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Einigung auf 49-Euro-TicketMobilität für alle ist machbar

Anja Krüger
Kommentar von Anja Krüger

Die neue Flatrate macht den ÖPNV für viele Menschen attraktiver. Damit das so bleibt, müssen jetzt die Kommunen mit eigenen Angeboten nachlegen.

Straßenverkehr in Essen: Öffentlicher Nahverkehr als echte Alternative zum Auto kostet Milliarden Foto: Gottfreid Czepluch/imago

W er hätte vor einem Jahr gedacht, dass so etwas in Deutschland jemals möglich ist: 2023 wird ein Monatsticket für 49 Euro eingeführt, mit dem Kun­d:in­nen den öffentlichen Nahverkehr in der ganzen Bundesrepublik nutzen können. Technisch nicht umsetzbar, das ÖPNV-Angebot auszubauen ist wichtiger, kostet zu viel Geld – das hätten Ex­per­t:in­nen aus der Politik, der Branche und von diversen Organisationen früher voller Überzeugung gesagt. Nach den Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket gelten die Einwände nicht mehr. Die populärste Entlastungsmaßnahme der Ampelregierung hat gezeigt, was geht – und dass ein günstiger Preis und eine unkomplizierte Nutzung entscheidend sind, um den Nahverkehr attraktiver zu machen.

Die neue 49-Euro-Flatrate ist ein richtiger Schritt in Richtung Verkehrswende. Damit wird Bus- und Bahnfahren für sehr viele Menschen attraktiver. Für etliche Pend­le­r:in­nen wird der ÖPNV damit erst eine Alternative zum Auto. Denn bislang war das verkehrsverbundübergreifende Fahren für sie immens teuer.

Allerdings: Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat bereits erklärt, 49 Euro seien der Einstiegspreis und es sei klar, dass es teurer werde. Eine fatale Ansage! Ein schwarz-grün regiertes Land wie NRW sollte andere Signale senden, etwa ein landesweites 9-Euro-Ticket für Menschen mit wenig Geld oder für junge Leute einführen. Das Ticket muss per­spektivisch billiger werden, damit sich mehr Menschen umweltfreundliche Mobilität leisten können. Das rot-rot-grüne Berlin geht mit einem 29-Euro- und einem 9-Euro-Sozialticket in die richtige Richtung. Jetzt sind die anderen Länder am Zug, einladende Tarife für den ÖPNV zu entwickeln. Dazu gehört auch, den Fernverkehr klug einzubeziehen. Eine Aufgabe, die sich vor allem den Grünen stellt, denn keine Partei stellt mehr Lan­des­ver­kehrs­mi­nis­te­r:in­nen.

Für Bundesverkehrsminister Volker Wissing und seine Partei FDP ist die Flatrate ihr bislang einziger echter Erfolg in der Ampelkoalition. Angesichts der großen Summen, mit denen die Regierung zurzeit diverse Krisen abfedert, war dieser Erfolg vergleichsweise billig zu haben. Der Bund bezuschusst das Ticket mit 1,5 Milliarden im Jahr. Damit die Länder sich auf das Projekt einlassen konnten, wurden weitere Zuschüsse für den ÖPNV leicht erhöht. Das reicht aber nicht aus: Wenn der öffentliche Nahverkehr wirklich als Alternative zum Auto vorangebracht werden soll, sind viele Milliarden nötig. Sieht Wissing das nicht ein, wird sein jetziger Triumph nicht lang vorhalten.

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Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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67 Kommentare

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  • Im Sinne des Abbaus des Tarif-Wirrwarrs sollte vor allem andere Sondertarife abgeschafft werden.

    Wer braucht z.B. ein Länderticket für 23 Euro je Tag, wenn man einen Wochenend-Ausflug auch mit 49 € machen und die restlichen Fahrten im Monat enthalten sind?

    Wesentlicher zweiter Schritt sind jetz preiswerte Einzelfahrkarten für alle, die nur selten und relativ kurze Strecken im ÖPNV fahren.

    Und dann alles andere an Tarifen abschaffen. Auch die Sozialtarife; für die soziale Teilhabe gibt es Bürgergeld und Steuerfreibeträge.

  • "Das Leben auf dem Lande ist in den allermeisten Fällen eine ökologische Katastrophe. Hoher Flächenbedarf, viel Infrastruktur für wenige, kleine, daher energieineffiziete Häuser usw."

    Und trotzdem ist auf dem Land das Gras grün und die Luft sauber. Warum? Weil die Bevölkerungsdichte so gering ist.

    Die ökologische Belastung muss pro Quadratkilometer, nicht pro Kopf berechnet werden, denn die Erde stellt die Ressourcen pro Fläche und nicht pro Person bereit.

