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Ein Jahr Fridays for FutureErst Hype, jetzt Demopause

Nach einem Jahr Fridays for Future ist die Luft raus. Einige Ortsgruppen hören auf, wöchentlich zu demonstrieren.

Greta Thunberg und Luisa Neu­bauer mit KlimaaktivistInnen auf der UN-Klimakonferenz in Madrid Foto: Andrea Comas/ap

Madrid/Hamburg/Berlin taz | JournalistInnen drängeln, uniformierte UN-PolizistInnen und private Bodyguards schirmen Greta Thunberg und Luisa Neubauer an diesem Montag im vollgepackten Saal „Mocha“ hinter rot-weißem Flatterband ab. So weit alles normal bei der ersten Pressekonferenz der AktivistInnen beim UN-Klimagipfel in Madrid.

Aber eines ist anders: Thunberg und Neubauer, die seit einem Jahr weltweit und in Deutschland die Aufmerksamkeit auf sich und ihr Thema ziehen, lenken von sich ab – auf das Thema und ihre MitstreiterInnen. „Bitte berichten Sie über diese wichtigen Geschichten!“, fordert Neubauer die JournalistInnen im Saal mehrmals auf. Thunberg redet nur ein paar Sätze, Neubauer moderiert. Ausführlich zu Wort kommen Betroffene von den Marshall-Inseln, aus Moskau und den USA, die die Auswirkungen von Klimawandel und Unterdrückung schildern.

Der Greta-Hype ist Teil des unglaublichen Erfolgs – und auch Teil des Problems, das ihre Bewegung Fridays for Future (FFF) mittlerweile hat: Zwar herrscht auf der COP ein „Sicherheitsniveau wie bei Staatsgästen“ um die FFF-Ikone, wie ein UN-Beamter sagt. Zwar haben die 16-jährige Schwedin – und hierzulande auch ihr deutsches Pendant Neubauer – den Status von Popstars erreicht. Faktisch haben sie bislang jedoch wenig bewegt. Thunberg hat mit dem Papst und vor der UNO gesprochen. Am Donnerstag ätzte US-Präsident Donald Trump, es sei „lächerlich“, dass das Magazin Time sie zur Persönlichkeit des Jahres gekürt habe. Die Klimakrise hat durch die FFF-Proteste also ungeahnte Aufmerksamkeit erlangt – aber keine effektivere Klimapolitik.

Keine wöchentlichen Streiks mehr

Die Bewegung hat nicht nur kaum messbare Auswirkungen, auch die freitäglichen Schülerstreiks haben sich offenbar auserzählt. Die Demos, die einige LehrerInnen und PolitikerInnen lange zu verhindern suchten, sind nicht mehr so gut besucht. Beim globalen Klima­streik Ende November sind in Deutschland nicht mal mehr halb so viele Protestierende wie bei der Vorgängerveranstaltung am 20. September auf die Straßen gegangen. FFF sprach von 630.000 Protestierenden, zwei Monate zuvor hatten sie noch 1,4 Millionen gezählt.

Deshalb haben nun zwei der größten Regionalgruppen weltweit eine gewichtige Entscheidung getroffen: Pünktlich zum einjährigen Jubiläum der Schulstreiks in Deutschland hört FFF auf, wöchentlich zu streiken. Die Fridays-Gruppen in Berlin und Köln wollen an diesem Freitag zum 52. und letzten Mal im wöchentlichen Turnus vor die Rathäuser ziehen. Andere Ortsgruppen dürften dem Beispiel folgen.

Teile von FFF verabschieden sich damit von dem Vorgehen, das sie so bekannt gemacht hat. „Wir haben in einem Jahr viel erreicht“, sagt Immanuel Nikelski von FFF-Berlin. Die SchülerInnen haben das Thema Klimawandel in die Mitte der Gesellschaft getragen – viele vor ihnen haben das nicht geschafft. „Aber eines haben wir eben nicht erreicht“, räumt er ein: „Dass sich die Politik wirklich bewegt. Deshalb wollen die SchülerInnen jetzt in einen „strategischen Prozess“ gehen. Und überlegen: Wie kann man PolitikerInnen dazu bringen, sich zu bewegen?

Die Bewegung stößt an ihre Grenzen

Es ist eine Vernunftentscheidung und zugleich das Eingeständnis, dass die Bewegung an ihre Grenzen stößt, wenn sie sich nicht verändert. Nicht nur die Öffentlichkeit hat das Interesse an den wöchentlichen Demos verloren, auch die Bewegung schwächelt: In Berlin waren zuletzt nur noch etwa 300 bis 800 SchülerInnen an den Freitagsstreiks beteiligt – je nach Stundenplan. In Hamburg sind es konstant etwa 300, in Köln eher um die 100. Die Streiks binden Kräfte und schlucken Ressourcen, und sie halten die SchülerInnen von der nun wichtigsten Frage ab: Wie soll es weitergehen?

Das weiß auch Pauline Brünger von FFF Köln nicht. „Wenn wir den Plan jetzt schon hätten, würden wir ihn direkt umsetzen“, sagt sie. Die FFF-Maxime „Wir streiken, bis ihr handelt“ sei nicht aufgegangen, das sehe man am wirkungslosen Klimapaket und dem verzögerten Kohleausstieg in Deutschland, aber auch am Missmut der PolitikerInnen auf der COP.

Andere Gruppen protestieren weiterhin freitags

Nicht alle deutschen Ortsgruppen halten das Ende der wöchentlichen FFF-Streiks für eine gute Idee. „Es ist wichtig, weiter zu zeigen, dass wir da sind und dass wir nicht einverstanden sind, dass politisch nichts passiert“, sagt Annika Rittmann von der Hamburger Regionalgruppe. Diese will weiter wöchentlich demonstrieren.

In vielen kleineren Städten hat FFF ohnehin längst mit dem Wochenprotest aufgehört. Schließlich macht es kaum Eindruck, wenn 15 oder 20 SchülerInnen freitags vor dem Rathaus stehen.

Andere Gruppen diskutieren, wie lange der Takt noch aufrechtzuerhalten ist. Eins versichert aber Immanuel Nikelski aus Berlin: Mit Unterrichtsausfall habe das Ende der wöchentlichen Schulstreiks „eher wenig“ zu tun.

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110 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Willkommen im Club. Am Stammtisch der Piraten sind noch ein paar Plätze frei.

  • Keine Bewegung kann konstant 100% Druck erzeugen. FFF & Co. wie auch Grüne haben den "Vorteil", dass die Klim,akrise immer schlimmer werden wird, das lässt nix nach und wenn Lebensmittel in 20 Jahren rationiert werden müssen hilf auch kein Gekeife über Ökodiktatur und Veggie-Day mehr, dann ist das halt so. Aber, siehe Hartmut Rosas letztes Buch, unsere Konsumzombies werden es schwer haben, wenn nicht alles sofort verfügbar ist.

    Lieber jetzt radikal als später keine Wahl.

    gruenfront.bandcamp.com/

  • 0G
    07400 (Profil gelöscht)

    Die Erfolge von FFF werden keine Politischen keine Staatlichen sein.

    Die Erfolge sind ja längst gelebt. Die Bewegung selbst und die Leute.

    Einige Probleme liegen in der Politik Regierung Marktwirtschaft. Die haben es geschafft aus jeder Bewegung einen Homophatiesprech Weiter So zu machen.

