piwik no script img

Foto: dpa

Coronaproteste in BerlinDichtgedrängt gegen „Virokraten“

20.000 Menschen demonstrieren gegen die Coronapolitik – ohne Masken und Abstand. Neben Impfgegnern sind auch extrem rechte Gruppen auf der Straße.

Christian Jakob
Jonas Wahmkow
Von Christian Jakob und Jonas Wahmkow aus Berlin

W o Schwarz-Rot-Gold neben Reichsflaggen, Russland- und Friedensfahnen getragen wird, hat der Irrsinn es sich meist gemütlich gemacht. Die Berliner Innenstadt macht da am Samstag keine Ausnahme. Während die Weltgesundheitsorganisation weltweit 292.000 neue Corona-Infektionen an einem einzigen Tag meldet, mehr als je zuvor, füllte sich der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor mit der „Das Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“-Demo.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Genau so, „Tag der Freiheit“, hatte einst die NS-Propagandaregisseurin Leni Riefenstahl ihren Film über den Parteitag der NSDAP 1935 genannt. Vier Monate nach Beginn der „Hygiene“-Demos gegen die Coronapolitik mobilisieren deren Organisatoren jetzt unter diesem Motto bundesweit in der Hauptstadt.

Aufgerufen hatte zuerst die Initiative „Querdenken 711“ aus Stuttgart, die unter anderem von alternativen Impfgegnern getragen wird. In Stuttgart hatte es in den vergangenen Monaten die deutschlandweit größten Coronaproteste gegeben. „Das Freiheitsvirus hat Berlin erreicht“, sagte ihr Gründer, der Unternehmer Michael Ballweg, am Samstag. Ebenfalls aufgerufen hatte die „Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand“, eine Gruppe aus der Berliner Theaterszene um den Autor Anselm Lenz. Sie erklärte den Samstag zum „Beginn der basisdemokratischen Verfassungserneuerung“.

Nachdem die Coronaproteste zuletzt abgeflaut waren, hatte Ballweg für den Samstag in Berlin sage und schreibe eine halbe Million TeilnehmerInnen angekündigt. So viele kamen längst nicht. Am Nachmittag war der Demozug gleichwohl kilometerlang. Auf rund 20.000 schätzten Medien, auf 17.000 die Polizei die Zahl der Menschen, die gekommen waren, um demonstrativ keine Maske zu tragen. Denn für sie ist Corona keine Seuche, sondern vor allem eine weltweite Verschwörung.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

„Tausende #Covidioten feiern sich in #Berlin als ‚die zweite Welle‘, ohne Abstand, ohne Maske. Sie gefährden damit nicht nur unsere Gesundheit, sie gefährden unsere Erfolge gegen die Pandemie“, twitterte die SPD-Vorsitzende Saskia Esken. Solche Kritik „von oben“ dürfte jene, die hier in rebellischem Wutbürgergeist unterwegs sind, allerdings eher noch bestärken.

Reichsflaggen und „Jesus-lebt“-Schilder

Kurz vor 10 Uhr, eine Stunde vor dem offiziellen Beginn, ist der Pariser Platz voll und immer mehr Menschen strömen hinzu, angereist in Bussen aus ganz Deutschland. Schon jetzt ist klar, dass die Mobilisierung erfolgreich war. Entsprechend gut ist die Stimmung. Eine Frau, die sich einen Rock aus einer Deutschlandfahne gebunden hat, tanzt zur Musik eines Trommelkreises, eine andere singt und schwenkt ein Schild mit der Aufschrift „Jesus lebt“.

Auf anderen Schildern wird gewarnt vor Zwangsimpfungen, Bill Gates und tödlicher 5G-Strahlung. Häufig zu sehen ist der Buchstabe „Q“ – eine Referenz auf Qanon, eine Onlinebewegung, die besonders obskure Verschwörungstheorien verbreitet. Angehörige der Reichsbürger-Szene stehen in der Sonne. An mehreren Stellen der Demo ragen ihre schwarz-weiß-roten Reichsflaggen in die Höhe. Den Kämpfern gegen die angeblich drohende Impfpflicht ist offenbar nicht bewusst, dass ebenjenes Kaiserreich am 8. April 1874 zum ersten Mal eine Impfpflicht eingeführt hatte – und die Polizei diese bis in die Weimarer Republik durchsetzte und Kinder zur Not mit Gewalt zum Arzt brachte.

Und schließlich sind auch organisierte Neonazis gekommen, erkennbar etwa an T-Shirts der Rechtsrock-Band Lunikoff-Verschwörung oder einschlägigen Tattoos. Einige von ihnen tragen Ordnerbanderolen. Mobilisiert zum „Tag der Freiheit“ haben auch die NPD und die Nazi-Partei „Der III. Weg“.

