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Debatte Hitze und GerechtigkeitIm postkolonialen Treibhaus

Kommentar von Charlotte Wiedemann

Die Erderwärmung ist ein Gerechtigkeitsthema – die Täterschaft ist weiß. Wir brauchen unbedingt eine Vision vom Teilen im globalen Maßstab.

Hat schon etwas Alttestamentarisches: Hitze und verdorrte Wiesen, wie hier in Frankfurt am Main Foto: dpa

V iele spüren in diesem endlos langen Sommer erstmals die Angst. Es ist die Angst, die Grundlagen unseres Lebens könnten sich auf eine Weise ändern, die wir für die nähere Zukunft keineswegs in Betracht gezogen hatten. Mit stummer Gewalt hat der Klimawandel unsere Vorgärten betreten, ein ungebetener Gast, der sich das Recht auf dauerhaften Aufenthalt durch einen Tritt gegen den Gartenzaun genommen hat.

Dass die Hitze gerade in diesem Sommer derart auf den Plan tritt, auf unsere schlechten Pläne, hat etwas Alttestamentarisches. Als reckte sich eine rächende Faust aus der Sonne, weil wir nicht dafür gesorgt haben, dass sich die Wasser des Meeres für Bedürftige teilten, und weil wir Seebrücken nur aus luftigen Metaphern bauen.

Schlichter und glaubensfern formuliert: Dieser Sommer hält eine Botschaft bereit, nicht nur in Gestalt eines ökologischen Alarmsignals, sondern als eine Hilfe zur Selbsterkenntnis. Zur Erkenntnis, was wir sind und haben, und wie wir sein müssten, um es zu bewahren.

Niemand hungert in diesem Land, wenn tonnenweise toter Fisch aus Gewässern geschaufelt wird. Niemanden dürstet, wenn Seen in sich zusammensacken, und keine Familie wird aus­ein­andergerissen, wenn Wälder brennen. Wirklich knapp werden nur die Plätze in Freibädern, und deswegen lagen manchen bereits die Nerven blank. Polizei wurde gerufen, um etwas zu bekämpfen, was wir vielleicht später, wenn es richtig ernst wird, Hitze-Riots nennen werden.

In einem überfüllten Bus, dessen Lüftung nicht funktionierte, waren die erregt Schwitzenden kaum mehr bereit, gegenüber den Schwächsten Rücksicht walten zu lassen; jeder war sich nur noch selbst der Nächste. Eine solche Szene enthält einen mikroskopischen Teil der Botschaft dieses Sommers, und ich würde mir wünschen, dass viele sie verstehen. (Man muss dafür gar nicht so derb sein und den Bus der fehlenden Rücksicht mit einem Schlauchboot auf hoher See vergleichen.)

Es bedarf nur weniger Grade permanenter Erwärmung, und alles, was wir als haltbar und belastbar erachten, kann im Nu zerschellen – auch der zivilisatorische Grund, auf dem wir zu stehen glauben. Wer sich in diesem Sommer von der Angst um die Grundlagen unseres Lebens berühren lässt, mag besser nachvollziehen können, wie es passiert, dass Menschen zu Flüchtlingen werden, ohne die Kategorien nördlicher Weltbetrachtung passgenau erfüllen zu können. Klimawandel kann ein Grund zur Flucht sein, obwohl die Geflüchteten keinen Nachweis erbringen können, von der Sonne individuell verfolgt zu werden.

Zwischen dem sogenannten Wirtschaftsflüchtling einerseits und dem klassisch-politisch Verfolgten andererseits klafft etwas großes Namenloses: all jenes kollektive Schicksal, das aus globalem Unrecht resultiert.

Überschrittene Grenzen

Es bedarf nur weniger Grade Erwärmung, und alles, was wir als belastbar erachten, kann im Nu zerschellen

Die Erderwärmung ist ein Gerechtigkeitsthema, denn es handelt sich hier wohl vor allem um weiße Täterschaft – der Klimawandel hat eine unverkennbar postkoloniale Note. Der Hinweis, was sich durch Chinas Aufstieg ändert, kann nicht davon ablenken, dass für das bereits Geschehene die alten Industriestaaten eine ungleich große Verantwortung tragen.

Wir haben schon lange die Grenze dessen überschritten, was uns zusteht. Solange wir diesen Umstand nicht anerkennen und zur Grundlage aller Überlegungen machen, wie wir mit den physischen, geografischen Grenzübertritten anderer umgehen, werden wir keine rationale Haltung zur Migration finden können. Man kann nicht oft genug unterstreichen, dass es hier um Ratio geht, um das Anerkennen von Fakten und um die Konsequenzen aus dieser Anerkennung.

Die gegenwärtige Konfrontation mit dem Rechtspopulismus ist unter diesem Gesichtspunkt eine tragische Verschwendung von Zeit und Energie – der Zwang, Umwege einzuschlagen, die wir uns objektiv nicht leisten können. Und es ist ja kein Zufall, dass viele Rechtsautoritäre den Klimawandel ebenso leugnen wie die Notwendigkeit einer zukunftstauglichen Migrationspolitik. Sie versichern ihrer Klientel, es gäbe so etwas wie ein weißes Recht auf Nicht-Zurkenntnisnahme des Offensichtlichen.

Wie wenig wir als eine nördliche oder westliche, jedenfalls wohlhabende Gesellschaft auf der Höhe der globalen Herausforderung sind, beweisen die disparaten emotionalen Erhitzungen dieser Tage: Der Jahrtausendsommer ist unser Sommer der Debatte über den mangelnden Respekt untereinander. Denn um nichts anderes handelt es sich beim Alltagsrassismus, wenn er die gebildeten und arrivierten Migranten trifft, die sich nun in großer Zahl bei #MeTwo äußern. Einem Teil der Bewohner unserer sich erwärmenden Hemisphäre wird Respekt verweigert, weil sie keine Ureinwohner aus kalten, grauen Vorzeiten sind.

Begrenzte Reichweite

Wer hierzulande als eine Person of color gegen Rassismus kämpft, mag leicht vergessen, dass er oder sie aufgrund der Beteiligung an der hiesigen Wirtschafts- und Lebensweise zugleich Teil einer globalen weißen Täterschaft ist. Wer die Dinge derart zusammendenkt, sieht: Reinweg aus individueller Betroffenheit (oder Opferschaft) Politik abzuleiten, ist ein Ansatz von begrenzter Reichweite.

Wir brauchen eine Vision von Respekt und von Teilen im globalen Maßstab; es muss die Vision eines machbaren Teilens sein, das prinzipiell akzeptabel ist – was heißt: Jene, die sich dennoch widersetzen, sollten möglichst wenige Gründe finden, in Faschismus zu verfallen. Nur durch ein solches Teilen finden wir Antworten auf die Angst, die in diesen Monaten ihre Hand auf unsere Schultern gelegt hat.

Wenn es gelänge, eine Vision globaler Gerechtigkeit mit dem Kampf gegen einheimische Armut und deutsches Lohndumping zu verbinden, wäre dies eine Bewegung des „Aufstehens“ auf der Höhe der Zeit. Der Versuch, Gerechtigkeit national zu definieren, kann nicht gelingen. Das könnte man am Ende dieses Sommers wirklich wissen.

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94 Kommentare

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  • Wäre ich Klimaskeptiker würde ich der Autorin einen Blumenstrauß zukommen lassen.

