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Karl Lauterbach über die Coronakrise„Für Kinder ist das dramatisch“

Der SPD-Politiker Karl Lauterbach glaubt nicht an einen normalen Schulbetrieb ab Herbst 2020. Auf Kinder werde in der Coronakrise zu wenig geachtet.

Karl Lauterbach ist nicht nur SPD-Abgeordneter, sondern auch Epidemiologe Foto: Kay Nietfeld/dpa

taz: Herr Lauterbach, Sie sind Mediziner, Politiker und Vater. Wie nimmt Ihre Tochter die Krise wahr?

Karl Lauterbach: Ich verbringe im Moment viel Zeit mit meiner 13-jährigen Tochter. Was mich berührt ist, wie viel Verunsicherung die Kinder erleben durch diese Erkrankung. Sie machen sich unfassbar viele Gedanken.

Warum ist das so?

Es ist die erste riesige Katastrophe, die sie erleben. Sie sind plötzlich aus der Schule gerissen, sie sehen ihre Freunde nicht mehr, vielleicht endet das Schuljahr, ohne dass sie jemals ihre Freunde wiedergesehen haben werden. Die Kinder machen sich auch viele Sorgen um ältere Leute, die sie gut kennen und die sie nicht verlieren wollen. Die Endlichkeit des Lebens wird den Kindern bewusst.

Wird auf Kinder im Moment ausreichend Rücksicht genommen? Die Akademie für Kinder- und Jugendmedizin warnt: Kinder und Jugendliche seien nicht als Personen mit ebenbürtigen Rechten gesehen worden, „sondern als potenzielle Virusträger.“

Die Perspektive von Kindern kommt mir in den Beschlüssen von Bund und Ländern in der Tat zu kurz. Sie sind aus ihrem sozialen Umfeld herausgerissen, sie können sich nicht mehr mit Freunden austauschen, sich nicht mehr gegenseitig unterstützen in der Bewältigung von Krisen oder bei den Hausaufgaben. Für Kinder ist das dramatisch.

Dennoch wird öffentlich mehr darüber gestritten, welche Shoppingmall zuerst wieder öffnen darf. Was läuft schief?

Hinter den Shoppingmalls stehen Lobbys, die sich Gehör verschaffen können. Kinder haben keine starke Lobby. Wir müssen mehr über ihre sich dramatisch ändernde Lebenswelt reden. Denn zugleich werden sie mit einer Krise konfrontiert, die selbst uns Erwachsenen Angst macht.

Im Interview: Karl Lauterbach

liebt seine Feinde

Welche Folgen hat eine solche Krise für die Psyche?

Die psychologischen Folgen sind hier noch völlig unklar. Mich beispielsweise hat es stark geprägt, als ich mit 14 Jahren die Studie zum Club of Rome gelesen habe. Das hat mein ganzes Leben verändert. Ich war bis dahin behütet aufgewachsen, und ich erinnere mich, dass die Bedrohung, die Welt könne untergehen, meine Berufswünsche beeinflusst und mein ganzes Leben verändert hat. Um wie viel stärker muss es auf 13-Jährige wirken, wenn sie so eine Katastrophe erleben, wenn sie sehen, wie in Italien und in New York die Menschen sterben? Für Kinder sind das enorm traumatisierende Erlebnisse.

Warum tut die Politik Kindern das dann an? Sie setzt sie einerseits Bildern großen Leids aus, sperrt sie aber zugleich ein, obwohl sie kaum gefährdet sind.

Die Kontaktbeschränkungen sind leider alternativlos. Wir wissen im Moment nicht, wie stark Kinder Ältere gefährden. Wir können nicht ausschließen, dass sie die Verbreitung der Seuche massiv beschleunigen.

Baden-Württemberg hat soeben eine Studie beauftragt, die die Rolle von Kindern bei der Übertragung untersuchen soll. Kommt sie zu spät?

Ich habe schon vor sechs Wochen angemahnt, dass wir eine Studie machen müssen, wie viel Gefahr in der Infektionsverbreitung tatsächlich von Kindern ausgeht. Das ist eine Wissenslücke, die auch in internationalen Studien besteht. China hat auf eine solche Untersuchung keinen Wert gelegt, Italien und Spanien waren in der katastrophalen Situation dazu natürlich nicht in der Lage. Dass Baden-Württemberg hier nun nachbessern will, ist lobenswert. Aber wir brauchen Daten für ganz Deutschland.

Die Kinder müssen auf ihre Freundinnen und Freunde verzichten, auf Bildung, auf Spielplätze im Freien. Die tatsächlich Gefährdeten, die Alten, dürfen ungehindert durch Super- und Baumärkte schlendern. Muss man den Kindern nicht zumindest eine Kompensation anbieten?

Wir überlegen zu wenig, wie wir Schulsysteme aufbauen können, die es erlauben, dass Kinder in Teilen wenigstens beschult werden. Es wäre nötig, eine Kombination aus qualitativ hochwertigem Home-Unterricht und Präsenzunterricht zu organisieren.

Wo ist das Problem?

Die Lehrerverbände glauben immer noch, dass die Krise bis zu den Sommerferien dauert – und danach ein ganz normales Schuljahr beginnt. Diese Vorstellung ist völlig naiv. Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass wir ein oder sogar zwei Jahre lang Schule völlig anders organisieren müssen. Das muss jetzt vorbereitet werden.

Wie läuft das in der Praxis?

Schlecht. Ich habe mit Bestürzung gelesen, dass Lehrer sich zum Teil erst jetzt darüber Gedanken machen, wie die Hygienekonzepte aussehen sollen. Da stellt sich die Frage, was ist denn in den letzten sieben Wochen gemacht worden? Wir werden nach den Sommerferien keine Klassen mit 30 Schülern haben. Das ist ausgeschlossen.

Wie muss ein digitales Unterrichtskonzept aussehen, das den Bedürfnissen von Kindern gerecht wird?

Es muss so sein, dass den Kindern die Aufgaben, die sie zu lösen haben, erklärt werden. Richtiges Homeschooling ist Unterricht per Tablet, die Kinder erleben einen Klassenverbund und einen Lehrer. Im Moment werden in qualitativ völlig unakzeptabler Form Aufgaben aus einem Lehrbuch kopiert und per PDF rumgeschickt.

Lehrerinnen und Lehrer hängen also gedanklich in den 90ern fest?

