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Wissen, was andere nicht mal ahnen: Verschwörungsgläubige auf einer Demo gegen die Coronapolitik in Dortmund Foto: Rupert Oberhäuser/Caro

Impfgegner und die CoronapandemieGegen den Stich

Europaweit setzen Regierungen auf die neuen Impfstoffe, um Corona zu stoppen. Impfgegner und Rechtsextreme mobilisieren dagegen.

A ls Walter Weber die Bühne betritt, liegt Kiel im Nebel. Es ist der 12. Dezember, knapp 400 Menschen stehen vor dem Rednerpult, aus dem das Wort „Freiheit“ herausgeschnitzt wurde. Weber sagt, Coronaviren gebe es seit 70 Jahren, und schließt daraus: „Wir zählen hier Erkältungen!“

Weber ist pensionierter Internist und Onkologe, ein älterer Herr mit schütterem Haar und Lachfalten. Die Initiative „Kiel steht auf“ hat ihn als Auftaktredner eingeladen. Die Masken brächten nichts, ruft er, positive PCR-Tests seien „medizinisch völlig wertlos“. Dann geht es ums Impfen: „Ich verrate ihnen ein Geheimnis: Ich habe ein Immunsystem.“ Klatschen, Pfeifen, Rasseln aus der Menge. Mit Mühe erhebt er seine Stimme noch mal mehr: „Ich lasse mich nicht impfen! Nur über meine Leiche!“

Im März habe er gemerkt, dass „die Zahlen nicht zur medialen Panikmache passten“, sagt Weber. Im April gründete er mit drei anderen Mediziner_innen die Stiftung „Ärzte für Aufklärung“. Weil er einen Doktortitel trägt und mit seinen 76 Jahren eine auf Lebenserfahrung gebaute Autorität ausstrahlt, gilt er vielen Pandemieleugner_innen als Experte. Als jemand, der sich auskennt mit PCR-Tests, Inzidenzwerten und mRNA-Impfstoffen.

Als Weber auf dem Weg zur Demo am Bahnhof von einem Bundespolizisten aufgehalten wird, trägt er keine Maske, aber das ist kein Problem. Ein befreundeter Arzt hat ihm ein Attest ausgestellt: „Walter Weber kann aus gesundheitlichen Gründen keinen Mund-Nasen-Schutz tragen“. Routiniert zieht er einen gefalteten, laminierten Zettel aus der Innentasche seiner Jacke und zeigt ihn dem Polizisten.

Menschen wie Weber führen eine Protestbewegung an, die seit dem Frühjahr gegen die Coronamaßnahmen auf die Straße geht, geeint in dem Glauben, die Pandemie sei ein Fake. Bestärkt werden sie von einem nicht versiegenden Strom der Desinformation. Jetzt mobilisieren sie auf ein Ereignis hin, das alle umtreibt: den Start der Impfungen.

Am kommenden Montag entscheidet die EU-Arzneimittelagentur über die Zulassung des ersten Impfstoffs. Um mit diesem die Seuche zu stoppen, müssten sich 60 Prozent der Bevölkerung impfen lassen. „Impfen ist der Weg raus aus dieser Pandemie“, sagt Gesundheitsminister Jens Spahn. Und: Vertrauen sei beim Impfen das „Allerallerwichtigste“.

Genau das aber untergraben die Impfgegner_innen: das Vertrauen in die Sicherheit der Impfung. Und Rechte aller Couleur schlagen daraus politisches Kapital.

Jüngsten Umfragen zufolge ist es um das Vertrauen nicht allzu gut bestellt. 2016 bezeichneten sich noch drei Viertel der Befragten in Deutschland als „Impfbefürworter“. Wissenschaftler_innen der Uni Erfurt fanden heraus: Die Impfbereitschaft fällt seit April. Bei ihrer Umfrage Anfang Dezember gab nur rund die Hälfte der Befragten an, sich „(eher) gegen COVID-19 impfen“ lassen zu wollen. „Selbst bei einem perfekt wirksamen Impfstoff würde die aktuelle Impfbereitschaft nicht ausreichen, um die Verbreitung des Virus zu stoppen“, schreiben die Forscher_innen.

Bei der Kundgebung der Impfgegner_innen in Kiel, auf einem Parkplatz vor dem Ostseekai, wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen, nieselt es. Nur wenige Demonstrierende tragen Masken, dafür aber Buttons mit „Umarmbar“, „Atomkraft Nein Danke“ oder „Pharmaindustrie haftbar machen“. Lautstark begrüßen sie einander und fallen sich in die Arme, witzelnd, man werde ja „von der Staatsmacht beobachtet“. Der Kitt ihrer Bewegung ist das Wir-gegen-das-böse-System-Gefühl.

Im Gespräch mit der taz beschreibt es Weber so: Diejenigen, die den „Fake der Pandemie“ besonders schnell bemerkt hätten, seien die Handwerker gewesen. „Die haben die solideste Haltung. Die Intellektuellen intellektualisieren alles, denen fehlt der unverstellte Blick“, sagt Weber. „Die Unterdrückung Andersdenkender“ sei „schon voll aktiv“. Die Hamburger Sparkasse habe ohne Vorwarnung das Konto seiner Stiftung gelöscht, 20.000 Euro Spendengelder seien an die Spender_innen zurücküberwiesen worden.

Am 24. April, neun Tage nachdem Weber die „Ärzte für Aufklärung“ gründete, demonstrieren in Wien 200 Menschen auf dem Albertinaplatz in der Wiener Innenstadt. Aufgerufen hat die „Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen“. Mit dabei: Der „Obmann“ der „Identitären“ Martin Sellner. Redner_innen warnen vor Zwangsimpfungen durch Bill Gates. „Wir sind die Juden“, skandieren die Demonstrienden. „Ja, ich hab's mit dem Faschismus verglichen“, sagt eine Frau auf Nachfrage eines Reporters.

Bei der nächsten Coronademo in Wien, Mitte Mai, tragen Teilnehmer_innen ein Schild mit der Aufschrift „Impfen macht frei“. Auf dem Bild wird auf den Eingang des Konzentrationslagers Auschwitz angespielt, mit dem Schriftzug „Arbeit macht frei“ auf den Toren. Auch die AfD Salzgitter verbreitet zwischenzeitlich ein Bild mit dem Slogan. Ebenfalls Mitte Mai auf dem Opernplatz in Frankfurt haben sich Coronademonstrant_Innen Armbinden mit David-Sternen umgebunden, wie die Juden sie im NS tragen mussten. Darauf steht: „Ungeimpft“. Bald darauf tauchen die Armbinden auch in Zürich, Hamburg, Berlin, Stuttgart auf.

In Kiel ist Weber fertig mit seiner Rede. Er sieht müde und abgekämpft aus. Seit Mai fährt er fast jede Woche in eine andere Stadt. Manchmal auf Einladung des Veranstalters, manchmal nur, um Flyer zu verteilen und Kontakte zu knüpfen. Auch Ärzt_innen aus dem Ausland hätten ihn eingeladen. Ungarn, Italien, zuletzt „sogar die Japaner“.

