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CDU-Politiker stört BerichterstattungPressefreiheit kurz unterbrochen

Der CDU-Politiker Thomas Hornung bedrängt eine SWR-Reporterin, bis sie die Liveschalte abbricht. Das ist nicht nur ein Angriff auf die Pressefreiheit.

Umzingelt: SWR-Reporterin Natalie Akbari Foto: SWR; screenshot: taz

„Das kannten wir bisher nur von AfD-Veranstaltungen“, sagt SPD-Generalsekretär Sascha Binder. Er meint folgenden Vorfall: Die SWR-Reporterin Natalie Akbari, umzingelt von zwei mittelalten CDU-Männern, muss ihren Livebericht vom Kreisparteitag in Mannheim vorzeitig abbrechen.

Die Journalistin war am Freitag in der TV-Sendung „SWR Aktuell Baden-Württemberg“ zugeschaltet. Es wurde über die Verstrickung der Kreis-CDU in die Geschäfte des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel debattiert.

Akbari berichtet darüber, worum es auf dem Parteitag geht, als Satzfetzen einer männlichen Stimme zu hören sind. Es fällt das Wort „Unverschämtheit“ und „Ich bin selbst ausgebildeter und gelernter Journalist“. Thomas Hornung, CDU-Stadtrat und ehemaliger Büroleiter Löbels, redet vor laufender Kamera auf Akbari ein.

Ein weiterer Mann kommt ins Bild und beschwert sich mit den Worten „das stört immens“. Schließlich beendet die Journalistin die Übertragung. Der frühere Mannheimer CDU-Bundestagsabgeordnete Nikolas Löbel, bekannt aus der Coronamaskenaffäre, war im Sommer zurückgetreten.

Manterruption ist bekanntes Phänomen

Es ging um Provisionen von rund 250.000 Euro für Löbels Firma. Seither ist die Stimmung bei den Mannheimer Christdemokraten aufgeheizt. Im Vorfeld des Kreisparteitags gab es laut SWR Diskussionen, welche Rolle der Kreisvorstand bei der Aufarbeitung des Falls Löbel spielt und ob er entlastet werden sollte. Einige Mitglieder glaubten, der Vorstand wolle etwas vertuschen.

Dass ein Politiker, der Löbel nahesteht, die Berichterstattung einer Journalistin verhindert, ist ein Angriff auf die Pressefreiheit. Hornungs Einwand, es sei in dem Moment live berichtet worden, als die kommissarische Kreisvorsitzende in ihrem Rechenschaftsbericht auf die Vorwürfe in der Sache einging, ändern daran nichts.

Denn: „Der Ort der Liveschalte war mit dem Kreisvorstand abgesprochen und genehmigt. Die Schalte dauerte zwei Minuten“, twitterte Akbari später. Neben der Verhinderung freier Berichterstattung lässt sich hier noch ein anderes Muster beobachten, das in der Summe der Einzelfälle ein bekanntes Phänomen ergibt: „Manterruption“. Frau spricht, Mann unterbricht. Hätte Thomas Hornung bei einem männlichen Ü50-Reporter genauso respektlos gehandelt?

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58 Kommentare

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  • "...lässt sich hier noch ein anderes Muster beobachten, das in der Summe der Einzelfälle ein bekanntes Phänomen ergibt: „Manterruption“. Frau spricht, Mann unterbricht. Hätte Thomas Hornung bei einem männlichen Ü50-Reporter genauso respektlos gehandelt?"

    Spannende These, wenn nur eine Frau da ist (wie vorliegend), kann ein Mann also nichts mehr machen, denn wenn er etwas macht, ist es Manterruption. Man kann es sich auch sehr einfach mit der Argumentation machen. Letztlich ist die rhetorische Frage der Autorin purer Sexismus.

    • @Strolch:

      Sexismus als solchen zu benennen ist jetzt also Sexismus? Interessanter Zirkelschluss den Sie da machen.