  • also ich denke schon das man irgendwann resigniert angesichts des verhaltens unserer politik und sogenannter elite..... wie wäre es zum weltweiten aufruf zu echtem zivilen ungehorsam..... verweigerung zu jeglichem konsum an einem oder mehreren tagen.... kompletter verzicht auf nahrung und energie..... strom aus.... wagen stehenlassen...heizung aus..... mal 2 tage mit ner decke ausharren und über sinn und zweck menschlichen daseins nachzudenken.... gern in kleineren gruppen.... sich selbst mal zu hinterfragen inwieweit man akteur oder spielball zu sein scheint..... als weitere zweckgerichtete methode fällt mir leider nur der gewaltbereite widerstand gegen ein natur verachtendes und zerstörerisches system ein.... und davor haben nicht nur unsere eliten angst.... sondern wir alle denke ich.... dann sitzen wir wenn wir glück haben länger als n paar tage unter decken .... ich denke aber auch wenn man eine konfrontation eingeht mit diesem system, dann wird man diese Konfrontation bis zum bitteren ende gehen müssen.... das hat meine generation wie auch viele vorige leider versäumt und wir alle haben uns kaufen lassen vom konsumismus, der geilheit auf wohlstand und luxus, ein soo sicheres daseinskonstrukt das mit fortschreiten des klimawandels praktisch zur luftnummer wird.... sollte dieser klimawandel tatsächlich unbeherrschbar werden dann wars das mit Frieden, wohlstand und individueller freiheit für uns alle.... unsere gesellschaften werden darauf nicht vorbereitet sein und untergehen.... vielleicht sind wir gerade deshalb zu widerstand verpflichtet, gewaltbereiter widerstand sollte keinem denkverbot unterliegen, schon gar nicht wenn das gewaltmonopol unsere angesprochenen politik und wirtschaftseliten sind

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Datura:

      .



      Lassen Sie das mit der Gewalt mal vorläufig schön sein. Allein schon deswegen, weil Sie ja nicht mal einen definierten Adressaten bzw. Gegner hätten. Oder wollen Sie einen Bürgerkrieg jeder gegen jeden? Schließlich sind wir alle, wie Sie selbst erkannt haben, korrumpiert, eingekauft, aber eben auch gleichzeitig Einkäufer und gierige Konsumenten oder sogar unternehmerisch aktive Player in der Wirtschaft, jeder nach seinen eigenen Möglichkeiten und seien die noch so bescheiden.



      Nee, dagegen geht das mit dem Konsumverzicht als Protestform und Druckmittel in die richtige Richtung, erstens weil es schon bei mittlerer, aber konsequenter Beteiligung tatsächlich eine Menge Leute in der Wirtschaft und gleich darauf auch in der Politik gehörig ins Schwitzen bringen würde, zweitens, weil wir uns ohnehin drastisch einschränken müssen. Aus Protestaktion könnte praktisch übergangslos Lebensstil werden und vice versa.



      Vier Adventssamstage ohne nennenswerten Umsatz und monatelang ausbleibende Autokäufe würden die Republik schnell an einen interessanten Rand bringen



      Und dann blieben da ja noch die echten Streiks.....

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Das mit dem Konsumverzicht verstehe ich ja, das Wort "Konsumterror" ist mir seit den 70ern ein Begriff. Wie bringen Sie das aber mit der - gerade hier - so häufig gescholtenen "schwarzen Null" zusammen, die ja u.a. dafür verantwortlich sein soll, dass die Binnennachfrage lahmt?

  • taz: "Am Donnerstag ätzte US-Präsident Donald Trump, es sei „lächerlich“, dass das Magazin Time sie zur Persönlichkeit des Jahres gekürt habe."

    Da meldet sich ja der richtige "Klimaexperte". Drei Schlüsselpositionen in seinem Kabinett besetzte Trump mit Gegnern aktiver Klimapolitik. Nun ja, vielleicht wird der neunfache Großvater Donald Trump irgendwann begreifen, dass es dem Klimawandel vollkommen egal ist, wem er den Hals umdreht und der Klimawandel auch nicht vor Kindern und Enkelkindern eines US-Präsidenten "Halt" macht.

    "Man kann nicht drei Planeten verbrauchen, wenn man nur einen hat" heißt es. - Intelligent Menschen sehen das sofort ein, aber leider haben intelligente Menschen nicht das Sagen in dieser Welt. Die "Gier" nach immer mehr Wirtschaftswachstum lässt bei Managern und Politikern den Verstand ausschalten und dann denken sie nicht einmal mehr an die Zukunft ihrer eigenen Kinder und Kindeskinder. Wenn diese Leute unseren Planeten zerstört haben, dann hoffen sie wohl, dass Captain Jean-Luc Picard vom Raumschiff Enterprise sie zum nächsten bewohnbaren Planeten fliegt, den sie dann auch wieder ausbeuten können um Profit zu machen. Man kann nur hoffen, dass in naher Zukunft die US-Amerikaner - aber auch die anderen Länder dieser Welt - sich mehr Gedanken darüber machen, welche Personen sie zu ihren Volksvertretern wählen sollten. Es geht ja in erster Linie um die nachfolgenden Generationen und nicht um die "alten Säcke" (zu denen ich auch schon gehöre), denn der Jugend gehört die Zukunft und nicht uns "Alten". Der erste Schritt in die richtige Richtung wurde aber schon einmal von der jungen Generation getan - denn sie haben sich gegen die Klimazerstörer erhoben. Ich hoffe, dass Greta nächstes Jahr noch mehr Kids zum demonstrieren auf die Straße bringt, damit die Politiker endlich begreifen, dass man mit dem Klima kein Monopolyspiel veranstalten darf.

    **Märchen in Zeiten des Klimawandels | extra 3 | NDR** www.youtube.com/watch?v=SnABRCRummY

  • Ich glaube die Bewegung wird kurz in die Knie gehen was nach 1 Jahr normal ist aber im Frühjahr wieder an Fahrt aufnehmen. Die Pole und Gletscher schmelzen weiter, die Temperaturen steigen die Politiker machen nix.



    Wenn das nicht motiviert.

    Advent Advent Australien brennt, fällt mir da nur noch ein

  • Dieser Artikel ist in vielerlei Hinsicht richtig mies.

    • @Christoph Buck:

      Hm.

      Ich habe ihn nicht als "Schlechtschreiben" von FFF verstanden.

      Eher als ein Näherbringen und Verständlichmachen der momentanen Stimmung bei ihnen.

      Es wäre unsinnig, die Erfolge von FFF zu leugnen. Auch wäre es unsinnig zu behaupten, die "Erwachsenen" würden alle nicht reagieren (scientists for future?). Aber das tranige Dickicht von Politik, Filz und Lobbies ist ein sehr dickes Brett [1]. Dafür hat dieses (wunderbare!) Engagement nicht ganz gereicht.

      Dass sie jetzt, nach einem Jahr reflektieren halte ich für eine Stärke dieser Bewegung.

      An uns allen, da mitzumachen. Auf!

      [1] Bsp. "Klimapaket": das einzige, was gesichert wurde, sind die Entschädigungen der Kohleinvestoren. Diese korrumpierten Machtmenschen beherrschen das Spiel eben perfekt.

    • @Christoph Buck:

      Zum Beispiel?

      • @Kakaobutter:

        "Faktisch haben sie bislang jedoch wenig bewegt."

    • @Christoph Buck:

      Anschließe mich.

      • @Renate:

        dann bewegt euch halt mit dann passiert vielleicht mehr...

  • taz: "Erst Hype, jetzt Demopause"

    Es ist auch nicht die Aufgabe von Kindern und Jugendlichen ständig gegen die 'Dummheit' zu demonstrieren und die Erwachsenen aus ihrer 'Lethargie' zu holen. Man kann von den jungen Menschen auch nicht verlangen, dass sie Lösungswege, wie man wieder aus der Klimakrise kommt, auf den Tisch packen. Greta Thunberg wollte nur der Jugend und auch uns Erwachsenen die Augen zu öffnen, aber Lösungen, wie wir wieder aus dem Klimawandel herauskommen, können wir weder einer 16-jährigen Greta noch Tausenden von jungen Menschen aus der FFF-Bewegung aufbürden. Im August 2019 stand in der taz: "Unter Wissenschaftlern trifft der Klimaprotest von Fridays for Future auf offene Ohren. Viele Forscher sind froh über eine so breite Unterstützung". In Deutschland haben sich 26.800 Wissenschaftler mit der FFF-Bewegung solidarisiert - weltweit bestimmt Hunderttausende - und jetzt sollten die endlich mal den nächsten Zug machen und den Politikern und Wirtschaftsmanagern in den Hintern treten.

