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Extremismus in der BundeswehrTod eines Verdächtigen

Der Militärgeheimdienst MAD befragt eine Gruppe mutmaßlicher Reichsbürger in der Bundeswehr. Am nächsten Tag ist einer von ihnen tot. Was ist passiert?

MAD ermittelt gegen mögliche Reichsbürger in der Bundeswehr Foto: Florian Gaertner/imago

Berlin taz | Am Morgen des Mittwoch, 2. Dezember, fährt Eugen W. im bayerischen Krumbach mit seinem Auto zum Krankenhaus. Er geht zu einem Container, der für Coronatests aufgestellt wurde. Er hat eine geladene Waffe dabei. Kurz vor 10 Uhr fällt ein Schuss. Er ist im Krankenhaus zu hören, im Sanitätshaus, das auf dem Gelände liegt, auf der Baustelle. Eugen W. stirbt nur wenige Meter von der Notaufnahme entfernt.

Am Dienstag, einen Tag vor seinem Tod, sitzt W. mehreren Mitarbeiter*innen des Bundeswehrgeheimdienstes MAD gegenüber. Sie befragen ihn, weil sie ihn für einen Reichsbürger halten, einen Verfassungsfeind also. W. leitet eine kleine regionale Bundeswehrdienststelle, nicht einmal 20 Personen arbeiten unter ihm. Sieben von ihnen, so der Verdacht, sollen wie W. extremistisches Gedankengut hegen.

Fast ein Jahr hatte der MAD sich mit ihnen beschäftigt, den Verfassungsschutz miteinbezogen, Landeskriminalämter informiert. Jetzt, am 1. Dezember, sollen die Verdächtigen Fragen beantworten. Datenträger werden sichergestellt. Noch am selben Tag heißt es in einem Schreiben an die Verteidigungspolitiker*innen des Bundestags: „Erste Ergebnisse bestätigen die vorliegenden Verdachtsmomente“. Allen acht war es seither verboten, die Dienststelle zu betreten.

Am nächsten Tag ist Eugen W. tot.

Ein seltsamer Fall

Ungewöhnlich schnell gab das Verteidigungsministerium am Dienstag nach den Befragungen in einer Pressemitteilung die Ermittlungen gegen die acht Männer bekannt, legte mit Informationen an die Bundestagsabgeordneten nach, in denen das Ministerium sogar aufschlüsselt, wie viele Sicherheitsbehörden über Monate hinweg an dem Fall arbeiteten.

Es ist das erste Mal, dass offiziell von einer Reichsbürger-Gruppe innerhalb einer deutschen Sicherheitsinstitution gesprochen wird und nicht mehr nur von einzelnen Fällen. Aus nachrichtendienstlicher Sicht ist ihr Auffliegen zunächst ein Erfolg, auch wenn das Ausmaß noch längst nicht ganz erfasst ist.

Berichterstattung über Suizid

Normalerweise berichten wir nicht über Suizide. Dies gibt der Pressekodex vor. Dort heißt es: „Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen, die Veröffentlichung von Fotos und die Schilderung näherer Begleitumstände.“ Ausnahmen sind zu rechtfertigen, wenn es sich um Vorfälle der Zeitgeschichte oder von erhöhtem öffentlichen Interesse handelt.

Zudem meiden wir Berichte über Selbsttötungen, da hierdurch die Nachahmerquote steigen könnte.

Sollten Sie von Suizidgedanken betroffen sein, so wenden Sie sich bitte an professionelle Helferinnen und Helfer. Diese finden Sie jederzeit bei der Telefonseelsorge: 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder auch unter www.telefonseelsorge.de.

Später dringt aus dem MAD heraus, dass es Verbindungen dieser Gruppe zum Bundesnachrichtendienst gibt. Laut Spiegel soll intern sogar von einem Netzwerk die Rede sein.

Tage nach Eugen W.s Tod gibt sich das Verteidigungsministerium verschlossen. Will nicht einmal bestätigen, dass Eugen W. der Dienststellenleiter ist, der verdächtigt wurde, ein Reichsbürger zu sein. Dabei stellen sich viele Fragen: Wussten die Sicherheitsbehörden, dass W. bereit war, zu schießen? Was haben sie getan, um ihn davon abzuhalten? Gab es Hinweise auf einen Suizid? Berichte über Suizide sind wegen möglicher Nachahmer heikel. Im Fall von Eugen W. stellen sich aber Fragen der Verantwortung – und der Sicherheit aller.

Fasching, Schießen und Schafkopf

Eugen W.s Heimatort Krumbach liegt im bayerischen Teil von Schwaben. Eine wohlhabende Gegend, gleich mehrere Weltmarktführer sind hier ansässig. Fachwerk, ein Schloss, der Fluss Kammel schlängelt sich durch das weihnachtlich geschmückte Stadtzentrum. Bald ziehen die Sternsinger wieder von Haus zu Haus, als Heilige Drei Könige verkleidete Kinder, und schreiben ihren Segen an jede Tür.

