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Nicht seine Entscheidung, wie schnell hier gefahren wird: Christian Springfeld, Bürgermeister in Springe Foto: Moritz Küstner

FDP-Bürgermeister für TempolimitVoll am Limit

In Niedersachsen kämpft ein FDP-Bürgermeister für Tempo 30. Kann er seinen Parteikollegen, Verkehrsminister Volker Wissing, überzeugen?

U m zu verstehen, was das Problem mit der deutschen Verkehrspolitik ist, muss man in die Hocke gehen.

Christian Springfeld parkt seinen Wagen an einer Kreuzung, steigt aus und hockt sich an den Straßenrand. Ein kräftiger Mann in gebügeltem Hemd, aber jetzt hat er die Größe eines Sechsjährigen. Er schaut die Seitenstraße runter, norddeutscher Nieselregen, wenig Verkehr an diesem Vormittag. Hier um die Straßenecke steht eine Grundschule. Springfeld will deshalb, dass ein Zebrastreifen auf die Straße gemalt wird, in seiner Stadt.

Christian Springfeld ist der Bürgermeister. Aber über den Zebrastreifen entscheiden darf er nicht.

Springfeld hat sich eine Woche lang morgens an diese Straßenecke gehockt und gezählt, wie viele GrundschülerInnen die Straße überqueren. Das zuständige Amt hatte dafür keinen Mitarbeiter. Na gut, sagte er sich, muss ich das eben selbst machen. Springfeld hat seine Strichliste dann nach Hannover geschickt, ins Verkehrsministerium. Reicht nicht, die Strichliste, haben die gesagt.

Wenn die Kreuzung in einer Gefahrenzone liegen würde, sagte man ihm, wäre das etwas anderes – dann käme man über einen Zebrastreifen vielleicht ins Gespräch. „Wenn hier einer überfahren wird, können wir ja mal drüber nachdenken“, so fasst Springfeld die Antwort aus Hannover sinngemäß zusammen.

Es ist ein Teufelskreis: Je weniger Zebrastreifen, desto weniger Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen. Desto mehr Elterntaxis. Desto weniger Gründe, einen Zebrastreifen zu bauen.

Je weniger Zebrastreifen, desto weniger Fußgänger, desto weniger Gründe für einen Zebrastreifen. Ein Teufelskreis

Das ist die Logik der Verkehrspolitik. Willkommen in Deutschland, willkommen in Springe.

Die Mittelstadt Springe, das sind eigentlich zwölf zusammengelegte Dörfer und Gemeinden. 30.000 EinwohnerInnen leben hier, auf einer Fläche größer als Leverkusen oder Würzburg. Dazwischen ist Platz – für Felder und Straßen. Niedersachsen zeigt sich hier in seiner ganzen norddeutschen Durchschnittlichkeit. Es gibt ein Gymnasium, ein altes Jagdschloss, bald einen Co-Working-Space. Und eine Bundesstraße, über die täglich Hunderte Lkws in die umliegenden Fabriken rumpeln.

Christian Springfeld ist seit 2016 Bürgermeister hier. Springfeld ist in der FDP. Viele haben ihn trotz, nicht wegen seiner Partei gewählt, sagt er. Und um alle Namenswitze gleich am Anfang abzuräumen: Springfeld sagt, dass es bei der Bürgermeisterwahl sicherlich nicht geschadet hat, dass er seine Stadt im Namen trägt.

Die Mehrheit der Deutschen lebt in Klein- und Mittelstädten wie Springe: Mit einem Regionalbahnhof, von dem man in die nächste Großstadt kommt. Mit Bussen, die zu selten fahren. Mit Autos vor jeder Haustür. Wenn es mit der Verkehrswende, ja mit dem guten Leben klappen soll in Deutschland, dann muss es auch in Springe klappen.

Bevor Springfeld einen Zebrastreifen genehmigt bekommt, muss die Gefahrenlage nachgewiesen sein Foto: Moritz Küstner

Und, klappt es?

Springfeld hat sich mit 800 weiteren BürgermeisterInnen zusammengeschlossen: Lebenswerte Städte, so heißt die Initiative. Zusammen stehen sie für 32 Millionen EinwohnerInnen, fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung also. Sie wollen selbst entscheiden, wie schnell in ihren Städten gefahren werden darf. Eigentlich eine ziemlich liberale Idee, diese Selbstbestimmung.

Nur: Auf vielen Straßen, insbesondere auf Durchfahrtsstraßen, auf denen schwere Transporter quer durch Ortschaften fahren, erlaubt die Straßenverkehrsordnung den BürgermeisterInnen nicht, selbst zu bestimmen. Denn sie würden gegen die goldene Regel des deutschen Straßenverkehrs verstoßen: Die Regelgeschwindigkeit ist 50 km/h, und Verkehrsfluss geht über alles. „Das ist nicht liberal“, sagt Springfeld.

