychiatrische Behandlung und 18Jahre Heimkinder finanzieren. Nach 219a sollte es aber wirklich erlaubt sein sachlich informieren zu dürfen, mit Hinweisen auf Möglichkeiten ohne Abbruch! Es wäre ja unverantwortlich labile Schwangere uninformiert sich selbst zu überlassen. Vieleicht kann man sich ja auf eine Benuzungspflichtige Standartformulierung einigen?
Aufgewachsen bin ich einer Gesellschaft, in der vermeintlich alle gleich waren - und einige waren gleicher.
Dann hieß es auf einmal, jetzt lebten wir in Freiheit, was sich als ähnlich verlogen darstellt.
Was soll das denn für eine Freiheit sein, die völlig willkürlich eingeschränkt werden kann, wegen eines "Sittengesetzes"? Der Ermächtigungsparagraph in Artikel 2 GG steht unter Ewigkeitsschutz. Mit dieser Verfassunng kann es keine Freiheit geben. Freiheit heißt ja schließlich nicht, die Freiheit erkämpfen zu müssen oder sie permanent verteidigen zu müssen.
Mit welcher Logik kann es überhaupt eine Ehe geben, die keine Ehe für Alle ist? Niemand darf doch wegen des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung diskriminiert werden?! Außer, das "Sittengesetz" sagt etwas anderes.
Warum gibt es Sargpflicht und Friedhofszwang? Warum können Friedwälder verboten werden? Warum musst Du dich in Sachsen in eine Holzkiste legen lassen, wenn du tot bist? Weil das "Sittengesetz" es sagt.
Warum wirst Du eingesperrt, wenn Du nackt durch die Straßen läufst?
Warum machst Du dich zum Kriminellen, wenn Du nicht-akzeptierte Drogen kaufst und konsumierst?
Weil Deine Würde nichts zählt, wenn das "Sittengesetz" es anders meint.
Was soll das für eine Freiheit sein, die man hat, solange nicht jemand wie die Kirche genug Macht hat, sie einem zu nehmen?
Auf den Artikel 2 wird ständig verwiesen, wenn betont werden soll, dass wir "in Freiheit" leben würden. Hat den überhaupt jemand bis zu Ende gelesen oder war nach dem ersten Halbsatz die Konzentrationsspanne zuende?
Wenn wir Gesetze wollen, die unsere Freiheit wirklich schützen, dann muss der letzte Paragraph des Grundgesetzes aktiviert werden und eine neue Verfassung beschlossen werden oder es muss auf europäischer Ebene derartige Reformen geben, dass eine europäische Republik entsteht, in der die Freiheit eines Menschen nur eingeschränkt werden darf, wenn sie die Freiheit eines anderen Menschen (oder eines Tieres) konkret berührt.
@85198 (Profil gelöscht) super!
@85198 (Profil gelöscht) Der freie Kapitalismus brauchte schon immer reaktionären Konservativismus und religiösen Fanatismus, um sich in der Fläche zu erden und die Leute auf Linie zu halten. Hedonistische Blödelenklaven gibts immer nur als isolierte Schaufenster und Labore für die Lifestyleindustrie.
Die Idee Ihres letzten Absatzes können Sie bei dem jetzigen Europa vergessen.
Und welche Freiheit wird denn 'völlig willkürlich' eingeschränkt? Normalerweise immer, wenn wir es zu weit getrieben haben oder ein Gutbetuchter prozessiert.
Und Freiheit für ALLE gibt es eben leider sowieso nicht. Allein wenn Sie schauen, welche Freiheit den Dieselautos nun zugestanden werden soll und welche Freiheit ein armer Mensch hat, der in Stuttgart wohnt und gerne sein Fenster aufmachen möchte.
Oder die Freiheit für Tiere?
Sie sollten Ihren Moralkatalog überarbeiten.
Ergänzend dazu: Ein kluger Kopf schrieb neulich: "Wo Freiheit draufsteht, ist garantiert keine drin." An diese Worte fühlte ich mich im Rahmen dieser Diskussion erinnert: Wir haben natürlich grundgesetzlich garantierte Meinungsfreiheit. Wenn wir davon Gebrauch machen und eine Meinung vertreten, die nicht dem aktuellen Mainstream entspricht, landen wir auch nicht hinter schwedischen Gardinen. Wovor uns Art. 5 GG jedoch nicht bewahrt, ist die gesellschaftliche Ächtung. So kenne ich Menschen, die Abtreibung ablehnen, dies aber aus eben jenem Grund für sich behalten.
Und wie sieht es, um ein weiteres Beispiel zu nennen, mit der vermeintlichen Wahlfreiheit in Bezug auf Kinderbetreuung aus? Natürlich können Eltern hier für sich die Entscheidung treffen, ihr Kind in den ersten Lebensjahren selbst zu betreuen. Dafür müssen Mütter aber damit klarkommen, sich medial und politisch als "Heimchen am Herd" verspotten zu lassen und im persönlichen und beruflichen Umfeld unter Umständen rechtfertigen zu "müssen". Ich schrieb bewusst "Mütter", denn bei Vätern wiederum gilt dies derzeit als wahnsinnig "modern“ und „emanzipiert" ...
Wir halten uns alle für so unglaublich aufgeklärt und tolerant. Diese „Toleranz“ stelle ich aber häufig nur gegenüber ähnlich Denkenden fest. Die anderen hingegen werden nur allzu gerne als „Ideologen“, „Gutmenschen“, „Weltverbesserer“ oder „sogenannte Lebensschützer“ verunglimpft.
Das individuelle menschliche Leben beginnt mit der Befruchtung der Eizelle - diese Tatsache ist noch genauso aktuell wie vor 40 Jahren, und daran kann auch kein juristisches Konstrukt der Welt etwas ändern. Die Aussage, „Abtreibung vernichtet Leben“ ist daher, auch wenn es dem einen oder anderen nicht gefallen mag, inhaltlich korrekt.
Des Weiteren spricht Frau Riese von einem "beleidigenden Frauenbild. Frauen seien zu dumm oder zu faul zum Verhüten“. Bei allem Respekt, aber wie kommen denn Schwangerschaften in der Regel zustande, wenn nicht durch mangelhafte Verhütung ...? Von Frauen, die für sich selbst sicherlich in Anspruch nehmen wollen, emanzipiert zu sein, würde ich mir wünschen, dass sie hier - ggf. „selbstbewusst“ - Vorsorge treffen und im anderen Fall die Verantwortung für die Folgen ihres Handelns (bzw. Unterlassens) übernehmen, indem sie ihr Kind zur Welt bringen. Natürlich steht der Mann ebenso in der Verantwortung, nur ist aus anatomischen Gründen nun einmal die Frau die Person, die im Zweifelsfall am meisten von den Konsequenzen betroffen ist.
