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Shitstorm gegen Comedian SomuncuKein doppelter Boden

Kabarettist Serdar Somuncu beleidigt Frauen in einem Podcast vom rbb. Der Sender entschuldigt sich, verweist aber auf die Satirefreiheit. So einfach?

Provo-Komiker Serdar Somuncu als Hitler in „Mein Kampf“ 2000 im Berliner Ku'damm-Karree Foto: Rolf Zöllner

Was darf Satire? Diese große Frage schwirrt gerade mal wieder durch die sozialen Medien und Zeitungen. Ihren Anlauf nahm sie dieses Mal am 7. September.

Fast unbemerkt startete da ein neuer Podcast bei radioeins des Rundfunks Berlin-Brandenburg. ­„Schroe­der & Somuncu“ heißt er und wird moderiert von den Satirikern Florian Schröder und Serdar Somuncu. Im Ankündiger der Sendung heißt es, Schröder und Somuncu würden „die politisch-gesellschaftliche Großwetterlage einer handfesten Analyse, die man so noch nie gehört hat“, unterziehen.

Einige Tage später, am Dienstag dieser Woche, teilte der Journalist Malcolm Ohanwe einen zweiminütigen Ausschnitt aus dem sonst knapp dreistündigen Podcast auf Twitter. Zu hören ist da, wie sich Somuncu rassistisch äußert und zugibt, dass es ihm „scheißegal“ sei, was andere denken. Er werde weiterhin Begriffe wie „Zigeunerschnitzel“ oder das N-Wort (er spricht es aus) benutzen, beteuert er. Somuncus Wuttirade mündet darin, dass er über einen Zusammenhang zwischen sexuellen Aktivitäten und Texten von feministischen Kolumnistinnen mutmaßt. Den genauen Wortlaut seiner Aussagen sparen wir uns an dieser Stelle. Und Florian Schröder? Den hört man im Hintergrund lachen.

Der Shitstorm und die Empörung, die folgte, war enorm. Der Vorwurf in den sozialen Medien: Hier ging es nicht um Satire, was Schröder und Somuncu da sagten, sei blanker Rassismus und frauenfeindlich.

Stellungnahme des Senders

Noch am selben Tag der Veröffentlichung des Ausschnitts reagierte der Sender. Es wurde getagt, beraten und am Ende stand eine Stellungnahme: „Radioeins hatte niemals die Absicht, rassistische oder sexistische Stereotype zu befördern“, heißt es darin. Aber radioeins macht auch klar: Es handle sich um Comedy und Satire und eine gezielte Provokation. Die veröffentlichten Zitate seien aus dem Zusammenhang gerissen und könnten ohne Kontext nicht verstanden und bewertet werden.

Später äußerten sich auch Schröder, Somuncu und radioeins-Programmchef Robert Skuppin live im Radio zu den Vorwürfen. Auch hier: Entschuldigung vom Sender, die Versicherung, niemals die Absicht gehabt zu haben, jemanden zu verletzen, und gleichzeitige Verteidigung, es sei ja schließlich alles Satire. Somuncus Kommentar: Er sei Satiriker und beleidige alle gleichermaßen: Frauen, Juden, Türken – und auch Hunde! Schröder: Die Aussagen von Somuncu seien ein performativer Akt gewesen, eine Show. Er habe über diese Show gelacht.

Was ist nun dran am Vorwurf, die Bewertung des Ausschnitts würde anders ausfallen, hätte man die gesamten drei Stunden der Podcastfolge gehört? Leider wenig. Denn kurz bevor der angebliche „performative Akt“ von Somuncu einsetzt, sagt dieser: „Das fordert eine Ehrlichkeit heraus, die verletzend ist.“ Später dann folgen die frauenverachtenden Ausfälle. Und auch an anderen Stellen im Podcast wird Somuncu sprachlich ausfallend. Zum Beispiel, wenn er über „Asoziale“ herzieht, sich fragt, „wieso die es schaffen, so viele Kinder zu machen“. Oder wenn er Männer als Schwuchteln bezeichnet.

Der Kontext

Dass sich über ihren Podcast empört würde, das haben Schröder und Somuncu, wenn man denn so will, vorhergesehen. Denn sie thematisieren explizit die Frage, wie man bewusst Shitstorms mit Satire herbeiführen kann, welche Grenzen dafür überschritten werden müssen und ob radio­eins einzelne Teile dieser Sendung zensieren oder die beiden Männer direkt rausschmeißen würde.