    Am Gletscher Okjokull wurde dieses Jahr eine Tafel aufgestellt, auf der steht: "In den nächsten 200 Jahren ist zu erwarten, dass alle unsere wichtigsten Gletscher den gleichen Weg gehen. Diese Gedenktafel dient dazu, anzuerkennen, dass wir wissen, was vor sich geht und was zu tun ist."

    Wissen wir wirklich, was vor sich geht und was zu tun ist? So lange der Bürger nicht begreift, dass er mit seiner Konsumsucht sich selbst den Hahn zudreht, werden Leute wie der FDP-Chef Christian Lindner weiterhin jeden Tag nach noch mehr Wirtschaftswachstum "schreien" und die CO2-Konzentration, die jetzt schon bei 415 ppm liegt, wird noch mehr ansteigen. Vielleicht sollten wir einfach mal die Gier nach noch mehr sinnlosen Konsumgütern beenden und uns auf das Wesentliche beschränken, denn wie Greta Thunberg schon sagte: „Und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und das Märchen von einem ewigen Wirtschaftswachstum – wie könnt Ihr es wagen?“

    • @Ricky-13:

      "einfach mal die Gier nach noch mehr sinnlosen Konsumgütern beenden"

      Haben Sie auch realistische Vorschläge? Diese Forderung ist nicht "einfach", sondern das Schwerste was es gibt in einer Welt, wo Billionen darin investiert werden, uns zum Konsum zu drängen.

      Es ist nicht das Individuum, das das Problem darstellt.

      • @Kakaobutter:

        Nun ja, das Individuum in seiner Gesamtheit stellt schon das Problem dar. Im Jahr 1900 hatten wir 1,6 Milliarden Menschen und heute, gerade einmal 119 Jahre später, sind wir schon bei rund 7,8 Milliarden Menschen angelangt. Es hört aber nicht auf, denn jedes Jahr kommen rund 83 Millionen Menschen hinzu. 83 Millionen Menschen, also etwa soviel wie ganz Deutschland an Einwohner hat. Wer etwas Mathematik beherrscht, der weiß, dass der Exponent bei dem exponentiellen Wachstum dabei natürlich auch immer größer wird.

        Um aber auf Ihre eigentliche Frage - "Haben Sie auch realistische Vorschläge?" - einzugehen. Nein, realistische Vorschläge habe ich nicht, aber der Planet wird der Menschheit irgendwann diese Frage stellen: 'Wollt ihr weiter konsumieren und den CO2-Tod sterben, oder wollt ihr endlich mal anfangen darüber nachzudenken, ob euer Wirtschaftswachstum wirklich so eine gute Idee ist?'.

        • @Ricky-13:

          Brot für Deutschland statt Brot für die Welt?

          "einfach mal die Gier nach noch mehr sinnlosen Konsumgütern beenden" & "Nun ja, das Individuum in seiner Gesamtheit stellt schon das Problem dar. Im Jahr 1900 hatten wir 1,6 Milliarden Menschen und heute, gerade einmal 119 Jahre später, sind wir schon bei rund 7,8 Milliarden Menschen angelangt. "

          Sie wollen doch nun nicht begaupten, dass der Lebensstandard der von ihnen behaupteten Niedriglohnsklaven hierzulande durch die Massen an gebärenden Menschen aus dem globalen Süden gefärdet ist, die in Saus und Braus ihrer "Gier nach noch mehr sinnlosen Konsumgütern", die man sich hier wegen dem Leben unter dem Existenzminimum nicht leisten kann.

  • Ich sach's mal so: „Ein Dauerständer führt doch früher oder später nur zum vollständigen Verlust der Erektionsfähigkeit.“

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      Das nennt man Priapismus und es soll eine recht schmerzhafte Angelegenheit sein.

      Wie bei vielen Dingen im Leben ist auch hier die Dualität von Anspannung und Entspannung angeraten.

      Dann klappt es auch mit den Höhepunkten.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Oh hoh.

        Der neue Doktor Sommer (oder jahreszeitlich angepasst lieber: Doktor Winter) des Forums?

        Ich wollte gerade mit Humble Pie antworten.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Service:

          www.youtube.com/watch?v=-gWqrP30YXQ

          "I don't need no doctor



          'Cause I know what's ailing me



          I don't need no doctor, no, no



          'Cause I know what's ailing me"

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Danke, danke.

            Wie so oft, auf den weniger ausgetretenen Nebenpfaden unterwegs. Ich mag die Filmore-Version (eh eine Super-Scheibe) lieber. Je länger, desto funzt's ...

            Ich habe mir das heute morgen schon selbst gemacht.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    To whom it may concern:

    „Ein weiser Mensch meinte zu mir, es hätte bisher kaum eine Bewegung gegeben, die so erfolgreich und gleichzeitig so erfolglos war wie FFF“

    sagte

    Luisa Neubauer

    taz.de/Fridays-for...n-Berlin/!5646829/

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ich hab die Rede heute live gehört. Mir gefällt der Satz nicht. Luisa Neubauer schätze ich für ihre Redekunst und ihr Engagement. Aber sie schafft es nicht, die Erfolge zu feiern, die wir haben.

      Völlig egal, ob Sie ihr da nun zustimmen oder nicht. Aber wer den Satz "1 Jahr nur blockiert" (gemeint ist die Blockade von Klimaschutz durch die Politik) als Fazit nach 1 Jahr Streiks zieht - das hat FFF Deutschland getan, also im gleichen Ton wie Luisa Neubauer häufig redet - der demotiviert eine ganze Bewegung. Dieser Ton war während des ganzen Jahres zu hören. Ich bin überzeugt, dass das zu den geringeren Teilnehmerzahlen beigetragen hat.

      Gleichzeitig hat sie auch enorm gute Mobilisierungsreden gehalten. Nur dieser Satz ist eben einfach nur Unsinn.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Kakaobutter:

        Schon klar.

        Klappt es, dann waren es wir.

        Klappt es nicht, dann waren es die anderen.

        Wenn eine Bewegung so schwach auf der Brust ist, dass sie ein "Ton" so nachhaltig beeinflussen kann, dann sollte man wirklich nicht allzu viel von ihr erwarten.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Sie schreiben hier ganz schon ausführlich und kritisieren mich und FFF ständig.

          Machen Sie selbst eigentlich auch was oder wissen Sie nur alles besser?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Kakaobutter:

            Und schon sind wir soweit:

            "Mach es besser oder halt die Klappe."

            Meine Lebenssituation erlaubt keine besonders ausschweifenden Aktivitäten.

            Aber glauben Sie mir, ich war Teil vieler Bewegungen. Lange vor Ihrer Zeit als Pressesprecher von FFF allerdings.

            Wenn Sie Kritik so schlecht vertragen, schreiben Sie mir doch einfach nicht.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Ihre Kritik ist durch und durch destruktiv und nicht konstruktiv.

              Das ist das Problem, das ich mit Ihnen Kommentaren habe.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Kakaobutter:

                Schon klar.

                Und mein Problem mit Ihnen ist ihre Oberlehrerhaftigkeit.

  • Das Bild gefällt mir: Ein angemalter Karnevalist und seine ernst blickenden Mitstreiter heben die Faust zum kommunistischen Gruß. Die zwei "Ikonen" wirken da irgendwie deplaziert.



    Worum ging es noch mal? Klima oder doch die Weltrevolution?

  • "Wer nicht mitmacht, sieht schweigend zu, wie wir die Welt in den Abgrund stürzen."



    Wenn alle nur zu Demos rennen, hat keiner mehr Zeit, an praktischen Lösungen zu arbeiten.

    • @Adam Weishaupt:

      Wie sehen dann ihre praktischen Lösungen aus das würde mich mal interessieren.

