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Greta Thunbergs Soli-Aktion mit GazaSchräger Segeltörn

Kommentar von Susanne Knaul

Propalästinensische AktivistInnen sind per Schiff auf dem Weg nach Gaza unterwegs. Ihr Ziel ist, die Seeblockade zu beenden. Das dürfte kaum gelingen.

Selbstinszenierung à la Greta Thunberg Foto: Freedom Flotilla Coalition/reuters

E ine Schiffsreise übers Mittelmeer. Wer könnte da Nein sagen. Schon wenn man Flugreisen mit Blick auf die Erderwärmung grundsätzlich ausschließt, fällt die Entscheidung für den Ausflug auf dem Wasser leicht. Wenn es dann auch noch für einen guten Zweck ist, umso besser. Klimaaktivistin Greta Thunberg ist mit elf weiteren propalästinensischen AktivistInnen und Hilfsgütern auf dem Weg von Italien nach Gaza. Wohl wissend, dass das Segelboot „Madleen“ sein Ziel nie erreichen wird.

Um die Lieferung der ohnehin lächerlich geringen Menge von Medikamenten an Bord geht es bei Thunbergs Reise so wenig wie um das Ende der Seeblockade. Eher schon um eine medienwirksame Selbstinszenierung des einstigen Stars der Klimabewegung, die auf der „Madleen“ für die FotografInnen posiert. Und – klar – auch darum, die Weltöffentlichkeit für die Notlage im Gazastreifen wachzurütteln, was für sich genommen nur lobenswert ist und was gar nicht oft und nicht laut genug passieren kann.

Das gezielte Aushungern der palästinensischen Bevölkerung, ihre Vertreibung und das Blutvergießen müssen ein Ende haben. Eine Haltung, die im Übrigen auch sehr viele Israe­lis teilen. Mehr als die Hälfte der israelischen Bevölkerung fordert das sofortige Kriegsende und die Befreiung der Geiseln, die noch immer von palästinensischen Islamisten festgehalten werden. Für das Leid der am 7. Oktober 2023 Verschleppten reicht das Mitgefühl Thunbergs nicht.

Das ist sehr bedauerlich. Wäre es anders, könnte ihr Protest vermutlich noch höhere Wellen schlagen und mehr Menschen erreichen, als es mit ihrer einseitigen Solidarität für die PalästinenserInnen gelingt. Thunberg hat dafür zu Recht heftige Kritik geerntet und letztendlich auch ihrer eigenen Sache, dem Klimaaktivismus, nur geschadet. Sich selbst und vermutlich auch andere vorsätzlich mit der Gaza-Flotilla in Gefahr zu bringen, ist naiv, verantwortungslos und wahnsinnig.

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Der Israel-Palästina-Konflikt wird vor allem in linken Kreisen kontrovers diskutiert. Auch in der taz existieren dazu teils grundverschiedene Positionen. In diesem Schwerpunkt finden Sie alle Kommentare und Debattenbeiträge zum Thema „Nahost“.

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Schließlich ist dies nicht der erste Versuch propalästinensischer AktivistInnen, die Blockade zu durchbrechen. Als die Gaza-Flotilla „Mavi Marmara“ im Mai 2010 vor der Küste des Gazastreifens von der israelischen Marine abgefangen wurde, kamen zehn türkische Aktivisten zu Tode. Wobei die „Madleen“ kaum mit Schlagstöcken und schwereren Waffen beladen sein dürfte, wie sie die von türkischen Islamisten finanzierte „Mavi Marmara“ gebunkert hatte.

Völlig klar ist aber, dass die israelische Marine die „Madleen“ aufhalten wird. Damit rechnen auch die Leute auf dem Segelboot. „Wenn die israelische Armee humanitäre Boote angreift, wenn Israel humanitäre Freiwillige tötet, und die Welt schweigt, was sagt das dann über uns?“, heißt es in kurzen Statements der AktivistInnen auf Instagram. Es scheint, als würde man es geradewegs darauf anlegen, von israelischen Soldaten verletzt zu werden, um der politischen Botschaft noch mehr Kraft zu verleihen. Was für ein seltsames Vorgehen.

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Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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84 Kommentare

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  • Gratulation, ich habe jetzt einen Account. Und eine Riesenwut im Bauch auf diese ekelhafte Irreführung:

    „ Das gezielte Aushungern der palästinensischen Bevölkerung, ihre Vertreibung und das Blutvergießen müssen ein Ende haben. Eine Haltung, die im Übrigen auch sehr viele Israe­lis teilen. Mehr als die Hälfte der israelischen Bevölkerung fordert das sofortige Kriegsende und die Befreiung der Geiseln, die noch immer von palästinensischen Islamisten festgehalten werden.“

    Warum Israelis gegen den Krieg sind, ergibt sich aus der parallelen Forderung: Die Rettung der Geiseln.



    Noch nie ging es bei diesen Demos um die Palästinenser, das hätte man sonst ja mitbekommen können!

    82% der jüdischen Israelis befürworten eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen.



    56% befürworten deren Vertreibung aus Israel.