Wenn Weber nicht unterwegs ist, verschickt er aus Hamburg Flyer, die aufklären sollen – und dabei vor allem Ängste schüren. Auf dem letzten Flugblatt steht: „Zwang zur Impfung droht“, darunter das Foto eines Kindes, das geimpft wird. Die „Ärzte für Aufklärung und Professor Dr. Stefan Hockertz“ warnen vor „80.000 Toten und 4 Millionen Impfgeschädigten durch eine Corona-Zwangsimpfung in Deutschland.“

Das Paul-Ehrlich-Insitut (PEI) widerspricht vehement: Weder in den klinischen Prüfungen an mehreren zehntausend Personen noch bei den Impfungen in Großbritannien seien folgenschwere Reaktionen oder gar Todesfälle beobachtet worden. Auch im Deutschen Ärzteblatt wird vor den „Ärzten für Aufklärung“ gewarnt.

Andrea Feuer gehört zu jenen, die die Impfungen ängstigen. Sie bringt seit 2017 „die Impfkritik in Deutschland auf die Straße“, sagt sie bei einer Demo in Berlin bereits im September 2019, zu sehen in einem Youtube-Video. Die kräftige Frau mit Kurzhaarschnitt, Ende 40, trägt Orange – passend zur Farbe des Banners mit der Aufschrift: „Für freie Impfentscheidung – gegen Zwangsbehandlungen!“ Von einem Blatt Papier liest sie etwas unsicher ihre Rede ab.

Feuer ist Fachangestellte für Zahnmedizin und eine von zwei Gründerinnen des „Netzwerks Impfentscheid Deutschland“. Das ist der deutsche Ableger eines gleichnamigen Schweizer Netzwerks, das von der rechtspopulistischen SVP unterstützt wird. Schon als 2017 die Impfberatungspflicht für Eltern in Deutschland eingeführt wird, wertet Feuer das als politisches „Zügel-Anziehen“. Sie beschließt, politisch aktiv zu werden. 2019 erreicht ihr Kampf einen ersten Höhepunkt: Das Masernschutzgesetz wird beschlossen. „Wir leben in einem Land, in dem die Demokratie nur noch dem Schein dient“, ruft Feuer auf der Masernimpfdemo im September 2019 ihrem Publikum zu. Nur ein halbes Jahr später werden solche Sätze auch dem Publikum der Coronaproteste einheizen.

Heute nennt Feuer die geplante Impfoffensive ein „Menschenlabor“. Sie sei keine Impfgegnerin, sondern Impfkritikerin, versichert sie der taz. Impfungen seien nicht per se ein Problem, aber das „anerzogene Mantra“, nach dem Impfungen als „höchstes Gut der Medizin“ gelten. Es werde „unkontrolliert“ geimpft, ohne differenzierte Diagnostik auf Vorerkrankungen.

Das Paul-Ehrlich-Institut widerspricht auch dieser Behauptung. Es verweist auf den Beipackzettel, der über Risiken für bestimmte Gruppen, Wechselwirkungen und Nebenwirkungen informiert. Selbstverständlich würden Ärzte Impfwillige daraufhin befragen und untersuchen. Zudem würden bei den klinischen Prüfungen auch Angehörige der Risikogruppe geimpft.

Sechs bis sieben Beratungsanfragen zum Thema Impfung bekomme Andrea Feuer jeden Tag, sagt sie. Einige davon leiteten Webers „Ärzte für Aufklärung“ an sie weiter. Feuer spricht mit der warmen Stimme einer besorgten Mutter, das wirkt vertrauenerweckend. Ihre Argumente klingen für Laien einleuchtend. Auch weil sie Unwägbarkeiten anspricht, die die Wissenschaft tatsächlich noch nicht ausräumen kann: etwa welche Langzeitfolgen die Corona-Impfung haben kann.

Feuer ist auch deshalb erfolgreich, weil beim Versuch der Politik, den Impfgegner_innen etwas entgegenzusetzen, noch Luft nach oben ist. Das Bundesgesundheitsministerium hat zwar einen „Steuerungskreis Kommunikation“ für „eine transparente, proaktive und zielgruppenspezifische Kommunikationskampagne“ eingerichtet. Aber ein Interview mit diesem verweigert das Ministerium. „Machen wir nicht“, sagt der Sprecher kurz angebunden – ohne Begründung.

Minister Jens Spahn müht sich indes nach Kräften. Nebenwirkungen sollen Geimpfte per App melden können. „Wir werden das sehr, sehr transparent machen“, sagt er und versichert: „Ich gebe Ihnen mein Wort: Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben.“

In den Telegram-Gruppen mancher Impfgegner ist indes ausgemachte Sache, dass es nicht freiwillig bleibt. Sie teilen Anleitungen, um die Impfbürokratie lahmzulegen, indem man massenhaft Dokumente wie Auszüge aus einem „einheitlichen StaatsRegister des Impfstoff-Unternehmens“ anfordert. Ein Register diesen Namens aber existiert gar nicht.

Auch Andrea Feuer glaubt, der Impfzwang komme indirekt. Airlines hätten schließlich schon angekündigt, nur Geimpfte an Bord zu lassen. „Erst die Reisefreiheit, dann mal weitergesponnen die Veranstalter, die sagen, in unser Konzert kommen Sie nur noch mit Immunitätsausweis.“

Auf Feuers Kundgebungen und im Netz, auf ihrem Blog und in dem Telegram-Kanal mit über 9.000 Followern wird die Pandemie geleugnet und als „Coronahype“ heruntergespielt, Infektionszahlen werden in Zweifel gezogen – und Panik vor einem drohenden Impfzwang verbreitet.

Vor den Ängsten, die sie schürt, scheint sie selbst nicht gefeit. Mit dem nahenden Impfstart wird auch der Ton ihrer E-Mails an die taz aufgeregter. Noch spät am Abend schreibt sie, sie habe gerade den „Corona-Ausschuss“ angeschaut – eine Gruppe von Jurist_innen, die in Videokonferenzen die Coronamaßnahmen hinterfragen und Fakten und Falschinformationen so miteinander verbinden, dass am Ende immer klar ist: Die Pandemie ist ein Fake. Feuer schreibt: „Ich rate Ihnen dringend, sich diese komplette Sendung anzuschauen. Es gab bei dem Covid-19-Impfstoff überhaupt keine prätoxische Studie.“ Nun würden „Menschenversuche“ stattfinden. Feuer bittet darum, „dabei mitzuhelfen“, dies aufzudecken. „Es geht um Leben und Tod!!!“ Mit „prätoxisch“ meint Feuer präklinische Studien auf Toxizität. Doch dass es diese nicht gegeben haben soll, ist laut dem Paul-Ehrlich-Institut eine Falschbehauptung. Ohne diese Daten werde eine klinische Prüfung gar nicht genehmigt, so das PEI.

Es ist genau diese Sorte Angst, die auch Populisten und extreme Rechte, fast überall in Europa, derzeit nach Kräften anzuheizen versuchen.