Die Bürgermeister wollen selbst entscheiden, wie schnell in ihren Städten gefahren werden darf. Eigentlich eine ziemlich liberale Idee

Christian Springfeld will mehr Zebrastreifen, mehr Tempo-30-Zonen. Eine sichere und lebenswerte Stadt für seine BürgerInnen. Er kämpft mit der Straßenverkehrsordnung, die ihn als Bürgermeister einschränkt. Gegen Regeln, die weit weg von Springe, im Verkehrsministerium in Berlin, gemacht werden. Und damit kämpft er irgendwie auch gegen seine Partei, die FDP.

Springfeld kommt aus der Hocke wieder hoch, steigt wieder ins Auto, fährt weiter, eine Hand auf dem Lenkrad, die andere auf dem Schaltknüppel. Und wenn man hinter ihm auf der Rückbank sitzt und auf seinen Tacho schaut, sieht man, dass dort vorne zwar ein besonderer Liberaler, aber auch kein Engel sitzt. Springfeld fährt gern schnell, aber nur auf der Autobahn. 160 Km/h – „angenehme Reisegeschwindigkeit“, nennt er das.

„Sach ma’, bist du eigentlich in der richtigen Partei?“ Das habe ihn mal ein Parteikollege und Bundestagsabgeordneter gefragt. Manchmal fragt Springfeld sich das auch. Er hätte auch bei den Grünen landen können, sagt er, da schlügen zwei Herzen in seiner Brust. Aber es ist anders gekommen. 2001 ist er in die Partei eingetreten, er war da ein junger Finanzbeamter. Vor allem, weil die FDP versprach, seine Arbeit, also die Steuer, zu vereinfachen. „Ich habe am eigenen Leib sehen können, dass der Staat ineffizient und bürokratisch ist.“

Jetzt, als Bürgermeister, hat er in seiner Partei einen Sonderstatus. „So viele Bürgermeister haben wir ja nu’ nicht“, sagt er. Nach seiner Wiederwahl im Herbst 2021 bekam er als Dank eine Urkunde von der FDP. Jetzt hat Springfeld das gute Gefühl, manche Äußerungen von Parteikollegen als „Quatsch“ bezeichnen zu können. „Ich bin kein guter Parteisoldat“, sagt er.

Verkehrsminister Volker Wissing hat Springfeld noch nie getroffen, noch nicht. Aber abends, wenn er nach einer späten Sitzung im Rathaus nach Hause kommt, liest er Zeitung und schaut Nachrichten. Und da hört und liest er dann, was sein Parteifreund über Verkehrspolitik im Allgemeinen und das Tempolimit im Speziellen zu sagen hat: „Autofahren ist Freiheit“, zum Beispiel.

Springfeld weiß, dass das stimmt, gerade auf dem Land. Aber er hat einen etwas komplexeren Freiheitsbegriff: „Meine Freiheit hört da auf, wo ich die Freiheit der anderen begrenze“, sagt Springfeld. Dass es kein Recht darauf gebe, schnell durch die Stadt zu fahren, nur um ein paar Sekunden Zeit zu sparen.

Seinen Dienstwagen hat Springfeld nach seiner Wahl zum Bürgermeister abgeschafft. Soll ich dich nicht fahren?, habe der Fahrer seines Vorgängers ihn gefragt. „Ist doch affig, wenn ich zum Schützenfest mit einem Fahrer komme“, sagt Springfeld. Für den Fahrer fand sich eine andere Aufgabe in der Stadtverwaltung. Den Wagen des Carsharing-Anbieters hat Springfeld nun zwischen 9 und 15 Uhr für sich, danach kann jeder Bürger den Kleinwagen des Bürgermeisters mieten.

Seine Partei ist Springfeld oft „nicht fortschrittlich genug“: „Meine FDP sind nicht die alten weißen Männer, die gern rasen“, sagt Springfeld, und bezeichnet sich selbst als „linken Flügel der FDP“. Warum er noch in der FDP sei? Springfeld zuckt mit den Schultern. Und es wird an diesem Tag in Springe nicht ganz klar, ob der Bürgermeister keine gute Antwort weiß. Oder ob sich die Frage für ihn nicht stellt, so wie andere sich nicht fragen, warum sie in der Kirche sind.

Springfeld erzählt dann doch noch eine Geschichte, die seine Parteipräferenz erklärt. Vergangenes Jahr stellten die Grünen in der Stadt einen Antrag: Eine autofreie Innenstadt forderten sie. Die Ladenbesitzer seien auf die Barrikaden gegangen, sie fürchteten, dass niemand mehr zum Einkaufen komme. „Das war politisch nicht geschickt“, sagt Springfeld, man hätte die Unternehmer doch einbinden müssen, gerade während der Pandemie, gerade auf dem Land, wo jeder mit dem Auto einkaufen fahre. Er musste schlichten, obwohl auch er weniger Verkehr in der Innenstadt will.