Zudem: Warum trägt „frau“ ihr Kind nicht aus und gibt es anschließend in die Hände von liebevollen Adoptiveltern? Dieses Verhalten, den Weg des geringsten Widerstandes zu wählen, sobald ein Problem auftaucht, betrifft nicht nur Frauen, sondern auch Männer, und scheint mir bezeichnend zu sein für eine von Hedonismus und Egoismus geprägte Gesellschaft, in der sich niemand mehr wirklich berühren lässt.
"Bei allem Respekt, aber wie kommen denn Schwangerschaften in der Regel zustande, wenn nicht durch mangelhafte Verhütung ...?" Ja, das stimmt, aber nicht jede mangelhafte Verhütung ist von einem der beiden Partner oder beiden Partnern verschuldet. Es gibt keine 100%-ige Sicherheit. Von daher, ja, aus meiner Sicht steckt hinter der Argumentation und übrigens auch der ihren ein Frauenbild, das beleidigend ist, denn es impliziert Faulheit und Dummheit, bei ihrer Argumentation auch noch (bewusste oder zumindest in Kauf genommene) Nachlässigkeit. Das ist arrogant und herablassend.
Eine Abtreibung als "Weg des geringsten Widerstands" zu beschreiben zielt übrigens auf ein ähnliches Bild von Frauen, die einfach so mal nebenbei abtreiben. Das erklären sie so zu einer Realität. Vielleicht ist die Realität aber in den meisten Fällen eben nicht die Schlampe, die zu desinteressiert ist zu verhüten und dann mal so eben aus Hedonismus abtreibt, sondern jemand, der diesen Schritt aus Not tut, ihn vielleicht sehr bewusst tut, ihn voller Scham und Zweifel tut und am Schluss dann mit den Schuldgefühlen leben muss. Um sich dann auch noch von ihnen sagen zu lassen, wie hedonistisch egoistisch sie ist.
Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.
Die Moderation
Abgesehen davon, dass ich es schade finde,, dass Sie offensichtlich nicht in der Lage sind, sachlich zu diskutieren: Was sind das - außer einer Vergewaltigung oder bestehender Lebensgefahr für die Mutter - für "Notsituationen", die es einer Frau nicht erlauben, ihr Kind zur Welt zu bringen? Es gibt im Übrigen in der Tat Frauen, die eine Abtreibung hinterher bitter bereuen.
Und lesen Sie doch einmal, was ein Forist bei der ZEIT zu diesem Thema gepostet hat!
"Für mich hat das Thema eine besondere Brisanz, da ich heute nur am Leben bin, da die beste Freundin meiner Mutter die Abtreibung ausredete, als sie mit 19 mit mir schwanger wurde. Der Termin war schon vereinbart! Und sie sagt selbst rückblickend, dass es der größte Fehler war, dass sie das vergleichsweise leicht nahm, das entsprach auch der gesellschaftlichen Diskussion. Sache der Mutter, medizinischer Eingriff, keine große Sache.
Sie ist froh, dass ihre beste Freundin sie davon abhielt, ich übrigens auch und hat nie bereut, die Abtreibung wieder abgesagt zu haben.
Aus ihr wurde im Übrigen beruflich trotzdem was und wir sind auch mit ihr alleinerziehend immer gut durchgekommen.
Daher plädiere ich so dafür das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Gerade heutzutage gibt es noch und nöcher staatliche Hilfen für junge Mütter, dazu immer die Möglichkeit der Freigabe zur Adoption." (//http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2018-02/schwangerschaftsabbruch-recht-frauen-gesetz-straffrei-entwicklung)
1. Unsachlichkeit-wo finden Sie die? Da ziehen Sie sich ja einen Schuh an, den ich Ihnen nicht hingestellt habe.
2. Es gibt jede Menge Notlagen, die Frauen dazu bringen abzutreiben, gehen Sie mal in eine entsprechende Beratungsstelle.
3. Ihre moralische Keule bleibt deplatziert, denn weder ich, noch die meisten Frauen, die abtreiben nehmen das auf die leichte Schulter. Eo bleibt da bei Ihnen die Sachlichkeit?
4. Jede Frau hat das Recht und die Pflicht für ihren Körper Verantwortung zu übernehmen, ohne das irgendjemand ihr hierüber Vorschriften machen darf.
5. Eine erwachsene Frau ist nicht auf den Inhalt ihrer Gebärmutter reduzierbar.
Natürlich steht der Mann ebenso in der Verantwortung...
Natürlich.
Vielleicht mal über ein Gesetzentwurf zur kondompflicht nachdenken... (huch, gibt es schon, wenn auch in anderen zusammenhängen...?!)
Dann überlegen wir uns noch wie man Männer bei Unterlassung gesellschaftlich stigmatisiert und dann klappts irgendwann mit dieser Gleichberechtigung...
Zwar irgendwie anders als gedacht, aber egal...
Ein Fötus ist keine Person, und ein Zellklumpen schonmal gar nicht. Bei einer befruchteten Eizelle kann man auch noch nicht von "menschlichem Leben" reden. Da ist noch nichts, was lebt, das entsteht erst im Laufe der folgenden neun Monate schrittweise, wenn sich die Organe herausbilden und wenn sich Gefühle entwickeln.
Ein Zellklumpen und eine befruchtete Eizelle fühlen noch nichts. Da gibt es keinen Grund, eine Abtreibung zu verbieten. Wo die Grenze zeitlich gezogen wird, ist eine Frage, über die man diskutieren kann und muss. Aber die Rechte einer befruchteten Eizelle, aus der vielleicht mal irgendwann Leben entstehen könnte, über die Rechte einer bereits lebenden Person zu stellen, erscheint mir schon sehr absurd.
Ich habe nicht das Gefühl, dass Leben für Sie wirklich wichtig ist. Ich habe eher das Gefühl, dass Sie Frauen dafür bestrafen wollen, wenn sie ihr Leben selbst gestalten wollen.
Wie ich bereits schrieb, ist für mich die juristische Betrachtungsweise von der ethischen zu trennen.
Eine Abtreibung bleibt grundsätzlich - sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind - straffrei, wenn seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind.
Hier ein paar Einzelheiten zur Entwicklung des Ungeborenen:
In der 6. Schwangerschaftswoche sind Kopf und Hals bereits ausgebildet, das Herz des Embryos beginnt zu schlagen.