Etwa 13.000 Menschen leben in Krumbach. Man kennt sich, aus dem Freibad, der Kirche, dem Faschingsverein. Man steht zusammen am Schießstand und unterhält sich, oder man tut es beim Schafkopfen hinterher. So war das jedenfalls bei Eugen W.

In einem großen Einfamilienhaus unweit des Zentrums lebte er. Seine Familie bittet darum, nicht befragt zu werden. Manche Freunde sprechen gern über ihn, andere stimmen einem Interview zu und sagen kurz vorher wieder ab. W. war engagiert, im Schützenbund, bei der Wasserwacht.

Der Faschingsverein ­– „das war seins“, sagt eine Frau, die ihn gut kannte. Und dass er „mitten im Leben“ stand. Herzlich, hilfsbereit, “ein Pfundskerle“, einer, der im Freibad wohl mal aus der Haut gefahren sei wegen der Coronaregeln, aber nie als radikal auffiel – so beschreiben sie in Krumbach den 63-Jährigen, den der MAD für gefährlich hielt.

4.000 Reichsbürger in Bayern

Sogenannte Reichsbürger*innen lehnen die Existenz des Staates ab. Viele Jahre galten sie als wunderlich. Sicherheitsbehörden unterschätzten sie. Oft ist der Begriff „Rechtsextreme“ zutreffender als „Reichsbürger“.

Dass sie gefährlich und gut vernetzt sein können, wurde spätestens 2016 klar, als ein Reichsbürger im bayerischen Georgensgmünd auf SEK-Beamte schoss, die sein Haus durchsuchen wollten. Ein Polizist starb damals. Später kam der Verdacht auf, dass der Reichsbürger vor der Durchsuchung gewarnt worden war – durch einen Polizisten.

Laut bayerischem Verfassungsschutzbericht soll es in Bayern 2019 knapp 4.000 Reichsbürger gegeben haben, als Hotspot gilt unter anderem das Allgäu, von wo auch Bayerns größte Skinheadgruppe „Voice of Anger“ stammt. Die Gruppe feierte in Krumbach 2013 ein „braunes Oktoberfest“. Auch die Identitäre Bewegung ist in der Region aktiv.

Die Grenzen zwischen Reichsbürgern und organisierten Neonazis sind fließend. “Kulturell und vom Habitus mag da eine Barriere da sein, aber mit dem NS zugewandten Reichsbürgern geht das zusammen“, sagt Sebastian Lipp vom Redaktionsteam “Allgäu rechtsaußen“. 2017 hat im allgäuschen Dietmansried ein Reichsbürger mit einer illegalen Waffe um sich geschossen, im selben Jahr drohte ein Reichsbürger mit Sturmgewehr in Kempten mit einem Amoklauf. Von Dietmannsried nach Krumbach sind es 70 Kilometer.

„Porschemäßige“ Autos und Waffen

Im Sommer versammelten sich in Krumbach teilweise mehrere hundert Menschen auf Querdenker-Demos. „So viele kriegt man hier sonst nicht auf die Straße“, sagt ein Politiker der lokalen Grünen.

Auch ein stadtbekannter Verschwörungstheoretiker wurde dort gesehen, er heißt Martin Pulz. Ein Mann, der schon mal auf einem Pferd reitend auf einer linken Demonstration auftaucht und „Die Gedanken sind frei“ singt. Einer der einem AfD-Bundestagsabgeordneten auf Facebook einen „besten Waffengruß aus Bayern“ schickt, sich dort mit der Identitären Bewegung, NPD und rechten Burschenschaften umgibt. Pulz gilt als gut vernetzt in der rechtsextremen Szene. Das heißt nicht, dass Pulz und W. sich gekannt haben müssen. Unwahrscheinlich wäre es aber nicht.

Ursula Deuring hielt auf einer Querdenker-Demo eine Rede. Auf Facebook organisiert sie mit ein paar anderen den Protest gegen die Coronamaßnahmen. Deuring lebt ein paar Kilometer außerhalb des Zentrums. In ihrem Wohnzimmer läuft Formel 1, Plätzchen stehen auf dem Tisch, im Ofen brennt ein Feuer. Deuring sagt, sie sei Coronaregel-Kritikerin, nicht Coronaleugnerin. Sie arbeite in der Pflege, müsse jede Woche einen Test „über sich ergehen lassen“ und findet die Maßnahmen “unverhältnismäßig“.

Deuring kannte Eugen W. schon seit beide jung waren. Er war der, der „porschemäßige“ Autos fuhr, sagt sie. Deuring und W. trafen sich regelmäßig bei der Wasserwacht, hatten gemeinsam Dienst im Freibad, wo W. auch Schwimmabzeichen abnahm und Kraulkurse gab. „Er muss ja eine Art Doppelleben geführt haben, oder?“, sagt Deuring. „Es gibt andere Bürger in Krumbach, die kann man eindeutig den Reichsbürgern zuordnen, aber ihn nicht.“

Warum fuhr W. zum Krankenhaus?