Springfeld will immer alle mitnehmen. In seiner Stadt ist er damit ganz erfolgreich. Aber klappt das auch bei Volker Wissing?

Springfeld zählte, wie viele Schüler hier täglich kreuzen – einen Zebrastreifen gab es dafür nicht Foto: Moritz Küstner

Springfeld hält jetzt an einem Tempo-30-Schild, für das er lange gekämpft hat. Wegen der Kita, die hier direkt an der Hauptstraße steht, wurde es ihm erlaubt, ausnahmsweise und nach vielen Bitten und Verhandlungen. Das Tempolimit gilt jetzt aber nur 30 Meter vor sowie hinter der Kita. Was dazu führt, dass viele Autos fast ungebremst weiterrasen. Es regnet, Springfeld stellt sich unter das Schild und witzelt mit dem Fotografen rum. „Unterm Foto steht dann: Seine Partei lässt ihn im Regen stehen.“

Springfeld und die 800 anderen BürgermeisterInnen wollen gar nicht flächendeckend und überall Tempo 30. Aber dort, wo es gefährlich ist, wo viele Menschen nah an der Straße wohnen. „Wenn ein, zwei Kilometer durch einen dicht bebauten Ort führen, kommt es doch nicht auf ein paar Sekunden an.“

Es gibt ein Wort, das bei näherem Hinsehen etwas arrogant daherkommt: Durchfahrtsstraße. Durchfahrtsstraßen sind die, auf denen man einen Ort möglichst schnell durchquert, nur sein Abgas und seinen Lärm dalässt. Springfeld will an diesen Straßen mitbestimmen, will den BürgerInnen ein leiseres, sicheres Leben ermöglichen.

Noch nie habe sich bei ihm ein Bürger beschwert, wenn in seiner Straße Tempo 30 eingeführt werde, sagt Springfeld. Im Gegenteil, Bürger beschwerten sich, warum es bei ihnen noch kein Tempo 30 gebe. Tatsächlich finden sich kaum Kritiker der Verkehrspolitik in Springe. Selbst der Lokalzeitung fällt auf Nachfrage nur ein Apotheker ein.

In Springe bekommt man den Eindruck, dass die Mehrheit in der Bevölkerung verkehrspolitisch womöglich längst weiter ist als die Bundesregierung, wenn man sie vor Ort nur machen ließe. Und dass die Berliner FDP, wie schon beim Tempolimit auf der Autobahn, im Namen einer angeblichen Mehrheit spricht, die es so eindeutig gar nicht gibt.

Springfeld ist jetzt bei Familie Decius angekommen, sie wohnen in einem unscheinbaren Häuschen an einer Durchfahrtsstraße. Wolfgang Decius ist Rentner, seine Frau Regina Schinkel ist 1945 hier geboren und aufgewachsen. Als Kind spielte sie auf der Straße, da fuhren keine Autos, „nur Panzer“, sagt sie. Heute sitzt sie hinter dreifach verglasten Fenstern, die sie nicht öffnen kann, wegen des Verkehrs. „Lärm macht krank“, sagt Wolfgang Decius.

Besonders schlimm ist es während der Rübensaison, wenn zwischen September und Januar die Lkws durch den Ort zur nahegelegenen Zuckerfabrik rauschen. Bis zu 200 sind es am Tag, schreibt die Lokalzeitung. Die Reifen der Laster haben tiefe Fahrrinnen in den Asphalt gedrückt.

Es ist ein typischer Bürgertermin, Springfeld muss beruflich auf vielen Sofas sitzen, Kaffeetassen austrinken, Hunde streicheln. Man merkt ihm an, wie er auf dem Polster nach vorne rutscht, wenn er ungeduldig wird. Für jeden Bürger sei sein eigenes Problem noch immer das Wichtigste, wird er später im Auto sagen.

Früher sei sie mit dem Fahrrad zum Einkaufen gefahren, erzählt Schinkel. Heute traut sie sich das nicht mehr, nimmt den SUV, der im Carport steht. Der Gehweg ist schmal, wenn ein Lkw vorbeifährt, spürt man den Luftzug.

Die Familie wünscht sich Tempo 30 vor ihrer Tür, wenigstens nachts. Ihr Bürgermeister will es auch. Aber er darf die Schilder nicht einfach aufstellen. Einmal war ein Mann von der Landesbehörde da, um die Lärmbelästigung zu messen. Aber weil die Häuser gegenüber etwas versetzt von der Straße stehen, wird Tempo 30 hier nicht erlaubt. Und jetzt?

Man könnte ein Bobbycar am Straßenrand aufstellen, sagt Decius, dann würden manche langsamer fahren. Alle wollen schnell fahren, aber niemand will ein Kind totfahren.