Entscheidend ist: Schröder und Somuncu erörtern in den drei Stunden Podcast sehr ernsthaft und persönlich genau solche Fragen. Sicher, es wird gelacht, es werden Witze gemacht. Aber: Der Kontext, in dem Somuncu ausfallend wird, kann durchaus als einer verstanden werden, in dem auch er ehrlich spricht.

Man kann ihre Sendung als große Show und Kunst auffassen, die damit das Mediensystem entlarvt und Empörung hervorgerufen hat. Viel naheliegender aber ist, dass sich Schröder und Somuncu hinter platten Aussagen verstecken, die sie nun als vermeintliche Satire labeln.

Nächste Folge

Wer Kabarett und Satire nicht verstehe, der habe den Bezug zur Realität verloren, behauptet Somuncu auf radio­eins. Letztlich sollte doch aber gelten: Offensichtlich rassistisch, sexistisch und frauenverachtend zu sein, ist keine Kunst. Es gibt dabei keinerlei Entfremdung, keinen doppelten Boden, keine Pointe. Es bleibt Reproduktion und Verletzung.

Fraglich bleibt, ob Schröder und Somuncu – und der Sender – für die nächste Folge dazugelernt haben. Denn es wird sie geben, die nächste Folge: Der Podcast läuft ab jetzt alle 14 Tage bei radioeins.

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63 Kommentare

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  • Wenn ich die Kommentare hier so lese, komme ich zu dem Schluss, dass keiner der KommentatorInnen, den PodCast überhaupt in Gänze gehört hat. Geschweigedenn die Autorin dieses Artikels.



    Ich hab ihn mir reingezogen, volle 3 Stunden und es war Somuncu wie man ihn kennt und liebt.



    Er sagt viel in den 3 Stunden. Und Empörung ist auch ein Thema und dass jetzt über die paar gezielten Sätze zum Entsetzen der Nation gesprochen und geschrieben wird, nun ja 1:0 Serdar.



    Das 2:0 geht an Florian Schröder, wegen der dreckigen Lache!



    Danke und weiter so!

  • Nur zur Erinnerung: Die taz zeichnete Serda Somuncu seinerzeit noch zum „Mann des Jahres 1996“ aus.



    Entweder ist die taz heute eine völlig andere, oder Serda Somuncu hat sich um 180° gedreht, oder auch beides. (;-))

  • Es ist wie immer: Ein durch keinerlei Intellekt getrübtes, durch Erfolge mit mittelmäßigen Auftritten aufgeblähtes Ego tritt dorthin, wo es am billigsten zu haben ist. Somuncu war mal originell, aber weder besonders klug noch irgendwie ein Künstler. Wie er jetzt gezeigt hat, ist er ein infantiler Pipikackaficken-Macho, der nur noch sich selbst und vielleicht noch einen Artgenossen als Publikum braucht. Männer, die die Welt nicht braucht. Und fett ist er auch noch.

    • @Karl Kraus:

      No Fat Shaming please! Oder war das auch ein satirischer Akt?

      • @outsourced:

        Letzteres. Bin selber fett. :)

  • Und für so einen Assi zahlen die Bürger Rundfunkgebühr. Ich will endlich eine Befreiung aus Gewissensgründen.

    • @Gostav:

      Wie jetzt? Gewissensprüfung?

      btw.: Es gibt doch gar keine Rundfunkgebühr. Klingt jetzt sicher wie eine Verschwörungstheorie, ist aber gar keine. Die Abzocke heißt nämlich „Rundfunkbeitrag“.

  • RS
    Ria Sauter

    Satire und Kabarett waren mal Sternstunden in TV unter "Pelzig" Urban P. Schramm, Piepers.



    Das war Kunst.



    Was Schröder, Somuncu und noch etliche andere so von sich geben, ist oft menschenverachtend und total daneben.



    Nur schwafeln, beleidigen und provozieren ist keine Kunst, das ist einfach nur pubertär dümmlich.

    • @Ria Sauter:

      Tja wenn Sie meinen Kunst dürfte nicht pupertär dümmlich sein, haben Sie keine Ahnung wie sich Kunst definiert. In den meisten/sehr vielen Menschen steckt das Bedürfnis, den anderen Ihre eigene Meinung aufzuzwingen, kämpfen Sie dagegen an, es ist möglich.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Nachdem sich Schroeder vor die Pro-Corona-Rebellen gestellt hat und gesagt hat, Meinungsfreiheit wäre, wenn er was sagen darf und niemand darf buhen, wundert mich auch nicht, dass er sexistische und rassistische Beschimpfungen abfeiert. Da hätte ers sich dann allerdings in Stuttgart auch ins Publikum stellen können mit diesen intellektuellen "Leistungen". Auch bei Somuncu wundert es mich wenig, denn provozieren um des Provozieren willens führt notwendig irgendwann dazu, dass die Grenzen zwischen Satire und Wutbürgertum fallen.