Auf den Demos gegen die Coronamaßnahmen habe sie W. nie gesehen, überhaupt haben die beiden nie über Politik gesprochen, es war „immer lustig mit ihm“. W. wäre in einem Jahr in Pension gegangen. „Ich wusste, dass er dann noch mehr in die Wasserwacht einsteigen wollte“, sagt Deuring.

Warum fuhr W. am Mittwochvormittag zum Krankenhaus? „Die Mitarbeiter haben einen Schuss gehört, dann ist der Sanka los, ein Arzt, eine Pflegekraft. Da war nicht mehr viel zu machen, er war sofort tot“, sagt Hermann Keller, der Direktor der Krumbacher Klinik am Telefon. Eine Krankenhaus-Mitarbeiterin bestätigt, dass W. kein Patient gewesen sei.

Am Donnerstag Nachmittag kommt ein Mann zum Krankenhaus. Er kannte W. und möchte Blumen niederlegen. „Krumbach liegt jetzt im Dornröschenschlaf“, sagt er. „Der Bürgermeister sagt auch nicht viel zum Vorfall“. Er geht weiter und sagt dann noch, dass er sich schon lange wünsche, „dass die Bundeswehr mal zerlegt wird“.

Eugen W. war früher Soldat, dann arbeitete er 16 Jahre lang für den Bundesnachrichtendienst. Kontakte zu ehemaligen Kollegen, die bis heute bestehen sollen, alarmieren die Sicherheitsbehörden: Gibt es auch dort Reichsbürger?

Am Morgen noch beobachtet

Zuletzt leitete W. als Zivilist bei der Bundeswehr die Regionalstelle der Abteilung „Zentrum für technisches Qualitätsmanagement des BAAINBw“ in Ulm, dort wird die Güte von Material überprüft. Sie befindet sich auf dem Gelände einer Rüstungsfirma. Und ist nun der Ort, an dem sich acht Reichsbürger trafen.

Was genau W. und den anderen Verdachtspersonen vorgeworfen wird, will keiner der beteiligten Nachrichtendienste auf Anfrage beschreiben. Äußerte er sich verfassungsfeindlich? Glaubte er nicht an die Existenz der BRD? Plante er, seine Waffen gegen das Land einzusetzen?

Eine Lesart des Geschehens ist: Ein Mann ist verstorben, nachdem er unter Druck geraten war, weil man ihn für einen Extremisten hielt. Die andere aber ist: Die Bundeswehr hatte erkannt, dass einer ihrer Mitarbeiter gefährlich ist, stellte ihm Fragen, zu seinen politischen Ansichten und zu seinen Waffen. Dann ließ sie ihn gehen – und kümmerte sich nicht weiter um ihn? Wie wurde sichergestellt, dass er in seiner Verzweiflung nicht auch auf andere schießen würde?

Mehrere Personen, die mit den Ermittlungen vertraut sind, geben gegenüber der taz an: Es wäre unüblich, so jemanden nach der Befragung nicht weiter zu observieren. Und: Noch am Morgen vor dem Tod, soll er durchaus beobachtet worden sein. Auch noch, als er mit geladener Waffe auf das Krankenhaus zuging?

Staatsanwaltschaft prüft Todesursache

Taz-Recherchen ergeben, dass der MAD bereits vor den Befragungen am Dienstag überzeugt gewesen sein soll, dass Eugen W. als verfassungsfeindlich einzustufen war. Justizbehörden wurden über sein mögliches Potential informiert, darunter die Bundesanwaltschaft und auch Landeskriminalämter. Doch die nahmen keine Ermittlungen auf, beim LKA Bayern heißt es: relevante Erkenntnisse, die ein “Einschreiten möglich gemacht hätten“, hätten gefehlt.

Nur die Staatsanwaltschaft Memmingen hat Ermittlungen zu W. eingeleitet. Die Kriminalpolizei will ausschließen, dass Fremdverschulden zu seinem Tod geführt haben könnte. Es gibt einen Abschiedsbrief. Über den Inhalt äußert sich der Sprecher nicht. Bislang deute nichts auf Fremdverschulden hin, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Vom MAD haben die Ermittler*innen bislang keine Informationen bekommen.

Die Waffe, mit der er sich erschoss, besaß W. legal. Als Sportschütze hatte Eugen W. mehrere Lang- und Kurzwaffen, nahm auch mal an Turnieren teil. Die zuständige Waffenbehörde hat ihm die Waffenberechtigungen nicht entzogen. Auch dann nicht, als der Bundeswehrgeheimdienst am Dienstag vor seinem Tod offiziell darüber informierte, dass sich der Verdacht gegen ihn und die anderen Ulmer Mitarbeiter erhärtet habe. Auf Anfrage der taz äußert sich die zuständige Waffenbehörde des Landkreises Günzburg nicht dazu, ob es intern eine Überprüfung von Eugen W.s Waffenberechtigung gegeben hatte.