    47% befürworten bei Eroberung einer „feindlichen Stadt“ die Tötung der gesamten Bevölkerung durch das Militär.



    www.haaretz.com/is...lling-gazans/00000

    Aber es geht hier wohl darum, die in Ungnade Gefallene möglichst schäbig aussehen zu lassen.

    Pfui!

  • Unverschämt der Artikel, kein Wunder das meine jungen Genoss*inne lieber junge Welt oder Freitag lesen, würde vom Ton her besser in die Bild passen

  • Muss nochmal nachschauen, ob ich grad wirklich die taz lese oder doch eher WELT...

    • @N.Laj:

      Es kommt also nicht auf den Inhalt, sondern das Label an?

      • @Fisherman:

        Wenn der Inhalt der Gleiche ist dann ist das Label Sch...egal.

    • @N.Laj:

      Tatsächlich unterscheiden sich die meisten deutsche Medien viel mehr über den Sprach-Ducktus und die "Aufmachung" als über den Inhalt

      Je nachdem ob wie bei der taz "selbsternante" linke angesprochen werden oder bei der Welt der "klassiche konvervative" sagen wir CDU-Wähler.

      Wenn ich wirklich mal eine andere Perspektive sehen will ...



      --> dann greife ich zur Presse das Auslands.

      Z.B. die "Hindustan-Times" und viele indische Medien sind englischspraching, telesur-englisch aus Südamerika auch.

      Das ist oft sehr erhellend und vermittel das Gefühl das wir hier "im Westen" -- "westliche Medien" eingeschlossen --teilweise in einer "Meinungsblase" leben.

    • @N.Laj:

      Oje, eine andere Meinung. Wir sollten es nicht verlernen eine andere Meinung zu hören und vernünftig damit umzugehen. Einen anderen Standpunkt erst gar nich mehr hören bzw lesen zu wollen ist aus meiner Sicht überhaupt nicht gut. Man muss diese ja nicht teilen.

  • Wundersame Wandlung der taz?



    Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Thunberg hier in den Himmel gelobt wurde, und man bei Kritik an ihr mit heftigem Widerspruch kommentiert wurde. All dies hat sich nun plötzlich umgedreht?



    Greta Thunberg war immer die gleiche, mehr an Selbstdarstellung denn an wirklichen Zielen orientiert.

    • @Hans Dampf:

      Ich wünschte es gäbe mehr Menschen wie Greta Thunberg, die mit sich mit ihrem bekannten Namen gegen die israelischen Kriegsverbrechen und den national organisierten israelischen Landdiebstahl einsetzen .

  • Interessant ist auch der Rest der Mitfahrer - das ist das Who ist Who der Hamas-Fans. Auch wenn man keine Schule besucht hat, sollte man merken, dass man sich von solchen Gestalten besser fernhält.

    Thiago Avila, der sogar die Trauerfeier des getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah im Libanon besuchte und ihn als geliebten Anführer betrachtet. Yasemin Acar, die in ihrer Küche tanzte, als der Iran hunderte ballistische Raketen auf Israel feuerte usw.

    Nach friedfertigem Aktivismus sieht das nicht mehr aus - Greta ist erwachsen geworden und hat sich die falschen Freunde ausgesucht...

  • Thunberg ist bei ihrem munteren Törn in reizender Begleitung:

    "Dieser "Palästina"-Schmuse-Barde ist der "Aktivist" Thiago Avila. Er fährt gerade zusammen mit Greta Thunberg und anderen ideologisch Verwirrten auf einem kleinen Segelkutter "nach Gaza" um die "Zionistische Belagerung" zu „brechen“.

    Wenn er nicht gerade mit unerträglicher "Palästina"-Klampfen-Musik das Mittelmeer in Angst und Schrecken versetzt, treibt sich Avila völlig schamlos im Windschatten des Internationalen Terrorismus herum und nennt das dann "Antiimperialismus".

    So war der Polit-Hippie bei der Trauerfeier des Obersten Hisbollah-Terroristen Hassan Nasrallah in Beirut zu Gast. Er bezeichnete den verstorbenen Massenmörder als "humanistischen Vorkämpfer" und "Zweimaligen Sieger über den Zionismus" und orakelte, der tote Chef-Islamist werde auf ewig als "Inspiration" in den "Geschichtsbüchern" stehen. Nasrallah sei jetzt bei den anderen "Märtyrern" und man werde seinen "Islam" und die "Werte des friedlichen Zusammenlebens" weitertragen.

    Zwischen den grinsenden "Palästina"-Nationalismus von Avila und dem schieren Islamistischen Terror von Nasrallah passt kein Blatt Papier mehr. "

    • @Jim Hawkins:

      Danke, da fehlen einem die Worte.



      Wenn ich sowas lesen muss, bekräftigt es mich weiterhin, dass Israel und Netahnjahu alles daran setzen müssen, den Terror zu bekämpfen, bevor Israel und Juden endgültig ausgelöscht sind.

    • @Jim Hawkins:

      Sind die Zitate aus BILD, X und co?

