live ++ Wahl-Ticker Thüringen und Sachsen ++: Höcke verpasst erneut Direktmandat
Die Rechtsextreme AfD wird in Thüringen stärkste Partei, in Sachsen liegt sie minimal hinter der CDU. Die Linke zieht in Sachsen über Direktmandate in den Landtag.
🐾 21:14: Ist die Brandmauer noch zu halten?
In Thüringen gewinnt die AfD laut aktuellen Hochrechnungen 33,4 Prozent, in Sachsen 30,4 Prozent. Wie geht es weiter in den Landtagen? „Sowohl in Thüringen als auch in Sachsen haben wir jetzt die Situation, dass ungefähr ein Drittel der Leute AfD gewählt haben“, sagt Stefan Reinecke, taz-Parlamentskorrespondent bei der Analyse der Wahlergebnisse im taz talk. „Dass es wahrscheinlich auch in Sachsen eine Sperrminorität der AfD geben wird wirft die Frage auf, ob diese Brandmauer-Rhetorik, an die wir uns gewöhnt haben, noch so zu halten ist.“ (hacl)
🐾 21:00 Linke außerhalb Leipzigs am Boden
In Sachsen schafft die Linkspartei es aufgrund zweier gewonnener Direktmandate wieder in den Landtag. Doch außerhalb der Großstadt Leipzig steht die Partei am Abgrund, analysiert taz-Redakteur Pascal Beucker.
🐾 20.45: BSW-Party geht schon dem Ende entgegen
🐾 20.40: Ramelow gewinnt seinen Wahlkreis
Empfohlener externer Inhalt
20:38: CDU weist Forderungen Wagenknechts zurück
🐾 20:35 Höcke verpasst Direktmandat
Empfohlener externer Inhalt
Bei der Wahlparty der Linkspartei wirde gejubelt, als die Nachricht von Höckes Niederlage reinkommt. (ale)
🐾 20:30: Linke in Sachsen weiter im Landtag
Empfohlener externer Inhalt
Im Wahlkreis Leipzig 1 führt nach Auszählung von 68 der 77 Wahllokale der Linken-Kandidat Nam Duy Nguyen mit 38,5 klar. Der CDU-Kandidat auf Platz2 kommt nur auf gut 18 Prozent, das ist nicht mehr einzuholen.
Empfohlener externer Inhalt
Ähnlich sieht es im Wahlkreis Leipzig 2 aus. Dort fürht Juliane Nagel nach Auszählung von 723 der 80 Wahllokale mit 35 Prozent uneinholbar vor dem CDU-Kandidaten, der auf knapp 23 Prozent kommt.
Durch den Einzug der Linkspartei in den Landtag verliert die bisherige schwarz-rot-grüne Koalition aller Vorraussicht nach ihre Mehrheit. (ga)
🐾 20:18: Protest gegen die AfD in Erfurt
Empfohlener externer Inhalt
🐾 20:15: „Wahlergebnisse können zu Gewaltspirale führen“
taz-Redakteur Konrad Litschko analyiiert im taz-Wahltalk im Livestream: „Wir haben es in Sonneberg gesehen: Dort wurde beispielsweise ein AfD-Landrat gewählt und im Anschluss haben Opferberatungsstellen dort konstatiert, dass sich die Zahlen rechter Gewaltvorfälle verfünffacht haben. Man merkt also was für eine Spirale, eine Dynamik, eine Stimmung sich in Gang setzen kann.“ (kafe)
🐾 20:10: Linke könnte Kenia-Koalition in Sachsen die Mehrheit vermasseln
Ausgerechnte der Erfolg der Linken könnte letztlich sogar dem BSW zur Regierungsbeteiligung verhelfen, weil die CDU bei der Suche nach starken Koalitionspartner dann an der Wagnenknecht-Partei kaum noch vorbei käme. (ga)
🐾 20:00: Wahlanalysen im taz-Talk
„Man hatte ja immer noch gehofft, dass diese 33%, was ihnen ja eine Sperrminorität gibt, was ihnen die Chance gibt, jetzt wesentliche Teile der Politik zu blockieren, Haushaltsfragen zu blockieren, dass es nicht dazu kommt. Jetzt sieht es so aus, als könnte es dazu kommen“, sagt taz-Inlandredakteur Konrad Litschko im taz-Talk zu den Landtagswahlen.
„Insgesamt wurden die Wahlen von bundespolitischen Themen überwölbt“, berichtet Parlamentskorrespondentin Anna Lehmann live aus Erfurt.