Wer von den Behörden als Reichsbürger identifiziert wird, verliert die Erlaubnis, Waffen zu besitzen. Bis Ende 2019 wurden in Bayern laut Verfassungsschutzbericht 415 Erlaubnisse entzogen und dabei 805 Waffen abgegeben. Es wird vermutet, dass viele Waffen illegal unter sogenannten Reichsbürgern kursieren.

Anruf beim Militärischen Abschirmdienst. Dort heißt es, der Fall sei Sache des Ministeriums. Das Verteidigungsministerium wiederum möchte sich nicht konkret zu dem Fall äußern und verweist auf laufende Ermittlungen.

„Leute, glaubt nicht alles“

Weder beim MAD noch im Verteidigungsministerium finden sie Worte, um Eugen W.s Tod zu bedauern, keine Formulierung dafür, dass der Suizid möglicherweise mit den Ermittlungen zu tun haben könnte. Hätten die MAD-Mitarbeiter bei der Befragung aufmerksamer sein müssen? Gab es Hinweise auf Suizidgedanken? Auch dazu sagt der Sprecher des Verteidigungsministeriums nichts.

Von W.s Krumbacher Freunden hat keiner Anzeichen für Suizidgedanken erkannt, auch keine Veränderungen in letzter Zeit. “Er war ein waghalsiger, aber konzentrierter Schafkopfer“, sagt ein Freund. “Einer, der meistens als Sieger hinausging. Ein Kämpfer“.

Jemand, der ihn jahrzehntelang kannte, sagt: „Er hat die Bundesrepublik nicht in Frage gestellt und er war der erste, der nach einer neuen Waffengesetzgebung, alles, was er hatte, beim Landratsamt anmeldete. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal einen Punkt in Flensburg.“ Geheimnisse aus seiner Arbeit habe W. nie verraten. Aber er habe gesagt: „Leute, glaubt nicht alles. Vieles ist nicht so, wie es an die Öffentlichkeit kommuniziert wird.“

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37 Kommentare

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  • "klassischer afd-move", aha.

  • Was für ein seltsamer Artikel. Sollten Zeitungsartikel nicht eigentlich so klar geschrieben sein, dass man auf den ersten Blick die Fakten erkennen kann? Soll mit dem Satz "Dann fiel ein Schuss." Spannung aufgebaut werden? Mir ist tatsächlich nicht klar geworden, was überhaut Fakt und was Spekulation in dem Artikel ist. Geschweige denn, dass ich verstanden habe, was denn eigentlich genau passiert ist. Das ist ein ziemliche Katastrophe, weil wenn es tatsächlich ein Netwerk von Reichbürgern im Militär (oder im Verfassungschutz??) gibt, wäre es wichtig die Öffentlichkeit darüber zu informieren.



    (Falls es einen Hauptarikel gab, der zum Verständnis des Artikels vorher gelesen werden sollte und ihn dann verständlich gemacht hätte, entschuldige ich mich für den Kommentar und nehme alles zurück.)

    • @Lisa Braukmann:

      Es gibt rechtsextreme Netzwerke in der Bundeswehr und den Geheimdiensten. Das geht aus dem Artikel hervor und ist überhaupt schon lang bekannt - wobei die Konservativen im Überwachungswahn immer noch gern von "Einzelfällen" sprechen, denn wenn Polizei und Geheimdienst in schlechtem Licht dastehen lassen sich weitere Überwachungsmaßnahmen schwer legitimieren. Es lohnt, sich mit der Geschichte des Verfassungsschutzes und des BND auseinanderzusetzen: Gegründet zeitig nach dem 2. WK von Ex-Nazis, deren Gedankengut noch sehr präsent war. Das zeigt sich auch in den vergangenen Präsidenten des BfV, von denen gleich mehrere Rechtsradikale sind bzw. waren.

      Überhaupt locken Berufe im Bereich "Sicherheit" überproportional solche an, die gerne mit Waffen hantieren und gerne Macht und Gewalt ausüben - von privaten Sicherheitsfirmen bis zu Polizei und Geheimdienst. Ich füge hier direkt die obligatorische Reaktion ein: Einige meiner besten Freunde arbeiten in einer Sicherheitsfirma, und die sind keine Nazis. Mein Punkt ist dass das Berufsbild dazu prädestiniert ist, dass Rechtsradikale sich dorthingezogen fühlen.

      Von all den Skandalen in der Polizei ganz zu schweigen. Dort wird zwar ebenfalls weitgehend von Einzelfällen gesprochen, doch sogar Sicherheitsminister Herbert Reul musste jüngst zugeben, dass es doch ein System zu haben scheint in der Polizei NRW. Die Gedanken die ich mir dabei mache sind: Selbst wenn in einem Revier nur ein paar wenige Neonazis tätig sind, die dann Drohbriefe mit Polizeicomputerdaten verschicken, Ausländer verbrennen, Hakenkreuzfahnen im Verhörsaal aufhängen: Kriegt das da wirklich keiner mit? Rechtes Gedankengut in der Polizei wird von Kolleg*innen häufig toleriert, mitgetragen oder es wird da weggeschaut wo ein Einschreiten nötig wäre. Ich setze mich erst seit wenigen Jahren mit diesem Thema auseinander, doch das hat gereicht um mein Vertrauen in Polizei und VS vollends zu zersetzen - leider. Ich wünsche es wäre anders.

  • Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Joachim Rang:

      Ja nett sind sie alle🤦‍♂️

      • @Doni Darko:

        Ne, nett sind sie überhaupt nicht alle, es gibt einige die sind ganz und gar unnett, einige sind sogar gewalttätig!

  • „Der Militärgeheimdienst MAD befragt eine Gruppe mutmaßlicher Reichsbürger in der Bundeswehr. Am nächsten Tag ist einer von ihnen tot. Was ist passiert?“

    Das ist die Frage, aber wo bleibt denn eigentlich die Antwort?



    Man findet nur Hinweise auf mögliche Zusammenhänge, aber nichts Genaues weiß man am Ende nicht.

    • @Rainer B.:

      "Das ist die Frage, aber wo bleibt denn eigentlich die Antwort?" (Rainer B.)



      Die Antwort hat der Typ doch wohl selbst gegeben: Peng!



      Was ist daran nicht verständlich?

  • 8G
    83191 (Profil gelöscht)

    Die Vorverurteilung in diesem Fall ging ja schnell.

    Okay, was wissen wir also: Es gab einen Verdacht seitens eines Nachrichtendienstes weil er mit Kollegen organisiert war, er ist Sportschütze, er arbeitet(e) bei Bundeswehr, BND u.ä. Behörden, er ist Faschings-Fan und bei der Wasserwacht.

    Okay. Was für eine Verbindung war das? Evtl. die WhatsApp Schnittstelle zwischen Arbeit und Freizeit, bei der einige Kollegen sich für regelmäßige Treffen im Schützenverein getroffen haben und ab und zu nicht ganz politisch korrekte Bilder geteilt haben?

    Tut mir leid. Das Verhalten des Toten passt nicht zum Vorwurf. Ihm ein "Doppelleben" zu unterstellen ist so ziemlich die schlechteste Erklärung die mir einfällt.

  • Ein unterirdischer Artikel, der uns was sagen möchte? Lieber keine Befragungen und Untersuchungen, sonst nimmt sich nachher vielleicht eventuell der Falsche das Leben oder bringt gar vielleicht möglicherweise noch andere um?

    • @Friedel Castrop:

      Was ist daran denn "unterirdisch"?

      "Manche Freunde sprechen gern über ihn, andere stimmen einem Interview zu und sagen kurz vorher wieder ab."



      "Anruf beim Militärischen Abschirmdienst. Dort heißt es, der Fall sei Sache des Ministeriums. Das Verteidigungsministerium wiederum möchte sich nicht konkret zu dem Fall äußern und verweist auf laufende Ermittlungen."



      Was kann man denn journalistisch mehr versuchen, als überall nachzuhaken, und, wenn man überall auf eine Mauer des Schweigens stößt, diesen Umstand zu benennen? Ich komme beim Nachzählen auf mindestens 10 Quellen, die von den Autorinnen angefragt wurden - und von denen mehr als die Hälfte nichts sagen wollte, und der Rest lieferte im Wesentlichen Allgemeinplätze. Vom Suizid bis zur Veröffentlichung waren es 6 Tage. Da steckt eine Menge Recherchearbeit drin.

      "Unterirdisch" wäre gewesen, explizit zu sagen, "wir haben einen weite Teile von Staat und Gesellschaft übergreifenden rechtsterroristischen deep state in Deutschland", denn das ist eine Hypothese für die es zwar eine Menge Indizien gibt, aber keine Beweise.



      Und, wie gesagt: wer sich in solchen Fragen zu weit aus dem Fenster lehnt, landet schnell auf einer dieser Abschusslisten, die man sogar bei dem einen oder anderne Polizisten auf dem heimischen Computer findet - und das nicht aus ermittlungstechnischen Gründen.

  • Ich habe beim Lesen des Artikels ein ungutes Gefühl gehabt.



    Über den Beschuldigten weiß man fast nichts, nicht einmal ob er sich konkret was zu Schulden hat kommen lassen.



    Dennoch wird er als Anlass für eine größere Nestbeschmutzung des Allgäus benutzt. Dazu etwas gewollte Behördenschelte, die ich ganz nachvollziehen kann.



    Der Überblick über die Allgäuer Rechtsszene mag ja zutreffen und auch mal fällig gewesen sein, aber dann wird das Ganze immer wieder über dieser Person ausgekippt, obwohl man ja gar nicht weiß, ob es da Zusammenhänge gibt.



