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Gutachten zu nachhaltigen Geldanlagen„Atom ist so grün wie Windkraft“

Der wissenschaftliche Dienst der EU-Kommission hat befunden, dass Investitionen in Atomkraft als nachhaltig gelten sollten. Das zieht Kritik nach sich.

Die Slogans der Atomlobby haben sich seit dieser Werbekampagne von 2007 kaum verändert Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/picture-alliance/dpa

Berlin taz | Im Ringen um die weitere Finanzierung der Kernkraft in Europa hat die Atomlobby ein wichtiges Etappenziel erreicht. Denn für das Joint Research Center (JRC), den wissenschaftlichen Dienst der EU-Kommission, gelten Investitionen in Atomkraft als grüne Geldanlage. Das geht aus einem bislang unveröffentlichten Report des JRC hervor, der der taz vorliegt.

Demnach richtet die Nutzung der Atomkraft und die Endlagerung ihrer Abfälle „keinen signifikanten Schaden“ für die Umwelt an. Das umfassende Gutachten wurde vom JRC im Auftrag der EU-Kommission erarbeitet. Es soll eine umstrittene Frage bei der „grünen Taxonomie“ entschärfen.

Mit diesem Instrument legt die EU Kriterien fest, um privaten Investoren Sicherheit zu geben, ob ihr angelegtes Kapital dem Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel hilft. Es ist ein zentraler Baustein des „Green Deal“ der EU.

In der Atomfrage sind die EU-Staaten uneinig: Staaten wie Frankreich, Ungarn und Finnland machen Druck, dass Kapitalflüsse in ihre Reaktoren als „nachhaltig“ gelten, andere Länder ohne Atomkraft wehren sich dagegen. Nach dem JRC-Gutachten will die Kommission nun in den nächsten Monaten entscheiden, ob auch Atom als Öko-Kapitalanlage gilt.

Eine „Märchenstunde“ zur Atomkraft

Das fast 400 Seiten starke und offiziell als „sensibel“ eingestufte Dokument „Technische Einschätzung der Nuklearenergie“ kommt zu dem Schluss: „Die Analyse erbrachte keinen wissenschaftlich fundierten Beweis, dass die Nuklearenergie der menschlichen Gesundheit oder der Umwelt mehr Schaden verursacht als andere Technologien der Elektrizitätsproduktion, die in der Taxonomie bereits eingeschlossen sind, weil sie helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.“ Damit sind erneuerbare Energien und hocheffiziente Gaskraftwerke gemeint.

Die Gutachter befinden, über den gesamten Lebenszyklus sei die Atomenergie bei der Belastung der Umwelt durch Abgase, Unfälle und Abwässer mit der Wind- und Wasserkraft vergleichbar. Der Betrieb der Atomanlagen und die Endlagerung ihrer strahlenden Abfälle seien gefahrlos machbar, wenn alle Regeln eingehalten würden, heißt es.

Das Gutachten nennt die „nicht-radiologischen Folgen“ wie Stickoxid-Belastung oder Gewässerbelastung aus der Atomkraft für die Umwelt „am ehesten vergleichbar mit Wasserkraft und Erneuerbaren“.

Auch die CO2-Emissionen aus der Nuklearindustrie seien ähnlich niedrig wie bei diesen Energieformen. Nur beim Wasserverbrauch und der Erhitzung des Kühlwassers müsse genau auf die Umweltfolgen geachtet werden.

Kein Anlass, Stempel „nachhaltig“ zu verweigern

Den Betrieb der Atomanlagen dagegen ist für das Expertengremium relativ unproblematisch: Die Strahlenbelastung für die Allgemeinheit liege im Normalbetrieb „zehntausendmal niedriger als die Jahresdosis aus der natürlichen Hintergrundstrahlung“.

Und bei einer Betrachtung des gesamten Lebenszyklus sei „die totale Wirkung auf die menschliche Gesundheit durch radiologische und nicht-radiologische Emissionen aus der Nuklearindustrie vergleichbar mit der Wirkung der Offshore-Windenergie auf die menschliche Gesundheit.“

Selbst bei der nuklearen Endlagerung sehen die JRC-Gutachter keinen Anlass, der Atomenergie den Stempel „nachhaltig“ zu verweigern. Es gebe einen „breiten wissenschaftlichen und technischen Konsens“, dass die Endlagerung von hochradioaktivem Abfall unter der Erde „angemessen und sicher“ sei, um die Abfälle von der Biosphäre „für sehr lange Zeiträume zu isolieren“.

Immerhin, so die Gutachter, sei auch die unter Umweltschützern umstrittene Abtrennung und Speicherung von CO2 (CCS) als „Langzeit-Speicherung von Abfall in geologischen Schichten in die Taxonomie aufgenommen und positiv bewertet worden.“ Was für CO2-Speicherung gelte, müsse also auch für Atommüll-Endlagerung möglich sein.