„Ich lad’ ihn einfach mal ein, den Wissing“, sagt Christian Springfeld und klatscht sich mit der Hand auf den Oberschenkel. „Wenn wir schon im gleichen Verein sind. Ich mach das einfach, verdammte Axt“, sagt er zu Decius und irgendwie auch zu sich selbst.

Vier Wochen später in Berlin-Mitte, ein ganz normaler viel zu heißer Montagnachmittag in der Klimakrise. Vor dem Verkehrsministerium rauscht der Verkehr vorbei, die Fahrradständer am Eingang des Ministeriums sind überfüllt, es ist der übliche Berliner Wahnsinn.

Aus dem Eingang tritt Christian Springfeld, er hat das Wappen seiner Stadt ans Revers seines Anzugs geheftet. Auf der Treppe bleibt Springfeld stehen und kratzt sich ratlos am Kopf. Zusammen mit zwei anderen Bürgermeistern aus der Initiative Lebenswerte Städte hatte er gerade einen Termin beim Minister, bei seinem Parteifreund Volker Wissing. Eineinhalb Stunden hatte der sich Zeit genommen.

Wissing ist Springfeld zuvorgekommen mit der Einladung, wobei, eigentlich war es Sandra Maischberger, die das Treffen arrangiert hat. Bei einem Interview hatte die Journalistin den Minister auf die Initiative angesprochen. Warum er sich mit der Letzten Generation treffe, nicht aber mit Bürgermeistern, die fast die Hälfte der Deutschen repräsentierten? Kurz darauf hatte Springfeld seinen Termin.

Und, wie war es beim Minister?

Es ist laut an der Straße, selbst ein im Reden geübter Bürgermeister muss die Stimme heben, um sich gegen den Lärm des Berliner Feierabendverkehrs durchzusetzen.

Wissing habe erklärt, dass es keine politische Mehrheit und auch keinen Auftrag im Koalitionsvertrag dafür gebe, von Tempo 50 als Regelgeschwindigkeit innerorts abzurücken. Im Übrigen sei er auch Minister derer, die mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit durch zehn Orte fahren müssten. In deren Freiheit dürfe man nicht über die Maßen eingreifen. Da ist er wieder, der Freiheitsbegriff, der die beiden Parteifreunde voneinander trennt.

Enttäuscht?

„Neeeeiin“, sagt Springfeld und zieht die Antwort lang, um etwas Zeit zu gewinnen. Er hat ein paar Politikersätze vorbereitet und klingt jetzt sehr nach Berlin: Wissing sei „offen“ gewesen, habe sich „Zeit genommen“. Enttäuscht sei er nicht, aber: „Ich hätte mich gern positiver überraschen lassen.“ Ansonsten bestünde Politik aus dem Bohren dicker Bretter, und steter Tropfen höhle den Stein. Immerhin habe Wissing in Aussicht gestellt, die Hürden für die Bürgermeister zu senken, hier und dort Tempo 30 einzuführen.

Dann muss Springfeld los, zurück nach Hause, nach Springe in Niedersachsen. Er hat keine Zeit zu verlieren. Wenn die Verkehrswende in Berlin nicht vorangeht, muss sie das eben in Springe tun.

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44 Kommentare

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  • "Springfeld hat seine Strichliste dann nach Hannover geschickt, ins Verkehrsministerium. Reicht nicht, die Strichliste, haben die gesagt."

    So so, Hannover. Nicht Berlin. Wer ist in Hanover für Verkehr zuständig? Richtig, Olaf Lies von der SPD. Der will also erst einmal überzeugt werden, noch vor Wissing.

    Es ist Lies Aufgabe für positive Entscheidungen zu sorgen.

    Wenn nicht kann, dann hat er in der Verkehrsministerkonferenz, die die Verkehrspolitik der Länder koordiniert, gegebenenfalls für Änderungen zu sorgen. ( de.wikipedia.org/w...sministerkonferenz ) Genügend rot-grün, grün mit regierte Bundesländern ohne FDP sind ja zur Genüge vorhanden seit Jahrzehnten.

    • @Rudolf Fissner:

      Jaja, der umtriebige Olaf möchte immer mit dabei sein und so verständnisvoll wie bürgernah wirken.



      Dabei ist mit diesem Menschen garantiert kein Wandel weg vom Auto möglich. Das sieht u.a. auch bei seinem "Engagement" für den Monsterausbaus des Südschnellweges hin zu einer Quasi-Autobahn anstatt einer ordentlichen, maßvollen Sanierung.



      www.ndr.de/nachric...schnellweg172.html



      Vielleicht hat der Mann ja auch Ambitionen in Richtung Staatskanzlei, wenn der joviale Stephan mal in Rente geht? Und als MP von NI ist man quasi qua Amt Auto-Lobbyist nur in der Ministerpräsidentenkonferenz oder dem Bundesrat.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Olaf Lies kann das. Sein Vorgänger war ein CDU-Mann in der GroKo:



      www.noz.de/lokales...-icker-an-44618692

  • Oh, die böse FDP mal wieder. Nein, auch wenn der Verkehrsminister von der FDP gestellt wird und einiges verändern müsste, was gut ist, ist der hier beschriebene Umstand sicher auf anderem Mist gewachsen, weil älter.