    Immerhin geben die Autorinnen ja zu, das sie eigentlich nichts wissen, aber wie daraus eine Geschichte gezimmert wird, erinnert mich an diesen Sucharit Bahkdi, der ja auch immer, Sie wissen ja...



    Die Kritik mag stellenweise unfair sein, aber mir geht es damit gerade so.

  • Und wieder war jemand den Behörden bekannt und es wurde einfach nicht eingeschritten.



    Dass das diesmal keine weiteren Toten gab, ist reines Glück.



    Wie kann es da legitim immer weitere Forderungen nach mehr Macht und noch stärker eingeschränkten Bürgerrechten für diese Behörden geben? Die aktuellen Mittel werden auch nicht im Ansatz ausgeschöpft!



    Es braucht nicht mehr Kompetenzen für die Ermittler - es braucht mehr kompetente Ermittler!

    • @Mainzerin:

      Nun, die Nachrichtendienste in Deutschland haben - und wollen - keine exekutiven Befugnisse. (Siehe alliierter Polizeibrief/ Trennungsgebot)



      Somit war es an der Polizei/Waffenbehörde, die Waffen nach den ersten Hinweisen der Dienste einzuziehen. (Es gibt kein Recht auf privaten Waffenbesitz. Privater Waffenbesitz ist ein Privileg für das es der bedingungslosen Zuverlässigkeit bedarf)



      Wenn man also hier irgend jemandem einen Vorwurf machen kann/soll/muss, dann der lokalen Waffenbehörde am Wohnort.

  • Niemals stattgefundene Entnazifizierung, im Gegenteil nahtlose Übernahme vieler NS-Schergen in den ersten Nachkriegsjahren...



    Also wundern kann einen dieser bis heute Behörden durchdringende Sumpf eigentlich nicht.

    • @Ardaga:

      Ahhh ja. Da wir also ein Verdachtsmoment die Ultim Ratio für alle Behördenmitarbeiter - schon klar und sehr objektiv.



      Reichsbürger hin oder her, man kann den Manschen nur vor den Kopf schauen. Wenn dieser Mann einer war, dann zeigt es aber auch, dass es die Behörden waren, von denen sie ja pauschal unterstellen sie gehören einem braunen Sumpf an, die das ermittelt haben.



      Oha...!?!?!

    • @Ardaga:

      Wie viel von den NS-Schergen sind denn heute noch in der BW aktiv? Und wie ist das mit Polizei, Feuerwehr und Friedhofspersonal? Gab es dort auch NS-Schergen, die bis heute die Behörden sumpfartig durchdringen?

      • 9G
        90564 (Profil gelöscht)
        @Carl Fischer:

        diese ns-schergen haben die strukturen "neu"-aufgebaut und geprägt, über beförderungen, ausführungsbestimmungen und ihre nachfolger entschieden und sind dann irgendwann in pension gegangen.



        die ziehkinder dieser ns-schergen bilden teilweise die bewaffneten organe der bundesrepublik, polizei, bundeswehr, verfassungsschutz, welche berechtigt sind, die grundrechte von staatsbürger!nnen einzuschränken.



        vermutlich wird es auch friedhofsgärtner mit ns-vergangenheit und/oder -prägung gegeben haben, allerdings kann man in der branche auch nur bedingt schaden anrichten, war diese verharmlosung absicht oder wirklich fehlendes verständnis?

        • @90564 (Profil gelöscht):

          Danke, dass Sie sich die Mühe der korrekten Antwort machten!

          • @Ardaga:

            …anschließe mich.

            Es ist personell wie organisationssoziologisch ja noch weit schlimmer. Und das ist großteils belegt.



            Meine Schupos - mit Wichstopp & Stern - waren bei natlosem Übergang durch die Bank Mörder in welcher Beteiligung auch immer.



            —— zB -



            Stichwort - Polizeibattaillone -



            de.wikipedia.org/wiki/Polizeibataillon



            &



            de.wikipedia.org/w...grenadier-Division



            & sofern überhaupt -



            Strafrechtlich behelligt - redeten sie sich raus - logen - etc - nichts war zu billig! -



            (selbst u.a. beim Vater - Polizeirat -meiner Freundin Mitte der 60er erlebt!)



            & die Medien? Spielten - SAUBER - mit!



            Das Sturmgeschütz der Demokratie - vulgo - Der Spiegel - brachte erst Mitte der 70er was übers Polizeibataillon 101 Hamburg. Hatte Rudolf Augstein doch perfiderweise - in seiner Postille - an verantwortlicher Stelle - wissend - ehemalige SD & SS - Leute positioniert!

            So geht das

        • @90564 (Profil gelöscht):

          Ihre Argumentation fehlte in @ARDAGAs Beitrag, deshalb war er mir zu pauschal gestrickt. Mir kommt so etwas immer so vor, als möchte jemand mit dem Finger auf andere zeigen, um von sich selbst abzulenken.

          Insofern war das weder eine Verharmlosung noch fehlendes Verständnis, sondern eine Provokation zur Argumentation.