Arno, ein älterer Mann, sieht nicht so aus, als habe er mit solchen Gestalten etwas am Hut. Auf seinem Schild steht „Abgeordnetenzahl auf 500 begrenzen“. Er sagt, dass das deutsche Wahlrecht zu viele Abgeordnete im Bundestag mit sich bringe. In den USA gäbe es nur 500 Parlamentarier und das sei trotz der viel größeren Bevölkerungszahl ausreichend. Das Coronavirus existiere, sagt er, aber es sei „nicht gefährlicher als eine Grippe“. Ein anderer Teilnehmer schaltet sich ein. „Das stimmt nicht, das Virus existiert nicht!“, entgegnet er in leicht schwäbischen Dialekt. Arno sagt, dass er die Maßnahmen „völlig unverhältnismäßig“ findet. Einen weiteren Lockdown würde die Wirtschaft kaum verkraften. „Ich habe Angst vor der Zukunft“.

Wieder fällt ihm jemand ins Wort. Diesmal ist es ein Gegendemonstrant: „Niemand von euch hat in einer Diktatur gelebt! Ich hab die DDR erlebt, das war was ganz anderes“, blafft er Arno an. Ein weiterer Coronaleugner, ein junger Mann im Tank-Top und mit einem Energydrink in der Hand, kommt dazu. „Das sind doch alles nur bezahlte Gegendemonstranten, die sagen immer das Gleiche in die Kamera“.

An den Nazis und Reichsbürger*innen, die hier offenkundig mitlaufen, stört Arno sich nicht. „Jeder kann ja seine eigene Meinung haben“, sagt der 69-Jährige. Früher sei er Lehrer gewesen, da habe er gelernt, dass man „manchmal auch den Dummen zuhören muss“. Menschen wie Arno sind die Mehrheit jener, die heute auf der Straße sind. Sie sind nicht rechts, viele eher alternativ, aber sie ignorieren die Nazis neben ihnen aktiv.

Die Polizei hält sich zurück

Es ist mittlerweile fast 12 Uhr, die Demo ist immer noch nicht in Gang gekommen, denn niemand hält sich an die Abstands- und Maskenpflicht. Die Polizei weist die Demoleitung darauf hin, doch es geschieht nichts. Schließlich setzt der Zug sich in Bewegung, dichtgedrängt, praktisch niemand trägt Maske. Die Menschen ziehen durch Berlins Mitte, über den Alexanderplatz zurück zum Brandenburger Tor und weiter zur Straße des 17. Juni.

Es ist legitim, Regierungspolitik zu kritisieren. Doch ist es nicht legitim, dies gemeinsam mit Nazis zu tun

Slogan der Gegendemonstration

Von „Maskenmedien“ ist die Rede, von „Virokraten“, „Schlafschafen“ und den „Zeugen Coronas“. Es ist das Vokabular, das die Szene in den letzten Monaten hervorgebracht hat, das dazu dient, eine Frontlinie aufzumachen, zur Demokratie, zu den Medien, den Institutionen, den Parteien. Manche klagen, die Regierung – nicht etwa eine Krankheit – habe sie „vom Menschen zum Patienten“ degradiert.

Entlang der Strecke gibt es vier Gegenkundgebungen. Ihr Motto: „Abstand halten gegen rechts“. „Es ist legitim, Regierungspolitik zu kritisieren. Doch ist es nicht legitim, dies gemeinsam mit Nazis zu tun“, hieß es im Aufruf. An der Torstraße stehen knapp hundert Antifas und rufen: „Ihr marschiert mit Nazis und Faschisten.“ Ein älterer Mann ohne T-Shirt, mit langen grauen Haaren geht auf sie zu. „Wo sind hier Nazis?“, fragt er. Kaum eine Minute später läuft ein weiterer Coronaleugner mit einem „FCK ZION“-T-Shirt vorbei. Und immer wieder wird in den Reihen „Volksverräter“ skandiert.

Die Demo darf nur unter der Auflage stattfinden, dass die Hygieneregeln eingehalten werden. Aber die Teilnehmer ignorieren diese nicht nur. Manche pöbeln gar Passant*innen und Journalist*innen an, weil die Maske tragen. „Protestler bauten sich ohne Mindestabstand vor mir auf & verlangten, dass ich meine Maske abnehmen soll“, twittert der Fotograf Björn Kietzmann. Es ist ein Superspreading-Event der Ignoranz und Rücksichtslosigkeit.

Die Berliner Polizei, die noch am Abend eine linke Demo ohne viel Federlesen mit Knüppel und Pfefferspray auseinanderprügeln wird, hält sich zurück. Lange beschränkt sie sich darauf, „auch mithilfe von Lautsprechern vehement auf die Einhaltung der Auflagen“ hinzuweisen, so twittert die Einsatzleitung. Weil das keinen Erfolg hat, zeigt sie den Versammlungsleiter schließlich an. Gegen 14.30 Uhr beendet dieser die Demo – doch die Menschen ziehen weiter, zum Reichstag, zum Kanzleramt und zur Bühne der Abschlusskundgebung an der Siegessäule.

All die Toten? „Überhaupt nicht belegt“

Demonstrationen müssten zwar auch in Coronazeiten möglich sein, schreibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter. „Aber nicht so.“ Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sagt, es ärgere ihn maßlos, dass Menschen aus anderen Teilen Deutschlands nach Berlin kämen, um hier ein Demonstrationsrecht auf Grundlage von Hygieneregeln wahrzunehmen, die sie dann missachteten.