„Schiebt euch eure Giftspritze in den Arsch!“, singen Demonstrierende etwa Mitte November auf dem Trafalgar Square in London. Zu dieser Zeit tauft Nigel Farage seine Partei in „Reform UK“ um. Farage ist Gründer der rechtspopulistischen Ukip sowie später der antieuropäischen Brexit Party. Mit Reform UK will er nun als Sprachrohr der Corona-Protestierer punkten. Denn zuletzt war die Partei des Rechtspopulisten auf nur 2 Prozent abgestürzt. Corona sei zwar kein Hoax, sagt Farage, aber die Maßnahmen gegen die Pandemie würden langfristig zu mehr Toten führen.

Ähnlich argumentiert die rechtspopulistische Schweizer SVP. Deren Jugendorganisation nennt die Coronamaßnahmen der Schweizer Regierung einen „Genickschuss“ für das ganze Land. Die SVP unterstützt das „Stopp Impfpflicht“–Referendum. In dessen Komitee sitzt Daniel Trappitsch vom „Netzwerk Impfentscheid“, der Schwesterorganisation des Netzwerks von Andrea Feuer.

In Paris zogen kürzlich rund einhundert Menschen vor das Gesundheitsministerium. Auch einige Gelbwesten hatten sich unter die Demonstrierenden gemischt. „Die Kur ist schlimmer als die Krankheit“, stand auf einem Transparent der „Patriots“, einer Abspaltung des rechtsextremen Rassemblement National (RN). Florian Philippot hatte nach einem Streit mit Marine Le Pen 2017 seine eigene Partei gegründet. Nun steht er in Frankreich im Zentrum jener politischen Kräfte, die Covid-19 für eine Verschwörung und den Impfstoff als Gefahr sehen. „Covid 19: Die unmaskierte Oligarchie“ ist der Titel eines Buchs, das Philippot kürzlich veröffentlichte.

In Frankreich ist die Impfskepsis traditionell besonders stark ausgeprägt. Zwischen 2019 und vergangenem November sank die Impfbereitschaft der Franzosen von 63 auf 50 Prozent. Kürzlich sorgte der Film „Le Hold-Up“, auf Deutsch „Der Überfall“, für Diskussionen. In dieser Pseudodokumentation, die binnen kürzester Zeit ein Millionenpublikum im Netz erreichte, wird die Pandemie als geplante Vernichtung der Menschheit dargestellt, als „Holocaust“ gegen die Ärmsten der Welt. Der Film wurde von Youtube gesperrt, ist aber auf einschlägigen Kanälen bis heute abrufbar.

Auch in Österreich gibt es immer mehr Covid-Verschwörerforen. Am liebsten kommunizieren sie über den Messengerdienst Telegram. In Kanälen wie „Fairdenken“, „CoronaWiderstand“, „Querdenker“ oder auch „Corona-Querfront“ poppen fast im Sekundentakt entsprechende Meldungen auf. Da ist dann zum Beispiel zu lesen, dass sich sogar Labormäuse gegen den Corona-Impfstoff wehren würden – oder dass man heutzutage schon „ein Nazi“ sei, wenn man nur spazieren gehe.

Die aus Baden-Württemberg stammenden „Querdenker“ haben längst in Österreich ihre Ableger. „Auf nach Berlin!“, schrieb Inge Rauscher im Sommer auf ihre Homepage. Die rüstige Seniorin ist Vorsitzende der rechten Ökoinitiative „Heimat & Umwelt“, fleißige Aktivistin für einen EU-Austritt Österreichs. Sie warb dafür, die „Querdenken“-Demo in Berlin zu besuchen. In Wien zerrissen im September Aktivist_innen unter Applaus der Menge auf der Bühne eine Regenbogenfahne, das Symbol der Schwulen- und Lesbenbewegung. Dabei bekamen sie Besuch aus Deutschland: Der bekannte „Reichsbürger“ Frank Radon erschien mit Reichsflagge in Wien.

Die österreichische FPÖ, die seit kurzem wieder auch offiziell enge Verbindungen mit den rechtsextremen Identitären hat, ist nach anfänglichem Zögern auf den Zug aufgesprungen. FPÖ-nahe Medien wie der Wochenblick hofieren die „Corona-Rebellen“, FPÖ-Politiker treten mit ihnen auf. „In der Frage der Corona-Impfung wird von allen wissenschaftlichen und gesundheitspolitischen Standards abgerückt“, behauptete Parteichef Norbert Hofer am Mittwoch. „Die Menschen zu so einer Impfung zu verpflichten, ist schlichtweg verantwortungslos und darf nicht stattfinden.“ Inzwischen hat die FPÖ eine Onlinepetition gegen einen vermeintlichen Impfzwang gestartet.

Eine Studie des „Counter Terrorism Project“ im Auftrag der deutschen EU-Ratspräsidentschaft warnt bereits davor, dass die Coronapandemie es Rechtsextremen möglich mache, ihre „Mobilisierungsbemühungen rund um regierungsfeindliche Verschwörungsmythen“ auszubauen. Dazu würden sie die staatlichen Coronaschutzmaßnahmen als Errichtung eines „Polizeistaats“ uminterpretieren. Die rechtsextreme Szene „würde auch versuchen, die Debatte rund um einen baldigen Corona-Impfstoff auszunutzen, um Impfgegner für ihre Zwecke einzuspannen“.

Identitären-Chef Martin Sellner schrieb bereits im Mai in der neurechten Zeitschrift Sezession von Götz Kubitschek, der in Sachsen-Anhalt einen Kleinverlag betreibt, durch die Coronaproteste könne „das Wachstumspotenzial des patriotischen Lagers“ steigen. Die Krise könne „vielleicht sogar in die Nähe politischer Macht führen“.

Denn so wie der AfD ist den radikal Rechten in vielen Ländern das durchschlagende Thema abhandengekommen. Sie versuchen ein neues zu finden – und neue WählerInnen dazu: die Verängstigten in der bürgerlichen Mitte. Coronaprotest und das Schüren von Impfpanik sollen dabei helfen.

Das Internet ist ihnen behilflich, den Rechten und den Impfgegner_innen. Seit 2019 stieg die Zahl der englischsprachigen Social-Media-Accounts von Impfgegner_innen um 7,8 Millionen. 31 Millionen User_innen folgen Impfgegner-Gruppen auf Facebook, 17 Millionen auf Youtube. Das zeigt eine Studie des britischen Centre for Countering Digital Hate.

Von einer „Infodemie“ spricht Siddhartha Datta von der Weltgesundheitsorganisation WHO – eine Flut an Informationen, in der das verlässliche Wissen über die Krankheit für den Einzelnen immer schwerer von Fake News unterschieden werden kann. Datta ist bei der Gesundheitsorganisation für das Thema Impfen in Europa zuständig. Fehlinformationen, die die Impfbereitschaft untergraben, seien ein Teil dieser Infodemie, sagt er. „Es ist nicht ein einziges Narrativ, das verwendet wird, um gegen Impfstoffe zu mobilisieren“, sagt Datta. „Die Interessengruppen verwenden an verschiedenen Orten verschiedene Narrative.“ Ein Beispiel seien etwa anthroposophische Gruppen, die ganz eigene Ansichten darüber hätten, was die Menschen tun sollen.