„In Thüringen, in Sachsen, in diesen ländlich geprägten Regionen, wo es eben ein paar Stadtzentren gibt, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Erfurt, Jena, aber ansonsten eben doch sehr, sehr viel Fläche. Da kommen die Grünen mit den Themen eigentlich nicht so durch“, analysiert taz-Korrespondent David Muschenich die Lage der Grünen in den beiden Bundesländern.
„Die AfD schafft es auch, dass die Gegenseite, die Demokraten und Demokratinnen, in gewisser Weise zusammenrücken. Und da Leute wach werden, die bisher nicht so wach werden“, meint taz-Redakteurin Anne Fromm.
🐾 19.55: Letzte Ausfahrt: CDU
19:55: Linke darf in Sachsen auf Direktmandate hoffen
19:55: Ein schwerer Tag für die Grünen
Die ehemalige Fraktionsvorsitzende der Grünen Katrin Göring-Eckart ist auch in Erfurt. Sie sagt der Taz, „Das ist ein schwerer Tag für uns. Thüringen ist traditionell ein schwieriges Pflaster. Wir sind nun zum vierten Mal aus dem Landtag geflogen.“ Das Grünen Bashing haben sicher dazu beigetragen, auch der Ampel gibt hier eine Teilschuld. „Der Umgang miteinander muss anders werden.“ Aber KGE sieht auch Anlass zur Selbstkritik. Man müsse überlegen, wo man die Leute vor den Kopf gestoßen habe. Eins aber stellt sie klar. „Bei der Unterstützung für die Ukraine dürfen wir nicht wanken.“ (ale)
19:52: Wagenknecht kommt zu Phoenix
19:40: AfD verwehrt Journalist:innen Zugang zu Wahlparty
Dem Spiegel, Welt und der taz wird in Erfurt weiter der Einlass zur AfD-Wahlparty verwehrt. Von Compact TV hatte es hingegen einen Livestream von der Veranstaltung gegeben. Ebenso war der Identitären-Medienaktivist Simon Kaupert vor Ort. Die AfD verstößt damit gegen das vollstreckbare Urteil des Landgerichts Erfurts, das den Journalist*innen aufgrund der geltenden Pressefreiheit und Gleichbehandlungsgrundsatz recht gegeben hat. Der AfD-Vize Torben Braga verwehrte weiter den Zugang. (gjo)
19:32: CDU 0,3 Prozent vor AfD in Sachsen
Hauchdünn ist in Sachsen der Vorsprung der CDU auf die AfD. Die CDU liegt aktuell bei 31,7 Prozent vor der AfD bei 31,4 Prozent. Das BSW liegt mittlerweile bei 11,6 Prozent, vor der SPD mit 7,5 Prozent. Mit 5,2 Prozent schaffen die Grünen knapp den Sprung in den Landtag.
Die Linke (4,6) und die FDP (1) verpassen den Einzug weiterhin. (asi)
19:30: AfD und CDU in Thüringen steigern sich
Den Prognosen zufolge steigert sich die AfD auf 33,2 Prozent (2019: 23,4 Prozent), die CDU verbessert sich auf 23,9 Prozent (21,7). Aus dem Stand schafft das BSW 15,4 Prozent – und lässt damit die Linke, von der es sich abgespalten hat, hinter sich: Die stürzt dramatisch ab und kommt nur noch auf 11,5 Prozent (31,0).
Starke Verluste verbuchen die Parteien der Berliner Ampel-Regierung: Die SPD liegt mit 6,1 Prozent nur knapp über der Fünf-Prozent-Hürde (8,2) und steuert auf ihr bislang schlechtestes Ergebnis in Thüringen zu. Die Grünen, bislang ebenfalls an der Landesregierung beteiligt, ziehen mit 3,9 Prozent laut der Hochrechnung ebenso wenig in den Landtag in Erfurt ein wie die FDP, die laut ARD auf 1,2 Prozent kommt. (dpa)
19:23: Höcke reklamiert Führung der Landesregierung
Abermals steht Thüringen vor einer schwierigen Regierungsbildung. AfD-Landeschef Björn Höcke reklamierte die Führung der nächsten Landesregierung für seine Partei, die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird: „Wir sind bereit, Regierungsverantwortung zu übernehmen.“ Allerdings will keine der anderen im Erfurter Landtag vertretenen Parteien mit der AfD koalieren. Eine zentrale Rolle als Mehrheitsbeschaffer wird deshalb dem erst im März gegründeten BSW zukommen.