„Unwahrheit durch Wahrheit ersetzen“

Reden wollen die meisten auf der Straße nicht, die Presse lüge ja sowieso nur. Michael, 55, ein Saarländer mit imposanten Vollbart, ist gesprächiger. Er bietet ein „Dossier“ über Joachim Gauck an. Man müsse wissen, Gauck sei Sohn hochrangiger Nazis gewesen und später ein hohes Tier bei der Stasi. Er selbst war Altenpfleger, habe dann aber wegen Mobbings in Frührente gehen müssen und sei dann „Online-Aktivist“ geworden.

Als ehemaliger Altenpfleger wisse er über die Machenschaften der Pharmaindustrie Bescheid. Michael ist deshalb überzeugt, dass Corona nur eine Erfindung der Arzneimittelkonzerne sei, um noch mehr Geld zu scheffeln. Und was ist mit den Toten? Den Kranken auf den Intensivstationen? „Überhaupt nicht belegt“, sagt er. Das könne „auch andere Ursachen haben“. Stören ihn die Nazis auf der Demo nicht? „Ich habe hier nur nette Menschen kennengelernt“, sagt er. Und überhaupt, er kenne sich da nicht so aus. Da, wo er herkomme, im Saarland, gäbe es schließlich keine Nazis.

Zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule errichtet die Polizei dann doch eine Barriere. „Wegen Überfüllung“, sagen die Polizisten. „Geh weiter, wir lassen uns doch keine Angst machen“, sagt ein Mann von hinten. „Wir sind 1,2 Millionen, hier wird nichts abgebrochen,“ sagt ein anderer. 1,2, teils auch 1,3 Millionen – das ist die Zahl, die am Nachmittag überall herumschwirrt, aufgeregt weitergetragen wird, als finaler Beleg, dass das Volk sich endgültig gegen die Coronadiktatur erhoben habe und mit dieser nun aufgeräumt werde.

Schließlich spricht sich herum, dass die Barriere durch den Tiergarten umgangen werden kann. Überall sitzen die Menschen hier im Schatten unter Bäumen, auf dem Boden oder auf Campingstühlen, sie essen geschnittene Äpfel und Käsebrote, die sie in Tupperdosen aus Stuttgart mitgebracht haben. Sie haben die Plakate jetzt abgestellt, auf denen sie verlangen, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Charité-Chefvirologen Christian Drosten „wegzusperren“.

Die klar rechtsextreme Mikrogewerkschaft „Zentrum Automobil“ ist da, ebenso wie breite junge Männer mit Seitenscheitel und einem Plakatdruck des Compact-Magazins, auf dem Bill Gates als „Impf-Diktator“ geschmäht wird.

So viele Freidenker auf einem Haufen habe es „noch niemals in der Bundesrepublik Deutschland gegeben“

Verschwörungstheoretiker Heiko Schrang

Auffällig viele tragen T-Shirts mit einem goldenen Punkt in einem goldenen Kreis, darunter die Worte „erkennen erwachen verändern“. Es ist die Nachbildung des Covers des Buches „Im Zeichen der Wahrheit“. Geschrieben hat das der Verschwörungstheoretiker Heiko Schrang, der darin nicht nur „die geheimen Aktivitäten der ‚Mächtigen‘ aufdeckt“, sondern auch den „bewusstseinsöffnenden Schlüssel zu den essenziellen Fragen des Lebens“ bietet.

Aufbegehren gegen die „linksfaschistische Corona-Diktatur“ Foto: Theo Heimann

Gegen 16 Uhr hat Schrang seinen Auftritt an der Bühne an der Siegessäule, er ist eine Art Headliner des Coronaprotests. „So viele Freidenker auf einem Haufen“ habe es „noch niemals in der Bundesrepublik Deutschland gegeben“, sagt er. Den „gesamten Mainstream“ lässt er wissen: „Geht nach Hause, eure Zeit ist vorbei.“ Die Demonstranten hätten heute „Historisches geleistet, das könnt ihr euch in euren kühnsten Träumen nicht vorstellen.“ Was genau an Großartigkeiten heute herbeidemonstriert wurde, bleibt unklar.

Aber sicher ist schon jetzt: „Die Straße des 17. Juni steht für den Arbeiteraufstand 1953, und ich garantiere euch, so wie ich hier stehe, in spätestens zehn Jahren heißt sie die Straße des 1. August 2020.“ Keine Überhöhung ist hier zu maßlos.

Nach ihm legt ein anderer Redner noch eins drauf: „Sie sind dabei ein totalitäres Regime zu errichten und ihr seid der Widerstand“, brüllt er von der Bühne, und als dann von einem „neuen Faschismus“ die Rede ist, dem heute entgegengetreten werde, da reißt es alle mit und sie rufen „Widerstand“, immer wieder, reißen die Fäuste hoch, minutenlang.