    Irgendein Verkehrsminister hat in der Vergangenheit die Hürden für Bürgermeister wie Herrn Springfeld gemacht. Es ist folglich eine Unverschämtheit, dass bislang noch kein Verkehrsminister (bislang alle von der CDU oder SPD) dies geändert hat. Und von den LVM wollen wir mal gar nicht reden.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    "Springfeld will immer alle mitnehmen. " Obwohl er im falschen (Partei)Zug sitzt.



    Leute, überlegt Euch das. Ein Zug wird nicht wenden. Ihr müsst aussteigen. Und Herr Wissing wird sowieso erklären, dass es nicht genug 300er-Schilder gibt.

  • Die FDP soll mal den Wahnsinn auf deutschen Autobahnen à la Tempo 160/ 180 km aufwärts stoppen.



    Nicht wahr, Herr Lindner? Porsche o.ä. gefällig?

  • „Verkehrsfluss geht über alles“ ?? Falsch!! Das war einmal, siehe:

    StVO 2021



    Verordnung vom 06.03.2013 (BGBl. I S. 367), zuletzt geändert durch Gesetz vom 12.07.2021 (BGBl. I S. 3091) m.W.v. 28.07.2021

    „Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) regelt und lenkt den öffentlichen Verkehr. Oberstes Ziel ist dabei die Verkehrssicherheit.“

    So VwV-StVO zu § 1 Grundregeln (Ziffer I, Rdnr. 1)

    „Die Flüssigkeit des Verkehrs ist mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu erhalten. Dabei geht die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer der Flüssigkeit des Verkehrs vor.“

    So VwV-StVO zu §§ 39 bis 43 Allgemeines über Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen (Ziffer I.2, Rdnr. 5)

    • @Uwe Lütge:

      Papier ist geduldig - und der Zielkonflikt zwischen Geschwindigkeit und Sicherheit wird leider auch 2023 allzu oft immer noch einseitig zugunsten des Kraftverkehrs "entschieden".

  • Wenn es eine liberale Idee ist, dass Bürgerschaften selber über Tempo 30 in ihrer Gemeinde entscheiden können sollen unabhängig von anderslautenden überörtlichen Vorgaben, dann wird sich die Linke nie dahinter stellen.

    Das muss schon als "links" gelabet sein! 🤪

  • 6G
    659554 (Profil gelöscht)

    "„Meine Freiheit hört da auf, wo ich die Freiheit der anderen begrenze“, sagt Springfeld."

    Defintiv in der falschen Partei. Die FDP ist die neoiberale Partei des Profits, des Rechts des Stärkeren.

  • taz: "Es ist ein Teufelskreis: Je weniger Zebrastreifen, desto weniger Kinder, die zu Fuß zur Schule gehen. Desto mehr Elterntaxis. Desto weniger Gründe, einen Zebrastreifen zu bauen."

    FDP-Wähler fahren ihre Kinder im SUV-Elterntaxi zur Schule, die brauchen also keine Zebrastreifen für ihre Kinder - wusste das der FDP-Bürgermeister Springfeld noch nicht? Der Mann ist doch ganz vernünftig, weshalb ist der eigentlich in der FDP?

    FDP-Bürgermeister Christian Springfeld spricht von Verkehrswende. Mit der FDP? Der Witz war wirklich gut. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) möchte doch sogar noch mehr Autobahnen bauen, damit der Wahnsinn auf den Straßen nie beendet wird. Rund 30 Milliarden Euro sind bis 2030 allein für den Aus- und Neubau neuer Autobahnen vorgesehen, und da sind neue Straßen in den Städten noch gar nicht mit eingerechnet. Und Zebrastreifen - das weiß man doch - behindern nur den Verkehrsfluss, denn die FDP ist ja für "freie Fahrt für freie Bürger", und von "Freiheit" schwadroniert ja auch schon wieder Verkehrsminister Wissing. taz: "Im Übrigen sei er (Wissing) auch Minister derer, die mit dem Auto auf dem Weg zur Arbeit durch zehn Orte fahren müssten. In deren Freiheit dürfe man nicht über die Maßen eingreifen."

    Vielleicht sollte der FDP-Bürgermeister Christian Springfeld wirklich mal darüber nachdenken, ob es noch viel Sinn macht, als verständiger Mensch in so einer Partei wie der FDP zu sein.