    • @Adam Weishaupt:

      Schreiben Sie doch dazu, dass Sie mich zitieren.

      Ihr Argument, nicht zu den Demos zu gehen, ist absurd. Die Streiks gehen nicht 24 Stunden und 7 Tage die Woche.

      Die übergroße Mehrheit der Bevölkerung kann 2 Stunden in der Woche opfern. Dadurch ist man nicht von der Arbeit an "praktischen Lösungen" abgehalten.

      • @Kakaobutter:

        Ihr Argument, nicht zu den Demos zu gehen, ist absurd.

        Und bequem. Ich kenne solche Sprüche aus dem Umfeld.

        Ausgerechnet an solcher STelle sind die Deutschen dann skeptisch, jemandem zu folgen.... wir sind ein komisches Volk.

        • @Elli Pirelli:

          Schade, dass es gleich persönlich werden muss. Von meiner eigenen Rolle war überhaupt nicht die Rede. Fakt ist, und das war mein Punkt, dass es Leute gibt, Politiker und Wissenschaftler, die konkret an Lösungen arbeiten und an Strategien, diese umzusetzen. Also statt andere aufzurufen, aufgerufen sind. Soll man diese kritisieren, falls sie nicht demonstrieren, sondern einfach ihren Job machen? Ist nicht genau das Ziel der Demos? Oder was sonst?

  • Kämpft intensiver für eine Herabsetzung des Wahlalters. Nur Das bringt euch nachhaltiges Durchsetzungsvermögen.

    • @Gregor Tobias:

      So viel Zeit haben wir nicht.

      Mit 16 statt 18 Jahren wählen zu dürfen, würde ca. 11 Prozent der unter 18-Jährigen in eine Wahl involvieren. Das reicht doch nicht!

      • @Kakaobutter:

        Ihr werdet nie einen Umsturz erzielen, aber ihr habt einen Prozess in Gang gesetzt, und für diesen ist es wichtig, dass mehr junge Menschen, die am krassesten betroffen sein werden, schon heute mitwirken, die Weiche umzulegen.

        • @Gregor Tobias:

          Am krassesten betroffen werden die Alten sein, die reihenweise wegsterben bei Hitzewellen. Heute schon.

  • Kai Schöneberg , Autor des Artikels, Ressortleiter Wirtschaft und Umwelt

    Hallo lieber Hein Bloed und andere, wir berichten ausführlich und ausgewogen über den Werdegang von FFF und lassen auch in diesem Stück die AktivistInnen selbst zu Wort kommen. Auch über die Demonstration in Madrid haben wir durch unseren Korrespondenten berichtet, die taz war sehr wohjl präsent (taz.de/Proteste-be...5648111&s=madrid/). In der Zeitung von heute findet sich ein weiteres interessantes Stück dazu vom Kollegen Malte Kreutzfeldt.

    • 0G
      07324 (Profil gelöscht)
      @Kai Schöneberg:

      Alleine die Überschrift Artikels reicht für mich aus nicht mehr weiterzulesen.

      Ein Hype ist eine Übertreibung. Die Überschrift liesst sich also: "Erst Übertreibung, jetzt Demo Pause".



      Sorry aber das ist erbärmlich und zeigt die eigentliche abwertende Sicht auf die Bewegung und die daran geknüpften Probleme.

  • Schräg, zu schreiben, es hätte sich nichts bewegt. Ich lebe in einer kleinen Großstadt, es gibt jetzt:

    -den Klimanotstand , beschlossen vom Stadtrat

    -einen großen runden Klimastammtisch, an dem Bürger sich zusammensetzen, um kommunal Einfluss zu nehmen und an der Basis zu arbeiten

    -eine große Bewegung der Studenten plus (Professoren,Wissenschaftler,...), die überlegen, wie sie die Uni und die FH klimaneutraler gestalten können (mehr veganes und vegetarisches Essen z.B.)

    -Parents for Future, die sich engagieren als großer Teil der Bewegung, die nach Wegen suchen kommunal Dinge zu ändern

    Nch der großen Sammlung von Mitstreitern und der erregten Aufmerksamkeit ist es richtig, sich jetzt noch mehr strukturellen und inhaltlichen Punkten zu widmen, um STRATEGISCH handeln zu können.

    Und ja, auch wir haben unseren Konsum noch einmal verändert. Waren wir eh schon Vegetarier, Radfahrer, Regionalurlauber, Konsumkritisch, so gibt es nun fast gar keine Milchprodukte mehr, noch weniger Konsum und einen noch größerenm Fokus auf Müllvermeidung und regionale Produkte.

    Ja, das sind viele viele kleine Schritte, an vielen kleinen und größeren Stellen.

    Aber, wie soll es auch anders gehen????

    Auch das ist klar Klassenkampf des Volkes gegen die Lobby.

    • @Elli Pirelli:

      Es gab die von Ihnen genannten Erfolge auf kommunaler Ebene.

      Es gab aber auch die Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene, die das System schon teilweise verändert haben.

      Es ist völlig schräg, dass viele diese Erfolge gar nicht sehen. Vermutlich ist den Leuten die Bedeutung einer fossilfreien EIB nicht bewusst. Und ihnen ist nicht bewusst, dass Erfolge an anderen Stellen nicht aus heiterem Himmel kamen, sondern durch die FFF-Proteste.

      • @Kakaobutter:

        Ich hatte meinen KOmmentar ergänzend zu schon geschriebenen Kommentaren verstanden.

        Und ja, ich weiß, dass Greta und die Fridays eine große Lawine ins Rollen brachten und bringen.

        Auch die Cooperation mit Campact, Ende-Gelände und Co ist mir bewusst.

        Wie kommen Sie darauf, dass es nicht so wäre? Bin schließlich anwesend.

        • @Elli Pirelli:

          Ich wollte auch nur ergänzen und habe nicht "Sie" gemeint, sondern von "ihnen" (mit kleinem i) gesprochen. Von den Leuten, die die Erfolge von FFF kleindreden.

          • @Kakaobutter:

            Mein Fehler, hatte "ihnen" klein als Schreibfehler angekommen... ;-)

            Sorry.

    • 7G
      75026 (Profil gelöscht)
      @Elli Pirelli:

      Verzicht ist Klassenkampf, da muss man auch erstmal drauf kommen. Ich dachte immer, Klassenkampf wäre das Gegenteil.

      • @75026 (Profil gelöscht):

        Das war missverständlich.

        Das eine ist, bei sich selbst zu schauen und verantwortlich zu handeln.

        Das große Ganze, die Unbeweglichkeit der Regierungen wegen zu großem Filz und Lobbyismus läuft auf einen Klassenkampf hinaus.

        Es sind die armen Staaten und überall die armen Menschen, die besonders von der Profitgier der Mächtigen betroffen sind.

        Es wird sich nur etwas grundlegend ändern können, wenn auch den Mächtigen an die Pfründe gegangen wird.

        Sie verstehen schon!

    • @Elli Pirelli:

      "...Waren wir eh schon Vegetarier, Radfahrer, Regionalurlauber, Konsumkritisch, so gibt es nun fast gar keine Milchprodukte mehr, noch weniger Konsum und einen noch größerenm Fokus auf Müllvermeidung und regionale Produkte..."



      Kommt Ihnen das nicht selbst ein wenig zu religiös vor?

      • @Karl Bauer15:

        Nö, angemessen.

      • @Karl Bauer15:

        Religiös ist das Dogma des ewigen Wirtschaftswachstums auf einem begrenzten Planeten.

        Nicht Nachhaltigkeit ist komisch, sondern der Konsumismus.

  • Glückwunsch, an alle die so lange durchgehalten haben.



    Es war klar, dass die neoliberalen das Thema einfach aussitzen werden, bis der Souverän aufgibt, aber ich hätte am Anfang nicht gedacht, dass die Bewegung, angesichts er offensichtlichen Wirkungslosigkeit, so lange am leben bleibt.



