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meine Kommentare
Kirschberg
[Re]: Verglichen mit den Lokführern sind die gewerkschaftlichen Organisationsgrade im Öffentlichkeit Dienst aber auch äußerst gering...
zum BeitragKirschberg
[Re]: Tarifverträge gelten formal nur für Gewerkschaftsmitglieder. Natürlich gibt der Arbeitgeber die Erhöhungen auch an Beschäftigte weiter, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind, aber die haben keinen formalen Anspruch.
zum BeitragUnd da Gewerkschaften Mitgliederorganisationen sind, dürfte es der EVG ziemlich egal sein, wie der Tarifabschluss bei Juristen und BWLern ankommt, die mit der EVG im Regelfall nichts am Hut haben.
Kirschberg
[Re]: "So viel Idealismus kann man als Jurist, HRler, BWLer, ITler oder Ingenieur (jeweils m/w/d) überhaupt nicht mitbringen, um unter solchen Konditionen weiter im Konzern zu arbeiten."
Die aufgeführten Beschäftigtengruppen sind nicht gerade dafür bekannt, dass sie zahlreich in der EVG vertreten wären, oder? 400 Euro mehr mag für einen Juristen nicht viel sein, für einen Zugbegleiter aber schon.
zum BeitragKirschberg
[Re]: 1. Die EVG hat doch noch gar keinen Tarifabschluss erzielt. Ihr vorzuwerfen, dass mehr drin gewesen sei, ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig abwegig.
2. Erklären Sie mir mal, warum der hier erreichte Abschluss besser sein soll als der der IG Metall? Bei der IG Metall sind die Einmalzahlungen höher (500 Euro netto; für einen Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ist das kein Pappenstiel) und die prozentuale Erhöhung (8,5 Prozent) vergleichbar. Und das vor dem Hintergrund einer nicht ganz einfachen wirtschaftlichen Lage.
zum BeitragBei der IG Metall haben sich zudem mehr als 900.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Sie erwecken hier trotzdem den Eindruck, das Ergebnis sei der IG Metall quasi zugeflogen.
Kirschberg
[Re]: Wenn Sie wüssten, wie viel von diesen Beträgen an die Hans-Böckler-Stiftung abgeführt wird, würden Sie so etwas nicht behaupten.
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Die Einkommens- und Arbeitsbedingungen von Reinigungskräften, Erzieherinnen und Kassiererinnerinnen wären demnach besser, wenn sie ohne Zutun von Gewerkschaften streiken dürften? In meinen Augen ist das eine ziemlich unrealistische Wunschvorstellung.
zum BeitragNichts gegen eine Ausweitung des Streikrechts, aber mit einer Stärkung der Gewerkschaften wäre in meinen Augen viel mehr zu gewinnen. Vom Ich zum Wir bedeutet für mich, sich kollektiv dort zu organisieren, wo es auf jeden und jede ankommt - in den Gewerkschaften.
Kirschberg
[Re]: Ein Facharbeiter bekommt (auf die gesamte Laufzeit gerechnet) 7.000 Euro mehr. Insofern erscheint mir das Wort Erhöhung schon angemessen zu sein. Warum Sie 'Erhöhung' in Anführungszeichen setzen, bleibt ihr Geheimnis.
"Weit unter der Inflationsrate" sieht in jedem Fall anders aus.
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[Re]: Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit einer Rezession in Deutschland. Die Industrie wird davon voraussichtlich besonders betroffen sein. Auch das sollte man sich vor Augen halten, wenn man das Ergebnis bewertet.
Materiell ist das Ergebnis in Ordnung, finde ich. Zu den reinen Prozentwerten (insgesamt 8,5 Prozent) kommen ja noch die beiden steuerfreien Einmalzahlungen (insgesamt 3000 Euro netto) hinzu. Rechnet man die auf die einzelnen Monate der Laufzeit runter, ergibt sich für einen Facharbeiter eine Steigerung von locker 14 Prozent.
Hinzukommt, dass insbesondere die Gewerkschaften Druck auf die Politik ausgeübt haben, in Sachen Gas- und Strompreise etwas zu unternehmen. Die vorgenommenen Beschlüsse (Gaspreisdeckel usw.) dürften dazu führen, dass sich die Inflation nicht auf dem aktuellen Niveau einpendelt.