In der 10. Schwangerschaftswoche kann der Fötus bereits den Kopf bewegen, und in der 11. SSW hat das Ungeborene schon alle Körperteile; die ersten Härchen bilden sich.
in der 12. SSW trennen sich Finger und Zehen voneinander; das Ungeborene kann gähnen, am Finger saugen und lächeln.
Wenn mir Leben nicht wichtig wäre, würde ich mich dieser Diskussion nicht stellen. Vielmehr scheint dies eher auf Sie zuzutreffen, wenn Sie in Zusammenhang mit einer Schwangerschaft und der Geburt eines Kindes von "Bestrafung" sprechen.
Ne, tut mir leid zu widersprechen.
Die Gleichsetzung einer befruchteten Zelle mit einem Menschen ist genau die Fehldeutung, die zur Bevormundung der potentiellen Mutter führt.
Die befruchtete Zelle ist nur die Chance auf einen Menschen. Nicht mal eine sehr große übrigens...
Sie erfüllt nicht die Kriterien eines Menschen und genießt daher auch nicht die Grundrechte.
Deswegen ist es objektiv falsch, Abtreibung als Tötung zu deuten.
Schwierig ist der Übergang und die Abgrenzung zwischen dem Geborenen und dem lebensfähig ungeborenen Fötus. Das ist eben fließend - was die juristische Lösung erschwert...
@Christina de Havilland Bei ihrem Kommentar denke ich an Frauen in Trachten und Schürzen, die noch wussten zu was sie gut sind.
@tinn Yep, gute Assoziation ;-). Kam mir auch!
1. hier kann von einem "individuellen" Leben keine Rede sein, denn es handelt sich um einen Teil des Körpers der Frau
2. Tatsachen werden hergestellt und sind ebenso Konstrukte wie juridische Urteile
3. Es gibt keine 100% sichere Verhütung. Alles andere anzunehmen ist mehr als ignorant
4. Verantwortung ist sicher auch eine Abtreibung
5. Was gibt Ihnen das Recht sich in Entscheidungen anderer einzumischen?
An diesem Leserblog merkt man, daß Rechte und Linke einfach nicht zusammenpassen. Sie haben ein vollkommen unterschiedliches Menschen- und Gesellschaftsbild.
Von reich bis arm, von Frau bis Mann, von Deutschem bis Ausländer.
Im Jahre 2018 n. Chr.
@4932 (Profil gelöscht) GroKo - wir sorgen dafür, dass links = rechts wird.
GroKo - damit Männer und Frauen sich wieder begegnen können.
Statt Werbung zu machen, wäre eine Datenbanklösung wohl die beste Variante.
Wenn das Gesundheitsministerium eine Datenbank einrichtet in der Ärzte ihre jeweiligen Leistungen eintragen würden, dann bräuchte es keine Werbung, sondern jeder wüsste, dass es diese Datenbank gibt.
Man müsste mal eben schnell die Leistung eintragen die man braucht und kriegt dann einen Arzt ausgespuckt, der das macht.
Wäre glaub ich ein guter Kompromis.
Merkel selbst ist da sehr konservativ. Jegliche gesellschaftliche Veränderung ist ihr zuwider. Sie hat gegen die Ehe für Alle gestimmt. Seehofer wollte auch die Vergewaltigung in der Ehe nur als Nötigung strafbar lassen.
Merkel ist gleichzeitig Machtpolitikerin. Das gilt für sich und auch für Frauen insgesamt. Das führt zur absurden Situation, dass die Gleichstellung von der Bundesregierung blockiert, aber dafür Kompensation propagiert wird. Frauen sollen bitte bei den Kindern zu Hause bleiben und Männer arbeiten gehen. Nach der Elternzeit sollen dann die Frauen Blitzkarriere in die Aufsichtsräte machen. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" wird nur im Verhältnis Frau/Mann propagiert. Gerade im öffentlichen Dienst wird dagegen daran festgehalten, dass dort gleicher Lohn für gleiche Arbeit eher die Ausnahme ist. Der Lohn orientiert sich am Dienstalter und an Formalien aber nicht an der Arbeit, die gleistet wird. Bei den Steuern und den Lohnersatzleistungen sorgen dann die Steuerklassen dafür, dass meistens Frauen deutlich weniger erhalten. Das diskriminierende System der Steuerklassen und des Ehegattensplittings wird aber nicht angetastet.
Die CDU war schon immer antifemministisch. Sie hat aber in den letzten Jahren große Teile der Feminist_innen für sich gewinnen können, in dem sie diesen Privilegien als Gleichstellung verkauft hat. Das wird aber für den Feminismus noch böse enden. Denn gemäß dem Strohfrauprinzip werden die unsinnigen Privilegien auf Dauer dazu führen, dass der Feminismus ein Imageproblem bekommt. Bei gleichzeitiger Stärkung der religiösen Kräfte ist das eine fatale Mischung.
Mich irritiert, dass gerade bei der taz vor lauter »mein Körper gehört mir« das Leben der ungeborenen Kinder unberücksichtigt bleibt. Zumal es bei ihnen nicht nur um den Körper, sondern um das Leben geht. Auch vermisse ich hier die Stimmen derer, welche eine mangels hinreichender Beratung vorgenomme Abtreibung zeitlebens bitter bereuen. Schließlich rege ich an, über die § 219a StGB betreffende Debatte etwas differenzierter zu berichten und zwischen verbotener Werbung und Information zu unterscheiden.
Wir treffen nun mal Entscheidungungen im Leben und können jede einzelne von ihnen bereuen. Sollen wir deswegen keine Entscheidungen mehr fällen?
Man kann auch Studieren und es bereuen und das Studium abbrechen. Ist das ein Argument dafür, dass Unis nicht darüber informieren dürften, welche Studiengänge sie anbieten oder gar dafür, das Studium generell zu verbieten und Universitäten abzuschaffen?
Man kann auch das Fussballspielen bereuen, wenn man sich das Bein bricht. Ist das ein Argument dafür, Fußball nur noch unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu spielen oder gar, Fußballspielen zu verbieten?
Mich irritiert das nicht. Zumal mein Kriterium auch nicht der Lebensbegriff ist, sonder der Begriff der Person. Das ist bei Föten nunmal so eine Sache.
Auch wenn sie die Stimmen derer vermissen, die die Abtreibung bitter bereuen, kriegen sie hier jetzt die Stimme eines Menschen, der an der Geburt zweier Menschen und an der Abtreibung eines Fötus ursächlich beteiligt war und der mit all dem gut leben kann.
Das heißt nicht, dass es anderen nicht anders gehen kann, sowohl mit der Abtreibung - als auch mit der Elternschaft.
Nur weil ein Argument alt ist, bedeutet es nicht automatisch, dass es falsch ist.