Auch die EU-Kommission sieht das Treiben der Impfgegner_innen mit Sorge. „Sehr ernst“ sei die Lage, sagt ein Sprecher der Generaldirektion Gesundheit. In fünf EU-Behörden sind Beamte damit befasst, gegen die impfbezogenen Fake News vorzugehen. Die EU-Botschaften haben ein Warnsystem für Fake News eingerichtet. Vor allem aber setzt die EU auf die Kooperation der Internetkonzerne. „Wenn Sie heute bei Google nach ‚Covid19-Impfung‘ suchen, werden sie zur WHO oder anderen zuverlässigen Quellen geleitet. Das ist ein großartiger Beitrag“, sagt Siddhartha Datta von der WHO. Facebook, Twitter, Mozilla, Google, Microsoft und zuletzt Tiktok haben eine Selbstverpflichtung unterzeichnet, um gegen Fake News vorzugehen. Der Messengerdienst Telegram ist bislang nicht dabei. Über diese Plattform kommuniziert die Bewegung am liebsten.

Mit Sorge schaut auch Thüringens Innenminister Georg Maier, derzeit Vorsitzender der Innenministerkonferenz, auf die Impfgegner. „Die ideologische Verhärtung bei einem Teil der Impfgegner ist sehr groß, es hat eine Radikalisierung stattgefunden“, sagte Maier der taz. „Wir müssen davon ausgehen, dass es unter den Impfgegnern Kräfte gibt, die nicht davor zurückschrecken, einen Angriff auf ein Impfstofflager durchzuführen.“ Maier will die Lager von der Polizei schützen lassen. Zudem zeige die Diskussion um die niedrige Impfbereitschaft den Rechtsextremisten, dass hier Anknüpfungspotenzial bestehe. „Das muss man sehr ernst nehmen.“

Ein Teil der AfD sieht das mit dem Anknüpfungspotenzial ähnlich. An einem Freitagabend Ende Oktober steht Björn Höcke vor der Stadthalle in Cottbus. Der Thüringer AfD-Chef, Anführer des offiziell aufgelösten „Flügels“ und von den Behörden offiziell als Rechtsextremist eingestuft, kritisiert staatliche „Repressionen“, spricht von „Erstürmungen von Wohnungen“, „Inhaftierungen“ und „Zwangsimpfungen mit erbgutveränderndem Impfstoff“. All das erwäge der Staat. Applaus auf dem Platz, auf dem sich etwa 350 Menschen versammelt haben.

Höcke meint die so genannten mRNA-Impfstoffe, zu denen auch jener von Biontech und Pfizer gehört, der höchstwahrscheinlich nun in der EU zugelassen wird. Es gibt keine wissenschaftliche Belege dafür, dass Impfstoffe wie dieser das Erbgut verändern. „Warnungen vor Erbgutschäden sind falsch und verursachen unbegründete Ängste“, sagt auch der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek. Das hinderte den AfD-Abgeordneten Steffen Kotré nicht, das Märchen vom Impfstoff, der „ins Erbgut eingreift“, am Mittwoch im Bundestag zu wiederholen.

Genau wie die FPÖ versuchen auch Höcke und ein großer Teil der AfD – nach anfänglicher Corona-Orientierungslosigkeit – Anschluss bei den Pandemieleugnern zu finden. Es sei ein großes Verdienst der so genannten Querdenken-Bewegung, lobte Höcke kürzlich, dass es ihr gelungen sei, neue Bevölkerungsgruppen an „die demokratische Straßenkultur“ heranzuführen. Die „friedlichen und gesetzestreuen Bürgerproteste“ stellten, „wenn wir an sie andocken, auch ein großes neues Wählerpotenzial dar.“

Nicht alle in der AfD denken so. Parteichef Jörg Meuthen hat jüngst vor zu viel Nähe zur Querdenken-Bewegung gewarnt. Fragt man im Bundestag nach einer abgestimmten Position der AfD-Fraktion zur Corona-Impfung, bekommt man auch eine eher gemäßigte Antwort. „Wir halten Impfen für richtig, für einen wichtigen medizinischen Fortschritt“, sagt der gesundheitspolitische Sprecher Detlev Spangenberg am Telefon vorsichtig. „ Aber sie sollte freiwillig sein.“

Doch vielen in Fraktion und Partei reichen solche Äußerungen nicht. Einer der in dieser Frage besonders aktiven AfDler ist der bayrische Bundestagsabgeordnete Hansjörg Müller. Bei der jüngsten Kundgebung vor dem Reichstag war er auf einen Klavierhocker gestiegen und hatte eine Rede gehalten. Hinter der Coronapolitik versteckten sich „die Finanz- und Pharmaindustrie“, rief er. Müller ist einer der drei AfD-Abgeordneten, die an jenem Tag Gäste in den Bundestag brachten, von denen einige dort Abgeordnete anderer Fraktionen bedrängten. Weil Müller krank ist, sagt er ein Treffen ab, beantwortet Fragen aber per Mail. „Mir geht das alles viel zu schnell!“, schreibt er auf die Frage, wie er zum Impfen stehe. Nach einer solch kurzen Zeit halte er es für verwegen zu behaupten, dass der Impfstoff sicher sei.

Wie Andrea Feuer warnt er vor einem „indirekten Impfzwang“. Nicht Geimpfte könnten vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden oder ihren Arbeitsplatz verlieren. In Sachsen-Anhalt hat die AfD im Landtag einen Antrag eingebracht, der die Regierung auffordert, eine „Impfpflicht durch die Hintertür“ zu verhindern.

Müller hält die Maske für Freiheitsberaubung und Corona für eine Verschwörung von Bill Gates, der die Menschen zwangsimpfen und daran verdienen wolle. Die Bezeichnung Verschwörungstheoretiker stört ihn nicht. „Das belustigt mich total“, sagte er jüngst im ZDF. Der taz schickt er ein Video von „Prof. Hockertz“, einem der angeblichen Fachleute mit Professorentitel, die die Corona-Skeptiker_innen gern herumreichen. Hockertz wird auch auf dem Flyer von Walter Weber von den „Ärzten für Aufklärung“ zitiert. Und so finden sich Impfgegner_innen und radikal Rechte immer öfter Seite an Seite wieder.

Für dieses Wochenende hat Andrea Feuer zu Schweigemärschen gegen die Coronamaßnahmen in Deutschland und Österreich aufgerufen, gemeinsam mit der Gruppe „Kündigt Ramstein Air Base“ aus der Friedensbewegung. Außerdem hat sie seit Anfang Dezember 100.000 Flyer drucken lassen. Die Nachfrage sei so groß, dass sie 60.000 weitere nachbestellt habe. Feuer sagt, sie glaube nicht, dass das Impfziel in Deutschland erreicht werde.

Auch Walter Weber ist zuversichtlich. Die Menschen würden „sich das nicht länger gefallen lassen“, sagt er im Anschluss an seine Rede in Kiel. Die Protestierenden haben sich zu einem Demonstrationszug in Richtung Innenstadt aufgestellt. Diesen Samstag ist für Weber wieder Demotag. Geht es nach Weimar oder doch Offenburg? Er hat den Überblick verloren.