      • @V. Ohneland:

        Erst Mal muss Sexismus vorliegen. Dies ist also Ihres Erachtens der Fall, wenn ein Mann eine Frau unterbricht. Ich hoffe, Sie widersprechen nie einer Frau. Dann wären Sie nämlich ein Sexist.

    • @Strolch:

      Wieso muss er denn überhaupt die Berichterstattung der Journalistin unterbrechen? Als hätte der Mann hier das Recht einzugreifen. Das hat er aber nicht!

      • @Doni Darko:

        Und hätte eine Frau das Recht in die Berichterstattung eines Mannes einzugreifen?

      • @Doni Darko:

        "Wieso muss er denn überhaupt die Berichterstattung der Journalistin unterbrechen? Als hätte der Mann hier das Recht einzugreifen. Das hat er aber nicht!"



        Das hätte er aber auch nicht, wenn der Journalist ein Mann und/oder er selber eine Frau wäre. Insofern ist die Sexismuskeule hier schlicht fehl am Platz.

  • WArum hat man es nicht einfach laufen lassen? Jeder blamiert sich so gut wie er kann. Muss man hier gar nicht mal gendern. Es wäre eine Freude gewesen, die ganze Peinlichkeit im Netz immer wieder an zu sehen.

  • Ich hab mir die Szene nochmal angeschaut, ich könnte mir gut vorstellen, dass es durch die Live-Schaltung im Saal für umsitzende Leute tatsächlich schwierig war, die Dame, die am Pult war zu verstehen. Vielleicht war es trotzdem falsch, die SWR-Frau zu unterbrechen, aber ich würde Hornung hier den Benefit of geben - "Angriff auf die Pressefreiheit" und einen Vergleich mit der AfD finde ich ziemlich unangebracht und zu hoch gehängt. Politiker sind auch nur Menschen, und dass in so einer Situation jemand angespannt ist und Mal überreagiert sollte man auch einem CDU-Nann zugestehen.

    • @Ruediger:

      Ich wage mal zu behaupten, Herr Hornung hätte nicht das geringste Problem mit Ort und Zeit der Live-Schalte gehabt, wenn er selbst derjenige gewesen wäre, der dort interviewt wird, und nicht einer der Kritiker des Vorstands.

      Ich halte es nicht für zu hoch gehängt, hier eine Verletzung der Pressefreiheit zu sehen: Hornung hat DIREKT eine erkennbare Berichterstattung gestört, und er ist ja nicht irgendwer, sondern ein Politiker, der (zumindest im Kontext der Mannheimer CDU) über eine gewisse Macht verfügt. Diese Macht hat er genutzt, um eine Berichterstattung zu stören, die er (inhaltlich!) nicht für angemessen hielt. Wenn das keine Störung der Pressefreiheit ist, was denn dann?

  • Bleibt festzuhalten, dass Teile der CDU so ihre Probleme mit der Pressefreiheit haben - selbst als "ausgebildeter und gelernter Journalist"...

    • @Volker Scheunert:

      Gerade da. Nirgends war die Alt-Nazi Dichte bis fast in die 80-er Jahre noch so stark wie bei den Jura-Professoren. Ausgestorben ist diese Denke bei Juristen sowieso nie, wenn man sich so ansieht, was sich immer noch so in "Burschenschaften" herumtreibt.

      • @Werner Lorenzen-Pranger:

        Vollkommen d'accord, aber hier ging es um einen Journalisten, keinen Juristen.