Viele Lehrer laden die Last bei den Eltern ab, sammeln mit Glück geschickte Aufgaben ein und korrigieren sie mit Verzögerung. Ein Homeschooling, das diesen Namen verdient, würde einen virtuellen Klassenraum aufbauen, der dann durch den tatsächlichen Klassenraum ergänzt wird – mit kleineren Gruppengrößen und entsprechenden Abständen. Es müsste auch Gelegenheiten geben für Kinder, die besondere, zusätzliche Betreuung brauchen. Da muss in Technologie investiert und müssen Konzepte vorbereitet werden.

Was müssten die Bildungsministerinnen und -minister in den Ländern tun?

Die Lehrer müssen jetzt mitgeteilt bekommen und verstehen: Wir werden im Herbst 2020 keinen Klassenraum mit 30 Schülern erleben. Mindestens für ein Jahr nicht, möglicherweise für zwei Jahre nicht. Das Angebot im Homeschooling muss deutlich verbessert werden, sonst verlieren wir wichtige Jahre einer ganzen Generation von Schülern.

Verschärfen sich Bildungsungerechtigkeiten in der Krise?

Natürlich. Ich bin im Moment im Nebenberuf ein Gymnasiallehrer für Mathematik. Die Mutter bringt auch viel ein, sie konzentriert sich stärker auf das Sprachliche. Sie macht den größten Teil, muss ich gerechterweise zugeben. Aber andere Kinder haben Eltern, die das nicht anbieten können.

Ihre Partei, die SPD, regiert in elf Ländern mit. Warum steuert sie nicht stärker gegen?

Ich sehe viele gute Ansätze in den von uns mitregierten Bundesländern. Aber alle sind spät dran.

Halten Sie es mit dem vorhandenen Lehrpersonal für realistisch, dass nach den Sommerferien ein entsprechendes Modell umsetzbar ist?

Das muss so passieren. Wir haben keine anderen Lehrer. Aber viele sind dazu bereit, wenn sie Infrastruktur und Anleitung hätten. Ich glaube, dass wir das hinbekommen können und müssen. Wir haben keine andere Wahl.

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60 Kommentare

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  • Die Deutschen haben bisher (eher) 'Glück' gehabt - ein Glück, um daß sie die ganze Welt beneidet - und das sie nicht durch überstürzte Maßnahmen gefährden sollten.

    Möglichweise bestand das Glück in erster Linie nicht darin, durch die Schockbilder aus Italien früh gewarnt zu sein, sondern darin, daß - anders als in anderen Ländern - die Pandemie zunächst eine Pandemie der Jungen war, importiert von jungen.

    D.h. die Älteren hat die Pandemie bislang (noch) nicht wirklich erreicht, und der Lockdown hat dies möglicherweise verhindert bzw. verlangsamt.

    Hierzu ein Tagesspiegel-Artikel:

    "Das Durchschnittsalter der Infizierten ist in Deutschland sehr niedrig

    In Deutschland ist das Durchschnittsalter der Infizierten niedriger als in Ländern wie Italien oder Spanien. Laut Robert Koch-Institut sind die meisten COVID-19-Fälle (70 Prozent) zwischen 15 und 59 Jahre alt. In Italien hingegen sind laut einem nationalen Tagesbericht sogar 36 Prozent der Infizierten über 70 Jahre. Das Land hat insgesamt eine sehr alte Bevölkerung. (Die Deutsche Bevölkerung hat allerdings etwas mehr >65 als Italien, Weber.)

    Jünger heißt in vielen Fällen eben auch gesünder. Laut Hans-Georg Kräusslich, Leiter der Virologie der Uniklinik Heidelberg, hätten sich viele - und zwar junge Leute - in den österreichischen und italienischen Skigebieten angesteckt. 'Es begann als eine Epidemie von Skifahrern', sagte Kräusslich der 'New York Times'".

    www.tagesspiegel.d...-ist/25726578.html

    'Überstürzt' heißt z.B. konkret, daß die Schulen aktuell gar nicht vorbereitet sind, hygienische Mindestandards einzuhalten, wie der Sprecher des Bundeselternrates Stephan Wassmuth heute in der Süddeutschen festellt.

  • Stephan Wassmuth, Bundeselternrat:

    "Mir geht das zu schnell.



    Ich habe vor ein paar Tagen mit Hausmeistern gesprochen. Die sagten mir, sie hätten zwar erstaunlich schnell Flüssigseife bekommen, eine positive Überraschung. Aber ihnen fehlen in den Schulen vor Ort Seifenspender. Was sollen sie jetzt mit der Seife mache? Ein Hausmeister berichtete mir, dass ihm zwar große Rollen mit Einweghandtüchern geliefert wurden, er aber keine Halterung dafür hat. Wenn er die einfach hinlege, würden die Schüler irgendwann anfangen, mit den Dingern zu spielen. Diese riesigen Rollen kann man wunderbar über den Flur rollen.

    www.sueddeutsche.d...g-corona-1.4891627

  • "Dass Kinder keine oder nur minimale Symptome zeigen, aber doch Überträger von Sars-Cov-2 sein können – also messbar Virenmaterial ausscheiden – haben schon Studien im März nahegelegt. Eine rückblickende Studie mit Betroffenen in Wuhan kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder sich genau so häufig ansteckten wie Erwachsene. Zudem gibt es immer mehr Nachweise zu Verläufen, in denen Kinder deutliche Symptome zeigen. Auch Todesfälle sind dokumentiert."

    www.tagesspiegel.d...fahr/25785052.html

  • Es gibt zur Zeit Überlegungen, ob Kinder ganz auf den Mundschutz verzichten können. Kinder infizieren sich selten so, dass es überhaupt bemerkt wird, überstehen dann aber schnell die Infektion und sind dann nicht mehr ansteckend. So lange sie Symptome zeigen, können sie allerdings andere infizieren und sollten für wenige Tage den Mundschutz tragen. Leider ist das noch nicht hinreichend untersucht worden. Das sollte ganz schnell nachgeholt werden.



    Auch für die übrige Bevölkerung ist es weitestgehend unbekannt, ob man sich eine Lockerung der Bestimmungen erlauben kann. Ohne Kontakt gibt es keinerlei Ansteckung, das ist gesichert. Aber auch keine Immunisierung.