Auf Platz zwei hinter der AfD landete die von Mario Voigt geführten CDU, die mit 24,5 Prozent der Stimmen rechnen kann. Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow verlor mehr als die Hälfte ihres Stimmanteils und landete mit 11,7 Prozent bis 12,4 Prozent noch hinter der Wagenknecht-Partei BSW. Der erst vor einem knappen halben Jahr gegründete BSW-Landesverband erreichte mit Spitzenkandidatin Katja Wolf mit 14,7 Prozent bis 15,7 Prozent der Stimmen auf Anhieb Platz drei. (afp)
19:19: Aktivist:in „BSW eine sehr queerfeindliche Partei“
„Auch das BSW ist eine sehr queerfeindliche Partei“, sagt Ocean Hale Meißner, Queer-Aktivist:in aus Döbeln beim taz Wahltalk im Livestream. „Die [BSW] werden dann natürlich auch probieren, die letzten Spaces kaputt zu machen, also Orte, wo sich zum Beispiel queere Menschen oder migrantische Personen treffen können.“ (hac)
19:16: Wagenknecht bei Verhandlungen in Sachsen?
Beim taz Wahltalk analysiert taz-Parlamentskorrespondent Stefan Reinecke die Situation des BSW in Sachsen: „Es wird eine Gruppe von fünf Personen geben, die die entscheidenden Verhandlungen über eine mögliche Regierungsbeteiligung führen wird. Da werden Jörg Scheibe und Sabine Zimmermann drin sein, die beiden Vorsitzenden von BSW Sachsen. Es wird jemand aus Berlin dabei sein – wahrscheinlich Sarah Wagenknecht. Die beiden anderen sind noch unklar.“ (hac)
🐾 19:00: taz-Analyse zu den Landtagswahlen
Wie sind die politisch neuen Verhältnisse zu bewerten? Eine Einordnung gibt es live beim taz talk mit Redakteur:innen und Aktivist:innen aus der Zivilgesellschaft.
18:51: Grünen-Vorsitzender ruft zum Zusammenhalt auf
Empfohlener externer Inhalt
Die Wahlergebnisse in Thüringen seien für die Grünen schmerzhaft, sagt Omid Nouripour am Abend im ZDF. „Aber dieser Schmerz ist randständig verglichen mit der Zäsur in diesem Land, dass in Thüringen jetzt eine offen rechtsextremistische Partei stärkste Kraft geworden ist“, so der Parteivorsitzende der Grünen auf Bundesebene.
Er sehe und höre viele Leute, die Angst hätten – Leute aus der Kultur, Leute mit Migrationshintergrund, Leute die auf CSDs gehen. „Es ist die Stunde, diesen Leuten beizustehen und klarzumachen: Wir stehen zusammen und werden diese Demokratie verteidigen.“ (asi)
18:46: Spitzenkandidat Mario Voigt: „Die CDU ist zurück“
Es bleibe dabei, was die CDU vor der Wahl gesagt habe, betont Spitzenkandidat Mario Voigt: „Mit uns wird es keine Koalition und keine Zusammenarbeit mit der AfD geben.“ Applaus in der Zentralheize, wo die Thüringer CDU zur Wahlparty zusammen gekommen ist.
„Das Büffet ist eröffnet“, sagt jemand auf der CDU-Wahlparty durch. „Die Bratwürste liegen bereit.“ (sam)
18:34: AfD stärkste Kraft in Thüringen
In Thüringen erreicht die AfD laut neuester Hochrechnungen 33,1 Prozent, gefolgt von der CDU mit 24,5 Prozent. Das BSW erreicht 14,7 und die Linke 11,7 Prozent.
Die SPD kommt auf 6,6 Prozent. Grüne und FDP verpassen den Einzug in den Thüringer Landtag. (asi)
18:30: CDU in Sachsen weiterhin vor AfD
Mit 31,9 Prozent liegt die CDU in Sachsen bei der Landtagswahl weiterhin ganz knapp auf Platz Eins. Das ergeben die neusten Hochrechnungen. Nur 0,6 Prozentpunkte trennen sie von der AfD, die mit 31,3 Prozent derzeit auf Platz Zwei liegt.
Das BSW liegt bei 11,6 Prozent, die SPD bei 7,8 Prozent. Grüne würden nach derzeitigem Stand mit 5,2 Prozent haarscharf in den Landtag einziehen. Die Linke verpasst den Einzug mit 4,5 Prozent.