  • Danke für die Spekulation am Ende des Texts. Genau das fragte ich mich auch, als ich es sah - wäre ein älterer als "weiß" und "deutsch" gelesener Mann genauso unterbrochen worden? Selbstverständlich ist das möglich. Die Wahrscheinlichkeit unterbrochen zu werden steigt jedoch, wenn "man" eben kein "Mann" ist. Dass jetzt in der Kommentarspalte die üblichen Beißreflexe kommen, zeigt, dass hier ein wunder Punkt ist und etwas getriggert wird. Frei nach: "The commentators do protest too much, methinks"

    • @Patricia Jessen :

      Man kann auch mal einen schönen Pflasterstein in eine Menschenmenge schmeißen und dann angesichts etwaiger wütender Reaktionen auftrumpfen, man habe wohl einen wunden Punkt getroffen...

      Sagen wir es so: "Generalverdacht" ist ein wunder Punkt, zu dem ich mich bekennen würde. Der geht mir gegen den Strich. Das Verdachtsmoment hier ist nur, dass der Handelnde ein Mann und die Adressatin seines Eingriffs eine Frau ist. Wenn das schon reicht, um solche - nur dünn als "Frage" verhüllten - Unterstellungen in die Welt zu setzen, dann KANN man das bemängeln, auch wenn man keine eigene Schuld verpürt. Denn wie soll ein Mann dieser pauschalen Unterstellung noch entgehen, außer indem er Frauen grundsätzlich wie (zarte, hochgradig zerbrechliche, aber entsprechend auch nur schwer ernstzunehmende) rohe Eier behandelt? Die Frage ist einfach, ob es auf Dauer hilft, immer gleich "Wolf!" zu schreien, wenn man eine schwarze Nase sieht.

      Und ja, der Artikel beschäftigt sich leidlich wenig damit, was AUSSER einer zweifelhaften Einstellung zur Pressefreiheit und Alter-Weißer-Mann-Chauvinismus noch zu diesem Verhalten beigetragen haben könnte. Dass dem Mann möglciherweise nach dem Jahr schlicht die Nerven blank liegen und er auch nicht zur ersten Liga der Berufspolitker gehört, von denen man selbstverständlich in allen Situationen einen kühlen Kopf erwarten kann, könnte zum Beispiel auch mal thematisiert werden. Das ist keine Rechtfertigung für einen angriff auf die Pressefreiheit, sondern nur ein anderer Aspekt, wenn man über die düsteren Motive Hornungs spekuliert (und um die geht's ja wohl bei der Story prinzipiell).

      • 1G
        164 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Ok, man kann die Frage also erst "richtig" beantworten, bzw. überhaupt erst stellen, wenn Hornung sagt: "der SWR hatte zum Glück nur ne Frau geschickt, die konnte ich mal eben wegpöbeln." Oder wie?

        • @164 (Profil gelöscht):

          "Beantworten" ließe sich die Frage zuiverlässig in der Tat nur so - es sei denn, Sie können Herrn Hornung wirklich hinter die Stirn schauen. Aber für so vermessen hatte ich die Autorin gar nicht gehalten.

          Mir geht es darum, dass bei solchen Nachlesen nur ein so sehr begrenzter Strauß von (Suggestiv-)Fragen gestellt wird, der sich aus äußerlichen Merkmalen und politischen Agenden speist. Das ist diskriminierend und der antidiskrimininatorischen Sache nicht förderlich.

          Nehmen wir an, Sie treffen einen Mitbürger mit Abitur, einem guten aber nicht sehr guten Job und polnischem Migrationshintergrund und stellen fest, dass der eine wirklich wertvolle Armbanduhr trägt (liebe Berliner: Das sind diese primitiven single function devices, die alte weiße Männer da tragen, wo die Apple Watch hingehört...). Natürlich wäre da "Ob die wohl geklaut ist?" nur eine "Frage". Aber warum wird sie gestellt?

          Entsprechend Gegenfrage: Glauben Sie etwa, dass Vorurteile über Angehörige einer "Täter"-Identität per se berechtigt sind? Oder wie?