Die grüne Vorsitzende des Umweltausschusses im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl, zeigte sich von dem Bericht „enttäuscht und entsetzt, er ist schlimmer als befürchtet“. Sie meinte aber zum JRC auch, „von einer Organisation, die direkt von der EU-Atomgemeinde Euratom gefördert wird, konnte niemand einen unabhängigen Bericht zu den Gefahren der Atomkraft erwarten.“

Das Institut liefere eine „Märchenstunde über die Harmlosigkeit der Atomkraft“. Die Bundesregierung müsse nun „sofort Protest einlegen und sich fachlich mit einem Bericht ihrer eigenen Sachverständigenorganisationen zur Wehr setzen.“

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59 Kommentare

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  • Atomenergie war in D nie billig. Sie wurde nur so stark subventioniert und querfinanziert, dass wir die Kosten mit den Steuern finanzierten. Ebenso wie die Sicherheitsinfrastruktur und nun den Löwenanteil der unmöglichen "Endsorgung". Wir haben überhaupt nicht ausreichend geeignete Standorte, um nennenswert auf Atomstrom zu setzen und werden aufgrund des Klimawandels immer weniger davon haben. Die Abschaltzeiten im Sommer wegen unzureichend kaltem Kühlwassers werden naturgemäß exponentiell wachsen.



    Ohne Subventionierung und bei realistischer Finanzierung aller Kosten durch die Betreiber, werden Sie ganz sicher kein Unternehmen finden, welches noch in Atomstrom investieren möchte. Und selbst dann wäre der mögliche Anteil an der Gesamtversorgung minimal.

  • Wenn das mit der Atomkraft so geil ist, dann habe ich eine geniale Idee der Endlagerung des Atommülls: wir verbuddeln den Scheiß einfach bei den Atomfans im Garten...

  • Tschernobyl und Fokushima haben mitnichten die Welt vernichtet. Kohle- und Gaskraftwerke werden es indes tun. Die Umweltbewegung hat erfolgreich gegen die falschen Kraftwerke mit Erfolg protestiert. Nun kommt man vom eigenen Erfolg nicht mehr runter und lehnt eine Neubewertung ab. Die deutsche Angst von atomarer Energie ist etwas irrational.

    • @TazTiz:

      Das können Sie ja mal den Angehörigen der geopferten Arbeiter*innen erzählen, die den atomaren Dreck nach den GAUs entfernen mussten/müssen. Es hindert Sie keine*r daran, Ihre Arbeitskraft bei der Dekontamination und Absicherung in Fukushima einzubringen. ;-)



      Ansonsten lesen Sie doch mal auf der Seite ...



      www.100-gute-gruende.de



      ... die Gegenargumente (mit Quellenangaben) und stellen dann noch mal die Frage nach der Rationalität.

      • @Uranus:

        "Liquidator (russisch: ликвида́тор, manchmal mit „Abwickler“ oder „Beseitiger“ eingedeutscht) ist die Bezeichnung für einen während und nach der Katastrophe von Tschernobyl an der Eindämmung des Unglücks Beschäftigten, um die ionisierende Strahlung zu „liquidieren“. Sie werden im Russischen auch „Tschernobylez“ (чернобылец, deutsch: Tschernobyler) genannt ... Edmund Lengfelder, Professor für Strahlenbiologie und Leiter des Otto-Hug-Strahleninstituts in München, schätzt die Gesamtzahl der bisher gestorbenen Liquidatoren auf 50.000.[17]"



        de.wikipedia.org/w...ator_(Tschernobyl)

        "Tschernobyl Doku 30 Jahre danach "Reise nach Prypjat" HD 26.04.16 Analyse und Spätfolgen eines Supergau's"



        www.youtube.com/watch?v=q8oIAHY7nQo

  • "Atom ist so grün wie Windkraft" Was denn - stimmt doch: STRAHLEND GRÜN!

  • "Atom ist so grün wie Windkraft" - ein schlechter Witz. Wie unökologisch Atomkraft ist und was noch gegen selbige spricht, kann bspw. hier nachgelesen werden:



    www.100-gute-gruende.de



    Alle jene, die dafür sind, sollten zumindest in der Nuklearbranche arbeiten



    www.100-gute-gruen...e/strahlende-jobs/



    ... und neben einem AKW wohnen, wenn Atomkraft denn so harmlos sein soll.



    www.100-gute-gruen...uende/krebsgefahr/



    Ansonsten - wie wäre es mit einem Job in einer Uranmine? Oder als Arbeitskraft bei Säuberungsarbeiten in Fukushima oder Chernobyl ...

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      Alle Ihre Aussagen treffen bedingt auch auf andere Branchen zu, ebenso auf manche Formen des "Recyclings" (z.B. das Herausschmelzen von wertvollen Bestandteilen aus Elektro-Schrott in Indien am Lagerfeuer am Strand) und es gibt mehr als genug weitere Beispiele mit der man Argumente zum Einstampfen ganzer Branchen finden kann.

      Aber da sie hier schreiben lehnen Sie Elektronik-Produkte keinesfalls ab. Und ich bin mir sicher Sie tragen nicht ausschließlich fair gehandelte Kleidung. Und wie wir alle, haben Sie auch ihren Anteil an den Plastik-Müllbergen.