    • @Ricky-13:

      "schwadroniert"

      Holla die Waldfee. Beim Framing sind Sie einsame Spitze. Dumm nur das man mit den paar Prozent der FDP Wähler nicht die massenhafte Verbreitung von SUVs erklären kann oder das Zustandekommen des historisch einzigartigen 49€ Tickets unter einem FDP Verkehrsminister.

      Mit populistischen Framing züchtet man sich nur Populisten heran. Das ist definitiv nicht hilfreich.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Waldfee hat damit gar nichts zu tun, denn im Wald hält sich die FDP nur selten auf. Im Wald gibt es nämlich keine Aktienmärkte und Christian Lindner kann im Wald auch nicht so richtig mit seinem Porsche 'Gas geben'. Vielleicht hat die Waldfee aber Glück und Bundesverkehrsminister Wissing (FDP) macht aus ihrem Wald nicht auch noch eine Autobahn.

        In deutschen Städten werden seit Jahrzehnten Menschen totgefahren - ("Seit 1950 gab es laut einer Studie 780.000 Verkehrstote und 31 Millionen Verletzte durch Folgen von Verkehrsunfällen in Deutschland.") [SPIEGEL, 16.12.2017] - und der Klimawandel wächst durch die Autoabgase auch immer mehr; aber die FDP möchte noch mehr Autobahnen und Straßen bauen, damit der Irrsinn auf den deutschen Rennpisten kein Ende findet. Wie das Statistische Bundesamt übrigens mitteilt, kamen im Jahr 2021 rund 22.300 Kinder unter 15 Jahren bei Unfällen im Straßenverkehr in Deutschland zu Schaden. Man kann also nur hoffen, dass die Waldfee in dem autovernarrten Deutschland noch ein Fleckchen Wald findet, wo sie und ihr Feenvolk etwas Ruhe haben.

        **HEINRICH HEINE - WALDEINSAMKEIT** www.youtube.com/watch?v=YihPIlDnnic

        Übrigens wurde das 9-Euro-Ticket im letzten Sommer nur von der FDP "genehmigt", weil die FDP dafür den Tankrabatt bekommen hat, von dem aber nicht der autofahrende Bürger, sondern nur die Mineralölkonzerne profitiert haben. Ich nehme deshalb mal an, dass es sich bei Ihrem „49€ Tickets unter einem FDP Verkehrsminister“ um einen Witz handeln soll.

    • @Ricky-13:

      "FDP-Wähler"



      Naja, der Artikel erwähnt es ja:



      "Viele haben ihn trotz, nicht wegen seiner Partei gewählt, sagt er."

      Nach den Autobahnen (so sie jemals als fertig definiert werden) kommen die Umfahrungsstraßen dran, für welche dann das eine oder andere Dorf als Ganzes weichen muss, durchgeführt von den Vogonen, mit passender Poesie und Ekelhaftigkeit. So sieht die Zukunft der FDP aus.

  • Traurig, dass Bürgermeister in D-Land in ihrer Stadt und zu vielen Themen nicht entscheiden dürfen, was gut oder schlecht für die Bewohner ist. Bisher dachte ich auch immer, dass das Aufstellen von Verkehrsschildern, bzw. welches wohin, in kommunaler Hand liegen würde.

    • @Pia Mansfeld:

      Zumal Springe zwei sehr schöne, große, gut ausgebaute Umgehungsstraßen (inkl. Bundesstraße) hat und überregionaler Verkehr überhaupt nicht betroffen wäre. Trotzdem dürfen Gemeinden über den Verkehr nicht selbst entscheiden - einzig und allein aufgrund von Vorschriften/Normen, die einseitig Autoverkehr "fördern".

    • @Pia Mansfeld:

      Das Ding ist ja, dass Tempo 30 in Kommunen weniger Schilder bedeutet und die Kommunen stattdessen auf den "Trick" verfallen, alle paar hundert Meter ein Schild aufstellen wo das irgendwie möglich ist. Schulen, Kindergärten, Altenheime ... Denn das dürfen sie.

    • @Pia Mansfeld:

      Man darf noch nicht mal ein Kreuz aufstellen, wenn mal wieder jemand überfahren wurde.

      Da wird zwar normal nichts gesagt oder unternommen, aber erlaubt ist es nicht.

  • Ich sage ja: diese Partei ist zur Lobby-for-hire verkommen.

    Ich habe nicht viel Hoffnung, drücke aber Herrn Springfeld sehr die Daumen, dass sie das ändern.

  • Tempo 30 gehört kommunalisiert. Man stelle sich mal an eine kleine Durchgangsstrasse wenn der Verkehr von der gesperrten Autobahn hier durchgesetzt wird. Da fahren 40 Tonnen LKw, nicht mit 50 km im 10 Sekunden takt durch die Orte.



    Das ist wie Krieg.