          • 1G
            164 (Profil gelöscht)
            @Normalo:

            Nun - der Pole mit der Uhr trägt einfach eine Uhr am Arm, was nichts ist, was andere belästigt. Da drängt sich ja nun keine Frage auf. Der Vergleich hinkt. Es ist ja im Fall von Herrn Hornung kein Vorurteil, dass der ein Pöbler ist.

            • @164 (Profil gelöscht):

              Allein diese pauschale Schubladenzuordnung "...ein Pöbler ist" wegen eines einzelnen Vorfalls geht mir eigentlich schon zu weit. Aber daraus zu schließen, dass das einen frauenfeindlichen Hintergrund haben dürfte und er sich gegenüber einem Mann besser beherrscht hätte, ist dann wirklich pure Spekulation basierend auf sexistischen Vorurteilen.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Tja, manchmal möchte man/frau mal kurz das Knie hochziehen.

    • @17900 (Profil gelöscht):

      Körperliche Gewalt gegen verbale Ausrutscher? Sehr souverän.

  • "Ein weiterer Mann kommt ins Bild und beschwert sich mit den Worten „das stört immens“. "

    Im Hintergrund sind diverse Menschen und n einiger Entfernung zu sehen, die sich zum Ort des Geschehen hin umdrehen. Offensichtlich wurde dort in einer nicht überhörbaren Lautstärke debattiert, die wirklich störend wirkte. Vor allem war also das Interview selbst störend.

    Was bleibt ist ein Politiker, der eine Berichterstattung über seine eigene Person kritisiert ja als unverschämt ansieht und diese auch von einem männlichen Journalisten wohl nicht positiver gesehen hätte.

    Was auffällt ist, dass sowohl das Bildmaterial wie auch die Inhalte einseitig nur von einem Tel der Beteiligten eingeholt und gefiltert wurden. So richtig neutral ist das nicht.

    Wo kann man das vollständige Filmmaterial ensehen?

    • @Rudolf Fissner:

      Ich hab's life im SWR gesehen. Es kann sein, dass die life-Schalte wohl wirklich gestört hat. Andererseits kam mir der CDU-Störer sehr unverschämt aufdringlich vor - und, bei einem männlichen Journalisten wäre das sicher nicht so gewesen. Meine eigene Erfahrungen als Frau: Es kommt ständig vor, dass professionellen Frauen weniger Respekt gezeigt wird als Männern - allerdings manchmal auch von Frauen selbst.

      • @resto:

        „das stört immens“ wurde von einem Dritten in aller Kürze geäußert, der sich gestört fühlte und es kommt im Artikel so rüber als ob dieser stumpf nur die Pressefreiheit einschränken will.

  • "Ein Angriff auf die Pressefreiheit" erscheint mir doch etwas überspitzt. Die Berichterstattung wurde gestört, aber nicht verhindert.

    • @Elena Levi:

      Die Berichterstattung wurde tatsächlich verhindert, indem die Reporterin nicht weiterreden konnte.

    • @Elena Levi:

      die (CDU genehmigte!) Berichterstattung musste abgebrochen werden; wie wollen sie diesen Interruptus denn nennen?



      Noch ein Trostpflaster für die: der Maskenmann ist freigesprochen und somit €250.000 reicher

    • @Elena Levi:

      Also ist es ok wenn die Berichterstattung 'nur' gestört, aber nicht verhindert wird? Wäre es demnach auch ok, dass zB Erdogan kritische Journalist*innen jahrelang wegsperrt weil sie ja nach ihrer Entlassung irgendwann immer noch publizieren können? Nein, die Grenze ist dort überschritten wo Journalist*innen nicht ungehindert berichten können. Ohne freie Presse kann eine moderne Demokratie nicht funktionieren. Hornung hat mit seinem Verhalten klar gezeigt, dass ihn das nicht interessiert und deshalb wäre für einen Politiker einer demokratischen Partei mE der Rücktritt die angebrachte Konsequenz.