    • @Gorres:

      Genau, effizente Blöcke - sagen wir 1km x 1km. Die Fenster lassen wir weg, Wände sind einfacher zu isolieren. Etagenklo reicht. Ebenso Gemeinschaftsküche. Sagen wir 8m² pro Person? Da bekommen wir ne Menge Leute in jede Etage. Jede zweite Etage sind Büro etc. Ganz unten sind die Märkte. Fertig.



      Die Städe werden viel viel kleiner. Haben wir auch keinen Verkehr mehr.



      Problem gelöst.

      • @Herr Lich:

        Ja, genau das wird passieren, wenn wir die Autos aus den Städten verbannen. Denn ohne leistungsfähige Mobilität brauchen wir kurze Wege, das heißt: wenig Platz pro Person.

  • taz: "Wenn der öffentliche Nahverkehr wirklich als Alternative zum Auto vorangebracht werden soll, sind viele Milliarden nötig."

    Dass der ÖPNV nicht erst in den 3 Monaten (Juni 2022, Juli 2022, August 2022) katastrophal war, das ist doch schon seit Jahren bekannt. Verbessert wurde aber nie etwas, denn dafür hatten die Bahnmanager in den letzten Jahren keine Zeit, weil sie ihr dickes Managergehalt von 2.000.000 €/Jahr zählen mussten, während die kleinen Bahnschaffner ständig dem Frust der Bahnfahrer ausgesetzt waren/sind, obwohl die Schaffner an diesem katastrophalen Bahnmanagement keinerlei Mitschuld haben. Es hat schon seinen Grund, dass die Deutsche Bahn (DB) so ist wie sie heute ist; und das hat ja auch die Kabarettsendung 'Die Anstalt' gut auf den Punkt gebracht. **25 Jahre Bahnreform: eine Erfolgsgeschichte - Die Anstalt - 2019 | ZDF** www.youtube.com/watch?v=AV_TXjFc5I8

    Dass die "perfekte Verkehrswende" nicht von heute auf morgen funktioniert, das sollte doch wohl jedem klar sein, aber man muss doch schließlich mal einen Anfang machen - und der wurde mit dem 9-Euro-Ticket doch gemacht und geht jetzt mit dem 49-Euro-Ticket in die zweite Runde. Übrigens wurde das 9-Euro-Ticket im vergangenen Sommer nur von der FDP "genehmigt", weil die FDP dafür den Tankrabatt bekommen hat, von dem aber nicht der autofahrende Bürger, sondern nur die Mineralölkonzerne profitiert haben.Und da wären wir schon bei dem Hauptproblem - das 'Auto'. Irgendwann muss das Auto mal aus der Stadt verbannt werden, denn sonst wird es nichts mit der Mobilitätswende, wenn man erlaubt, dass die "CO2-Schleudern" weiterhin durch die Städte fahren dürfen. Und die Landbevölkerung darf auch nicht mehr vergessen werden, nur weil es sich für die Aktiengesellschaft DB anscheinend nicht lohnt die Landbevölkerung auch verlässlich von A nach B zu transportieren. Das geht natürlich alles nicht von heute auf morgen, aber man muss ja wenigstens mal den Anfang machen.

  • Ich finde es auch super! Ein großer Wurf!



    Taxi Mama bleibt aber doch!



    Angesichts der Landflucht ist der Ruf nach mehr öffentlichem Nahverkehr ziehmlich scheinheilig.



    Wir haben in unserer Gemeinde in den letzten Jahren den ÖPNV substanziell verbessert. Das merkt nur keiner, der Auto fährt. Daher bleiben die Argumente:"zu wenig "etc. auch gleich.



    Zum Thema " mehr Bushaltestellen" : haben wir auch gemacht. Kostet, pro Stück 300. 000 Euro beidseits der Straße. Für: SIEBEN regelmäßig mitfahrende Kinder der Grundschule. Die anderen Kinder werden- auch innerorts- nach wie vor von Ihren Eltern mit dem Auto gebracht.



    Das ist nicht die Schuld des Nahverkehrs, sondern die der BürgerInnen.



    Der Ausbau des ÖPNV bis zur letzten Milchkanne ist auch nicht ökologisch. Ein "Großraumtaxi" mit 52 Sitzplätzen in Leerfahrt, oder mit einem Fahrgast ist Unsinn(aber oft zu beobachten).

    • @Philippo1000:

      Das Leben auf dem Lande ist in den allermeisten Fällen eine ökologische Katastrophe. Hoher Flächenbedarf, viel Infrastruktur für wenige, kleine, daher energieineffiziete Häuser usw.

      Ich kenne nur wenige Landbewohner ohne Auto. In der Stadt kenne ich kaum jemanden mit Auto. Die meisten haben nicht mal einen Führerschein. Wozu auch?

      • @Odine Mohl:

        Sie kennen die falschen Leute:

        Zahl der PKW in Berlin steigt:

        de.statista.com/st...-an-pkw-in-berlin/

        • @WeisNich:

          Ändert nichts daran, daß die Autodichte (PKW pro Kopf) auf dem Lande weit höher ist als in der Stadt.