    Soviel Munition auf ein mal, im Kampf gegen die Wissenschaft, gegen die erneuerbaren Energien, gegen neue Stromtrassen.

    Die Ölindustrie wird ihr Glück kaum fassen können.

    Seit Jahren befasse ich mich mit den Klimaskeptikern, und versuche auch sie vom menschengemachten Klimawandel zu überzeugen. Durchaus auch mit Erfolg. Nur sind mir solche Artikel die mir in den Rücken fallen nicht grade hilfreich.

  • Wenn man die Alternative nicht kennt, dann ist man natürlich zufrieden. Aber am Ende bezweifel ich das Gruppen bereit sind auf ein doppelt so langes Leben zu verzichten.

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Tim Leuther:

      @TIM LEUTHER



      Ich kenne etliche Menschen, die bereit sind auf so manches Angebot der modernen Medizin zu verzichten, gegebenenfalls mit Inkaufnahme deutlich früheren Ablebens. Diese Haltung kennt man auch von ganzen, mehr oder weniger geschlossenen Gruppen (Mennoniten, Zeugen Jehovas). Bei weiterer Zuspitzung der Umweltproblematik(en) wird es darüber hinaus in der Zukunft in hochentwickelten Gesellschaften immer zahlreicher Gruppen und lose oder festere Vereinigungen von Menschen geben, die demonstrativ Verzicht in ganz allgemeiner Hinsicht üben werden, teilweise dann ebenfalls mit religiöser oder sonstwie transzendenter Begründung. Denkbar wäre schon, dass so etwas dann auch in der Breite der Bevölkerung um sich greift, die Not durch Umwelt- und Klimaprobleme muss halt entsprechend groß sein.



      Ob ansonsten der allgemeine Drang, so alt wie nur irgend möglich zu werden in Industriegesellschaften weiter so ungebrochen anhält, ist m.E. noch nicht raus. Jahrelanges ödes Herumsitzen und Vegetieren in Altenaufbewahrunsanstalten ist nicht des höchsten Glückes Unterpfand und könnte zu einer Andersbewertung langen Lebens (sprich langer Altersphase) führen.



      Ein doppelt so langes Leben ist übrigens auch sonst für viele Individuen etwas ziemlich Abstraktes das nicht jeden unbedingt vom Hocker reißt - siehe Kettenraucher

  • Wir als Menschen werden den Klimawandel spüren und dessen Ursachen erkennen, dafür haben wir die Wissenschaft. Wir sind aber nicht in der Lage diesen Klimawandel aktiv zu verhindern, dafür mögen wir die Wissenschaft gar nicht. Die bürgerlichen haben es sich gerade so schön eingerichtet und wollen keine Veränderung, die Rechten leugnen ihn, die Linken wollen Gerechtigkeit und die Grünen sowie die dazugehörigen NGOs schauen auf Wählerstimmen und Spendenbereitschaft. Sie kämpfen gegen Atomkraft und verlängern dadurch den Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung, Sie kämpfen gegen Glyphosat und verhindern damit eine nachhaltige Kohlenstoff Fixierung im Ackerboden, um nur mal 2 Beispiele zu nennen. Übrigens, die Alternativen zum Kapitalismus, haben sich auch nicht durch besonderen Umweltschutz ausgezeichnet. Also wir Menschen können es definitiv nicht aber vielleicht hilft uns ja irgend ein Gott.......

  • "Die Erderwärmung ist ein Gerechtigkeitsthema, denn es handelt sich hier wohl vor allem um weiße Täterschaft – der Klimawandel hat eine unverkennbar postkoloniale Note"



    Ein wenig bessere Recherche der Fakten wäre hier angebracht.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Demokrat:

      Und vor allem ein wenig weniger ideologische Verblendung...

  • @Thomas Friedrich - So lange der Papst predigt, keine Kondome oder sonstige Verhütung zu nutzen, wird daraus nichts.

    So lange die CDU/CSU für mehr Kinder statt Inder wirbt, auch nicht.

    Also das falsche Forum hier. Wenden Sie sich daher bitte an reaktionäre konservative Kreise, also insbesondere an die AfD, für die es nicht genug blonde Deutsche gibt, die CDU/CSU, für die es zu wenig Kinder gibt und den Papst, für den es keine Verhütung gibt. Danke.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Frederik Andersen:

      "So lange der Papst predigt, keine Kondome oder sonstige Verhütung zu nutzen, wird daraus nichts."

      Ich würde eher so sagen: Solange Menschen tun, was der Papst sagt, anstatt selber Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, wird daraus nichts.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    "Viele spüren in diesem endlos langen Sommer erstmals die Angst. Es ist die Angst, die Grundlagen unseres Lebens könnten sich auf eine Weise ändern, die wir für die nähere Zukunft keineswegs in Betracht gezogen hatten."

    Es ist die Angst von Schwachköpfen, die glauben, man könne irgendetwas daran ändern. Es ist die Angst von naiven Hasenfüßen, die bis jetzt geglaubt haben, die Grünen würden uns schon retten.

    Die Grundlagen haben sich schon lange in einer Weise geändert, die niemand jemals in Betracht gezogen hat. Und niemand wird jemals in Betracht ziehen können, wie sie sich weiter ändern.

    Hätte man all das jemals in Betracht ziehen können, glaubt wirklich jemand hier, dann hätten wir die ganzen Probleme jemals bekommen?

    Wer Euch Heilsversprechen gibt, dem mißtraut! Vertrauen könnt Ihr Euch nur selber - wenn Ihr handelt.

    Wenn Ihr nicht handelt, könnt Ihr nicht mal Euch selbst vertrauen.

    So hart ist die Realität. Es gibt keine gesunde Konsumgesellschaft, keinen heilbaren Kapitalismus, keine dem Menschen artgerechte Zivilisation.

    Ihr könnt die Natur nicht bescheißen und die Götter nicht verarschen.

    Euer Karma wird Euch einholen.

  • Der Überproduktionen/Wachstumswahn sowie die völlig übersteigerte Luftfahrtindustrie müssen korrigiert werden. Dann muss der Fleischkonsum auf ein normales Maß reduziert werden.

    • @aujau:

      Vor allem müsste die Überproduktion von Menschen korrigiert werden.

      • 8G
        82236 (Profil gelöscht)
        @Thomas Friedrich:

        Menschen werden nicht produziert, sondern gezeugt. Sie sollten auch wissen, dass ein hoher Lebensstandard, eine gute Sozialversicherung und vor allem ein hohes Bildungsniveau dazu führt, dass Menschen sich dafür entscheiden weniger Kinder zu haben. Aber wenn, wie jüngst in Argentinien, den Frauen Steine in den Weg gelegt werden, wenn die katholische Kirche und allen voran der Pabst Kinderreichtum predigen, Verhütungsmittel verunglimpfen, wird das nichts mit der Geburtenkontrolle.



        Aber Ihr grösster Denkfehler ist zu glauben, dass die industrielle Produktion und die damit verbundene Umweltverschmutzung sowie die Massentierhaltung zurückgeht, wenn der Bevölkerungswachstum zurückgeht. Die kapitalistische Wirtschaft ist auf Profitsteigerung und quantitativem Wachstum aufgebaut, sowie auf die Erschliessung neuer Märkte und auf das Schaffen neuer Produkte. Sie braucht Konsumenten und billige Arbeitskräfte. Aber die Robotisierung macht die Arbeitskräfte weitgehend überflüssig, aber nicht die Konsumenten. Sex mit Robotern würde natürlich die lästige Fortpflanzung als Begleitetscheinung des Beischlafs völlig überflüssig machen.