    Der einfachste Impfstoff ist bei Rhesusaffen erprobt: einfach abgetötete Erreger einatmen. Wäre schön, wenn es so einfach ginge. Bei den getesteten Affen 100% Erfolg. Wir sind keine Affen, nur manchmal zum Verwechseln ähnlich. Für Menschen ist das einfache Verfahren noch unzulässig.



    Der Impfstoff wäre spottbillig. Der Erlös würde nicht einmal die bisherigen Unkosten des RKI decken.

  • Corona für Kinder vollkommen harmlos?

    Zur Gefährdung von Kindern durch die Corona-Epidemie stellt der Wissenschaftlichen Beirates zu Covid-19 in Frankreich fest, daß alle großen Studien den harmlosen Verlauf der ohnehin sehr wenigen klinischen Formen bei infizierten Kindern bestätigen. („...confirment le caractère bénin des formes cliniques de la maladie chez les enfants“) Ferner wird darauf verwiesen, daß bislang mit einer Ausnahme es keinerlei Belege für Krippen, Kindergärten, Schulen oder Universitäten als Infektionsherde gibt. (Quelle: „Enfants, écoles et environnement familial dans le contexte de la crise COVID-19“, Note du Conseil scientifique COVID-19 24.4.2004)

    Auf diesen Befund hatte der in seiner Kompetenz seinem Fachkollegen Prof. Drosten wohl in nichts nachstehende Virologe Prof. Alexander Kekulé schon vor zwei Wochen in einem seiner Podcast-Interviews mit dem MDR verwiesen.

    Man hat allerdings nicht den Eindruck, daß diese Evidenz in den Debatten um die Wiederöffnung von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen eine größere Rolle spielte.

    • @Reinhardt Gutsche:

      Corona mag für Kinder harmlos sein, mit dem Wort "vollkommen" wäre ich vorsichtig, doch steht in der von Ihnen erwähnten Studie nichts davon, dass Kinder nicht anstecken. Zudem wurden Kinder in Kindergärten und Schulen nicht getestet. Und das ist der entscheidende Punkt.. Darum zu Recht die Vorsicht bei Wiedereröffnung von Kinderbetreu-ungseinrichtungen und Schule, .

  • Im Bundesland Brandenburg wird die Belastungsprobe unerträglich.

    Wie vor einer Stunde im Internet bekannt wurde, verweist Ingolf Migge, Chef der Frisuren Spezialisten GmbH in der brandenburgischen Stadt Fürstenwalde (Spree), persönlcih darauf, dass ab dem 04.05.2020

    KEINE Trockenhaarschnitte

    ausgeführt werden.

    Ebenso ist mit deutlichen Preissteigerungen zu rechnen, ähnliche Preise, wie man sie auf der Nordseeinsel Borkum bezahlt.

    Wenn dann nur noch Nasshaarschnitte erlaubt sind, liegt man bei 18 € aufwärts pro Kind ...

    • @TAZ-Leserin9:

      Geile Satire, habe mich schlapp gelacht … die Welt geht an Trockenhaarschnitten zugrunde, darauf muss man erstmal kommen … köstlich!

  • "Alternativlos" und "wir haben keine Wahl" scheint mal wieder das Hauptargument zu sein.



    Die zur Schau gestellte Betroffenheit vieler Politiker bei gleichzeitiger Tatenlosigkeit ist für mich unerträglich. Ich kann das inzwischen auch meinen Kindern nicht mehr sachlich erklären.



    Wir verlieren nicht nur eine ganze Generation von Schülern, egal wie toll das Homeschooling sein mag, sondern auch eine Generation von Kindern, die in einem normalen sozialen Umfeld unter Gleichaltrigen aufwachsen.



    Anstatt täglich auf Neue voller Betroffenheit seine Horrovisionen für die "neue Normalität" in den Medien als "alternativlos" darzustellen erwarte ich von Herrn Lauterbach, als weithin respektiertes MdB, sich endlich dafür einzusetzen, dass Kinder, Familien und Bildung in dieser Krise mit allerhöchster Priorität behandelt werden und nicht wie der "Klotz am Bein" der Gesellschaft.

    • @Abreger:

      "Die zur Schau gestellte Betroffenheit vieler Politiker bei gleichzeitiger Tatenlosigkeit ist für mich unerträglich." Wie würden denn Ihre Taten in der jetzigen Lage aussehen, wenn Sie Verantwortung übernehmen müssten? Ohne irgendwelche "Lobby-Interessen" zu übersehen?



      Die führenden Politiker erledigen m.E. ihre Aufgaben sehr gut. Es klemmt zum Teil woanders, ein Beispiel:



      die peinliche Digital-Stümperei an vielen Schulen hat offensichtlich viele Mütter und Väter: 5 Mrd. € für den Digitalpakt liegen seit Jahren beim Bund auf Halde, erst 40 Mio. wurden abgerufen, warum? Wer Lehrer kennt, kennt auch die Vorbehalte gegen das Neue, das Andere, das Umdenken müssen. Und in den Ländern gab und gibt es offenbar genug Entscheider in der Ministerialbürokratie, in den Schulverwaltungen und Schulleitungen, die ähnlich mit Vorbehalten beladen sind. Alles keine gewählten Politiker (aber vielleicht sogar einer Ihre Nachbarn?), die permanent auf der Bremse stehen.



      Anstatt in "guten" Zeiten Zug um Zug die Möglichkeiten und Inhalte für digitalen Unterricht aufzubauen, muss jetzt Hals über Kopf etwas zusammengeschustert werden, weil es ein paar Leuten an Weitsicht mangelte.



      Statt wahllos über "die Politiker" herzuziehen, sollten Sie sich lieber mal die saturierten Bedenkenträger, bequem gewordenen Entscheider und administrativen Neinsager in den Gehaltsstufen vom Studienrat aufwärts vorknöpfen. Oder habe ich Sie jetzt persönlich angesprochen?

  • Für Kinder aus bildungsfernen Elternhäusern ist das schlicht und einfach eine Katastrophe. Für viele werden die Lücken in diesem Schuljahr nicht mehr aufzuholen sein.

    Eine SPD die diese Kinder im Stich läßt verdient es nicht gewählt zu werden.

  • Herrn Lauterbach liegt diese Idee mit der Bitte um Bewertung vor:

    KLEINgruppen-Konzept:



    >Stabile Gruppen mit 5-6Ki + 1Erw.