Frau Riese, nach ihrer Logik halten alle Frauen in der CDU „wohl“ alle Frauen für dumm.
Bischen dumm das.
@Rudolf Fissner Ich finde das witzig linke Intellektuelle halten sehr viele Menschen für dumm, was nicht unbedingt in jedem Fall falsch ist. Nur Minderheiten und diskriminierte Menschen dürfen nicht dumm sein. Ich bin weiterhin ProChoice, allerdings gibt es mit Sicherheit immer noch sehr viele Schwangerschaften die aus Dummheit sicher nicht nur der Frauen resultieren. Nur weil man dafür ist dass Frauen abtreiben dürfen muss man es noch lange nicht gut finden dass sie es tun, oder?
@Rudolf Fissner Ist hier nicht die Rede von zwei Frauen? Wieso denn jetzt alle?
@Hanna A. Letzten Satz gelesen? "Die Union ..." Es ging nicht um nur zwei Frauen. Die Logik gilt für die ganze Union
Da es ein generelles Werbeverbot für Ärzte gibt, ist der §219a eine Idiotie.
Eine Beschreibung der Tätigkeitsfelder kann keine Werbung sein, sonst dürfte kein Arzt irgendwas über sich und seine Praxis veröffentlichen, da es dann analog auch Werbung sein muss! Und das ist per se nicht erlaubt.
Es kann sich hier also nur um Gesinnungsstrafrecht handeln.
Kinder sind aber auch Menschen. Nicht minder als Frauen oder Männer. Ob im Bauch oder außerhalb spielt keine Rolle. Leute, die Kinder schützen wollen, als antifeministisch abzustempeln ist schon arg übertrieben. Warum nicht gleich Nazi?
@97796 (Profil gelöscht) Klar, es gibt auch Leute, die jedes benutzte Kondom für millionenfachen Kindermord halten. Aber bei so einer Diskussion kann man halt nicht jeden mitnehmen.
@jhwh ...oder den sog. nächtlichen Samenerguss. Welch' Verschwendung menschlichen Lebens ; )
@jhwh Bitte bleiben Sie sachlich. Danke.
Sachlich:
"Bei Menschen und Tieren wird der sich aus einer befruchteten Eizelle neu entwickelnde Organismus als Embryo bezeichnet, solange er sich in der Mutter oder in einer Eihülle oder Eischale befindet (Beim Menschen zwischen der zweiten und achten Woche nach der Empfängnis). Nach der vollständigen Ausbildung der inneren Organe (Organogenese) – beim Menschen ab der neunten Schwangerschaftswoche – wird der Embryo als Fötus (auch Fetus geschrieben) bezeichnet." https://de.wikipedia.org/wiki/Embryo
... von einem "Kind" sprechen wir erst nach der Geburt.
@jhwh Das Leben beginnt aber nun einmal mit der Befruchtung der Eizelle - daran hat sich auch in den letzten 40 Jahren nichts geändert.
Wenn ich einen Teller Spagetti unter mein Sofa stelle, dann beginnt nach ein paar Tagen dort das Leben. Das ist aber noch kein Argument dafür, dass der Staat sich um die Erhaltung dieses Lebens kümmern sollte.
Was hat also die Staatsgewalt mit einer befruchteten Eizelle zu schaffen?
@Christina de Havilland @Christina de Havilland das ist anti-feministischer Blödsinn. "das Leben" ist eine Konstruktion, die mit bestimmten Interessen und Entmündigung einhergeht
@Christina de Havilland Leben bedeutet Stoffwechsel, Bewegung, Ernährung, Selbsterhalt etc. Um von menschlichem Leben garnicht erst anufangen. Trifft auf ein Haufen Keimzellen alles nicht zu.
Wenn ich auch da etwas Differenzierubmngsbedarf sehe/habe!
Wann beginnt das Leben? Gellewelle.
(Eine Primadonne KA - hat sich mit ner Himbeere - öh unsterblich gemacht! Ja;)
Aber der Kompromiss zwischen katolevang & "Tamud" geht bekanntlich zur Entspannung mal - so ~>
Während die beiden Pfaffen sich schwer erhitzen - isst der Rabbi Katz (Wolff¿;) - seelenruhig sei gefillte Fisch!
&
Donnert - a finitum - "Das ist doch alles ausgemachter Quatsch!
Das Leben? - beginnt - wenn die - jaja -
Kinder aus dem Haus & der Hund tot!"
Soweit mal!;)
Naja, hier geht es erstmal um die altbekannte Taktik von sog. Lebensschützern, Begriffe wie "Kind", "Leben" und "Mord" in ihrem Sinne zu besetzen. Auch wenn im Lexikon etwas ganz anderes steht.
Die wirklich schwierige Frage, ab wann ein Fötus so weit menschenähnlich geworden ist, daß man zu seinem Schutz und seiner Weiterentwicklung den Körper einer Frau quasi konfiziert, diskutiere ich gerne.
Nicht aber z.B. die Frage, ob die "Pille danach" Kindermord ist.
@97796 (Profil gelöscht) Kinder sind auch Menschen - aha. Wusste ich noch gar nicht. Was ist mit kleinen Zellhaufen? Wo das Leben anfängt ist ne schwierige Frage, aber genau deswegen gibt es ja zeitliche Eingrenzungen für Schwangerschaftsabbrüche.
@Hanna A. Der "Beginn des individuellen menschlichen Lebens wird nahezu übereinstimmend mit der Befruchtung der Eizelle und der damit verbundenen Bildung eines neuen menschlichen Lebewesens mit eigener genetischer Identität, die sich von jener der Mutter und des Vaters unterscheidet, gesehen": https://de.wikipedia.org/wiki/Beginn_des_Menschseins
@Christina de Havilland Wow, Wikipedia "Menschsein". Aber immer noch gibt es hier kein Individuum, also kein individuelles menschliches Leben.
@Christina de Havilland ...so individuell verläuft die Entwicklung des Menschen in der Gebärmutter aber auch nicht. Anfangs gibt es kaum einen Unterschied, zwischen einem Frosch und einem Menschen. Menschliche Embryonen entwickeln z.B. Schwimmhäute.
Mit den Ausführungen gemeint ist die Entwicklung des Individuums im Mutterleib.
Hier ein paar Einzelheiten:
In der 6. Schwangerschaftswoche sind Kopf und Hals bereits ausgebildet, das Herz des Embryos beginnt zu schlagen.
In der 10. Schwangerschaftswoche kann der Fötus bereits den Kopf bewegen, und in der 11. SSW hat das Ungeborene schon alle Körperteile; die ersten Härchen bilden sich.
in der 12. SSW trennen sich Finger und Zehen voneinander; das Ungeborene kann gähnen, am Finger saugen und lächeln.