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56 Kommentare

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  • Das ist sehr interessant, ich persönlich finde auch der Impfstoff ist mit Vorsicht zu genießen. Das heißt aber keinesfalls das ich ein Impfgegner bin.



    Ich lasse mich regelmäßig gegen Grippe und andere Krankheiten impfen.



    Es ist aber trotzdem Fakt das der Corona Impfstoff in Eile entwickelt wurde, weil die erste Firma, die einen Impfstoff entwickelt, am meisten Profit machen wird.



    Wir selber wissen leider nicht welche Kompromisse eingegangen wurden um den Impfstoff so schnell zu entwickeln.



    Es ist weniger die Verschwörungstheorie, sondern die Unwissenheit die mir Angst macht.

    Aus diesem Grund möchte ich auch erst einmal abwarten, und nicht gleich zu den ersten gehören die Geimpft werden...

  • Was für ungebildete Menschen es doch gibt. Der Satz mit den prätoxizitätstests lässt mich direkt lachen. Ganz mit am Anfang stehen Zytotoxizitätstests wie ja im Artikel korrekt steht. So tiefe Ignoranz lässt mich sehr daran zweifeln, dass Europa gegenüber fortschrittlicheren Ländern wie China eine Chance haben wird. Das Bildungssystem hat zu große Maschen. Der Wissensstand ist im Durchschnitt in Europa rund 50-80 Jahre hintendran.

  • Eine objektivere Sicht zur COVID-19 waere angebracht.



    Selbst das Bundesgesundheitsministerium schreibt:



    "Es gibt bei SARS- und MERS-CoV-Hinweise darauf, dass unerwünschte infektionsverstärkende Antikörper (antibody-dependant enhancement, ADE) nach einer Impfung oder einer durchgemachten COVID-19-Erkrankung bei einer weiteren Infektion im ungünstigen Fall zu einer verstärkten Infektion führen könnten."



    Quelle: www.zusammengegenc...-8173-e28f51efa599



    Aber man gehoert ja schon zu den Impfgegern, wenn man auf solche Risiken hinweist.

    • @naemberch:

      Zusammenfassung meines Textes: Impfungen erhöhen nicht das Risiko durch Covid-19.

      Das heißt im Endeffekt das es zu einer Überreaktion beim Immunsystem kommen kann, in Fall einer erneuten Covid-19 infektion.



      Überreaktionen bei Covid-19 sind allerdings bekannt und betreffen vor allem Kinder zwischen 1-12 Jahren. Ältere Körper ab ca 25 haben sich davor weniger zu fürchten, da dort das Immunsystem bereits erlahmt. Das insteressante ist allerdings der Hinweis das man auch davon betroffen sein kann, wenn man bereits einmal Covid-19 durchgemacht hat. Weil es Antikörper bildet genauso wie bei einer Impfung mit RNA.



      Das ist das persönliche Schicksal, man kann immer wieder durch eine Covid-19 Infektion gefährdet werden, das sagt der Text.

      Was eine Breitenimpfung um 80% der Bevölkerung allerdings verhindert ist, das sich der Virus erneut ausbreiten kann, wenn von 100.000 Menschen 80.000 geimpft wird, können 100 Leute den Virus haben und nach 4-6 Wochen werden der Statstik nach nur noch 40 Menschen ihn haben. Von diesen 100.000 Menschen sind allerdings 200 gefährdet einen schweren Verlauf zu haben. Sodaß durch die Covid-19 Impfung bei 100.000 Menschen 2 gefährdet werden einfach weil weniger übertragen werden. Wenn es keine Covid-19 Impfungen gibt, werden allerdings 200 gefährdet, das Risiko ist also für Gefährdete 100x höher. Da Covid-19 offenbar auf Genetische Faktoren neben Alters Faktoren reagiert, weiß niemand ob er zu den 0.2% Risikopatienten gehört, man kann aber das Risiko für sich selbst auf 0.002% reduzieren wenn man alle zum Impfen ermutigt und sich selbst impfen lässt.

  • Wenn sich die Verweigerer nicht impfen lassen wollen, sollen sie es lassen.



    Dann reicht der vorhandene Impfstoff schneller für alle die sich impfen lassen wollen, dazu gehöre ich DANKE liebe Verweigerer.

    [...]

    Dieser Kommentar wurde gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette. Die Moderation

    • @JR09:

      Ich auch. Wenn Verwandte und Freunde geimpft sind, und die, die nicht geimpft werden können, geschützt sind, ...

    • @JR09:

      Dem nicht gelöschten Teil des Beitrags schließe ich mich gerne an. Ich gehöre zu keiner Prioritätsgruppe und nehme daher gerne eine der übrigen Impfdosen.

  • "„Ich lasse mich nicht impfen! Nur über meine Leiche!“"



    Ist das das Ziel der Impfgegner: früher sterben?



    Ich kann mir einfach keinen Reim daraus machen, was Corona-Leugner und Impfverweigerer erreichen wollen!



    Haben sie so schreckliche Leben, dass sie den Notausgang suchen?



    Sind sie ihren Familien und Freunden gegenüber so feindselig, dass sie sie auf dem schnellsten Weg ins Grab entsorgen wollen?



    Was für einen Grund könnte es sonst geben, eine Pandemie zu befeuern?

    • @Mainzerin:

      Irrtum, mein Leben ist zu wertvoll um mir irgendeine hastig entwickelte Substanz injizieren zu lassen. Es spielt keine Rolle, dass der Konsenz zur Zeit "Impfen lassen" heisst. Ich halte Covid 19 für gefährlich, ich warte ab und werde die Geimpften gut im Auge behalten. Mal sehen, was passiert. Möglicherweise zeigen sich Spätwirkungen erst in vielen Jahren / in der nächsten Generation? (>Contergan)

      • @OSF:

        Impfungen sind nicht mit Medikamenten vergleichbar.

        Es kann zwar zu Nebeneffekten kommen, die man nicht kennt, aber das sich diese nicht innerhalb kürzester Zeit zeigen ist sehr unwahrscheinlich (einfach wegen der Art wie Impfungen funktionieren, die haben nur einige Tage auf den Körper Auswirkungen).

        Skeptisch bin ich dagegen schon irgendwie gegen mRNA, einfach, weil es mir hauptsächlich theoretisch recht erforscht erscheint (auch wenn ich da nicht mal einen Worst Case befürchte, sondern denke nur, es ist vllt in bestimmten (Sonder-)Fällen nicht optimal). Das es nicht zu Genmutationen kommen kann, scheint ja medizinisch tatsächlich gesichert, einfach weil der menschliche Körper in DNA umwandeln kann und das nur bestimmte Retroviren kann (z.B. Aids).

  • Walter Weber: „Ich lasse mich nicht impfen! Nur über meine Leiche!“



    Diese Vision des "Allergie gegen Schwarze"-Erfinders (s.u. Beitrag von Schnurzelpu) kann von mir aus ruhig zeitnah in Erfüllung gehen.

  • Wird wohl fast alles von der Meinungsfreiheit gedeckt sein.

    Das es zumindest in den nächsten Jahren bei einigen Gelegenheiten eine latente Impfpflicht geben wird, glaube ich allerdings auch. Quantas Airlines will, sobald ein Corona-Impfstoff massenhaft verfügbar ist, auf Interkontinentalflügen nur noch Passagiere mitnehmen, die gegen Corona geimpft sind.