    >Abstand zwischen den Gruppen mind. 5,5m



    >Außenbereiche unter Freiem Himmel unterteilen und nutzen: Kita.Spielplatz, Öfftl. Spielplatz, Parks. Rasen in Sportstätten (Regenunterstand / Toilettenwagen). Wald-Kita.



    >Leerstehende Innenbereiche in VersammlHallen unterteilen und nutzen.



    >ALLE tragen Mund-/Nasenschutz.



    >Die Erwachsenen werden regelmäßig getestet.



    >Personalergänzung durch Studies der SozPäd. Studiengänge, die ihre Praktika vorziehen sowie durch interessierte Eltern u. arbeitslose Mitmenschen.



    >Alle vertretbaren rechtlichen Hindernisse unter Bezug auf InfSchG befristet aussetzen.

    Diskussion bei FB-Gruppe >ElternIni KINDERlebenHEUTE<



    www.facebook.com/g...s/554844922129417/

  • "Die Kinder müssen auf ihre Freundinnen und Freunde verzichten, auf Bildung, auf Spielplätze im Freien."

    Wenn ich mir die Lebenssituation von Kindern in den Flüchtlingslagern und in den vielen desaströs armen Regionen auf dieser Welt anschaue, dann ist das hier alles Jammern auf hohem Niveau.

    • @Jossi Blum:

      Stimmt. Und die in Flüchtlingslagern jammern auch auf hohem Niveau, wenn ich mir die Kinder anschaue, die gerade durch Bomben ihre Beine verloren haben.

  • Wieviel Virtualität vertragen Kinder? Geht es nur darum, Wissen zu vermitteln? Warum geht es in dem Artikel nur um Schulkinder, weil Karl eine Schultochter hat, nicht jedoch um Kleinlkindbetreuung? Und warum steht niemand von den Alten auf uns sagt: Lasst den Kindern Freien Lauf, Solidarität bedeutet, auch selbst zurückstecken zu müssen?

    • @MaR:

      Tja, weil auch Kindergartenkinder mit Risikogruppeneltern leben, weil sie selbst gesundheitlich vorbelastet sind, weil sie keine Abstands-und Hygienemaßnahmen einhalten können, weil sie keine Masken auf dem Gesicht behalten werden und weil Kitas Großveranstaltungen sind und damit Keimschleudern. Viele Grüße von der Mami eines Kindergartenkindes im Home-Office!

  • "dass Lehrer sich zum Teil erst jetzt darüber Gedanken machen, wie die Hygienekonzepte aussehen sollen" - Warum ist das die Aufgabe der LehrerInnen? Sind sie dafür geschult? Können sie dafür Verantwortung übernehmen? Haben sie nicht einen riesigen Apparat im Rücken, der Experten dafür haben könnte oder auch bezahlen könnte?

    • @MaR:

      ja, genau. Das kann doch nicht Aufgabe der Lehrer sein, die dafür überhaupt nicht ausgebildet sind. Das ist eine Aufgabe für den Seuchenschutz. Sollte es eine solche Einrichtung nicht geben, so sollte sie sofort zentral eingerichtet werden und die Länder und ihre Schulen beraten und unterstützen. Auch in solch praktischen Dingen wie Mundschutz- und Hygieneausrüstung kaufen. Das die Verantwortung immer wieder nach unten abgeschoben wird, ist wirklich skandalös. Wozu haben wir Bundesministerien (Gesundheit, Familie, Bildung)!

  • Hier wird eine ganze Menge übertrieben, manches auch idealisiert. Kinder gewöhnen sich eigentlich besser und schneller an neue Umstände, so lange sie eine emotionale Sicherheit haben. Kinder können übrigens sehr viel leichter verzichten und abgeben, ihre Empathie ist noch deutlich besser als die von Erwachsenen. Kinder sind obendrein in sich eine sehr viel heterogene Gruppe als Erwachsene. Während kleine Kinder wirklich alle noch einen ausgeprägten Bewegungsdrang haben und auch viel Kontakt mit Gleichaltrigen brauchen, hängen Jugendliche oft schon ihnehin fast nur noch vorm Computer ab.



    Für alle jetzigen Kinder aber gilt, dass sie durchschnittlich noch 70, 80, 90 oder 100 Jahre Zukunft haben. Natürlich stecken Kinder in Entwicklungsphasen und wollen lernen, aber geht da gerade wirklich so viel verloren wie manche gerne tun? Und welchem Kind fehlt wirklich die Schule? Zukunftsängste? Ich vermute, dass da viel von außen kommt. Dass auch viel davon vermieden werden könnte, zum Beispiel wenn man die jetzigen Abiturienten einfach durchwinken würde. Kinder haben sicherlich Ängste, aber das ist nichts im Vergleich zu der Dauerangst von Erwachsenen und deren Projektion ihrer Angst auf alles und jeden. Man sollte sich natürlich überlegen wie man Kindern helfen kann, man sollte sie aber nicht als Argument benutzen um sich selber zu entlasten.

    • @Benedikt Bräutigam:

      Sprechen Sie da aus Erfahrung? Klingt irgendwie so, als wären Ihre Kinder zumindest schon eine Zeit lang aus dem Haus.



      Natürlich sind Kinder anpassungsfähiger, aber nicht nur in positive sondern auch in negative Richtung



      Dass Kinder nur noch vorm Computer abhängen hat mitunter damit zu tun, dass die echten sozialen Kontakte verarmen. Dank der "alternativlosen" Corona-Maßnahmen gibt es so etwas wie echte soziale Kontakte unter Kindern nun fast nicht mehr, ich sehe das an meinen Kindern. Wenn ich sie aber viel vor dem Computer sitzen lassen würde, werden sie natürlich besonders anfällig für inhaltlose, verblödende Medien, Konsumterror, wenn sie dann größer sind für extreme politische Haltungen und Verschwörungstheorien.



      Was meinen Sie was uns bevorsteht, wenn jetzt für ein halbes Jahr oder mehr alle, auch schon im Grundschulalter vor dem Computer sitzen, statt draußen auf dem Spiel- oder Bolzplatz zu toben ?



      Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeinen Kinderpsychologen gibt, der dem etwas Positives abgewinnen kann.