Bald darauf reicht es der Polizei dann doch. Um 16.50 übernimmt sie das Mikro auf der Bühne. Weil die Hygiene-Auflagen missachtet worden seien, sei die Kundgebung nun aufgelöst. Männer in Funktionsshorts und Frauen in Batikhosen rufen „Wir sind das Volk“ und „Wir bleiben hier“ und recken wieder die Fäuste. Manche bilden Sitzblockaden, erst am Abend werden die letzten von der Polizei weggetragen. Im Zusammenhang mit Demonstrationen wurden am Samstag in Berlin 45 Polizisten verletzt. Festnahmen unter den Demonstranten hat es nicht gegeben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

57 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • teile den Leserkommentar von Krankenschwester Yvonne Collin aus Bonn: geschrieben unter dem Bericht des RBB:



    „Wenn du den ersten Angehörigen oder Freund an diesen Virus verloren hast, siehst, wie die Menschen krepieren, weil andere sich zu fein sind eine Maske zu tragen oder einfach mal verzichten lernen, vielleicht schaltet sich dann dein Gehirn an. Und wenn dein Geschäft den Bach runter geht und du in Schulden erstickst, nur weil andere Menschen unbedingt Party machen wollen, auch dann wirst du wach werden.



    Ich bin Intensivkrankenschwester und fasse mir ganz ehrlich an den Kopf, wenn ich so viel Scheiße lese. Wir arbeiten bis zu 10 Stunden mit Maske, um eure Familie, Freunde zu retten. Erzähl denen mal das alles doch gar nicht schlimm ist und dir Beweise fehlen für alles. Komm gerne mal an die Front und lerne die Realität kennen. Wie kann man nur so egoistisch sein?“

  • Und hier die einzig wahre Wahrheit: Die "Corona-Skeptiker" (btw: warum nennt man diese Art Leute (egal ob Flatearther, Kreationisten, Klimawandel-Leugner etc. ) nicht einfach Wissenschaftsnegierer? Damit hat man alle unter einem Hut, und muss nicht ständig neue Begriffe erfinden) sind Trump-Klone. Und so wie die Amtseinführung Trumps die meisten Teilnehmer haben musste (egal wie die reale Veranstaltung war), musste die "Anti-Corona-Demo" natürlich auch die größte sein.

    • @Kaboom:

      Meine Rede. Skepsis impliziert kritisches Denken. Das ist hier nicht der Fall, es handelt sich um pseudokritisches Geschwurbel und das Ergebnis steht schon fest. Es sind einfach Leugner.

  • Jesus lebt..

    Jesus würde diesen "Fachkräften" wohl gewaltig in den Hintern treten..

  • 0G
    04369 (Profil gelöscht)

    Teile meiner Familie wurden Opfer von Frankos Mord- und Folterdiktatur. Klar könnten die Covid Maßnahmen eine Blaupause für künftige regierende sein sich diesen Staat unter den Nagel zu reißen, aber es den jetzigen integeren amtierenden zu unterstellen die Demokratie und das Grundgesetz in Gefahr zu bringen, macht mir klar das die Demoteilnehmer nicht die blasseste Ahnung vom Leben in Autokratien und Diktaturen haben. Vielleicht ist es auch der heimliche Wunsch vieler Teilnehmer, denn gleichzeitig haben alle die daran teilgenommen haben, keine Schwierigkeiten damit Seite an Seite mit Neonazis zu marschieren. Wer ein solches tut, hat für mich jedes Recht auf eine ernstzunehmende Debatte verwirkt. Mein Respekt gilt denen Menschen in diesem Land, die sich diszipliniert an die Auflagen halten und gehalten und damit geholfen haben die Zahl der verstorbenen vergleichsweise gering zu halten. Hut ab und Glück auf!

  • Vielleicht sind die DemonstrantInnen vom Samstag auch heimliche Fans des Lockdowns? Sündenbock Gates fällt dann aber aus.

  • 0G
    09139 (Profil gelöscht)

    Alter Verwalter....



    Wie weltfremd kann man eigentlich sein, um so einen Blödsinn von sich zu geben?!



    Das war die größte Sekten - Veranstaltung & mehr auch nicht.



    Politisch null Aussagen, keine Substanz.



    Die Demonstranten wissen selbst nicht genau, für oder gegen was sie demonstrieren.



    Hauptsache mal gegen 'die da oben' hetzen , aber jedes ihrer "Argumente" beruht auf Lügen und Verschwörungen. Auch ganz typisch für Rechtsextreme. Dazu noch das Gemeinschaftsgefühl, etwas revolutionäres getan zu haben. Einfach nur ein Verschwörer - Ballermann ohne Inhalt und der typischen Selbstüberhöhung. Allein schon das die ernsthaft glauben, dass dort über 1 Million Menschen waren.



    Diese Sekte bleibt weiterhin unbedeutend.



    Trotzdem gut darüber zu berichten, denn es sind gefährliche Menschen dort: Rechtsradikale, Antisemiten, Narzissten.