Eine Abtreibung bleibt grundsätzlich - sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind - straffrei, wenn seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind.
@Christina de Havilland Wer hat denn da wieder ohne Textverweise in Wikipedia rumgesaut? Ein Klumpen Zellen ist kein Mensch, fertig aus.
@El-ahrairah Es wird aber ein Mensch. Das reicht. Fertig aus.
Zwei der drei genannten Personen sind Frauen, in der größten Partei dieses Landes. Das echte Problem an der Sache ist das der Feminismus nicht für alle Frauen spricht, sondern nur für eine Minderheit der Frauen, aber dennoch für sich in Anspruch nimmt er würde für die Gesamtheit aller Frauen zu sprechen.
Dabei ist das Thema Verhütung und Abtreibung vermutlich das Thema bei dem die feministische Position am mehrheitstauglichsten ist. Ich bin auch für das Recht auf Verhütung und Abtreibung, die letzte Petition gegen § 219a habe ich ebenfalls mit unterzeichnet. Dennoch: Eine solche Diskussion ist sinnvoll, damit endlich alle Frauen zur Sprache kommen und nicht mehr nur radikal progressive Frauen aus der oberen Mittelschicht.
"Zwei der drei genannten Personen sind Frauen, in der größten Partei dieses Landes. Das echte Problem an der Sache ist das der Feminismus nicht für alle Frauen spricht, sondern nur für eine Minderheit der Frauen, aber dennoch für sich in Anspruch nimmt er würde für die Gesamtheit aller Frauen zu sprechen."
Da fällt mir als Beispiel besonders die Position ein , dass Transgender Frauen bei Sportveranstaltungen bei den Frauenwettbewerben mitmachen dürfen sollten. Feministinnen wären wohl meistens dafür. Die deutliche Mehrheit der Frauen wohl dagegen, weil sie wissen, dass bei gleich hartem Training eine person die trotz gender female vom sex immernoch male ist und einen physischen Vorteil hätte und somit viele Athletinnen, die ihr leben lang darauf hintrainiert hätten, ihre Träume in den Wind schlagen könnten.
Eine transsexuelle Sportlerin hat post Transition keinerlei grundsätzlichen, physischen Vorteil gegenüber anderen Sportlerinnen. Mittlerweile ist viel Informationsmaterial dazu online verfügbar, bei Interesse werden Sie also problemlos genaue Erklärungen zu Hormonersatztherapie und weiteren geschlechtsangleichenden Maßnahmen finden.
Ihr Beispiel illustriert damit aber sehr schön, wie weit die Diskrepanz von öffentlicher Wahrnehmung und Fakten in Debatten trotz frei zugänglichen Informationsquellen noch immer ist. Mangelnde Aufklärung ist leider weiterhin das Kernproblem.
"aber §219 ist nicht das gleiche, da geht es sozusagen um Neoliberalismus pur. Medizinkommerz."
Ja, deswegen verstehe ich auch nicht, weshalb die taz so vehement für dessen Abschaffung wirbt.
@Strolch Medizinkommerz lässt sich auch unterbinden, ohne rein sachliche Information unter Strafe zu stellen.
Es geht ja nicht um den Medizinkommerz sondern die Information. Es gibt für die Ärzteschaft ein allgemeines Werbeverbot, welches auch für Schwangerschaftsabbrüche bestehen bleiben soll. Nur das darüber hinaus gehende Werbeverbot soll abgeschafft werden.
Also werden diese Gynäkolg_innen auch zukünftig keine Fernsehwerbung für Abtreibung schalten und auch keine Handzettel an der Uni auslegen.
Man wird den Konflikt auch in 40 oder 400 Jahren nicht gelöst haben, weil es so fundamental ist, und ethische Fragen nicht einfach so weggewischt werden können. Es geht ja fundamental um das Recht auf Leben vs. die individuellen Rechte von Eltern respektive Müttern. So einfach ist das alles nicht.
Ich glaube übrigens kaum, dass der offen homosexuelle Jens Spahn ein persönliches Problem mit Abtreibungen hat. Man sieht nur, dass der Konflikt sich nun neue Schauplätze mit gleichem Drehbuch sucht. §218 schön und gut, aber §219 ist nicht das gleiche, da geht es sozusagen um Neoliberalismus pur. Medizinkommerz.
...Mann "wird den Konflikt auch in 40 oder 400 Jahren nicht gelöst haben", sehe ich auch so.
Die Bevormundung, ja die Kriminalisierung der Frauen, vor allem durch Männer, muss endlich ein Ende haben.
Posten besetzen kann man nur mit denen, die im Pool zur Verfügung stehen. Aus dem Hut zaubern läßt sich da niemand.
Theoretisch besteht natürlich die Möglichkeit, ersatzweise auf oberschlaue Weltverbesserer zurückzugreifen. Späterhin kann man dann immer noch zu ehemals bewährten Methoden zurückkehren, um zumindest Schadensbegrenzung ins Chaos zu bringen.
Andererseits hat es sich aber gezeigt, daß es zumeist besser ist, das Chaos von vornherein erst gar nicht aufkommen zu lassen.
Danke!
Ob die Verteidigung der klassischen Ehe eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist, weil sie Menschen von der Ehe ausschließt, ist doch erstmal eine vernüftige Frage. Schließlich wollen wir alle (hoffe ich) systemische Diskriminierung weitgehend reduzieren.
Muss man diskutieren, abwägen, beurteilen.
Was daran die politische Kultur des Landes zerstören soll, ist mir unverständlich.
Und das ist Teil des Problems, dass das nicht verstanden wird.
Es wurde ja eben nicht darüber diskutiert sondern unterstellt es sei "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" wenn man nicht dafür ist. Unabhängig wie man zu der Frage steht ist es eben nicht Ok und schädigt die politische Kultur wenn man jede andere Meinung so diskreditiert.
Natürlich wurde und wird darüber diskutiert. Oder ist das jetzt wieder eine ihrer saloppen Pauschalisierungen?
"80 Millionen Deutsche wollen nicht über Ehe für alle diskutieren!"
Das bei den 80 Millionen einige dabei sind, die das nicht diskutieren wollen, heißt nicht, dass keiner diskutiert.
Aber wenn sie so tun, dann verfälschen sie die Diskussion und tun gerade das, was sie anderen vorwerfen.
"Argumente wie vor 40 Jahren."
Ist denn irgendwas in Bezug auf Zeugung/Abtreibung zwischen 1978 und 2018 anders geworden?