      • @Rudolf Fissner:

        Nein, vom FB-Account der Königlich Bayerischen Antifa. ;-)

        Normalerweise belege ich ja hier alles genau mit Quellen, aber in ihrem Fall bringt das nichts, weil Sie dann eh nicht mehr antworten.

        Wie auch immer, schönen Tag noch!

  • Ich habe bei Al Jazeera ein Interview mit Greta. Ich war total überrascht, wie sie derart sympatisch und freundlich antwortet.

    Natürlich bringt die Aktion nichts. Aber sie sagt, wer weiss, was passiert, und nichts tut und nichts sagt, macht sich mitschuldig.

    Erinnert an Martin Niemüller, der sagte, als sie die Kommunisten abholten, sagte ich nichts, ich war ja kein Kommunist. Als sie am Ende mich abholten, war niemand mehr da, um etwas zu sagen.

    • @Friedrich Helmke:

      Al Jazeera, ah ja. Bekanntlich sehr Hamaskritisch und überparteilich. Not.

    • @Friedrich Helmke:

      Danke, genau das.

    • @Friedrich Helmke:

      Wer soll denn in Ihrer schiefen Analogie zu dem Niemöller-Zitat "sie" sein? Die IDF? Keine Sorge, die IDF wird Sie schon nicht "abholen".

  • Die globale politischen Konstellationen zum Klimawandel und zur Katastrophe in Gaza haben durchaus Gmeinsamkeiten. So wie beiden Mächtigen der Welt der politische Wille fehlt, den Marsch in den unkontrollierbaren Klimawandel aufzuhalten, fehlt auch der politische Wille, sich druckvoll einzumischen, um die Katastrophe in Gaza aufzuhalten, allen voran bei der deutschen und der US-amerikanischen Regierung.

    Menschenrechts- oder Umweltaktivisten, die in dieser Situatio bereit sind, sich auch selber in Gefahr zu bringen, verdienen unseren Respekt und keine sarkastischen Bemerkungen über ihre Machtlosigkeit.

    • @Lenning Köstler:

      Nein, verdienen sie nicht.



      Zumindest nicht jene, die sich auf diesem Kutter versammelt haben.



      Und den Schlüssel, die "Katastrophe in Gaza aufzuhalten", hat die Hamas.

    • @Lenning Köstler:

      Nur das da an Bord keine Menschenrechtler sitzen, sondern Terrorverherrlicher und Antizionisten die Israel am liebsten von der getilgt sehen wollen. Vor diesem Hintergrund ist der Artikel geradezu milde beschönigend, da er unter den Tisch fallen lässt wer neben Greta noch Teil dieser illustren Segeltruppe ist.

  • Frau Thunberg ist wieder eine der Ersten aus dem Westen, die sich gegen die rechtsextremen Kriegsverbrecher in Israel eindeutig positioniert.

    • @Rudolf Fissner:

      Haben Sie die letzten Wochen und Monate keine Medien konsumiert? Wie kommen Sie auf "...eine der ersten". Außerdem wird durch den Segeltörn nicht einen Bewohner Gazas geholfen, das ist einfach PR in eigener Sache.

      • @Müller Christian:

        Stimmt, auch die CDU findet deutliche Worte zum Vorgehen der in Teilen rechtsextremen israelischen Regierung . Der Positionswechsel schlägt sich dort aber noch nicht in Taten nieder. Da sind Thunberg und co. Vorreiter.

  • Ghandis Aktionen waren auch symbolisch und mit dem Provozieren von Gewalt verbunden. Also ist dieses Vorgehen von Greta gar nicht so naiv. Aber sie hat sicher nicht das Format dieses Mannes, der auch um Ausgleich der indischen Bevölkerungsgruppen bemüht war. Sie hat sich und der Idee des Klimaaktivismus durch ihre Äußerungen zum Nahost-Konflikt sehr geschadet.

  • Schwere Waffen waren jedenfalls nicht an Bord des Gaza Floatilla 2010, wie hier irrtümlicherweise behauptet wird. Weiterhin hat sich die israelische Regierung damals bei der Türkei offiziell entschuldigt und auch die Blockade von Gaza gelockert. Kann man alles Wikipedia entnehmen: en.m.wikipedia.org...Gaza_flotilla_raid

    • @Harmo-Nie:

      Sie können absolut sicher sein, daß Frau Kaul das auch bekannt ist.

  • Erst heute früh habe ich ein Foto der "schweren Waffen" gesehen, die auf der Mavi Marmana transportiert wurden. Es handelte sich um 20 Küchenmesser und Werkzeug, das man auf einem Schiff finden würde. Plus ein Pali Tuch.

    Die Aktion finde ich mutig und sie wird sich durchaus bewusst sein, was sie da macht, welcher Gefahr sie sich dort aussetzt.

    • @Dave Ploeger:

      Danke. Der Artikel ist so reisserisch und einseitig geschrieben, an Arroganz kaum zu überbieten.