    Sehr schade, dass die Welt so ist wie sie ist, aber Respekt an alle beteiligten!!

    • @Franz Georg:

      Offensichtliche Wirkungslosigkeit? Wer nur oberflächlich betrachtet, der kann das so sehen.

      Wer die Zusammenhänge versteht, der weiß, dass der Proteset wirksam und war. Noch nicht genug, aber doch wirksam. Den endgültigen Erfolg wird man erreichen, wenn man weitermacht.

  • Widerstand bleibt notwendig, aber es ist ja auch eine wichtige Lernerfahrung für die FFFler, dass das Schweinesystem sich um Protest nicht schert - ob jetzt Trump höhnt oder Merkel erdrückend umarmt.

    Übrigens: man braucht keinen Anarchismus um in dieser Situation gewaltsamen Widerstand zu legitimieren. schon ein Blick in John Lockes Second Treatise of Government, Schlüsseltext des Liberalismus, zeigt: eine Gesellschaft und politische Ordnung, die ihren Mitgliedern die Lebensgrundlage entzieht, was wissenschaftlich eindeutig belegbar momentan passiert, hat ihre Legitimität verwirkt.

    "the Community perpetually retains a Supream Power of saving themselves from the attempts and designs of any Body Even of their Legislators, whenever they shall be so foolish, or so wicked, as to lay and carry on designs against the Liberties and Properties of the Subject [...] they will always have a right to preserve what they have not a Power to part with; and to rid themselves of those who invade this Fundamental, Sacred, and unalterable Law of Self-Preservation,

    • @hessebub:

      Aha und wenn John Locke das sagt/schreibt ist das also "Gesetz"?

      Im übrigen, Niemand entzieht mir meine "Lebensgrundlage". Man sollte mit Superlativen vorsichtig sein. Es gibt sonst einestages keine Steigerung mehr...

      • @charly_paganini:

        Hat das irgendwer behauptet? Nein! also sparen sie sich Ihre billigen von der AfD abgeguckten rhetorischen Tricks ;-).

        Es ist lediglich ein Hinweis darauf, dass der Liberalismus als ernst zu nehmende politische Theorie von Locke bis Rawls radikales Potenzial hat, weil er nichts mit dem Lobbyisten-Geschwätz sogenannter liberaler Parteien wie der FDP zu tun hat. Die Amerikaner haben mit wesentlich dünneren Argumenten, als sie die Klimawissenschaft heute vorlegt, auf der Basis von Locke & Co. ihre Unabhängigkeit legitimiert.

        • @hessebub:

          Was auch immer das jetzt mit der AfD zu tun hat....

  • „Wir streiken, bis ihr handelt“ sei nicht aufgegangen, das sehe man am wirkungslosen Klimapaket und dem verzögerten Kohleausstieg in Deutschland, aber auch am Missmut der PolitikerInnen auf der COP.

    So hart würde ich mit der Bewegung nicht ins Gericht gehen. Sie hat was erreicht. In Deutschland ein kleines Klimapaket - ja, es war nicht der große Wurf. Aber, die Frage muss erlaubt sein, gäbe es dieses kleine Paket, wenn es FFF nicht gegeben hätte? Nein - das ist zumindest meine Überzeugung. Und damit hat FFF etwas geschafft, was Protestbewegungen ganz selten gelingt. Eine Veränderung.

    Ist das aufhören richtig? Ich weiß es nicht. Aber die öffentliche Aufmerksamkeit ist verloren gegangen. Und ich sehe es in Stuttgart an den S21-Demos, die es immer noch gibt. Sie nimmt niemand mehr wahr. Dann kann und sollte man seine Zeit sinnvoller nutzen. Denn welches Ziel - wenn nicht Aufmerksamkeit - haben den Demos?

  • Liebe taz-Redakteur*innen,



    dieser Beitrag zeugt Eurerseits von wenig Erkenntnisinteressen im Verlauf des letzten Jahres. Erwachsene Menschen hätten lernen können, nicht auf das Engagement junger Menschen herabzuschauen, sondern es anzuerkennen, sich (machtvoll produktiven) abwertenden und kleinredenden Bewertungen zu enthalten und mit ihren eigenen Privilegien und Fehlern kritisch-reflexiv umzugehen.



    Eigentlich im übrigen alles Dinge, die ich auch ohne Jugendbewegung von der taz erwartet hätte.



    Schade.

    • @nien:

      Seit wann ist es "Herabschauen", wenn man nüchtern Ergebnisse protokolliert?

      Die FFF-Bewegung hat eben WIRKLICH das Problem, dass sie eher wie eine Boyband-Hype verläuft als wie eine politische Flut, mit der die Wähler von morgen unaufhaltsam über die Nichtstuer von heute hereinbrechen. Für viele ist gerade das Hochjubeln der menschlichen Projektionsflächen - vor allem natürlich Thunberg - ein willkommener Ersatz dafür, selbst etwas zu tun und die Opfer zu bringen, die Greta Thunberg bringt. So verliert sich die Wirkung im Symbolischen.

      Insofern: Richtig, es ist schade. Aber man sollte nicht den Überbringer der Nachricht dafür schelten.

  • was hat Walter Borjans nach seiner Wahl gesagt; 'mit welcher Mehrheit soll die SPD das Thema durchbringen?' Spricht Bände über den Filz in der Politik. Wie schön öfter angemahnt, die Politik ist korrupt, nennt sich neudeutsch Lobbyarbeit. Die Jungen Menschen, alle Wähler haben die Möglichkeit, in zwei Jahren auf Bundesebene, oder früher auf Landesebene, ihr Kreuz an der richtigen Stelle zu machen schau mer mal. Es gibt zu viele Betonköpfe, nicht nur in der Politik, es wird nicht leicht, eine politisch aktive Mehrheit zu finden. Ich sage nur TTIP und Co...

  • FFF wird weitermachen und stärker werden.

    Der nächste globale Klimastreik ist bereits in Planung und wird in einigen Tagen verkündet!

    Dabei bleibt es nicht. Wie im Artikel steht, wird jetzt eine Nachdenkphase benötigt.

    @alle Menschen: beteiligt euch! An der Ideenfindung. An den zukünftigen Protesten. Und an Gewinnung von weiteren Menschen für den Protest auf der Straße. Nur so werden wir es schaffen.

    Jede und jeder ist gefragt. Wer nicht mitmacht, sieht schweigend zu, wie wir die Welt in den Abgrund stürzen.

    • @Kakaobutter:

      "Wer nicht mitmacht, sieht schweigend zu, wie wir die Welt in den Abgrund stürzen."

      Oder arbeitet aktiv und produktiv an Lösungen; ist gesundheitlich nicht in der Lage; "hat keine Zeit" - kann oder will z.B. aufgrund von beruflichen oder familiären Verpflichtungen, die die persönliche und familiäre Existenz doch ein Stück mehr betreffen, nicht teilnehmen; hat einfach bei sich selbst angefangen mit Veränderungen; hält das Mittel des Protests für weniger zielführend als andere; erhebt seine Stimme für das Thema in anderen Kontexten; usw.

      • @Devil's Advocate:

        Das meiste von Ihnen aufgelistete sind in der Regel billige Ausreden. "Keine Zeit" ist die schlimmste von allen.

  • Der unbekannte Autor sollte Zeitung lesen und keine Fakenews verbreiten.

    Rekordbeteiligungen werden aus versch.Syaedten gemeldet:

    www.fr.de/politik/...r-zr-13255028.html

    Nach dem Rausschmiss bei der COP25 Veranstaltung ist am Freiag wieder Generalstreik angekuendigt:

    www.grenzecho.net/...el-globaler-streik

    In Madrid waren 500.000 auf der Strasse, die taz war nicht present. In Chile war auch keine taz zu sehen.



    Wer sich keine Reporter leisten kann denkt sich halt was aus.