    Die Dialektik der Aufklärung.

    • @85198 (Profil gelöscht):

      Schröder hat gegen die Idioten im Publikum argumentiert, nicht sich diesen angeschlossen. Du verdrehst seinen Auftritt komplett.



      Das Wort Dialektik zu verwenden ist auch keine intellektuelle Leistung. Wutbürgertum würde ich einen guten Teil der Kommentare hier nennen.

  • Natürlich ist das Satire, wenn auch sehr provokativ gehalten, aber so kennt man Serdar Somuncu schließlich. Auch Sebastian Pufpaff haut in seinem Programm mit heftiger Provokation um sich, um die Leute aufzurütteln. Man kann heutzutage eben nicht mehr Kabarett im Stil eines Dieter Hildebrandt machen, wie man ja auch sehr gut an der 'heute-show' sehen kann, die eher den kleinen Normalbürger anspricht. Solche TV-Sendungen, wie die 'heute-show', sind für Politiker aber viel "gefährlicher", als z.B. 'Die Anstalt' oder ein 90minütiger Vortrag von Urban Priol oder Volker Pispers. Die Welt verändert sich immer mehr (Klimawandel, Seuchen, soziale Ungerechtigkeiten, ...), da muss natürlich auch Satire und Kabarett "heftiger" werden, sonst kapiert der naive Bürger, der seine "Bildung" oftmals aus der Bildzeitung hat, überhaupt nichts mehr.

    Serdar Somuncu hier aber Rassismus oder Frauenfeindlichkeit zu unterstellen, ist mehr als Blödsinn. Übrigens, gegen US-amerikanische Comedian (Satiriker oder Kabarettisten) machen unsere Satiriker nur Kindergeburtstag, denn in den USA spricht man aus was man meint, und das auf sehr heftige Weise.

    Serdar Somuncu sagte es aber schon so treffend: "Wer Kabarett und Satire nicht verstehe, der habe den Bezug zur Realität verloren."

    • @Ricky-13:

      Sehe ich genauso. Erstens ist Serdars Strategie des 'ausfällig' werdens nicht neu. Das macht er genauso schon seit Jahren und natürlich muss man das nicht unbedingt mögen. Er ist streitbar, aber durchaus genial. Zweitens sollte sich vielleicht der eine oder die andere mal auch andere 'ernsthafte' Sendungen von ihm anhören. Da sieht man seine 'Blödeleien' gleich ganz anders. Zuletzt finde ich auch, dass das deutsche Publikum furchtbar steif ist. Ihr seid laaangweilig...

    • 1G
      164 (Profil gelöscht)
      @Ricky-13:

      Die "Heute-Show" ist im Wesentlichen Geblödel, das ist für niemanden "gefährlich". Und die Anstalt ist m.E. viel näher an "klassischem" Kabarett a la Hildebrandt denn an einer Comedyshow wie der von Oliver Welke.

      • @164 (Profil gelöscht):

        Jep. Die Heute-Show sehe ich eher in der Nachfolge der 90er-Jahre-Formate Sat 1-Wochenshow ("Danke, Anke") oder dem Newspart von RTL-Samstag Nacht ("Karl Ranseier ist tot"). Pionier des Ganzen bleibt indes Showtycoon Rudi Carrell mit seiner "Tagesshow" aus den 80ern.

      • @164 (Profil gelöscht):

        Politiker interessieren sich nur für die Meinung der breiten Masse - also was das sogenannte "Wahlvieh" denkt - und nicht was einige Intellektuelle, die in ein Kabarettprogramm von Georg Schramm, Urban Priol oder Volker Pispers gehen, von ihnen oder ihrer "Politik" denkt. So gesehen ist die 'heute show' für viele konservative Politiker - denen z.B. der Klimawandel oder soziale Gerechtigkeit total egal ist - schon gefährlich, denn hier wird auch dem einfachen Bürger in kleinen verdaulichen Häppchen klar gemacht, dass eben doch nicht alles was sich unsere "Volksvertreter" ausdenken, auch gut für das Volk ist.