  • "Um die Lieferung der ohnehin lächerlich geringen Menge von Medikamenten an Bord geht es bei Thunbergs Reise so wenig wie um das Ende der Seeblockade. Eher schon um eine medienwirksame Selbstinszenierung des einstigen Stars der Klimabewegung, die auf der „Madleen“ für die FotografInnen posiert"



    ... Stichwort "Pose": Die Dame hatte ein frühes mediales Hoch mit einigen Treffern gegen Klimaschutzgegner.



    Das sollte man anerkennen.



    Die nachfolgenden Aktionen hatten dann zunehmend diesen — im Artikel geschilderten — Rumpelstilzchen-Posing-Faktor, der jetzt Überhand nimmt:



    Greta kommt rein — Greta protestiert — Banner werden abgerollt — Trillerpfeifen — Greta wird unter Protest abgeführt — danach PK mit Greta ... gähn!



    Gruß Fritz

    • @Fritz Müller:

      Sie nutzt ihre Bekanntheit für das, was ihr wichtig ist. Aber ich bin sicher, Fritz Müller und Susanne Knaul tun viel mehr und helfen Gaza viel effektiver.

    • @Fritz Müller:

      Fritz mach nix. 🤫

  • Was ist das für ein einseitiger Artikel? Wieso wird behauptet Greta hätte kein Mitgefühl für die Geiseln? Das ist einfach nur erfolgen. Sie setzt sich nun mal gegen das massive Verbrechen welches an die Menschen in Gaza vergangen wird, ein. Wie wäre es wenn hier mehr darüber berichtet wird. Greta versucht zu helfen, wo kaum Hilfe möglich ist, wo Staaten und Politiker aus aller Welt schweigen und nichts tun, wo Israel trotz Verletzung von Kriegs- und Menschenrecht weiterhin mit Waffen beliefert wird und keinerlei Sanktionen erhält. Je mehr Publicity durch GretA, desto besser... Die Palästinenser verhungern vor unserer aller Augen! Und niemand in DE tut oder sagt was, stattdessen wird hier sogar kritisiert und lächerlich gemacht, dass andere Menschen sich dafür einsetzen. Wie traurig für die Menscheit. Jede Stimme gegen Leid ist wichtig und gut!



    Was hat das hier mit Journalismus zu tun, wenn man ohne jeglichen Beweis einfach mal so daher behauptet, die Aktivisten würden es doch sogar darauf anlegen verletzt zu werden?

    • @Dr. med. LT:

      Danke sehe ich zu 100% so wie Sie!

    • @Dr. med. LT:

      „Wenn die israelische Armee humanitäre Boote angreift, wenn Israel humanitäre Freiwillige tötet, und die Welt schweigt, was sagt das dann über uns?“, heißt es..."

      Was ist daran misszuverstehen?

      Jede Stimme gegen Leid ist wichtig und gut.

      Eben.

      Warum schweigt Thunberg dann zu den Geiseln?

    • @Dr. med. LT:

      Thunberg weigert sich hartnäckig, die unglaublichen Verbrechen der Hamas anzuklagen. Und distanziert sich auch nicht von eindeutig antisemitischen Parolen wie "from sea to sea". Der Artikel ist m.E. absolut zutreffend.

    • @Dr. med. LT:

      "Wieso wird behauptet, Greta hätte kein Mitgefühl für die Geiseln?" Weil sich Fr. Thunberg z.B. nachweislich (gern auch hier auf der Taz-Homepage zu recherchieren) und frühzeitig an antisemitischen Demonstrationen beteiligt hat. Und obwohl sie als "öffentliche Person" zig mal die Gelegenheit dazu gehabt hätte, ist nicht das geringste, ebenfalls öffentliche Bedauern von ihr für die jüdischen Opfer des palästinensischen Terrors überliefert.



      Aber vielleicht wissen Sie ja mehr...

    • @Dr. med. LT:

      Zum einen dürfte der Artikel die Antwort auf einen Gretel Artikel von vor wenigen Tagen sein, zum anderen spricht gegen Mitgefühl mit den Geiseln, dass sie am Jahrestag des Terroraktes vom 7. Oktober an einer Demo unter dem Motte "Glory to the resistance" teilnahm.

      • @Dr. McSchreck:

        Und die Unterstützer Israels: Zeigen die denn Mitgefühl für die Opfer, die die usraelischen Angriffe fordern? Für die Gefangenen in Administrativhaft? Für die Opfer der Angriffe auf Syrien? Die der Angriffe auf den Flughafen von Sanaa? ...

  • .. „einseitige Solidarität“ stimmt nicht, Greta Thunberg stand (und steht) immer auf der Seite der Menschen, aller Menschen! Schade, dass das viele Menschen nicht erkennen können.

    • @Kay Brockmann:

      Warum klagt sie bestimmte Menschen dann an? Man kann als Aktivist nicht auf der Seite Aller Menschen stehen.



      Schade das solche "Menschenfreunde" immer Opfer instrumentalisieren.



      Welcher wahre Altruist hätte das nötig? Man kann helfen ohne politisch zu werden.



      Das nennt sich vernünftiger Rahmen und hat schon immer im Kleinen mehr bewegt.