    Viele Länder werden Touristen ohne kostenpflichtige Zwangsquarantäne nur noch mit Impfnachweis reinlassen.

    U.a. deshalb werde ixh mich so schnell wie möglich impfen lassen.

  • 1G
    17900 (Profil gelöscht)

    Ich frage mich, wann die erste Demo stattfindet, die sich gegen das Tragen von schwarzen Schuhen richtet!



    Bill Gates hat die Schuhe schwarz gefärbt, uhhhhhhh

  • 0G
    01068 (Profil gelöscht)

    Der Artikel beschäftigt sich zwar in erster Linie mit den Andockmanövern der politisch Rechtsextremen, aber eben auch mit der bevorstehenden Impfung. Da wäre es wichtig im Allgemeinen zwischen vehementen Impfgegnern und Menschen, die Skepsis gegenüber diesem, für Covid entwickelten Impfstoff, haben, zu unterscheiden. Auch Bedenken von gesellschaftlichem Druck, sich impfen zu lassen, sollten anerkannt werden. Denn der Druck ist da, bzw. wird gerade aufgebaut.



    Die ca.50%, die sich zum jetzigen Zeitpunkt erstmal nicht für diese Impfung entscheiden, aus welchen Gründen auch immer, sind keinesfalls allesamt generelle Impfgegner, Verschwörungstheoretiker oder politisch rechts. Fehlt die Differenzierung, wie bsp.hier im Artikel, werden sich mehr Menschen radikalisieren und zur Impfmotivation trägt es auch nicht bei.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Da scheint Herr Dr. Weber schon früh durchgeknallt zu sein:

    taz.de/!1209708/

    Phobie gegen Schwarze zu attestieren - Respekt.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Über dem Artikel ist als Datum der 29.09.2000 angegeben. Wissen sie machmal, ob und wenn ja wie die Ärztekammer letztlich entschieden hat? Wäre doch interessant, finden Sie nicht?

      • @mowgli:

        Er hat offensichtlich den Attest sauber begründet. Da er Psychosomatisch behandelt darf er das.



        Er gehört aber auch zur Gruppe von "Ärzte für Aufklärung" wo er Zahlen aus der Luft greift die nicht den klinischen Studien für die Impfstoffe entsprechen. Vor allem was die lieben Ärzte für Aufklärung nicht sagen, das was sie ankreiden betrifft die Risikopatienten die zu den Covid-19 Todeskandidaten gehören.

        Das ist das gleiche was bei Maser Impfungen gemacht wird: Man zieht die Zahlen heran, das bei einer gewissen Anzahl von Kindern ein Risiko besteht. Allerdings wird verschwiegen das das die Kinder sind die bei einer natürlichen Maserninfektion in Lebensgefahr schweben würden, und dadurch das es Medizinisch begleitet wird ist das Risiko eines ernsten Verlaufes deutlich geringer. Würde man den Eltern sagen: Impft dein Kind gegen Masern, ansonsten hat es eine 4% Chance zu sterben. Wenn zu den 4% gehört hat das Kind 3 Tage Fieber, dann muss es solange zuhause blieben und sagt den Arzt dann bescheid. Von diesen 4% hat jedes 10.000 Kind ernsteres und muss ins Krankenhaus. Dann würden die Eltern erstmal tief schlucken, und dann begreifen: 3 Tage Fieber in Bett oder im Sarg ist die Wahl.

        Das gleiche gilt hier bei Corona:



        0.2% der Menschen haben die Wahl zwischen Sarg und Impfung, ob man zu den 0.2% gehört weiß man leider erst wenn man es hat.



        Wenn man geimpft wird verbessern sich die Überlebenschancen ungemein, da die Komplikationen bei der Risikogruppe bei 1 zu 10.000 liegen. Nur das Herr Weber (Dr will ich ihn nicht nennen) das mal eben davon ausgeht das ALLE gefährdet sind nur nicht das auf die Risikopatienten bezieht, was die Studien allerdings machen.

  • Ich find´s gut, wenn die Quertreiber die Impfung ablehnen. Auf die Art und Weise haben alle Impfwilligen früher eine Chance sich impfen zu lassen und die Quertreiber erhöhen gleichzeitig die Chance die Auswirkungen ihrer Art der Pandemiebekämpfung am eigenen Körper mitzuerleben.



    Dass es durch die Verweigerer zu einer längeren Maskenpflicht kommen wird löst bei mir keine Begeisterung aus, aber das halt ich auch noch ein paar weitere Monate aus.

    • @Martin74:

      Kann mir gut vorstellen, dass die Impfgegner nur gegnern um sich selber in der Impfkette nach vorn zu boxen [weil halt andere "abspringen"]

      • @Bolzkopf:

        Abwegig und auszuschließen ist das sicher nicht.

  • Mit Vernunft und Wissenschaft könnten wir das Virus besiegen, aber nicht gegen das wachsende Heer der Verblendeten.

    • @mife:

      Wissenschaftlich sicher belegbar ist das aber nicht.

  • Danke für die Einblicke in die Gedankenwelt von Impfgegner:innen. Im Umgang mit Impfgegnern empfehle ich ebenfalls beziehungsweise ein besonders dickes DANKE! Das verblüfft natürlich die die sonst immer mit Gegenwind und Feindschaft rechnen und sich damit auch sehr wohl fühlen weil es ihre Legende der verfolgten Minderheit bestätigt. Es verblüfft sie obwohl es total logisch ist. Insbesondere wenn sich von den priorisierten Pflegekräften wie ebenfalls in der taz berichtet die Hälfte nicht impfen lassen will komme ich als junger Mensch ohne Vorerkrankung und ohne Pflegeberuf ja schneller dran. Insgesamt profitieren solange es Impfstoffknappheit gibt ALLE die eine Covid-19 Erkrankung für gefährlicher halten als die Impfung. Daher Danke, danke, danke!

  • Eigentlich doch überhaupt kein Thema. Es gibt in Deutschland keine Impfpflicht gegen Corona und es wird auch auf noch sehr lange Zeit gar nicht mal genug Impfstoff geben, um hier tatsächlich jeden impfen zu können. So what?

    • @Rainer B.:

      Es wird ja schon vorbereitet... selbst wenn es keinen echten Impfzwang gibt, wird bereits gegen den gesellschaftlichen Druck gewettert, wie z. B. Flug oder Besuch von Großveranstaltungen nur mit Impfung. Und das wird sicherlich kommen. Ließe sich nur verhindern, wenn die Masse der Bevölkerung geimpft wäre. So beißt sich die Katze in den Schwanz bzw. so sorgt der Impfgegner dafür, dass er sich auch in Zukunft über Impfgegnerfeindseligkeit beschweren kann...

      • @Encantado:

        "Ließe sich nur verhindern, wenn die Masse der Bevölkerung geimpft wäre. So beißt sich die Katze in den Schwanz bzw. so sorgt der Impfgegner dafür, dass er sich auch in Zukunft über Impfgegnerfeindseligkeit beschweren kann..."