          • 9G
            90564 (Profil gelöscht)
            @Carl Fischer:

            oh, also ein klassischer afd-move, erst "provokativ" etwas in den raum werfen und dann ein schritt zurück, alles im dienst der "offenen debatte", ein "arument" finde ich da leider trotzdem nicht, (...)

            Der Beitrag wurde bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.



            Die Moderation

            • 9G
              90564 (Profil gelöscht)
              @90564 (Profil gelöscht):

              also echt mal, militär und friedhofsgärtner!nnen gleichsetzen, schon klar, nur eine "provokation"

              • @90564 (Profil gelöscht):

                Was Sie im Endeffekt davon halten überlasse ich Ihrer blühenden Fantasie. afd-move u.ä. geht natürlich immer, wenn man nur gut und böse, Freund und Feind kennt.

  • wieder 8 Einzelfälle...

    PS: "415 Erlaubnisse entzogen und dabei 805 Waffen abgegeben" 1,939 Waffen pro Reichsbürger? Ganz ehrlich, ich habe keinen Sportschützen mit nur zwei Waffen kennen gelernt. Diese Zahl ist unglaubwürdig niedrig.

    • 6G
      63817 (Profil gelöscht)
      @danny schneider:

      "Ganz ehrlich, ich habe keinen Sportschützen mit nur zwei Waffen kennen gelernt. Diese Zahl ist unglaubwürdig niedrig." - Ich kenne genug Sportschützen, die GAR KEINE (oder nur eine oder nur zwei ) eigene Waffe(n) besitzen. Die Kosten dafür sind erheblich. Geht beim Waffenschrank los, der mit locker 500 Euro+ zu Buche schlägt. Selbst eine - gebrauchte - Waffe von mittlerer Qualität kostet 500 Euro+, nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt.

      Zur Diskrepanz zwischen "415 Erlaubnisse entzogen und 805 Waffen abgegeben" - meines Wissens ist es nach Wegfall der waffenrechtlichen Erlaubnis auch möglich, die Waffen - binnen einer Frist - auch an andere Berechtigte zu verkaufen (Waffenhändler z.B.) Gerade bei teuren Waffen würde ich vermuten, daß die nicht einfach bei der Behörde "abgegeben" werden und ein wirtschaftlicher Totalverlust in Kauf genommen würde.

      • @63817 (Profil gelöscht):

        May be. Wenn‘s nur nicht sonn verteufelt ernstes Thema wäre. Gelle.



        Normal.

        (Sonst. Tät ich anmerken - “Kunststück -



        Stimmt schon: n Gløgg - is deutlich billiger - als ne Glock - & auch bekömmlicher - jedenfalls in Maßen - & nich via Maaßen!)

  • 6G
    63817 (Profil gelöscht)

    Wo ist hier das "erhöhte öffentliche Interesse" zu erkennen?

    Und was ist das für eine schlimme Frage, nachdem ein Mensch sich umgebracht hat:

    "Wie wurde sichergestellt, dass er in seiner Verzweiflung nicht auch auf andere schießen würde?"

    Was für eine bizarre Mischung aus Leichenfledderei & "Minority Report" - Seht Ihr hier jetzt die Morde der Zukunft voraus, die der Tote begangen hätten haben können?

    Alles für die Schlagzeile?

    • @63817 (Profil gelöscht):

      "Wo ist hier das "erhöhte öffentliche Interesse" zu erkennen?"



      Wieder einmal ist ein Netzwerk von Nazis/Reichsbürgern in Bundeswehr bzw. Sicherheitsorganen aufgeflogen. Wieder einmal gab es einem solchen Netzwerk legale Waffen obwohl längst eine Beobachtung stattfand. Wieder einmal spricht einiges dafür, dass die Dienste wie MAD, BfV, LfV und LKA ihren Job nicht gut genug gemacht haben sondern praktisch daneben gestanden haben als eine Person die verdächtigund unter Beobachtung war bewaffnet ein Krankenhaus betreten konnte. Angesichts der diversen Anschläge der letzten Jahre bei denen vA BfV und LfV unmittelbar an den Tätern dran waren aber sie dann aber doch nicht verhinderten, kann man hier mE definitv von einem öffentlichen Interesse ausgehen.



      Und nach all dem fange ich dann allmählich doch an darüber nachzudenken ob es nicht eventuell auch möglich wäre, dass sich derartige Nazis und Reichsbürger im Apparat der BW weit genug hocharbeiten um ihre kruden Ideen von Souveränität und 'Volkswillen' irgendwann auch mit Putsch und Panzerbattalionen durchzusetzen.

      • @Ingo Bernable:

        Haben Sie schon mal über das was Sie da schreiben nachgedacht? Wäre es nicht ausgesprochen blöd von den rechts unterwanderten oder gar vererbten Sicherheitsbehörden, einen der ihren auffliegen zu lassen? Merken Sie an dieser Stelle die Widersprüche, die Sie da von sich geben?