  • "aber sie ignorieren die Nazis neben ihnen aktiv."



    Wie ignoriert man passiv?

    • @Tripler Tobias:

      vielleicht durch Unkenntnis

  • dass ich DAS noch erleben durfte! die TAZ fordert von der polizei härteres eingreifen! :))

  • "Es ist ein Superspreading-Event der Ignoranz und Rücksichtslosigkeit."

    Wir hatten ja nun schon unzählige Demonstrationen mit tausenden von Menschen in den letzten Monaten bei denen sich fast niemand an die Hygieneregeln gehalten hat.

    Könnten die Autoren mal benennen bei welcher dieser Demonstrationen es zu Infektionen kam?

    Oder ist vielleicht doch die wissenschaftliche Erkenntnis richtig, dass das Ansteckungsrisiko außerhalb geschlossener Gebäude bei 0,005 Prozent liegt?

    Auch wenn es für den Tenor eines Artikels nicht förderlich ist, bitte trotzdem an die Fakten halten.

    • @fisch_kopp:

      Hielten Sie sich selbst an die Fakten, die Sie so vehement einklagen, müssten Sie einräumen, dass sich bei der Demo - Ihre Infektionsrate zugrunde gelegt - an einem einzigen Tag 100 (bei 20.000 Teilnehmern) oder bis zu 6000 (1.2 Millionen nach Veranstalterangaben) Neuinfektionen ereigneten.

      • @Mutashail:

        0,005 Prozent von von 20.000 ist 1 und nicht 200. 0,005% von 1.200.000 ist 60. Dann haben wir nun also 60 Infizierte mehr..

  • Eine offene Frage:

    Auch wenn es sich (noch) um eine Minderheit handelt, die radikal die öffentlichen Informationen zur Corona-Pandemie bezweifelt, so stellt sich doch eine Frage:

    Was sind die Ursachen des Vertrauensverlustes dieser Menschen, des Vertrauensverlustes in die Demokratie, in den Staat, in die Regierung, in die Parteien - und in die Medien.

    Es braucht eine unideologische vorbehaltlose und gründliche Analyse dieser Erosion des Vertrauens - die Antworten dürften vielschichtig und nicht einfach sein.

    • @Weber:

      Ich denke nicht, dass mandas Anzweifeln von Fakten damit begründen kann, dass wir in postfaktischen Zeiten leben. Das wäre reine Tautologie. Da müsste man wirklich etwas tiefgreifender analysieren. Und -wie Sie sagen- die Antworten würden vielschichtiger sein.

      Es gab mal Zeiten, da waren unsere Medien vielschichtiger. Und teilweise deutlich kritischer. Nehmen Sie die taz als Beispiel, die heute ein bürgerliches Medium ist, das versucht, das aufgeklärte Bürgertum zu erreichen und auch zu bedienen. Aber der Unterschied zur WELT? Ist der noch so groß? Heute arbeiten taz Journalisten bei Springer.

      Und die alternativen Medien arbeiten ja auch nach dem Prinzip, Gewinne mit Klicks zu erwirtschaften. Der Erfolg dieser Medien, ob Verschwörungstheoretiker oder seriöse kritische Journalisten kommt nicht von ungefähr.

      Das wäre EIN Aspekt von vielen. Hinzu kommt, dass der Trend zum bürgerlich konservativen Denken bis hin zum Rechtsnationalismus durch keine linke Kraft gebremst wird, denn eine wirkungsvolle Linke, die auch Diskurse beeinflusst, gibt es nicht mehr.

    • @Weber:

      Der Vertrauensverlust betrifft keineswegs die Demokratie, sondern die Fakten. Wir leben nun mal im post-faktischen Zeitalter, die Realität, bzw. die Fakten spielen eine immer geringere Rolle. Und das spannendste daran ist, dass man sich NIE in der Geschichte der Mesnchheit so einfach und schnell über die Faktenlage informieren konnte wie heute.



      Dazu gehört allerdings die Fähigkeit, mit dem "Neuland Internet" kompetent umzugehen. Und - noch wichtiger - der WILLE dazu.

  • die leute die corona leugnen haben keinen grossen Bekanntenkreis scheinbar . Die meisten kennen inzischen jemanden der es hatte

  • 17.000 von 80 Millionen - das sind 0,02 Prozent. Selbst die Anarchistische Pogopartei oder die Biertrinkerpartei haben bei Wahlen mehr geholt.

    • @Linksman:

      Was fuer ein total bescheuerter Vergleich! Das ist ja noch nicht mal Aepfel mit Birnen!

  • Was ist das für eine Diskussion über 20000, 100000 oder 1, A... Millionen TeilnehmerInnen, die an einer genehmigten Demonstrationen teilnahmen, aber bewusst gegen die Auflagen verstoßen haben? Wer könnte das nicht als Provokation gegen den Rechtsstaat verstehen, um den Staat v o r z u f ü h r e n ?

    Offensichtlich ist doch, dass hier bei Verstößen gegen geltendes Recht (im Vergleich mit als Links definierten Demonstrationen) sehr großherzige und liebevolle Rücksicht von Seiten der Polizei geübt wurde.