Man hat damals angesichts des unlösbaren Konflikts zwischen dem grundsätzlichen Recht der Frauen auf Selbstbestimmung und dem grundsätzlichen Recht des Schutzes auch des ungeborenen Lebens einen Kompromiss gefunden. Wo sollen denn neue Argumente herkommen um diesen Kompromiss zu ändern?
Wer ändern will, muss neue Argumente liefern.
Eine Abtreibung muss sicher sein.Damit sie das ist, muss eine Frau schnell und unbürokratisch einen behandelnden Arzt finden.In Deutschland gibt es das Recht auf "freie Arztwahl" - Dieses wird unterwandert, wenn Ärzte nicht darüber informieren dürfen, dass sie eine bestimmte Prozedur anbieten."Werbung" und "Information" sind in diesem Fall nicht gleichzusetzen.
Es ist wichtiger, dass Frauen eine sichere und professionelle Abtreibung bekommen,als dass das gesetzbuch die (interessanterweise oft männlichen) Abtreibungsgegner beruhigt.
Abtreiben werden Frauen so oder so,niemand kann sie daran hindern(Die Menschen nehmen ja auch weiterhin Drogen,obwohl diese illegal sind).Ob das auf dem Küchentisch mit einem Kleiderbügel passiert oder in einer sterilen Klinik unter ärztlicher Aufsicht ,das ist die entscheidende Frage.
Ich verstehe auch überhaupt nicht, wie die Leute darauf kommen,dass "Werbung" für eine Abtreibung nötig wäre - das ist kein Konsumgut, auf dass man sich freut.NIEMAND macht gerne eine Abtreibung.Aber dass frau die beste medizinische Versorgung wünscht, darf ihr nicht vorgehalten werden.
Informieren ist nicht illegal, nur keine Werbung machen. Werbeverbot gilt übrigens auch für andere Berufe wie Anwälte usw.
Die Aufhebung von Werbeverboten ist klassisch FDP.
War das Thema "Lebensschutz" eigentlich auch bei den Jamaika-Verhandlungen auf der Tagesordnung ?
@jhwh Aber sicher doch und zwar in der Form von Rüstungsexporten in friedensichernde Staaten. Besser als mit Waffen kann man Leben nicht schützen.
Wenn man für einen § 219a ist man gegen die Freiheit der Frau? Selten so ein Blödsinn gelesen. Es geht um Werbung für Abtreibung. Seit wann ist die taz für Werbung? Werbung dient zunächst den Geschäftsinteressen des Werbenden. Es mangelt nicht an Informationen zur Abtreibung. Diese ist auch in einem förmlichen Verfahren mit Aufklärung etc. möglich. Aber nein: Die Freiheit der Frau ist bedroht.
Werbung für Abtreibung dient also nicht den Geschäftsinteressen der CDU.
Ja klar, für die Aufrüstung braucht man Leute und deshalb braucht man nun mal Frauen.
@4932 (Profil gelöscht) Ihren Kommentar muss man nicht verstehen, oder?
@Strolch Muss man nicht, kann man aber.
"rezeptfreie Notfallverhütung als Freifahrschein für Sex ohne Verhütung"
Es gibt sicherlich Frauen, die das so handhaben. Ich kenne jedenfalls Männer, die die Verfügbarkeit der Pille danach als nachträgliches Verhütungsmittel einsetzen wollen. Dann müssen sie keine Kondome benutzen! (Jup, selbst erlebt)
@Cededa Trpimirović Jup, die Männer sitzen dann ja auch nicht 3 Tage kotzend mit Magenkrämpfen im Bett und sehen ihr leben an sich vorbeiziehen.Komisch,dass DIE das so handhaben wollen.Ich kenne keine Frau, die lieber 17-30Euro für die pille danach bezahlt und beschriebene Symptome erträgt, als 1 € für ein kondom zu bezahlen und ebenjenes zu benutzen.Das sind eher die Männer, die sich gegen Kondome wehren.
"Die Union tut derweil alles, um dafür zu sorgen, dass ihre Argumente genau so rückwärtsgewandt klingen wie noch vor 40 Jahren." (Zitat: Dinah Riese)
Naja, liebe Frau Riese, machen wir doch mal eine Rückblende:
"Die CDU ist für die Jugend - aber gegen eine bessere Berufsausbildung
Die CDU ist für die Frauen - aber gegen die Abtreibung
Die CDU ist für die Arbeiter - aber gegen die Mitbestimmung
Die CDU ist für mehr Wohlstand - aber gegen Lohnerhöhung
Die CDU ist für den Frieden - aber gegen die Ostverträge
Die CDU ist für mehr Sicherheit - aber nicht am Arbeitsplatz
Müde bin ich, geh zur Ruh - morgen wähl ich CDU
Die CDU ist für den Fortschritt - aber nach hinten
Die CDU ist für die Zukunft - aber von Gestern
Die CDU ist für den A..."
Soweit der "Kohlrock" der "Floh de Cologne" aus dem Jahre 1975.
Wenn man mal das ausklammert was sich im Laufe der Jahre historisch von selbst erledigt hat, dann hat sich die CDU doch erfolgreich um die eigene Achse gedreht, blickt wieder hoffnungsfroh in die gewohnte Richtung - und bildet nun die Avantgarde für den Marsch in die Vergangenheit.
Da kann man denen doch nicht vorwerfen, dass ihre Argumente nach den 70er Jahren klingen. Wir werden uns noch die tränenden Augen reiben, ob der Deja-vu's die sie uns bereiten werden.
Körper? - 40 Jahre - ?
Warum so schüchtern!
Gehnse ruhig mal zurück bis in den - doch doc!
Parlamentarischen Rat - Get it? Fein.
&
Der unheiligen Allianz - Aber Hallo! Däh! ~>
Herrenreiter v. Mangoldt - CDU -
& jaja ~>
"Elisabeth - die Zeit ist noch nicht reif!"
Carlo Schmid - SPD -
(Von den braungestreiften F.D.P.lern
Erst gar nicht zu reden! Wollnichwoll!)
&
"Männer & Frauen sind gleichberechtigt." Art 3 GG!
Verdankt sich der unvergessenen
Elisabeth Selbert - die im crossing over mit
Beherzten CDU/CSU-Frauen - dies ins
Grundgesetz "reinschrieben"!
&
Bis heute unsere Verfassung dieser Republik! Newahr.
& remember! ~>
Die! Folie später für Karlsruhe um - mehrfache Anläufe - jaja!
Ein akzeptables Familienrecht zu schaffen!
kurz - Nur Mut. Aber - So geht das.