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[Re]: Du würdest mir einen großen Gefallen tun, wenn Du in deinem Namen und nicht im Namen der Allgemeinheit ("eure Leser") sprechen würdest. Das ist nämlich anmaßend.
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[Re]: Diese programmatischen Schnittmengen müssen Sie mir mal zeigen. Oder entspringen sie womöglich nur ihrer Fantasie?
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[Re]: An die entsprechenden Einnahmen kommen die Gewerkschaften doch gar nicht ran. Das wäre Gegnerfinanzierung und die ist verboten. Die von Ihnen erwähnten Fortbildungen werden von gewerkschaftsnahen Anbietern angeboten.
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[Re]: Das hätte im Ergebnis vermutlich dazu geführt, dass bspw. die gewerkschaftlich hoch-organisierten Müllwerker zugunsten der kaum gewerkschaftlich-organisierten Pfkegekräfte hätten verzichten müssen.
Gewerkschaften sind aber nicht die Caritas. Sie müssen vor allem die Interessen ihrer Mitglieder im Blick haben.
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[Re]: Nichts für ungut, aber das geht an der Realität deutlich vorbei. Schauen Sie sich beispielhaft mal die Einkommensentwicklung in der Metallindustrie an. Sie werden sehen: von sinkenden Realeinkommen kann keine Rede sein.
Und die Einführung des Mindestlohns war erforderlich, weil die Politik den Niedriglohnsektor forciert und bestehende Brandmauern geschliffen hatte.
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[Re]: Wenn die Beschäftigten in der Pflege und in den Krankenhäusern sich genauso engagiert für ihre Arbeitsbedingungen einsetzen würden wie für ihre Patienten, wären die Tarifabschlüsse sicherlich besser. Leider tut sich da noch viel zu wenig. Wer sich gewerkschaftlich nicht engagiert, darf über mäßige Tarifabschluss auch nicht jammern.
zum BeitragZumal die Inflation zum Zeitpunkt des Abschlusses deutlich niedriger war, aber das nur am Rande.
Kirschberg
[Re]: Betriebsräte sind für Gewerkschaften im Regelfall der Brückenkopf in eine Belegschaft. Wenn es keine Betriebsräte gibt, gibt es im Regelfall auch keinen Tarifvertrag. Und wenn der Betriebsrat keine Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft will, gibt es im Regelfall auch keinen Tarifvertrag. Oder niemanden, der dafür sorgt, dass er erstreikt und umgesetzt wird. Sie sehen: Tarifabschlüsse und Betriebsräte hängen indirekt miteinander zusammen.
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[Re]: Er hat auf Listenplatz 2 kandidiert, der galt vorher durchaus als aussichtsreich. Platz 1 ging, wie bei den Linken üblich, an eine Frau.
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Dass Sören Pellmann seinen Wahlkreis überraschend verteidigt habe, ist eine durch nichts unterlegte Behauptung der taz. Richtig ist: Die Prognosen in seinem Wahlkreis haben immer darauf hin gedeutet, dass es am Ende wieder für das Direktmandat langt.
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[Re]: Das stimmt nicht. Die EVG hat in ihrer Tarifeinigung mit der Bahn für dieses Thema eine Lösung gefunden. Das wird leider bei dem ganzen EVG-Bashing vergessen.
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[Re]: Ein unbestechlicher Volkstribun - mit acht Aufsichtsratsmandaten, CDU-Parteibuch und großer Offenheit gegenüber der AfD.
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[Re]: Und ich wünsche mir, dass die jammernden Menschen aus dem Pflegesektor langsam mal begreifen, dass man sich gewerkschaftlich organisieren muss, wenn man etwas ändern will. 95 Prozent der Beschäftigten aus dem Pflegebereich haben das bislang nicht verinnerlicht.
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[Re]: ver.di bemüht sich in jedem Fall mehr als das Klientel, um das es geht. Die übergroße Mehrheit des Pflegepersonals hat mit Gewerkschaften nichts am Hut, jammert aber gleichzeitig, dass die Arbeitsbedingungen so schlecht sind.