    Die Aufstellung von Blitzgeräten gehört gleich auch in kommunale Regie.

    • @Landlüüt:

      Schöne Idee, nur welche kleine Kommune kann sich solche Starenkästen leisten?



      Es ist nämlich mitnichten so, dass die sich alle in kürzester Zeit selbst finanzierten.



      Mehrere mobile Teams je Kreis, die dann auch gerne außerhalb der üblichen Arbeitszeiten mal blitzen, oder in Absprache mit den Nachbarkreisen regionale Blitzer-Wochenende veranstalten, welche nicht so aktiv in Funk und Fernsehen, sondern nur auf der Web-Site der Kreise "beworben" werden, hielte ich für sinnvoller.

      • @Radium:

        Da könnten sich ja Bürger mal zusammen tun und für ein paar solcher Kästen zusammen legen.

        • @Rudolf Fissner:

          Das passiert doch schon in ganz Deutschland und das ganze Jahr über von früh bis spät durch das Zauberwort: Steuern zahlen!

          Sind Sie auch dabei? 😅

  • Warum Tempo 30? Das ist doch nur der Versuch, Autofahren unattraktiv zu machen.

    • @Gorres:

      Innerorts ist bei der gestiegenen Verkehrsdichte so viel los, das 30 als Standartgeschwindigkeit vollkommen Sinn ergibt.



      Nicht nur weil es den Brems- und Anhalteweg praktisch halbiert, sondern den Fahrern auch mehr Zeit lässt, z.B. für den Schulterblick (mit weniger "Blindflug"-Strecke), Durchführung von Spurwechseln, Lesen von Schildern usw.



      Also ein riesiger Sicherheitsgewinn.

      30 als Regel und 50 als Ausnahme (für die wichtigsten Hauptstrassen), hätte da meine vollste Zustimmung.

      Innerorts gelten aber ganz andere Bedingungen als auf der Autobahn (echt jetzt). Deswegen finde ich es auch albern, wie in diesem Artikel, dort einen Zusammenhang anzudeuten.

    • @Gorres:

      Und wenn es so wäre, wäre daran doch nichts falsch. Schließlich gibt es viele gute, wichtige Gründe, die gegen Autos sprechen.

    • @Gorres:

      Sollte es auch.

      Im Gegenzug sollen meiner Ansicht nach öffentliche Verkehrsmittel, wie Straßenbahnen und Busse, weiterhin 50 oder mehr innerorts fahren dürfen, sowie der Neukauf von Fahrrädern staatlich gefördert werden.

      • 6G
        659554 (Profil gelöscht)
        @Troll Eulenspiegel:

        "Im Gegenzug sollen meiner Ansicht nach öffentliche Verkehrsmittel, wie Straßenbahnen und Busse, weiterhin 50 oder mehr innerorts fahren dürfen"

        Die Spitzngeschwindigkeit ist auch oder besser sogar besonders beim ÖPNV völlig nebensächlich, wichtig ist die Durschschnittsgeschwindigkeit.

        • @659554 (Profil gelöscht):

          Und nun? Der Bus kann trotzdem schneller vorbeifahren. Trotz vielen Haltestellen. Wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit nur um 5km/h steigt ist schon viel gewonnen.

  • "Durch zehn Orte zur Arbeit fahren".

    ARGH.

    Also echt. Ich wohne auf dem Land, ich arbeite auf dem Land, ich pendele mit Auto 2 x 35 km zur Arbeit durch Plattland Niedersachsen. Selbst ich fahre nicht "durch zehn Orte zur Arbeit". Um durch 10 Orte zu fahren müsste ich schon bis kurz vor Amsterdam pendeln. Selbst wenn in allen Orten durch die ich pendele 30km Spitzengeschwindigkeit wäre, würde sich das wahrscheinlich verspätungstechnisch nicht messen lassen. Da macht es mehr aus, wenn ich mal wieder drei statt zwei Trecker vor mir habe.

    Ich bin echt ein ziemlich konservativer Sack, aber selbst mir ist der Mist der FDP inzwischen zuwider. Liebe FDP: Wenn ihr's nicht wollt, dann sagt es einfach. Aber versucht nicht, euch hinter Ausreden zu verschanzen, bei denen es eigentlich schon eine Beleidigung der Zuhörer ist, zu erwarten dass man sie euch abnimmt.

    • @Jürgen Meyer:

      "Plattland Niedersachsen"

      Na ja. Wenn man im Mittelgebirge in einem langen Tals wohnt, dann kann das schon mal vorkommen, dass man durch zehn oder mehr Ortschaften fahren muss. Echt jetzt!

  • Tempo 40 ist besser, da kann man mit den meisten PKW im 4 Gang bei niedriger Drehzahl entspannt Cruisen.



    Tempo 30 bedeutet 3 Gang und eine höhere Drehzahl und damit höheren Verbrauch und damit mehr Abgase sowie Lärm..