      Das Problem ist generell die Art zu Wirtschaften, die gerade in den Ressourcen-Ursprungsländern weder auf Nachhaltigkeit noch auf gute Arbeitsbedingungen achtet. Ob der Rohstoff jetzt Uran, Coltan, Blei, Schuhe oder Lithium heißt ist da von sekundärer Bedeutung.

      Die Frage ist, was ist das Kleinere Übel im jeweiligen Fall. Haben Sie eine Alternative für die Gewährleistung einer Grundlast außerhalb der Fossilen Energieträger ? Die Pumpspeicherwerke rentieren sich auf dem Markt nicht und machen zu.

      Verpesten wir wenige Landstriche mit Atommüll, oder den ganzen Planeten durch die Erwärmung mittels CO2 ?

      Verbieten ist Leicht. Aber ohne Alternativen ist es nicht ausreichend.

      • @83191 (Profil gelöscht):

        Um das ein bisschen zu differenzieren:



        *Würden Befürworter*innen in der Atomwirtschaft arbeiten, würden sie darüberhinaus Unbeteiligte/Gegner*innen dem GAU-Risiko aussetzen. Sie wären also nicht einmal durch die Arbeit nicht "fein raus". Insofern ist mein Beispiel nicht ganz treffend. Zentral bei der Festlegung von Energiepolitik müsste ein Vetorecht für die vielen Millionen Betroffenen eines potenziellen GAUs sein, sollte die Abstimmung über Energiepolitik gerecht sein. Wie auch Menschen sich gegen klimaschädliche Politik wehren können müssten. Aktuell die politischen Verhältnisse leider aber nicht so. Wenige, die profitieren, dürfen über das Schicksal Aller entscheiden.



        *Es gibt kein richtiges Leben im Falschen - richtig. Korrekten Konsum gibt es kaum. Auch wenn mensch einiges umsetzen kann und meiner Meinung nach sollte - neben Fairtrade (muss mensch sich allerdings leisten können), Ökostrom, Gebraucht, keine Tierprodukte usw.. Das mache ich. Hier geht es allerdings nicht um Konsum sondern um Energiepolitik.



        *Weil ich mir Kleidung kaufen muss und auch moderne Kommunikationsgeräte, um u.a. meine Arbeitskraft verkaufen zu können, befürworte ich nicht den Kapitalismus.



        *Sie verengen die Perspektiven der Energiepolitik. Bei der Energiepolitik sollte nicht nur die Art der Energieerzeugung betrachtet werden, sondern auch der Verbrauch bzw. wofür die Energie und wieviel Energie eingesetzt werden soll. Damit betrifft dies auch u.a.. den Wachstumsaspekt des Kapitalismus.



        *Befürworten von AKWs ist leicht. Die Folgen und Dekontamination eines GAUs und 1 Million Jahre strahlender Atommüll nicht.

        • @Uranus:

          Soll es denn auch ein Vetorecht für die vielen Millionen geben, die potentiell von Blackouts betroffen sind, wenn die Stromversorgung hauptsächlich aus Quellen kommen soll, die keinen Strom liefern, wenn es dunkel und/oder windstill ist? Die Stromversorgung in Deutschland wird doch letztlich durch Kohle- und Atomkraftwerke aus benachbarten Ländern sichergestellt, die im Bedarfsfall noch liefern. Aber was passiert, wenn diese Länder die gleiche Energiewende machen wie Deutschland? Haben wir dann hier noch jeden Tag rund um die Uhr Strom, ohne den hier auch kein Wasser aus dem Hahn kommt?

          • @Budzylein:

            Zum einen würde ich meinen, dass Existenzerhaltung Vorrang hat. U.a. Klimaerhitzung und GAU stellen eine Gefährdung dar. Energieerzeugung hängt allein weder von Atomkraft noch von Kohleverstromung ab. Die regenerativen Energien müssten ausgebaut werden. Zu einer regenerativen Energiewende gehört ein entsprechendes Stromnetz mit Speichermöglichkeiten, um Dunkelflauten begegnen zu können. Dann ginge es, wie gesagt, auch um eine Absenkung energieintensiven Produktion und Konsums, um eine energieeffizientere Mobilität. Dies wäre anhand einer Abkehr vom Wachstumszwang und einer Mitbestimmung über die Zuteilung von Energie und was, wieviel produziert werden soll, besser zu leisten und ist ein Grund mehr dafür, die Systemfrage zu stellen.

            • 8G
              83191 (Profil gelöscht)
              @Uranus:

              Selbst bei Energieverbrauchs-Reduzierung, decken regenerative Quellen im Moment vllt. 20% des gesamten Energieverbrauchs in der BRD (Verkehr und Wärme eingerechnet). Gehen wir mal davon aus das es 100% wären, dann hieße 3 Tage Windstille das wir eine Energiemenge "lagernd" haben müssten, die locker dem >30 fachen entspricht was wir heute an täglicher Windenergieproduktion haben. Das ist mit Akkumulatoren bzw. deren Energiedichte nicht machbar. Das ginge höchstens mit Wasserstoff.