      Zukunftsängste haben Kinder in der Regel nicht, es sei denn sie spüren es bei ihren Eltern. Andererseits vertrauen sie aber auch darauf, dass Erwachsene, insbesondere die "Bestimmer" eines ganzen Landes immer die besten Entscheidungen für sie treffen. Leider ist das absolute Gegenteil der Fall.

      • @Abreger:

        Es steht doch jedem frei, sich mit seinen Kindern sportlich oder spielerisch draußen zu betätigen?

        Hier wird gewandert, gegärtnert, mit Leder gebastelt, gemalt..... der Medienkonsum ist maximal durch Klassenmeetings gewachsen! Was ich auch eher kritisch betrachte.

        Mehr als 2 Stunden täglich möchte ich meine 14jährige nicht am Bildschirm hängen haben! Dramatisch ist der Bewegungsmangel, der Kindern und Jugendlichen droht.

        DAS ist das Wichtigste, nicht theoretischer Quatsch. Schulinhalte könnte man ja auch mal der Situation anpassen.

      • @Abreger:

        Ich sehe es genau wie Haresu. Es kommt darauf an, wie die Eltern damit umgehen. Meine Kinder kommen sehr gut mit der Situation zu Hause zurecht.

    • @Benedikt Bräutigam:

      "Der Mensch ist schlimmer als die Hunde, er gewöhnt sich an alles" - Diese Weisheit eines kriegserfahrenen Russen habe ich mir gemerkt.



      Aber auch die Bedeutung von "gewöhnen" differenziert...

      • @MaR:

        Nicht umgewöhnen können ist eine Nichtleistung. Anpassungsfähigkeit ist notwendig. Daran ändert es auch nichts, wenn Worte wie Flexibilität in Permanenz von Anzugträgern missbraucht werden. Hier ging es aber nur darum zu fragen, ob Kinder wirklich so schrecklich unter der jetzigen Situation leiden wie manche Erwachsenen zunehmend gerne behaupten, oder ob sie nicht eben viel eher fähig sind, das beste daraus zu machen, besser als viele Erwachsene jedenfalls. Bei denen sehe ich viele Unfähigkeiten sich anders als gewohnt zu beschäftigen, sehr viel Eingefahrenheit und deshalb auch mehr Leiden, Wut oder Depression. Ich würde sogar mal die These wagen, dass sich eine Menge Kinder viel erwachsener verhalten, als viele der Erwachsenen. Und das nicht, weil sie etwas einfach hinnehmen oder hinnehmen müssen, sondern weil sie viel weniger egozentrisch sind, wahrscheinlich auch mehr Gottvertrauen haben und werteorientierter sind.

  • Herr Lauterbach bleibt unkonkret wie immer.

    • @Chutriella:

      Im Gegenteil, er vertritt ein sehr klare Position und ich bin dankbar, dass es mit ihm einen Politiker gibt, der Klartext redet und nicht falsche Hoffnungen weckt.

  • Wir alle haben keine Glaskugel und die Datenlage ist unterirdisch.

    Wie Lauterbach sagt, es wird Zeit (nicht nur) für die Studie zum Thema Verbreitung durch Kinder und Jugendliche.

    Und noch für so manche andere Studie, für die wir die Tests wesentlich sinnvoller verwenden können, als ein paar Fußball-Millionären ihr 7-8-stelliges Gehalt zu sichern.

  • Nun zeigt sich, was meine Enkelin seit Jahren in unserer Kita täglich erlebt! Viele Eltern schieben ihre Kinder möglichst viele Stunden ab, weil sie genervt und überfordert sind! Und nun müssen sie sich auf einmal selbst kümmern, da es keine Alternative gibt. Was macht man also? Auf die Politiker schimpfen, die verantwortungsvoll zur Vorsicht mahnen. Und auf schnelle Öffnung drängen, damit man die Kinder endlich wieder los wird und mehr Zeit für sich hat. Dann sind also auch Kinder wegen den Folgen der Beschränkungen psychisch gefährdet. Man muss es der Bevölkerung nur oft genug und lange genug einreden, dann klappt das auch. Mich beschleicht eher der Verdacht, dass so einige Eltern ihre Kinder nur wenige Stunden am Tage ertragen können, da sonst die Kita oder Schule Freiraum zur Selbsverwirklichung der Eltern schafft.

    • @Vordenker112:

      Es wird sie vielleicht überraschen, aber es soll Eltern geben, die auf Erwerbsarbeit angewiesen sind um ihre Familie zu ernähren. Diese Erwerbsarbeit lässt sich mit der zeitgleichen Betreuung der eigenen Kinder meist nur schlecht vereinbaren. Mit Freiräumen zur Selbstverwirklichung hat das oftmals herzlich wenig zu tun.

      • @Kirschberg:

        Es braucht jetzt ein Betreuungsgeld für Eltern die nicht oder nur eingeschränkt arbeiten können. Es gab dafür auch ein Konzept vom DIW.

      • @Kirschberg:

        Was sind wir denn bitte für lasche Gestalten geworden die wir nicht gegen diese himmelschreienden Ungerechtigkeiten des Kapitalismus aufbegehren?!

        Ein Vollzeitgehalt hat nämlich mal für eine Familie ausgereicht! Darf heute auch gerne von der Mutter erwirtschaftet werden oder eben von beiden Eltern zu gleichen Teilen usw.

        Aber dass Kitas/Ganztagsschulen _unbedingt_ notwendig sind damit die Eltern auch ja viel arbeiten können kann wohl kaum die Lösung sein!

        Und noch etwas: Kinder können so ab acht, neun Jahren problemlos für ein paar Stunden alleine zu Hause sein, war ich (Jahrgang 1976) nämlich auch und ich war schlau genug nicht gleich die ganze Bude abzufackeln!

  • A propos Lauterbach

    Lauterbach entschlüpfte in der gestrigen Debatte bei Anne Will das bemerkenswerte Eingeständnis, Deutschland habe mit dem glimpflichen Davonkommen einfach Glück gehabt, die Leute seien durch die Horrorbilder aus Italien bereits verhaltensdisziplinierend sensibilisiert worden. 80 % des Eindämmungserfolges gingen darauf zurück, nur der Rest von 20 % seien dem Lockdownkonto gutzuschreiben.