      • @Odine Mohl:

        Ja, in der Stadt machen Autos keinen Sinn, ein Ausbau des ÖPNVs umso mehr.



        Auf dem Land sind manchmal Lösungen wie "Anrufsammeltaxis" die halbwegs ökologische und soziale Alternative zum "besseren Takt".



        Früher war nicht alles besser, mein jugendlicher Aktionsradius schloss jedoch sämtliche Freizeitaktivitäten plus Schule ein .



        Ich verstehe nicht warum das bei der "Klimageneration" so unmöglich scheint, die den familiären Shuttle Service benötigt.



        Eine sehr ökologische Coronabegleiterscheinung war Home-Office. Könnte das Land retten und den Verkehr drastisch reduzieren, abgesehen von möglichem umgewidmeten Wohnraum in ExBüros.



        Es gäbe schon Möglichkeiten...

        • @Philippo1000:

          Natürlich machen Autos in der Stadt Sinn, schließlich will man ja auch mal ins Umland fahren.

          Autos sind auch ohne grüne Antipolitik teuer. Würden sie keinen Sinn machen, hätten Städter nicht so viele Autos.

  • zu teuer

  • Es wird nicht genug Geld für den OPNV geben - gab es noch nie.



    Das heißt das subvensionierte Ticket wird noch mehr an die Substanz gehen. Nochmehr Randstrecken werden still gelegt. Länder und Bund werden sich gegenseitig die Schuld geben.

    Aber das merkt der Stadtbewohner ja nicht.

    Sinnvoller wäre es, erst das Angebot zu verbessern.

    Und - Es mag sich jeder für sich überlegen, wieviel Geld auszugeben er bereit wäre , um jeden Tag zwei Studen weniger unterwegs zu sein.

    • @Herr Lich:

      "Verkehr" bzw. Benzin & Diesel müssen in den Emissionshandel mit aufgenommen werden. ÖPNV kann so Zertifikate an die Autofahrer verkaufen und sich locker finanzieren.

      • @Rudolf Fissner:

        Eine gute Idee, denn so beschleunigt sich die Transformation zum E- oder Wasserstoff-Auto.

      • @Rudolf Fissner:

        ÖPNV verbraucht und verursacht ja auch Emissionen. Die Wahrheit ist wir müssen alle deutlich weniger Fahren.

        • @Machiavelli:

          Ja, Home-Office ist sicher eine gute Idee.



          Ein Tag in der Woche hätte schon Einsparpotential.



          Ansonsten sollten wir das Fliegen verlernen und nur noch selbst schwimmen, statt auf Hochhäusern herumzugondeln.



          Dann wäre der ÖPNV kein Problem mehr.

  • Für mich steht die Vereinfachung als Erfolg da. Und beim Rest - schaun mer mal. Aber brauchen tu ich es nicht. Würde es mir nicht kaufen. Das Jobticket ist umsonst. Ansonsten sind die zehnmal Nahverkehr im Jahr fahren finanzierbar.

  • @RUDOLF FISSNER

    "Die Reduzierung der Preise ist daher nur ein Faktor"

    Völlig richtig. Fangen wir also mit diesem Faktor an. Das heisst nicht, dass wir mit den anderen nicht nachziehen sollen.

    Hauptsache *JETZT*.

    • @tomás zerolo:

      Daher würde ich Abstand nehmen von ihrer Kritik an den Kritikern, die immer wieder auf die Unzulänglichkeiten des bestehenden ÖPNV hinweisen (Aber das platte Land", Aber die Rentner") und diese Ernst nehmen. Es sind wertvolle Hinweise darauf, wo noch viel verbessert werden kann.

  • >Die populärste Entlastungsmaßnahme der Ampelregierung hat gezeigt, was geht

    Für wen von den Millioonen, die Angst vor nicht bezahlbaren Energierechnungen haben, ist denn das die "populärste" Entlastungsmaßnahme?



    Ist, wenn man hier überhaupt von populär sprechen kann, die Aussicht auf einen Preiserlass ("bremse", "deckel" und wie diese blöden Metaphern alle heißen) nicht eher hoffnungsstiftend.



    Billigticket als "populärste" Maßnahme, das ist wohl eher der Horizont einer medialen Berliner Blase, die in ihre angesagten Altbauwohnungen im Winter hauptsächlich zu dem Zweck verlässt, mit Nahverkehrszügen durchs gesamte Bundesgebiet zu zuckeln. Andere

    • @Bertold Trüger:

      Immer meckern und schlechtreden und auf eine vermeintliche Berliner Blase schimpfen, bringt nicht weiter.



      Selbstverständlich war das 9-Euro-Ticket bundesweit beliebt. Die Leute waren unterwegs und es gefiel ihnen, überall unkompliziert einsteigen zu können und es auch leisten zu können.