              Und da wir ja Worst-case-Fälle annehmen, gibt es eine ganze Reihe ähnlicher Katastrophen die nichts mit Nuklear zu tun haben. Beirut, diverse Ölpest-SItuationen, Contergan. Warum wurde nach diesen Katastrophen nicht die Abschaffung z.B. der Chemischen Industrie gefordert ? Abgesehen von der Fallhöhe... Weil man daraus gelernt hat. Warum dürfen wir das Prinzip nicht auf die Atomenergie anwenden?



              Moderne Meiler bzw. jene noch in einer Konzeptphase existenten sind vllt. nicht so wirtschaftlich, aber sie sind sicher. z.B. bei einem Brennstoffwechsel auf ein Element, was schlicht keine Kettenreaktion verursachen kann (Thorium). Die Theorien sind da, aber am schlechten Ruf einer Branche scheitert die Umsetzung, anstatt die Probleme mit Wissenschaftlichen Ansätzen zu lösen. Denn niemand in der Atombranche verneint das existente Dilemma mit Endlager und Risiko vs. Nutzen, aber mögliche Lösungsansätze werden eben im Keim erstickt, ignoriert oder wahlweise boykottiert. Weil gegen Atomkraft ist immer richtig. ;-)

            • @Uranus:

              eine "Abkehr vom Wachstumszwang " wäre zumindest in den reichen ländern der welt zwar das beste und auch möglich setzt aber die abschaffung des kapitalismus vorraus

              wie das mit den fünf neoliberalen prokapitalistischen hartz-parteien des bundesrepublikanischen in der selbstgerechtigkeit und zufriedenheit erstarrten establishments (fdp,cdu,csu spd und grüne) möglich sein soll-darauf haben Sie keine antwort!

              für konsequenten klimaschutz gibt es keine gesellschaftlichen und keine parlamentarischen mehrheiten und für einen konsequenten und sozial gerechten klimaschutz gibt es sie noch weniger

              das wird sich erst ändern wenn die kapitalismusbedingte katastrophe der überhitzung des planeten schon viel weiter eskaliert ist

              aber dann wird es schon zu spät sein

              mit der atomenergie waere es leichter rechtzeitig aus dem fossilismus auszusteigen als ohne sie-weil man in diesem fall die systemfrage nicht oder zumindest nicht so hart und so revolutionär stellen muss

  • Erinnert sich noch jemand an Mossmans AKW-Nein-Rag?



    "Es braucht der Mensch, sagt das Badenwerk,



    den Strom fürn Swimming-Pool,



    fürn elektrischen Tisch, fürs elektrische Bett



    Und für den elektrischen Stuhl."



    In neuerer Zeit sind noch E-Autos und Wärmepumpenheizungen dazu gekommen. Und wahrscheinlich werden uns demnächst noch die Nachtstromspeicheröfen unseligen Angedenkens als "umweltfreundlich" angedient. Irgendwo muss der Strom für das Spielzeug ja herkommen. Stromsparen ist ja sowas von letztes Jahrhundert...

  • Das ist das Eine.



    Aber man kann das auch in dem Licht sehen, dass der Bundesrechnungshof die Berechnungen der Energiewende für »weiterhin unzureichend«, hält.

    www.spiegel.de/wir...-a709-105fc359051f

  • "Sie meinte aber zum JRC auch, „von einer Organisation, die direkt von der EU-Atomgemeinde Euratom gefördert wird, konnte niemand einen unabhängigen Bericht zu den Gefahren der Atomkraft erwarten.“"



    Damit ist alles gesagt. Man sollte einfach nur Klartext schreiben und gleich JRC durch EURATOM austauschen!

  • wenn man einfach als naturgegeben sieht, dass inzwischen 50% der bevoelkerung in ihrem leben an krebs erkranken, gibt es natuerlich keine radiologischen auswirkungen

    • @the real günni:

      Jeder Mensch stirbt. Die Summe aller Todesursachen ist immer 100 %. Wenn manche Krankeiten behandelbar werden und nicht mehr tödlich sind, müssen die anderen -- in % ausgedrückt -- notwendig zunehmen.



      Krebs ist eine Alterskrankeit. Jeder bekommt Krebs, wenn er lange genug abwartet. Krebs ist als Todesursache genau dann weniger relevant, wenn die meisten Menschen jünger und vorher an etwas anderem sterben. In absoluten Zahlen nimmt Krebs bezogen auf die jweilige Altersgruppe nicht zu und, weil manche Krebsarten inzwischen erfolgreich behandelt werden, als Todesursache ab.

      • @Axel Berger:

        sie sehen das problem nicht

        • @the real günni:

          Stimmt.

  • Jeder "wissenschaftliche Dienst" funktioniert eben genau so, wie es seine zahlungskräftigen Lobbyisten gerne wünschen...

  • Na ja. Das sieht Greta auch so und die gehört ja zu den Guten.

    Im Hinblick auf den Klimawandel finde ich das tatsächlich plausibel. Wie man natürlich die Endlagerungskosten bepreisen möchte und den Unfall eines AKW mit bewertet, kann man durchaus zum Ergebnis kommen, dass man lieber doch auf Wind und Sonne setzt. Aber die Gefahr der AKW war ja nicht die zu beantwortende Frage...

    • @Strolch:

      Doch, natürlich auch!