        Keine Frage, mir wäre es auch lieber, wenn alle Bürger sich 'Die Anstalt' anschauen und auch begreifen würden was da erzählt wird - besonders da wir dann wohl eine sozialere Regierung hätten, weil der kleine Bürger die Lobbyisten-Parteien dann nicht mehr wählen würde. Die Realität ist aber, dass solche "echten" Kabarettsendungen wie 'Die Anstalt' von den einfachen Bürgern nicht verstanden werden und sogar "dank" gewisser Medien vom Bürger als "linker Quatsch" angesehen werden. Die 'Münchner Lach- und Schießgesellschaft' und viele andere Kabaretthäuser, die damals politisches Kabarett machten, wurden doch auch nur von den Intellektuellen besucht und stellten keine echte Gefahr für die damalige Politik dar.

        Wenn die 'heute show' also so aufbereitet wird, dass sie eine "Kabarettsendung" auch für die kleinen Leute ist, dann sollte man das doch eher positiv sehen, auch wenn das - wie Sie sagen - im Wesentlichen "Geblödel" ist, denn Aufklärung, in welchem Gewand auch immer, ist doch besser als der "Wahrheit" der Bildzeitung oder den Ansichten von RTL-(Bertelsmann) blind zu folgen.

  • Ich hätte jetzt doch mal gern den Wortlaut vorliegen, damit ich so richtig schön shitstürmen kann.

    • @Katrina:

      Ist das eigentlich die neue Zeitung für Wutbürger? „Der Shit-Stürmer“

  • "Man kann ihre Sendung als große Show und Kunst auffassen, die damit das Mediensystem entlarvt und Empörung hervorgerufen hat." Hat doch geklappt. Sie sind über das Stöckchen gehüpft. Ihr Artikel ist voller Interpretationen. Wenn Herr Somuncu sagt, das sei Satire, dann ist das zu tolerieren und nicht zu interpretieren. Ja, Toleranz tut manchmal weh und sollte niemals mit Anerkennung verwechselt werden. Aber Sie schlüpfen durch Ihre Interpretationen auch aus Ihrer Rolle als Journalistin und tun hier Ihre Meinung kund. Sie können sicher sein, LeserInnen sind in der Lage sich eine eigene Meinung zu der Sache zu bilden. Sie als Journalistin müssen dafür nicht den Weg vorgeben, ist nicht Ihre Aufgabe.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Lars Lubienetzki:

      ...und Kritik 'tut auch mal Weh' und sollte nicht mit Intoleranz verwechselt werden.



      Und 'Satire' in Selbstdefinition ist ja eine wunderbar bequeme Soße die sich über alles mögliche gießen lässt um Kritik zu diskreditieren, nicht wahr? Wird so langsam anstrengend die Nummer.

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Die "Kritik", sprich der Entenmarsch hinter irgendwelchen politischen Hipstern her, die sich in den sozialen Medien zu Wortführern aufspielen ist auch sehr anstrengend. Meinungsbildung durch Schwarmintelligenz über Twitter und co. Ne Danke.

  • Empörungskultur gegen Satire. Das kann nicht lange gut gehen.

  • Der rbb ist scheinbar ein (r)echtes Sprungbrett.



    Immerhin hat Ken Jebsen, der alte Flüchtling, auch beim rbb seinen Aufstieg begonnen.

    • @KnorkeM:

      Den haben sie aber direkt nach seinem Ausfall rausgeschmissen. Das war sogar eine der größeren Sternstunden des RBB.

  • Somuncu hat jemanden beleidigt!? Oh weh oh weh. Jetzt schnappatmen wir alle mal ne Runde.

    ...und dann ists auch wieder gut.

    • @Fabian Wetzel:

      haha genau das dachte ich auch. Somuncu Der jahrelang mit den Programm "Ein Türke liest mein Kampf" teilweise je nach Location auch gefährlich nahe daran war von Nazis verprügelt zu werden, Ist über jeden zweifel erhaben. Der Mann ist schwer in Ordnung und sehr intelligent.

      • @böse Miezekatze:

        Intelligenz schützt leider nicht vor einem destruktiven Charakter. Die Lesungen in allen Ehren: Hier hat er etwas irgendwie spektakulär Wirkendes gemacht, ohne wirklich "an die Front" zu gehen. Muss man auch nicht, aber dass er Nazis scheiße findet, ist ja wohl selbstverständlich. Im Podcast zeigt er in einer erstaunlichen Ego-Schwärmerei eine Fratze, die authentischer rüberkommt als jeder eingeübte Auftritt.

