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meine Kommentare
Harmo-Nie
[Re]: Ja, natürlich. Würde mich sehr freuen, wenn Israel die Verantwortlichen dafür in Den Haag anklagt. Das eine schließt das andere ja nicht aus.
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[Re]: Lieben wir ja den Staatshaushalt mit dem privaten Haushalt zu vergleichen.Kleine Regel: Wann immer wer das macht einfach aufhören zuzuhören,sie hören sich eh nur Nonsens an.
Bürgergeld Empfänger geben ihr Einkommen zu fast 100% wieder aus,eine bessere wirtschaftssubvention gibt es nicht. Aber toller Vergleich mit der Couch,wirklich durchdacht.
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Glaube kaum,dass es möglich ist 10% der israelischen Bevölkerung aus dem Westjordanland wegzusiedeln.Das sind ja auch zu einem großen Teil Extremisten die bewaffnet sind.
Denke ein demokratischer Staat mit grundgesetzlich verankertem Schutz für alle Bevölkerungsgruppen ist mittlerweile realistischer. Da muss halt sehr viel Geld reinfließen um Juden und Palästinenser miteinander auszusöhnen.Es ist auch utopisch,aber realistischer als knapp 900000 bewaffnete,Gewalt bereite und extremistische Siedler umzusiedeln.
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[Re]: Nein, da er die Beziehungen mit China "normalisiert" hat.
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[Re]: Also die Palästinenser haben die Verantwortung dafür, dass arabische Staaten in welchen sie nichts zu sagen hatten Juden vertreiben?
Araber und Muslime sind nicht für das handeln anderer Araber oder Muslime weltweit verantwortlich.
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Gary Lineker hat ein Interview mit dem anerkannten Historiker Raz Segal mit Schwerpunkt auf Holocaust und Genozid-Forschung neutral empfohlen. Er lehrte sowohl in Tel Aviv und Haifa Holocaust-Studies. Ist es für den Author politisch, sich die Einschätzung von Experten anzuhören?
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[Re]: Es ist beschämend, dass wir glauben das Ausweisen von nicht-deutschen Antisemiten stellt eine Bekämpfung von Antisemitismus dar, während es ihn nur in andere Länder verlagert. Wir haben die finanziellen Ressourcen, um deutschen Antisemitismus und die Marginalisierung von Juden in Deutschland zu bekämpfen, ebenso wie den muslimischen Antisemitismus. Es erscheint uns nur bequemer eine marginale Zahl von nicht-deutschen Antisemiten auszuweisen und ist eine besonders perfide Mischung von Antisemitismus und Rassismus.
Ich stimme nicht mit Ihnen überein, wenn Sie schreiben, dass wir nicht wissen, dass Juden in Deutschland wieder mit Davidsternen markiert werden. Wir wissen dies aus vielen Berichten mittlerweile. Wir wissen es. Wir würden es auch bestrafen, wenn man die Täter fasst. Was wir nicht wollen als Gesellschaft, ist Antisemitismus mit Bildung und großen finanziellen Ressourcen zu bekämpfen. Wir würden Antisemitismus gerne einsperren in der Hoffnung, dass dies Antisemitismus bekämpft. Aber wegsperren macht nur dies, es sperrt Antisemiten weg, aber es bekämpft keinen Antisemitismus. Für eine wirksame Bekämpfung von Antisemitismus wurden wir nicht gebildet als Gesellschaft, wir wurden nicht dazu erzogen und wir müssen es uns selber beibringen und nachholen, was uns in unseren Schulen nie gelehrt wurde.
zum BeitragDanke für Ihren Brief von tiefstem Herzen
Harmo-Nie
Ich will mich ehrlich machen, ich fühle mich angesprochen und in Teilen ertappt von Ihrem Brief. Ich erinnere mich, dass ich vor 2 Monaten erst zufällig in einem Gespräch mit einem Freund erfahren habe, dass Jüdischsein, nicht nur Religion sondern auch Ethnie/Volk ist. Ich habe es sicher schon vorher gehört, aber es ist nie in meinem Langzeitgedächtnis angekommen. Ich war ignorant und ungebildet, trotz Geschichts-LK im Gymnasium. Vor 2 Wochen erst habe ich gelesen, dass 75-80% der Juden in Deutschland in Armut leben. Es ist eine beschämende und nicht akzeptable Zahl. Jüdisches Leben und Leiden in Deutschland ist unsichtbar. Es wirkt auf mich mittlerweile so, als ob dies ein gewollter oder bestenfalls ignorierter struktureller Antisemitismus ist, von dem die Mehrheit der Bevölkerung nicht einmal weiß.