Laut aktueller Hochrechnungen käme die amtierende Kenia-Koalition von CDU, SPD und Grüne genau auf die benötigte Mehrheit von 61 Sitzen. (asi)
18:21: Freud und Leid bei der Thüringer Linken
Die Linke Landesvorsitzende Ulrike Grosse-Röthig zur taz: „Freud und Leid liegen eng beeinander. Wir werden als Fraktion zweistellig im Landtag vertreten sein. Und ich habe im Wahlkampf eine Partei erlebt, die geschlossen war wie nie und gemeinsam gekämpft hat. Was ja in diesen Zeiten nicht selbstverständlich ist.“ (ale)
18:19: Jubel bei BSW in Thüringen
Das Bündnis Sarah Wagenknecht hat ersten Hochrechnungen zufolge 14,5 Prozent in Thüringen erreicht. In Sachsen kommt die junge Partei aus dem Stand auf 11,5 Prozent. (asi)
🐾 18:15: Hohe Wahlbeteiligungen in Sachsen und Thüringen
In Sachsen haben ebenfalls 74 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Für den Freistaat ist das sogar ein Rekordhoch der Wahlbeteiligung. Im Jahr 2019 lag die Beteiligung dort nur bei 66,5 Prozent. (asi)
🐾 18:15: AfD-Chef Chrupalla feiert
Was er sehr toll finde, so Chrupalla, „dass die Grünen, die gefährlichste Partei Deutschlands, wahrscheinlich aus beiden Landtagen fliegen wird“.
(ga/asi)
🐾 18:15: Gute Laune beim BSW in Sachsen
🐾 18:10: Katja Wolf (BSW) spricht von historischem Moment
🐾 18:01: AfD in Thüringen stärkste Partei, CDU vor dem BSW
Die Regierungsbildung dürfte extrem kompliziert werden. Keines der bisher in Deutschland regierenden Bündnisse kommt auf eine Mehrheit im neuen Landtag. Das Trio aus CDU, BSW und SPD, das einzige, das keine der beteiligten ausgeschlossen hat, kommt laut ersten Prognosen nicht auf eine Mehrheit der Sitze. (ga)
🐾 18:01: AfD in Sachsen knapp hinter der CDU, FDP raus, Grüne zittern
Verpassen die Grünen den Einzug in den neuen Landtag, hat das auch Auswirkungen auf CDU und SPD. Denn dass bisher regierende schwarz-rot-grüne Bündnis hat dann keine Mehrheit mehr. (ga)
🐾 17.55: Andrang beim BSW
Bei der CDU war kurz zuvor noch nicht so viel los auf der Wahlparty. Draußen ist aber auch allerschönstes Sommerwetter. Zur Übertragung der Ergebnisse gibt es dort nur zwei Fernseher links und rechts von der Bühne. (sam)
🐾 17:45: Zivilgesellschaft protestiert gegen Rechtsruck
In Dresden heißt es Herz statt Hetze. Am Theaterplatz gibt es dort Reden, Musik und Public Viewing zur Landtagswahl. https://hsh-dresden.de/ Und in Erfurt demonstriert wie schon gestern das Bündnis Auf die Plätze am Landtag für eine antifaschistische und organisierte Zivilgesellschaft – gegen rechte Hetze. (asi)
🐾 17:05: Italien reiht sich ein
🐾 17:00: taz-Wahltalk ab 19 uhr
🐾 16:45: Aufregung um Wahlparty der AfD
🐾 16:30: Regenbogenfahne über Dresdens Hauptbahnhof
🐾 16.00: 650 Medienvertreter:innen in Thüringen angemeldet
🐾 15:40: Mehr Briefwähler:innen in Sachsen erwartet
🐾 15:30: „Morgen ist die Wahl vorbei“
15:10: Leicht höhere Wahlbeteiligung in Thüringen
13:30: Wahlbeteiligung in Thüringen bisher bei 32 Prozent
12:56: Wahlbeteiligung in Sachsen bisher bei 25,6 Prozent
🐾 13:00: Rechte Wahlergebnisse seit 1994: Wie Deutschland nach rechts rückte
12:30: AfD-Anhänger droht in Wahllokal
Der Mann sei der Aufforderung zwar nachgekommen. Beim Verlassen des Wahllokalgeländes habe er allerdings gedroht, „wiederzukommen“, da er mit dem Umgang mit ihm unzufrieden sei. Die Polizisten fertigten anschließend eine Anzeige und ermahnten den Mann. Zuvor berichteten andere Medien über den Vorfall.
Daneben ermittle die Polizei in Erfurt wegen einiger in der Nacht zu Sonntag angebrachten politischen Schmierereien („Höcke ist ein Nazi“) in der Nähe von Wahllokalen wegen Sachbeschädigung, so der Polizeisprecher.