        Ja, es gibt Menschen mit rechtem Gedankengut bei der BW, der Polizei, den VS-Behörden etc. - nichts neues - wären das alles "Brüder im Geiste", wie Sie es uns hier vormachen wollen, würden wir aber nie etwas davon erfahren, sondern bestenfalls nur vermuten.



        Ich bin froh in einem Land zu leben, wo solche Strömungen aufgezeigt und aufgedeckt werden, durch die Presseorgane aber auch durch Behörden. Denn ich bin davon überzeugt, dass es mehr freiheitsliebende Demokraten in diesen Organisationen als rechte Umtriebler (gleich ob Reichsbürger o.ä.) gibt. Und die Verschwörungstheorien die Sie hier verbreiten mögen Ihrer Besorgnis um eine Demokratie entspringen, das ist zwar ehrenhaft, dennoch in dem von Ihnen beschriebenen Ausmaß absurd.

      • @Ingo Bernable:

        Viel blablablub. Sie haben ihn befragt. Nicht mehr und nicht weniger. Ob er zum Zeitpunkt observiert wurde, ist nicht bekannt. Und falls ja, hat er die Waffe offen geführt? Ein Entzug der Waffenbesitzerlaubnis während der Ermittlungen macht ja keinen Sinn wenn Verdunklungsgefahr besteht. Wahrscheinlich wäre der Entzug rechtlich schwierig, da ja keine konkreten Anschuldigungen vorlagen.



        Der ganze Artikel strotzt nur von Mutmaßungen wie „Das heißt nicht, dass Pulz und W. sich gekannt haben müssen. Unwahrscheinlich wäre es aber nicht.“



        Mir ist noch nicht einmal klar was der Artikel aussagen will. Wurde jetzt zu wenig gegen mögliche Umtriebe gemach? Oder falsch gehandelt?



        Sie bilden sich ehrlich eine Meinung auf Basis dieses Artikels?

        • @Andi S:

          "Sie haben ihn befragt. Nicht mehr und nicht weniger."



          Nun tun sie mal nicht so als ob das ein unverbindlicher Kaffeeplausch übers Wetter gewesen wäre. Auch wenn sicher richtig ist, dass viele Details nocht nicht klar bzw. nicht an der Öffentlichkeit sind, ist zumindest gesichert, dass da mal wieder eine organisierte Struktur am Werk war und dass mehrere Dienste seit etwa einem Jahr damit befasst waren. Und wenn man sich bei anderen Fällen anschaut wie hoch die Hürden sind damit eben diese Dienste Personen oder Gruppen auch tatsächlich als Rechtsterroristen einstufen und aktiv werden muss man schon annehmen, dass die mehr in der Hand hatten als nur einen unbegründeten Verdacht. Diese Meinung bilde ich mir nicht aufgrund dieses einen, in der Tat teils spekulativen Artikels, sonder auf Grund eine mittlerweile viel zu langen Liste an Vorfällen die in der Summe recht klar den Eindruck erwecken, dass das Verhältnis zwischen Sicherheitsorganen und militanten Rechten zu oft ein eher kumpeliges ist.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @Ingo Bernable:

        Mit welchen Battalionen und Panzer ? Die Bundeswehr ist zu klein und bürokratisch zu verknöchert um zu Putschen da besteht keine Gefahr.

      • @Ingo Bernable:

        ja eine Putschgefahr besteht schon. Auch wenn die Offiziere mindestens Abitur haben müssen. Deswegen brauchen wir entweder gar keine oder eine Wehrpflichtigenarmee.

  • Zitat: „Eugen W. war früher Soldat, dann arbeitete er 16 Jahre lang für den Bundesnachrichtendienst. Kontakte zu ehemaligen Kollegen, die bis heute bestehen sollen, alarmieren die Sicherheitsbehörden: Gibt es auch dort Reichsbürger?“

    Und wenn ja, was würden diese Leute tun um nicht aufzufliegen? Würden sie auch potentielle Zeugen ausschalten? In der Hoffnung, dass keiner all zu tief nachgräbt, weil Reichsbürger ja nicht grade die erklärten Freunde seriöser Medien oder der Staatsanwaltschaft sind und auch sonst wenig Fans haben - außer den Rechten, bei denen noch Zucht, Ordnung und Führertreue herrschen?

  • wenn sich das rumspricht, werden reichsbürger immer mehr zulauf bekommen. ob das nun auf demo oder heimlich aus angst im internet geschieht. es bleibt zu hoffen daß, deswegen alle medien über den tod des eugen w. berichten. man mag diese besatzerthesen belächeln, in einer zeit wo die grenzen so hochgezogen werden, sollte das erst recht geschehen.

  • Danke für diese Recherche! In diesen Kreisen herumzustochern, ist gefährlich; um so mehr Respekt für Frau Schmidt und Frau Morasch. Sie haben nicht nur saubere Arbeit geleistet, sondern sind ein persönliches Risiko eingegangen. Das ist mehr, als man von Journalismus verlangen kann.