    • 6G
      659554 (Profil gelöscht)
      @Roland Lokison:

      30 km/h sind bei mir im 4.. Gang etwas über 1000 t/min. Perfekt also.



      (Auto Golf IV Benziner 1.6 Liter 21 Jahre und 3 Monate, 315000km.)

    • @Roland Lokison:

      Elektroauto. Dann haben Sie das G'schiss gar nicht mehr.

      Ihre Denke ist recht bald Geschichte.

    • @Roland Lokison:

      Klingt nach einer komischen Karre, die Sie da haben. Bei den diversen Autos, die ich bisher so hatte, war der 3. Gang bei Tempo 30 ziemlich niedertourig, und zwar so niedrig, dass jeder, der das jeweilige Fahrzeug mal gefahren hat, die ersten paar Mal Tempo 30 im 2. Gang gefahren ist - mit viel zu hoher Drehzahl, latürnich. Wer im 3. Gang mit hoher Drehzahl fährt, ist schon mit mehr als Tempo 30 unterwegs.

  • Was für ein Wahnsinn! Klingt nach ner Schildbürger*in-Sache. Könnte auch im Irrsinn der Woche von Extra3 erscheinen ...

    • @Uranus:

      So bekommt der "Schildbürger" mal wieder eine neue zeitgemäße Dimension... 🤢💩🤮

  • 3G
    31841 (Profil gelöscht)

    „Ich hätte mich gern positiver überraschen lassen.“

    Der war aber echt gut jetzt. Ich erkläre mich voll solidarisch.

  • Bin gespannt, ob sich die Bürger an die 30 halten und diese nicht nur theoretisch gut finden.



    Mittlerweile liegt ja der Ehrgeiz nicht beim Einhalten von Regeln, sondern beim nicht erwischt werden.



    Wenn in der Elterngruppe vor dem Blitzer an der Kita gewarnt wird, weißte Bescheid.

    Wir haben hier im Dorf seit ca. 15 Jahren eine großräumige 30er Zone.



    Sich hier auf die rechts vor links Regel zu verlassen ist riskant, als Radfahrer sowieso.

    Achja, Zebrastreifen sind nur für Fußgänger inkl. der fahrradschiebenden.

    • @rollef:

      Auch oder gerade alles eine Frage der Bußgelder:

      Solange die Strafen immer noch nicht empfindlich wehtun, wird sich bei vielen unbelehrbaren Autofahrern nichts ändern.

      Aber vielleicht sollte sich Deutschland nicht nur hohe Bußgelder aus anderen Ländern abschauen. In manchen Ländern gibt es Fußgängerampeln, die Autofahrer ärgern sollen: kommt man mit überhöhter Geschwindigkeit angefahren, schaltet eine Ampel auf Rot obwohl das aus verkehrstechnischer Sicht nicht notwendig wäre (weil bspw. gar keine Fußgänger die Straße überqueren wollen).

      • @EDL:

        Das Problem ist m.E. nicht die Höhe der Bußgelder, sondern dass so selten kontrolliert wird. Klar, hat ja vermutlich auch kein Amt und die dafür politisch verantwortliche Person sonderlich Lust darauf, am nächsten Tag als „Abzocker“ im gedruckten oder digitalen Pranger bezeichnet zu werden.

    • @rollef:

      Stationäre Blitzer, die wirklich immer da stehen, sind da durchaus hilfreich. Aber die müssen gut platziert sein, sonst wissen die Leute, dahinter misst keiner mehr, da kann ich Gas geben.



      Mit Verstand scheint ja echt keiner mehr bei der Sache zu sein.



      Ist aber auch kein Wunder, wenn schon in der Fahrschule erklärt wird: Wer auf dieser Straße 50 fährt, ist ein Verkehrshindernis. (So erlebt: Außerorts aber wegen Lärmschutz und Brückenschäden eindeutig notwendig.)

    • @rollef:

      Naja, das mit dem 30er Tempo ist so 'ne Sache... In 30er Zonen interessiert es viele Autofahrer nicht, wahrscheinlich haben sie noch nicht mal das entsprechende Schild wahrgenommen?



      Viel mehr ins Bewusstsein rücken würde es aber bei einem allgemeinen Tempolimit von 30 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften. Hauptverkehrsstraßen sollten trotzdem mit 50, 60 oder gegebenenfalls auch mehr ausgeschildert werden dürfen, wenn es die Verkehrssituation hergibt. Dann muss nämlich jeder immer wieder neu gucken, ob er schneller als 30 fahren darf. Dann werden sicher die Schilder ganz anders wahrgenommen, vermute ich mal. Und es würden gleich mal noch weniger Schilder in der Gegend herumstehen, denn die vielen 30er und Zone-30er-Schilder können dann weg.