      Die populärste Maßnahme, weil sie eine direkte Wirkung hatte und funktioniert hat. Sie hat z.B. tatsächlich auch die Ärmsten entlastet.

  • Dankeschön für den guten Kommentar. Ein 100 Milliarden Sondervermögen für den Ausbau des ÖPNV wäre doch eine gute Maßnahme mit richtig "Wums".







    Die zusätzliche Abschaffung der erheblichen Steuervorteile für Kerosin und Schweröl würde noch mehr unterstreichen, dass die Ampelregierung es wirklich ernst meint mit Klimaschutz und Mobilitätswende:

    de.wikipedia.org/wiki/Kerosin

    de.wikipedia.org/w...setz_(Deutschland)

    Schweröl ist darüber hinaus laut NABU auch extrem umweltschädlich:

    www.nabu.de/news/2022/08/32093.html

    Die Reduzierung des Dienstwagenprivilegs nur noch für CO² freie Antriebe/Solarfahrzeuge könnte auch sinnvoll sein. E-Bikes und Lastenfahrräder sollten ebenfalls als privilegierte "Dienstwagen" anerkannt werden.

  • "Angesichts der großen Summen, mit denen die Regierung zurzeit diverse Krisen abfedert, war dieser Erfolg vergleichsweise billig zu haben. "

    Hatte bei den hohen Summen nicht der Finanzminister, also auch die FDP mit das Sagen?

  • Gute Idee - falls man in einer Stadt wohnt.



    Wenig hilfreich, wenn man auf dem Land wohnt, wo außer zu Schulzeit kaum ein Bus fährt.



    So lange dies so ist, darf niemand fordern im ländlichen Raum vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen.

    • @Rudi Hamm:

      Es kann auch Hilfreich sein, wenn man längere Strecken auf dem Land in eine Stadt pendeln muss und eine Haltestelle auf dem Land in der Nähe ist.

      Da bietet es sich, sich zu überlegen, ob der finanzielle Vorteil höher bewertet wird als der der eventuelle zusätzliche Zeitbedarf.

    • @Rudi Hamm:

      Fahren Sie mit dem Auto (oder: dem Rad) zum nächsten Bhf und genießen Sie entspanntes Zugfahren! Schon klar, das ist nicht immer entspannt, aber Autofahren noch weniger.

    • @Rudi Hamm:

      sehr spät, recht teuer, aber nicht nutzlos...



      sollte aber erst ein anfang sein...

    • @Rudi Hamm:

      ich wohne selbst am land und werde wohl auch auf mein auto nicht verzichten, aber es geht doch sowohl als auch...

  • Mobilität ist für alle machbar, außer, man wohnt nicht im ÖPNV-Speckgürtel größerer/mittlerer Städte...

    Daß lt Umfragen über die Hälfte der Befragten es nicht kaufen werden, könnte unter anderem daran liegen.

    Trotzdem ok. Ich hoffe nur, daß auch an der restlichen Infrastruktur gearbeitet wird- eine längere Verspätung ist im Sommer bei Plusgraden nervig, im Winter auf den "neuen" ländlichen Bahnhöfen -meist nur noch Bahnsteig mit Windschutzkäfig- echt übel. Hier sprech ich aus langjähriger Erfahrung.

    • @salem:

      Sie werden es zu teuer finden und deshalb nicht kaufen. Das 9-Euro-Ticket haben sich fast alle gekauft. Man hatte ja schon bei 2 Fahrten das Geld raus.

  • Sehr geehrte Frau Krüger,

    sie übersehen, dass kein zusätzliches Geld für den Ausbau des ÖNPV eingeplant ist. Damit wird mit dem 49 Euro Ticket die berühmte grüne Klientel des gutverdienenden Großstadtbwohners mit gutem ÖNPV bedient, die Bewohner von Flächenländern dürfen das über die Steuer freundlicherweise mit subventionieren, können es aber, mangels Angebot, leider nicht nutzen. So wird das mit der Verkehrswende garantiert nichts.

    Ansonsten kann ich mich einigen Vorrednern nur anschliessen, wenn die Probleme, die beim 9 Euro Ticket offengelegt wurden, nicht gelöst werden, bleibt ÖNPV auch in vielen Städten unattraktiv.

    • @Torben2018:

      Wenn ich z.b. an die vollen Pendlerzüge nach Hamburg denke, finde ich schon, dass es auch in Flächenländern ein ÖPNV-Angebot gibt...

      Ich kenne außerdem eine Region fernab dieser bekannten großen Städte, in denen der Busverkehr, ganz gegen den Trend, seit Jahren ausgebaut wird. Sogar der Preis wurde wieder etwas gesenkt. Und seit Jahren fällt mir, wenn ich dort bin, auf, dass der Bus wieder voller ist als früher. Hm...