        Die Frage stellt sich also inwiefern kann die kapitalistische Industrie aus produzierenden Robotern Konsumenten machen?



        Das Problem des Klimawandels ist damit aber noch nicht gelöst.

        • @82236 (Profil gelöscht):

          Ich schließe mich Ihren Ausführungen an.

      • @Thomas Friedrich:

        Dann hoffe ich mal, Herr Friedrich, dass Sie bei sich anfangen, indem Sie die "Überproduktion" vor Ort angehen und Frauen in Deutschland, die eine ungewollte Schwangerschaft beenden wollen, keine Steine in die Wege legen.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @aujau:

      Wollen Sie auf den Kapitalismus verzichten? Dann erfüllen Sie die erste Grundvoraussetzung.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Ja, gerne. Fällt mir als Angehörige des Niedriglohnsektors auch nicht so schwer.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @aujau:

          Gut.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Ich schlage vor: Um das weiße Tätervolk von seinen Sünden reinzuwaschen, tauschen wir die Bevölkerungen Europas und Afrikas aus und lernen dann von den Afrikanern, wie man alles besser macht.

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Bei der Beschreibung der Täterschaft haben Sie noch "alt" und "männlich" vergessen. So ist es nicht komplett.

  • Der Klimawandel ist so "weiß" wie der technische Fortschritt der letzten Jahrhunderte. Der Westen war die Speerspitze der Industrialisierung und hat deshalb das meiste CO2 in die Atmosphäre geblasen. Dass dies nicht an einer besonderen Verdorbenheit des weißen Mannes liegt, sieht man daran, dass nicht-weiße Länder nach Maßgabe ihrer Fähigkeiten nachgezogen sind. Die Zukunft des Klimas wird vermutlich mehr in China und Indien als in Europa entschieden.

    Ich würde das Narrativ vom bösen Weißen und armen PoC einfach mal stecken lassen und die wirkliche Ursache in den Blick nehmen: Es gibt zu viele Menschen. Wenn die Autorin das bestreitet, dann soll sie im nächsten Artikel erklären, wie 11 Milliarden (auf die es mindestens noch hinauslaufen wird) ein Leben in Wohlstand und Gerechtigkeit führen können. Ich bin riesig gespannt.

    • @Thomas Friedrich:

      Vom faschistoiden Grundton abgesehen, ist Ihre Behauptung auch inhaltlich falsch, wenn man nur mal die Klimawirksamkeit eines durchschnittlichen, sagen wir Afrikaners, mit der eines durchschnittlichen, sagen wir Europäers, vergleicht.



      Es zeigt sich: Nicht die Zahl der Menschen ist entscheidend, sondern deren Lebensweise.

      • @Flipper:

        Es macht aber schon einen Unterschied, ob 1 Mensch eine energiefressende Lebensweise hat oder 11. Milliarden?

        Hinzu kommt, dass Ihre Betrachtungsweise irgendwie davon ausgeht, dass die „Afrikaner“ auf dem Niveau ihres jetzigen CO2 Verbrauchs weiterhin hindümpeln und diesen nicht eine Lebensweise gönnt wie wir sie seit Einem Jahrhundert haben.

      • @Flipper:

        In meinem Kommentar steht gar nichts von Afrikanern. Außerdem gibt es natürlich auch zu viele Deutsche. So 10 Millionen wären für ein Land unserer Größe angemessen. Aber wir sind ja schon am Schrumpfen - oder wären es ohne Einwanderung.

        "Messerscharfe Analyse. Und wer definiert jetzt, wer gerade zuviel ist? Sie?"

        Es gibt genau dann zu viele Menschen, wenn es nicht möglich ist, dass alle ein gutes Leben führen (wozu auch ein gewisser Wohlstand gehört) ohne dass wir den Planeten gegen die Wand fahren. In diesem Sinne sind vermutlich schon 7,6 Milliarden zu viel.

    • @Thomas Friedrich:

      "Es gibt zu viele Menschen."



      Messerscharfe Analyse. Und wer definiert jetzt, wer gerade zuviel ist? Sie?

    • @Thomas Friedrich:

      "Ich würde das Narrativ vom bösen Weißen und armen PoC einfach mal stecken lassen und die wirkliche Ursache in den Blick nehmen: Es gibt zu viele Menschen."

      Richtig. Nur läßt sich das Problem der Überbevölkerung selbst mit der größten Hirnakrobatik nicht mit westlichen Gesellschaften in Verbindung bringen. Also ist es auch nicht von Belang.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      "...wie 11 Milliarden (auf die es mindestens noch hinauslaufen wird) ein Leben in Wohlstand und Gerechtigkeit führen können."

      Das ist doch einfach: Indem wir überall Biolandwirtschaft einführen, Radwege bauen und uns vegan ernähren. Dann gehen auch noch 16 Milliarden.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Da haben Sie recht. Alle meckern, wissen besser, aber keiner will sich einschränken.

        Es geht, ich fahr' nicht (mehr) in Urlaub, esse kein Fleisch (selten Huhn, kann aber auch "weg"…), habe kein Auto, mache alles mit dem Rad, habe im Winter drinnen drei Schichten Klamotten an und heize nur "was muss", habe wenig Geld und lebe. Und ich lebe zufrieden und – nicht zu unterschätzen in der Wirkung für Zufriedenheit: stressfrei.

        z.Zt. warte ich auf die Zuteilung eines Gartens, um meine Glyphosat freie Ernährung kostengünstiger zu bewerkstelligen… irgendwo muss und kann frauman ja mal anfangen…

        Und was soll's – ich hab' mich ja immer dabei … so what?

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Was haben Sie gegen 32 Milliarden?

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Wie meinen?

  • "Die Erderwärmung ist ein Gerechtigkeitsthema – die Täterschaft ist weiß."

    So ganz passt das nicht mehr - China Indien gerade die Araber sind da inzwischen kräftig dabei. Das ändert aber nicht an der Tatsache.

    Ich glaube außer Energie einsparen ist dringend die Überbevölkerung zu reduzieren.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Justin Teim:

      China hat´s vorgemacht. 1 Kind-Politik.

      Sollten wir auch haben.

  • "Der Versuch, Gerechtigkeit national zu definieren, kann nicht gelingen."