        Ungeachtet meiner eigenen Position zum Thema Impfung sind es genau solche Aussagen, die mir vor zukünftiger Politik im Allgemeinen Angst machen.



        Wenn das alltägliche Leben beeinträchtigt wird, sind die Schuld, die Angst oder Bedenken haben.



        Übertragen wir diese "Argumentation" auf andere Situationen des Alltags (personenbezogene Daten, Gesichtserkennung, etc.), die auf Protest stoßen können (und in diesen Fällen sollten), dann reichen Maßnahmen zur Beeinträchtigung des Alltags (z. B. Konzertbesuch nur mit Fingerabdruck, wir wollen ja ein neues Paris vermeiden). In der Folge werden irgendwann die Menschen, die ein Problem mit den Ausmaßen dieser Gesetze haben zu den Bösen, denn sie tragen Schuld daran, dass dadurch der Alltag anderer beeinträchtigt wird.



        Spannend

        • @Willifred:

          Ganz genau.

          Das wichtigste an der Demokratie ist, dass jeder offen seine Meinung äußern kann und diese ausdiskutiert wird. Ohne offene Diskussion wird das nichts (sonst sollte man gar nicht über Leute wie Trump schimpfen).

          Dumme Menschen reden über andere Menschen. Kluge über Ideen.

  • Sehr ausführlicher Artikel, vielen Dank. Von der kurzen Überschrift bis zu den konstant aufgezählten Verbindungen bekomme ich hier allerdings durchweg das Gefühl, alle Rechten und Rechtsradikalen sind Impfgegner und umgekehrt. So einfach dieses suggerierte Bild ist, so gefährlich ist es auch und es tut was ich von der taz am wenigsten erwarte und wünsche: Es spaltet uns weiter.

    Ich habe einige Impfgegner in meinem Bekannten- teilweise Freundeskreis mit denen ich auch gerne heftig diskutiere, einige politisch extrem und durchaus skeptisch der Unabhängigkeit der Medien gegenüber. Allesamt aus dem linken, teils esoterischen Lager. Aber auch alle offen für Diskussion und Argumente.

    Artikel wie dieser sind leider Wasser auf ihre Mühlen der einseitigen Presse und das ist sehr schade. Ich würde mir hier mehr Differenzierung wünschen.

    • @LasseB:

      "Artikel wie dieser sind leider Wasser auf ihre Mühlen der einseitigen Presse und das ist sehr schade. Ich würde mir hier mehr Differenzierung wünschen."

      Gerade dieser Artikel ist entsprechend differenziert. Es steht nirgends "Impfgegner sind Nazis", wenn ich richtig gelesen habe. Was dort steht ist, dass Impfgegner auffallend wenig Probleme damit zu haben scheinen, mit Nazis Seite an Seite zu stehen.

  • In der aktuellen Jungen Freiheit ist ein längeres Interview mit Professor Hockertz. Jedes seiner Argumente zur Impfung halte ich für falsch und meine, es begründet widerlegen zu können. Auf eine so schräge Idee kommen Sie gar nicht erst. Sie erwähnen seine Aussagen nicht einmal, Ihnen reicht es völlig, ihn ad hominem zu verunglimpfen -- zum Beleidigen ist zu Sprachkompetenz zu hoch, das allein gibt Ihnen aber nur eine intellektuelle keine moralische Überlegenheit über manche Schreihälse der Gegenseite.



    Herr Professor Hockertz wurde vom Senat der Universität Hamburg in Abwägung gegen hochqualifizierte Konkurrenten auf eine Professur berufen und hat dort jahrelang Ärzte ausgebildet und geprüft. Sein medizinisches Fachwissen ist ganz sicher Größenordnungen höher als Ihres oder meines. Das schließt natürlich nicht aus, er könnte zu einzelnen Themen Unsinn reden, an der Stelle stimme ich mit Ihnen überein. Im Gegensatz zu Ihnen meine ich allerdings, meinen Widerspruch sachlich begründen zu müssen. Ihre arrogante Überlegenheit, nach der jeder, der anderer Meinung ist, dumm und unfähig sein muß und seine akademischen Titel nicht verdient, maße ich mir nicht an und auch Sie tun sich keinen Gefallen damit.

    • @Axel Berger:

      Laut Webseite der Uni Hamburg war Hockertz dort von 2001 bis 2004 Professor für Molekulare Immuntoxikologie.

      Seine spezifische Kenntnis für Viruserkrankungen wird daraus nicht deutlich.

      Wenn sich im Jahr 2020 so ein Professor zu einem Thema äußert, das nicht in den Bereich sein Kernkompetzenz gehört, dann kann ich die Skepsis und die Anführungszeichen verstehen.

    • @Axel Berger:

      Tjo, u.a. in einer rechten Zeitung zu publizieren und wird von Links verständlicherweise nicht mit Applaus bedacht ... Des weiteren wäre noch der Umgang mit Referenzen zu rechten Zeitungen zu problematisieren.

      • @Uranus:

        Wäre zu problematisieren wenn was?



        Wer wissen will, wie die Rechten sind, sollte sich schon die Mühe machen, mal nachzugucken. Doof finden einfach so ist ein bißchen mau.

        • @Ruhig Blut:

          Es kommt darauf an, was der Zweck ist. Für eine kritische Auseinandersetzung mit Studien gibt es genügend Medien ohne rechten Hintergrund. Dafür braucht es keine Referenz zur Jungen Freiheit. Eine Frage ist auch, welche Relevanz Typen wie Hockertz und der Jungen Freiheit zugeschrieben werden soll. Etwas anderes ist eine Recherche von rechter Argumentation/Figuren. Klar, in diesem Fall kommen rechte Quellen in Frage.

          • @Uranus:

            Naja, das Interview, das er anführt weil er es anführen möchte, ist aber nu dort erschienen und nicht woanders. Und selbst wenn; zu sagen eine Quelle (nicht deren Interpretation) darf nicht genutzt werden, weil böse, ist kompletter Kindergarten.



            Ansonsten gebe ich Ihnen aber recht, und ein Hinweis für die Unbedarfteren auf die Natur dieses Mediums hätte auch nicht geschadet.

    • @Axel Berger:

      In dem Artikel sehe ich nicht einmal den Hauch von Überheblichkeit. Und wo bitte ist hier eine Beleidigung ad hominem? Das ist gelinde gesagt Unsinn. In einem Übersichtsartikel, der als roten Faden Walter Weber begleitet, kann man wohl kaum bei Dutzenden Beteiligten jedes Einzelargument und jede Behauptung auf ihren Wahrheitsgehalt hinterfragen. Ihr Angriff geht hier wirklich völlig ins Leere.

      • @Markus Wendt:

        Wo bitte sehen Sie hier einen "Angriff" vom Foristen Axel Berger? Ich halte seinen Beitrag für einen wichtigen Hinweis, für eine (fehlgeleitete) Kritik, für den Versuch einer Differenzierung. Warum in aller Welt fühlen Sie sich statt dessen "angegriffen"? Weil sich hier ein Missklang in der Meinungsharmonie abzeichnet? Indem Sie das Wort "Angriff" verwenden, zeigt sich im Kleinen, was im Großen schief läuft. Und zwar bei Linken wie bei Rechten, bei Coronaverstehern wie bei Covidioten: Kein Respekt, keine "Diskursethik". Dabei völlig unnötig, denn in der Sache gebe ich Ihnen recht: Ich fand die Stelle zu "Prof. Höckertz" in diesem Kontext auch in Ordnung. Da hat sich der Forist Axel Berger das falsche Beispiel ausgesucht. Sein Unbehagen an der Art und Weise, WIE wir ALLE debattieren, ist aber völlig berechtigt.