    • @Torben2018:

      Im Gegensatz zu Ihrer Behauptung wird der Ausbau des ÖPNV vom Bund mit zusätzlichen 500 Millionen, pro Jahr , unterstützt.



      Das die Länder, deren "Herren" angeblich alles besser können, auch mal schauen, ob das auch auf Zuzahlung zutrifft, halte ich für mehr als angebracht.

    • @Torben2018:

      "dürfen das über die Steuer freundlicherweise mit subventionieren"



      Na endlich, nachdem wir explizit nicht autofahrenden (und trotzdem sehr mobilen) Menschen jahrzehntelang den Irrsinn des MIV mit subventioniert haben!

  • Nachtrag: Natürlich gibt es neben der Erwerbstätigkeit auch noch andere wichtige Gründe für Mobilität, z.B. Einkaufen, Arztbesuche usw. Das fällt freilich nicht unter "Privatvergnügen", die Urlaubstour nach Spanien hingegen schon, wenn z.B. der "Baggersee" viel näher liegt.

    • @Bunte Kuh:

      Mit dem billigen Nahverkehrsticket ist ja nun keiner nach Spanien gereist, sondern vielleicht eben stattdessen öfter mal zum Baggersee. Und dann halt mal ohne Auto.



      Es gibt im Alltag so viele Gründe, irgendwo hinfahren zu müssen. Kurze Strecken, in die nächstgrößere Stadt. Das wird auch so bleiben. Wenn die Leute dafür das Auto stehenlassen, ist viel gewonnen.



      Zudem ist bei einem billigen ÖPNV-Ticket dafür gesorgt, dass alle in diesem alltäglichen Rahmen mobil sein können.



      Was aufhören muss, sind die Billigflüge etc.

  • Der Weg "Billige Mobilität" ist grundfalsch. Sicher, wer zum Zwecke des Erwerbes seines Einkommens/Ausbildung usw mobil sein muss und wenig verdient, der sollte Anspruch auf vergünstigte Mobilität haben. Ansonsten sollte aber Mobilität - und gerade die zum Zwecke des "Privatvergnügens" - nicht gefördert, sondern im Gegenteil sogar mit Abgaben belegt werden, und das sowohl für Auto als auch für öffentliche Verkehrsmittel.

  • - "Aber die Bahn ist so Scheisse"



    - "Aber das platte Land"



    - "Aber die Rentner"



    - "Aber das Auto ist so viel geiler"

    Fehlt nur noch die alleinerziehende Krankenpflegerin die nach Feierabend Frisörin macht.

    Leute, bleibt doch zuhause.

    Aus meiner Sicht... 0 EUR besser als 9 besser als 49 besser als gar nix. Alles, was Menschen zum Umstieg motiviert.

    Und klar werden wir in Infrastruktur investieren müssen, wenn mehr Menschen auf Öffis umsteigen. Ja, auch (und besonders) auf dem platten Land.

    Aber verdammtnochmal, irgendwo müssen wir anfangen. Besser jetzt als morgen.

    • @tomás zerolo:

      Menschen steigen sofort auf Öffis um, wenn auch der entsprechende Mehrwert vorhanden ist.

      - Taktung und Anzahl der Haltestellen auf dem platten Land



      - Vorhandensein von Sitzplätzen für alte Menschen, Rentner. Gewährleistung von Sicherheit.

      Die Reduzierung der Preise ist daher nur ein Faktor. Aber oft nicht der Entscheidende Faktor für den Umstieg auf ÖPNV.

  • €49 ist zu hoch, in Luxemburg ist alles umsonst und das Land hat eigentlich nur eine Stadt, so gesehen besteht es aus vielen Landkreisen.

    Nach meiner Auffassung sollten alle Bezieher von ALG II ein Pauschalticket durchs Jobcenter erhalten für €5. Mobilität und Zugänglichkeit sind gerade für arme Menschen extrem wichtig.

    Trotzdem ist €49 ein Anfang und es soll ja für alle gelten.

    Berlin finde ich auch ganz gut. NRW CDU: Hat jemand etwas anderes erwartet? Wer hat kürzlich in Niedersachsen stark verloren .... Es gibt gute Gründe, warum die CDU immer schwächer wird, hier überzeugend vorgetragen.

    Insgesamt entwickelt es sich, aber noch zu langsam. Dennoch war das €9 eine gue Sache, die Fortführung ist dann schon durchwachsen. Wenn ich Auto fahre, arbeite und eine Gehaltserhöhung von 2 Prozent 2022 hatte, überlege ich mir, ein zusätzliches Ticket von €49 zu kaufen. Das kann - glaube ich - jeder sofort verstehen.