    Wie er auf genau diese Proportionen kommt, hat er uns zwar nicht verraten, damit immerhin aber implizit und ungewollt die relative Nutzlosigkeit der „Maßnahmen“ eingeräumt. Zu Recht, denn hätten wir die restlichen 20 % nicht auch noch geschafft, ohne unsere Kinder von den Spielplätzen zu verbannen und die Leute mit Polizeigewalt von den Parkbänken aufzuscheuchen?

    • @Reinhardt Gutsche:

      Auch ich habe mich mit der Familie bereits drei Wochen vor der Kita- und Schulschließung aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, denn die Politik hat viel zu spät konsequet reagiert.Das spricht absolut nicht gg. Herrn Lauterbachs Position.

  • Bitte nicht so darstellen, als seien "die Alten" die einzige Riskogruppe und wenn man die isoliert, können alle anderen die Normalität wiederhaben.

    Risikogruppe sind auch Raucher oder Vorerkrankte. Und es erwischt auch gerne mal völlig Gesunde.

    Die Idee, unter Sechzigjährige hätten generell Narrenfreiheit, ist naiv und falsch.

    Und: Endlich mal ein Politiker, der nicht mit der unangenehman Wahrheit hinterm Berg hält.

    Die Krise der Wirtschaft? Werden wir so gut wie möglich abwettern müssen, denn Leben und Gesundheit gehen nun mal vor. Das steht gar nicht zur Diskussion. Wer das in Frage stellt, hat das Grundgesetz dieser so hoch gelobten Demokratie noch nie gelesen (und kein Gewissen). In einem Internetkommentar opfert man offenbar gerne mal anderer Leben im Nebensatz, um "die Wirtschaft zu retten". Wer das ernst meint, sollte die Leute dann auch begraben und das deren Kindern erklären müssen.

    • @kditd:

      "Die Idee, unter Sechzigjährige hätten generell Narrenfreiheit, ist naiv und falsch." Woher diese Erkenntnis?



      Soweit ich weiß, weiß man nichts.



      Außer, dass man eine Krankheit entwickeln muss, um auch ansteckend zu sein. Nur infiziert zu sein, reicht nicht aus, solange sich ein Erreger nicht vermehrt hat.

      • @MaR:

        Rechtsmediziner am Hamburger Universitätsklinikum haben 65 Leichen untersucht und bei allen Vorerkrankungen festgestellt. Das gleiche Ergebnis lieferten erste Obduktionsergebnisse in der Schweiz. Die Patienten litten insbesondere unter Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Adipositas, Diabetes und Herzproblemen; auch Vorerkrankungen der Lunge wurden häufig beobachtet. (22. April 2020)

        www.spiegel.de/wis...B9mqzYYdXiSe8LE_6w

        Ein Palliativmediziner sagte zudem im DLF, dass es sich „bei den schwer erkrankten COVID-19-Betroffenen (…) meistens um hochaltrige, vielfach erkrankte Menschen handelt, 40 Prozent von denen kommen schwerstpflegebedürftig aus Pflegeheimen, und in Italien sind von 2.003 Todesfällen nur drei Patienten ohne schwere Vorerkrankungen gewesen.“ (11. April 2020)

        www.deutschlandfun...:article_id=474488

        Wer gesund und „mittelalt" ist, braucht also offenbar keine Angst vor einer Erkrankung zu haben.

        • @Christina de Havilland :

          Ich sehe gerade, „Patienten“ ist wohl nicht das richtige Wort, aber ich denke, es ist klar, was gemeint ist.

      • @MaR:

        Man weiß/ es hat bereits schwere Verläufe bei Jugendlichen, 40igjährigen und Leistungssportlern gegeben. Das weiß man.

    • @kditd:

      Also "es erwischt auch gerne mal völlig Gesunde" halte ich für eine Übertreibung. Nur 3,6% der Toten in Italien haben keine Vorerkrankung, leider sind diese nicht auch noch nach Alter aufgeschlüsselt. www.epicentro.iss....v-2-decessi-italia

      Das sind zwar in Italien schon um die 900, aber wenn man mehr drauf achtet und die Krankheit früh genug ernst nimmt (Drosten hat beschrieben dass Covid-19 nicht einfach so am Sofa auskuriert werden kann) dann lassen sich diese Fälle in Zukunft sicher vermeiden.

      Inzwischen sollten wird da ja alle sehr viel aufmerksamer sein was die Anzeichen der Krankheit anbelangt.

      Wenn wir monatelang die Wirtschaft zusperren können, warum können wir nicht genauso gut Kindern und deren Eltern klar machen dass sie bis zu einer durchstandenen Infektion sich von Risikogruppen fernhalten sollen (plus so Dinge with Masken), dafür aber einen fast normalen Alltag haben können?

      • @Thomas R. Koll:

        Die Krankheit kann nur vermieden werden durch Distanz-halten. Es gibt weder ein Medikament noch eine Impfung.

      • @Thomas R. Koll:

        ...."sicher vermeiden...eben nicht.



        Ich weiss das das sicher hier anders gement war.



        Die Sprache ist aber verräterisch.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Mal ehrlich, man sollte ein Halbjahr abschreiben. Auch an den Hochschulen. Macht man halt in Zukunft im Februar seinen Abschluss.



    An den Universitäten staut sich gerade eine Studentenzahl auf, die Praktika nicht machen kann. Wenn jetzt Corona, Dank unserer rechten Freiheitskämpfer zurück kommt, dann ist ein Jahr für die Katz, dann passt es wieder.

  • 1.in geschlossenen räumen ist das gemeinsame lernen zur zeit vermutlich nicht risikolos realisierbar.

    aber unter freiem himmel könnte das abstandsgebot leicht eingehalten werden.wenn man der lehrerin /dem lehrer ein mikrophon in die hand drückt könnte der unterricht bei schönem wetter vielleicht unter freiem himmel stattfinden



    die schüler*innen könnten telefonisch



    mit den lehrer*innen in verbindung stehen.

    die schultafel könnte durch eine grosse leinwand ersetzt werden

    2.-der staat sollte allen schüler*innen und student*innen die zu hause keinen computer haben einen solchen finanzieren damit der unterricht zu hause stattfinden kann

    3.der staat sollte für alle älteren leute einen einkaufservice organisieren-damit diese keine supermärkte betreten müssen

    4.alle pflegeheime und altenheime sollten mit bildtelefonen ausgestattet werden damit wenigstens eine virtuelle kommunikation zwischen den generationen möglich ist.