    • @Drabiniok Dieter:

      Stimmt, bei BLM demos kamen gleich die Wasserwerfer angefahren... Die Lügen sind bei den Rechten dieselben wie bei den Linken. Der Staat steht nicht auf der Seite der Rechten, nicht auf der Seite der Linken. Auf der Seite der Reichen steht er meiner Ansicht nach, und freut sich wenn wir uns die Köppe einhauen. Ich bin übrigens ein rechter Linker, oder ein linker Rechter, aber auf jeden Fall Arm und unzufrieden, und ungebildet. (für die Schublade mit den Vorurteilen)

  • 9G
    90857 (Profil gelöscht)

    Ein veritabler Widerspruch, auch hier bei den Kommentaren.

    Einerseits waren es ja "nur" und amtlich verkündet rund 20.000 Coronaleugner. Und die standen angeblich dicht an dicht, haben die sog. Abstandsregeln nicht eingehalten; weswegen die Veranstaltung dann von der Polizei abgebrochen wurde.

    Andererseits passen diese 20.000 dicht an dicht nun nicht zu den primär in alternativen Medien mit Schmunzeln verbreiteten Luftbildern. Das sieht dann eher nach 100.000 oder gar mehr aus.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Lustig ist, dass diejenigen, die offiziell nachgewiesenen Zahlen nicht glauben, gleichzeitig jedem dahergelaufenen Blogger oder Facebook-Post blind und ohne Verifizierung vertrauen (die erfundenen Zahlen müssen nur ins eigene schräge Weltbild passen).

      www.tagesschau.de/...mo-berlin-109.html

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Und - nur mal so gefragt - Was genau qualifiziert Sie, die Angaben der Polizei anzuzweifeln?

      • @Kaboom:

        Ich bin zwar nicht gefragt. Aber mich schockiert Ihre autoritäre Einstellung, dass ein Zweifel schon eine Autorisierung benötigt in Form eine Qualifikation. Wer stellt diese aus?

        • @Rolf B.:

          Der Forist stellt eine Behauptung über angebliche Fakten auf. Belege liefert er - wie zu erwarten - keine. Und Sie nennen meine Frage "schockierend" und unterstellen mir - offenkundig, weil ich diese Arte faktenfreie "Argumentation" nicht einfach hinnehme - eine "autoritäre Einstellung".



          Was soll ich sagen? Ich bin hin- und hergerissten zwischen heftigen Amusement und - ebenso heftigen - Fremdschämen.

          • @Kaboom:

            Weichen Sie doch bitte nicht aus. Sie fragen nach einer Autorisierung, polizeiliche Angaben anzuzweifeln zu dürfen. Autoritärer gehts doch nicht.

            Ich erinnere mich sehrwohl, dass die Polizei bei linken Demonstrationen die Anzahl der Teilnehmer immer klein geschätzt hat und Verstöße gegen Demonstrationsauflagen mit Kampfgas und Wasserwerfern unterbunden hat.



            Bei dieser Demonstraten von Rechten und/oder Coronaleugnern war das alles anders.

            Und da sollen keine Zweifel berechtigt sein? Selbstverständlich gönne ich Ihnen Ihren Glauben an die Wahrhaftigkeit polizeilicher Aussagen.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Es gibt nur eine Wahrheit, eine einzige Wahrheit, eine alternativlose Wahrheit. Alles andere ist Lüge. Verstehen Sie? Schon der Zweifel macht verdächtig.

      Erinnert Sie das an etwas?

      • 9G
        90857 (Profil gelöscht)
        @Rolf B.:

        "Erinnert Sie das an etwas?"

        Ja, neben anderen Schriften von Orwell steht "das" Buch in unserem Regal. Und den Film aus den 50ern habe ich mir erst kürzlich runtergeladen;

        ehe auch er bei Youtube verschwindet ...

        Faszinierend und gruselig zugleich, diesen Streifen in Schwarzweiß nach langer Zeit nochmal intensiv zu schauen;

        auf die perspektivisch mit großer Sicherheit kommenden wie die bereits existierenden Parallelen zu achten.

    • @90857 (Profil gelöscht):

      Ebertus: die standen dicht an dicht ohne Maske an der Bühne, aber nicht den ganzen 17.Juni entlang bis zum Reichstag, da gab es einige deutliche Lücken. Die 20 000 passen auch sehr zu den Luftbildern (v.a. wenn man sie mit den Unteilbar 2018-Bildern vergleicht, wo eine tatsächlich dichte Menge bis zum Alexanderplatz steht, 240 000 waren das damals), es sei denn, die alternativen Medien haben noch ein bisschen gephotoshopt.



      Man sollte nicht dabei mitwirken, ganz offensichtliche "alternative Fakten" (vulgo: Lügen) zu verbreiten.

  • Hier mal der Bußgeldkatalog, der offenbar nur als "Wir wollen was tun" Papier zu verstehen ist. Von "Wir werden geltendes Recht anwenden", ist nichts zu spüren.