    Die Preise gehen durch die Decke, ein Einkauf liegt nicht mehr bei €35 sondern locker bei €50, gabs vor einem Jahr Pasta für €0,49 kostet sie jetzt €1,49. Unter solchen Bedingungen sind €49 echt eine Hürde und das könnte den gewünschten Effekt stark eingrenzen. (Außer man ist CDU, dann sind wohl eher die alten Preise OK)

    • @Andreas_2020:

      Betreffs Luxemburg: Wissen Sie auch, weshalb dort „alles umsonst“ ist? Weil es eine der Steueroasen für Superreiche ist! Die zahlen dort zwar weniger Steuern als anderswo, aber aufgrund ihrer schieren Anzahl können der Staat und seine Bürger gut davon und damit leben. Kaum zu glauben, dass Luxemburg deswegen ständig kritisiert wird – oder?

  • Kümmert man sich denn jetzt auch vorrangig um die Probleme der Deustchen Bahn, die das 9-Euro-Ticket brutal aufgezeigt hat? Denn sonst ist das 49€ Ticket leider absolut unattraktiv, wenn ich dafür wieder endlose Verspätungen, überfüllte Züge und absolutes Chaos an den Bahnhöfen habe!

  • Wer monatlich 50€ für Bus und Bahn ausgibt, hat üblicherweise ein Monatsticket. Damit ist es in erster Linie eine Zeitkarten-Obergrenze.



    Das kann man durchaus o.k. finden.

    Eine Fortführung des 9€-Tickets ist es aber nicht.

    Für Gelegenheitsfahrer ist das Ticket zu teuer, weil es etwa so viel kostet wie zwei lokalere Eintags -Flatrates.

  • Bedauerlicherweise braucht es dafür hier bei uns erst einmal einen ÖPNV der mehr ist als eine Schülerbeförderung. Selbst Umsonst wäre das Angebot bei uns keine echte Option.

  • Leider wird auch in diesem Beitrag nur die eine, die positive Seite des 49-Euro-Tickets behandelt. Verschwiegen wird, dass die Bahn mit diesem Fahrpreis ihre Kosten auf Dauer nicht decken kann. Solange die Bahn keinen Geldesel hat, der für die Differenz aufkommt, muss der Staat ‘ran. Daran denkt wohl der Spaßverderber, der NRW-MP Hendrik Wüst (CDU) bei seiner kritisierten Äußerung. Der Staat hat aber auch keinen Geldesel, sondern nur das Steuersäckel, das von den Steuerzahlern gefüllt wird.



    Also ist es wohl egal, ob der Fahrpreis direkt oder über die Steuern bezahlt wird.

    • @Pfanni:

      Wenn die Bahn, anstatt überall im Ausland aktiv zu sein, sich auf den Inlandsverkehr konzentrieren würde, hätte sie kein Kostenproblem. Die Infrastruktur zahlt doch eh schon der Staat, also der Steuerzahler.

      Allerdings könnten dann überbezahlte Bahn-Vorstände keine interessanten Besuche mehr bei Tochterunternehmen im Ausland machen, z.B:



      "Krankentransporte in Großbritannien, Elektrobusse in Tschechien, Wein- und Minenlogistik in Australien, als Marktführer im Schiffsverkehr zwischen China und den USA.

      Wer würde nicht gerne auf Firmenkosten nach Australien fliegen, wenn bei uns das Novemberwetter zuschlägt?

  • ÖPNV ist keine Alternative zum Auto. Seit den 50er Jahren, als es noch viel mehr ÖPNV und Bahnverkehr gab, haben sich die Leute peu a peu für die Verkehrswende hin zum Auto entschieden. Und sind vom Fahrrad aufs Mofa, vom Mofa aufs Rollermobil und von diesem auf Käfer, Opel und Mercedes umgestiegen.

    In den letzten Jahren ist mit dem Trend zu übergroßen SUV sicher eine Übertreibung eingetreten, dafür wurden die Fahrzeuge aber immer sauberer - gegenüber 1985 wurde der Verbrauch halbiert und die schädlichen Abgase sanken auf einen einstelligen Prozentbereich.

    Mit Einführung von E-Moblilität und vielleicht Wasserstoff wird auch das Fossilproblem gelöst werden. Ein Rückschritt auf ineffiziente Verkehrsmittel wie ÖPNV (ineffizient, weil nur da vorhanden, wo viele gleichzeitig fahren) und Fahrrad (ineffizient, weil langsam, schwach und wetterabhängig) ist nicht notwendig.

    Übrigens zeigt sich schon am Lastenrad (mehrspurig, motorisiert, bald überdacht), dass der Trend zurück zum Auto schon eingesetzt hat. Der nächste Schritt ist dann der Kabinenroller.

    • @Gorres:

      Chapeau! grandios auf den Punkt gebracht. Vor allem der letzte Satz ist ein Schmankerl.

    • @Gorres:

      "Ineffizient" sicherlich nur aus dem Blickwinkel des Individualisten.



      Bahn und Bus sind selbstverständlich viel effizienter wenn es um den Transport vieler Menschen geht.