    5.der staat sollte auf dem postweg masken an alle haushalte verteilen

    • @satgurupseudologos:

      Der Staat muss dann für alle Risikogruppen einen Einkaufsservice organisieren. Ich bin dafür. Diese Gruppe ist dann aber sehr groß.

  • Bei den Schulen hat man sehr stark den Eindruck, dass man das bisher einfach aussitzt. Man könnte ja sehr wohl Fernunterricht besser organisieren, unterstützt durch einen oder zwei Präsenztage in der Schule, mit kleineren Gruppen (und mehr Abstand), Unterricht im Freien mit Abstand sollte in verschiedenen Fächern in dieser Jahreszeit auch möglich und deutlich gefahrloser sein...

    Irgendwie scheint das aber alles am Engagement von einzelnen Lehrern zu hängen, mit völligem Wildwuchs.

    Und es gibt offenbar auch eine Menge Schüler, die völlig abtauchen, was ihnen auf diese Weise sehr einfach gemacht wird. Schon ein Präsenztag in der Woche (mit einem Fünftel oder Sechstel der Schülerzahl) würde da wahrscheinlich enorm helfen.

    Einfach die Schulen schließen und den Lehrern sagen "So, ihr macht jetzt Fernunterricht mit Internet oder so!" wirkt da nicht sehr organisiert...

    • @Mustardman:

      Die Lehrerin meines Kindes macht jetzt Überstunden. Ich glaube sie haben keine Idee davon, was dass jetzt für ein Mehraufwand ist. Die Dgitalisierung an den Schulen wurde verschlafen, ja. Die einzelnen Lehrerinnen können das jetzt nicht ausbügeln. Es sollten jetzt weitere Kräfte eingestellt werden, zB, für jede Schule einen Computermenschen, der den Lehrer einfach und unkompliziert behilflich ist. Nachhilfelehrer und DAF_Lehrer könnten ebenfalls hernagezogen werden. Es sind gerade ganz viele ohne Arbeit.

  • Karl Lauterbach for President!!



    Ich bin begeistert vom Weitblick des Herrn Lauterbach. Er scheint neben Angela Merkel und mit Einschränkung Markus Söder, der einzige Politiker zu sein, der den Ernst der Lage verstanden hat. Bei Söder bemerke ich schon die ersten Anzeichen, dass er doch schon wieber lockern möchte.

    Dieser Virus wird unser Leben noch lange Zeit beeinflussen und wenn wir die Einschränkungen nicht bald wieder ernster nehmen, haben wir bald amerikanische Verhältnisse. Wir müssen meiner Meinung nach die Ausbreitung so lange verlangsamen oder besser gesagt den Virus versuchen aussterben zu lassen (was leider nicht ganz möglich ist) bis wir ein Medikament gefunden haben, dass den Virus bekämpfen kann. Ein Medikament ist aus meiner Sicht auch noch viel wichtiger, als ein Impfstoff.



    Wenn wir es schaffen die kritischen Fälle durch ein Medikament erheblich zu reduzieren oder sogar schaffen das die kritischen Fälle nicht mehr auftreten, dann können wir mit den Beschränkungen aufhören. Bis dahin gilt: Abstand sehr konsequent einhalten, Gesichtsmasken (auch für die Augenschutz sorgen!!), keine größeren Versammlungen; Schulklassen bis 10 Schüler (je nach Raumgröße auch ein paar mehr); Kindergärten und Kitas brauchen Konzepte, wie sie den Abstand zwischen den Kindern gewährleisten können oder die Gruppengrößen so stark reduzieren, dass man das Risiko kalkulieren kann; ...

    • @Meine_Meinung:

      EILMELDUNG:

      der r-Wert ist wieder auf eins gestiegen.

      Und das obwohl die 2 Wochen noch nicht mal um sind.

      • @Friderike Graebert:

        Was jetzt an den Zahlen abzulesen ist kann mMn eher mit dem Osterwochenende zu tun haben. Schon da konnte der interessierte Beobachter eine gewissen Freizügigkeit (Reisen, Parkbesuche, sonnenbaden) registrieren.

        Wg. der Inkubationszeit wird die Auswirkung der neuen Lockerungen (Schulen, Geschäfte) wohl erst zum Ende der kommenden Woche "sichtbar" werden.

      • 0G
        01349 (Profil gelöscht)
        @Friderike Graebert:

        So kommt's leider, wenn man sein Schicksal in die Hände von Leuten legen muss, die jahrzehntelang weder Kohleausstieg noch Tempolimit hingekriegt haben.

    • @Meine_Meinung:

      Die Konkurenz zwischen Söder und Laschet ist schon uralt. Beide haben 1992 bis 1994 gleichzeitig beim BR gearbeitet. Während aber Söder direkt nach dem Volontariat zum eingestellten Redakteur wurde, blieb Laschet, der sein Volontariat bereit 1988 beendete bis 1994 nur freier Mitarbeiter des BR.

      Bislang ist über das geplante Start-up um Philipp Jessen, Ex-Chef von stern.de, dem Ex-Bild-Herausgeber Kai Diekmann und dem Event-Manager Michael Mronz nur wenig bekannt. Jetzt bringt eine Notiz im Handelsregister mehr Licht ins Dunkel. Hier firmiert Jessen als Geschäftsführer einer Berliner Gesellschaft. Ihr Name: Storymachine. Der Geschäftszweck der Firma ist unter anderem der Aufbau eines Newsrooms. Es geht aber auch um "strategische Beratung".



      meedia.de/2017/10/...und-michael-mronz/,



      startupregionowl.d...to-become-a-storym achine-kai-diekmann/,



      Hinter der Studie Heinsberg stehen: Eine PR Agentur Namens Story maschine......



      Inhaber Diekmann ( vormals Bild Zeitung ) und Michael Mronz ein sehr guter Bekannter von Laschet. Mronz war seit 2003 der Lebensgefährte des FDP-Politikers Guido Westerwelle. Da fragt man sich doch was und wer steckt dahinter.

    • @Meine_Meinung:

      Danke für diesen Kommentar! Endlich mal jemand, der Humanität und eine vorsichtige Einschätzung zu verbinden weiß, so wenig wie wir alle irgendwas wissen. Ob Karl Lauterbach wirklich Kanzler könnte und wollen würde, mir wäre er lieber als Spahn, Laschet oder Scholz.