        • @Karl Kraus:

          Das trifft's. Das geradezu tragische daran ist, daß das authentischer war, als ER selbst glaubt.

  • Dieser Herr Ohanwe ("Journalist", aha...) hatte wohl lange eine Gelegenheit gesucht, irgendwie doch noch etwas bekannter zu werden...

    • @Linksman:

      Der wurde doch genannt, weil Somuncu ein PoC ist und man sich nicht hinstellen wollte als “Weiße“ einen “Schwarzen“ zu kritisieren, um vor Rassismusvorwürfen im vorhinein sicher zu sein:D

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    über schwarze und frauen sollten männliche weißbrote lieber keine witze machen wollen, vorerst.



    dafür ist die unterdrückung noch allzu gegenwärtig.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Nur das Serdar Somuncu nunmal kein Weißbrot ist. Nach der Definition der taz dürfte ganz gut als PoC durchgehen.

      Von daher: Es hat kein männliches Weißbrot Witze über Frauen gemacht, sondern eine PoC.

      Ist der Spruch jetzt gebilligt?

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Schon vor Jahrzehnten forderten Feministinnen: Ein wichtiger Schritt zur Gleichberechtigung der Frau wäre die Abschaffung des Weltfrauentages. Dieser Extrawurst fürs vermeintlich schwache, bemitleidenswerte Geschlecht, der die Opferrolle nur zementiert statt sie aufzulösen.

      Lachen Sie ruhig, wenn Sie da keine Parallele sehen.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @90118 (Profil gelöscht):

      oder stilistisch präziser (vorsicht satire!): fladenbrote.

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Skandal! Ich melde Dich gleich! ;)



        Gruß vom Röggelchen

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Und was ist mit Grissini?

        • @Marius:

          Buns gäbe es dann auch. The biggest bun ist dann der POTUS. Auch wenn er sich für the biggest gun halten mag. Farbe passt auch perfekt.

    • @90118 (Profil gelöscht):

      Serdar Somuncu - ein Weißbrot?

      • @Samvim:

        Na klar. Sonst könnte er sich ja wohl kaum rassistisch geäußert haben.

  • gähn.

  • es muss doch keiner hören wer es nicht will kann ja andere satire hören wo der persönliche gegner verarscht wird.....

  • Nicht euer Ernst? Das kann man nicht wirklich als rassistisch oder frauenfeindlich verstehen. Wenn man den gesamten Podcast verfolgt, wird sehr deutlich das es eben nicht so gemeint ist.

  • Immerhin weiß ich jetzt was in 2 Wochen im Radio läuft. Well played! Stumpf ist trumpf. Für meinen geschmack zu einfach, aber es funktioniert.

  • Diese Äußerungen sind natürlich scheiße.



    Von Schröder und Somuncu gefiel mir der Podcast über die Einschätzungen zu den Medien in der Corona-Krise.



    Widersprüchliches, Inkonsequentes in der Ausführung der Verordnungen und im Krisenmanagement wurde sachlich aufgeführt.

  • Beiträge in denen steht, den genauen Wortlaut sparen wir uns, und nicht andeutet in welche Richtung es geht, bringen nicht viel weiter. Somuncu beschimpft immer alle, das nicht erst seit heute. In jede Richtung, das gleicht es für mich aus. Auch wenn er mich auch schon öfters in der Zielgruppe hatte.

    • @sachmah:

      "Beiträge in denen steht, den genauen Wortlaut sparen wir uns, und nicht andeutet in welche Richtung es geht, bringen nicht viel weiter." Es gibt einen Link zu einer besonders kranken Stelle oben im Artikel. Der Podcast ist online.

      • @Karl Kraus:

        Aber gekürzt. Von daher genau eben ohne die in Rede stehenden Passagen.

  • 9G
    91491 (Profil gelöscht)

    "Viel naheliegender aber ist, dass sich Schröder und Somuncu hinter platten Aussagen verstecken, die sie nun als vermeintliche Satire labeln."



    Das ist doch seit langem deren Pogramm. Vorallem Somuncu besteht doch nur aus Provokation. Der kann gar nichts anderes,vorallem nichts intelligentes.



    Wo sind nur die Schramms und Pispers geblieben?

    • @91491 (Profil gelöscht):

      Vergenssens den Pelzig nicht! Und ein Glück haben wir noch Wagner und Uthoff!