  • Was sollen denn Jugendliche machen, die ein Jahr freitags demonstrieren, in den Medien durchgereicht werden und nix passiert? Wenn die "Erwachsenen" zuschauen, klatschen, schimpfen, den Arsch aber nicht hochkriegen? Wir Alten sind zwar in unserer Jugend auch mit dem Kopf gegen die Wand gerannt, haben uns jedoch mehrheitlich mit der Wand versöhnt - und erwarten jetzt von diesem Teil der Jugend ... ja was eigentlich? Jetzt warten wir doch ab, wann sich die ersten radikalisieren und kommentieren dann wieder schlau.

    • @Lieblich:

      Man hätte auf andere Gruppen zugehen müssen zum Beispiel

      • @Oskar:

        FFF ist so gut vernetzt mit anderen Klimagruppen, wie keine andere Gruppe jemals zuvor. FFF hat mit Ende Gelände gestreikt. FFF hat mit Extinction Rebellion demonstriert. FFF hat mit Campact, Greenpeace und Co. Aktionen gemacht.

  • "Die Bewegung stößt an ihre Grenzen" ... war irgendwie vorauszusehen, aber dass es sooo schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht

  • Nun, es war und ist doch jedem bewusst, dass in Sachen "Klimawandel" ein besonders dickes Brett zu bohren ist.

    Nach einem Jahr frustriert hinschmeißen erscheint daher, bezogen auf die Größe und Wichtigkeit des gesteckten (Klima-)Ziels wenig nachvollziehbar.

    Und wenn ein gewichtiger Teil der FFF-DemonstrantInnen schon nach einem Jahr hinschmeißt, so bestätigt dies leider meine bereits wiederholt geäußerte Befürchtung:

    Der Mensch ist einfach unfähig (Engangement und) Verzicht über einen langen Zeitraum zu üben; schon garnicht, wenn er/sie die Auswirkungen seines/ihres Verzichts überhaupt nicht selbst mitbekommt.

    Vermutlich muss uns erst ein Tornado nach dem Anderen um die Ohren fliegen, dass wir das Thema "Klimawandel" so ernst nehmen, dass es in der (berühmten) MITTE der Gesellschaft angekommen ist. Zwar ist dann schon vieles zu spät; aber frühestens erst dann wird der Druck der gesellschaft, bzw. der WIRTSCHAFT so gewaltig sein, dass sich das Thema in signifikanter Weise selbst trägt.

    Aber die Klimaerwärmung hat ja auch ihr Gutes; z.B. wird der Weinanbau davon begünstigt. Und dann einfach jeden Abend ein Fläschchen des guten Tropfens, und das "Klima" tut nur noch halb so weh. :-(

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @tazeline:

      "Der Mensch ist einfach unfähig (Engangement und) Verzicht über einen langen Zeitraum zu üben; schon garnicht, wenn er/sie die Auswirkungen seines/ihres Verzichts überhaupt nicht selbst mitbekommt."

      Ich weiß ja nicht, wo Sie wohnen, aber ich bekomme in Berlin seit 2-3 Jahren den Klimawandel mit: heiße Sommer, Dürreperioden, milder Wintern, dann wieder starke Regenfälle, vertrockenete Stadtbäume, Waldsterben, etc.

      • @06313 (Profil gelöscht):

        Sie haben mich ganz offensichtlich missverstanden.

    • @tazeline:

      Waren Sie immer bei den Freitagsstreiks dabei? Wenn ja, dann haben Sie alles Recht, so zu reden. Wenn nicht, dann ist das unangemessene Überheblichkeit.

      FFF schmeißt nicht hin. Ich bin direkt dran und weiß, was abgeht. Der nächste globale Klimastreik wird in einigen Tagen angekündigt. Der wird in allen Städten stattfinden, auch und gerade in Berlin und Köln.

      Trotzdem bin auch ich enttäuscht. Es darf nicht bei den globalen Streiks bleiben.

      Es ist eine blanke Lüge, wenn ich von einigen (nicht von Ihnen) lese, dass FFF nichts in der Klimapolitik erreicht hätte.

      FFF hat viel mehr geschafft, als nur ein Bewusstsein zu erzeugen.

      • @Kakaobutter:

        Ich stimme Ihnen zu! Und die Pflicht zum Handeln ist ja auch alternativlos.

        Jedoch bin ich pessimistisch wenn es darum geht, dass für ein Gelingen der Klimaziele GENERATIONEN von Menschen + über Nationengrenzen hinweg (klimafreundlichen) VERZICHT üben KÖNNEN. Insbesondere wenn die eigene VERZICHT übende Generation u.U. hiervon klima- und lebensbezogen überhaupt nichts hat.

        Dies habe ich zu bedenken gegeben, und dies in Korrelation zu den schwächer werdenden FFF-Demos gesetzt.

        Dies ist keine Kritik, sondern eine Befürchtung, abgeleitet von meiner Annahme über die (eher als gering einzuschätzende) Selbstlosigkeit des Menschen; und dies gar über Generationen hinweg.

        (Und da sind die internationalen Aspekte noch überhaupt nicht genannt).

        Dennoch: wir müssen JETZT & WIRKUNGSVOLL handeln.



        Denn wenn uns die Tornados um die Ohren fliegen, UND wir DESHALB dann endlich handeln, haben wir wenigstens schon ein wenig Vorarbeit geleistet.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Kakaobutter:

        .



        "FFF hat viel mehr geschafft, als nur ein Bewusstsein zu erzeugen."



        Woran kann das denn der Dümmste, also auch ich, sehen?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Und hier kommt der Tritt in ihren weißen, alten Arsch:

          "FFF hat

          - andere Klimabewegungen unermesslich gestärkt

          - Billionen Euro bewegt (Beispiel fossilfreie Europäische Investmentbank, Beispiel Green Deal - wenn auch noch nicht genug)

          - Erfolge erreicht, die verzögert und indirekt auftreten. So funktioniert Protest. Da gibt es keinen simplen kausalen Zusammehang, sondern hochkomplexe Zusammenhänge!

          - Wahlen entschieden"

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            .



            ok, jetzt hab ich's....



            .....endlich kapiert!

  • Wenn das wirklich nachlässt, haben die Armleuchter der Welt, siehe auch s.g. Panama-papers, (wieder) gewonnen.

    • @Gerhard Krause:

      "Das" lässt dann nicht nach, wenn Sie es nicht wollen.

      Protest ist nur erfolgreich, wenn sich jeder einzelne Mensch verpflichtet fühlt, mitzumachen.

      Es ist unmöglich, dass der Widerstand aufhört, wenn Sie und ich weitermachen.

  • Warum sind jetzt auch schon bei der taz drei Leute nötig, um einen Artikel zu schreiben? Ich dachte, das wäre eine Spiegel-Masche.



    Und na klar: 650.000 Menschen sind nur halb so viele wie 1,4 Mio. Aber das kann doch nicht der Maßstab sein. Wann gab es sonst je in Deutschland gleichzeitge Demos von mehreren Hunderttausend Menschen? Nicht mal nach Fukushima 2011 oder gegen den NATO-Raketenbeschluss Anfang der 1980er Jahre. Das Kapital nutzt natürlich all seinen Einfluss auf die Politik aus, um weiterhin den Planeten profitabel verbrennen zu können. Und hat damit immer noch Erfolg. Hier wäre mal genauere Recherche angesagt, wie das funktioniert. Ist aber schwieriger als die Teilnehmerzahlen von FFF zu bewerten...

    • @Kontext:

      Sie schreiben: "Wann gab es sonst je in Deutschland gleichzeitge Demos von mehreren Hunderttausend Menschen? Nicht mal nach Fukushima 2011 oder gegen den NATO-Raketenbeschluss Anfang der 1980er Jahre."

      Doch, in Deutschland gab es Demos gegen den Nato-Doppelbeschluss mit mehreren hunderttausend Teilnehmern, am 22.10.1983 demonstrierten sogar 1,3 Mio. Menschen in Deutschland dagegen. Und der "Krefelder Appell" gegen die Raketenstationierung wurde von mehr als 4 Mio. Menschen unterschrieben.