      • @Ingo Bernable:

        Bitte mal runterfahren. Der Einwurf „das stört immens“ bezog auf Störungen eines Parteitags mit der Bitte den Konflikt zwischen Art. 21 GG und Art. 5 GG doch bitte einfach durch ein Ausweichen des Interviews an einen nicht störenden Ort zu lösen.

        • @Rudolf Fissner:

          Bitte sich mal vorher informieren:



          Erstens hat kein Interview stattgefunden (Herr Hornung hat sich ungebeten eingemischt).



          Zweitens war der Reporterin der Platz, von dem aus sie berichten sollte, vom Veranstalter (CDU Mannheim) selbst zugewiesen worden.

          • @Michael Kuckenburg:

            Deshalb darf sich der zweite Mann nicht von Hornung gestört fühlen?

        • @Rudolf Fissner:

          "Thomas Hornung, CDU-Stadtrat und ehemaliger Büroleiter Löbels, redet vor laufender Kamera auf Akbari ein. Ein weiterer Mann kommt ins Bild und beschwert sich mit den Worten „das stört immens“. Schließlich beendet die Journalistin die Übertragung."



          Fazit: Die Liveberichterstattung vom CDU-Parteitag an vorher verabredeter Stelle wurde verhindert. Liveschalten aus dem Tagungssaal gibt es auch bei anderen Parteitagen und auch wenn die Situation hier möglicherweise nicht ideal war, hätte man damit anders umgehen müssen. Was da passiert ist war eben keine kurze und höfliche Bitte doch auszuweichen, stattdessen bedrängen zwei Herren die Journalistin dermaßen massiv, dass ihr eine Fortsetzung des Beitrags nicht mehr möglich war.



          www.youtube.com/watch?v=GjHbbIbU5t8 (ab 1:15)

          • @Ingo Bernable:

            Wenn überhaupt einer eine Nervtüte war, dann der Hornung. Nicht aber Nummer zwei.

            Wenn Sie hingeschaut hätten, wäre ihnen aufgefallen, dass der Mann der hinzukam explizit auch Herr Hornung anschaute, als er darauf Hinwies, dass dessen Geplärre immens stört.

            Der zweite Herr bedrängte zudem niemanden, sondern wies nur kurz auf die Störung hin und verschwand dann wieder.

            Und wenn Sie ihren Link auch von Anfang an schauen, werden Die feststellen, dass Frau Akbari ganz in Ruhe vom Kreisparteitag berichtet und durch nichts verhindert wurde.

            "an vorher verabredeter Stelle wurde verhindert" ist deshalb Verschörungstheorie. Ich finde es ehrlich gesagt kindisch, aus dem Hinweis, dass man stört, ein Pressefreiheitsgedöns zu machen. Da geht man fünf Meter weiter weg wo man nicht stört und gut isses.

  • Es gab mehrere CDU-Coronamaskenaffären, nicht eine.



    Die CDU dreht ab.

  • Schaut Euch die CDU Mannheim an: eine verkrachte Randexistenz!

    Dieser Löbel, ihr bekanntester Bundestags-Schieber, ist mehrfach durch sein Jura-Examen durchgefallen und schaffte es noch nicht einmal, einem Mieter fristgerecht zu kündigen, aber war in der "Jungen Union" der größte Macker Mannheims.



    (Die taz berichtete: taz.de/Nikolas-Loe...prochen/!5781504/)

    Und jetzt sein Büroleiter - Thomas Hornung -, der Kumpel des Mackers, kann auch nur Schieber-Methoden!



    All dies vor laufenden Kameras, weil die Mannheimer Polit-Halbwelt sogar zu blöd ist, das Hinterzimmer zu benutzen. Das ganze Land lacht über Euch.

    CDU Mannheim: Die geordnete Selbstauflösung einer ehemals bürgerlichen Partei erscheint als das Gebot der Stunde!

  • Ich sach's mal so: Ein weiterer Einzelfall von CDU-typischer Schnöseligkeit.