      Elektromobilität ist sicherlich zukünftig Teil der Lösung, aber nicht wenn wir private Golf und 7er gegen private Teslas tauschen. Die müssen auch erstmal mit knapper werdenden Rohstoffen produziert werden. Und das Strom nicht einfach so aus der Dose kommt, merken wir ja gerade auch. Ja, öffentlicher Nahverkehr muss erheblich ausgebaut werden und ja, es wird Gegenden mit geringer (ineffizienter) Auslastung geben und Gegenden mit optimaler Auslastung (bis hin zur Überlastung).



      Ineffizient ist ÖPNV gesamtgesellschaftlich und auf die Umwelt bezogen aber ganz und gar nicht.



      Und gerade das Fahrrad ist ein wichtiger Teil der Lösung bei Strecken unter 10km.

      • @Peter Parker:

        Sie blenden den Faktor Zeit aus. Da ist das Auto an Effizienz kaum zu schlagen. Ein Test mit Google Maps zeigt, dass viele auch innerstädtische Strecken mit dem ÖPNV zu guten Zeiten 3-4mal länger dauern als mit dem Auto.

        Und auch in Bahn und Bus sitzen Individualisten, die eigene Ziele verfolgen. Die gemeinsame Fahrt ist nur ein Kompromiss, der für manche besser und für manche schlechter funktioniert. Aber die Menschen sitzen nicht im Bus, um Gesellschaft zu haben, sondern um von A nach B zu kommen.

    • @Gorres:

      "...dass der Trend zurück zum Auto schon eingesetzt hat..."



      In welchem Paralleluniversum leben Sie eigentlich? Also ob es seit dem WWII je einen Trend weg vom Auto gab, der jetzt wider einsetzen könnte.



      Es ist schon richtig, dass PKWs heute sicherer, sparsamer und umweltfreundlicher als in den 70ern sind, dafür sind es auch doppelt so viele. Die E-Mobilität kann noch die Luftqualität in den Städten verbessern aber insgesamt müssen es viel weniger Autos werden, egal wie angetrieben. Doch, ÖPNV ist eine Alternative, momentan leider nicht überall, aber er wäre es, wenn man ihn intensiver ausbauen und flexibler organisieren. würde.

  • Es mag ja sein, dass das in Berlin oder Hamburg sehr attraktiv ist, auf dem Land, wo 3 x täglich ein Bus vorbeikommt und die Meisten auf ein Auto angewiesen sind, ist das weniger hilfreich. Es bedient vor Allem die grüne Agenda, die Alle aufs Fahrrad oder den Öfn verbannen wollen. Der muss dann aber auch vor Ort sein. Auch tolle aber verwaiste Fahrradwege sind nicht hilfreich.

  • Das 49-Euro-Ticket ist in Wirklichkeit ein 588-Euro-Ticket, soviel sind 49 Euro im Jahresabo. Attraktiv sicher für alle, die bisher ein Jahresabo oder Firmenticket hatten und nun weniger zahlen. Uninteressant für Menschen, bei denen der Bus nur 3-mal täglich fährt oder die den ÖPNV nur sporadisch nutzen, da sie meist zu Fuß gehen oder das Rad nutzen.



    Hier wurde nur Verkehrspolitik für Großstadtbewohner, welchen bereits ÖPNV in dichtem Takt zur Verfügung steht, gemacht. Meine Sorge ist, daß die Verbesserung des ÖPNV in ländlichen Gebieten nun erst Recht wegen Geldmangel auf der Strecke bleibt.



    Ein Blick vorher in unser Nachbarland Schweiz hätte sich gelohnt: Bestes ÖPNV-Angebot mit dichtem Takt auch in der Fläche, dann ist der ÖPNV auch ohne Ramschpreis attraktiv !

    • @Dschou:

      Meine Firma zahlt das Jahresticket sowieso. Die Firma spart jetzt also etwas Geld, für uns Mitarbeiter/innen ändert sich preislich nichts.

      Jedoch: Bislang ist die BVG-Monatskarte übertragbar. Viele Mitarbeiter/innen haben sie sich bislang in der Familie geteilt oder haben sie verkauft, wenn sie sie in einem Monat nicht brauchten.

      Das neue Ticket ist nicht übertragbar. Ein Teilen mit der Familie oder monatsweises Verkaufen wird nicht mehr möglich sein.

      Somit wird das Ticket deutlich unattraktiver als die bisherige Monatskarte.

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Wieder einmal die Rentner/innen vergessen.



    Ausser bei manchen Beamtenpensionen ist die übliche Rente gering. Zu hoch für Sozialtickets und zu gering für ein 49 Eurotiket.



    9 Euro auch noch 19 im Nahverkehr würden da sehr helfen.



    Ansonsten sehr guter Beitrag, danke!