      Denn der Klimawandel kann uns herzlich egal sein, wenn wir uns vorher anders selbst vernichten - also hier z.B. durch Atomkraft.

  • Erstaunlich, dass diese Zombies immer noch nicht pleite sind.

    Alleine das finanzielle Debakel des EPR sollte doch eigentlich jeden Investor in die Flucht schlagen.

    Können die nicht mal in Blockchain investieren und uns alle endlich in Ruhe lassen?

  • Mir fällt momentan keine andere großserienreife Technik ein, mit der die Energieversorgung der Welt sowohl zuverlässig als auch CO2-arm als auch bezahlbar sichergestellt werden kann. Einen Tod muss man immer sterben.

    • @Luftfahrer:

      Soso, die "Energieversorgung der Welt". Und das "zuverlässig" und "bezahlbar". Und wegen der Zuverlässigkeit werden in heißen Sommern in F die AKWs runtergefahren, weil kein oder nicht genügend Kühlwasser vorhanden ist (was, Stichwort Klimawandel) in Zukunft andauernd vorkommen wird. Und so "bezahlbar", dass bei jeder Gelegenheit nicht der Betreiber, sondern der Steuerzahler für die Kosten aufkommt. Mindestens 50 Milliarden zahlt der Steuerzahler in GB allein für den Betrieb EINES AKWs, in Deutschland zahlt der Steuerzahler bei einem großen Atomunfall alles, was nicht auf dem Betriebsgelände angefallen ist. Und natürlich zahlt er auch das Endlager, den Rückbau der AKWs, etc. pp.



      Würde Atomkraft nicht - rund um die Welt - mit Billionen vom Steuerzahler finanziert, gäbe es kein einziges AKW.

      • @Kaboom:

        Und die "Erneuerbaren" werden nicht staatlich subventioniert?

        Und wieso sollten die Steuerzahler nicht ihren Teil dazu beitragen, dass niemand ohne Strom leben muss? Ohne steuerfinanzierte staatliche Subventionen gäbe es z. B. auch keine öffentlichen Schulen, keine öffentlichen Krankenhäuser, keinen allgemeinen Zugang zu sauberem Trinkwasser etc. etc. Steuern sind doch gerade dazu da, Notwendiges zu finanzieren, das bei rein privater Finanzierung entweder nicht vorhanden oder nur für Wenige zugänglich wäre.

  • Tja, die Atomlobby weiß, wie es geht. Man erinnere sich an die Studie hier in D, wo um JEDES AKW eine erhöhte Leukämie-Häufigkeit festgestellt wurde, und die Leiterin der Studie in der Abschluss-PK meinte, das könne auf jeden Fall nicht an den AKWs liegen.



    Oder die IAEA, die im Abschlussbericht zu Tschernobyl feststellte, dass es nur 50 (!!!) Opfer gegeben habe.

    www.spiegel.de/pan...uege-a-410268.html

  • Atomkraftnutzung ist die nachhaltigste, gesundheit und umweltschädlichste Energienutzung, welche der Mensch je zum Leben erweckt hat.



    Auch mit den derzeitigen korrumpierten Gutachten wird es keine Neuauflage zu Atomkraft geben, da der Bau zu teuer und zu lange dauert, um den Klimawandel zu stoppen.



    Wer weiterhin in solche Anlage investiert, kann sein Geld auch gleich verbrennen. Das ist in der Finanzbranche bereits bekannt.



    Bestenfalls kurzfristige Anlageformen können in den nächsten zwei Jahren noch schnelles Geld generieren, danach ist dann für immer Schluß, wenn die konservativen Investoren zu spät bemerken, dass sie mit "fake reports" betrogen wurden.



    Ein weiterer Gau innerhalb der nächsten drei Jahre wird das Übrige tun.

  • Mal sehen, wieviel Doofis nun wieder umkippen und sagen "Ach, Atomkraft ist vielleicht doch nicht so schlimm. Guck mal, die schönen Schafe"

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Böse Sache das. Aber, das haben wir selbst verbockt. Anstatt den Energieverbrauch zu senken, wird geplant alte Kohlekraftwerke mit Biomasse aus Namibia zu befeuern, die dort aus der Rodung des Buschs für die Viehzucht gewonnen wird. Oder in dem man den Orang Utan erschlägt und Palmöl für Diesel anzubauen.

    Da ist für mich Atomkraft inzwischen eine bedenkenswerte Alternative. Da werden dann zwar ganze Landstriche unbewohnbar, es entstehen allerdings Naturreservate, die wir in unserer Gier und Vermehrungswut nicht anders hinbekommen.

  • Am "nachhaltigsten" ist sicher der Atommüll, über dessen Nachhaltigkeit die Menschen auch noch in Jahrtausenden strahlen dürfen, falls es bis dahin noch Menschen gibt.