  • Wenn Ort und Zeitpunkt abgestimmt waren, wirft das natürlich ein anderes Licht auf sein Verhalten, wobei sich die Frage stellt ob auch er davon Kenntnis hatte.



    Der Ruf der Pressefreiheit ist natürlich sehr solidarisch, aber ich denke nicht, dass hier wirklich etwas nennenswert unterbunden wurde, wenn auch immens gestört.



    Der letzte Satz ist sehr spekulativ und gleitet aufs persönliche ab.

    • @Required:

      Haha, als ob. Er macht nen strukturellen Punkt und gleitet vllt bei Ihnen ins persönliche hinein, scheint mir

      • @KOronja:

        Wenn man sich ansieht wie er auch jetzt weiter ins Horn bläst, denke ich, ja, es ist absolut spekulativ.

    • @Required:

      Der letzte Satz ist der wichtigste:

      "Hätte Thomas Hornung bei einem männlichen Ü50-Reporter genauso respektlos gehandelt?"

  • Hornung ein Lehrling von Kurz?! Fasst schon reif für die Gesellenprüfung.



    Etwas anderes erwartet? Herrn Hornung wohl falsch eingeschätzt. Sein Verhalten selten auf laufendes Bildmaterial gebannt und zum weiterem Studium freigegeben. Respekt.

  • 9G
    90946 (Profil gelöscht)

    Als ich die Szene gesehen habe, dachte ich augenblicklich, dass er wohl meint, bei einer Frau könne es sich sowas erlauben! Wie souverän, ruhig und geduldig sie auf diese Frechheit reagierte, fand ich beeindruckend.

  • 0G
    09399 (Profil gelöscht)

    [aus versehen erst als antwort geschickt, soll aber ein eigenständiger kommentar sein]

    Nach Lesen der anderen Kommentare frage ich mich ja: Was ist an der Diagnose, dass Hornung hier patriarchal auftritt, so provokant, dass bisher alle Kommentare sich daran aufhängen?

    Vielleicht wars falsch, das im Artikel als Frage zu formulieren. Denn allerhöchstwahrscheinlich hätte Hornung einen Typen der so aussieht wie er selbst respektvoller behandelt. Und wenn nicht, dann wäre Hornung der schwarze Schwan, der alles anders macht als andere Männer. Es sieht aber, mit Verlaub, nicht danach aus.

    • @09399 (Profil gelöscht):

      Ob als Suggestivfrage formuliert oder nicht, das ist eine einzig auf Vorurteilen basierende Unterstellung. So etwas muss einfach nicht sein

      • 0G
        09399 (Profil gelöscht)
        @Ruediger:

        Dass die Szene Ausdruck ist von patriarchalen Machtverhältnissen ist ein Vorurteil? Wohl kaum. Es ist Fakt, dass aggressive Männer wie Hornung sich eher trauen, eine Frau anzugehen als einen Typen, der ihnen ähnlich ist. Wenn Du dich durch diese Feststellung angegriffen fühlst, solltest Du dich vielleicht fragen, ob das auch für Dich gilt, Rüdiger.

      • @Ruediger:

        Das sind keine Vorurteile. So etwas kommt häufig vor - und nicht nur bei der CDU.

        • @resto:

          Naja, genau dann, wenn aus "häufig passiert" ein "dann ist das immer so" wird, entsteht ein Vorurteil. Natürlich dürfen wir, Sie und ich, uns denken, dass wäre bei einem Mann anders gewesen. Aber das als Journalist zu suggerieren, ist eine andere Nummer, das ist nicht seriös.

          Übrigens war der Grund für die ganze Aufregung, dass man die Frau (!) nicht verstanden hat, die gerade am Rednerpult stand.