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Die aktuelle Rentnergeneration ist im Schnitt deutlich reicher als die arbeitende Bevölkerung. Wer eine geringe Rente hat, hat doch bereits jetzt Anspruch auf das Sozialticket? Das reicht nicht aus und wir brauchen unbedingt noch eine weitere Subventionierung des Studienrats im Ruhestand?

      • 0G
        06455 (Profil gelöscht)
        @Šarru-kīnu:

        Die Rentnergeneration ist reicher?



        Das trifft vielleicht auf höhere Beamte zu, wie der von Ihnen erwähnte Studienrat.



        Beamte bekommen 75% ihres letzten Gehaltes, heisst dann Pension.



        Rentner bekommen nicht mal die Hälfte des letzten Gehalts.



        Finde den Fehler.



        Nach 45 Arbeitsjahren gibt es etwas über 1200 Euro Rente. Alle Kosten sind davon zu begleichen.



        Allein die Miete erschlingt über die Hälfte. Nein, es ist keine 3Zimmerwohnungim Luxusalt- oder Neubau.



        Anspruch auf ein Sozialticket gibt es bei der Rente nicht. Monatliches Abo ist somit nicht möglich.



        Brauchen wir auch nicht, laut Ihrem Kommentar. Wir sind ja reich.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Warum sollten Rentner, deren Einkommen zu hoch fürs Sozialticket ist, bevorzugt werden, gegenüber Arbeitnehmern, die knapp über der Grenze liegen?



      Und irgendwo muss die Grenze halt liegen.

      • 0G
        06455 (Profil gelöscht)
        @Herma Huhn:

        Weil Rentner oft gesundheitlich eingeschränkt sind. Oft zum Arzt müssen.Vielleict nicht vor Einsamkeit verzweifeln wollen und sollen.



        Sie haben keinerlei Aussicht auf Verbesserung ihrer finanziellen Situation.



        Vielleicht deshalb.

      • @Herma Huhn:

        Weil die oft gar keine Alternative haben? Und dabei häufig und mit dem Alter dann immer häufiger auch auf längere Strecke pendeln müssen, weil sie nicht in Großstädten wohnen, was die Wenigsten noch können, etwa zu Fachärzten oder zu Ärztezentren. Also wenn man schon keinen besonderen Respekt hat vor dieser Gruppe, der wir irgendwann schließlich alle angehören. Die ja auch nur überschaubare Möglichkeiten hat, an ihren Verhältnissen noch Wesentliches zu ändern. Andererseits muss man nicht so tun als würden sie nun immer vergessen oder zuerst, sie, mit denen man es sich schon dank ihrer relativen Masse, also auch unter den Wählern, nur soweit verscherzen kann. Es sind nun eben auch sie, fairerweise, denen wir die pol. Verhältnisse in erster Linie erst verdanken. Also wenn's nicht recht bekommt, dann müsste man mal in sich gehen und überlegen, am besten bevor man erst wieder an der Wahlurne steht. Ganz unter den Tisch fallen doch andere Gruppen, vor allem wenn sie nicht grad in Berlin wohnen, hö hö.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Ich bin für ein kostenloses Ticket für alle Rentner die ihren Führerschein abgeben / keinen haben.

      • @KLP:

        Alternativ ein kostenloses Deutschlandticket für alle, die ihren Reisepass abgeben und damit zeigen, dass sie auf Fernreisen verzichten.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Welchen Anwendungsfall armer Rentner haben Sie dabei im Sinn für die deutschlandweite Fahrerei?

      • 0G
        06455 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ich möchte nicht deutschlandweit fahren. Es reicht, wenn ich kostengünstig zum Arzt fahren kann, meine Tochter besuchen kann, die in einem anderen Stadtteil wohntt. Letzteres bedeutet, eine andere Tarifwabe die teurer ist.



        Eine Hin- und Rückfahrt kostet 13,80 Euro.



        Kann ich mir nicht oft leisten.



        Ein Auto habe ich nicht. Fahrrad geht aus gesundheitlichen Gründen nicht.

        • @06455 (Profil gelöscht):

          Das bewog mich ja zu meinem früheren Beitrag. Wer auf Mobilität angewiesen



          ist (so wie hier) und eher weniger Geld hat, dem sollten man die Tickets



          preiswerter anbieten - aber eben nicht pauschal für alle inkl.



          Besserverdiener.

          Nur als Vorschlag zur Diskussion: Es könnte Dauerkarten geben - zum Preis



          von vielleicht 2% des Nettoeinkommens.

          Dann würden Leute mit 2500€ netto eben diese 50€ zahlen. Wer weniger verdient weniger und wer mehr verdient eben mehr.

          Oder: 0,5% Moilitätsabgabe, dann aber für alle ab 1500€ Nettoeinkommen, auch für die Autofahrer.

        • @06455 (Profil gelöscht):

          Statt drei mal im Monat können Sie es sich nun täglich leisten ihre Tochter zu besuchen und zusätzlich alle anderen Fahrten zu machen.