      Somuncu finde ich sehr unsympatisch. Da ist nix Brilliantes oder Intelligentes zu finden.

      • @Elli Pirelli:

        Ich lege mal das aktuelle Interview mit Mely Kiyak bei der Körber Stiftung nahe. Bei Youtube unter "Serdar Somuncu »Ihr merkt, ich bin ein bisschen aggro«" zu finden. Vielleicht ändert das Ihr Bild von der Person.

    • @91491 (Profil gelöscht):

      Anschließe mich letzten Satz 101%!



      100% die ersten beiden Absätze!

      So! Muncu! war so was von ausscheidungswürdig. Schon wieder bei ihrem letzten Satz!

  • Es gibt vergleichbare Fälle, auch von anderen Medien, die sich bei menschenverachtenden Texten auf die Freiheit der Satire berufen.

    Ob es wirklich satirisch gemeint war oder nicht bleibt dahingestellt...

  • "Viel naheliegender aber ist, dass sich Schröder und Somuncu hinter platten Aussagen verstecken, die sie nun als vermeintliche Satire labeln"

    nee, das ist nicht naheliegender, wenn man die vorher erwähnte Frage des Potcasts betrachtet.

    Jeder kann es für sich canceln und der Beitrag muss noch nicht mal gut oder schlecht.

    Aber Sprachregelungen sind out.

    • @fly:

      Ja. Es werden alle immer beleidigt. Wenn man lacht, wenn andere beleidigt werden, muss man sich hinnehmen, wenn man selbst beleidigt wird, wenn das aus selben Mund kommt. Oder weder da noch dort lachen.

      • @sachmah:

        Es wird Zeit für Lachverbote.

  • die eigentliche Frage ist doch eher, ob den beiden Herren damit nicht eine super PR geliefert wurde. Ich denke mal, dass sich die Reichweite dieses dreistündigen Podcasts im regional öffentlich rechtlichen damit nicht immens erhöht hat...ein Blick in Comedy/Satire in den USA hätte im puncto political correctness gezeigt, das tabu-Brüche an sich keine Zuschauer generieren, sondern die Reaktionen derer, die meistens nicht mal das angesprochene Publikum darstellen...

  • Es ist immer ein Balanceakt. Natürlich darf Satire beißend sein, sie darf auch weh tun und sie darf und muss sich sogar über gewisse Grenzen hinwegsetzen. Allerdings kann man auch nicht einfach alles als Satire bezeichnen und so seine rassistischen Hassbotschaften in die Welt blasen.



    Insgesamt denke ich aber auch, dass wir vorsichtig sein müssen, da wir als Gesellschaft an einem Punkt sind, an dem wir immer unfähiger werden mit anderen Meinungen umzugehen und diese auszuhalten. Am Ende ist es also auch immer die Entscheidung des Einzelnen. Niemand ist gezwungen sich den Podcast anzuhören und wenn die Hörerschaft sich andern Dingen zuwendet, wird es ein kurzes Gastspiel gewesen sein.

    • @Franz Müller:

      "Insgesamt denke ich aber auch, dass wir vorsichtig sein müssen, da wir als Gesellschaft an einem Punkt sind, an dem wir immer unfähiger werden mit anderen Meinungen umzugehen und diese auszuhalten. Am Ende ist es also auch immer die Entscheidung des Einzelnen."

      Was uns fehlt sind Anstand, Respekt, Wertschätzung und Empathie in dieser Gesellschaft. Deutschland wird kein besserer Ort, wenn aus Quotenheischerei jegliche Grundwerte über Bord gehen.

      Eigentlich schade, dass die TAZ mitmacht bei deren PR.

  • ....Radioeins hatte niemals die Absicht.....

    Mehr fällt mir dazu nicht ein!

    • @Ringelnatz1:

      Doch1:



      Adaption

      Witwenschüttler!

      • @Ringelnatz1:

        "Witwenschütteln bezeichnet im Jargon des Journalismus die Tätigkeit, rücksichtslos Interviews, Fotos oder Informationen bei den Hinterbliebenen von Unglücksopfern oder allgemein Menschen, denen gerade Leid widerfuhr, einzufordern." Wiki (Nur für den Fall das ich etz nicht der Einzige bin)

        • @BluesBrothers:

          Das ist korrekt.



          Ich habe es bildlich gemeint.



          Ouote=Kohle=Gut

          Da passen auch die vier T's.



          Tote, Tiere, Tränen,T..(weibliche Brust)



          (Hör ich schon ein Kreischen....)