Mein Beileid für die Gräueltaten am 07. Oktober erschöpfte sich in Beileidsbekundigungen. Ich schäme mich dafür. Ich denke es ist ein tiefsitzender Antisemitismus, den ich aufarbeiten muss. Als Gesellschaft haben wir nie die NS-Zeit aufgearbeitet. Wir haben nie eine tiefgehende Empathie mit jüdischem Leid entwickelt. Unsere gesellschaftliche Aufarbeitung erschöpft sich in Gedenkstätten und -tagen. Wir setzen uns damit auseinander, wie unsere Großeltern zu Tätern geworden sind, aber nicht damit wie es war Opfer dieser Täter zu sein. Wir wissen um historische und technische Details, aber unser Herz blieb unberührt.
zum BeitragHarmo-Nie
[Re]: Es ist beschämend, dass wir glauben das Ausweisen von nicht-deutschen Antisemiten stellt eine Bekämpfung von Antisemitismus dar, während es ihn nur in andere Länder verlagert. Wir haben die finanziellen Ressourcen, um deutschen Antisemitismus und die Marginalisierung von Juden in Deutschland zu bekämpfen, ebenso wie den muslimischen Antisemitismus. Es erscheint uns nur bequemer eine marginale Zahl von nicht-deutschen Antisemiten auszuweisen und ist eine besonders perfide Mischung von Antisemitismus und Rassismus.
Ich stimme nicht mit Ihnen überein, wenn Sie schreiben, dass wir nicht wissen, dass Juden in Deutschland wieder mit Davidsternen markiert werden. Wir wissen dies aus vielen Berichten mittlerweile. Wir wissen es. Wir würden es auch bestrafen, wenn man die Täter fasst. Was wir nicht wollen als Gesellschaft, ist Antisemitismus mit Bildung und großen finanziellen Ressourcen zu bekämpfen. Wir würden Antisemitismus gerne einsperren in der Hoffnung, dass dies Antisemitismus bekämpft. Aber wegsperren macht nur dies, es sperrt Antisemiten weg, aber es bekämpft keinen Antisemitismus. Für eine wirksame Bekämpfung von Antisemitismus wurden wir nicht gebildet als Gesellschaft, wir wurden nicht dazu erzogen und wir müssen es uns selber beibringen und nachholen, was uns in unseren Schulen nie gelehrt wurde.
zum BeitragDanke für Ihren Brief von tiefstem Herzen
Harmo-Nie
Danke für Ihren Essay. Die Terrorattacken sind selbstverständlich zu verurteilen.
Ich frage mich aber wie man man ein Innehalten einfordern kann, während der Gazastreifen von einer rechten bis rechtsradikalen Regierung bombardiert wird. Das ist ein Luxus, den man sich erlauben kann, wenn man selektiv seinen Humanismus nur auf die Opfer der Terrorattacke der Hamas beschränkt und unschuldige Opfer des militärischen Gegenschlags auf palästinensischer Seite ignoriert. Es befinden sich auch noch 200-250 Geiseln in der Hand der Terroristen, dessen Schicksal wir auch nicht vergessen sollten und ein Innehalten für mich unmöglich macht. Wenn man sich für einen Waffenstillstand einsetzt tut man dies ja auch in der Hoffnung, dass die Chancen die Geiseln lebend zurückzubekommen bei einem Waffenstillstand höher sind. Ob dies der Fall ist oder nicht, ist sicher Ansichtssache, aber die Einschätzung, dass Menschen, welche auf das Leid der Zivilbevölkerung hinweisen, über die Terrorattacken achtlos hinwegsehen ist meiner Meinung nach unfair. Es ist eine Situation, auf welche man in welchem Ausmaß auch immer noch Einfluss nehmen kann, indem man sich für einen Waffenstillstand einsetzt, während man an der Terrorattacke auch nichts mehr ändern kann. Daher schätze ich den Einsatz für die Zivilbevölkerung in Gaza auch als zutiefst menschlich ein und stellt aber auch gleichzeitig einen Widerspruch dar, den man nur schwer aushalten kann, da man Rachegefühle Israels und die Ohnmacht der jüdischen Bevölkerung außerhalb Israels im Gesicht des jetzt grassierenden widerlichen Antisemitismus natürlich versteht.
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