      Aber: Die Kohl-Regierung, die das Ganze durchgezogen hat, erhielt bei den Bundestagswahlen 1983 und 1987 solide Mehrheiten. Die "schweigende Mehrheit" hatte offenbar eine andere Auffassung als die Friedensbewegung. Die Volksabstimmung in Baden-Württemberg gegen "Stuttgart 21" ist auch gescheitert, trotz großer Demonstrationen. Dass viele Demonstranten für eine Forderung mobilisiert werden können, sagt eben nichts über die Mehrheitsmeinung.

      Und das dürfte heute in Bezug auf FFF nicht anders sein.

    • @Kontext:

      Wie das Kapital Macht ausübt? Durch Lobbyismus.

      Protest auf der Straße ist das einzige effektive Gegenmittel gegen diese Macht. Das einzige!

      Deshalb wird der Protest weitergehen. Zangsläufig. Wir haben keine Wahl.

    • @Kontext:

      3 Leute sind noetig um Facebook misszuinterpretieren.



      Ab einem gewissen Alter ist das so.

      F4F in Koeln macht weiter wie auf der Karte klar zu erkennen ist. Am 13.12., am 20.12., am 27.12., ....

      www.fridaysforfutu...d=2019-12-27&o=all

      Die Facebookmeldung besagt klar das es nach dem 13.12.2019 (Geburtstagsfeierstreik) mit Neuem weiter geht:

      twitter.com/fff_koeln?lang=en

      • @hein bloed:

        Ich muss Sie enttäuschen. Der erste Link enthält viele falsche Termine und im 2. Link wird ausdrücklich gesagt, dass ab sofort keine regelmäßgen Freitagsstreiks mehr in Köln stattfinden.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Ist dies jetzt die Forsetzung des Kaputtschreibens von Aufstehen.de am Beispiel von FFF?

    Ob einige Ortsgruppen aufhören, ist kalter Kaffee. Schmecken tut warmer:

    Ergo: über die bestehenden Initiativen berichten. Wenn die eigene Kreativität dafür nicht ausreicht, fremde Anleihen nehmen. Bekannt aus der Finanzbranche. Absolut zinsfrei.

    TIPP zum Start: Lieber eine Kerze anzünden als über die Dunkelheit klagen. (Kon-futse) Kommt fast immer gut.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Also ich glaube nicht, dass Aufstehen.de kaputt geschrieben wurde.

      So etwas wird ja gern als Ausrede verwendet, wenn man so gar keinen Fehler bei sich selbst findet.

      Die Rechnung dieser Bewegung ist eben nicht aufgegangen.

      So wie jetzt bei FFF. Man hat gesagt: Wir streiken, bis ihr was tut.

      Abgesehen davon, dass das kein Streik im klassischen Sinne war, hat das nicht funktioniert.

      Kein weißer, alter Arsch hat sich bewegt. Nirgends. Die Sache wurde einfach ausgesessen und einverleibt.

      Außer bei Gott war Greta bei jedem.

      Klar kann man jetzt sagen, wir verhaften die üblichen Verdächtigen und gut ist.

      Ich habe den Eindruck, dass frühere soziale Bewegungen kritischer mit sich selbst umgegangen sind. Teilweise bis zur Selbstzerfleischung.

      Das muss ja nicht sein, aber zu sagen, wir haben alles richtig gemacht, die anderen waren es, führt auch zu nichts.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Ich denke drüber nach ...

      • @88181 (Profil gelöscht):

        "Kein weißer, alter Arsch hat sich bewegt. Nirgends." - Mir geht dieser Mythos (FFF habe nichts erreicht) massiv auf den Keks. Denn er ist schlichtweg völliger Nonsens.

        FFF hat



        - andere Klimabewegungen unermesslich gestärkt



        - Billionen Euro bewegt (Beispiel fossilfreie Europäische Investmentbank, Beispiel Green Deal - wenn auch noch nicht genug)



        - Erfolge erreicht, die verzögert und indirekt auftreten. So funktioniert Protest. Da gibt es keinen simplen kausalen Zusammehang, sondern hochkomplexe Zusammenhänge!



        - Wahlen entschieden

        Und noch vieles mehr. FFF und deren enttäuschte Anhänger belügen sich selbst, wenn sie behaupten, nichts erreicht zu haben.

        Das ist einer der wahren Fehler. Seine eigenen Erfolge zu wenig zu feiern.

        Übrigens geht FFF kritisch mit sich selbst um. Deshalb nehmen sie sich doch jetzt diese Nachdenkphase! Bitte das im Text nicht überlesen. Es ist eine Pause und kein Stopp!

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Kakaobutter:

          Das ist also schon ein Mythos.

          Manchmal wäre eine Nummer kleiner besser.

          Wahlen entschieden, Billionen Dollar bewegt, unermesslich gestärkt.

          Dabei aber immer hochkomplex.

          Weiter gehts: Wahlen entschieden.

          Und nicht vergessen: Die Erde dreht sich jetzt in die andere Richtung.

          Also, Sieg auf ganzer Linie.

          Ich finde es merkwürdig, wenn man auf ein bisschen Kritik gleich so ausholen muss.

          Ohne Kritik läuft nix.

          Vielleicht ist die Bewegung einfach zu sehr an das ewige Schultergeklopfe gewöhnt.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Nein, FFF hasst das Schulterklopfen wie die Pest. "Leeres Lob" wird es genannt.

            Ja, Kritik ist wichtig. Wenn die Kritik aber Wörter wie "keiner" und "nichts" benutzt, dann ist diese Kritik einfach nur falsch.

            Wo habe ich von Sieg auf ganzer Linie geredet? Ich habe überhaupt keine relativen Zahlen genannt (im Gegensatz zu Ihnen), sondern nur absolute. Sie sagen, es habe sich 0 bewegt. Diese 0 ist logischerweise sowohl absolut als auch relativ. Ich sage 1 Billion Euro. Das ist wenig, wenn man das Gesamtsystem betrachtet. Aber 1 Billion Euro sind nicht 0 Euro!

            Hier nun eine Einschätzung zum bisherigen Erfolg. Meine Auflistung entspricht tatsächlich etwa 10 % des Weges. Das ist ein großer Schritt. Diese 10 % werden von der Klimaschutzorganisation "350.org" genannt. Wir brauchen 10 Meilensteine wie die fossilfreie EIB, um Europa klimaneutral zu machen. Nicht 1 Million solcher Schritte, sondern 10.

            Sieg auf ganzer Linie wäre es, wenn Deutschland oder Europa auf gutem Wege wären, das Paris-Abkommen einzuhalten. Einzig das ist das Ziel von FFF. Dass es lächerliche 10 Schritte sind und einer bereits erreicht wurde, macht klar, dass der Protest das richtige Mittel ist und die restlichen 9 Schritte auch erreichbar sind!

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Kakaobutter:

              Also, ich muss das mal sagen:

              Durch Ihren Eifer wird man in eine merkwürdige Rolle gedrängt.

              Ich bin kein Feind von FFF. Au contraire.

              Aber jedes Mal, man hier Kritik äußert, dann passt es nicht.

              Man darf sogar bestimmte Worte nicht benutzen.

              Ich meine, wo sind wir eigentlich.

              Geben Sie doch ein Formblatt heraus, dem man entnehmen kann, was erwünscht ist und was nicht.

              Und: Es gab Bewegungen, die hatten nur Gegenwind und es flogen einem die Brocken um die Ohren. Und es wurde über die Schmerzgrenze hinaus diskutiert.

              Und es war klar, dass man Gegner und Feinde hatte und dass man bekämpft wurde.

              Und natürlich war Angst im Spiel, aber nicht so viel Lamento.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Sie dürfen die Wörter nutzen, die Sie wollen. Aber Sie dürfen keine falschen Behauptungen aufstellen. Sie dürfen nicht sinngemäßg sagen "nichts geschafft". Wenn Sie das doch tun, dann bekommen Sie Widerspruch.