      Große Veränderungen dauern zu lang um von einen einzelnen Menschen auszugehen.

    • @Kay Brockmann:

      Auf Seiten der 1200 von der Hamas an einem Tag Ermordeten und der Geiseln steht sie schon mal nicht.

    • @Kay Brockmann:

      Dass viele Menschen nicht erkennen können, dass Thunberg zu den Geiseln der Hamas steht, liegt womöglich schlicht daran, dass sie zu denen nichts sagt?

  • "Die schweren Waffen und Schlagstöcke, die auf der Mavi Marmara gefunden wurden"

    Sprechen wir über die gleiche Sache? Das einzige was ich hier gefunden habe, war ein Bild der israelischen Armee von Werkzeugen, Küchenmessern und Stöcken, die auf dem Schiff gefunden wurden, als Beweis für die "Waffen", die sie gefunden haben. Normale Gegensätze, die man auf einem Schiff eben hat. Dafür haben sie 10 Menschen getötet.

    Menschen haben damals ihr Leben gelassen, um eine Blockade zu brechen und nun versuchen Menschen es erneut zu tun.

    Die eigene Reichweite zu nutzen, um alles in der eigenen Macht stehende zu tun, um auf einen Völkermord aufmerksam zu machen, der vor den Augen der Welt geschieht, ist meiner Meinung nach keine Selbstinszenierung.

    Das ist mutig und ich kann es würdigen.

    • @Dominik P:

      Gerade wenn sie der Ansicht sind, dass der Vorwurf Völkermord zutrifft, sollten sie nochmal über den Sinn ihrer Sätze nachdenken. Wenn etwas "vor den Augen der Welt geschieht", was ist dann das "darauf Aufmerksam machen"? Antwort: Unnötig, denn es ist ja bereits "vor aller Augen". Und wenn man trotzdem behauptet, man mache aufmerksam, ist Selbstinszinierung noch die freundlichste Beschreibung.

      Da der Vorwurf nicht stimmt, ist die Inszenierung von antisemitischem Antizionismus wahrscheinlicher, und weil der weltweit mehrheitsfähig ist, verhindert das sämtliche anderen Möglichkeiten, Israel vor Bedrohungen aus seiner direkten Nachbarschaft zu schützen.

      Denn die vorzuschlagen ist ja wohl das Mindestmaß, das verlangt werden sollte. Wenn man schon der Meinung ist, dass die Israelis aus irgend welchen Gründen nicht selbst für Schutz sorgen sollten.

  • Mich würde interessieren auf welcher rechtlichen Grundlage Israel das Schiff aufbringen will. Beim letzten mal wurden 10 Menschen durch die IDF ermordert und am Ende hat Israel auch Entschädigung dafür gezahlt. Insofern finde ich das Gebaren Israels schräger, als den Versuch Gaza zu erreichen.

    • @Moritz Pierwoss:

      Ich nehme an aufgrund von Kriegsrecht. Israel will nicht das Waffen in den Gazastreifen geschmuggelt werden.

      Und nein Frau Thunberg schmuggelt keine Waffen und trotzdem gibt es keine Ausnahme.

  • Wer die eingetretenen Pfade geht, wird noch weniger Erfolg haben, das beweist die Geschichte. Also bitte bessere Vorschläge machen, beherzter Aktivismus ist selten perfekt

    • @TV:

      Das Boot von Frau Thunberg hat eine Größe von 3 mal 13 Metern. Wieviel Hilfsgüter sollen damit transportiert werden. Auch weiß Frau Thunberg ganz genau das Israel keine Ausnahmegenehmigung zum anlanden an den Gazastreifen erteilt. Also ist das ganze nur Show.

      • @Martin Sauer:

        Wer bewusst volle Möhre gegen die Wand läuft und sich wenig überraschend den Kopf stößt, hat danach in gewissen Kreisen offenbar allen Grund und Anlass, die Wand zu beschimpfen!

  • Als Greta das letzte mal irgendwo hingesegelt ist, um Leute an ihre Pflicht als Menschen zu erinnern, war die Berichterstattung der taz vermutlich wohlwollender...

    Wenn Israel unbewaffnete Lieferanten für eine symbolische Menge dringendst benötigte Hilfsgüter öffentlichkeitswirksam versenkt, zeigt das auf, wie weit Israel bereit ist sich selbst als Bösewicht darzustellen. Kann Greta anlanden, gäbe es starke und unanzweifelbare Bilder aus dem Gazastreifen, was Israel sicherlich auch nicht gut aussehen ließe. Die Aktion macht durchaus Sinn.

    Noch eins, weil ich mich nicht zurückhalten kann:



    Jetzt noch auf die Geiseln zu verweisen, verkennt - und es tut mir Leid, das sagen zu müssen - ziemlich deutlich die Verhältnisse. Ja, ihnen wurden und werden fürchterliche Verbrechen angetan, aber sie wie zwei Millionen Andere stehen gerade vorm menschengemachten - israelgemachten - Hungertod. Mit ihrem Symbol bewirkt Greta damit wahrscheinlich mehr für die Geiseln als unsere Bundesregierung mit ihren ausdrücklich durch nichts Handfestes hinterlegten Bitten.