  • 9G
    96177 (Profil gelöscht)

    immer dasselbe Spiel:



    Naomi Oreskes ist Wirtschaftshistorikerin an der Harvard University. Gemeinsam mit einem Kollegen hat sie aufgeschlüsselt, dass in den USA eine kleine, feste Gruppe von Wissenschaftlern über Jahrzehnte unter anderem im Dienst der Tabak- oder der Öl-Industrie damit beschäftigt war, andere Wissenschaftler und ihre Erkenntnisse zum Rauchen oder zum Klimawandel zu diskreditieren, weil diese Erkenntnisse dem Geschäft ihrer Auftraggeber gefährlich wurden. Es waren in allen Fällen dieselben Personen am Werk. Spezialisten nicht etwa in Sachen Lungenheilkunde oder Klimaforschung – sondern Experten in der zweifelhaften Kunst, den Menschen Gründe zu geben, unbequeme Wahrheiten bequem zu ignorieren.

    nun machen sie uns Atomkraft schmackhaft, ein weiteres Mal. Es geht ums big business - alles andere ist vollkommen belanglos für diese kriminelle Bande.

    • @96177 (Profil gelöscht):

      Aha. Und sind "sie", also die Wissenschaftler aus den USA, die in Diensten der Tabak- und Ölindustrie tätig gewesen sein sollen, jetzt beim wissenschaftlichen Dienst der EU-Kommission tätig? Können Sie Namen nennen? Oder ist das nur eine Verschwörungstheorie?

      • 9G
        96177 (Profil gelöscht)
        @Budzylein:

        ne, ist als erprobte Verschwörungspraxis inzwischen absolut üblich, man denke an die Betrügeroffensive der deutschen Autoindustrie mit dem Lobbyisten Köhler, der als Lungenfacharzt firmierte. Was die durchgezogen haben, können die Lobbyisten in Brüssel schon lange.

  • "Nur beim Wasserverbrauch und der Erhitzung des Kühlwassers müsse genau auf die Umweltfolgen geachtet werden."



    -----------------------------------



    Ja nee, is Klar



    Das Klimaproblem besteht ja auch nur aus der Erwärmung.



    Da sollte die ungeklärte "Erhitzung des Kühlwassers" ja wirklich kein Problem sein.

    • @Wagenbär:

      "Das Klimaproblem besteht ja auch nur aus der Erwärmung."

      Sollte eigentlich bekannt sein, aber das Problem bei Atomkraftwerken ist nicht der Co2 Ausstoß.

      • @Rudolf Fissner:

        Sie haben den Artikel, den sie kommentieren (mal wieder)nicht gelesen.



        AKW sind keineswegs "CO2-Frei".



        AKW erwärmen die Athmosphäre mit Wärme-Energie, die Regenerative Energie-Formen nicht kennen.



        Wegen der unvermeidlich langen Genehmigungs- und Bauzeiten würden AKW zur Erreichung der Klimaziele auf jeden Fall viel zu spät kommen.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Wagenbär:

          DAs ist jetzt aber Quark.



          Die Wärme des Atomkraftwerkes stellt kein Problem dar. Das führt nicht zur Kliamerwärmung. Außerdem:



          Eine dunkle Solarzelle erwärmt die Luft ebenso, wenn nicht gar mehr als ein Atomkraftwerk - bei gleicher erzeugter Strommenge.

          • @4813 (Profil gelöscht):

            "Die Wärme des Atomkraftwerkes stellt kein Problem dar."



            --------------------------------------------



            Na ja, Französische AKW müssen regelmäßig für jeweils unbestimmte Zeit im Sommer abgeschaltet werden, weil die Flüsse nicht genügend kühles Kühlwasser liefern können.



            (Thema: Zuverlässige Stromversorgung)



            "Das führt nicht zur Kliamerwärmung."



            --------------------------



            Sie kennen Studien, in denen die Wirkung der Abwärme der AKW bilanziert und bewertet wurde?



            Sie haben dazu vergleichsdaten in Bezug auf Solarzellen? (Voltaische oder Thermische?)

  • Ungelöste Probleme beim Uranabbau.

    Ungelöste Probleme bei der Reaktorsicherheit.

    Ungelöste Probleme bei der Endlagerung.

    Vergesellschaftung das Haftungsrisikos, weil bei realen Versicherungshöhen der Strom nicht Wettbewerbsfähig wäre.

    2 Supergau mit immensen Folgen, die jeden Nutzen, welchen die jeweiligen Kraftwerke je gestiftet haben bei weitem in den Schatten stellen.

    Das kann man beliebig fortsetzen.

  • Zunächst müssen die "Endlager" saniert werden. Blechfässer im Salzstock zu vergraben hat nicht geklappt. Ausgraben klappt auch nicht. Vor allem weil man nicht genau weiß wo die lieben Fässer liegen.



    ais.badische-zeitu...39042943-h-720.jpg

    Ironie beiseite,nukleare Spaltprodukte kann man nicht lagern. Nicht in Metall, nicht in Glas oder Flüssigkeit. Es geht nur Blei. Und Blei ist toxisch.

    • @el presidente:

      Aber das Blei kann in eine dichte korrosionsbeständige Hülle gepackt werden.

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @el presidente:

      Hier Irren Sie sich.

      In Skandinavien werden Spaltprodukte bspw. in Kupferfässern gelagert. Die Korrosion setzt hier ebenfalls ein, allerdings deutlich später als bei Blei oder Stahl-Ummantelungen. Und auch weniger problematisch fürs Grundwasser.