                Sie teilen hier ständig Kritik aus. Stecken Sie auch mal ein.

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Kakaobutter:

                  Jetzt weiß ich wenigstens was ich darf und was nicht.

                  Seid ihr eigentlich alle so?

                  • @88181 (Profil gelöscht):

                    Sind alte Leute wie Sie eigentlich alle so wie Sie? Jetzt wissen wir wenigstens, was wir falschen machen. Wir machen alles falsch. Danke, alter Mann.

                    • 8G
                      88181 (Profil gelöscht)
                      @Kakaobutter:

                      Keine Ahnung.

                      Aber ist schon gut. Ich lasse Sie in Ruhe.



                      Da macht ja auch keinen Spaß so.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        .



        Sie haben den entscheidenden Grund genannt: Nirgendwo war Streik oder etwas, das einem Streik auch nur im entferntesten ähneln würde



        Schulschwänzen hat mit der ökonomisch und politisch wirksamen und wichtigen Waffe des Streiks schlicht nicht das Geringste zu tun

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Da Schuleschwänzen kein Streik ist, ist die Wirkung auch entschieden geringer. Da spielt es auch keine Rolle, ob es 1,2 Millionen oder 680.000 demonstrierende Schulschwänzer sind.



          Wenn man hier von Streik reden will, dann doch nur, wenn man das als Bestreiken der LehrerInnen betrachtet.

          Insgesamt finde ich es allerdings seltsam, FFF nach heutigen Erkenntnissen quasi abzuschreiben.

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Rolf B.:

            .



            Ich denke abschreiben braucht man zum jetztigen Zeitpunkt noch gar nichts. Keiner weiß, welche Dynamik(en) sich im nächsten Jahr im Rahmen von und aus FFF heraus entfalten könnte(n). Ich möchte es den Schülern auch nicht lange vorhalten, dass sie all ihre Aktionen Streik nennen, angesichts der Energie und Fantasie, die sie in ihre Aktionen und Demonstrationen steckten und der sinneswandlerischen Wirkung, die sie möglicherweise in den Köpfen Vieler bereits damit erzielten.



            Ich halte es nichtsdestoweniger trotzdem für nötig, dass wir uns daran erinnern, dass unter dem Begriff Streik üblicherweise Anderes gemeint ist und normalerweise etwas enger Gefasstes zu verstehen ist, nämlich eine Aktionsform, die durch Androhung oder Wahrmachen der Störung von Produktionsabläufen und Arbeitsniederlegung tatsächlichen ökonomischen Schaden anrichtet und somit alle diejenigen unter Druck setzt, deren wirtschaftliche Interessen dem diametral zuwider laufen, also v.a. Investoren und Eignern von Betrieben und Gesellschaften, aber natürlich auch deren loyaler Belegschaften, im Extremfall ganzer Industriezweige. Erst wenn die angedrohten oder bereits eingetretenen Schäden groß genug sind, dass sie richtig weh tun, wird auch die Politik reagieren (müssen) und das ist ja schließlich das Ziel von FFF



            Ich denke, solche Mobilisierungs-Effekte zu erzielen, d.h. also eine breitere Teilnahme von Werktätigen und Angestellten an Streiks zu erreichen, und zwar während ihrer Arbeitszeit, war auch das ursprüngliche Anliegen der Schüler. Es ist halt nicht eingetreten. Leute, die sich mit den Schülern solidarisiert und demonstriert haben, taten das in ihrer Freizeit. Das ist zwar nett, erzeugt aber eben nicht den erwünschten Druck

        • @61321 (Profil gelöscht):

          650 000 Demonstranten als quasi Misserfolg zu werten ist schon lustig.



          Ich hoffe die Bewegung macht weiter und ich bin der Meinung sie hat schon viel bewegt. Sie haben das Klimaproblem das wir haben dahin gebracht wo es hingehört nämlich ganz oben auf die Agenda.



          Viele Bereiche der Gesellschaft sind für das Thema deutlich sensiblisiert worden. Bis das alles bei den Vollprofiaussitzern der momentanen Regierung ankommt wird leider noch bis zur nächsten Wahl dauern- Ich hoffe aber dass es sie dann voll erwischt- So nebenbei der Leidensdruck auf uns alle wird wachsen, denn das Klima hört dummerweise nicht auf Politiker.

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Noch ist die Geschichte nicht zu Ende erzählt



          Morgen streiken sie wieder und wenn ich streiken sage meine ich streiken auch wenn es den alten Misantrophen nicht gefällt.

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @Opossum:

            Als alter Misanthrop sage ich:

            Streik ist Streik.

            Das was in Frankreich läuft:

            Ca, c'est la grève.

            Eine Bewegung nur zu verhätscheln, zu loben bis es eklig wird, nicht zu kritisieren, ich glaube, das gefällt der Bewegung selbst nicht.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              In Frankreich hab ich eher das Gefühl dass materiell nicht schlecht Gestellten um die Erhalt ihrer Pfründe streiken.



              Dort gelten teilweise Grundbedingungen für Rente und Arbeit die mir jedenfalls utopisch erscheinen aber gut solln sie es machen haben und geniessen.



              FFF sind die Jungen, denen wir alle die Zukunft versauen, die sich reinhauen, damit wir vielleicht noch die Kurve kriegen. Dann ist es halt kein Streik, ist auch echt echt wurscht wenn Streik nur was für gealterte Gewerkschafter ist dann bitte.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Was in Frankreich läuft, ist weniger mutig als das, was die Schüler von FFF tun.

              Ein Streikender in Frankreich hat praktisch keine Konsequenzen zu befürchten außer etwas Geldverlust.

              Ein streikender Schüler hat seine berufliche Zukunft zu verlieren, wenn er wegen der Fehlzeiten etliche Male die Note 6 kassiert. Ganz einfach, weil es Lehrer gibt, die kein Pardon machen. Es gibt Fälle von Einserschülern, die nun bei Note 4 stehen. Nicht weil sie schlechtere Leistungen erbringen, sondern weil sie mit schlechten Noten sanktioniert werden.

              Streik ist ein untertriebenes Wort für das was die Schüler tun. Streiks sind legal. Was die Schüler tun, ist illegal.

              • 8G
                88181 (Profil gelöscht)
                @Kakaobutter:

                Mir kommen die Tränen.

                Diese feigen Franzosen.

                • @88181 (Profil gelöscht):

                  Mir kommen auch die Tränen. Weil sie nicht begreifen, dass ich die Franzosen nicht angreife, sondern FFF verteidige.

                  Inhaltlich können Sie anscheinend nicht kontern. Sie gehen nicht zu den FFF-Demos. Sie sind kein Schüler. Sie haben keinen blassen Schimmer, wie es den Schülern wirklich geht und was sie ertragen müssen.

                  Ihnen sollten echt die Tränen kommen.

                  • 8G
                    88181 (Profil gelöscht)
                    @Kakaobutter:

                    OK, jetzt weiß ich Bescheid.

                    Sie haben es echt drauf, Leute für sich einzunehmen.

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Was in Frankreich läuft, ist weniger mutig als das, was die Schüler von FFF tun.

              Ein Streikender in Frankreich hat praktisch keine Konsequenzen zu befürchten außer etwas Geldverlust.

              Ein streikender Schüler hat seine berufliche Zukunft zu verlieren, wenn er wegen der Fehlzeiten etliche Male die Note 6 kassiert. Ganz einfach, weil es Lehrer gibt, die kein Pardon machen. Es gibt Fälle von Einserschülern, die nun bei Note 4 stehen. Nicht weil sie schlechtere Leistungen erbringen, sondern weil sie mit schlechten Noten sanktioniert werden.

              Streik ist ein untertriebenes Wort für das was die Schüler tun. Streiks sind legal. Was die Schüler tun, ist illegal.