  • "Hätte Thomas Hornung bei einem männlichen Ü50-Reporter genauso respektlos gehandelt?" Also, wie eine unerfahrene Jungreporterin schaut Frau Akbari nun auch nicht aus. Ich hätte von einer mutmaßlich erfahrenen Reporterin eine deutlich souveränere Reaktion erwartet als ein postsituatives Gewimmer.

    • @JLloyd:

      an JLLOYD:



      Gucken Sie sich mal das Filmchen an.

      Warum soll sich Frau Akbari diese zwei Männer länger antun?

      Was wäre denn souverän gewesen?

      Der Ausdruck "Gewimmer" ist leider sehr schwach von Ihnen. Erbärmlich sogar, so postsituativ ;-)

    • 0G
      09399 (Profil gelöscht)
      @JLloyd:

      Nach Lesen der anderen Kommentare frage ich mich ja: Was ist an der Diagnose, dass Hornung hier patriarchal auftritt, so provokant, dass bisher alle Kommentare sich daran aufhängen?



      Vielleicht wars falsch, das im Artikel als Frage zu formulieren. Denn allerhöchstwahrscheinlich hätte Hornung einen Typen der so aussieht wie er selbst respektvoller behandelt. Und wenn nicht, dann wäre Hornung der schwarze Schwan, der alles anders macht als andere Männer. Es sieht aber, mit Verlaub, nicht danach aus.

    • 0G
      09399 (Profil gelöscht)
      @JLloyd:

      Für das "postsituative Gewimmer" bekommst du die Don-Alfonso-Ehrenmedaille. Herzlichen Glückwunsch!

      Akbari ist eine erfahrene Reporterin, hat die Situation bestens moderiert und danach falsche Aussagen sachlich richtig gestellt. Besser kann mans nicht machen.

  • Paßt doch ins Bild der Mannheimer Kreis-CDU. Wohnt Löbels Firma eigentlich immer noch zu Sonderkonditionen in den Räumen des Kreisverbandes? Würde mich nicht wundern.

  • Hätte Thomas Hornung bei einem männlichen Ü50-Reporter genauso respektlos gehandelt?

    Natürlich, das hat doch nichts mit dem Geschlecht, sondern mit der Anwesenheit der Medien zu einem für Hornung ungünstigen Zeitpunkt zu tun. Wenn es unangenehm werden kann werden Medienangehörige (egal ob m/w/d) leider oft angegangen.

  • Ich empfehle dem SWR einfach nicht mehr von CDU Parteiveranstaltungen zu berichten.



    CDU? Was ist das?

  • "Hätte Thomas Hornung bei einem männlichen Ü50-Reporter genauso respektlos gehandelt?"



    Das wissen wir nicht.



    Haltlose Verdächtigungen sind keine guten Argumente.

    • @sollndas:

      Diese Frage hätte ich mir auch gestellt - ganz ohne zu verdächtigen, ganz automatisch.

  • Es lohnt sich das Video mal anzuschauen.



    Ich würde mal vermuten, dass Hornung nicht gepeilt hat, dass das live über den Sender geht.

    Wie ich finde eine wunderbare Offenbarung wie borniert dieser Hornung ist.

  • Es tut dem Anliegen des Artikels keinen Gefallen, wenn neben der Berichterstattung über die Einschränkung der Pressefreiheit auch noch Man-Bashing reingematscht wird.



    Bitte einfach beim Thema bleiben.

    • @Encantado:

      Sorry, aber wenn ich mir den Ausschnitt des Videos ansehe, wo der lange Typ die kleine Frau von der Seite anlabert während sie versucht, weiterhin gerade Sätze in die Kamera zu sprechen, drängt sich mir diese Frage geradezu auf: Hätte er sich das bei einem Mann, so in seiner Größe, auch rausgenommen?



      Aber stimmt natürlich, eine Störung der Pressefreiheit sollte man nicht kleiner reden, nicht dass am Ende alle denken: "Ach so, alles gut, war ja nur der übliche Sexismus."



      Oder wie jetzt?