    Es genügt, "höhere Strafen" zu fordern.

    www.bussgeldkatalog.org/corona/

  • Im Mittelalter wäre unsere Gesellschaft angesichts einer Pandemie längst überflutet von allen möglichen Formen des Irrationalismus: Bußprozessionen mit Selbstgeißelungen, Apokalypseprediger, Ablaßhändler, Wunderheiler und Quacksalber – und nach der Prozession ein Pogrom auf die Sündenböcke

    Verglichen damit haben die Zivilisationen fast überall in der Welt - auch die unsere - bisher ihre Feuerprobe bestanden. Die Menschen setzen nicht mehr darauf, einen erzürnten Gott zu besänftigen, der Strafe schickt auf eine sündige Gesellschaft. Sie setzen auf – die Wissenschaft, die Medizin, einen Impfstoff.

    Wengstens die allermeisten. Daß sich auf einer Demonstration wie der geschilderten, auch bedenklicher Irrationalismus Bahn bricht – ich denke, werden auch das verkraften. Es ist eine Minderheit, und dürfte eine solche bleiben.

    Was den nachvollziehbaren Kern vieler Fehlgeleiteter betreffen dürfte: Es ist erstens das Pandemieparadox - erfolgreiche Eindämmungsmaßnahmen führen zum Glauben, daß diese gar nicht nötig sind. Und zweitens gibt es die in der Tat eine große Schwierigkeit für uns Menschen, uns exponentielles Wachstum begreifbar zu. Es ist uns nicht wirklich verständlich. Jeder möge die ‚Reiskörner auf dem Schachbrett‘ - Anekdote sich ansehen (Youtube). Es ist einfach unglaublich.

    Was das Infektionsrisiko angeht, so sind solche Demonstrationen nicht akzeptabel. Zwar ist das Virus offenbar adaptiert an gute Übertragung in geschlossenen Räumen: durch Aerosole, durch Tröpfchen. Dies heißt jedoch nicht, das das Virus sich nicht auch adaptieren könnte an (bessere) Übertragung im Freien. Und je häufiger solche Massenzusammenkünfte im Freien sind, um so größer dürfte die Gefahr sein, daß eine eine solche Adaption stattfindet – indem das Virus hier ein weites ‚Trainingsfeld‘ hat.

    Ich kritisiere aus dem gleichen Grund allerdings auch die BLM-Demonstrationen der vergangenen Monate. Die mögen graduell ‚sicherer‘ gewesen sein. Aber nur graduell.

  • Also wer die live Bilder gesehen hat wundert sich woher die Taz all diese Leute hat. Ich habe viele junge Frauen, Regenbogenfahnen und Familien gesehen.

    Ich verstehe ja die Angst davor ein Glaubenssakrileg entweiht zu bekommen, aber so offenischtlich nur eine Sicht der Dinge zu berichten zeugt davon, das diese sehr gross sein muss.

    • @Struppi:

      Sie sich bitte dieses Video an. www.facebook.com/w...v=2631889243743651



      Dann sehen Sie auch, was für Leute da auf der Bühne sprechen dürfen und was für Leute da mit eigenen Wägen mitfahren durften. Auch junge Frauen und Familien und Regenbogenträger*innen laufen offenbar rechten Rattenfängern hinterher, oder finden es OK, auf Demos zu gehen, auf denen Rechtsradikale sprechen, mitlaufen und Fahnen schwenken.

  • Was mich besonders beunruhigt ist die Frage, wieso fast alle Medien unisono von 20.000 Demonstranten und Demonstrantinnen berichten. Das waren doch knapp geschätzt mehr als 100.000 CoronaleugnerInnen, wenn man diese Menschenmassen mit anderen Demos in Berlin vergleicht.

    • @Rolf B.:

      Es waren geschätzt 100.000 Gehirnzellen unterwegs bei etwa 20.000 Demonstranten.

    • @Rolf B.:

      Dazu gibt es einen anderen Artikel in der taz, der sehr genau erläutert, warum das wohl keine 100 000 waren. Hier sollten wir den Veranstaltern nicht auf den Leim gehen.

  • Dicht gedrängt? Überfüllung? Ja, das zeigen auch die Bilder. Wenn dann von 20.000 Teilnehmern geschrieben wird, ist das offensichtlich falsch. Es waren mehrere Hunderttausend.



    Genauso falsch ist, wenn verschwiegen wird, dass es sich nahezu durchweg um ganz normale Bürger aus der Mitte der Gesellschaft handelts.

    • @FirstReader:

      Entweder man steht in der 'Mitte' oder man demonstriert zusammen mit Nazis ohne etwas gegen deren Präsenz zu unternehmen. Wer Seite an Seite mit Nazis demonstriert hat sich aus der 'Mitte' verabschiedet.