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"Ihr fehlt alles, was nötig ist, um erfolgreich zu sein: ein klares Programm, populäre Führungsfiguren, die diese Themen glaubwürdig verkörpern und eine Machtperspektive."
Eine Machtperspektive hatte die Linke 2009 auch nicht, trotzdem hat sie damals ihr bislang bestes Ergebnis eingefahren (12 Prozent, 16 Direktmandate).
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[Re]: Populistischer Unfug. Der Abschluss ist keine Sensation, das ist wahr. Aber man sollte schon zur Kenntnis nehmen, dass die Tarifrunde unter erschwerten Bedingungen und unter erheblichem medialem/öffentlichem Druck stattgefunden hat.
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[Re]: Und der ist kein Politiker, oder wie?
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[Re]: "Was hat die Politik damit zu tun?" Ist die Frage ernst gemeint? Was meinen Sie denn, mit wem verdi verhandelt hat? Kleiner Tipp: Verhandlungsführer des Bundes war Horst Seehofer...
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[Re]: Die Gewerkschaft durch den eigenen Austritt bewusst schwächen, aber anschließend über die erzielten Tarif-Ergebnisse jammern. Das sind mir die Liebsten.
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[Re]: Legal, und weiter? Wenn VW künftig auf Betrügereien verzichtet, sind ihre Anforderungen an eine zukunftsfähige Industrie also bereits erfüllt?
Mir ging es nicht darum das Agieren von VW zu verteidigen, sondern um ernsthafte Antworten auf die von mir gestellten Fragen.
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[Re]: Über 600.000 Beschäftigte sind weltweit direkt bei VW angestellt. Das ist schon eine ganze Menge.
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[Re]: Wie würde denn aus ihrer Sicht eine zukunftsfähige Industrie aussehen? Was soll wie produziert werden? Was wird aus den Beschäftigten?
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[Re]: Es wird sie vielleicht überraschen, aber es soll Eltern geben, die auf Erwerbsarbeit angewiesen sind um ihre Familie zu ernähren. Diese Erwerbsarbeit lässt sich mit der zeitgleichen Betreuung der eigenen Kinder meist nur schlecht vereinbaren. Mit Freiräumen zur Selbstverwirklichung hat das oftmals herzlich wenig zu tun.
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[Re]: "Insbesondere sind Kinder aber willkommene Überträger."
zum BeitragSie haben das Interview mit Herrn Lauterbach scheinbar nicht aufmerksam gelesen. Wie viel Gefahr in der Infektionsverbreitung von Kindern ausgeht, ist offen.
Schön, dass nach mehr als sechs Wochen endlich mal jemand auf die Idee kommt, das in Form einer Studie zu untersuchen.
Kirschberg
Unglaublich, dass eine solche Studie jetzt erst in Auftrag gegeben wird. Die Kitas sind bekanntermaßen schon seit Wochen geschlossen.
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[Re]: "Solidarität kann der Fußball nicht" - die Aussage trifft es nicht wirklich. Es geht, wie dem Artikel zu entnehmen ist, nicht um den Fußball als solchen, sondern um die ersten beiden Profiligen. Ein gewaltiger Unterschied. Die unterklassigen Vereine schauen weiterhin in die Röhre.
zum BeitragKirschberg
[Re]: Welche Kommunisten?
zum BeitragKirschberg
[Re]: Vermutlich gibt es in jeder relevanten Großorganisation AfD-Wähler und -Sympathisanten.
zum BeitragUmso mutiger und wichtiger ist es doch, wenn solche Organisationen klar Flagge zeigen und sich nicht wegducken.
Kirschberg
"Verdi organisiert neben vielen anderen auch die Beschäftigten in den Kraftwerken, sowohl im Bereich der Steinkohle- wie der Braunkohleverstromung."