    • @Marvienkäfer:

      Ich möchte ja die Freude über den unvermeidlichen PR-Sieg über Israel nicht schmälern, aber man kann so ein Segelschiff auch anhalten, ohne es gleich öffentlichkeitswirksam zu versenken.

  • Also ohne Augenklappe und ein stattliches Messer quer zwischen den Zähnen, kann ich die Ernsthaftigkeit der Mission nicht recht erkennen... Ich habe auf X vormals Twitter gelesen, nach der Erretung von Gaza geht die nächste Mission – ebenfalls mit einem Schiff, nämlich dem Wüstenschiff – nach Sudan. Da, so vermuten die Aktivisten, läge auch was im Argen. Unklar ist hingegen auf welche der drei dort beteiligten Parteien sich Greta & The Gaza Saviors sich werden einigen können. Die Crux liegt darin, dass die Hamas nicht dabei ist.

    • @DemianBronsky:

      Wer da so alles auf X schreibt und liest, tja 🤷🏻‍♂️

  • Einer Aktivistin Selbstinszenierung vorzuwerfen, die ihre eigene mediale Wirksamkeit nutzt, um einen politischen Statement zu setzen, ist leichtfertig. Natürlich nutzt sie ihre Berühmtheit, und setzt sich dabei mit der Aktion in Gefahr, um der Botschaft mehr Nachdruck zu verleihen.



    Dadurch werden wir gezwungen Stellung zu beziehen und uns die Frage zu stellen: Darf es erlaubt sein, einem Menschen Essen oder Medikamente zu verwehren?

    Dass sie mit Ihrer Meinungsäußerung zum Nahostkonflikt "ihrer eigenen Sache, dem Klimaaktivismus, nur geschadet" habe, hört sich so an, als ob sie sich nur zu diesem einen Thema äußern dürfte. Ganz so, wie Julia Klöckner die Kirchen appellierte, sich nur zu seelischen Themen zu äußern, sobald ihr die politischen Inhalte missfielen.

    Seltsam finde ich, dass in Deutschland, die Solidarität mit einem unterdrückten Volk geächtet wird und schön darauf geachtet wird zu betonen, dass die Hamas die Schuld an dem ganzen Sterben hat. Dabei würde mehr internationaler Druck gegen die israelische Regierung und ein Ende der Angriffe auch den restlichen Geiseln zugutekommen, die Angst vor den israelischen Bomben haben, wie die befreite Geisel Na’ama Levy berichtet.

  • Könnte man dazu übergehen, die Umfragen, auf welche man sich bezieht auch beim Namen zu nennen? So entsteht der Eindruck, dass es Umfragen gäbe, in der eine Mehrheit der Israelischen Bevölkerung gegen das Aushungern der Bevölkerung ist. Ich denke hier handelt es sich um eine Interpretation der Autorin, aber keine mit dieser konkret gestellten Frage Umfrage. Vielmehr unterstützen die überwiegende Mehrheit der Israelis eine Vertreibung der Palästinenser: www.haaretz.com/is...-abb7-7e742b300000

    Und natürlich ist es frech von Greta dem Genozid nicht nur tatenlos zuzuschauen und sich tief besorgt zu zeigen.

  • Auch ziviler Ungehorsam bzw. Pazifismus kann tödlich enden. Aber nicht seitens Thunberg und co. Es wäre das israelische Militär.



    Von daher Hut ab! Ich find die Aktion mutig und hoffe, dass sie etwas bewirkt und gut ausgeht.

    • @Rudolf Fissner:

      Wenn man versucht eine militärische Seeblockade gewaltsam zu durchbrechen ist das kein "ziviler Ungehorsam".

      Aber das hat Frau Thunberg gar nicht vor. Das Boot hat keine Genehmigung Gaza anzulaufen, das Millitär wird es zurück schicken, und Frau Thunberg hat ihre PR:

  • Vielleicht will sie nicht für sich selbst, sondern für ihr Anliegen Werbung machen, was völlig legitim ist.

  • Die Häme und der Zynismus dieses Kommentars zur angeblichne "Selbstinzinierung" Greta Thunbergs lässt aufhorchen und auch erschrecken. Sie und andere solidarischen Menschen mit den Insassen der Lagers Gaza unternehmen den "Segeltörn", um die Öffentlichkeit wachzurüttelen, angesichts der Untätigkeit der Welt, der rechtsextremen Regierung Netanjahu in den Arm zu fallen. Gegen Israels mörderische Kriegsführung., die nach Meinung von Amnesty International und anderen als Völkermord bezeichnet wird, ist der "Segeltörn" ein klener, verzweifelter Versuch Öffentichkeit herzustellen. Übrigens kamen die erwähnten10 Aktivisten der Mavi Marmara nicht, wie im Kommentar beschönigend beschrieben, "ums Leben", sondern wurden von israelischen Spezialkommando überfallen und erschossen, um nicht den Eingeschlossenen eine solisdarische Geste eigen zu können.