    Globale Gerechtigkeit wird auch nicht mehr funktionieren. Grenzen dicht, aus der Nato und der EU austreten und schauen dass man irgendwie durchkommt.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Dass wir alle im gleichen Treibhaus sitzen, ist eine Binsenweisheit. Dieses Treibhaus weiss anzustreichen und postkolonial zu nennen, trägt nicht zur Lösung bei. Es gibt da nämlich unterschiedliche Grade der Verantwortung, denn wenn die klassischen Industrieländer eine historische Verantwortung tragen, trägt sie nicht jeder gleichermassen. Denn nicht die Arbeiter haben die Industrialisierung herbeigeführt, sondern die die das Kapital dazu hatten. Die Arbeiter haben mit dem Verkauf ihrer Arbeitskraft die Industrialisierung umgesetzt. Sind sie also historisch verantwortlich? Erst als sie auch als Konsumenten in Erscheinung traten, können wir sagen, dass sie aktiv am Klimawandel mitwirkten. Aber wie sind sie zu Konsumenten geworden? Handelte es sich um eine bewusste Entscheidung,? Von Seiten der Kapitalisten ja, die Kapitalisten haben bewusst entschieden, die Arbeiter zu Konsumenten zu machen, sie durch Werbung zu manipulieren, um Bedürfnisse zu schaffen, die sie vorher nicht einmal kannten, damit sie noch mehr konsumieren. Und weil das nicht reichte, um noch mehr Kapital zu akkumulieren, wurde dieses System global ausgeweitet. Böse Zungen werden mir jetzt sagen, dass auch die sozialistische Planwirtschaft zur Erderwärmung beigetragen habe. Gewiss, aber wesentlich weniger als die aufsteigenden Industrieländer in den letzten Jahrzehnten. Nur Afrika ist von dieser Entwicklung weitestgehend ausgeschlossen und leidet als Kontinent aber am meisten unter dieser Entwicklung. Die Schuldigen sind also nicht die Weissen als solche, sondern die Weissen, die seit über 200 Jahren die wirtschaftliche und politische Macht haben, die mit einem unsinnigen Freihandel Waren über den Planeten jagen, die man auch vor Ort produzieren kann. Die wichtiges Kapital in Spekulationsblasen verheizen, anstatt in ökologische Techniken zu investieren. Die Nahrung industriell unter ernormen Energieaufwand produzieren, um die globalen Märkte damit zu überschwemmen, anstatt lokal zu produzieren.

  • Ich bin froh das kein linksgrüner technologiephober Trottel James Watt davon abgehalten hat die Dampfmaschiene zu revolutionieren. Dann wäre ich seit 5 Jahren tot und hätte ein Leben in Leibeigenschaft und Hunger gelebt.

    Die globale Erwärmung ist dafür ein kleiner Preis.

    Und es wird kaum einen Menschen auf dieser Welt geben für den der Preis höher ist als der Nutzen.

    Dies soll nicht heißen das man den Preis nicht reduzieren sollte. ABER man sollte nicht negieren wie gravierend der Nutzen der industriellen Revolution ist.

    • @Tim Leuther:

      Du wirst trotzdem zu Wurmfutter, da kannst du noch so strampeln und den Ruin einer planetaren Biosphäre als notwendiges, völlig zu vernachlässigendes Übel betrachten. Falls du dich fortgepflanzt haben solltest, bist du nicht nur ein egozentrischer, sondern ein ziemlich heuchlerischer Typus Mensch.



      Im Grunde glaub ich aber, dass du lediglich provozieren willst.

      • @Hampelstielz:

        Nein ich will nicht provozieren. Die industrielle Revolution hat einen enormen Wohlstandsschub gebracht. Provokation sehe ich eher in dem Duktus Ihres Diskussionsbeitrages.

        PS: Klar, der Tod an sich ist noch nicht besiegt. Die Lebenserwartung hat sich aber verdoppelt bis verdreifacht.

    • @Tim Leuther:

      Man möchte es kaum für möglich halten, aber es gab schon weit vor der industriellen Revolution faire und nicht vom Hunger geprägten Gesellschaften, mit denen die meisten wohl ganz zufrieden waren, bzw. ihre Lebensweise nie freiwillig gegen eine moderne eintauschen würden. Ist jetzt nicht so super relevant für die Diskussion, aber ich wollt's nur mal gesagt haben.

      • @Snip Snap:

        Werden Sie bitrtre konkretr und nennen Sie Beispiele. Ich wäre neugierig.

        • @rero:

          Hier nennt man diese Menschen Indianer.

          • @aujau:

            Und das diese Menschen gerne ohne Strom, moderne Medikamente etc. leben ist eine Romantisierung urbaner materiell abgesicherter "postmaterialistischer" Schichten.

            • @Tim Leuther:

              Es muss Bear Ears heissen.

            • @Tim Leuther:

              Mag sein. Trotzdem gibt es dort auch immer wieder Kritik an umweltschädlichen Projekten der Industrie in den letzten Gegenden, welche man ihnen gelassen hat. Siehe Best Wäre und DAPL.

            • @Tim Leuther:

              Ja, oder man fragt halt einfach die betroffenen Leute, die, im Gegensatz zu Ihnen oder mir, ja durchaus beide Lebenswelten kennen oder kannten, welche sie denn bevorzugen, anstatt sie hier so albern zu bevormunden. Die scheinen da durchaus mitunter auch eine relativ starke Meinung zu zu haben bzw gehabt zu haben.

  • Wer die früchte der industriellen Revolution isst, dem ist auch der Preis den es gekostet hat zuzurechnen. Das man die historischen CO2-Emissionen allen den frühindustriellen Staaten (im Text zu "weissen Menschen" rassifiziert) zuordnet, ist schlichtweg bescheiden.

    Zu suggerieren Chinas Witrschaftswachstum der letzten Dekaden wäre in irgend einer Form möglich gewesen ohne auf den industriellen Technologiebaum zugreifen zu können, ist schlicht falsch.

  • Schon an den global definierten Menschenrechten können sie sehen, dass ihr Ansatz nicht funktionieren kann. Auch am Ende dieses Sommers. Wir müssen bei uns anfangen. Wie oft ist es mir schon passiert, dass, wenn ich über die Werbefinanzierung und Werbung (eine riesige Umverteilungsmaschine und der Turbo der Umweltzerstörung) schreibe und diesen "weißen Männern" den Spiegel vorhalte, dass meine Kommentare in den Onlinemedien nicht veröffentlicht werden, weil sie angeblich der Netiquette nicht entsprechen. Meinungsfreiheit ist nicht relevant. Solange die werbefinanzierten Medien nicht kapieren, dass sie eine Transmissionsriemen in diesem zerstörerischen System sind, wir uns ein Umdenken schwerlich gelingen.

    • @APO Pluto:

      @Apo Pluto



      "Solange die werbefinanzierten Medien nicht kapieren, dass sie eine Transmissionsriemen in diesem zerstörerischen System sind, wir uns ein Umdenken schwerlich gelingen."

      Da die Medien – ich wiederhole mich – wenigen Reichen gehören (Springer, Madsack, Holtzbrinck, Schaub, Bertelsmann, usw.), werden die "nicht kapieren", denn es geht ihnen um Gewinnmaximierung und Macht, nicht darum, irgendetwas zu kapieren, was sie vielleicht "im Stillen" sogar tun, aber Geldgier und Macht – dagegen ist doch der Klimawandel, besser: die Klimakatastrophe für die eine Lachnummer. Die glauben an Technik, an Geldlösungen, die glauben, für Geld kann MANN alles kaufen.

      Dieser m. E. hirnrissige Glaube wird nicht einmal an der Realität der zerstörten Welt zerschellen.

      Wir dürfen nicht darauf warten, dass DIE was kapieren, tun werden sie schon gar nichts anderes als ihre Interessen weiterzuverfolgen.

      Wir sind selbst gefordert.



      Wir müssen aufhören uns anlügen zu lassen, nicht jeden Scheiß glauben, den die uns auftischen (die Medienmacht dazu haben sie ja leider, wie Sie an Ihren geblockten Kommentaren ja sehen müsen), jedem Stöckchen hinterher rennen.

      aufstehen.de ist doch einen Versuch wert.



      Die Mainstream-Medien schreiben ja schon jetzt dagegen an, obwohl es die Plattform noch gar nicht richtig gibt. Für mich ist das ein SEHR gutes Zeichen.