      • @LesMankov:

        Genau! Entweder ist es eine gedankliche Blutgrätsche, Regenbogen- und Reichsflaggen nicht im Widerspruch zu sehen oder einfach nur ein Mangel an gesunden Gehirnzellen. Es ist für mich leider völlig unverständlich, wie nach Einhaltung der Grundrechte und Schutz der Verfassung geschrien wird, aber gleichzeitig neben Rechten, die dieses eigentlich gerne abschaffen würden, einträchtig auf einer marschieren kann.

    • @FirstReader:

      Dass auch ganz normale BürgerInnen einen an der Waffel haben können, wurde mit dieser Versammlung von "Normalen" bewiesen. Ob aus dem Fuß, der Mitte oder dem Kopf der Gesellschaft stammend ist nebensächlich.

      Sie müssen auch niemandem glauben, der ihnen sagt, dass der braue Streifen in der Unterhose n i c h t aus Zimt besteht. Es ist ihr gutes Recht, dagegen auf die Straße zu gehen, wenn Ärzte, die Regierung oder die "Lügenpresse" das behaupten!

    • 9G
      90857 (Profil gelöscht)
      @FirstReader:

      "ganz normale Bürger aus der Mitte der Gesellschaft"

      Habe mir gestern, was ja offensichtlich nur via der alternativen Medien möglich ist, einige Livestreams von der Veranstaltung angesehen.

      Nee, ne, die sahen alle so aus wie diejenigen, vor denen besorgte Mütter ihre Töchter, besorgte Väter ihre Söhne warnen ...

    • @FirstReader:

      Firstreader: 2018 bei der Unteilbar-Demo wurden von den Veranstaltern 240 000 geschätzt, die Polizei hielt die Zahl für realistisch. Damals standen aber die Menschen deutlich dichter als gestern, und sie standen auf einer 6 km langen Strecke vom Alexanderplatz bis zur Siegessäule, und nicht nur, wie gestern, von der Siegessäule bis zum Brandenburger Tor. 17 000 bis 20 000 ist vermutlich gut geschätzt, und das sind ein ganzer Haufen Leute, denen es recht ist, mit Rechtsradikalen auf einer Demo mitzulaufen. Wer sich zur Mitte der Gesellschaft rechnet, sollte eigentlich zum rechtsradikalen Rand eine deutliche Grenze ziehen, meinen Sie nicht?

  • Soviel Unvernunft und Wahnsinn macht mich sprachlos.

  • Ich habe mich bei der Betrachtung des Videos von Dunja Hayali gefragt, ob es nicht besser ist, dass sich diese besorgniserregenden Bürger jetzt gegen Masken und nicht mehr gegen Flüchtlinge ereifern. Das ist zumindest nicht so offensichtlich menschenverachtend.

  • War gestern nicht zu lesen, dass WiMin Altmaier mit "höheren Strafen" bei Verstößen gegen die Corona-Auflagen gedroht hat? Wie wäre es, Herr Minister, die möglichen Bußgelder bei Verstößen (diesen Ausmaßes) einzufordern?

    Fehlten der Polizei die Kugelschreiber oder das Papier, um die Namen der Covidioten zu notieren?

    • @Drabiniok Dieter:

      Nein ich fürchte sie haben Angst. Der militante Teil der Szene ist zu unbekannt.

      • @sachmah:

        Nö, jeder in Berlin weiß, dass diese Ordnungswidrigkeiten in Berlin nicht verfolgt werden. Da ist es doch nur sinnvoll, wenn die Polizei Tinte und Papier spart und damit die Umwelt schont.

        Würden Sie für den Papierkorb arbeiten wollen?

  • Angst vor einem neuen Faschismus und mit Nazis Seite an Seite auf der Demo. Dumm und Prinzipienlos.

    • 0G
      09139 (Profil gelöscht)
      @Andreas J:

      Das sind Leute, die politisch wenig Ahnung haben. Viele haben sich nie großartig für Politik interessiert oder mal ne Zeitung oder ein Buch gelesen.



      Und plötzlich erwachen sie,nachdem sie ein paar Youtube Videos gesehen haben.



      Und wettern gegen 'die da oben', anstatt eine komplexe Systemanalyse durchzuführen.

      Kein Wunder,dass die dann Hetzern wie Hildmann hinterherlaufen, der ist so ein typisches Beispiel dafür.



      Wie in einer Sekte eben.

  • Inzwischen haben sich auch Parteienvertreter zum Thema geäußert. Jubel gab es erwartungsgemäß von rechts und ganz rechts. Eindeutig kritisch sind die Meinungen von CDU (Spahn), CSU (Söder), SPD (Esken, Müller) zu dieser Demo taz.de/Grossprotes...Auflagen/!5705170/ . Aber wie ist die Meinung der Parteien links der Mitte, die sich gern von den genannten unterscheiden?



    War besagte Demo „gut“ oder „schlecht“; ich meine, aus Sicht der Grünen?

  • Bin gespannt wie die Fallzahlen in Berlin aufgrund derart dämlicher Demos steigen werden...

  • "Dichtgedrängt"



    Brauchten da welche einen Ersatz für dieses Gefühl am Strand von Malle? ;-)

    • @Uranus:

      *für dieses Gefühl, was jene vom Malle-Strand vermissen?