Frau Merkel hat zur Zeit so viele offene Baustellen, daß sie die Modernisierung der CDU erstmal ganz zurückgestellt hat.
Und deshalb hat sie sich entschieden, dem (eben beendeten) Parteitag das Motto zu geben: 'Aufbruch-Dynamik-und wieder zurück'. Insofern sind AKK und JS eine gute Besetzung.
@4932 (Profil gelöscht) JS als gute Besetzung zu bezeichnen ist eine Unmöglichkeit. über AKK kann man streiten, aber JS ist für das Amt absolut ungeeignet.
Ich hatte geschrieben, daß Frau Merkel '... die Modernisierung der CDU erstmal ganz zurückgestellt hat'.
Und dafür scheint mir die Besetzung mit den rückwärtsgewandten Leuten AKK und JS recht passend.
Hier kann man mal wieder ganz deutlich sehen wie das linke Spektrum die politische Kultur im Lande kaputtgemacht hat. Jeder andersdenkende ist der Feind. Egal um welches Thema es geht. Statt sich inhaltlich auseinander zu setzen und konstruktiv zu streiten, wird der eigene Standpunkt für der Weisheit letzter Schluss gehalten und alles andere diskreditiert.
@0981 (Profil gelöscht) Nee, jeder Andersdenkende wird mit der eigenen abweichenden Meinung konfrontiert. Mehr nicht. Wenns dir nicht passt kam schon irgendwo der Hinweis auf Seiten, wo dir niemand wiederspricht. Viel spaß dort, und nein, wir werden dich nicht verfolgen.
@0981 (Profil gelöscht) Bin mir nicht ganz sicher, warum Sie eigentlich die taz lesen, wenn Sie Kommentare wie in der Zeit oder Faz erwarten? Auf der falschen Seite gelandet? T und F, kann man ja auch reicht velwechsern.
@0981 (Profil gelöscht) Das ist, mit Verlaub, Kokolores. Ein typischer Kommentar in der FAZ macht das gleiche von rechts. Es geht nicht darum, dass jede Kommentatorin alle Positionen abwägt, sondern dass man als mündige Bürgerin die Positionen kennt und für sich abwägt. Deshalb lese ich z.B. taz, FAZ, SZ und auch mal Jungle World.
KRITIIK?! AN DEN HEILIGEN STANDPUNKTEN DER CDU? wo komm wir denn da hin.
Die "andere Meinung" von konservativen Politikern, die Frauenköper für öffentliches eigentum halten, über das gerne diskutiert, aber nicht von den Besitzerinnen verfügt werden darf, kostet effektiv Frauen das Leben.Kürzlich verstarb in Irland eine junge Frau,weil sich Ärzte mit Verweis auf ein religiös bedingtes Abtreibungsverbot weigerten, ihren toten Fötus aus ihr herauszuholen.Sie starb an einer Sepsis.(suche den Artikel gerne für Interessierte nochmal raus.)
Solange Abtreibungsverbote Leben gefährden ,emotional und nicht wissenschaftlich begründete Argumente und Männeregos über Frauenkörper entscheiden dürfen, solange muss man gegen diese Leute angehen und deren Frauenfeindlichkeit benennen.
"Die Frauen sind eh zu dumm um zu verhüten" ist keine "abweichende Meinung", sondern schlichtweg eine Beleidigung.Diese Selbstopferisierung der Konservativen und Rechten nervt allmählich.
Ich finde sie lustig:
Sie werfen dem 'linken Spektrum' vor, dass es die politische Kultur zerstöre und alle Andersdenkenden zu Feinden erkläre.
- Was an sich schon eine krasse Verallgemeinerung und Steigerung ist, als sei das 'linke Spektrum' ein einziger Stalinfanclub. Aber dann kommt kein einziges (in Zahlen '0') Argument, was das belegen könnte.
Mal ein ganz konservativer Rat: Mt 7,4
Richtigerweise müsste es natürlich heissen grosse Teile des linken Spektrums. Da haben Sie recht. Das war etwas zu Pauschal.
Argumente? Gern!
Bsp.: Nicht für die Ehe für alle zu sein war/ist "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit"
Von dem was heutzutage alles "rassistisch" sein soll will ich gar nicht erst anfangen...
Danke!
Ob die Verteidigung der klassischen Ehe eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist, weil sie Menschen von der Ehe ausschließt, ist doch erstmal eine vernüftige Frage. Schließlich wollen wir alle (hoffe ich) systemische Diskriminierung weitgehend reduzieren.
Muss man diskutieren, abwägen, beurteilen.
Was daran die politische Kultur des Landes zerstören soll, ist mir unverständlich.
Jein: Die Rhetorik von Frau Riese ist tatsächlich unter aller Sau. Daran ändert auch das Hintertürchen nichts, das sie mit dem Wörtchen "wohl" offengelassen hat ("Nein nein, im Artikel steht doch gar nicht, dass die CDU Frauen für dumm und faul hält!").
Inhaltlich wiederum hat sie vollkommen recht.
Aber vielleicht lassen Sie einfach das linke Spektrum da raus. So Gebrüll wie oben können die anderen auch ganz gut.
"Die Rhetorik von Frau Riese ist tatsächlich unter aller Sau.'
"Verdammt nochmal! Hör mit dem Fluchen auf!" ;)
Heutzutage ist das leider allgemein üblich geworden das stimmt. Über die Grenzen aller politischen Lager.
Leider geht und ging diese Art des Verunglimpfens anderer Meinungen statt zu argumentieren primär vom linken Spektrum aus.
Die Folgen sind bekannt.
Inwiefern? Und wer ist das 'linke Spektrum'?
Besser nicht sachlich werden, dass macht Kopfschmerzen.
Jetzt sind die Rechte von Frauen auch schon 'links'.
Alles, was der CDU nicht passt, ist 'links'.
So einfach ist das.
Ja ja "Das linke Spektrum" wieder.
Ihnen ist aber schon klar, dass der Artikel ein Kommentar ist und somit die Meinung der Autorin darstellt und keine informativer Artikel ist, der den Anspruch hat zu einem bestimmten Maße objektiv zu sein, soweit das geht.
Falls sie nicht wissen was ein Kommentar ist, einfach mal googeln oder bei Wikipedia gucken oder ganz analog im Lexikon nachschlagen.
Also ich kann lesen und ich weiss auch was ein Kommentar ist...
Dieser Kommentar ist aber bezeichnend für die Einstellung vieler Medienschaffender, gerade aus dem "linken Spektrum", was den Umgang mit "abweichenden" Meinungen angeht.
Was stört Sie denn am Umgang des "linken Spektrums" mit abweichenden Meinungen?