    • @Meine_Meinung:

      Und wie sollen wir mit der möglichen Rezension/ Kollaps unserer Wirtschaft umgehen? Bzw. um über den Tellerrand zu gucken in Europa damit umgehen? Wie stabil wird unsere jetzige Demokratie bleiben? Jaja, ich weiß, aber es geht mir nicht um die Diskussion was das Leben wert ist. Irgendwie gehört es doch zu unserer Demokratie dazu öffentlich über den weiteren Prozess zu diskutieren, oder nicht? Von falschen Signalen zu sprechen wie zuletzt Merkel, hilft auch nicht weiter.

      Vieles wird gerade ausprobiert mit und ohne Wissenschaft wie es die Krise zu meistern gilt.

      Zu den Kindern:



      Wer hat Kinder, die in die Schule gehen? Menschen von 25 bis 55, sagen wir 60 Jahren. Gehören die Eltern zur Risikogruppe? Nein. Halten sich die Eltern an die Kontaktbeschränkungen zu ihren Eltern, wird auch keiner einem unnötigen Risiko ausgesetzt, oder nicht?



      Gibt's nennenswerte Fälle von massiv erkrankten Covid-Kindern? Nein.



      Also vlt denke ich ja hier falsch, dann mea culpa, aber die Panik um die Kinder insbesondere der Kitakinder verstehe ich nicht

      • @wirklich wahr?:

        mea culpa stammt doch aus dem Repertoior der Kirche(n)

        Nur mit hinterher beichten werden die Verblichenen (seit Vorgestern hat dieses Wort nun auch eine doppelte Bedeutung) nicht mehr zurückgeholt.



        Auf den anderen Unsinn will ich nicht schon wieder eingehen.

        Wenn ich nen Schaden am Auto habe höre ich auf menen Mechaniker, wenn ich karnk bin höre ich auf den Arzt.

        Jetzt kommt bestimmt das Argument man sollte niemdem hörig sein.....

        Es ermüdet gegen Usinn und Halbwissen anzuargumentieren.

        Wenn ich

      • @wirklich wahr?:

        Der Kollaps wird umso größer, je weniger wir den Virus aufhalten. Schauen Sie sich mal die Bilder in Ecuador an. Da liegen die Leichensäcke auf der Straße. Leichen werden auf offener Straße angezündet.

        Wenn es erst einmal soweit gekommen ist und das passiert innerhalb weniger Wochen. Wir hatten innerhalb einer Woche eine Versechsfachung der Infizierten, zu Beginn des Lockdowns. Wenn wir dies nicht unterbrochen hätten wären wir jetzt in der Größenordnung der USA. Wenn wir jetzt unkontrolliert öffnen, haben wir nur 3 oder 4 Wochen gewonnen, aber mehr hat der Lockdown dann leider nicht gebracht und dafür war er dann doch zu teuer.

        Auch Kinder sind am Virus verstorben. Insbesondere sind Kinder aber willkommene Überträger und die Kinder werden auch von Erwachsenen (Lehrer oder Kindergärtnern) betreut und tragen den Virus auch nach Hause. Dort werden dann Mama und Papa infiziert und die gehen dann arbeiten, ...

        Vielleicht bin ich auch übervorsichtig, aber ich kenne die Exponentialfunktion genau. Ich muss immer an die Aufgabe mit dem Schachbrett und dem Reiskorn denken. Lege ein Reiskorn auf das erste Feld, 2 auf das zweite Feld, 4 auf das dritte usw.

        Wie viele Reiskörner liegen am Ende auf dem Schachbrett?

        Einfach mal googeln, dann können Sie meine Ängste vielleicht besser verstehen.

        • @Meine_Meinung:

          "Insbesondere sind Kinder aber willkommene Überträger."



          Sie haben das Interview mit Herrn Lauterbach scheinbar nicht aufmerksam gelesen. Wie viel Gefahr in der Infektionsverbreitung von Kindern ausgeht, ist offen.



          Schön, dass nach mehr als sechs Wochen endlich mal jemand auf die Idee kommt, das in Form einer Studie zu untersuchen.

        • @Meine_Meinung:

          Das italiensche ISS listet genau 2 (zwei!) Kinder bis zum Alter von 19 Jahren die an/mit/wieauchimmer Covid-19 gestorben sind. Zwei von 24tsd Toten.

          In der selben Zeit sind weit mehr Kinder unnötigerweise an anderen Krankheiten gestorben die aufgrund ängstlicher Eltern zu spät ins Krankenhaus gebracht wurden. Quasi an Covid-19 gestorben ohne den Virus gehabt zu haben...



          www.thelancet.com/...0)30108-5/fulltext

          Wir wollen auch nicht unkontrolliert öffnen, die Masken werden wir mindestens ein Jahr lang tragen, wilde Apres-Ski-Parties gibt's im nächsten Winter nicht und nur wenn wir in Sachen Immunität mehr Wissen ansammeln können die Kinder zu Weihnachten auch Oma und Opa besuchen.



          Ihr Schachbrett mit den Reiskörnern brauchen sie nicht zur Weihnachtsfeier mitbringen

          • @Thomas R. Koll:

            Dieser Kommentar ist mehr Meinung machne als Wissen verbreiten.

            "Das Schachbrett brauchen wir nicht...." Kopfschüttel.

            Es geht gar nicht in erster Linie darum dass Kinder auch sterbebn, sondern dass sie AUCH MENSCHEN SIND DIE DIE INFEKTIONSKETTE AM LAUFEN HALTEN:

            Das reicht völlig aus.

            Und alles was Lauterbach oben gesagt hat trifft leider zu.

            Ich weiss auch, dass er früher nicht immer der beste Verteidiger des Gesundheitssystems war.



            Jetzt hat er den Parteipolitiker endlch hinter sich gelassen.



            Hier spricht der Arzt und Epidemiologe.

            • @Friderike Graebert:

              Mit der Verbreitung von "Meinung" ist Herr Koll hier nicht alleine

      • @wirklich wahr?:

        Dann haben Sie wohl keine Kinder. Meine Kinder sind inzwischen gerade alle erwachsen geworden, aber ich kann die extremen Probleme minderjähriger Kinder und ihrer Eltern sehr wohl versthen. Leute - was da Karl Lauterbach schildert ist ein massives Problem, im Vergleich dazu, ob man als Single wieder mit seinen Kumpels ein Bier trinken gehen kann