      Wenn wir uns jetzt auch die Meinungsfreiheit streitig machen lassen, haben wir schon fast verloren. Das will ich keinesfalls zulassen.

      Auf die relevanten Themen konzentieren, nicht auf jeden Sche… als Ablenkungsmanöver eingehen.

      Auf aufstehen.de wird es sicher eine Kommentarfunktion geben. Da können wir uns dann austauschen wie "die anderen" zu erreichen und zu überzeugen sind. Ohne "die anderen" wird es sowieso nicht gehen.

      Wir haben viel Arbeit vor uns - bloß jetzt nicht aufgeben!



      ^^Vielleicht schafft ja auch die taz einen Schwenk in eine bessere Richtung.^^

      Ich glaube daran, dass wir zusammen etwas umdrehen können!

  • „Wer hierzulande als eine Person of color ... mag leicht vergessen, dass er oder sie aufgrund der Beteiligung an der hiesigen Wirtschafts- und Lebensweise zugleich Teil einer globalen weißen Täterschaft ist.“

    Das weiße Gedöns im Artikel führt doch glatt dazu hier lebende „people of colour“ von der Autorin altklug belehrt werden, dass deren Auto auch nur ein Benzinfresser ist. Igendwie very very white dass!

    Warum nicht einfach das White-Gedöns lassen? Es drängt sich gegenüber wichtigeren Fragen (Klimawandel) in den Vordergrund und erklärt auch postkoloniale Zusammenhänge nicht neu.

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    Tatsächlich glaube ich, dass die taz solche Kommentare oder Artikel nur deshalb veröffentlicht, weil sie viele Clicks bringen. Das ist wie Bildzeitung, nur für eine andere Zielgruppe.

    • @97546 (Profil gelöscht):

      Für einen Bildzeitungsartikel ist der Kommentar doch viel zu lang und zu differenziert.

      Außerdem überzeugt es nicht, "Bildzeitungsstil!" zu schreien, nur weil einem der Inhalt eines Textes unbequeme ist.



      Widerlegen Sie doch, dass der Löwenanteil des klimaerwärmenden CO2 in den westlichen Industrienationen ausgestoßen wurde und noch wird, während die ersten Auswirkungen des Klimawandels v.a. Menschen in den armen und ehemals kolonialisierten Ländern existentiell treffen.



      Widerlegen Sie, dass die Folgen des Klimawandels in den armen Ländern längst Fluchtursache sind.

      Das hat mit Klicks nicht so viel zu tun.

      • @Kolyma:

        Und außerhalb der westlichen Industrienationen profitiert keiner von der Industriellen Revolution, die von den westlichen Industrienationen geschaffen wurde, unter Ausstoß von den von Ihnen genannten Emissionen.

        Hat sich die Lebenserwartung etwa spontan verdoppelt?

      • @Kolyma:

        Und selbst wenn, lässt es sich anders ausdrücken als: "Die Weißen sind der Grund für unser Übel"...

        Das ist übrigens Wasser auf rechten Mühlen...

      • @Kolyma:

        Ja, schon. Mit Hautfarbe nur halt auch nicht. Sie benutzen ja selber den wesentlich angemesseneren Begriff "westliche Industrienationen".

      • @Kolyma:

        Stümmt.

  • "Bei Erreichung dieses Ziels, sofern es möglich ist und was China wohl eher schaffen wird als Indien, werden diese Länder trotzdem noch weniger CO2 emittiert haben, als die alten Industrienationen."

    Was aber wohl daran liegt, dass diese Länder mit einem Erfahrungsvorsprung in die Industrialisierung gegangen sind und nicht alle Fehler der alten Industrienationen wiederholen müssen.

    Ihre Kommentare zum Thema in den letzten Tagen finde ich übrigens sehr lesenswert und gelungen. Gerade auch den zweiten Absatz hier. Vielen Dank.

    • @Marzipan:

      Ging an @Marius 11:01 Uhr

  • Ich kann jede wie auch immer geartete Art von Fakten anerkennen und ungeachtet dessen für eine Festung Europa plädieren. Wenn eine ausreichende Anzahl an Mitbürgern ebenfalls dafür stimmen, dann wird die Mauer errichtet. Das ist Demokratie.

    Die wahlberechtigten Mitbürger haben völkerrechtlich das Recht, selbst über den Einlass in ihr Land zu entscheiden.

  • "Wer hierzulande als eine Person of color gegen Rassismus kämpft, mag leicht vergessen, dass er oder sie aufgrund der Beteiligung an der hiesigen Wirtschafts- und Lebensweise zugleich Teil einer globalen weißen Täterschaft ist. "

    Soso, wenn dann mal eine nicht-weiße Peron auch Klimasünder ist, dann ist Sie also "Teil einer globalen weißen Täterschaft", anstatt einfach ein Klimasünder mit zufällig dunkler (oder heller) Hautfarbe zu sein. Die einzige sinnvolle Kategorie im Bezug auf den Klimawandel ist der Nationalstaat oder die Industrieform, im Zweifel noch der finanzielleStatus (reiche Schwarze in Südafrika oder den USA tragen im Durchschnitt sicher mehr zum Klimawandel bei als der durchschnittliche weiße Unterschichtler).



    Hier wird Hautfarbe oder Rasse in eine Diskussion eingebracht, die damit nichts zu tun hat, in einer Weise, die eine Hautfarbe klar als den Schuldigen deklariert. Das ist Rassismus. Per Definition. Und da gibt es auch nichts dran schön- oder sich herauszureden. So etwas sollte in einer Zeitung wie der Taz eigentlich keinen Platz haben.

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @Snip Snap:

      Ich denke, an dem Satz stimmt lediglich eines nicht:



      Zwar ist "Person of color" kursiv geschrieben, aber "weiß" nicht.

      Immerhin sagt der Satz folgendes: Ein Mensch mit "nicht-weißer" Hautfarbe wird zugleich Teil der "weißen" Täterschaft. Da bedeutet "weiß" jeweils etwas anderes. Beim ersten mal bezieht es sich auf die Hautfarbe, beim zweiten mal auf das kulturwissenschaftliche Konzept der "Whiteness".

      Genau diese begriffliche Unschärfe kritisiere ich. Schon in der Schrift ist es schwer, die Kursivierung immer korrekt durchzuhalten, in der Sprache ist eine solche Differenzierung gar nicht mehr möglich.



      Vielen Menschen wird es unnötig schwer gemacht, einen Unterschied zwischen der Hautfarbe und einer (neo-)kolonialistischen und rassistischen Kultur zu verstehen.

      Hautfarbe und Kultur werden auf diese Weise entgegen der Intention der Theorietreibenden immer wieder vertauscht und verwechselt. Wo Wissenschaft eigentlich begriffliche Klarheit schaffen sollte, erzeugt sie statt dessen eine gefährliche Unschärfe.

      Die Frage, ab wann genau ein Mensch (mit "weißer" (rosa) Hautfarbe) nicht mehr der globalen "weißen" Täterkultur angehört, wird zumindest in meiner Wahrnehmung nicht groß gestellt, geschweige denn beantwortet.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Den einzigen Unterschied, den ich da jetzt sehe, um mal ganz polemisch zu sein, ist dass bei meiner Erstinterpretation, der rassistische Begriff von der Autorin selber gesetzt und nach Ihrer Erläuterung halt ein latent rassistischer Begriff aus der Kulturwissenschaft importiert wirde. Macht's jetzt auch nicht besser.