🐾 12:15: Szenario eines AfD-Ministerpräsidenten: Könnte, hätte, Höcke
10:45: CDU-Spitzenkandidat Voigt hofft auf stabile Mehrheitsverhältnisse in Thüringen
Für ihn selbst gehe es darum, „dass wir in Thüringen wieder die echten Themen der Thüringerinnen und Thüringer anpacken“, sagte Voigt und nannte die wirtschaftliche Entwicklung, die Bildungspolitik sowie die innere Sicherheit. In den Umfragen lag in Thüringen zuletzt die AfD klar vorn. Eine Mehrheit für die derzeit in Erfurt regierende rot-rot-grüne Koalition von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) gilt mit Blick auf die Umfragen als ausgeschlossen.
🐾 10:40: Wenn die AfD die Heimat stiehlt: Das Ende vom Oberlausitzlied
Hochzeit mit heimischem Bier, der beste Freund heiratet seine Jugendliebe. Doch das schönste Fest ist kein Trost für die Verhältnisse vor der Wahl. Eine Reportage von taz-Autor Gianluca Siska.
10:30: „Wichtigste Wahl seit Jahren“
„Dieses Verständnis wird uns eine Regierungsbildung ermöglichen, die diesem Land dient“, fuhr Kretschmer fort. In Umfragen lieferte sich seine CDU zuletzt ein enges Rennen mit der AfD. Umfragen zufolge steht die Mehrheit der bisherigen Koalition aus CDU, SPD und Grünen auf der Kippe.
🐾 08:30: Queer in Thüringen: „Gleich kommt ein Spruch“
🐾 08:00 Uhr: Beginn der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen
Die Landeswahlleitung in Sachsen hat eine Broschüre mit Wahlinformationen in einfacher Sprache erstellt. Sie kann hier eingesehen werden.
Die Landeswahlleitung in Thüringen hat alle wichtigen Informationen zur Wahl hier in einer Broschüre zusammengestellt. (ga)
🐾 08:00 Uhr: AfD kann stärkste Partei in Thüringen werden
Die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow, die bisher zusammen mit SPD und Grünen als rot-rot-grüne Koalition eine Minderheitsregierung führt, muss mit deutlichen Verlusten rechnen. Von 31 Prozent bei der letzten Wahl 2019 könnte sie auf 13 bis 14 Prozent stürzen.
Auch SPD und Grünen drohen Verluste. Die Grünen müssen befürchten, unter 5 Prozent und damit aus dem Landtag zu fallen.
Dem erstmals antretenden BSW wurden zuletzt 17 bis 20 Prozent prognostiziert.
Das macht die Regierungsbildung in Thüringen extrem kompliziert. Dass am Ende der rechtsextreme Björn Höcke zum Ministerpräsidenten gewählt wird, gilt als extrem unwahrscheinlich – ausgeschlossen ist es jedoch nicht. (ga)
🐾 08:00 Uhr CDU muss um Spitzenplatz in Sachsen bangen
Schon bei der letzten Wahl in Sachsen war die AfD mit 27,5 Prozent überdurchschnittlich stark. Ihr werden weitere Zugewinne vorhergesagt.
SPD und Grünen werden in den meisten Prognosen über der 5-Prozent-Hürde gesehen, aber nur knapp. Sicher ist ihr erneuter Einzug in den Landtag nicht. Der Linkspartei droht in Sachsen sogar das aus.
Großer Gewinner wird wohl auch hier das BSW, das auf Anhieb bei 12 bis 15 Prozent der Wählerstimme landen könnte.
Die Regierungsbildung könnte auch in Sachsen schwierig werden. Bisher regiert hier Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) zusammen mit SPD und Grünen. Falls einer seiner bisherigen Partner an der 5-Prozent-Hürde scheitern würde, wäre eine Mehrheit nur bei eine Kooperation mit dem BSW sicher. Das aber gilt als schwierig – auch weil die BSW-Bundesvorsitzende Sahra Wagenknecht angekündigt hat, mitreden zu wollen. (ga)
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Autoritäre Auswüchse beim BSW
Lenin lässt grüßen
Prozess zum Messerangriff in England
Schauriger Triumph für Rechte
Rückgabe von Kulturgütern
Nofretete will zurück nach Hause
Tarifverhandlungen bei Volkswagen
VW macht weiterhin Gewinn
Nahostkonflikt in der Literatur
Literarischer Israel-Boykott
BSW in Thüringen auf Koalitionskurs
Wagenknecht lässt ihre Getreuen auf Wolf los