      Man geht von einer Stabilität der Fässer von 1000 bis 100000 Jahren aus.

      (www.scinexx.de/dos...kel/die-behaelter/ )

  • Bei Atomkraft war mir eines nie klar.Wieso ist mit einem Atommeiler



    die Strahlung höher? Das Plutonium mag konzentrierter sein, war aber im Ausgangsstoff Uran doch auch schon vorhanden. Oder nicht??

    • @Reinhard Roller:

      Im Atomkraftwerk werden die spaltbaren Elemente mit Neutronen beschossen. Diese Neutronen dringen in die Atomkerne ein und ändern somit das Isotop. Zum Beispiel Uran-235 hat in seinem Kern 92 Protonen (das macht es zum Element Uran) und 143 Neutronen (92+143=235, daher der Name Uran-235). Wenn U-235 mit Neutronen beschossen wird, entsteht (unter anderem) Uran-236, welches 92 Protonen (es ist immer noch Uran) und nun 144 Neutronen enthält. U-236 ist nicht stabil und zerfällt spontan zu Krypton-92 (36 Protonen und 56 Neutronen) und Barium-141 (56 Protonen und 85 Neutronen). Bei diesem Zerfall wird viel Energie in Form von Gammastrahlung frei (das ist die Energie, die man nutzt). Beim genauen Nachzählen fällt außerdem auf, dass bei der Reaktion U-236 --> Kr-92 + Ba-141 drei Neutronen frei geworden (56+85=141). Diese drei Neutronen regen wiederum weitere U-235 Atomkerne an, welche ihrerseits zerfallen und jeweils drei Neutronen freisetzen. Dies führt zur Kettenreaktion. Bei jedem so erzeugten Zerfall wird Strahlung fei, die nicht freigeworden wäre, hätte man das Uran nicht konzentriert und dann mit Neutronen beschossen.

      Dies sollte die Frage beantworten, warum Atomkraftwerke mehr Strahlung erzeugen als die natürlichen Rohstoffe im Berg.

    • @Reinhard Roller:

      Weil bei der Kernspaltung aus nicht oder wenig strahlende Isotope zu stark strahlenden werden. Deshalb reicht für die Lieferung der Brennelemente ein mehr oder weniger normaler LKW, aber für den Abtransport braucht es einen Castor.



      Uran und Plutonium sind Elemente. Uran enthält deshalb kein Plutonium, normale Brennelemente auch nicht. Eine relativ gängige Ausnahme sind Mischoxid-Brennelemente in denen tatsächlich auch Plutonium zum Einsatz kommt. Eines der vielen damit verbundenen Probleme ist, dass diese mehr Energie freisetzen, so dass die Betreiber idR eine 'Lasterhöhung' für ihre AKWs beantragen, das bedeutet also, dass diese Reaktoren oberhalb der ursprünglich vorgesehenen Leistungsobergrenze betrieben werden.

      • @Ingo Bernable:

        Das stimmt. Aber was genau heißt eigentlich "stark strahlend"? Jeder radioaktive Kern zerfällt genau ein Mal (und die kleine endliche Zahl möglicher Tochterkerne ebenso). Damit ist völlig klar: Langlebiges ist schwach strahlend und stark strahlendes ist kurzlebig. Die Hauptaufgabe der Aufbereitung war, genau diese beiden Gruppen zu trennen. Zweck und Ergebnis der Verhinderung einer Aufbereitung war und ist, das Endlagerproblem erst zu schaffen.

        • @Axel Berger:

          Die Trennung der unterschiedlich strahlenden Elemente erfolgte niemals, um das Lagerproblem zu verringern, sondern ausschließlich, um Plutonium zu gewinnen.



          Die Bezeichnung "Wiederaufarbeitung" für diese Art der Atommüll-Vermehrung ist ein irreführender Propagandatrick.

        • @Axel Berger:

          So, so, die Atomkraftgegner sind also Schuld am Strahlenmüll und man hätte das ganz locker vermeiden können, hätte man doch nur die WAA gebaut. Fakt ist allerdings, dass die Brennelemente in die Wiederaufbereitung gehen und zwar in La Hague oder Sellafield. Wie kommt es also, Herr Berger, dass es trotzdem ein noch immer ungelöstes Endlagerproblem gibt?

  • Berhard Pötter im kritischen Klartext... (die Rhetorik des JRC fein zerlegt..) Tja... hinter EURATOM steht die Profitgier der industrialisierten Ökonomie.. mit dem Wunsch 'konkurrenzfähig' zu bleiben gegen China usw..



    ...und so wird der Begriff der ökologischen Nachhaltigkeit eben 'ökonomisiert'... und ebenso geht es mit dem Begriff des "UMDENKENS"..



    Die Strategien des "green deal" werden durch die profitökonomisch/ideogische Interpretation von Seiten EURATOM, in ihrer objektiven Wissenschaftlichkeit als art lächerlich abgetan!



    Die radiologischen Konsequenzen, ob "Atomstaat", oder gesundheitlich bedenklich, werden heruntergespielt (das Ansteigen von Leukämie und Krebserkrankungen, oder mögliche 'Unfälle'..wie Tschernobyl oder Fukushima..) verbleiben als statistisches Risiko.