        Ne, aber jetzt mal im Ernst. Zuerst einmal danke für die Erläuterung, das war mir tatsächlich so nicht bewusst. Ich nehme jetzt aber mal an, dass die kulturwissenschaftliche "whiteness" immernoch vom "weißen Mann" also der Hautfarbe abgeleitet ist. Und damit ist er, so wie ich das sehe, halt immernoch rassistisch.



        Bin auf genau diese Thematik tatsächlich sogar in meinem Kommentar weiter unten in Antwort auf Mowgli eingegangen. Ohne, dass mir das mit dem Begriff der whiteness so bewusst war. Kurios.

    • @Snip Snap:

      Das ist nicht rassistisch sondern einfach nur dämlich. Außerhalb der eigenen Meinungsblase nimmt das sowieso kaum jemand ernst, außerhalb der westliche Hemisphäre überhaupt gar niemand.



      Die Menschheit tritt in Klimafragen als Gesamtheit auf, dabei sind POC vielleicht (!) sogar größere Klimaschädlinge als aufgeklärte „Weiße“. Aber wer kann das schon wissen. Beispiel? Antibiotika werden von POC (in 2. und 3.WeltLändern) häufiger und unsachgemäßer benutzt als von „Weißen“ im Westen, mit der dramatischen Folgen für die Umwelt. Aber daraus eine Ideologie zu stricken wäre tatsächlich irgendwie unfair ...

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @Snip Snap:

      "Und da gibt es auch nichts dran schön- oder sich herauszureden." Oh da kennen Sie diese Leute aber schlecht, warten Sie's nur ab :)))

  • In Wirklichkeit sind wir Kartoffeln daran schuld, Trump, auch eine Kartoffel. China und Indien sind auch nicht selbstverantwortlich. Diese Länder sind immer noch vom Kolonialismus geprägt und können nichts für ihr konditioniertes ausbeuterisches Verhalten. Vor dem Kolonialismus waren dies Naturvölker und eine Ausbeutung der Natur war diesen vollständig im Einklang mit der Natur lebenden Völkern völlig wesensfremd. Dieses Verhalten ist nur von den weißen, insbesondere den Exportweltmeistern, den Kartoffeln, übernommen worden. Die Verantwortung liegt ganz alleine bei den pösen weißen, insbesondere den Kartoffeln, dem Exportweltmeister!

    Habe ich es schon gesagt, die Exportweltmeister bzw. die Kartoffeln sind an allem schuld!

    Kartoffel, Kartoffel, Kartoffel!!!

    • @Frederik Andersen:

      Nö, aber den Kartoffeln kann man so einfach ein schlechtes Gewissen einreden und dann zahlen Sie gerne einen hohen Ablass ... das liegt so in der Natur ( und der Geschichte?) der Kartoffeln.

  • 8G
    80198 (Profil gelöscht)

    Wer nicht in Stuttgart, München oder Ingolstadt lebt, wird nicht verstehen, wie die Mächtigen ticken. Wer als Ing. 5000 netto im Monat verdient und mit seinem Mittelklasse Daimler ins Geschäft fährt, benötigt einfach seine 2 Flüge im Jahr auf die Kanaren um mal auszuspannen. In Stuttgart lebt der Flughafen von solchen Flügen in die Türkei oder Kanaren. Die werden alles dafür tun, dass sie noch in 20 Jahren so verdienen können, zur Not mit dem Verkauf von profitablen SUV mit Verbrennermotoren, da kann man wunderbar Geld verdienen. Der Staat unterstützt das - 60-80 Prozent der Neuwagen sind je nach Klasse Dienstwagen mit Pauschalversteuerung und kostenloser Tankkarte. Hierauf muss die Firma keine Sozialabgaben bezahlen und je mehr der Mitarbeiter fährt, desto mehr spart er - der Schwabe. Das ist die Realität, die niemals geändert wird solange niemand aufsteht und sich wehrt...

  • Was an dem Artikel rassistisch sein soll, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Da spricht ein Mensch endlich mal die Wahrheit aus, und schon geht m. E. das "bashing" los.

    Frau Charlotte Wiedemann, danke für die offenen Worte, es wird Zeit, den Tatsachen unseres Kolonialismus' in die Augen zu sehen.



    Den letzten beiden Absätzen ist nichts hinzuzufügen.

    Auch habe ich schon lange das Wort "Faschismus" in diesem Zusammenhang vermisst.



    Das ist etwas, das m. E. hier in D geschieht, dafür braucht's keine Nazis vom 1000-jährigen Reich)



    Es ist m. E. Faschismus, was wir dem armen Rest der Welt und selbst der eigenen Bevölkerung da so zumuten.

    de.wikipedia.org/w...Faschismusbegriffs



    "Im Jahr 2004 formulierte der US-amerikanische Politikwissenschaftler Matthew Lyons folgende Faschismusdefinition:

    „Faschismus ist eine Form rechtsextremer Ideologie, die die Nation oder Rasse als organische Gemeinschaft, die alle anderen Loyalitäten übersteigt, verherrlicht. Er betont einen Mythos von nationaler oder rassischer Wiedergeburt nach einer Periode des Niedergangs und Zerfalls. Zu diesem Zweck ruft Faschismus nach einer ‚spirituellen Revolution‘ gegen Zeichen des moralischen Niedergangs wie Individualismus und Materialismus und zielt darauf, die organische Gemeinschaft von 'andersartigen' Kräften und Gruppen, die sie bedrohen, zu reinigen. Faschismus tendiert dazu, Männlichkeit, Jugend, mystische Einheit und die regenerative Kraft von Gewalt zu verherrlichen. Oft – aber nicht immer – unterstützt er Lehren rassischer Überlegenheit, ethnische Verfolgung, imperialistische Ausdehnung und Völkermord. Faschismus kann zeitgleich eine Form von Internationalismus annehmen, die entweder auf rassischer oder ideologischer Solidarität über nationale Grenzen hinweg beruht. … "

    Wo ist denn ein Unterschied zu unserem Verhalten gegenüber der Dritten und Vierten Welt und der Flüchtlingsproblematik zu sehen?



    Wir lassen staatlich verordnet Menschen ersaufen!

  • Da jammert der Taz-Leser also über vermeintlichen Rassismus gegen das weiße Establishment. Wichtiger sind die gefährlichen Konsequenzen der Entwicklung der Klimakrise. Die reichen Länder - egal ob in Europa, Amerika oder Asien werden 'ihren' Wohlstand mit allen Mitteln verteidigen - die Barbarisierung schreitet bereits voran. Vor vielen Jahren brachte die ARD einen Fiction-Film über die Wanderung der Armen aus Afrika gen Norden - daran knüpfte damals eine gesittete Debatte knüpfte an. Heute fordern rechts-schaffende Bürger auf Demos "absaufen" der Flüchtrlinge - fordern die neue 'Endlösung'. Pauschale Hetze gegen Flüchtlinge und Armutsmigranten, DEN Islam und bald auch die Armen im eigenen Land bereitet propagandistisch den Wegh zur Entmenschlichung. Der moderne Faschismus ist wie das Experiment mit den Fröschen im Kochtopf. Schritt für Schritt steuern wir auf den Krieg gegen die Armen und Opfer der Klimakrise zu....hauptsache das neue Smartphone kann gekauft werden.....

    • @Philippe Ressing:

      Naürlich sind all die von Ihnen genannten Dinge wichtiger. Das hat meines Wissens aber auch niemand bestritten und ist auch kein Gegenargument gegen die hier geäußerten Rassismusvorwürfe. Klassischer "Whataboutism" also.