      • @Markus Wendt:

        Sie haben recht, es ist ein Randaspekt im Arikel. Aber sehen Sie sich den Absatz noch einmal an. Die Art, wie hier der "Professor" demonstrativ in Anführungszeichen gesetzt wird, ist und bleibt unangemessen. Das Ziel hier -- und weitgehend im ganzen Artikel -- ist nicht Widerspruch sondern Lächerlichmachen.

        • @Axel Berger:

          Darf er den Titel Professor denn noch tragen? Er hat die Stelle ja nicht mehr inne.

        • @Axel Berger:

          Die Anführungszeichen sind nicht wie bei Ihnen gesetzt, sondern unten - oben „ “ und stellen nach gängigen Regeln damit ein Zitat dar, Ihr einziges vorgetragenes Argument ist somit keines.



          Aber dann doch mal ganz konkret, zitieren nun Sie das oder die ad hominem Agumente, ich vermochte diese nicht zu finden.



          Es ist schon interessant, dass Sie nicht auf Inhaltes des Artikels wie „ Impfen macht frei“ eingehen, sondern sich stattdessen auf den „Randaspekt“ (Ihre Worte) beziehen, um den ganzen Artikel verächtlich zu machen.



          ps: Ihre Kenntnisse über das konkrete Verfahren zur Besetzung der Professorenstelle scheint außergewöhnlich zu sein, also auch hier ganz konkret, wie viele Mitbewerber gab es?

        • @Axel Berger:

          Dr. Hockertz war ein paar Jahre lang Privatdozent und Insitutsleiter, bevor er sich einer lukrativeren Tätigkeit als Pharmaberater zuwandte.

          Der ist schlicht und einfach kein Professor, und war nie einer. Dazu benötigt man nämlich eine laufende oder beurlaubte Professur. Insofern entspricht "Professor" lediglich den Fakten; seine korrekte Berufsbezeichung ist: der Unternehmer Dr. Stefan Hockertz. Und wenn sich dieser Unternehmer als Professor bezeichnet, dann begeht er Titelmissbrauch im Sinne von § 132a (1)1. StGB; deswegen überlassen solche dubiosen Gestalten das title dropping auch ihren Anhänger- und sonstigen ArschkriecherInnen.

          • @Ajuga:

            Fällt Ihnen was auf? Plötzlich kommt keine Verteidigung des Herrn Professors mehr :-)



            Könnte ja jemanden in die Versuchung führen in Brezug zum genannten Paragraphen zu klagen.

  • wie traurig und irrational alles

  • 0G
    00842 (Profil gelöscht)

    Walter Weber: „Ich lasse mich nicht impfen! Nur über meine Leiche!“ Nun, kann er haben, wir sind ein freies Land. Jeder muss selbst entscheiden, ob er sich impfen lässt. Bloß tragen die, die sich nicht impfen lassen, dann auch das Risiko. Und zwar im Gegensatz zu den heutigen Maskenverweigerern, die eine Gefahr für ihre Mitmenschen sind, allein. Die anderen sind ja geimpft und können nicht mehr krank werden.

  • Es fällt mir manchmal schwer diesen Menschen nicht zu wünschen sich auf einer dieser Veranstaltungen zu infizieren...

    • @Banane:

      Das kann ich nachvollziehen. Dummerweise würden die dann aber unkontrolliert das Virus weiterverbreiten.



      @TAZ Danke für diesen langen Bericht!

  • Ich hielt die frühzeitige Festlegung auf „keine Impfpflichtig“ von Anfang für einen Fehler, denn diese „Kritiker“ lassen sich dadurch ja nicht besänftigen. Und klar haben sie Recht: Effektiv wird es eine implizite Impfpflicht geben, denn anderen Ländern kann man nicht vorschreiben, auch Ungeimpfte einreisen zu lassen.

    China lacht nur noch über den ach so tollen Westen, in dem die Dummheit tun kann, was sie will und der das dann „Freiheit“ nennt. Das diffamiert den Begriff „Freiheit“ nur noch...

    • 0G
      02881 (Profil gelöscht)
      @Mustardman:

      "China lacht nur noch über den ach so tollen Westen,"

      Worauf bezieht sich diese Info? Gibt's offizielle Verlautbarungen von chinesischer Regierungsseite oder aus den chinesischen Medien? Wenn ja bitte verlinken.

      Oder denken Sie sich das einfach?

      • @02881 (Profil gelöscht):

        Ich denke mir einfach so eigentlich sehr wenig. Ich informiere mich global so gut ich kann und enthalte mich dann immer noch so gut einer Meinung wie ich kann.

        Aber wir versagen gerade einfach. Wir müssten als freie und aufgeklärte Gesellschaft eigentlich gerade so aufgeklärt und erfolgreich handeln wie ein Ameisenstaat.

        Tun wir aber nicht. Wir versagen gerade. Wir hören auf Idioten, nur weil wir Angst davor haben, dass Idioten uns widersprechen. Das ist dumm. Wir sollten Idioten souverän ignorieren. Das trauen wir uns nicht wegen "Demokratie". Aber Demokratie heißt nicht, dass man das tut, was Idioten wollen!

  • Meine Prognose: Die rechte, und auch ein Teil der linken, "Impfkritikerbewegung" kollabiert in dem Moment, in dem in Russland eine allgemeine Impfpflicht angeordnet wird (und die wird kommen, für die Streitkräfte besteht sie ja bereits)

    • @TheBox:

      Also, hier wird es vielleicht keine explizite Impfpflicht geben, aber alle unmittelbar Beteiligten werden sich eh impfen lassen. Hier mal ein knapper anonymer Auszug von der Front auf einer Covid-19 Station:

      [20:32, 20.12.2020] Suse XXX: Die sterben wie die Fliegen

      [20:32, 20.12.2020] Suse XXX: Wir hatten jetzt 7 in einer Woche



      Nachbar Station exclusive

      [20:33, 20.12.2020] Suse XXX: So langsam wird es anstrengend

      [20:33, 20.12.2020] Suse XXX: Den geht's richtig 💩. Ich hatte 5 Patienten in meiner Gruppe. 5!! Ich habe nichts gegessen, nichts getrunken und war um 4 Uhr zu Hause. Und ich hab es tatsächlich nicht geschafft auch nur einen davon zu waschen

      Das war heute, Leute. Eine Krankenschwester in DE.

      Viel Spass!

  • Eigentlich müssten die konsequenter Weise auch auf Medikamente verzichten. Selbst bei Aspirin stehen teilweise üble Nebenwirkungen wie Magenbluten auf dem Beipackzettel. Manche werden zunehmend unfähig Lebensrisiken abzuschätzen.