    Die Logik Euratoms entspricht m. E. der populären Logik der Provinzialität der globalen atomaren militärischen Rüstungsspirale! AKW produzieren Plutonium!



    Puha!!! FFF, die TAZ selber... die globale Kultur des ökologischen Umdenkens wird durch die EU ganz hart herausgefordert !!!

  • Natürlich ist die Atomkraft nachhaltig.



    Denn das was die Atomkraft hervorbringt hallt nach.



    Einige Millionen Jährchen.



    Die Früchte der Atomkraft sind das mit Abstand am längsten währende Vermächtnis dass diese Generation ihne Nachkommen vermacht.



    Es wird die Pyramiden um Jahrtausende überdauern.



    Es wird noch exisieren wenn längst alle Insekten ausgestorben sind.



    Es wird die Menschheit um viele, viele tausend Jahre überleben.

    Aber das braucht uns nicht zu kümmern.



    Wir sind dann alle nicht mehr da.

    Aber wenn der Klimawandel so weitergeht werden die allermeisten von uns das am eigenen Leib merken und zu spüren bekommen.



    Also: Was ist ihnen lieber ?

    • 8G
      83191 (Profil gelöscht)
      @Bolzkopf:

      Natürlich sind Fossile Energieträger nachhaltig.

      Denn der gehobene CO2 Spiegel der Atmosphäre hallt nach.

      Einige Hunderttausend Jährchen.

      [...]

      Die Frage ist: Verpesten wir einen Landstrich auf den wir uns geeinigt haben, oder gleich Alles? Kann die Atomenergie als Kleineres Übel durchgehen?

      Denn die Grundlast Problematik, die durch Erneuerbare Energiegewinnung bisher nicht gelöst werden kann (!), besteht nach wie vor. Welchen Energieträger würden Sie dafür empfehlen ?

      (PS: Mir fiele hierzu tatsächlich eine Lösung ein, ich bin allerdings gespannt ob Sie ebenfalls darauf kommen)

      • @83191 (Profil gelöscht):

        Das mit dem Landstrich verstehe ich nicht und das mit der Grundlast Problematik auch nicht ...

        • 8G
          83191 (Profil gelöscht)
          @Bolzkopf:

          Solar- und Windenergie sind nicht gleichmäßig vorhanden. Da gibt es immense Schwankungen (am leichtesten Verständlich bei Solar. Bewölkung, Nacht, kürzere Tage wegen Jahreszeit..). Am stabilsten läuft Wasserkraft, aber dafür sind die Möglichkeiten in Europa im Prinzip ausgeschöpft (bei 2% Gesamtanteil).

          Mit einer derart schwankenden Erzeugung können Sie kein komplexes System am Laufen halten. Die Grundlast wurde lange über Atomenergie gewährleistet (die ewig zum An- und Abschalten brauchen) und die Schwankungen mittels diverser Fossiler Kraftwerke (Erdgas) ausgeglichen. Atomkraft gestrichen, haben wir jetzt nur noch Fossile Kraftwerke.

          Regional gibt es vereinzelt Pumpspeicherwerke, aber die rentieren sich auf dem Markt nicht. das in Dresden wurde letztes Jahr abgeschaltet (Die Infrastruktur wird allerdings erhalten).

          Was den Landstrich angeht... Ich gehe davon aus das ein End- oder Zwischenlager langfristig einen Bereich unbewohnbar macht. Das ist mir allerdings allemal lieber, als eine Erderwärmung um +3°C weil wir nicht aufhören Fossile Energieträger zu verwenden.

          Und wenn wir jetzt noch den Verkehr auf Elektro umstellen wollen, egal ob Schiene oder Auto, wird der Strombedarf zusätzlich massiv steigen.

          Dafür gibt es mit Erneuerbaren Energieträgern keine befriedigende Lösung. Sie haben also nach aktuellem Stand der Technik die Wahl. Erneuerbare + Atomkraft, oder Erneuerbare + Fossile Energieträger. Wie hätten Sie es gerne?

          • 8G
            83191 (Profil gelöscht)
            @83191 (Profil gelöscht):

            Kleine Zahlenkorrektur:



            Das Pumpspeicherwerk in Dresden ging schon 2016 vom Netz und ist seit 2019 "gefährdet" , da die Instandhaltung nicht als rentabel gilt.

  • Diese Firmen und die EU-Kommission zerstören mit ihren Lügen die Sprache, den Diskurs genau wie Fake News.



    Der Uran-Abbau strahlt und vergiftet die Regionen, wo das stattfindet. z.B. in Niger.



    Strahlung ist die schlimmste Zerstörung von Lebewesen.

    • @nzuli sana:

      Na ja, seit der Energiewende ist der Anteil der Bioenergiepflanzen (Mais) auf deutschen Äckern auf 15% angestiegen und trägt mit seinen Monokulturen zum Artensterben und Beeinträchtigung der Artenvielfalt massiv bei.

      Die Bio-Alternative greift bereits in der Frühphase massiv in die Umwelt ein. Schneller und mehr als der Klimawandel je schaffen kann.