  • Die Erderwärmung IST ein Gerechtigkeitsthema. Aber so lange diese Erkenntnis noch nicht in alle Gehirne eingesickert ist, ist es falsch zu behaupten, die „Täterschaft“ sei „weiß“. In dem Moment nämlich, in dem der lernende Mensch angegriffen wird, stellt er den Erkenntnisgewinn hinter die Selbstverteidigung zurück. Dann kriegen die Demagogen Zulauf und das Rad rollt wieder rückwärts.

    Rassismus ist nicht nur dann ein Problem, wenn er „Farbige“ trifft. Er ist deswegen schlecht, weil soziales Verhalten nicht angeboren ist sondern erworben wird. Ein bestimmtes Verhalten ist im Gehirn an bestimmte Bedingungen geknüpft. Sind diese Bedingungen nicht gegeben, wird das erlernte Verhalten in Frage gestellt. Im schlimmsten Fall wird es konterkariert.

    Gerechtigkeitsfragen sind Kontext-Fragen. Fair, haben wir gelernt, brauchen sie nur dann sein, wenn wir selbst fair (im Sinne unserer Weltanschauung) behandelt werden. Deswegen werden „die Chinesen“ und „die Inder“ hier umstandslos mit „den Europäern“ gleichgesetzt. Nur: Bevor die Briten kamen, die daheim gerade die kapitalistische Industrialisierung geübt haben, hat in der indischen und der chinesischen Kultur ein ganz anderes Verhältnis zur Natur geherrscht.

    Es bedarf tatsächlich nicht viel, um Menschen aus ihrer zivilisatorischen Bahn zu werfen. Die Verantwortung der einstigen Kolonialherren für ihre aggressive Machtpolitik kann man ihren Untertanen nicht in die Sandalen schieben. Man kann und sollte allerdings schon verlangen, dass diese sich selbstbewusst von den Unsitten ihrer einstigen Herrscher distanzieren. Jedenfalls dann, wenn sie inzwischen einen eigenen Anspruch auf „Leadership“ anmelden.

    So wenig, wie es ein „weißes Recht auf Nicht-Zurkenntnisnahme des Offensichtlichen“ gibt, gibt es ein andersfarbiges Recht darauf. Alles andere ist tatsächlich RASSISMUS. Mit Respekt hat das rein gar nichts zu tun. Höchstens mit Gewissensbissen – und mit dem fehlenden Verständnis für das Phänomen Macht.

    • 9G
      90634 (Profil gelöscht)
      @mowgli:

      Diese Romantisierung fernöstlicher indigener Kulturen als die "besseren" entbehrt jeglicher Grundlage. Die Europäer sollten zwar definitiv von ihrem hohen Ross steigen und akzeptieren, dass sie aus anderen Teilen der Welt noch sehr viel lernen können; aber wer mal längere Zeit in einem Land wie China gelebt hat, in dem die (eigene) Kultur so wichtig und präsent ist, wird feststellen, dass diese Paternalisierung gegenüber den hilflosen, unterdrückten Chinese, die nur eine andere Kultur aufgezwungen bekommen haben und deswegen heute so sind, wie sie sind, hanebüchener Unsinn ist, den nur Menschen ernsthaft vertreten können die keinerlei Bezug zu diesem Land, der Mentalität und der Kultur haben. Paternalistische Europäer eben.

    • @mowgli:

      Ich finde Ihren Kommentar eigentlich sehr scharfsinnig und zutreffend. Nur stoße ich mich an einer Passage:



      "Die Erderwärmung IST ein Gerechtigkeitsthema. Aber so lange diese Erkenntnis noch nicht in alle Gehirne eingesickert ist, ist es falsch zu behaupten, die „Täterschaft“ sei „weiß“"

      Soll heißen, dass sobald die Leute Erderwärmung als Gerechtigkeitsthema begriffen haben, ist es dann auch richtig zu behaupten, die Täterschaft sei "weiß"? Weil dann alle Leute begreifen, dass es nicht um die Hautfarbe an sich, sondern um postkoloniale Ausbeutungsstrukturen handelt, die ihrer tatsächlichen Form größtenteils von Personen weißer Hautfarbe geschaffen wurden und von denen Personen weißer Hautfarbe überproportional aber sicher nicht ausschließlich profitieren? Also sobald alle verstehen, dass es bei der genannten Hautfarbe gar nicht um die Hautfarbe geht, sodern um sehr komplexe, historisch gewachsene Machtstrukturen, kann man dann in der Diskussion auch problemlos auf die weiße Hautfarbe referieren? Ja warum dann nicht gleich das Problem beim Namen nennen und einen neuen Begriff etablieren, der der Sachlage gerecht wird, anstatt etwas zu sagen, dass im Subtext unrassistisch, im direkten, wörtlich genommenen Wortlaut halt aber trotzdem immernoch



      rassistisch ist?

    • @mowgli:

      Der Klimawandel und seine Auswirkungen ist natürlich ein Gerechtigkeitsthema, weil Nutzen und schädliche Auswirkungen der Industriegesellschaften global sehr ungleich verteilt sind. China und Indien haben sich auch das Recht rausgenommen, ihren Wohlstand dem des Westens anzugleichen und bis dahin entsprechend ordentlich CO2 zu emittieren. Bei Erreichung dieses Ziels, sofern es möglich ist und was China wohl eher schaffen wird als Indien, werden diese Länder trotzdem noch weniger CO2 emittiert haben, als die alten Industrienationen.



      Was ich kritisch finde, ist, den derzeitigen Umgang mit der "Natur", was immer das sein soll, als diskursive Geburt des Westens zu begreifen. Man kann wohl davon ausgehen, dass die Entwicklung ähnlich gelaufen wäre, hätte die Industrialisierung woanders stattgefunden. Die Vernichtung von Lebensgrundlagen ist kein westliches Alleinstellungsmerkmal, gewann durch die Industrialisierung aber enorme Ausmaße.

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @Marius:

        "China und Indien haben sich auch das Recht rausgenommen, ihren Wohlstand dem des Westens anzugleichen und bis dahin entsprechend ordentlich CO2 zu emittieren."

        Und weil Sie das für gerecht halten ist das dementsprechend in Ordnung. Gerechtigkeit über alles!

  • Es ist ein interessanter Gedanke, den Klimawandel unter seinen postkolonialen Aspekten zu betrachten. Aber womöglich ist es nicht so einfach. Ich würde auch sagen, dass in dieser Diskussion der Beitrag von Ländern wie China oder Indien zur globalen Erwärmung zunächst nebensächlich ist. Angestoßen wurde er von den industrialisierten Ländern Europas und Nordamerikas, von wo die entsprechenden Technologien und Wohlstandsmodelle exportiert wurden.



    Es greift trotzdem fehl, den Klimawandel postkolonial erklären bzw. interpretieren zu wollen. Die 'klassische' koloniale Ausbeutung erfolgte an Ort und Stelle und mit der Absicht, diese Kolonien auszubeuten und den Einwohnern die Zivilisaion beizubringen. Die Länder, aus denen Öl und Kohle stammen, profitierten hingegen ungemein von diesem Energiehunger der Industriegesellschaften, sofern die Rohstoffe nicht schon aus den entsprechenden Ländern selbst kamen. Der Klimawandel in seinen Auswirkungen auf viele Länder in den Tropen oder Subtropen ist also eher ein 'Kollateralschaden', weil die Schäden nicht aus der Beziehungen zwischen den Ländern des globalen Südens und den Industriegesellschaften hervorgegangen sind.