In dieser Absolutheit ist die Aussage falsch. Die IG Bergbau, Chemie, Energie trägt das Wort "Energie" nicht ohne Grund im Namen. Sie vertritt die Beschäftigten der Energieerzeugung und der Energieverteilung.
zum BeitragVerdi ist im Wesentlichen eine Dienstleistungsgewerkschaft, die allenfalls in Randbereichen der Energiewirtschaft (beispielsweise bei öffentlichen Energieversorgern) eine Rolle spielt. Dass sich Verdi positiv auf FFF bezieht, ist positiv, aber auch darauf zurückzuführen, dass der Energiesektor für Verdi nicht so entscheidend ist wie für die IG BCE.
Kirschberg
[Re]: Wer sich dahinter verbirgt? Jemand, der über politische Überzeugungen verfügt und für diese auch eintritt. Im realen Leben, nicht nur auf taz.de. So etwas soll es geben.
"Ende und aus" bedeutet vermutlich, dass von Ihnen keine Argumente oder Fakten mehr zu erwarten sind? Alles klar - dachte ich mir bereits.
zum BeitragImmer schön weiter im Internet meckern, das wird die Herrschen sicherlich mächtig beeindrucken...
Kirschberg
[Re]: Gewerkschaften werden dort aktiv, wo sich Beschäftigte kollektiv zusammentun und für eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen eintreten.
Gewerkschaften sind nicht die Kavallerie, die automatisch einreitet, wenn irgendwem irgendwo Unrecht getan wird. Wie auch? In der Pflege ist kaum jemand gewerkschaftlich organisiert, für ver.di ist es daher schlichtweg unmöglich, in sämtlichen Pflegeeinrichtungen präsent zu sein.
Der Job einer Gewerkschaft besteht ohnehin darin die Interessen ihrer Mitglieder zu vertreten und diese zu unterstützten.
Es ist schlichtweg nicht die Aufgabe einer Gewerkschaft, sich um die Belange von Nichtmitgliedern zu kümmern.
zum BeitragKirschberg
[Re]: Die Ausweitung der prekären Beschäftigung und der Leiharbeit war politisch gewollt und hat die Durchsetzungsfähigkeit der Gewerkschaften geschwächt.
Was sie übersehen: "die wirklich Armen und prekär Beschäftigten" lassen sich nur schwer für eine Gewerkschaft gewinnen. Weil sie oftmals Angst haben vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, weil sie wechselnde Arbeitgeber haben oder weil sie in Branchen arbeiten, in denen die Gewerkschaften schwach sind.
zum BeitragKirschberg
[Re]: Die Gewerkschaft müsste, sollte, könnte mal... Schon 1000 Mal gehört. Im Regelfall von Leuten, die nicht im Traum auf die Idee kämen, einer Gewerkschaft beizutreten.
Gewerkschaften vertreten die Interessen ihrer Mitglieder. Von diesen werden sie bezahlt und für diese leisten sie gute Dienste. Um das festzustellen, genügt schon ein Blick auf der Tarifentwicklung der letzten Jahre.
Wer nicht willens ist einer Gewerkschaft beizutreten, kann weiter in den Foren dieser Welt über die Ungerechtigkeit dieser Welt lamentieren. Ändern tut sich dadurch nichts.
zum BeitragKirschberg
[Re]: Ziemlich polemisch und wenig an Fakten orientiert, was Sie da schreiben.
In Deutschland sind im vergangenen Jahr rund eine Million Arbeitstage durch Arbeitskämpfe ausgefallen. Damit hat sich das Arbeitskampfvolumen gegenüber 2017 mehr als vervierfacht.
Gewerkschaften führen täglich harte betriebliche Auseinandersetzung, meist gegen erbitterten Widerstand der Arbeitgeber. Diese Kämpfe spielen in der medialen Öffentlichkeit aber oftmals keine große Rolle, insbesondere auch deshalb, weil Streiks (beispielsweise in der Metallindustrie) keine unmittelbaren Auswirkungen auf unseren Alltag haben.
Wenn ein deutschnationaler, durch und durch konservativer Berufsverband wie die GDL Teile des Schienenverkehrs lahm legt, stößt das auf öffentliches und mediales Interesse und findet selbst von Leuten Beachtung, die sich augenscheinlich wenig bis gar nicht mit Gewerkschaften beschäftigen.
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