Werden diese abweichenden Meinungen unterdrückt? Wird irgendjemand bedroht ob seiner Meinungen?
Mir ist absolut schleierhaft wo diese Argumentation es sei keine abweichende Meinung erlaubt/möglich herkommt.
Es ist doch jedem erlaubt alles zu sagen sofern es nicht geltenden Gesetzen widerspricht. Auf der anderen Seite ist es halt aber auch erlaubt alle Ansichten und Meinungen zu kritisieren und zu kommentieren. Genau das ist in diesem Artikel geschehen. Kein Grund den Niedergang der Meinungsfreiheit zu verkünden.
Was mich stört ist die Art und Weise wie sehr oft alles, was nicht dem eigenen politisch/ideologischen Weltbild entspricht, dargestellt wird.
Ich habe geschrieben:
"Statt sich inhaltlich auseinander zu setzen und konstruktiv zu streiten, wird der eigene Standpunkt für der Weisheit letzter Schluss gehalten und alles andere diskreditiert."
Es ging nicht darum ob irgendwas verboten oder nicht erlaubt ist, sondern darum, dass so die politsche Kultur zerstört wird.
@0981 (Profil gelöscht) Was Sie stört, sind andere Meinungen und deren Äusserung. Warum wird vor allem im „rechten Spektrum“ ständig gejammert, dass durch Meinungsäusserungen der „anderen“ die eigene beschnitten wird? Es war noch nie einfacher ungestraft geistigen Dünnschiss in der Welt zu verbreiten. Dass es Dünnschiss bleibt, sehen wir immer, wenn Argumente tatsächlich gegenübergestellt werden, statt dies nur zu fordern.
Ich würde sogar noch weiter gehen:
Die Blogkommentatoren sind das eigentliche Problem der taz. Die Kommentatorinnen der taz sind i.O.
Demokrat*innen können mit Kritik umgehen. Einheitsmeinungen gibts nur in der Diktatur.
Welche Formulierung ist Ihnen denn eigentlich so unangenehm? Der Kommentar ist doch an sich sehr zahm.
"die mehr auf die Entmündigung von Frauen geben denn auf deren Recht"
"Was hinter alldem steht, ist ein geradezu beleidigendes Frauenbild"
Diese beispielsweise. Das ist typisch für die heutigen politischen Auseinandersetzungen.
@HPE_1972
Sie haben völlig recht mit ihrer Einschätzung. Aber, die Reaktionen der Kommentaristen auf ihren Kommentar zeigen, dass hier Einsicht oder überhaupt Verständnis für das was Sie geschrieben haben ein aussichtsloses Unterfangen ist.
@Horst Leverkusen Wie man sieht haben Sie da leider recht.
@Horst Leverkusen Verstehe ich Sie richtig, dass ich hier nur auf den Kommentar von @HPE_1972 antworten darf/sollte wenn ich Einsicht oder Verständnis zeige??
@Rooni Nein, ich verstehe den Horst so, dass er 'HPE_1972' davon abrät, hier die Fackel der Vernunft hoch zu halten. Wir sind einfach Wesen der Dunkelheit. Ich habe schon eine Greencard für Mordor beantragt.
@pitpit pat :-)
Seit ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen im Osten werden wieder Forderungen nach einem Parteiverbot der AfD laut. Wäre das eine gute Idee?
Kommentar Antifeminismus der CDU: Argumente wie vor 40 Jahren
Die CDU besetzt prominente Posten mit Politiker*innen, die Frauen wohl für dumm oder faul halten. Dieses Frauenbild ist beleidigend.
Viel Platz für Smarties: designierter Gesundheitsminister Jens Spahn Foto: ap
Konservativer müsse die CDU werden, fordern viele. Und siehe da: Gleich mehrere prominente Posten sollen nun mit Politiker*innen besetzt werden, die mehr auf die Entmündigung von Frauen geben denn auf deren Recht, selbstbestimmt über ihre Körper zu entscheiden.
Im Dezember etwa erklärte die künftige CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, sie sei „strikt dagegen, dass der Paragraf 219a abgeschafft wird“. Gemeint war das Verbot der „Werbung“ für Abtreibungen. Unter diesem Verbot steht auch, wenn eine Ärztin auf ihre Website schreibt, dass sie Schwangerschaftsabbrüche durchführt. Ein Abbruch sei „eben keine nachträgliche Empfängnisverhütung“, hatte Kramp-Karrenbauer gesagt und betont: „Abtreibung vernichtet Leben.“
Zu nachträglicher Verhütung hat natürlich auch Jens Spahn, künftig Gesundheitsminister, eine Meinung. 2014 war er als gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion strikt dagegen, die „Pille danach“ rezeptfrei erhältlich zu machen; solche Pillen seien immerhin „keine Smarties“. Julia Klöckner wiederum, designierte Bundeslandwirtschaftsministerin, schickte 2016 ein Grußwort an den „Marsch für das Leben“, bei dem Abtreibungsgegner*innen weiße Kreuze schwenkend durch Berlin ziehen und verlauten lassen, „Töten“ sei „keine ärztliche Kunst“. Der Marsch kämpfe „gegen die Unterkühlung unserer Zeit an“, schrieb Klöckner.
Was hinter alldem steht, ist ein geradezu beleidigendes Frauenbild. Frauen seien zu dumm oder zu faul zum Verhüten, entschieden sich leichtfertig für einen Abbruch, nutzten eine rezeptfreie Notfallverhütung als Freifahrschein für Sex ohne Verhütung, um dann, die Pille danach mampfend, auf dem Sofa Serien zu gucken. Besser also, man regelt das über ihre Köpfe hinweg.
Es ist lange her, dass in Deutschland außerhalb feministischer Kreise so laut wie jetzt über die reproduktiven Rechte von Frauen diskutiert wurde. Dabei ist das bitter nötig. Frauen sind nun mal mündige Menschen. Die Union tut derweil alles, um dafür zu sorgen, dass ihre Argumente genau so rückwärtsgewandt klingen wie noch vor 40 Jahren.
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Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
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Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Jens Spahn
Kommentar von
Dinah Riese
Ressortleiterin Inland
leitet das Inlandsressort der taz. Davor war sie dort seit Oktober 2018 Redakteurin für Migration und Integration und davor von 2016-17 Volontärin der taz Panter Stiftung. Für ihre Recherche und Berichterstattung zum sogenannten Werbeverbot für Abtreibungen, Paragraf 219a StGB, wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Im März 2022 erschien von Gesine Agena, Patricia Hecht und ihr das Buch "Selbstbestimmt. Für reproduktive Rechte" im Verlag Klaus Wagenbach.
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