    • @Rinaldo:

      Danke dafür. Der Artikel liest sich zynisch, arrogant und reißerisch. Ich erschrecke über dieses "Niveau"

    • @Rinaldo:

      Vielen Dank für diese präzise Einordnung.

  • Ich kann der Schlussfolgerung des Kommentars (der als solcher natürlich tendenziös sein kann, mE aber auch ist), nämlich dass sich Greta selbst promoten will, nicht folgen. Sie macht das mE aus einer unabweisbaren moralischen Selbstverpflichtung heraus, die sie so ähnlich auch in Sachen Klima umtreibt. Das offensichtliche Herausfordern des Goliaths IDF, um Publicity für die Lage in Gaza zu schaffen, ist angesichts der verzweifelten Lage der Menschen dort uneingeschränkt zu unterstützen, gerade von einem dem universalen Humanismus verpflichteten Blatt wie der taz. Natürlich ist das Symbolpolitik, diese Minimenge an Hilfe mitzubringen, aber genau darum geht es: Öffentlichkeit schaffen.

  • Es ist immer einfach andere zu kritisieren wie sie ihren Aktivismus betreiben. Die meisten die das tun sitzen aber oft auch nur zu Hause und machen gar nichts. Und hier regen sich Leute mehr über das Verhalten von ein paar Aktivisten auf, aber schwiegen monatelang und verteidigten teilweise bis heute immer noch offensichtliche Kriegsverbrechen Israels in Gaza. Das alles wäre auch nicht nötig wenn die internationale Staatengemeinschaft und insbesondere die westlichen Staaten konsequent Völkerrrecht durchsetzen würden und für dessen Verletzungen die gleichen Konsequenzen für alle gelten lassen würden. Dann hätte es schon längst Sanktionen und ein Waffenembargo gegeben.



    Und die letzte Umfrage in der Haaretz spricht in Bezug auf die israelische Bevölkerung eine andere Sprache und mit den Ergebnissen sollte man sich mal auseinandersetzen: www.haaretz.com/is...-a9d7-9ef6af930000

    • @Momo Bar:

      Die recht hohe Zustimmungsrate unter Israelis zur Umsiedlung der arabische Bevölkerung im Gazastreifen hat wohl auch damit zu tun, dass Israel sich durch den Rückzug 2005 aus Gaza als Gegenleistung Ruhe und das Ende des Terrors aus diesem Gebiet versprochen hat. Nun sehen sie sich getäuscht und zünden eine neue Eskalationsstufe.



      Wenn immer darauf verwiesen wird, dass die Geschichte vor dem 7.10.23 begann, dann bitte auch dies mit berücksichtigen.



      Gaza wurde übrigens von Israel als Reaktion auf den von arabischen Staaten mit Vernichtungsplan geführten 6-Tage-Krieg besetzt.

      • @Vigoleis:

        Und natürlich wird wieder entschuldigt und gerechtfertigt wenn Menschen für völkerrechtswidrige Taten eintreten, für die Deportation von Menschen wohlgemerkt, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Und was sind dann die Entschuldigungen für die anderen Aussagen welche in der Umfrage getätigt wurden? Das 56% für die Ausweisung aller arabischen Bürger Israels sind? Das 46% mit ja auf die folgende Frage geantwortet haben: "Do you support the claim that the [Israeli army] in conquering an enemy city, should act in a manner similar to the way the Israelites did when they conquered Jericho under the leadership of Joshua, ie to kill all its inhabitants?" Oder das 53% sagten das keine humanitäre Hilfe nach Gaza gelassen werden soll?



        Immer nur die Verantwortung auf eine Partei zu schieben entspricht auch im normalen Leben fast nie der Wahrheit und einem Konflikt wie diesem garantiert nicht der Realität.

  • Ich schätze immer die pathosfreien Artikel von Frau Knaul.

  • Die Aktion habe wenig Aussicht auf Erfolg, sie bringe nur lächerliche Mengen an Hilfsgütern, die Beteiligten legen es darauf an, verletzt zu werden.



    Was ist denn daran seltsam?



    Was soll man sonst bitte machen, wenn man nicht gerade über zwei schwere Kreuzer und einen Flugzeugträger als Begleitschutz verfügt.



    Aktivismus vorzuwerfen aktivistisch zu sein, ist argumentativ leer

    • @Mtyp:

      Frau Knaul hat nichts gegen Aktivismus:



      "Und – klar – auch darum, die Weltöffentlichkeit für die Notlage im Gazastreifen wachzurütteln, was für sich genommen nur lobenswert ist und was gar nicht oft und nicht laut genug passieren kann."

      Dass Thunberg auch sehr gut und effektiv ohne Flugzeugträger und Kreuzer aktiv werden kann, hat sie zu Genüge bewiesen.