    • @Marius:

      Vielleicht ist die Erde als Ganze de Kolonie, zum Ausbeuten. Von allen. Wobei es von den Industrienationen finanziert wird.



      Allerdings gibt es auch einen trickle-down Effekt. Ohne den Fortschritt in diesen Ländern wären viele andere noch viele Jahrzehnte zurück, mit wesentlich niedrigeren Überlebensraten. Man kann nicht gleichzeitig über Afrika am Rande zur Moderne berichten und Industienationen für alles Schlechte verantwortlich machen.

      Ansonsten bleibt der Artikel wieder mit vielen Floskeln an der Oberfläche. Was wären denn die geforderten Visionen, die global wirken würden? Wieso werden die nicht konkretisiert? Weil es sie nie geben wird?

      • @fly:

        Trickle-down?



        M. W. längst wiederlegt.



        Und "diese Länder" wurden m. E. von uns erstmal ausgebeutet und werden auch heute noch massiv an einer eigenen Entwicklung be-ge-hindert…

        • @Frau Kirschgrün:

          Jeder der Über 35 ist oder wird, hat vom Trickle-Down der industriellen Revolution profitiert.

          Nur weil man zurecht anzweifeln darf das ein Hartz 4 Empfänger profitiert wenn man den Spitzensteuersatz auf 20% senkt, heißt es nicht das die Trilliadersfamilien Watt, Otto, Edison und Haber den gesamten Profit aus der industriellen Revolution erhalten haben.

          • @Tim Leuther:

            Es ist längst Trickle-up, was hier passiert.

            Das Trickle-down-Märchen ist nur dazu gedacht, die Leute bei der Stange zu halten, ihnen vorzumachen, wenn ein Mensch nur fleißig ist, dann könne auch er zu den Reichen gehören.

            Reichsein hat mit Fleiß in den allermeisten Fällen einfach gar nichts zu tun. Die Reichen sind die m. E. wahren "sozialen Schmarotzer".

            Rechnen Sie doch mal aus, wie lange eine Krankenpfleger*in brauchen würde, um eine Million € anzusparen…

            Ich glaube, sie hätte damit weit vor Christi Geburt anfangen müssen. Trickle-down, es darf gelacht werden.

            Der technische und wirtschaftliche Erfolg kann genauso gut über gerechtere Systeme stattfinden, aber ohne, dass 90 % der Menschen am Existenzminimum "rumkrebsen"… Genossenschaften, demokratischer Sozialismus, etc..

            Gesellschaftsjahr ist m. E. eine Akquise-Aktion für billige bzw. kostenlose Arbeitskräfte, und um das auch erreichen zu können, wird an die niederen Instinkte der Wähler appelliert: die sollen was tun für die Gesellschaft.



            Die Gesellschaft ist für den|die Menschen da, nicht umgekehrt. Ich muss der Gesellschaft gar nichts zurückgeben. Keine|r muss das.



            Die Gesellschaft wird m. E. von Steuerhinterziehern, Steuer"optimierer", Menschen-Ausbeutern und Off-Shore-Konteninhabern ausgebeutet. Da wäre mal anzusetzen.

            • @Frau Kirschgrün:

              Uuups…



              Das Gesellschaftsjahr hat jetzt hier nicht so viel zu suchen…

  • @Modulaire - China und Indien zählen nicht, das sind doch nur 2,8 Milliarden Menschen. Die können schon mal unter den Tisch fallen in der schönen linksgrünen taz Welt! Notfalls wird hier rassistisches whitefacing betrieben, damit das wieder hinkommt mit der weißen Täterschaft!! In Wirklichkeit sind wir pösen Kartoffeln sowieso ganz alleine daran Schuld!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    ???

  • Indonesien ist mit Abstand der größte Umweltsünder, wenn es zu Plastik in unseren Ozeanen kommt. Das Plastik findet sich dann in unserer Nahrungskette wieder; Lebensräume werden zerstört; Flüchtlingsströme angeheizt. Liebe taz-Redaktion, wir brauchen auch eine globalen Blick auf die Problemlagen. Den weißen Mann für alles verantwortlich zu machen, hilft nicht weiter.

  • Häh? Und wenn Afrikaner andere Afrikaner ausbeuten, dann ist das in Ordnung?

  • Wieso muss ich jetzt in der TAZ so einen rassistischen Unfug lesen?

    Klammern sie Umweltverschmutzer wie China und Indien einfach aus - oder zählen die irgendwie auch zu den "bösen Weißen"?

    • @modulaire:

      Kolonialismus bedeutet nicht nur Mord, Totschlag und Ausbeutung. es bedeutet auch, dass die Beherrschten von den Herrschern Dinge lernen (müssen), die nicht richtig sind. Schon deswegen, weil sie sonst nicht überleben können.

      • @mowgli:

        Auch die Opfer des Kolonialismus waren nicht zwingend Gegner von Mord, Totschlag und Ausbeutung - sofern sie selbst die Täter gewesen wären. Eventuell waren sie in diesen Belangen nicht moralisch über-, sondern an Schlagkraft unterlegen.

        Die gewohnheitsmäßige Zuordnung von Opfern und Tätern in Gut-Böse-Schubladen liegt zwar nahe, führt m. E. aber als Erklärungsansatz in die Irre.

      • @mowgli:

        Die "Beherrschten" sind aber längst unter der Erde, die Fakten, was für die Umwelt das beste ist, zu einem Großteil auf dem Tisch. Insofern haben die Chinesen und Inder genauso die Verantwortung, sich von schadhaften Verhalten zu emanzipieren, wie jeder andere auch. Ich kann ja auch nicht sagen, dass ich als Mitteleuropäer von meinen Vorfahren das Unterdrücken mit in die Wiege gelegt bekommen habe und deswegen da gar nichts für kann.

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @mowgli:

        China ist Opfer des Kolonialismus? Machen Sie sich bitte nicht lächerlich.

        • @90634 (Profil gelöscht):

          Der Opiumkrieg war gemein...

  • Jetzt wird der Klimawandel also auch noch rassentheoretisch aufbereitet - sorry, progressiv heisst das ja critical whiteness? Um nicht über das eigentliche Problem schreiben zu müssen? Das fängt übrigens mit K an und hört mit s auf. Eine tolle "linke" Zeitung seid ihr, tsk, tsk...

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    Die Täterschaft ist reich und die Überschrift ist rassistisch.

    • @97546 (Profil gelöscht):

      Ab welchem CO2-Ausstoß pro Kopf (relativ oder absolut) würden sie jemanden reich nennen?

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Da fällt mir ein, meine arme alte Mutter (weiß) könnte vielleicht auch als Maßstab taugen.

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Als Wert könnte man vielleicht die durchschnittliche CO2-Emission eines Kubaners zugrunde legen.

        • @97546 (Profil gelöscht):

          In Kuba gibt es Strom. Und die Kubaner profitieren Sehr davon das es in Kuba Strom gibt. Strom ist ein Produkt der Industriellen Revolution. Er wäre nicht erfunden und optimiert worden, hätte es in Europa und USA nicht historisch soviel CO2 Ausstoß gegeben.

          Es gibt in Kuba auch viele andere Dinge außer Strom auf die das zutrifft.