    • @Mtyp:

      Ich bin auch verwundert. Der Kommentar erinnert an die früher immer wieder gehörte Aufforderung, die FFF-DemonstrantInnen sollten lieber ihren Schulabschluss machen und mit sog. ehrlicher Arbeit (also was weiß ich, bei einem Pharmakonzern o.ä.) zum Aufbau der Wirtschaft beitragen

  • "Selbstinszenierung à la Greta Thunberg" - der kleine Satz unter dem Foto fasst die Posse perfekt zusammen👍



    ""Wenn die israelische Armee humanitäre Boote angreift, wenn Israel humanitäre Freiwillige tötet, und die Welt schweigt, was sagt das dann über uns?“, heißt es in kurzen Statements der AktivistInnen auf Instagram. Es scheint, als würde man es geradewegs darauf anlegen, von israelischen Soldaten verletzt zu werden, um der politischen Botschaft noch mehr Kraft zu verleihen"



    Spannende These. Ob das tatsächlich ein Mehr an 'Kraft' erzeugen wird darf arg bezweifelt werden.



    Die Palästinenser stehen bei diesem Segeltörn definitiv nicht im Fokus des Unterfangens, denn es wäre wahrscheinlich ein Leichtes gewesen, mit Thunberg als Zugpferd ein großes Containerschiff mit Hilfsgütern (Getreide, Medikamente, etc) zu bestücken. Das hätte eine echte, spürbare Hilfe für die Menschen in Gaza bedeuten können.



    So geht es wohl wirklich einzig um Publicity als Selbstzweck - Konfrontation als Protestmittel hat schließlich weder bei der LG, noch im Gazakonflikt und auch nicht im Ukrainekrieg bisher etwas gebracht...



    "Was für ein seltsames Vorgehen" - absolut. Segeln ohne Kompass sozusagen...

    • @Farang:

      Dass die IDF "ein großes Containerschiff mit Hilfsgütern (Getreide, Medikamente, etc)" durchlassen würde, ist aber auch eine echt spannende These.

      • @Systemknecht:

        Habe ich nicht behauptet, würde ich auch arg bezweifeln - hätte aber ein anderes Motiv der Segelnden dargestellt als so

        • @Farang:

          Dann macht dein Posting für mich wirklich gar keinen Sinn

        • @Farang:

          Also war dein Beitrag einfach völlig sinnlos, danke für die Offenheit!

  • "Es scheint, als würde man es geradewegs darauf anlegen, von israelischen Soldaten verletzt zu werden, um der politischen Botschaft noch mehr Kraft zu verleihen. Was für ein seltsames Vorgehen."

    Seltsame Interpretation, würde ich eher sagen. Und fargwürdig dazu. Mal ganz ab davon, was man von Thunberg selbst oder dieser Aktion hält -und ich bin ganz sicher nicht komplett bei ihr- lese ich in diesem Post als gemeinsames Statement:

    "Unbewaffnet und gewaltlos stellt die „Madleen“ keine Bedrohung dar. Sie fährt in voller Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Jeder Angriff oder Eingriff ist ein vorsätzlicher, rechtswidriger Angriff auf Zivilisten."

    Das klingt schon ganz anders.

    Der hier im Artikel zitiertete Satz, stammt dagegen von einer einzelnen Aktivistin unter Vielen im dazugehörigen Video. Find ich jetzt eher schwierig, daraus eine eventuell geplante Opferschaft zu konstruieren.

  • Danke für diesen ausgewogenen Kommentar.

  • Ich stimme im wesentlichen dem Kommentar zu. Auch die israelische Marine wird zur Kenntnis genommen haben, mit wem sie es auf dem Segelboot zu tun hat: einer erklärten Feindin Israels. Großartige Rücksichtnahme wird da niemand an Bord erwarten dürfen.



    Was ich kritisiere, ist aber folgende verfälschende Sequenz: "Mehr als die Hälfte der israelischen Bevölkerung fordert das sofortige Kriegsende und die Befreiung der Geiseln, die noch immer von palästinensischen Islamisten festgehalten werden." Öffnet man den Link, erfährt man, dass eine Mehrheit der Israelis für ein Ende des Krieges "im Austausch gegen die Geiseln" ist. Das ist in der Sache etwas wesentlich anderes als im Text behauptet. Die Mehrheit der Israelis will ein Ende des Krieges, aber NUR unter konkreten Bedingungen. Ich bitte, solche wichtigen Details korrekt wiederzugeben.

    • @Vigoleis:

      Was ist an der Forderung, die zivilen Geiseln endlich freizugeben, falsch?



      Übrigens: diese Geiselhaltung von Zivilisten inklusive physischer und psychischer Folter ist ein Kriegsverbrechen. Nur um es mal zu erwähnen.

      • @tazziragazzi:

        Warum sollte an der Forderung etwas falsch sein?

      • @tazziragazzi:

        Da haben Sie mich wohl falsch verstanden. So wie es im Text steht, suggeriert die Aussage, dass die Mehrheit der israelischen Bevölkerung nichts als das Ende des Krieges von ihrer Regierung fordert, bedingungslos. Ich korrigierte (gemäß der Verlinkung): Die Mehrheit will das Ende unter der Voraussetzung, dass die Geiseln freikommen. Das ist etwas anderes.



        Über die Geiselnahme und alles damit Zusammenhängende bin ich absolut mit Ihnen d'accord.